Medien-/ Pressespiegel - Taub und trotzdem hören - 7. Deutscher CI ...
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<strong>Medien</strong>-/ <strong>Pressespiegel</strong><br />
4. <strong>Deutscher</strong> <strong>CI</strong>-Tag 20. Juni 2009
Deutsche Cochlear Implant Gesellschaft e.V.<br />
<strong>Medien</strong>-/ <strong>Pressespiegel</strong><br />
4. <strong>Deutscher</strong> <strong>CI</strong>-Tag 20. Juni 2009<br />
Kommunikation – der Schlüssel zur Gemeinschaft
Inhaltsverzeichnis<br />
Veranstalterberichte 4<br />
Internetclippings 14<br />
Presseberichte 70<br />
Nachrichtenagentur-Meldungen 155<br />
Impressum 157
D<strong>CI</strong>G-Webseite zum <strong>CI</strong>-Tag www.taub-<strong>und</strong>-<strong>trotzdem</strong>-hoeren.de<br />
Zeitschrift Schnecke<br />
Veranstalterberichte<br />
Von zahlreichen <strong>CI</strong>-Tag-Aktionen aus vielen Orten Deutschlands können wir berichten:<br />
Herzlichen Dank allen Autoren <strong>und</strong> Fotografen!<br />
D<strong>CI</strong>G <strong>und</strong> Redaktion Schnecke<br />
Bad Nauheim<br />
Auch in diesem Jahr waren Vertreter des <strong>CI</strong>V HRM beim 15. Friedberger Symposium am<br />
26. <strong>und</strong> 2<strong>7.</strong> Juni 2009 in Bad Nauheim präsent. Zusammen mit der D<strong>CI</strong>G, vertreten durch<br />
den neuen Geschäftsführer Michael Loskarn <strong>und</strong> Ute Jung, stellten wir vom <strong>CI</strong>V HRM<br />
einen Informationsstand der Selbsthilfe auf. Mit im <strong>CI</strong>V HRM-Team waren Michael<br />
Schwaninger, 1. Vorsitzender, die SHG-Leiter Ingrid Kratz, Frankfurt, <strong>und</strong> Rudolf Schütz,<br />
'<strong>CI</strong>-Kaffee' Friedberg, <strong>und</strong> ich als 2. Vorsitzende. Abwechselnd konnten wir an den vielen<br />
interessanten Vorträgen r<strong>und</strong> um das Thema '<strong>CI</strong>' teilnehmen. Es fanden viele informative<br />
<strong>und</strong> interessante Gespräche statt. Viele Mediziner <strong>und</strong> auch Vertreter aus der Hörgeschädigten-Szene<br />
sahen an unserem Stand, wie gut <strong>CI</strong>s am 'lebenden Objekt' funktionieren.<br />
Renate Hilkert, Nordhäuser Str. 102, 64380 Roßdorf<br />
Bochum<br />
Der <strong>CI</strong>-Tag am 20. Juni war Anlass für das <strong>CI</strong>-Zentrum 'Ruhrgebiet', ein Sommerfest <strong>und</strong><br />
einen Infotag in Kooperation mit der Firma MED-EL zu veranstalten; ca. 200 Besucher<br />
kamen. Der Vormittag bot reichlich Infos für alle <strong>CI</strong>-Erfahrenen <strong>und</strong> -Interessenten.<br />
Ärzte, eine Logopädin <strong>und</strong> ein erwachsener <strong>CI</strong>-Träger berichteten über Themen von der<br />
OP bis zu den Erfahrungen aus dem Alltag eines Hörgeschädigten. Eine Besonderheit<br />
war der Beitrag einer Mutter, die sowohl von ihrem fünfjährigen Sohn als auch von ihrer<br />
Schwiegermutter berichten konnte. Der <strong>CI</strong>-erfahrene Enkel führt seine frisch <strong>CI</strong>-versorgte<br />
Oma in die Welt des neuen Hörens ein. Bei Speisen von Büfett <strong>und</strong> Grill hatte man<br />
Zeit, sich auszutauschen oder im Gespräch mit den Mitarbeitern des <strong>CI</strong>-Zentrums <strong>und</strong><br />
der Firma MED-EL persönliche Fragen zu erörtern. Die Workshops von MED-EL boten<br />
Schulung im Umgang mit dem Gerät <strong>und</strong> Beratung in Kleingruppen an. Während der<br />
gesamten Zeit bot die Kinderbetreuung durch die Firma Fun-concept <strong>und</strong> Mitarbeiter des<br />
<strong>CI</strong>-Zentrums Unterhaltung <strong>und</strong> Spaß für die Kinder. Es wurde geschminkt, gemalt, gebastelt<br />
<strong>und</strong> gebaut. Eltern wie Kinder waren eifrig damit beschäftigt, um die Wette Socken<br />
zu sortieren oder nach Süßem zu schnappen. Im Hörmobil des DSB konnte jeder Besucher<br />
sein Hörvermögen überprüfen lassen. Das große Hörsaalzentrum bot genügend<br />
Räume für alles, sodass das Fest trotz des trüben Wetters nicht ins Wasser fiel.<br />
Claudia Monno, St. Elisabeth Hospital, <strong>CI</strong>-Zentrum, Bleichstr. 15, 44787 Bochum<br />
Bremen<br />
Unter dem Motto 'Bremen macht mit – 4. <strong>Deutscher</strong> <strong>CI</strong>-Tag<br />
2009' hat sich das <strong>CI</strong>-Team Bremen mit Werner Wempe,<br />
Professor Dr. Di Martino, Dr. Susanne Roterm<strong>und</strong>, der <strong>CI</strong>-<br />
Gruppe Bremen <strong>und</strong> mir am b<strong>und</strong>esdeutschen <strong>CI</strong>-Tag beteiligt.<br />
Dieses Jahr wurde ein öffentlicher Informationsstand zum<br />
Thema 'Hören mit <strong>CI</strong>' auf dem Bremer Marktplatz aufgestellt.<br />
Erwachsene <strong>CI</strong>-Träger kamen mit Eltern von bereits<br />
oder künftig <strong>CI</strong>-versorgten Kindern ins Gespräch. Vielen Passanten wurde das <strong>CI</strong> vor Ort<br />
<strong>und</strong> direkt am Ohr von <strong>CI</strong>-Trägern gezeigt <strong>und</strong> erklärt. Das ausgelegte Infomaterial der<br />
D<strong>CI</strong>G erfreute sich sehr großer Beliebtheit. Den Höhepunkt unserer gelungenen<br />
Veranstaltung bildete die Luftballon-Aktion. Die 100 grünen Luftballons, die pünktlich mittags<br />
um 12 Uhr ihren Weg vorbei an der Bremer Bürgerschaft in Richtung Bremer Dom<br />
nahmen, zogen das breite Interesse der Passanten auf sich.<br />
Dr. Uta Lürßen, Auf der Hohwisch 52, 28207 Bremen<br />
4
Darmstadt<br />
Veranstalterberichte<br />
Am 20. Juni 2009 erlebte<br />
Darmstadt seinen ersten <strong>CI</strong>-<br />
Tag. Wir begingen diesen mit<br />
Spannung erwarteten Tag mit<br />
der HNO-Klinik Darmstadt-<br />
Eberstadt. Eröffnet wurde die<br />
Veranstaltung von Darmstadts<br />
Stadtrat <strong>und</strong> Klinikdezernent<br />
Dirk Molter <strong>und</strong> dem Chefarzt PD Dr. Baier. Dann begannen Vorträge über hörverbessernde<br />
Operationen, wozu auch die <strong>CI</strong>-Versorgung zählt. In der HNO-Klinik konnten sich die<br />
Besucher informieren, sogar die OP-Abteilung erklärte ihre Instrumente. Es gab kostenlose<br />
Hörtests. Die Klinik stellte Verpflegung. Unsere SHG präsentierte einen gut besetzten<br />
Stand, sogar Michael Schwaninger kam zum Einsatz. Uli Rauter war für die Luftballon-Aktion<br />
zuständig <strong>und</strong> pünktlich um 12 Uhr gingen etliche Ballons in die Luft. Die<br />
<strong>CI</strong>-SHG Darmstadt wurde wieder ein Stückchen bekannter, es waren viele Menschen da,<br />
die noch nie etwas vom <strong>CI</strong> gehört hatten. Einige suchten das Gespräch, weil sie mit<br />
ihren Hörgeräten kein ausreichendes Sprachverstehen mehr haben.<br />
Renate Hilkert, Nordhäuserstr. 102, 64380 Roßdorf<br />
Eberswalde<br />
In diesem Jahr beteiligten wir uns am 4. <strong>CI</strong>-Tag mit einem Informationsstand in der Rathauspassage<br />
in Eberswalde. Wir sehen uns bestätigt, öffentliche Stadtfeste zu nutzen,<br />
denn hier konnten wir unseren Stand kostenlos auf-bauen <strong>und</strong> erhielten von dem Personal<br />
des Hauses jede Unterstützung. Es freute uns, dass auch ehemalige Schüler <strong>und</strong><br />
Kollegen uns den ganzen Tag tatkräftig unterstützten. Die mintfarbenen Ballons waren<br />
der heiße Renner – dadurch kamen besonders Kinder mit ihren Familien oder Fre<strong>und</strong>en<br />
zu uns.<br />
Die Erwachsenen holten sich Informationen <strong>und</strong> nutzten die Gespräche – die Kinder<br />
konnten in dieser Zeit kreativ unsere vorbereiteten Schnecken gestalten. Die zur Verfügung<br />
gestellten Materialien, Schnecke-Ausgaben <strong>und</strong> die kleinen Präsente erleichterten<br />
es uns, anschaulich übers <strong>CI</strong> zu informieren. Obwohl mittags graue Wolken am Himmel<br />
aufzogen, ließen die Besucher ihre '<strong>Taub</strong>-<strong>und</strong>-<strong>trotzdem</strong>-<strong>hören</strong>!'-Ballons auf der<br />
Wiese hinter dem Einkaufszentrum steigen. Beim 5. Deutschen <strong>CI</strong>-Tag sind wir wieder<br />
dabei <strong>und</strong> lassen uns von neuen Ideen inspirieren.<br />
Elke Bode <strong>und</strong> Anita Hänel, Wildparkstr. 1, 16225 Eberswalde<br />
Erfurt<br />
Warum nicht mal ein Sommerfest für unsere SHG? Gedacht <strong>und</strong> getan – wir trafen uns<br />
am 4. Deutschen <strong>CI</strong>-Tag bei Sonnenschein <strong>und</strong> heranziehenden dunklen Wolken im 1.<br />
Deutschen Bratwurstmuseum im thüringischen Holzhausen. Während der sehr interessanten<br />
Führung (mit SHG-eigener Personenführungsanlage) durch das mit Sachkenntnis<br />
gestaltete Museum erfuhren wir viel über die echte Thüringer Bratwurst. Schmunzeln<br />
konnten wir über Bratwurstgeschichten. Im Freigelände ließen wir dann die Luftballons<br />
steigen, kosteten gegrillte Bratwurst <strong>und</strong> führten Gespräche r<strong>und</strong> ums <strong>CI</strong> – auch mit<br />
anderen Gästen des Museums. Nach dem Mittagessen in der nahen Partyscheune nutzten<br />
einige das schöne Wetter <strong>und</strong> die w<strong>und</strong>erbare Umgebung zu weiteren Aktivitäten –<br />
Besuch der Wachsenburg, des Otto-Knöpfer-Hauses (Maler) <strong>und</strong> einer tiefen Quelle. Zum<br />
Ausklang traf sich ein kleiner Kreis zum Kaffee in der Gaststätte Freudenthal – bekannt<br />
durch die Sage vom zweibeweibten Grafen von Gleichen.<br />
Elke u. Karl Beck, Brühl 33, 99192 Gamstädt-Kleinrettbach<br />
Erlangen<br />
Das <strong>CI</strong>-Centrum <strong>CI</strong>CERO an der HNO-Klinik des Uniklinikums Erlangen präsentierte sich<br />
im Rahmen des 4. Deutschen <strong>CI</strong>-Tages auf den 'Verbraucherberatungstagen 2009' mit<br />
einem Informationsstand auf dem Schlossplatz. Ziel war es vor allem, über Probleme <strong>und</strong><br />
Barrieren, mit denen <strong>CI</strong>-Träger konfrontiert sind, zu informieren sowie über einen möglichen<br />
Hörerfolg mit <strong>CI</strong>. Viele Besucher nutzten das persönliche Gespräch mit den Exper-<br />
5
Veranstalterberichte<br />
ten <strong>und</strong> Betroffenen, um mehr über das <strong>CI</strong> <strong>und</strong> das <strong>CI</strong>CERO zu erfahren. Auch Schwerhörige<br />
<strong>und</strong> Hörgeräteträger, die den Stand besuchten, informierten sich bei den Audiologen<br />
<strong>und</strong> Therapeuten. "Das große Interesse hat uns gefreut. Dennoch waren wir überrascht,<br />
dass so viele hörgeschädigte Menschen nicht wissen, was ein <strong>CI</strong> leisten kann",<br />
so <strong>CI</strong>CERO-Logopädin Cynthia Glaubitz.<br />
Silke Martin, Marie-Curie-Str. 1, 91052 Erlangen<br />
Essen<br />
Am 20. Juni 2009 – dem 4. Deutschen <strong>CI</strong>-Tag – fand das Sommerfest des <strong>CI</strong>C Ruhr im<br />
Steeler Stadtgarten statt. Therapeuten des <strong>CI</strong>C Ruhr, Mitarbeiter der Firma Bagus, Ärzte<br />
der HNO-Uniklinik Essen, Hanna Hermann, Redakteurin der Schnecke, sowie Mitarbeiter<br />
der Firma Humantechnik <strong>und</strong> der Provinzial-Versicherung waren vor Ort <strong>und</strong> informierten<br />
über <strong>CI</strong>, medizinische <strong>und</strong> therapeutische Aspekte sowie technisches Zubehör. Vormittags<br />
wurde für Kinder <strong>und</strong> deren Familien viel geboten. Zauberer Thomas bastelte Luftballontierchen<br />
<strong>und</strong> begeisterte mit magischen Zaubertricks. Dr. Karen Jahn, Dipl.-Psychologin,<br />
Datteln, selbst hörgeschädigt, hielt den Vortrag 'Warum ich? Akzeptanz der<br />
Hörschädigung im Kindes- <strong>und</strong> Jugendalter'. Die freiwillige Jugendfeuerwehr Steele fuhr<br />
mit einem Löschfahrzeug vor <strong>und</strong> ließ die Kinder ein 'brennendes' Haus löschen. Um 12<br />
Uhrbeteiligten wir uns an der Luftballon-Aktion <strong>und</strong> ließen Dutzende von grünen Ballons<br />
steigen. Nachmittags begann das Programm für Erwachsene mit dem Thema 'Auswirkungen<br />
der Hörschädigung in Familie <strong>und</strong> Alltag – Was kann ich tun? – Bewältigungsstrategien',<br />
das Dr. Oliver Rien, Dipl.-Psychologe, Bad Grönenbach, ebenfalls selbst hörgeschädigt,<br />
sehr mitreißend referierte – unterstützt durch Gebärden. Es folgten ein reger<br />
Austausch bei Kaffee <strong>und</strong> Kuchen sowie eine Tombola. Den Hauptgewinn, einen Licht<strong>und</strong><br />
Vibrationswecker, spendete Firma Humantechnik. Den ganzen Tag sammelten wir<br />
bunte Handabdrücke für die Aktion 'Painting Hands' gegen Kinderarmut. Die bunten Tücher<br />
werden nach Berlin geschickt <strong>und</strong> mit allen deutschlandweit gesammelten Tüchern<br />
wird am 19. September 2009, dem Weltkindertag, der Reichstag umspannt. Später folgte<br />
eine Luftballon-Aktion für Erwachsene. Wir danken allen für Initiative, Spenden, Informationsmaterial<br />
<strong>und</strong> Give-aways: Dr. K. Jahn <strong>und</strong> Dr. O. Rien, H. Hermann, Freiwillige Jugendfeuerwehr<br />
Essen-Steele, Cochlear, MED-EL, Advanced Bionics, Humantechnik,<br />
Phonak, Audio Service, Zauberer Thomas Dornbusch, Provinzial-Versicherung, Linde-<br />
Gas.<br />
Janine Sauer, <strong>CI</strong>C Ruhr, Bagus, Eickelkamp 2, 45276 Essen<br />
Frankenthal<br />
Eine Hüpfburg in der Mensa des Pfalzinstitutes in Frankenthal? Die Kleinen waren begeistert<br />
<strong>und</strong> hüpften um die Wette. Dass alle Attraktionen innen stattfanden, hat die Stimmung<br />
eher beflügelt. An die 200 Besucher waren gekommen <strong>und</strong> konnten unter vielen<br />
Mitmach-Aktionen wählen: meterhohe Türme aus Klötzchen bauen, Spielsachen selber<br />
basteln, Fische angeln, Riesenseifenblasen schweben lassen <strong>und</strong>, <strong>und</strong>, <strong>und</strong>...<br />
Eine Schlange bildete sich stets beim Gesichter-Bemalen. Die Kinder konnten auswählen,<br />
was sie sein wollten, z.B. Vampir, Kätzchen oder Pflanze. Dann gab es eine Zaubervorführung<br />
vor staunenden Kindern. Getränke <strong>und</strong> Salate, Kuchen <strong>und</strong> Würstchen haben<br />
die <strong>CI</strong>-Firmen gesponsert. Die kleinen Teilnehmer zeigten, was sie in einem Tanzprojekt<br />
einstudiert hatten. Für die Erwachsenen waren PCs mit Lernprogrammen aufgestellt,<br />
außerdem gab es drei Fachvorträge. Alle ließen zu guter Letzt die grünen Luftballons in<br />
den grauen Himmel steigen, begleitet vom Wunsch, dass sie weit fliegen <strong>und</strong> von unserem<br />
gelungenen <strong>CI</strong>-Fest künden mögen.<br />
Arnold Erdsiek, Kurweg 58, 67316 Carlsberg<br />
Frankfurt am Main<br />
Am Info-Stand des <strong>CI</strong>V HRM verteilten wir Schnecken, Cinderellas, D<strong>CI</strong>G-Infomaterial,<br />
Malbücher, bunte Ohrstöpsel <strong>und</strong> viele Give-aways. Unser diesjähriges Motto (Sigrid<br />
Kaiser!) lautete 'Ertaubung ist kein unabwendbares Schicksal – es gibt das <strong>CI</strong>!' Dieses<br />
zweiseitige Großplakat wurde vor unserem Stand aufgestellt. Akustiker führten kostenlose<br />
Hörtests durch <strong>und</strong> stellten uns einen Lärmometer zur Verfügung, mit dem wir über<br />
Kopfhörer Interessenten zeigen konnten, wie laut <strong>und</strong> wie schädlich z.B. ein MP3-Player<br />
eingestellt ist. Ein Jugendlicher konnte kaum glauben, dass er bei fast 100 Dezibel Musik<br />
über Kopfhörer hörte. Mit großer Freude wurde unsere Luftballon-Aktion von den kleinen<br />
6
Veranstalterberichte<br />
Bürgern angenommen. Besonders hat uns gefreut, dass gleich mehrere Ärztinnen der<br />
Uniklinik Frankfurt anwesend <strong>und</strong> sehr engagiert waren, auch Dr. Silke Helbig kam mit<br />
ihrer kleinen Tochter, später auch ihr Ehemann mit Sohn. Mindestens fünfzig Passanten<br />
wurden von uns beraten. Pater Amandus von der Liebfrauengemeinde verweilte lange in<br />
interessante Gespräche vertieft bei uns.<br />
Ingrid Kratz, Fuchstanzstr. 1, 65795 Nattersheim <strong>und</strong> Wolfgang Kaiser<br />
Güstrow<br />
Bei der Jubiläumsveranstaltung am 19. <strong>und</strong> 20. Juni 2009 konnte das <strong>CI</strong>C 'Ernst Lehnhardt'<br />
M-V auf zehn erfolgreiche Jahre zurückblicken. Das <strong>CI</strong>C-Team <strong>und</strong> Leiterin Juliane<br />
Oehlwein konnten ca. 150 Gäste im Güstrower Kongresscentrum 'Viehhalle' begrüßen,<br />
viele Patienten <strong>und</strong> zahlreiche Ehrengäste, wie Prof. Dr. Dr. Ernst Lehnhardt, Prof. Dr.<br />
Pau von der HNO-Uniklinik Rostock <strong>und</strong> PD Dr. Kaftan von der HNO-Uniklinik Greifswald.<br />
J. Oehlwein ging in ihrer Begrüßung auf die ereignis- <strong>und</strong> entwicklungsreichen, aber<br />
erfolgreichen zehn Jahre ein. Danach sprach der Pionier der deutschen <strong>CI</strong>-Geschichte<br />
<strong>und</strong> Namensgeber des <strong>CI</strong>C in Güstrow, Prof. Lehnhardt, von abenteuerlichen Methoden,<br />
die allen viel Mut abverlangten. Nach weiteren Grußworten erläuterte Dr. Bodo Bertram<br />
die 'bilaterale Versorgung aus pädagogischer Sicht'. Sehr aufschlussreich referierte<br />
Prof. Dr. Annette Leonhardt über gehörlose Eltern <strong>und</strong> deren Kinder mit <strong>CI</strong>. Es ist eine<br />
besondere Herausforderung, diesen Kindern den Weg aus der Stille zu ermöglichen.<br />
Ergreifend berichteten dann Patienten, die betonten, dass das Hören mit <strong>CI</strong> ein enormer<br />
Gewinn sei. Ein Höhepunkt war das Programm der <strong>CI</strong>-Kinder, die 'Dornröschen' aus der<br />
Stille ins Leben holten, so, wie es ihnen mit dem <strong>CI</strong> ergangen ist. Am Samstag folgte der<br />
4. Deutsche <strong>CI</strong>-Tag. Das <strong>CI</strong>C öffnete seine Räume für Interessenten. Die Kinder konnten<br />
basteln, Karussell fahren <strong>und</strong> Theater spielen. Wie an jedem <strong>CI</strong>-Tag startete um 12 Uhr<br />
die von der D<strong>CI</strong>G organisierte Luftballon-Aktion, für die Kinder sehr aufregend. Ich wünsche<br />
dem <strong>CI</strong>C 'Ernst Lehnhardt' M-V, viel Erfolg für eine lange erfolgreiche Arbeit.<br />
Helmut Fett, Schönfelder Weg 29, 19406 Kobrow<br />
Halle<br />
Der 4. <strong>CI</strong>-Tag wurde auch 2009 in der HNO-Uniklinik als 'Tag des Hörens' gestaltet. Wir<br />
erweiterten das Spektrum über das <strong>CI</strong> hinaus, um einen Überblick über diagnostische<br />
<strong>und</strong> therapeutische Möglichkeiten bei Hörstörung zu geben. PD Dr. K. Neumann, Direktorin<br />
der Klinik, stellte das Thema 'Hörstörung durch Erkrankung des Mittelohres – wann<br />
kann eine Operation helfen?' dar <strong>und</strong> informierte über 'Erkrankungen des Innenohres –<br />
Hörgerät oder Implantat?'. Akustiker stellten ihre Produkte vor, boten Hörprüfungen an<br />
<strong>und</strong> beantworteten viele Fragen, was auch <strong>CI</strong>-Träger <strong>und</strong> Träger anderer Hörimplantate<br />
dankenswerterweise taten. Wir wissen, dass bei Hörstörungen oft Hemmschwellen überw<strong>und</strong>en<br />
werden müssen, um professionelle Hilfe zu suchen. Mit dem regelmäßigen 'Tag<br />
des Hörens' außerhalb der Sprechst<strong>und</strong>en soll die Kontaktaufnahme zu uns <strong>und</strong> den<br />
technischen Spezialisten erleichtert werden. Wir freuen uns über regen Besuch <strong>und</strong><br />
positive Rückmeldungen unserer Gäste.<br />
Dr. Christine Rasinski, HNO-Uniklinik, Magdeburger Str. 12, 06112 Halle<br />
Hamburg<br />
Am 20. Juni fand der 4. <strong>CI</strong>-Tag in den Räumen <strong>und</strong> im Außenbereich des BdS e.V. statt.<br />
Nach der Vorbereitung begrüßten Matthias Schulz <strong>und</strong> ich die Gäste <strong>und</strong> Referenten.<br />
Anwesend waren: <strong>CI</strong>V-Nord e.V. mit Sigrid Gurk, Eoghan Crefeld, Renate Krischer <strong>und</strong><br />
Walter Linde; die SHG 'Hörbehinderte Eltern mit <strong>CI</strong>-Kindern' mit Jan Haverland; HNO-<br />
Praxis Dr. Sanchez mit Frau Krebs; Michaela Dabrovski-Vöge, Logopädin; Frühförderung<br />
von der Schwerhörigenschule mit Edelgart Winter <strong>und</strong> Ingrid Roth; BdS e.V. mit Dr. Hans-<br />
Hagen Härtel, Peter Drews <strong>und</strong> Bettina Gr<strong>und</strong>mann. M. Dabrovski-Vöge bot an diesem<br />
Tag Hörtraining an, das sehr gut besucht war. Mittags startete der Chicken-Run auf dem<br />
Sportplatz. Alle mussten einige R<strong>und</strong>en drehen. Leider beendete – zur Freude der Erwachsenen<br />
– ein starker Regenschauer den Sport. Anschließend wurden die Luftballons<br />
gestartet. Ab 14 Uhr gab es Vorträge u.a. von Thomas Kortmann vom <strong>CI</strong>C Schleswig-Kiel<br />
über das Upgrade für 'alte' Implantate <strong>und</strong> die Hybridversorgung <strong>und</strong> von J. Haverland<br />
über seine späte <strong>CI</strong>-Versorgung sowie der frühen seiner Kinder. Dr. Sanchez <strong>und</strong> Frau<br />
Krebs sprachen über wohnortnahe <strong>CI</strong>-Versorgung in Hamburg.<br />
Renate Krischer <strong>und</strong> Sigrid Gurk, Steffenbrook 78, 24226 Heikendorf<br />
7
Veranstalterberichte<br />
'Stimmen' der Teilnehmer<br />
Ich bin begeistert von dem, was hier stattfand! Karin Lühr, Lübeck, Walter Linde, Kiel.<br />
Beim nächsten <strong>CI</strong>-Tag bin ich wieder dabei,<br />
auch wenn der Weg 'etwas' weit ist. R. Krischer, Heikendorf.<br />
Es hat mir gut gefallen. Eoghan Crefeld, Hettlingen.<br />
Nächstes Mal bin ich mit meiner Oma Sigrid wieder da! Juliana, Trelde.<br />
Die <strong>CI</strong>-Gruppe im BdS e.V. dankt für den 4. <strong>CI</strong>-Tag. Dank an Firma Cochlear für die T-<br />
Shirts, Claudia Cöllen für die T-Shirt-Gestaltung, dem <strong>CI</strong>V-Nord für Sachpreise, M.<br />
Dabrovski-Vöge fürs Hörtraining, dem BdS für die Räumlichkeiten <strong>und</strong> Dank allen<br />
Helfern. Wir sehen uns am 12. Juni 2010 zum 5. <strong>CI</strong>-Tag! Pascal Thoman, Hamburg<br />
Hamm<br />
Hamm gehört dazu – am 4. Deutschen <strong>CI</strong>-Tag stand der Infostand in der Fußgängerzone,<br />
die Mitglieder in ihren einheitlichen T-Shirts hatten dann den ganzen Tag zu tun. Unsere<br />
Hauptziele, den Bekanntheitsgrad des <strong>CI</strong>s sowie unserer SHG zu erhöhen, erreichten wir.<br />
Die Zahl der Ratsuchenden, Interessierten <strong>und</strong> Betroffenen war höher als im letzten<br />
Jahr. Bei den Gesprächen mit Passanten (Klein <strong>und</strong> Groß, Hörgeräte- <strong>und</strong> <strong>CI</strong>-Träger sowie<br />
gut Hörende) konnten wir auch viele Infos übers <strong>CI</strong>, Technik, Kontaktadressen etc.<br />
weitergeben. Nachfragen kamen u.a. von Sonderschullehrern <strong>und</strong> Kindergärtnerinnen.<br />
Unser Angebot, am SHG-Treffen am 22. August 2009 zum Thema 'Schwerbehindertenrechnung<br />
nach SGB IX, Nachteilsausgleich' teilzunehmen, wurde mehrfach angenommen.<br />
Erfreulich war, dass der Standbesuch der Bürgermeisterin 2008 die <strong>CI</strong>-Versorgung<br />
eines Jugendlichen nach sich zog, der eine SHG gründete. Als 'lebende Beispiele' konnten<br />
wir von den Erfolgen der Versorgung – Hörgerät oder <strong>CI</strong> – überzeugen. Weniger<br />
erfreulich waren die öfters gehörten Äußerungen von Hörgeräteträgern über ihre Ärzte,<br />
die ihnen sagten, dass es keine andere Hilfe als Hörgeräte gäbe <strong>und</strong> man sich damit<br />
abfinden müsse, schlecht oder gar nichts mehr zu <strong>hören</strong>. Es gibt <strong>CI</strong>s!<br />
Ronald Stein, Carlo-Mierendorff-Str. 13, 58730 Fröndenberg<br />
Kassel<br />
Am 4. <strong>CI</strong>-Tag hatte 'HÖRT HER! – SHG für Eltern hörgeschädigter Kinder'einen Infostand<br />
am Opernplatz. Erst ab 11 Uhr wurde es dort voll. Unsere 'Hörspiele' wurden gern ausprobiert,<br />
das Zuordnungsspiel kam gut an <strong>und</strong> auf das Bären-Memory mussten wir höllisch<br />
aufpassen, da viele dachten, man könnte die niedlichen Bären mitnehmen. Ich war<br />
erstaunt, wie viele Leute am Stand waren, die das <strong>CI</strong> kannten <strong>und</strong> Infos für Fre<strong>und</strong>e oder<br />
Angehörige suchten. Es gab aber auch einige, die das <strong>CI</strong> noch nicht kannten <strong>und</strong> die<br />
dann völlig begeistert waren. Die Luftballons erfreuten sich großer Beliebtheit, besonders<br />
bei den Kindern, bei den Erwachsen meist erst, wenn sie von der Gewinnmöglichkeit<br />
erfuhren.<br />
Ellen Greve, Im Krauthof 8, 34128 Kassel<br />
Wir hatten unseren <strong>CI</strong>-Tag auf den 2<strong>7.</strong> Juni 2009 verlegt <strong>und</strong> einen Infostand auf dem<br />
Friedrichsplatz aufgebaut. Zuerst lenkte eine Demo die Aufmerksamkeit von uns ab,<br />
danach hatten wir bis 17 Uhr ständig zu tun. Viele Vorbeigehende lasen nur aufmerksam<br />
das große Plakat des LV Hessen. Zumeist haben wir die Leute angesprochen. Besonders<br />
freuten wir uns über etliche noch junge Menschen, die unsere Infos als Multiplikatoren<br />
weitergeben möchten, Lehrer, Kindergärtner, Sozialarbeiter <strong>und</strong> einen jungen Mann, der<br />
uns gefragt hatte, ob wir in seiner Gruppe einen Vortrag über Hörschädigung <strong>und</strong> <strong>CI</strong> halten<br />
würden. Besonders gut war es, dass an unserem Stand eine junge <strong>CI</strong>-Trägerin sehr<br />
engagiert Beratungen machte, besonders für jüngere Schwerhörige. Es kamen immer<br />
wieder Mitglieder unseres Verbandes <strong>und</strong> der SHG <strong>und</strong> unterstützten uns. Danke! Im<br />
Vorfeld stand am 20. Juni ein sehr guter Artikel über uns <strong>und</strong> das <strong>CI</strong> auf der dritten Seite<br />
der HNA. Gedankt sei dem Journalisten Herrn Dilling, der sich sehr ehrlich für uns interessiert<br />
hatte. Fazit: Es hat sich bestimmt gelohnt.<br />
Gisela Mätzke, Holtrupper Weg 13, 34434 Borgentreich<br />
8
Kreuztal-Siegen<br />
Veranstalterberichte<br />
Der 4. <strong>CI</strong>-Tag <strong>und</strong> der 1. für unsere <strong>CI</strong>-SHG 'Südwestfalen' fielen auf den '14. Tag der<br />
Begegnung'. Dieser besondere Tag wird auf der Siegplatte von Behinderten <strong>und</strong> Nichtbehinderten<br />
gemeinsam gestaltet <strong>und</strong> gefeiert. Über dreißig SHGs, Vereine <strong>und</strong> Verbände<br />
präsentierten sich der Öffentlichkeit. So auch wir. Mit dem Verein der Hörbehinderten<br />
aus Bad Berleburg/Siegen bezogen wir um 11 Uhr einen Stand. Nach der Eröffnung durch<br />
den Behindertenbeauftragten der Stadt Siegen, Rainer Damerius, nahm dieser ereignisreiche<br />
Tag seinen Lauf. Trotz des nicht immer schönen Wetters wurde unser Infostand<br />
von Anfang an stark frequentiert. Es wurden viele aufklärende Gespräche r<strong>und</strong> um das<br />
<strong>CI</strong> geführt <strong>und</strong> unser Infomaterial fand reißenden Absatz. So manches Erstaunen gab es,<br />
wie das geht, mit dem '<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> <strong>hören</strong>!' <strong>und</strong> uns <strong>CI</strong>-Versorgten hat die Aufklärung<br />
so richtig Spaß gemacht. Bis 17 Uhr hatten wir alle Hände voll zu tun <strong>und</strong> ich danke<br />
meinen Mitstreitern herzlich. Es war ein anstrengender, aber w<strong>und</strong>erschöner Tag, der<br />
gezeigt hat, dass das Miteinander stark macht <strong>und</strong> Freude bereitet.<br />
Ricarda Wagner, Kärntnerstr. 31, 57223 Kreuztal<br />
Mainz<br />
Beim 4. <strong>CI</strong>-Tag im <strong>CI</strong>-Zentrum Rheinland-Pfalz an der Universitätsmedizin Mainz standen<br />
die <strong>CI</strong>-Kinder im Vordergr<strong>und</strong>, die aufgr<strong>und</strong> des Neugeborenen-Hörscreenings früh erkannt<br />
<strong>und</strong> früh versorgt werden können. Alle Beteiligten müssen sich auf diese neue<br />
Situation einstellen. Ich erläuterte, dass die Eltern früher schon oft vor der Sicherung<br />
der Diagnose ahnten, dass eine Hörstörung vorliegen könnte. Wird die Diagnose bei<br />
einem Baby gestellt, dann trifft sie Eltern oft völlig unerwartet. Bei den audiometrischen<br />
Verfahren spielen bei jungen Säuglingen objektive Methoden eine größere Rolle, etwa<br />
die frequenzspezifische Hörschwellenbestimmung. Trotzdem sind subjektive Hörprüfungen<br />
unbedingt erforderlich. Über die besonderen Anforderungen einer Operation von<br />
Kindern im ersten Lebensjahr sprach OA Dr. Thorsten Mewes. Dr. Karl L. Lippert schilderte<br />
die Anforderungen bei der Prozessorprogrammierung bei Säuglingen <strong>und</strong> Kerstin<br />
Algner, Logopädin, sprach über das logopädische Vorgehen zur audioverbalen Therapie.<br />
Schließlich schilderte Joachim Johänntgen Fortschritte in der Erfassung weicherer<br />
Parameter wie kommunikative Kompetenz, Coping oder Lippenablesen in der Indikationsstellung<br />
zur <strong>CI</strong>-OP im Erwachsenenalter. In einer Studie hatte er <strong>CI</strong>-Kandidaten mit <strong>CI</strong>-<br />
Trägern verglichen <strong>und</strong> signifikant günstigere Ergebnisse bei den Patienten mit <strong>CI</strong> gef<strong>und</strong>en.<br />
Patienten <strong>und</strong> Eltern sowie Pädagogen <strong>und</strong> Ärzte, die zu unserer Vortragsveranstaltung<br />
gekommen waren, konnten etwas dazulernen.<br />
Prof. Dr. Annerose Keilmann, HNO-Klinik u. Poliklinik, Langenbeckstr. 1, 55131 Mainz<br />
Marburg<br />
Im Rahmen des 4. <strong>CI</strong>-Tages fand am 20. Juni 2009 in der HNO-Klinik eine Infoveranstaltung<br />
unter dem Motto '<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> <strong>hören</strong>!' statt. Dr. Rainer-Matthias Weiß referierte<br />
über die Möglichkeiten <strong>und</strong> Grenzen des <strong>CI</strong>s. 2002 wurde in Marburg das erste <strong>CI</strong><br />
eingesetzt <strong>und</strong> Anfang Juni 2009 das <strong>CI</strong>C Mittelhessen gegründet, das eng mit dem <strong>CI</strong>C<br />
Friedberg <strong>und</strong> der Kaiserberg-Klinik in Bad Nauheim zusammenarbeitet. Ziel ist es, die<br />
<strong>CI</strong>-Versorgung voranzutreiben <strong>und</strong> ein optimales Ergebnis für Patienten zu erreichen. Im<br />
Verlauf des Nachmittags referierte Dipl.-Ing. Jochen Müller-Mazotta über Hörerfolge mit<br />
dem <strong>CI</strong>. Die Studentin Barbara Lips ging auf die Geschichte des <strong>CI</strong>s ein. Im Flur der HNO-<br />
Klinik informierte die <strong>CI</strong>-Selbsthilfegruppe 'Mittelhessen' über ihre Arbeit <strong>und</strong> stand auch<br />
gerne den Besuchern für Fragen r<strong>und</strong> ums <strong>CI</strong> zur Verfügung. Ebenfalls vor Ort war der<br />
Integrationsfachdienst Marburg-Biedenkopf, der sich um hörbehinderte Menschen im Arbeitsleben<br />
kümmert. Zum Schluss berichtete Christel Premper, wie sie zu ihrer Schwerhörigkeit<br />
kam <strong>und</strong> über den guten Hörerfolg mit dem <strong>CI</strong>.<br />
Brigitte Becker, Am Hain 7, 35232 Dautphetal<br />
9
München<br />
10<br />
Veranstalterberichte<br />
Im Rahmen des 4. <strong>CI</strong>-Tages nutzten wir SHG-Leiter das Angebot der Firma MED-EL, uns<br />
<strong>und</strong> unsere SHG-Arbeit bei ihrer Inforveranstaltung im Münchener Künstlerhaus am Lenbachplatz<br />
vorzustellen. Der Andrang an unserem Stand war den ganzen Tag sehr groß<br />
<strong>und</strong> wir freuten uns über reges Interesse. Es wurde deutlich, dass die <strong>CI</strong>-SHGs einen<br />
wichtigen Anlaufpunkt für <strong>CI</strong>-Interessenten darstellen. Bei vielen Gesprächen mit <strong>CI</strong>-<br />
Trägern <strong>und</strong> deren Angehörigen konnten neue Kontakte geknüpft werden. Die Bedeutung<br />
der SHGs als Anlaufstelle bei Fragen für ihre Patienten betonten auch die Referenten<br />
aus den Münchener Kliniken. Gerne nahm ich an diesem Tag das Angebot der Firma<br />
MED-EL an <strong>und</strong> berichtete von meinen Erfahrungen mit dem <strong>CI</strong>. Es war eine gelungene<br />
Veranstaltung <strong>und</strong> wir bedanken uns ganz herzlich bei dem Veranstalter für die Möglichkeit,<br />
dass wir unsere Arbeit einem großen Personenkreis vermitteln konnten.<br />
Regine Zille, Arberweg 28, 85748 Garching<br />
Münster<br />
Wir hatten uns auf den 4. Deutschen <strong>CI</strong>-Tag gut vorbereitet, in Zusammenarbeit mit der<br />
Pressestelle des UKM Münster wurde schon im Vorfeld in verschiedenen Tageszeitungen<br />
auf diese Veranstaltung hingewiesen. Und so kamen auch viele, die es gelesen hatten<br />
<strong>und</strong> besuchten uns am Stand. Wir hatten im Eingangsbereich der HNO-Klinik Münster<br />
einen Infostand, der von 15 bis 18 Uhr von Gruppenmitgliedern <strong>und</strong> Passanten gleichermaßen<br />
gut belegt war. Somit konnten viele sich ein Bild machen, sei es direkt im Gespräch<br />
oder mit Infomaterial, das genügend zur Verfügung stand. Einige Patienten haben<br />
wir schon an Ansprechpartner der implantierenden Kliniken vermittelt <strong>und</strong> hoffen, dass<br />
wir mit diesem Tag einiges bewegt haben.<br />
Ewald Ester, <strong>CI</strong>-SHG Münster, Surdelweg 5, 49832 Messingen<br />
Neustadt / Weinstraße<br />
Es gibt einen Weg aus der Stille, dessen sind wir <strong>CI</strong>-Träger uns sicher. Diese Gewissheit<br />
<strong>und</strong> der 4. Deutsche <strong>CI</strong>-Tag waren der Anlass zum Beisammensein in der Buchhandlung<br />
Osiander mit der Vorstellung des Buches Auf dem Jakobsweg – Stille <strong>und</strong> Hören genießen<br />
von einer besonderen Autorin: Inge Ekwegba. Das Interesse war sehr groß <strong>und</strong> alle<br />
freuten sich auf die Lesung. Inge Ekwegba, eine echte Powerfrau, wollte trotz ihrer Ertaubung<br />
die Grenzen ihrer Belastbarkeit testen <strong>und</strong> wie viele andere auch in vier Wochen<br />
auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela pilgern. Inge träumt nicht nur ihr<br />
Leben, sie lebt ihre Träume, so weit es geht. In ihrem Buch schreibt sie: "Am Ende bereust<br />
Du immer nur das, was Du Dir nicht zugetraut hast!” Das ganze Leben ist eine<br />
Pilgerreise. Mal geht es schwer, mal wie von selbst, aber: 'Immer, wenn du meinst, es<br />
geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.' Eine w<strong>und</strong>erschöne Buchvorstellung<br />
<strong>und</strong> Lesung! Danke Inge. Unser 4. <strong>Deutscher</strong> <strong>CI</strong>-Aktionstag mit viel Aufklärung über<br />
das <strong>CI</strong> war wieder ein voller Erfolg.<br />
Gisela Mathä, SHG Neustadt-Pfalz, Bergsteinstr 60, 67434 Neustadt-Pfalz<br />
'So ein Tag, so w<strong>und</strong>erschön...' Am Samstag, dem 20. Juni 2009, 8 Uhr, standen schon<br />
vier Helfer auf dem <strong>CI</strong>-Standplatz in der Hauptstraße <strong>und</strong> warteten auf die 'Aufbaubefehle'<br />
ihrer motivierten Einsatzleiterin! Irina, Peter, Jochen, Klaus <strong>und</strong> Gisela bauten<br />
einen Infostand auf, der Anziehungspunkt für Jung <strong>und</strong> Alt war. Um 10 Uhr ging es so<br />
richtig los mit dem Publikumsverkehr. Einer von uns war ständig mit den Luftballons beschäftigt.<br />
Zuerst kamen die Kinder, dann die Mamas, Papas, Omas <strong>und</strong> Opas <strong>und</strong> viele<br />
andere. Meistens wurde gefragt <strong>und</strong> gesagt: "Hab's in de Zeitung gelese, Däwe kennen<br />
wieder heere?" (Habe es in der Zeitung gelesen, <strong>Taub</strong>e können wieder <strong>hören</strong>?).<br />
Unsere Antwort: "Ja, ja, so ist es – es gibt einen Weg aus der Stille, mit einem <strong>CI</strong>!" Uns<br />
fiel auf, dass im Gegensatz der Jahre zuvor, viele Leute von dem <strong>CI</strong> Kenntnis hatten. Am<br />
Stand war immer etwas los. Internationales Publikum, es wurde auf deutsch, russisch,<br />
englisch, türkisch palavert, sogar in der Gebärdensprache kommuniziert. Hilfe <strong>und</strong> Unterstützung<br />
bekamen wir vom Förderverein Hilfe für Behinderte in Russland, vom Gehörlosenseelsorger<br />
des Gehörlosenvereins Neustadt, sowie von Hörgeräte KIND, die kostenlose<br />
Hörtests anboten. Das gute Wetter bescherte uns viele Interessenten. '<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong><br />
<strong>hören</strong>!' war das Zauberwort, es kam zu regen Gesprächen <strong>und</strong> interessanten Begegnungen.<br />
Punkt 12 Uhr kam von der Stiftskirche, die das Wahrzeichen von Neustadt<br />
ist, ein gewaltiger Glockenschlag. Zahlreiche Luftballons stiegen in den blauen Himmel.
