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Benzler Mai 2005.qxd - IG Metall Gaggenau

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Ausgabe <strong>Mai</strong> 2005BENZLERInformationen für die Beschäftigten der DaimlerChrysler AG am Standort <strong>Gaggenau</strong>Dienstleister?Inhalt:Interview / ERA S. 2/3Dienstleistungs-Tarifvertrag S. 4Investitionen S. 5Beschäftigungslage/Arbeitspolitik S. 6/7LKW-Versuch S. 8Soziales S. 9Bildung S. 10<strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> S. 11Herausgeber: Betriebsrat, DaimlerChrysler AG, Werk <strong>Gaggenau</strong><strong>Benzler</strong> April 2004


ERA-UmsetzungsprozessBei der Umsetzung von ERA lassensich bisherige Arbeitswerte undRangstufen nicht einfach in ERA-Entgeltgruppenumrechnen. Auch diebisherigen Stellenbeschreibungenkönnen nicht ohne weiteres verwendetwerden, sondern alle Tätigkeitenmüssen zunächst erfasst und anschließendneu bewertet werden.Dies geschieht in einem für alleStandorte einheitlichen Prozess, aufden sich Gesamtbetriebsrat undUnternehmensleitung Anfang desJahres verständigt haben.Nachdem eine Gesamtplanung fürden Standort mit Startterminen dereinzelnen Bereiche erstellt wurde,sind mittlerweile die Bereichs-Workshopsangelaufen.Ab diesem Monat werden vor denjeweiligen Bereichs-Workshops dieKolleginnen und Kollegen vomBereichsbetriebsrat und zuständigemTeamleiter im Rahmen vonGruppengesprächen über denGesamtprozess informiert.Ausgangspunkt für die jetzigenBeschreibungen sind von der Zentraleerstellte Funktionsmatrizen, die inAbteilungsworkshops durch die zuständigenFührungskräfte mit den tatsächlichenVerhältnissen in der Abteilungabgeglichen und ggf. ergänzt werden.Die Führungskräfte benennen in derFunktionsmatrix alle wertigkeitsprägendenTätigkeiten nach Schwierigkeitsgradenund beschreiben diese. An denWorkshops, die vom Personalbereichgeleitet werden, sind Teamleiter,Meister oder Abteilungsleiter undVertreter des Betriebsrats beteiligt.Diese Phase der Umsetzung ist sehrwichtig, denn hier sollten alle Tätigkeitender Abteilung erfasst werden, insbesonderemüssen alle wertigkeitsprägendenTätigkeiten beschrieben sein.Im Vorfeld finden Schulungen fürVertrauensleute und Spezialisten desBereiches statt, um auch von dieserSeite Anregungen und Ergänzungen aufnehmenzu können. Auf Grund der zumTeil breit gefächerten Tätigkeiten in denBereichen sind wir auf aktiveBeteiligung und Unterstützung "derExperten vor Ort" angewiesen.Erfassung, Profilbildung undZuordnungDas Arbeitsergebnis dieses Workshops,also die bereichsweise bzw. abteilungsbezogenüberarbeitete Funktionsmatrix,ist Grundlage für die Profilbildung, dieder Stellen- bzw. Arbeitsplatzbeschreibungentspricht. Diese Profilbildungund die Erstzuordnung derBeschäftigten zu den Profilen wird vonden zuständigen Führungskräften vorgenommen.Die Bereichsergebnisse der Standortewerden in der Zentrale in einerZuordnungskonferenz durch denPersonalbereich überprüft und ggf. verändert.Die so entstandenen Profilewerden vom Personalbereich vorläufigbewertet und es wird die Zuordnung derBeschäftigten zu den Entgeltgruppenvorgenommen. Die zentral abgeleitetenAufgabenbeschreibungen und dieZuordnung der Beschäftigten werdendann dem Betriebsrat am jeweiligenStandort vom Personalbereich vorgestellt.Erst