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Medien-/ Pressespiegel - Taub und trotzdem hören - 7. Deutscher CI ...

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<strong>Medien</strong>-/ <strong>Pressespiegel</strong><br />

4. <strong>Deutscher</strong> <strong>CI</strong>-Tag 20. Juni 2009


Deutsche Cochlear Implant Gesellschaft e.V.<br />

<strong>Medien</strong>-/ <strong>Pressespiegel</strong><br />

4. <strong>Deutscher</strong> <strong>CI</strong>-Tag 20. Juni 2009<br />

Kommunikation – der Schlüssel zur Gemeinschaft


Inhaltsverzeichnis<br />

Veranstalterberichte 4<br />

Internetclippings 14<br />

Presseberichte 70<br />

Nachrichtenagentur-Meldungen 155<br />

Impressum 157


D<strong>CI</strong>G-Webseite zum <strong>CI</strong>-Tag www.taub-<strong>und</strong>-<strong>trotzdem</strong>-hoeren.de<br />

Zeitschrift Schnecke<br />

Veranstalterberichte<br />

Von zahlreichen <strong>CI</strong>-Tag-Aktionen aus vielen Orten Deutschlands können wir berichten:<br />

Herzlichen Dank allen Autoren <strong>und</strong> Fotografen!<br />

D<strong>CI</strong>G <strong>und</strong> Redaktion Schnecke<br />

Bad Nauheim<br />

Auch in diesem Jahr waren Vertreter des <strong>CI</strong>V HRM beim 15. Friedberger Symposium am<br />

26. <strong>und</strong> 2<strong>7.</strong> Juni 2009 in Bad Nauheim präsent. Zusammen mit der D<strong>CI</strong>G, vertreten durch<br />

den neuen Geschäftsführer Michael Loskarn <strong>und</strong> Ute Jung, stellten wir vom <strong>CI</strong>V HRM<br />

einen Informationsstand der Selbsthilfe auf. Mit im <strong>CI</strong>V HRM-Team waren Michael<br />

Schwaninger, 1. Vorsitzender, die SHG-Leiter Ingrid Kratz, Frankfurt, <strong>und</strong> Rudolf Schütz,<br />

'<strong>CI</strong>-Kaffee' Friedberg, <strong>und</strong> ich als 2. Vorsitzende. Abwechselnd konnten wir an den vielen<br />

interessanten Vorträgen r<strong>und</strong> um das Thema '<strong>CI</strong>' teilnehmen. Es fanden viele informative<br />

<strong>und</strong> interessante Gespräche statt. Viele Mediziner <strong>und</strong> auch Vertreter aus der Hörgeschädigten-Szene<br />

sahen an unserem Stand, wie gut <strong>CI</strong>s am 'lebenden Objekt' funktionieren.<br />

Renate Hilkert, Nordhäuser Str. 102, 64380 Roßdorf<br />

Bochum<br />

Der <strong>CI</strong>-Tag am 20. Juni war Anlass für das <strong>CI</strong>-Zentrum 'Ruhrgebiet', ein Sommerfest <strong>und</strong><br />

einen Infotag in Kooperation mit der Firma MED-EL zu veranstalten; ca. 200 Besucher<br />

kamen. Der Vormittag bot reichlich Infos für alle <strong>CI</strong>-Erfahrenen <strong>und</strong> -Interessenten.<br />

Ärzte, eine Logopädin <strong>und</strong> ein erwachsener <strong>CI</strong>-Träger berichteten über Themen von der<br />

OP bis zu den Erfahrungen aus dem Alltag eines Hörgeschädigten. Eine Besonderheit<br />

war der Beitrag einer Mutter, die sowohl von ihrem fünfjährigen Sohn als auch von ihrer<br />

Schwiegermutter berichten konnte. Der <strong>CI</strong>-erfahrene Enkel führt seine frisch <strong>CI</strong>-versorgte<br />

Oma in die Welt des neuen Hörens ein. Bei Speisen von Büfett <strong>und</strong> Grill hatte man<br />

Zeit, sich auszutauschen oder im Gespräch mit den Mitarbeitern des <strong>CI</strong>-Zentrums <strong>und</strong><br />

der Firma MED-EL persönliche Fragen zu erörtern. Die Workshops von MED-EL boten<br />

Schulung im Umgang mit dem Gerät <strong>und</strong> Beratung in Kleingruppen an. Während der<br />

gesamten Zeit bot die Kinderbetreuung durch die Firma Fun-concept <strong>und</strong> Mitarbeiter des<br />

<strong>CI</strong>-Zentrums Unterhaltung <strong>und</strong> Spaß für die Kinder. Es wurde geschminkt, gemalt, gebastelt<br />

<strong>und</strong> gebaut. Eltern wie Kinder waren eifrig damit beschäftigt, um die Wette Socken<br />

zu sortieren oder nach Süßem zu schnappen. Im Hörmobil des DSB konnte jeder Besucher<br />

sein Hörvermögen überprüfen lassen. Das große Hörsaalzentrum bot genügend<br />

Räume für alles, sodass das Fest trotz des trüben Wetters nicht ins Wasser fiel.<br />

Claudia Monno, St. Elisabeth Hospital, <strong>CI</strong>-Zentrum, Bleichstr. 15, 44787 Bochum<br />

Bremen<br />

Unter dem Motto 'Bremen macht mit – 4. <strong>Deutscher</strong> <strong>CI</strong>-Tag<br />

2009' hat sich das <strong>CI</strong>-Team Bremen mit Werner Wempe,<br />

Professor Dr. Di Martino, Dr. Susanne Roterm<strong>und</strong>, der <strong>CI</strong>-<br />

Gruppe Bremen <strong>und</strong> mir am b<strong>und</strong>esdeutschen <strong>CI</strong>-Tag beteiligt.<br />

Dieses Jahr wurde ein öffentlicher Informationsstand zum<br />

Thema 'Hören mit <strong>CI</strong>' auf dem Bremer Marktplatz aufgestellt.<br />

Erwachsene <strong>CI</strong>-Träger kamen mit Eltern von bereits<br />

oder künftig <strong>CI</strong>-versorgten Kindern ins Gespräch. Vielen Passanten wurde das <strong>CI</strong> vor Ort<br />

<strong>und</strong> direkt am Ohr von <strong>CI</strong>-Trägern gezeigt <strong>und</strong> erklärt. Das ausgelegte Infomaterial der<br />

D<strong>CI</strong>G erfreute sich sehr großer Beliebtheit. Den Höhepunkt unserer gelungenen<br />

Veranstaltung bildete die Luftballon-Aktion. Die 100 grünen Luftballons, die pünktlich mittags<br />

um 12 Uhr ihren Weg vorbei an der Bremer Bürgerschaft in Richtung Bremer Dom<br />

nahmen, zogen das breite Interesse der Passanten auf sich.<br />

Dr. Uta Lürßen, Auf der Hohwisch 52, 28207 Bremen<br />

4


Darmstadt<br />

Veranstalterberichte<br />

Am 20. Juni 2009 erlebte<br />

Darmstadt seinen ersten <strong>CI</strong>-<br />

Tag. Wir begingen diesen mit<br />

Spannung erwarteten Tag mit<br />

der HNO-Klinik Darmstadt-<br />

Eberstadt. Eröffnet wurde die<br />

Veranstaltung von Darmstadts<br />

Stadtrat <strong>und</strong> Klinikdezernent<br />

Dirk Molter <strong>und</strong> dem Chefarzt PD Dr. Baier. Dann begannen Vorträge über hörverbessernde<br />

Operationen, wozu auch die <strong>CI</strong>-Versorgung zählt. In der HNO-Klinik konnten sich die<br />

Besucher informieren, sogar die OP-Abteilung erklärte ihre Instrumente. Es gab kostenlose<br />

Hörtests. Die Klinik stellte Verpflegung. Unsere SHG präsentierte einen gut besetzten<br />

Stand, sogar Michael Schwaninger kam zum Einsatz. Uli Rauter war für die Luftballon-Aktion<br />

zuständig <strong>und</strong> pünktlich um 12 Uhr gingen etliche Ballons in die Luft. Die<br />

<strong>CI</strong>-SHG Darmstadt wurde wieder ein Stückchen bekannter, es waren viele Menschen da,<br />

die noch nie etwas vom <strong>CI</strong> gehört hatten. Einige suchten das Gespräch, weil sie mit<br />

ihren Hörgeräten kein ausreichendes Sprachverstehen mehr haben.<br />

Renate Hilkert, Nordhäuserstr. 102, 64380 Roßdorf<br />

Eberswalde<br />

In diesem Jahr beteiligten wir uns am 4. <strong>CI</strong>-Tag mit einem Informationsstand in der Rathauspassage<br />

in Eberswalde. Wir sehen uns bestätigt, öffentliche Stadtfeste zu nutzen,<br />

denn hier konnten wir unseren Stand kostenlos auf-bauen <strong>und</strong> erhielten von dem Personal<br />

des Hauses jede Unterstützung. Es freute uns, dass auch ehemalige Schüler <strong>und</strong><br />

Kollegen uns den ganzen Tag tatkräftig unterstützten. Die mintfarbenen Ballons waren<br />

der heiße Renner – dadurch kamen besonders Kinder mit ihren Familien oder Fre<strong>und</strong>en<br />

zu uns.<br />

Die Erwachsenen holten sich Informationen <strong>und</strong> nutzten die Gespräche – die Kinder<br />

konnten in dieser Zeit kreativ unsere vorbereiteten Schnecken gestalten. Die zur Verfügung<br />

gestellten Materialien, Schnecke-Ausgaben <strong>und</strong> die kleinen Präsente erleichterten<br />

es uns, anschaulich übers <strong>CI</strong> zu informieren. Obwohl mittags graue Wolken am Himmel<br />

aufzogen, ließen die Besucher ihre '<strong>Taub</strong>-<strong>und</strong>-<strong>trotzdem</strong>-<strong>hören</strong>!'-Ballons auf der<br />

Wiese hinter dem Einkaufszentrum steigen. Beim 5. Deutschen <strong>CI</strong>-Tag sind wir wieder<br />

dabei <strong>und</strong> lassen uns von neuen Ideen inspirieren.<br />

Elke Bode <strong>und</strong> Anita Hänel, Wildparkstr. 1, 16225 Eberswalde<br />

Erfurt<br />

Warum nicht mal ein Sommerfest für unsere SHG? Gedacht <strong>und</strong> getan – wir trafen uns<br />

am 4. Deutschen <strong>CI</strong>-Tag bei Sonnenschein <strong>und</strong> heranziehenden dunklen Wolken im 1.<br />

Deutschen Bratwurstmuseum im thüringischen Holzhausen. Während der sehr interessanten<br />

Führung (mit SHG-eigener Personenführungsanlage) durch das mit Sachkenntnis<br />

gestaltete Museum erfuhren wir viel über die echte Thüringer Bratwurst. Schmunzeln<br />

konnten wir über Bratwurstgeschichten. Im Freigelände ließen wir dann die Luftballons<br />

steigen, kosteten gegrillte Bratwurst <strong>und</strong> führten Gespräche r<strong>und</strong> ums <strong>CI</strong> – auch mit<br />

anderen Gästen des Museums. Nach dem Mittagessen in der nahen Partyscheune nutzten<br />

einige das schöne Wetter <strong>und</strong> die w<strong>und</strong>erbare Umgebung zu weiteren Aktivitäten –<br />

Besuch der Wachsenburg, des Otto-Knöpfer-Hauses (Maler) <strong>und</strong> einer tiefen Quelle. Zum<br />

Ausklang traf sich ein kleiner Kreis zum Kaffee in der Gaststätte Freudenthal – bekannt<br />

durch die Sage vom zweibeweibten Grafen von Gleichen.<br />

Elke u. Karl Beck, Brühl 33, 99192 Gamstädt-Kleinrettbach<br />

Erlangen<br />

Das <strong>CI</strong>-Centrum <strong>CI</strong>CERO an der HNO-Klinik des Uniklinikums Erlangen präsentierte sich<br />

im Rahmen des 4. Deutschen <strong>CI</strong>-Tages auf den 'Verbraucherberatungstagen 2009' mit<br />

einem Informationsstand auf dem Schlossplatz. Ziel war es vor allem, über Probleme <strong>und</strong><br />

Barrieren, mit denen <strong>CI</strong>-Träger konfrontiert sind, zu informieren sowie über einen möglichen<br />

Hörerfolg mit <strong>CI</strong>. Viele Besucher nutzten das persönliche Gespräch mit den Exper-<br />

5


Veranstalterberichte<br />

ten <strong>und</strong> Betroffenen, um mehr über das <strong>CI</strong> <strong>und</strong> das <strong>CI</strong>CERO zu erfahren. Auch Schwerhörige<br />

<strong>und</strong> Hörgeräteträger, die den Stand besuchten, informierten sich bei den Audiologen<br />

<strong>und</strong> Therapeuten. "Das große Interesse hat uns gefreut. Dennoch waren wir überrascht,<br />

dass so viele hörgeschädigte Menschen nicht wissen, was ein <strong>CI</strong> leisten kann",<br />

so <strong>CI</strong>CERO-Logopädin Cynthia Glaubitz.<br />

Silke Martin, Marie-Curie-Str. 1, 91052 Erlangen<br />

Essen<br />

Am 20. Juni 2009 – dem 4. Deutschen <strong>CI</strong>-Tag – fand das Sommerfest des <strong>CI</strong>C Ruhr im<br />

Steeler Stadtgarten statt. Therapeuten des <strong>CI</strong>C Ruhr, Mitarbeiter der Firma Bagus, Ärzte<br />

der HNO-Uniklinik Essen, Hanna Hermann, Redakteurin der Schnecke, sowie Mitarbeiter<br />

der Firma Humantechnik <strong>und</strong> der Provinzial-Versicherung waren vor Ort <strong>und</strong> informierten<br />

über <strong>CI</strong>, medizinische <strong>und</strong> therapeutische Aspekte sowie technisches Zubehör. Vormittags<br />

wurde für Kinder <strong>und</strong> deren Familien viel geboten. Zauberer Thomas bastelte Luftballontierchen<br />

<strong>und</strong> begeisterte mit magischen Zaubertricks. Dr. Karen Jahn, Dipl.-Psychologin,<br />

Datteln, selbst hörgeschädigt, hielt den Vortrag 'Warum ich? Akzeptanz der<br />

Hörschädigung im Kindes- <strong>und</strong> Jugendalter'. Die freiwillige Jugendfeuerwehr Steele fuhr<br />

mit einem Löschfahrzeug vor <strong>und</strong> ließ die Kinder ein 'brennendes' Haus löschen. Um 12<br />

Uhrbeteiligten wir uns an der Luftballon-Aktion <strong>und</strong> ließen Dutzende von grünen Ballons<br />

steigen. Nachmittags begann das Programm für Erwachsene mit dem Thema 'Auswirkungen<br />

der Hörschädigung in Familie <strong>und</strong> Alltag – Was kann ich tun? – Bewältigungsstrategien',<br />

das Dr. Oliver Rien, Dipl.-Psychologe, Bad Grönenbach, ebenfalls selbst hörgeschädigt,<br />

sehr mitreißend referierte – unterstützt durch Gebärden. Es folgten ein reger<br />

Austausch bei Kaffee <strong>und</strong> Kuchen sowie eine Tombola. Den Hauptgewinn, einen Licht<strong>und</strong><br />

Vibrationswecker, spendete Firma Humantechnik. Den ganzen Tag sammelten wir<br />

bunte Handabdrücke für die Aktion 'Painting Hands' gegen Kinderarmut. Die bunten Tücher<br />

werden nach Berlin geschickt <strong>und</strong> mit allen deutschlandweit gesammelten Tüchern<br />

wird am 19. September 2009, dem Weltkindertag, der Reichstag umspannt. Später folgte<br />

eine Luftballon-Aktion für Erwachsene. Wir danken allen für Initiative, Spenden, Informationsmaterial<br />

<strong>und</strong> Give-aways: Dr. K. Jahn <strong>und</strong> Dr. O. Rien, H. Hermann, Freiwillige Jugendfeuerwehr<br />

Essen-Steele, Cochlear, MED-EL, Advanced Bionics, Humantechnik,<br />

Phonak, Audio Service, Zauberer Thomas Dornbusch, Provinzial-Versicherung, Linde-<br />

Gas.<br />

Janine Sauer, <strong>CI</strong>C Ruhr, Bagus, Eickelkamp 2, 45276 Essen<br />

Frankenthal<br />

Eine Hüpfburg in der Mensa des Pfalzinstitutes in Frankenthal? Die Kleinen waren begeistert<br />

<strong>und</strong> hüpften um die Wette. Dass alle Attraktionen innen stattfanden, hat die Stimmung<br />

eher beflügelt. An die 200 Besucher waren gekommen <strong>und</strong> konnten unter vielen<br />

Mitmach-Aktionen wählen: meterhohe Türme aus Klötzchen bauen, Spielsachen selber<br />

basteln, Fische angeln, Riesenseifenblasen schweben lassen <strong>und</strong>, <strong>und</strong>, <strong>und</strong>...<br />

Eine Schlange bildete sich stets beim Gesichter-Bemalen. Die Kinder konnten auswählen,<br />

was sie sein wollten, z.B. Vampir, Kätzchen oder Pflanze. Dann gab es eine Zaubervorführung<br />

vor staunenden Kindern. Getränke <strong>und</strong> Salate, Kuchen <strong>und</strong> Würstchen haben<br />

die <strong>CI</strong>-Firmen gesponsert. Die kleinen Teilnehmer zeigten, was sie in einem Tanzprojekt<br />

einstudiert hatten. Für die Erwachsenen waren PCs mit Lernprogrammen aufgestellt,<br />

außerdem gab es drei Fachvorträge. Alle ließen zu guter Letzt die grünen Luftballons in<br />

den grauen Himmel steigen, begleitet vom Wunsch, dass sie weit fliegen <strong>und</strong> von unserem<br />

gelungenen <strong>CI</strong>-Fest künden mögen.<br />

Arnold Erdsiek, Kurweg 58, 67316 Carlsberg<br />

Frankfurt am Main<br />

Am Info-Stand des <strong>CI</strong>V HRM verteilten wir Schnecken, Cinderellas, D<strong>CI</strong>G-Infomaterial,<br />

Malbücher, bunte Ohrstöpsel <strong>und</strong> viele Give-aways. Unser diesjähriges Motto (Sigrid<br />

Kaiser!) lautete 'Ertaubung ist kein unabwendbares Schicksal – es gibt das <strong>CI</strong>!' Dieses<br />

zweiseitige Großplakat wurde vor unserem Stand aufgestellt. Akustiker führten kostenlose<br />

Hörtests durch <strong>und</strong> stellten uns einen Lärmometer zur Verfügung, mit dem wir über<br />

Kopfhörer Interessenten zeigen konnten, wie laut <strong>und</strong> wie schädlich z.B. ein MP3-Player<br />

eingestellt ist. Ein Jugendlicher konnte kaum glauben, dass er bei fast 100 Dezibel Musik<br />

über Kopfhörer hörte. Mit großer Freude wurde unsere Luftballon-Aktion von den kleinen<br />

6


Veranstalterberichte<br />

Bürgern angenommen. Besonders hat uns gefreut, dass gleich mehrere Ärztinnen der<br />

Uniklinik Frankfurt anwesend <strong>und</strong> sehr engagiert waren, auch Dr. Silke Helbig kam mit<br />

ihrer kleinen Tochter, später auch ihr Ehemann mit Sohn. Mindestens fünfzig Passanten<br />

wurden von uns beraten. Pater Amandus von der Liebfrauengemeinde verweilte lange in<br />

interessante Gespräche vertieft bei uns.<br />

Ingrid Kratz, Fuchstanzstr. 1, 65795 Nattersheim <strong>und</strong> Wolfgang Kaiser<br />

Güstrow<br />

Bei der Jubiläumsveranstaltung am 19. <strong>und</strong> 20. Juni 2009 konnte das <strong>CI</strong>C 'Ernst Lehnhardt'<br />

M-V auf zehn erfolgreiche Jahre zurückblicken. Das <strong>CI</strong>C-Team <strong>und</strong> Leiterin Juliane<br />

Oehlwein konnten ca. 150 Gäste im Güstrower Kongresscentrum 'Viehhalle' begrüßen,<br />

viele Patienten <strong>und</strong> zahlreiche Ehrengäste, wie Prof. Dr. Dr. Ernst Lehnhardt, Prof. Dr.<br />

Pau von der HNO-Uniklinik Rostock <strong>und</strong> PD Dr. Kaftan von der HNO-Uniklinik Greifswald.<br />

J. Oehlwein ging in ihrer Begrüßung auf die ereignis- <strong>und</strong> entwicklungsreichen, aber<br />

erfolgreichen zehn Jahre ein. Danach sprach der Pionier der deutschen <strong>CI</strong>-Geschichte<br />

<strong>und</strong> Namensgeber des <strong>CI</strong>C in Güstrow, Prof. Lehnhardt, von abenteuerlichen Methoden,<br />

die allen viel Mut abverlangten. Nach weiteren Grußworten erläuterte Dr. Bodo Bertram<br />

die 'bilaterale Versorgung aus pädagogischer Sicht'. Sehr aufschlussreich referierte<br />

Prof. Dr. Annette Leonhardt über gehörlose Eltern <strong>und</strong> deren Kinder mit <strong>CI</strong>. Es ist eine<br />

besondere Herausforderung, diesen Kindern den Weg aus der Stille zu ermöglichen.<br />

Ergreifend berichteten dann Patienten, die betonten, dass das Hören mit <strong>CI</strong> ein enormer<br />

Gewinn sei. Ein Höhepunkt war das Programm der <strong>CI</strong>-Kinder, die 'Dornröschen' aus der<br />

Stille ins Leben holten, so, wie es ihnen mit dem <strong>CI</strong> ergangen ist. Am Samstag folgte der<br />

4. Deutsche <strong>CI</strong>-Tag. Das <strong>CI</strong>C öffnete seine Räume für Interessenten. Die Kinder konnten<br />

basteln, Karussell fahren <strong>und</strong> Theater spielen. Wie an jedem <strong>CI</strong>-Tag startete um 12 Uhr<br />

die von der D<strong>CI</strong>G organisierte Luftballon-Aktion, für die Kinder sehr aufregend. Ich wünsche<br />

dem <strong>CI</strong>C 'Ernst Lehnhardt' M-V, viel Erfolg für eine lange erfolgreiche Arbeit.<br />

Helmut Fett, Schönfelder Weg 29, 19406 Kobrow<br />

Halle<br />

Der 4. <strong>CI</strong>-Tag wurde auch 2009 in der HNO-Uniklinik als 'Tag des Hörens' gestaltet. Wir<br />

erweiterten das Spektrum über das <strong>CI</strong> hinaus, um einen Überblick über diagnostische<br />

<strong>und</strong> therapeutische Möglichkeiten bei Hörstörung zu geben. PD Dr. K. Neumann, Direktorin<br />

der Klinik, stellte das Thema 'Hörstörung durch Erkrankung des Mittelohres – wann<br />

kann eine Operation helfen?' dar <strong>und</strong> informierte über 'Erkrankungen des Innenohres –<br />

Hörgerät oder Implantat?'. Akustiker stellten ihre Produkte vor, boten Hörprüfungen an<br />

<strong>und</strong> beantworteten viele Fragen, was auch <strong>CI</strong>-Träger <strong>und</strong> Träger anderer Hörimplantate<br />

dankenswerterweise taten. Wir wissen, dass bei Hörstörungen oft Hemmschwellen überw<strong>und</strong>en<br />

werden müssen, um professionelle Hilfe zu suchen. Mit dem regelmäßigen 'Tag<br />

des Hörens' außerhalb der Sprechst<strong>und</strong>en soll die Kontaktaufnahme zu uns <strong>und</strong> den<br />

technischen Spezialisten erleichtert werden. Wir freuen uns über regen Besuch <strong>und</strong><br />

positive Rückmeldungen unserer Gäste.<br />

Dr. Christine Rasinski, HNO-Uniklinik, Magdeburger Str. 12, 06112 Halle<br />

Hamburg<br />

Am 20. Juni fand der 4. <strong>CI</strong>-Tag in den Räumen <strong>und</strong> im Außenbereich des BdS e.V. statt.<br />

Nach der Vorbereitung begrüßten Matthias Schulz <strong>und</strong> ich die Gäste <strong>und</strong> Referenten.<br />

Anwesend waren: <strong>CI</strong>V-Nord e.V. mit Sigrid Gurk, Eoghan Crefeld, Renate Krischer <strong>und</strong><br />

Walter Linde; die SHG 'Hörbehinderte Eltern mit <strong>CI</strong>-Kindern' mit Jan Haverland; HNO-<br />

Praxis Dr. Sanchez mit Frau Krebs; Michaela Dabrovski-Vöge, Logopädin; Frühförderung<br />

von der Schwerhörigenschule mit Edelgart Winter <strong>und</strong> Ingrid Roth; BdS e.V. mit Dr. Hans-<br />

Hagen Härtel, Peter Drews <strong>und</strong> Bettina Gr<strong>und</strong>mann. M. Dabrovski-Vöge bot an diesem<br />

Tag Hörtraining an, das sehr gut besucht war. Mittags startete der Chicken-Run auf dem<br />

Sportplatz. Alle mussten einige R<strong>und</strong>en drehen. Leider beendete – zur Freude der Erwachsenen<br />

– ein starker Regenschauer den Sport. Anschließend wurden die Luftballons<br />

gestartet. Ab 14 Uhr gab es Vorträge u.a. von Thomas Kortmann vom <strong>CI</strong>C Schleswig-Kiel<br />

über das Upgrade für 'alte' Implantate <strong>und</strong> die Hybridversorgung <strong>und</strong> von J. Haverland<br />

über seine späte <strong>CI</strong>-Versorgung sowie der frühen seiner Kinder. Dr. Sanchez <strong>und</strong> Frau<br />

Krebs sprachen über wohnortnahe <strong>CI</strong>-Versorgung in Hamburg.<br />

Renate Krischer <strong>und</strong> Sigrid Gurk, Steffenbrook 78, 24226 Heikendorf<br />

7


Veranstalterberichte<br />

'Stimmen' der Teilnehmer<br />

Ich bin begeistert von dem, was hier stattfand! Karin Lühr, Lübeck, Walter Linde, Kiel.<br />

Beim nächsten <strong>CI</strong>-Tag bin ich wieder dabei,<br />

auch wenn der Weg 'etwas' weit ist. R. Krischer, Heikendorf.<br />

Es hat mir gut gefallen. Eoghan Crefeld, Hettlingen.<br />

Nächstes Mal bin ich mit meiner Oma Sigrid wieder da! Juliana, Trelde.<br />

Die <strong>CI</strong>-Gruppe im BdS e.V. dankt für den 4. <strong>CI</strong>-Tag. Dank an Firma Cochlear für die T-<br />

Shirts, Claudia Cöllen für die T-Shirt-Gestaltung, dem <strong>CI</strong>V-Nord für Sachpreise, M.<br />

Dabrovski-Vöge fürs Hörtraining, dem BdS für die Räumlichkeiten <strong>und</strong> Dank allen<br />

Helfern. Wir sehen uns am 12. Juni 2010 zum 5. <strong>CI</strong>-Tag! Pascal Thoman, Hamburg<br />

Hamm<br />

Hamm gehört dazu – am 4. Deutschen <strong>CI</strong>-Tag stand der Infostand in der Fußgängerzone,<br />

die Mitglieder in ihren einheitlichen T-Shirts hatten dann den ganzen Tag zu tun. Unsere<br />

Hauptziele, den Bekanntheitsgrad des <strong>CI</strong>s sowie unserer SHG zu erhöhen, erreichten wir.<br />

Die Zahl der Ratsuchenden, Interessierten <strong>und</strong> Betroffenen war höher als im letzten<br />

Jahr. Bei den Gesprächen mit Passanten (Klein <strong>und</strong> Groß, Hörgeräte- <strong>und</strong> <strong>CI</strong>-Träger sowie<br />

gut Hörende) konnten wir auch viele Infos übers <strong>CI</strong>, Technik, Kontaktadressen etc.<br />

weitergeben. Nachfragen kamen u.a. von Sonderschullehrern <strong>und</strong> Kindergärtnerinnen.<br />

Unser Angebot, am SHG-Treffen am 22. August 2009 zum Thema 'Schwerbehindertenrechnung<br />

nach SGB IX, Nachteilsausgleich' teilzunehmen, wurde mehrfach angenommen.<br />

Erfreulich war, dass der Standbesuch der Bürgermeisterin 2008 die <strong>CI</strong>-Versorgung<br />

eines Jugendlichen nach sich zog, der eine SHG gründete. Als 'lebende Beispiele' konnten<br />

wir von den Erfolgen der Versorgung – Hörgerät oder <strong>CI</strong> – überzeugen. Weniger<br />

erfreulich waren die öfters gehörten Äußerungen von Hörgeräteträgern über ihre Ärzte,<br />

die ihnen sagten, dass es keine andere Hilfe als Hörgeräte gäbe <strong>und</strong> man sich damit<br />

abfinden müsse, schlecht oder gar nichts mehr zu <strong>hören</strong>. Es gibt <strong>CI</strong>s!<br />

Ronald Stein, Carlo-Mierendorff-Str. 13, 58730 Fröndenberg<br />

Kassel<br />

Am 4. <strong>CI</strong>-Tag hatte 'HÖRT HER! – SHG für Eltern hörgeschädigter Kinder'einen Infostand<br />

am Opernplatz. Erst ab 11 Uhr wurde es dort voll. Unsere 'Hörspiele' wurden gern ausprobiert,<br />

das Zuordnungsspiel kam gut an <strong>und</strong> auf das Bären-Memory mussten wir höllisch<br />

aufpassen, da viele dachten, man könnte die niedlichen Bären mitnehmen. Ich war<br />

erstaunt, wie viele Leute am Stand waren, die das <strong>CI</strong> kannten <strong>und</strong> Infos für Fre<strong>und</strong>e oder<br />

Angehörige suchten. Es gab aber auch einige, die das <strong>CI</strong> noch nicht kannten <strong>und</strong> die<br />

dann völlig begeistert waren. Die Luftballons erfreuten sich großer Beliebtheit, besonders<br />

bei den Kindern, bei den Erwachsen meist erst, wenn sie von der Gewinnmöglichkeit<br />

erfuhren.<br />

Ellen Greve, Im Krauthof 8, 34128 Kassel<br />

Wir hatten unseren <strong>CI</strong>-Tag auf den 2<strong>7.</strong> Juni 2009 verlegt <strong>und</strong> einen Infostand auf dem<br />

Friedrichsplatz aufgebaut. Zuerst lenkte eine Demo die Aufmerksamkeit von uns ab,<br />

danach hatten wir bis 17 Uhr ständig zu tun. Viele Vorbeigehende lasen nur aufmerksam<br />

das große Plakat des LV Hessen. Zumeist haben wir die Leute angesprochen. Besonders<br />

freuten wir uns über etliche noch junge Menschen, die unsere Infos als Multiplikatoren<br />

weitergeben möchten, Lehrer, Kindergärtner, Sozialarbeiter <strong>und</strong> einen jungen Mann, der<br />

uns gefragt hatte, ob wir in seiner Gruppe einen Vortrag über Hörschädigung <strong>und</strong> <strong>CI</strong> halten<br />

würden. Besonders gut war es, dass an unserem Stand eine junge <strong>CI</strong>-Trägerin sehr<br />

engagiert Beratungen machte, besonders für jüngere Schwerhörige. Es kamen immer<br />

wieder Mitglieder unseres Verbandes <strong>und</strong> der SHG <strong>und</strong> unterstützten uns. Danke! Im<br />

Vorfeld stand am 20. Juni ein sehr guter Artikel über uns <strong>und</strong> das <strong>CI</strong> auf der dritten Seite<br />

der HNA. Gedankt sei dem Journalisten Herrn Dilling, der sich sehr ehrlich für uns interessiert<br />

hatte. Fazit: Es hat sich bestimmt gelohnt.<br />

Gisela Mätzke, Holtrupper Weg 13, 34434 Borgentreich<br />

8


Kreuztal-Siegen<br />

Veranstalterberichte<br />

Der 4. <strong>CI</strong>-Tag <strong>und</strong> der 1. für unsere <strong>CI</strong>-SHG 'Südwestfalen' fielen auf den '14. Tag der<br />

Begegnung'. Dieser besondere Tag wird auf der Siegplatte von Behinderten <strong>und</strong> Nichtbehinderten<br />

gemeinsam gestaltet <strong>und</strong> gefeiert. Über dreißig SHGs, Vereine <strong>und</strong> Verbände<br />

präsentierten sich der Öffentlichkeit. So auch wir. Mit dem Verein der Hörbehinderten<br />

aus Bad Berleburg/Siegen bezogen wir um 11 Uhr einen Stand. Nach der Eröffnung durch<br />

den Behindertenbeauftragten der Stadt Siegen, Rainer Damerius, nahm dieser ereignisreiche<br />

Tag seinen Lauf. Trotz des nicht immer schönen Wetters wurde unser Infostand<br />

von Anfang an stark frequentiert. Es wurden viele aufklärende Gespräche r<strong>und</strong> um das<br />

<strong>CI</strong> geführt <strong>und</strong> unser Infomaterial fand reißenden Absatz. So manches Erstaunen gab es,<br />

wie das geht, mit dem '<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> <strong>hören</strong>!' <strong>und</strong> uns <strong>CI</strong>-Versorgten hat die Aufklärung<br />

so richtig Spaß gemacht. Bis 17 Uhr hatten wir alle Hände voll zu tun <strong>und</strong> ich danke<br />

meinen Mitstreitern herzlich. Es war ein anstrengender, aber w<strong>und</strong>erschöner Tag, der<br />

gezeigt hat, dass das Miteinander stark macht <strong>und</strong> Freude bereitet.<br />

Ricarda Wagner, Kärntnerstr. 31, 57223 Kreuztal<br />

Mainz<br />

Beim 4. <strong>CI</strong>-Tag im <strong>CI</strong>-Zentrum Rheinland-Pfalz an der Universitätsmedizin Mainz standen<br />

die <strong>CI</strong>-Kinder im Vordergr<strong>und</strong>, die aufgr<strong>und</strong> des Neugeborenen-Hörscreenings früh erkannt<br />

<strong>und</strong> früh versorgt werden können. Alle Beteiligten müssen sich auf diese neue<br />

Situation einstellen. Ich erläuterte, dass die Eltern früher schon oft vor der Sicherung<br />

der Diagnose ahnten, dass eine Hörstörung vorliegen könnte. Wird die Diagnose bei<br />

einem Baby gestellt, dann trifft sie Eltern oft völlig unerwartet. Bei den audiometrischen<br />

Verfahren spielen bei jungen Säuglingen objektive Methoden eine größere Rolle, etwa<br />

die frequenzspezifische Hörschwellenbestimmung. Trotzdem sind subjektive Hörprüfungen<br />

unbedingt erforderlich. Über die besonderen Anforderungen einer Operation von<br />

Kindern im ersten Lebensjahr sprach OA Dr. Thorsten Mewes. Dr. Karl L. Lippert schilderte<br />

die Anforderungen bei der Prozessorprogrammierung bei Säuglingen <strong>und</strong> Kerstin<br />

Algner, Logopädin, sprach über das logopädische Vorgehen zur audioverbalen Therapie.<br />

Schließlich schilderte Joachim Johänntgen Fortschritte in der Erfassung weicherer<br />

Parameter wie kommunikative Kompetenz, Coping oder Lippenablesen in der Indikationsstellung<br />

zur <strong>CI</strong>-OP im Erwachsenenalter. In einer Studie hatte er <strong>CI</strong>-Kandidaten mit <strong>CI</strong>-<br />

Trägern verglichen <strong>und</strong> signifikant günstigere Ergebnisse bei den Patienten mit <strong>CI</strong> gef<strong>und</strong>en.<br />

Patienten <strong>und</strong> Eltern sowie Pädagogen <strong>und</strong> Ärzte, die zu unserer Vortragsveranstaltung<br />

gekommen waren, konnten etwas dazulernen.<br />

Prof. Dr. Annerose Keilmann, HNO-Klinik u. Poliklinik, Langenbeckstr. 1, 55131 Mainz<br />

Marburg<br />

Im Rahmen des 4. <strong>CI</strong>-Tages fand am 20. Juni 2009 in der HNO-Klinik eine Infoveranstaltung<br />

unter dem Motto '<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> <strong>hören</strong>!' statt. Dr. Rainer-Matthias Weiß referierte<br />

über die Möglichkeiten <strong>und</strong> Grenzen des <strong>CI</strong>s. 2002 wurde in Marburg das erste <strong>CI</strong><br />

eingesetzt <strong>und</strong> Anfang Juni 2009 das <strong>CI</strong>C Mittelhessen gegründet, das eng mit dem <strong>CI</strong>C<br />

Friedberg <strong>und</strong> der Kaiserberg-Klinik in Bad Nauheim zusammenarbeitet. Ziel ist es, die<br />

<strong>CI</strong>-Versorgung voranzutreiben <strong>und</strong> ein optimales Ergebnis für Patienten zu erreichen. Im<br />

Verlauf des Nachmittags referierte Dipl.-Ing. Jochen Müller-Mazotta über Hörerfolge mit<br />

dem <strong>CI</strong>. Die Studentin Barbara Lips ging auf die Geschichte des <strong>CI</strong>s ein. Im Flur der HNO-<br />

Klinik informierte die <strong>CI</strong>-Selbsthilfegruppe 'Mittelhessen' über ihre Arbeit <strong>und</strong> stand auch<br />

gerne den Besuchern für Fragen r<strong>und</strong> ums <strong>CI</strong> zur Verfügung. Ebenfalls vor Ort war der<br />

Integrationsfachdienst Marburg-Biedenkopf, der sich um hörbehinderte Menschen im Arbeitsleben<br />

kümmert. Zum Schluss berichtete Christel Premper, wie sie zu ihrer Schwerhörigkeit<br />

kam <strong>und</strong> über den guten Hörerfolg mit dem <strong>CI</strong>.<br />

Brigitte Becker, Am Hain 7, 35232 Dautphetal<br />

9


München<br />

10<br />

Veranstalterberichte<br />

Im Rahmen des 4. <strong>CI</strong>-Tages nutzten wir SHG-Leiter das Angebot der Firma MED-EL, uns<br />

<strong>und</strong> unsere SHG-Arbeit bei ihrer Inforveranstaltung im Münchener Künstlerhaus am Lenbachplatz<br />

vorzustellen. Der Andrang an unserem Stand war den ganzen Tag sehr groß<br />

<strong>und</strong> wir freuten uns über reges Interesse. Es wurde deutlich, dass die <strong>CI</strong>-SHGs einen<br />

wichtigen Anlaufpunkt für <strong>CI</strong>-Interessenten darstellen. Bei vielen Gesprächen mit <strong>CI</strong>-<br />

Trägern <strong>und</strong> deren Angehörigen konnten neue Kontakte geknüpft werden. Die Bedeutung<br />

der SHGs als Anlaufstelle bei Fragen für ihre Patienten betonten auch die Referenten<br />

aus den Münchener Kliniken. Gerne nahm ich an diesem Tag das Angebot der Firma<br />

MED-EL an <strong>und</strong> berichtete von meinen Erfahrungen mit dem <strong>CI</strong>. Es war eine gelungene<br />

Veranstaltung <strong>und</strong> wir bedanken uns ganz herzlich bei dem Veranstalter für die Möglichkeit,<br />

dass wir unsere Arbeit einem großen Personenkreis vermitteln konnten.<br />

Regine Zille, Arberweg 28, 85748 Garching<br />

Münster<br />

Wir hatten uns auf den 4. Deutschen <strong>CI</strong>-Tag gut vorbereitet, in Zusammenarbeit mit der<br />

Pressestelle des UKM Münster wurde schon im Vorfeld in verschiedenen Tageszeitungen<br />

auf diese Veranstaltung hingewiesen. Und so kamen auch viele, die es gelesen hatten<br />

<strong>und</strong> besuchten uns am Stand. Wir hatten im Eingangsbereich der HNO-Klinik Münster<br />

einen Infostand, der von 15 bis 18 Uhr von Gruppenmitgliedern <strong>und</strong> Passanten gleichermaßen<br />

gut belegt war. Somit konnten viele sich ein Bild machen, sei es direkt im Gespräch<br />

oder mit Infomaterial, das genügend zur Verfügung stand. Einige Patienten haben<br />

wir schon an Ansprechpartner der implantierenden Kliniken vermittelt <strong>und</strong> hoffen, dass<br />

wir mit diesem Tag einiges bewegt haben.<br />

Ewald Ester, <strong>CI</strong>-SHG Münster, Surdelweg 5, 49832 Messingen<br />

Neustadt / Weinstraße<br />

Es gibt einen Weg aus der Stille, dessen sind wir <strong>CI</strong>-Träger uns sicher. Diese Gewissheit<br />

<strong>und</strong> der 4. Deutsche <strong>CI</strong>-Tag waren der Anlass zum Beisammensein in der Buchhandlung<br />

Osiander mit der Vorstellung des Buches Auf dem Jakobsweg – Stille <strong>und</strong> Hören genießen<br />

von einer besonderen Autorin: Inge Ekwegba. Das Interesse war sehr groß <strong>und</strong> alle<br />

freuten sich auf die Lesung. Inge Ekwegba, eine echte Powerfrau, wollte trotz ihrer Ertaubung<br />

die Grenzen ihrer Belastbarkeit testen <strong>und</strong> wie viele andere auch in vier Wochen<br />

auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela pilgern. Inge träumt nicht nur ihr<br />

Leben, sie lebt ihre Träume, so weit es geht. In ihrem Buch schreibt sie: "Am Ende bereust<br />

Du immer nur das, was Du Dir nicht zugetraut hast!” Das ganze Leben ist eine<br />

Pilgerreise. Mal geht es schwer, mal wie von selbst, aber: 'Immer, wenn du meinst, es<br />

geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.' Eine w<strong>und</strong>erschöne Buchvorstellung<br />

<strong>und</strong> Lesung! Danke Inge. Unser 4. <strong>Deutscher</strong> <strong>CI</strong>-Aktionstag mit viel Aufklärung über<br />

das <strong>CI</strong> war wieder ein voller Erfolg.<br />

Gisela Mathä, SHG Neustadt-Pfalz, Bergsteinstr 60, 67434 Neustadt-Pfalz<br />

'So ein Tag, so w<strong>und</strong>erschön...' Am Samstag, dem 20. Juni 2009, 8 Uhr, standen schon<br />

vier Helfer auf dem <strong>CI</strong>-Standplatz in der Hauptstraße <strong>und</strong> warteten auf die 'Aufbaubefehle'<br />

ihrer motivierten Einsatzleiterin! Irina, Peter, Jochen, Klaus <strong>und</strong> Gisela bauten<br />

einen Infostand auf, der Anziehungspunkt für Jung <strong>und</strong> Alt war. Um 10 Uhr ging es so<br />

richtig los mit dem Publikumsverkehr. Einer von uns war ständig mit den Luftballons beschäftigt.<br />

Zuerst kamen die Kinder, dann die Mamas, Papas, Omas <strong>und</strong> Opas <strong>und</strong> viele<br />

andere. Meistens wurde gefragt <strong>und</strong> gesagt: "Hab's in de Zeitung gelese, Däwe kennen<br />

wieder heere?" (Habe es in der Zeitung gelesen, <strong>Taub</strong>e können wieder <strong>hören</strong>?).<br />

Unsere Antwort: "Ja, ja, so ist es – es gibt einen Weg aus der Stille, mit einem <strong>CI</strong>!" Uns<br />

fiel auf, dass im Gegensatz der Jahre zuvor, viele Leute von dem <strong>CI</strong> Kenntnis hatten. Am<br />

Stand war immer etwas los. Internationales Publikum, es wurde auf deutsch, russisch,<br />

englisch, türkisch palavert, sogar in der Gebärdensprache kommuniziert. Hilfe <strong>und</strong> Unterstützung<br />

bekamen wir vom Förderverein Hilfe für Behinderte in Russland, vom Gehörlosenseelsorger<br />

des Gehörlosenvereins Neustadt, sowie von Hörgeräte KIND, die kostenlose<br />

Hörtests anboten. Das gute Wetter bescherte uns viele Interessenten. '<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong><br />

<strong>hören</strong>!' war das Zauberwort, es kam zu regen Gesprächen <strong>und</strong> interessanten Begegnungen.<br />

Punkt 12 Uhr kam von der Stiftskirche, die das Wahrzeichen von Neustadt<br />

ist, ein gewaltiger Glockenschlag. Zahlreiche Luftballons stiegen in den blauen Himmel.