Für alle Beteiligten ein besonders gefühlsbetonter Moment. Alle Neustädter konnten es<br />
lesen: '<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> <strong>hören</strong>!' Um 16 Uhr ging ein erfolgreicher Info-<strong>CI</strong>-Tag zu Ende.<br />
Wir freuen uns jetzt schon auf den 5. Deutschen <strong>CI</strong>-Tag 2010!<br />
Gisela Mathä, SHG Neustadt-Pfalz, Bergsteinstr 60, 67434 Neustadt-Pfalz<br />
Offenburg<br />
Petrus hatte es gut mit uns gemeint. Bei sonnigem Wetter fand dieses Jahr der b<strong>und</strong>esweite<br />
4. <strong>CI</strong>-Tag der Selbsthilfegruppe Freiburg diesmal in Offenburg statt. Voller Vorfreude<br />
auf einen erlebnisreichen Tag <strong>und</strong> Dank der guten Vorarbeit von Johannes<br />
Schweiger waren das Zelt <strong>und</strong> die einzelnen Stände bald aufgebaut <strong>und</strong> vorbereitet.<br />
Auch die Firma Hörgeräte Friederichs aus Offenburg war mit einem Stand vertreten. Sie<br />
führte kleine Hörprüfungen durch <strong>und</strong> stellte neue Telefone für Schwerhörige vor. Anfangs<br />
kamen die Passanten nur zögerlich an den Stand. Aber bald war das Interesse<br />
geweckt <strong>und</strong> die ersten Gespräche fanden statt. Dann folgte der große Ansturm. Die ersten<br />
paar St<strong>und</strong>en hatten wir alle Hände voll zu tun. Getränke <strong>und</strong> Brezeln, Kaffee <strong>und</strong> die<br />
vielen leckeren Kuchen fanden zahlreiche Abnehmer. Karten für den Ballonflug-Wettbewerb<br />
wurden ausgefüllt <strong>und</strong> die grünen Luftballons schwebten gen Himmel. Die Kinder<br />
hatten große Freude daran. An einem Basteltisch konnten sich Klein <strong>und</strong> Groß der neuen<br />
Hutmode widmen <strong>und</strong> schon bald präsentierten sich auch die <strong>CI</strong>-Träger in einem tollen<br />
Look mit der selbst hergestellten Kopfbedeckung. Die St<strong>und</strong>en vergingen wie im Flug.<br />
Der <strong>CI</strong>-Tag war ein voller Erfolg. Geschafft, aber glücklich … <strong>und</strong> da wir eine tolle<br />
Gruppe sind, klappte auch der Abbau reibungslos.<br />
Ingrid Fischer, Hegerfeldstr. 43, 77756 Hausach<br />
Öhringen<br />
Am 20. Juni 2009 war unsere SHG auch dieses Mal mit vielen Helfern beim 4. <strong>CI</strong>-Tag dabei.<br />
Wir hatten unseren Infostand wieder vor dem Einkaufszentrum Ö aufgebaut. Auch<br />
Hörgeräteakustiker Steiner war mit dabei. Bei ihm konnte jeder einen kostenlosen Hörtest<br />
machen, was auch gerne genutzt wurde. Natürlich waren wieder die Ballons gefragt<br />
– <strong>und</strong> das nicht nur bei den Kleinen. Da am 16. Juni in der Hohenloher Zeitung <strong>und</strong> der<br />
Heilbronner Stimme ein Bericht über unsere SHG <strong>und</strong> die Aktion stand, kamen schon im<br />
Vorfeld einige telefonische Anfragen. Genauso noch Tage nach der Aktion. Dieses Jahr<br />
waren wir doch überrascht, dass einige ganz konkret wegen des Artikels kamen, um sich<br />
persönlich zu informieren – auch von weiter her. Wir waren also viel mit Beratungsgesprächen<br />
beschäftigt <strong>und</strong> hatten keinerlei Langeweile. Gerne wurde das Infomaterial<br />
mitgenommen, um es zuhause in Ruhe zu studieren. Sehr wichtig ist es auch, dass wir<br />
selbst immer wieder als Betroffene Auskunft geben können. Das ist ein wichtiger Teil<br />
unserer Arbeit. So ist sofort<br />
zu sehen, dass man gegen Schwerhörigkeit, Ertaubung oder <strong>Taub</strong>heit etwas tun kann.<br />
Nicht immer, aber oft. Die Zeit verging wie im Flug. Schnell mussten wir uns selbst noch<br />
mit einer Teilnahmekarte <strong>und</strong> einem Ballon versorgen. Pünktlich um 12 Uhr ließen wir<br />
unsere Ballons bei Sonnenschein in den Himmel steigen. Da wir nachmittags noch unseren<br />
Jahresausflug als SHG hatten, begann dann das große Aufräumen <strong>und</strong> Abbauen. Bei<br />
den vielen Helfern war es aber schnell erledigt. Für uns steht jedenfalls fest: Auch beim<br />
nächsten <strong>CI</strong>-Tag werden wir wieder dabei sein.<br />
<strong>CI</strong>-SHG Hohenlohe, Eveline Schiemann, Berliner Str. 28, 74613 Öhringen<br />
Potsdam<br />
Bei strahlendem Sonnenschein <strong>und</strong> angenehmen Temperaturen hatten das HTZ Potsdam<br />
<strong>und</strong> die Gesellschaft für Integrative Hörrehabilitation e.V. (GIH) Potsdam zum 4. Deutschen<br />
<strong>CI</strong>-Tag mit Kinderfest <strong>und</strong> Technik-Workshop geladen. Zu den Gästen gehörten<br />
unsere kleinen Schnecken mit ihren Eltern. Nach dem Motto 'Kleine Schnecken werden<br />
zu Indianern' fand unter freiem Himmel eine große Indianer-Party statt. Pünktlich um 12<br />
Uhr fand dann die große Luftballon-Aktion statt, zu der die D<strong>CI</strong>G aufgerufen hatte. Nach<br />
einem Startkommando stiegen zahlreiche grüne Luftballons in die Luft. Zur Stärkung gab<br />
es ein herzhaftes Freiluft-Büfett, welches von der GIH Potsdam gesponsert wurde. Zur<br />
gleichen Zeit fand für Eltern <strong>und</strong> Frühförderer ein Technik-Workshop statt, der die Gelegenheit<br />
bot, die theoretischen <strong>und</strong> praktischen Kenntnisse im Umgang mit dem <strong>CI</strong>-<br />
Sprachprozessor aufzufrischen <strong>und</strong> zu festigen. Zusammen mit unserem Technikteam<br />
11<br />
Veranstalterberichte
hatten die Anwesenden die Möglichkeit, Fragen zu stellen <strong>und</strong> sich untereinander auszutauschen.<br />
Auch die Großen hatten im Anschluss die Gelegenheit, sich am Büfett zu<br />
bedienen.<br />
Dr. Sandra Scholz, HTZ Potsdam, Zum Jagenstein 20, 14478 Potsdam<br />
Trittelwitz bei Demmin<br />
Zwei Gruppen fanden den Weg zum Wasserwanderplatz Trittelwitz, um den 4. Deutschen<br />
<strong>CI</strong>-Tag zu begehen. Die zwanzig Aktiven der Kanutour auf der Peene trafen sich um <strong>7.</strong>45<br />
Uhr in Demmin-Meyenkrebs, zehn Boote wurden gechartert, Kanus <strong>und</strong> Kajaks; um 8.45<br />
Uhr begann die Tour. Die zweite Gruppe rückte mit Auto, Hänger <strong>und</strong> H<strong>und</strong> Pico gegen<br />
10.30 Uhr an. Nach dem Ausladen <strong>und</strong> Hin- <strong>und</strong> Hergetrage entstand ein perfekt aussehender<br />
Grillplatz mit Sitzgelegenheiten, Grill, Info-Stand <strong>und</strong> in Körben verborgenen<br />
Köstlichkeiten am idyllischen Ufer. Die Paddler schafften die etwa zwölf Kilometer auf<br />
der Peene in ungefähr zweieinhalb St<strong>und</strong>en. Es war Natur pur mit einer mannigfaltigen<br />
Pflanzenwelt wie z.B. Seerosen, Lilien, Schilf, von Bibern angefressenen Bäumen <strong>und</strong><br />
vielem mehr – <strong>und</strong> es war beruhigend, Balsam für die Seele! Gegen 11.30 Uhr waren<br />
dann die letzten Paddler am Rastplatz <strong>und</strong> wurden von den 'Nichtpaddlern' begeistert<br />
empfangen. Im Rahmen des 4. <strong>CI</strong>-Tages der D<strong>CI</strong>G veranstalteten der DSB-Ortsverein <strong>und</strong><br />
das Hörbiko Neubrandenburg diese Aktion mit einem Informationsstand <strong>und</strong> der Luftballon-Aktion.<br />
Viele grüne Luftballons stiegen mit Kärtchen zum Wettflug in den blauen<br />
Himmel. Wer sie wohl findet <strong>und</strong> reagiert?<br />
Elke Barche, Semmelweisstr. 34, 17034 Neubrandenburg<br />
Tübingen<br />
Für uns war es ein Glücksfall,<br />
dass die HNO-Uniklinik<br />
Tübingen anlässlich des 4. <strong>CI</strong>-<br />
Tages einen Tag der offenen<br />
Tür veranstaltete – unsere<br />
Teilnahme wurde seitens der<br />
Klinik sehr begrüßt. Das<br />
Markenzeichen der SHGs in<br />
Baden-Württemberg, royalblaue<br />
T-Shirts mit '<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> <strong>hören</strong>!', war nicht zu übersehen. Unser Standort<br />
war ein richtiger Anziehungspunkt. Die Klinik organisierte Vorträge, Führungen, ein<br />
Kinderprogramm etc. <strong>und</strong> lockte viele Interessierte an. Hörsäle der Uniklinik sind mit<br />
Induktionsschleifen ausgestattet <strong>und</strong> Gebärdendolmetscher waren im Einsatz. Jeder, der<br />
an Führungen <strong>und</strong> Vorträgen teilnahm, kam an unserem Stand vorbei, sodass sich viele<br />
Beratungsgespräche ergaben. Die Leute waren teilweise richtig gierig, viel über das <strong>CI</strong><br />
zu erfahren – dies zeigt, dass wir Betroffenen mit der besten Überzeugung argumentieren<br />
können. Was wir – Andrea Schwärzer, Brunhilde Schäfer, Andreas Frucht <strong>und</strong> ich –<br />
erzählten, wurde von vielen mit Staunen aufgenommen. Ein besonderes Highlight – insbesondere<br />
für die Kinder – war mittags um 12 Uhr der Start von 1.000 Luftballons, die<br />
den Himmel kurzfristig grün dekorierten! Das Fazit nach dem langen Tag: Es hat sich<br />
gelohnt, noch nie hatten wir so viele Gespräche am <strong>CI</strong>-Tag.<br />
Sonja Ohligmacher, Wiesenäckerstr. 34, 70619 Stuttgart<br />
Übach-Palenberg<br />
Info-Stand auf dem Rathausplatz – Gehörlosen-Selbsthilfegruppe machte auf wirksame<br />
Hörhilfen aufmerksam! Im Rahmen des 4. b<strong>und</strong>esweiten <strong>CI</strong>-Tag am 20. Juni informierte<br />
die SHG Übach-Palenberg über die Möglichkeiten des <strong>CI</strong>s. Da die Möglichkeiten des <strong>CI</strong>s<br />
bei Patienten <strong>und</strong> Ärzten noch viel zu wenig bekannt sind, wollte die SHG hier für Aufklärungsarbeit<br />
sorgen. Das Motto '<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> <strong>hören</strong>!' soll vermitteln, dass Gehörlosigkeit<br />
nicht hingenommen werden muss <strong>und</strong> es mit dem <strong>CI</strong> eine effektive <strong>und</strong> wirkungsvolle<br />
Langzeitlösung gibt.<br />
Willi Lukas-Nülle, Lückerhof 19, 52531 Übach-Palenberg<br />
12<br />
Veranstalterberichte
Ulm<br />
Am 20. Juni 2009 haben <strong>CI</strong>-Träger aus der Region erstmalig in einer Gemeinschaftsaktion<br />
der SHGs Bodensee/Oberschwaben <strong>und</strong> Allgäu zum 4. <strong>CI</strong>-Tag in das <strong>CI</strong> in der Ulmer<br />
Innenstadt den Schwerhörigen <strong>und</strong> anderen Interessierten vorgestellt. Das Echo war gut.<br />
Es sind Leute extra wegen unserem Stand gekommen, auch von jenseits der Donau, der<br />
bayerischen Seite. Das hat uns alle sehr gefreut. Silvia Weiß, SHG Bodensee/Oberschwaben,<br />
<strong>und</strong> Hannes Fabich, SHG Allgäu, hatten gute Arbeit geleistet: Plakat, Luftballon-Aktionen<br />
<strong>und</strong> vor allem einen sehr ansprechenden Infostand. Das Interesse war<br />
groß. Das Wissen, dass es nach einem Totalausfall des Gehörs eine wirkliche Hilfe gibt,<br />
war für einige sehr schwerhörige Interessenten richtig beruhigend. Ab 14 Uhr waren wir<br />
alle noch in der Universitäts-HNO-Klinik Ulm. Auch hierzu sind viele Interessierte gekommen.<br />
Nach einer Kaffeepause haben uns Prof. Dr. Nicole Rotter <strong>und</strong> Ingenieur Richard<br />
Leiacker über die chirurgische Operation, Anpassung des <strong>CI</strong>s <strong>und</strong>Rehabilitation informiert.<br />
Danach konnten Fragen gestellt werden, die sehr ausführlich beantwortet wurden.<br />
Zum Schluss wurde noch über die Gründung einer SHG gesprochen, die in Ulm <strong>und</strong> Umgebung<br />
gebraucht wird. Auch dazu haben sich Engagierte gef<strong>und</strong>en, die dieses Vorhaben<br />
in die Tat umsetzen wollen. Es war eine gute Sache, die Silvia <strong>und</strong> Hannes <strong>und</strong> alle Helfer<br />
an diesem Tag gemacht haben. Wir sagen ein herzliches Dankeschön.<br />
Irmgard Klawon, Auslaufwerkstr. 2 A, 89257 Illertissen<br />
Würzburg<br />
'Von Patient zu Patient, von Eltern zu Eltern', unter diesem Motto veranstalteten die <strong>CI</strong>-<br />
Selbsthilfegruppe Würzburg, das <strong>CI</strong>-Centrum Süd <strong>und</strong> das Comprehensive Hearing Center<br />
(CHC) an der Univ.-HNO-Klinik Würzburg eine gemeinsame Zusammenkunft anlässlich<br />
des 4. <strong>CI</strong>-Tages der D<strong>CI</strong>G. So nutzte an diesem heißen Nachmittag eine erfreulich hohe<br />
Anzahl von Besuchern, Patienten <strong>und</strong> Interessierten die Gelegenheit, sich in den Räumlichkeiten<br />
des CHC Würzburg zum Erfahrungsaustausch zu treffen. Im Mittelpunkt des<br />
Nachmittages standen die Gespräche zwischen Besuchern, Patienten <strong>und</strong> Experten. Die<br />
'Cafeteria' im CHC bot einen angenehmen Rahmen für ungezwungene Begegnungen bei<br />
Kaffee <strong>und</strong> Kuchen, der von Mitgliedern der Selbsthilfegruppe gebacken worden war. Im<br />
ruhigeren Rahmen, in den einzelnen Räumen des CHC, konnten sich die Besucher über<br />
die Aktivitäten der Selbsthilfegruppe <strong>und</strong> der D<strong>CI</strong>G erk<strong>und</strong>igen.<br />
Erika Bogár-Sendelbach, Audiopädagogin, informierte über Trainingsmöglichkeiten nach<br />
<strong>CI</strong>-Implantation <strong>und</strong> zeigte Übungen, die gleich ausprobiert werden konnten. Dieses<br />
Angebot wurde von sehr vielen Besuchern geschätzt; mit verschiedenen Anregungen<br />
konnte man nach Hause gehen 'zum Üben'. Ein besonderer Anziehungspunkt war der<br />
Operationssimulator, mit dem Besucher unter Anleitung eine 'Ohr-Operation' virtuell vornehmen<br />
<strong>und</strong> dabei die eigene Geschicklichkeit erproben konnten. In das Mittelohr <strong>und</strong><br />
bis zur Wand der Cochlea zu gelangen <strong>und</strong> mit einem simulierten Bohrer im Felsenbein<br />
ein Bett für das Implantat zu fräsen, erforderte sehr viel Fingerspitzengefühl. Respekt<br />
dem Operateur!<br />
In einem anderen Raum wurde ausführlich über die Möglichkeiten der Rehabilitation für<br />
Kinder <strong>und</strong> Jugendliche am <strong>CI</strong>C Süd Würzburg informiert.<br />
Anschauliche Materialien forderten ebenfalls gleich zum spielerischen Hör-Sprachlernen<br />
auf. Auch wenn an diesem Tag nicht so viele Eltern gekommen waren, lohnte es sich<br />
auch für die Erwachsenen, die Materialien einmal auszuprobieren. Für technische Fragen<br />
'r<strong>und</strong> ums <strong>CI</strong>' stand ein Mitarbeiter der Firma MED-EL zur Verfügung, dessen Expertise<br />
ebenfalls vielfach genutzt wurde. Besucher äußerten sich z.B. so: "Ja, das sind ja<br />
nette Leute, die geben brauchbare Informationen." – "…war ein netter Nachmittag mit<br />
viel Informationen" – "eine angenehme Atmosphäre" – "alle auf einen Fleck, Dr. Müller,<br />
Techniker <strong>und</strong> viele Selbstbetroffene konnte man sprechen" – "Wichtig war mir die Info<br />
von der <strong>CI</strong>-SHG." – "Ich habe die Klinik von einer ganz anderen Seite erlebt!" So erklärte<br />
Prof. Dr. Müller, Leiter der Sektion '<strong>CI</strong>s <strong>und</strong> Hörprothetik', an der Würzburger Klinik, im<br />
Namen aller Initiatoren, dass dieser Nachmittag ein gelungenes Beispiel für den direkten<br />
Erfahrungsaustausch zwischen Patienten <strong>und</strong> Experten war.<br />
Dr. Heike Kühn, CHC Würzburg, Josef-Schneider-Str. 11, 97080 Würzburg<br />
13<br />
Veranstalterberichte
Wichtiger Sinn: Viele hörgeschädigte<br />
Menschen setzen Hoffnung in das Cochlea-<br />
Implantat; eine Fortbildung auch für<br />
Interessierte <strong>und</strong> Betroffene bietet jetzt<br />
das UKM an.<br />
Foto: Pixelio/Schütz<br />
Internationale Gäste im Felsenbeinlabor:<br />
Hands-on Kurs unter der Leitung von Priv.<br />
Doz. Dr. Thomas Klenzner (Mitte)<br />
Ausschnitt <strong>Medien</strong>beobachtung / / Internetclippings<br />
30.08.2009<br />
http://www.echo-muenster.de/node/54518<br />
Zunehmende Nachfrage: Das Cochlea-Implantat kennen lernen<br />
ECHO / Am kommenden Mittwoch, 2. September, bietet die Klinik <strong>und</strong> Poliklinik für Phoniatrie<br />
<strong>und</strong> Pädaudiologie des Universitätsklinikums (UKM) in Zusammenarbeit mit der<br />
Akademie für Ärztliche Fortbildung der Ärztekammer eine Fortbildungsveranstaltung an.<br />
Sie betrifft den Schwerpunkt "Indikationen <strong>und</strong> erweiterte Indikationen der Cochlea-<br />
Implantat-Versorgung" an. Die zweistündige Veranstaltung beginnt um 17 Uhr im Hörsaal<br />
der HNO-Klinik am Kardinal-von-Galen-Ring 10 <strong>und</strong> richtet sich an Ärzte, Logopäden,<br />
Sprachheilpädagogen, Hörgeschädigtenpädagogen <strong>und</strong> Hörgeräteakustiker, aber auch an<br />
Betroffene <strong>und</strong> deren Angehörige.<br />
Kompakter Überblick<br />
Die Teilnehmer erhalten unter der Leitung von Prof. Dr. Antoinette am Zehnhoff-Dinnesen,<br />
Direktorin der Klinik für Phoniatrie <strong>und</strong> Pädaudiologie, einen kompakten Überblick<br />
über die aktuellen Entwicklungen der Versorgung von Hörstörungen mit einem Cochlea-<br />
Implantat.<br />
Starke Nachfrage – neues Cenrum<br />
Das UKM führt bereits seit 1991 Cochlea-Implantationen bei gehörlosen <strong>und</strong> hörgeschädigten<br />
Menschen durch. Betreut werden die Patienten von der Klinik <strong>und</strong> Poliklinik für<br />
Hals-, Nasen- <strong>und</strong> Ohrenheilk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> der Klinik <strong>und</strong> Poliklinik für Phoniatrie <strong>und</strong> Pädaudiologie<br />
. Die zunehmende Nachfrage <strong>und</strong> die sich verändernde Indikationsstellung<br />
führten nun zur Gründung eines gemeinsamen Chochlea-Implantat-Centrums Münsterland<br />
(<strong>CI</strong>C-Münsterland), in dem Erwachsene <strong>und</strong> Kinder von der Indikationsstellung bis<br />
zur Hör-Sprach-Therapie hoch qualifiziert betreut werden.<br />
Weitere Informationen zum <strong>CI</strong>C-Münsterland<br />
geben die Co-Leiterinnen Prof. Dr. Antoinette am Zehnhoff-Dinnesen <strong>und</strong> Prof. Dr. Claudia<br />
Rudack im Rahmen der Veranstaltung.<br />
Keine Anmeldung nötig<br />
Eine Anmeldung für die Fortbildungsveranstaltung am 2. September ist nicht erforderlich.<br />
Die Veranstaltung ist im Rahmen der Zertifizierung der ärztlichen Fortbildung der ÄKWL<br />
mit zwei Punkten anrechenbar <strong>und</strong> für Akademiemitglieder kostenfrei. Nichtmitglieder<br />
zahlen zehn Euro.<br />
28.08.2009<br />
http://www.uni duesseldorf.de/home/Informationen/index_html/Informationen/pressemeldung?nr=9862&url_alt=<br />
http://www.uni-duesseldorf.de/home/Presse/presse/Informationen/index_html<br />
Zeigen wie es geht: Internationale Fortbildung zu Cochlea Implantaten<br />
Das Hörzentrum an der Universitäts-HNO-Klinik bildet regelmäßig Chirurgen aus verschiedenen<br />
Ländern in der Technik der Cochlea-Implantation in Theorie <strong>und</strong> Praxis aus.<br />
Am 2<strong>7.</strong> / 28. August waren HNO-Ärzte aus Russland, Ägypten <strong>und</strong> den Vereinigten Arabischen<br />
Emiraten im Felsenbeinlabor, dem Forschungslabor der Klinik, zu Gast. Priv.-Doz.<br />
Dr. Thomas Klenzner leitet Hörzentrum <strong>und</strong> Fortbildung. Er erklärt: "Der Kursus erfährt<br />
eine immer weitere Internationalisierung. Die Kenntnis über diese Behandlungsmethode<br />
in den teilnehmenden Ländern wird deutlich verbessert, sodass mehr Betroffene Zugang<br />
zu diesem Verfahren haben werden."<br />
Ein Cochlea-Implantat ist ein chirurgisch implantierbarer elektronischer Stimulator, der<br />
tauben oder an <strong>Taub</strong>heit grenzend schwerhörigen Menschen ein akzeptables Hören ermöglicht<br />
<strong>und</strong> damit eine annähernd normale Entwicklung bzw. Integration in die <strong>hören</strong>de<br />
Welt. In Deutschland ist eine solche Behandlung bereits weitgehend ein Routineverfahren,<br />
in vielen Ländern der Welt aber noch am Anfang der Entwicklung. Das Hörzentrum<br />
der Universitäts-HNO-Klinik in Düsseldorf (Direktor Prof. Dr. Jörg Schipper) unterstützt<br />
interessierte Mediziner bei der Implementation der Methode. / Klenzner, sd<br />
Kontakt: Priv. Doz. Dr. Thomas Klenzner, Leiter des Hörzentrums, Universitäts-HNO-Klinik<br />
Düsseldorf, Tel.: 0211 / 81-17571<br />
14<br />
Internetclippings<br />
Suchbegriffe:<br />
D<strong>CI</strong>G, INNENOHRPROTHESE*, +COCHLEA* +IMPLANT*, +IMPLANT* +*TAUB*, +IMPLANT* +*HÖR*, <strong>CI</strong> TAG*
2<strong>7.</strong>08.2009<br />
http://www.pressaktuell.de/node/1213<br />
http://pressemitteilung.ws/node/168245<br />
http://www.premiumpresse.de/filmpremiere-<strong>und</strong>-internetforum-zum-4-deutschen-ci-tag-PR551466.html<br />
http://www.prport.de/filmpremiere-internetforum-zum--deutschen-citag-pr77284.html<br />
Filmpremiere <strong>und</strong> Internetforum zum 4. Deutschen <strong>CI</strong>-Tag<br />
Aus Anlass des 4. Deutschen <strong>CI</strong>-Tages gibt es am 20. Juni 2009 eine Filmpremiere zum<br />
Thema "Ausbildung mit <strong>CI</strong>" auf der Internetseite des Berufsbildungswerkes Leipzig für<br />
Hör- <strong>und</strong> Sprachgeschädigte. Passend dazu findet von 10 bis 15 Uhr ein Internetforum<br />
statt. Fachleute aus dem Diagnostik- <strong>und</strong> Beratungszentrum des BBW Leipzig beantworten<br />
Jugendlichen mit Cochlea Implantat (<strong>CI</strong>), deren Eltern <strong>und</strong> weiteren Interessierten<br />
Fragen r<strong>und</strong> um das Thema Berufsausbildung.<br />
Neben den vielfältigen Angeboten der Berufsvorbereitung <strong>und</strong> Ausbildung hier in Leipzig<br />
(www.bbw-leipzig.de) ist das Berufsbildungswerk Leipzig ein verlässlicher Partner, wenn<br />
es darum geht, eine Ausbildung in einer Firma in Wohnortnähe vorzubereiten <strong>und</strong> zu begleiten.<br />
Dazu ge<strong>hören</strong> die Beratung des Ausbildungsbetriebes sowie die Unterstützung<br />
der Auszubildenden mit begleitenden Hilfen wie z.B. Hör- <strong>und</strong> Sprachtraining oder die<br />
technische Ausstattung des Ausbildungsplatzes. Auch können die Auszubildenden auf<br />
Wunsch die Berufsschule des Berufsbildungswerkes Leipzig besuchen. Die Arbeit in<br />
Kleingruppen, vis-uelle Lernmedien, gute Raumakustik <strong>und</strong> eine den individuellen Bedürfnissen<br />
der Schüler angepasste Kommunikation der Lehrkräfte unterstützen den Lernerfolg.<br />
Für junge <strong>CI</strong>-Träger, die aufgr<strong>und</strong> ihres Hörstatus' <strong>und</strong> ihrer Sprachentwicklung mehr Unterstützung<br />
benötigen, ist der Start in die Ausbildung in den Werkstätten des BBW Leipzig<br />
<strong>und</strong> der Besuch der angeschlossenen Berufsschule der richtige Weg. Er garantiert<br />
eine individuelle Berufsvorbereitung <strong>und</strong> maximale Förderung in der Berufsausbildung.<br />
Die Mitarbeiter verfügen über langjährige Erfahrung im Umgang mit hörgeschädigten<br />
Menschen <strong>und</strong> stellen sich auf die individuellen Kommunikationsbedürfnisse der Jugendlichen<br />
ein, benutzen z.B. bei Bedarf auch begleitende Gebärden. Logopädische, psychologische<br />
<strong>und</strong> sozialpädagogische Begleitung stehen jederzeit bereit. Das gemeinsame<br />
Ziel ist die Integration in den Arbeitsmarkt. Das Berufsbildungswerk Leipzig erreichte<br />
zuletzt eine Vermittlungsquote von über 70 Prozent.<br />
Den Film <strong>und</strong> das Internetforum (10 bis 15 Uhr) erreichen Interessierte am 20. Juni 2009<br />
über die Internetseite: www.ausbildung-mit-ci.de.<br />
20.08.2009<br />
http://chaosbude.wordpress.com/2009/08/20/schwerhorigkeit/<br />
Schwerhörigkeit<br />
Die Entscheidung ist entgültig gefallen. Ich werde heute meinen OP-Termin in der MHH<br />
auf unbestimmte Zeit verschieben. Mit anderen Worten: Ich lasse mich nicht operieren.<br />
Zur Information: Ich bin auf dem linken Ohr taub <strong>und</strong> auf dem rechten Ohr habe ich ohne<br />
Hörgerät 50% Hörfähigkeit. Nun soll mir aus medizinischen Gründen ins linke Mittelohr<br />
ein Implantat operiert werden. Ich muß gestehen, ich bin ein Angsthase! Ein riesengroßer<br />
Angsthase! Ich habe keine Angst vor der OP oder den Schmerzen, nein ich habe aus<br />
berechtigten Gründen Angst vor der Narkose. Aber ich schweife ab, ich wollte über<br />
Schwerhörigkeit im allgemeinen berichten. Ich bin durch Zufall auf den Blog eines<br />
Schwerhörigen für Schwerhörige gestoßen <strong>und</strong> schon dachte ich: Berichte doch mal die<br />
Sache aus deiner Sicht, wie du dich fühlst <strong>und</strong> was du denkst. Vielleicht kann ich durch<br />
diesen Beitrag zu einem bißchen Verständnis beitragen. Tja, nun sitze ich hier <strong>und</strong> versuche,<br />
meine wirren Gedanken in einigermaßen verständliche Sätze zu fassen.<br />
Leider ist die Schwerhörigkeit in unserer heutigen Gesellschaft ein Makel, das man<br />
gerne verdrängt, der vielen sogar lästig ist. Auf der anderen Seite schämen sich die Betroffenen<br />
zuzugeben, daß sie schlecht oder überhaupt nicht <strong>hören</strong> können. Wenn schon<br />
Hörgerät dann bitte unsichtbar. Ich trage glitzerndes Blau <strong>und</strong> sage: Man merkt es ja<br />
doch <strong>und</strong> so erspare ich mir viele Erklärungen. Zur Probe steckt euch für ein paar St<strong>und</strong>en<br />
in ein Ohr Ohropax <strong>und</strong> in das andere Ohr etwas Watte. Ihr könnt dann in etwa nachempfinden<br />
wie sich ein/e Schwerhörige/r fühlt. Ihr werdet spüren wie es ist, 'zigmal am<br />
Tag zu sagen: Es tut mir leid, ich habe sie nicht verstanden. Wie bitte, was hast du gesagt?<br />
Entschuldigen Sie, ich bin schwerhörig. Hä! Nun könnt ihr Glück haben Menschen<br />
zu begegnen, die verständnisvoll reagieren, leider sind diese selten. Schnell wird die<br />
15<br />
Internetclippings
Sache lästig <strong>und</strong> ihr werdet gemieden,viele ignorieren eure Schwerhörigkeit, einige können<br />
auch nicht damit umgehen. Natürlich hat die Schwerhörigkeit auch ihre positiven<br />
Seiten. Stelle ich mein Hörgerät aus, ist die Welt ganz still. Kein Autolärm, keine laute<br />
Musik, kein Fernseher <strong>und</strong> auch kein ticken der Uhr. Der größte Vorteil, (pst, nicht weitersagen)<br />
was man nicht <strong>hören</strong> will, hört man auch nicht. Jedes Ding hat eben zwei<br />
Seiten. Zum Schluß eine Bitte: Schreit nicht! Sprecht klar <strong>und</strong> deutlich in die Richtung<br />
der/s Schwerhörigen. Gestik <strong>und</strong> Mimik tragen zum Verständnis bei. Seid nett zueinander.<br />
/ Permalink<br />
Juli 2009<br />
http://www.handicapnetzwerk.de/content/detail.php?subaction=showfull&id=1248635675&archive=&start_from=&u<br />
cat=5<br />
Technische Nervenzellen, die Zukunft?<br />
HAGEN / Zur Zeit forschen Schwedische Gehirnforscher an dem Projekt der künstlichen<br />
Nervenzellen am Gehörorgan, die Ionenpumpe.<br />
Eine Ionenpumpe besitzt eine Elektrode Polymeren, die mit Neurotransmittern durchtränkt<br />
sind. Je nach Bedarf können diese auf ein elektrisches Signal hin freigesetzt werden<br />
<strong>und</strong> ermöglichen das die Gehirnzellen wie üblich miteinander kommunizieren können.<br />
Es ist wohl in der Zukunft möglich, das Cochlea-Implantate ergänzt oder sogar ganz<br />
ersetzt werden können.<br />
Bislang forschte man auch die Anwendung an Menschen mit Epilepsie, Krankheit mit<br />
gestörten Signalwegen <strong>und</strong> Parkinson. Leider gibt es derzeit nur Versuchsgeräte die für<br />
den Einsatz im Körper noch zu groß sind, deshalb müss erst die Technik so ausgereift<br />
werden das sie klein genug sind um dort zu implantieren.<br />
Erkrankte könnten eines Tages davon profitieren. Derzeitige Versuchsgeräte sind noch<br />
mehrere Zentimeter groß, für die Anwendung im Körper sei eine Verkleinerung erforderlich.<br />
"Es ist jedoch nicht nötig, die Größe einer einzelnen Nervenzelle zu erreichen. Vielmehr<br />
reicht es, Zellen bestimmter Hirnregionen in ihrer Gesamtheit anzusprechen", erklärt<br />
die schwedische Gehirnforscherin.<br />
Auch könnte mit dieser Erfindung eines Tages eine Reihe gängiger Medikamente ersetzen.<br />
/ dhe<br />
Juli 2009<br />
http://cme.springer.de/pages/cmePage/cmeCenterPublic.do?wid=228479&products=15&abstract=2101§ions=1#anchor2101<br />
Hals-Nasen-Ohren-Heilk<strong>und</strong>e<br />
Gegenwärtiger Stand der Kochleaimplantatversorgung bei Erwachsenen <strong>und</strong> Kindern<br />
HNO 7/2009 / CME-PUNKTE: 3 / von: J. Maurer / Die Technik der Kochleaimplantation<br />
erlaubte erstmalig den Ersatz eines Sinnesorgans durch eine (teil)implantierbare elektronische<br />
Prothese. Dabei werden unter Umgehung der Funktionen von Außen- <strong>und</strong> Mittelohr<br />
sowie Kochlea die Zellen des Ggl. spirale direkt durch in die Kochlea eingebrachte<br />
Elektroden elektrisch stimuliert. Die Versorgung mit einem Kochleaimplantat ("cochlear<br />
implant", <strong>CI</strong>) hat sich in den letzten 20-30 Jahren als zuverlässige Methode zur (Re)habilitation<br />
des Hörens bei Erwachsenen <strong>und</strong> Kindern mit schwersten Hörstörungen etabliert<br />
<strong>und</strong> ist inzwischen in vielen Zentren Routine. Für optimale Ergebnisse im Sprachverständnis<br />
<strong>und</strong> bei Kindern auch in der Sprachentwicklung muss die Rehabilitation integraler<br />
Bestandteil der gesamten Behandlung sein <strong>und</strong> die Implantation früh erfolgen.<br />
Dazu ist eine frühe Diagnose der Schwerhörigkeit/<strong>Taub</strong>heit notwendig, die durch ein<br />
konsequentes, in Deutschland inzwischen gesetzlich geregeltes Neugeborenen-Hörscreening<br />
erleichtert wird.<br />
16<br />
Internetclippings
29.0<strong>7.</strong>2009<br />
http://www.westfalen-blatt.de/nachrichten/regional/herford.php?id=29425&artikel=1<br />
Gehörlosen Kindern mit Tennis-Rekord helfen<br />
Auf der Tennisanlage des SV Marhorst will Diplom-Geologe Christian Masurenko (41)<br />
Marathon-Tennis spielen<br />
HERFORD (HK) / von Peter Schelberg / Ein ehemaliger Herforder will den Weltrekord im<br />
»längsten Marathon-Tennis-Einzel-Match« brechen – <strong>und</strong> damit gehörlose Kinder unterstützen:<br />
Christian Masurenko <strong>und</strong> sein Cousin Thorben Orlowski treten am Samstag, 8.<br />
August, auf der Anlage des SV Marhorst in Niedersachsen an. Ihr Ziel: »Den Rekord auf<br />
33 St<strong>und</strong>en, 33 Minuten <strong>und</strong> 33 Sek<strong>und</strong>en zu schrauben.«<br />
Für den Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde hat sich das Duo bereits angemeldet.<br />
Christian Masurenko ist in Herford aufgewachsen, seine Eltern <strong>und</strong> seine Schwester<br />
leben noch hier. Mit seiner Familie hat der 41-Jährige in der 800-Einwohner-Gemeinde<br />
Marhorst bei Twistringen eine neue Heimat gef<strong>und</strong>en. Beruflich erk<strong>und</strong>et der Explorationsgeologe<br />
im Auftrag eines britischen Unternehmens Lagerstätten für Nickelerze:<br />
»Ich bin zuständig für den Bereich Balkan <strong>und</strong> Türkei.«<br />
Mit ihrem Weltrekordversuch (Aufschlag: 8 Uhr) wollen die beiden Akteure eine Spendenaktion<br />
für das Cochlear Implant Centrum »Wilhelm Hirte« (<strong>CI</strong>C) in Hannover starten.<br />
Diese Einrichtung betreut Kinder, die erst mit Hilfe von Cochlear-Implantaten (<strong>CI</strong>) Hören<br />
gelernt haben – wie Masurenkos Sohn Malte (7).<br />
Beim <strong>CI</strong>-System handelt es sich um eine Hörprothese für Gehörlose, deren Hörnerv noch<br />
funktionsfähig ist. Über eine hinter dem Ohr <strong>und</strong> unter der Haut eingesetzte Empfangsspule<br />
wird das Hörsignal über Elektroden in die Hörschnecke (Cochlea) geleitet. »Im <strong>CI</strong>C<br />
in Hannover werden die Patienten nach der Operation weiter versorgt, vergleichbar<br />
einem Rehabilitationszentrum«, erläutert Christian Masurenko. »Wir haben erfahren, wie<br />
wichtig diese direkte Betreuung für die Kinder ist. Unser Malte wurde gehörlos geboren<br />
<strong>und</strong> hat im Alter von 12 Monaten sein erstes Implantat erhalten«, berichtet der Ex-<br />
Herforder. »Malte kommt damit w<strong>und</strong>erbar klar. Er hat so gut Hören <strong>und</strong> Sprechen gelernt,<br />
dass er in den Regelkindergarten gehen konnte. Und jetzt besucht er eine allgemeine<br />
Gr<strong>und</strong>schule wie andere Kinder auch.«<br />
Die Operation, bei der das Cochlear-Implantat eingesetzt wurde, <strong>und</strong> die Nachsorge<br />
durch das <strong>CI</strong>C hätten Malte ein normales Leben ermöglicht, betont der dankbare Vater.<br />
»Deshalb wollen wir mit unserer Aktion auf die Möglichkeit einer solchen Operation aufmerksam<br />
machen <strong>und</strong> das <strong>CI</strong>C mit Spenden unterstützen. Auf diese Weise helfen wir mit,<br />
dass Kinder, denen es nicht so gut geht wie Malte, weiterhin eine solche Einrichtung<br />
besuchen können <strong>und</strong> eine höhere Lebensqualität bekommen. Ein Cochlear-Implantat<br />
kann vielen Gehörlosen die Tür zur Welt der Hörenden öffnen«, ist Christian Masurenko<br />
überzeugt.<br />
Vielen Herfordern ist der Diplom-Geologe, der das Friedrichs-Gymnasium besuchte, noch<br />
aus der Schwimmszene bekannt. Im Jugendbereich war Christian Masurenko beim SC<br />
Herford auf Bezirks-, Westfalen- <strong>und</strong> Deutschland-Ebene erfolgreich. »Tennis habe ich<br />
beim TC Herford gespielt. Mein Vater war mehrfacher <strong>Deutscher</strong> Ärztemeister.«<br />
Gemeinsam mit seinem Cousin Thorben Orlowski (32) aus Schleswig-Holstein überlegte<br />
er, wie er eine Spendenaktion attraktiv gestalten könnte. »So sind wir auf die Idee des<br />
Tennis-Marathons mit Rahmenprogramm gekommen.<br />
Den Rekord halten zurzeit zwei Amerikaner mit 31 St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> 35 Minuten – <strong>und</strong> den<br />
wollen wir übertreffen.« Beim Marathon-Versuch hofft Christian Masurenko natürlich auf<br />
Mithilfe aus seiner 90 Kilometer entfernten Heimatstadt. Dass seine Eltern <strong>und</strong> Schwester<br />
Michaela, die im Klinikum Herford arbeitet, kräftig die Daumen drücken, ist klar. »Wir<br />
rechnen mit vielen Zuschauern aus Herford. Eine Gruppe des Kreissportb<strong>und</strong>es plant<br />
Sportvorführungen, als Schiedsrichter kommt Fabian Kallmeier aus Herford. Der TC Herford<br />
<strong>und</strong> Firmen unterstützen uns ebenfalls.«<br />
Die Hälfte der Erlöse soll dem Kindergarten »Wirbelwind« in Marhorst zugute kommen, in<br />
dem vor kurzem ein massiver Wasserschaden aufgetreten ist.<br />
17<br />
Internetclippings
29.0<strong>7.</strong>2009<br />
http://www.westfalen-blatt.de/nachrichten/regional/owl.php?id=29406&artikel=1<br />
Weltrekordversuch: 33 St<strong>und</strong>en Tennis spielen<br />
HERFORD (WB/pjs) / Ein Ex-Herforder will den Weltrekord im »längsten Marathon-Tennis-<br />
Einzelmatch« brechen – <strong>und</strong> damit gehörlosen Kindern helfen: Christian Masurenko <strong>und</strong><br />
sein Cousin Thorben Orlowski treten am Samstag, 8. August, auf der Tennisanlage des SV<br />
Marhorst an. Ihr Ziel: »Den Rekord auf 33 St<strong>und</strong>en, 33 Minuten <strong>und</strong> 33 Sek<strong>und</strong>en zu<br />
schrauben.«<br />
Für den Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde hat sich das Duo bereits angemeldet.<br />
Christian Masurenko ist in Herford aufgewachsen, seine Eltern <strong>und</strong> seine Schwester leben<br />
noch in der Werrestadt. Der 41-Jährige hat mit seiner Familie im 800-Einwohner-Dorf<br />
Marhorst bei Twistringen eine neue Heimat gef<strong>und</strong>en. Beruflich erk<strong>und</strong>et der Explorationsgeologe<br />
Lagerstätten für Nickelerze auf dem Balkan <strong>und</strong> in der Türkei.<br />
Mit ihrem Weltrekordversuch (Aufschlag: 8 Uhr) wollen die beiden Akteure Spenden für<br />
einen Marhorster Kindergarten <strong>und</strong> das Cochlear Implant Centrum »Wilhelm Hirte« (<strong>CI</strong>C)<br />
in Hannover sammeln. Die Einrichtung betreut Kinder, die erst mit Hilfe von Cochlear-<br />
Implantaten (<strong>CI</strong>) Hören gelernt haben – wie Masurenkos Sohn Malte (7).<br />
Beim <strong>CI</strong>-System handelt es sich um eine Hörprothese für Gehörlose, deren Hörnerv noch<br />
funktionsfähig ist. »Im <strong>CI</strong>C in Hannover werden Patienten nach der Operation weiter versorgt,<br />
vergleichbar einem Rehabilitationszentrum«, erläutert Christian Masurenko. »Wir<br />
haben erfahren, wie wichtig diese direkte Betreuung für die Kinder ist. Unser Malte<br />
wurde gehörlos geboren <strong>und</strong> hat im Alter von 12 Monaten sein erstes Implantat erhalten«,<br />
berichtet der Ex-Herforder. »Damit hat er so gut Hören <strong>und</strong> Sprechen gelernt, dass<br />
er in den Regelkindergarten gehen konnte <strong>und</strong> jetzt eine Gr<strong>und</strong>schule besucht. Ein Cochlear-Implantat<br />
kann vielen Gehörlosen die Tür zur Welt der Hörenden öffnen«, ist Masurenko<br />
überzeugt.<br />
Den Rekord im Marathon-Tennis halten zurzeit noch zwei Amerikaner mit 31 St<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />
35 Minuten: »Den werden wir brechen«, zeigt sich Christian Masurenko siegesgewiss.<br />
29.0<strong>7.</strong>2009<br />
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2009/0729/wissenschaft/0006/index.html<br />
Wenn die Umwelt leiser wird<br />
Wer schlecht hört, sollte eine Hörhilfe tragen – sonst drohen bleibende Schäden<br />
im Gehirn<br />
Bei Gesprächen muss man genau hin<strong>hören</strong>, um jedes Wort zu verstehen. Ganz schwierig<br />
wird es in geselligen R<strong>und</strong>en, wo alle durcheinander reden. Durchsagen in der Bahnhofshalle<br />
oder im Kaufhaus sind kaum verständlich. Und beim Fernsehen muss man die<br />
Lautstärke höher drehen, als es den Mitzuschauern lieb ist. Situationen wie diese kennt<br />
jeder, der nicht gut hört. In Deutschland leiden r<strong>und</strong> 16 Millionen Erwachsene an<br />
Schwerhörigkeit. Weltweit sind es fast 500 Millionen – Tendenz steigend: Im Jahr 2015<br />
werden nach Schätzungen des britischen Institute for Hearing Research am Medical<br />
Research Council in London weltweit 700 Millionen Menschen zumindest einen leichten<br />
Hörverlust aufweisen. Weitere zehn Jahre später sollen es bereits 900 Millionen sein.<br />
Auch jüngere Menschen sind zunehmend betroffen. Einer Untersuchung der Deutschen<br />
Angestellten Krankenkasse (DAK) zufolge hat inzwischen fast jeder vierte Jugendliche in<br />
Deutschland einen nicht heilbaren Hörschaden. Als wichtigsten Gr<strong>und</strong> dafür betrachten<br />
Mediziner die Dauerbeschallung, der viele Ohren ausgesetzt sind.<br />
Ob Jung oder Alt: Viele Betroffene lehnen es offenbar ab, ein Hörgerät zu tragen. Nach<br />
Auskunft der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilk<strong>und</strong>e verwenden selbst<br />
unter den Altersschwerhörigen nur 15 Prozent ein solches Hilfsmittel. "Dabei ist es wichtig,<br />
frühzeitig ein Hörgerät zu benutzen", sagt Heidi Olze, Leiterin der Klinik für HNO-Heilk<strong>und</strong>e<br />
an der Berliner Charité, Campus Virchow-Klinikum. Zwar könnten Hörgeräte nicht<br />
verhindern, dass der Hörsinn mit dem Alter weiter nachlasse. "Sie bewirken aber, dass<br />
der Hörnerv nicht verkümmert <strong>und</strong> die Bereiche im Gehirn aktiv bleiben, in denen das<br />
Gehörte verarbeitet wird."<br />
18<br />
Internetclippings
Aus Gründen der Eitelkeit müsste heutzutage niemand mehr auf ein Hörgerät verzichten.<br />
Denn technische Fortschritte haben die Hilfsmittel leistungsstärker <strong>und</strong> kleiner gemacht.<br />
Die neuesten digitalen Modelle sind nur wenige Zentimeter oder gar Millimeter groß <strong>und</strong><br />
werden meist im Ohr getragen, entweder in der Ohrmuschel oder am Eingang des Gehörgangs,<br />
oder aber dezent hinter dem Ohr.<br />
Bei allen Geräten nimmt ein Mikrofon die Geräusche der Umgebung auf <strong>und</strong> verwandelt<br />
sie in elektrische Signale. Diese werden verstärkt <strong>und</strong> an einen Lautsprecher geleitet,<br />
der die Töne wiedergibt. Digitale Hörgeräte, die die analogen Varianten in den vergangenen<br />
zwölf Jahren nahezu vom Markt verdrängt haben, besitzen zudem einen kleinen<br />
Computer, der die Signale aus dem Mikrofon in bis zu zwanzig Frequenzbereiche zerlegt<br />
<strong>und</strong> unterschiedlich intensiv verstärkt. Sinnvoll ist das, weil viele Hörgeschädigte nur<br />
hohe Töne schlecht verstehen, andere aber eher Probleme mit den tiefen Tönen haben.<br />
Für den individuellen Bedarf lassen sich digitale Geräte optimal einstellen.<br />
Die allerneuesten Modelle passen sich nicht nur ihrem Träger, sondern sogar der Umgebung<br />
an. Das Modell Vérité des Herstellers Bernafon, das seit Mai auf dem Markt ist,<br />
registriert etwa, wenn während eines Gesprächs Lärm entsteht, <strong>und</strong> gibt dann die Sprache<br />
noch genauer wieder. "Dass sämtliche Störgeräusche vollständig unterdrückt werden,<br />
ist technisch allerdings nicht möglich", sagt Olze.<br />
Unabhängig davon, für welches Modell ein Patient sich entscheidet, beteiligen sich die<br />
Krankenkassen mit 421,28 Euro an den Kosten. Sind zwei Geräte nötig, da der Patient auf<br />
beiden Ohren schlecht hört, zahlen sie 758,30 Euro.<br />
Hörgeräte sind allerdings nicht für jeden Patienten geeignet: "Bei manchen Menschen<br />
rufen sie Allergien, Gehörgangsekzeme oder auch chronische Mittelohrentzündungen<br />
