Nord-Nachrichten Sandhofen Schönau - Stadtteil-Portal Mannheim

22. Januar 2010
WALDHOF. Auch zur mittlerweile
15. Klappe geht es bei der
Laienschauspielgruppe „Was ä
Theater“ im Frühjahr 2010 wieder
hoch her. Unter der Regie
von Monika Mail wird schon
fl eißig im neuen Proberaum in
der Oppauer Straße geprobt.
Auch in diesem Jahr spenden
die Waldhofer Laienschauspieler
ihre Nettoeinnahmen
für einen guten Zweck. Das
neue Theaterstück „Graf Gogs
vum Waldhof“ wird – wie auch
die Komödien der früheren
Jahre – die Lachmuskeln des
Publikums ganz gehörig strapazieren.
Inhaltlich wird sich
Folgendes abspielen: Richard
Graf (Dieter Zuber) soll in Abwesenheit
seines Cousins Markus
Graf (Roger Mail) und seiner
Frau Silvia (Jasmin Stahl)
auf deren Villa aufpassen. Sein
geiziger Cousin hat aber dafür
gesorgt, dass Richard aber auch
gar keinen Spaß am Haussitting
hat. Die Hausbar ist abge-
schlossen, das Telefon gesperrt
und Bares gibt es auch keines.
Doch Richard hat sich das
schon gedacht und vorgesorgt,
so dass erst gar keine Langeweile
aufkommen kann.
Eine Anzeige in der Tageszeitung
just zum Stadtteiljubiläum
kündigt an, dass „Graf
Richard“ in seiner Villa Zimmer
zu vermieten hat. Sie sorgt
für das benötigte Taschengeld
und für die Unterhaltung. Bald
haben sein bester Freund Eugen
Schlucker (Frank Kappler)
und Herr Graf mit einigen illustren
Gästen allerhand zu tun.
Es mieten sich Frau Lieselotte
Liebstöckel (Tatjana Orth),
eine Kräutergelehrte, und Esmeralda
König (Fatima Lelec-
Babouri), ihres Zeichens Wahrsagerin
aus Polen, sowie Lotte
Lieblich (Manuela Ofenhäuser),
Balletttänzerin, bei Grafens
ein. Alles läuft gut, wenn
auch nicht mit dem erhofften
Profi t, bis Markus alter Schulfreund
Axel Müller auftaucht.
Als dann noch die Hausherren
überraschend aus dem Urlaub
Nord-Nachrichten
Sandhofen Schönau
Neues von der Laienschauspielgruppe „Was ä Theater“
Premiere von „Graf Gogs vum Waldhof“ / Nettoeinnahmen für einen guten Zweck
Schon fl eißig am Proben ist die Waldhofer Laienschauspielgruppe „Was ä
Theater“ für ihr neues Stück „Graf Gogs vum Waldhof“. Bild: zg
SANDHOFEN. Zwei Einrichtungen
in Sandhofen dürfen
im Jahr 2010 feiern. Die
Einrichtung einer Schule in
Sandhofen liegt erstmals aus
dem Jahr 1610 vor. Allerdings
klappte es vor 400 Jahren mit
dem Unterricht nicht so wie
erhofft. Der Schulbesuch und
die Lehrer kosteten nämlich
Geld, das die Eltern selbst
aufbringen mussten, weshalb
damals nicht alle Kinder die
Schule besuchten. Der erste
Sandhofer Schulmeister war
Philipp Kirsch.
Im 30jährigen Krieg wurde
der Schulunterricht ausgesetzt,
erst 1657 begann der Schulunterricht
für die Reformierten in
einem Wirtshaus, dann im Rat-
Alfred Heierling meldet:
Sandhofer Schulwesen und Rathaus dürfen 2010 feiern
haus. Ein eigenes Schulhaus
bezogen die Reformierten
1697. Im Jahre 1784 erhielten
die Lutheraner bis zur Kirchenunion
von 1821 zwischen
Reformierten und Lutheranern
ein eigenes Schulgebäude. Die
Katholiken bezogen 1776 erstmals
ein eigenes Schulhaus.
Erst im Jahre 1829 entstand in
der Nachbarschaft der Dreifaltigkeitskirche
wieder ein neues
Schulhaus. Mit der Aufl ösung
der Konfessionsschulen wurde
1880 eine Simultanschule
an der Ecke Kriegerstraße/
Zwerchgasse bezogen; dieses
Gebäude wurde im Zweiten
Weltkrieg zerstört. Der Hauptunterricht
fand ab 1909 in der
neu erbauten Friedrichsschu-
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Dipl.-Kfm., Bankkfm., MLP MMannheim le, heute Gustav-Wiederkehr-
Schule, statt. Der Scharhof
erhielt 1903 ein eigenes Schulgebäude,
heute das Domizil
des Zimmertheaters.
Nach 400 Jahren gibt es nun
in Sandhofen mit der 100 Jahre
alten Gustav-Wiederkehr-
Schule eine Grundschule und
mit der Sandhofenschule eine
Haupt- und Realschule.
200 Jahre alt wird in diesem
Jahr das Rathaus in Sandhofen.
Nachdem das erste Rathaus
1689 in den Kriegswirren
zerstört wurde, besaß Sandhofen
über 100 Jahre lang kein
eigenes Rathaus mehr, und die
Amtsgeschäfte wurden in der
Wohnung des Bürgermeisters
abgewickelt und Gemeinde-
zurückkommen, ist das Chaos
perfekt. Die Premiere und
die Theateraufführungen fi nden
wieder im Franziskushaus
Waldhof, Speckweg 6, statt.
Für das leibliche Wohl sorgen
Elke und Fritz Hoffmann, Gastronom-Ehepaar
von Mannheims
urigster Gaststätte, dem
„Spiegelschlöss‘l“ auf dem Luzenberg.
Der Kartenvorverkauf
ist bereits gestartet, und unter
Telefon 01 76/85 28 82 70
kann bei Monika Mail erfragt
werden, ob es noch Karten zu
den einzelnen Aufführungen
gibt. Diese können dann bei Zigaretten
und Zeitschriften Mathes
in der Oppauer Straße 19
oder in der Fahrschule Klaus
Stahl in der Oppauer Straße
32 abgeholt werden. Bei großer
Kartennachfrage sind die
Laienschauspieler gerne bereit,
noch Zusatzvorstellungen einzuschieben.
red
Nähere Informationen
über die Laienschauspielgruppe
im Internet unter:
www.was-ein-theater.de
versammlungen im Wirtshaus
abgehalten. Erst 1810 konnte
ein Neubau errichtet und bezogen
werden, nun auch mit
einem eigenen Gefängnis. Das
Rathaus gegenüber dem Lutherhaus
und Gasthaus Adler,
das heute den Bürgerdienst
beherbergt, ist auch dank des
Engagements der Sandhofer
ein Schmuckstück im alten
Sandhofer Ortskern und darf
mit Stolz seinen 200jährigen
Geburtstag feiern.
Lesen Sie in einer unserer
nächsten Ausgabe den
ersten Teil von:
„Schulen in Sandhofen
gibt es seit 400 Jahren“,
von Alfred Heierling.
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