Für alle Beteiligten ein besonders gefühlsbetonter Moment. Alle Neustädter konnten es<br />

lesen: '<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> <strong>hören</strong>!' Um 16 Uhr ging ein erfolgreicher Info-<strong>CI</strong>-Tag zu Ende.<br />

Wir freuen uns jetzt schon auf den 5. Deutschen <strong>CI</strong>-Tag 2010!<br />

Gisela Mathä, SHG Neustadt-Pfalz, Bergsteinstr 60, 67434 Neustadt-Pfalz<br />

Offenburg<br />

Petrus hatte es gut mit uns gemeint. Bei sonnigem Wetter fand dieses Jahr der b<strong>und</strong>esweite<br />

4. <strong>CI</strong>-Tag der Selbsthilfegruppe Freiburg diesmal in Offenburg statt. Voller Vorfreude<br />

auf einen erlebnisreichen Tag <strong>und</strong> Dank der guten Vorarbeit von Johannes<br />

Schweiger waren das Zelt <strong>und</strong> die einzelnen Stände bald aufgebaut <strong>und</strong> vorbereitet.<br />

Auch die Firma Hörgeräte Friederichs aus Offenburg war mit einem Stand vertreten. Sie<br />

führte kleine Hörprüfungen durch <strong>und</strong> stellte neue Telefone für Schwerhörige vor. Anfangs<br />

kamen die Passanten nur zögerlich an den Stand. Aber bald war das Interesse<br />

geweckt <strong>und</strong> die ersten Gespräche fanden statt. Dann folgte der große Ansturm. Die ersten<br />

paar St<strong>und</strong>en hatten wir alle Hände voll zu tun. Getränke <strong>und</strong> Brezeln, Kaffee <strong>und</strong> die<br />

vielen leckeren Kuchen fanden zahlreiche Abnehmer. Karten für den Ballonflug-Wettbewerb<br />

wurden ausgefüllt <strong>und</strong> die grünen Luftballons schwebten gen Himmel. Die Kinder<br />

hatten große Freude daran. An einem Basteltisch konnten sich Klein <strong>und</strong> Groß der neuen<br />

Hutmode widmen <strong>und</strong> schon bald präsentierten sich auch die <strong>CI</strong>-Träger in einem tollen<br />

Look mit der selbst hergestellten Kopfbedeckung. Die St<strong>und</strong>en vergingen wie im Flug.<br />

Der <strong>CI</strong>-Tag war ein voller Erfolg. Geschafft, aber glücklich … <strong>und</strong> da wir eine tolle<br />

Gruppe sind, klappte auch der Abbau reibungslos.<br />

Ingrid Fischer, Hegerfeldstr. 43, 77756 Hausach<br />

Öhringen<br />

Am 20. Juni 2009 war unsere SHG auch dieses Mal mit vielen Helfern beim 4. <strong>CI</strong>-Tag dabei.<br />

Wir hatten unseren Infostand wieder vor dem Einkaufszentrum Ö aufgebaut. Auch<br />

Hörgeräteakustiker Steiner war mit dabei. Bei ihm konnte jeder einen kostenlosen Hörtest<br />

machen, was auch gerne genutzt wurde. Natürlich waren wieder die Ballons gefragt<br />

– <strong>und</strong> das nicht nur bei den Kleinen. Da am 16. Juni in der Hohenloher Zeitung <strong>und</strong> der<br />

Heilbronner Stimme ein Bericht über unsere SHG <strong>und</strong> die Aktion stand, kamen schon im<br />

Vorfeld einige telefonische Anfragen. Genauso noch Tage nach der Aktion. Dieses Jahr<br />

waren wir doch überrascht, dass einige ganz konkret wegen des Artikels kamen, um sich<br />

persönlich zu informieren – auch von weiter her. Wir waren also viel mit Beratungsgesprächen<br />

beschäftigt <strong>und</strong> hatten keinerlei Langeweile. Gerne wurde das Infomaterial<br />

mitgenommen, um es zuhause in Ruhe zu studieren. Sehr wichtig ist es auch, dass wir<br />

selbst immer wieder als Betroffene Auskunft geben können. Das ist ein wichtiger Teil<br />

unserer Arbeit. So ist sofort<br />

zu sehen, dass man gegen Schwerhörigkeit, Ertaubung oder <strong>Taub</strong>heit etwas tun kann.<br />

Nicht immer, aber oft. Die Zeit verging wie im Flug. Schnell mussten wir uns selbst noch<br />

mit einer Teilnahmekarte <strong>und</strong> einem Ballon versorgen. Pünktlich um 12 Uhr ließen wir<br />

unsere Ballons bei Sonnenschein in den Himmel steigen. Da wir nachmittags noch unseren<br />

Jahresausflug als SHG hatten, begann dann das große Aufräumen <strong>und</strong> Abbauen. Bei<br />

den vielen Helfern war es aber schnell erledigt. Für uns steht jedenfalls fest: Auch beim<br />

nächsten <strong>CI</strong>-Tag werden wir wieder dabei sein.<br />

<strong>CI</strong>-SHG Hohenlohe, Eveline Schiemann, Berliner Str. 28, 74613 Öhringen<br />

Potsdam<br />

Bei strahlendem Sonnenschein <strong>und</strong> angenehmen Temperaturen hatten das HTZ Potsdam<br />

<strong>und</strong> die Gesellschaft für Integrative Hörrehabilitation e.V. (GIH) Potsdam zum 4. Deutschen<br />

<strong>CI</strong>-Tag mit Kinderfest <strong>und</strong> Technik-Workshop geladen. Zu den Gästen gehörten<br />

unsere kleinen Schnecken mit ihren Eltern. Nach dem Motto 'Kleine Schnecken werden<br />

zu Indianern' fand unter freiem Himmel eine große Indianer-Party statt. Pünktlich um 12<br />

Uhr fand dann die große Luftballon-Aktion statt, zu der die D<strong>CI</strong>G aufgerufen hatte. Nach<br />

einem Startkommando stiegen zahlreiche grüne Luftballons in die Luft. Zur Stärkung gab<br />

es ein herzhaftes Freiluft-Büfett, welches von der GIH Potsdam gesponsert wurde. Zur<br />

gleichen Zeit fand für Eltern <strong>und</strong> Frühförderer ein Technik-Workshop statt, der die Gelegenheit<br />

bot, die theoretischen <strong>und</strong> praktischen Kenntnisse im Umgang mit dem <strong>CI</strong>-<br />

Sprachprozessor aufzufrischen <strong>und</strong> zu festigen. Zusammen mit unserem Technikteam<br />

11<br />

Veranstalterberichte


hatten die Anwesenden die Möglichkeit, Fragen zu stellen <strong>und</strong> sich untereinander auszutauschen.<br />

Auch die Großen hatten im Anschluss die Gelegenheit, sich am Büfett zu<br />

bedienen.<br />

Dr. Sandra Scholz, HTZ Potsdam, Zum Jagenstein 20, 14478 Potsdam<br />

Trittelwitz bei Demmin<br />

Zwei Gruppen fanden den Weg zum Wasserwanderplatz Trittelwitz, um den 4. Deutschen<br />

<strong>CI</strong>-Tag zu begehen. Die zwanzig Aktiven der Kanutour auf der Peene trafen sich um <strong>7.</strong>45<br />

Uhr in Demmin-Meyenkrebs, zehn Boote wurden gechartert, Kanus <strong>und</strong> Kajaks; um 8.45<br />

Uhr begann die Tour. Die zweite Gruppe rückte mit Auto, Hänger <strong>und</strong> H<strong>und</strong> Pico gegen<br />

10.30 Uhr an. Nach dem Ausladen <strong>und</strong> Hin- <strong>und</strong> Hergetrage entstand ein perfekt aussehender<br />

Grillplatz mit Sitzgelegenheiten, Grill, Info-Stand <strong>und</strong> in Körben verborgenen<br />

Köstlichkeiten am idyllischen Ufer. Die Paddler schafften die etwa zwölf Kilometer auf<br />

der Peene in ungefähr zweieinhalb St<strong>und</strong>en. Es war Natur pur mit einer mannigfaltigen<br />

Pflanzenwelt wie z.B. Seerosen, Lilien, Schilf, von Bibern angefressenen Bäumen <strong>und</strong><br />

vielem mehr – <strong>und</strong> es war beruhigend, Balsam für die Seele! Gegen 11.30 Uhr waren<br />

dann die letzten Paddler am Rastplatz <strong>und</strong> wurden von den 'Nichtpaddlern' begeistert<br />

empfangen. Im Rahmen des 4. <strong>CI</strong>-Tages der D<strong>CI</strong>G veranstalteten der DSB-Ortsverein <strong>und</strong><br />

das Hörbiko Neubrandenburg diese Aktion mit einem Informationsstand <strong>und</strong> der Luftballon-Aktion.<br />

Viele grüne Luftballons stiegen mit Kärtchen zum Wettflug in den blauen<br />

Himmel. Wer sie wohl findet <strong>und</strong> reagiert?<br />

Elke Barche, Semmelweisstr. 34, 17034 Neubrandenburg<br />

Tübingen<br />

Für uns war es ein Glücksfall,<br />

dass die HNO-Uniklinik<br />

Tübingen anlässlich des 4. <strong>CI</strong>-<br />

Tages einen Tag der offenen<br />

Tür veranstaltete – unsere<br />

Teilnahme wurde seitens der<br />

Klinik sehr begrüßt. Das<br />

Markenzeichen der SHGs in<br />

Baden-Württemberg, royalblaue<br />

T-Shirts mit '<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> <strong>hören</strong>!', war nicht zu übersehen. Unser Standort<br />

war ein richtiger Anziehungspunkt. Die Klinik organisierte Vorträge, Führungen, ein<br />

Kinderprogramm etc. <strong>und</strong> lockte viele Interessierte an. Hörsäle der Uniklinik sind mit<br />

Induktionsschleifen ausgestattet <strong>und</strong> Gebärdendolmetscher waren im Einsatz. Jeder, der<br />

an Führungen <strong>und</strong> Vorträgen teilnahm, kam an unserem Stand vorbei, sodass sich viele<br />

Beratungsgespräche ergaben. Die Leute waren teilweise richtig gierig, viel über das <strong>CI</strong><br />

zu erfahren – dies zeigt, dass wir Betroffenen mit der besten Überzeugung argumentieren<br />

können. Was wir – Andrea Schwärzer, Brunhilde Schäfer, Andreas Frucht <strong>und</strong> ich –<br />

erzählten, wurde von vielen mit Staunen aufgenommen. Ein besonderes Highlight – insbesondere<br />

für die Kinder – war mittags um 12 Uhr der Start von 1.000 Luftballons, die<br />

den Himmel kurzfristig grün dekorierten! Das Fazit nach dem langen Tag: Es hat sich<br />

gelohnt, noch nie hatten wir so viele Gespräche am <strong>CI</strong>-Tag.<br />

Sonja Ohligmacher, Wiesenäckerstr. 34, 70619 Stuttgart<br />

Übach-Palenberg<br />

Info-Stand auf dem Rathausplatz – Gehörlosen-Selbsthilfegruppe machte auf wirksame<br />

Hörhilfen aufmerksam! Im Rahmen des 4. b<strong>und</strong>esweiten <strong>CI</strong>-Tag am 20. Juni informierte<br />

die SHG Übach-Palenberg über die Möglichkeiten des <strong>CI</strong>s. Da die Möglichkeiten des <strong>CI</strong>s<br />

bei Patienten <strong>und</strong> Ärzten noch viel zu wenig bekannt sind, wollte die SHG hier für Aufklärungsarbeit<br />

sorgen. Das Motto '<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> <strong>hören</strong>!' soll vermitteln, dass Gehörlosigkeit<br />

nicht hingenommen werden muss <strong>und</strong> es mit dem <strong>CI</strong> eine effektive <strong>und</strong> wirkungsvolle<br />

Langzeitlösung gibt.<br />

Willi Lukas-Nülle, Lückerhof 19, 52531 Übach-Palenberg<br />

12<br />

Veranstalterberichte


Ulm<br />

Am 20. Juni 2009 haben <strong>CI</strong>-Träger aus der Region erstmalig in einer Gemeinschaftsaktion<br />

der SHGs Bodensee/Oberschwaben <strong>und</strong> Allgäu zum 4. <strong>CI</strong>-Tag in das <strong>CI</strong> in der Ulmer<br />

Innenstadt den Schwerhörigen <strong>und</strong> anderen Interessierten vorgestellt. Das Echo war gut.<br />

Es sind Leute extra wegen unserem Stand gekommen, auch von jenseits der Donau, der<br />

bayerischen Seite. Das hat uns alle sehr gefreut. Silvia Weiß, SHG Bodensee/Oberschwaben,<br />

<strong>und</strong> Hannes Fabich, SHG Allgäu, hatten gute Arbeit geleistet: Plakat, Luftballon-Aktionen<br />

<strong>und</strong> vor allem einen sehr ansprechenden Infostand. Das Interesse war<br />

groß. Das Wissen, dass es nach einem Totalausfall des Gehörs eine wirkliche Hilfe gibt,<br />

war für einige sehr schwerhörige Interessenten richtig beruhigend. Ab 14 Uhr waren wir<br />

alle noch in der Universitäts-HNO-Klinik Ulm. Auch hierzu sind viele Interessierte gekommen.<br />

Nach einer Kaffeepause haben uns Prof. Dr. Nicole Rotter <strong>und</strong> Ingenieur Richard<br />

Leiacker über die chirurgische Operation, Anpassung des <strong>CI</strong>s <strong>und</strong>Rehabilitation informiert.<br />

Danach konnten Fragen gestellt werden, die sehr ausführlich beantwortet wurden.<br />

Zum Schluss wurde noch über die Gründung einer SHG gesprochen, die in Ulm <strong>und</strong> Umgebung<br />

gebraucht wird. Auch dazu haben sich Engagierte gef<strong>und</strong>en, die dieses Vorhaben<br />

in die Tat umsetzen wollen. Es war eine gute Sache, die Silvia <strong>und</strong> Hannes <strong>und</strong> alle Helfer<br />

an diesem Tag gemacht haben. Wir sagen ein herzliches Dankeschön.<br />

Irmgard Klawon, Auslaufwerkstr. 2 A, 89257 Illertissen<br />

Würzburg<br />

'Von Patient zu Patient, von Eltern zu Eltern', unter diesem Motto veranstalteten die <strong>CI</strong>-<br />

Selbsthilfegruppe Würzburg, das <strong>CI</strong>-Centrum Süd <strong>und</strong> das Comprehensive Hearing Center<br />

(CHC) an der Univ.-HNO-Klinik Würzburg eine gemeinsame Zusammenkunft anlässlich<br />

des 4. <strong>CI</strong>-Tages der D<strong>CI</strong>G. So nutzte an diesem heißen Nachmittag eine erfreulich hohe<br />

Anzahl von Besuchern, Patienten <strong>und</strong> Interessierten die Gelegenheit, sich in den Räumlichkeiten<br />

des CHC Würzburg zum Erfahrungsaustausch zu treffen. Im Mittelpunkt des<br />

Nachmittages standen die Gespräche zwischen Besuchern, Patienten <strong>und</strong> Experten. Die<br />

'Cafeteria' im CHC bot einen angenehmen Rahmen für ungezwungene Begegnungen bei<br />

Kaffee <strong>und</strong> Kuchen, der von Mitgliedern der Selbsthilfegruppe gebacken worden war. Im<br />

ruhigeren Rahmen, in den einzelnen Räumen des CHC, konnten sich die Besucher über<br />

die Aktivitäten der Selbsthilfegruppe <strong>und</strong> der D<strong>CI</strong>G erk<strong>und</strong>igen.<br />

Erika Bogár-Sendelbach, Audiopädagogin, informierte über Trainingsmöglichkeiten nach<br />

<strong>CI</strong>-Implantation <strong>und</strong> zeigte Übungen, die gleich ausprobiert werden konnten. Dieses<br />

Angebot wurde von sehr vielen Besuchern geschätzt; mit verschiedenen Anregungen<br />

konnte man nach Hause gehen 'zum Üben'. Ein besonderer Anziehungspunkt war der<br />

Operationssimulator, mit dem Besucher unter Anleitung eine 'Ohr-Operation' virtuell vornehmen<br />

<strong>und</strong> dabei die eigene Geschicklichkeit erproben konnten. In das Mittelohr <strong>und</strong><br />

bis zur Wand der Cochlea zu gelangen <strong>und</strong> mit einem simulierten Bohrer im Felsenbein<br />

ein Bett für das Implantat zu fräsen, erforderte sehr viel Fingerspitzengefühl. Respekt<br />

dem Operateur!<br />

In einem anderen Raum wurde ausführlich über die Möglichkeiten der Rehabilitation für<br />

Kinder <strong>und</strong> Jugendliche am <strong>CI</strong>C Süd Würzburg informiert.<br />

Anschauliche Materialien forderten ebenfalls gleich zum spielerischen Hör-Sprachlernen<br />

auf. Auch wenn an diesem Tag nicht so viele Eltern gekommen waren, lohnte es sich<br />

auch für die Erwachsenen, die Materialien einmal auszuprobieren. Für technische Fragen<br />

'r<strong>und</strong> ums <strong>CI</strong>' stand ein Mitarbeiter der Firma MED-EL zur Verfügung, dessen Expertise<br />

ebenfalls vielfach genutzt wurde. Besucher äußerten sich z.B. so: "Ja, das sind ja<br />

nette Leute, die geben brauchbare Informationen." – "…war ein netter Nachmittag mit<br />

viel Informationen" – "eine angenehme Atmosphäre" – "alle auf einen Fleck, Dr. Müller,<br />

Techniker <strong>und</strong> viele Selbstbetroffene konnte man sprechen" – "Wichtig war mir die Info<br />

von der <strong>CI</strong>-SHG." – "Ich habe die Klinik von einer ganz anderen Seite erlebt!" So erklärte<br />

Prof. Dr. Müller, Leiter der Sektion '<strong>CI</strong>s <strong>und</strong> Hörprothetik', an der Würzburger Klinik, im<br />

Namen aller Initiatoren, dass dieser Nachmittag ein gelungenes Beispiel für den direkten<br />

Erfahrungsaustausch zwischen Patienten <strong>und</strong> Experten war.<br />

Dr. Heike Kühn, CHC Würzburg, Josef-Schneider-Str. 11, 97080 Würzburg<br />

13<br />

Veranstalterberichte


Wichtiger Sinn: Viele hörgeschädigte<br />

Menschen setzen Hoffnung in das Cochlea-<br />

Implantat; eine Fortbildung auch für<br />

Interessierte <strong>und</strong> Betroffene bietet jetzt<br />

das UKM an.<br />

Foto: Pixelio/Schütz<br />

Internationale Gäste im Felsenbeinlabor:<br />

Hands-on Kurs unter der Leitung von Priv.<br />

Doz. Dr. Thomas Klenzner (Mitte)<br />

Ausschnitt <strong>Medien</strong>beobachtung / / Internetclippings<br />

30.08.2009<br />

http://www.echo-muenster.de/node/54518<br />

Zunehmende Nachfrage: Das Cochlea-Implantat kennen lernen<br />

ECHO / Am kommenden Mittwoch, 2. September, bietet die Klinik <strong>und</strong> Poliklinik für Phoniatrie<br />

<strong>und</strong> Pädaudiologie des Universitätsklinikums (UKM) in Zusammenarbeit mit der<br />

Akademie für Ärztliche Fortbildung der Ärztekammer eine Fortbildungsveranstaltung an.<br />

Sie betrifft den Schwerpunkt "Indikationen <strong>und</strong> erweiterte Indikationen der Cochlea-<br />

Implantat-Versorgung" an. Die zweistündige Veranstaltung beginnt um 17 Uhr im Hörsaal<br />

der HNO-Klinik am Kardinal-von-Galen-Ring 10 <strong>und</strong> richtet sich an Ärzte, Logopäden,<br />

Sprachheilpädagogen, Hörgeschädigtenpädagogen <strong>und</strong> Hörgeräteakustiker, aber auch an<br />

Betroffene <strong>und</strong> deren Angehörige.<br />

Kompakter Überblick<br />

Die Teilnehmer erhalten unter der Leitung von Prof. Dr. Antoinette am Zehnhoff-Dinnesen,<br />

Direktorin der Klinik für Phoniatrie <strong>und</strong> Pädaudiologie, einen kompakten Überblick<br />

über die aktuellen Entwicklungen der Versorgung von Hörstörungen mit einem Cochlea-<br />

Implantat.<br />

Starke Nachfrage – neues Cenrum<br />

Das UKM führt bereits seit 1991 Cochlea-Implantationen bei gehörlosen <strong>und</strong> hörgeschädigten<br />

Menschen durch. Betreut werden die Patienten von der Klinik <strong>und</strong> Poliklinik für<br />

Hals-, Nasen- <strong>und</strong> Ohrenheilk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> der Klinik <strong>und</strong> Poliklinik für Phoniatrie <strong>und</strong> Pädaudiologie<br />

. Die zunehmende Nachfrage <strong>und</strong> die sich verändernde Indikationsstellung<br />

führten nun zur Gründung eines gemeinsamen Chochlea-Implantat-Centrums Münsterland<br />

(<strong>CI</strong>C-Münsterland), in dem Erwachsene <strong>und</strong> Kinder von der Indikationsstellung bis<br />

zur Hör-Sprach-Therapie hoch qualifiziert betreut werden.<br />

Weitere Informationen zum <strong>CI</strong>C-Münsterland<br />

geben die Co-Leiterinnen Prof. Dr. Antoinette am Zehnhoff-Dinnesen <strong>und</strong> Prof. Dr. Claudia<br />

Rudack im Rahmen der Veranstaltung.<br />

Keine Anmeldung nötig<br />

Eine Anmeldung für die Fortbildungsveranstaltung am 2. September ist nicht erforderlich.<br />

Die Veranstaltung ist im Rahmen der Zertifizierung der ärztlichen Fortbildung der ÄKWL<br />

mit zwei Punkten anrechenbar <strong>und</strong> für Akademiemitglieder kostenfrei. Nichtmitglieder<br />

zahlen zehn Euro.<br />

28.08.2009<br />

http://www.uni duesseldorf.de/home/Informationen/index_html/Informationen/pressemeldung?nr=9862&url_alt=<br />

http://www.uni-duesseldorf.de/home/Presse/presse/Informationen/index_html<br />

Zeigen wie es geht: Internationale Fortbildung zu Cochlea Implantaten<br />

Das Hörzentrum an der Universitäts-HNO-Klinik bildet regelmäßig Chirurgen aus verschiedenen<br />

Ländern in der Technik der Cochlea-Implantation in Theorie <strong>und</strong> Praxis aus.<br />

Am 2<strong>7.</strong> / 28. August waren HNO-Ärzte aus Russland, Ägypten <strong>und</strong> den Vereinigten Arabischen<br />

Emiraten im Felsenbeinlabor, dem Forschungslabor der Klinik, zu Gast. Priv.-Doz.<br />

Dr. Thomas Klenzner leitet Hörzentrum <strong>und</strong> Fortbildung. Er erklärt: "Der Kursus erfährt<br />

eine immer weitere Internationalisierung. Die Kenntnis über diese Behandlungsmethode<br />

in den teilnehmenden Ländern wird deutlich verbessert, sodass mehr Betroffene Zugang<br />

zu diesem Verfahren haben werden."<br />

Ein Cochlea-Implantat ist ein chirurgisch implantierbarer elektronischer Stimulator, der<br />

tauben oder an <strong>Taub</strong>heit grenzend schwerhörigen Menschen ein akzeptables Hören ermöglicht<br />

<strong>und</strong> damit eine annähernd normale Entwicklung bzw. Integration in die <strong>hören</strong>de<br />

Welt. In Deutschland ist eine solche Behandlung bereits weitgehend ein Routineverfahren,<br />

in vielen Ländern der Welt aber noch am Anfang der Entwicklung. Das Hörzentrum<br />

der Universitäts-HNO-Klinik in Düsseldorf (Direktor Prof. Dr. Jörg Schipper) unterstützt<br />

interessierte Mediziner bei der Implementation der Methode. / Klenzner, sd<br />

Kontakt: Priv. Doz. Dr. Thomas Klenzner, Leiter des Hörzentrums, Universitäts-HNO-Klinik<br />

Düsseldorf, Tel.: 0211 / 81-17571<br />

14<br />

Internetclippings<br />

Suchbegriffe:<br />

D<strong>CI</strong>G, INNENOHRPROTHESE*, +COCHLEA* +IMPLANT*, +IMPLANT* +*TAUB*, +IMPLANT* +*HÖR*, <strong>CI</strong> TAG*


2<strong>7.</strong>08.2009<br />

http://www.pressaktuell.de/node/1213<br />

http://pressemitteilung.ws/node/168245<br />

http://www.premiumpresse.de/filmpremiere-<strong>und</strong>-internetforum-zum-4-deutschen-ci-tag-PR551466.html<br />

http://www.prport.de/filmpremiere-internetforum-zum--deutschen-citag-pr77284.html<br />

Filmpremiere <strong>und</strong> Internetforum zum 4. Deutschen <strong>CI</strong>-Tag<br />

Aus Anlass des 4. Deutschen <strong>CI</strong>-Tages gibt es am 20. Juni 2009 eine Filmpremiere zum<br />

Thema "Ausbildung mit <strong>CI</strong>" auf der Internetseite des Berufsbildungswerkes Leipzig für<br />

Hör- <strong>und</strong> Sprachgeschädigte. Passend dazu findet von 10 bis 15 Uhr ein Internetforum<br />

statt. Fachleute aus dem Diagnostik- <strong>und</strong> Beratungszentrum des BBW Leipzig beantworten<br />

Jugendlichen mit Cochlea Implantat (<strong>CI</strong>), deren Eltern <strong>und</strong> weiteren Interessierten<br />

Fragen r<strong>und</strong> um das Thema Berufsausbildung.<br />

Neben den vielfältigen Angeboten der Berufsvorbereitung <strong>und</strong> Ausbildung hier in Leipzig<br />

(www.bbw-leipzig.de) ist das Berufsbildungswerk Leipzig ein verlässlicher Partner, wenn<br />

es darum geht, eine Ausbildung in einer Firma in Wohnortnähe vorzubereiten <strong>und</strong> zu begleiten.<br />

Dazu ge<strong>hören</strong> die Beratung des Ausbildungsbetriebes sowie die Unterstützung<br />

der Auszubildenden mit begleitenden Hilfen wie z.B. Hör- <strong>und</strong> Sprachtraining oder die<br />

technische Ausstattung des Ausbildungsplatzes. Auch können die Auszubildenden auf<br />

Wunsch die Berufsschule des Berufsbildungswerkes Leipzig besuchen. Die Arbeit in<br />

Kleingruppen, vis-uelle Lernmedien, gute Raumakustik <strong>und</strong> eine den individuellen Bedürfnissen<br />

der Schüler angepasste Kommunikation der Lehrkräfte unterstützen den Lernerfolg.<br />

Für junge <strong>CI</strong>-Träger, die aufgr<strong>und</strong> ihres Hörstatus' <strong>und</strong> ihrer Sprachentwicklung mehr Unterstützung<br />

benötigen, ist der Start in die Ausbildung in den Werkstätten des BBW Leipzig<br />

<strong>und</strong> der Besuch der angeschlossenen Berufsschule der richtige Weg. Er garantiert<br />

eine individuelle Berufsvorbereitung <strong>und</strong> maximale Förderung in der Berufsausbildung.<br />

Die Mitarbeiter verfügen über langjährige Erfahrung im Umgang mit hörgeschädigten<br />

Menschen <strong>und</strong> stellen sich auf die individuellen Kommunikationsbedürfnisse der Jugendlichen<br />

ein, benutzen z.B. bei Bedarf auch begleitende Gebärden. Logopädische, psychologische<br />

<strong>und</strong> sozialpädagogische Begleitung stehen jederzeit bereit. Das gemeinsame<br />

Ziel ist die Integration in den Arbeitsmarkt. Das Berufsbildungswerk Leipzig erreichte<br />

zuletzt eine Vermittlungsquote von über 70 Prozent.<br />

Den Film <strong>und</strong> das Internetforum (10 bis 15 Uhr) erreichen Interessierte am 20. Juni 2009<br />

über die Internetseite: www.ausbildung-mit-ci.de.<br />

20.08.2009<br />

http://chaosbude.wordpress.com/2009/08/20/schwerhorigkeit/<br />

Schwerhörigkeit<br />

Die Entscheidung ist entgültig gefallen. Ich werde heute meinen OP-Termin in der MHH<br />

auf unbestimmte Zeit verschieben. Mit anderen Worten: Ich lasse mich nicht operieren.<br />

Zur Information: Ich bin auf dem linken Ohr taub <strong>und</strong> auf dem rechten Ohr habe ich ohne<br />

Hörgerät 50% Hörfähigkeit. Nun soll mir aus medizinischen Gründen ins linke Mittelohr<br />

ein Implantat operiert werden. Ich muß gestehen, ich bin ein Angsthase! Ein riesengroßer<br />

Angsthase! Ich habe keine Angst vor der OP oder den Schmerzen, nein ich habe aus<br />

berechtigten Gründen Angst vor der Narkose. Aber ich schweife ab, ich wollte über<br />

Schwerhörigkeit im allgemeinen berichten. Ich bin durch Zufall auf den Blog eines<br />

Schwerhörigen für Schwerhörige gestoßen <strong>und</strong> schon dachte ich: Berichte doch mal die<br />

Sache aus deiner Sicht, wie du dich fühlst <strong>und</strong> was du denkst. Vielleicht kann ich durch<br />

diesen Beitrag zu einem bißchen Verständnis beitragen. Tja, nun sitze ich hier <strong>und</strong> versuche,<br />

meine wirren Gedanken in einigermaßen verständliche Sätze zu fassen.<br />

Leider ist die Schwerhörigkeit in unserer heutigen Gesellschaft ein Makel, das man<br />

gerne verdrängt, der vielen sogar lästig ist. Auf der anderen Seite schämen sich die Betroffenen<br />

zuzugeben, daß sie schlecht oder überhaupt nicht <strong>hören</strong> können. Wenn schon<br />

Hörgerät dann bitte unsichtbar. Ich trage glitzerndes Blau <strong>und</strong> sage: Man merkt es ja<br />

doch <strong>und</strong> so erspare ich mir viele Erklärungen. Zur Probe steckt euch für ein paar St<strong>und</strong>en<br />

in ein Ohr Ohropax <strong>und</strong> in das andere Ohr etwas Watte. Ihr könnt dann in etwa nachempfinden<br />

wie sich ein/e Schwerhörige/r fühlt. Ihr werdet spüren wie es ist, 'zigmal am<br />

Tag zu sagen: Es tut mir leid, ich habe sie nicht verstanden. Wie bitte, was hast du gesagt?<br />

Entschuldigen Sie, ich bin schwerhörig. Hä! Nun könnt ihr Glück haben Menschen<br />

zu begegnen, die verständnisvoll reagieren, leider sind diese selten. Schnell wird die<br />

15<br />

Internetclippings


Sache lästig <strong>und</strong> ihr werdet gemieden,viele ignorieren eure Schwerhörigkeit, einige können<br />

auch nicht damit umgehen. Natürlich hat die Schwerhörigkeit auch ihre positiven<br />

Seiten. Stelle ich mein Hörgerät aus, ist die Welt ganz still. Kein Autolärm, keine laute<br />

Musik, kein Fernseher <strong>und</strong> auch kein ticken der Uhr. Der größte Vorteil, (pst, nicht weitersagen)<br />

was man nicht <strong>hören</strong> will, hört man auch nicht. Jedes Ding hat eben zwei<br />

Seiten. Zum Schluß eine Bitte: Schreit nicht! Sprecht klar <strong>und</strong> deutlich in die Richtung<br />

der/s Schwerhörigen. Gestik <strong>und</strong> Mimik tragen zum Verständnis bei. Seid nett zueinander.<br />

/ Permalink<br />

Juli 2009<br />

http://www.handicapnetzwerk.de/content/detail.php?subaction=showfull&id=1248635675&archive=&start_from=&u<br />

cat=5<br />

Technische Nervenzellen, die Zukunft?<br />

HAGEN / Zur Zeit forschen Schwedische Gehirnforscher an dem Projekt der künstlichen<br />

Nervenzellen am Gehörorgan, die Ionenpumpe.<br />

Eine Ionenpumpe besitzt eine Elektrode Polymeren, die mit Neurotransmittern durchtränkt<br />

sind. Je nach Bedarf können diese auf ein elektrisches Signal hin freigesetzt werden<br />

<strong>und</strong> ermöglichen das die Gehirnzellen wie üblich miteinander kommunizieren können.<br />

Es ist wohl in der Zukunft möglich, das Cochlea-Implantate ergänzt oder sogar ganz<br />

ersetzt werden können.<br />

Bislang forschte man auch die Anwendung an Menschen mit Epilepsie, Krankheit mit<br />

gestörten Signalwegen <strong>und</strong> Parkinson. Leider gibt es derzeit nur Versuchsgeräte die für<br />

den Einsatz im Körper noch zu groß sind, deshalb müss erst die Technik so ausgereift<br />

werden das sie klein genug sind um dort zu implantieren.<br />

Erkrankte könnten eines Tages davon profitieren. Derzeitige Versuchsgeräte sind noch<br />

mehrere Zentimeter groß, für die Anwendung im Körper sei eine Verkleinerung erforderlich.<br />

"Es ist jedoch nicht nötig, die Größe einer einzelnen Nervenzelle zu erreichen. Vielmehr<br />

reicht es, Zellen bestimmter Hirnregionen in ihrer Gesamtheit anzusprechen", erklärt<br />

die schwedische Gehirnforscherin.<br />

Auch könnte mit dieser Erfindung eines Tages eine Reihe gängiger Medikamente ersetzen.<br />

/ dhe<br />

Juli 2009<br />

http://cme.springer.de/pages/cmePage/cmeCenterPublic.do?wid=228479&products=15&abstract=2101&sections=1#anchor2101<br />

Hals-Nasen-Ohren-Heilk<strong>und</strong>e<br />

Gegenwärtiger Stand der Kochleaimplantatversorgung bei Erwachsenen <strong>und</strong> Kindern<br />

HNO 7/2009 / CME-PUNKTE: 3 / von: J. Maurer / Die Technik der Kochleaimplantation<br />

erlaubte erstmalig den Ersatz eines Sinnesorgans durch eine (teil)implantierbare elektronische<br />

Prothese. Dabei werden unter Umgehung der Funktionen von Außen- <strong>und</strong> Mittelohr<br />

sowie Kochlea die Zellen des Ggl. spirale direkt durch in die Kochlea eingebrachte<br />

Elektroden elektrisch stimuliert. Die Versorgung mit einem Kochleaimplantat ("cochlear<br />

implant", <strong>CI</strong>) hat sich in den letzten 20-30 Jahren als zuverlässige Methode zur (Re)habilitation<br />

des Hörens bei Erwachsenen <strong>und</strong> Kindern mit schwersten Hörstörungen etabliert<br />

<strong>und</strong> ist inzwischen in vielen Zentren Routine. Für optimale Ergebnisse im Sprachverständnis<br />

<strong>und</strong> bei Kindern auch in der Sprachentwicklung muss die Rehabilitation integraler<br />

Bestandteil der gesamten Behandlung sein <strong>und</strong> die Implantation früh erfolgen.<br />

Dazu ist eine frühe Diagnose der Schwerhörigkeit/<strong>Taub</strong>heit notwendig, die durch ein<br />

konsequentes, in Deutschland inzwischen gesetzlich geregeltes Neugeborenen-Hörscreening<br />

erleichtert wird.<br />

16<br />

Internetclippings


29.0<strong>7.</strong>2009<br />

http://www.westfalen-blatt.de/nachrichten/regional/herford.php?id=29425&artikel=1<br />

Gehörlosen Kindern mit Tennis-Rekord helfen<br />

Auf der Tennisanlage des SV Marhorst will Diplom-Geologe Christian Masurenko (41)<br />

Marathon-Tennis spielen<br />

HERFORD (HK) / von Peter Schelberg / Ein ehemaliger Herforder will den Weltrekord im<br />

»längsten Marathon-Tennis-Einzel-Match« brechen – <strong>und</strong> damit gehörlose Kinder unterstützen:<br />

Christian Masurenko <strong>und</strong> sein Cousin Thorben Orlowski treten am Samstag, 8.<br />