hervor", sagt Olze. Andere hätten Schäden, die so stark seien, dass sie sich mit einem<br />
Hörgerät nicht kompensieren ließen. Für diese Patienten böten sich Implantate an.<br />
Cochlea-Implantate zum Beispiel sind für hochgradig schwerhörige Menschen gedacht,<br />
bei denen die Informationsverarbeitung im Innenohr nicht mehr funktioniert – zum Beispiel<br />
weil die Sinneshärchen der Hörschnecke zerstört sind. Für alle anderen Schwerhörigen<br />
gibt es Mittelohrimplantate, die sowohl bei Störungen im Mittel- als auch im<br />
Innenohr helfen. Vor allem bei diesen Geräten hat es zuletzt eine Reihe technischer<br />
Neuerungen gegeben.<br />
Generell unterscheidet man bei den Mittelohrimplantaten zwischen zwei Formen. Bei<br />
Vollimplantaten liegt die komplette Technik unter der Haut; bei Teilimplantaten werden<br />
Mikrofon, Prozessor <strong>und</strong> Stromversorgung außen getragen. Vollimplantierbare Mittelohrprothesen<br />
gibt es erst seit drei Jahren. "Ein großer Vorteil dieser Geräte ist, dass sie unsichtbar<br />
sind <strong>und</strong> beim Sport oder unter der Dusche nicht abgelegt werden müssen", sagt<br />
Olze. Der operative Eingriff ist dem B<strong>und</strong> der Schwerhörigen zufolge risikoarm <strong>und</strong> dem<br />
einer einfachen Mittelohroperation vergleichbar.<br />
Expertin Olze empfiehlt insbesondere das Modell Carina der Firma Otologics: "Bei diesem<br />
Gerät wird der Schall von einem unter der Haut liegenden Mikrofon aufgenommen <strong>und</strong><br />
ein Wandler versetzt die Gehörknöchelchenkette direkt in Schwingungen." Das bedeutet:<br />
Im Unterschied zu konventionellen Hörgeräten, die verstärkten Schall zum Trommelfell<br />
leiten, umgeht dieses Gerät das Außenohr <strong>und</strong> ist stattdessen unmittelbar an die Anatomie<br />
des Mittelohrs gekoppelt. Dadurch klingen Olze zufolge sämtliche Geräusche sehr<br />
viel natürlicher. Ein Nachteil des Implantats ist, dass sein Akku täglich etwa eine St<strong>und</strong>e<br />
lang geladen <strong>und</strong> nach 10 bis 15 Jahren operativ ausgetauscht werden muss.<br />
Geeignet ist das Hörsystem für Erwachsene, die an mittel- bis hochgradiger Schwerhörigkeit<br />
des Mittel- oder Innenohrs leiden. Die Kosten betragen inklusive Operation<br />
etwa 14 000 Euro – die von den gesetzlichen Krankenkassen nur dann übernommen werden,<br />
wenn eine Implantation aus medizinischen Gründen notwendig ist.<br />
Mit r<strong>und</strong> 30 000 Euro mehr als doppelt so teuer ist das seit Mai erhältliche Modell<br />
Esteem der Firma Envoy Medical. Entwickelt wurde das Hörimplantat für Erwachsene mit<br />
leichter bis mittlerer Innenohr-Schwerhörigkeit. Bei dem Gerät wird der Schall über die<br />
Schwingungen des Trommelfells aufgenommen, verstärkt <strong>und</strong> über einen Wandler, der<br />
am Steigbügel ansetzt, dem Innenohr zugeführt.<br />
Sabine Hoffmann, Yvonne Küster / Archiv / 2009 / 29. Juli / Wissenschaft (Textarchiv)<br />
19<br />
Internetclippings
Foto: wik<br />
"Der Nachteil dieses Modells ist, dass die Gehörknöchelchenkette unterbrochen werden<br />
muss", sagt Olze. Bei ausgeschaltetem Implantat könne der Patient daher kaum noch<br />
etwas <strong>hören</strong>. Und sollte das System entfernt werden, müsse die Kette rekonstruiert werden.<br />
Anders als das Modell Carina hat Esteem eine Batterie, die funktioniert, ohne nachgeladen<br />
werden zu müssen. Allerdings müsse sie vermutlich alle vier Jahre operativ ausgetauscht<br />
werden, sagt Olze. Doch bis dahin könne der Patient getrost vergessen, dass er<br />
eine Hörhilfe besitze.<br />
WIE DER HÖRSINN FUNKTIONIERT<br />
Der Weg des Klangs führt vom Gehörgang durch das Mittelohr zur Hörschnecke. Geräusche,<br />
die als Schallwellen durch die Luft schwirren, werden von der trichterförmigen<br />
Ohrmuschel aufgefangen <strong>und</strong> zum Gehörgang weitergeleitet. Dort treffen sie auf das<br />
Trommelfell, das wie ein Verstärker arbeitet. Schon bei den kleinsten Schwingungen des<br />
Trommelfells vibrieren die Gehörknöchelchen im Mittelohr – Hammer, Amboss <strong>und</strong> Steigbügel<br />
– <strong>und</strong> übertragen den Schall an die Gehörschnecke im Innenohr.<br />
In der Schnecke sitzen feine Sinneshärchen, die durch die Schallwellen ausgelenkt werden<br />
<strong>und</strong> dabei elektrische Signale über den Hörnerv direkt zum Gehirn leiten. Das alles<br />
passiert in Sek<strong>und</strong>enbruchteilen.<br />
Bei Lärm- <strong>und</strong> Altersschwerhörigkeit sind meist die Härchen in der Gehörschnecke beschädigt.<br />
Der Schall kann dann nicht mehr richtig verarbeitet werden. (ykü.)<br />
29.0<strong>7.</strong>2009<br />
http://www.badische-zeitung.de/kreis-loerrach/prozessor-unter-der-kopfhaut-macht-gehoerlose-hoerend<br />
Prozessor unter der Kopfhaut macht Gehörlose <strong>hören</strong>d<br />
LÖRRACH / Annunziata Petretta erfreut sich guter Ges<strong>und</strong>heit. Dass die lebenslustige<br />
Rentnerin sich ges<strong>und</strong> fühlt, verdankt sie einem kleinen Apparat namens Cochlear, der<br />
ihr vor drei Jahren unter die Kopfhaut implantiert wurde. Denn ohne dieses Implantat<br />
könnte sie nicht mehr <strong>hören</strong>, sie wäre taub.<br />
MEHRERE OPERATIONEN HABEN NICHT GEHOLFEN<br />
Seit ihrem zehnten Lebensjahr litt Annunziata Petretta unter häufigen Entzündungen beider<br />
Ohren, die schon in jungen Jahren zu Schwerhörigkeit führten. Mehrere Operationen<br />
halfen nicht, im Gegenteil: 2001 erlitt sie einen Hörsturz, in dessen Folge sie auf dem linken<br />
Ohr taub wurde. Trotz Medikamenten <strong>und</strong> Infusionen verbesserte sich das Gehör<br />
nicht. Auch das Hören auf dem rechten Ohr verschlechterte sich so massiv, dass sie<br />
auch mit einem Hörgerät keine ausreichende Besserung erzielen konnte. "Es war furchtbar<br />
für mich. Ich konnte mich nicht einmal mit meinem Mann verständigen, er musste<br />
alles aufschreiben, damit ich ihn verstehe", erzählt sie.<br />
Ihr Hals-Nasen-Ohren-Arzt überwies sie schließlich zum Cochlear Implant Zentrum, das<br />
an der Uniklinik Freiburg angesiedelt ist. Dort setzte man der Patientin einen kleinen Prozessor<br />
unter die Haut hinter dem Ohr ein, der über eine Sonde Impulse zur Hörschnecke<br />
im Innenohr schickt. Der Prozessor erhält die Signale von einem kleinen Computer, der<br />
wie ein Hörgerät am Ohr getragen wird.<br />
Mit dem Implantat kann Annunziata Petretta nun wieder alles <strong>hören</strong>. "Ich höre den Straßenverkehr,<br />
ich höre das Telefon <strong>und</strong> kann fernsehen", berichtet sie. Und vor allem kann<br />
sie sich unterhalten. Zwar hat sie Schwierigkeit zu verstehen, wenn mehrere Leute auf<br />
einmal sprechen oder starke Hintergr<strong>und</strong>geräusche eine Unterhaltung stören, aber in<br />
einer ruhigen Umgebung kann sie sich unterhalten.<br />
"Menschen, die im Lauf ihres Lebens gehörlos werden, ziehen sich oft sehr zurück", sagt<br />
der Lörracher Hals-Nasen-Ohren-Arzt Kai Hecksteden, der die Patientin betreut. Alltägliche<br />
Dinge wie einkaufen, telefonieren oder sich im Straßenverkehr zu bewegen können<br />
kaum bewältigt werden. Dabei könnte vielen Patienten ein Cochlear Implantat, das übrigens<br />
von der Krankenkasse bezahlt wird, helfen. Einzige körperliche Voraussetzung ist,<br />
dass der Hörnerv intakt ist, was laut Hecksteden bei den meisten Gehörlosen der Fall<br />
sei. Allerdings muss der Patient von der Sache überzeugt sein, denn seine aktive Mitarbeit<br />
ist für den Erfolg entscheidend. Nach der Operation ist nämlich eine Reha nötig,<br />
bei der der Patient wieder Hören <strong>und</strong> Verstehen lernen muss. "Das ist vergleichbar mit<br />
dem Erlernen einer Fremdsprache", so Hecksteden. Auch für Kinder, die gehörlos gebo-<br />
20<br />
Internetclippings
Trotz der Beeinträchtigung<br />
von Fabian (Mitte)<br />
<strong>und</strong> Melanie (rechts)<br />
sind die Rienermanns<br />
eine glückliche Familie.<br />
Der älteste Sohn Lukas<br />
(vorne) ist ges<strong>und</strong>.<br />
TV-Foto: Anita Lozina<br />
ren werden, eignet sich das Implantat. Am besten sei es, möglichst innerhalb der ersten<br />
beiden Lebensjahre das Implantat einzupflanzen, also noch rechtzeitig vor Spracherwerb,<br />
damit das Kind sprechen lernen kann wie <strong>hören</strong>de Menschen auch. / Kai Hecksteden.<br />
29.0<strong>7.</strong>2007<br />
http://www.volksfre<strong>und</strong>.de/totallokal/trierland/aktuell/Heute-in-der-Zeitung-fuer-Trier-Land-Korlingen-Alltag-mitgeh-246-rlosen-kindern-Korlingen-Familie-Rienermann;art8128,2155383<br />
Wenn die Klingel leuchtet<br />
Von unserer Mitarbeiterin Anita Lozina / Kaum jemand rechnet damit, <strong>und</strong> es ist wohl für<br />
alle Eltern ein Schock, wenn sie erfahren: Ihre Kinder sind gehörlos. Petra <strong>und</strong> Markus<br />
Rienermann waren von der Nachricht, dass zwei ihrer drei Kinder gehörlos sind, erschüttert.<br />
Doch die Familie aus Korlingen lässt sich ihren Optimismus nicht nehmen.<br />
KORLINGEN / Knapp drei Jahre alt war der heute achtjährige Fabian, als seine Eltern<br />
erfuhren, dass er eine beidseitige Ertaubung hat – trotz bisher negativer Untersuchungsergebnisse.<br />
"Für uns brach eine Welt zusammen", erzählt Petra Rienermann. Ein Schock,<br />
der sich kurze Zeit später wiederholte: Auch das jüngste Kind, die fünfjährige Melanie,<br />
ist gehörlos. Und das, obwohl es weder in der Familie noch beim ältesten Sohn Lukas<br />
(12) je Auffälligkeiten gab.<br />
320 KINDER PRO JAHRGANG SIND GEHÖRLOS<br />
Die muss es aber gar nicht geben, denn die möglichen Ursachen sind vielfältig – etwa<br />
eine Virusinfektion während der Schwangerschaft oder Sauerstoffmangel während der<br />
Geburt. Pro Jahrgang lägen in Deutschland bei etwa 28 000 Kindern Hörstörungen vor,<br />
sagt Lothar Wachter vom B<strong>und</strong>eselternverband gehörloser Kinder e.V. "Und nur etwa 320<br />
Kinder sind gehörlos." Das bedeutet, dass sie hochgradig schwerhörig oder taub sind.<br />
Seit diesem Jahr werden alle Neugeborenen einem Hörtest unterzogen, so dass eine<br />
Gehörlosigkeit in den meisten Fällen schnell erkannt werden kann.<br />
Wachtler beklagt, dass im Falle eines positiven Bef<strong>und</strong>s Eltern oft gedrängt würden,<br />
ihren Kindern ein Cochlea-Implantat (in der Ohrmuschel) zukommen zu lassen. Dieses<br />
koste etwa 30 000 Euro pro Ohr. Dabei gebe es auch andere Lösungen – etwa gute Hörgeräte,<br />
Förderung mit Lautsprache <strong>und</strong> Gebärdensprache.<br />
Von diesem Druck berichtet auch Familie Rienermann. Für Fabian begann nach der Diagnose<br />
ein langer Leidensweg. Auch bei ihm sollte ein Cochlea-Implantat dafür sorgen,<br />
dass er eines Tages doch noch <strong>hören</strong> kann. Doch das sperrige Gerät, das immer wieder<br />
angepasst werden musste, war ihm sehr unangenehm.<br />
Nach zwei Jahren verweigerte er die Prozedur, die Eltern stoppten die Behandlung.<br />
Fabian, Lukas <strong>und</strong> seine Eltern lernten die Gebärdensprache, <strong>und</strong> Fabian kam auf die<br />
Wilhelm-Hubert-Cüppers-Schule in Trier, in der er auch heute noch Gebärden- <strong>und</strong> Artikulationsunterricht<br />
erhält. Ihrer Tochter wollten die Eltern den operativen Weg nicht<br />
mehr zumuten, also erhielt sie ein Hörgerät.<br />
"Sie versteht damit einiges, hört gerne Musik <strong>und</strong> spricht den Umständen entsprechend<br />
richtig gut", sagt ihre Mutter. Zu Hause haben sich die Rienermanns längst an Hilfsmittel<br />
gewöhnt: Ihre Türklingel <strong>und</strong> Wecker "läuten" zusätzlich mit Lichtsignalen, Kurznachrichten<br />
<strong>und</strong> E-Mails ge<strong>hören</strong> fest zum Alltag.<br />
Immer noch ist "Routine" ein Fremdwort für die Rienermanns. Wenn sie sich auf der<br />
Straße in Gebärdensprache verständigen, werden sie oft angestarrt.<br />
Die Eltern berichten über den Verlust einiger Fre<strong>und</strong>e, die sich zurückzogen. Doch andere<br />
Fre<strong>und</strong>schaften seien stärker geworden, <strong>und</strong> die Familie erfahre viel Unterstützung<br />
von Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> regionalen Organisationen. "Wir führen ein glückliches Leben. Das<br />
geht vor allem, weil wir wissen: Wir sind nicht allein."<br />
Extra Betroffene Familien finden in Trier Anlaufstellen. Die Wilhelm-Hubert-Cüppers-<br />
Schule ( www.whc-schule-trier.de) ist die Landesschule für Gehörlose <strong>und</strong> Schwerhörige<br />
<strong>und</strong> ganz auf ihre Bedürfnisse spezialisiert. Das Hör-(behinderten), Beratungs<strong>und</strong><br />
Informations-Zentrum "HörBIZ" (www.hoerbiz-trier.de) bietet ebenfalls Hilfe <strong>und</strong><br />
21<br />
Internetclippings
Unterstützung an. Genau wie die Katholische Gehörlosengemeinde (www.kgg-trier.de),<br />
die auch den nicht betroffenen Familienmitgliedern zur Seite steht. Weitere Informationen<br />
gibt es beim B<strong>und</strong>eselternverband gehörloser Kinder e.V.<br />
(www.gehoerlosekinder.de). (alo)<br />
26.0<strong>7.</strong>2009<br />
http://www.curado.de/Neurologische-Erkrankungen/Implantate-gegen-Tinnitus-Mini-Computer-gegen-<br />
Schwerhoerigkeit-im-Alter-12963/<br />
Implantate gegen Tinnitus, Mini-Computer gegen Schwerhörigkeit im Alter<br />
Von der neuesten Therapiemethode für Tinnitus profitieren derzeit tausende Patienten,<br />
die einseitig taub sind. Nach Expertenmeinung könnte sich diese Technik in wenigen<br />
Jahren so weit entwickelt haben, dass sie einen Meilenstein in der Therapie gegen die<br />
"Volkskrankheit Tinnitus" darstellt – <strong>und</strong> dann erlösende Hilfe für Millionen B<strong>und</strong>esbürger<br />
bietet.<br />
"Tinnitus ist ein Volksleiden", betont Prof. Dr. Roland Laszig, Direktor des HNO-Universitätsklinikums<br />
Freiburg. "Tinnitus ist eigentlich keine Krankheit, sondern ein Symptom,<br />
das krank macht." Auf dem Programm der 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft<br />
für Hals-Nasen-Ohren-Heilk<strong>und</strong>e vom 20. bis 24. Mai stand das Thema Tinnitus-<br />
Therapie ebenso wie das Thema Schwerhörigkeit im Alter. R<strong>und</strong> 2.000 Experten diskutierten<br />
in Rostock unter dem Motto "Technik für Lebensqualität – Biomaterialien <strong>und</strong><br />
Implantate in der Hals-Nasen-Ohrenheilk<strong>und</strong>e." Bei der Tinnitus-Therapie gibt es eine<br />
"wahnsinnige Breite an Methoden", so Professor Laszig. Allerdings seien nicht alle Angebote<br />
auch seriös. "Wir als HNO-Ärzte wenden uns gegen Scharlatanerie <strong>und</strong> Quacksalberei,<br />
die bei der Tinnitus-Therapie oft zum Einsatz kommt!" Das anerkannte Cochlea-<br />
Implantat bringt nun auch Hilfe für einseitig <strong>Taub</strong>e mit Tinnitus. "Die einseitig <strong>Taub</strong>en<br />
macht das Geräusch fast wahnsinnig, denn in diesem Fall kann der Tinnitus ja nicht<br />
überdeckt werden." Mit dem Implantat können die Patienten wieder <strong>hören</strong> <strong>und</strong> das<br />
Klingeln ist auch weg. R<strong>und</strong> 30.000 Euro kostet die Operation. Eine der Ursachen für das<br />
Dauerklingeln im Ohr, so vermuten die Experten, ist eine Fehlschaltung der elektrischen<br />
Ströme im Gehirn.<br />
Bei Schwerhörigkeit hingegen leistet neuerdings ein teilimplantierbares Hörgerät Soforthilfe.<br />
Experten sprechen heute schon von einer Revolution in der HNO-Heilk<strong>und</strong>e. Die<br />
neue Methode ist für Patienten geeignet, bei denen keine andere Therapie mehr greift.<br />
Der Durchmesser der Mini-Implantate beträgt lediglich zwei Millimeter <strong>und</strong> wird den<br />
Betroffenen per Mikrochirurgie implantiert.<br />
Nicht nur zu einer wahren Volkskrankheit sondern auch zu einem großen Ges<strong>und</strong>heitsthema<br />
wird sich zukünftig die Schwerhörigkeit im Alter entwickeln, darüber herrschte<br />
Einigkeit unter den Experten in Rostock. "Wir erwarten in Zukunft eine starke Zunahme<br />
der Schwerhörigkeit im Alter", betonte Professor Dr. Hans-Wilhelm Pau, Direktor der<br />
HNO-Klinik der Universität Rostock. Die heute 20-Jährigen seien die Schwerhörigen von<br />
morgen. Schuld daran: Der stete Lärmkonsum mit High-Tech-Musikgeräten wie MP-3-<br />
Playern. "Die Schwerhörigkeit im Alter entwickelt sich über viele kleine Traumata über<br />
die Jahre hinweg." Die digitalen Hörgeräte liegen zwar im Trend, aber viele Senioren<br />
scheuten aus Unwissenheit den Griff zur Hörhilfe noch. Dabei gilt: "Mit Hörgeräten muss<br />
man frühzeitig anfangen, sobald das Hörvermögen nachlässt!", warnte Professor Pau.<br />
Quelle: Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilk<strong>und</strong>e, Kopf- <strong>und</strong> Hals-<br />
Chirurgie e.V.<br />
22<br />
Internetclippings
Ing. Christof Steiger<br />
(Bild: zvg)<br />
22.0<strong>7.</strong>2009<br />
http://www.bernerzeitung.ch/region/dossier/berner-zeitung-vor-ort/Roboter-hilft-bei-OP/story/23915062<br />
DOSSIER: BERNER ZEITUNG VOR ORT<br />
Roboter hilft bei OP<br />
Der Ingenieur Christof Stieger entwickelt Operationsroboter. Diese ermöglichen minimale<br />
chirurgische Eingriffe.<br />
Den Patienten ein möglichst natürliches Gehör zurückgeben. Das ist Christof Stiegers<br />
persönlicher Berufswunsch. «Heute sind wir noch weit davon entfernt», sagt der Ingenieur,<br />
der bereits seit zehn Jahren für das ARTORG Center (Berner Forschungszentrum für<br />
künstliche Organe) an der Entwicklung implantierbarer Hörsysteme arbeitet. Im Rahmen<br />
eines grossen Forschungsprojektes wird nun ein Operationsroboter entwickelt, der<br />
implantierbare Hörgeräte mit einem kleinen chirurgischen Eingriff einsetzen kann.<br />
«Unser Ziel ist es, den Zeitaufwand <strong>und</strong> das Risiko bei solchen Operationen minimal zu<br />
halten», so Stieger. Zudem ermögliche der Roboter einen direkten Zugang zum Mittel<strong>und</strong><br />
Innenohr ohne grossen Eingriff. Noch müsse der Arzt die nötigen Einstellungen<br />
selbst vornehmen. «Wir sind noch nicht so weit, dass der Roboter die Operation vollautomatisch<br />
durchführt.»<br />
AUF MEDIZIN SPEZIALISIERT<br />
Mit dem Projekt hat das Ingenieurteam dieses Jahr begonnen. «Wir hoffen, dass wir<br />
weniger als zehn Jahre für die Umsetzung benötigen», sagt Stieger. Das Projekt könne<br />
aber auch sterben, weil es plötzlich andere Erkenntnisse gebe. «Wir arbeiten eng mit<br />
dem Klinikdirektor für navigierte Chirurgie <strong>und</strong> mit dem Zentrum für computerassistierte<br />
Chirurgie zusammen.» Das 1,5-Millionen-Projekt werde finanziell je zur Hälfte vom B<strong>und</strong><br />
<strong>und</strong> von der Industrie unterstützt.<br />
Stieger studierte Elektrotechnik an der ETH in Zürich <strong>und</strong> machte ein Nachdiplomstudium<br />
in Medizinphysik. «Ich spezialisierte mich früh auf Medizin. Welcher Bereich, war mir<br />
anfangs egal», erinnert sich der 38-Jährige. Er habe nicht nur in der Forschung, sondern<br />
an der Front arbeiten wollen: «Der Kontakt zu den Patienten ist mir wichtig.» Zukünftig<br />
möchte Stieger die Forschung für künstliches Gehör in Bern zu einem Schwerpunkt<br />
machen. «Bern soll in diesem Bereich top werden, wenn möglich auch international.»<br />
(pat/bz)<br />
20.0<strong>7.</strong>2009<br />
http://open.pressnetwork.de/stories/ges<strong>und</strong>heit-medizin/34093.html<br />
http://www.pressbot.net/article_l,1,i,78275.html<br />
13-Jährige erhält neue Ohrmuscheln <strong>und</strong> kann endlich <strong>hören</strong><br />
Der Höhepunkt des klinischen Nachmittags war die 13-jährige Meike, der die HNO-Ärzte<br />
des Prosper-Hospitals um Prof. Dr. Dr. Siegert beide Ohrmuscheln mit eigenem Gewebe<br />
aufgebaut hatten. Von Geburt an hatte Meike schwer deformierte Ohrmuscheln <strong>und</strong> konnte<br />
fast nichts <strong>hören</strong>. Neben den neuen Ohren erhielt sie beidseitig teilimplantierte Hörgeräte,<br />
so dass sie nun fast völlig normal <strong>hören</strong> kann. Mit dem Auftritt des Vaters, der<br />
sich öffentlich bei den Ärzten fÜr ihre Leistung bedankte, wurde die klinisch ausgerichtete<br />
Veranstaltung sehr emotional, denn natÜrlich wollten die Teilnehmer nun nur noch<br />
Meike <strong>und</strong> ihre neuen Ohren bew<strong>und</strong>ern. Insgesamt 40 HNO-Ärzte nahmen an der Veranstaltung<br />
der HNO-Klinik des Prosper-Hospitals teil. Derzeit mache die Forschung<br />
"spannende Fortschritte", so der Leiter der HNO-Klinik, Prof. Siegert. Anhand aktueller<br />
Beispiele aus der klinischen Praxis zeigte er, wie die Patienten davon profitieren können.<br />
So war es ihm <strong>und</strong> seinem Team kürzlich gelungen, weltweit erstmals teilimplantierte<br />
Knochenleitungshörgeräte ohne offene Implantate einzusetzen. Den dafÜr nötigen Verstärker<br />
hält nun ein unsichtbarer Magnet hinter dem Ohr, statt wie bisher eine auffällige<br />
Schraube. Bei Patienten, die aufgr<strong>und</strong> von angeborener Ohrfehlbildungen beinahe taub<br />
waren, setzten die Ärzte im Prosper-Hospital – auch das eine Premiere -vollimplantierbare<br />
Hörgeräte ein. Möglich wurden diese Operationen durch die enge Zusammenarbeit<br />
der HNO-Klinik mit deutschen <strong>und</strong> amerikanischen Hörgeräteherstellern, die die Modelle<br />
speziell nach den Anforderungen Prof. Siegerts bauen. Für Trägerinnen <strong>und</strong> Träger gewöhnlicher<br />
Hörgeräte bietet die stetige Entwicklung auf dem Feld der Implantate ebenfalls<br />
große Vorteile, wie Prof. Siegert bei der Veranstaltung erläuterte. So verfeinern die<br />
23<br />
Internetclippings
Das Ohr ist das einzige Sinnesorgan,<br />
das ersetzt werden kann.<br />
Die Implantate können mittlerweile ein Leben<br />
lang halten. Hörtraining unerlässlich<br />
Hörgeräteakustiker die Technik immer mehr <strong>und</strong> passen sie immer besser dem Ohr an.<br />
Das sieht nicht nur gut aus, sondern mindert auch zahlreiche Einschränkungen im privaten<br />
<strong>und</strong> beruflichen Leben, die viele Patienten durch ihre Hörgeräte erfahren.<br />
Hintergr<strong>und</strong>: Die angeborenen Veränderungen des äußeren Ohres zählen zu den häufigsten<br />
Fehlbildungen des Kopf- Halsbereiches. Der Aufbau von Ohrmuscheln bei schweren<br />
Fehlbildungen ist eine der Hauptaufgaben der HNO-Klinik des Prosper-Hospitals in<br />
Recklinghausen. Spezialisierungen <strong>und</strong> klinisch-wissenschaftliche Aktivitäten von Prof.<br />
Dr. Dr. Siegert <strong>und</strong> sein Team haben dazu geführt, dass mittlerweile Patienten aus ganz<br />
Deutschland zur Behandlung nach Recklinghausen reisen.<br />
1<strong>7.</strong>0<strong>7.</strong>2009<br />
http://www.mdr.de/brisant/ges<strong>und</strong>heit/6532470.html<br />
Mit Hightech <strong>hören</strong><br />
BRISANT | 17:15 UHR / Ein künstliches Gehör, das sogenannte Cochlea-Implantat, kann<br />
gehörlos geborenen Kindern <strong>und</strong> ertaubten Erwachsenen ein beinahe normales Leben<br />
ermöglichen. Einzige Voraussetzung: Der Hörnerv muss noch intakt sein. Etwa siebzig<br />
Patienten jährlich werden in der Uniklinik Erlangen behandelt.<br />
Wenn das Hörvermögen nachlässt, leiden Betroffene in vielen Bereichen des täglichen<br />
Lebens. "Es war für mich sehr traurig. Ich habe nur noch Lippenbewegungen gesehen",<br />
erinnert sich Dr. Christiane Ell. "Ich habe gemerkt, dass ich mich selbst zurückziehe. Ich<br />
habe leider aber auch gemerkt, dass sich mein Umfeld zurückzieht. Und ich habe selbst<br />
als Ärztin zum ersten Mal Gefühle wie Depression, Vereinsamung <strong>und</strong> Angst wie es weitergehen<br />
soll, gespürt." Eine angeborene Krankheit <strong>und</strong> ein Hörsturz hatten bei ihr zur<br />
<strong>Taub</strong>heit geführt.<br />
Vor zwei Jahren wurde Dr. Ell das Cochlea-Implantat eingesetzt. Es "übernimmt die Funktion<br />
des Innenohres, das nicht mehr funktioniert", erklärt Prof. Heinrich Iro, der HNO-<br />
Chefarzt der Uniklinik Erlangen. In die Hörschnecke wird dafür ein Elektrodenkabel eingeführt.<br />
Durch einen Magneten wird dann der Sprachprozessor, der wie ein Hörgerät auf<br />
dem Ohr sitzt, mit dem Implantat verb<strong>und</strong>en. Das Mikrofon darin sowie eine Sendespule<br />
wandeln Sprache <strong>und</strong> Geräusche in elektrische Signale um. Der Empfänger, der unter der<br />
Haut schräg hinter dem Ohr eingesetzt ist, entschlüsselt sie <strong>und</strong> reizt mit bis zu 22 Elektroden<br />
den Hörnerv.<br />
HÖRTRAINING UNERLÄSSLICH<br />
Doch bevor der Patient mit seinem Implantat <strong>hören</strong> kann, muss der Sprachprozessor eingestellt<br />
werde. Professor Hoppe, der Leiter der Audiologie in Erlangen, überprüft Schritt<br />
für Schritt das Gerät. In der Uni-Klinik findet diese Nachsorge in dem eigens dafür eingerichteten<br />
Zentrum "Cicero" statt. "Alle Patienten <strong>hören</strong> mit dem Gerät etwas. Aber wie<br />
fein sie <strong>hören</strong>, wie gut sie Sprache verstehen, wie gut sie Musik <strong>hören</strong> – das hängt ganz<br />
entscheidend davon ab, wie gut wir einstellen <strong>und</strong> wie gut das Hörtraining ist", so Prof.<br />
Hoppe.<br />
Nach <strong>und</strong> nach lernen die Patienten, die Geräusche zu verstehen. Die Kinderärztin<br />
Christiane Ell kann ihren kleinen Patienten sogar wieder die Lunge ab<strong>hören</strong>. "Ich habe<br />
das große Glück, dass ich auch Musik <strong>hören</strong> kann. Selbst die Stimme meines Enkelkindes<br />
verstehe ich wieder", so Dr. Ell. Einmal pro Jahr geht sie zu Audiologie-Professor Ulrich<br />
Hoppe zur Nachsorge.<br />
HILFE AB SECHS MONATEN MÖGLICH<br />
Doch nicht nur Erwachsenen kann geholfen werden. Auch taube oder schwerhörige Kinder<br />
können bereits im Alter von sechs Monaten Cochlea-Implantate bekommen <strong>und</strong> so<br />
frühzeitig <strong>hören</strong> <strong>und</strong> auch sprechen lernen. Ein Kind, das früh genug mit einem Cochlea-<br />
Implantat versorgt wird, hat nach r<strong>und</strong> drei bis fünf Jahren die<br />
verzögerte Sprachentwicklung aufgeholt. Erwachsene, die noch<br />
Erinnerungen an den Klang der Sprache haben, sind in den häufigsten<br />
Fällen innerhalb von wenigen Wochen in der Lage, die<br />
meisten Laute in ihrer Umgebung wieder zu <strong>hören</strong>.<br />
24<br />
Internetclippings
1<strong>7.</strong>0<strong>7.</strong>2009<br />
http://derstandard.at/fs/1246542419176/Kuenstliche-Nervenzellen-greifbar<br />
Künstliche Nervenzellen greifbar<br />
Die Hörfunktion im Gehirn von Meerschweinchen konnte bereits kontrolliert werden.<br />
Neurotransmitter werden von einer Ionenpumpe freigesetzt<br />
STOCKHOLM / Der Einsatz künstlicher Nervenzellen beim Menschen scheint in greifbare<br />
Nähe zu rücken. Das berichten schwedische Forscher vom Karolinska Institut <strong>und</strong> der<br />
Universität Linköping in der Zeitschrift "Nature Materials". Die Gruppe um Agneta<br />
Richter-Dahlfors <strong>und</strong> Magnus Berggren schaffte es, die Freisetzung körpereigener Stoffe<br />
der Signalweitergabe zwischen Nervenzellen, sogenannte Neurotransmitter, auszulösen.<br />
Erste Versuche, auf diese Weise die Gehörregion eines Meerschweinchen-Gehirns zu<br />
kontrollieren, verliefen erfolgreich.<br />
IONENPUMPE<br />
Die Herangehensweise der Forscher beruht auf einer Ionenpumpe, die sich stromleitende<br />
Polymere zunutze macht. "Die Ionenpumpe besitzt eine Elektrode aus diesen Polymeren,<br />
die mit Neurotransmittern durchtränkt sind. Je nach Bedarf können diese auf ein<br />
elektrisches Signal hin freigesetzt werden <strong>und</strong> ermöglichen somit den Prozess, mit dem<br />
Gehirnzellen üblicherweise miteinander kommunizieren", so Richter-Dahlfors. Damit könne<br />
die Elektrode die Funktion natürlicher Nervenzellen übernehmen. "Ein Wachstum in<br />
bestimmte vom Körper vorgegebene Richtungen schafft eine künstliche Nervenzelle<br />
allerdings nicht."<br />
MÖGLICHE EINSATZGEBIETE<br />
Bestimmte Einsatzgebiete beim Menschen haben die schwedischen Forscher schon ins<br />
Auge gefasst. "Ein laufendes Projekt untersucht die Funktion künstlicher Nervenzellen im<br />
Gehörorgan. Es scheint möglich, dass sie Cochlea-Implantate eines Tages ergänzen oder<br />
sogar ganz ersetzen." Bei diesen Implantaten werden zwar auch Nervenzellen-Signale<br />
mit elektrischen Impulsen hervorgerufen, dabei werden aber alle Zellen der Umgebung<br />
stimuliert, was zu unerwünschten Nebeneffekten wie etwa einer weniger effizienten<br />
Weiterleitung führt.<br />
Erforscht werde die Anwendung weiters bei Epilepsie, die ebenfalls eine Krankheit mit<br />
gestörten Signalwegen darstellt, <strong>und</strong> auch Parkinson-Erkrankte könnten eines Tages<br />
davon profitieren. Derzeitige Versuchsgeräte sind noch zentimetergroß, für die Anwendung<br />
im Körper sei eine Verkleinerung erforderlich. "Es ist jedoch nicht nötig, die Größe<br />
einer einzelnen Nervenzelle zu erreichen. Vielmehr reicht es, Zellen bestimmter Hirnregionen<br />
in ihrer Gesamtheit anzusprechen", erklärt die schwedische Gehirnforscherin.<br />
MEDIKAMENTE<br />
Die Methode könnte eines Tages eine Reihe gängiger pharmazeutischer Produkte ersetzen.<br />
Denn ein großes Manko vieler Medikamente ist, dass sie nach der Einnahme zuerst<br />
in den Magen gehen <strong>und</strong> dort auf den ganzen Körper mit der Konzentration verteilt werden,<br />
die für das Erzielen eines Effektes an einer einzigen Stelle notwendig ist. "Statt<br />
Chemikalien in den Körper zu pumpen, werden bei dieser Herangehensweise körpereigene<br />
Stoffe zielgenau eingesetzt. Vorteilhaft ist vor allem, dass der Ort des Eingriffs lokal<br />
beschränkt ist <strong>und</strong> keine möglichen giftigen Nebeneffekte auftreten", so Richter-<br />
Dahlfors. (pte/red)<br />
ABSTRACT<br />
Nature Materials: Organic electronics for precise delivery of neurotransmitters to modulate<br />
mammalian sensory function<br />
25<br />
Internetclippings
1<strong>7.</strong>0<strong>7.</strong>2009<br />
http://www.inar.de/index.php?op=printView&articleId=62962&blogId=1<br />
http://www.premiumpresse.de/13-jaehrige-erhaelt-neue-ohrmuscheln-<strong>und</strong>-kann-endlich-hoeren-PR521044.html<br />
http://www.firmenpresse.de/pressinfo103956.html<br />
http://www.businessportal24.com/de/Jaehrige_Ohrmuscheln_384899.html<br />
http://www.pr-inside.com/de/jaehrige-erhaelt-neue-ohrmuscheln-<strong>und</strong>-r1395159.htm<br />
http://www.offenespresseportal.de/ges<strong>und</strong>heit_medizin/13jaehrige_erhaelt_neue_ohrmuscheln_<strong>und</strong>_kann_endlich_hoeren_76098.htm<br />
http://www.prcenter.de/13-Jaehrige-erhaelt-neue-Ohrmuscheln-<strong>und</strong>-kann-endlich-hoeren.65912.html<br />
http://www.presseanzeiger.de/meldungen/ges<strong>und</strong>heit-medizin/290756.php<br />
http://www.fair-news.de/news/13-Jaehrige+erhaelt+neue+Ohrmuscheln+<strong>und</strong>+kann+endlich+hoeren/23305.html<br />
13-Jährige erhält neue Ohrmuscheln <strong>und</strong> kann endlich <strong>hören</strong><br />
Weltweite Premieren in der HNO-Klinik des Prosper-Hospitals Recklinghausen<br />
Die Entwicklung auf dem Gebiet des Ohrmuschelaufbaus mit körpereigenem Gewebe <strong>und</strong><br />
der implantierbaren Hörgeräte schreitet rasant voran. Zuletzt konnte die HNO-Klinik des<br />
Prosper-Hospitals neue Erfolge vermelden. Dies war auch Thema des 1<strong>7.</strong> klinischen<br />
Nachmittags im Prosper-Hospital.Der Höhepunkt des klinischen Nachmittags war die 13jährige<br />
Meike, der die HNO-Ärzte des Prosper-Hospitals um Prof. Dr. Dr. Siegert beide<br />
Ohrmuscheln mit eigenem Gewebe aufgebaut hatten. Von Geburt an hatte Meike schwer<br />
deformierte Ohrmuscheln <strong>und</strong> konnte fast nichts <strong>hören</strong>. Neben den neuen Ohren erhielt<br />
sie beidseitig teilimplantierte Hörgeräte, so dass sie nun fast völlig normal <strong>hören</strong> kann.<br />
Mit dem Auftritt des Vaters, der sich öffentlich bei den Ärzten für ihre Leistung bedankte,<br />
wurde die klinisch ausgerichtete Veranstaltung sehr emotional, denn natürlich wollten<br />
die Teilnehmer nun nur noch Meike <strong>und</strong> ihre neuen Ohren bew<strong>und</strong>ern.<br />
Insgesamt 40 HNO-Ärzte nahmen an der Veranstaltung der HNO-Klinik des Prosper-Hospitals<br />
teil. Derzeit mache die Forschung "spannende Fortschritte", so der Leiter der HNO-<br />
Klinik, Prof. Siegert. Anhand aktueller Beispiele aus der klinischen Praxis zeigte er, wie<br />
die Patienten davon profitieren können. So war es ihm <strong>und</strong> seinem Team kürzlich gelungen,<br />
weltweit erstmals teilimplantierte Knochenleitungshörgeräte ohne offene Implantate<br />
einzusetzen. Den dafür nötigen Verstärker hält nun ein unsichtbarer Magnet hinter dem<br />
Ohr, statt wie bisher eine auffällige Schraube.<br />
Bei Patienten, die aufgr<strong>und</strong> von angeborener Ohrfehlbildungen beinahe taub waren, setzten<br />
die Ärzte im Prosper-Hospital – auch das eine Premiere – vollimplantierbare Hörgeräte<br />
ein. Möglich wurden diese Operationen durch die enge Zusammenarbeit der HNO-<br />
Klinik mit deutschen <strong>und</strong> amerikanischen Hörgeräteherstellern, die die Modelle speziell<br />
nach den Anforderungen Prof. Siegerts bauen.<br />
Für Trägerinnen <strong>und</strong> Träger gewöhnlicher Hörgeräte bietet die stetige Entwicklung auf<br />
dem Feld der Implantate ebenfalls große Vorteile, wie Prof. Siegert bei der Veranstaltung<br />
erläuterte. So verfeinern die Hörgeräteakustiker die Technik immer mehr <strong>und</strong> passen sie<br />
immer besser dem Ohr an. Das sieht nicht nur gut aus, sondern mindert auch zahlreiche<br />
Einschränkungen im privaten <strong>und</strong> beruflichen Leben, die viele Patienten durch ihre<br />
Hörgeräte erfahren.<br />
Hintergr<strong>und</strong>:<br />
Die angeborenen Veränderungen des äußeren Ohres zählen zu den häufigsten Fehlbildungen<br />
des Kopf- Halsbereiches. Der Aufbau von Ohrmuscheln bei schweren Fehlbildungen<br />
ist eine der Hauptaufgaben der HNO-Klinik des Prosper-Hospitals in Recklinghausen.<br />
Spezialisierungen <strong>und</strong> klinisch-wissenschaftliche Aktivitäten von Prof. Dr. Dr. Siegert <strong>und</strong><br />
sein Team haben dazu geführt, dass mittlerweile Patienten aus ganz Deutschland zur Behandlung<br />
nach Recklinghausen reisen.<br />
26<br />
Internetclippings
15.0<strong>7.</strong>2009<br />
http://www.juraforum.de/jura/news/news/p/1/id/289622/f/196/<br />
http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/181135/<br />
http://idw-online.de/pages/de/news326063<br />
http://www.bista.de/nachrichten/57824/Junger_Neurobiologe_der_Universitätsmedizin_Göttingen_m.html<br />
Junger Neurobiologe der Universitätsmedizin Göttingen mit Stipendium der Novartis-<br />
Stiftung ausgezeichnet<br />
WISSENSCHAFT / idw / 8.000 Euro Fördergeld für besonders qualifizierten, jungen Wissenschaftler:<br />
Thomas Frank aus der Abteilung Hals-Nasen-Ohrenheilk<strong>und</strong>e der Universitätsmedizin<br />
Göttingen forscht zum Thema "Signalübertragung im Innenohr".<br />
(umg) Thomas Frank, Doktorand im InnenOhrLabor der Abteilung Hals-Nasen-Ohrenheilk<strong>und</strong>e<br />
an der Universitätsmedizin Göttingen, hat ein Graduierten-Stipendium der gemeinnützigen<br />
"Novartis-Stiftung für therapeutische Forschung" erhalten. Die Auszeichnung<br />
dient als Forschungsunterstützung besonders qualifizierter, junger Wissenschaftler <strong>und</strong><br />
ist mit 8.000 Euro dotiert. Urk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Scheck wurden dem 27-jährigen auf der Sitzung<br />
des Fakultätsrats der Medizinischen Fakultät der Universitätsmedizin Göttingen, Georg-<br />
August-Universität, überreicht.<br />
H<strong>und</strong>erttausend mal stärker als das Summen einer Fliege drückt der Lärm eines startenden<br />
Airbus selbst in h<strong>und</strong>ert Meter Entfernung auf das Trommelfell - <strong>und</strong> doch nimmt das<br />
Ohr beide Lautstärken mühelos wahr. Wie unterscheidet das Ohr zwischen Flüstern <strong>und</strong><br />
Lärm? Thomas Frank <strong>und</strong> seine Kollegen vom "InnenOhr-Labor" (Leitung: Prof. Dr. Tobias<br />
Moser) in der Abteilung Hals-Nasen-Ohrenheilk<strong>und</strong>e (Direktor: Prof. Dr. Christoph<br />
Matthias) der Universitätsmedizin Göttingen sind der Lösung des Rätsels jetzt näher<br />
gekommen. Sie haben Hinweise auf einen der zugr<strong>und</strong>e liegenden Mechanismen entdeckt.<br />
Wenn Schallwellen auf das Ohr treffen, beginnt das Trommelfell zu schwingen. Die entstehenden<br />
Vibrationen wandern über die drei Gehörknöchelchen durch das Innenohr zur<br />
flüssigkeitsgefüllten "Hörschnecke", der Cochlea, <strong>und</strong> bringen dort winzige Härchen auf<br />
den "Haarzellen" in Bewegung. Diese Haarzellen sind die eigentlichen Hörsinneszellen.<br />
Bewegen sich die Härchen, verändert sich die elektrische Spannung über der Membran<br />
der Haarzellen. Je stärker – also lauter – das eintreffende Schallsignal, umso größer<br />
auch die Spannungsänderung. Eine einzelne Haarzelle wiederum kommuniziert chemisch<br />
über zehn bis 20 Kontaktstellen (Synapsen) mit nachgeschalteten Nervenfasern. Dabei<br />
schüttet sie einen Botenstoff in die Synapsen aus, den die Nervenfaser auf der anderen<br />
Seite als Signal erkennt, "deutet" <strong>und</strong> über den Hörnerven ins Gehirn schickt.<br />
"Der Botenstoff wird aber nur freigesetzt, wenn Kalzium durch bestimmte Kanäle in die<br />
Haarzellen einströmt", sagt Thomas Frank. In einer Serie von Experimenten mit Labormäusen<br />
entdeckten die Göttinger Wissenschaftler: Der Einstrom von Kalzium in ein- <strong>und</strong><br />
dieselbe Haarzelle unterscheidet sich von Synapse zu Synapse deutlich, obwohl alle<br />
Kanäle das gleiche Signal zur Öffnung bekommen. Offensichtlich hat jede einzelne Synapse<br />
verschieden viele Kalzium-Kanäle. Auf diese Weise könnte sich erklären, warum<br />
leise Töne über nur einige Synapsen weiter geleitet werden, während die restlichen<br />
Synpasen einer Haarzelle erst bei starken – also lauten – Signalen "anspringen". Je nach<br />
Signalstärke wird durch die Arbeitsteilung zwischen den Synapsen der Hörnerv unterschiedlich<br />
stark gereizt.<br />
Die Ergebnisse aus der Gr<strong>und</strong>lagenforschung sind unter anderem für die Entwicklung von<br />
ganz speziellen Hörhilfen von Bedeutung. Alljährlich setzen Mediziner in Deutschland<br />
etwa 1.000 tauben Patienten eine "Cochlear-Implantat" (<strong>CI</strong>) genannte Innenohrprothese<br />
ein. Die Deutsche Cochlear Implant Gesellschaft rechnet mit etwa 20.000 <strong>CI</strong>-Trägern in<br />
Deutschland. Weltweit sollen es um die 130.000 sein. Das HighTech-Ersatzteil ermöglicht<br />
vor allem taub geborenen Kindern das Hören. "Die Innenohrprothese hat aber noch immer<br />
Schwächen, besonders in der Genau-igkeit der Verarbeitung verschiedener Schallfrequenzen<br />
<strong>und</strong> unterschiedlicher Lautstärken", sagt Frank. Genau zu wissen, wie das<br />
Ohr die ganze Palette der Lautstärken wahrnimmt, könnte neue Wege weisen, um die<br />
Hörprothesen weiterzuentwickeln.<br />
27<br />
Internetclippings
Seit 1992 vergibt die Novartis-Stiftung Graduierten-Stipendien zur Auszeichnung besonders<br />
qualifizierter, junger Wissenschaftler, die noch am Anfang ihrer wissenschaftlichen<br />
Karriere stehen, aber bereits durch herausragende Leistungen auf sich aufmerksam<br />
gemacht haben. Das Stipendium ist eine Anerkennung dieser Leistung <strong>und</strong> soll die Motivation<br />
junger Wissenschaftler fördern. Die 8.000 Euro sollen dabei helfen, die Forschungsarbeiten<br />
zu unterstützen.<br />
10.0<strong>7.</strong>2009<br />
http://idw-online.de/pages/de/news325529<br />
Wissenschaftspreis 2009 geht an die Leibniz Universität Hannover / Dr. Stefanie Beier, Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />
Leibniz Universität Hannover<br />
http://www.juraforum.de/jura/news/news/p/1/id/289142/f/196/Aktuelle Nachrichten<br />
Wissenschaftspreis 2009 geht an die Leibniz Universität Hannover / Wissenschaft idw<br />
http://www.lifepr.de/pressemeldungen/gottfried-wilhelm-leibniz-universitaet-hannover/boxid-113730.html<br />
http://www.pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?aktion=jour_pm&comefrom=scan&r=375249<br />
http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/180926/<br />
Prof. Wolfgang Ertmer <strong>und</strong> Juniorprofessorin Antje Stokman erhalten den Preis des<br />
Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft <strong>und</strong> Kultur<br />
Doppelte Freude an der Leibniz Universität Hannover: Prof. Wolfgang Ertmer, Physikprofessor<br />
am Institut für Quantenoptik, <strong>und</strong> Juniorprofessorin Antje Stokman vom Institut<br />
für Freiraumentwicklung der Fakultät für Architektur <strong>und</strong> Landschaft sind mit dem<br />
Wissenschaftspreis 2009 des Landes Niedersachsen ausgezeichnet worden.<br />
Professor Ertmer, der mit seinen Kollegen das Exzellenzcluster QUEST nach Hannover<br />
