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Newsletter 7 / November 2012 (pdf) - Leseanimation

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LeseanimatorInnen SIKJMIdeen und Impulse für Literaturvermittlungund literale Förderungim Früh- und Vorschulbereich<strong>Newsletter</strong> 7 / <strong>November</strong> <strong>2012</strong>SteinsuppeEin <strong>Leseanimation</strong>sbeispiel zum gleichnamigen Buch von Anaïs Vaugelade,Moritz Verlag, 2008Angelica Bütler, Leseanimatorin SIKJM, angelica.buetler@bluewin.chZur GeschichteEin alter Wolf nähert sich dem Dorf der Tiere. Am Haus der Henne klopft er, denn er willsich aufwärmen und Steinsuppe kochen. Von Steinsuppe hat die Henne noch nie etwasgehört, also wird sie neugierig und lässt den Wolf herein. Nach und nach kommen alleNachbarn dazu, sorgen sie sich doch um die Henne wegen dem gefährlichen Besuch.Jeder weiß eine weitere Zutat für die Steinsuppe und so landen nach und nach Sellerie,Zucchini, Lauch, Rüben und Kohl im Kessel. Bis die Suppe fertig ist, sitzen alle beisammenund unterhalten sich bestens. Die Henne ist begeistert: «Solche gemeinsamen Abendessensollten wir öfter machen.»Als der Wolf jedoch mit seinem spitzen Messer in den Stein sticht, muss er feststellen,dass der noch nicht durch ist. «Wenn ihr erlaubt, nehme ich ihn für mein Abendessenmorgen wieder mit.» «Kommen Sie bald wieder?», fragt ihn die Ente. Der Wolf antwortetnicht und geht.An dieser Wintergeschichte gefällt mir die besondere Art von Gesellschaft, welche ganzunerwartet entsteht. Die Bilder bestechen durch Klarheit und Wärme. Dank ihrer Einfachheitund der Anlegung auf Doppelseiten lässt sich das Buch auch einer grösseren Gruppeerzählen.LeseanimatorInnen SIKJM / <strong>Newsletter</strong> 6 16. <strong>November</strong> <strong>2012</strong> 1/5


Die Geschichte eignet sich für das Kindergartenalter. Und sie passt sehr schön für einenEltern-Kinder-Anlass. Wer eine spezielle Stimmung möchte, kann die Geschichte inTheateratmosphäre erzählen und dabei das Buch und die dazugehörenden Materialiengut beleuchten.Für die Vertiefung stelle ich drei Möglichkeiten vor.— Die Geschichte im Anschluss umsetzen und gemeinsam «Steinsuppe» zubereitenund essen.— Wenig-Zeit-Variante: Vom Steinsuppenfest ist noch ein Rest Karotten übrig,welcher dann gleich als Znüni dient.— Eine schöne Erinnerung an einen Eltern-Kind-Anlass: eine gemeinsam gewerkeltePop Up Karte (Materialien im Anhang).Als Vers habe ich ein Daumenspiel gewählt, das sich um Gemüse dreht:DaumenspielDaumen 1:Ou nei, rüeft de Buur,d’ Öpfel sind mir z’ suur!D’ Bire sind mir z’ süess,morn git’s Gmües!Daumen 2:Genau, seit d’Frau,find ich au!Rüebli, Härdöpfel,Röselichohl,das tuet wohl!Daumen 1:Chabis, Spinat, Zuckerhuet,das isch guet!Bauer und Bäuerin küssen sich vor Freude, dass sie sich so einig sind, hängen sich ein undwalzern singend durch die Stube: Ellerli, Sellerli, ribedi ra — Ribedi rabedi Knoll!LeseanimatorInnen SIKJM / <strong>Newsletter</strong> 6 16. <strong>November</strong> <strong>2012</strong> 2/5


MateriallisteBuch SteinsuppeGemüsevers «Ou nei, rüeft de Buur...» auf Papier zum Nachhause nehmen, mit Hinweis aufdas Buch Steinsuppe und Angaben zu Autorin und VerlagGeräusch der WC Spülung ab CD, z.B: Alltagsgeräusche, Verlag an der RuhrPapierhenne, kopiert aus dem Buch, ev. auf festeres Papier oder laminiert (Anhang)oder PlüschhenneGrosse Schale oder Topf für GemüseSteinGeschichtenkoffer mit Gemüse darin:Sellerie, Zucchini, Lauch, Karotten, Kohl – oder Bildkarten der verschiedenen GemüsesortenMaterial für Vertiefungsvariante «übriges Gemüse von gestern Abend»Karotten, ev. bereits gerüstet, gerädeltoder Kochmaterial, um gemeinsam eine Steinsuppe zu kochenMaterial für Variante Pop Up Karte werkeln als Familien-AufgabeEine Kopie pro Familie mit Bildern aus der Geschichte zum Ausschneiden undAufkleben (Anhang)Eine Kopie pro Familie auf starkem, ca. 120g-Papier vom «Wolf vor der Tür» für Pop UpKarte (Anhang). Vorbereiten: Karte in der Mitte falten, für den Pop Up Effekt einschneidenund entsprechend falten. Anleitung siehe unter http://youtu.be/1CQ3ckt5WhcLeimstifte(Kinder-) ScherenFilz- oder FarbstifteBastelunterlagenLeseanimatorInnen SIKJM / <strong>Newsletter</strong> 6 16. <strong>November</strong> <strong>2012</strong> 3/5