August, auf der Anlage des SV Marhorst in Niedersachsen an. Ihr Ziel: »Den Rekord auf<br />

33 St<strong>und</strong>en, 33 Minuten <strong>und</strong> 33 Sek<strong>und</strong>en zu schrauben.«<br />

Für den Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde hat sich das Duo bereits angemeldet.<br />

Christian Masurenko ist in Herford aufgewachsen, seine Eltern <strong>und</strong> seine Schwester<br />

leben noch hier. Mit seiner Familie hat der 41-Jährige in der 800-Einwohner-Gemeinde<br />

Marhorst bei Twistringen eine neue Heimat gef<strong>und</strong>en. Beruflich erk<strong>und</strong>et der Explorationsgeologe<br />

im Auftrag eines britischen Unternehmens Lagerstätten für Nickelerze:<br />

»Ich bin zuständig für den Bereich Balkan <strong>und</strong> Türkei.«<br />

Mit ihrem Weltrekordversuch (Aufschlag: 8 Uhr) wollen die beiden Akteure eine Spendenaktion<br />

für das Cochlear Implant Centrum »Wilhelm Hirte« (<strong>CI</strong>C) in Hannover starten.<br />

Diese Einrichtung betreut Kinder, die erst mit Hilfe von Cochlear-Implantaten (<strong>CI</strong>) Hören<br />

gelernt haben – wie Masurenkos Sohn Malte (7).<br />

Beim <strong>CI</strong>-System handelt es sich um eine Hörprothese für Gehörlose, deren Hörnerv noch<br />

funktionsfähig ist. Über eine hinter dem Ohr <strong>und</strong> unter der Haut eingesetzte Empfangsspule<br />

wird das Hörsignal über Elektroden in die Hörschnecke (Cochlea) geleitet. »Im <strong>CI</strong>C<br />

in Hannover werden die Patienten nach der Operation weiter versorgt, vergleichbar<br />

einem Rehabilitationszentrum«, erläutert Christian Masurenko. »Wir haben erfahren, wie<br />

wichtig diese direkte Betreuung für die Kinder ist. Unser Malte wurde gehörlos geboren<br />

<strong>und</strong> hat im Alter von 12 Monaten sein erstes Implantat erhalten«, berichtet der Ex-<br />

Herforder. »Malte kommt damit w<strong>und</strong>erbar klar. Er hat so gut Hören <strong>und</strong> Sprechen gelernt,<br />

dass er in den Regelkindergarten gehen konnte. Und jetzt besucht er eine allgemeine<br />

Gr<strong>und</strong>schule wie andere Kinder auch.«<br />

Die Operation, bei der das Cochlear-Implantat eingesetzt wurde, <strong>und</strong> die Nachsorge<br />

durch das <strong>CI</strong>C hätten Malte ein normales Leben ermöglicht, betont der dankbare Vater.<br />

»Deshalb wollen wir mit unserer Aktion auf die Möglichkeit einer solchen Operation aufmerksam<br />

machen <strong>und</strong> das <strong>CI</strong>C mit Spenden unterstützen. Auf diese Weise helfen wir mit,<br />

dass Kinder, denen es nicht so gut geht wie Malte, weiterhin eine solche Einrichtung<br />

besuchen können <strong>und</strong> eine höhere Lebensqualität bekommen. Ein Cochlear-Implantat<br />

kann vielen Gehörlosen die Tür zur Welt der Hörenden öffnen«, ist Christian Masurenko<br />

überzeugt.<br />

Vielen Herfordern ist der Diplom-Geologe, der das Friedrichs-Gymnasium besuchte, noch<br />

aus der Schwimmszene bekannt. Im Jugendbereich war Christian Masurenko beim SC<br />

Herford auf Bezirks-, Westfalen- <strong>und</strong> Deutschland-Ebene erfolgreich. »Tennis habe ich<br />

beim TC Herford gespielt. Mein Vater war mehrfacher <strong>Deutscher</strong> Ärztemeister.«<br />

Gemeinsam mit seinem Cousin Thorben Orlowski (32) aus Schleswig-Holstein überlegte<br />

er, wie er eine Spendenaktion attraktiv gestalten könnte. »So sind wir auf die Idee des<br />

Tennis-Marathons mit Rahmenprogramm gekommen.<br />

Den Rekord halten zurzeit zwei Amerikaner mit 31 St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> 35 Minuten – <strong>und</strong> den<br />

wollen wir übertreffen.« Beim Marathon-Versuch hofft Christian Masurenko natürlich auf<br />

Mithilfe aus seiner 90 Kilometer entfernten Heimatstadt. Dass seine Eltern <strong>und</strong> Schwester<br />

Michaela, die im Klinikum Herford arbeitet, kräftig die Daumen drücken, ist klar. »Wir<br />

rechnen mit vielen Zuschauern aus Herford. Eine Gruppe des Kreissportb<strong>und</strong>es plant<br />

Sportvorführungen, als Schiedsrichter kommt Fabian Kallmeier aus Herford. Der TC Herford<br />

<strong>und</strong> Firmen unterstützen uns ebenfalls.«<br />

Die Hälfte der Erlöse soll dem Kindergarten »Wirbelwind« in Marhorst zugute kommen, in<br />

dem vor kurzem ein massiver Wasserschaden aufgetreten ist.<br />

17<br />

Internetclippings


29.0<strong>7.</strong>2009<br />

http://www.westfalen-blatt.de/nachrichten/regional/owl.php?id=29406&artikel=1<br />

Weltrekordversuch: 33 St<strong>und</strong>en Tennis spielen<br />

HERFORD (WB/pjs) / Ein Ex-Herforder will den Weltrekord im »längsten Marathon-Tennis-<br />

Einzelmatch« brechen – <strong>und</strong> damit gehörlosen Kindern helfen: Christian Masurenko <strong>und</strong><br />

sein Cousin Thorben Orlowski treten am Samstag, 8. August, auf der Tennisanlage des SV<br />

Marhorst an. Ihr Ziel: »Den Rekord auf 33 St<strong>und</strong>en, 33 Minuten <strong>und</strong> 33 Sek<strong>und</strong>en zu<br />

schrauben.«<br />

Für den Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde hat sich das Duo bereits angemeldet.<br />

Christian Masurenko ist in Herford aufgewachsen, seine Eltern <strong>und</strong> seine Schwester leben<br />

noch in der Werrestadt. Der 41-Jährige hat mit seiner Familie im 800-Einwohner-Dorf<br />

Marhorst bei Twistringen eine neue Heimat gef<strong>und</strong>en. Beruflich erk<strong>und</strong>et der Explorationsgeologe<br />

Lagerstätten für Nickelerze auf dem Balkan <strong>und</strong> in der Türkei.<br />

Mit ihrem Weltrekordversuch (Aufschlag: 8 Uhr) wollen die beiden Akteure Spenden für<br />

einen Marhorster Kindergarten <strong>und</strong> das Cochlear Implant Centrum »Wilhelm Hirte« (<strong>CI</strong>C)<br />

in Hannover sammeln. Die Einrichtung betreut Kinder, die erst mit Hilfe von Cochlear-<br />

Implantaten (<strong>CI</strong>) Hören gelernt haben – wie Masurenkos Sohn Malte (7).<br />

Beim <strong>CI</strong>-System handelt es sich um eine Hörprothese für Gehörlose, deren Hörnerv noch<br />

funktionsfähig ist. »Im <strong>CI</strong>C in Hannover werden Patienten nach der Operation weiter versorgt,<br />

vergleichbar einem Rehabilitationszentrum«, erläutert Christian Masurenko. »Wir<br />

haben erfahren, wie wichtig diese direkte Betreuung für die Kinder ist. Unser Malte<br />

wurde gehörlos geboren <strong>und</strong> hat im Alter von 12 Monaten sein erstes Implantat erhalten«,<br />

berichtet der Ex-Herforder. »Damit hat er so gut Hören <strong>und</strong> Sprechen gelernt, dass<br />

er in den Regelkindergarten gehen konnte <strong>und</strong> jetzt eine Gr<strong>und</strong>schule besucht. Ein Cochlear-Implantat<br />

kann vielen Gehörlosen die Tür zur Welt der Hörenden öffnen«, ist Masurenko<br />

überzeugt.<br />

Den Rekord im Marathon-Tennis halten zurzeit noch zwei Amerikaner mit 31 St<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

35 Minuten: »Den werden wir brechen«, zeigt sich Christian Masurenko siegesgewiss.<br />

29.0<strong>7.</strong>2009<br />

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2009/0729/wissenschaft/0006/index.html<br />

Wenn die Umwelt leiser wird<br />

Wer schlecht hört, sollte eine Hörhilfe tragen – sonst drohen bleibende Schäden<br />

im Gehirn<br />

Bei Gesprächen muss man genau hin<strong>hören</strong>, um jedes Wort zu verstehen. Ganz schwierig<br />

wird es in geselligen R<strong>und</strong>en, wo alle durcheinander reden. Durchsagen in der Bahnhofshalle<br />

oder im Kaufhaus sind kaum verständlich. Und beim Fernsehen muss man die<br />

Lautstärke höher drehen, als es den Mitzuschauern lieb ist. Situationen wie diese kennt<br />

jeder, der nicht gut hört. In Deutschland leiden r<strong>und</strong> 16 Millionen Erwachsene an<br />

Schwerhörigkeit. Weltweit sind es fast 500 Millionen – Tendenz steigend: Im Jahr 2015<br />

werden nach Schätzungen des britischen Institute for Hearing Research am Medical<br />

Research Council in London weltweit 700 Millionen Menschen zumindest einen leichten<br />

Hörverlust aufweisen. Weitere zehn Jahre später sollen es bereits 900 Millionen sein.<br />

Auch jüngere Menschen sind zunehmend betroffen. Einer Untersuchung der Deutschen<br />

Angestellten Krankenkasse (DAK) zufolge hat inzwischen fast jeder vierte Jugendliche in<br />

Deutschland einen nicht heilbaren Hörschaden. Als wichtigsten Gr<strong>und</strong> dafür betrachten<br />

Mediziner die Dauerbeschallung, der viele Ohren ausgesetzt sind.<br />

Ob Jung oder Alt: Viele Betroffene lehnen es offenbar ab, ein Hörgerät zu tragen. Nach<br />

Auskunft der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilk<strong>und</strong>e verwenden selbst<br />

unter den Altersschwerhörigen nur 15 Prozent ein solches Hilfsmittel. "Dabei ist es wichtig,<br />

frühzeitig ein Hörgerät zu benutzen", sagt Heidi Olze, Leiterin der Klinik für HNO-Heilk<strong>und</strong>e<br />

an der Berliner Charité, Campus Virchow-Klinikum. Zwar könnten Hörgeräte nicht<br />

verhindern, dass der Hörsinn mit dem Alter weiter nachlasse. "Sie bewirken aber, dass<br />

der Hörnerv nicht verkümmert <strong>und</strong> die Bereiche im Gehirn aktiv bleiben, in denen das<br />

Gehörte verarbeitet wird."<br />

18<br />

Internetclippings


Aus Gründen der Eitelkeit müsste heutzutage niemand mehr auf ein Hörgerät verzichten.<br />

Denn technische Fortschritte haben die Hilfsmittel leistungsstärker <strong>und</strong> kleiner gemacht.<br />

Die neuesten digitalen Modelle sind nur wenige Zentimeter oder gar Millimeter groß <strong>und</strong><br />

werden meist im Ohr getragen, entweder in der Ohrmuschel oder am Eingang des Gehörgangs,<br />

oder aber dezent hinter dem Ohr.<br />

Bei allen Geräten nimmt ein Mikrofon die Geräusche der Umgebung auf <strong>und</strong> verwandelt<br />

sie in elektrische Signale. Diese werden verstärkt <strong>und</strong> an einen Lautsprecher geleitet,<br />

der die Töne wiedergibt. Digitale Hörgeräte, die die analogen Varianten in den vergangenen<br />

zwölf Jahren nahezu vom Markt verdrängt haben, besitzen zudem einen kleinen<br />

Computer, der die Signale aus dem Mikrofon in bis zu zwanzig Frequenzbereiche zerlegt<br />

<strong>und</strong> unterschiedlich intensiv verstärkt. Sinnvoll ist das, weil viele Hörgeschädigte nur<br />

hohe Töne schlecht verstehen, andere aber eher Probleme mit den tiefen Tönen haben.<br />

Für den individuellen Bedarf lassen sich digitale Geräte optimal einstellen.<br />

Die allerneuesten Modelle passen sich nicht nur ihrem Träger, sondern sogar der Umgebung<br />

an. Das Modell Vérité des Herstellers Bernafon, das seit Mai auf dem Markt ist,<br />

registriert etwa, wenn während eines Gesprächs Lärm entsteht, <strong>und</strong> gibt dann die Sprache<br />

noch genauer wieder. "Dass sämtliche Störgeräusche vollständig unterdrückt werden,<br />

ist technisch allerdings nicht möglich", sagt Olze.<br />

Unabhängig davon, für welches Modell ein Patient sich entscheidet, beteiligen sich die<br />

Krankenkassen mit 421,28 Euro an den Kosten. Sind zwei Geräte nötig, da der Patient auf<br />

beiden Ohren schlecht hört, zahlen sie 758,30 Euro.<br />

Hörgeräte sind allerdings nicht für jeden Patienten geeignet: "Bei manchen Menschen<br />

rufen sie Allergien, Gehörgangsekzeme oder auch chronische Mittelohrentzündungen<br />

hervor", sagt Olze. Andere hätten Schäden, die so stark seien, dass sie sich mit einem<br />

Hörgerät nicht kompensieren ließen. Für diese Patienten böten sich Implantate an.<br />

Cochlea-Implantate zum Beispiel sind für hochgradig schwerhörige Menschen gedacht,<br />

bei denen die Informationsverarbeitung im Innenohr nicht mehr funktioniert – zum Beispiel<br />

weil die Sinneshärchen der Hörschnecke zerstört sind. Für alle anderen Schwerhörigen<br />

gibt es Mittelohrimplantate, die sowohl bei Störungen im Mittel- als auch im<br />

Innenohr helfen. Vor allem bei diesen Geräten hat es zuletzt eine Reihe technischer<br />

Neuerungen gegeben.<br />

Generell unterscheidet man bei den Mittelohrimplantaten zwischen zwei Formen. Bei<br />

Vollimplantaten liegt die komplette Technik unter der Haut; bei Teilimplantaten werden<br />

Mikrofon, Prozessor <strong>und</strong> Stromversorgung außen getragen. Vollimplantierbare Mittelohrprothesen<br />

gibt es erst seit drei Jahren. "Ein großer Vorteil dieser Geräte ist, dass sie unsichtbar<br />

sind <strong>und</strong> beim Sport oder unter der Dusche nicht abgelegt werden müssen", sagt<br />

Olze. Der operative Eingriff ist dem B<strong>und</strong> der Schwerhörigen zufolge risikoarm <strong>und</strong> dem<br />

einer einfachen Mittelohroperation vergleichbar.<br />

Expertin Olze empfiehlt insbesondere das Modell Carina der Firma Otologics: "Bei diesem<br />

Gerät wird der Schall von einem unter der Haut liegenden Mikrofon aufgenommen <strong>und</strong><br />

ein Wandler versetzt die Gehörknöchelchenkette direkt in Schwingungen." Das bedeutet:<br />

Im Unterschied zu konventionellen Hörgeräten, die verstärkten Schall zum Trommelfell<br />

leiten, umgeht dieses Gerät das Außenohr <strong>und</strong> ist stattdessen unmittelbar an die Anatomie<br />

des Mittelohrs gekoppelt. Dadurch klingen Olze zufolge sämtliche Geräusche sehr<br />

viel natürlicher. Ein Nachteil des Implantats ist, dass sein Akku täglich etwa eine St<strong>und</strong>e<br />

lang geladen <strong>und</strong> nach 10 bis 15 Jahren operativ ausgetauscht werden muss.<br />

Geeignet ist das Hörsystem für Erwachsene, die an mittel- bis hochgradiger Schwerhörigkeit<br />

des Mittel- oder Innenohrs leiden. Die Kosten betragen inklusive Operation<br />

etwa 14 000 Euro – die von den gesetzlichen Krankenkassen nur dann übernommen werden,<br />

wenn eine Implantation aus medizinischen Gründen notwendig ist.<br />

Mit r<strong>und</strong> 30 000 Euro mehr als doppelt so teuer ist das seit Mai erhältliche Modell<br />

Esteem der Firma Envoy Medical. Entwickelt wurde das Hörimplantat für Erwachsene mit<br />

leichter bis mittlerer Innenohr-Schwerhörigkeit. Bei dem Gerät wird der Schall über die<br />

Schwingungen des Trommelfells aufgenommen, verstärkt <strong>und</strong> über einen Wandler, der<br />

am Steigbügel ansetzt, dem Innenohr zugeführt.<br />

Sabine Hoffmann, Yvonne Küster / Archiv / 2009 / 29. Juli / Wissenschaft (Textarchiv)<br />

19<br />

Internetclippings


Foto: wik<br />

"Der Nachteil dieses Modells ist, dass die Gehörknöchelchenkette unterbrochen werden<br />

muss", sagt Olze. Bei ausgeschaltetem Implantat könne der Patient daher kaum noch<br />

etwas <strong>hören</strong>. Und sollte das System entfernt werden, müsse die Kette rekonstruiert werden.<br />

Anders als das Modell Carina hat Esteem eine Batterie, die funktioniert, ohne nachgeladen<br />

werden zu müssen. Allerdings müsse sie vermutlich alle vier Jahre operativ ausgetauscht<br />

werden, sagt Olze. Doch bis dahin könne der Patient getrost vergessen, dass er<br />

eine Hörhilfe besitze.<br />

WIE DER HÖRSINN FUNKTIONIERT<br />

Der Weg des Klangs führt vom Gehörgang durch das Mittelohr zur Hörschnecke. Geräusche,<br />

die als Schallwellen durch die Luft schwirren, werden von der trichterförmigen<br />

Ohrmuschel aufgefangen <strong>und</strong> zum Gehörgang weitergeleitet. Dort treffen sie auf das<br />

Trommelfell, das wie ein Verstärker arbeitet. Schon bei den kleinsten Schwingungen des<br />

Trommelfells vibrieren die Gehörknöchelchen im Mittelohr – Hammer, Amboss <strong>und</strong> Steigbügel<br />

– <strong>und</strong> übertragen den Schall an die Gehörschnecke im Innenohr.<br />

In der Schnecke sitzen feine Sinneshärchen, die durch die Schallwellen ausgelenkt werden<br />

<strong>und</strong> dabei elektrische Signale über den Hörnerv direkt zum Gehirn leiten. Das alles<br />

passiert in Sek<strong>und</strong>enbruchteilen.<br />

Bei Lärm- <strong>und</strong> Altersschwerhörigkeit sind meist die Härchen in der Gehörschnecke beschädigt.<br />

Der Schall kann dann nicht mehr richtig verarbeitet werden. (ykü.)<br />

29.0<strong>7.</strong>2009<br />

http://www.badische-zeitung.de/kreis-loerrach/prozessor-unter-der-kopfhaut-macht-gehoerlose-hoerend<br />

Prozessor unter der Kopfhaut macht Gehörlose <strong>hören</strong>d<br />

LÖRRACH / Annunziata Petretta erfreut sich guter Ges<strong>und</strong>heit. Dass die lebenslustige<br />

Rentnerin sich ges<strong>und</strong> fühlt, verdankt sie einem kleinen Apparat namens Cochlear, der<br />

ihr vor drei Jahren unter die Kopfhaut implantiert wurde. Denn ohne dieses Implantat<br />

könnte sie nicht mehr <strong>hören</strong>, sie wäre taub.<br />

MEHRERE OPERATIONEN HABEN NICHT GEHOLFEN<br />

Seit ihrem zehnten Lebensjahr litt Annunziata Petretta unter häufigen Entzündungen beider<br />

Ohren, die schon in jungen Jahren zu Schwerhörigkeit führten. Mehrere Operationen<br />

halfen nicht, im Gegenteil: 2001 erlitt sie einen Hörsturz, in dessen Folge sie auf dem linken<br />

Ohr taub wurde. Trotz Medikamenten <strong>und</strong> Infusionen verbesserte sich das Gehör<br />

nicht. Auch das Hören auf dem rechten Ohr verschlechterte sich so massiv, dass sie<br />

auch mit einem Hörgerät keine ausreichende Besserung erzielen konnte. "Es war furchtbar<br />

für mich. Ich konnte mich nicht einmal mit meinem Mann verständigen, er musste<br />

alles aufschreiben, damit ich ihn verstehe", erzählt sie.<br />

Ihr Hals-Nasen-Ohren-Arzt überwies sie schließlich zum Cochlear Implant Zentrum, das<br />

an der Uniklinik Freiburg angesiedelt ist. Dort setzte man der Patientin einen kleinen Prozessor<br />

unter die Haut hinter dem Ohr ein, der über eine Sonde Impulse zur Hörschnecke<br />

im Innenohr schickt. Der Prozessor erhält die Signale von einem kleinen Computer, der<br />

wie ein Hörgerät am Ohr getragen wird.<br />

Mit dem Implantat kann Annunziata Petretta nun wieder alles <strong>hören</strong>. "Ich höre den Straßenverkehr,<br />

ich höre das Telefon <strong>und</strong> kann fernsehen", berichtet sie. Und vor allem kann<br />

sie sich unterhalten. Zwar hat sie Schwierigkeit zu verstehen, wenn mehrere Leute auf<br />

einmal sprechen oder starke Hintergr<strong>und</strong>geräusche eine Unterhaltung stören, aber in<br />

einer ruhigen Umgebung kann sie sich unterhalten.<br />

"Menschen, die im Lauf ihres Lebens gehörlos werden, ziehen sich oft sehr zurück", sagt<br />

der Lörracher Hals-Nasen-Ohren-Arzt Kai Hecksteden, der die Patientin betreut. Alltägliche<br />

Dinge wie einkaufen, telefonieren oder sich im Straßenverkehr zu bewegen können<br />

kaum bewältigt werden. Dabei könnte vielen Patienten ein Cochlear Implantat, das übrigens<br />

von der Krankenkasse bezahlt wird, helfen. Einzige körperliche Voraussetzung ist,<br />

dass der Hörnerv intakt ist, was laut Hecksteden bei den meisten Gehörlosen der Fall<br />

sei. Allerdings muss der Patient von der Sache überzeugt sein, denn seine aktive Mitarbeit<br />

ist für den Erfolg entscheidend. Nach der Operation ist nämlich eine Reha nötig,<br />

bei der der Patient wieder Hören <strong>und</strong> Verstehen lernen muss. "Das ist vergleichbar mit<br />

dem Erlernen einer Fremdsprache", so Hecksteden. Auch für Kinder, die gehörlos gebo-<br />

20<br />

Internetclippings


Trotz der Beeinträchtigung<br />

von Fabian (Mitte)<br />

<strong>und</strong> Melanie (rechts)<br />

sind die Rienermanns<br />

eine glückliche Familie.<br />

Der älteste Sohn Lukas<br />

(vorne) ist ges<strong>und</strong>.<br />

TV-Foto: Anita Lozina<br />

ren werden, eignet sich das Implantat. Am besten sei es, möglichst innerhalb der ersten<br />

beiden Lebensjahre das Implantat einzupflanzen, also noch rechtzeitig vor Spracherwerb,<br />

damit das Kind sprechen lernen kann wie <strong>hören</strong>de Menschen auch. / Kai Hecksteden.<br />

29.0<strong>7.</strong>2007<br />

http://www.volksfre<strong>und</strong>.de/totallokal/trierland/aktuell/Heute-in-der-Zeitung-fuer-Trier-Land-Korlingen-Alltag-mitgeh-246-rlosen-kindern-Korlingen-Familie-Rienermann;art8128,2155383<br />

Wenn die Klingel leuchtet<br />

Von unserer Mitarbeiterin Anita Lozina / Kaum jemand rechnet damit, <strong>und</strong> es ist wohl für<br />

alle Eltern ein Schock, wenn sie erfahren: Ihre Kinder sind gehörlos. Petra <strong>und</strong> Markus<br />

Rienermann waren von der Nachricht, dass zwei ihrer drei Kinder gehörlos sind, erschüttert.<br />

Doch die Familie aus Korlingen lässt sich ihren Optimismus nicht nehmen.<br />

KORLINGEN / Knapp drei Jahre alt war der heute achtjährige Fabian, als seine Eltern<br />

erfuhren, dass er eine beidseitige Ertaubung hat – trotz bisher negativer Untersuchungsergebnisse.<br />

"Für uns brach eine Welt zusammen", erzählt Petra Rienermann. Ein Schock,<br />

der sich kurze Zeit später wiederholte: Auch das jüngste Kind, die fünfjährige Melanie,<br />

ist gehörlos. Und das, obwohl es weder in der Familie noch beim ältesten Sohn Lukas<br />

(12) je Auffälligkeiten gab.<br />

320 KINDER PRO JAHRGANG SIND GEHÖRLOS<br />

Die muss es aber gar nicht geben, denn die möglichen Ursachen sind vielfältig – etwa<br />

eine Virusinfektion während der Schwangerschaft oder Sauerstoffmangel während der<br />

Geburt. Pro Jahrgang lägen in Deutschland bei etwa 28 000 Kindern Hörstörungen vor,<br />

sagt Lothar Wachter vom B<strong>und</strong>eselternverband gehörloser Kinder e.V. "Und nur etwa 320<br />

Kinder sind gehörlos." Das bedeutet, dass sie hochgradig schwerhörig oder taub sind.<br />

Seit diesem Jahr werden alle Neugeborenen einem Hörtest unterzogen, so dass eine<br />

Gehörlosigkeit in den meisten Fällen schnell erkannt werden kann.<br />

Wachtler beklagt, dass im Falle eines positiven Bef<strong>und</strong>s Eltern oft gedrängt würden,<br />

ihren Kindern ein Cochlea-Implantat (in der Ohrmuschel) zukommen zu lassen. Dieses<br />

koste etwa 30 000 Euro pro Ohr. Dabei gebe es auch andere Lösungen – etwa gute Hörgeräte,<br />

Förderung mit Lautsprache <strong>und</strong> Gebärdensprache.<br />

Von diesem Druck berichtet auch Familie Rienermann. Für Fabian begann nach der Diagnose<br />

ein langer Leidensweg. Auch bei ihm sollte ein Cochlea-Implantat dafür sorgen,<br />

dass er eines Tages doch noch <strong>hören</strong> kann. Doch das sperrige Gerät, das immer wieder<br />

angepasst werden musste, war ihm sehr unangenehm.<br />

Nach zwei Jahren verweigerte er die Prozedur, die Eltern stoppten die Behandlung.<br />

Fabian, Lukas <strong>und</strong> seine Eltern lernten die Gebärdensprache, <strong>und</strong> Fabian kam auf die<br />

Wilhelm-Hubert-Cüppers-Schule in Trier, in der er auch heute noch Gebärden- <strong>und</strong> Artikulationsunterricht<br />

erhält. Ihrer Tochter wollten die Eltern den operativen Weg nicht<br />

mehr zumuten, also erhielt sie ein Hörgerät.<br />

"Sie versteht damit einiges, hört gerne Musik <strong>und</strong> spricht den Umständen entsprechend<br />

richtig gut", sagt ihre Mutter. Zu Hause haben sich die Rienermanns längst an Hilfsmittel<br />

gewöhnt: Ihre Türklingel <strong>und</strong> Wecker "läuten" zusätzlich mit Lichtsignalen, Kurznachrichten<br />

<strong>und</strong> E-Mails ge<strong>hören</strong> fest zum Alltag.<br />

Immer noch ist "Routine" ein Fremdwort für die Rienermanns. Wenn sie sich auf der<br />

Straße in Gebärdensprache verständigen, werden sie oft angestarrt.<br />

Die Eltern berichten über den Verlust einiger Fre<strong>und</strong>e, die sich zurückzogen. Doch andere<br />

Fre<strong>und</strong>schaften seien stärker geworden, <strong>und</strong> die Familie erfahre viel Unterstützung<br />

von Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> regionalen Organisationen. "Wir führen ein glückliches Leben. Das<br />

geht vor allem, weil wir wissen: Wir sind nicht allein."<br />

Extra Betroffene Familien finden in Trier Anlaufstellen. Die Wilhelm-Hubert-Cüppers-<br />

Schule ( www.whc-schule-trier.de) ist die Landesschule für Gehörlose <strong>und</strong> Schwerhörige<br />

<strong>und</strong> ganz auf ihre Bedürfnisse spezialisiert. Das Hör-(behinderten), Beratungs<strong>und</strong><br />

Informations-Zentrum "HörBIZ" (www.hoerbiz-trier.de) bietet ebenfalls Hilfe <strong>und</strong><br />

21<br />

Internetclippings


Unterstützung an. Genau wie die Katholische Gehörlosengemeinde (www.kgg-trier.de),<br />

die auch den nicht betroffenen Familienmitgliedern zur Seite steht. Weitere Informationen<br />

gibt es beim B<strong>und</strong>eselternverband gehörloser Kinder e.V.<br />

(www.gehoerlosekinder.de). (alo)<br />

26.0<strong>7.</strong>2009<br />

http://www.curado.de/Neurologische-Erkrankungen/Implantate-gegen-Tinnitus-Mini-Computer-gegen-<br />

Schwerhoerigkeit-im-Alter-12963/<br />

Implantate gegen Tinnitus, Mini-Computer gegen Schwerhörigkeit im Alter<br />

Von der neuesten Therapiemethode für Tinnitus profitieren derzeit tausende Patienten,<br />

die einseitig taub sind. Nach Expertenmeinung könnte sich diese Technik in wenigen<br />

Jahren so weit entwickelt haben, dass sie einen Meilenstein in der Therapie gegen die<br />

"Volkskrankheit Tinnitus" darstellt – <strong>und</strong> dann erlösende Hilfe für Millionen B<strong>und</strong>esbürger<br />

bietet.<br />

"Tinnitus ist ein Volksleiden", betont Prof. Dr. Roland Laszig, Direktor des HNO-Universitätsklinikums<br />

Freiburg. "Tinnitus ist eigentlich keine Krankheit, sondern ein Symptom,<br />

das krank macht." Auf dem Programm der 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft<br />

für Hals-Nasen-Ohren-Heilk<strong>und</strong>e vom 20. bis 24. Mai stand das Thema Tinnitus-<br />

Therapie ebenso wie das Thema Schwerhörigkeit im Alter. R<strong>und</strong> 2.000 Experten diskutierten<br />

in Rostock unter dem Motto "Technik für Lebensqualität – Biomaterialien <strong>und</strong><br />

Implantate in der Hals-Nasen-Ohrenheilk<strong>und</strong>e." Bei der Tinnitus-Therapie gibt es eine<br />

"wahnsinnige Breite an Methoden", so Professor Laszig. Allerdings seien nicht alle Angebote<br />

auch seriös. "Wir als HNO-Ärzte wenden uns gegen Scharlatanerie <strong>und</strong> Quacksalberei,<br />

die bei der Tinnitus-Therapie oft zum Einsatz kommt!" Das anerkannte Cochlea-<br />

Implantat bringt nun auch Hilfe für einseitig <strong>Taub</strong>e mit Tinnitus. "Die einseitig <strong>Taub</strong>en<br />

macht das Geräusch fast wahnsinnig, denn in diesem Fall kann der Tinnitus ja nicht<br />

überdeckt werden." Mit dem Implantat können die Patienten wieder <strong>hören</strong> <strong>und</strong> das<br />

Klingeln ist auch weg. R<strong>und</strong> 30.000 Euro kostet die Operation. Eine der Ursachen für das<br />

Dauerklingeln im Ohr, so vermuten die Experten, ist eine Fehlschaltung der elektrischen<br />

Ströme im Gehirn.<br />

Bei Schwerhörigkeit hingegen leistet neuerdings ein teilimplantierbares Hörgerät Soforthilfe.<br />

Experten sprechen heute schon von einer Revolution in der HNO-Heilk<strong>und</strong>e. Die<br />

neue Methode ist für Patienten geeignet, bei denen keine andere Therapie mehr greift.<br />

Der Durchmesser der Mini-Implantate beträgt lediglich zwei Millimeter <strong>und</strong> wird den<br />

Betroffenen per Mikrochirurgie implantiert.<br />

Nicht nur zu einer wahren Volkskrankheit sondern auch zu einem großen Ges<strong>und</strong>heitsthema<br />

wird sich zukünftig die Schwerhörigkeit im Alter entwickeln, darüber herrschte<br />

Einigkeit unter den Experten in Rostock. "Wir erwarten in Zukunft eine starke Zunahme<br />

der Schwerhörigkeit im Alter", betonte Professor Dr. Hans-Wilhelm Pau, Direktor der<br />

HNO-Klinik der Universität Rostock. Die heute 20-Jährigen seien die Schwerhörigen von<br />

morgen. Schuld daran: Der stete Lärmkonsum mit High-Tech-Musikgeräten wie MP-3-<br />

Playern. "Die Schwerhörigkeit im Alter entwickelt sich über viele kleine Traumata über<br />

die Jahre hinweg." Die digitalen Hörgeräte liegen zwar im Trend, aber viele Senioren<br />

scheuten aus Unwissenheit den Griff zur Hörhilfe noch. Dabei gilt: "Mit Hörgeräten muss<br />

man frühzeitig anfangen, sobald das Hörvermögen nachlässt!", warnte Professor Pau.<br />

Quelle: Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilk<strong>und</strong>e, Kopf- <strong>und</strong> Hals-<br />

Chirurgie e.V.<br />

22<br />

Internetclippings


Ing. Christof Steiger<br />

(Bild: zvg)<br />

22.0<strong>7.</strong>2009<br />

http://www.bernerzeitung.ch/region/dossier/berner-zeitung-vor-ort/Roboter-hilft-bei-OP/story/23915062<br />

DOSSIER: BERNER ZEITUNG VOR ORT<br />

Roboter hilft bei OP<br />

Der Ingenieur Christof Stieger entwickelt Operationsroboter. Diese ermöglichen minimale<br />

chirurgische Eingriffe.<br />

Den Patienten ein möglichst natürliches Gehör zurückgeben. Das ist Christof Stiegers<br />

persönlicher Berufswunsch. «Heute sind wir noch weit davon entfernt», sagt der Ingenieur,<br />

der bereits seit zehn Jahren für das ARTORG Center (Berner Forschungszentrum für<br />

künstliche Organe) an der Entwicklung implantierbarer Hörsysteme arbeitet. Im Rahmen<br />

eines grossen Forschungsprojektes wird nun ein Operationsroboter entwickelt, der<br />

implantierbare Hörgeräte mit einem kleinen chirurgischen Eingriff einsetzen kann.<br />

«Unser Ziel ist es, den Zeitaufwand <strong>und</strong> das Risiko bei solchen Operationen minimal zu<br />

halten», so Stieger. Zudem ermögliche der Roboter einen direkten Zugang zum Mittel<strong>und</strong><br />

Innenohr ohne grossen Eingriff. Noch müsse der Arzt die nötigen Einstellungen<br />

selbst vornehmen. «Wir sind noch nicht so weit, dass der Roboter die Operation vollautomatisch<br />

durchführt.»<br />

AUF MEDIZIN SPEZIALISIERT<br />

Mit dem Projekt hat das Ingenieurteam dieses Jahr begonnen. «Wir hoffen, dass wir<br />

weniger als zehn Jahre für die Umsetzung benötigen», sagt Stieger. Das Projekt könne<br />

aber auch sterben, weil es plötzlich andere Erkenntnisse gebe. «Wir arbeiten eng mit<br />

dem Klinikdirektor für navigierte Chirurgie <strong>und</strong> mit dem Zentrum für computerassistierte<br />

Chirurgie zusammen.» Das 1,5-Millionen-Projekt werde finanziell je zur Hälfte vom B<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> von der Industrie unterstützt.<br />

Stieger studierte Elektrotechnik an der ETH in Zürich <strong>und</strong> machte ein Nachdiplomstudium<br />

in Medizinphysik. «Ich spezialisierte mich früh auf Medizin. Welcher Bereich, war mir<br />

anfangs egal», erinnert sich der 38-Jährige. Er habe nicht nur in der Forschung, sondern<br />

an der Front arbeiten wollen: «Der Kontakt zu den Patienten ist mir wichtig.» Zukünftig<br />

möchte Stieger die Forschung für künstliches Gehör in Bern zu einem Schwerpunkt<br />

machen. «Bern soll in diesem Bereich top werden, wenn möglich auch international.»<br />

(pat/bz)<br />

20.0<strong>7.</strong>2009<br />

http://open.pressnetwork.de/stories/ges<strong>und</strong>heit-medizin/34093.html<br />

http://www.pressbot.net/article_l,1,i,78275.html<br />

13-Jährige erhält neue Ohrmuscheln <strong>und</strong> kann endlich <strong>hören</strong><br />

Der Höhepunkt des klinischen Nachmittags war die 13-jährige Meike, der die HNO-Ärzte<br />

des Prosper-Hospitals um Prof. Dr. Dr. Siegert beide Ohrmuscheln mit eigenem Gewebe<br />

aufgebaut hatten. Von Geburt an hatte Meike schwer deformierte Ohrmuscheln <strong>und</strong> konnte<br />

fast nichts <strong>hören</strong>. Neben den neuen Ohren erhielt sie beidseitig teilimplantierte Hörgeräte,<br />

so dass sie nun fast völlig normal <strong>hören</strong> kann. Mit dem Auftritt des Vaters, der<br />

sich öffentlich bei den Ärzten fÜr ihre Leistung bedankte, wurde die klinisch ausgerichtete<br />

Veranstaltung sehr emotional, denn natÜrlich wollten die Teilnehmer nun nur noch<br />

Meike <strong>und</strong> ihre neuen Ohren bew<strong>und</strong>ern. Insgesamt 40 HNO-Ärzte nahmen an der Veranstaltung<br />

der HNO-Klinik des Prosper-Hospitals teil. Derzeit mache die Forschung<br />

"spannende Fortschritte", so der Leiter der HNO-Klinik, Prof. Siegert. Anhand aktueller<br />

Beispiele aus der klinischen Praxis zeigte er, wie die Patienten davon profitieren können.<br />

So war es ihm <strong>und</strong> seinem Team kürzlich gelungen, weltweit erstmals teilimplantierte<br />

Knochenleitungshörgeräte ohne offene Implantate einzusetzen. Den dafÜr nötigen Verstärker<br />

hält nun ein unsichtbarer Magnet hinter dem Ohr, statt wie bisher eine auffällige<br />

Schraube. Bei Patienten, die aufgr<strong>und</strong> von angeborener Ohrfehlbildungen beinahe taub<br />

waren, setzten die Ärzte im Prosper-Hospital – auch das eine Premiere -vollimplantierbare<br />

Hörgeräte ein. Möglich wurden diese Operationen durch die enge Zusammenarbeit<br />

der HNO-Klinik mit deutschen <strong>und</strong> amerikanischen Hörgeräteherstellern, die die Modelle<br />

speziell nach den Anforderungen Prof. Siegerts bauen. Für Trägerinnen <strong>und</strong> Träger gewöhnlicher<br />

Hörgeräte bietet die stetige Entwicklung auf dem Feld der Implantate ebenfalls<br />

große Vorteile, wie Prof. Siegert bei der Veranstaltung erläuterte. So verfeinern die<br />

23<br />

Internetclippings


Das Ohr ist das einzige Sinnesorgan,<br />

das ersetzt werden kann.<br />

Die Implantate können mittlerweile ein Leben<br />

lang halten. Hörtraining unerlässlich<br />

Hörgeräteakustiker die Technik immer mehr <strong>und</strong> passen sie immer besser dem Ohr an.<br />

Das sieht nicht nur gut aus, sondern mindert auch zahlreiche Einschränkungen im privaten<br />

<strong>und</strong> beruflichen Leben, die viele Patienten durch ihre Hörgeräte erfahren.<br />

Hintergr<strong>und</strong>: Die angeborenen Veränderungen des äußeren Ohres zählen zu den häufigsten<br />

Fehlbildungen des Kopf- Halsbereiches. Der Aufbau von Ohrmuscheln bei schweren<br />

Fehlbildungen ist eine der Hauptaufgaben der HNO-Klinik des Prosper-Hospitals in<br />

Recklinghausen. Spezialisierungen <strong>und</strong> klinisch-wissenschaftliche Aktivitäten von Prof.<br />

Dr. Dr. Siegert <strong>und</strong> sein Team haben dazu geführt, dass mittlerweile Patienten aus ganz<br />