geholt hat, erhält die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung in der Kategorie "Herausragender<br />
Wissenschaftler". Juniorprofessorin Stokman freut sich über den mit 20.000<br />
Euro dotierten Preis für Nachwuchswissenschaftlerinnen <strong>und</strong> -wissenschaftler. Mit der<br />
Auszeichnung, die das niedersächsische Wissenschaftsministerium seit 2007 verleiht,<br />
werden herausragende Forscher, Forscherinnen <strong>und</strong> Lehrende von Universitäten, Fachhochschulen<br />
<strong>und</strong> anderen wissenschaftlichen Einrichtungen des Landes gewürdigt.<br />
"Die Auszeichnung ist eine große Wertschätzung nicht nur für meine Arbeit, sondern besonders<br />
auch für die mittlerweile etablierten exzellenten Kooperationen innerhalb des<br />
Wissenschaftsstandorts Hannover sowie mit exzellenten Forschungseinrichtungen in der<br />
Region", sagt Professor Ertmer. Er sei "einer der Väter des sogenannten Quantenengineerings",<br />
heißt es in der Jurybegründung des Ministeriums. Die experimentellen Methoden,<br />
mit denen Wolfgang Ertmer arbeitet, werden in der modernen quantenphysikalischen<br />
Forschung im Bereich Quantenoptik <strong>und</strong> Atomphysik in vorderster Front der Forschung<br />
eingesetzt. Für das Exzellenzcluster QUEST, das der 60-Jährige leitet, erhält die Leibniz<br />
Universität verteilt auf fünf Jahre etwa 35 Millionen Euro. Parallel zur physikalischen<br />
Gr<strong>und</strong>lagenforschung hat Professor Ertmer mit seinen Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern<br />
am Laser Zentrum Hannover e. V. neue Akzente in den Lebenswissenschaften gesetzt. In<br />
der Laser-Opthalmologie <strong>und</strong> Biophotonik bis hin zu innovativen Ansätzen für Cochlea-<br />
Implantate sowie Untersuchungen auf dem Niveau einzelner Zellen konnte er dazu beitragen,<br />
den Weg für einen neuen biotechnologischen Schwerpunkt in Hannover zu bereiten.<br />
Auf dieser Basis ist er auch am interdisziplinären Exzellenzprojekt REBIRTH beteiligt,<br />
bei dem die Medizinische Hochschule Hannover mit der Leibniz Universität, der Tierärztlichen<br />
Hochschule, dem Laser Zentrum Hannover <strong>und</strong> anderen Forschungseinrichtungen<br />
zusammenarbeitet. REBIRTH kombiniert Ansätze aus Medizin, Ingenieur- <strong>und</strong> Naturwissenschaften.<br />
Prof. Ertmer, der 1997 den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)<br />
erhalten hat, folgte 1994 einem Ruf an die Leibniz Universität Hannover. Von 2002 bis<br />
2005 war er Vizepräsident für Forschung. Zudem ist er Vorstandssprecher des Laser<br />
Zentrums Hannover.<br />
Juniorprofessorin Antje Stokman war überrascht <strong>und</strong> hocherfreut über die Nachricht<br />
ihrer Auszeichnung als herausragende Nachwuchswissenschaftlerin, die sie auf einer<br />
Dienstreise erreicht hat. "Besonders freut mich, dass der teambasierte <strong>und</strong> integrierte<br />
Ansatz meiner Arbeit im Rahmen des interdisziplinären Netzwerks STUDIO URBANE<br />
LANDSCHAFTEN durch den Preis wissenschaftliche Anerkennung findet", sagt Professorin<br />
Stokman. Die 35-jährige Juniorprofessorin für Ökosystemare Gestaltung <strong>und</strong> Bewirtschaftung<br />
von Fließgewässereinzugsgebieten habe sich "mit großem Engagement als<br />
28<br />
Internetclippings
'wissenschaftliche Grenzgängerin' zwischen Disziplinen, Institutionen <strong>und</strong> Ländern ausgezeichnet",<br />
sagt die Jury aus acht hochrangigen Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftlern<br />
<strong>und</strong> Wirtschaftsvertreten aus unterschiedlichen B<strong>und</strong>esländern. Gewürdigt werden<br />
besonders ihre transdisziplinären Lehr- <strong>und</strong> Forschungsschwerpunkte mit internationaler<br />
Ausstrahlung <strong>und</strong> die vielfältigen Kooperationen zwischen Forschung, Wirtschaft <strong>und</strong><br />
Verwaltung.<br />
In ihrer Forschung geht es Landschaftsarchitektin Stokman um zukunftsweisende Ansätze<br />
der Gestaltung von Wasser- <strong>und</strong> Infrastruktursystemen als Beitrag zur nachhaltigen<br />
Entwicklung urbaner Lebensräume vor dem Hintergr<strong>und</strong> zunehmender Probleme mit<br />
Überflu-tungen <strong>und</strong> Wasserverschmutzung. Neben ihrem fachlichen Engagement setzt<br />
sich Antje Stokman stark für die Internationalisierung der Fakultät für Architektur <strong>und</strong><br />
Landschaft ein <strong>und</strong> entwickelt im Rahmen einer Reihe internationaler Studierendenworkshops<br />
Beiträge zur nachhaltigen wasserbezogenen Entwicklung von Städten wie<br />
Peking, Caracas <strong>und</strong> New Orleans.<br />
Hinweis an die Redaktion:<br />
Für weitere Informationen stehen Ihnen<br />
Prof. Wolfgang Ertmer unter Telefon +49 511 762 3242 oder per E-Mail unter<br />
ertmer@iqo.uni-hannover.de sowie Juniorprofessorin Antje Stokman unter<br />
Telefon +49 171 6842314 oder per E-Mail unter antje.stokman@freiraum.uni-hannover.de<br />
gern zur Verfügung. Für Fotomaterial wenden Sie sich bitte an die Pressestelle der<br />
Leibniz Universität Hannover unter Telefon +49 511 762 5342 oder<br />
info@pressestelle.uni-hannover.de<br />
10.0<strong>7.</strong>2009<br />
http://www.innovationsreport.de/html/berichte/medizin_ges<strong>und</strong>heit/kuenstliche_nervenzelle_durchbruch_135679.ht<br />
ml<br />
Künstliche Nervenzelle vor dem Durchbruch<br />
Neurotransmitter-Stimulierung statt Medikamente <strong>und</strong> Implantate<br />
Der Einsatz künstlicher Nervenzellen beim Menschen scheint in greifbarer Nähe. Das<br />
berichten schwedische Forscher am Karolinska Institut http://ki.se <strong>und</strong> der http://<br />
liu.se/en in der Zeitschrift Nature Materials. Die Gruppe um Agneta Richter-Dahlfors <strong>und</strong><br />
Magnus Berggren schaffte es, die Freisetzung körpereigener Stoffe der Signalweitergabe<br />
zwischen Nervenzellen, sogenannte Neurotransmitter, auszulösen. Erste Versuche,<br />
auf diese Weise die Gehörregion eines Meerschweinchen-Gehirns zu kontrollieren, verliefen<br />
erfolgreich.<br />
Die Herangehensweise der Forscher beruht auf einer Ionenpumpe, die sich stromleitende<br />
Kunststoffe zunutze macht. Die Leitfähigkeit von Polymeren-Kunststoffen kennt man<br />
seit dem Jahr 2000, was den japanischen Entdeckern damals den Nobelpreis in Chemie<br />
verschaffte. "Die Ionenpumpe besitzt eine Elektrode aus diesen Polymeren, die mit<br />
Neurotransmittern durchtränkt sind. Je nach Bedarf können diese auf ein elektrisches<br />
Signal hin freigesetzt werden <strong>und</strong> ermöglichen somit den Prozess, mit dem Gehirnzellen<br />
üblicherweise miteinander kommunizieren", so Richter-Dahlfors im pressetext-Interview.<br />
Damit könne die Elektrode die Funktionen natürlicher Nervenzellen übernehmen. "Ein<br />
Wachstum in bestimmte vom Körper vorgegebene Richtungen schafft eine künstliche<br />
Nervenzelle allerdings nicht."<br />
Bestimmte Einsatzgebiete beim Menschen haben die schwedischen Forscher schon ins<br />
Auge gefasst. "Ein laufendes Projekt untersucht die Funktion künstlicher Nervenzellen im<br />
Gehörorgan. Es scheint möglich, dass sie Cochlea-Implantate eines Tages ergänzen oder<br />
sogar ganz ersetzen." Erforscht werde die Anwendung weiters bei Epilepsie, die ebenfalls<br />
eine Krankheit mit gestörten Signalwegen darstellt, <strong>und</strong> auch Parkinson-Erkrankte<br />
könnten eines Tages davon profitieren. Derzeitige Versuchsgeräte sind noch mehrere<br />
Zentimeter groß, für die Anwendung im Körper sei eine Verkleinerung erforderlich. "Es ist<br />
jedoch nicht nötig, die Größe einer einzelnen Nervenzelle zu erreichen. Vielmehr reicht<br />
es, Zellen bestimmter Hirnregionen in ihrer Gesamtheit anzusprechen", erklärt die<br />
schwedische Gehirnforscherin.<br />
29<br />
Internetclippings
Bei einem Meerschweinchen<br />
funktionierte die künstliche Nervenzelle<br />
bereits<br />
Foto: pixelio.de/Wolf<br />
Die Methode könnte eines Tages eine Reihe gängiger pharmazeutischer Produkte ersetzen.<br />
Denn ein großes Manko vieler Medikamente ist, dass sie nach der Einnahme zuerst<br />
in den Magen gehen <strong>und</strong> dort auf den ganzen Körper mit der Konzentration verteilt werden,<br />
die für das Erzielen eines Effektes an einer einzigen Stelle notwendig ist. "Statt<br />
Chemikalien in den Körper zu pumpen, werden bei dieser Herangehensweise körpereigene<br />
Stoffe zielgenau eingesetzt. Vorteilhaft ist vor allem, dass der Ort des Eingriffs lokal<br />
beschränkt ist <strong>und</strong> keine möglichen giftigen Nebeneffekte auftreten", so Richter-Dahlfors.<br />
Nervenzellen-Signale werden auch bisher schon mit elektrischen Impulsen hervorgerufen,<br />
etwa bei Cochlea-Implantaten im Innenohr oder bei direkt im Gehirn platzierten<br />
Elektroden. Dabei wird jedoch nicht nur ein Zelltyp, sondern alle Zellen der Umgebung<br />
stimuliert, was zu unerwünschten Nebeneffekten wie etwa eine weniger effiziente<br />
Weiterleitung führt.<br />
Johannes Pernsteiner | Quelle: pressetext.austria<br />
Weitere Informationen: www.oboe.nu/images/nmat2494.pdf<br />
10.0<strong>7.</strong>2009<br />
http://pressetext.ch/news/090710015/kuenstliche-nervenzelle-vor-dem-durchbruch/<br />
Künstliche Nervenzelle vor dem Durchbruch<br />
Neurotransmitter-Stimulierung statt Medikamente <strong>und</strong> Implantate<br />
STOCKHOLM (PTE/10.0<strong>7.</strong>2009/12:45) Der Einsatz künstlicher Nervenzellen beim Menschen<br />
scheint in greifbarer Nähe. Das berichten schwedische Forscher am Karolinska<br />
Institut http://ki.se <strong>und</strong> der Universität Linköping http://liu.se/en in der Zeitschrift Nature<br />
Materials. Die Gruppe um Agneta Richter-Dahlfors <strong>und</strong> Magnus Berggren schaffte es, die<br />
Freisetzung körpereigener Stoffe der Signalweitergabe zwischen Nervenzellen, sogenannte<br />
Neurotransmitter, auszulösen. Erste Versuche, auf diese Weise die Gehörregion<br />
eines Meerschweinchen-Gehirns zu kontrollieren, verliefen erfolgreich.<br />
Die Herangehensweise Forscher beruht auf einer Ionenpumpe, die sich stromleitende<br />
Kunststoffe zunutze macht. Die Leitfähigkeit von Polymeren-Kunststoffen kennt man seit<br />
dem Jahr 2000, was den japanischen Entdeckern damals den Nobelpreis in Chemie verschaffte.<br />
"Die Ionenpumpe besitzt eine Elektrode aus diesen Polymeren, die mit Neurotransmittern<br />
durchtränkt sind. Je nach Bedarf können diese auf ein elektrisches Signal<br />
hin freigesetzt werden <strong>und</strong> ermöglichen somit den Prozess, mit dem Gehirnzellen üblicherweise<br />
miteinander kommunizieren", so Richter-Dahlfors im pressetext-Interview.<br />
Damit könne die Elektrode die Funktionen natürlicher Nervenzellen übernehmen. "Ein<br />
Wachstum in bestimmte vom Körper vorgegebene Richtungen schafft eine künstliche<br />
Nervenzelle allerdings nicht."<br />
Bestimmte Einsatzgebiete beim Menschen haben die schwedischen Forscher schon ins<br />
Auge gefasst. "Ein laufendes Projekt untersucht die Funktion künstlicher Nervenzellen im<br />
Gehörorgan. Es scheint möglich, dass sie Cochlea-Implantate eines Tages ergänzen oder<br />
sogar ganz ersetzen." Erforscht werde die Anwendung weiters bei Epilepsie, die ebenfalls<br />
eine Krankheit mit gestörten Signalwegen darstellt, <strong>und</strong> auch Parkinson-Erkrankte<br />
könnten eines Tages davon profitieren. Derzeitige Versuchsgeräte sind noch zentimetergroß,<br />
für die Anwendung im Körper sei eine Verkleinerung erforderlich. "Es ist jedoch<br />
nicht nötig, die Größe einer einzelnen Nervenzelle zu erreichen. Vielmehr reicht es,<br />
Zellen bestimmter Hirnregionen in ihrer Gesamtheit anzusprechen", erklärt die schwedische<br />
Gehirnforscherin.<br />
Die Methode könnte eines Tages eine Reihe gängiger pharmazeutischer Produkte ersetzen.<br />
Denn ein großes Manko vieler Medikamente ist, dass sie nach der Einnahme zuerst<br />
in den Magen gehen <strong>und</strong> dort auf den ganzen Körper mit der Konzentration verteilt werden,<br />
die für das Erzielen eines Effektes an einer einzigen Stelle notwendig ist. "Statt<br />
Chemikalien in den Körper zu pumpen, werden bei dieser Herangehensweise körpereigene<br />
Stoffe zielgenau eingesetzt. Vorteilhaft ist vor allem, dass der Ort des Eingriffs lokal<br />
beschränkt ist <strong>und</strong> keine möglichen giftigen Nebeneffekte auftreten", so Richter-<br />
Dahlfors.<br />
30<br />
Internetclippings
Nervenzellen-Signale werden auch bisher schon mit elektrischen Impulsen hervorgerufen,<br />
etwa bei Cochlea-Implantaten im Innenohr oder bei direkt im Gehirn platzierten<br />
Elektroden. Dabei wird jedoch nicht nur ein Zelltyp, sondern alle Zellen der Umgebung<br />
stimuliert, was zu unerwünschten Nebeneffekten wie etwa eine weniger effiziente<br />
Weiterleitung führt.<br />
09.0<strong>7.</strong>2009<br />
http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/sachsen_anhalt/sachsen_anhalt/?em_cnt=1446111<br />
St. Salvator Krankenhaus nimmt seit 1998 "Cochlear-Implantationen" vor Jubiläum in<br />
Halberstadt: Zum 500. Mal Hörgerät implantiert<br />
HALBERSTADT / Von Tom Koch / Im Halberstädter Ameos-Klinikum ist zum 500. Mal ein<br />
Hörgerät implantiert worden. Landesweit ist das die höchste Zahl solcher Eingriffe. Das<br />
Ärzte-Team der Klinik nimmt seit 1998 solche Operationen vor, seit 2002 in wachsender<br />
Zahl. Jährlich erhalten r<strong>und</strong> 60 Patienten dank solcher Implantate ihr Hörvermögen zurück.<br />
Die 500. Operation eines sogenannten Coch lear-Implantats ist am Halberstädter St. Salvator<br />
Krankenhaus erfolgreich vorgenommen worden, teilte gestern der Ärztliche Direktor<br />
<strong>und</strong> Chefarzt der Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Professor Klaus Begall, der die einstündige<br />
Operation selbst vorgenommen hatte, mit.<br />
Der 17 Monate alte Abed El-Malek Omayrat aus Seesen (Niedersachsen) war am Dienstag<br />
der Jubiläumspatient. Das Kind libanesischer Eltern ist seit seiner Geburt taub. In<br />
den kommenden drei, vier Jahren wird der Junge sowohl mit Hilfe der modernen Medizintechnik<br />
als auch einer umfangreichen Therapie gleichermaßen das Sprechen <strong>und</strong> das<br />
Hören erlernen.<br />
Die Hörschnecke im menschlichen Innenohr bezeichnen Mediziner als Cochlear.<br />
Ertaubten Menschen kann ein Implantat von der Größe eines Zwei-Euro-Stückes eingesetzt<br />
werden, das elektronische Signale an den Hörnerv sendet <strong>und</strong> dabei Stimmen <strong>und</strong><br />
andere Alltagsgeräusche für den Patienten hörbar macht. Das Gerät wird hinter dem Ohr<br />
unterhalb der Kopfhaut eingesetzt. 95 Prozent dieser Implantate arbeiten lebenslang<br />
wartungsfrei. Sichtbar sind nur jene Geräteteile, die am Ohr getragen werden <strong>und</strong> unter<br />
anderem die Batterien enthalten. Da diese Geräte abnehmbar sind, können die Patienten<br />
wie Ges<strong>und</strong>e auch beispielsweise duschen oder intensiveren Sport treiben – dann jedoch<br />
wieder als taube Menschen.<br />
In Halberstadt werden seit 1998 solche Operationen vorgenommen. Eine Behandlung inklusive<br />
der Technik koste etwa 25 000 Euro. Der älteste Patient war bereits 86-jährig,<br />
der jüngste gerademal neun Monate alt. Immer häufger, so der Chefarzt, würden kleinere<br />
Kinder operiert, da deren Erkrankungen immer besser diagnostiziert werden können. Seit<br />
Jahresbeginn gebe es die Pficht, das Hörvermögen aller Neugeborenen zu überprüfen.<br />
Zunehmend würden die Krankenkassen die Implantation zweier Geräte, also bei medizinischer<br />
Notwendigkeit für beide Ohren, bezahlen, erläuterte Begall.<br />
Nach ihrem Klinikaufenthalt können die Patienten ebenfalls in Halberstadt im "Cochlear-<br />
Implant-Rehabilitationszentrum Sachsen-Anhalt" am Cecilienstift weiter betreut werden.<br />
Begall zufolge werden in Sachsen-Anhalt solche Operationen auch an den Universitätskliniken<br />
in Magdeburg <strong>und</strong> Halle vorgenommen.<br />
[document info] Copyright © Volksstimme.de 2009_Erscheinungsdatum 09.0<strong>7.</strong>2009<br />
Ausgabe: mdx<br />
08.0<strong>7.</strong>2009<br />
http://www.neue-oz.de/_archiv/noz_print/lt/2009/07/2289614<strong>7.</strong>html<br />
<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> <strong>hören</strong><br />
LINGENER TAGESPOST / MÜNSTER / MESSINGEN / In Münster fand der vierte b<strong>und</strong>esweite<br />
Aktionstag zum Cochlea Implantat (<strong>CI</strong>) statt. In der <strong>CI</strong>-Selbsthilfegruppe sind auch<br />
Emsländer vertreten Auf einem Aktionsstand informierten die Gruppe die Bevölkerung in<br />
der HNO-Klinik des Universitätsklinikums Münster (UKM).<br />
31<br />
Internetclippings
Ein Cochlea Implantat (kurz: <strong>CI</strong>) ist eine Innenohrprothese für hochgradig schwerhörige<br />
<strong>und</strong> gehörlose Kinder oder Erwachsene, denen herkömmliche Hörgeräte wenig oder gar<br />
keinen Nutzen mehr bringen. <strong>CI</strong>s wandeln Schall in elektrische Impulse um, durch die<br />
der Hörnerv in der Hörschnecke (lat.: Cochlea) stimuliert wird. So können Sprache <strong>und</strong><br />
Töne wieder wahrgenommen werden. Ein <strong>CI</strong> besteht aus zwei Teilen, <strong>und</strong> zwar aus dem<br />
Implantat, das hinter dem Ohr unter die Haut implantiert wird, <strong>und</strong> aus dem Sprachprozessor<br />
(SP) mit der Sendespule, der wie ein Hörgerät hinter dem Ohr getragen wird.<br />
"Wir wollten speziell die Menschen ansprechen, die zukünftig ein Cochlea Implantat bekommen<br />
<strong>und</strong> ihnen den Weg dorthin etwas erleichtern. Aber natürlich richtete sich unser<br />
Informationsangebot auch an <strong>CI</strong>-Träger, gehörlose Menschen <strong>und</strong> Menschen mit Hörbehinderung",<br />
erklärte Ewald Ester aus Messingen.<br />
In diesem Jahr stand der Aktionstag unter dem Motto: "Kommunikation – der Schlüssel<br />
zur Gemeinschaft". Koordiniert wurde der b<strong>und</strong>esweite Aktionstag von der Deutschen<br />
Cochlear Implant Gesellschaft.<br />
Die <strong>CI</strong>-Selbsthilfegruppe Münster ist offen für Patienten aus NRW <strong>und</strong> dem Emsland,<br />
besteht aktuell aus 30 Mitgliedern <strong>und</strong> trifft sich viermal im Jahr in der Klinik <strong>und</strong> Poliklinik<br />
für Phoniatrie <strong>und</strong> Pädaudiologie des UKM am Kardinal-von-Galen-Ring 10 in<br />
Münster.<br />
0<strong>7.</strong>0<strong>7.</strong>2009<br />
http://www.premiumpresse.de/hoerstoerungen-bei-kindern-PR510214.html<br />
Hörstörungen bei Kindern<br />
Früh erkannt, können Hörstörungen behandelt werden – Hörscreening jetzt für alle Neugeborenen<br />
Etwa eines von 1000 Kindern in Deutschland wird mit einer beidseitigen Hörstörung<br />
geboren. Unbehandelt stört diese Erkrankung die Sprachentwicklung des Babys<br />
<strong>und</strong> beeinträchtigt seine geistige, soziale <strong>und</strong> emotionale Entwicklung. "Je früher Hörstörungen<br />
erkannt <strong>und</strong> behandelt werden, desto besser kann den Kindern geholfen werden",<br />
sagt Jürgen Malzahn, Abteilungsleiter Stationäre Versorgung, Rehabilitation im<br />
AOK-B<strong>und</strong>esverband. Seit 1. Januar 2009 ist deshalb die Früherkennungsuntersuchung<br />
von Hörstörungen bei Neugeborenen, das sogenannte Neugeborenen-Hörscreening,<br />
Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Das Früherkennungsangebot der gesetzlichen<br />
Krankenkassen wurde auf Beschluss des Gemeinsamen B<strong>und</strong>esausschusses der Ärzte<br />
<strong>und</strong> Krankenkassen um das Hörscreening für Neugeborene ergänzt. Ziel ist es, schwerhörigen<br />
Säuglingen zu helfen, bevor sie anfangen zu sprechen. Mithilfe der Früherkennungsuntersuchung<br />
sollen bis zum Ende des dritten Lebensmonats beidseitige Hörstörungen<br />
ab einem Hörverlust von 35 Dezibel festgestellt werden. Schmerzfreier Test Wird<br />
eine Hörstörung erkannt, soll bis zum Ende des sechsten Lebensmonats des Kindes mit<br />
der Behandlung begonnen werden. "Die Teilnahme am Hörscreening für Neugeborene ist<br />
freiwillig", sagt Jürgen Malzahn. Die Eltern werden zuvor über die Vor- <strong>und</strong> Nachteile informiert.<br />
Die Kosten für die Früherkennungsuntersuchung übernehmen die gesetzlichen<br />
Krankenkassen. In der Regel werden die Neugeborenen in den ersten Lebenstagen im<br />
Krankenhaus auf mögliche Hörstörungen untersucht. Bei Kindern, die nicht in einer Klinik<br />
geboren oder dort untersucht wurden, findet das Hörscreening während der Früherkennungsuntersuchung<br />
U2 beim Kinderarzt statt. Die U2 ist für Säuglinge zwischen dem dritten<br />
<strong>und</strong> zehnten Lebenstag vorgesehen. "Die Hörtests gehen schnell <strong>und</strong> tun nicht weh",<br />
sagt Malzahn. Die Säuglinge merken davon gewöhnlich nichts. Sie werden untersucht,<br />
während sie schlafen. Für Neugeborene gibt es zwei Hörtests: die Messung der "otoakustischen<br />
Emissionen" <strong>und</strong> die "Hirnstammaudiometrie". Angewendet wird entweder eine<br />
der Untersuchungen oder beide zusammen. Die Messung der otoakustischen Emissionen<br />
basiert darauf, dass ein normales Innenohr nicht nur Schall empfangen, sondern auch<br />
aussenden kann. Bei dieser Untersuchung wird dem Baby ein kleiner Lautsprecher ins<br />
Ohr gesteckt, der leise klickt. Diese Geräusche werden ins Innenohr geleitet. Funktioniert<br />
das Gehör des Kindes, sendet dessen Hörschnecke Schallwellen aus. Sie werden<br />
von einem Mikrofon aufgenommen. Bleibt das Signal aus oder ist es sehr schwach, kann<br />
dies auf eine gestörte Schallaufnahme im Innenohr hinweisen. Ein schlechtes Messergebnis<br />
bedeutet allerdings nicht immer, dass das Kind schwerhörig ist. Die Signalaufnahme<br />
kann auch verzerrt sein, wenn das Kind unruhig ist, Flüssigkeit im Ohr hat oder<br />
wenn Hintergr<strong>und</strong>geräusche stören. Bei einem auffälligen Testergebnis soll eine sogenannte<br />
Hirnstammaudiometrie Sicherheit geben. Sie wird möglichst noch am gleichen<br />
Tag, spätestens aber während der U2 durchgeführt. Durch die Hirnstammaudiometrie<br />
lässt sich feststellen, ob die Übertragung der Schallsignale ins Gehirn richtig funktio-<br />
32<br />
Internetclippings
Hohe Konzentration: Professor Dr. Robert Behr,<br />
Chefarzt der Klinik für Neurochirugie am<br />
Klinikum Fulda...<br />
...während der r<strong>und</strong> 14-stündigen Gehirn-OP<br />
.<br />
Assistenzärzte <strong>und</strong> viele weitere Spezialisten<br />
sind nötig.<br />
niert. Vor der Messung werden am Kopf des Kindes kleine Metallplättchen (Elektroden)<br />
auf die Haut geklebt. Über eine Sonde oder einen Kopfhörer werden dann ebenfalls<br />
Klickgeräusche in das Ohr gesendet. Über die Elektroden wird gemessen, ob die Schallwellen<br />
als elektrische Impulse aus dem Innenohr ans Gehirn weitergeleitet <strong>und</strong> verarbeitet<br />
werden. Weitere Untersuchungen nötig Ist die Antwort des Innenohrs oder von Teilen<br />
der Hörbahn gestört, liegt ein Hinweis auf eine Hörminderung vor. Dann sind weitere<br />
Untersuchungen notwendig. Das Ergebnis des Hörscreenings ist keine Diagnose. Bei<br />
einem unauffälligen Ergebnis kann eine Hörstörung weitgehend ausgeschlossen werden.<br />
Ein auffälliges Ergebnis bedeutet noch nicht, dass das Neugeborene schlecht hört. Nur<br />
etwa eines von 30 bis 40 im Screening auffälligen Kindern hat tatsächlich eine Hörstörung.<br />
Bestätigen weitere Untersuchungen, dass ein Kind schwerhörig ist, lässt sich dies<br />
so wirksam behandeln, dass eine weitgehend normale Entwicklung des Kindes zu erwarten<br />
ist. "Daher ist es empfehlenswert, dass Eltern die Früherkennungsuntersuchung in<br />
Anspruch nehmen", sagt AOK-Experte Malzahn. Schwerhörige Kinder können zur Behandlung<br />
beispielsweise ein oder zwei Hörgeräte erhalten. Manchmal ist auch eine<br />
Operation des Mittelohrs oder eine Versorgung mit einem Cochlea-Implantat, einer elektronischen<br />
Innenohr-Prothese, notwendig. Alle diese Behandlungen sind umso wirksamer,<br />
je früher sie erfolgen. Eine Hörstörung kann allerdings auch erst im Laufe der Entwicklung<br />
eines Kindes auftreten, zum Beispiel durch eine Infektion. Malzahn rät deshalb:<br />
"Achten Sie auch nach einem unauffälligen Testergebnis weiterhin darauf, ob Ihr Kind<br />
gut hört."<br />
0<strong>7.</strong>0<strong>7.</strong>2009<br />
http://www.osthessen-news.de/beitrag_A.php?id=1168425&Druck=1<br />
Oberpfälzer (22) nach 14-St<strong>und</strong>en-Hirn-OP: Warten auf die Fittings – Gute Chancen<br />
FULDA / "Er macht einen sehr guten Eindruck <strong>und</strong> kann bei entsprechender W<strong>und</strong>heilung<br />
schon in einigen Tagen nach Hause", sagte Professor Dr. Robert Behr knapp drei Tage<br />
nach einem wahren Operationsmarathon im Klinikum Fulda. Der europaweit anerkannte<br />
Spezialist im Schädel-Hirn-Zentrum des Klinikums setzte dem 22-jährigen Dominik D. aus<br />
Immenreuth am vergangenen Freitag eine 12 Kanal-Elektrode am Hirnstamm ein. R<strong>und</strong><br />
14 St<strong>und</strong>en dauerte die Gehirn-Operation, die wegen der Nähe zu den lebenswichtigen<br />
Nervenbahnen – unter anderem des Gesichtsnerves – generell kompliziert ist.<br />
"Im schlimmsten Fall wacht der Patient nicht mehr auf", beschreibt Behr. Doch derartige<br />
Komplikationen habe es laut Behr während seiner auf diesem Gebiet inzwischen 40 Operationen<br />
nicht gegeben.<br />
Mittlerweile konnte der junge Oberpfälzer die Intensivstation verlassen <strong>und</strong> befindet sich<br />
in der Neurochirurgie zur Beobachtung. Vor der Implantation musste Professor Behr gemeinsam<br />
mit HNO-Klinik-Chefarzt Professor Dr. Konrad Schwager dem Oberpfälzer einen<br />
cirka sieben Zentimeter großen Tumor entfernen. Der junge Mann hatte vor einem Vierteljahr<br />
durch die Erbkrankheit Neurofibromatose sein Gehör verloren. Im Verlauf der<br />
Krankheit können die Hörnerven zerstört werden.<br />
Durch das Einsetzen der Elektrode, die – wie berichtet – über ein Implantat unter der<br />
Haut <strong>und</strong> einem Magneten hinter dem Ohr mit einem Hörgerät verb<strong>und</strong>en wird, können<br />
die Patienten im optimalen Fall wieder Sprache <strong>hören</strong> <strong>und</strong> verstehen. Zumindest aber<br />
werde das Lippenlesen wesentlich vereinfacht. Nach einer Erhebung könnten 63 Prozent<br />
der Patienten mit Gerät die Sätze richtig deuten, ohne Gerät nur 19 Prozent. Seit 1992<br />
wird mit dieser Methode operiert, Professor Behr gehörte zu den ersten Ärzten, die diesen<br />
komplizierten Eingriff vornehmen.<br />
Doch mit der Operation allein ist es nicht gatan. Nach r<strong>und</strong> sechs Wochen werden die<br />
zwölf Kanäle auf der Elektrode von Spezialisten eingestellt. "Das ist für den Patienten<br />
anstrengend. Der innere Heilungsprozess dauert", erklärt Behr, warum so lange gewartet<br />
werden muss. Dann wird sich erst zeigen, ob sich das Einsetzen gelohnt hat. Die Kanäle<br />
werden mit unterschiedlichen Tonhöhen besetzt. Allerdings können unterschiedliche<br />
Stimulationen vorhergerufen werden. Unerwünschte Effekte werden dann auf dem Kanal<br />
gelöscht. "Wenn wir acht unterschiedliche Frequenzen erreichen, wäre das sehr gut. Im<br />
Durchschnitt können sieben Frequenzen belegt werden", sagte Behr. Bei den sogenannten<br />
Fittings lernt der Patient zudem, mit dem Hörgerät umzugehen. Die Erfolge seien unterschiedlich,<br />
beschreibt Behr, der bisher r<strong>und</strong> 40 Patienten operiert hat.<br />
33<br />
Internetclippings
Das Bild zeigt den Hirnstamm.<br />
In diesem Bereich wird die Elektrode eingesetzt.<br />
Fotos: Hendrik Urbin<br />
Konzentriertes Arbeiten, genaues Beobachten.<br />
Die OP am Freitag war risikoreich.<br />
Foto Anne Kramer<br />
"Manche sind schon froh, wenn sie wieder Geräusche <strong>hören</strong>, zum Beispiel im Straßenverkehr",<br />
sagte der Experte. Ein polnischer Profimusiker, der ebenfalls von Behr ein Hirnstamm-Implantat<br />
eingesetzt bekam, kann inzwischen sogar wieder im Tonstudio Platten<br />
aufnehmen. Die Umgebung, aber auch die eigene Aussprache wieder zu <strong>hören</strong>, steigere<br />
die Lebensqualität <strong>und</strong> die Sicherheit.<br />
"Die Patienten haben vor ihrer Krankheit ja gehört. Deshalb ist es wichtig, möglichst<br />
schnell nach dem Hörverlust zu operieren. Gerade wenn die Tumore noch klein sind, ist<br />
der Erfolg größer", beschreibt Behr von Patienten, die lieber abwarten, da sie noch ein<br />
Resthör-vermögen hätten. "Die Erwartungen sind aber manchmal zu groß", mahnt Behr<br />
vor Enttäuschungen. Für die meisten sei es nach der Operation <strong>und</strong> den Fittings jedoch<br />
ein erhoffter Gewinn. "Wir sind froh, im Klinikum Fulda solche Operationen durchführen<br />
zu können", beschreibt Behr. Ohne das Engagement der Klinik, der Technik <strong>und</strong> vorallem<br />
auch dem Team-work der einzelnen Disziplinen ginge es nicht. "Es gibt nur wenige, die<br />
solche Operationen machen können. Fulda hat international einen guten Namen", sagte<br />
Behr. Die Chefärzte der Kliniken beschäftigen sich zudem in der wissenschaftlichen Welt<br />
<strong>und</strong> beteiligen sich an der Forschung. Dies entspreche dem Leitbild des Klinikums, welches<br />
sich Schwerpunkte setze <strong>und</strong> im Teamwork die Ressourcen der Spezialisten nutze.<br />
(Hans-Hubertus Braune)<br />
[document info]<br />
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Journalisten in Fulda. Eine Veröffentlichung der Inhalte bedarf der Zustimmung von<br />
Osthessen-News<br />
06.0<strong>7.</strong>2009<br />
http://www.fuldaerzeitung.de/newsroom/regional/dezentral/fulda/art5879,897907<br />
Hirnstamm-OP: Sechs Wochen bis zum Geräusch<br />
FULDA / "Es geht ihm sehr gut. Er hat schon seinen ersten Joghurt gelöffelt", berichtet<br />
Professor Dr. Robert Behr über den 22-Jährigen, dem am Freitag im Klinikum ein auditorisches<br />
Hirnstamm-Implantat eingesetzt wurde.<br />
Nach einer 14-stündigen Operation, bei der zuerst ein über sieben Zentimeter großer<br />
Tumor entfernt worden war, hat der junge Mann aus Immenreuth in der Oberpfalz das<br />
Wochenende auf der Intensivstation verbracht <strong>und</strong> ist am Montagmorgen auf die Station<br />
der Neurochirurgie verlegt worden. "Das Risiko, während des Eingriffs das Stammhirn zu<br />
schädigen, war relativ groß", sagt der Neurochirurg. Lähmungen oder Koordinationsschwierigkeiten<br />
hätten die Folge sein können. "Im schlimmsten Fall wäre er nicht mehr<br />
aufgewacht."<br />
Bis der 22-Jährige zum ersten Mal das Hörgerät mit einem Magneten an sein Implantat<br />
anschließen kann, wird es noch sechs Wochen dauern. Für das erste Fitting, so heißt<br />
das erste Einstellen des Gerätes, müsse der Patient konzentriert sein, erläutert Behr.<br />
Auch der innere Heilungsprozess brauche diese Zeit. Bis zu drei St<strong>und</strong>en kann es dauern,<br />
bis die zwölf Kanäle der Stammhirn-Elektrode so eingestellt sind, dass der Patient<br />
möglichst viele Frequenzen wahrnehmen kann.<br />
"Manche sind enttäuscht, weil sie anfangs nur Krach <strong>hören</strong>", sagt Behr, der schon 40 solcher<br />
Operationen durchgeführt hat. Um das Hören mit dem Implantat zu lernen, sei es<br />
nötig, das Hörgerät Tag für Tag anzuschließen. Das Implantat gebe erst einmal Sicherheit<br />
im Straßenverkehr, weil man wieder Geräusche wahrnehme. Vor allem beim Lippenlesen<br />
unterstütze das Gerät. "Ohne das Implantat erkennen Patienten beim Lippenlesen 19 Prozent<br />
der Sätze richtig, mit dem Implantat sind es 63 Prozent", verdeutlicht der Professor.<br />
Die Hälfte der Operierten entwickele gar ein offenes Sprachverständnis, könne also<br />
Sprache verstehen, ohne von den Lippen abzulesen. "Ich habe einen Patienten, der ist<br />
von Beruf Musiker, ein Rapper. Ohne die OP wäre er taub", sagt Behr.<br />
Von unserer Volontärin Anne Kramer<br />
34<br />
Internetclippings
Sebastian Spreizer, Student aus Freiburg,<br />
trägt seit 20 Jahren ein Cochlear Implantat.<br />
Foto: Annette Persch<br />
06.0<strong>7.</strong>2009<br />
http://www.badische-zeitung.de/taub-<strong>und</strong>-dennoch-hoerend-leben-mit-dem-cochlear-implantat<br />
<strong>Taub</strong> – <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> <strong>hören</strong> können<br />
So funktioniert das Cochlear Implantat<br />
Klein, aber oho: Das Cochlear Implantat hilft gehörlosen Kindern, wieder <strong>hören</strong> <strong>und</strong> sprechen<br />
zu können. Sogar Fremdsprachen können sie dann lernen. Professor Erwin Löhle<br />
von der Uniklinik Freiburg erklärt, wie das möglich ist.<br />
Oberarzt Löhle der Hals-Nasen-Ohren-Klinik der Universität Freiburg ist stolz auf "seine<br />
Kinder" – so nennt er liebevoll seine Patienten. Zum Beispiel Sebastian Spreizer, der in<br />
Freiburg Biologie studiert: "Er hat sich besonders gut entwickelt <strong>und</strong> hat uns allen hier<br />
viel Mut <strong>und</strong> Freude gemacht." Dem heute 26-Jährigen wurde – betreut von Freiburger<br />
Ärzten – 1988 als eins der ersten zehn Kinder deutschlandweit in Hannover das Cochlear<br />
Implantat (<strong>CI</strong>) eingesetzt. Inzwischen ist diese Operation auch im Implant Centrum der<br />
HNO-Klinik Freiburg möglich. Heute können in Deutschland 1<strong>7.</strong>000 gehörlose Menschen<br />
wie Sebastian Spreizer mithilfe dieses Implantates trotz ihrer Behinderung <strong>hören</strong> <strong>und</strong><br />
sprechen.<br />
Das <strong>CI</strong> ist eine Innenohrprothese für Gehörlose. Es wandelt Schall in elektrische Impulse<br />
um, die den Hörnerv in der Hörschnecke (lat.: Cochlea) stimulieren. Infolgedessen erzeugt<br />
der Hörnerv sogenannte Aktionspotenziale, die er an das Gehirn weiterleitet. Dort<br />
werden die Aktionspotenziale als akustische Signale erkannt. So können Sprache <strong>und</strong><br />
Töne wieder wahrgenommen werden.<br />
GEBÄRDENSPRACHE WIRD NICHT AUSSTERBEN<br />
Ein <strong>CI</strong> besteht aus zwei Teilen: Dem Implantat, das in einer Operation hinter dem Ohr<br />
unter die Haut eingesetzt wird, <strong>und</strong> einem – mit dem Implantat magnetisch verb<strong>und</strong>enen<br />
– Verstärker, der wie ein Hörgerät hinter dem Ohr getragen wird. Das Einsetzen des<br />
Implantats ist bei 95 bis 98 Prozent, also bei fast allen gehörlosen Kindern möglich, erklärt<br />
Löhle. Die gr<strong>und</strong>legende Voraussetzung für diese Operation sei eine vorhandene<br />
Hörschnecke im Innenohr. In der Regel ist diese knöcherne Schnecke vorhanden, es fehlen<br />
dann nur die Sinneszellen, die für das Hören wichtig sind.<br />
Die sprachlichen Ergebnisse sind verschieden, nicht jedes Kind kann mit einem <strong>CI</strong> so<br />
flüssig reden lernen wie Sebastian Spreizer: "Das ist von einigen Variablen abhängig,<br />
zum Beispiel vom Zeitpunkt der Operation, der Intelligenz <strong>und</strong> Förderung der Kinder<br />
sowie einer eventuellen Mehrfachbehinderung. Die Kinder, die sich sehr gut entwickeln,<br />
sprechen wie andere Kinder. Und können sogar eine zweite Sprache lernen," berichtet<br />
Löhle.<br />
Der Annahme, dass Gebärdensprache durch das <strong>CI</strong> überflüssig werden könnte, widerspricht<br />
Löhle vehement: "Die Gebärdensprache wird nicht überflüssig. Es wird immer<br />
eine Gruppe Gehörloser geben, die auf die Gebärdensprache angewiesen sein wird.<br />
Selbst viele <strong>CI</strong>-Träger benutzen sie: Sebastian setzt Gebärdensprache zum Beispiel in<br />
lauter Umgebung als Ergänzung ein."<br />
BZ-INTERVIEW <strong>Taub</strong> <strong>und</strong> dennoch <strong>hören</strong>d: Leben mit dem Cochlear Implantat<br />
Sebastian Spreizer ist taub – kann aber <strong>hören</strong> <strong>und</strong> sprechen. Als einem der ersten Kindern<br />
in Deutschland wurde ihm das Cochlear Implant eingesetzt. Seitdem führt er ein<br />
völlig neues Leben – inklusive Musik<strong>hören</strong> <strong>und</strong> Studium.<br />
Im Alter von einem Jahr erkrankte der heute 26-Jährige an Hirnhautentzündung. Starke<br />
Antibiotika führten zum Verlust des Gehörs. Vier Jahre später wurde Spreizer ein Cochlear<br />
Implantat (<strong>CI</strong>) ins Gehirn eingesetzt, dank dessen der Müllheimer wieder auf einem<br />
Ohr <strong>hören</strong> <strong>und</strong> somit auch sprechen lernte. Heute lebt er wie andere <strong>hören</strong>de Menschen.<br />
Spreizer studiert in Freiburg Neurobiologie, will nächstes Jahr nach Kanada gehen, um<br />
sein Englisch zu verbessern, spielt Volleyball, geht mit Fre<strong>und</strong>en aus.<br />
BZ: Was assoziieren Sie mit dem Wort Lärm?<br />
SEBASTIAN SPREIZER: Ein großes Durcheinander, Unerkennbares. Und für mich auch auf<br />
Dauer anstrengend, da es schwer ist, Leute zu verstehen. Aber ich kann davor flüchten<br />
<strong>und</strong> meinen Verstärker ausschalten. So kann ich auch ungestört in Cafés lernen. Und<br />
wenn es mir in der Disco zu laut ist, schalte ich es einfach leiser.<br />
35<br />
Internetclippings
Der äußere Verstärker ist magnetisch mit<br />
dem Implantant im Kopfinneren verb<strong>und</strong>en.<br />
Foto: Annette Persch<br />
BZ: Hören Sie gerne Musik?<br />
SPREIZER: Ja, absolut. Am besten Rockmusik mit einer etwas höheren Frauenstimme,<br />
damit sich das gut von den Bässen unterscheidet. Das kann ich besser differenzieren.<br />
Meinen Verstärker kann ich übrigens direkt mit einem MP3-Player verbinden.<br />
BZ: Sind Sie lärmempfindlicher als <strong>hören</strong>de Menschen?<br />
SPREIZER: Im Gegenteil, trotz des Verstärkers bin ich unempfindlicher. Das Problem ist,<br />
ich kann nicht differenzieren, welche Geräusche wichtig oder unwichtig sind. Ich nehme<br />
alles gleichzeitig <strong>und</strong> alles gleich stark wahr. Das Gerät kann das nicht filtern <strong>und</strong> deswegen<br />
lese ich bei Gesprächen auch von den Lippen ab.<br />
BZ: Können Sie sich daran erinnern, wie es war, wieder <strong>hören</strong> zu können?<br />
SPREIZER: Das war für mich ein Schock. Es war schmerzend <strong>und</strong> ziemlich laut. Ich habe<br />
alle Geräusche gleichzeitig gehört. Das Gehirn muss das erstmal verarbeiten, damit man<br />
erkennt, was zum Beispiel die Klimaanlage ist oder dass das ein Auto ist, was draußen<br />
vorbeifährt.<br />
BZ: Sie waren auf einer Schule für hörgeschädigte Kinder. Trugen Ihre Mitschüler auch<br />
ein Implantat?<br />
SPREIZER: Das war ein schwieriges Thema. Implantate waren bei den Gehörlosen überhaupt<br />
nicht willkommen. Sie fühlten sich ihrer Behinderung beraubt <strong>und</strong> denken, dass sie<br />
zum Sprechen gezwungen werden. Und deswegen haben sie das <strong>CI</strong> gar nicht akzeptiert.<br />
Wir Implantat-Träger waren in der Schule die Außenseiter. Die Spaltung war damals sehr<br />
groß. Aber heutzutage ist das Implantat anerkannt.<br />
BZ: Sie waren Außenseiter bei den Gehörlosen – <strong>und</strong> wie war es in der Welt der Hörenden?<br />
SPREIZER: Kontakt zu Hörenden hatte ich nur über meine Familie <strong>und</strong> über die Fre<strong>und</strong>e<br />
meines Bruders. Vorwiegend war ich in der gehörlosen Welt. Jetzt durch das Studium<br />
bin ich allerdings in beiden Welten zuhause.<br />
BZ: In welcher Welt fühlen Sie sich wohler?<br />
SPREIZER: Es ist angenehm, mit Fre<strong>und</strong>en zusammen zu sein, die die gleiche Behinderung<br />
haben. Sie reden langsamer oder verwenden Gebärden- <strong>und</strong> Körpersprache. Die<br />
Hörenden sprechen meistens ziemlich schnell <strong>und</strong> <strong>und</strong>eutlich, da muss ich oft nachfragen,<br />
weil ich was nicht verstanden habe. Ich muss dann viel konzentrierter sein. Aber<br />
ich bin in beiden Welten glücklich.<br />
BZ: Wie war der Übergang von der Schule zur Uni?<br />
SPREIZER: Der Beginn an der Uni war problematisch. Mir hat vorher der Bezug zur <strong>hören</strong>den<br />
Welt gefehlt. In meiner Schule waren wir wie auf einer Insel, geschützt vor der<br />
Außenwelt. Es fiel mir sehr schwer, an der Uni neue Fre<strong>und</strong>schaften mit Hörenden zu<br />
knüpfen. Ich war gar nicht glücklich <strong>und</strong> habe das Studium unterbrochen. Während eines<br />
Praktikums auf Sylt habe ich dann gelernt, mit den Hörenden umzugehen. Seitdem klappt<br />
es mit Studium <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>schaften.<br />
BZ: Wie kommen Sie in Vorlesungen zurecht?<br />
SPREIZER: Ich sitze immer in der ersten Reihe, damit ich alles mitkriege. Ich stelle meinen<br />
Verstärker so ein, dass ich den Professor besser höre <strong>und</strong> weniger die Studenten um<br />
mich herum. Außerdem kann ich auch auf Distanz sehr gut von den Lippen ablesen.<br />
BZ: Aber wie funktioniert das Lippenlesen, wenn Ihr Gegenüber Dialekt spricht?<br />
SPREIZER: Das kenne ich von meiner Familie, die reden Alemannisch. In der Schule haben<br />