danach werden dieUnterlagen mit Beschreibung vorgeschlagenerBewertung undEntgeltgruppe der örtlichenParitätischen Kommission übergeben.Einstufung nach demStufenwertzahlverfahrenDie Paritätische Kommission verhandeltund beschließt die Einstufung durchFestlegung der Entgeltgruppe. Die ERA-Bewertung der Tätigkeiten erfolgt mitdem Stufenwertzahlverfahren, einemfest definierten Kriterien- undPunktekatalog. In die Bewertung gehendie Merkmale Wissen und Können,Denken, Handlungsspielraum bzw.Verantwortung, Kommunikation und beiFührungskräften Mitarbeiterführungein. Innerhalb dieser Bewertungsmerkmalegibt es verschiedene Abstufungenmit entsprechenden Punktwerten. Ausder Summe aller Punkte resultiert dieZuordnung zu einer der 17 tariflichenEntgeltgruppen, welche die Höhe destariflichen Grundentgelts festlegt. DieVerfahren zur Festlegung desLeistungsentgelts und der Belastungszulagenwerden momentan verhandeltund zusätzlich in separaten Betriebsvereinbarungengeregelt. Unabhängigvon jetzt zu treffenden Vereinbarungenhaben wir im Rahmen derZukunftssicherung 2012 die Einkommenaller Beschäftigten, die bereits vor dem9. August 2004 zur Belegschaft gehörten,bis 2012 abgesichert. Für sie ist dieERA-Einführung mit keinerlei Entgeltrisikenverbunden, denn die heutigenEntgelte sind gesichert und entwickelnsich bis 2012 tarifdynamisch effektivweiter.FunktionsmatrixFunktionsmatrizen sind tabellarischeÜbersichten aller wertigkeitsprägendenTätigkeiten eines Bereiches bzw. einerAbteilung, die dem Schwierigkeitsgrad entsprechendeingeordnet und inhaltlichbeschrieben werden.WertigkeitsprägendMit ERA wird die Wertigkeit derArbeitsaufgabe ermittelt. Dabei geht es umdie Anforderungen, die die Tätigkeit an denBeschäftigten richtet. Konkret werden zurProblemlösung erforderliche Fähigkeitenwie Denken und Informationsverarbeitung,das Ausmaß des Handlungsspielraums zureigenverantwortlichen Erfüllung derArbeitsaufgabe, die Anforderungen an dieKommunikationsfähigkeit und bei Führungskräftenzusätzlich die erforderlichenKompetenzen zur Mitarbeiterführung bewertet.ProfilbildungDie Funktionsmatrix bildet allewerigkeitsprägenden Tätigkeiten einesBereiches bzw. einer Abteilung ab. In derRegel werden aber nicht alle Tätigkeiteneines Bereiches auch von allen Beschäftigtenausgeführt. Bei der Profilbildungwerden bestimmte Tätigkeiten bestimmtenPlanstellen bzw. Arbeitsplätzen zugeordnet.Paritätische KommissionDie Paritätische Kommission überprüft dievom Arbeitgeber beschriebenen undvorläufig eingestuften Arbeitsaufgaben undbeschließt die endgültige Einstufung allerTätigkeiten in die jeweilige ERA-Entgeltgruppe.Außerdem werden von derParitätischen Kommission alle Reklamationenbehandelt. Die ParitätischeKommission ist mit drei vom Arbeitgeber benanntenMitgliedern und drei Betriebsratsvertreternbesetzt.<strong>Benzler</strong> <strong>Mai</strong> 20053


