Jahresbericht 2008 s Sparkasse Worms-Alzey-Ried

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30 Auszug Lagebericht Die ermittelte Cost-Income-Ratio liegt bei 66,4 % gegenüber 62,4 % im Vorjahr; die wirtschaftliche Eigenkapitalrentabilität beträgt 6,6 % nach 7,8 % in 2007. Das im Jahr 2008 erzielte Ergebnis stellt uns, be- sonders vor dem Hintergrund der teilweise drama- tischen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, insgesamt zufrieden. Vermögenslage Sämtliche Vermögensgegenstände und Verbind- lichkeiten sind unter Beachtung der geltenden han- dels- und steuerrechtlichen Vorschriften bilanziert. Der gesamte Wertpapierbestand wurde nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Für die erkennbaren und akuten Risiken im Kredit- geschäft sind in ausreichendem Umfang Wertbe- richtigungen und Rückstellungen vorhanden. Die aus dem Verhältnis des haftenden Eigenkapi- tals gemäß § 10 KWG zu den gewichteten Risikoak- tiva und zu den Marktrisikopositionen errechnete Gesamtkennziffer der Sparkasse liegt Ende 2008 bei 13,9 %. Sie übersteigt damit die von der Bundesan- stalt für Finanzdienstleistungsaufsicht geforderte Mindestquote von 8 % deutlich. Dabei ist zu erwähnen, dass die Eigenmittel der Sparkasse ausschließlich aus haftendem Eigenka- pital – darunter hauptsächlich sogenanntes Kern- kapital in Form der Sicherheitsrücklage und eines Fonds für allgemeine Bankrisiken – bestehen. Von der Möglichkeit der Bildung von stillen Reserven haben wir Gebrauch gemacht. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage der Sparkasse Die wirtschaftliche Lage der Sparkasse ist geordnet und stabil. Die Eigenkapitalausstattung ist komfor- tabel und ermöglicht ein nachhaltiges organisches Wachstum. Dennoch können wir für die Zukunft negative Auswirkungen der internationalen Finanz- marktkrise und der damit verbundenen weltweiten Rezession auf die wirtschaftliche Lage der Sparkas- se nicht ausschließen. Nachtragsbericht Zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts liegen keine Erkenntnisse vor, die zu einer anderen Darstellung der Lage der Sparkasse geführt hätten, wenn Sie bereits vor Ende des Geschäftsjahres ein- getreten wären. Zusammenfassende Darstellung der Risikolage Das vorhandene Risikodeckungspotenzial über- steigt die vorhandenen Risiken deutlich. Risiken, die den Fortbestand der Sparkasse gefährden oder wesentlich beeinflussen könnten, sind nicht erkennbar. In Anbetracht der einsetzenden weltweiten Rezession besteht jedoch die Möglichkeit, dass vorhandene Risiken mittelfristig überproportional zum Risikodeckungspotenzial wachsen könnten. Prognosebericht Erläuterung und Beurteilung der voraussichtlichen Entwicklung der Sparkasse Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) rechnet im laufenden Jahr mit einem schweren Einbruch der Weltkonjunktur. Für Deutschland wird ein Schrumpfen der Wirtschaft um 2,7 Prozent er-
wartet. Das Minus wäre damit dreimal größer als im bisher schlechtesten Jahr der Geschichte der Bundesrepublik. Der Arbeitsmarkt dürfte etwas glimpflicher durch die Rezession kommen als in der Vergangenheit, vor allem wegen der Arbeitsmarktreformen und rückläufiger Lohnstückkosten. Im Jahresdurch- schnitt wird mit rund 3,7 Millionen Menschen ohne Arbeitsplatz gerechnet. Die Realisierung unserer Planzahlen hängt wesentlich von der Entwicklung des Zinsniveaus, aber auch von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, der Entwicklung des Wettbewerbs sowie weiteren Faktoren ab. Die tatsächlichen Ergebnisse können daher deutlich von unseren Planwerten abweichen. Bei unseren Planungen sind wir von einer seitwärts gerichteten Zinsentwicklung ausgegangen. In den beiden kommenden Jahren rechnen wir mit einer moderaten Entwicklung des Geschäftsvo- lumens. Unsere durchschnittliche Bilanzsumme erwarten wir in 2009 bei 2,64 Mrd. Euro und im Jahr 2010 bei 2,60 Mrd. Euro. In Abhängigkeit von Ausweitungen oder Einschränkungen des Inter- bankengeschäftes könnten sich diese Kennzahlen entsprechend verändern. Wir gehen für 2009 von einem weiteren Rückgang des Zinsüberschusses auf rund 52,3 Mio. Euro aus. Ursächlich hierfür sind das niedrige Zinsniveau sowie die intensive Wettbewerbssituation. Wir erwarten einen weiter ansteigenden ordentlichen Aufwand auf rund 46,5 Mio. Euro. Auf der Basis dieser Planungen und Erwartungen wird sich das Betriebsergebnis vor Bewertung für das Geschäftsjahr 2009 mit rund 19,2 Mio. Euro deutlich unter dem Niveau des Vorjahres bewegen. Für das Geschäftsjahr 2010 gehen wir von einem weiteren Rückgang des Betriebsergebnisses vor Bewertung aus. In Zeiten unsicherer Finanzmärkte und intranspa- rentem Finanzgebaren einiger Marktteilnehmer sehen wir Chancen in einer zunehmenden Kunden- bindung zugunsten regionaler Sparkassen. Risiken liegen hingegen in einer weiteren Verschärfung des Preiswettbewerbs sowie in der allgemeinen Wirt- schaftskrise. Die für das Jahr 2009 geplante Risikovorsorge im Wertpapiergeschäft sollte auf der Basis der un- terstellten seitwärts gerichteten Zinsentwicklung unter dem Niveau des Vorjahres liegen. Im Kredit- geschäft gehen wir aufgrund der ratingbasierten Ausfallwahrscheinlichkeiten von einem Wert aus, der aufgrund der erwarteten schwachen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung spürbar über dem Wert des Jahres 2008 liegt. In der Summe erwarten wir für 2009 ein noch zufrieden stellendes Ergebnis. Worms, 26. 02. 2009 Der Vorstand Schmidt Zubiller Horch Auszug Lagebericht 31
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Seite 45: Titelfoto (von Rudolf Uhrig): Über

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