wir Hochdeutsch gelernt. Deswegen ist es für mich in Norddeutschland schon einfacher,<br />
die Leute zu verstehen.<br />
BZ: Verwenden Sie Gebärdensprache?<br />
SPREIZER: Die verwende ich unbewusst. Sobald ich mich mit Gehörlosen unterhalte, gebärde<br />
ich automatisch. Das mag ich. Im Gespräch mit Hörenden lasse ich die Hände einfach<br />
unten, das ist dann auch unbewusst. Hörende passen ihre Sprache ja auch ihrem<br />
Gegenüber an.<br />
BZ: Was mögen Sie lieber – das "normale" Sprechen oder Gebärdensprache?<br />
SPREIZER: Reden mit Gebärden- <strong>und</strong> Körpersprache macht mir sehr viel Spaß. Das ist<br />
ausdrucksvoller, so wirke ich lebendiger.<br />
36<br />
Internetclippings
BZ: Wird Gebärdensprache durch medizinische Entwicklungen wie das <strong>CI</strong> aussterben?<br />
SPREIZER: Nein, auf keinen Fall. Denn Gebärdensprache ist die Muttersprache der Gehörlosen.<br />
Und seine Muttersprache braucht man. Meine <strong>hören</strong>den Fre<strong>und</strong>e finden<br />
Gebärdensprache auch toll, sie sind immer ganz wild drauf, dass ich ihnen Gebärden<br />
beibringe.<br />
BZ: Ist Gebärdensprache auch Ihre Muttersprache?<br />
SPREIZER: Meine Muttersprache ist die Sprache, in der ich träume. Und das ist Deutsch.<br />
BZ: Können Sie eigentlich telefonieren oder schreiben Sie SMS?<br />
SPREIZER: Telefonieren funktioniert, aber ich schreibe lieber SMS. Beim Handy nehme<br />
ich das Brummen <strong>und</strong> Knacken der Funkübertragung wahr, so weiß ich früher als andere,<br />
wenn eine SMS ankommt.<br />
06.0<strong>7.</strong>2009<br />
http://www.stimme.de/heilbronn/nachrichten/stadt/sonstige;art1925,1589289<br />
Auf der großen Wiese geht es hoch her<br />
Von Stefanie Pfäffle / Da war Musik drin: Das Programm des Sommerfestes der<br />
Lindenparkschule war bunt <strong>und</strong> vielfältig <strong>und</strong> stand unter dem Motto "Fest der Kulturen".<br />
Heilbronn_Es ist der Höhepunkt des Schuljahres – das Sommerfest der Lindenparkschule.<br />
"Es gehört einfach zum Leben im Lindenpark <strong>und</strong> hat große Bedeutung für die<br />
Schulgemeinschaft", erklärt Christiane Stöppler, Direktorin der Schule für Hörgeschädigte<br />
<strong>und</strong> Sprachbehinderte. Unter dem Motto "Fest der Kulturen" präsentierten die 310<br />
Schüler am Samstag ein abwechslungsreiches Programm bei strahlendem Sonnenschein.<br />
Auf der großen Wiese geht es hoch her. Zwei Mädchen wehren aufdringliche Jungs ab.<br />
Mit geschickten Handgriffen landen die beiden Kerle platt auf der Matte. Doch natürlich<br />
wird hier in Wirklichkeit niemand öffentlich belästigt: Seit acht Wochen lernen die Internatsschüler<br />
in Kooperation mit dem SC Amorbach Aikido <strong>und</strong> präsentierten jetzt schon<br />
mal, was sie in der kurzen Zeit gelernt haben.<br />
Das Programm ist bunt <strong>und</strong> vielfältig. Viele verschiedene Tänze begeistern die zahlreichen<br />
Zuschauer. Darunter auch viele Ehemalige der Schule. "Hier trifft sich die Gemeinschaft<br />
der Gehörlosen", erklärt Christiane Stöppler. Dazu gehört auch Mathias Kienle aus<br />
Neckarsulm. Er ist mit seiner ebenfalls gehörlosen Frau Kerstin <strong>und</strong> Töchterchen Lenja<br />
zu Besuch. Das gerade mal sechs Monate alte Mädchen hört auch nichts, deswegen<br />
bekommt sie am hiesigen Kindergarten Frühförderung. "Man sollte sobald wie möglich<br />
damit anfangen, praktisch sobald sie sitzen <strong>und</strong> spielen können", erklärt der Papa. Mit<br />
vier Monaten gibt es bereits das erste Hörgerät, doch das hilft bei Lenja nicht, sie wird<br />
wohl bald ein Implantat bekommen. "Mit viel Übung kann sie dann hoffentlich mal fast<br />
normal <strong>hören</strong>."<br />
Basteln R<strong>und</strong> um die grüne Wiese bieten die Klassen verschiedene Stände zum Basteln,<br />
Spielen <strong>und</strong> natürlich Essen an. Die Klasse 7HR aber sammelt Geld für den Regenwald.<br />
"Für 100 Euro können wir 20 Hektar vor dem Abholzen retten", erklärt Carolin Brauer (14).<br />
Der Regenwald war Unterrichtsthema <strong>und</strong> die Schüler beschlossen, es fürs Schulfest<br />
aufzuarbeiten. "Mit Plakaten <strong>und</strong> Informationen wollen wir möglichst viele Leute anlokken",<br />
erzählen Elisa Kasurinen (14) <strong>und</strong> Timur Rawiel (15).<br />
04.0<strong>7.</strong>2009<br />
http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=1045776&kat=10&man=3<br />
Nicoleta kann Mama nicht <strong>hören</strong><br />
Spenden sollen Operation für gehörloses Mädchen ermöglichen<br />
NÜRNBERG / «Die ist krank <strong>und</strong> wir schämen uns.» Diesen Satz bekam Gerlinde Lederer<br />
zu <strong>hören</strong>, als sie die kleine Nicoleta zum ersten Mal sah. Die 33-Jährige stammt selbst<br />
aus Rumänien, kam im Alter von acht Jahren mit ihrer Familie nach Deutschland. Doch<br />
die Verbindung zu Verwandten <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>en brach nicht ab. Regelmäßig schickte die<br />
Werbemittelhändlerin Briefe <strong>und</strong> Pakete ins kleine Dorf Vurpar nahe Sibiu, in dem sie<br />
aufgewachsen war, besuchte auch frühere Nachbarn.<br />
37<br />
Internetclippings
Gerlinde Lederer mit der kleinen Nicoleta.<br />
Foto: privat<br />
ENTSETZT ÜBER DIE VORURTEILE<br />
Doch erst im vergangenen Jahr lernte sie die damals bereits sechs Jahre alte Nicoleta kennen<br />
– <strong>und</strong> war entsetzt über die Vorurteile, mit denen die Bewohner dem gehörlosen Kind<br />
begegneten. Das Mädchen sei sogar zunächst als autistisch eingestuft worden, erzählt die<br />
Nürnbergerin. «Die Leute können nichts mit einer Behinderung anfangen.»<br />
Sie sei ein Außenseiter, «es wird immer noch mit dem Finger auf sie gezeigt».<br />
Niemand in Nicoletas Umfeld spricht die Gebärdensprache, das Kind trägt zwar seit zwei<br />
Jahren ein Hörgerät, doch damit dringen laut Lederer allenfalls dumpfe Geräusche in sein<br />
Ohr. «Ob ein Automotor dröhnt oder ein Vogel zwitschert, kann sie damit nicht unterscheiden».<br />
Zwar bemühe sich Nicoletas Mutter um eine Förderung, doch scheitere die nötige<br />
Unterstützung am Geld.<br />
SITUATION LIEß KEINE RUHE<br />
Die Situation des trotz ihrer Behinderung so fröhlichen Mädchens ließ der jungen Frau<br />
keine Ruhe. Und so fasste sie schon auf der Heimfahrt nach Deutschland den Entschluss,<br />
Nicoleta zu helfen. «Ich konnte die Vorstellung nicht ertragen, dass Nicoleta nie die Stimme<br />
ihrer Mutter <strong>hören</strong> wird», sagt Lederer.<br />
Ein Cochlea Implantat könnte das ändern. Diese Hörprothese hilft Gehörlosen, deren Hörnerv<br />
noch funktioniert. Sie ist eine Art Herzschrittmacher für das Ohr <strong>und</strong> wandelt Schall in<br />
elektrische Impulse um, durch die der Hörnerv in der Hörschnecke (lateinisch Cochlea) stimuliert<br />
wird. Dass Nicoleta mit dieser Methode Hören <strong>und</strong> Sprechen lernen könnte, hat<br />
Gerlinde Lederer bereits herausgef<strong>und</strong>en.<br />
MANGELNDE UND SPÄTE FÖRDERUNG<br />
Anfang des Jahres ließ sie das Kind im Cochlea Implantat Centrum Rhein-Main untersuchen.<br />
Die Therapeuten kamen zu dem Ergebnis, dass das Mädchen, obwohl es für den Eingriff<br />
schon relativ alt ist, von dem Implantat profitieren würde. Allerdings kostet die Operation<br />
an einer deutschen Klinik 35.000 bis 40.000 Euro – <strong>und</strong> die gilt es, möglichst schnell<br />
aufzubringen. Denn wegen der mangelnden <strong>und</strong> späten Förderung hat Nicoleta nach Aussagen<br />
der Ärzte das aktive Sprachniveau eines einjährigen Kindes.<br />
Gut die Hälfte der Summe hat Gerlinde Lederer mit Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Bekannten bereits aufgebracht,<br />
auch dank vieler kleiner Aktionen: Ein erstes Benefiz-Konzert mit Tombola hat<br />
bereits statt gef<strong>und</strong>en, bei einem Junggesellenabschied wurden T-Shirts versteigert; ein<br />
Bekannter übernahm für 20 Euro das Ausfüllen der Anträge zur Abwrackprämie <strong>und</strong> spendete<br />
das Geld; eine Konfirmandin verzichtete auf einen Teil ihrer Geschenke. Ein größerer<br />
Betrag kam von der Aktion «Ein Herz für Kinder».<br />
Spenden gehen auf das Konto der Professor Ernst-Lehnhardt-Stiftung, Stichwort «Nicoleta».<br />
Konto Nr. 107 31 33, BLZ 683 900 00 Volksbank Dreiländereck. Infos im Internet unter<br />
www.einliedfuernicoleta.de<br />
Silke Roennefahrt<br />
04.0<strong>7.</strong>2009<br />
http://www.prisma.de/fernsehen/sendung.html?cid=Sw3&stime=2009-07-04%2022%3a20%3a00%2b02<br />
http://www.presseecho.de/vermischtes/NA3731434025.htm<br />
http://www.ad-hoc-news.de/baden-swr-fernsehen-programmhinweise-von-samstag--/de/Wirtschaft-Boerse/<br />
Marktberichte/20319970<br />
Menschen der Woche<br />
BADEN-BADEN (OTS) / SAMSTAG, 4. JULI 2009 (WOCHE 28) / 22.20 FRANK ELSTNER /<br />
(…) Prof. Karl-Bernd Hüttenbrink<br />
Die Hoffnung vieler Schwerhöriger ruht auf einer kleinen Spule, die lediglich einen Durchmesser<br />
von zwei Millimetern hat. So groß sind die Hörgeräte, die schwerhörigen Patienten<br />
heute per Mikrochirurgie ins Ohr implantiert werden können. Für HNO-Experten bedeuten<br />
die neuen Mini-Hörgeräte Meilensteine, die in Zukunft die HNO-Heilk<strong>und</strong>e revolutionieren<br />
könnten.<br />
38<br />
Internetclippings
Juni 2009<br />
http://www.badische-zeitung.de/ges<strong>und</strong>heit-ernaehrung/wem-das hoeren-vergeht#<br />
Wem das Hören vergeht<br />
Möglich, dass immer mehr Mitmenschen sprachlich schludern <strong>und</strong> nuscheln. Möglich,<br />
dass im Kino viel zu oft unverständlicher Geräuschesalat serviert wird. Denkbar ist aber<br />
auch, dass diese Wahrnehmung nicht an der Aussprache oder der Tontechnik, sondern<br />
an den Ohren liegt <strong>und</strong> sich eine Schwerhörigkeit andeutet.<br />
15 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Hörproblemen. Und allzu oft hat dies<br />
zur Folge, dass sie sich mehr <strong>und</strong> mehr zurückziehen. "Nicht sehen können trennt von<br />
den Dingen", hat die taubblinde US-amerikanische Schriftstellerin Helen Keller einmal<br />
formuliert. "Nicht <strong>hören</strong> können trennt von den Menschen."<br />
Nicht <strong>hören</strong> können muss aber kein unabänderliches Schicksal sein. Eine breite Palette<br />
an Hilfsmitteln <strong>und</strong> Therapien kann vielen einen neuen Zugang zur Welt der Töne <strong>und</strong><br />
Geräusche eröffnen. Selbst dem tauben Ludwig van Beethoven könnte heute vermutlich<br />
geholfen werden. Wobei bezweifelt werden muss, dass er erfreut wäre über das Ausmaß<br />
an akustischen Reizen, die uns heute überfluten.<br />
Bis zu 15 Prozent der Jugendlichen haben bereits einen messbaren Hörschaden. Zu häufig<br />
in zu lauten Discos, ständig Stöpsel im Ohr, das überfordert auf Dauer jede der feinen<br />
Haarzellen in der Hörschnecke (Cochlea) des Innenohres, die als das eigentliche Hörorgan<br />
gilt. Ohne diese Zellen können aber die Schallwellen, die über eine Flüssigkeit als<br />
mechanische Energie zu ihnen gelangen, nicht in elektrische Energie umgewandelt <strong>und</strong><br />
via Hörnerv ans Gehirn geleitet werden.<br />
Zwar kann das Innenohr auch durch chronische Entzündungen oder Medikamente wie<br />
Antibiotika oder Krebsmittel in Mitleidenschaft gezogen werden. Aber "Lärm ist eine Ursache,<br />
die vermeidbar ist", betont Professor Roland Laszig, ärztlicher Direktor der Hals-<br />
Nasen-Ohren-Klinik (HNO) an der Freiburger Uniklinik. Natürlich müsse man "die Stones<br />
oder Bruckner" mal laut gehört haben. "Aber anschließend brauchen die Sinneszellen<br />
eine Hörpause, damit sie sich wieder erholen können." Wer 40 St<strong>und</strong>en pro Woche seine<br />
Ohren dem Geräusch eines Bohrhammers von 85 Dezibel aussetzt, hat beste Chancen,<br />
schwerhörig zu werden. In Discos wurden schon 110 Dezibel gemessen, was der Lautstärke<br />
eines Martinshorns entspricht. Wenige Minuten genügen in diesem Fall, um das<br />
Ohr zu schädigen. "Auch beim Lärm macht die Dosis das Gift", sagt Laszig. Ab 80 Dezibel<br />
sind Betriebe zum Lärmschutz verpflichtet.<br />
Sind die Sinneszellen zerstört, können weder Pillen noch eine Operation sie wiederherstellen.<br />
Von Altersschwerhörigkeit mag HNO-Oberärztin Professorin Antje Aschendorff<br />
nicht sprechen, denn "das Ohr altert nicht zwangsläufig". Dass die Schwerhörigkeit im<br />
Alter zunimmt, schreibt sie der Summe der Einflüsse zu, die das Ohr im Lauf eines Lebens<br />
durch internistische Erkrankungen, Medikamente oder eben Lärm erfährt.<br />
Immerhin noch zehn Prozent aller Achtzigjährigen verfügen über ein völlig intaktes Gehör.<br />
Bei den anderen stellt sich die Schwerhörigkeit allmählich ein. Sie verlernen, leise<br />
Geräusche wahrzunehmen. Wie bei einem eingegipsten Bein die Muskeln schrumpfen,<br />
wird das Ohr "hörfaul". Um Gehör <strong>und</strong> Gehirn auf Trab zu halten empfiehlt Professor<br />
Laszig, so früh wie möglich ein Hörgerät einzusetzen.<br />
Kommen im Innenohr allerdings gar keine Signale mehr an, die zu verarbeiten wären, ist<br />
ein Mensch also völlig ertaubt, kann allenfalls eine Innenohrprothese eingesetzt werden.<br />
Dieses Cochlea Implant setzt, unter Umgehung von Mittel- <strong>und</strong> Innenohr, direkt am Hörnerv<br />
an, der mit einer Elektrode stimuliert wird. Sie ist verb<strong>und</strong>en mit einem kleinen Computer,<br />
der die Sprachsignale pro Sek<strong>und</strong>e in 15 000 Informationsteilchen aufsplittet.<br />
Dadurch lässt sich ein Sprache in all ihren Nuancen erfassen <strong>und</strong> an den Hörnerv weiterleiten.<br />
Die älteste ertaubte Patientin, der ein solches Implantat in Freiburg eingepflanzt<br />
wurde, war 93 Jahre alt. Sie konnte – nach entsprechendem Training – damit sogar<br />
wieder telefonieren.<br />
Freilich kann das Gehör auch beeinträchtigt werden durch Verletzungen <strong>und</strong> Entzündungen<br />
im äußeren Ohr oder im Mittelohr, in dem via Trommelfell <strong>und</strong> Gehörknöchelchen<br />
(Hammer, Amboss, Steigbügel) die ankommenden Schallwellen in mechanische Schwingungen<br />
umgesetzt <strong>und</strong> verstärkt werden. Bei der schmerzhaften Mittelohrentzündung<br />
gelangen Krankheitserreger meist über die eustachische Röhre (Ohrtrompete) aus dem<br />
39<br />
Internetclippings
Nasen-Rachen-Raum in das Mittelohr. Sie kann medikamentös gut behandelt werden.<br />
Schwieriger wird es, wenn es zu einer chronischen Knochenentzündung im Mittelohr<br />
kommt. Sie kann dessen Mechanik zerstören, aber auch das umgebende Gewebe angreifen,<br />
zum Beispiel den Gesichtsnerv oder das Innenohr mit dem Gleichgewichtsorgan.<br />
Neben der medikamentösen Behandlung wird bei der Mittelohrschwerhörigkeit häufig<br />
eine Operation nötig. Zerstörte Gehörknöchelchen können durch künstliche in Form winziger<br />
Titanstifte ersetzt werden, die die Schallübertragung auf das Innenohr wiederherstellen.<br />
So genannte aktive Mittelohr-Implantate können sogar die Kettenbewegung der<br />
Gehörknöchelchen imitieren, wenn auch diese nicht mehr funktioniert.<br />
Freiburger Abendvorlesung: "Wenn das Gehör aus dem Gleichgewicht gerät." Professor<br />
Roland Laszig, Ärztlicher Direktor der HNO-Klinik, <strong>und</strong> Professorin Antje Aschendorff,<br />
HNO-Oberärztin, erklären, wie sich Hörschäden frühzeitig erkennen <strong>und</strong> behandeln lassen.<br />
Mittwoch, 10. Juni, 19.30 Uhr, im Hörsaal der Universitätsfrauenklinik<br />
Juni 2009<br />
http://www.tvinfo.de/exe.php3?target=popup&sidnr=86979930<br />
Programmhinweis > Dokumentarfilm <<br />
30.06.2009<br />
Der Dokumentarfilm begleitet den dramatischen<br />
Weg der taub geborenen Natalie in die Welt der<br />
Hörenden <strong>und</strong> lässt die Zuschauer unmittelbar<br />
an ihren Ängsten <strong>und</strong> Hoffnungen teilhaben, die<br />
mit der Operation eines Hörimplantates verb<strong>und</strong>en<br />
sind. Zudem vermittelt er ein plastisches<br />
Bild davon, was es heißt, taub geboren zu sein.<br />
Die 31-jährige Natalie (Mitte) mit ihren beiden<br />
Schwestern.<br />
http://www.fnp.de/fnp/themen/ratgeber/rmn01.c.6164892.de.htm<br />
http://www.rhein-main.net/sixcms/detail.php/rmn01.c.6164892.de/v2_rmn_news_local_article<br />
Implantat gegen Ohrgeräusche<br />
Mit dem Einsatz eines Implantats in die Hörschnecke (Cochlea) kann Forschungen zufolge<br />
das Tinnitus-Leiden vieler tausend Menschen gelindert werden. Das neue Verfahren<br />
sei für Menschen geeignet, die einseitig taub sind <strong>und</strong> auf dem betroffenen Ohr das permanente<br />
Geräusch haben, sagte der Direktor der Freiburger Hals-Nasen-Ohren-Klinik,<br />
Roland Laszig. Das Verfahren, das sich noch im Stadium der Forschung befinde, habe<br />
gleich zwei Vorteile. Das Ohrgeräusch werde unterdrückt, <strong>und</strong> die Patienten könnten mit<br />
dem bislang tauben Ohr wieder <strong>hören</strong>. dpa<br />
29.06.2009<br />
http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article1123221/Vivantes_gruendet_Hoerzentrum_in_Friedrichshain<br />
.html<br />
http://www.bild.de/BILD/regional/berlin/dpa/2009/06/29/vivantes-gruendet-hoerzentrum-in-friedrichshain.html<br />
Vivantes gründet Hörzentrum in Friedrichshain<br />
BERLIN (DPA/BB) Ein neues fachübergreifendes Hörzentrum wird Anfang Juli am<br />
Vivantes Klinikum in Friedrichshain seinen Betrieb aufnehmen. Das Hörzentrum Berlin<br />
(HZB) soll Betroffenen dann mit umfassender Diagnose <strong>und</strong> Therapie weiter helfen, wenn<br />
Beratungsstellen <strong>und</strong> Fachärzte passen müssen. Kooperationspartner sind neben den<br />
Vivantes-Fachkliniken das Cochlear Implant Centrum Berlin-Brandenburg, Hörgeräteakustiker,<br />
das Werner-Otto-Haus <strong>und</strong> die überregionale Koordinierungs- <strong>und</strong> Beratungsstelle<br />
für Hörgeschädigte Brandenburg. Das Spektrum reiche von kindlichen Hörstörungen<br />
bis hin zur Behandlung von Tumoren des Hörnervs oder an der Schädelbasis.<br />
40<br />
Internetclippings
24.06.2009<br />
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/37083/Cochlea-Implantation_Neue_OP-Technik_in_Hannover.htm<br />
Cochlea-Implantation: Neue OP-Technik in Hannover<br />
HANNOVER / Die Klinik für Hals-, Nasen- <strong>und</strong> Ohrenheilk<strong>und</strong>e der Medizinischen Hochschule<br />
Hannover (MHH) bietet als erste Klinik weltweit allen Patienten die Möglichkeit,<br />
die Cochlea Implantat(<strong>CI</strong>)-Operationen hörerhaltend vorzunehmen. "Dies ist ein Durchbruch<br />
in der <strong>CI</strong>-Chirurgie", erläutert Thomas Lenarz, Direktor der HNO-Klinik <strong>und</strong> des<br />
Hörzentrums Hannover an der MHH. "Unsere neuartige, schonende Operationstechnik<br />
ermöglicht den Patienten, zukünftige Chancen der technischen Weiterentwicklung <strong>und</strong><br />
der möglichen Regeneration des Innenohrs nutzen zu können."<br />
Bei herkömmlichen <strong>CI</strong>-Operationen wurde laut MHH ein möglicherweise vorhandenes<br />
Restgehör nahezu zwingend zerstört. Die <strong>CI</strong>-Elektrode streifte bei der Einführung in die<br />
Gehörschnecke die restlichen Haarsinneszellen <strong>und</strong> machte sie damit funktionsunfähig.<br />
Mit neuartigen, verkürzten Elektroden <strong>und</strong> den von der MHH entwickelten veränderten<br />
Operationstechniken können die Operateure heute auch minimale Hörreste erhalten.<br />
© hil/aerzteblatt.de<br />
24.06.2009<br />
http://www.fnp.de/fnp/freizeit/tv/rmn01.c.6135486.de_1.htm<br />
Jeden Ton muss man mühsam erlernen<br />
Der Dokumentarfilm «Natalie – Mein Weg aus der Stille» begleitet eine 31 Jahre alte gehörlose<br />
Frau, die sich entscheidet, sich eine Hörprothese implantieren zu lassen.<br />
Das gemeinsame Wegstück von Natalie <strong>und</strong> der Filmemacherin Simone Jung (die unter<br />
anderem das Regina-Halmich-Porträt «Königin im Ring» drehte) begann beim zufälligen<br />
Treffen auf einer Weihnachtsfeier. «Ich dachte zuerst: Da ist ein Akzent. Ich hätte nicht<br />
sofort gemerkt, dass sie taub ist.» Allerdings war Simone Jung sofort beeindruckt: «Sie<br />
ist sehr differenziert, einfühlsam, sehr bei sich.»<br />
Im Film führt der «Weg aus der Stille» über wichtige Stationen in Natalies Vergangenheit:<br />
Was bedeutete es, gehörlos zu sein? Ihre Mutter hatte sich intensiv dafür eingesetzt,<br />
dass das gehörlose Mädchen sprechen lernte – damit es in einer <strong>hören</strong>den Welt selbstständig<br />
klarkommt. Eine «wahnsinnige Strapaze», erklärt Journalistin Jung. Ähnliches<br />
steht Natalie wieder bevor: mit dem Schritt der Operation, der noch nicht direkt zum Ziel<br />
führen wird.<br />
Das sogenannte Cochlea-Implantat wird Gehörlosen eingepflanzt, deren Hörnerv noch<br />
funktioniert. Doch es bedeutet keinesfalls, dass Natalie danach sofort normal <strong>hören</strong><br />
wird. Sie wird es erst lernen müssen. Dass sie bereits sprechen kann, soll helfen. «Die<br />
Sprache ist wie ein Anker für sie.» Doch wie Worte klingen, weiß Natalie nicht. Jedes<br />
Geräusch muss neu entdeckt werden – vergleichbar mit dem Stand eines Neugeborenen.<br />
Die Geschichte, in die sich Simone Jung einfühlt, wird aus der Perspektive von Natalie<br />
erzählt. Die Autorin spricht von «einer gewissen Poesie, die mit ihrem Wesen einhergeht».<br />
Den Text erarbeitete sie, die auch nach den Dreharbeiten weiter Kontakt zu<br />
Natalie hält,<br />
mit ihrer Protagonistin gemeinsam: Natalies Weg aus der Stille ist für den Zuschauer<br />
ebenso eine Reise in bislang vielleicht unbekannte Wahrnehmungswelten. / tsch<br />
«Natalie – Mein Weg aus der Stille». 24. Juni, ARD, 23.30 Uhr<br />
24.06.2009<br />
http://www.daserste.de/doku/beitrag_dyn~uid,gzeozrhfuw5hzxv1~cm.asp<br />
Rückschau:<br />
Natalie – Mein Weg aus der Stille<br />
Ein Film von Simone Jung<br />
Sendeanstalt <strong>und</strong> Sendedatum: Mittwoch, 24. Juni 2009, 23.30 Uhr im Ersten (HR)<br />
41<br />
Internetclippings
Natalie hat sich für die Operation eines<br />
Hörimplantates entschieden<br />
(Bild rechts) Natalie bei Musikern<br />
des hr-Sinfonieorchesters<br />
Natalies Blick haftet aufmerksam auf ihrem<br />
Gegenüber, weicht nicht von dessen<br />
Lippen. Denn Natalie weiß jedem Kräuseln<br />
des M<strong>und</strong>es, jedem Zungenschlag, auch<br />
jedem Hüpfen des Kehlkopfs Bedeutung zu<br />
geben. Sie liest von den Lippen ab. Natalie<br />
ist von Geburt an praktisch taub. Unterhält<br />
man sich mit ihr, vergisst man das leicht.<br />
Weil Natalie nahezu spricht, als könne sie<br />
<strong>hören</strong>.<br />
Dennoch fühlt sie sich manchmal im<br />
Niemandsland zwischen der <strong>hören</strong>den <strong>und</strong> der gehörlosen Welt, weil ihr so viele Worte<br />
<strong>und</strong> Inhalte entgehen. "Ich bin zu taub, um in der <strong>hören</strong>den Welt zu sein, aber schon viel<br />
zu sehr an der <strong>hören</strong>den Welt orientiert, um in der gehörlosen Welt zu sein", sagt sie.<br />
Auch darum hat sich die 31-jährige Natalie zu einer Operation durchgerungen. Sie wird<br />
sich ein Hörimplantat hinter das Ohr <strong>und</strong> ein dazugehöriges Bündel Elektroden in die<br />
Gehörschnecke implantieren lassen, eine Hörprothese für Gehörlose, deren Hörnerv<br />
noch funktioniert. Die Ärzte, die der 31-Jährigen zuraten, nennen es Cochlea-Implantat.<br />
Für Natalie verkörpert es die Hoffnung, teilzuhaben an der Wahrnehmungswelt der<br />
Hörenden.<br />
Während die Operation immer näher rückt, kämpft Natalie mit ihren Zweifeln, ob sie der<br />
Anstrengung des Hörenlernens gewachsen sein wird. "Vor der Operation habe ich sehr<br />
viel Angst, nicht, weil ich glaube, dass es schief geht, sondern weil es eine Reise ins<br />
Ungewisse ist." Mit Unbehagen drängen sich Erinnerungen an die Zeit ihrer Kindheit auf.<br />
Denn dem Erwerb ihrer Fähigkeit, als Gehörlose wie eine Hörende zu sprechen, lag<br />
ebenfalls ein enormer Drill zugr<strong>und</strong>e.<br />
Und nun sagen die Ärzte, dass ihr Hörvermögen nach der Operation dem eines neugeborenen<br />
Babys gleichen würde. Wird sie nun das Hörenlernen an die Grenzen der Belastbarkeit<br />
bringen? Diese Ungewissheit wird für Natalie zum Anlass, ihrer Vergangenheit<br />
nachzuspüren. Was hat es eigentlich bedeutet, gehörlos, ja, behindert zu sein? Mit der<br />
Unterstützung ihres Vaters, ihrer Schwestern, ihrer Fre<strong>und</strong>e rekonstruiert sie, parallel<br />
zum gegenwärtigen Lauf der Ereignisse, markante Stationen ihrer Lebensgeschichte.<br />
Und dann ist der Tag der Operation endlich da. Etwa drei St<strong>und</strong>en dauert der Eingriff.<br />
Und gleich im Anschluss können die Ärzte prüfen, ob Natalies Hörnerv wirklich reagiert.<br />
Vier Wochen muss sie dann warten, ehe das Implantat erstmals eingeschaltet wird. Ein<br />
Moment, den Natalie herbeisehnt <strong>und</strong> zugleich fürchtet. Wie wird klingen, was sie dann<br />
hört? Bei der ersten Hörprobe fühlen sich die ersten akustischen Reize wie<br />
Stromschläge an, die ins Gehirn schießen.<br />
Schonungslos <strong>und</strong> ungefiltert bricht die neue Klangwelt über Natalie herein. Von nun<br />
an muss sie lernen, das Geräusch eines aufsetzenden Glases vom Klacken eines Feuerzeugs,<br />
das Klingeln eines Telefons von einer Türklingel zu unterscheiden. Es ist, als<br />
erlerne sie eine neue Sprache. Denn Natalie spricht zwar fast wie eine Hörende, doch<br />
weder ihre Stimme, noch die irgendeiner anderen Person hat sie je vernommen.<br />
Sie weiß nicht, wie die Worte klingen, die sie sagt, sie weiß nicht, wie sich die einzelnen<br />
Buchstaben an<strong>hören</strong>, aus denen sie die Worte bildet. Ihr Gehirn muss eine Leistung vollbringen,<br />
die ihm vorher nie abverlangt wurde. Auf einmal wird klar, dass das Wort Hörbaby<br />
sprichwörtlich gemeint ist. "Meine große Hoffnung ist, dass ich irgendwann nicht<br />
mehr auf das Lippenlesen angewiesen bin."<br />
Die zuletzt mit dem hessischen Filmpreis ausgezeichnete Dokumentarfilmemacherin<br />
Simone Jung hat für den Hessischen R<strong>und</strong>funk Natalies dramatischen Weg in die Welt<br />
der Hörenden begleitet. Der eindrucksvolle Film lässt die Zuschauer unmittelbar an den<br />
Ängsten <strong>und</strong> Hoffnungen teilhaben, vermittelt ein plastisches Bild davon, was es heißt,<br />
taub geboren zu sein. Natalie selbst nämlich ist die Erzählerin ihrer Geschichte, Simone<br />
Jung ihre "Übersetzerin", die ihr bei der filmischen Umsetzung hilft.<br />
Dieser Text informiert über den Fernsehbeitrag vom 24.06.2009.<br />
Eventuelle spätere Veränderungen des Sachverhaltes sind nicht berücksichtigt.<br />
42<br />
Internetclippings
Prof. Dr. Nicole Rotter<br />
wurde mit dem "Anton-von-Tröltsch-Preis"<br />
geehrt.<br />
Foto: UK Ulm<br />
24.06.2009<br />
http://www.tvtouring.de/default.aspx?ID=1565&showNews=467371<br />
http://www.kanal8.de/default.aspx?ID=1775&showNews=467371<br />
<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> <strong>hören</strong><br />
Anlässlich des 4. Deutschen <strong>CI</strong>-Tages wurde auch im Comprehensive Hearing Center<br />
(CHC) der Uniklinik Würzburg über das sogenannte Cochlea-Implantat (<strong>CI</strong>) informiert.<br />
Bei dem <strong>CI</strong>-System wird ein Teil in die Hörschnecke, auch Cochlea genannte, eingesetzt,<br />
aber auch ein Implantat unter die Kopfhaut implantiert. Auf diese Weise wird es seit einigen<br />
Jahren auch schwerst hörgeschädigte Menschen ihren Hörsinn wieder zurückgewinnen.<br />
Auch gehörlos geborenen Kindern, so Franz Hermann, Präsident der Deutschen<br />
Cochlear Implant Gesellschaft, könne so die Möglichkeit geboten zu werden zu <strong>hören</strong><br />
<strong>und</strong> auch sprechen zu lernen.<br />
Wir waren für Sie bei dem Aktionstag in der vergangenen Woche dabei <strong>und</strong> haben uns<br />
über die <strong>CI</strong>-Technik informiert.<br />
Informationen über den Aktionstag finden Sie auf der Webseite www.taub-<strong>und</strong>-<strong>trotzdem</strong>hoeren.de,<br />
oder besuchen Sie den Internetauftritt der Deutschen Cochlear Implant Gesellschaft<br />
e.V.<br />
23.06.2009<br />
http://www.juraforum.de/jura/news/news/p/1/id/286908/f/196/<br />
http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/179615/<br />
http://www.bista.de/nachrichten/56687/Anton-von-Tröltsch-Preis_für_Prof_Nicole_Rotter.html<br />
http://idw-online.de/pages/de/news322063<br />
"Anton-von-Tröltsch-Preis" für Prof. Nicole Rotter<br />
Jörg Portius, Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit Universitätsklinikum Ulm / Prof. Dr.<br />
Nicole Rotter, Leitende Oberärztin an der Klinik für Hals-, Nasen- <strong>und</strong> Ohrenheilk<strong>und</strong>e<br />
des Universitätsklinikums Ulm, ist mit dem "Anton-von-Tröltsch-Preis" geehrt worden.<br />
Dieser wird von der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilk<strong>und</strong>e, Kopf- <strong>und</strong><br />
Hals-Chirurgie zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses als Schenkung vergeben.<br />
Er soll dazu dienen, durch Ehrung wissenschaftlicher Leistungen die HNO-Heilk<strong>und</strong>e<br />
zu fördern. Die Fördergabe in Höhe von 5.000,- Euro soll in erster Linie die<br />
Persönlichkeit des Preisträgers ehren <strong>und</strong> seine Vorbildfunktion herausstellen.<br />
Prof. Rotter erhält den Preis für Forschungen, die sich mit der Isolierung <strong>und</strong> Charakterisierung<br />
von Stammzellen aus Speicheldrüsen befassen. "Genau das ist im Rahmen dieser<br />
Arbeit erstmalig gelungen", erläutert die Oberärztin <strong>und</strong> ergänzt: "Wir haben die Zellen<br />
aus humanen Ohrspeicheldrüsen gewonnen <strong>und</strong> dann vermehrt. Anschließend wurden<br />
die Zellen durch Zusatz spezieller Wachstumsfaktoren in Knochenzellen, Knorpelzellen<br />
<strong>und</strong> Fettzellen differenziert."Darüber hinaus wurden die Oberflächeneigenschaften<br />
untersucht. Diese Charakterisierung anhand mehrerer Eigenschaften sei erforderlich, da<br />
es nicht einen einzelnen so genannten Stammzellenmarker gebe. Für die Zukunft gibt<br />
sich Prof. Rotter optimistisch: "Die Zellen können möglicherweise im Rahmen der Regenerativen<br />
Medizin für die Geweberegeneration verwendet werden. Eine weitere Untersuchungsrichtung<br />
ist ihre Differenzierung zurück in Speicheldrüsenzellen – diese geht im<br />
Rahmen der Vermehrung verloren."<br />
Weitere Informationen:<br />
Die Klinik für Hals-, Nasen- <strong>und</strong> Ohrenheilk<strong>und</strong>e (Leitender Ärztlicher Direktor Prof. Dr.<br />
Gerhard Rettinger) des Universitätsklinikums Ulm bietet insbesondere in der plastischrekonstruktiven<br />
Chirurgie von Nase <strong>und</strong> Ohr einen weit überregionalen Einzugsbereich.<br />
Spezielle operative Gebiete sind die Schädelbasischirurgie, die Onkologie, die mikroskopische<br />
Laserchirurgie am Mittelohr <strong>und</strong> die rekonstruktive Chirurgie bei Kehlkopf- <strong>und</strong><br />
Trachealstenosen (Stenose = Verengung). Es gibt zudem Sondersprechst<strong>und</strong>en bei Allergien<br />
<strong>und</strong> in den Bereichen Schlafmedizin, Tinnitus, Tumorerkrankungen sowie für Kinder.<br />
Es werden ertaubte Patienten mit einem Cochlea-Implantat versorgt <strong>und</strong> ambulant rehabilitiert.<br />
Besondere Forschungsaktivitäten sind Erkrankungen der respiratorischen<br />
Schleimhaut, Konditionierung der Luft in den oberen Atemwegen, klinische HNO-Allergologie,<br />
obstruktive Atemstörungen sowie die immunologische Onkotherapie.<br />
43<br />
Internetclippings
Wir unterstützen Sie gerne bei Interviewabsprachen <strong>und</strong> Recherchen – rufen Sie uns<br />
einfach an. Ansprechpartner ist Jörg Portius, Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit am<br />
Universitätsklinikum Ulm. Tel: 0731 500-43043<br />
23.06.2009<br />
http://www.innovations-report.de/html/berichte/medizintechnik/neue_einsatzmoeglichkeiten_menschlichen_koerper_134580.html<br />
Neue Einsatzmöglichkeiten im menschlichen Körper:<br />
Titan wird zunehmend in der Medizintechnik verwendet<br />
Ob Hüftprothesen, Schädeldeckenplatten oder Knochenimplantate – der Einsatz von Titan<br />
ist aus der modernen Medizin nicht mehr wegzudenken. Im Gegenteil: Immer neue Anwendungsmöglichkeiten<br />
im menschlichen Körper werden entdeckt. So ist das erste vollständig<br />
implantierbare Kunstherz aus Polyurethan <strong>und</strong> Titan gefertigt.<br />
Und auch im Ohr kann ein aus Titan nachgebildetes Knöchelchen, der Steigbügel, die<br />
Hörqualität wieder verbessern. Ein erheblicher Anteil des Stabmaterials <strong>und</strong> der Platten<br />
für den medizinischen Einsatz kommt dabei von der ThyssenKrupp Titanium.<br />
"Unser Unternehmen ist einer der weltweit bedeutenden Lieferanten von Titanqualitäten<br />
für die Medizintechnik. Gerade bei der Verwendung im menschlichen Körper spielen qualitative<br />
Gesichtspunkte eine nachvollziehbar große Rolle. Deswegen vertrauen viele<br />
unserer anspruchsvollen K<strong>und</strong>en auf unser Material", ist Dr. Markus Holz, Geschäftsführer<br />
der ThyssenKrupp Titanium, überzeugt. Bereits jede zehnte, im Essener Werk der<br />
ThyssenKrupp Titanium hergestellte Tonne Titan wird in der Medizintechnik verwendet.<br />
Die Medizintechnik ist in den vergangenen 30 Jahren durch die Verwendung von Titan<br />
<strong>und</strong> Titanlegierungen geradezu revolutioniert worden. Und sie ist ein Wachstumsmarkt,<br />
wie Helmut Jost, Marketingleiter der ThyssenKrupp Titanium betont: "Die Umsätze der<br />
Branche haben sich seit 2003 nahezu verdoppelt." Europa mit einem Anteil von 25<br />
Prozent ist nach den USA der zweitgrößte Markt. Allein 2.200 Tonnen Titan wurden 2007<br />
weltweit in der Medizintechnik verarbeitet. Das benötigte Material wird unter anderem<br />
von der ThyssenKrupp Titanium erschmolzen. Mit ihren Produktionsstätten in Essen <strong>und</strong><br />
im italienischen Terni bedient sie vor allem den westeuropäischen Markt.<br />
Prof. Dr. Gert Muhr ist Direktor <strong>und</strong> Chefarzt der anerkannten Chirurgie des Bochumer<br />
Bergmannsheil, wo jährlich etwa 12.000 Operationen durchgeführt werden, davon etwa<br />
ein Drittel unter Verwendung von Implantaten aus Titan <strong>und</strong> Titanlegierungen. "Der große<br />
Vorteil des Werkstoffs liegt vor allem in seiner Oberflächenbeschaffenheit", erklärt Prof.<br />
Dr. Muhr. Titan ist biokompatibel <strong>und</strong> bioadhäsiv, d. h. es wird problemlos vom Körper<br />
angenommen <strong>und</strong> Gewebs- <strong>und</strong> Knochenzellen können besonders gut am Implantat<br />
anwachsen. Es ist im höchsten Maße korrosionsbeständig gegenüber Körperflüssigkeiten.<br />
"Titan verursacht keine allergischen Reaktionen", ergänzt Prof. Dr. Muhr. All diese<br />
medizinisch wichtigen Eigenschaften vereint Titan in sich <strong>und</strong> ist dabei mit seiner geringen<br />
Dichte nur halb so schwer wie Stahl <strong>und</strong> dennoch stabil <strong>und</strong> belastbar. "Dabei macht<br />
die Verwendung für orthopädische Implantate, insbesondere Hüft- <strong>und</strong> Kniegelenke, mit<br />
r<strong>und</strong> der Hälfte den mengenmäßig größten Anteil aus", so Jost.<br />
Die Region r<strong>und</strong> um Nürnberg gilt in Deutschland als ein Zentrum der Medizintechnik.<br />
In den Geschäftsräumen der Peter-Brehm GmbH zeigt Modell-Skelett "Edgar", welche<br />
Teile heutzutage schon durch Titanimplantate ersetzt werden können. "Bei Gelenksarthrosen<br />
leiden die Patienten unter starken Schmerzen, die teilweise zu einer deutlichen<br />
Einschränkung der Mobilität <strong>und</strong> somit auch der Lebensfreude führen. Ziel einer<br />
Operation ist, die Funktion <strong>und</strong> Stabilität des Gelenkes bei größtmöglicher Beweglichkeit<br />
<strong>und</strong> Beschwerdefreiheit wieder herzustellen", erklärt Oliver Brehm, Mitglied der Geschäftsleitung.<br />
Das Unternehmen hat sich auf die Herstellung von Hüft-, Knie- <strong>und</strong><br />
Wirbelsäulenimplantaten aus Titan <strong>und</strong> Titanlegierungen spezialisiert. "Titanwerkstoffe<br />
haben aufgr<strong>und</strong> ihres Elastizitätsmoduls, der im Vergleich zu allen anderen metallischen<br />
Implantatwerkstoffen dem des menschlichen Knochens am nächsten kommt, in Verbindung<br />
mit der hohen Ermüdungsfestigkeit eine konkurrenzlos hohe Biofunktionalität. Aus<br />
diesem Gr<strong>und</strong>e verwenden wir bevorzugt Titan als Implantatwerkstoff", ergänzt Brehm.<br />
44<br />
Internetclippings
Auf Gr<strong>und</strong> dieser hervorragenden Materialeigenschaften greifen auch Profisportler bei<br />
Sportverletzungen oft auf Implantate aus Titan zurück. Fußballspielern werden nach Knochenbrüchen<br />
Titannägel oder nach schweren Kopfverletzungen auch Titanplatten im<br />
Gesichtsbereich eingesetzt. Rodel-Olympiasiegerin Sylke Otto hatte Gold um den Hals<br />
<strong>und</strong> Titan im Rücken: Sie bestritt ihre Rennen mit einer künstlichen Bandscheibe. "Es ist<br />
schon eine komische Geschichte, Fremdmaterial in sich zu tragen, das länger lebt als<br />
man selbst", sagte ein bekannter deutscher Leichtathlet, dem auf Gr<strong>und</strong> eines doppelten<br />
Leistenbruchs zwei etwa postkartengroße Titan-Netze eingesetzt worden waren. Hüft<strong>und</strong><br />
Knieprothesen aus Titan bringen Abhilfe für Erkrankungen der zwei größten <strong>und</strong> am<br />
meisten belasteten Gelenke, doch es gibt vielfältige weitere Einsatzbereiche für den<br />
Werkstoff in der Medizin. "Die Verwendung in der Dentalchirurgie nimmt mit 20 Prozent<br />
einen großen Anteil ein", berichtet Jost. Ein entscheidender Vorteil von Titan in der<br />
Zahnmedizin liegt darin, dass es sich leicht <strong>und</strong> dauerhaft mit anderen Werkstoffen, wie<br />
z. B. Keramik für Zahnkronen, verbinden lässt. Auch im Bereich der externen medizinischen<br />
Materialien <strong>und</strong> Geräte liegen viele Anwendungs-möglichkeiten. Chirurgische<br />
Instrumente aus Titan wiegen im Gegensatz zu herkömmlichen Instrumenten nur r<strong>und</strong> die<br />
Hälfte. Dies ist vor allem bei langwierigen Operationen <strong>und</strong> millimetergenauem Arbeiten<br />
beispielsweise in der Augenchirurgie ein enormer Vorteil.<br />
Ein junges Spezialgebiet für den Einsatz von Titan ist die Mikrotechnik. Dem Bremer<br />
Fraunhofer Institut für Fertigungstechnik <strong>und</strong> Materialwissenschaft (IFAM) gelang in<br />
Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Krämer Engineering (Rendsburg) eine Nachbildung<br />
des Steigbügels. Der Steigbügel ist Teil der Gehörknöchelchenkette <strong>und</strong> kleinster<br />
Knochen im menschlichen Körper. "Wir fertigen exakte Kopien dieses filigranen Gehörknöchelchens.<br />
Das neuartige Metallpulverspritzguss-Verfahren ermöglicht es uns zum<br />
ersten Mal, diese sehr kleinen <strong>und</strong> feinen Bauteile aus biokompatiblen Stoffen wie Titan<br />
<strong>und</strong> Titanlegierungen zu produzieren", erläutert Dr. Philipp Imgr<strong>und</strong> vom Bereich Formgebung<br />
<strong>und</strong> Funktionswerkstoffe am IFAM. Mit diesen winzigen Implantaten, die nur 5<br />
Milligramm wiegen, können schwerhörige Menschen durch das nachgebildete Gehörknöchelchen<br />
ihr Hörvermögen wieder zurückerlangen.<br />
Angesicht der demografischen Entwicklung mit einer immer älter werdenden Bevölkerung<br />
steigt die Bedeutung der Medizintechnik. Daher wird auch im Bereich der medizinischen<br />
Anwendungen für Titan <strong>und</strong> Titanlegierungen weiter intensiv geforscht. Auch für<br />
die ThyssenKrupp Titanium betont Bereichsleiter Dr. Heinz Sibum die Wichtigkeit der<br />
Abteilung Forschung <strong>und</strong> Entwicklung: "Wir legen sehr viel Wert auf Kooperationen mit<br />
Universitäten <strong>und</strong> externen Forschungsinstituten, um auch für zukünftige Herausforderungen<br />
an den Werkstoff Lösungen zu entwickeln." In welche Richtung geht die Forschung<br />
mit Biomaterialen wie Titan? "Unsere Herausforderung sehen wir bei der Entwicklung<br />
<strong>und</strong> Herstellung neuer Implantat-Geometrien bzw. bei Implantaten, die aus semiflexiblem<br />
aber hochfestem Material hergestellt werden", antwortet Brehm auf diese Frage.<br />
Wissenschaftler beschäftigen sich derzeit intensiv mit der Fragestellung, wie der<br />
Knochen die Prothese noch besser als Teil des Körpers annimmt. Dabei konzentrieren<br />
sich die Forscher auf die Strukturierung der Oberflächen von Prothesen, um je nach<br />
Rauheit des eingesetzten Materials den Prozess des Einwachsens zu optimieren. Die<br />
Möglichkeiten für die Medizintechnik <strong>und</strong> insbesondere für den Einsatz von Titan scheinen<br />
also längst nicht ausgereizt zu sein. Davon ist auch Prof. Dr. Muhr überzeugt: "Titan<br />
ist ein sehr gutes Produkt. Doch es gibt noch viel Potenzial. Ein Material zu entwickeln,<br />
das wie echtes Ersatzmaterial im Körper eingesetzt werden kann, dabei leicht verträglich<br />