Deutschland zur Behandlung nach Recklinghausen reisen.<br />

1<strong>7.</strong>0<strong>7.</strong>2009<br />

http://www.mdr.de/brisant/ges<strong>und</strong>heit/6532470.html<br />

Mit Hightech <strong>hören</strong><br />

BRISANT | 17:15 UHR / Ein künstliches Gehör, das sogenannte Cochlea-Implantat, kann<br />

gehörlos geborenen Kindern <strong>und</strong> ertaubten Erwachsenen ein beinahe normales Leben<br />

ermöglichen. Einzige Voraussetzung: Der Hörnerv muss noch intakt sein. Etwa siebzig<br />

Patienten jährlich werden in der Uniklinik Erlangen behandelt.<br />

Wenn das Hörvermögen nachlässt, leiden Betroffene in vielen Bereichen des täglichen<br />

Lebens. "Es war für mich sehr traurig. Ich habe nur noch Lippenbewegungen gesehen",<br />

erinnert sich Dr. Christiane Ell. "Ich habe gemerkt, dass ich mich selbst zurückziehe. Ich<br />

habe leider aber auch gemerkt, dass sich mein Umfeld zurückzieht. Und ich habe selbst<br />

als Ärztin zum ersten Mal Gefühle wie Depression, Vereinsamung <strong>und</strong> Angst wie es weitergehen<br />

soll, gespürt." Eine angeborene Krankheit <strong>und</strong> ein Hörsturz hatten bei ihr zur<br />

<strong>Taub</strong>heit geführt.<br />

Vor zwei Jahren wurde Dr. Ell das Cochlea-Implantat eingesetzt. Es "übernimmt die Funktion<br />

des Innenohres, das nicht mehr funktioniert", erklärt Prof. Heinrich Iro, der HNO-<br />

Chefarzt der Uniklinik Erlangen. In die Hörschnecke wird dafür ein Elektrodenkabel eingeführt.<br />

Durch einen Magneten wird dann der Sprachprozessor, der wie ein Hörgerät auf<br />

dem Ohr sitzt, mit dem Implantat verb<strong>und</strong>en. Das Mikrofon darin sowie eine Sendespule<br />

wandeln Sprache <strong>und</strong> Geräusche in elektrische Signale um. Der Empfänger, der unter der<br />

Haut schräg hinter dem Ohr eingesetzt ist, entschlüsselt sie <strong>und</strong> reizt mit bis zu 22 Elektroden<br />

den Hörnerv.<br />

HÖRTRAINING UNERLÄSSLICH<br />

Doch bevor der Patient mit seinem Implantat <strong>hören</strong> kann, muss der Sprachprozessor eingestellt<br />

werde. Professor Hoppe, der Leiter der Audiologie in Erlangen, überprüft Schritt<br />

für Schritt das Gerät. In der Uni-Klinik findet diese Nachsorge in dem eigens dafür eingerichteten<br />

Zentrum "Cicero" statt. "Alle Patienten <strong>hören</strong> mit dem Gerät etwas. Aber wie<br />

fein sie <strong>hören</strong>, wie gut sie Sprache verstehen, wie gut sie Musik <strong>hören</strong> – das hängt ganz<br />

entscheidend davon ab, wie gut wir einstellen <strong>und</strong> wie gut das Hörtraining ist", so Prof.<br />

Hoppe.<br />

Nach <strong>und</strong> nach lernen die Patienten, die Geräusche zu verstehen. Die Kinderärztin<br />

Christiane Ell kann ihren kleinen Patienten sogar wieder die Lunge ab<strong>hören</strong>. "Ich habe<br />

das große Glück, dass ich auch Musik <strong>hören</strong> kann. Selbst die Stimme meines Enkelkindes<br />

verstehe ich wieder", so Dr. Ell. Einmal pro Jahr geht sie zu Audiologie-Professor Ulrich<br />

Hoppe zur Nachsorge.<br />

HILFE AB SECHS MONATEN MÖGLICH<br />

Doch nicht nur Erwachsenen kann geholfen werden. Auch taube oder schwerhörige Kinder<br />

können bereits im Alter von sechs Monaten Cochlea-Implantate bekommen <strong>und</strong> so<br />

frühzeitig <strong>hören</strong> <strong>und</strong> auch sprechen lernen. Ein Kind, das früh genug mit einem Cochlea-<br />

Implantat versorgt wird, hat nach r<strong>und</strong> drei bis fünf Jahren die<br />

verzögerte Sprachentwicklung aufgeholt. Erwachsene, die noch<br />

Erinnerungen an den Klang der Sprache haben, sind in den häufigsten<br />

Fällen innerhalb von wenigen Wochen in der Lage, die<br />

meisten Laute in ihrer Umgebung wieder zu <strong>hören</strong>.<br />

24<br />

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1<strong>7.</strong>0<strong>7.</strong>2009<br />

http://derstandard.at/fs/1246542419176/Kuenstliche-Nervenzellen-greifbar<br />

Künstliche Nervenzellen greifbar<br />

Die Hörfunktion im Gehirn von Meerschweinchen konnte bereits kontrolliert werden.<br />

Neurotransmitter werden von einer Ionenpumpe freigesetzt<br />

STOCKHOLM / Der Einsatz künstlicher Nervenzellen beim Menschen scheint in greifbare<br />

Nähe zu rücken. Das berichten schwedische Forscher vom Karolinska Institut <strong>und</strong> der<br />

Universität Linköping in der Zeitschrift "Nature Materials". Die Gruppe um Agneta<br />

Richter-Dahlfors <strong>und</strong> Magnus Berggren schaffte es, die Freisetzung körpereigener Stoffe<br />

der Signalweitergabe zwischen Nervenzellen, sogenannte Neurotransmitter, auszulösen.<br />

Erste Versuche, auf diese Weise die Gehörregion eines Meerschweinchen-Gehirns zu<br />

kontrollieren, verliefen erfolgreich.<br />

IONENPUMPE<br />

Die Herangehensweise der Forscher beruht auf einer Ionenpumpe, die sich stromleitende<br />

Polymere zunutze macht. "Die Ionenpumpe besitzt eine Elektrode aus diesen Polymeren,<br />

die mit Neurotransmittern durchtränkt sind. Je nach Bedarf können diese auf ein<br />

elektrisches Signal hin freigesetzt werden <strong>und</strong> ermöglichen somit den Prozess, mit dem<br />

Gehirnzellen üblicherweise miteinander kommunizieren", so Richter-Dahlfors. Damit könne<br />

die Elektrode die Funktion natürlicher Nervenzellen übernehmen. "Ein Wachstum in<br />

bestimmte vom Körper vorgegebene Richtungen schafft eine künstliche Nervenzelle<br />

allerdings nicht."<br />

MÖGLICHE EINSATZGEBIETE<br />

Bestimmte Einsatzgebiete beim Menschen haben die schwedischen Forscher schon ins<br />

Auge gefasst. "Ein laufendes Projekt untersucht die Funktion künstlicher Nervenzellen im<br />

Gehörorgan. Es scheint möglich, dass sie Cochlea-Implantate eines Tages ergänzen oder<br />

sogar ganz ersetzen." Bei diesen Implantaten werden zwar auch Nervenzellen-Signale<br />

mit elektrischen Impulsen hervorgerufen, dabei werden aber alle Zellen der Umgebung<br />

stimuliert, was zu unerwünschten Nebeneffekten wie etwa einer weniger effizienten<br />

Weiterleitung führt.<br />

Erforscht werde die Anwendung weiters bei Epilepsie, die ebenfalls eine Krankheit mit<br />

gestörten Signalwegen darstellt, <strong>und</strong> auch Parkinson-Erkrankte könnten eines Tages<br />

davon profitieren. Derzeitige Versuchsgeräte sind noch zentimetergroß, für die Anwendung<br />

im Körper sei eine Verkleinerung erforderlich. "Es ist jedoch nicht nötig, die Größe<br />

einer einzelnen Nervenzelle zu erreichen. Vielmehr reicht es, Zellen bestimmter Hirnregionen<br />

in ihrer Gesamtheit anzusprechen", erklärt die schwedische Gehirnforscherin.<br />

MEDIKAMENTE<br />

Die Methode könnte eines Tages eine Reihe gängiger pharmazeutischer Produkte ersetzen.<br />

Denn ein großes Manko vieler Medikamente ist, dass sie nach der Einnahme zuerst<br />

in den Magen gehen <strong>und</strong> dort auf den ganzen Körper mit der Konzentration verteilt werden,<br />

die für das Erzielen eines Effektes an einer einzigen Stelle notwendig ist. "Statt<br />

Chemikalien in den Körper zu pumpen, werden bei dieser Herangehensweise körpereigene<br />

Stoffe zielgenau eingesetzt. Vorteilhaft ist vor allem, dass der Ort des Eingriffs lokal<br />

beschränkt ist <strong>und</strong> keine möglichen giftigen Nebeneffekte auftreten", so Richter-<br />

Dahlfors. (pte/red)<br />

ABSTRACT<br />

Nature Materials: Organic electronics for precise delivery of neurotransmitters to modulate<br />

mammalian sensory function<br />

25<br />

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1<strong>7.</strong>0<strong>7.</strong>2009<br />

http://www.inar.de/index.php?op=printView&articleId=62962&blogId=1<br />

http://www.premiumpresse.de/13-jaehrige-erhaelt-neue-ohrmuscheln-<strong>und</strong>-kann-endlich-hoeren-PR521044.html<br />

http://www.firmenpresse.de/pressinfo103956.html<br />

http://www.businessportal24.com/de/Jaehrige_Ohrmuscheln_384899.html<br />

http://www.pr-inside.com/de/jaehrige-erhaelt-neue-ohrmuscheln-<strong>und</strong>-r1395159.htm<br />

http://www.offenespresseportal.de/ges<strong>und</strong>heit_medizin/13jaehrige_erhaelt_neue_ohrmuscheln_<strong>und</strong>_kann_endlich_hoeren_76098.htm<br />

http://www.prcenter.de/13-Jaehrige-erhaelt-neue-Ohrmuscheln-<strong>und</strong>-kann-endlich-hoeren.65912.html<br />

http://www.presseanzeiger.de/meldungen/ges<strong>und</strong>heit-medizin/290756.php<br />

http://www.fair-news.de/news/13-Jaehrige+erhaelt+neue+Ohrmuscheln+<strong>und</strong>+kann+endlich+hoeren/23305.html<br />

13-Jährige erhält neue Ohrmuscheln <strong>und</strong> kann endlich <strong>hören</strong><br />

Weltweite Premieren in der HNO-Klinik des Prosper-Hospitals Recklinghausen<br />

Die Entwicklung auf dem Gebiet des Ohrmuschelaufbaus mit körpereigenem Gewebe <strong>und</strong><br />

der implantierbaren Hörgeräte schreitet rasant voran. Zuletzt konnte die HNO-Klinik des<br />

Prosper-Hospitals neue Erfolge vermelden. Dies war auch Thema des 1<strong>7.</strong> klinischen<br />

Nachmittags im Prosper-Hospital.Der Höhepunkt des klinischen Nachmittags war die 13jährige<br />

Meike, der die HNO-Ärzte des Prosper-Hospitals um Prof. Dr. Dr. Siegert beide<br />

Ohrmuscheln mit eigenem Gewebe aufgebaut hatten. Von Geburt an hatte Meike schwer<br />

deformierte Ohrmuscheln <strong>und</strong> konnte fast nichts <strong>hören</strong>. Neben den neuen Ohren erhielt<br />

sie beidseitig teilimplantierte Hörgeräte, so dass sie nun fast völlig normal <strong>hören</strong> kann.<br />

Mit dem Auftritt des Vaters, der sich öffentlich bei den Ärzten für ihre Leistung bedankte,<br />

wurde die klinisch ausgerichtete Veranstaltung sehr emotional, denn natürlich wollten<br />

die Teilnehmer nun nur noch Meike <strong>und</strong> ihre neuen Ohren bew<strong>und</strong>ern.<br />

Insgesamt 40 HNO-Ärzte nahmen an der Veranstaltung der HNO-Klinik des Prosper-Hospitals<br />

teil. Derzeit mache die Forschung "spannende Fortschritte", so der Leiter der HNO-<br />

Klinik, Prof. Siegert. Anhand aktueller Beispiele aus der klinischen Praxis zeigte er, wie<br />

die Patienten davon profitieren können. So war es ihm <strong>und</strong> seinem Team kürzlich gelungen,<br />

weltweit erstmals teilimplantierte Knochenleitungshörgeräte ohne offene Implantate<br />

einzusetzen. Den dafür nötigen Verstärker hält nun ein unsichtbarer Magnet hinter dem<br />

Ohr, statt wie bisher eine auffällige Schraube.<br />

Bei Patienten, die aufgr<strong>und</strong> von angeborener Ohrfehlbildungen beinahe taub waren, setzten<br />

die Ärzte im Prosper-Hospital – auch das eine Premiere – vollimplantierbare Hörgeräte<br />

ein. Möglich wurden diese Operationen durch die enge Zusammenarbeit der HNO-<br />

Klinik mit deutschen <strong>und</strong> amerikanischen Hörgeräteherstellern, die die Modelle speziell<br />

nach den Anforderungen Prof. Siegerts bauen.<br />

Für Trägerinnen <strong>und</strong> Träger gewöhnlicher Hörgeräte bietet die stetige Entwicklung auf<br />

dem Feld der Implantate ebenfalls große Vorteile, wie Prof. Siegert bei der Veranstaltung<br />

erläuterte. So verfeinern die Hörgeräteakustiker die Technik immer mehr <strong>und</strong> passen sie<br />

immer besser dem Ohr an. Das sieht nicht nur gut aus, sondern mindert auch zahlreiche<br />

Einschränkungen im privaten <strong>und</strong> beruflichen Leben, die viele Patienten durch ihre<br />

Hörgeräte erfahren.<br />

Hintergr<strong>und</strong>:<br />

Die angeborenen Veränderungen des äußeren Ohres zählen zu den häufigsten Fehlbildungen<br />

des Kopf- Halsbereiches. Der Aufbau von Ohrmuscheln bei schweren Fehlbildungen<br />

ist eine der Hauptaufgaben der HNO-Klinik des Prosper-Hospitals in Recklinghausen.<br />

Spezialisierungen <strong>und</strong> klinisch-wissenschaftliche Aktivitäten von Prof. Dr. Dr. Siegert <strong>und</strong><br />

sein Team haben dazu geführt, dass mittlerweile Patienten aus ganz Deutschland zur Behandlung<br />

nach Recklinghausen reisen.<br />

26<br />

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15.0<strong>7.</strong>2009<br />

http://www.juraforum.de/jura/news/news/p/1/id/289622/f/196/<br />

http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/181135/<br />

http://idw-online.de/pages/de/news326063<br />

http://www.bista.de/nachrichten/57824/Junger_Neurobiologe_der_Universitätsmedizin_Göttingen_m.html<br />

Junger Neurobiologe der Universitätsmedizin Göttingen mit Stipendium der Novartis-<br />

Stiftung ausgezeichnet<br />

WISSENSCHAFT / idw / 8.000 Euro Fördergeld für besonders qualifizierten, jungen Wissenschaftler:<br />

Thomas Frank aus der Abteilung Hals-Nasen-Ohrenheilk<strong>und</strong>e der Universitätsmedizin<br />

Göttingen forscht zum Thema "Signalübertragung im Innenohr".<br />

(umg) Thomas Frank, Doktorand im InnenOhrLabor der Abteilung Hals-Nasen-Ohrenheilk<strong>und</strong>e<br />

an der Universitätsmedizin Göttingen, hat ein Graduierten-Stipendium der gemeinnützigen<br />

"Novartis-Stiftung für therapeutische Forschung" erhalten. Die Auszeichnung<br />

dient als Forschungsunterstützung besonders qualifizierter, junger Wissenschaftler <strong>und</strong><br />

ist mit 8.000 Euro dotiert. Urk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Scheck wurden dem 27-jährigen auf der Sitzung<br />

des Fakultätsrats der Medizinischen Fakultät der Universitätsmedizin Göttingen, Georg-<br />

August-Universität, überreicht.<br />

H<strong>und</strong>erttausend mal stärker als das Summen einer Fliege drückt der Lärm eines startenden<br />

Airbus selbst in h<strong>und</strong>ert Meter Entfernung auf das Trommelfell - <strong>und</strong> doch nimmt das<br />

Ohr beide Lautstärken mühelos wahr. Wie unterscheidet das Ohr zwischen Flüstern <strong>und</strong><br />

Lärm? Thomas Frank <strong>und</strong> seine Kollegen vom "InnenOhr-Labor" (Leitung: Prof. Dr. Tobias<br />

Moser) in der Abteilung Hals-Nasen-Ohrenheilk<strong>und</strong>e (Direktor: Prof. Dr. Christoph<br />

Matthias) der Universitätsmedizin Göttingen sind der Lösung des Rätsels jetzt näher<br />

gekommen. Sie haben Hinweise auf einen der zugr<strong>und</strong>e liegenden Mechanismen entdeckt.<br />

Wenn Schallwellen auf das Ohr treffen, beginnt das Trommelfell zu schwingen. Die entstehenden<br />

Vibrationen wandern über die drei Gehörknöchelchen durch das Innenohr zur<br />

flüssigkeitsgefüllten "Hörschnecke", der Cochlea, <strong>und</strong> bringen dort winzige Härchen auf<br />

den "Haarzellen" in Bewegung. Diese Haarzellen sind die eigentlichen Hörsinneszellen.<br />

Bewegen sich die Härchen, verändert sich die elektrische Spannung über der Membran<br />

der Haarzellen. Je stärker – also lauter – das eintreffende Schallsignal, umso größer<br />

auch die Spannungsänderung. Eine einzelne Haarzelle wiederum kommuniziert chemisch<br />

über zehn bis 20 Kontaktstellen (Synapsen) mit nachgeschalteten Nervenfasern. Dabei<br />

schüttet sie einen Botenstoff in die Synapsen aus, den die Nervenfaser auf der anderen<br />

Seite als Signal erkennt, "deutet" <strong>und</strong> über den Hörnerven ins Gehirn schickt.<br />

"Der Botenstoff wird aber nur freigesetzt, wenn Kalzium durch bestimmte Kanäle in die<br />

Haarzellen einströmt", sagt Thomas Frank. In einer Serie von Experimenten mit Labormäusen<br />

entdeckten die Göttinger Wissenschaftler: Der Einstrom von Kalzium in ein- <strong>und</strong><br />

dieselbe Haarzelle unterscheidet sich von Synapse zu Synapse deutlich, obwohl alle<br />

Kanäle das gleiche Signal zur Öffnung bekommen. Offensichtlich hat jede einzelne Synapse<br />

verschieden viele Kalzium-Kanäle. Auf diese Weise könnte sich erklären, warum<br />

leise Töne über nur einige Synapsen weiter geleitet werden, während die restlichen<br />

Synpasen einer Haarzelle erst bei starken – also lauten – Signalen "anspringen". Je nach<br />

Signalstärke wird durch die Arbeitsteilung zwischen den Synapsen der Hörnerv unterschiedlich<br />

stark gereizt.<br />

Die Ergebnisse aus der Gr<strong>und</strong>lagenforschung sind unter anderem für die Entwicklung von<br />

ganz speziellen Hörhilfen von Bedeutung. Alljährlich setzen Mediziner in Deutschland<br />

etwa 1.000 tauben Patienten eine "Cochlear-Implantat" (<strong>CI</strong>) genannte Innenohrprothese<br />

ein. Die Deutsche Cochlear Implant Gesellschaft rechnet mit etwa 20.000 <strong>CI</strong>-Trägern in<br />

Deutschland. Weltweit sollen es um die 130.000 sein. Das HighTech-Ersatzteil ermöglicht<br />

vor allem taub geborenen Kindern das Hören. "Die Innenohrprothese hat aber noch immer<br />

Schwächen, besonders in der Genau-igkeit der Verarbeitung verschiedener Schallfrequenzen<br />

<strong>und</strong> unterschiedlicher Lautstärken", sagt Frank. Genau zu wissen, wie das<br />

Ohr die ganze Palette der Lautstärken wahrnimmt, könnte neue Wege weisen, um die<br />

Hörprothesen weiterzuentwickeln.<br />

27<br />

Internetclippings


Seit 1992 vergibt die Novartis-Stiftung Graduierten-Stipendien zur Auszeichnung besonders<br />

qualifizierter, junger Wissenschaftler, die noch am Anfang ihrer wissenschaftlichen<br />

Karriere stehen, aber bereits durch herausragende Leistungen auf sich aufmerksam<br />

gemacht haben. Das Stipendium ist eine Anerkennung dieser Leistung <strong>und</strong> soll die Motivation<br />

junger Wissenschaftler fördern. Die 8.000 Euro sollen dabei helfen, die Forschungsarbeiten<br />

zu unterstützen.<br />

10.0<strong>7.</strong>2009<br />

http://idw-online.de/pages/de/news325529<br />

Wissenschaftspreis 2009 geht an die Leibniz Universität Hannover / Dr. Stefanie Beier, Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />

Leibniz Universität Hannover<br />

http://www.juraforum.de/jura/news/news/p/1/id/289142/f/196/Aktuelle Nachrichten<br />

Wissenschaftspreis 2009 geht an die Leibniz Universität Hannover / Wissenschaft idw<br />

http://www.lifepr.de/pressemeldungen/gottfried-wilhelm-leibniz-universitaet-hannover/boxid-113730.html<br />

http://www.pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?aktion=jour_pm&comefrom=scan&r=375249<br />

http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/180926/<br />

Prof. Wolfgang Ertmer <strong>und</strong> Juniorprofessorin Antje Stokman erhalten den Preis des<br />

Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft <strong>und</strong> Kultur<br />

Doppelte Freude an der Leibniz Universität Hannover: Prof. Wolfgang Ertmer, Physikprofessor<br />

am Institut für Quantenoptik, <strong>und</strong> Juniorprofessorin Antje Stokman vom Institut<br />

für Freiraumentwicklung der Fakultät für Architektur <strong>und</strong> Landschaft sind mit dem<br />

Wissenschaftspreis 2009 des Landes Niedersachsen ausgezeichnet worden.<br />

Professor Ertmer, der mit seinen Kollegen das Exzellenzcluster QUEST nach Hannover<br />

geholt hat, erhält die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung in der Kategorie "Herausragender<br />

Wissenschaftler". Juniorprofessorin Stokman freut sich über den mit 20.000<br />

Euro dotierten Preis für Nachwuchswissenschaftlerinnen <strong>und</strong> -wissenschaftler. Mit der<br />

Auszeichnung, die das niedersächsische Wissenschaftsministerium seit 2007 verleiht,<br />

werden herausragende Forscher, Forscherinnen <strong>und</strong> Lehrende von Universitäten, Fachhochschulen<br />

<strong>und</strong> anderen wissenschaftlichen Einrichtungen des Landes gewürdigt.<br />

"Die Auszeichnung ist eine große Wertschätzung nicht nur für meine Arbeit, sondern besonders<br />

auch für die mittlerweile etablierten exzellenten Kooperationen innerhalb des<br />

Wissenschaftsstandorts Hannover sowie mit exzellenten Forschungseinrichtungen in der<br />

Region", sagt Professor Ertmer. Er sei "einer der Väter des sogenannten Quantenengineerings",<br />

heißt es in der Jurybegründung des Ministeriums. Die experimentellen Methoden,<br />

mit denen Wolfgang Ertmer arbeitet, werden in der modernen quantenphysikalischen<br />

Forschung im Bereich Quantenoptik <strong>und</strong> Atomphysik in vorderster Front der Forschung<br />

eingesetzt. Für das Exzellenzcluster QUEST, das der 60-Jährige leitet, erhält die Leibniz<br />

Universität verteilt auf fünf Jahre etwa 35 Millionen Euro. Parallel zur physikalischen<br />

Gr<strong>und</strong>lagenforschung hat Professor Ertmer mit seinen Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern<br />

am Laser Zentrum Hannover e. V. neue Akzente in den Lebenswissenschaften gesetzt. In<br />

der Laser-Opthalmologie <strong>und</strong> Biophotonik bis hin zu innovativen Ansätzen für Cochlea-<br />

Implantate sowie Untersuchungen auf dem Niveau einzelner Zellen konnte er dazu beitragen,<br />

den Weg für einen neuen biotechnologischen Schwerpunkt in Hannover zu bereiten.<br />

Auf dieser Basis ist er auch am interdisziplinären Exzellenzprojekt REBIRTH beteiligt,<br />

bei dem die Medizinische Hochschule Hannover mit der Leibniz Universität, der Tierärztlichen<br />

Hochschule, dem Laser Zentrum Hannover <strong>und</strong> anderen Forschungseinrichtungen<br />

zusammenarbeitet. REBIRTH kombiniert Ansätze aus Medizin, Ingenieur- <strong>und</strong> Naturwissenschaften.<br />

Prof. Ertmer, der 1997 den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)<br />

erhalten hat, folgte 1994 einem Ruf an die Leibniz Universität Hannover. Von 2002 bis<br />

2005 war er Vizepräsident für Forschung. Zudem ist er Vorstandssprecher des Laser<br />

Zentrums Hannover.<br />

Juniorprofessorin Antje Stokman war überrascht <strong>und</strong> hocherfreut über die Nachricht<br />

ihrer Auszeichnung als herausragende Nachwuchswissenschaftlerin, die sie auf einer<br />

Dienstreise erreicht hat. "Besonders freut mich, dass der teambasierte <strong>und</strong> integrierte<br />

Ansatz meiner Arbeit im Rahmen des interdisziplinären Netzwerks STUDIO URBANE<br />

LANDSCHAFTEN durch den Preis wissenschaftliche Anerkennung findet", sagt Professorin<br />

Stokman. Die 35-jährige Juniorprofessorin für Ökosystemare Gestaltung <strong>und</strong> Bewirtschaftung<br />

von Fließgewässereinzugsgebieten habe sich "mit großem Engagement als<br />

28<br />

Internetclippings


'wissenschaftliche Grenzgängerin' zwischen Disziplinen, Institutionen <strong>und</strong> Ländern ausgezeichnet",<br />

sagt die Jury aus acht hochrangigen Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftlern<br />

<strong>und</strong> Wirtschaftsvertreten aus unterschiedlichen B<strong>und</strong>esländern. Gewürdigt werden<br />

besonders ihre transdisziplinären Lehr- <strong>und</strong> Forschungsschwerpunkte mit internationaler<br />

Ausstrahlung <strong>und</strong> die vielfältigen Kooperationen zwischen Forschung, Wirtschaft <strong>und</strong><br />

Verwaltung.<br />

In ihrer Forschung geht es Landschaftsarchitektin Stokman um zukunftsweisende Ansätze<br />

der Gestaltung von Wasser- <strong>und</strong> Infrastruktursystemen als Beitrag zur nachhaltigen<br />

Entwicklung urbaner Lebensräume vor dem Hintergr<strong>und</strong> zunehmender Probleme mit<br />

Überflu-tungen <strong>und</strong> Wasserverschmutzung. Neben ihrem fachlichen Engagement setzt<br />

sich Antje Stokman stark für die Internationalisierung der Fakultät für Architektur <strong>und</strong><br />

Landschaft ein <strong>und</strong> entwickelt im Rahmen einer Reihe internationaler Studierendenworkshops<br />

Beiträge zur nachhaltigen wasserbezogenen Entwicklung von Städten wie<br />

Peking, Caracas <strong>und</strong> New Orleans.<br />

Hinweis an die Redaktion:<br />

Für weitere Informationen stehen Ihnen<br />

Prof. Wolfgang Ertmer unter Telefon +49 511 762 3242 oder per E-Mail unter<br />

ertmer@iqo.uni-hannover.de sowie Juniorprofessorin Antje Stokman unter<br />

Telefon +49 171 6842314 oder per E-Mail unter antje.stokman@freiraum.uni-hannover.de<br />

gern zur Verfügung. Für Fotomaterial wenden Sie sich bitte an die Pressestelle der<br />

Leibniz Universität Hannover unter Telefon +49 511 762 5342 oder<br />

info@pressestelle.uni-hannover.de<br />

10.0<strong>7.</strong>2009<br />

http://www.innovationsreport.de/html/berichte/medizin_ges<strong>und</strong>heit/kuenstliche_nervenzelle_durchbruch_135679.ht<br />

ml<br />

Künstliche Nervenzelle vor dem Durchbruch<br />

Neurotransmitter-Stimulierung statt Medikamente <strong>und</strong> Implantate<br />

Der Einsatz künstlicher Nervenzellen beim Menschen scheint in greifbarer Nähe. Das<br />

berichten schwedische Forscher am Karolinska Institut http://ki.se <strong>und</strong> der http://<br />

liu.se/en in der Zeitschrift Nature Materials. Die Gruppe um Agneta Richter-Dahlfors <strong>und</strong><br />

Magnus Berggren schaffte es, die Freisetzung körpereigener Stoffe der Signalweitergabe<br />

zwischen Nervenzellen, sogenannte Neurotransmitter, auszulösen. Erste Versuche,<br />

auf diese Weise die Gehörregion eines Meerschweinchen-Gehirns zu kontrollieren, verliefen<br />

erfolgreich.<br />

Die Herangehensweise der Forscher beruht auf einer Ionenpumpe, die sich stromleitende<br />

Kunststoffe zunutze macht. Die Leitfähigkeit von Polymeren-Kunststoffen kennt man<br />

seit dem Jahr 2000, was den japanischen Entdeckern damals den Nobelpreis in Chemie<br />

verschaffte. "Die Ionenpumpe besitzt eine Elektrode aus diesen Polymeren, die mit<br />

Neurotransmittern durchtränkt sind. Je nach Bedarf können diese auf ein elektrisches<br />

Signal hin freigesetzt werden <strong>und</strong> ermöglichen somit den Prozess, mit dem Gehirnzellen<br />

üblicherweise miteinander kommunizieren", so Richter-Dahlfors im pressetext-Interview.<br />

Damit könne die Elektrode die Funktionen natürlicher Nervenzellen übernehmen. "Ein<br />

Wachstum in bestimmte vom Körper vorgegebene Richtungen schafft eine künstliche<br />

Nervenzelle allerdings nicht."<br />

Bestimmte Einsatzgebiete beim Menschen haben die schwedischen Forscher schon ins<br />

Auge gefasst. "Ein laufendes Projekt untersucht die Funktion künstlicher Nervenzellen im<br />

Gehörorgan. Es scheint möglich, dass sie Cochlea-Implantate eines Tages ergänzen oder<br />

sogar ganz ersetzen." Erforscht werde die Anwendung weiters bei Epilepsie, die ebenfalls<br />

eine Krankheit mit gestörten Signalwegen darstellt, <strong>und</strong> auch Parkinson-Erkrankte<br />

könnten eines Tages davon profitieren. Derzeitige Versuchsgeräte sind noch mehrere<br />

Zentimeter groß, für die Anwendung im Körper sei eine Verkleinerung erforderlich. "Es ist<br />

jedoch nicht nötig, die Größe einer einzelnen Nervenzelle zu erreichen. Vielmehr reicht<br />

es, Zellen bestimmter Hirnregionen in ihrer Gesamtheit anzusprechen", erklärt die<br />

schwedische Gehirnforscherin.<br />

29<br />

Internetclippings


Bei einem Meerschweinchen<br />

funktionierte die künstliche Nervenzelle<br />

bereits<br />

Foto: pixelio.de/Wolf<br />

Die Methode könnte eines Tages eine Reihe gängiger pharmazeutischer Produkte ersetzen.<br />

Denn ein großes Manko vieler Medikamente ist, dass sie nach der Einnahme zuerst<br />

in den Magen gehen <strong>und</strong> dort auf den ganzen Körper mit der Konzentration verteilt werden,<br />

die für das Erzielen eines Effektes an einer einzigen Stelle notwendig ist. "Statt<br />

Chemikalien in den Körper zu pumpen, werden bei dieser Herangehensweise körpereigene<br />

Stoffe zielgenau eingesetzt. Vorteilhaft ist vor allem, dass der Ort des Eingriffs lokal<br />

beschränkt ist <strong>und</strong> keine möglichen giftigen Nebeneffekte auftreten", so Richter-Dahlfors.<br />

Nervenzellen-Signale werden auch bisher schon mit elektrischen Impulsen hervorgerufen,<br />

etwa bei Cochlea-Implantaten im Innenohr oder bei direkt im Gehirn platzierten<br />

Elektroden. Dabei wird jedoch nicht nur ein Zelltyp, sondern alle Zellen der Umgebung<br />

stimuliert, was zu unerwünschten Nebeneffekten wie etwa eine weniger effiziente<br />

Weiterleitung führt.<br />

Johannes Pernsteiner | Quelle: pressetext.austria<br />

Weitere Informationen: www.oboe.nu/images/nmat2494.pdf<br />

10.0<strong>7.</strong>2009<br />

http://pressetext.ch/news/090710015/kuenstliche-nervenzelle-vor-dem-durchbruch/<br />

Künstliche Nervenzelle vor dem Durchbruch<br />

Neurotransmitter-Stimulierung statt Medikamente <strong>und</strong> Implantate<br />

STOCKHOLM (PTE/10.0<strong>7.</strong>2009/12:45) Der Einsatz künstlicher Nervenzellen beim Menschen<br />

scheint in greifbarer Nähe. Das berichten schwedische Forscher am Karolinska<br />

Institut http://ki.se <strong>und</strong> der Universität Linköping http://liu.se/en in der Zeitschrift Nature<br />

Materials. Die Gruppe um Agneta Richter-Dahlfors <strong>und</strong> Magnus Berggren schaffte es, die<br />

Freisetzung körpereigener Stoffe der Signalweitergabe zwischen Nervenzellen, sogenannte<br />

Neurotransmitter, auszulösen. Erste Versuche, auf diese Weise die Gehörregion<br />

eines Meerschweinchen-Gehirns zu kontrollieren, verliefen erfolgreich.<br />

Die Herangehensweise Forscher beruht auf einer Ionenpumpe, die sich stromleitende<br />

Kunststoffe zunutze macht. Die Leitfähigkeit von Polymeren-Kunststoffen kennt man seit<br />

dem Jahr 2000, was den japanischen Entdeckern damals den Nobelpreis in Chemie verschaffte.<br />

"Die Ionenpumpe besitzt eine Elektrode aus diesen Polymeren, die mit Neurotransmittern<br />

durchtränkt sind. Je nach Bedarf können diese auf ein elektrisches Signal<br />

hin freigesetzt werden <strong>und</strong> ermöglichen somit den Prozess, mit dem Gehirnzellen üblicherweise<br />

miteinander kommunizieren", so Richter-Dahlfors im pressetext-Interview.<br />

Damit könne die Elektrode die Funktionen natürlicher Nervenzellen übernehmen. "Ein<br />

Wachstum in bestimmte vom Körper vorgegebene Richtungen schafft eine künstliche<br />

Nervenzelle allerdings nicht."<br />

Bestimmte Einsatzgebiete beim Menschen haben die schwedischen Forscher schon ins<br />

Auge gefasst. "Ein laufendes Projekt untersucht die Funktion künstlicher Nervenzellen im<br />

Gehörorgan. Es scheint möglich, dass sie Cochlea-Implantate eines Tages ergänzen oder<br />

sogar ganz ersetzen." Erforscht werde die Anwendung weiters bei Epilepsie, die ebenfalls<br />

eine Krankheit mit gestörten Signalwegen darstellt, <strong>und</strong> auch Parkinson-Erkrankte<br />

könnten eines Tages davon profitieren. Derzeitige Versuchsgeräte sind noch zentimetergroß,<br />

für die Anwendung im Körper sei eine Verkleinerung erforderlich. "Es ist jedoch<br />

nicht nötig, die Größe einer einzelnen Nervenzelle zu erreichen. Vielmehr reicht es,<br />

Zellen bestimmter Hirnregionen in ihrer Gesamtheit anzusprechen", erklärt die schwedische<br />

Gehirnforscherin.<br />

Die Methode könnte eines Tages eine Reihe gängiger pharmazeutischer Produkte ersetzen.<br />

Denn ein großes Manko vieler Medikamente ist, dass sie nach der Einnahme zuerst<br />

in den Magen gehen <strong>und</strong> dort auf den ganzen Körper mit der Konzentration verteilt werden,<br />

die für das Erzielen eines Effektes an einer einzigen Stelle notwendig ist. "Statt<br />

Chemikalien in den Körper zu pumpen, werden bei dieser Herangehensweise körpereigene<br />

Stoffe zielgenau eingesetzt. Vorteilhaft ist vor allem, dass der Ort des Eingriffs lokal<br />

beschränkt ist <strong>und</strong> keine möglichen giftigen Nebeneffekte auftreten", so Richter-<br />

Dahlfors.<br />

30<br />

Internetclippings


Nervenzellen-Signale werden auch bisher schon mit elektrischen Impulsen hervorgerufen,<br />

etwa bei Cochlea-Implantaten im Innenohr oder bei direkt im Gehirn platzierten<br />

Elektroden. Dabei wird jedoch nicht nur ein Zelltyp, sondern alle Zellen der Umgebung<br />

stimuliert, was zu unerwünschten Nebeneffekten wie etwa eine weniger effiziente<br />

Weiterleitung führt.<br />

09.0<strong>7.</strong>2009<br />

http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/sachsen_anhalt/sachsen_anhalt/?em_cnt=1446111<br />

St. Salvator Krankenhaus nimmt seit 1998 "Cochlear-Implantationen" vor Jubiläum in<br />

Halberstadt: Zum 500. Mal Hörgerät implantiert<br />

HALBERSTADT / Von Tom Koch / Im Halberstädter Ameos-Klinikum ist zum 500. Mal ein<br />

Hörgerät implantiert worden. Landesweit ist das die höchste Zahl solcher Eingriffe. Das<br />

Ärzte-Team der Klinik nimmt seit 1998 solche Operationen vor, seit 2002 in wachsender<br />

Zahl. Jährlich erhalten r<strong>und</strong> 60 Patienten dank solcher Implantate ihr Hörvermögen zurück.<br />

Die 500. Operation eines sogenannten Coch lear-Implantats ist am Halberstädter St. Salvator<br />

Krankenhaus erfolgreich vorgenommen worden, teilte gestern der Ärztliche Direktor<br />

<strong>und</strong> Chefarzt der Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Professor Klaus Begall, der die einstündige<br />

Operation selbst vorgenommen hatte, mit.<br />

Der 17 Monate alte Abed El-Malek Omayrat aus Seesen (Niedersachsen) war am Dienstag<br />

der Jubiläumspatient. Das Kind libanesischer Eltern ist seit seiner Geburt taub. In<br />

den kommenden drei, vier Jahren wird der Junge sowohl mit Hilfe der modernen Medizintechnik<br />

als auch einer umfangreichen Therapie gleichermaßen das Sprechen <strong>und</strong> das<br />

Hören erlernen.<br />

Die Hörschnecke im menschlichen Innenohr bezeichnen Mediziner als Cochlear.<br />

Ertaubten Menschen kann ein Implantat von der Größe eines Zwei-Euro-Stückes eingesetzt<br />

werden, das elektronische Signale an den Hörnerv sendet <strong>und</strong> dabei Stimmen <strong>und</strong><br />

andere Alltagsgeräusche für den Patienten hörbar macht. Das Gerät wird hinter dem Ohr<br />

unterhalb der Kopfhaut eingesetzt. 95 Prozent dieser Implantate arbeiten lebenslang<br />

wartungsfrei. Sichtbar sind nur jene Geräteteile, die am Ohr getragen werden <strong>und</strong> unter<br />

anderem die Batterien enthalten. Da diese Geräte abnehmbar sind, können die Patienten<br />

wie Ges<strong>und</strong>e auch beispielsweise duschen oder intensiveren Sport treiben – dann jedoch<br />

wieder als taube Menschen.<br />

In Halberstadt werden seit 1998 solche Operationen vorgenommen. Eine Behandlung inklusive<br />

der Technik koste etwa 25 000 Euro. Der älteste Patient war bereits 86-jährig,<br />

der jüngste gerademal neun Monate alt. Immer häufger, so der Chefarzt, würden kleinere<br />

Kinder operiert, da deren Erkrankungen immer besser diagnostiziert werden können. Seit<br />

Jahresbeginn gebe es die Pficht, das Hörvermögen aller Neugeborenen zu überprüfen.<br />

Zunehmend würden die Krankenkassen die Implantation zweier Geräte, also bei medizinischer<br />