InvestitionenSeit genau 37 Jahren ist der Bau 60 der erste Neubau, der fürdie Produktion in <strong>Gaggenau</strong> errichtet wird.Rund 23 Millionen Euro investiert der Konzern in dieseFabrikhalle, in der ab Oktober 2005 auf zwei Stockwerkenein Teil der neuen Getriebeproduktion untergebracht werdensoll.Bau 60Immer deutlicher und sichtbarer wird nun der Erfolg derNeuausrichtung, die wir in 2001 gemeinsam auf den Weggebracht haben.Ohne die Vereinbarungen zur Neuausrichtung wäre diesesBauwerk weiter ein Wunsch, dies sollte uns in diesemZusammenhang bewusst sein.Neuinvestition in der Radnabe genehmigt!Der neue Leiter des ProduktbereichesAchsen, Herr Ennerst, hat in denvergangenen Wochen nun diebeantragten Investitionen für denBereich Radnabe genehmigt.Damit endet eine Zeit der Unsicherheitfür die betroffenen Kollegen.Im schlimmsten Fall hätte ein Aus fürdie Radnabenfertigung in <strong>Gaggenau</strong>gedroht.Investiert wird in eine zusätzliche, neueDrehlinie sowie in ein Bohrwerk. DieInvestitionen belaufen sich aufinsgesamt 2,15 Millionen Euro!Die vielen Bemühungen der Führungskräftedes Bereiches sowie das enormeEngagement der Mitarbeiter führtenletztendlich zu dieser positivenStandortentscheidung.<strong>Benzler</strong> <strong>Mai</strong> 20055


<strong>Benzler</strong>BeschäftigungslageHohe Programme - wachsende BeschäftigungDie ohnehin schon hohen Programmzahlenwerden permanent durch nochhöhere Zahlen ersetzt. Und diesgeschieht schon fast monatlich.Auch vorgezogeneInvestitionen in Engpass-Bereichenbringen noch nichtdie erwünschte Entspannung.Mittlerweile könneneinige Bereiche die Arbeitnicht mehr bewältigen. Ausdiesem Grund werdenweiterhin die zu einemspäteren Zeitpunkt geplantenInvestitionen ebenfallsvorgezogen.Weitere Einstellungen und70006800660064006200600058006874Abordnungen aus anderen Werkensollen zu einer Normalisierung derBeschäftigungslage beitragen.Momentan haben wir in <strong>Gaggenau</strong>einen Beschäftigungsstand von 6853Kolleginnen und Kollegen.Von den bisher 479 neu eingestelltenKolleginnen und Kollegen wurdenmittlerweile 76 (2004) in ein festes65286264653968532001 2002 Nov 03 Jun 04 März 05 Dez 05Arbeitsverhältnis übernommen. Zu denNeueinstellungen sind im Rahmen vonDCmove 43 Kollegen aus Sindelfingenund Kölleda in <strong>Gaggenau</strong> und imWerkteil Rastatt beschäftigt.Erklärtes Ziel des Betriebsrates ist es,alle befristeten Kolleginnen undVerlagerung MannheimKollegen mit einer positiven Beurteilungin ein festes Beschäftigungsverhältniszu übernehmen.Dies wird nicht leicht, erstens???weil "Befristete" als Flexibilitätsmasseim Unternehmengesehen werden und zweitensweil Übernahmen auf Grund derBeschäftigungslage im Konzernkeine Standortsache mehr sind.Sie müssen nun von derZentrale genehmigt werden.Aus der DCmove-Vereinbarungheraus müssen wir uns amJahresende 2005 bei 8%"Befristete", gemessen an dendirekten Beschäftigten, bewegen.Wir werden spätestens auf derBetriebsversammlung am 28.06.05über die Ergebnisse unserer laufendenGespräche berichten.Wie schon seit längerembekannt, werden einzelneGetriebeteile vom WerkteilRastatt nach Mannheimverlagert.Die Verlagerung war eineZusicherung des Werkes<strong>Gaggenau</strong> an das WerkMannheim, als bekanntwurde, dass dort die Kabelsatzfertigungverlagertwird.Durch die Verlagerung nachMannheim werden dortinsgesamt 30 Arbeitsplätze"geschaffen".Momentan befinden sichbereits Mannheimer Kollegen bei uns im Werk, um sich mitden Arbeitsabläufen und den Maschinen vertraut zumachen.Die Verlagerung wird inzwei Etappen ablaufen.Die Kostenstellen 125.5und 126.5 wurden zum Teilbereits im April verlagert.Teilbereiche aus 111.5 und112.5 werden im Spätjahrfolgen.Einige unserer Kollegenhaben bereits ein neuesEinsatzfeld gefunden,andere jedoch noch nicht.Für die im Spätjahr zuverlagernden Teilbereichewerden bereits jetzt schonGespräche mit dem Personalbereichgeführt, damit unsere Kollegen rechtzeitigeinen neuen "Wirkungskreis" haben werden.6<strong>Benzler</strong> <strong>Mai</strong> 2005


