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14 August 2012<br />

Lokales<br />

Schülerdiskussion und Fragen an Zeitzeugen in der Freiherr-vom-Stein-Schule<br />

Altbürgermeister Werner Salomon gibt Auskunft über seine Schulzeit<br />

Werner Salomon mit 16 Jahren als Luftwaffenhelfer<br />

am Falkenhagener See<br />

Wie war das damals eigentlich<br />

wirklich? Wart ihr alle Nazis?<br />

Wie sah euer Schulalltag aus?<br />

Derartige Fragen waren Thema<br />

einer Schülerdiskussion, die<br />

Altbürgermeister Werner Salomon<br />

kürzlich mit 16-jährigen<br />

Schülerinnen und Schülern seiner<br />

alten Schule – der Freiherrvom-Stein-Schule<br />

– führte.<br />

Werner Salomon war von<br />

1937 bis in den Krieg hinein,<br />

also vor 75 Jahren, selbst<br />

„Stein-Schüler“ in einer von<br />

den Nationalsozialisten belasteten<br />

Zeit.<br />

Salomon: „Es ist richtig und<br />

notwendig, wenn noch lebende<br />

Zeitzeugen der Hitlerzeit –<br />

und es werden immer weniger<br />

– für Darstellungen, Erlebnisberichte,<br />

Gespräche und Diskussionen<br />

mit jungen Menschen<br />

zur Verfügung stehen!<br />

Es sind die heute über 80-jährigen,<br />

die 12 Jahre Nazizeit<br />

noch hautnah erlebt und den<br />

Krieg überlebt haben – und<br />

sind so als lebendige Zeitzeugen<br />

wohl auch die besten Geschichtslehrer<br />

für jene Zeit,<br />

um darzustellen, dass sich<br />

derartige katastrophale geschichtlicheFehlentwicklungen,<br />

wie damals von 1933 bis<br />

1945, nie wieder in Deutschland<br />

wiederholen dürfen!“<br />

Sicher ist es nicht ganz einfach,<br />

die damaligen Gegebenheiten<br />

und Gefühlswelten<br />

nachfolgenden Generationen,<br />

die im Schoße einer friedlichen<br />

Demokratie und im Wohlstand<br />

aufgewachsen sind, zu vermitteln.<br />

In einer Zeit, die am Überfl<br />

uss von Informationen fast<br />

erstickt, ist es schwer verständlich<br />

zu machen, was es bedeutet<br />

in einer Welt aufzuwach-<br />

<strong>Spandauer</strong> SPD feiert am 2. September<br />

Sommerfest im Wröhmännerpark<br />

Wie in jedem Jahr lädt die <strong>Spandauer</strong><br />

SPD wieder zu ihrem beliebten<br />

Sommerfest am Wröhmännerpark<br />

ein. Am Sonntag,<br />

den 2. September von 14<br />

bis 19 Uhr erwarten die <strong>Spandauer</strong><br />

Sozialdemokraten unter<br />

dem Motto „SPANDAU auch<br />

INTERNATIONAL“ wieder<br />

viele Bürgerinnen und Bürger.<br />

Für jeden wird an diesem<br />

Nachmittag etwas geboten.<br />

Neben einer guten Beköstigung<br />

bietet die SPD ein buntes<br />

Rahmenprogramm. Viele internationale<br />

Musik- und Tanz-<br />

sen, in der eine gewaltige Propagandamaschine<br />

jede Wahrheit<br />

manipulieren kann und der<br />

Staat bestimmt, was seine Bürger<br />

wissen dürfen!<br />

Mit kaum beschreibbaren<br />

raffi nierten dialektischen Mitteln<br />

wurde das Volk – und insbesondere<br />

die Jugend – ideologisch<br />

systematisch missbraucht<br />

und das Propaganda-<br />

Trommelfeuer verfehlte seine<br />

Wirkung nicht, eben auch nicht<br />

auf Halbwüchsige.<br />

Mit persönlichen Erlebnissen<br />

und Episoden aus der damaligen<br />

eigenen Schulzeit lässt<br />

sich ein anschauliches Bild<br />

über den damaligen Schulalltag<br />

entwickeln der zweifellos<br />

von einem nationalsozialistischen<br />

Ungeist geprägt war<br />

(Fahnenappelle auf dem Schulhof<br />

oder in der Aula: „Achtung<br />

zum Einmarsch der Fahne“,<br />

Bekenntnis zu Führer, Volk<br />

und Vaterland) und alles überragt<br />

von einem „Naziverrückten“<br />

Schuldirektor!<br />

Im Krieg, etwa ab 1942, wurden<br />

wir Jungen weiter durch<br />

das Hitlersystem missbraucht:<br />

Kriegsbedingter viermonatiger<br />

Ernteeinsatz auf dem Lande in<br />

Pommern und danach wurden<br />

wir 15 bis 16-jährigen Ober-<br />

gruppenwollen sich den<br />

<strong>Spandauer</strong>n<br />

vorstellen.<br />

Eine große<br />

Tombola ist<br />

ebenfalls wieder<br />

ein Bestandteil<br />

des<br />

Sommerfestes.<br />

Zu jeder vollen Stunde ab<br />

15 Uhr spielt die bekannte und<br />

beliebte Band Merseyside auf,<br />

so dass man sich um die Stimmung<br />

keine großen Sorgen machen<br />

muss.<br />

Zahlreiche bekannte SPD-<br />

Politiker aus Land, Stadt und<br />

Bezirk freuen sich auf die Gespräche<br />

mit den Bürgerinnen.<br />

schüler zum Kriegsdienst in<br />

der Luftwaffe als sog. „Flakhelfer“<br />

eingezogen. „Kinder<br />

unter dem Stahlhelm“, welche<br />

Perversion!<br />

Werner Salomon: „Die entscheidende<br />

Frage, die sich aus<br />

all dem Erlebten ergibt, welche<br />

Folgerungen, welche Lehren<br />

habe ich aus diesem Abschnitt<br />

meines Lebens gezogen?<br />

Nie wieder eine Diktatur<br />

auf deutschem Boden zulassen!<br />

Und so bemühe ich mich<br />

– mit anderen – zu engagieren<br />

gegen ein Vergessen, für eine<br />

werteorientierte Demokratie!<br />

Diese Demokratie zu verteidigen,<br />

gegen extremistische Aktivitäten,<br />

derzeit vor allem gegen<br />

die Wiederbelebung nationalsozialistischer<br />

Parolen<br />

und Praktiken, aber auch gegen<br />

Ausgrenzung Rassismus, Antisemitismus<br />

und Gewalt und<br />

jüngeren Menschen anschaulich<br />

durch eigenes Erleben vor<br />

Augen zu führen, wo es endet,<br />

wenn Menschen mit Füßen getreten<br />

werden oder was aus ihnen<br />

gemacht wird, wenn die<br />

Gewalt verherrlicht wird!<br />

Die 16-jährigen Schülerinnen<br />

und Schüler waren sichtlich<br />

beeindruckt!<br />

Werner Salomon<br />

Besonders für die jungen<br />

<strong>Spandauer</strong>innen und <strong>Spandauer</strong><br />

hat sich der Veranstalter<br />

eine Menge einfallen lassen.<br />

So gibt es wieder den Spiele-<br />

Pass, die AWO Hüpfburg, einen<br />

Streichelzoo für die Kleinen<br />

und das beleibte „Filzen“<br />

der Gartenarbeitsschule Borkzeile.

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