Notwendigkeit für beide Ohren, bezahlen, erläuterte Begall.<br />

Nach ihrem Klinikaufenthalt können die Patienten ebenfalls in Halberstadt im "Cochlear-<br />

Implant-Rehabilitationszentrum Sachsen-Anhalt" am Cecilienstift weiter betreut werden.<br />

Begall zufolge werden in Sachsen-Anhalt solche Operationen auch an den Universitätskliniken<br />

in Magdeburg <strong>und</strong> Halle vorgenommen.<br />

[document info] Copyright © Volksstimme.de 2009_Erscheinungsdatum 09.0<strong>7.</strong>2009<br />

Ausgabe: mdx<br />

08.0<strong>7.</strong>2009<br />

http://www.neue-oz.de/_archiv/noz_print/lt/2009/07/2289614<strong>7.</strong>html<br />

<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> <strong>hören</strong><br />

LINGENER TAGESPOST / MÜNSTER / MESSINGEN / In Münster fand der vierte b<strong>und</strong>esweite<br />

Aktionstag zum Cochlea Implantat (<strong>CI</strong>) statt. In der <strong>CI</strong>-Selbsthilfegruppe sind auch<br />

Emsländer vertreten Auf einem Aktionsstand informierten die Gruppe die Bevölkerung in<br />

der HNO-Klinik des Universitätsklinikums Münster (UKM).<br />

31<br />

Internetclippings


Ein Cochlea Implantat (kurz: <strong>CI</strong>) ist eine Innenohrprothese für hochgradig schwerhörige<br />

<strong>und</strong> gehörlose Kinder oder Erwachsene, denen herkömmliche Hörgeräte wenig oder gar<br />

keinen Nutzen mehr bringen. <strong>CI</strong>s wandeln Schall in elektrische Impulse um, durch die<br />

der Hörnerv in der Hörschnecke (lat.: Cochlea) stimuliert wird. So können Sprache <strong>und</strong><br />

Töne wieder wahrgenommen werden. Ein <strong>CI</strong> besteht aus zwei Teilen, <strong>und</strong> zwar aus dem<br />

Implantat, das hinter dem Ohr unter die Haut implantiert wird, <strong>und</strong> aus dem Sprachprozessor<br />

(SP) mit der Sendespule, der wie ein Hörgerät hinter dem Ohr getragen wird.<br />

"Wir wollten speziell die Menschen ansprechen, die zukünftig ein Cochlea Implantat bekommen<br />

<strong>und</strong> ihnen den Weg dorthin etwas erleichtern. Aber natürlich richtete sich unser<br />

Informationsangebot auch an <strong>CI</strong>-Träger, gehörlose Menschen <strong>und</strong> Menschen mit Hörbehinderung",<br />

erklärte Ewald Ester aus Messingen.<br />

In diesem Jahr stand der Aktionstag unter dem Motto: "Kommunikation – der Schlüssel<br />

zur Gemeinschaft". Koordiniert wurde der b<strong>und</strong>esweite Aktionstag von der Deutschen<br />

Cochlear Implant Gesellschaft.<br />

Die <strong>CI</strong>-Selbsthilfegruppe Münster ist offen für Patienten aus NRW <strong>und</strong> dem Emsland,<br />

besteht aktuell aus 30 Mitgliedern <strong>und</strong> trifft sich viermal im Jahr in der Klinik <strong>und</strong> Poliklinik<br />

für Phoniatrie <strong>und</strong> Pädaudiologie des UKM am Kardinal-von-Galen-Ring 10 in<br />

Münster.<br />

0<strong>7.</strong>0<strong>7.</strong>2009<br />

http://www.premiumpresse.de/hoerstoerungen-bei-kindern-PR510214.html<br />

Hörstörungen bei Kindern<br />

Früh erkannt, können Hörstörungen behandelt werden – Hörscreening jetzt für alle Neugeborenen<br />

Etwa eines von 1000 Kindern in Deutschland wird mit einer beidseitigen Hörstörung<br />

geboren. Unbehandelt stört diese Erkrankung die Sprachentwicklung des Babys<br />

<strong>und</strong> beeinträchtigt seine geistige, soziale <strong>und</strong> emotionale Entwicklung. "Je früher Hörstörungen<br />

erkannt <strong>und</strong> behandelt werden, desto besser kann den Kindern geholfen werden",<br />

sagt Jürgen Malzahn, Abteilungsleiter Stationäre Versorgung, Rehabilitation im<br />

AOK-B<strong>und</strong>esverband. Seit 1. Januar 2009 ist deshalb die Früherkennungsuntersuchung<br />

von Hörstörungen bei Neugeborenen, das sogenannte Neugeborenen-Hörscreening,<br />

Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Das Früherkennungsangebot der gesetzlichen<br />

Krankenkassen wurde auf Beschluss des Gemeinsamen B<strong>und</strong>esausschusses der Ärzte<br />

<strong>und</strong> Krankenkassen um das Hörscreening für Neugeborene ergänzt. Ziel ist es, schwerhörigen<br />

Säuglingen zu helfen, bevor sie anfangen zu sprechen. Mithilfe der Früherkennungsuntersuchung<br />

sollen bis zum Ende des dritten Lebensmonats beidseitige Hörstörungen<br />

ab einem Hörverlust von 35 Dezibel festgestellt werden. Schmerzfreier Test Wird<br />

eine Hörstörung erkannt, soll bis zum Ende des sechsten Lebensmonats des Kindes mit<br />

der Behandlung begonnen werden. "Die Teilnahme am Hörscreening für Neugeborene ist<br />

freiwillig", sagt Jürgen Malzahn. Die Eltern werden zuvor über die Vor- <strong>und</strong> Nachteile informiert.<br />

Die Kosten für die Früherkennungsuntersuchung übernehmen die gesetzlichen<br />

Krankenkassen. In der Regel werden die Neugeborenen in den ersten Lebenstagen im<br />

Krankenhaus auf mögliche Hörstörungen untersucht. Bei Kindern, die nicht in einer Klinik<br />

geboren oder dort untersucht wurden, findet das Hörscreening während der Früherkennungsuntersuchung<br />

U2 beim Kinderarzt statt. Die U2 ist für Säuglinge zwischen dem dritten<br />

<strong>und</strong> zehnten Lebenstag vorgesehen. "Die Hörtests gehen schnell <strong>und</strong> tun nicht weh",<br />

sagt Malzahn. Die Säuglinge merken davon gewöhnlich nichts. Sie werden untersucht,<br />

während sie schlafen. Für Neugeborene gibt es zwei Hörtests: die Messung der "otoakustischen<br />

Emissionen" <strong>und</strong> die "Hirnstammaudiometrie". Angewendet wird entweder eine<br />

der Untersuchungen oder beide zusammen. Die Messung der otoakustischen Emissionen<br />

basiert darauf, dass ein normales Innenohr nicht nur Schall empfangen, sondern auch<br />

aussenden kann. Bei dieser Untersuchung wird dem Baby ein kleiner Lautsprecher ins<br />

Ohr gesteckt, der leise klickt. Diese Geräusche werden ins Innenohr geleitet. Funktioniert<br />

das Gehör des Kindes, sendet dessen Hörschnecke Schallwellen aus. Sie werden<br />

von einem Mikrofon aufgenommen. Bleibt das Signal aus oder ist es sehr schwach, kann<br />

dies auf eine gestörte Schallaufnahme im Innenohr hinweisen. Ein schlechtes Messergebnis<br />

bedeutet allerdings nicht immer, dass das Kind schwerhörig ist. Die Signalaufnahme<br />

kann auch verzerrt sein, wenn das Kind unruhig ist, Flüssigkeit im Ohr hat oder<br />

wenn Hintergr<strong>und</strong>geräusche stören. Bei einem auffälligen Testergebnis soll eine sogenannte<br />

Hirnstammaudiometrie Sicherheit geben. Sie wird möglichst noch am gleichen<br />

Tag, spätestens aber während der U2 durchgeführt. Durch die Hirnstammaudiometrie<br />

lässt sich feststellen, ob die Übertragung der Schallsignale ins Gehirn richtig funktio-<br />

32<br />

Internetclippings


Hohe Konzentration: Professor Dr. Robert Behr,<br />

Chefarzt der Klinik für Neurochirugie am<br />

Klinikum Fulda...<br />

...während der r<strong>und</strong> 14-stündigen Gehirn-OP<br />

.<br />

Assistenzärzte <strong>und</strong> viele weitere Spezialisten<br />

sind nötig.<br />

niert. Vor der Messung werden am Kopf des Kindes kleine Metallplättchen (Elektroden)<br />

auf die Haut geklebt. Über eine Sonde oder einen Kopfhörer werden dann ebenfalls<br />

Klickgeräusche in das Ohr gesendet. Über die Elektroden wird gemessen, ob die Schallwellen<br />

als elektrische Impulse aus dem Innenohr ans Gehirn weitergeleitet <strong>und</strong> verarbeitet<br />

werden. Weitere Untersuchungen nötig Ist die Antwort des Innenohrs oder von Teilen<br />

der Hörbahn gestört, liegt ein Hinweis auf eine Hörminderung vor. Dann sind weitere<br />

Untersuchungen notwendig. Das Ergebnis des Hörscreenings ist keine Diagnose. Bei<br />

einem unauffälligen Ergebnis kann eine Hörstörung weitgehend ausgeschlossen werden.<br />

Ein auffälliges Ergebnis bedeutet noch nicht, dass das Neugeborene schlecht hört. Nur<br />

etwa eines von 30 bis 40 im Screening auffälligen Kindern hat tatsächlich eine Hörstörung.<br />

Bestätigen weitere Untersuchungen, dass ein Kind schwerhörig ist, lässt sich dies<br />

so wirksam behandeln, dass eine weitgehend normale Entwicklung des Kindes zu erwarten<br />

ist. "Daher ist es empfehlenswert, dass Eltern die Früherkennungsuntersuchung in<br />

Anspruch nehmen", sagt AOK-Experte Malzahn. Schwerhörige Kinder können zur Behandlung<br />

beispielsweise ein oder zwei Hörgeräte erhalten. Manchmal ist auch eine<br />

Operation des Mittelohrs oder eine Versorgung mit einem Cochlea-Implantat, einer elektronischen<br />

Innenohr-Prothese, notwendig. Alle diese Behandlungen sind umso wirksamer,<br />

je früher sie erfolgen. Eine Hörstörung kann allerdings auch erst im Laufe der Entwicklung<br />

eines Kindes auftreten, zum Beispiel durch eine Infektion. Malzahn rät deshalb:<br />

"Achten Sie auch nach einem unauffälligen Testergebnis weiterhin darauf, ob Ihr Kind<br />

gut hört."<br />

0<strong>7.</strong>0<strong>7.</strong>2009<br />

http://www.osthessen-news.de/beitrag_A.php?id=1168425&Druck=1<br />

Oberpfälzer (22) nach 14-St<strong>und</strong>en-Hirn-OP: Warten auf die Fittings – Gute Chancen<br />

FULDA / "Er macht einen sehr guten Eindruck <strong>und</strong> kann bei entsprechender W<strong>und</strong>heilung<br />

schon in einigen Tagen nach Hause", sagte Professor Dr. Robert Behr knapp drei Tage<br />

nach einem wahren Operationsmarathon im Klinikum Fulda. Der europaweit anerkannte<br />

Spezialist im Schädel-Hirn-Zentrum des Klinikums setzte dem 22-jährigen Dominik D. aus<br />

Immenreuth am vergangenen Freitag eine 12 Kanal-Elektrode am Hirnstamm ein. R<strong>und</strong><br />

14 St<strong>und</strong>en dauerte die Gehirn-Operation, die wegen der Nähe zu den lebenswichtigen<br />

Nervenbahnen – unter anderem des Gesichtsnerves – generell kompliziert ist.<br />

"Im schlimmsten Fall wacht der Patient nicht mehr auf", beschreibt Behr. Doch derartige<br />

Komplikationen habe es laut Behr während seiner auf diesem Gebiet inzwischen 40 Operationen<br />

nicht gegeben.<br />

Mittlerweile konnte der junge Oberpfälzer die Intensivstation verlassen <strong>und</strong> befindet sich<br />

in der Neurochirurgie zur Beobachtung. Vor der Implantation musste Professor Behr gemeinsam<br />

mit HNO-Klinik-Chefarzt Professor Dr. Konrad Schwager dem Oberpfälzer einen<br />

cirka sieben Zentimeter großen Tumor entfernen. Der junge Mann hatte vor einem Vierteljahr<br />

durch die Erbkrankheit Neurofibromatose sein Gehör verloren. Im Verlauf der<br />

Krankheit können die Hörnerven zerstört werden.<br />

Durch das Einsetzen der Elektrode, die – wie berichtet – über ein Implantat unter der<br />

Haut <strong>und</strong> einem Magneten hinter dem Ohr mit einem Hörgerät verb<strong>und</strong>en wird, können<br />

die Patienten im optimalen Fall wieder Sprache <strong>hören</strong> <strong>und</strong> verstehen. Zumindest aber<br />

werde das Lippenlesen wesentlich vereinfacht. Nach einer Erhebung könnten 63 Prozent<br />

der Patienten mit Gerät die Sätze richtig deuten, ohne Gerät nur 19 Prozent. Seit 1992<br />

wird mit dieser Methode operiert, Professor Behr gehörte zu den ersten Ärzten, die diesen<br />

komplizierten Eingriff vornehmen.<br />

Doch mit der Operation allein ist es nicht gatan. Nach r<strong>und</strong> sechs Wochen werden die<br />

zwölf Kanäle auf der Elektrode von Spezialisten eingestellt. "Das ist für den Patienten<br />

anstrengend. Der innere Heilungsprozess dauert", erklärt Behr, warum so lange gewartet<br />

werden muss. Dann wird sich erst zeigen, ob sich das Einsetzen gelohnt hat. Die Kanäle<br />

werden mit unterschiedlichen Tonhöhen besetzt. Allerdings können unterschiedliche<br />

Stimulationen vorhergerufen werden. Unerwünschte Effekte werden dann auf dem Kanal<br />

gelöscht. "Wenn wir acht unterschiedliche Frequenzen erreichen, wäre das sehr gut. Im<br />

Durchschnitt können sieben Frequenzen belegt werden", sagte Behr. Bei den sogenannten<br />

Fittings lernt der Patient zudem, mit dem Hörgerät umzugehen. Die Erfolge seien unterschiedlich,<br />

beschreibt Behr, der bisher r<strong>und</strong> 40 Patienten operiert hat.<br />

33<br />

Internetclippings


Das Bild zeigt den Hirnstamm.<br />

In diesem Bereich wird die Elektrode eingesetzt.<br />

Fotos: Hendrik Urbin<br />

Konzentriertes Arbeiten, genaues Beobachten.<br />

Die OP am Freitag war risikoreich.<br />

Foto Anne Kramer<br />

"Manche sind schon froh, wenn sie wieder Geräusche <strong>hören</strong>, zum Beispiel im Straßenverkehr",<br />

sagte der Experte. Ein polnischer Profimusiker, der ebenfalls von Behr ein Hirnstamm-Implantat<br />

eingesetzt bekam, kann inzwischen sogar wieder im Tonstudio Platten<br />

aufnehmen. Die Umgebung, aber auch die eigene Aussprache wieder zu <strong>hören</strong>, steigere<br />

die Lebensqualität <strong>und</strong> die Sicherheit.<br />

"Die Patienten haben vor ihrer Krankheit ja gehört. Deshalb ist es wichtig, möglichst<br />

schnell nach dem Hörverlust zu operieren. Gerade wenn die Tumore noch klein sind, ist<br />

der Erfolg größer", beschreibt Behr von Patienten, die lieber abwarten, da sie noch ein<br />

Resthör-vermögen hätten. "Die Erwartungen sind aber manchmal zu groß", mahnt Behr<br />

vor Enttäuschungen. Für die meisten sei es nach der Operation <strong>und</strong> den Fittings jedoch<br />

ein erhoffter Gewinn. "Wir sind froh, im Klinikum Fulda solche Operationen durchführen<br />

zu können", beschreibt Behr. Ohne das Engagement der Klinik, der Technik <strong>und</strong> vorallem<br />

auch dem Team-work der einzelnen Disziplinen ginge es nicht. "Es gibt nur wenige, die<br />

solche Operationen machen können. Fulda hat international einen guten Namen", sagte<br />

Behr. Die Chefärzte der Kliniken beschäftigen sich zudem in der wissenschaftlichen Welt<br />

<strong>und</strong> beteiligen sich an der Forschung. Dies entspreche dem Leitbild des Klinikums, welches<br />

sich Schwerpunkte setze <strong>und</strong> im Teamwork die Ressourcen der Spezialisten nutze.<br />

(Hans-Hubertus Braune)<br />

[document info]<br />

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Journalisten in Fulda. Eine Veröffentlichung der Inhalte bedarf der Zustimmung von<br />

Osthessen-News<br />

06.0<strong>7.</strong>2009<br />

http://www.fuldaerzeitung.de/newsroom/regional/dezentral/fulda/art5879,897907<br />

Hirnstamm-OP: Sechs Wochen bis zum Geräusch<br />

FULDA / "Es geht ihm sehr gut. Er hat schon seinen ersten Joghurt gelöffelt", berichtet<br />

Professor Dr. Robert Behr über den 22-Jährigen, dem am Freitag im Klinikum ein auditorisches<br />

Hirnstamm-Implantat eingesetzt wurde.<br />

Nach einer 14-stündigen Operation, bei der zuerst ein über sieben Zentimeter großer<br />

Tumor entfernt worden war, hat der junge Mann aus Immenreuth in der Oberpfalz das<br />

Wochenende auf der Intensivstation verbracht <strong>und</strong> ist am Montagmorgen auf die Station<br />

der Neurochirurgie verlegt worden. "Das Risiko, während des Eingriffs das Stammhirn zu<br />

schädigen, war relativ groß", sagt der Neurochirurg. Lähmungen oder Koordinationsschwierigkeiten<br />

hätten die Folge sein können. "Im schlimmsten Fall wäre er nicht mehr<br />

aufgewacht."<br />

Bis der 22-Jährige zum ersten Mal das Hörgerät mit einem Magneten an sein Implantat<br />

anschließen kann, wird es noch sechs Wochen dauern. Für das erste Fitting, so heißt<br />

das erste Einstellen des Gerätes, müsse der Patient konzentriert sein, erläutert Behr.<br />

Auch der innere Heilungsprozess brauche diese Zeit. Bis zu drei St<strong>und</strong>en kann es dauern,<br />

bis die zwölf Kanäle der Stammhirn-Elektrode so eingestellt sind, dass der Patient<br />

möglichst viele Frequenzen wahrnehmen kann.<br />

"Manche sind enttäuscht, weil sie anfangs nur Krach <strong>hören</strong>", sagt Behr, der schon 40 solcher<br />

Operationen durchgeführt hat. Um das Hören mit dem Implantat zu lernen, sei es<br />

nötig, das Hörgerät Tag für Tag anzuschließen. Das Implantat gebe erst einmal Sicherheit<br />

im Straßenverkehr, weil man wieder Geräusche wahrnehme. Vor allem beim Lippenlesen<br />

unterstütze das Gerät. "Ohne das Implantat erkennen Patienten beim Lippenlesen 19 Prozent<br />

der Sätze richtig, mit dem Implantat sind es 63 Prozent", verdeutlicht der Professor.<br />

Die Hälfte der Operierten entwickele gar ein offenes Sprachverständnis, könne also<br />

Sprache verstehen, ohne von den Lippen abzulesen. "Ich habe einen Patienten, der ist<br />

von Beruf Musiker, ein Rapper. Ohne die OP wäre er taub", sagt Behr.<br />

Von unserer Volontärin Anne Kramer<br />

34<br />

Internetclippings


Sebastian Spreizer, Student aus Freiburg,<br />

trägt seit 20 Jahren ein Cochlear Implantat.<br />

Foto: Annette Persch<br />

06.0<strong>7.</strong>2009<br />

http://www.badische-zeitung.de/taub-<strong>und</strong>-dennoch-hoerend-leben-mit-dem-cochlear-implantat<br />

<strong>Taub</strong> – <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> <strong>hören</strong> können<br />

So funktioniert das Cochlear Implantat<br />

Klein, aber oho: Das Cochlear Implantat hilft gehörlosen Kindern, wieder <strong>hören</strong> <strong>und</strong> sprechen<br />

zu können. Sogar Fremdsprachen können sie dann lernen. Professor Erwin Löhle<br />

von der Uniklinik Freiburg erklärt, wie das möglich ist.<br />

Oberarzt Löhle der Hals-Nasen-Ohren-Klinik der Universität Freiburg ist stolz auf "seine<br />

Kinder" – so nennt er liebevoll seine Patienten. Zum Beispiel Sebastian Spreizer, der in<br />

Freiburg Biologie studiert: "Er hat sich besonders gut entwickelt <strong>und</strong> hat uns allen hier<br />

viel Mut <strong>und</strong> Freude gemacht." Dem heute 26-Jährigen wurde – betreut von Freiburger<br />

Ärzten – 1988 als eins der ersten zehn Kinder deutschlandweit in Hannover das Cochlear<br />

Implantat (<strong>CI</strong>) eingesetzt. Inzwischen ist diese Operation auch im Implant Centrum der<br />

HNO-Klinik Freiburg möglich. Heute können in Deutschland 1<strong>7.</strong>000 gehörlose Menschen<br />

wie Sebastian Spreizer mithilfe dieses Implantates trotz ihrer Behinderung <strong>hören</strong> <strong>und</strong><br />

sprechen.<br />

Das <strong>CI</strong> ist eine Innenohrprothese für Gehörlose. Es wandelt Schall in elektrische Impulse<br />

um, die den Hörnerv in der Hörschnecke (lat.: Cochlea) stimulieren. Infolgedessen erzeugt<br />

der Hörnerv sogenannte Aktionspotenziale, die er an das Gehirn weiterleitet. Dort<br />

werden die Aktionspotenziale als akustische Signale erkannt. So können Sprache <strong>und</strong><br />

Töne wieder wahrgenommen werden.<br />

GEBÄRDENSPRACHE WIRD NICHT AUSSTERBEN<br />

Ein <strong>CI</strong> besteht aus zwei Teilen: Dem Implantat, das in einer Operation hinter dem Ohr<br />

unter die Haut eingesetzt wird, <strong>und</strong> einem – mit dem Implantat magnetisch verb<strong>und</strong>enen<br />

– Verstärker, der wie ein Hörgerät hinter dem Ohr getragen wird. Das Einsetzen des<br />

Implantats ist bei 95 bis 98 Prozent, also bei fast allen gehörlosen Kindern möglich, erklärt<br />

Löhle. Die gr<strong>und</strong>legende Voraussetzung für diese Operation sei eine vorhandene<br />

Hörschnecke im Innenohr. In der Regel ist diese knöcherne Schnecke vorhanden, es fehlen<br />

dann nur die Sinneszellen, die für das Hören wichtig sind.<br />

Die sprachlichen Ergebnisse sind verschieden, nicht jedes Kind kann mit einem <strong>CI</strong> so<br />

flüssig reden lernen wie Sebastian Spreizer: "Das ist von einigen Variablen abhängig,<br />

zum Beispiel vom Zeitpunkt der Operation, der Intelligenz <strong>und</strong> Förderung der Kinder<br />

sowie einer eventuellen Mehrfachbehinderung. Die Kinder, die sich sehr gut entwickeln,<br />

sprechen wie andere Kinder. Und können sogar eine zweite Sprache lernen," berichtet<br />

Löhle.<br />

Der Annahme, dass Gebärdensprache durch das <strong>CI</strong> überflüssig werden könnte, widerspricht<br />

Löhle vehement: "Die Gebärdensprache wird nicht überflüssig. Es wird immer<br />

eine Gruppe Gehörloser geben, die auf die Gebärdensprache angewiesen sein wird.<br />

Selbst viele <strong>CI</strong>-Träger benutzen sie: Sebastian setzt Gebärdensprache zum Beispiel in<br />

lauter Umgebung als Ergänzung ein."<br />

BZ-INTERVIEW <strong>Taub</strong> <strong>und</strong> dennoch <strong>hören</strong>d: Leben mit dem Cochlear Implantat<br />

Sebastian Spreizer ist taub – kann aber <strong>hören</strong> <strong>und</strong> sprechen. Als einem der ersten Kindern<br />

in Deutschland wurde ihm das Cochlear Implant eingesetzt. Seitdem führt er ein<br />

völlig neues Leben – inklusive Musik<strong>hören</strong> <strong>und</strong> Studium.<br />

Im Alter von einem Jahr erkrankte der heute 26-Jährige an Hirnhautentzündung. Starke<br />

Antibiotika führten zum Verlust des Gehörs. Vier Jahre später wurde Spreizer ein Cochlear<br />

Implantat (<strong>CI</strong>) ins Gehirn eingesetzt, dank dessen der Müllheimer wieder auf einem<br />

Ohr <strong>hören</strong> <strong>und</strong> somit auch sprechen lernte. Heute lebt er wie andere <strong>hören</strong>de Menschen.<br />

Spreizer studiert in Freiburg Neurobiologie, will nächstes Jahr nach Kanada gehen, um<br />

sein Englisch zu verbessern, spielt Volleyball, geht mit Fre<strong>und</strong>en aus.<br />

BZ: Was assoziieren Sie mit dem Wort Lärm?<br />

SEBASTIAN SPREIZER: Ein großes Durcheinander, Unerkennbares. Und für mich auch auf<br />

Dauer anstrengend, da es schwer ist, Leute zu verstehen. Aber ich kann davor flüchten<br />

<strong>und</strong> meinen Verstärker ausschalten. So kann ich auch ungestört in Cafés lernen. Und<br />

wenn es mir in der Disco zu laut ist, schalte ich es einfach leiser.<br />

35<br />

Internetclippings


Der äußere Verstärker ist magnetisch mit<br />

dem Implantant im Kopfinneren verb<strong>und</strong>en.<br />

Foto: Annette Persch<br />

BZ: Hören Sie gerne Musik?<br />

SPREIZER: Ja, absolut. Am besten Rockmusik mit einer etwas höheren Frauenstimme,<br />

damit sich das gut von den Bässen unterscheidet. Das kann ich besser differenzieren.<br />

Meinen Verstärker kann ich übrigens direkt mit einem MP3-Player verbinden.<br />

BZ: Sind Sie lärmempfindlicher als <strong>hören</strong>de Menschen?<br />

SPREIZER: Im Gegenteil, trotz des Verstärkers bin ich unempfindlicher. Das Problem ist,<br />

ich kann nicht differenzieren, welche Geräusche wichtig oder unwichtig sind. Ich nehme<br />

alles gleichzeitig <strong>und</strong> alles gleich stark wahr. Das Gerät kann das nicht filtern <strong>und</strong> deswegen<br />

lese ich bei Gesprächen auch von den Lippen ab.<br />

BZ: Können Sie sich daran erinnern, wie es war, wieder <strong>hören</strong> zu können?<br />

SPREIZER: Das war für mich ein Schock. Es war schmerzend <strong>und</strong> ziemlich laut. Ich habe<br />

alle Geräusche gleichzeitig gehört. Das Gehirn muss das erstmal verarbeiten, damit man<br />

erkennt, was zum Beispiel die Klimaanlage ist oder dass das ein Auto ist, was draußen<br />

vorbeifährt.<br />

BZ: Sie waren auf einer Schule für hörgeschädigte Kinder. Trugen Ihre Mitschüler auch<br />

ein Implantat?<br />

SPREIZER: Das war ein schwieriges Thema. Implantate waren bei den Gehörlosen überhaupt<br />

nicht willkommen. Sie fühlten sich ihrer Behinderung beraubt <strong>und</strong> denken, dass sie<br />

zum Sprechen gezwungen werden. Und deswegen haben sie das <strong>CI</strong> gar nicht akzeptiert.<br />

Wir Implantat-Träger waren in der Schule die Außenseiter. Die Spaltung war damals sehr<br />

groß. Aber heutzutage ist das Implantat anerkannt.<br />

BZ: Sie waren Außenseiter bei den Gehörlosen – <strong>und</strong> wie war es in der Welt der Hörenden?<br />

SPREIZER: Kontakt zu Hörenden hatte ich nur über meine Familie <strong>und</strong> über die Fre<strong>und</strong>e<br />

meines Bruders. Vorwiegend war ich in der gehörlosen Welt. Jetzt durch das Studium<br />

bin ich allerdings in beiden Welten zuhause.<br />

BZ: In welcher Welt fühlen Sie sich wohler?<br />

SPREIZER: Es ist angenehm, mit Fre<strong>und</strong>en zusammen zu sein, die die gleiche Behinderung<br />

haben. Sie reden langsamer oder verwenden Gebärden- <strong>und</strong> Körpersprache. Die<br />

Hörenden sprechen meistens ziemlich schnell <strong>und</strong> <strong>und</strong>eutlich, da muss ich oft nachfragen,<br />

weil ich was nicht verstanden habe. Ich muss dann viel konzentrierter sein. Aber<br />

ich bin in beiden Welten glücklich.<br />

BZ: Wie war der Übergang von der Schule zur Uni?<br />

SPREIZER: Der Beginn an der Uni war problematisch. Mir hat vorher der Bezug zur <strong>hören</strong>den<br />

Welt gefehlt. In meiner Schule waren wir wie auf einer Insel, geschützt vor der<br />

Außenwelt. Es fiel mir sehr schwer, an der Uni neue Fre<strong>und</strong>schaften mit Hörenden zu<br />

knüpfen. Ich war gar nicht glücklich <strong>und</strong> habe das Studium unterbrochen. Während eines<br />

Praktikums auf Sylt habe ich dann gelernt, mit den Hörenden umzugehen. Seitdem klappt<br />

es mit Studium <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>schaften.<br />

BZ: Wie kommen Sie in Vorlesungen zurecht?<br />

SPREIZER: Ich sitze immer in der ersten Reihe, damit ich alles mitkriege. Ich stelle meinen<br />

Verstärker so ein, dass ich den Professor besser höre <strong>und</strong> weniger die Studenten um<br />

mich herum. Außerdem kann ich auch auf Distanz sehr gut von den Lippen ablesen.<br />

BZ: Aber wie funktioniert das Lippenlesen, wenn Ihr Gegenüber Dialekt spricht?<br />

SPREIZER: Das kenne ich von meiner Familie, die reden Alemannisch. In der Schule haben<br />

wir Hochdeutsch gelernt. Deswegen ist es für mich in Norddeutschland schon einfacher,<br />

die Leute zu verstehen.<br />

BZ: Verwenden Sie Gebärdensprache?<br />

SPREIZER: Die verwende ich unbewusst. Sobald ich mich mit Gehörlosen unterhalte, gebärde<br />

ich automatisch. Das mag ich. Im Gespräch mit Hörenden lasse ich die Hände einfach<br />

unten, das ist dann auch unbewusst. Hörende passen ihre Sprache ja auch ihrem<br />

Gegenüber an.<br />

BZ: Was mögen Sie lieber – das "normale" Sprechen oder Gebärdensprache?<br />

SPREIZER: Reden mit Gebärden- <strong>und</strong> Körpersprache macht mir sehr viel Spaß. Das ist<br />

ausdrucksvoller, so wirke ich lebendiger.<br />

36<br />

Internetclippings


BZ: Wird Gebärdensprache durch medizinische Entwicklungen wie das <strong>CI</strong> aussterben?<br />

SPREIZER: Nein, auf keinen Fall. Denn Gebärdensprache ist die Muttersprache der Gehörlosen.<br />

Und seine Muttersprache braucht man. Meine <strong>hören</strong>den Fre<strong>und</strong>e finden<br />

Gebärdensprache auch toll, sie sind immer ganz wild drauf, dass ich ihnen Gebärden<br />

beibringe.<br />

BZ: Ist Gebärdensprache auch Ihre Muttersprache?<br />

SPREIZER: Meine Muttersprache ist die Sprache, in der ich träume. Und das ist Deutsch.<br />

BZ: Können Sie eigentlich telefonieren oder schreiben Sie SMS?<br />

SPREIZER: Telefonieren funktioniert, aber ich schreibe lieber SMS. Beim Handy nehme<br />

ich das Brummen <strong>und</strong> Knacken der Funkübertragung wahr, so weiß ich früher als andere,<br />

wenn eine SMS ankommt.<br />

06.0<strong>7.</strong>2009<br />

http://www.stimme.de/heilbronn/nachrichten/stadt/sonstige;art1925,1589289<br />

Auf der großen Wiese geht es hoch her<br />

Von Stefanie Pfäffle / Da war Musik drin: Das Programm des Sommerfestes der<br />

Lindenparkschule war bunt <strong>und</strong> vielfältig <strong>und</strong> stand unter dem Motto "Fest der Kulturen".<br />

Heilbronn_Es ist der Höhepunkt des Schuljahres – das Sommerfest der Lindenparkschule.<br />

"Es gehört einfach zum Leben im Lindenpark <strong>und</strong> hat große Bedeutung für die<br />

Schulgemeinschaft", erklärt Christiane Stöppler, Direktorin der Schule für Hörgeschädigte<br />

<strong>und</strong> Sprachbehinderte. Unter dem Motto "Fest der Kulturen" präsentierten die 310<br />

Schüler am Samstag ein abwechslungsreiches Programm bei strahlendem Sonnenschein.<br />

Auf der großen Wiese geht es hoch her. Zwei Mädchen wehren aufdringliche Jungs ab.<br />

Mit geschickten Handgriffen landen die beiden Kerle platt auf der Matte. Doch natürlich<br />

wird hier in Wirklichkeit niemand öffentlich belästigt: Seit acht Wochen lernen die Internatsschüler<br />

in Kooperation mit dem SC Amorbach Aikido <strong>und</strong> präsentierten jetzt schon<br />

mal, was sie in der kurzen Zeit gelernt haben.<br />

Das Programm ist bunt <strong>und</strong> vielfältig. Viele verschiedene Tänze begeistern die zahlreichen<br />

Zuschauer. Darunter auch viele Ehemalige der Schule. "Hier trifft sich die Gemeinschaft<br />

der Gehörlosen", erklärt Christiane Stöppler. Dazu gehört auch Mathias Kienle aus<br />

Neckarsulm. Er ist mit seiner ebenfalls gehörlosen Frau Kerstin <strong>und</strong> Töchterchen Lenja<br />

zu Besuch. Das gerade mal sechs Monate alte Mädchen hört auch nichts, deswegen<br />

bekommt sie am hiesigen Kindergarten Frühförderung. "Man sollte sobald wie möglich<br />

damit anfangen, praktisch sobald sie sitzen <strong>und</strong> spielen können", erklärt der Papa. Mit<br />

vier Monaten gibt es bereits das erste Hörgerät, doch das hilft bei Lenja nicht, sie wird<br />

wohl bald ein Implantat bekommen. "Mit viel Übung kann sie dann hoffentlich mal fast<br />

normal <strong>hören</strong>."<br />

Basteln R<strong>und</strong> um die grüne Wiese bieten die Klassen verschiedene Stände zum Basteln,<br />

Spielen <strong>und</strong> natürlich Essen an. Die Klasse 7HR aber sammelt Geld für den Regenwald.<br />

"Für 100 Euro können wir 20 Hektar vor dem Abholzen retten", erklärt Carolin Brauer (14).<br />

Der Regenwald war Unterrichtsthema <strong>und</strong> die Schüler beschlossen, es fürs Schulfest<br />

aufzuarbeiten. "Mit Plakaten <strong>und</strong> Informationen wollen wir möglichst viele Leute anlokken",<br />

erzählen Elisa Kasurinen (14) <strong>und</strong> Timur Rawiel (15).<br />

04.0<strong>7.</strong>2009<br />

http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=1045776&kat=10&man=3<br />

Nicoleta kann Mama nicht <strong>hören</strong><br />

Spenden sollen Operation für gehörloses Mädchen ermöglichen<br />

NÜRNBERG / «Die ist krank <strong>und</strong> wir schämen uns.» Diesen Satz bekam Gerlinde Lederer<br />

zu <strong>hören</strong>, als sie die kleine Nicoleta zum ersten Mal sah. Die 33-Jährige stammt selbst<br />

aus Rumänien, kam im Alter von acht Jahren mit ihrer Familie nach Deutschland. Doch<br />

die Verbindung zu Verwandten <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>en brach nicht ab. Regelmäßig schickte die<br />

Werbemittelhändlerin Briefe <strong>und</strong> Pakete ins kleine Dorf Vurpar nahe Sibiu, in dem sie<br />

aufgewachsen war, besuchte auch frühere Nachbarn.<br />

37<br />

Internetclippings


Gerlinde Lederer mit der kleinen Nicoleta.<br />

Foto: privat<br />

ENTSETZT ÜBER DIE VORURTEILE<br />

Doch erst im vergangenen Jahr lernte sie die damals bereits sechs Jahre alte Nicoleta kennen<br />

– <strong>und</strong> war entsetzt über die Vorurteile, mit denen die Bewohner dem gehörlosen Kind<br />

begegneten. Das Mädchen sei sogar zunächst als autistisch eingestuft worden, erzählt die<br />

Nürnbergerin. «Die Leute können nichts mit einer Behinderung anfangen.»<br />

Sie sei ein Außenseiter, «es wird immer noch mit dem Finger auf sie gezeigt».<br />

Niemand in Nicoletas Umfeld spricht die Gebärdensprache, das Kind trägt zwar seit zwei<br />

Jahren ein Hörgerät, doch damit dringen laut Lederer allenfalls dumpfe Geräusche in sein<br />

Ohr. «Ob ein Automotor dröhnt oder ein Vogel zwitschert, kann sie damit nicht unterscheiden».<br />

Zwar bemühe sich Nicoletas Mutter um eine Förderung, doch scheitere die nötige<br />

Unterstützung am Geld.<br />

SITUATION LIEß KEINE RUHE<br />

Die Situation des trotz ihrer Behinderung so fröhlichen Mädchens ließ der jungen Frau<br />

keine Ruhe. Und so fasste sie schon auf der Heimfahrt nach Deutschland den Entschluss,<br />

Nicoleta zu helfen. «Ich konnte die Vorstellung nicht ertragen, dass Nicoleta nie die Stimme<br />

ihrer Mutter <strong>hören</strong> wird», sagt Lederer.<br />

Ein Cochlea Implantat könnte das ändern. Diese Hörprothese hilft Gehörlosen, deren Hörnerv<br />

noch funktioniert. Sie ist eine Art Herzschrittmacher für das Ohr <strong>und</strong> wandelt Schall in<br />

elektrische Impulse um, durch die der Hörnerv in der Hörschnecke (lateinisch Cochlea) stimuliert<br />

wird. Dass Nicoleta mit dieser Methode Hören <strong>und</strong> Sprechen lernen könnte, hat<br />

Gerlinde Lederer bereits herausgef<strong>und</strong>en.<br />

MANGELNDE UND SPÄTE FÖRDERUNG<br />

Anfang des Jahres ließ sie das Kind im Cochlea Implantat Centrum Rhein-Main untersuchen.<br />

Die Therapeuten kamen zu dem Ergebnis, dass das Mädchen, obwohl es für den Eingriff<br />

schon relativ alt ist, von dem Implantat profitieren würde. Allerdings kostet die Operation<br />

an einer deutschen Klinik 35.000 bis 40.000 Euro – <strong>und</strong> die gilt es, möglichst schnell<br />

aufzubringen. Denn wegen der mangelnden <strong>und</strong> späten Förderung hat Nicoleta nach Aussagen<br />

der Ärzte das aktive Sprachniveau eines einjährigen Kindes.<br />

Gut die Hälfte der Summe hat Gerlinde Lederer mit Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Bekannten bereits aufgebracht,<br />

auch dank vieler kleiner Aktionen: Ein erstes Benefiz-Konzert mit Tombola hat<br />

bereits statt gef<strong>und</strong>en, bei einem Junggesellenabschied wurden T-Shirts versteigert; ein<br />

Bekannter übernahm für 20 Euro das Ausfüllen der Anträge zur Abwrackprämie <strong>und</strong> spendete<br />

das Geld; eine Konfirmandin verzichtete auf einen Teil ihrer Geschenke. Ein größerer<br />

Betrag kam von der Aktion «Ein Herz für Kinder».<br />

Spenden gehen auf das Konto der Professor Ernst-Lehnhardt-Stiftung, Stichwort «Nicoleta».<br />