ArbeitspolitikSix SigmaNachdem vor einigen Jahren KAIZENausgehend von Japan den Siegeszug inunserem Konzern angetreten hat,schwappt nun von den USA aus SixSigma in unsere Fabrikhallen. Als neuesAllheilmittel zur Erreichung hoherQualitätsanforderungen bei gleichzeitigerKostenreduzierung gepriesen,erweist sich das Thema als gar nicht soneu. Gibt man "Six Sigma" alsSuchbegriff bei "Google" ein bekommtman 4,63 Mio. Treffer als Suchergebnispräsentiert.Aus unserer Sicht ist diese "neue"Methode ein Sammelsurium bekannterMethoden und Werkzeuge, die nunzusammengefasst angewendet werden.Hauptkritikpunkt unsererseits ist, dassSix Sigma im Kern ein "Experten"-getragener KVP ist, wobei hierbei nichtdie Experten vor Ort gemeint sind -Ergonomie - wichtiger denn je!Wie angekündigt hat unsereKommission für Arbeitspolitik Mitteletzten Jahres eine Arbeitsgruppe zumThema Ergonomie gegründet.Zielsetzung ist, bisherige Arbeitsplätzenach ergonomischen Gesichtspunktenzu untersuchen und Verbesserungen zuinitiieren. Des Weiteren soll frühzeitig,nämlich die betroffenen Kolleginnenund Kollegen, sondern z.B. Planer,Führungskräfte, etc.Eine Abkehr von beteiligungsorientiertenOptimierungsformen (z. B.KAIZEN, KVP) würde unserer Ansichtnach den bisherigen Verlautbarungender Firma entgegen laufen. Deshalb istes uns wichtig, dass eine umfassendeEinbindung aller betroffenenErgonomiewenn möglich schon in derPlanungsphase, der Betriebsrat und diebetroffenen Beschäftigten bei derGestaltung neuer Arbeitsplätze miteinbezogen werden. Die Möglichkeitdes Einsatzes von Mitarbeitern mitEinsatzeinschränkungen ist dabei mitvon zentraler Bedeutung.Eine flächendeckende Untersuchungder Arbeitsplätze wurde nun in AngriffKolleginnen und Kollegen vor, währendund nach den Projekten/Workshopsstattfindet.Ebenso ist es wichtig, dass bisherigearbeitspolitische Vereinbarungen eingehaltenwerden und vor einer flächendeckendenEinführung Erfahrungen inPilotbereichen gesammelt und ausgewertetwerden. Diese Punkte sollen ineiner Vereinbarung zwischen denGeschäftsleitung und uns, dem Betriebsrat,geregelt werden.Insgesamt starten nun 7 Pilote in mituns abgestimmten Bereichen. 3 weitereBereiche sind angedacht und werdenmomentan mit uns diskutiert. Wir sindvom Steuerkreis bis hin zurDurchführung voll eingebunden undwerden diesen Prozess sehr kritischverfolgen.genommen. Momentan sind derWandlerbereich sowie einigeGetriebebereiche Schwerpunkt derArbeitsgruppe. Die betrieblichenFührungskräfte, der Planungsbereich,der zuständige Bereichsbetriebsrat undnatürlich die betroffenen Kolleginnenund Kollegen werden im Vorfeld bei derBegehung und bei der Diskussion überVerbesserungen eingebunden.<strong>Benzler</strong> <strong>Mai</strong> 20057