<strong>und</strong> fest – das ist das Ziel." / Erik Walner / Quelle: ThyssenKrupp<br />
23. 06.2009<br />
http://www.chemeurope.com/news/e/102371/<br />
UGA researchers achieve breakthrough in effort to develop tiny biological fuel cells University<br />
of Georgia researchers have developed a successful way to grow molecular wire<br />
brushes that conduct electrical charges, a first step in developing biological fuel cells<br />
that could power pacemakers, cochlear implants and prosthetic limbs. The journal<br />
Chemical Science calls the technique "a significant breakthrough for nanotechnology."<br />
UGA chemist Jason Locklin and graduate students Nicholas Marshall and Kyle Sontag<br />
grew polymer brushes, made up of chains of thiophene and benzene, aromatic molecules<br />
sometimes used as solvents, attached to metal surfaces as ultra-thin films.<br />
45<br />
Internetclippings
"The molecular wires are actually polymer chains that have been grown from a metal<br />
surface at very high density," said Locklin, who has a joint appointment in UGA's Franklin<br />
College of Arts and Science and on the Faculty of Engineering. "The structure of the film<br />
resembles a toothbrush, where the chains of conjugated polymers are like the bristles.<br />
We call these types of coatings polymer brushes. To get chains to pack tightly in extended<br />
conformations, they must be grown from the surface, a method we call the 'grafting<br />
from' approach."<br />
Using this approach, the scientists laid down a single layer of thiophene as the film's<br />
initial coating, then built up chains of thiophene or benzene using a controlled polymerization<br />
technique. Their research, f<strong>und</strong>ed by the Petroleum Research Fo<strong>und</strong>ation, was<br />
published in the June issue of the journal, Chemical Communications.<br />
"The beauty of organic semiconductors is how their properties change, based on size<br />
and the number of repeating units," said Locklin, who is a member of UGA's Nanoscale<br />
Science and Engineering Center. Thiophene itself is an insulator, said Locklin, "but by linking<br />
many thiophene molecules together in a controlled fashion, the polymers have conducting<br />
properties."<br />
More importantly, he said, "this technique gives us the control to systematically vary<br />
polymer architecture, opening up the possibility for various uses in electronic devices<br />
such as sensors, transistors and diodes." The ultra-thin films are between 5 and 50 nanometers<br />
– too small to see, even <strong>und</strong>er a high-powered optical microscope.<br />
Locklin said it's difficult to harness a fuel source in the body, such as glucose, for use in<br />
biofuel cells that could replace the need for batteries in an implanted device. And while<br />
humans have enzymes in the body that do a good job of converting chemical energy into<br />
electrical energy, "they aren't very useful in this application because they have natural<br />
protective insulating layers that prevent good electron transport from active site to electrode,"<br />
he said. "Hopefully our molecular wires will provide a better conduit for charges<br />
to flow."<br />
While "flexible electronics" is a large and growing area of research, it's still in its infancy,<br />
Locklin said. "For example, we don't yet <strong>und</strong>erstand all of the f<strong>und</strong>amental physics<br />
involved in how electrical charges move through organic materials."<br />
The next step for Locklin is to develop appropriate applications. For example, his polymer<br />
brush technique might be used in a range of devices that interface with living tissue,<br />
such as biochemical sensors, prosthetic limbs, pacemakers or bionic ears. "The film itself<br />
might be used in transistors - or in photovoltaic devices such as solar cells," said<br />
Locklin.<br />
22.06.2009<br />
http://www.online-artikel.de/article/gemeinsam-sein-dank-kommunikation-22363-1.html<br />
Gemeinsam sein dank Kommunikation<br />
B<strong>und</strong>esweiter Aktionstag zu Hörbehinderung <strong>und</strong> Selbsthilfe erfährt breite positive<br />
Resonanz<br />
"Kommunikation – Der Schlüssel zur Gemeinschaft" – in diesem Sinne trafen sich am vergangenen<br />
Wochenende Kinder <strong>und</strong> Erwachsene mit Hörschädigung sowie zahlreiche allgemein<br />
Interessierte beim 4. Deutschen <strong>CI</strong>-Tag, der b<strong>und</strong>esweit an 65 Standorten begangen<br />
wurde. Das Cochlea Implantat (<strong>CI</strong>), eine Innenohrprothese, ermöglicht vielen gehörlos<br />
geborenen Kindern das Hören <strong>und</strong> die gesprochene Sprache zu erlernen; auch hochgradig<br />
hörgeschädigte Erwachsene können mittels <strong>CI</strong> ihren Hörsinn zurück gewinnen.<br />
Ziel des <strong>CI</strong>-Tages, der traditionell unter dem Motto "<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> <strong>hören</strong>!" steht, ist<br />
jedoch nicht nur die Information über das Leben mit Cochlea Implantaten <strong>und</strong> anderen<br />
technischen Hörhilfen. Die zahlreichen Veranstaltungen boten auch eine lebendige Plattform<br />
zum Austausch von hörgeschädigten <strong>und</strong> gehörlosen Menschen mit der breiten<br />
Öffentlichkeit. Höhepunkt des Aktionstages, den die Deutsche Cochlear Implant Gesellschaft<br />
e. V. (D<strong>CI</strong>G) gemeinsam mit den ihr angeschlossenen Regionalverbänden organisierte,<br />
war eine b<strong>und</strong>esweite Luftballon-Aktion.<br />
46<br />
Internetclippings
"Auch in diesem Jahr fanden die Veranstaltungen unseres Aktionstages vielerorts eine<br />
breite <strong>und</strong> überaus positive Resonanz – sowohl bei unmittelbar von einer <strong>CI</strong>-Versorgung<br />
Betroffenen als auch in der breiten Öffentlichkeit", resümiert Franz Hermann, Präsident<br />
der D<strong>CI</strong>G. "Einmal mehr konnten wir das <strong>CI</strong> als eine bahnbrechende medizinische Hilfe<br />
für viele gehörlose <strong>und</strong> hochgradig hörgeschädigte Menschen vorstellen. Zugleich bot<br />
unser 4. <strong>CI</strong>-Tag reichlich Anlass, um über die generelle Bedeutung der Kommunikation<br />
für unsere Gesellschaft zu diskutieren. Ob <strong>CI</strong>- oder Hörgeräte-Träger, ob gehörlose oder<br />
<strong>hören</strong>de Menschen – Gemeinschaft kann nur entstehen, wenn wir miteinander kommunizieren."<br />
Höhepunkt des <strong>CI</strong>-Tages ist traditionell eine landesweite Luftballonaktion: Pünktlich um<br />
12:00 Uhr mittags stiegen am Sonnabend vielerorts im gesamten B<strong>und</strong>esgebiet Luftballons<br />
auf. – "Unsere Ballons sind tausendfache Botschaften", so Franz Hermann. "Sie<br />
stehen symbolisch für die Verständigung von <strong>hören</strong>der <strong>und</strong> nicht <strong>hören</strong>der Welt. Zudem<br />
trägt jeder Ballon eine Postkarte, die den Empfänger über das <strong>CI</strong> informiert <strong>und</strong> ihn zu<br />
einem Wettbewerb einlädt. Wer teilnimmt, kann mit etwas Glück eine Ballonfahrt für zwei<br />
Personen gewinnen."<br />
Weitere Informationen zum Aktionstag finden Sie unter www.taub-<strong>und</strong>-<strong>trotzdem</strong>hoeren.de.<br />
Auf Anfrage stellen wir Ihnen gerne auch Bildmaterial zur Verfügung. Einen<br />
kompetenten Interview-Partner können wir Ihnen ebenfalls gerne vermitteln.<br />
Autor: Schaarschmidt<br />
Pressekontakt: Martin Schaarschmidt, Tel: (030) 65 01 77 60,<br />
eMail: martin.schaarschmidt@berlin.de<br />
REDAKTIONELLER HINWEIS:<br />
Das Cochlea Implantat (<strong>CI</strong>), eine Prothese, die unter die Kopfhaut des Patienten eingesetzt<br />
wird <strong>und</strong> bis in dessen Innenohr reicht, wandelt gesprochene Worte <strong>und</strong> andere<br />
akustische Signale in elektrische Impulse um. Durch diese Impulse wird der Hörnerv stimuliert,<br />
der sich in der Hörschnecke, der so genannten Cochlea, befindet. Zu jedem <strong>CI</strong><br />
ge<strong>hören</strong> außerdem der Sprachprozessor, der wie ein Hörgerät hinterm Ohr getragen<br />
wird, sowie die Sendespule. Gehörlos geborenen Kindern sowie hochgradig hörgeschädigten<br />
Kindern <strong>und</strong> Erwachsenen eröffnet das <strong>CI</strong> den Zugang zur Welt des Hörens <strong>und</strong><br />
der gesprochenen Worte.<br />
Die Deutsche Cochlear Implant Gesellschaft e. V. (D<strong>CI</strong>G) wurde1987 von Betroffenen,<br />
Ärzten, Technikern <strong>und</strong> Pädagogen gemeinsam gegründet. Ziel der D<strong>CI</strong>G ist es, die<br />
ges<strong>und</strong>heitlichen <strong>und</strong> sozialrechtlichen Belange gehörloser <strong>und</strong> ertaubter Kinder sowie<br />
ertaubter Erwachsener zu wahren <strong>und</strong> zu fördern, die mit einem Cochlear Implant (<strong>CI</strong>)<br />
oder einem ähnlichen Hilfsmittel versorgt wurden oder werden. Der Tätigkeitsbereich<br />
des gemeinnützigen Vereins erstreckt sich auf den gesamten deutschsprachigen Raum.<br />
Seit 1998 fungiert die D<strong>CI</strong>G als Dachverband für derzeit zehn Regionalverbände: Bayern,<br />
Baden-Württemberg, Berlin-Brandenburg, Hessen-Rhein-Main, "Kleine Lauscher" –<br />
Elterninitiative zur lautsprachlichen Förderung hörgeschädigter Kinder, Mitteldeutschland,<br />
Nord, Nordrhein-Westfalen, Gesellschaft für integrative Hörrehabilitation, Verein<br />
der Eltern <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e hörbehinderter Kinder Südniedersachsen. Seit 2005 veranstaltet<br />
die D<strong>CI</strong>G in Kooperation mit den ihr angeschlossenen Regionalverbänden den Deutschen<br />
<strong>CI</strong>-Tag, der b<strong>und</strong>esweit über das Leben mit Cochlear Implantat sowie über die <strong>CI</strong>-Thematik<br />
informiert. Die Geschäftsstelle der D<strong>CI</strong>G hat ihren Sitz in Illertissen.<br />
Weitere Informationen unter www.dcig.de<br />
20.06.2009<br />
http://www.bbw-leipzig.de/index.php?id=1474<br />
Filmpremiere <strong>und</strong> Internetplattform: BBW Leipzig informiert über integrierte Ausbildung<br />
für <strong>CI</strong>-Träger<br />
(Barrierefrei: Filmtext zum nachlesen)<br />
AUSBILDUNG MIT <strong>CI</strong><br />
INFORMATION UND BERATUNG<br />
Nach dem Schulabschluss stehen viele Jugendliche vor der Frage, was sie werden wollen.<br />
Sie müssen sich darüber klar werden, welche Neigungen sie haben, aber auch für<br />
welche Berufe sie geeignet sind. Junge Menschen mit einem Cochlea-Implantat haben<br />
dabei ganz individuelle Bedürfnisse, die abhängig von ihrer Sprachentwicklung <strong>und</strong><br />
ihrem Hörvermögen sind.<br />
47<br />
Internetclippings
Eine umfassende Beratung ist die Basis einer erfolgreichen Zukunftsplanung. Das Diagnostik-<br />
<strong>und</strong> Beratungszentrum des Berufsbildungswerkes Leipzig für Hör- <strong>und</strong> Sprachgeschädigte<br />
informiert über alle Möglichkeiten, die sich nach der Schule anschließen<br />
können. Und das natürlich über das Ausbildungsangebot vom BBW hinaus.<br />
EIGNUNGSFESTSTELLUNG UND INDIVIDUELLE BERUFSWEGPLANUNG<br />
Das im Berufsbildungswerk Leipzig entwickelte Leipziger Modell ist ein Instrument zur<br />
individuellen Berufswegplanung. Genaue Diagnostik, ausführliche Beratung, Erstellung<br />
von Förderplänen, Vorbereitung <strong>und</strong> Vermittlung von Ausbildungs- <strong>und</strong> Arbeitsplätzen<br />
sowie Klärung der Finanzierung ge<strong>hören</strong> je nach Bedarf dazu. Über das eigene Ausbildungsangebot<br />
hinaus empfiehlt das BBW nach dem Leipziger Modell einen individuellen<br />
Berufsweg.<br />
BERUFSAUSBILDUNG FÜR <strong>CI</strong>-TRÄGER<br />
INTEGRIERTE AUSBILDUNG<br />
Das Berufsbildungswerk Leipzig kann eine Ausbildung in einer Firma begleiten. Dazu<br />
gehört die Beratung des Ausbildungsbetriebes sowie die Unterstützung der<br />
Auszubildenden mit begleitenden Hilfen wie z.B. Sprach- <strong>und</strong> Hörtraining oder die technische<br />
Ausstattung des Ausbildungsplatzes. Auch können die Auszubildenden auf<br />
Wunsch die Berufsschule des Berufsbildungswerkes Leipzig besuchen. Die Arbeit in<br />
Kleingruppen, visuelle Lernmedien, gute Raumakustik <strong>und</strong> eine den individuellen<br />
Bedürfnissen der Schüler angepasste Kommunikation der Lehrkräfte unterstützen den<br />
Lernerfolg.<br />
AUSBILDUNG IM BBW<br />
Eine anerkannte Ausbildung im Berufsbildungswerk Leipzig für Hör- <strong>und</strong> Sprachgeschädigte<br />
stellt für <strong>CI</strong>-Träger die maximale Förderung ihrer Berufsausbildung dar. Die langjährige<br />
Erfahrung im Umgang mit Hörgeschädigten reicht von den Lehrern bis zu den Ausbildern.<br />
Die Arbeit in Kleingruppen, visuelle Lernmedien, gute Raumakustik, eine deutliche<br />
Artikulation <strong>und</strong> bei Bedarf begleitende Gebärde unterstützen den Lernerfolg.<br />
Logopädische, psychologische <strong>und</strong> sozialpädagogische Begleitung steht jederzeit bereit.<br />
Das gemeinsame Ziel ist die Integration in den Arbeitsmarkt. Das Berufsbildungswerk<br />
Leipzig erreichte zuletzt eine Vermittlungsquote von über 70%.<br />
"Ich habe im BBW das 1. Lehrjahr zur Gr<strong>und</strong>ausbildung absolviert. Jetzt wechsele ich in eine<br />
Firma an meinem Wohnort <strong>und</strong> werde Feinwerkmechaniker. Die Berufsschule besuche ich<br />
aber weiterhin im BBW Leipzig."<br />
(Berufsschüler am BBW Leipzig, bekam mit 14 Jahren ein <strong>CI</strong> <strong>und</strong> trug davor Hörgeräte)<br />
19.06.2009<br />
http://meinaugenschmaus.blogspot.com/2009/06/wie-fuhlthort-sich-eine-u-bahn.html#comment-form<br />
Wie fühlt/hört sich eine U-Bahn an?<br />
Es ist Winter in München. Ich stehe mit einem Mann in der U-Bahnstation Maillinger<br />
Straße. Gemeinsam warten wir auf die U-Bahn.<br />
Da mir etwas kalt ist, sehe ich ihn hilfesuchend an. Er grinst, öffnet seinen Kamelhaarmantel<br />
für mich <strong>und</strong> ich schiebe mich an ihn heran. Trotzdem reiche ich ihm dank seiner<br />
Körpergröße von 1,90 nur fast bis zur Brust.<br />
"Wann kommt die U-Bahn?" fragt er mich, während er den Mantel ganz um mich<br />
schliesst.<br />
Ich befinde mich hörtechnisch grad offline <strong>und</strong> so sage ich: "Man merkt es, wenn sie<br />
kommt." Er: "Wie merkst du das?"<br />
In diesem Augenblick spüre ich, wie ein Windzug meine Haare durchweht <strong>und</strong> mein<br />
Gesicht streift. "Jetzt kommt sie." Und er lauscht <strong>und</strong> sagt: "Ahh, jetzt höre sie auch."Jetzt<br />
ist auch das typische Rattern der U-Bahn zu spüren, welches zuerst nur schwach zu spüren<br />
ist, aber dann immer mehr anschwillt.<br />
Die U-Bahn fährt ein.<br />
48<br />
Internetclippings
Die Förderschule ist für viele behinderte<br />
Kinder nicht der geeignete Rahmen, um ihr<br />
Potenzial voll zu entfalten<br />
(Bild: dpa)<br />
Ich habe einige Sek<strong>und</strong>en früher gespürt, dass die U-Bahn einfährt, bevor sie zu <strong>hören</strong><br />
war. Es waren nur Sek<strong>und</strong>enbruchteile.<br />
Online mit dem Cochlear Implantat höre ich die U-Bahn halt wie es halt so ist: Es ist ein<br />
Brausen in der Luft, welches zuerst ganz schwach ist <strong>und</strong> dann immer lauter wird, je<br />
näher sie kommt.<br />
Das mit dem Wind in der Luft kann man wirklich spüren. :-)<br />
Eingestellt von jule (Labels: Cochlear Implantat, Fragen+Antworten, Gehörlosigkeit,<br />
Menschen, Technik)<br />
18.06.2009_19.06.2009<br />
http://www.fr-online.de/frankfurt_<strong>und</strong>_hessen/nachrichten/hessen/?em_cnt=1802800&em_ivw=fr_region<br />
Integrativer Unterricht in Hessen<br />
Schule mit Handicap<br />
von Peter Hanack / Mitunter hat Astrid Mühe, ein "d" von einem "t" zu unterscheiden.<br />
Wenn es um sie herum laut wird, dann versteht sie nicht jedes Wort. Doch es geht ihr,<br />
man muss das so sagen, phantastisch.<br />
Astrid ist von Geburt an taub. "Wir haben es gemerkt, als sie elf Monate alt war", erzählt<br />
Karin Sinz, Astrids Mutter. Ärzte setzten dem Kind ein Cochlea-Implantat ein. Seitdem<br />
hört die heute Fünfjährige wieder. Sie geht in den Schwimmkurs, zankt mit ihrer großen<br />
Schwester Nora, spielt mit den Nachbarskindern, besucht einen normalen Kindergarten<br />
– <strong>und</strong> es gäbe keinen Gr<strong>und</strong>, all diese Selbstverständlichkeiten zu erzählen, wenn Astrid<br />
auch ganz normal zur Schule gehen könnte.<br />
Dass dies nicht so ist, hat mit einer Merkwürdigkeit des deutschen Schulrechts zu tun.<br />
Um in einer Regelschule dem Unterricht ohne besondere Anstrengung folgen zu können,<br />
benötigt Astrid eine gute Raumakustik, eine möglichst kleine Klasse <strong>und</strong> eine Lehrerin,<br />
die bereit ist, mit ihr besonders deutlich zu sprechen. Keine allzu hohen Anforderungen,<br />
wie es scheint.<br />
"Wenn ich aber einen Antrag stelle, meine Tochter auf diese Weise sonderpädagogisch<br />
zu fördern, landet sie mit ziemlicher Sicherheit auf der Förderschule", sagt Karin Sinz. Ist<br />
der Förderbedarf erst einmal aktenk<strong>und</strong>ig, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder das<br />
Schulamt genehmigt einen Integrationsplatz an einer Regelschule, was so gut wie nie<br />
geschieht. Oder das Kind muss auf die Förderschule. Ob Eltern <strong>und</strong> Kind das wollen oder<br />
nicht.<br />
Sibylle Hausmanns vom Vorstand der Landesarbeitsgemeinschaft "Gemeinsam leben –<br />
gemeinsam lernen" (LAG) nennt das "Zwangseinweisung" <strong>und</strong> sieht darin eine Diskriminierung<br />
von Kindern mit Behinderungen, die der Wahlfreiheit von Eltern entgegen steht.<br />
"Allein in Frankfurt gibt es 85 Anträge auf den Besuch einer Regelschule, aber es gibt<br />
nur 40 Integrationsplätze", sagt sie. Mehr als 200 Kinder besuchten in Hessen jedes Jahr<br />
gegen den Willen ihrer Eltern eine Förderschule. "Es sind aber noch viel mehr, die<br />
eigentlich die Regelschule für ihr Kind wollen", sagt Eva Wingerter von der Integrativen<br />
Beratungsstelle der LAG. Viele würden aber vor einer Antragstellung durch die<br />
Schulämter "wegberaten".<br />
"Dabei haben Eltern recht, wenn sie die Förderschule scheuen", sagt Hausmanns.<br />
Studien belegten, dass dort Kindern zu wenig zugetraut wird, dass ihnen Vorbilder fehlten<br />
<strong>und</strong> der Lernfortschritt geringer als an einer Regelschule sei.<br />
Genau das fürchtet Laurent Köhler. Seine Tochter Marie ist an Armen <strong>und</strong> Beinen spastisch<br />
gelähmt. Die Sechsjährige spricht nicht. "Man hält sie deswegen für doof, für geistig<br />
behindert", sagt Köhler. "Aber das ist sie nicht, sie ist im Kopf ganz klar."<br />
Verständlich macht sich Marie mit einem Computer, einem Talker, der das, was sie über<br />
Tasten eingibt, in Töne übersetzt. "Marie", sagt ihr Vater, "ist gerne mit ,normalen' Kindern<br />
zusammen <strong>und</strong> die mit ihr, sie blüht da richtig auf <strong>und</strong> entwickelt sich toll." Marie<br />
soll auf eine Förderschule in Hochheim gehen, 20 Kilometer weg von zu Hause. Zur<br />
Gr<strong>und</strong>schule in Rüsselsheim "könnte sie mit dem Rolli selbst fahren", sagt ihr Vater.<br />
49<br />
Internetclippings
Hoffnung schöpfen die Eltern von Marie <strong>und</strong> Astrid aus einem Urteil in Gießen. Danach<br />
darf Philipp, ein Junge mit Down-Syndrom, mit einiger Sicherheit von einer Förderschule<br />
in eine Regelschule wechseln – <strong>und</strong> bekommt dort die Hilfe, die er braucht.<br />
Die Eltern hatten erfolgreich geklagt – ein Präzedenzfall, glaubt Hausmanns. "Es werden<br />
allein in Hessen Dutzende Eltern klagen, <strong>und</strong> das ist erst der Anfang", sagt sie. Die Aussichten<br />
auf Erfolg seien so gut wie nie: Im März ist in der Deutschland die UN-Konvention<br />
über die Rechte von Menschen mit Behinderungen in Kraft getreten. Und wenn es<br />
nach dieser Konvention geht, ist der gemeinsame Unterricht von behinderten <strong>und</strong> nichtbehinderten<br />
Kindern als Normalfall anzusehen.<br />
18.06.2009<br />
http://www.dailynet.de/BildungTraining/45020.php<br />
<strong>CI</strong>-Tag – auch in Mainz<br />
Zum b<strong>und</strong>esweiten Cochlea Implant (<strong>CI</strong>)-Tag am 20 Juni<br />
bietet der Schwerpunkt Kommunikationsstörungen Vortragsveranstaltung an<br />
MAINZ / Bereits zum vierten Mal findet am 20. Juni unter dem Motto "<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong><br />
<strong>hören</strong>!" der b<strong>und</strong>esweite Cochlea Implant (<strong>CI</strong>)-Tag statt Aus diesem Anlass bietet der<br />
Schwerpunkt Kommunikationsstörungen der Universitätsmedizin Mainz eine Informationsveranstaltung<br />
an, die Auswirkungen des Neugeborenen-Hörscreening <strong>und</strong><br />
Fortschritte in der <strong>CI</strong>-Technik in den Vordergr<strong>und</strong> stellt. Die Veranstaltung findet von 9.00<br />
Uhr bis 12.00 Uhr im großen Hörsaal der Frauenklinik (Gebäude 102) der Universitätsmedizin<br />
Mainz, Langenbeckstr.1, 55131 Mainz, statt. Eingeladen sind alle Interessierten,<br />
schwerhörige Patienten, Eltern von schwerhörigen Kindern, Pädagogen, Erzieher <strong>und</strong><br />
Ärzte.<br />
Ein Cochlea Implant (<strong>CI</strong>) ist ein elektronischer Ersatz des Innenohres, der es gehörlosen<br />
<strong>und</strong> ertaubten Menschen ermöglicht, (wieder) zu <strong>hören</strong> <strong>und</strong> Sprache zu verstehen. Seit<br />
dem 1. Januar hat in Deutschland jedes Neugeborene ein Recht auf ein Neugeborenen-<br />
Hör-screening. So können schwerhörige Kinder rechtzeitig diagnostiziert <strong>und</strong> behandelt<br />
werden. Für Kinder mit angeboren hochgradigen Schwerhörigkeiten bedeutet dies, dass<br />
sie meist vor dem ersten Geburtstag ein Cochlea Implantat erhalten. Operatives Vorgehen,<br />
Einstellung, Therapie <strong>und</strong> Förderung müssen für diese Kinder anders konzipiert<br />
werden als bei älteren Kindern <strong>und</strong> Erwachsenen. Vorträge zu diesem Thema stehen im<br />
Vordergr<strong>und</strong> beim 4. Deutschen <strong>CI</strong>-Tag des Cochlea-Implant-Center Rheinland-Pfalz,<br />
Mainz.<br />
Informationen zum <strong>CI</strong>-Tag unter:<br />
http://www.taub-<strong>und</strong>-<strong>trotzdem</strong>-hoeren.de/ci-tag-unsere-ziele.htm<br />
Weitere Informationen erhalten Sie von:<br />
Prof. Dr. med. Annerose Keilmann<br />
Leiterin des Schwerpunkts Kommunikationsstörungen an der HNO-Klinik<br />
der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />
Landesärztin für hör-, stimm- <strong>und</strong> sprachbehinderte Menschen Rheinland-Pfalz<br />
Tel. 06131 17-2190, Fax 06131 17-6623<br />
E-Mail: keilmann@kommunikation.klinik.uni-mainz.de<br />
www.klinik.uni-mainz.de/Kommunikation/<br />
Bei Rückfragen:<br />
Tanja Rolletter, Pressestelle, Tel. 06131/17-7424, Fax 06131/17-3496<br />
E-Mail: presse@ukmainz.de<br />
Verantwortlicher Pressekontakt:<br />
Petra Giegerich<br />
Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />
Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit<br />
55099 Mainz<br />
Tel.: +49 6131 39-20047<br />
Fax: +49 6131 39-24139<br />
50<br />
Internetclippings
Hören mit einer Prothese: Cochlea-Implantate<br />
stimulieren den Hörnerv. © dpa<br />
15.06.2009<br />
http://www.goettinger-tageblatt.de/Nachrichten/Wissen/Regionale-Wissenschaft/Per-Radiowellen-durch-die-Haut<br />
Per Radiowellen durch die Haut<br />
"<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> <strong>hören</strong>!" – So lautet das Motto des 4. Deutschen Cochlea-Implant-<br />
Tages am 20. Juni.<br />
Cochlea Implantate wandeln Schall in elektrische Impulse um, durch die der Hörnerv in<br />
der Hörschnecke stimuliert wird.<br />
Allein in Deutschland haben sich in den zurückliegenden 25 Jahren r<strong>und</strong> 20000 ertaubte<br />
Erwachsene <strong>und</strong> Eltern von gehörlos geborenen Kindern für eine solche Innenohrprothese<br />
entschieden. Zum <strong>CI</strong>-Tag werden b<strong>und</strong>esweit Selbsthilfegruppen, <strong>CI</strong>-Zentren,<br />
Kliniken, Bildungseinrichtungen <strong>und</strong> andere Institutionen über das Leben mit Cochlea<br />
Implantaten (<strong>CI</strong>) informieren. In Göttingen hat der Verein der Eltern <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e hörbehinderter<br />
Kinder Südniedersachsen am Sonntag, 20. Juni, von 13 bis 17 Uhr ein Sommergrillfest<br />
<strong>und</strong> Malfest organisiert, das auch dem Erfahrungsaustausch <strong>und</strong> dem Knüpfen<br />
regionaler Netzwerke dienen soll. Das Fest findet auf dem Außenschulgelände der<br />
Mittelbergschule Hetjershausen statt.<br />
"Das Cochlea Implantat ermöglicht es gehörlos geborenen Kindern, das Hören <strong>und</strong> die<br />
Sprache zu erlernen; auch hochgradig hörgeschädigte Erwachsene können dank <strong>CI</strong> ihren<br />
Hörsinn zurück gewinnen", erklärt Franz Hermann, Präsident der D<strong>CI</strong>G. "Am <strong>CI</strong>-Tag wollen<br />
wir die Öffentlichkeit informieren – über die Chancen dieser medizinischen Entwicklung<br />
<strong>und</strong> über den Alltag hörgeschädigter Menschen, die mit einem <strong>CI</strong> leben."<br />
HÖRNNERV STIMULIEREN<br />
Das Implantat ist eine Hörprothese für Gehörlose, deren Hörnerv noch funktioniert. Das<br />
<strong>CI</strong>-System besteht aus einem Mikrofon, einem digitalen Sprachprozessor, einer Sendespule<br />
mit Magnet, <strong>und</strong> dem eigentlichen Implantat, das sich aus einem weiteren Magneten,<br />
einer Empfangsspule, dem Stimulator, <strong>und</strong> dem Elektrodenträger mit den Stimulationselektroden<br />
zusammensetzt. Die Elektroden werden in die Cochlea (Hörschnecke) eingeführt.<br />
Die Empfangsspule wird hinter dem Ohr unter der Haut platziert.<br />
Im Sprachprozessor werden über das Mikrofon empfangene Schallschwingungen in elektrische<br />
Signale umgewandelt. Diese werden nach der Verarbeitung als elektrisches Pulsmuster<br />
über das Kabel zur Spule weitergeleitet. Die durch Magnetkraft über dem Implantat<br />
gehaltene Spule sendet diese kodierten Signale per Radiowellen durch die Haut zum<br />
Implantat. Dieses entschlüsselt die Signale <strong>und</strong> leitet sie über die Elektrode in die Cochlea<br />
weiter. Durch diese elektrischen Impulse wird der Hörnerv stimuliert, der in Folge so<br />
genannte Aktionspotenziale erzeugt <strong>und</strong> diese an das Gehirn weiterleitet. Das Gehirn<br />
empfängt die Aktionspotenziale des Hörnervs <strong>und</strong> erkennt sie als Sprache, Klang oder<br />
Geräusch.<br />
In Göttingen wird das Cochlea-Implantat seit Anfang 2009 in der Hals-Nasen-Ohren-<br />
Klinik des Uniklinikums eingesetzt. Acht Patienten haben seitdem von Chefarzt Prof.<br />
Christoph Matthias ein solches Implantat bekommen. Interessenten können sich unter<br />
der Telefonnummer 0551/ 39 22801 informieren.<br />
Von Christiane Böhm<br />
13.06.2009<br />
http://www.gea.de/detail/1286553<br />
Medizin – Beim Tag der offenen Tür in der Tübinger Hals-, Nasen-, Ohrenklinik dreht sich<br />
alles um Schwerhörigkeit. Im Mittelpunkt stehen Cochlear-Implantate<br />
Kleiner Mann im Ohr hilft<br />
TÜBINGEN Hören, obwohl man taub ist? Das ist für viele Menschen Realität: Sie tragen<br />
ein Cochlear-Implantat, sozusagen ein künstliches Innenohr, das es ihnen ermöglicht,<br />
ihre Umwelt akustisch wahrzunehmen. Für wen sich ein solches Cochlear-Implantat eignet<br />
<strong>und</strong> welche anderen Möglichkeiten es gibt, Schwerhörigkeit zu behandeln, ist Thema<br />
des Tags der offenen Tür an der Uniklinik für Hals-, Nasen- <strong>und</strong> Ohrenheilk<strong>und</strong>e am<br />
Samstag, 20. Juni.<br />
51<br />
Internetclippings
Die Tübinger HNO-Klinik ist eines von zehn Cochlear-Implant-Zentren in Deutschland <strong>und</strong><br />
nach Freiburg das größte im Land. R<strong>und</strong> 100 Menschen werden hier pro Jahr operiert.<br />
Am Tag der offenen Tür wollen die Wissenschaftler um Hans Peter Zenner, dem Ärztlichen<br />
Direktor der Klinik, aber auch zeigen wie Tübinger Forscher daran arbeiten, die<br />
Technik weiter zu verbessern.<br />
In den 90er Jahren ursprünglich für Erwachsene entwickelt, die infolge eines Unfalls<br />
oder einer Krankheit taub wurden, sind heute 65 Prozent der Patienten in Tübingen gehörlos<br />
geborene Kinder. Wenn sie in der Zeit um den ersten Geburtstag ein Cochlear-<br />
Implantat bekommen, haben sie gute Chancen, ganz normal sprechen lernen. »Wir haben<br />
sogar Kinder, die mehrsprachig aufwachsen«, sagt Hans Peter Zenner. Die ersten Kinder<br />
mit der Hörprothese studieren bereits.<br />
Das Implantat ist eine Art kleiner Mann im Ohr, der beim Hören hilft. Dabei wird eine Prothese<br />
ins Innenohr eingesetzt, die dort die Arbeit der nicht vorhandenen oder beschädigten<br />
Sinneszellen übernimmt. Das Implantat stimuliert den Hörnerv elektrisch <strong>und</strong> sorgt so<br />
für die Übertragung der Signale zum Gehirn. Dort werden die elektrischen Impluse dann<br />
in Sprache umgesetzt. Das Gerät besteht aus dem eigentlichen Implantat, das in den<br />
Knochen eingesetzt wird, einem Mikrofon <strong>und</strong> einem Sprachprozessor, die hinter dem<br />
Ohr getragen werden.<br />
SUCHE NACH GEN-DEFEKTEN<br />
Cochlear-Implantate sind inzwischen, so Zenner, bei vielen hochgradig schwerhörigen<br />
Menschen sogar Hörgeräten überlegen. Dennoch wird in Tübingen daran geforscht, das<br />
Hightech-Gerät weiter zu verbessern. Marlies Knipper, Professorin für molekulare neurobiologische<br />
Hirnforschung, <strong>und</strong> die Oberärztin Anke Tropitsch werden am Tag der offenen<br />
Tür von neuen Erkenntnissen berichten.<br />
So wird in Tübingen untersucht, ob es möglich ist, die elektrische Stimulation des Hörnervs<br />
zu differenzieren – dann nämlich könnten die Patienten selbst so komplexe Dinge<br />
wie Musik ähnlich <strong>hören</strong> wie ein Mensch mit ges<strong>und</strong>en Ohren. Außerdem suchen Tübinger<br />
Forscher nach dem »Protein für Schwerhörigkeit«, genauer gesagt, nach genetischen<br />
Dispositionen für die Hörbeeinträchtigung.<br />
Das hätte weitreichende Konsequenzen: So ließe sich das Risiko minimieren, dass Menschen<br />
durch Medikamente ihr Gehör verlieren. »Wir sind weltweit führend in der Untersuchung<br />
angeborener Gehörlosigkeit durch Gendefekte«, sagt Zenner. (GEA)<br />
EXPERTEN WARNEN: ABWARTEN SCHADET IMMER<br />
»Abwarten ist falsch«, sagt HNO-Chef Hans Peter Zenner. Wer den Eindruck hat, dass<br />
sein Gehör nachlässt, sollte sofort zum Ohrenarzt gehen - <strong>und</strong> ein Hörgerät dann auch<br />
benutzen. Hörgeräte stimulieren die Nerven <strong>und</strong> verhindern, dass sich diese zurückbilden.<br />
»Das Hörgerät übernimmt sozusagen die Rolle des Fitnesstrainers«, sagt<br />
Neurobiologin Marlies Knipper. Wird ein Nerv nicht gereizt , zieht er sich zurück, die entsprechenden<br />
Areale im Gehirn werden überlagert.<br />
Auch wenn Eltern den Eindruck haben, ihr Baby reagiere kaum auf Geräusche, sollten<br />
sie direkt einen HNO-Arzt aufsuchen. Denn die Zeit drängt. Ein Kind, das in den ersten<br />
vier Jahre nicht sprechen lernt, hat später kaum Chancen, dies nachzuholen. Zenner rät<br />
Eltern, auf ihre Intuition zu vertrauen: »Die Mütter haben meistens recht.« (sel)<br />
VON BRIGITTE GISEL<br />
13.06.2009<br />
http://www.abendblatt.de/hamburg/von-mensch-zu-mensch/article1051099/Informationen-ueber-das-Cochlea-<br />
Implantat.html<br />
<strong>CI</strong>-Tag in Hamburg<br />
Informationen über das Cochlea-Implantat<br />
In Kooperation der Cochlea-Implantat (<strong>CI</strong>)-Gruppe im B<strong>und</strong> der Schwerhörigen e.V. (BdS)<br />
Hamburg, der Selbsthilfegruppe Hörbehinderte Eltern mit <strong>CI</strong>-Kindern <strong>und</strong> des Cochlea-<br />
Implantat Verbands Nord e. V. findet am 20. Juni, 11 bis 16 Uhr, der b<strong>und</strong>esweite <strong>CI</strong>-Tag<br />
statt (beim BdS, Wagnerstr. 42, 22081 Hamburg), ab 17 Uhr das Sommerfest.<br />
52<br />
Internetclippings
(Foto: D<strong>CI</strong>G/nh)<br />
12.06.2009<br />
http://www.mainpost.de/lokales/franken/<strong>Taub</strong>-<strong>und</strong>-<strong>trotzdem</strong>-hoeren;art1727,5162667<br />
<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> <strong>hören</strong><br />
Aktionstag in Würzburg<br />
Eltern tauber Kinder können sich beim 4. Deutschen Aktionstag der Cochlear Implant<br />
Gesellschaft (D<strong>CI</strong>G) in Würzburg darüber informieren, wie ihren Kindern bestmöglich<br />
geholfen werden kann.<br />
WÜRZBURG (caro) Die Universitäts-HNO-Klinik veranstaltet im neuen Comprehensive<br />
Hearing Center (CHC) in Würzburg am nächsten Samstag, 20. Juni, den 4. Deutschen <strong>CI</strong>-<br />
Tag 2009. Von 14 bis 18 Uhr gibt es Informationen zum Thema "Kommunikation – Der<br />
Schlüssel zur Gemeinschaft". Die Deutsche Cochlear Implant Gesellschaft (D<strong>CI</strong>G) klärt<br />
über Hörbehinderungen <strong>und</strong> die Versorgung mit einer Innenohrprothese, dem sogenannten<br />
Cochlea-Implantat (<strong>CI</strong>), auf.<br />
Vor allem Eltern können wertvolle Tipps für taube Kinder erhalten. Der Erfahrungsaustausch<br />
mit der <strong>CI</strong>-Selbsthilfegruppe sowie Vertretern des Cochlea-Implantat-Zentrums ist<br />
möglich. Allen Interessierten wird die Möglichkeit geboten, sich mit verschiedene Varianten<br />
der Hörimplantate (Cochlea–I.; Mittelohr-I.; Hirnstamm-I.) vertraut zu machen. Eine<br />
Gebärdendolmetscherin steht zur Verfügung.<br />
Universitäts-HNO-Klinik Würzburg Josef-Schneider Straße 11, Würzburg<br />
11.06.2009<br />
http://www.nh24.de/content/view/22214/1/<br />
Kommunikation – der Schlüssel zur Gemeinschaft<br />
4. <strong>Deutscher</strong> <strong>CI</strong>-Tag informiert über Hörbehinderung <strong>und</strong> Selbsthilfe<br />
<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> <strong>hören</strong>! – der 4. Deutsche <strong>CI</strong>-Tag informiert b<strong>und</strong>esweit über das<br />
Leben mit dem Cochlea Implantat<br />
BERLIN / KASSEL / Redaktion nh24 / "<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> <strong>hören</strong>!" – So lautet das Motto<br />
des 4. Deutschen Cochlea-Implant-Tages am 20. Juni. Allein in Deutschland haben sich<br />
in den zurückliegenden 25 Jahren r<strong>und</strong> 20.000 ertaubte Erwachsene <strong>und</strong> Eltern von<br />
gehörlos geborenen Kindern für eine solche Innenohrprothese entschieden. Zum <strong>CI</strong>-Tag<br />
werden b<strong>und</strong>esweit Selbsthilfegruppen, <strong>CI</strong>-Zentren, Kliniken, Bildungseinrichtungen <strong>und</strong><br />
andere Institutionen über das Leben mit Cochlea Implantaten (<strong>CI</strong>) informieren.<br />
Höhepunkt des Aktionstages, der traditionell von der Deutschen Cochlear Implant Gesellschaft<br />
e. V. (D<strong>CI</strong>G) <strong>und</strong> den ihr angeschlossenen Regionalverbänden organisiert wird, ist<br />
ein Luftballon- Wettbewerb, der an den über 60 Veranstaltungsorten zeitgleich um 12:00<br />
Uhr mittags gestartet wird. Die Schirmherrschaft des diesjährigen <strong>CI</strong>-Tages hat der Kabarettist<br />
<strong>und</strong> Arzt Eckard von Hirschhausen übernommen.<br />
"Das Cochlea Implantat ermöglicht es gehörlos geborenen Kindern, das Hören <strong>und</strong> die<br />
Sprache zu erlernen; auch hochgradig hörgeschädigte Erwachsene können dank <strong>CI</strong> ihren<br />
Hörsinn zurück gewinnen", erklärt Franz Hermann, Präsident der D<strong>CI</strong>G. "Am <strong>CI</strong>-Tag wollen<br />
wir nicht nur Betroffene <strong>und</strong> deren Angehörige, sondern auch die breite Öffentlichkeit<br />
informieren – über die Chancen dieser bahnbrechenden medizinischen Entwicklung <strong>und</strong><br />
über den Alltag hörgeschädigter Menschen, die mit einem <strong>CI</strong> leben. Zugleich wollen wir<br />
das Bewusstsein dafür schärfen, dass Kommunikation <strong>und</strong> Verständigung die Schlüssel<br />
zum Leben in der Gemeinschaft sind."<br />
Von Hamburg bis nach Ulm, von Essen bis zum brandenburgischen Eberswalde – an b<strong>und</strong>esweit<br />
über 60 Standorten gibt es zum diesjährigen <strong>CI</strong>-Tag Veranstaltungen <strong>und</strong> Aktionen,<br />
Kulturevents, Sommerfeste, Symposien oder einen Tag der offenen Tür. Selbsthilfegruppen,<br />
medizinische <strong>und</strong> Bildungseinrichtungen sowie Experten aus Medizin <strong>und</strong> Forschung<br />
informieren <strong>und</strong> stellen sich den Fragen der Besucher.<br />
Höhepunkt des b<strong>und</strong>esweiten Events wird eine Luftballonaktion sein: "Pünktlich um 12:00<br />
Uhr mittags werden an den Veranstaltungsorten im gesamten B<strong>und</strong>esgebiet tausende<br />
Luftballons mit unserem Motto ‚<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> <strong>hören</strong>!' aufsteigen", so Franz Hermann.<br />
"An jedem der Ballons ist eine Postkarte befestigt, die über unseren Aktionstag<br />
53<br />
Internetclippings
informiert. Wer eine solche Luftballonpost bekommt, dem ermöglicht die Karte zugleich<br />
die Teilnahme an einem großen Gewinnspiel. Dem Gewinner winkt eine gemeinsame<br />
Ballonfahrt mit dem Absender seiner Postkarte."<br />
Die Schirmherrschaft des diesjährigen Aktionstages hat der Kabarettist <strong>und</strong> Arzt Eckard<br />
von Hirschhausen übernommen. – "Glück kommt selten allein", so der Erfolgsautor in<br />
einem Interview mit der Zeitschrift "Schnecke". "Wir wollen zusammen ge-'<strong>hören</strong>'. Dafür<br />
sind Sprache, Musik <strong>und</strong> Zusammenklang sehr wichtig. Das Hören ist einer der ersten<br />
Sinne, der schon im Mutterleib lauscht <strong>und</strong> lernt, <strong>und</strong> der letzte, wenn das Leben ausklingt."<br />
VERANSTALTUNGEN IN NORDHESSEN:<br />
Kassel<br />
Veranstalter: <strong>CI</strong>-Selbsthilfegruppe im Verband Hörgeschädigter Kassel e.V.<br />
Aktion: Infostand<br />
Termin: 2<strong>7.</strong> Juni: 10.00 - 15.00 Uhr<br />
Ort: Königsplatz Kassel<br />
Kontakt: Gisela Mätzke: Tel. <strong>und</strong> Fax 05643/8881<br />
E-Mail: gisela.maetzke@onlinehome.de<br />
Kassel<br />
Veranstalter: Selbsthilfegruppe "Hört her"<br />
Aktion: "Hört her", verschiedene "Hörspiele" ausprobieren<br />
Termin: 20. Juni: 10.00 - 16.00 Uhr<br />
Ort: Kasseler Innenstadt<br />
Kontakt: Ellen Greve: Tel. 0561/62496<br />
E-Mail: EllenGreve@web.de<br />
Marburg<br />
Veranstalter: HNO-Univ.-Klinik Marburg <strong>und</strong> <strong>CI</strong>-SHG Mittelhessen<br />
Aktion: Informationsveranstaltung für <strong>CI</strong>-Träger <strong>und</strong> Interessenten von den Ärzten<br />
der Univ.-HNO-Klinik Marburg<br />
Termin: 20. Juni: 14.00 Uhr<br />
Ort: HNO-Klinik Marburg, Hörsaal<br />
Kontakt: Brigitte Becker: Tel. 06468/912812<br />
Eine Übersicht über sämtliche regionalen Veranstaltungen sowie weitere Informationen<br />
zum Aktionstag finden Sie unter www.taub-<strong>und</strong>-<strong>trotzdem</strong>-hoeren.<br />
HINTERGRUND:<br />
Das Cochlea Implantat (<strong>CI</strong>), eine Prothese, die unter die Kopfhaut des Patienten eingesetzt<br />
wird <strong>und</strong> bis in dessen Innenohr reicht, wandelt gesprochene Worte <strong>und</strong> andere<br />
akustische Signale in elektrische Impulse um. Durch diese Impulse wird der Hörnerv stimuliert,<br />
der sich in der Hörschnecke, der so genannten Cochlea, befindet. Zu jedem <strong>CI</strong><br />
ge<strong>hören</strong> außerdem der Sprachprozessor, der wie ein Hörgerät hinterm Ohr getragen<br />
wird, sowie die Sendespule. Gehörlos geborenen Kindern sowie hochgradig hörgeschädigten<br />
Kindern <strong>und</strong> Erwachsenen eröffnet das <strong>CI</strong> den Zugang zur Welt des Hörens <strong>und</strong><br />
der gesprochenen Worte.<br />
Die Deutsche Cochlear Implant Gesellschaft e.V. (D<strong>CI</strong>G) wurde1987 von Betroffenen, Ärzten,<br />
Technikern <strong>und</strong> Pädagogen gemeinsam gegründet. Ziel der D<strong>CI</strong>G ist es, die ges<strong>und</strong>heitlichen<br />
<strong>und</strong> sozialrechtlichen Belange gehörloser <strong>und</strong> ertaubter Kinder sowie ertaubter<br />
Erwachsener zu wahren <strong>und</strong> zu fördern, die mit einem Cochlear Implant (<strong>CI</strong>) oder<br />
einem ähnlichen Hilfsmittel versorgt wurden oder werden. Der Tätigkeitsbereich des<br />
gemeinnützigen Vereins erstreckt sich auf den gesamten deutschsprachigen Raum. Seit<br />
1998 fungiert die D<strong>CI</strong>G als Dachverband für derzeit zehn Regionalverbände: Bayern,<br />
Baden-Württemberg, Berlin-Brandenburg, Hessen-Rhein-Main, "Kleine Lauscher" -<br />
Elterninitiative zur lautsprachlichen Förderung hörgeschädigter Kinder,<br />
Mitteldeutschland, Nord, Nordrhein-Westfalen, Gesellschaft für integrative<br />
Hörrehabilitation, Verein der Eltern <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e hörbehinderter Kinder<br />