Konto Nr. 107 31 33, BLZ 683 900 00 Volksbank Dreiländereck. Infos im Internet unter<br />

www.einliedfuernicoleta.de<br />

Silke Roennefahrt<br />

04.0<strong>7.</strong>2009<br />

http://www.prisma.de/fernsehen/sendung.html?cid=Sw3&stime=2009-07-04%2022%3a20%3a00%2b02<br />

http://www.presseecho.de/vermischtes/NA3731434025.htm<br />

http://www.ad-hoc-news.de/baden-swr-fernsehen-programmhinweise-von-samstag--/de/Wirtschaft-Boerse/<br />

Marktberichte/20319970<br />

Menschen der Woche<br />

BADEN-BADEN (OTS) / SAMSTAG, 4. JULI 2009 (WOCHE 28) / 22.20 FRANK ELSTNER /<br />

(…) Prof. Karl-Bernd Hüttenbrink<br />

Die Hoffnung vieler Schwerhöriger ruht auf einer kleinen Spule, die lediglich einen Durchmesser<br />

von zwei Millimetern hat. So groß sind die Hörgeräte, die schwerhörigen Patienten<br />

heute per Mikrochirurgie ins Ohr implantiert werden können. Für HNO-Experten bedeuten<br />

die neuen Mini-Hörgeräte Meilensteine, die in Zukunft die HNO-Heilk<strong>und</strong>e revolutionieren<br />

könnten.<br />

38<br />

Internetclippings


Juni 2009<br />

http://www.badische-zeitung.de/ges<strong>und</strong>heit-ernaehrung/wem-das hoeren-vergeht#<br />

Wem das Hören vergeht<br />

Möglich, dass immer mehr Mitmenschen sprachlich schludern <strong>und</strong> nuscheln. Möglich,<br />

dass im Kino viel zu oft unverständlicher Geräuschesalat serviert wird. Denkbar ist aber<br />

auch, dass diese Wahrnehmung nicht an der Aussprache oder der Tontechnik, sondern<br />

an den Ohren liegt <strong>und</strong> sich eine Schwerhörigkeit andeutet.<br />

15 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Hörproblemen. Und allzu oft hat dies<br />

zur Folge, dass sie sich mehr <strong>und</strong> mehr zurückziehen. "Nicht sehen können trennt von<br />

den Dingen", hat die taubblinde US-amerikanische Schriftstellerin Helen Keller einmal<br />

formuliert. "Nicht <strong>hören</strong> können trennt von den Menschen."<br />

Nicht <strong>hören</strong> können muss aber kein unabänderliches Schicksal sein. Eine breite Palette<br />

an Hilfsmitteln <strong>und</strong> Therapien kann vielen einen neuen Zugang zur Welt der Töne <strong>und</strong><br />

Geräusche eröffnen. Selbst dem tauben Ludwig van Beethoven könnte heute vermutlich<br />

geholfen werden. Wobei bezweifelt werden muss, dass er erfreut wäre über das Ausmaß<br />

an akustischen Reizen, die uns heute überfluten.<br />

Bis zu 15 Prozent der Jugendlichen haben bereits einen messbaren Hörschaden. Zu häufig<br />

in zu lauten Discos, ständig Stöpsel im Ohr, das überfordert auf Dauer jede der feinen<br />

Haarzellen in der Hörschnecke (Cochlea) des Innenohres, die als das eigentliche Hörorgan<br />

gilt. Ohne diese Zellen können aber die Schallwellen, die über eine Flüssigkeit als<br />

mechanische Energie zu ihnen gelangen, nicht in elektrische Energie umgewandelt <strong>und</strong><br />

via Hörnerv ans Gehirn geleitet werden.<br />

Zwar kann das Innenohr auch durch chronische Entzündungen oder Medikamente wie<br />

Antibiotika oder Krebsmittel in Mitleidenschaft gezogen werden. Aber "Lärm ist eine Ursache,<br />

die vermeidbar ist", betont Professor Roland Laszig, ärztlicher Direktor der Hals-<br />

Nasen-Ohren-Klinik (HNO) an der Freiburger Uniklinik. Natürlich müsse man "die Stones<br />

oder Bruckner" mal laut gehört haben. "Aber anschließend brauchen die Sinneszellen<br />

eine Hörpause, damit sie sich wieder erholen können." Wer 40 St<strong>und</strong>en pro Woche seine<br />

Ohren dem Geräusch eines Bohrhammers von 85 Dezibel aussetzt, hat beste Chancen,<br />

schwerhörig zu werden. In Discos wurden schon 110 Dezibel gemessen, was der Lautstärke<br />

eines Martinshorns entspricht. Wenige Minuten genügen in diesem Fall, um das<br />

Ohr zu schädigen. "Auch beim Lärm macht die Dosis das Gift", sagt Laszig. Ab 80 Dezibel<br />

sind Betriebe zum Lärmschutz verpflichtet.<br />

Sind die Sinneszellen zerstört, können weder Pillen noch eine Operation sie wiederherstellen.<br />

Von Altersschwerhörigkeit mag HNO-Oberärztin Professorin Antje Aschendorff<br />

nicht sprechen, denn "das Ohr altert nicht zwangsläufig". Dass die Schwerhörigkeit im<br />

Alter zunimmt, schreibt sie der Summe der Einflüsse zu, die das Ohr im Lauf eines Lebens<br />

durch internistische Erkrankungen, Medikamente oder eben Lärm erfährt.<br />

Immerhin noch zehn Prozent aller Achtzigjährigen verfügen über ein völlig intaktes Gehör.<br />

Bei den anderen stellt sich die Schwerhörigkeit allmählich ein. Sie verlernen, leise<br />

Geräusche wahrzunehmen. Wie bei einem eingegipsten Bein die Muskeln schrumpfen,<br />

wird das Ohr "hörfaul". Um Gehör <strong>und</strong> Gehirn auf Trab zu halten empfiehlt Professor<br />

Laszig, so früh wie möglich ein Hörgerät einzusetzen.<br />

Kommen im Innenohr allerdings gar keine Signale mehr an, die zu verarbeiten wären, ist<br />

ein Mensch also völlig ertaubt, kann allenfalls eine Innenohrprothese eingesetzt werden.<br />

Dieses Cochlea Implant setzt, unter Umgehung von Mittel- <strong>und</strong> Innenohr, direkt am Hörnerv<br />

an, der mit einer Elektrode stimuliert wird. Sie ist verb<strong>und</strong>en mit einem kleinen Computer,<br />

der die Sprachsignale pro Sek<strong>und</strong>e in 15 000 Informationsteilchen aufsplittet.<br />

Dadurch lässt sich ein Sprache in all ihren Nuancen erfassen <strong>und</strong> an den Hörnerv weiterleiten.<br />

Die älteste ertaubte Patientin, der ein solches Implantat in Freiburg eingepflanzt<br />

wurde, war 93 Jahre alt. Sie konnte – nach entsprechendem Training – damit sogar<br />

wieder telefonieren.<br />

Freilich kann das Gehör auch beeinträchtigt werden durch Verletzungen <strong>und</strong> Entzündungen<br />

im äußeren Ohr oder im Mittelohr, in dem via Trommelfell <strong>und</strong> Gehörknöchelchen<br />

(Hammer, Amboss, Steigbügel) die ankommenden Schallwellen in mechanische Schwingungen<br />

umgesetzt <strong>und</strong> verstärkt werden. Bei der schmerzhaften Mittelohrentzündung<br />

gelangen Krankheitserreger meist über die eustachische Röhre (Ohrtrompete) aus dem<br />

39<br />

Internetclippings


Nasen-Rachen-Raum in das Mittelohr. Sie kann medikamentös gut behandelt werden.<br />

Schwieriger wird es, wenn es zu einer chronischen Knochenentzündung im Mittelohr<br />

kommt. Sie kann dessen Mechanik zerstören, aber auch das umgebende Gewebe angreifen,<br />

zum Beispiel den Gesichtsnerv oder das Innenohr mit dem Gleichgewichtsorgan.<br />

Neben der medikamentösen Behandlung wird bei der Mittelohrschwerhörigkeit häufig<br />

eine Operation nötig. Zerstörte Gehörknöchelchen können durch künstliche in Form winziger<br />

Titanstifte ersetzt werden, die die Schallübertragung auf das Innenohr wiederherstellen.<br />

So genannte aktive Mittelohr-Implantate können sogar die Kettenbewegung der<br />

Gehörknöchelchen imitieren, wenn auch diese nicht mehr funktioniert.<br />

Freiburger Abendvorlesung: "Wenn das Gehör aus dem Gleichgewicht gerät." Professor<br />

Roland Laszig, Ärztlicher Direktor der HNO-Klinik, <strong>und</strong> Professorin Antje Aschendorff,<br />

HNO-Oberärztin, erklären, wie sich Hörschäden frühzeitig erkennen <strong>und</strong> behandeln lassen.<br />

Mittwoch, 10. Juni, 19.30 Uhr, im Hörsaal der Universitätsfrauenklinik<br />

Juni 2009<br />

http://www.tvinfo.de/exe.php3?target=popup&sidnr=86979930<br />

Programmhinweis > Dokumentarfilm <<br />

30.06.2009<br />

Der Dokumentarfilm begleitet den dramatischen<br />

Weg der taub geborenen Natalie in die Welt der<br />

Hörenden <strong>und</strong> lässt die Zuschauer unmittelbar<br />

an ihren Ängsten <strong>und</strong> Hoffnungen teilhaben, die<br />

mit der Operation eines Hörimplantates verb<strong>und</strong>en<br />

sind. Zudem vermittelt er ein plastisches<br />

Bild davon, was es heißt, taub geboren zu sein.<br />

Die 31-jährige Natalie (Mitte) mit ihren beiden<br />

Schwestern.<br />

http://www.fnp.de/fnp/themen/ratgeber/rmn01.c.6164892.de.htm<br />

http://www.rhein-main.net/sixcms/detail.php/rmn01.c.6164892.de/v2_rmn_news_local_article<br />

Implantat gegen Ohrgeräusche<br />

Mit dem Einsatz eines Implantats in die Hörschnecke (Cochlea) kann Forschungen zufolge<br />

das Tinnitus-Leiden vieler tausend Menschen gelindert werden. Das neue Verfahren<br />

sei für Menschen geeignet, die einseitig taub sind <strong>und</strong> auf dem betroffenen Ohr das permanente<br />

Geräusch haben, sagte der Direktor der Freiburger Hals-Nasen-Ohren-Klinik,<br />

Roland Laszig. Das Verfahren, das sich noch im Stadium der Forschung befinde, habe<br />

gleich zwei Vorteile. Das Ohrgeräusch werde unterdrückt, <strong>und</strong> die Patienten könnten mit<br />

dem bislang tauben Ohr wieder <strong>hören</strong>. dpa<br />

29.06.2009<br />

http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article1123221/Vivantes_gruendet_Hoerzentrum_in_Friedrichshain<br />

.html<br />

http://www.bild.de/BILD/regional/berlin/dpa/2009/06/29/vivantes-gruendet-hoerzentrum-in-friedrichshain.html<br />

Vivantes gründet Hörzentrum in Friedrichshain<br />

BERLIN (DPA/BB) Ein neues fachübergreifendes Hörzentrum wird Anfang Juli am<br />

Vivantes Klinikum in Friedrichshain seinen Betrieb aufnehmen. Das Hörzentrum Berlin<br />

(HZB) soll Betroffenen dann mit umfassender Diagnose <strong>und</strong> Therapie weiter helfen, wenn<br />

Beratungsstellen <strong>und</strong> Fachärzte passen müssen. Kooperationspartner sind neben den<br />

Vivantes-Fachkliniken das Cochlear Implant Centrum Berlin-Brandenburg, Hörgeräteakustiker,<br />

das Werner-Otto-Haus <strong>und</strong> die überregionale Koordinierungs- <strong>und</strong> Beratungsstelle<br />

für Hörgeschädigte Brandenburg. Das Spektrum reiche von kindlichen Hörstörungen<br />

bis hin zur Behandlung von Tumoren des Hörnervs oder an der Schädelbasis.<br />

40<br />

Internetclippings


24.06.2009<br />

http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/37083/Cochlea-Implantation_Neue_OP-Technik_in_Hannover.htm<br />

Cochlea-Implantation: Neue OP-Technik in Hannover<br />

HANNOVER / Die Klinik für Hals-, Nasen- <strong>und</strong> Ohrenheilk<strong>und</strong>e der Medizinischen Hochschule<br />

Hannover (MHH) bietet als erste Klinik weltweit allen Patienten die Möglichkeit,<br />

die Cochlea Implantat(<strong>CI</strong>)-Operationen hörerhaltend vorzunehmen. "Dies ist ein Durchbruch<br />

in der <strong>CI</strong>-Chirurgie", erläutert Thomas Lenarz, Direktor der HNO-Klinik <strong>und</strong> des<br />

Hörzentrums Hannover an der MHH. "Unsere neuartige, schonende Operationstechnik<br />

ermöglicht den Patienten, zukünftige Chancen der technischen Weiterentwicklung <strong>und</strong><br />

der möglichen Regeneration des Innenohrs nutzen zu können."<br />

Bei herkömmlichen <strong>CI</strong>-Operationen wurde laut MHH ein möglicherweise vorhandenes<br />

Restgehör nahezu zwingend zerstört. Die <strong>CI</strong>-Elektrode streifte bei der Einführung in die<br />

Gehörschnecke die restlichen Haarsinneszellen <strong>und</strong> machte sie damit funktionsunfähig.<br />

Mit neuartigen, verkürzten Elektroden <strong>und</strong> den von der MHH entwickelten veränderten<br />

Operationstechniken können die Operateure heute auch minimale Hörreste erhalten.<br />

© hil/aerzteblatt.de<br />

24.06.2009<br />

http://www.fnp.de/fnp/freizeit/tv/rmn01.c.6135486.de_1.htm<br />

Jeden Ton muss man mühsam erlernen<br />

Der Dokumentarfilm «Natalie – Mein Weg aus der Stille» begleitet eine 31 Jahre alte gehörlose<br />

Frau, die sich entscheidet, sich eine Hörprothese implantieren zu lassen.<br />

Das gemeinsame Wegstück von Natalie <strong>und</strong> der Filmemacherin Simone Jung (die unter<br />

anderem das Regina-Halmich-Porträt «Königin im Ring» drehte) begann beim zufälligen<br />

Treffen auf einer Weihnachtsfeier. «Ich dachte zuerst: Da ist ein Akzent. Ich hätte nicht<br />

sofort gemerkt, dass sie taub ist.» Allerdings war Simone Jung sofort beeindruckt: «Sie<br />

ist sehr differenziert, einfühlsam, sehr bei sich.»<br />

Im Film führt der «Weg aus der Stille» über wichtige Stationen in Natalies Vergangenheit:<br />

Was bedeutete es, gehörlos zu sein? Ihre Mutter hatte sich intensiv dafür eingesetzt,<br />

dass das gehörlose Mädchen sprechen lernte – damit es in einer <strong>hören</strong>den Welt selbstständig<br />

klarkommt. Eine «wahnsinnige Strapaze», erklärt Journalistin Jung. Ähnliches<br />

steht Natalie wieder bevor: mit dem Schritt der Operation, der noch nicht direkt zum Ziel<br />

führen wird.<br />

Das sogenannte Cochlea-Implantat wird Gehörlosen eingepflanzt, deren Hörnerv noch<br />

funktioniert. Doch es bedeutet keinesfalls, dass Natalie danach sofort normal <strong>hören</strong><br />

wird. Sie wird es erst lernen müssen. Dass sie bereits sprechen kann, soll helfen. «Die<br />

Sprache ist wie ein Anker für sie.» Doch wie Worte klingen, weiß Natalie nicht. Jedes<br />

Geräusch muss neu entdeckt werden – vergleichbar mit dem Stand eines Neugeborenen.<br />

Die Geschichte, in die sich Simone Jung einfühlt, wird aus der Perspektive von Natalie<br />

erzählt. Die Autorin spricht von «einer gewissen Poesie, die mit ihrem Wesen einhergeht».<br />

Den Text erarbeitete sie, die auch nach den Dreharbeiten weiter Kontakt zu<br />

Natalie hält,<br />

mit ihrer Protagonistin gemeinsam: Natalies Weg aus der Stille ist für den Zuschauer<br />

ebenso eine Reise in bislang vielleicht unbekannte Wahrnehmungswelten. / tsch<br />

«Natalie – Mein Weg aus der Stille». 24. Juni, ARD, 23.30 Uhr<br />

24.06.2009<br />

http://www.daserste.de/doku/beitrag_dyn~uid,gzeozrhfuw5hzxv1~cm.asp<br />

Rückschau:<br />

Natalie – Mein Weg aus der Stille<br />

Ein Film von Simone Jung<br />

Sendeanstalt <strong>und</strong> Sendedatum: Mittwoch, 24. Juni 2009, 23.30 Uhr im Ersten (HR)<br />

41<br />

Internetclippings


Natalie hat sich für die Operation eines<br />

Hörimplantates entschieden<br />

(Bild rechts) Natalie bei Musikern<br />

des hr-Sinfonieorchesters<br />

Natalies Blick haftet aufmerksam auf ihrem<br />

Gegenüber, weicht nicht von dessen<br />

Lippen. Denn Natalie weiß jedem Kräuseln<br />

des M<strong>und</strong>es, jedem Zungenschlag, auch<br />

jedem Hüpfen des Kehlkopfs Bedeutung zu<br />

geben. Sie liest von den Lippen ab. Natalie<br />

ist von Geburt an praktisch taub. Unterhält<br />

man sich mit ihr, vergisst man das leicht.<br />

Weil Natalie nahezu spricht, als könne sie<br />

<strong>hören</strong>.<br />

Dennoch fühlt sie sich manchmal im<br />

Niemandsland zwischen der <strong>hören</strong>den <strong>und</strong> der gehörlosen Welt, weil ihr so viele Worte<br />

<strong>und</strong> Inhalte entgehen. "Ich bin zu taub, um in der <strong>hören</strong>den Welt zu sein, aber schon viel<br />

zu sehr an der <strong>hören</strong>den Welt orientiert, um in der gehörlosen Welt zu sein", sagt sie.<br />

Auch darum hat sich die 31-jährige Natalie zu einer Operation durchgerungen. Sie wird<br />

sich ein Hörimplantat hinter das Ohr <strong>und</strong> ein dazugehöriges Bündel Elektroden in die<br />

Gehörschnecke implantieren lassen, eine Hörprothese für Gehörlose, deren Hörnerv<br />

noch funktioniert. Die Ärzte, die der 31-Jährigen zuraten, nennen es Cochlea-Implantat.<br />

Für Natalie verkörpert es die Hoffnung, teilzuhaben an der Wahrnehmungswelt der<br />

Hörenden.<br />

Während die Operation immer näher rückt, kämpft Natalie mit ihren Zweifeln, ob sie der<br />

Anstrengung des Hörenlernens gewachsen sein wird. "Vor der Operation habe ich sehr<br />

viel Angst, nicht, weil ich glaube, dass es schief geht, sondern weil es eine Reise ins<br />

Ungewisse ist." Mit Unbehagen drängen sich Erinnerungen an die Zeit ihrer Kindheit auf.<br />

Denn dem Erwerb ihrer Fähigkeit, als Gehörlose wie eine Hörende zu sprechen, lag<br />

ebenfalls ein enormer Drill zugr<strong>und</strong>e.<br />

Und nun sagen die Ärzte, dass ihr Hörvermögen nach der Operation dem eines neugeborenen<br />

Babys gleichen würde. Wird sie nun das Hörenlernen an die Grenzen der Belastbarkeit<br />

bringen? Diese Ungewissheit wird für Natalie zum Anlass, ihrer Vergangenheit<br />

nachzuspüren. Was hat es eigentlich bedeutet, gehörlos, ja, behindert zu sein? Mit der<br />

Unterstützung ihres Vaters, ihrer Schwestern, ihrer Fre<strong>und</strong>e rekonstruiert sie, parallel<br />

zum gegenwärtigen Lauf der Ereignisse, markante Stationen ihrer Lebensgeschichte.<br />

Und dann ist der Tag der Operation endlich da. Etwa drei St<strong>und</strong>en dauert der Eingriff.<br />

Und gleich im Anschluss können die Ärzte prüfen, ob Natalies Hörnerv wirklich reagiert.<br />

Vier Wochen muss sie dann warten, ehe das Implantat erstmals eingeschaltet wird. Ein<br />

Moment, den Natalie herbeisehnt <strong>und</strong> zugleich fürchtet. Wie wird klingen, was sie dann<br />

hört? Bei der ersten Hörprobe fühlen sich die ersten akustischen Reize wie<br />

Stromschläge an, die ins Gehirn schießen.<br />

Schonungslos <strong>und</strong> ungefiltert bricht die neue Klangwelt über Natalie herein. Von nun<br />

an muss sie lernen, das Geräusch eines aufsetzenden Glases vom Klacken eines Feuerzeugs,<br />

das Klingeln eines Telefons von einer Türklingel zu unterscheiden. Es ist, als<br />

erlerne sie eine neue Sprache. Denn Natalie spricht zwar fast wie eine Hörende, doch<br />

weder ihre Stimme, noch die irgendeiner anderen Person hat sie je vernommen.<br />

Sie weiß nicht, wie die Worte klingen, die sie sagt, sie weiß nicht, wie sich die einzelnen<br />

Buchstaben an<strong>hören</strong>, aus denen sie die Worte bildet. Ihr Gehirn muss eine Leistung vollbringen,<br />

die ihm vorher nie abverlangt wurde. Auf einmal wird klar, dass das Wort Hörbaby<br />

sprichwörtlich gemeint ist. "Meine große Hoffnung ist, dass ich irgendwann nicht<br />

mehr auf das Lippenlesen angewiesen bin."<br />

Die zuletzt mit dem hessischen Filmpreis ausgezeichnete Dokumentarfilmemacherin<br />

Simone Jung hat für den Hessischen R<strong>und</strong>funk Natalies dramatischen Weg in die Welt<br />

der Hörenden begleitet. Der eindrucksvolle Film lässt die Zuschauer unmittelbar an den<br />

Ängsten <strong>und</strong> Hoffnungen teilhaben, vermittelt ein plastisches Bild davon, was es heißt,<br />

taub geboren zu sein. Natalie selbst nämlich ist die Erzählerin ihrer Geschichte, Simone<br />

Jung ihre "Übersetzerin", die ihr bei der filmischen Umsetzung hilft.<br />

Dieser Text informiert über den Fernsehbeitrag vom 24.06.2009.<br />

Eventuelle spätere Veränderungen des Sachverhaltes sind nicht berücksichtigt.<br />

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Internetclippings


Prof. Dr. Nicole Rotter<br />

wurde mit dem "Anton-von-Tröltsch-Preis"<br />

geehrt.<br />

Foto: UK Ulm<br />

24.06.2009<br />

http://www.tvtouring.de/default.aspx?ID=1565&showNews=467371<br />

http://www.kanal8.de/default.aspx?ID=1775&showNews=467371<br />

<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> <strong>hören</strong><br />

Anlässlich des 4. Deutschen <strong>CI</strong>-Tages wurde auch im Comprehensive Hearing Center<br />

(CHC) der Uniklinik Würzburg über das sogenannte Cochlea-Implantat (<strong>CI</strong>) informiert.<br />

Bei dem <strong>CI</strong>-System wird ein Teil in die Hörschnecke, auch Cochlea genannte, eingesetzt,<br />

aber auch ein Implantat unter die Kopfhaut implantiert. Auf diese Weise wird es seit einigen<br />

Jahren auch schwerst hörgeschädigte Menschen ihren Hörsinn wieder zurückgewinnen.<br />

Auch gehörlos geborenen Kindern, so Franz Hermann, Präsident der Deutschen<br />

Cochlear Implant Gesellschaft, könne so die Möglichkeit geboten zu werden zu <strong>hören</strong><br />

<strong>und</strong> auch sprechen zu lernen.<br />

Wir waren für Sie bei dem Aktionstag in der vergangenen Woche dabei <strong>und</strong> haben uns<br />

über die <strong>CI</strong>-Technik informiert.<br />

Informationen über den Aktionstag finden Sie auf der Webseite www.taub-<strong>und</strong>-<strong>trotzdem</strong>hoeren.de,<br />

oder besuchen Sie den Internetauftritt der Deutschen Cochlear Implant Gesellschaft<br />

e.V.<br />

23.06.2009<br />

http://www.juraforum.de/jura/news/news/p/1/id/286908/f/196/<br />

http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/179615/<br />

http://www.bista.de/nachrichten/56687/Anton-von-Tröltsch-Preis_für_Prof_Nicole_Rotter.html<br />

http://idw-online.de/pages/de/news322063<br />

"Anton-von-Tröltsch-Preis" für Prof. Nicole Rotter<br />

Jörg Portius, Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit Universitätsklinikum Ulm / Prof. Dr.<br />

Nicole Rotter, Leitende Oberärztin an der Klinik für Hals-, Nasen- <strong>und</strong> Ohrenheilk<strong>und</strong>e<br />

des Universitätsklinikums Ulm, ist mit dem "Anton-von-Tröltsch-Preis" geehrt worden.<br />

Dieser wird von der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilk<strong>und</strong>e, Kopf- <strong>und</strong><br />

Hals-Chirurgie zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses als Schenkung vergeben.<br />

Er soll dazu dienen, durch Ehrung wissenschaftlicher Leistungen die HNO-Heilk<strong>und</strong>e<br />

zu fördern. Die Fördergabe in Höhe von 5.000,- Euro soll in erster Linie die<br />

Persönlichkeit des Preisträgers ehren <strong>und</strong> seine Vorbildfunktion herausstellen.<br />

Prof. Rotter erhält den Preis für Forschungen, die sich mit der Isolierung <strong>und</strong> Charakterisierung<br />

von Stammzellen aus Speicheldrüsen befassen. "Genau das ist im Rahmen dieser<br />

Arbeit erstmalig gelungen", erläutert die Oberärztin <strong>und</strong> ergänzt: "Wir haben die Zellen<br />

aus humanen Ohrspeicheldrüsen gewonnen <strong>und</strong> dann vermehrt. Anschließend wurden<br />

die Zellen durch Zusatz spezieller Wachstumsfaktoren in Knochenzellen, Knorpelzellen<br />

<strong>und</strong> Fettzellen differenziert."Darüber hinaus wurden die Oberflächeneigenschaften<br />

untersucht. Diese Charakterisierung anhand mehrerer Eigenschaften sei erforderlich, da<br />

es nicht einen einzelnen so genannten Stammzellenmarker gebe. Für die Zukunft gibt<br />

sich Prof. Rotter optimistisch: "Die Zellen können möglicherweise im Rahmen der Regenerativen<br />

Medizin für die Geweberegeneration verwendet werden. Eine weitere Untersuchungsrichtung<br />

ist ihre Differenzierung zurück in Speicheldrüsenzellen – diese geht im<br />

Rahmen der Vermehrung verloren."<br />

Weitere Informationen:<br />

Die Klinik für Hals-, Nasen- <strong>und</strong> Ohrenheilk<strong>und</strong>e (Leitender Ärztlicher Direktor Prof. Dr.<br />

Gerhard Rettinger) des Universitätsklinikums Ulm bietet insbesondere in der plastischrekonstruktiven<br />

Chirurgie von Nase <strong>und</strong> Ohr einen weit überregionalen Einzugsbereich.<br />

Spezielle operative Gebiete sind die Schädelbasischirurgie, die Onkologie, die mikroskopische<br />

Laserchirurgie am Mittelohr <strong>und</strong> die rekonstruktive Chirurgie bei Kehlkopf- <strong>und</strong><br />

Trachealstenosen (Stenose = Verengung). Es gibt zudem Sondersprechst<strong>und</strong>en bei Allergien<br />

<strong>und</strong> in den Bereichen Schlafmedizin, Tinnitus, Tumorerkrankungen sowie für Kinder.<br />

Es werden ertaubte Patienten mit einem Cochlea-Implantat versorgt <strong>und</strong> ambulant rehabilitiert.<br />

Besondere Forschungsaktivitäten sind Erkrankungen der respiratorischen<br />

Schleimhaut, Konditionierung der Luft in den oberen Atemwegen, klinische HNO-Allergologie,<br />

obstruktive Atemstörungen sowie die immunologische Onkotherapie.<br />

43<br />

Internetclippings


Wir unterstützen Sie gerne bei Interviewabsprachen <strong>und</strong> Recherchen – rufen Sie uns<br />

einfach an. Ansprechpartner ist Jörg Portius, Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit am<br />

Universitätsklinikum Ulm. Tel: 0731 500-43043<br />

23.06.2009<br />

http://www.innovations-report.de/html/berichte/medizintechnik/neue_einsatzmoeglichkeiten_menschlichen_koerper_134580.html<br />

Neue Einsatzmöglichkeiten im menschlichen Körper:<br />

Titan wird zunehmend in der Medizintechnik verwendet<br />

Ob Hüftprothesen, Schädeldeckenplatten oder Knochenimplantate – der Einsatz von Titan<br />

ist aus der modernen Medizin nicht mehr wegzudenken. Im Gegenteil: Immer neue Anwendungsmöglichkeiten<br />

im menschlichen Körper werden entdeckt. So ist das erste vollständig<br />

implantierbare Kunstherz aus Polyurethan <strong>und</strong> Titan gefertigt.<br />

Und auch im Ohr kann ein aus Titan nachgebildetes Knöchelchen, der Steigbügel, die<br />

Hörqualität wieder verbessern. Ein erheblicher Anteil des Stabmaterials <strong>und</strong> der Platten<br />

für den medizinischen Einsatz kommt dabei von der ThyssenKrupp Titanium.<br />

"Unser Unternehmen ist einer der weltweit bedeutenden Lieferanten von Titanqualitäten<br />

für die Medizintechnik. Gerade bei der Verwendung im menschlichen Körper spielen qualitative<br />

Gesichtspunkte eine nachvollziehbar große Rolle. Deswegen vertrauen viele<br />

unserer anspruchsvollen K<strong>und</strong>en auf unser Material", ist Dr. Markus Holz, Geschäftsführer<br />

der ThyssenKrupp Titanium, überzeugt. Bereits jede zehnte, im Essener Werk der<br />

ThyssenKrupp Titanium hergestellte Tonne Titan wird in der Medizintechnik verwendet.<br />

Die Medizintechnik ist in den vergangenen 30 Jahren durch die Verwendung von Titan<br />

<strong>und</strong> Titanlegierungen geradezu revolutioniert worden. Und sie ist ein Wachstumsmarkt,<br />

wie Helmut Jost, Marketingleiter der ThyssenKrupp Titanium betont: "Die Umsätze der<br />

Branche haben sich seit 2003 nahezu verdoppelt." Europa mit einem Anteil von 25<br />

Prozent ist nach den USA der zweitgrößte Markt. Allein 2.200 Tonnen Titan wurden 2007<br />

weltweit in der Medizintechnik verarbeitet. Das benötigte Material wird unter anderem<br />

von der ThyssenKrupp Titanium erschmolzen. Mit ihren Produktionsstätten in Essen <strong>und</strong><br />

im italienischen Terni bedient sie vor allem den westeuropäischen Markt.<br />

Prof. Dr. Gert Muhr ist Direktor <strong>und</strong> Chefarzt der anerkannten Chirurgie des Bochumer<br />

Bergmannsheil, wo jährlich etwa 12.000 Operationen durchgeführt werden, davon etwa<br />

ein Drittel unter Verwendung von Implantaten aus Titan <strong>und</strong> Titanlegierungen. "Der große<br />

Vorteil des Werkstoffs liegt vor allem in seiner Oberflächenbeschaffenheit", erklärt Prof.<br />

Dr. Muhr. Titan ist biokompatibel <strong>und</strong> bioadhäsiv, d. h. es wird problemlos vom Körper<br />

angenommen <strong>und</strong> Gewebs- <strong>und</strong> Knochenzellen können besonders gut am Implantat<br />

anwachsen. Es ist im höchsten Maße korrosionsbeständig gegenüber Körperflüssigkeiten.<br />

"Titan verursacht keine allergischen Reaktionen", ergänzt Prof. Dr. Muhr. All diese<br />

medizinisch wichtigen Eigenschaften vereint Titan in sich <strong>und</strong> ist dabei mit seiner geringen<br />

Dichte nur halb so schwer wie Stahl <strong>und</strong> dennoch stabil <strong>und</strong> belastbar. "Dabei macht<br />

die Verwendung für orthopädische Implantate, insbesondere Hüft- <strong>und</strong> Kniegelenke, mit<br />

r<strong>und</strong> der Hälfte den mengenmäßig größten Anteil aus", so Jost.<br />

Die Region r<strong>und</strong> um Nürnberg gilt in Deutschland als ein Zentrum der Medizintechnik.<br />

In den Geschäftsräumen der Peter-Brehm GmbH zeigt Modell-Skelett "Edgar", welche<br />

Teile heutzutage schon durch Titanimplantate ersetzt werden können. "Bei Gelenksarthrosen<br />

leiden die Patienten unter starken Schmerzen, die teilweise zu einer deutlichen<br />

Einschränkung der Mobilität <strong>und</strong> somit auch der Lebensfreude führen. Ziel einer<br />

Operation ist, die Funktion <strong>und</strong> Stabilität des Gelenkes bei größtmöglicher Beweglichkeit<br />

<strong>und</strong> Beschwerdefreiheit wieder herzustellen", erklärt Oliver Brehm, Mitglied der Geschäftsleitung.<br />

Das Unternehmen hat sich auf die Herstellung von Hüft-, Knie- <strong>und</strong><br />

Wirbelsäulenimplantaten aus Titan <strong>und</strong> Titanlegierungen spezialisiert. "Titanwerkstoffe<br />

haben aufgr<strong>und</strong> ihres Elastizitätsmoduls, der im Vergleich zu allen anderen metallischen<br />

Implantatwerkstoffen dem des menschlichen Knochens am nächsten kommt, in Verbindung<br />

mit der hohen Ermüdungsfestigkeit eine konkurrenzlos hohe Biofunktionalität. Aus<br />

diesem Gr<strong>und</strong>e verwenden wir bevorzugt Titan als Implantatwerkstoff", ergänzt Brehm.<br />

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Internetclippings


Auf Gr<strong>und</strong> dieser hervorragenden Materialeigenschaften greifen auch Profisportler bei<br />

Sportverletzungen oft auf Implantate aus Titan zurück. Fußballspielern werden nach Knochenbrüchen<br />

Titannägel oder nach schweren Kopfverletzungen auch Titanplatten im<br />

Gesichtsbereich eingesetzt. Rodel-Olympiasiegerin Sylke Otto hatte Gold um den Hals<br />

<strong>und</strong> Titan im Rücken: Sie bestritt ihre Rennen mit einer künstlichen Bandscheibe. "Es ist<br />

schon eine komische Geschichte, Fremdmaterial in sich zu tragen, das länger lebt als<br />

man selbst", sagte ein bekannter deutscher Leichtathlet, dem auf Gr<strong>und</strong> eines doppelten<br />

Leistenbruchs zwei etwa postkartengroße Titan-Netze eingesetzt worden waren. Hüft<strong>und</strong><br />

Knieprothesen aus Titan bringen Abhilfe für Erkrankungen der zwei größten <strong>und</strong> am<br />

meisten belasteten Gelenke, doch es gibt vielfältige weitere Einsatzbereiche für den<br />

Werkstoff in der Medizin. "Die Verwendung in der Dentalchirurgie nimmt mit 20 Prozent<br />

einen großen Anteil ein", berichtet Jost. Ein entscheidender Vorteil von Titan in der<br />

Zahnmedizin liegt darin, dass es sich leicht <strong>und</strong> dauerhaft mit anderen Werkstoffen, wie<br />

z. B. Keramik für Zahnkronen, verbinden lässt. Auch im Bereich der externen medizinischen<br />

Materialien <strong>und</strong> Geräte liegen viele Anwendungs-möglichkeiten. Chirurgische<br />

Instrumente aus Titan wiegen im Gegensatz zu herkömmlichen Instrumenten nur r<strong>und</strong> die<br />

Hälfte. Dies ist vor allem bei langwierigen Operationen <strong>und</strong> millimetergenauem Arbeiten<br />

beispielsweise in der Augenchirurgie ein enormer Vorteil.<br />

Ein junges Spezialgebiet für den Einsatz von Titan ist die Mikrotechnik. Dem Bremer<br />

Fraunhofer Institut für Fertigungstechnik <strong>und</strong> Materialwissenschaft (IFAM) gelang in<br />

Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Krämer Engineering (Rendsburg) eine Nachbildung<br />

des Steigbügels. Der Steigbügel ist Teil der Gehörknöchelchenkette <strong>und</strong> kleinster<br />

Knochen im menschlichen Körper. "Wir fertigen exakte Kopien dieses filigranen Gehörknöchelchens.<br />

Das neuartige Metallpulverspritzguss-Verfahren ermöglicht es uns zum<br />

ersten Mal, diese sehr kleinen <strong>und</strong> feinen Bauteile aus biokompatiblen Stoffen wie Titan<br />

<strong>und</strong> Titanlegierungen zu produzieren", erläutert Dr. Philipp Imgr<strong>und</strong> vom Bereich Formgebung<br />

<strong>und</strong> Funktionswerkstoffe am IFAM. Mit diesen winzigen Implantaten, die nur 5<br />

Milligramm wiegen, können schwerhörige Menschen durch das nachgebildete Gehörknöchelchen<br />

ihr Hörvermögen wieder zurückerlangen.<br />

Angesicht der demografischen Entwicklung mit einer immer älter werdenden Bevölkerung<br />

steigt die Bedeutung der Medizintechnik. Daher wird auch im Bereich der medizinischen<br />

Anwendungen für Titan <strong>und</strong> Titanlegierungen weiter intensiv geforscht. Auch für<br />

die ThyssenKrupp Titanium betont Bereichsleiter Dr. Heinz Sibum die Wichtigkeit der<br />

Abteilung Forschung <strong>und</strong> Entwicklung: "Wir legen sehr viel Wert auf Kooperationen mit<br />

Universitäten <strong>und</strong> externen Forschungsinstituten, um auch für zukünftige Herausforderungen<br />

an den Werkstoff Lösungen zu entwickeln." In welche Richtung geht die Forschung<br />

mit Biomaterialen wie Titan? "Unsere Herausforderung sehen wir bei der Entwicklung<br />

<strong>und</strong> Herstellung neuer Implantat-Geometrien bzw. bei Implantaten, die aus semiflexiblem<br />

aber hochfestem Material hergestellt werden", antwortet Brehm auf diese Frage.<br />

Wissenschaftler beschäftigen sich derzeit intensiv mit der Fragestellung, wie der<br />

Knochen die Prothese noch besser als Teil des Körpers annimmt. Dabei konzentrieren<br />

sich die Forscher auf die Strukturierung der Oberflächen von Prothesen, um je nach<br />

Rauheit des eingesetzten Materials den Prozess des Einwachsens zu optimieren. Die<br />

Möglichkeiten für die Medizintechnik <strong>und</strong> insbesondere für den Einsatz von Titan scheinen<br />

also längst nicht ausgereizt zu sein. Davon ist auch Prof. Dr. Muhr überzeugt: "Titan<br />

ist ein sehr gutes Produkt. Doch es gibt noch viel Potenzial. Ein Material zu entwickeln,<br />

das wie echtes Ersatzmaterial im Körper eingesetzt werden kann, dabei leicht verträglich<br />

<strong>und</strong> fest – das ist das Ziel." / Erik Walner / Quelle: ThyssenKrupp<br />

23. 06.2009<br />

http://www.chemeurope.com/news/e/102371/<br />

UGA researchers achieve breakthrough in effort to develop tiny biological fuel cells University<br />

of Georgia researchers have developed a successful way to grow molecular wire<br />

brushes that conduct electrical charges, a first step in developing biological fuel cells<br />

that could power pacemakers, cochlear implants and prosthetic limbs. The journal<br />

Chemical Science calls the technique "a significant breakthrough for nanotechnology."<br />

UGA chemist Jason Locklin and graduate students Nicholas Marshall and Kyle Sontag<br />

grew polymer brushes, made up of chains of thiophene and benzene, aromatic molecules<br />

sometimes used as solvents, attached to metal surfaces as ultra-thin films.<br />

45<br />

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"The molecular wires are actually polymer chains that have been grown from a metal<br />

surface at very high density," said Locklin, who has a joint appointment in UGA's Franklin<br />

College of Arts and Science and on the Faculty of Engineering. "The structure of the film<br />

resembles a toothbrush, where the chains of conjugated polymers are like the bristles.<br />