<strong>Benzler</strong>LKW-VersuchEntwicklungs- und Versuchszentrum(EVZ) in Wörth geplantNach Verärgerung und Irritationen durcheinen Artikel in der “Rheinpfalz”, hat nunHerr Professor Marwitz, Leiter derEntwicklung Mercedes-Benz LKW, diekonkreten Planungen, einer möglichenVerlagerung, im Rahmen einer Bereichsversammlungauf den Tisch gelegt.Die klare Botschaft dieses Tages war,dass es weiterhin erklärtes Ziel der Firmaist, das EVZ in Wörth zu konzentrieren.Entwicklung und Produktion so nah alsmöglich beieinander zu haben ist einerder Gründe dafür.Eine neue automatisierte Schlechtwegstrecke sowie eineEinfahrbahn mit allen dazu gehörenden Möglichkeitensind dort geplant. Auslöser der Diskussion war dieVorstellung der Planung in einer öffentlichenGemeinderatsitzung in Wörth, bei der es auch umGrundstückskäufe ging. Genau diese Verkaufsverhandlungen,sowie die noch abzuwartende Entscheidungdes Vorstandes zur Finanzierung, sind die Hindernisse,die erst noch beseitigt werden müssen.Deshalb konnte auch nur eine vage Terminleistevorgelegt werden. Wir als Betriebsrat werden rechtzeitig,d.h. bevor irgendwelche Entscheidungen gefällt sind,über die Konditionen für unsere KollegenInnen sowieüber einen alternativen Beschäftigungsausgleich verhandeln.Selbstverständlich werden wir Euch regelmäßiginformieren und in den Prozess einbinden.8<strong>Benzler</strong> <strong>Mai</strong> 2005


SozialesEin riesiger Aufwand!Umbau Bau 7 verzögert sichIn den Bereichsversammlungen habenwir unter anderem über den Umbau desBetriebsrestaurants im Bau 7 berichtetund dort auch konkrete Terminebekannt gegeben. Es wird zwar bei dengeplanten Umbauumfängenbleiben,jedoch wird sichder Zeitpunkt nachhinten verschieben.Der Baustart ist aufOktober 2005 geplant,die Übergabedes komplettumgestalteten Gebäudesist auf <strong>Mai</strong>2006 vorgesehen.DC GastroBlitzlicht aus der DC GastroEndlich geschafft!Realisierung Freisitz in WTRAEin lange gehegter Wunsch derKommission für Ernährung, sowie auchvon KollegenInnen im Werkteil Rastattgeht nun zur Sommersaison 2005 inErfüllung. Vor dem Betriebsrestaurantwird es einenFreisitz geben.Die Geldmittel sindeingeplant und dieRealisierung läuft.Jetzt bleibt nurnoch das Hoffenauf eine fristgerechteFertigstellung.ATZVermehrt werden wir auf die weiterenMöglichkeiten zur Nutzung derAltersteilzeit angesprochen.Zum einen ist hierbei anzumerken, dassdurch die Erhöhung des frühstmöglichenRenteneintrittalters auf 60Jahre die gesetzlichen Möglichkeitenerheblich eingeschränkt wurden. Zumanderen sind die auch im Rahmen derZukunftssicherung 2012 vereinbartenKontingente momentan auf die Werkekonzentriert, die mit Beschäftigungsproblemenzu kämpfen haben.Wer bei uns trotzdem in den Genuss vonAltersteilzeit kommen kann (bei derErfüllung bestimmter, vereinbarterKriterien), wird vom Personalbereichgezielt angesprochen und beraten.Der Gesamtbetriebsrat verhandeltmomentan unter dem Stichwort "DC-Zeitrente" über Möglichkeiten, wie auchzukünftig - unter erschwerten gesetzlichenBedingungen - ein früheres Ausscheidenaus dem Arbeitsleben möglichsein kann.Verschiebung - aber bald Realität!Bargeldloses Bezahlen im Shop und BetriebsrestaurantDas Thema "Bargeldloses Bezahlen" mit dem Werksausweis befindet sich derzeit imWTRA und in <strong>Gaggenau</strong> in einer Testphase. Die technischen und organisatorischenVoraussetzungen sind geschaffen. Der Einführungstermin hat sich leicht nachhinten verschoben. Das System wird aus heutiger Sicht Mitte <strong>Mai</strong> 2005 in denRealbetrieb gehen.Die DC Gastro