36 852 / 12. Oktober ‘06KulturUNTER DEM TITEL „facings 1200°“ präsentiert das Museum Moderner Kunst Kärnten derzeit gläserne Kunstin Zusammenarbeit mit dem „Studio Berengo“ aus Venedig.Foto: PuchBis 5. November im MMKKGläserne Kunst-ParadeEin unbedingtes „Muss“ ist einRundgang durchs Museum ModernerKunst Kärnten.Kunstwerke aus Glas werden ineiner perfekten Schau gezeigt.Die Ausstellung spannt einenBogen von 41 etablierten Künstlernaus aller Welt zu den Meisterglasbläsernin Murano; einZusammenwirken von Kunstund Handwerk im Studio vonAdriano Berengo, wo vor ungefähr15 Jahren begonnen wurde,den Werkstoff Glas künstlerischzu aktivieren.Schon im Burghof begrüßenden Besucher gläserne Stalagmitenaus lila schimmerndemGlas und viele gläserne, befruchtende,transparente „walkingeggs“. Nicht nur die gläserneParade in den Burgarkadenvon Silvio Vigliaturo erinnertan die Verbindungzwischen großer Kunst deszwanzigsten Jahrhunderts undder Arbeit mit einem Material,das so alt ist wie die Welt.Mit einer Filmdokumentationund einzigartigen Fotos aus denGlashütten wird illustriert, wiedie Zusammenarbeit zwischenKünstlern und Meistern funktioniert.Die zum Teil rechtspektakulären Glaskunstwerkewerden zu Themen wie „Köpfeund Gesichter“, Eros, Erinnerung,Vision, Totems, Chemieund vielen zusammengefasstgezeigt.In Glas zu denken war sicher dieHerausforderung der einzelnenKünstler. Die Gegenüberstellungvon Skizzen, Studien odermalerischen Ausführungen aufunterschiedlichen Bildträgernsind und waren der Ausgangspunktfür die wirklich gelungenenArbeiten der Glasmeister.Die sicher bekanntesten „VenetianHeads“ von Kiki Kogelniksind das Ergebnis ihrer Zusammenarbeitmit Adriano Berengoseit 1994. Schade ist es,dass die Kärntner Galeristin JudithWalker in dem zur Ausstellungerschienenen Katalog mitkeinem Wort erwähnt wird. Wares doch sie, die 1994 auf derArte Fiera in Bologna Kiki KogelniksKeramikarbeiten ausstellteund die damals dieKünstlerin überzeugte, sich mitdem Material Glas anzufreunden.Der gemeinsame Besuch inder Glasfabrik Beregno war Initialzündungund ausschlaggebenddafür, dass eine Vielzahlgroßartiger Kunstwerke ausGlas gezeigt werden kann. h.th.GewinnspielFoto: ZBEKeramik-StudioAm 13. Oktober wird um 16Uhr das Kunst-Keramik-Studio des „Zentrum imBrennpunkt Erziehung“(Siebenhügelstraße 64) eröffnet.Im neuen Kunst-Keramik-Studiowird mit Kindern,Jugendlichen und Erwachsenenzu verschiedenenThemen mit demMaterial Ton in Form vonKunst- und GestaltpädagogischenProjekten gearbeitet.Es besteht auch die Möglichkeit,ein Ton-Kunstwerkoder einen Gegenstand imKeramik-Studio in Auftragzu geben – der Erlös kommtdann den Projekten „Kunstgegen Gewalt“ mit Kindernund Jugendlichen zugute.Auf dem Plakat zu „Déjà vu“,der Jubiläumsausstellung derStadtgalerie, war eine Designerbrillevon „Tom Ford“ abgebildet.Der Optiker DirkRoissl („Das Meisterstück“,Burggasse) stellte die Brille imWert von 300 Euro als Preis fürein Gewinnspiel zur Verfügung.Gewonnen hat TinneBral, eine Belgierin, die bei jedem<strong>Klagenfurt</strong>-Besuch in dieStadtgalerie kommt.Im Beisein von KulturstadtratGunzer, Kulturamts-Boss Dr.Princic und StadtgalerieleiterinMag. Obernosterer hatMag. Gerlind Fahrnberger denGewinn für ihre Nichte entgegengenommen.Foto: PuchDie Stadtzeitung mit amtlichen Nachrichten