We call these types of coatings polymer brushes. To get chains to pack tightly in extended<br />

conformations, they must be grown from the surface, a method we call the 'grafting<br />

from' approach."<br />

Using this approach, the scientists laid down a single layer of thiophene as the film's<br />

initial coating, then built up chains of thiophene or benzene using a controlled polymerization<br />

technique. Their research, f<strong>und</strong>ed by the Petroleum Research Fo<strong>und</strong>ation, was<br />

published in the June issue of the journal, Chemical Communications.<br />

"The beauty of organic semiconductors is how their properties change, based on size<br />

and the number of repeating units," said Locklin, who is a member of UGA's Nanoscale<br />

Science and Engineering Center. Thiophene itself is an insulator, said Locklin, "but by linking<br />

many thiophene molecules together in a controlled fashion, the polymers have conducting<br />

properties."<br />

More importantly, he said, "this technique gives us the control to systematically vary<br />

polymer architecture, opening up the possibility for various uses in electronic devices<br />

such as sensors, transistors and diodes." The ultra-thin films are between 5 and 50 nanometers<br />

– too small to see, even <strong>und</strong>er a high-powered optical microscope.<br />

Locklin said it's difficult to harness a fuel source in the body, such as glucose, for use in<br />

biofuel cells that could replace the need for batteries in an implanted device. And while<br />

humans have enzymes in the body that do a good job of converting chemical energy into<br />

electrical energy, "they aren't very useful in this application because they have natural<br />

protective insulating layers that prevent good electron transport from active site to electrode,"<br />

he said. "Hopefully our molecular wires will provide a better conduit for charges<br />

to flow."<br />

While "flexible electronics" is a large and growing area of research, it's still in its infancy,<br />

Locklin said. "For example, we don't yet <strong>und</strong>erstand all of the f<strong>und</strong>amental physics<br />

involved in how electrical charges move through organic materials."<br />

The next step for Locklin is to develop appropriate applications. For example, his polymer<br />

brush technique might be used in a range of devices that interface with living tissue,<br />

such as biochemical sensors, prosthetic limbs, pacemakers or bionic ears. "The film itself<br />

might be used in transistors - or in photovoltaic devices such as solar cells," said<br />

Locklin.<br />

22.06.2009<br />

http://www.online-artikel.de/article/gemeinsam-sein-dank-kommunikation-22363-1.html<br />

Gemeinsam sein dank Kommunikation<br />

B<strong>und</strong>esweiter Aktionstag zu Hörbehinderung <strong>und</strong> Selbsthilfe erfährt breite positive<br />

Resonanz<br />

"Kommunikation – Der Schlüssel zur Gemeinschaft" – in diesem Sinne trafen sich am vergangenen<br />

Wochenende Kinder <strong>und</strong> Erwachsene mit Hörschädigung sowie zahlreiche allgemein<br />

Interessierte beim 4. Deutschen <strong>CI</strong>-Tag, der b<strong>und</strong>esweit an 65 Standorten begangen<br />

wurde. Das Cochlea Implantat (<strong>CI</strong>), eine Innenohrprothese, ermöglicht vielen gehörlos<br />

geborenen Kindern das Hören <strong>und</strong> die gesprochene Sprache zu erlernen; auch hochgradig<br />

hörgeschädigte Erwachsene können mittels <strong>CI</strong> ihren Hörsinn zurück gewinnen.<br />

Ziel des <strong>CI</strong>-Tages, der traditionell unter dem Motto "<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> <strong>hören</strong>!" steht, ist<br />

jedoch nicht nur die Information über das Leben mit Cochlea Implantaten <strong>und</strong> anderen<br />

technischen Hörhilfen. Die zahlreichen Veranstaltungen boten auch eine lebendige Plattform<br />

zum Austausch von hörgeschädigten <strong>und</strong> gehörlosen Menschen mit der breiten<br />

Öffentlichkeit. Höhepunkt des Aktionstages, den die Deutsche Cochlear Implant Gesellschaft<br />

e. V. (D<strong>CI</strong>G) gemeinsam mit den ihr angeschlossenen Regionalverbänden organisierte,<br />

war eine b<strong>und</strong>esweite Luftballon-Aktion.<br />

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"Auch in diesem Jahr fanden die Veranstaltungen unseres Aktionstages vielerorts eine<br />

breite <strong>und</strong> überaus positive Resonanz – sowohl bei unmittelbar von einer <strong>CI</strong>-Versorgung<br />

Betroffenen als auch in der breiten Öffentlichkeit", resümiert Franz Hermann, Präsident<br />

der D<strong>CI</strong>G. "Einmal mehr konnten wir das <strong>CI</strong> als eine bahnbrechende medizinische Hilfe<br />

für viele gehörlose <strong>und</strong> hochgradig hörgeschädigte Menschen vorstellen. Zugleich bot<br />

unser 4. <strong>CI</strong>-Tag reichlich Anlass, um über die generelle Bedeutung der Kommunikation<br />

für unsere Gesellschaft zu diskutieren. Ob <strong>CI</strong>- oder Hörgeräte-Träger, ob gehörlose oder<br />

<strong>hören</strong>de Menschen – Gemeinschaft kann nur entstehen, wenn wir miteinander kommunizieren."<br />

Höhepunkt des <strong>CI</strong>-Tages ist traditionell eine landesweite Luftballonaktion: Pünktlich um<br />

12:00 Uhr mittags stiegen am Sonnabend vielerorts im gesamten B<strong>und</strong>esgebiet Luftballons<br />

auf. – "Unsere Ballons sind tausendfache Botschaften", so Franz Hermann. "Sie<br />

stehen symbolisch für die Verständigung von <strong>hören</strong>der <strong>und</strong> nicht <strong>hören</strong>der Welt. Zudem<br />

trägt jeder Ballon eine Postkarte, die den Empfänger über das <strong>CI</strong> informiert <strong>und</strong> ihn zu<br />

einem Wettbewerb einlädt. Wer teilnimmt, kann mit etwas Glück eine Ballonfahrt für zwei<br />

Personen gewinnen."<br />

Weitere Informationen zum Aktionstag finden Sie unter www.taub-<strong>und</strong>-<strong>trotzdem</strong>hoeren.de.<br />

Auf Anfrage stellen wir Ihnen gerne auch Bildmaterial zur Verfügung. Einen<br />

kompetenten Interview-Partner können wir Ihnen ebenfalls gerne vermitteln.<br />

Autor: Schaarschmidt<br />

Pressekontakt: Martin Schaarschmidt, Tel: (030) 65 01 77 60,<br />

eMail: martin.schaarschmidt@berlin.de<br />

REDAKTIONELLER HINWEIS:<br />

Das Cochlea Implantat (<strong>CI</strong>), eine Prothese, die unter die Kopfhaut des Patienten eingesetzt<br />

wird <strong>und</strong> bis in dessen Innenohr reicht, wandelt gesprochene Worte <strong>und</strong> andere<br />

akustische Signale in elektrische Impulse um. Durch diese Impulse wird der Hörnerv stimuliert,<br />

der sich in der Hörschnecke, der so genannten Cochlea, befindet. Zu jedem <strong>CI</strong><br />

ge<strong>hören</strong> außerdem der Sprachprozessor, der wie ein Hörgerät hinterm Ohr getragen<br />

wird, sowie die Sendespule. Gehörlos geborenen Kindern sowie hochgradig hörgeschädigten<br />

Kindern <strong>und</strong> Erwachsenen eröffnet das <strong>CI</strong> den Zugang zur Welt des Hörens <strong>und</strong><br />

der gesprochenen Worte.<br />

Die Deutsche Cochlear Implant Gesellschaft e. V. (D<strong>CI</strong>G) wurde1987 von Betroffenen,<br />

Ärzten, Technikern <strong>und</strong> Pädagogen gemeinsam gegründet. Ziel der D<strong>CI</strong>G ist es, die<br />

ges<strong>und</strong>heitlichen <strong>und</strong> sozialrechtlichen Belange gehörloser <strong>und</strong> ertaubter Kinder sowie<br />

ertaubter Erwachsener zu wahren <strong>und</strong> zu fördern, die mit einem Cochlear Implant (<strong>CI</strong>)<br />

oder einem ähnlichen Hilfsmittel versorgt wurden oder werden. Der Tätigkeitsbereich<br />

des gemeinnützigen Vereins erstreckt sich auf den gesamten deutschsprachigen Raum.<br />

Seit 1998 fungiert die D<strong>CI</strong>G als Dachverband für derzeit zehn Regionalverbände: Bayern,<br />

Baden-Württemberg, Berlin-Brandenburg, Hessen-Rhein-Main, "Kleine Lauscher" –<br />

Elterninitiative zur lautsprachlichen Förderung hörgeschädigter Kinder, Mitteldeutschland,<br />

Nord, Nordrhein-Westfalen, Gesellschaft für integrative Hörrehabilitation, Verein<br />

der Eltern <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e hörbehinderter Kinder Südniedersachsen. Seit 2005 veranstaltet<br />

die D<strong>CI</strong>G in Kooperation mit den ihr angeschlossenen Regionalverbänden den Deutschen<br />

<strong>CI</strong>-Tag, der b<strong>und</strong>esweit über das Leben mit Cochlear Implantat sowie über die <strong>CI</strong>-Thematik<br />

informiert. Die Geschäftsstelle der D<strong>CI</strong>G hat ihren Sitz in Illertissen.<br />

Weitere Informationen unter www.dcig.de<br />

20.06.2009<br />

http://www.bbw-leipzig.de/index.php?id=1474<br />

Filmpremiere <strong>und</strong> Internetplattform: BBW Leipzig informiert über integrierte Ausbildung<br />

für <strong>CI</strong>-Träger<br />

(Barrierefrei: Filmtext zum nachlesen)<br />

AUSBILDUNG MIT <strong>CI</strong><br />

INFORMATION UND BERATUNG<br />

Nach dem Schulabschluss stehen viele Jugendliche vor der Frage, was sie werden wollen.<br />

Sie müssen sich darüber klar werden, welche Neigungen sie haben, aber auch für<br />

welche Berufe sie geeignet sind. Junge Menschen mit einem Cochlea-Implantat haben<br />

dabei ganz individuelle Bedürfnisse, die abhängig von ihrer Sprachentwicklung <strong>und</strong><br />

ihrem Hörvermögen sind.<br />

47<br />

Internetclippings


Eine umfassende Beratung ist die Basis einer erfolgreichen Zukunftsplanung. Das Diagnostik-<br />

<strong>und</strong> Beratungszentrum des Berufsbildungswerkes Leipzig für Hör- <strong>und</strong> Sprachgeschädigte<br />

informiert über alle Möglichkeiten, die sich nach der Schule anschließen<br />

können. Und das natürlich über das Ausbildungsangebot vom BBW hinaus.<br />

EIGNUNGSFESTSTELLUNG UND INDIVIDUELLE BERUFSWEGPLANUNG<br />

Das im Berufsbildungswerk Leipzig entwickelte Leipziger Modell ist ein Instrument zur<br />

individuellen Berufswegplanung. Genaue Diagnostik, ausführliche Beratung, Erstellung<br />

von Förderplänen, Vorbereitung <strong>und</strong> Vermittlung von Ausbildungs- <strong>und</strong> Arbeitsplätzen<br />

sowie Klärung der Finanzierung ge<strong>hören</strong> je nach Bedarf dazu. Über das eigene Ausbildungsangebot<br />

hinaus empfiehlt das BBW nach dem Leipziger Modell einen individuellen<br />

Berufsweg.<br />

BERUFSAUSBILDUNG FÜR <strong>CI</strong>-TRÄGER<br />

INTEGRIERTE AUSBILDUNG<br />

Das Berufsbildungswerk Leipzig kann eine Ausbildung in einer Firma begleiten. Dazu<br />

gehört die Beratung des Ausbildungsbetriebes sowie die Unterstützung der<br />

Auszubildenden mit begleitenden Hilfen wie z.B. Sprach- <strong>und</strong> Hörtraining oder die technische<br />

Ausstattung des Ausbildungsplatzes. Auch können die Auszubildenden auf<br />

Wunsch die Berufsschule des Berufsbildungswerkes Leipzig besuchen. Die Arbeit in<br />

Kleingruppen, visuelle Lernmedien, gute Raumakustik <strong>und</strong> eine den individuellen<br />

Bedürfnissen der Schüler angepasste Kommunikation der Lehrkräfte unterstützen den<br />

Lernerfolg.<br />

AUSBILDUNG IM BBW<br />

Eine anerkannte Ausbildung im Berufsbildungswerk Leipzig für Hör- <strong>und</strong> Sprachgeschädigte<br />

stellt für <strong>CI</strong>-Träger die maximale Förderung ihrer Berufsausbildung dar. Die langjährige<br />

Erfahrung im Umgang mit Hörgeschädigten reicht von den Lehrern bis zu den Ausbildern.<br />

Die Arbeit in Kleingruppen, visuelle Lernmedien, gute Raumakustik, eine deutliche<br />

Artikulation <strong>und</strong> bei Bedarf begleitende Gebärde unterstützen den Lernerfolg.<br />

Logopädische, psychologische <strong>und</strong> sozialpädagogische Begleitung steht jederzeit bereit.<br />

Das gemeinsame Ziel ist die Integration in den Arbeitsmarkt. Das Berufsbildungswerk<br />

Leipzig erreichte zuletzt eine Vermittlungsquote von über 70%.<br />

"Ich habe im BBW das 1. Lehrjahr zur Gr<strong>und</strong>ausbildung absolviert. Jetzt wechsele ich in eine<br />

Firma an meinem Wohnort <strong>und</strong> werde Feinwerkmechaniker. Die Berufsschule besuche ich<br />

aber weiterhin im BBW Leipzig."<br />

(Berufsschüler am BBW Leipzig, bekam mit 14 Jahren ein <strong>CI</strong> <strong>und</strong> trug davor Hörgeräte)<br />

19.06.2009<br />

http://meinaugenschmaus.blogspot.com/2009/06/wie-fuhlthort-sich-eine-u-bahn.html#comment-form<br />

Wie fühlt/hört sich eine U-Bahn an?<br />

Es ist Winter in München. Ich stehe mit einem Mann in der U-Bahnstation Maillinger<br />

Straße. Gemeinsam warten wir auf die U-Bahn.<br />

Da mir etwas kalt ist, sehe ich ihn hilfesuchend an. Er grinst, öffnet seinen Kamelhaarmantel<br />

für mich <strong>und</strong> ich schiebe mich an ihn heran. Trotzdem reiche ich ihm dank seiner<br />

Körpergröße von 1,90 nur fast bis zur Brust.<br />

"Wann kommt die U-Bahn?" fragt er mich, während er den Mantel ganz um mich<br />

schliesst.<br />

Ich befinde mich hörtechnisch grad offline <strong>und</strong> so sage ich: "Man merkt es, wenn sie<br />

kommt." Er: "Wie merkst du das?"<br />

In diesem Augenblick spüre ich, wie ein Windzug meine Haare durchweht <strong>und</strong> mein<br />

Gesicht streift. "Jetzt kommt sie." Und er lauscht <strong>und</strong> sagt: "Ahh, jetzt höre sie auch."Jetzt<br />

ist auch das typische Rattern der U-Bahn zu spüren, welches zuerst nur schwach zu spüren<br />

ist, aber dann immer mehr anschwillt.<br />

Die U-Bahn fährt ein.<br />

48<br />

Internetclippings


Die Förderschule ist für viele behinderte<br />

Kinder nicht der geeignete Rahmen, um ihr<br />

Potenzial voll zu entfalten<br />

(Bild: dpa)<br />

Ich habe einige Sek<strong>und</strong>en früher gespürt, dass die U-Bahn einfährt, bevor sie zu <strong>hören</strong><br />

war. Es waren nur Sek<strong>und</strong>enbruchteile.<br />

Online mit dem Cochlear Implantat höre ich die U-Bahn halt wie es halt so ist: Es ist ein<br />

Brausen in der Luft, welches zuerst ganz schwach ist <strong>und</strong> dann immer lauter wird, je<br />

näher sie kommt.<br />

Das mit dem Wind in der Luft kann man wirklich spüren. :-)<br />

Eingestellt von jule (Labels: Cochlear Implantat, Fragen+Antworten, Gehörlosigkeit,<br />

Menschen, Technik)<br />

18.06.2009_19.06.2009<br />

http://www.fr-online.de/frankfurt_<strong>und</strong>_hessen/nachrichten/hessen/?em_cnt=1802800&em_ivw=fr_region<br />

Integrativer Unterricht in Hessen<br />

Schule mit Handicap<br />

von Peter Hanack / Mitunter hat Astrid Mühe, ein "d" von einem "t" zu unterscheiden.<br />

Wenn es um sie herum laut wird, dann versteht sie nicht jedes Wort. Doch es geht ihr,<br />

man muss das so sagen, phantastisch.<br />

Astrid ist von Geburt an taub. "Wir haben es gemerkt, als sie elf Monate alt war", erzählt<br />

Karin Sinz, Astrids Mutter. Ärzte setzten dem Kind ein Cochlea-Implantat ein. Seitdem<br />

hört die heute Fünfjährige wieder. Sie geht in den Schwimmkurs, zankt mit ihrer großen<br />

Schwester Nora, spielt mit den Nachbarskindern, besucht einen normalen Kindergarten<br />

– <strong>und</strong> es gäbe keinen Gr<strong>und</strong>, all diese Selbstverständlichkeiten zu erzählen, wenn Astrid<br />

auch ganz normal zur Schule gehen könnte.<br />

Dass dies nicht so ist, hat mit einer Merkwürdigkeit des deutschen Schulrechts zu tun.<br />

Um in einer Regelschule dem Unterricht ohne besondere Anstrengung folgen zu können,<br />

benötigt Astrid eine gute Raumakustik, eine möglichst kleine Klasse <strong>und</strong> eine Lehrerin,<br />

die bereit ist, mit ihr besonders deutlich zu sprechen. Keine allzu hohen Anforderungen,<br />

wie es scheint.<br />

"Wenn ich aber einen Antrag stelle, meine Tochter auf diese Weise sonderpädagogisch<br />

zu fördern, landet sie mit ziemlicher Sicherheit auf der Förderschule", sagt Karin Sinz. Ist<br />

der Förderbedarf erst einmal aktenk<strong>und</strong>ig, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder das<br />

Schulamt genehmigt einen Integrationsplatz an einer Regelschule, was so gut wie nie<br />

geschieht. Oder das Kind muss auf die Förderschule. Ob Eltern <strong>und</strong> Kind das wollen oder<br />

nicht.<br />

Sibylle Hausmanns vom Vorstand der Landesarbeitsgemeinschaft "Gemeinsam leben –<br />

gemeinsam lernen" (LAG) nennt das "Zwangseinweisung" <strong>und</strong> sieht darin eine Diskriminierung<br />

von Kindern mit Behinderungen, die der Wahlfreiheit von Eltern entgegen steht.<br />

"Allein in Frankfurt gibt es 85 Anträge auf den Besuch einer Regelschule, aber es gibt<br />

nur 40 Integrationsplätze", sagt sie. Mehr als 200 Kinder besuchten in Hessen jedes Jahr<br />

gegen den Willen ihrer Eltern eine Förderschule. "Es sind aber noch viel mehr, die<br />

eigentlich die Regelschule für ihr Kind wollen", sagt Eva Wingerter von der Integrativen<br />

Beratungsstelle der LAG. Viele würden aber vor einer Antragstellung durch die<br />

Schulämter "wegberaten".<br />

"Dabei haben Eltern recht, wenn sie die Förderschule scheuen", sagt Hausmanns.<br />

Studien belegten, dass dort Kindern zu wenig zugetraut wird, dass ihnen Vorbilder fehlten<br />

<strong>und</strong> der Lernfortschritt geringer als an einer Regelschule sei.<br />

Genau das fürchtet Laurent Köhler. Seine Tochter Marie ist an Armen <strong>und</strong> Beinen spastisch<br />

gelähmt. Die Sechsjährige spricht nicht. "Man hält sie deswegen für doof, für geistig<br />

behindert", sagt Köhler. "Aber das ist sie nicht, sie ist im Kopf ganz klar."<br />

Verständlich macht sich Marie mit einem Computer, einem Talker, der das, was sie über<br />

Tasten eingibt, in Töne übersetzt. "Marie", sagt ihr Vater, "ist gerne mit ,normalen' Kindern<br />

zusammen <strong>und</strong> die mit ihr, sie blüht da richtig auf <strong>und</strong> entwickelt sich toll." Marie<br />

soll auf eine Förderschule in Hochheim gehen, 20 Kilometer weg von zu Hause. Zur<br />

Gr<strong>und</strong>schule in Rüsselsheim "könnte sie mit dem Rolli selbst fahren", sagt ihr Vater.<br />

49<br />

Internetclippings


Hoffnung schöpfen die Eltern von Marie <strong>und</strong> Astrid aus einem Urteil in Gießen. Danach<br />

darf Philipp, ein Junge mit Down-Syndrom, mit einiger Sicherheit von einer Förderschule<br />

in eine Regelschule wechseln – <strong>und</strong> bekommt dort die Hilfe, die er braucht.<br />

Die Eltern hatten erfolgreich geklagt – ein Präzedenzfall, glaubt Hausmanns. "Es werden<br />

allein in Hessen Dutzende Eltern klagen, <strong>und</strong> das ist erst der Anfang", sagt sie. Die Aussichten<br />

auf Erfolg seien so gut wie nie: Im März ist in der Deutschland die UN-Konvention<br />

über die Rechte von Menschen mit Behinderungen in Kraft getreten. Und wenn es<br />

nach dieser Konvention geht, ist der gemeinsame Unterricht von behinderten <strong>und</strong> nichtbehinderten<br />

Kindern als Normalfall anzusehen.<br />

18.06.2009<br />

http://www.dailynet.de/BildungTraining/45020.php<br />

<strong>CI</strong>-Tag – auch in Mainz<br />

Zum b<strong>und</strong>esweiten Cochlea Implant (<strong>CI</strong>)-Tag am 20 Juni<br />

bietet der Schwerpunkt Kommunikationsstörungen Vortragsveranstaltung an<br />

MAINZ / Bereits zum vierten Mal findet am 20. Juni unter dem Motto "<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong><br />

<strong>hören</strong>!" der b<strong>und</strong>esweite Cochlea Implant (<strong>CI</strong>)-Tag statt Aus diesem Anlass bietet der<br />

Schwerpunkt Kommunikationsstörungen der Universitätsmedizin Mainz eine Informationsveranstaltung<br />

an, die Auswirkungen des Neugeborenen-Hörscreening <strong>und</strong><br />

Fortschritte in der <strong>CI</strong>-Technik in den Vordergr<strong>und</strong> stellt. Die Veranstaltung findet von 9.00<br />

Uhr bis 12.00 Uhr im großen Hörsaal der Frauenklinik (Gebäude 102) der Universitätsmedizin<br />

Mainz, Langenbeckstr.1, 55131 Mainz, statt. Eingeladen sind alle Interessierten,<br />

schwerhörige Patienten, Eltern von schwerhörigen Kindern, Pädagogen, Erzieher <strong>und</strong><br />

Ärzte.<br />

Ein Cochlea Implant (<strong>CI</strong>) ist ein elektronischer Ersatz des Innenohres, der es gehörlosen<br />

<strong>und</strong> ertaubten Menschen ermöglicht, (wieder) zu <strong>hören</strong> <strong>und</strong> Sprache zu verstehen. Seit<br />

dem 1. Januar hat in Deutschland jedes Neugeborene ein Recht auf ein Neugeborenen-<br />

Hör-screening. So können schwerhörige Kinder rechtzeitig diagnostiziert <strong>und</strong> behandelt<br />

werden. Für Kinder mit angeboren hochgradigen Schwerhörigkeiten bedeutet dies, dass<br />

sie meist vor dem ersten Geburtstag ein Cochlea Implantat erhalten. Operatives Vorgehen,<br />

Einstellung, Therapie <strong>und</strong> Förderung müssen für diese Kinder anders konzipiert<br />

werden als bei älteren Kindern <strong>und</strong> Erwachsenen. Vorträge zu diesem Thema stehen im<br />

Vordergr<strong>und</strong> beim 4. Deutschen <strong>CI</strong>-Tag des Cochlea-Implant-Center Rheinland-Pfalz,<br />

Mainz.<br />

Informationen zum <strong>CI</strong>-Tag unter:<br />

http://www.taub-<strong>und</strong>-<strong>trotzdem</strong>-hoeren.de/ci-tag-unsere-ziele.htm<br />

Weitere Informationen erhalten Sie von:<br />

Prof. Dr. med. Annerose Keilmann<br />

Leiterin des Schwerpunkts Kommunikationsstörungen an der HNO-Klinik<br />

der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />

Landesärztin für hör-, stimm- <strong>und</strong> sprachbehinderte Menschen Rheinland-Pfalz<br />

Tel. 06131 17-2190, Fax 06131 17-6623<br />

E-Mail: keilmann@kommunikation.klinik.uni-mainz.de<br />

www.klinik.uni-mainz.de/Kommunikation/<br />

Bei Rückfragen:<br />

Tanja Rolletter, Pressestelle, Tel. 06131/17-7424, Fax 06131/17-3496<br />

E-Mail: presse@ukmainz.de<br />

Verantwortlicher Pressekontakt:<br />

Petra Giegerich<br />

Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />

Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit<br />

55099 Mainz<br />

Tel.: +49 6131 39-20047<br />

Fax: +49 6131 39-24139<br />

50<br />

Internetclippings


Hören mit einer Prothese: Cochlea-Implantate<br />

stimulieren den Hörnerv. © dpa<br />

15.06.2009<br />

http://www.goettinger-tageblatt.de/Nachrichten/Wissen/Regionale-Wissenschaft/Per-Radiowellen-durch-die-Haut<br />

Per Radiowellen durch die Haut<br />

"<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> <strong>hören</strong>!" – So lautet das Motto des 4. Deutschen Cochlea-Implant-<br />

Tages am 20. Juni.<br />

Cochlea Implantate wandeln Schall in elektrische Impulse um, durch die der Hörnerv in<br />

der Hörschnecke stimuliert wird.<br />

Allein in Deutschland haben sich in den zurückliegenden 25 Jahren r<strong>und</strong> 20000 ertaubte<br />

Erwachsene <strong>und</strong> Eltern von gehörlos geborenen Kindern für eine solche Innenohrprothese<br />

entschieden. Zum <strong>CI</strong>-Tag werden b<strong>und</strong>esweit Selbsthilfegruppen, <strong>CI</strong>-Zentren,<br />

Kliniken, Bildungseinrichtungen <strong>und</strong> andere Institutionen über das Leben mit Cochlea<br />

Implantaten (<strong>CI</strong>) informieren. In Göttingen hat der Verein der Eltern <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e hörbehinderter<br />

Kinder Südniedersachsen am Sonntag, 20. Juni, von 13 bis 17 Uhr ein Sommergrillfest<br />

<strong>und</strong> Malfest organisiert, das auch dem Erfahrungsaustausch <strong>und</strong> dem Knüpfen<br />

regionaler Netzwerke dienen soll. Das Fest findet auf dem Außenschulgelände der<br />

Mittelbergschule Hetjershausen statt.<br />

"Das Cochlea Implantat ermöglicht es gehörlos geborenen Kindern, das Hören <strong>und</strong> die<br />

Sprache zu erlernen; auch hochgradig hörgeschädigte Erwachsene können dank <strong>CI</strong> ihren<br />

Hörsinn zurück gewinnen", erklärt Franz Hermann, Präsident der D<strong>CI</strong>G. "Am <strong>CI</strong>-Tag wollen<br />

wir die Öffentlichkeit informieren – über die Chancen dieser medizinischen Entwicklung<br />

<strong>und</strong> über den Alltag hörgeschädigter Menschen, die mit einem <strong>CI</strong> leben."<br />

HÖRNNERV STIMULIEREN<br />

Das Implantat ist eine Hörprothese für Gehörlose, deren Hörnerv noch funktioniert. Das<br />

<strong>CI</strong>-System besteht aus einem Mikrofon, einem digitalen Sprachprozessor, einer Sendespule<br />

mit Magnet, <strong>und</strong> dem eigentlichen Implantat, das sich aus einem weiteren Magneten,<br />

einer Empfangsspule, dem Stimulator, <strong>und</strong> dem Elektrodenträger mit den Stimulationselektroden<br />

zusammensetzt. Die Elektroden werden in die Cochlea (Hörschnecke) eingeführt.<br />

Die Empfangsspule wird hinter dem Ohr unter der Haut platziert.<br />

Im Sprachprozessor werden über das Mikrofon empfangene Schallschwingungen in elektrische<br />

Signale umgewandelt. Diese werden nach der Verarbeitung als elektrisches Pulsmuster<br />

über das Kabel zur Spule weitergeleitet. Die durch Magnetkraft über dem Implantat<br />

gehaltene Spule sendet diese kodierten Signale per Radiowellen durch die Haut zum<br />

Implantat. Dieses entschlüsselt die Signale <strong>und</strong> leitet sie über die Elektrode in die Cochlea<br />

weiter. Durch diese elektrischen Impulse wird der Hörnerv stimuliert, der in Folge so<br />

genannte Aktionspotenziale erzeugt <strong>und</strong> diese an das Gehirn weiterleitet. Das Gehirn<br />

empfängt die Aktionspotenziale des Hörnervs <strong>und</strong> erkennt sie als Sprache, Klang oder<br />

Geräusch.<br />

In Göttingen wird das Cochlea-Implantat seit Anfang 2009 in der Hals-Nasen-Ohren-<br />

Klinik des Uniklinikums eingesetzt. Acht Patienten haben seitdem von Chefarzt Prof.<br />

Christoph Matthias ein solches Implantat bekommen. Interessenten können sich unter<br />

der Telefonnummer 0551/ 39 22801 informieren.<br />

Von Christiane Böhm<br />

13.06.2009<br />

http://www.gea.de/detail/1286553<br />

Medizin – Beim Tag der offenen Tür in der Tübinger Hals-, Nasen-, Ohrenklinik dreht sich<br />

alles um Schwerhörigkeit. Im Mittelpunkt stehen Cochlear-Implantate<br />

Kleiner Mann im Ohr hilft<br />

TÜBINGEN Hören, obwohl man taub ist? Das ist für viele Menschen Realität: Sie tragen<br />

ein Cochlear-Implantat, sozusagen ein künstliches Innenohr, das es ihnen ermöglicht,<br />

ihre Umwelt akustisch wahrzunehmen. Für wen sich ein solches Cochlear-Implantat eignet<br />

<strong>und</strong> welche anderen Möglichkeiten es gibt, Schwerhörigkeit zu behandeln, ist Thema<br />

des Tags der offenen Tür an der Uniklinik für Hals-, Nasen- <strong>und</strong> Ohrenheilk<strong>und</strong>e am<br />

Samstag, 20. Juni.<br />

51<br />

Internetclippings


Die Tübinger HNO-Klinik ist eines von zehn Cochlear-Implant-Zentren in Deutschland <strong>und</strong><br />

nach Freiburg das größte im Land. R<strong>und</strong> 100 Menschen werden hier pro Jahr operiert.<br />

Am Tag der offenen Tür wollen die Wissenschaftler um Hans Peter Zenner, dem Ärztlichen<br />

Direktor der Klinik, aber auch zeigen wie Tübinger Forscher daran arbeiten, die<br />

Technik weiter zu verbessern.<br />

In den 90er Jahren ursprünglich für Erwachsene entwickelt, die infolge eines Unfalls<br />

oder einer Krankheit taub wurden, sind heute 65 Prozent der Patienten in Tübingen gehörlos<br />

geborene Kinder. Wenn sie in der Zeit um den ersten Geburtstag ein Cochlear-<br />

Implantat bekommen, haben sie gute Chancen, ganz normal sprechen lernen. »Wir haben<br />

sogar Kinder, die mehrsprachig aufwachsen«, sagt Hans Peter Zenner. Die ersten Kinder<br />

mit der Hörprothese studieren bereits.<br />

Das Implantat ist eine Art kleiner Mann im Ohr, der beim Hören hilft. Dabei wird eine Prothese<br />

ins Innenohr eingesetzt, die dort die Arbeit der nicht vorhandenen oder beschädigten<br />

Sinneszellen übernimmt. Das Implantat stimuliert den Hörnerv elektrisch <strong>und</strong> sorgt so<br />

für die Übertragung der Signale zum Gehirn. Dort werden die elektrischen Impluse dann<br />

in Sprache umgesetzt. Das Gerät besteht aus dem eigentlichen Implantat, das in den<br />

Knochen eingesetzt wird, einem Mikrofon <strong>und</strong> einem Sprachprozessor, die hinter dem<br />

Ohr getragen werden.<br />

SUCHE NACH GEN-DEFEKTEN<br />

Cochlear-Implantate sind inzwischen, so Zenner, bei vielen hochgradig schwerhörigen<br />

Menschen sogar Hörgeräten überlegen. Dennoch wird in Tübingen daran geforscht, das<br />

Hightech-Gerät weiter zu verbessern. Marlies Knipper, Professorin für molekulare neurobiologische<br />

Hirnforschung, <strong>und</strong> die Oberärztin Anke Tropitsch werden am Tag der offenen<br />

Tür von neuen Erkenntnissen berichten.<br />

So wird in Tübingen untersucht, ob es möglich ist, die elektrische Stimulation des Hörnervs<br />

zu differenzieren – dann nämlich könnten die Patienten selbst so komplexe Dinge<br />

wie Musik ähnlich <strong>hören</strong> wie ein Mensch mit ges<strong>und</strong>en Ohren. Außerdem suchen Tübinger<br />

Forscher nach dem »Protein für Schwerhörigkeit«, genauer gesagt, nach genetischen<br />

Dispositionen für die Hörbeeinträchtigung.<br />

Das hätte weitreichende Konsequenzen: So ließe sich das Risiko minimieren, dass Menschen<br />

durch Medikamente ihr Gehör verlieren. »Wir sind weltweit führend in der Untersuchung<br />

angeborener Gehörlosigkeit durch Gendefekte«, sagt Zenner. (GEA)<br />

EXPERTEN WARNEN: ABWARTEN SCHADET IMMER<br />

»Abwarten ist falsch«, sagt HNO-Chef Hans Peter Zenner. Wer den Eindruck hat, dass<br />

sein Gehör nachlässt, sollte sofort zum Ohrenarzt gehen - <strong>und</strong> ein Hörgerät dann auch<br />

benutzen. Hörgeräte stimulieren die Nerven <strong>und</strong> verhindern, dass sich diese zurückbilden.<br />

»Das Hörgerät übernimmt sozusagen die Rolle des Fitnesstrainers«, sagt<br />

Neurobiologin Marlies Knipper. Wird ein Nerv nicht gereizt , zieht er sich zurück, die entsprechenden<br />

Areale im Gehirn werden überlagert.<br />

Auch wenn Eltern den Eindruck haben, ihr Baby reagiere kaum auf Geräusche, sollten<br />

sie direkt einen HNO-Arzt aufsuchen. Denn die Zeit drängt. Ein Kind, das in den ersten<br />

vier Jahre nicht sprechen lernt, hat später kaum Chancen, dies nachzuholen. Zenner rät<br />

Eltern, auf ihre Intuition zu vertrauen: »Die Mütter haben meistens recht.« (sel)<br />

VON BRIGITTE GISEL<br />

13.06.2009<br />

http://www.abendblatt.de/hamburg/von-mensch-zu-mensch/article1051099/Informationen-ueber-das-Cochlea-<br />

Implantat.html<br />

<strong>CI</strong>-Tag in Hamburg<br />

Informationen über das Cochlea-Implantat<br />

In Kooperation der Cochlea-Implantat (<strong>CI</strong>)-Gruppe im B<strong>und</strong> der Schwerhörigen e.V. (BdS)<br />

Hamburg, der Selbsthilfegruppe Hörbehinderte Eltern mit <strong>CI</strong>-Kindern <strong>und</strong> des Cochlea-<br />

Implantat Verbands Nord e. V. findet am 20. Juni, 11 bis 16 Uhr, der b<strong>und</strong>esweite <strong>CI</strong>-Tag<br />

statt (beim BdS, Wagnerstr. 42, 22081 Hamburg), ab 17 Uhr das Sommerfest.<br />

52<br />

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(Foto: D<strong>CI</strong>G/nh)<br />

12.06.2009<br />

http://www.mainpost.de/lokales/franken/<strong>Taub</strong>-<strong>und</strong>-<strong>trotzdem</strong>-hoeren;art1727,5162667<br />

<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> <strong>hören</strong><br />

Aktionstag in Würzburg<br />

Eltern tauber Kinder können sich beim 4. Deutschen Aktionstag der Cochlear Implant<br />

Gesellschaft (D<strong>CI</strong>G) in Würzburg darüber informieren, wie ihren Kindern bestmöglich<br />

geholfen werden kann.<br />

WÜRZBURG (caro) Die Universitäts-HNO-Klinik veranstaltet im neuen Comprehensive<br />

Hearing Center (CHC) in Würzburg am nächsten Samstag, 20. Juni, den 4. Deutschen <strong>CI</strong>-<br />

Tag 2009. Von 14 bis 18 Uhr gibt es Informationen zum Thema "Kommunikation – Der<br />

Schlüssel zur Gemeinschaft". Die Deutsche Cochlear Implant Gesellschaft (D<strong>CI</strong>G) klärt<br />

über Hörbehinderungen <strong>und</strong> die Versorgung mit einer Innenohrprothese, dem sogenannten<br />

Cochlea-Implantat (<strong>CI</strong>), auf.<br />

Vor allem Eltern können wertvolle Tipps für taube Kinder erhalten. Der Erfahrungsaustausch<br />

mit der <strong>CI</strong>-Selbsthilfegruppe sowie Vertretern des Cochlea-Implantat-Zentrums ist<br />

möglich. Allen Interessierten wird die Möglichkeit geboten, sich mit verschiedene Varianten<br />

der Hörimplantate (Cochlea–I.; Mittelohr-I.; Hirnstamm-I.) vertraut zu machen. Eine<br />

Gebärdendolmetscherin steht zur Verfügung.<br />

Universitäts-HNO-Klinik Würzburg Josef-Schneider Straße 11, Würzburg<br />

11.06.2009<br />

http://www.nh24.de/content/view/22214/1/<br />

Kommunikation – der Schlüssel zur Gemeinschaft<br />

4. <strong>Deutscher</strong> <strong>CI</strong>-Tag informiert über Hörbehinderung <strong>und</strong> Selbsthilfe<br />

<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> <strong>hören</strong>! – der 4. Deutsche <strong>CI</strong>-Tag informiert b<strong>und</strong>esweit über das<br />

Leben mit dem Cochlea Implantat<br />

BERLIN / KASSEL / Redaktion nh24 / "<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> <strong>hören</strong>!" – So lautet das Motto<br />

des 4. Deutschen Cochlea-Implant-Tages am 20. Juni. Allein in Deutschland haben sich<br />

in den zurückliegenden 25 Jahren r<strong>und</strong> 20.000 ertaubte Erwachsene <strong>und</strong> Eltern von<br />

gehörlos geborenen Kindern für eine solche Innenohrprothese entschieden. Zum <strong>CI</strong>-Tag<br />

werden b<strong>und</strong>esweit Selbsthilfegruppen, <strong>CI</strong>-Zentren, Kliniken, Bildungseinrichtungen <strong>und</strong><br />

andere Institutionen über das Leben mit Cochlea Implantaten (<strong>CI</strong>) informieren.<br />

Höhepunkt des Aktionstages, der traditionell von der Deutschen Cochlear Implant Gesellschaft<br />

e. V. (D<strong>CI</strong>G) <strong>und</strong> den ihr angeschlossenen Regionalverbänden organisiert wird, ist<br />

ein Luftballon- Wettbewerb, der an den über 60 Veranstaltungsorten zeitgleich um 12:00<br />

Uhr mittags gestartet wird. Die Schirmherrschaft des diesjährigen <strong>CI</strong>-Tages hat der Kabarettist<br />

<strong>und</strong> Arzt Eckard von Hirschhausen übernommen.<br />

"Das Cochlea Implantat ermöglicht es gehörlos geborenen Kindern, das Hören <strong>und</strong> die<br />

Sprache zu erlernen; auch hochgradig hörgeschädigte Erwachsene können dank <strong>CI</strong> ihren<br />

Hörsinn zurück gewinnen", erklärt Franz Hermann, Präsident der D<strong>CI</strong>G. "Am <strong>CI</strong>-Tag wollen<br />

wir nicht nur Betroffene <strong>und</strong> deren Angehörige, sondern auch die breite Öffentlichkeit<br />

informieren – über die Chancen dieser bahnbrechenden medizinischen Entwicklung <strong>und</strong><br />