hat in Absprache mit dem Betriebsrat eine Broschüre entwickelt, diealle wichtigen Hinweise zum "Bargeldlosen Bezahlen" enthält. Bevor wir starten,wird jeder von euch diese in Händen haben. Nach wie vor könnt ihr/können Sie mitdem Chip bezahlen. An einer Notkasse wird es noch bis zum 30.06.05 möglich seinmit Bargeld zu bezahlen. Um den Ablauf noch reibungsloser zu gestalten, werdenzusätzliche Chip-Aufwerter vor den Shops und in den Eingängen derBetriebsrestaurants installiert.RentenBetriebsrentenerhöhungDie Betriebsrente aus den Rentenzugängender Jahre 2002, 1999,1996,…..1981 wurden mit Wirkung zum01. Januar 2005 um 4,5 % erhöht.Diese Erhöhung entspricht derTeuerungsrate in dem Zeitraum vomDezember 2001 bis zum Dezember2004.<strong>Benzler</strong> <strong>Mai</strong> 20059


<strong>Benzler</strong>BildungDCmove RotationskonzeptIm Rahmen der Bereichsversammlungenhaben wir dasRotationsmodell für Jungfachkräfte vorgestellt.Da wir sehr großes Interessedaran haben, dass dieses Modellsinnvoll umgesetzt wird und wir sowohlfür den Betrieb als auch für dieJungfachkräfte sehr viele Chancen darinsehen, wollen wir es auch in diesem"BenzleR" nochmals vorstellen.AusbildungZieleDie Zielgruppedieses Rotations-5 – 7 Monatemodells sind dieAuslernerInnen AktionZielbereich auf E 5-Ebene definieren1der technischenBerufsausbildung.2Lernziele vereinbarenZiel ist eine 3,4Erhöhung derEinsatzflexibilitätund der beruflichen5 Zwischenbilanz; Dokumentation6Handlungs-fähigkeit. Konkret geht es darum, dassdie Jungfachkräfte gleich im Anschlussan ihre Ausbildung weitere Erfahrungenz.B. in vor- oder nachgelagertenBereichen sowie in tangierendenFunktionen sammeln, dass sie unterschiedlicheMethoden, Prozesse,Führungsstile und Aufgaben in derFabrik bewusst erleben und wahrnehmen.Dadurch erhalten sie einezusätzliche Breitenqualifizierung.Zielbereich*AblaufDas Modell sieht vor, dass der Vorgesetztedes übernehmenden Bereichessowie die Jungfachkraft einige Wochennach Ausbildungsende zusammen einenEinsatz- und Qualifizierungsplan vereinbaren,in dem Lernziele, immer ausgehendvon den Anforderungen desübernehmenden Bereiches, definiertwerden.Unterstützen können dabei die bisherigenAusbilder sowie der "DCmove-Manager" des Personalbereiches.Bei anforderungsähnlichen Einsätzenkönnte dabei die Zielrichtung verfolgtwerden, bisherige Fertigkeiten undKenntnisse zu vertiefen; bei anforderungsunterschiedlichenEinsätzen,etwa entlang der Prozesskette, dasZusammenhangswissen zu stärken.Nach etwa einem halben Jahr findendann zwei Einsätze in den vorhervereinbarten "Fremd"-Bereichen statt,die jeweils eine Dauer von ca. 5-7Monaten haben.Rotation 18 Monate2. Einsatz5 – 7 Monate3. Einsatz5 – 7 Monate1 2 3 4 56Beteiligte1 Festlegung sollte möglichst früh erfolgenE4 ZB/ DCmoveManager/ AusbilderEinsatz- u. Qualifizierungsplan erstellen2 E5 ZB/ Ausbilder/JufaQualifizierungsgespräch mit Zwischenbilanz und evtl.3,4 E5 ZB/ E5 RB/ JufaAnpassung der Lernziele; Dokumentation5 E5 ZB/ E5 RB/ JufaAbschlussgespräch mit Standortbestimmung6 E5 ZB/ Jufaund Bilanzierung des Einsatz- u. QualifizierungsplanesLegende:ZielbereichMomentan wird auf örtlicher Ebenegeklärt, welche Kriterien bei derAuswahl der Betroffenen stattfindet.Grundsätzlich sind wir uns mit demBildungs- und Personalbereich einig,dass hierbei Azubis mit disziplinarischenVorkommnissen Prio 1, mithohem, auffälligem FehlzeitverhaltenPrio 2 und mit schwachen LeistungenPrio 3 haben. Selbstverständlich findeteine sorgfältige Einzelfallprüfung statt.Auch mit dieser Einschränkung könnenwir alle stolz auf diese Regelung sein.Zusammen mit unserer außerordentlichhohen <strong>Gaggenau</strong>er Ausbildungsquoteverdeutlicht diese Regelung die hohesoziale Verantwortung des Unternehmens.