Südniedersachsen. Seit 2005 veranstaltet die D<strong>CI</strong>G in Kooperation mit den ihr angeschlossenen<br />
Regionalverbänden den Deutschen <strong>CI</strong>-Tag, der b<strong>und</strong>esweit über das Leben<br />
mit Cochlear Implantat sowie über die <strong>CI</strong>-Thematik informiert. Die Geschäftsstelle der<br />
D<strong>CI</strong>G hat ihren Sitz in Illertissen. (pm)<br />
Weitere Informationen unter www.dcig.de<br />
54<br />
Internetclippings
10.06.2009<br />
http://www.juraforum.de/jura/news/news/p/1/id/285522/f/196/<br />
http://www.pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?aktion=jour_pm&comefrom=scan&r=371257<br />
http://www.bista.de/nachrichten/56097/MHH_bietet_als_erste_Klinik_weltweit_hörerhaltende_Coch.html<br />
HNO-Klinik kann auch minimale Hörreste erhalten – schonende <strong>und</strong> zukunftssichernde<br />
Operationstechnik<br />
Die Klinik für Hals-, Nasen- <strong>und</strong> Ohrenheilk<strong>und</strong>e der Medizinischen Hochschule Hannover<br />
(MHH) bietet als erste Klinik weltweit allen Patienten die Möglichkeit, die Cochlea<br />
Implantat (<strong>CI</strong>)-Operationen hörerhaltend vorzunehmen. "Dies ist ein Durchbruch in der<br />
<strong>CI</strong>-Chirurgie", erläutert Professor Dr. Thomas Lenarz, Direktor der HNO-Klinik <strong>und</strong> des<br />
Hörzentrums Hannover an der MHH. "Unsere neuartige, schonende Operationstechnik<br />
ermöglicht den Patienten, zukünftige Chancen der technischen Weiterentwicklung <strong>und</strong><br />
der möglichen Regeneration des Innenohrs nutzen zu können."<br />
Bei bisherigen <strong>CI</strong>-Operationen wurde ein möglicherweise vorhandenes Restgehör nahezu<br />
zwingend zerstört. Die <strong>CI</strong>-Elektrode streifte bei der Einführung in die Gehörschnecke die<br />
restlichen Haarsinneszellen <strong>und</strong> machte sie damit funktionsunfähig. Zudem war die Verordnung<br />
von Cochlea-Implantaten bislang bei völliger Gehörlosigkeit oder bei an<br />
<strong>Taub</strong>heit grenzender Schwerhörigkeit üblich. Ein möglicherweise vorhandenes Restgehör<br />
schloss ein Cochlea-Implantat weitgehend aus. Mit neuartigen, verkürzten Elektroden<br />
<strong>und</strong> deutlich verbesserten <strong>und</strong> veränderten Operationstechniken ist es heute aber möglich,<br />
auch minimale Hörreste zu erhalten. Die neue Operationstechnik wurde an der HNO-<br />
Klinik vom Team um Professor Lenarz entwickelt. Sie ermöglicht es, Hörreste unterschiedlichen<br />
Ausmaßes zu erhalten <strong>und</strong> damit einen neuen Standard für alle Cochlea-<br />
Implantationen zu entwickeln.<br />
Patienten erhalten neben den herkömmlichen Cochlea-Implantaten auch so genannte<br />
Hybrid-Geräte, eine Kombination aus Cochlea-Implantat <strong>und</strong> Hörgerät. Das Hörgerät<br />
übermittelt die tiefen Töne, das <strong>CI</strong> die hohen Töne. Der Patienten hört damit kombiniert –<br />
elektronisch <strong>und</strong> akustisch. Das wiederum erleichtert signifikant das Verstehen von<br />
Sprache, die Wahrnehmung von Umweltgeräuschen sowie das Hören von Musik. Patienten,<br />
denen mit Hörgeräten nicht mehr geholfen werden konnte, die aber für ein Cochlea-<br />
Implantat noch zu gut hörten, blieben bislang weitgehend unversorgt. Außerdem mindert<br />
die neue OP-Technik das Auftreten von Gleichgewichtsstörungen. Bei Kindern, die in<br />
Hannover in sehr jungem Alter implantiert werden, wird mit der Verwendung dieses<br />
Vorgehens die Möglichkeit zukünftiger Technologie respektiert – ein zukunftsorientiertes<br />
Konzept.<br />
Schwerhörigkeit oder gar Gehörlosigkeit ist heutzutage kein endgültiges Schicksal mehr.<br />
Die HNO-Klinik der MHH bietet individuell zugeschnittene Therapien für nahezu jedes<br />
Hörproblem. Die Bandbreite der Hörsysteme hat sich vervielfältigt, es können Hörprobleme<br />
bewältigt werden, die früher unlösbar schienen. "Jeder Patient erhält sein individuell<br />
zu seinem Hörverlust passendes Hörsystem. Notwendig ist aber immer eine lebenslange<br />
Betreuung der Patienten, wie es das Hörzentrum Hannover seit 2003 bietet. Seit diesem<br />
Jahr ist die Betreuung auch mittels Fernanpassung möglich", erläutert Professor Lenarz.<br />
HNO-Klinik <strong>und</strong> Hörzentrum Hannover:<br />
Die HNO-Klinik der MHH ist international vor allem bekannt für das weltweit größte<br />
Cochlea Implantat-Programm zur Versorgung hochgradig schwerhöriger Patienten. Bereits<br />
1984 wurde durch den damaligen Direktor der HNO-Klinik der MHH, Prof. Dr. Dr.<br />
Ernst Lehnhardt, die erste <strong>CI</strong>-OP durchgeführt. Seit 1993 führt Professor Prof. h.c. Dr.<br />
med. Thomas Lenarz die HNO-Klinik sowie seit 2003 das Hörzentrum Hannover. Bis heute<br />
konnten mehr als 4.500 Erwachsene <strong>und</strong> Kinder implantiert werden. Pro Jahr werden<br />
r<strong>und</strong> 500 Patienten neu mit einem <strong>CI</strong> versorgt. Weitere Schwerpunkte bestehen im Bereich<br />
der Hörgeräteversorgung <strong>und</strong> deren Weiterentwicklung, der Früherfassung kindlicher<br />
Schwerhörigkeit, der Diagnostik <strong>und</strong> Behandlung von Innenohrschwerhörigkeiten<br />
einschließlich Tinnitus. Im Hörzentrum Hannover wird das gesamte Spektrum der Diagnostik,<br />
der Therapie <strong>und</strong> der Hörsystem-Versorgung unter einem Dach zusammengefasst.<br />
Die Behandlung der Patienten basiert auf einem zeitlich <strong>und</strong> organisatorisch ökonomischen<br />
Konzept der engen Verzahnung zwischen HNO-Klinik, Akustikern, Herstellern<br />
<strong>und</strong> Wissenschaftlern bis zur Entwicklung neuer Medizinprodukte.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie bei Bettina S. Dörr, Telefon (0511) 532-6846 oder<br />
doerr@hoerzentrum-hannover.de.<br />
Quelle: idw<br />
55<br />
Internetclippings
10.06.2009<br />
http://idw-online.de/pages/de/news319801<br />
MHH bietet als erste Klinik weltweit hörerhaltende Cochlea Implantat-Chirurgie für alle<br />
Patienten<br />
Stefan Zorn, Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit Medizinische Hochschule Hannover<br />
HNO-Klinik kann auch minimale Hörreste erhalten – schonende <strong>und</strong> zukunftssichernde<br />
Operationstechnik Die Klinik für Hals-, Nasen- <strong>und</strong> Ohrenheilk<strong>und</strong>e der Medizinischen<br />
Hochschule Hannover (MHH) bietet als erste Klinik weltweit allen Patienten die Möglichkeit,<br />
die Cochlea Implantat (<strong>CI</strong>)-Operationen hörerhaltend vorzunehmen. "Dies ist ein<br />
Durchbruch in der <strong>CI</strong>-Chirurgie", erläutert Professor Dr. Thomas Lenarz, Direktor der<br />
HNO-Klinik <strong>und</strong> des Hörzentrums Hannover an der MHH. "Unsere neuartige, schonende<br />
Operationstechnik ermöglicht den Patienten, zukünftige Chancen der technischen<br />
Weiterentwicklung <strong>und</strong> der möglichen Regeneration des Innenohrs nutzen zu können."<br />
Bei bisherigen <strong>CI</strong>-Operationen wurde ein möglicherweise vorhandenes Restgehör nahezu<br />
zwingend zerstört. Die <strong>CI</strong>-Elektrode streifte bei der Einführung in die Gehörschnecke die<br />
restlichen Haarsinneszellen <strong>und</strong> machte sie damit funktionsunfähig. Zudem war die Verordnung<br />
von Cochlea-Implantaten bislang bei völliger Gehörlosigkeit oder bei an <strong>Taub</strong>heit<br />
grenzender Schwerhörigkeit üblich. Ein möglicherweise vorhandenes Restgehör<br />
schloss ein Cochlea-Implantat weitgehend aus. Mit neuartigen, verkürzten Elektroden<br />
<strong>und</strong> deutlich verbesserten <strong>und</strong> veränderten Operationstechniken ist es heute aber möglich,<br />
auch minimale Hörreste zu erhalten. Die neue Operationstechnik wurde an der HNO-<br />
Klinik vom Team um Professor Lenarz entwickelt. Sie ermöglicht es, Hörreste unterschiedlichen<br />
Ausmaßes zu erhalten <strong>und</strong> damit einen neuen Standard für alle Cochlea-<br />
Implantationen zu entwickeln.<br />
Patienten erhalten neben den herkömmlichen Cochlea-Implantaten auch so genannte<br />
Hybrid-Geräte, eine Kombination aus Cochlea-Implantat <strong>und</strong> Hörgerät. Das Hörgerät<br />
übermittelt die tiefen Töne, das <strong>CI</strong> die hohen Töne. Der Patienten hört damit kombiniert –<br />
elektronisch <strong>und</strong> akustisch. Das wiederum erleichtert signifikant das Verstehen von<br />
Sprache, die Wahrnehmung von Umweltgeräuschen sowie das Hören von Musik. Patienten,<br />
denen mit Hörgeräten nicht mehr geholfen werden konnte, die aber für ein Cochlea-<br />
Implantat noch zu gut hörten, blieben bislang weitgehend unversorgt. Außerdem mindert<br />
die neue OP-Technik das Auftreten von Gleichgewichtsstörungen. Bei Kindern, die in<br />
Hannover in sehr jungem Alter implantiert werden, wird mit der Verwendung dieses<br />
Vorgehens die Möglichkeit zukünftiger Technologie respektiert – ein zukunftsorientiertes<br />
Konzept.<br />
Schwerhörigkeit oder gar Gehörlosigkeit ist heutzutage kein endgültiges Schicksal mehr.<br />
Die HNO-Klinik der MHH bietet individuell zugeschnittene Therapien für nahezu jedes<br />
Hörproblem. Die Bandbreite der Hörsysteme hat sich vervielfältigt, es können Hörprobleme<br />
bewältigt werden, die früher unlösbar schienen. "Jeder Patient erhält sein individuell<br />
zu seinem Hörverlust passendes Hörsystem. Notwendig ist aber immer eine lebenslange<br />
Betreuung der Patienten, wie es das Hörzentrum Hannover seit 2003 bietet. Seit diesem<br />
Jahr ist die Betreuung auch mittels Fernanpassung möglich", erläutert Professor Lenarz.<br />
HNO-Klinik <strong>und</strong> Hörzentrum Hannover:<br />
Die HNO-Klinik der MHH ist international vor allem bekannt für das weltweit größte<br />
Cochlea Implantat-Programm zur Versorgung hochgradig schwerhöriger Patienten.<br />
Bereits 1984 wurde durch den damaligen Direktor der HNO-Klinik der MHH, Prof. Dr. Dr.<br />
Ernst Lehnhardt, die erste <strong>CI</strong>-OP durchgeführt. Seit 1993 führt Professor Prof. h.c. Dr.<br />
med. Thomas Lenarz die HNO-Klinik sowie seit 2003 das Hörzentrum Hannover. Bis heute<br />
konnten mehr als 4.500 Erwachsene <strong>und</strong> Kinder implantiert werden. Pro Jahr werden<br />
r<strong>und</strong> 500 Patienten neu mit einem <strong>CI</strong> versorgt. Weitere Schwerpunkte bestehen im Bereich<br />
der Hörgeräteversorgung <strong>und</strong> deren Weiterentwicklung, der Früherfassung kindlicher<br />
Schwerhörigkeit, der Diagnostik <strong>und</strong> Behandlung von Innenohrschwerhörigkeiten<br />
einschließlich Tinnitus. Im Hörzentrum Hannover wird das gesamte Spektrum der Diagnostik,<br />
der Therapie <strong>und</strong> der Hörsystem-Versorgung unter einem Dach zusammengefasst.<br />
Die Behandlung der Patienten basiert auf einem zeitlich <strong>und</strong> organisatorisch ökonomischen<br />
Konzept der engen Verzahnung zwischen HNO-Klinik, Akustikern, Herstellern<br />
<strong>und</strong> Wissenschaftlern bis zur Entwicklung neuer Medizinprodukte.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie bei Bettina S. Dörr, Telefon (0511) 532-6846 oder<br />
doerr@hoerzentrum-hannover.de.<br />
56<br />
Internetclippings
09.06.2009<br />
http://notquitelikebeethoven.wordpress.com/2009/06/09/schwerhorigkeit-<strong>und</strong>-die-fremdsprache-iii/<br />
Not quite like Beethoven / Not quite like Beethoven in Amerika:<br />
Als Schwerhöriger Sprachtests meistern (…)<br />
Schwerhörigkeit <strong>und</strong> die Fremdsprache III: Neue Sprachen lernen?<br />
4 KOMMENTARE<br />
Fast gänzlich taub wie ich bin <strong>und</strong> nurmehr von meinem Sprachspeck zehrend – könnte<br />
ich da eine neue Fremdsprache lernen? Das hat mich Berlinessa gefragt, <strong>und</strong> weil die<br />
Antwort etwas länger ausfällt, mache ich hiermit einen eigenen Eintrag draus.<br />
Dann sollst du deine Sprachen aber gut pflegen, denn eine neue zu lernen, wird wohl<br />
schwierig, oder? –Wie würde das denn gehen können?<br />
Oh ja, pflegen will ich sie. Vor allem weil man ja leider nicht mal schwerhörig zu sein<br />
braucht um aus der Übung zu kommen. Was die Aussprache angeht, muss ich ja generell<br />
ein bißchen aufmerksam sein.<br />
Und eine neue? Wäre sicher schwierig. Aber Lesen <strong>und</strong> Schreiben dürfte kein Problem<br />
sein. Zum richtig Sprechen müßte ich sehr genau lesen <strong>und</strong> den Leuten aufs Maul<br />
schaun, um Aussprache, Betonung, Duktus <strong>und</strong> Melodie einigermaßen hinzukriegen.<br />
Wenn Zeit <strong>und</strong> Geld da wären, würde ich in der neuen Sprache einfach mal zum Logopäden<br />
gehen. Außerdem kann man ja auch Lippenlesekurse in der Sprache machen. Es<br />
geht auf jeden Fall, schließlich können auch von Geburt an Gehörlose Sprechen lernen<br />
(siehe z.B. diese Pressemitteilung dieser Forschungsergebnisse).<br />
Ob ich sie aber akustisch je verstehen würde, die neue Sprache?<br />
Ich würde hier einfach mal behaupten, dass alle Sprachen, die hauptsächlich das lateinische<br />
Alphabet teilen, machbar sind. Schon das Beispiel "Yes I läm" zeigt, mit wieviel man<br />
durchkommt. Schludderige Aussprache gibt es überall. Sowas wie Arabisch, Griechisch<br />
<strong>und</strong> Russisch wäre wohl schon schwieriger. Und sowas wie Thai, wo es auf die Tonhöhe<br />
ankommt – oje. Ob das wohl unmöglich wäre?<br />
Ich wollte immer noch mindestens eine Sprache mit anderer Schrift lernen. Ich werd's<br />
sicher ausprobieren…<br />
Wie siehts bei Euch aus? Liest hier jemand hochgradig Schwerhöriges oder Ertaubtes<br />
mit, der oder die noch eine Sprache gelernt hat? Oder jemand Gehörloses? Cochlea-<br />
Implantierte?<br />
Über schwierige Momente <strong>und</strong> wie Schwerhörigkeit fremde Länder zum Glücksspiel<br />
macht, berichte ich in Teil 4<br />
Kategorien: Being 'Not quite like Beethoven'<br />
4 ANTWORTEN BIS HIERHER<br />
Mit Tag(s) versehen: Fremdsprachen, Lernen, schwerhörig, Tonsprachen, Training<br />
Nina // 10. Juni 2009 um 12:07<br />
Adding my two cents:<br />
Ich bin seit meiner Geburt gehörlos <strong>und</strong> sehe (Schrift-)Deutsch als meine Muttersprache<br />
an, habe mit Englisch <strong>und</strong> Französisch in der Schule angefangen <strong>und</strong> kann inzwischen<br />
Englisch problemlos lesen <strong>und</strong> schreiben, mit dem Sprechen <strong>und</strong> Ablesen hapert es<br />
noch. Französisch verstehe ich nur noch so halbwegs (Ablesen geht gar nicht). *seufzt*<br />
An der Uni habe ich dann ein Semester Schwedisch gemacht <strong>und</strong> weiß noch genug, um<br />
mich vorzustellen <strong>und</strong> mein Zimmer zu beschreiben – dem Zustand will ich aber mal abhelfen<br />
<strong>und</strong> später auch mal richtig Spanisch lernen. Ach ja, zwei Jahre Lateinisch hatte<br />
ich auch mal, davon aber das meiste vergessen.<br />
Also, wie du schon sagtest, Hörschädigung <strong>und</strong> das Erlernen von Fremdsprachen<br />
schließt sich nicht aus! Wobei ich die Gebärdensprachen auch nicht vergessen will –<br />
neben der Deutschen Gebärdensprache, die ich als meine zweite Muttersprache ansehe,<br />
kann ich auch noch ein paar Brocken ASL.<br />
Mein Fazit: Sprachen sind einfach zu faszinierend, um sich nur auf eine zu beschränken!<br />
not quite like beethoven // 11. Juni 2009 um 1:22<br />
Danke für Deine Schilderung! Dann viel Glück beim Schwedisch Auffrischen <strong>und</strong><br />
Spanisch Lernen!<br />
57<br />
Internetclippings
Thomas // 10. September 2009 um 6:05<br />
Moin, ich bin nicht gehörlos, bew<strong>und</strong>ere Sie aber für Ihren Mut, sich gegen Widerstände<br />
neue Dinge beibringen zu wollen. Gr<strong>und</strong>sätzlich hängt es ja auch davon ab, warum man<br />
neue Fremsprachen lernen will – geht es darum, sich zu einem Übersetzer ausbilden zu<br />
lassen, um zum Beispiel Dokumente zu setzen? Dann empfiehlt sich doch eher ein<br />
Online-Übersetzungsdienst, wie z.B. http:/uebersetzungsagentur24.com. Wenn es nur<br />
darum geht, sich selbst eine neue Fremdsprache beizubringen, kann man natürlich auch<br />
durch Selbststudium eigenes erreichen... Gruß Th.<br />
not quite like beethoven // 12. September 2009 um 2:51<br />
Oh, danke für das Lob. Klar es kommt natürlich immer drauf an, was für eine Motivation<br />
(<strong>und</strong> wieviel Zeit) man so hat….<br />
09.06.2009<br />
http://www.paradisi.de/ausdrucken.php?news=16318<br />
Was hört der Mensch tatsächlich? Das menschliche Hörvermögen <strong>und</strong> High Fidelity<br />
Was heute existiert <strong>und</strong> dem Menschen dient, unterliegt ständig Innovationen deren Sinn<br />
darin besteht, weitere Verbesserungen zu erzielen. Hierzu zählt selbstverständlich auch<br />
der Bereich der Technologien hinsichtlich des Hörens. Als W<strong>und</strong>erwerk der Natur erweist<br />
sich das menschliche Gehör <strong>und</strong> wird besonders auch von der HiFi-Industrie fokussiert.<br />
Ein optimales Klangerlebnis wird versprochen, doch vielfach kann diesen Versprechungen<br />
nicht ausreichend Rechnung getragen werden. Dank der Komplexität des Ohres,<br />
wird besonders in den Unternehmen des High Fidelity beständig versucht so weit wie<br />
möglich einen Klang unverfälscht wiederzugeben. Annähernd dieses Ziel erreicht die<br />
neue MP3-Technologie, die sich mit einem auf ein zehn Prozent reduziertes Datenformat<br />
zeigt <strong>und</strong> doch ein hervorragendes Hörerlebnis liefert. Diese Technik soll nun auch für<br />
Menschen mit Hörschädigungen genutzt <strong>und</strong> in TV- oder Handygeräte integriert werden.<br />
Weitere Bereiche für die MP3-Technik sollen zum Beispiel Hörhilfen sein <strong>und</strong> hier im<br />
Besonderen das Cochlea Implantat. Zusammenschlüsse verschiedener Hochschulen <strong>und</strong><br />
dem Auditory Valley ermöglichen gerade hinsichtlich der Erforschung innovativer Hörhilfen<br />
<strong>und</strong> deren effektiven Einsätze eine deutliche Steigerung der Lebensqualität bei<br />
den Betroffenen.<br />
© paradisi.de<br />
09.06.2009<br />
http://www.fairnews.de/news/+8222+High+Fidelity+<strong>und</strong>+das+menschliche+Hoervermoegen+Was+hoeren+wir+wirklich+8220+/19264.html<br />
"High Fidelity <strong>und</strong> das menschliche Hörvermögen: Was <strong>hören</strong> wir wirklich?"<br />
(fair-NEWS) – Innovationen dienen dem menschlichen Fortschritt, indem die Grenzen des<br />
bisher Existierenden immer stärker ausgeweitet werden. Doch dass nicht immer die<br />
Grenzen des Natürlichen überschritten werden müssen, sondern dass Innovationen auch<br />
die Grenzen des Natürlichen effektiv nutzen, zeigt der Miterfinder von MP3, Prof. Dr. Dr.<br />
Karlheinz Brandenburg, in seinem Vortrag "High Fidelity <strong>und</strong> das menschliche Hörvermögen:<br />
Was <strong>hören</strong> wir wirklich?". Im Rahmen der Vortragsreihe "Wissenschaft - Innovation<br />
- Niedersachsen" präsentiert der Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungscluster Auditory<br />
Valley heute zum dritten Mal in Folge Spitzenleistungen auf dem Gebiet der Hörforschung<br />
<strong>und</strong> -rehabilitation.<br />
Das menschliche Gehör ist ein W<strong>und</strong>erwerk, dessen Komplexität sich technisch bisher<br />
nicht vollständig nachbilden lässt. Vieles über seine Funktionsweise wurde in den letzten<br />
Jahrzehnten erforscht, vieles ist heute aber auch noch unbekannt. Dennoch wirbt die<br />
"HiFi-Industrie" gerne mit der perfekten Klangwiedergabe ihrer Produkte. Doch ist der<br />
Traum von der unverfälschten Wiedergabe von Musik <strong>und</strong> anderen Schallereignissen<br />
überhaupt realisierbar? "Ob spezielle Lautsprecherkabel, Frequenzen bis in den Ultraschallbereich<br />
oder besondere Stromkabel - der Streit, was nun wirklich notwendig ist,<br />
um unverfälscht <strong>hören</strong> zu können, geht so lange, wie es High Fidelity gibt", meint Prof.<br />
Karlheinz Brandenburg, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Digitale <strong>Medien</strong>technologie<br />
IDMT <strong>und</strong> Vorstand im Auditory Valley. Die Lösung für den perfekten Klang aber liegt<br />
nicht allein bei den zu verwendenden Materialien, sondern vielmehr bei der effektiven<br />
Nutzung des menschlichen Hörvermögens selbst. "Bei dem Versuch, den Klang vollständig<br />
unverfälscht wiederzugeben, stoßen wir an die natürlichen Grenzen unserer Hörfähigkeit.<br />
Und genau diese Grenzen nutzt MP3". Hierbei handelt es sich um ein Daten-<br />
58<br />
Internetclippings
format, das die Musik für die Übertragung auf zehn Prozent der ursprünglichen Daten<br />
eindampft <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> ein sehr gutes Klangerlebnis ermöglicht.<br />
Das Fraunhofer-Institut für Digitale <strong>Medien</strong>technologie IDMT ist Partner im Forschungs<strong>und</strong><br />
Entwicklungscluster Auditory Valley. Mit der Außenstelle für "Hör-, Sprach- <strong>und</strong><br />
Audiotechnologie" im Hörzentrum Oldenburg möchte man die wissenschaftlichen <strong>und</strong><br />
technologischen Entwicklungen in der Audiotechnik weiterentwickeln <strong>und</strong> auch mit der<br />
Hörgeräte-Technik verbinden. Unter dem Motto "Hören für alle: Alle Menschen, alle<br />
Situationen, alle Branchen" ist es Ziel aller am Cluster beteiligten Partner, das Hören im<br />
Alltag entscheidend zu verbessern. So arbeiten Wissenschaftler <strong>und</strong> Industrievertreter<br />
im Auditory Valley beispielsweise daran, die Technologie von Hörgeräten in Handys <strong>und</strong><br />
Fernseher zu integrieren. Andererseits sollen Innovationen wie das MP3-Format auch für<br />
die Weiterentwicklung von Innenohrprothesen, den so genannten Cochlea Implantaten,<br />
genutzt werden.<br />
Doch auch Normal<strong>hören</strong>de werden von den neuen Technologien profitieren. Der geschäftsführende<br />
Vorstand des Auditory Valleys, Stephan Albani, erklärt, dass zum Beispiel<br />
ein entspanntes Hören <strong>und</strong> Verstehen auf Bahnhöfen oder Flughäfen möglich sein<br />
wird. "Mit dem umfassend leistungsfähigen 'Knopf im Ohr', dem so genannten persönlichen<br />
Hörsystem/Kommunikator, sollen Informationen <strong>und</strong> Passagieraufrufe individuell<br />
<strong>und</strong> akustisch einwandfrei an den einzelnen Reisenden übertragen werden".<br />
Mit den exzellenten Lehr- <strong>und</strong> Forschungsbedingungen an den Standorten Hannover <strong>und</strong><br />
Oldenburg sowie mit den führenden Köpfen aus Wissenschaft, Wirtschaft <strong>und</strong> Medizin ist<br />
das Auditory Valley derzeit das innovative Zentrum dieser sich neu bildenden Hörsystem-<br />
Branche. Diese Position möchte man weiter vorantreiben <strong>und</strong> ausbauen.<br />
Neben der Medizinischen Hochschule Hannover, der Abteilung medizinische Physik der<br />
Universität Oldenburg, dem Kompetenzzentrum für Hörgeräte-Systemtechnik HörTech,<br />
den Hörzentren Hannover <strong>und</strong> Oldenburg, dem Fraunhofer-Institut für Digitale <strong>Medien</strong>technologie<br />
haben sich namhafte Unternehmen wie Sennheiser, Cochlear <strong>und</strong> Kind Hörgeräte<br />
in der Region Oldenburg/Hannover angesiedelt. "Mit dieser einzigartigen Expertise<br />
r<strong>und</strong> um das Hören begegnen wir im Auditory Valley dem akustischen Wandel unserer<br />
Zeit <strong>und</strong> sorgen vor allem bei Menschen mit Hörproblemen für eine verbesserte<br />
Lebensqualität", erklärt Stephan Albani.<br />
Auf Anfrage stellen wir Ihnen gerne auch Bildmaterial zur Verfügung.<br />
Homepage<br />
www.auditory-valley.com<br />
Pressekontakt<br />
HörTech gGmbH<br />
Dr. Corinna Pelz<br />
Tel: (0441) 21 72-203, Fax: -350<br />
E-Mail: C.Pelz@HoerTech.de<br />
Kontakt<br />
zühlke scholz + partner Agentur für Kommunikation<br />
Markgrafenstraße 12-14<br />
10969 Berlin<br />
Deutschland<br />
Telefon: 030 40 88 94 11<br />
09.06.2006<br />
http://www.pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?aktion=jour_pm&comefrom=scan&r=371049<br />
"High Fidelity <strong>und</strong> das menschliche Hörvermögen: Was <strong>hören</strong> wir wirklich?"<br />
(idw) Das menschliche Gehör ist ein W<strong>und</strong>erwerk, dessen Komplexität sich technisch<br />
bisher nicht vollständig nachbilden lässt. Vieles über seine Funktionsweise wurde in den<br />
letzten Jahrzehnten erforscht, vieles ist heute aber auch noch unbekannt. Dennoch wirbt<br />
die "HiFi-Industrie" gerne mit der perfekten Klangwiedergabe ihrer Produkte. Doch ist der<br />
Traum von der unverfälschten Wiedergabe von Musik <strong>und</strong> anderen Schallereignissen<br />
überhaupt realisierbar? "Ob spezielle Lautsprecherkabel, Frequenzen bis in den Ultraschallbereich<br />
oder besondere Stromkabel – der Streit, was nun wirklich notwendig ist,<br />
um unverfälscht <strong>hören</strong> zu können, geht so lange, wie es High Fidelity gibt", meint Prof. Dr.<br />
Dr. Karlheinz Brandenburg, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Digitale <strong>Medien</strong>technologie<br />
IDMT <strong>und</strong> Vorstand im Auditory Valley. Die Lösung für den perfekten Klang aber liegt<br />
59<br />
Internetclippings
nicht allein bei den zu verwendenden Materialien, sondern vielmehr bei der effektiven<br />
Nutzung des menschlichen Hörvermögens selbst. "Bei dem Versuch, den Klang vollständig<br />
unverfälscht wiederzugeben, stoßen wir an die natürlichen Grenzen unserer Hörfähigkeit.<br />
Und genau diese Grenzen nutzt MP3". Hierbei handelt es sich um ein Datenformat,<br />
das die Musik für die Übertragung auf zehn Prozent der ursprünglichen Daten<br />
eindampft <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> ein sehr gutes Klangerlebnis ermöglicht.<br />
Das Fraunhofer-Institut für Digitale <strong>Medien</strong>technologie IDMT ist Partner im Forschungs<strong>und</strong><br />
Entwicklungscluster Auditory Valley. Mit der Außenstelle für "Hör-, Sprach- <strong>und</strong><br />
Audiotechnologie" im Hörzentrum Oldenburg möchte man die wissenschaftlichen <strong>und</strong><br />
technologischen Entwicklungen in der Audiotechnik weiterentwickeln <strong>und</strong> auch mit der<br />
Hörgeräte-Technik verbinden. Unter dem Motto "Hören für alle: Alle Menschen, alle<br />
Situationen, alle Branchen" ist es Ziel aller am Cluster beteiligten Partner, das Hören im<br />
Alltag entscheidend zu verbessern. So arbeiten Wissenschaftler <strong>und</strong> Industrievertreter<br />
im Auditory Valley beispielsweise daran, die Technologie von Hörgeräten in Handys <strong>und</strong><br />
Fernseher zu integrieren. Andererseits sollen Innovationen wie das MP3-Format auch für<br />
die Weiterentwicklung von Innenohrprothesen, den so genannten Cochlea Implantaten,<br />
genutzt werden.<br />
Doch auch Normal<strong>hören</strong>de werden von den neuen Technologien profitieren. Der geschäftsführende<br />
Vorstand des Auditory Valleys, Stephan Albani, erklärt, dass zum Beispiel<br />
ein entspanntes Hören <strong>und</strong> Verstehen auf Bahnhöfen oder Flughäfen möglich sein<br />
wird. "Mit dem umfassend leistungsfähigen "Knopf im Ohr", dem so genannten persönlichen<br />
Hörsystem/Kommunikator, sollen Informationen <strong>und</strong> Passagieraufrufe individuell<br />
<strong>und</strong> akustisch einwandfrei an den einzelnen Reisenden übertragen werden".<br />
Mit den exzellenten Lehr- <strong>und</strong> Forschungsbedingungen an den Standorten Hannover <strong>und</strong><br />
Oldenburg sowie mit den führenden Köpfen aus Wissenschaft, Wirtschaft <strong>und</strong> Medizin ist<br />
das Auditory Valley derzeit das innovative Zentrum dieser sich neu bildenden Hörsystem-<br />
Branche. Diese Position möchte man weiter vorantreiben <strong>und</strong> ausbauen.<br />
Neben der Medizinischen Hochschule Hannover, der Abteilung medizinische Physik der<br />
Universität Oldenburg, dem Kompetenzzentrum für Hörgeräte-Systemtechnik HörTech,<br />
den Hörzentren Hannover <strong>und</strong> Oldenburg, dem Fraunhofer-Institut für Digitale <strong>Medien</strong>technologie<br />
haben sich namhafte Unternehmen wie Sennheiser, Cochlear <strong>und</strong> Kind Hörgeräte<br />
in der Region Oldenburg/Hannover angesiedelt. "Mit dieser einzigartigen Expertise<br />
r<strong>und</strong> um das Hören begegnen wir im Auditory Valley dem akustischen Wandel unserer<br />
Zeit <strong>und</strong> sorgen vor allem bei Menschen mit Hörproblemen für eine verbesserte<br />
Lebensqualität", erklärt Stephan Albani.<br />
Pressekontakte:<br />
Zühlke Scholz & Partner<br />
Agentur für Kommunikation<br />
Yvonne Küchler<br />
Tel: (030) 40 88 94-11, Fax: -94, eMail: y.kuechler@zsp-berlin.de<br />
HörTech gGmbH<br />
Dr. Corinna Pelz<br />
Tel: (0441) 21 72-203, Fax: -350, eMail: C.Pelz@HoerTech.de<br />
Auf Anfrage stellen wir Ihnen gerne auch Bildmaterial zur Verfügung.<br />
REDAKTIONELLER HINWEIS:<br />
Der weltweit einzigartige Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungscluster Auditory Valley führt seit<br />
mehreren Jahren die umfassenden Expertisen in der Region Oldenburg/Hannover in<br />
Niedersachsen r<strong>und</strong> um das Thema Hören (Hörsysteme, Hördiagnostik) zusammen <strong>und</strong><br />
greift in Kooperation mit den welt¬weit führenden Industrieunternehmen das volkswirtschaftlich<br />
wichtige Problem der Kommunikationsstörungen durch Schwerhörigkeit auf.<br />
Der Verb<strong>und</strong> umfasst die gesamte Wertschöpfungskette hochtechnologischer Hörsysteme<br />
von der Forschung über die Entwicklung bis hin zur Produkteinführung, Versorgung<br />
der Betroffenen <strong>und</strong> Evaluation/Qualitätssicherung. Zu den Clusterpartnern ge<strong>hören</strong> u.a.<br />
die HörTech gGmbH, das Hörzentrum Oldenburg, die Universität Oldenburg, die Medizinische<br />
Hochschule Hannover, das Hörzentrum Hannover, die Leibniz Universität Hannover,<br />
die Fachhochschule Oldenburg, das Fraunhofer Institut, sowie die Industrieunternehmen<br />
SIEMENS, SENNHEISER, COCHLEAR, KIND, PHONAK, AURITEC, WIDEX,<br />
THOMSON, OTICON, ADVANCED BIONICS <strong>und</strong> EWE.<br />
60<br />
Internetclippings
Die Preisträger mit Stifungsvorstand <strong>und</strong><br />
HS.R-Präsident: Lisa Spantig, Doris Großmann,<br />
Stiftungsvorstand Johannes Paintl,<br />
HS.R-Präsident Prof. Dr. Josef Eckstein,<br />
Daniel Früchtl <strong>und</strong> Dipl.-Ing. Gerald Dumm<br />
(v. links) Foto: Christoph Gaßner<br />
06.06.2009<br />
http://www.abendblatt.de/region/norderstedt/article1042676/Informationen-ueber-Hoerprothesen.html<br />
Informationen über Hörprothesen<br />
"Cochlea Implantat – Hoffnung <strong>und</strong> Hilfe für fast Ertaubte" heißt der Vortrag, zu dem der<br />
Norderstedter Schwerhörigenverein "Hörkultur" für Mittwoch, 10. Juni, einlädt. Ab 19 Uhr<br />
werden Referenten von der Uni-Klinik Kiel im Norderstedter Rathaus erläutern, wie eine<br />
Hörprothese helfen kann. Der Eintritt ist frei.<br />
Infos bei Ute Oswald, Tel. 040/522 43 51, per E-Mail: oswald@hoerkultur.info <strong>und</strong> im<br />
Internet unter www.hoerkultur.info . (ms) (ms)<br />
05.06.2009<br />
http://idw-online.de/pages/de/news318999<br />
http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/178449/<br />
http://www.pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?aktion=jour_pm&comefrom=scan&r=370736<br />
Pressemitteilung<br />
Hochschule Regensburg<br />
(idw) Josef-Stanglmeier-Stiftung vergibt 21.500 Euro an Studierende der Hochschule<br />
Regensburg<br />
"Die Botschaft, die jährlich von der Josef-Stanglmeier-Stiftung an die Studierenden der<br />
Hochschule Regensburg ausgeht, ist klar: Besonderer Einsatz im Studium wird gefördert,<br />
Leistung wird gewürdigt". Mit diesen Worten erläuterte HS.R-Präsident Josef Eckstein<br />
das Ziel der großzügigen Förderung durch die Stiftung.<br />
Insgesamt hat diese für heuer 21.500 Euro zur Verfügung gestellt. 11.000 Euro davon gingen<br />
bereits als Unterstützung von Auslandaufenthalten an insgesamt 91 Studentinnen<br />
<strong>und</strong> Studenten der HS.R. Der Restbetrag wurde bei einem feierlichen Festakt in dem<br />
nach dem Stifter benannten "Stanglmeier-Hörsaal" vergeben.<br />
Die beiden Studentinnen Doris Großmann (Fakultät Bauingenieurwesen) <strong>und</strong> Lisa Spantig<br />
(Fakultät Betriebswirtschaft) sowie der Student Daniel Früchtl (Fakultät Allgemeinwissenschaften<br />
<strong>und</strong> Mikrosystemtechnik) erhielten den mit jeweils mit 2.500 Euro dotierten<br />
Josef-Stanglmeier-Preis für ihre hervorragenden Studienleistungen. Stiftungsvorstand<br />
Johannes Paintl erläuterte, dass der Preis ausschließlich der Unterstützung der<br />
Studierenden für ihr praktisches Studiensemester im Ausland dient.<br />
"Auslandsaufenthalte fördern die Persönlichkeitsentwicklung. In der Wirtschaft gibt es<br />
keine Grenzen, allenfalls in den Köpfen der Menschen – <strong>und</strong> diese wollen wir überwinden",<br />
so Paintl.<br />
Martina Eissing von der BMW Group pflichtete ihm bei: "Auslandsaufenthalte fördern die<br />
Flexibilität <strong>und</strong> die Offenheit. Die Zusammenarbeit mit Menschen aus fremden Kulturen<br />
trägt auch dazu bei, die eigene Wahrnehmungsfähigkeit weiter zu entwickeln", so die<br />
Leiterin des Bereichs Personalmarketing international <strong>und</strong> Recruiting. In ihrer Ansprache<br />
gab sie Einblicke in die Internationalität bei BMW, die entsprechende Schwerpunktsetzung<br />
in der Personalarbeit sowie in Maßnahmen zur Förderung der Internationalität<br />
insbesondere bei Nachwuchszielgruppen.<br />
Wie bereichernd ein Auslandsaufenthalt sein kann, machte der Maschinenbaustudent<br />
Florian Zenger in seinem Erfahrungsbericht deutlich. Der Preisträger aus dem Vorjahr<br />
schilderte seine Eindrücke, Erlebnisse <strong>und</strong> Begegnungen, die er während seines Auslandpraktikums<br />
bei Continental in China gemacht hat.<br />
Weitere 2.000 Euro wurden in Form des von Johannes Paintl geschaffenen Innovationspreises<br />
vergeben. Aus drei Vorschlägen musste die Auswahlkommission die beste studentische<br />
Innovation des letzten Studienjahres auswählen. Der Innovationspreis ging<br />
heuer an Dipl.-Ing. (FH) Gerald Dumm (Fakultät Allgemeinwissenschaften <strong>und</strong> Mikrosystemtechnik).<br />
"Herr Dumm hat mit seiner Diplomarbeit "Technologie in der Prozessentwicklung<br />
für implantierbare Hörhilfen" maßgeblich zur verbesserten Lebensqualität<br />
bei den entsprechenden Patienten beigetragen", begründete der Stiftungsvorstand die<br />
Entscheidung des Auswahlgremiums, das für die anderen beiden Nominierten Herrn<br />
Dipl.-Betriebswirt Jakob Spalek <strong>und</strong> Herrn Dipl.-Inf. Georg Völkl zusätzlich Anerkennungsprämien<br />
zu vergeben hatte.<br />
61<br />
Internetclippings
Der Preisträger selbst stellte schließlich seine Diplomarbeit, die er in Kooperation mit<br />
der Firma Cochlear in Belgien angefertigt hatte, vor. Gerald Dumm erläuterte die technische<br />
Weiterentwicklung des Implatats <strong>und</strong> erläuterte den Unterschied zu herkömmlichen<br />
Hörgeräten, die Schall einfach nur verstärken. Das Implantat hingegen ersetzt die beschädigten<br />
Haarsinneszellen <strong>und</strong> stimuliert so den Hörnerv direkt, wodurch Geräusche<br />
<strong>und</strong> Sprache deutlicher verstanden werden. Im Zuge seiner Arbeit entwickelte der<br />
Preisträger einige Problemlösungen für Cochlear.<br />
Link zur Pressemitteilung:<br />
http://www.pressrelations.de/new/standard/dereferrer.cfm?r=370736<br />
05.06.2009<br />
http://www.fahrrad.de/community/community/blogs/detail/article/2009/juni/05/mein-traum-wird-wahr.html<br />
Mein Traum wird wahr<br />
Hi, ich bin 38 Jahre alt <strong>und</strong> habe mir nun endlich nach vielen Jahren mein Traum verwirklicht.<br />
Endlich stolze Besitzerin eines Rennrades.<br />
Ja, ja, manch einer würde jetzt sagen: Nun hat sie ein Rennrad <strong>und</strong> was ist da so besonders??<br />
Für mich ist es was besonderes. Ich hatte als Kind schon ein Faible für schnelle<br />
Räder. So ein einfaches Fahrrad wurde mir auf die Dauer einfach zu langweilig.Ich wollte<br />
immer ein Rennrad haben aber das war einfach nicht drin. Meine Eltern meinten jedesmal,<br />
wenn ich sie darauf ansprach, dass sei nur was für Jungen. Ich bin aber ein Mädchen<br />
<strong>und</strong> hatte mit Puppen zu spielen oder Rollschuhe zu fahren aber doch nicht Rennrad.<br />
Aus dem Kopf ging mir dieser Wunsch nie. Gab es aber nach ein paar Jahren auf meine<br />
Eltern darauf anzusprechen <strong>und</strong> ging dann zum Fußball!!! Auch das war in den Augen<br />
meiner Eltern nichts für mich. Meiner Schwerhörigkeit wegen hatte ich aber kaum<br />
Chancen im Teamsport zu bleiben.<br />
Meine Hörgeräte störten oft beim Fußball. Sie waren alle Nase lang kaputt. Irgendwann<br />
reichte es meinen Eltern <strong>und</strong> nahmen mich dann aus dem Fußballverein wieder raus.<br />
Heul. Ich verfluchte meine Hörgeräte.<br />
Wieder nervte ich sie wegen dem Rennrad. Keine Chance. Es sei zu teuer <strong>und</strong> der Radsport<br />
nimmt mich nicht wegen meiner Hörschädigung. Na Klasse, damit hatte ich das<br />
Thema Rennrad entgültig begraben.<br />
Nun bin ich stolze Mutter von 6 Kinder (18, 16, 16, 16, 12, 12) <strong>und</strong> bin all die Jahre brav<br />
mit Mountainbikes, Sportrad oder Tourenrad durch die Weltgeschichte gefahren. Vor<br />
einen Jahr kam mir der Wunsch wieder hoch ein Rennrad besitzen zu wollen. Trotz meiner<br />
Gehörlosigkeit habe ich diesen Gedanken nicht abgelegt. Keine Angst, ich höre nun<br />
mit zwei Implantate (Cochlear Implantate). Höre sogar noch 100x besser als mit den Hörgeräten.<br />
Ohne die beiden Implantate bin ich aber praktisch taub. (Nachzulesen unter:<br />
www.cochlearimplanttraegerin.de.tl)<br />
Durch einen Zufall kam ich vor 4 Monaten zu einen Rennrad. Ein DDR-Rennrad der Marke<br />
Diamant. Rahmengröße 68. Genau das richtige für mich für sage <strong>und</strong> schreibe 50 Euro.<br />
Das Rad war aber total fertig. Neue Räder, neuer Lack, neue Bremsen u.v.m. Das alles<br />
besorgte ich mir in kurzer Zeit. Mein Onkel lackierte mir das Rad mit Autolack in Rot. Der<br />
Spass kostete mir 80 Euro. Im ganzen habe ich dann zusammen gute 400 Euro investiert<br />
<strong>und</strong> es auch nicht bereut. Nun ist das Rad eine Augenweide schlechthin. Mein Mann<br />
taufte das Rad dann auf den Namen "Roter Blitz"<br />
Vor einen Monat bekam ich von meiner Fre<strong>und</strong>in ein Hinweis, daß jemand sein Rennrad<br />
aus ges<strong>und</strong>heitlichen Gründen verkaufen möchte. Ein Damen-Rennrad in Blau der Marke<br />
"Issimo" gerade mal 2 Jahre alt <strong>und</strong> kaum genutzt.Es handelt sich hiermit um ein Itallienisches<br />
Rennrad. Ich schaute mir das Rennrad mal an <strong>und</strong> war sofort verliebt in dieses<br />
Rad. Nach einer Probefahrt konnte ich das Rad für 150,- Euro mitnehmen.<br />
Unseren "Roten Blitz" hat nun mein Mann bekommen <strong>und</strong> ich fahre nun Tagtäglich, bei<br />
Wind <strong>und</strong> Wetter mit dem "Issimo".<br />
Meine Kids sind nicht solche Rennradfreaks. Die beiden Jüngsten Zwillinge fahren erein<br />
BMX-Rad <strong>und</strong> sie – ein 28er Tourenrad. Die beiden großen Zwillingsmädchen <strong>und</strong><br />
meine Stieftochter mögen die alten Damenräder <strong>und</strong> unser Ältester fährt nur Mountainbike.<br />
62<br />
Internetclippings
Tja, jeder hat so seine Vorlieben. Aber Rad fahren tun sie alle gerne nur eben nicht<br />
schnell.<br />
Nun habe ich mich bei der Rhöner Kuppenritttour eingetragen <strong>und</strong> werde dort mal 46 km<br />
fahren mit Steigungen von bis zu 25%. Mein Mann ist nur Gelegenheitsfahrer. Er macht<br />
die Tour auf keinen Fall mit.<br />
Nach der Tour werde ich davon berichten.<br />
03.06.2009<br />
Gepostet in: Mein Traum wird wahr-Blog<br />
http://www.news4press.com/4-<strong>Deutscher</strong>-<strong>CI</strong>-Tag-am-20-Juni-informie_46201<strong>7.</strong>html<br />
http://www.online-artikel.de/article/kommunikation-der-schluessel-zur-gemeinschaft-21400-1.html<br />
Kommunikation – der Schlüssel zur Gemeinsaft<br />
4. <strong>Deutscher</strong> <strong>CI</strong>-Tag informiert über Hörbehinderung <strong>und</strong> Selbsthilfe<br />
"<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> <strong>hören</strong>!" – So lautet das Motto des 4. Deutschen Cochlea-Implant-<br />
Tages am 20. Juni. Allein in Deutschland haben sich in den zurückliegenden 25 Jahren<br />
r<strong>und</strong> 20.000 ertaubte Erwachsene <strong>und</strong> Eltern von gehörlos geborenen Kindern für eine<br />
solche Innenohrprothese entschieden. Zum <strong>CI</strong>-Tag werden b<strong>und</strong>esweit Selbsthilfegruppen,<br />
<strong>CI</strong>-Zentren, Kliniken, Bildungseinrichtungen <strong>und</strong> andere Institutionen über das<br />
Leben mit Cochlea Implantaten (<strong>CI</strong>) informieren. Höhepunkt des Aktionstages, der traditionell<br />