Kultur853 12. Oktober ‘06 37BARBARA DENNERLEIN als Special Guest bei dem von der Stadt <strong>Klagenfurt</strong>unterstützten Festival „Orgel Macht Kärnten“.Foto: KKFestival „Orgel Macht Kärnten“Orgel einmal andersDie Domorgel wird heuer20! Anlass für den Verein„Orgelland Carinthia“,das Instrument und seinenbesonderen Klang inden Mittelpunkt eines besonderenFestivals zu stellen:„Orgel Macht Kärnten“.„Das wird abfahren!“ – hörtman den Satz aus dem Mundvon Klaus Kuchling, so rechnetman nie damit, dass er geradeüber das Festival „Orgel MachtKärnten“ spricht. Doch, doch,die Orgel kann auch anders,muss nicht immer sakral klingen.Genau das war auch derGrund für den DomorganistenKuchling, mit dem Verein „OrgellandCarinthia“ ein Festivalauf die Beine zu stellen, das dieOrgel bis Ende Oktober in mehrals 20 Konzerten in ganz Kärntenin den Mittelpunkt stellt. DieOrgel als Instrument, das einerseitsunmittelbar mit Messen,Kantaten und Komponisten wieBach in Verbindung steht, aberauch herrlich swingen oder jazzigklingen kann...Der Schwerpunkt des Festivals„Orgel Macht Kärnten“ liegt anlässlichdes 20. „Geburtstages“der Domorgel in <strong>Klagenfurt</strong>.Am 14. Oktober spielt mit FranzKarl Prassl derjenige, der sozusagen„schuld“ daran ist, dassheute eine berühmte Mathis-Orgelim Dom steht, zusammenmit Gabriel Lipus (Bariton) undder Militärmusik Kärnten. Als„Special Guest“ spielt AusnahmeorganistinBarbara Dennerleinin <strong>Klagenfurt</strong>: am 17. Oktobermit „Swinging Pipes“ einAbschlusskonzert ihres Konservatorium-Workshopsund amBukowinaDas „Jüdische OrchesterCzernowitz“ gastiert auf Einladungvon Adil Besim unddem Verein Innenhofkulturam 19. Oktober im <strong>Klagenfurt</strong>erKünstlerhaus.Im April 2004 war das Orchesteraus der PartnerstadtCzernowitz erstmals in Österreichund hat in <strong>Klagenfurt</strong>seine erste CD vorgestellt.Derzeit ist ein neuer Tonträgerin Arbeit.Auf dem Programm des JüdischenOrchesters Czernowitzstehen traditionelle jiddischeLieder und Volksweisen ausder Bukowina sowie populäreMelodien in der Bearbeitungvon Lev Feldmann.Beginn: 20 Uhr.Orgel für KidsDas Festival „Orgel MachtKärnten“ richtet sich auch andas junge Publikum.Am 19. Oktober wird um 9.30Uhr im Dom ein komponiertesMärchen aufgeführt: „DieKonferenz der Tiere“ mit OrganistKlaus Kuchling undBrigitte West (Erzählerin).Nach dem Konzert gibt es dieMöglichkeit, die Domorgelzu besichtigen und auszuprobieren!18. Oktober ein „Happy Birthday“an der Mathis-Orgel und aneiner Hammond-Orgel im Dom.Domorganist und FestivalleiterKlaus Kuchling gibt am 21.Oktober die „Clavierübung III“von Johann Sebastian Bach.Alle genannten Orgelkonzertefinden im <strong>Klagenfurt</strong>er Domstatt. Beginn: 20 Uhr.Konzerttermine in ganz Kärntenauf www.orgelland.at„Derwisch“Derwisch sind drei Musiker(Martin Brunner, MartinSchönlieb und Timo Kaufmann),die sich der Improvisationaus unterschiedlichenAusgangspositionen nähern.Dabei wird sowohl „frei“ alsauch anhand von komponiertenStrukturen ein lebendigerDiskurs gepflegt, der eineKammermusik hervorbringt,welche die stilistischen Prägungender einzelnen Akteureberücksichtigt. Keineklektisches Vermischen vonStilen ist das Ziel, sondernMusik, in der sich alles zusammenfügt,was den Soundvon „Derwisch“ ausmacht.Termin: 16. Oktober, Künstlerhaus<strong>Klagenfurt</strong>, 20 Uhr.Foto: KKNeues Albumvon „Mek MC“Der Kärntner Rapper, Songwriterund Produzent, der2004 Kärntens erstes Hiphop-Albumreleast hat, meldetsich mit Album NummerZwei zurück. „Es wird Zeitfür Metanoia“ kann man aufdem Cover lesen.Präsentiert werden 14 neueTracks, neben den Beats auseigener Schmiede sind einamerikanischer Produzentund einige junge Deutschevertreten.Präsentiert wird das neue Albumbei einer Release Partyam 25.10. im ((stereo)) <strong>Klagenfurt</strong>.Beginn: 20 Uhr.BenefizkonzertDer Rotary-Club <strong>Klagenfurt</strong>Wörthersee veranstaltet am15. Oktober ein Benefizkonzertzugunsten der Aktion„Kärntner in Not“.Das SFK Youth SymphonyOrchestra spielt ab 18 Uhrim Großen Saal des KonzerthausesWerke von Mozart,Schubert und Felix Mendelssohn-Bartholdy.Karten beim Musikverein.KammermusikAm 24. Oktober bringt dieAcademia Ars Musicae mitGabriel Lipus (Bariton) undBoran Gorisek (Klavier)Werke von N. Fheodoroff,Thomas Modrej u.a. imKonzerthaus (19.30 Uhr).www.klagenfurt.at