•kann auch im 2. / 3Einsatz liegenZB = ZielbereichRB = RotationsbereichXX = Prozesseigner/verantwortlichXX = Prozesstreiber/Zeitfensterzw. 3. und 6. WocheNach jedem Einsatz findet eineZwischenbilanz vom Lernenden undVorgesetzten statt. Mit Ende derRotation wird eine Abschlussbilanzdurchgeführt, in dem dann auch derEinsatz- und Qualifizierungsplan insgesamtbilanziert wird.Damit auch, insbesondere in denProduktionsbereichen, die Jungfachkraftdie Möglichkeit hat, tangierendeProzesse kennen zu lernen, hat sie dieMöglichkeit so genannte "Situationskarten"zu ziehen.Sinnvolle PersonalentwicklungDurch das Rotationsmodell findetunmittelbar im Anschluss der Ausbildungeine sinnvolle Personalentwicklungstatt. Deshalb bitten wir auchalle direkt oder indirekt an diesemThema Beteiligten die Umsetzungpositiv zu unterstützen.Konzept und Instrumente sind imIntranet unter dem Reiter "Arbeit"hinterlegt.Übernahme90/10Übernahme bis 2012Im Zuge der Zukunftssicherung 2012konnte auch die Übernahme derAuszubildenden vereinbart werden. Zuunseren bisherigen Regelungenunterscheidet sich die neueVereinbarung in zwei Punkten.War es bisher so, dass auch ein Übernahmeangebotin ein anderes Werkgemacht werden konnte, so bleibt nundas ausbildende Werk in jedem Fall"Heimathafen".Neu ist auch, dass zunächst einmal 10%der Auslernenden nur mit einembefristeten Arbeitsvertrag (12 Monate)übernommen werden. Dies war eineForderung des Unternehmens, dasdadurch während der Ausbildung einenLeistungsanreiz schaffen will.Grundverständnis ist jedoch von beidenSeiten, dass nach Ablauf der Befristungbei einer normalen Beurteilung eineunbefristete Übernahme erfolgt - unabhängigvon der Beschäftigungslage.10<strong>Benzler</strong> <strong>Mai</strong> 2005


<strong>Benzler</strong>Gedanken undMeinungen zum DL-TVEigentlich bin ich ja als Produktionsmitarbeiter von diesem Thema nicht betroffen.Jedoch beobachte ich die Entwicklung mit großer Sorge. Die Auflistung derbetroffenen Bereiche, die die Firma dem Betriebsrat vorgelegt hat, erscheint mirwillkürlich. Der Tarifvertrag hat doch das Ziel, wirklich von Fremdvergabe bedrohteBereiche "zu retten" und andere Tätigkeiten wieder in die Firma zurückzuholen.Ich denke, dass die Firma permanent zu unseren Lasten Kosten reduziert. Die 30DAX-geführten Unternehmen haben 2004 ihre Gewinne von 81% gesteigert undgleichzeitig Personal abgebaut.Wo bleibt da die soziale Verantwortung und wo ist das Ende abzusehen?Michael Haitz, 191.3 Produktbereich ZerspanungstechnikWir von der Werkzeugschleiferei sind enttäuscht darüber, dass wir in denDienstleistungstarifvertrag überführt werden sollen, und dies trotz erheblicherGewinne im Jahr 2004 und den guten wirtschaftlichen Aussichten durchInvestitionen in unserem Bereich.In den letzten Jahren haben wir mit Flexibilität und Qualität unserer Arbeit hinreichendbewiesen, dass