von der Deutschen Cochlear Implant Gesellschaft e.V. (D<strong>CI</strong>G) <strong>und</strong> den ihr angeschlossenen<br />
Regionalverbänden organisiert wird, ist ein Luftballon-Wettbewerb, der an<br />
den über 60 Veranstaltungsorten zeitgleich um 12:00 Uhr mittags gestartet wird. Die<br />
Schirmherrschaft des diesjährigen <strong>CI</strong>-Tages hat der Kabarettist <strong>und</strong> Arzt Eckard von<br />
Hirschhausen übernommen.<br />
"Das Cochlea Implantat ermöglicht es gehörlos geborenen Kindern, das Hören <strong>und</strong> die<br />
Sprache zu erlernen; auch hochgradig hörgeschädigte Erwachsene können dank <strong>CI</strong> ihren<br />
Hörsinn zurück gewinnen", erklärt Franz Hermann, Präsident der D<strong>CI</strong>G. "Am <strong>CI</strong>-Tag wollen<br />
wir nicht nur Betroffene <strong>und</strong> deren Angehörige, sondern auch die breite Öffentlichkeit<br />
informieren – über die Chancen dieser bahnbrechenden medizinischen Entwicklung <strong>und</strong><br />
über den Alltag hörgeschädigter Menschen, die mit einem <strong>CI</strong> leben. Zugleich wollen wir<br />
das Bewusstsein dafür schärfen, dass Kommunikation <strong>und</strong> Verständigung die Schlüssel<br />
zum Leben in der Gemeinschaft sind."<br />
Von Hamburg bis nach Ulm, von Essen bis zum brandenburgischen Eberswalde – an b<strong>und</strong>esweit<br />
über 60 Standorten gibt es zum diesjährigen <strong>CI</strong>-Tag Veranstaltungen <strong>und</strong> Aktionen,<br />
Kulturevents, Sommerfeste, Symposien oder einen Tag der offenen Tür. Selbsthilfegruppen,<br />
medizinische <strong>und</strong> Bildungseinrichtungen sowie Experten aus Medizin <strong>und</strong><br />
Forschung informieren <strong>und</strong> stellen sich den Fragen der Besucher.<br />
Höhepunkt des b<strong>und</strong>esweiten Events wird eine Luftballonaktion sein: "Pünktlich um 12:00<br />
Uhr mittags werden an den Veranstaltungsorten im gesamten B<strong>und</strong>esgebiet tausende<br />
Luftballons mit unserem Motto ‚<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> <strong>hören</strong>!' aufsteigen", so Franz<br />
Hermann. "An jedem der Ballons ist eine Postkarte befestigt, die über unseren Aktionstag<br />
informiert. Wer eine solche Luftballonpost bekommt, dem ermöglicht die Karte zugleich<br />
die Teilnahme an einem großen Gewinnspiel. Dem Gewinner winkt eine gemeinsame<br />
Ballonfahrt mit dem Absender seiner Postkarte."<br />
Die Schirmherrschaft des diesjährigen Aktionstages hat der Kabarettist <strong>und</strong> Arzt Eckard<br />
von Hirschhausen übernommen. – "Glück kommt selten allein", so der Erfolgsautor in<br />
einem Interview mit der Zeitschrift "Schnecke". "Wir wollen zusammen ge-'<strong>hören</strong>'. Dafür<br />
sind Sprache, Musik <strong>und</strong> Zusammenklang sehr wichtig. Das Hören ist einer der ersten<br />
Sinne, der schon im Mutterleib lauscht <strong>und</strong> lernt, <strong>und</strong> der letzte, wenn das Leben ausklingt."<br />
Eine Übersicht über sämtliche regionalen Veranstaltungen sowie weitere Informationen<br />
zum Aktionstag finden Sie unter www.taub-<strong>und</strong>-<strong>trotzdem</strong>-hoeren.de. Das vollständige<br />
Interview mit Eckard von Hirschhausen ist in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift "Schnecke<br />
– Leben mit Cochlear Implant & Hörgerät" veröffentlicht.<br />
Pressekontakt:<br />
Martin Schaarschmidt, Tel: 0177 625 88 86, eMail: martin.schaarschmidt@berlin.de<br />
Redaktioneller Hinweis:<br />
Das Cochlea Implantat (<strong>CI</strong>), eine Prothese, die unter die Kopfhaut des Patienten einge-<br />
63<br />
Internetclippings
Foto: Dr. Uwe Martin, <strong>CI</strong>-Tag 2008<br />
setzt wird <strong>und</strong> bis in dessen Innenohr reicht, wandelt gesprochene Worte <strong>und</strong> andere<br />
akustische Signale in elektrische Impulse um. Durch diese Impulse wird der Hörnerv stimuliert,<br />
der sich in der Hörschnecke, der so genannten Cochlea, befindet. Zu jedem <strong>CI</strong><br />
ge<strong>hören</strong> außerdem der Sprachprozessor, der wie ein Hörgerät hinterm Ohr getragen<br />
wird, sowie die Sendespule. Gehörlos geborenen Kindern sowie hochgradig hörgeschädigten<br />
Kindern <strong>und</strong> Erwachsenen eröffnet das <strong>CI</strong> den Zugang zur Welt des Hörens <strong>und</strong><br />
der gesprochenen Worte.<br />
Die Deutsche Cochlear Implant Gesellschaft e.V. (D<strong>CI</strong>G) wurde1987 von Betroffenen, Ärzten,<br />
Technikern <strong>und</strong> Pädagogen gemeinsam gegründet. Ziel der D<strong>CI</strong>G ist es, die ges<strong>und</strong>heitlichen<br />
<strong>und</strong> sozialrechtlichen Belange gehörloser <strong>und</strong> ertaubter Kinder sowie<br />
ertaubter Erwachsener zu wahren <strong>und</strong> zu fördern, die mit einem Cochlear Implant (<strong>CI</strong>)<br />
oder einem ähnlichen Hilfsmittel versorgt wurden oder werden. Der Tätigkeitsbereich<br />
des gemeinnützigen Vereins erstreckt sich auf den gesamten deutschsprachigen Raum.<br />
Seit 1998 fungiert die D<strong>CI</strong>G als Dachverband für derzeit zehn Regionalverbände: Bayern,<br />
Baden-Württemberg, Berlin-Brandenburg, Hessen-Rhein-Main, "Kleine Lauscher" –<br />
Elterninitiative zur lautsprachlichen Förderung hörgeschädigter Kinder, Mitteldeutschland,<br />
Nord, Nordrhein-Westfalen, Gesellschaft für integrative Hörrehabilitation, Verein<br />
der Eltern <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e hörbehinderter Kinder Südniedersachsen. Seit 2005 veranstaltet<br />
die D<strong>CI</strong>G in Kooperation mit den ihr angeschlossenen Regionalverbänden den Deutschen<br />
<strong>CI</strong>-Tag, der b<strong>und</strong>esweit über das Leben mit Cochlear Implantat sowie über die <strong>CI</strong>-<br />
Thematik informiert. Die Geschäftsstelle der D<strong>CI</strong>G hat ihren Sitz in Illertissen. Weitere<br />
Informationen unter www.dcig.de<br />
03.06.2009<br />
http://www.presseecho.de/sport/PE12440180911616.htm<br />
http://www.newsmax.de/4-deutscher-citag-kommunikation--der-schluessel-zur-gemeinschaft-news32990.html<br />
http://www.presseanzeiger.de/meldungen/ges<strong>und</strong>heit-medizin/284645.php<br />
http://www.fair-news.de/news/4.+<strong>Deutscher</strong>+<strong>CI</strong>-Tag+Kommunikation+Der+Schluessel+zur+Gemeinschaft/18705.html<br />
http://www.prcenter.de/4-<strong>Deutscher</strong>-<strong>CI</strong>-Tag-informiert-am-20-Juni-an-ueber-60-Standorten-zu-Hoerbehinderung<strong>und</strong>-Selbsthilfe.57582.html<br />
4. <strong>Deutscher</strong> <strong>CI</strong>-Tag am 20. Juni informiert an über 60 Standorten<br />
zu Hörbehinderung <strong>und</strong> Selbsthilfe<br />
[presseecho.de] "<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> <strong>hören</strong>!" – So lautet das Motto des 4. Deutschen<br />
Cochlea-Implant-Tages am 20. Juni. Allein in Deutschland haben sich in den zurückliegenden<br />
25 Jahren r<strong>und</strong> 20.000 ertaubte Erwachsene <strong>und</strong> Eltern von gehörlos geborenen<br />
Kindern für eine solche Innenohrprothese entschieden. Zum <strong>CI</strong>-Tag werden b<strong>und</strong>esweit<br />
Selbsthilfegruppen, <strong>CI</strong>-Zentren, Kliniken, Bildungseinrichtungen <strong>und</strong> andere Institutionen<br />
über das Leben mit Cochlea Implantaten (<strong>CI</strong>) informieren. Höhepunkt des Aktionstages,<br />
der traditionell von der Deutschen Cochlear Implant Gesellschaft e.V. (D<strong>CI</strong>G) <strong>und</strong> den ihr<br />
angeschlossenen Regionalverbänden organisiert wird, ist ein Luftballon-Wettbewerb, der<br />
an den über 60 Veranstaltungsorten zeitgleich um 12:00 Uhr mittags gestartet wird. Die<br />
Schirmherrschaft des diesjährigen <strong>CI</strong>-Tages hat der Kabarettist <strong>und</strong> Arzt Eckard von<br />
Hirschhausen übernommen.<br />
"Das Cochlea Implantat ermöglicht es gehörlos geborenen Kindern, das Hören <strong>und</strong> die<br />
Sprache zu erlernen; auch hochgradig hörgeschädigte Erwachsene können dank <strong>CI</strong> ihren<br />
Hörsinn zurück gewinnen", erklärt Franz Hermann, Präsident der D<strong>CI</strong>G. "Am <strong>CI</strong>-Tag wollen<br />
wir nicht nur Betroffene <strong>und</strong> deren Angehörige, sondern auch die breite Öffentlichkeit in<br />
formieren – über die Chancen dieser bahnbrechenden medizinischen Entwicklung <strong>und</strong><br />
über den Alltag hörgeschädigter Menschen, die mit einem <strong>CI</strong> leben. Zugleich wollen wir<br />
das Bewusstsein dafür schärfen, dass Kommunikation <strong>und</strong> Verständigung die Schlüssel<br />
zum Leben in der Gemeinschaft sind."<br />
Von Hamburg bis nach Ulm, von Essen bis zum brandenburgischen Eberswalde – an b<strong>und</strong>esweit<br />
über 60 Standorten gibt es zum diesjährigen <strong>CI</strong>-Tag Veranstaltungen <strong>und</strong> Aktionen,<br />
Kulturevents, Sommerfeste, Symposien oder einen Tag der offenen Tür.<br />
Selbsthilfegruppen, medizinische <strong>und</strong> Bildungseinrichtungen sowie Experten aus Medizin<br />
<strong>und</strong> Forschung informieren <strong>und</strong> stellen sich den Fragen der Besucher.<br />
Höhepunkt des b<strong>und</strong>esweiten Events wird eine Luftballonaktion sein: "Pünktlich um 12:00<br />
Uhr mittags werden an den Veranstaltungsorten im gesamten B<strong>und</strong>esgebiet tausende<br />
Luftballons mit unserem Motto ‚<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> <strong>hören</strong>!' aufsteigen", so Franz<br />
64<br />
Internetclippings
Hermann. "An jedem der Ballons ist eine Postkarte befestigt, die über unseren Aktionstag<br />
informiert. Wer eine solche Luftballonpost bekommt, dem ermöglicht die Karte zugleich<br />
die Teilnahme an einem großen Gewinnspiel. Dem Gewinner winkt eine gemeinsame<br />
Ballonfahrt mit dem Absender seiner Postkarte."<br />
Die Schirmherrschaft des diesjährigen Aktionstages hat der Kabarettist <strong>und</strong> Arzt Eckard<br />
von Hirschhausen übernommen. – "Glück kommt selten allein", so der Erfolgsautor in<br />
einem Interview mit der Zeitschrift "Schnecke". "Wir wollen zusammen ge-'<strong>hören</strong>'. Dafür<br />
sind Sprache, Musik <strong>und</strong> Zusammenklang sehr wichtig. Das Hören ist einer der ersten<br />
Sinne, der schon im Mutterleib lauscht <strong>und</strong> lernt, <strong>und</strong> der letzte, wenn das Leben ausklingt."<br />
Eine Übersicht über sämtliche regionalen Veranstaltungen sowie weitere Informationen<br />
zum Aktionstag finden Sie unter www.taub-<strong>und</strong>-<strong>trotzdem</strong>-hoeren.de. Das vollständige<br />
Interview mit Eckard von Hirschhausen ist in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift "Schnecke<br />
– Leben mit Cochlear Implant & Hörgerät" veröffentlicht.<br />
Vertretern der Presse vermitteln wir gerne einen kompetenten Interview-Partner zum<br />
Thema <strong>CI</strong>.<br />
Martin Schaarschmidt<br />
PR-Büro Martin Schaarschmidt<br />
Seelenbinderstraße 65<br />
12555 Berlin<br />
Telefon: 030 65 01 77 60<br />
Fax: 030 65 01 77 63<br />
EMail: martin.schaarschmidt@berlin.de<br />
Internet: www.martin-schaarschmidt.de<br />
03.06.2009<br />
http://www.offenespresseportal.de/ges<strong>und</strong>heit_medizin/4_deutscher_citag_am_20_juni_informiert_an_mehr_als_60_standorten_ueber_hoerbehinderung_<strong>und</strong>_selbsthilfe_71135.htm<br />
4. <strong>Deutscher</strong> <strong>CI</strong>-Tag am 20. Juni informiert an mehr als 60 Standorten<br />
über Hörbehinderung <strong>und</strong> Selbsthilfe<br />
"<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> <strong>hören</strong>!" – So lautet das Motto des 4. Deutschen Cochlea-Implant-<br />
Tages am 20. Juni. Allein in Deutschland haben sich in den zurückliegenden 25 Jahren<br />
r<strong>und</strong> 20.000 ertaubte Erwachsene <strong>und</strong> Eltern von gehörlos geborenen Kindern für eine<br />
solche Innenohrprothese entschieden. Zum <strong>CI</strong>-Tag werden b<strong>und</strong>esweit<br />
Selbsthilfegruppen, <strong>CI</strong>-Zentren, Kliniken, Bildungseinrichtungen <strong>und</strong> andere Institutionen<br />
über das Leben mit Cochlea Implantaten (<strong>CI</strong>) informieren. Höhepunkt des Aktionstages,<br />
der traditionell von der Deutschen Cochlear Implant Gesellschaft e.V. (D<strong>CI</strong>G) <strong>und</strong> den ihr<br />
angeschlossenen Regionalverbänden organisiert wird, ist ein Luftballon-Wettbewerb, der<br />
an den über 60 Veranstaltungsorten zeitgleich um 12:00 Uhr mittags gestartet wird. Die<br />
Schirmherrschaft des diesjährigen <strong>CI</strong>-Tages hat der Kabarettist <strong>und</strong> Arzt Eckard von<br />
Hirschhausen übernommen.<br />
"Das Cochlea Implantat ermöglicht es gehörlos geborenen Kindern, das Hören <strong>und</strong> die<br />
Sprache zu erlernen; auch hochgradig hörgeschädigte Erwachsene können dank <strong>CI</strong> ihren<br />
Hörsinn zurück gewinnen", erklärt Franz Hermann, Präsident der D<strong>CI</strong>G. "Am <strong>CI</strong>-Tag wollen<br />
wir nicht nur Betroffene <strong>und</strong> deren Angehörige, sondern auch die breite Öffentlichkeit informieren<br />
– über die Chancen dieser bahnbrechenden medizinischen Entwicklung <strong>und</strong><br />
über den Alltag hörgeschädigter Menschen, die mit einem <strong>CI</strong> leben. Zugleich wollen wir<br />
das Bewusstsein dafür schärfen, dass Kommunikation <strong>und</strong> Verständigung die Schlüssel<br />
zum Leben in der Gemeinschaft sind."<br />
Von Hamburg bis nach Ulm, von Essen bis zum brandenburgischen Eberswalde – an b<strong>und</strong>esweit<br />
über 60 Standorten gibt es zum diesjährigen <strong>CI</strong>-Tag Veranstaltungen <strong>und</strong><br />
Aktionen, Kulturevents, Sommerfeste, Symposien oder einen Tag der offenen Tür.<br />
Selbsthilfegruppen, medizinische <strong>und</strong> Bildungseinrichtungen sowie Experten aus Medizin<br />
<strong>und</strong> Forschung informieren <strong>und</strong> stellen sich den Fragen der Besucher.<br />
Höhepunkt des b<strong>und</strong>esweiten Events wird eine Luftballonaktion sein: "Pünktlich um 12:00<br />
Uhr mittags werden an den Veranstaltungsorten im gesamten B<strong>und</strong>esgebiet tausende<br />
Luftballons mit unserem Motto ‚<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> <strong>hören</strong>!' aufsteigen", so Franz<br />
65<br />
Internetclippings
Hermann. "An jedem der Ballons ist eine Postkarte befestigt, die über unseren Aktionstag<br />
informiert. Wer eine solche Luftballonpost bekommt, dem ermöglicht die Karte zugleich<br />
die Teilnahme an einem großen Gewinnspiel. Dem Gewinner winkt eine gemeinsame<br />
Ballonfahrt mit dem Absender seiner Postkarte."<br />
Die Schirmherrschaft des diesjährigen Aktionstages hat der Kabarettist <strong>und</strong> Arzt Eckard<br />
von Hirschhausen übernommen. – "Glück kommt selten allein", so der Erfolgsautor in<br />
einem Interview mit der Zeitschrift "Schnecke". "Wir wollen zusammen ge-'<strong>hören</strong>'. Dafür<br />
sind Sprache, Musik <strong>und</strong> Zusammenklang sehr wichtig. Das Hören ist einer der ersten<br />
Sinne, der schon im Mutterleib lauscht <strong>und</strong> lernt, <strong>und</strong> der letzte, wenn das Leben ausklingt."<br />
Eine Übersicht über sämtliche regionalen Veranstaltungen sowie weitere Informationen<br />
zum Aktionstag finden Sie unter www.taub-<strong>und</strong>-<strong>trotzdem</strong>-hoeren.de. Das vollständige<br />
Interview mit Eckard von Hirschhausen ist in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift "Schnecke<br />
– Leben mit Cochlear Implant & Hörgerät" veröffentlicht.<br />
Das Cochlea Implantat (<strong>CI</strong>), eine Prothese, die unter die Kopfhaut des Patienten eingesetzt<br />
wird <strong>und</strong> bis in dessen Innenohr reicht, wandelt gesprochene Worte <strong>und</strong> andere<br />
akustische Signale in elektrische Impulse um. Durch diese Impulse wird der Hörnerv stimuliert,<br />
der sich in der Hörschnecke, der so genannten Cochlea, befindet. Zu jedem <strong>CI</strong><br />
ge<strong>hören</strong> außerdem der Sprachprozessor, der wie ein Hörgerät hinterm Ohr getragen<br />
wird, sowie die Sendespule. Gehörlos geborenen Kindern sowie hochgradig hörgeschädigten<br />
Kindern <strong>und</strong> Erwachsenen eröffnet das <strong>CI</strong> den Zugang zur Welt des Hörens <strong>und</strong><br />
der gesprochenen Worte.<br />
Die Deutsche Cochlear Implant Gesellschaft e.V. (D<strong>CI</strong>G) wurde1987 von Betroffenen, Ärzten,<br />
Technikern <strong>und</strong> Pädagogen gemeinsam gegründet. Ziel der D<strong>CI</strong>G ist es, die ges<strong>und</strong>heitlichen<br />
<strong>und</strong> sozialrechtlichen Belange gehörloser <strong>und</strong> ertaubter Kinder sowie ertaubter<br />
Erwachsener zu wahren <strong>und</strong> zu fördern, die mit einem Cochlear Implant (<strong>CI</strong>) oder<br />
einem ähnlichen Hilfsmittel versorgt wurden oder werden. Der Tätigkeitsbereich des<br />
gemeinnützigen Vereins erstreckt sich auf den gesamten deutschsprachigen Raum. Seit<br />
1998 fungiert die D<strong>CI</strong>G als Dachverband für derzeit zehn Regionalverbände: Bayern,<br />
Baden-Württemberg, Berlin-Brandenburg, Hessen-Rhein-Main, "Kleine Lauscher" –<br />
Elterninitiative zur lautsprachlichen Förderung hörgeschädigter Kinder, Mitteldeutschland,<br />
Nord, Nordrhein-Westfalen, Gesellschaft für integrative Hörrehabilitation, Verein<br />
der Eltern <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e hörbehinderter Kinder Südniedersachsen. Seit 2005 veranstaltet<br />
die D<strong>CI</strong>G in Kooperation mit den ihr angeschlossenen Regionalverbänden den Deutschen<br />
<strong>CI</strong>-Tag, der b<strong>und</strong>esweit über das Leben mit Cochlear Implantat sowie über die <strong>CI</strong>-Thematik<br />
informiert. Die Geschäftsstelle der D<strong>CI</strong>G hat ihren Sitz in Illertissen.<br />
Weitere Informationen unter www.dcig.de<br />
Pressekontakt<br />
PR-Büro Martin Schaarschmidt<br />
Berlin<br />
Ansprechpartner: Herr Martin Schaarschmidt<br />
Telefon: 030 65 01 77 60<br />
Telefax: 030 65 01 77 63<br />
Email: Kontakt aufnehmen<br />
Homepage: http://www.martin-schaarschmidt.de<br />
01.06.2009<br />
http://meinaugenschmaus.blogspot.com/2009/07/kommunikation-kann-so-einfach-sein.html#comment-form<br />
Die Welt mit den Augen sehen – Ein kleiner Einblick in mein "taubes" Leben<br />
Kommunikation kann so einfach sein!<br />
Eine Leserin meines Blogs schrieb mir, ich hätte ihr Leben beeinflußt dank meinem<br />
Eintrag über die Kommunikationsregeln mit gehörlosen/schwerhörigen Menschen. Der<br />
Eintrag ist hier zu finden: Kommunikationsregeln. Der Eintrag habe ihr sehr geholfen <strong>und</strong><br />
die Kommunikation zwischen den beiden sehr verbessert.<br />
Gehörlosigkeit/Schwerhörigkeit ist wirklich eine unsichtbare Behinderung, auf dem ersten<br />
Blick sieht man es dem Gegenüber nicht an. Man hört es vielleicht an der Stimme<br />
heraus, dass da was nicht stimmt, aber auf die Schlussfolgerung:<br />
66<br />
Internetclippings
"Komische Stimme=Schwerhörig/Gehörlos" kommen die wenigsten Menschen. Man wird<br />
eher in die Schublade der "Nicht ganz richtig im Kopf" gesteckt, was ich persönlich sehr<br />
schade finde.<br />
Die Gesellschaft hat noch so viel zu lernen, wenn die Natur nicht "Fehler" produzieren wollen<br />
würde, dann würde sie sie nicht produzieren. Die Natur hat sich was dabei gedacht <strong>und</strong><br />
der wahre Sinn für mich dahinter ist: "Mitgefühl". Nicht Mitleid.<br />
Ganz einfach Mitgefühl <strong>und</strong> erkennen, dass es auf ein Miteinander ankommt, auf eine<br />
selbstverständliche Integration, ja wichtiger noch auf eine Inklusion.<br />
Man IST nicht behindert, MAN wird behindert gemacht. Es gibt so einfache Mittel, die ein<br />
selbstverständliches Miteinander ermöglichen. Und ich meine nicht die ärztliche Mittel wie<br />
ein Hörgerät oder ein Cochlear Implantat, sondern angewandetes Wissen im Umgang miteinander.<br />
Jedoch ist in diesem Bereich noch sehr viel Arbeit zu leisten.<br />
DU kannst damit anfangen. DU kannst deinen Kindern erzählen, dass man NICHT über andere<br />
Menschen lachen soll, wenn diese nun mal etwas anders daherkommen als andere. DU<br />
kannst deinem Umfeld erzählen, was DU weißt über "andere" Menschen. DU kannst anwenden,<br />
was du gelesen hast.<br />
Ich habe mit diesem Blog angefangen Informationen zu vermitteln <strong>und</strong> meinen kleinen<br />
Beitrag dazu leisten können, dass die Kommunikation zwischen zweier Kollegen viel mehr<br />
befriedigender geworden ist für beide Seiten.<br />
Mir ist klar, dass es nur meine eigene Meinung ist, die ich hier vertrete – es wird hier auch<br />
noch einige kritische Sachen von mir zu lesen geben, ganz speziell über das Cochlear<br />
Implantat.<br />
Aber ich hoffe weiterhin, dass ich ein kleines bisschen die "taube" Welt für Hörende verständlicher<br />
mache <strong>und</strong> im kleinen verbessern kann.<br />
Eingestellt von jule (Labels: Cochlear Implantat, Gehörlosigkeit, Kommunikation, Lippenlesen,<br />
Meinung, Menschen)<br />
2008<br />
http://www.apothekenkurier.de/index.php?id=14059#<br />
Aktuelles zum Cochlear Implant<br />
Noch vor etwa 20 Jahren war eine beidseitige <strong>Taub</strong>heit ein unabänderliches Schicksal. Eine<br />
akustische Ankopplung war mit Hochleistungshörgeräten fast nicht möglich; häufig erhielten<br />
diejenigen, die einen HNO-Arzt aufsuchten, die Auskunft, der Hörnerv sei defekt, <strong>und</strong> da<br />
könne man nichts machen. Kinder, die taub geboren wurden, hatten kaum die Möglichkeit,<br />
die Lautsprache zu erlernen, besuchten Schwerhörigen- oder Gehörlosenschulen <strong>und</strong><br />
waren auf die Verwendung der Gebärdensprache angewiesen.<br />
Mit der Einführung des Cochlear Implants – <strong>CI</strong> –, einer elektronischen Innenohrprothese,<br />
konnte bei der Behandlung der beidseitigen <strong>Taub</strong>heit ein Durchbruch erreicht werden, der<br />
bis dahin unvorstellbar war. Heute ist die Cochlear-Implant-Operation eine anerkannte<br />
Methode zur akustischen Rehabilitation bei beidseitiger hochgradiger, an <strong>Taub</strong>heit grenzender<br />
Schwerhörigkeit, <strong>und</strong> zwar bei angeborener sowie erworbener Schwerhörigkeit aus den<br />
verschiedensten Ursachen. Weltweit können bereits mehr als 150.000 Patienten von dieser<br />
Methode profitieren.<br />
Voraussetzung ist eine sogenannte <strong>CI</strong>-Voruntersuchung (stationär oder ambulant), bei der<br />
neben medizinisch- anatomischen Voraussetzungen, insbesondere das Ausmaß einer<br />
Hörstörung untersucht wird. Ebenso werden die Rehabilitationsfähigkeit, die Unterstützung<br />
durch Elternhaus, Familie <strong>und</strong> Schule bzw. Frühförderstellen geklärt.<br />
Bei der <strong>CI</strong>-Operation wird in Vollnarkose eine Elektrode in die Hörschnecke eingeführt; ein<br />
Empfänger-Stimulator wird unter die Knochenhaut gepflanzt; mithilfe eines äußerlich getragenen<br />
Sprachprozessors, der die über Mikrofon aufgenommenen Signale kodieren kann,<br />
67<br />
Internetclippings
erfolgt nach transkutaner (=durch die Haut) Übertragung eine elektrische Stimulation des<br />
Hörnerven. Eine derartige Operation dauert in spezialisierten Centren ungefähr anderthalb<br />
St<strong>und</strong>en. Die Komplikationsrate erfahrener OP-Zentren ist insgesamt als sehr gering<br />
einzuordnen.<br />
Nach einer <strong>CI</strong>-Operation muss das Hören jedoch (wieder) neu gelernt werden. Dies erfolgt<br />
mithilfe der Cochlear-Implant-Centren im Verlauf von 2–4 Jahren meist stationär für<br />
2–3 Tage mit steigenden Abständen. Ein multidisziplinärer Ansatz mit Schwerhörigenpädagogen,<br />
Logopäden, Technikern, Akustikern <strong>und</strong> Ingenieuren, Psychologen, Musiktherapeuten<br />
<strong>und</strong> HNO-Ärzten hilft hier, wieder oder zum ersten Mal Anschluss an die <strong>hören</strong>de Umwelt<br />
zu erhalten.<br />
Aktuelle Daten zeigen, dass bei Kindern mit angeborener beidseitiger <strong>Taub</strong>heit eine möglichst<br />
frühzeitige (d.h. im ersten bis zweiten Lebensjahr) <strong>CI</strong>-Versorgung notwendig ist, um<br />
einen nahezu normalen Spracherwerb zu ermöglichen.<br />
Das Neugeborenen-Hörscreening (Untersuchung direkt nach der Geburt, ob eine<br />
Schwerhörigkeit vorliegt, meistens in der Geburtsklinik) wird in Zukunft helfen, das Alter<br />
bei Diagnose, aber auch das Alter bei Einsetzen der Therapie <strong>und</strong> schlussendlich das<br />
Alter bei einer eventuell notwendigen <strong>CI</strong>-Operation deutlich in den Bereich von etwa 12<br />
Monaten zu senken. Eine konsequente Durchführung dieses Screenings ist unbedingt zu<br />
empfehlen. Nach unserer Erfahrung wird dies in Zukunft auch dazu beitragen können,<br />
dass mehr Kinder in der Lage sein werden, einen Regelkindergarten oder eine Regelschule<br />
zu besuchen. Allerdings werden auch hier für die besonders aufwendige Nachsorge<br />
nach Operation sehr junger Kinder spezialisierte Zentren notwendig sein, die über<br />
das entsprechende Know-how in der Rehabilitation verfügen.<br />
Bisher erfolgte die Cochlear-Implant- Versorgung in den meisten Fällen nur auf einem<br />
Ohr. Wie die bekannte Werbung eines öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders sagt: "Mit<br />
dem Zweiten sieht man besser", so gilt dies genauso auch für das Hören.<br />
"Unsere Erfahrungen in der beidseitigen Cochlear-Implant-Versorgung zeigen, dass ein<br />
stereophones Hören, eine Lokalisation von Schallquellen, nur mit zwei Ohren bzw. zwei<br />
Cochlear Implantaten möglich ist. Auch haben Untersuchungen zeigen können, dass das<br />
Sprachverstehen insbesondere im Störlärm (eine Situation, die uns täglich <strong>und</strong> überall<br />
trifft, am Arbeitsplatz, in der Schule <strong>und</strong> zu Hause) verbessert ist.<br />
Es ist damit zu rechnen, dass in Zukunft immer mehr unserer Patienten zwei Cochlear<br />
Implants erhalten <strong>und</strong> beidohrig <strong>hören</strong> werden. Eine derartige Operation sollte bei Kindern<br />
möglichst frühzeitig nacheinander, also in zwei Operationen, oder jetzt auch zunehmend<br />
während einer einzigen Operation erfolgen, um die Lernmöglichkeiten des Gehirns<br />
möglichst vollständig zu nutzen. Die Vorteile des beidohrigen Hörens liegen auf der<br />
Hand. Auch die Kostenträger (Krankenkassen) zeigen hier ein Umdenken <strong>und</strong> erkennen,<br />
dass es sich lohnt, eine beidseitige Cochlear-Implant- Versorgung zu finanzieren", sagte<br />
Frau Prof. Dr. med. Antje Aschendorff, Leiterin der Sektion Cochlear Implantat, Univ.-<br />
HNO-Klinik Freiburg.<br />
Neu ist heute die Frage der Versorgung einer einseitigen <strong>Taub</strong>heit, mit oder ohne Tinnitus,<br />
mit einem Cochlear Implant. Während früher bei einer einseitigen <strong>Taub</strong>heit ohne Erholung<br />
keine Therapiemöglichkeiten zur Verfügung standen, wurde in den letzten Jahren<br />
die Versorgung mit einem CROS- oder einem BAHA-Hörgerät favorisiert, die jedoch nur<br />
ein pseudo-stereofones Hören ermöglichen. Erste Ergebnisse zur Versorgung mit einem<br />
<strong>CI</strong> bei einseitiger <strong>Taub</strong>heit sind jedoch vielversprechend; ein beidohriges Hören kann<br />
wiederhergestellt werden.<br />
Aus der <strong>CI</strong>-Versorgung ist bekannt, dass die elektrische Reizung des Hörnerven auch zu<br />
einer Reduktion bzw. dem Verschwinden von Ohrgeräuschen/Tinnitus führen kann. Auch<br />
dies haben wir bei unseren ersten Patienten mit einseitiger <strong>Taub</strong>heit <strong>und</strong> Tinnitus beobachten<br />
können. Insbesondere bei einer <strong>Taub</strong>heit kann Tinnitus eine erhebliche psychische<br />
Belastung darstellen, die durch das Tragen eines speziellen Hörgerätes oder eines<br />
Maskers nicht überw<strong>und</strong>en werden kann. Durch die Elektrostimulation des Hörnerven ist<br />
es jedoch häufig möglich, hier eine Verbesserung zu erreichen.<br />
68<br />
Internetclippings
Die Entwicklungen im Bereich der Cochlear-Implant-Chirurgie sind zusammenfassend als<br />
extrem positiv zu beurteilen. Weitere technische <strong>und</strong> chirurgische Entwicklungen werden<br />
folgen, um die akustische Rehabilitation unserer Patienten zu optimieren.<br />
Prof. Dr. med. Antja Aschendorff<br />
(c) APOTHEKEN-Kurier, 2008, http://www.apothekenkurier.de/<br />
12.0<strong>7.</strong>2004<br />
http://www.idowa.de/plattlinger-anzeiger/plattlinger-anzeiger/container/container/con/299509.html<br />
http://www.idowa.de/moosburger-zeitung/moosburger-zeitung/container/container/con/299509.html<br />
http://www.idowa.de/hallertauer-zeitung/hallertauer-zeitung/container/container/con/299509.html<br />
http://www.idowa.de/koetztinger-zeitung/koetztinger-zeitung/container/container/con/299509.html<br />
http://www.idowa.de/vilsbiburger-zeitung/vilsbiburger-zeitung/container/container/con/299509.html<br />
http://www.idowa.de/chamer-zeitung/chamer-zeitung/container/container/con/299509.html<br />
http://www.idowa.de/straubinger-tagblatt/straubinger-tagblatt/container/container/con/299509.html<br />
http://www.idowa.de/donau-anzeiger/donau-anzeiger/container/container/con/299509.html<br />
http://www.idowa.de/bogener-zeitung/bogener-zeitung/container/container/con/299509.html<br />
http://www.idowa.de/landshuter-zeitung/landshuter-zeitung/container/container/con/299509.html<br />
http://www.idowa.de/laber-zeitung/laber-zeitung/container/container/con/299509.html<br />
http://www.idowa.de/landauer-zeitung/landauer-zeitung/container/container/con/299509.html<br />
http://www.idowa.de/donau-post/donau-post/container/container/con/299509.html<br />
http://www.idowa.de/dingolfinger-anzeiger/dingolfinger-anzeiger/container/container/con/299509.html<br />
http://www.idowa.de/aktuell/aktuell/container/container/con/299509.html<br />
Jenseits der Stille wird Hören möglich:<br />
Elektronische Hörprothese könnte gehörlosen Kleinkindern helfen<br />
FREISING / Es ist noch nicht lange her, dass <strong>Taub</strong>heit ein Schicksal war, mit dem ein Betroffener<br />
sich abfinden musste. Erst seit etwa 25 Jahren gibt es die Möglichkeit, das<br />
Hörorgan künstlich zu ersetzen – durch ein Cochlea-Implantat (<strong>CI</strong>). Diese elektronische<br />
Hörprothese kann Gehörlosen, bei denen das Hörgerät versagt, durch die direkte Reizung<br />
der Hörnerven ein Hören ermöglichen. Allerdings muss die Operation frühzeitig erfolgen,<br />
am besten im Kleinkindalter. Für ebenfalls gehörlose Eltern kommt diese Technik zu spät.<br />
Sie sind zu alt, um das Hören noch zu lernen. [Moosburger Zeitung 12.0<strong>7.</strong>2004]<br />
69<br />
Internetclippings
Ausschnitt <strong>Medien</strong>beobachtung / / Printmedien<br />
Suchbegriff(e): IMPLANTAT FÜR TAUBHEIT, HÖRSCHÄDEN / <strong>CI</strong> TAG-, 4. COCHLEAR IMPLANTAT-TAG-, AM 20. JUNI 2009<br />
Presseberichte<br />
01. Juli – Nr. 7/2009 Apotheken Kurier<br />
70
71<br />
Presseberichte<br />
Apotheken Kurier
Presseberichte<br />
28. Mai Ärzte-Zeitung<br />
25. Juli Audio-Telegramm<br />
72
Presseberichte<br />
19. Juni , 20. Juni Augsburger Allgemeine/Allgäuer Zeitung, Augsburger Allgemeine,<br />
Ausburger Allgeimeine Regionalausgaben:<br />
u. a. Donauwörter Zeitung, Donau-Zeitung, Friedberger Zeitung, Königsbrunner Zeitung, Wertinger Zeitung<br />
73
Presseberichte<br />
2<strong>7.</strong> Juni Badische Neueste Nachrichten<br />
Regionalausgaben Badische Neueste Nachrichten:<br />
u.a. Acher- <strong>und</strong> Bühler Bote, Bruchsaler R<strong>und</strong>schau, Bad. Neueste Nachrichten Rastatt/Murgtal, … Pforzheimer Kurier<br />
74
Presseberichte<br />
08. Juni Badische Zeitung<br />
Regionalausgaben Badische Zeitung:<br />
u. a. Bad Säckingen, Emmendingen, Ettenheim, Hochschwarzwald, … Sankt Blasien, Weil am Rhein Kandern, Wiesental<br />
75
Presseberichte<br />
15. Juni Badische Zeitung<br />
Regionalausgaben Badische Zeitung:<br />
u. a. Bad Säckingen, Emmendingen, Ettenheim, Hochschwarzwald, … Sankt Blasien, Weil am Rhein Kandern, Wiesental<br />
76
Presseberichte<br />
29. Juni Badische Zeitung<br />
Regionalausgaben:<br />
Lörrach, Rheinfelden, Weil am Rhein Kandern <strong>und</strong> Wiesental<br />
20. Juni Berliner Zeitung<br />
77
Presseberichte<br />
21. August Berliner Morgenpost<br />
Dresdner Neueste Nachrichten<br />
Hamburger Abendblatt<br />
Hannoversche Allgemeine<br />
Leipziger Volkszeitung<br />
Neue Presse<br />
78
Presseberichte<br />
18. Juni Berliner Zeitung<br />
79
Presseberichte<br />
20. Juni, 29. Juli Berliner Zeitung<br />
80
Presseberichte<br />
24. August Bild Hannover<br />
18. Juni Bremer Nachrichten<br />
81
Presseberichte<br />
22. Juni Das Goldene Blatt<br />
82
Presseberichte<br />
19. Juni Der Kurier<br />
83
Presseberichte<br />
19. Juni Der Sonntag<br />
05. August Der Teckbote<br />
04. Juli Dieburger Anzeiger<br />
84
Presseberichte<br />
16. Juni Die Glocke<br />
10. Juni, 26. August, 2<strong>7.</strong> August Die Rheinpfalz<br />
85
Presseberichte<br />
19. Juni Die Rheinpfalz<br />
86
Presseberichte<br />
10. Juni, 18. Juni Einbecker Morgenpost<br />
87
Presseberichte<br />
19. Juni Erkelenzer Nachrichten<br />
30. Juni Frankfurter Neue Presse<br />
88
Presseberichte<br />
19. Juni Freie Presse<br />
Regional- Lokalausgaben:<br />
u. a. Freie Presse Auerbach, Auer Zeitung, Chemnitzer Zeitung, … Freie Presse Zschopau<br />
89
Presseberichte<br />
19. Juni Geilenkircher Zeitung<br />
30. Juni Gießener Allgemeine<br />
Regional- Lokalausgaben:<br />
Gießener Allg. Alsfelder Allgemeine, Wetterauer Zeitung<br />
90
Presseberichte<br />
16. Juni, 1<strong>7.</strong> Juni Göttinger Tageblatt<br />
91
Presseberichte<br />
2<strong>7.</strong> Juni Halberstädter Volksstimme<br />
92
Presseberichte<br />
11. Juli Halberstädter Volksstimme<br />
Halberstädter Tagblatt<br />
13. Juni Hamburger Abendblatt<br />
23. Juli Heidenheimer Neue Presse<br />
93
Presseberichte<br />
16. Juni Heilbronner Stimme<br />
Regional- Lokalausgaben:<br />
u. a. Hohenloher Zeitung, Heilbronner Stimme Kraichgau, Leintal, Neckarsulm, … Weinsberger Tal<br />
94
Presseberichte<br />
29. Juli Herforder Kreisblatt<br />
Regional- Lokalausgaben:<br />
Westfalen-Blatt, Herforder Kreisblatt, Herforder Zeitung<br />
95
Presseberichte<br />
20. Juni, 2<strong>7.</strong> Juni Hessische Allgemeine<br />
96
Presseberichte<br />
15. Juni Hildesheimer Allgemeine Zeitung<br />
97
Presseberichte<br />
19. Juni Hinterländer Anzeiger<br />
98
Presseberichte<br />
01. Juni – Ausgabe Nr. 6/2009 Hörakustik<br />
99
Presseberichte<br />
Hörakustik<br />
01. Juli – Ausgabe Nr. 7/2009 Hörakustik<br />
100
Presseberichte<br />
01. Juli – Ausgabe Nr. 7/2009 Hörakustik<br />
101
102<br />
Presseberichte<br />
Hörakustik
Presseberichte<br />
01. August – Nr. 4/2009 Spektrum Hören<br />
103
104<br />
Presseberichte<br />
Spektrum Hören
Presseberichte<br />
Spektrum Hören<br />
18. Juni Kölnische R<strong>und</strong>schau<br />
105
106<br />
Presseberichte<br />
21. Juni Kurier am Sonntag<br />
12. Juni, 19. Juni Leipziger Volkszeitung
Presseberichte<br />
Nr. 32 (2009) Landwirtschaftl. Wochenblatt<br />
107
108<br />
Presseberichte<br />
Landwirtschaftl. Wochenblatt
Presseberichte<br />
1<strong>7.</strong> Juni Lokalanzeiger<br />
109
Presseberichte<br />
01. Juli, Nr. 7/2009 Magazin<br />
11. Juni, 13. Juni Magdeburger Volksstimme<br />
110
Presseberichte<br />
09. Juli Magdeburger Volksstimme<br />
Regional- Lokalausgaben:<br />
u. a. Magdeburgische Zeitung, Burger Volksstimme, Gardelegener Volksstimme, … Wanleber Volksstimme<br />
111
Presseberichte<br />
13. Juni Main Post<br />
Regional- Lokalausgaben:<br />
u. a. Bote vom Haßgau, Main-Post Die Zeitung im Grabfeld, Gemündener Zeitung, … Main-Post Zeitung für Rhön-Grabsfeld<br />
16. Juni, 20 Juni Mainzer Rhein Zeitung<br />
112
Presseberichte<br />
19. Juni Marburger Neue Zeitung<br />
113
Presseberichte<br />
01. Juni – Nr.2 Juni 2009 Medical Tribune<br />
114
115<br />
Presseberichte<br />
Medical Tribune
Presseberichte<br />
08. Juli – Nr. 29/2009 Mini<br />
116
Presseberichte<br />
05. Juni, 20. Juni Mittelbayerische Zeitung<br />
Regionalausgaben:<br />
Mittelbayerische Zeitung für Hernau, Nittenau <strong>und</strong> Bruck, Wörther Anzeiger<br />
117
Presseberichte<br />
12. Juni Mitteldeutsche Zeitung<br />
118
Presseberichte<br />
18. Juni MOZ<br />
16. Juni Münsterische Zeitung<br />
119
Presseberichte<br />
12. Juni Neue Westfälische<br />
Regional- Lokalausgaben:<br />
02. Juni Nordkurier<br />
Regional- Lokalausgaben<br />
0<strong>7.</strong> August Nürnberger Nachrichten<br />
120<br />
Regional- Lokalausgaben
Presseberichte<br />
18. Juni Oberhessische Presse<br />
121
Presseberichte<br />
16. Juni Odenwälder Zeitung<br />
Weinheimer Nachrichten<br />
122
Presseberichte<br />
20. Juni Offenburger-Post<br />
Regionalausgaben<br />
24. Juni Offenburger Tageblatt<br />
Regionalausgaben<br />
29. Mai Osnabrücker Zeitung<br />
123<br />
Regionalausgaben
Presseberichte<br />
01. Juli – Nr. 3 Juli – September 2009 Ortho Press<br />
124
125<br />
Presseberichte<br />
Ortho Press
Presseberichte<br />
Heft 20, Juli 2009 Otology<br />
126
Presseberichte<br />
15. Juni Potsdamer Neueste Nachrichten<br />
127
Presseberichte<br />
10 Juli Recklinghäuser Zeitung<br />
128
Presseberichte<br />
25. Juni Recklinghäuser Zeitung<br />
Marler Zeitung, Dattelner Morgenpost, Hertener Allg., Stirnberger Zeitung, Waltroper Zeitung<br />
129
Presseberichte<br />
13. Juni Reutlinger Generalanzeiger<br />
Metzinger-Uracher General Anzeiger<br />
130
Presseberichte<br />
15. Juni Reutlinger Generalanzeiger<br />
Metzinger-Uracher General Anzeiger<br />
131
Presseberichte<br />
19. Juni Reutlinger Generalanzeiger<br />
Metzinger-Uracher General Anzeiger<br />
132
Presseberichte<br />
1<strong>7.</strong> Juni, 19. Juni Rhein-Neckar Zeitung<br />
133
Presseberichte<br />
18. Juni, 25. Juni Rhein-Zeitung<br />
134
Presseberichte<br />
13. Juni Rhön <strong>und</strong> Saalepost<br />
Volksblatt,<br />
Volkszeitung Schweinfurt<br />
18. Juni Ruhrnachrichten<br />
135
Presseberichte<br />
13. Juni, 19. Juni Schwäbisches Tagblatt<br />
Südwest Presse – Schwäbisches Tagblatt<br />
136
Presseberichte<br />
18. Juni Schwäbisches Tagblatt<br />
Südwest Presse – Schwäbisches Tagblatt<br />
137
Presseberichte<br />
19. Juni Schwäbisches Tagblatt<br />
Südwest Presse – Schwäbisches Tagblatt<br />
138
Presseberichte<br />
04. Juli Schwäbisches Tagblatt<br />
Südwest Presse – Schwäbisches Tagblatt<br />
139
Presseberichte<br />
20. Juni, 22. Juni Schweriner Volkszeitung<br />
140
Presseberichte<br />
12. Juni Sonntag Morgenmagazin Marburg<br />
18. Juni Stadtanzeiger Neustadt<br />
141
Presseberichte<br />
18. Juni, 24. <strong>und</strong> 25. Juni Südwest Presse<br />
142<br />
SWP Regional- Lokalausgaben<br />
Schwäbische Donauzeitung
Presseberichte<br />
15. September Süddeutsche Zeitung<br />
143
144<br />
Presseberichte<br />
SZ
Presseberichte<br />
15. Juli Thüringer Allgemeine<br />
145<br />
Regional- Lokalausgaben<br />
u. a. Erfurt Allg., Echsfelder Allg., Gothaer Allg., … Sondershäuser Allg.
Presseberichte<br />
29. Juni, 30. Juli Trierischer Volksfre<strong>und</strong><br />
146
Presseberichte<br />
22. Juni Westdeutsche Allgemeine<br />
WAZ Essen<br />
WAZ Wattenscheider Zeitung<br />
147
Presseberichte<br />
10. Juli Westdeutsche Allgemeine<br />
WAZ Recklinghausen<br />
25. Juni Westfalen-Blatt<br />
148<br />
Regional,- Lokalausgaben
Presseberichte<br />
25. Juni, 29. Juli Westfalen-Blatt<br />
149<br />
Regional,- Lokalausgaben
Presseberichte<br />
29. Juli Westfalen-Blatt<br />
150<br />
Regional,- Lokalausgaben
151<br />
Presseberichte<br />
Westfalen-Blatt<br />
12. Juni. 20. August Westfälische R<strong>und</strong>schau
Presseberichte<br />
01. Juli Westfälisches Volksblatt<br />
1<strong>7.</strong> Juni Wochenblatt Hamm<br />
152
Presseberichte<br />
1<strong>7.</strong> Juni Wochenblatt Hamm<br />
153
154<br />
Presseberichte<br />
Wochenblatt Hamm
Ausschnitt <strong>Medien</strong>beobachtung / / Nachrichtenagentur-Auswertung<br />
Nachrichtenagentur-Meldungen<br />
02. Juli dpa<br />
Landesdienst Berlin<br />
29. Juni dpa<br />
Landesdienst Berlin-Brandenburg<br />
155
Nachrichtenagentur-Meldungen<br />
10. Juni pressetext<br />
pressetext Nachrichtenagentur<br />
156
Vollständigkeit unter Vorbehalt<br />
Dezember 2009<br />
Herausgeber:<br />
Deutsche Cochlear Implant Gesellschaft<br />
Postfach 3032, 89253 Illertissen<br />
www.dcig.de<br />
Quellennachweis:<br />
Ausschnitt <strong>Medien</strong>beobachtung<br />
Deutsche <strong>Medien</strong>beobachtungs Agentur<br />
Postfach 110380, 10833 Berlin<br />
www.ausschnitt.de<br />
Druck:<br />
Schirmer <strong>Medien</strong><br />
Boschstr 16, 89079 Ulm<br />
www.schirmer-druck.de<br />
Titelfoto:<br />
Dr. Uwe Martin<br />
Layout:<br />
Jochen Kohlenberger<br />
www.kjchn.de<br />
157<br />
Impressum