AnimationEinrichtenEventuell Theaterbeleuchtung.Die Schüssel mit dem Stein stelle ich neben mich. In meiner Nähe platziere ich den Koffermit dem Gemüse – mit der Öffnung gegen mich gerichtet –, das Abspielgerät mitGeräusche-CD und die Papierhenne.BegrüssungEinstieg: Zum Beispiel mit einem der folgenden Themen: Gemüse / Winter / Tiere /Freundschaft— Vers «Ou nei seit de Buur» gemeinsam machen (Daumenspiel)— Geräusche CD: WC Spülung. Die Kinder raten lassen: Woher kommt dieses Geräusch?— Papierhenne kommt hinter dem Geschichtenkoffer hervor:«Gaggaggaggaggaaa….han ich Buchweh…..händ Dir au scho mol Buchweh gha?Huiuiui…» Henne eilt gackernd hinter den Kofferdeckel. Erneut WC Spülung. Henneerscheint wieder. «Gaggaggaggaggaaa…..also geschter z’Obe……gaggaggagga…hanich viiiil zvil gässe. Söll ich Euch verzelle, warum ich so Buuchweh han? Das isch eGschicht!» Henne verschwindet gackernd hinter dem Kofferdeckel.Hauptteil— Die Geschichte mit dem Buch erzählen: Die Schale ist zu Beginn leer. Parallel zumGeschehen im Buch kommt zuerst der Stein hinein. Ich frage die Kinder, ob sie dennschon einmal Steinsuppe gegessen hätten. Oder ob jemand eine Idee hat, was das seinkann. Nach und nach folgt das Gemüse, gemäss Auftritt in der Geschichte. Bei einergrossen Gruppe können die Gemüse am Ende der Geschichte nochmals genauangeschaut, beschnuppert oder sogar gegessen werden. Bei einer kleinen Gruppe kanndas Gemüse während der Erzählung durch die Reihe gehen.— Nach der Geschichte: Die WC Spülung ertönt wieder und die Henne erscheint nochimmer gackernd vor dem Kofferdeckel: «Jetz wüssed Dir, worum ich so Buuchweh han,gaggaggagga!»— Wenig-Zeit-Variante: Die Henne sagt, es habe noch Rüebli übrig von gestern Abend.Oder— Suppenvariante: Die Henne sagt, es habe noch soviel Gemüse übrig von gesternAbend, dass es für eine Suppe für alle reicht.— Die Henne verabschiedet sich und verschwindet gackernd hinter dem Kofferdeckel unddie Klospülung ertönt ein letztes Mal.— Mögliche Fragen an die ZuhörerInnen: Was ist speziell bei diesen Tieren? Hattet ihrAngst, der Wolf würde die Henne fressen? Hättet ihr dem Wolf die Tür geöffnet?Was erlebt der Wolf wohl als Nächstes? Meint ihr, er ist wieder einmal zu Besuchgekommen?— Zum Schluss der Geschichte machen wir nochmals den Gemüsevers.LeseanimatorInnen SIKJM / <strong>Newsletter</strong> 6 16. <strong>November</strong> <strong>2012</strong> 4/5


Vertiefung— Variante «übriges Gemüse von gestern Abend»: gemeinsam Karotten rüsten und essenoder— Gemeinsam Steinsuppe aus dem mitgebrachten Gemüse kochen oder— Anlässlich eines Eltern-Kind-Anlasses eine Pop up Karte werkeln: Das gemeinsameWerkeln ist ein schönes Erlebnis. Dank den Vorlagebildern können alle auf angenehmeWeise etwas sehr effektvolles erschaffen. Die Pop Up Karte lässt sich aufklappen undzusammenfalten und besticht durch Dreidimensionalität. Die Vorbereitung dafür isteinfach. Die Karte kann auch noch bemalt werden.Darauf achten, dass Gross und Klein einander helfen.VerabschiedungBhaltis:— Der Gemüsevers z.B. auf die Rückseite einer Papierhenne oder eines Bildes aus derGeschichte kopieren. Name der Geschichte und Autorin nicht vergessen.— Rüebli oder Steinsuppe im Bauch oder— Pop Up KarteAnhang zum Ausdrucken— Papierhenne— Vorlage für Pop Up Karte— Bilder aus der Geschichte und Gemüsevers zum Ausschneiden und Aufklebenfür Pop Up KarteLeseanimatorInnen SIKJM / <strong>Newsletter</strong> 6 16. <strong>November</strong> <strong>2012</strong> 5/5


PapierhenneDie Henne auf festes Papier ausdrucken.Beim Ausschneiden einen langen, ca. 2cm breiten,vom Kopf der Henne abgehenden Streifenstehen lassen. Daran wird die Figur geführt.

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