wir wettbewerbsfähig auf dem freien Markt sind.Außerdem ist unser Bereich an die unmittelbare Produktionsversorgung angeschlossen,so wird wohl versucht, solche Bereiche wie unseren oder vielleicht späterden Werkzeugbau in den Dienstleistungstarifvertrag zu bekommen. Wendet dadie Firma etwa die "Salamitaktik" an - nach dem Motto "erst der kleine Finger,dann die ganze Hand"?Andreas Seiler, 243.4, WerkzeugschleifereiSchade, dass die Sparmaßnahmen nur bei den Dienstleistern angewandt werden.Bei Dienstleistern ohne die die Produktion nur halb so gut laufen würde.Dienstleister, die an Heilig Abend, wenn die meisten zu Hause amWeihnachtsbaum sitzen, wegen einer defekten Klimaanlage oder falschenTemperaturen an den Härteöfen ins Werk kommen.Dienstleister, die bei Großschadensfällen wie Hochwasser oder Sturm IhreFamilien allein zu Hause lassen, um den Schaden hier im Werk auf ein Minimum zubegrenzen. Dienstleister, die bei Stromausfällen nachts aus dem Bett krabbeln, sodass morgens fast keiner merkt, dass seine Maschine nachts ohne Strom war. Dieszum Teil sogar ohne bezahlten Bereitschaftsdienst.Hoffentlich bleibt das so, auch wenn der Dienstleistungs-Tarifvertrag eingeführtwird.Thorsten Leber, 982.4, WSFIn unserem Bereich brodelt es. Es ist sehr schwierig, eine Grenzlinie zu ziehen.Dies würde zu einer Ungleichbehandlung führen. Wir haben direkte Produktionsversorgersowie Transportbeschäftigte. Aber auf Grund von "just in time" beliefernauch wir oftmals direkt die Produktion.Wir glauben nicht, dass wir unrentabel sind. In den letzten Jahren wurde bei unsviel Personal abgebaut und trotzdem bewältigen wir das momentan hoheProgramm. Wir fahren am Limit! Im Transport arbeiten wir Hand in Hand, auchbereichsübergreifend. Außerdem kennen wir die Firma durch unsere langjährigeErfahrungen und können dadurch auch flexibel reagieren. Will sich die Firma dieseFlexibilität etwa verbauen?Viele Kollegen haben Existenzängste. Heute Dienstleistungstarifvertrag - und wasist nach 2012? Kommt dann die nächste Kürzungsrunde? Uns "stinkt's", wie sollman sich denn da noch motivieren?Thomas Götze, 773.4, WerkstransportMir war klar, dass wir einer der Bereiche sind, die mit großer Sicherheit mit auf dieser"Liste" stehen werden.Die zwischen DC und dem GBR abgeschlossene Vereinbarung zurZukunftssicherung 2012 sichert auch unsere Arbeitsplätze ab und hält fest amStandort Deutschland. Das halte ich für ein positives Signal. Unter diesemGesichtspunkt ist die Äußerung der Fremdvergabe zumindest bis zu diesemZeitpunkt endgültig vom Tisch. Was mir Sorgen bereitet ist eine eventuelleAbwanderung unserer Spezialisten, die Gefährdung des sozialen Friedens zwischenden "Neuen" und der abgesicherten Stammbelegschaft sowie keine qualifiziertenMitarbeiter mehr zu bekommen.Eckhard Gerstner, 333.3, Consolidation CenterImpressum Ausgabe <strong>Mai</strong> 2005Herausgeber:Betriebsrat, DaimlerChrysler AG, <strong>Gaggenau</strong>Druck:Dürrschnabel Druckerei und Verlag GmbH, Elchesheim-IllingenRedaktionsteam:Nicole Bender, Udo Roth, Hans-Peter Wick, Erol Celebi, Diane SchneiderVerantwortlich:Michael Brecht, Stefan Schwaab, Tel. 07225/61-2498 oder 2627, Fax 61-418512<strong>Benzler</strong> <strong>Mai</strong> 2005

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