über den Alltag hörgeschädigter Menschen, die mit einem <strong>CI</strong> leben. Zugleich wollen wir<br />

das Bewusstsein dafür schärfen, dass Kommunikation <strong>und</strong> Verständigung die Schlüssel<br />

zum Leben in der Gemeinschaft sind."<br />

Von Hamburg bis nach Ulm, von Essen bis zum brandenburgischen Eberswalde – an b<strong>und</strong>esweit<br />

über 60 Standorten gibt es zum diesjährigen <strong>CI</strong>-Tag Veranstaltungen <strong>und</strong> Aktionen,<br />

Kulturevents, Sommerfeste, Symposien oder einen Tag der offenen Tür. Selbsthilfegruppen,<br />

medizinische <strong>und</strong> Bildungseinrichtungen sowie Experten aus Medizin <strong>und</strong> Forschung<br />

informieren <strong>und</strong> stellen sich den Fragen der Besucher.<br />

Höhepunkt des b<strong>und</strong>esweiten Events wird eine Luftballonaktion sein: "Pünktlich um 12:00<br />

Uhr mittags werden an den Veranstaltungsorten im gesamten B<strong>und</strong>esgebiet tausende<br />

Luftballons mit unserem Motto ‚<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> <strong>hören</strong>!' aufsteigen", so Franz Hermann.<br />

"An jedem der Ballons ist eine Postkarte befestigt, die über unseren Aktionstag<br />

53<br />

Internetclippings


informiert. Wer eine solche Luftballonpost bekommt, dem ermöglicht die Karte zugleich<br />

die Teilnahme an einem großen Gewinnspiel. Dem Gewinner winkt eine gemeinsame<br />

Ballonfahrt mit dem Absender seiner Postkarte."<br />

Die Schirmherrschaft des diesjährigen Aktionstages hat der Kabarettist <strong>und</strong> Arzt Eckard<br />

von Hirschhausen übernommen. – "Glück kommt selten allein", so der Erfolgsautor in<br />

einem Interview mit der Zeitschrift "Schnecke". "Wir wollen zusammen ge-'<strong>hören</strong>'. Dafür<br />

sind Sprache, Musik <strong>und</strong> Zusammenklang sehr wichtig. Das Hören ist einer der ersten<br />

Sinne, der schon im Mutterleib lauscht <strong>und</strong> lernt, <strong>und</strong> der letzte, wenn das Leben ausklingt."<br />

VERANSTALTUNGEN IN NORDHESSEN:<br />

Kassel<br />

Veranstalter: <strong>CI</strong>-Selbsthilfegruppe im Verband Hörgeschädigter Kassel e.V.<br />

Aktion: Infostand<br />

Termin: 2<strong>7.</strong> Juni: 10.00 - 15.00 Uhr<br />

Ort: Königsplatz Kassel<br />

Kontakt: Gisela Mätzke: Tel. <strong>und</strong> Fax 05643/8881<br />

E-Mail: gisela.maetzke@onlinehome.de<br />

Kassel<br />

Veranstalter: Selbsthilfegruppe "Hört her"<br />

Aktion: "Hört her", verschiedene "Hörspiele" ausprobieren<br />

Termin: 20. Juni: 10.00 - 16.00 Uhr<br />

Ort: Kasseler Innenstadt<br />

Kontakt: Ellen Greve: Tel. 0561/62496<br />

E-Mail: EllenGreve@web.de<br />

Marburg<br />

Veranstalter: HNO-Univ.-Klinik Marburg <strong>und</strong> <strong>CI</strong>-SHG Mittelhessen<br />

Aktion: Informationsveranstaltung für <strong>CI</strong>-Träger <strong>und</strong> Interessenten von den Ärzten<br />

der Univ.-HNO-Klinik Marburg<br />

Termin: 20. Juni: 14.00 Uhr<br />

Ort: HNO-Klinik Marburg, Hörsaal<br />

Kontakt: Brigitte Becker: Tel. 06468/912812<br />

Eine Übersicht über sämtliche regionalen Veranstaltungen sowie weitere Informationen<br />

zum Aktionstag finden Sie unter www.taub-<strong>und</strong>-<strong>trotzdem</strong>-hoeren.<br />

HINTERGRUND:<br />

Das Cochlea Implantat (<strong>CI</strong>), eine Prothese, die unter die Kopfhaut des Patienten eingesetzt<br />

wird <strong>und</strong> bis in dessen Innenohr reicht, wandelt gesprochene Worte <strong>und</strong> andere<br />

akustische Signale in elektrische Impulse um. Durch diese Impulse wird der Hörnerv stimuliert,<br />

der sich in der Hörschnecke, der so genannten Cochlea, befindet. Zu jedem <strong>CI</strong><br />

ge<strong>hören</strong> außerdem der Sprachprozessor, der wie ein Hörgerät hinterm Ohr getragen<br />

wird, sowie die Sendespule. Gehörlos geborenen Kindern sowie hochgradig hörgeschädigten<br />

Kindern <strong>und</strong> Erwachsenen eröffnet das <strong>CI</strong> den Zugang zur Welt des Hörens <strong>und</strong><br />

der gesprochenen Worte.<br />

Die Deutsche Cochlear Implant Gesellschaft e.V. (D<strong>CI</strong>G) wurde1987 von Betroffenen, Ärzten,<br />

Technikern <strong>und</strong> Pädagogen gemeinsam gegründet. Ziel der D<strong>CI</strong>G ist es, die ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

<strong>und</strong> sozialrechtlichen Belange gehörloser <strong>und</strong> ertaubter Kinder sowie ertaubter<br />

Erwachsener zu wahren <strong>und</strong> zu fördern, die mit einem Cochlear Implant (<strong>CI</strong>) oder<br />

einem ähnlichen Hilfsmittel versorgt wurden oder werden. Der Tätigkeitsbereich des<br />

gemeinnützigen Vereins erstreckt sich auf den gesamten deutschsprachigen Raum. Seit<br />

1998 fungiert die D<strong>CI</strong>G als Dachverband für derzeit zehn Regionalverbände: Bayern,<br />

Baden-Württemberg, Berlin-Brandenburg, Hessen-Rhein-Main, "Kleine Lauscher" -<br />

Elterninitiative zur lautsprachlichen Förderung hörgeschädigter Kinder,<br />

Mitteldeutschland, Nord, Nordrhein-Westfalen, Gesellschaft für integrative<br />

Hörrehabilitation, Verein der Eltern <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e hörbehinderter Kinder<br />

Südniedersachsen. Seit 2005 veranstaltet die D<strong>CI</strong>G in Kooperation mit den ihr angeschlossenen<br />

Regionalverbänden den Deutschen <strong>CI</strong>-Tag, der b<strong>und</strong>esweit über das Leben<br />

mit Cochlear Implantat sowie über die <strong>CI</strong>-Thematik informiert. Die Geschäftsstelle der<br />

D<strong>CI</strong>G hat ihren Sitz in Illertissen. (pm)<br />

Weitere Informationen unter www.dcig.de<br />

54<br />

Internetclippings


10.06.2009<br />

http://www.juraforum.de/jura/news/news/p/1/id/285522/f/196/<br />

http://www.pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?aktion=jour_pm&comefrom=scan&r=371257<br />

http://www.bista.de/nachrichten/56097/MHH_bietet_als_erste_Klinik_weltweit_hörerhaltende_Coch.html<br />

HNO-Klinik kann auch minimale Hörreste erhalten – schonende <strong>und</strong> zukunftssichernde<br />

Operationstechnik<br />

Die Klinik für Hals-, Nasen- <strong>und</strong> Ohrenheilk<strong>und</strong>e der Medizinischen Hochschule Hannover<br />

(MHH) bietet als erste Klinik weltweit allen Patienten die Möglichkeit, die Cochlea<br />

Implantat (<strong>CI</strong>)-Operationen hörerhaltend vorzunehmen. "Dies ist ein Durchbruch in der<br />

<strong>CI</strong>-Chirurgie", erläutert Professor Dr. Thomas Lenarz, Direktor der HNO-Klinik <strong>und</strong> des<br />

Hörzentrums Hannover an der MHH. "Unsere neuartige, schonende Operationstechnik<br />

ermöglicht den Patienten, zukünftige Chancen der technischen Weiterentwicklung <strong>und</strong><br />

der möglichen Regeneration des Innenohrs nutzen zu können."<br />

Bei bisherigen <strong>CI</strong>-Operationen wurde ein möglicherweise vorhandenes Restgehör nahezu<br />

zwingend zerstört. Die <strong>CI</strong>-Elektrode streifte bei der Einführung in die Gehörschnecke die<br />

restlichen Haarsinneszellen <strong>und</strong> machte sie damit funktionsunfähig. Zudem war die Verordnung<br />

von Cochlea-Implantaten bislang bei völliger Gehörlosigkeit oder bei an<br />

<strong>Taub</strong>heit grenzender Schwerhörigkeit üblich. Ein möglicherweise vorhandenes Restgehör<br />

schloss ein Cochlea-Implantat weitgehend aus. Mit neuartigen, verkürzten Elektroden<br />

<strong>und</strong> deutlich verbesserten <strong>und</strong> veränderten Operationstechniken ist es heute aber möglich,<br />

auch minimale Hörreste zu erhalten. Die neue Operationstechnik wurde an der HNO-<br />

Klinik vom Team um Professor Lenarz entwickelt. Sie ermöglicht es, Hörreste unterschiedlichen<br />

Ausmaßes zu erhalten <strong>und</strong> damit einen neuen Standard für alle Cochlea-<br />

Implantationen zu entwickeln.<br />

Patienten erhalten neben den herkömmlichen Cochlea-Implantaten auch so genannte<br />

Hybrid-Geräte, eine Kombination aus Cochlea-Implantat <strong>und</strong> Hörgerät. Das Hörgerät<br />

übermittelt die tiefen Töne, das <strong>CI</strong> die hohen Töne. Der Patienten hört damit kombiniert –<br />

elektronisch <strong>und</strong> akustisch. Das wiederum erleichtert signifikant das Verstehen von<br />

Sprache, die Wahrnehmung von Umweltgeräuschen sowie das Hören von Musik. Patienten,<br />

denen mit Hörgeräten nicht mehr geholfen werden konnte, die aber für ein Cochlea-<br />

Implantat noch zu gut hörten, blieben bislang weitgehend unversorgt. Außerdem mindert<br />

die neue OP-Technik das Auftreten von Gleichgewichtsstörungen. Bei Kindern, die in<br />

Hannover in sehr jungem Alter implantiert werden, wird mit der Verwendung dieses<br />

Vorgehens die Möglichkeit zukünftiger Technologie respektiert – ein zukunftsorientiertes<br />

Konzept.<br />

Schwerhörigkeit oder gar Gehörlosigkeit ist heutzutage kein endgültiges Schicksal mehr.<br />

Die HNO-Klinik der MHH bietet individuell zugeschnittene Therapien für nahezu jedes<br />

Hörproblem. Die Bandbreite der Hörsysteme hat sich vervielfältigt, es können Hörprobleme<br />

bewältigt werden, die früher unlösbar schienen. "Jeder Patient erhält sein individuell<br />

zu seinem Hörverlust passendes Hörsystem. Notwendig ist aber immer eine lebenslange<br />

Betreuung der Patienten, wie es das Hörzentrum Hannover seit 2003 bietet. Seit diesem<br />

Jahr ist die Betreuung auch mittels Fernanpassung möglich", erläutert Professor Lenarz.<br />

HNO-Klinik <strong>und</strong> Hörzentrum Hannover:<br />

Die HNO-Klinik der MHH ist international vor allem bekannt für das weltweit größte<br />

Cochlea Implantat-Programm zur Versorgung hochgradig schwerhöriger Patienten. Bereits<br />

1984 wurde durch den damaligen Direktor der HNO-Klinik der MHH, Prof. Dr. Dr.<br />

Ernst Lehnhardt, die erste <strong>CI</strong>-OP durchgeführt. Seit 1993 führt Professor Prof. h.c. Dr.<br />

med. Thomas Lenarz die HNO-Klinik sowie seit 2003 das Hörzentrum Hannover. Bis heute<br />

konnten mehr als 4.500 Erwachsene <strong>und</strong> Kinder implantiert werden. Pro Jahr werden<br />

r<strong>und</strong> 500 Patienten neu mit einem <strong>CI</strong> versorgt. Weitere Schwerpunkte bestehen im Bereich<br />

der Hörgeräteversorgung <strong>und</strong> deren Weiterentwicklung, der Früherfassung kindlicher<br />

Schwerhörigkeit, der Diagnostik <strong>und</strong> Behandlung von Innenohrschwerhörigkeiten<br />

einschließlich Tinnitus. Im Hörzentrum Hannover wird das gesamte Spektrum der Diagnostik,<br />

der Therapie <strong>und</strong> der Hörsystem-Versorgung unter einem Dach zusammengefasst.<br />

Die Behandlung der Patienten basiert auf einem zeitlich <strong>und</strong> organisatorisch ökonomischen<br />

Konzept der engen Verzahnung zwischen HNO-Klinik, Akustikern, Herstellern<br />

<strong>und</strong> Wissenschaftlern bis zur Entwicklung neuer Medizinprodukte.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie bei Bettina S. Dörr, Telefon (0511) 532-6846 oder<br />

doerr@hoerzentrum-hannover.de.<br />

Quelle: idw<br />

55<br />

Internetclippings


10.06.2009<br />

http://idw-online.de/pages/de/news319801<br />

MHH bietet als erste Klinik weltweit hörerhaltende Cochlea Implantat-Chirurgie für alle<br />

Patienten<br />

Stefan Zorn, Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit Medizinische Hochschule Hannover<br />

HNO-Klinik kann auch minimale Hörreste erhalten – schonende <strong>und</strong> zukunftssichernde<br />

Operationstechnik Die Klinik für Hals-, Nasen- <strong>und</strong> Ohrenheilk<strong>und</strong>e der Medizinischen<br />

Hochschule Hannover (MHH) bietet als erste Klinik weltweit allen Patienten die Möglichkeit,<br />

die Cochlea Implantat (<strong>CI</strong>)-Operationen hörerhaltend vorzunehmen. "Dies ist ein<br />

Durchbruch in der <strong>CI</strong>-Chirurgie", erläutert Professor Dr. Thomas Lenarz, Direktor der<br />

HNO-Klinik <strong>und</strong> des Hörzentrums Hannover an der MHH. "Unsere neuartige, schonende<br />

Operationstechnik ermöglicht den Patienten, zukünftige Chancen der technischen<br />

Weiterentwicklung <strong>und</strong> der möglichen Regeneration des Innenohrs nutzen zu können."<br />

Bei bisherigen <strong>CI</strong>-Operationen wurde ein möglicherweise vorhandenes Restgehör nahezu<br />

zwingend zerstört. Die <strong>CI</strong>-Elektrode streifte bei der Einführung in die Gehörschnecke die<br />

restlichen Haarsinneszellen <strong>und</strong> machte sie damit funktionsunfähig. Zudem war die Verordnung<br />

von Cochlea-Implantaten bislang bei völliger Gehörlosigkeit oder bei an <strong>Taub</strong>heit<br />

grenzender Schwerhörigkeit üblich. Ein möglicherweise vorhandenes Restgehör<br />

schloss ein Cochlea-Implantat weitgehend aus. Mit neuartigen, verkürzten Elektroden<br />

<strong>und</strong> deutlich verbesserten <strong>und</strong> veränderten Operationstechniken ist es heute aber möglich,<br />

auch minimale Hörreste zu erhalten. Die neue Operationstechnik wurde an der HNO-<br />

Klinik vom Team um Professor Lenarz entwickelt. Sie ermöglicht es, Hörreste unterschiedlichen<br />

Ausmaßes zu erhalten <strong>und</strong> damit einen neuen Standard für alle Cochlea-<br />

Implantationen zu entwickeln.<br />

Patienten erhalten neben den herkömmlichen Cochlea-Implantaten auch so genannte<br />

Hybrid-Geräte, eine Kombination aus Cochlea-Implantat <strong>und</strong> Hörgerät. Das Hörgerät<br />

übermittelt die tiefen Töne, das <strong>CI</strong> die hohen Töne. Der Patienten hört damit kombiniert –<br />

elektronisch <strong>und</strong> akustisch. Das wiederum erleichtert signifikant das Verstehen von<br />

Sprache, die Wahrnehmung von Umweltgeräuschen sowie das Hören von Musik. Patienten,<br />

denen mit Hörgeräten nicht mehr geholfen werden konnte, die aber für ein Cochlea-<br />

Implantat noch zu gut hörten, blieben bislang weitgehend unversorgt. Außerdem mindert<br />

die neue OP-Technik das Auftreten von Gleichgewichtsstörungen. Bei Kindern, die in<br />

Hannover in sehr jungem Alter implantiert werden, wird mit der Verwendung dieses<br />

Vorgehens die Möglichkeit zukünftiger Technologie respektiert – ein zukunftsorientiertes<br />

Konzept.<br />

Schwerhörigkeit oder gar Gehörlosigkeit ist heutzutage kein endgültiges Schicksal mehr.<br />

Die HNO-Klinik der MHH bietet individuell zugeschnittene Therapien für nahezu jedes<br />

Hörproblem. Die Bandbreite der Hörsysteme hat sich vervielfältigt, es können Hörprobleme<br />

bewältigt werden, die früher unlösbar schienen. "Jeder Patient erhält sein individuell<br />

zu seinem Hörverlust passendes Hörsystem. Notwendig ist aber immer eine lebenslange<br />

Betreuung der Patienten, wie es das Hörzentrum Hannover seit 2003 bietet. Seit diesem<br />

Jahr ist die Betreuung auch mittels Fernanpassung möglich", erläutert Professor Lenarz.<br />

HNO-Klinik <strong>und</strong> Hörzentrum Hannover:<br />

Die HNO-Klinik der MHH ist international vor allem bekannt für das weltweit größte<br />

Cochlea Implantat-Programm zur Versorgung hochgradig schwerhöriger Patienten.<br />

Bereits 1984 wurde durch den damaligen Direktor der HNO-Klinik der MHH, Prof. Dr. Dr.<br />

Ernst Lehnhardt, die erste <strong>CI</strong>-OP durchgeführt. Seit 1993 führt Professor Prof. h.c. Dr.<br />

med. Thomas Lenarz die HNO-Klinik sowie seit 2003 das Hörzentrum Hannover. Bis heute<br />

konnten mehr als 4.500 Erwachsene <strong>und</strong> Kinder implantiert werden. Pro Jahr werden<br />

r<strong>und</strong> 500 Patienten neu mit einem <strong>CI</strong> versorgt. Weitere Schwerpunkte bestehen im Bereich<br />

der Hörgeräteversorgung <strong>und</strong> deren Weiterentwicklung, der Früherfassung kindlicher<br />

Schwerhörigkeit, der Diagnostik <strong>und</strong> Behandlung von Innenohrschwerhörigkeiten<br />

einschließlich Tinnitus. Im Hörzentrum Hannover wird das gesamte Spektrum der Diagnostik,<br />

der Therapie <strong>und</strong> der Hörsystem-Versorgung unter einem Dach zusammengefasst.<br />

Die Behandlung der Patienten basiert auf einem zeitlich <strong>und</strong> organisatorisch ökonomischen<br />

Konzept der engen Verzahnung zwischen HNO-Klinik, Akustikern, Herstellern<br />

<strong>und</strong> Wissenschaftlern bis zur Entwicklung neuer Medizinprodukte.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie bei Bettina S. Dörr, Telefon (0511) 532-6846 oder<br />

doerr@hoerzentrum-hannover.de.<br />

56<br />

Internetclippings


09.06.2009<br />

http://notquitelikebeethoven.wordpress.com/2009/06/09/schwerhorigkeit-<strong>und</strong>-die-fremdsprache-iii/<br />

Not quite like Beethoven / Not quite like Beethoven in Amerika:<br />

Als Schwerhöriger Sprachtests meistern (…)<br />

Schwerhörigkeit <strong>und</strong> die Fremdsprache III: Neue Sprachen lernen?<br />

4 KOMMENTARE<br />

Fast gänzlich taub wie ich bin <strong>und</strong> nurmehr von meinem Sprachspeck zehrend – könnte<br />

ich da eine neue Fremdsprache lernen? Das hat mich Berlinessa gefragt, <strong>und</strong> weil die<br />

Antwort etwas länger ausfällt, mache ich hiermit einen eigenen Eintrag draus.<br />

Dann sollst du deine Sprachen aber gut pflegen, denn eine neue zu lernen, wird wohl<br />

schwierig, oder? –Wie würde das denn gehen können?<br />

Oh ja, pflegen will ich sie. Vor allem weil man ja leider nicht mal schwerhörig zu sein<br />

braucht um aus der Übung zu kommen. Was die Aussprache angeht, muss ich ja generell<br />

ein bißchen aufmerksam sein.<br />

Und eine neue? Wäre sicher schwierig. Aber Lesen <strong>und</strong> Schreiben dürfte kein Problem<br />

sein. Zum richtig Sprechen müßte ich sehr genau lesen <strong>und</strong> den Leuten aufs Maul<br />

schaun, um Aussprache, Betonung, Duktus <strong>und</strong> Melodie einigermaßen hinzukriegen.<br />

Wenn Zeit <strong>und</strong> Geld da wären, würde ich in der neuen Sprache einfach mal zum Logopäden<br />

gehen. Außerdem kann man ja auch Lippenlesekurse in der Sprache machen. Es<br />

geht auf jeden Fall, schließlich können auch von Geburt an Gehörlose Sprechen lernen<br />

(siehe z.B. diese Pressemitteilung dieser Forschungsergebnisse).<br />

Ob ich sie aber akustisch je verstehen würde, die neue Sprache?<br />

Ich würde hier einfach mal behaupten, dass alle Sprachen, die hauptsächlich das lateinische<br />

Alphabet teilen, machbar sind. Schon das Beispiel "Yes I läm" zeigt, mit wieviel man<br />

durchkommt. Schludderige Aussprache gibt es überall. Sowas wie Arabisch, Griechisch<br />

<strong>und</strong> Russisch wäre wohl schon schwieriger. Und sowas wie Thai, wo es auf die Tonhöhe<br />

ankommt – oje. Ob das wohl unmöglich wäre?<br />

Ich wollte immer noch mindestens eine Sprache mit anderer Schrift lernen. Ich werd's<br />

sicher ausprobieren…<br />

Wie siehts bei Euch aus? Liest hier jemand hochgradig Schwerhöriges oder Ertaubtes<br />

mit, der oder die noch eine Sprache gelernt hat? Oder jemand Gehörloses? Cochlea-<br />

Implantierte?<br />

Über schwierige Momente <strong>und</strong> wie Schwerhörigkeit fremde Länder zum Glücksspiel<br />

macht, berichte ich in Teil 4<br />

Kategorien: Being 'Not quite like Beethoven'<br />

4 ANTWORTEN BIS HIERHER<br />

Mit Tag(s) versehen: Fremdsprachen, Lernen, schwerhörig, Tonsprachen, Training<br />

Nina // 10. Juni 2009 um 12:07<br />

Adding my two cents:<br />

Ich bin seit meiner Geburt gehörlos <strong>und</strong> sehe (Schrift-)Deutsch als meine Muttersprache<br />

an, habe mit Englisch <strong>und</strong> Französisch in der Schule angefangen <strong>und</strong> kann inzwischen<br />

Englisch problemlos lesen <strong>und</strong> schreiben, mit dem Sprechen <strong>und</strong> Ablesen hapert es<br />

noch. Französisch verstehe ich nur noch so halbwegs (Ablesen geht gar nicht). *seufzt*<br />

An der Uni habe ich dann ein Semester Schwedisch gemacht <strong>und</strong> weiß noch genug, um<br />

mich vorzustellen <strong>und</strong> mein Zimmer zu beschreiben – dem Zustand will ich aber mal abhelfen<br />

<strong>und</strong> später auch mal richtig Spanisch lernen. Ach ja, zwei Jahre Lateinisch hatte<br />

ich auch mal, davon aber das meiste vergessen.<br />

Also, wie du schon sagtest, Hörschädigung <strong>und</strong> das Erlernen von Fremdsprachen<br />

schließt sich nicht aus! Wobei ich die Gebärdensprachen auch nicht vergessen will –<br />

neben der Deutschen Gebärdensprache, die ich als meine zweite Muttersprache ansehe,<br />

kann ich auch noch ein paar Brocken ASL.<br />

Mein Fazit: Sprachen sind einfach zu faszinierend, um sich nur auf eine zu beschränken!<br />

not quite like beethoven // 11. Juni 2009 um 1:22<br />

Danke für Deine Schilderung! Dann viel Glück beim Schwedisch Auffrischen <strong>und</strong><br />

Spanisch Lernen!<br />

57<br />

Internetclippings


Thomas // 10. September 2009 um 6:05<br />

Moin, ich bin nicht gehörlos, bew<strong>und</strong>ere Sie aber für Ihren Mut, sich gegen Widerstände<br />

neue Dinge beibringen zu wollen. Gr<strong>und</strong>sätzlich hängt es ja auch davon ab, warum man<br />

neue Fremsprachen lernen will – geht es darum, sich zu einem Übersetzer ausbilden zu<br />

lassen, um zum Beispiel Dokumente zu setzen? Dann empfiehlt sich doch eher ein<br />

Online-Übersetzungsdienst, wie z.B. http:/uebersetzungsagentur24.com. Wenn es nur<br />

darum geht, sich selbst eine neue Fremdsprache beizubringen, kann man natürlich auch<br />

durch Selbststudium eigenes erreichen... Gruß Th.<br />

not quite like beethoven // 12. September 2009 um 2:51<br />

Oh, danke für das Lob. Klar es kommt natürlich immer drauf an, was für eine Motivation<br />

(<strong>und</strong> wieviel Zeit) man so hat….<br />

09.06.2009<br />

http://www.paradisi.de/ausdrucken.php?news=16318<br />

Was hört der Mensch tatsächlich? Das menschliche Hörvermögen <strong>und</strong> High Fidelity<br />

Was heute existiert <strong>und</strong> dem Menschen dient, unterliegt ständig Innovationen deren Sinn<br />

darin besteht, weitere Verbesserungen zu erzielen. Hierzu zählt selbstverständlich auch<br />

der Bereich der Technologien hinsichtlich des Hörens. Als W<strong>und</strong>erwerk der Natur erweist<br />

sich das menschliche Gehör <strong>und</strong> wird besonders auch von der HiFi-Industrie fokussiert.<br />

Ein optimales Klangerlebnis wird versprochen, doch vielfach kann diesen Versprechungen<br />

nicht ausreichend Rechnung getragen werden. Dank der Komplexität des Ohres,<br />

wird besonders in den Unternehmen des High Fidelity beständig versucht so weit wie<br />

möglich einen Klang unverfälscht wiederzugeben. Annähernd dieses Ziel erreicht die<br />

neue MP3-Technologie, die sich mit einem auf ein zehn Prozent reduziertes Datenformat<br />

zeigt <strong>und</strong> doch ein hervorragendes Hörerlebnis liefert. Diese Technik soll nun auch für<br />

Menschen mit Hörschädigungen genutzt <strong>und</strong> in TV- oder Handygeräte integriert werden.<br />

Weitere Bereiche für die MP3-Technik sollen zum Beispiel Hörhilfen sein <strong>und</strong> hier im<br />

Besonderen das Cochlea Implantat. Zusammenschlüsse verschiedener Hochschulen <strong>und</strong><br />

dem Auditory Valley ermöglichen gerade hinsichtlich der Erforschung innovativer Hörhilfen<br />

<strong>und</strong> deren effektiven Einsätze eine deutliche Steigerung der Lebensqualität bei<br />

den Betroffenen.<br />

© paradisi.de<br />

09.06.2009<br />

http://www.fairnews.de/news/+8222+High+Fidelity+<strong>und</strong>+das+menschliche+Hoervermoegen+Was+hoeren+wir+wirklich+8220+/19264.html<br />

"High Fidelity <strong>und</strong> das menschliche Hörvermögen: Was <strong>hören</strong> wir wirklich?"<br />

(fair-NEWS) – Innovationen dienen dem menschlichen Fortschritt, indem die Grenzen des<br />

bisher Existierenden immer stärker ausgeweitet werden. Doch dass nicht immer die<br />

Grenzen des Natürlichen überschritten werden müssen, sondern dass Innovationen auch<br />

die Grenzen des Natürlichen effektiv nutzen, zeigt der Miterfinder von MP3, Prof. Dr. Dr.<br />

Karlheinz Brandenburg, in seinem Vortrag "High Fidelity <strong>und</strong> das menschliche Hörvermögen:<br />

Was <strong>hören</strong> wir wirklich?". Im Rahmen der Vortragsreihe "Wissenschaft - Innovation<br />

- Niedersachsen" präsentiert der Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungscluster Auditory<br />

Valley heute zum dritten Mal in Folge Spitzenleistungen auf dem Gebiet der Hörforschung<br />

<strong>und</strong> -rehabilitation.<br />

Das menschliche Gehör ist ein W<strong>und</strong>erwerk, dessen Komplexität sich technisch bisher<br />

nicht vollständig nachbilden lässt. Vieles über seine Funktionsweise wurde in den letzten<br />

Jahrzehnten erforscht, vieles ist heute aber auch noch unbekannt. Dennoch wirbt die<br />

"HiFi-Industrie" gerne mit der perfekten Klangwiedergabe ihrer Produkte. Doch ist der<br />

Traum von der unverfälschten Wiedergabe von Musik <strong>und</strong> anderen Schallereignissen<br />

überhaupt realisierbar? "Ob spezielle Lautsprecherkabel, Frequenzen bis in den Ultraschallbereich<br />

oder besondere Stromkabel - der Streit, was nun wirklich notwendig ist,<br />

um unverfälscht <strong>hören</strong> zu können, geht so lange, wie es High Fidelity gibt", meint Prof.<br />

Karlheinz Brandenburg, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Digitale <strong>Medien</strong>technologie<br />

IDMT <strong>und</strong> Vorstand im Auditory Valley. Die Lösung für den perfekten Klang aber liegt<br />

nicht allein bei den zu verwendenden Materialien, sondern vielmehr bei der effektiven<br />

Nutzung des menschlichen Hörvermögens selbst. "Bei dem Versuch, den Klang vollständig<br />

unverfälscht wiederzugeben, stoßen wir an die natürlichen Grenzen unserer Hörfähigkeit.<br />

Und genau diese Grenzen nutzt MP3". Hierbei handelt es sich um ein Daten-<br />

58<br />

Internetclippings


format, das die Musik für die Übertragung auf zehn Prozent der ursprünglichen Daten<br />

eindampft <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> ein sehr gutes Klangerlebnis ermöglicht.<br />

Das Fraunhofer-Institut für Digitale <strong>Medien</strong>technologie IDMT ist Partner im Forschungs<strong>und</strong><br />

Entwicklungscluster Auditory Valley. Mit der Außenstelle für "Hör-, Sprach- <strong>und</strong><br />

Audiotechnologie" im Hörzentrum Oldenburg möchte man die wissenschaftlichen <strong>und</strong><br />

technologischen Entwicklungen in der Audiotechnik weiterentwickeln <strong>und</strong> auch mit der<br />

Hörgeräte-Technik verbinden. Unter dem Motto "Hören für alle: Alle Menschen, alle<br />

Situationen, alle Branchen" ist es Ziel aller am Cluster beteiligten Partner, das Hören im<br />

Alltag entscheidend zu verbessern. So arbeiten Wissenschaftler <strong>und</strong> Industrievertreter<br />

im Auditory Valley beispielsweise daran, die Technologie von Hörgeräten in Handys <strong>und</strong><br />

Fernseher zu integrieren. Andererseits sollen Innovationen wie das MP3-Format auch für<br />

die Weiterentwicklung von Innenohrprothesen, den so genannten Cochlea Implantaten,<br />

genutzt werden.<br />

Doch auch Normal<strong>hören</strong>de werden von den neuen Technologien profitieren. Der geschäftsführende<br />

Vorstand des Auditory Valleys, Stephan Albani, erklärt, dass zum Beispiel<br />

ein entspanntes Hören <strong>und</strong> Verstehen auf Bahnhöfen oder Flughäfen möglich sein<br />

wird. "Mit dem umfassend leistungsfähigen 'Knopf im Ohr', dem so genannten persönlichen<br />

Hörsystem/Kommunikator, sollen Informationen <strong>und</strong> Passagieraufrufe individuell<br />

<strong>und</strong> akustisch einwandfrei an den einzelnen Reisenden übertragen werden".<br />

Mit den exzellenten Lehr- <strong>und</strong> Forschungsbedingungen an den Standorten Hannover <strong>und</strong><br />

Oldenburg sowie mit den führenden Köpfen aus Wissenschaft, Wirtschaft <strong>und</strong> Medizin ist<br />

das Auditory Valley derzeit das innovative Zentrum dieser sich neu bildenden Hörsystem-<br />

Branche. Diese Position möchte man weiter vorantreiben <strong>und</strong> ausbauen.<br />

Neben der Medizinischen Hochschule Hannover, der Abteilung medizinische Physik der<br />

Universität Oldenburg, dem Kompetenzzentrum für Hörgeräte-Systemtechnik HörTech,<br />

den Hörzentren Hannover <strong>und</strong> Oldenburg, dem Fraunhofer-Institut für Digitale <strong>Medien</strong>technologie<br />

haben sich namhafte Unternehmen wie Sennheiser, Cochlear <strong>und</strong> Kind Hörgeräte<br />

in der Region Oldenburg/Hannover angesiedelt. "Mit dieser einzigartigen Expertise<br />

r<strong>und</strong> um das Hören begegnen wir im Auditory Valley dem akustischen Wandel unserer<br />

Zeit <strong>und</strong> sorgen vor allem bei Menschen mit Hörproblemen für eine verbesserte<br />

Lebensqualität", erklärt Stephan Albani.<br />

Auf Anfrage stellen wir Ihnen gerne auch Bildmaterial zur Verfügung.<br />

Homepage<br />

www.auditory-valley.com<br />

Pressekontakt<br />

HörTech gGmbH<br />

Dr. Corinna Pelz<br />

Tel: (0441) 21 72-203, Fax: -350<br />

E-Mail: C.Pelz@HoerTech.de<br />

Kontakt<br />

zühlke scholz + partner Agentur für Kommunikation<br />

Markgrafenstraße 12-14<br />

10969 Berlin<br />

Deutschland<br />

Telefon: 030 40 88 94 11<br />

09.06.2006<br />

http://www.pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?aktion=jour_pm&comefrom=scan&r=371049<br />

"High Fidelity <strong>und</strong> das menschliche Hörvermögen: Was <strong>hören</strong> wir wirklich?"<br />

(idw) Das menschliche Gehör ist ein W<strong>und</strong>erwerk, dessen Komplexität sich technisch<br />

bisher nicht vollständig nachbilden lässt. Vieles über seine Funktionsweise wurde in den<br />

letzten Jahrzehnten erforscht, vieles ist heute aber auch noch unbekannt. Dennoch wirbt<br />

die "HiFi-Industrie" gerne mit der perfekten Klangwiedergabe ihrer Produkte. Doch ist der<br />

Traum von der unverfälschten Wiedergabe von Musik <strong>und</strong> anderen Schallereignissen<br />

überhaupt realisierbar? "Ob spezielle Lautsprecherkabel, Frequenzen bis in den Ultraschallbereich<br />

oder besondere Stromkabel – der Streit, was nun wirklich notwendig ist,<br />

um unverfälscht <strong>hören</strong> zu können, geht so lange, wie es High Fidelity gibt", meint Prof. Dr.<br />

Dr. Karlheinz Brandenburg, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Digitale <strong>Medien</strong>technologie<br />

IDMT <strong>und</strong> Vorstand im Auditory Valley. Die Lösung für den perfekten Klang aber liegt<br />

59<br />

Internetclippings


nicht allein bei den zu verwendenden Materialien, sondern vielmehr bei der effektiven<br />

Nutzung des menschlichen Hörvermögens selbst. "Bei dem Versuch, den Klang vollständig<br />

unverfälscht wiederzugeben, stoßen wir an die natürlichen Grenzen unserer Hörfähigkeit.<br />

Und genau diese Grenzen nutzt MP3". Hierbei handelt es sich um ein Datenformat,<br />

das die Musik für die Übertragung auf zehn Prozent der ursprünglichen Daten<br />

eindampft <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> ein sehr gutes Klangerlebnis ermöglicht.<br />

Das Fraunhofer-Institut für Digitale <strong>Medien</strong>technologie IDMT ist Partner im Forschungs<strong>und</strong><br />

Entwicklungscluster Auditory Valley. Mit der Außenstelle für "Hör-, Sprach- <strong>und</strong><br />

Audiotechnologie" im Hörzentrum Oldenburg möchte man die wissenschaftlichen <strong>und</strong><br />

technologischen Entwicklungen in der Audiotechnik weiterentwickeln <strong>und</strong> auch mit der<br />

Hörgeräte-Technik verbinden. Unter dem Motto "Hören für alle: Alle Menschen, alle<br />

Situationen, alle Branchen" ist es Ziel aller am Cluster beteiligten Partner, das Hören im<br />

Alltag entscheidend zu verbessern. So arbeiten Wissenschaftler <strong>und</strong> Industrievertreter<br />

im Auditory Valley beispielsweise daran, die Technologie von Hörgeräten in Handys <strong>und</strong><br />

Fernseher zu integrieren. Andererseits sollen Innovationen wie das MP3-Format auch für<br />

die Weiterentwicklung von Innenohrprothesen, den so genannten Cochlea Implantaten,<br />

genutzt werden.<br />

Doch auch Normal<strong>hören</strong>de werden von den neuen Technologien profitieren. Der geschäftsführende<br />

Vorstand des Auditory Valleys, Stephan Albani, erklärt, dass zum Beispiel<br />

ein entspanntes Hören <strong>und</strong> Verstehen auf Bahnhöfen oder Flughäfen möglich sein<br />

wird. "Mit dem umfassend leistungsfähigen "Knopf im Ohr", dem so genannten persönlichen<br />

Hörsystem/Kommunikator, sollen Informationen <strong>und</strong> Passagieraufrufe individuell<br />

<strong>und</strong> akustisch einwandfrei an den einzelnen Reisenden übertragen werden".<br />

Mit den exzellenten Lehr- <strong>und</strong> Forschungsbedingungen an den Standorten Hannover <strong>und</strong><br />

Oldenburg sowie mit den führenden Köpfen aus Wissenschaft, Wirtschaft <strong>und</strong> Medizin ist<br />

das Auditory Valley derzeit das innovative Zentrum dieser sich neu bildenden Hörsystem-<br />

Branche. Diese Position möchte man weiter vorantreiben <strong>und</strong> ausbauen.<br />

Neben der Medizinischen Hochschule Hannover, der Abteilung medizinische Physik der<br />

Universität Oldenburg, dem Kompetenzzentrum für Hörgeräte-Systemtechnik HörTech,<br />

den Hörzentren Hannover <strong>und</strong> Oldenburg, dem Fraunhofer-Institut für Digitale <strong>Medien</strong>technologie<br />

haben sich namhafte Unternehmen wie Sennheiser, Cochlear <strong>und</strong> Kind Hörgeräte<br />

in der Region Oldenburg/Hannover angesiedelt. "Mit dieser einzigartigen Expertise<br />

r<strong>und</strong> um das Hören begegnen wir im Auditory Valley dem akustischen Wandel unserer<br />

Zeit <strong>und</strong> sorgen vor allem bei Menschen mit Hörproblemen für eine verbesserte<br />

Lebensqualität", erklärt Stephan Albani.<br />

Pressekontakte:<br />

Zühlke Scholz & Partner<br />

Agentur für Kommunikation<br />

Yvonne Küchler<br />

Tel: (030) 40 88 94-11, Fax: -94, eMail: y.kuechler@zsp-berlin.de<br />

HörTech gGmbH<br />

Dr. Corinna Pelz<br />

Tel: (0441) 21 72-203, Fax: -350, eMail: C.Pelz@HoerTech.de<br />

Auf Anfrage stellen wir Ihnen gerne auch Bildmaterial zur Verfügung.<br />

REDAKTIONELLER HINWEIS:<br />

Der weltweit einzigartige Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungscluster Auditory Valley führt seit<br />

mehreren Jahren die umfassenden Expertisen in der Region Oldenburg/Hannover in<br />

Niedersachsen r<strong>und</strong> um das Thema Hören (Hörsysteme, Hördiagnostik) zusammen <strong>und</strong><br />

greift in Kooperation mit den welt¬weit führenden Industrieunternehmen das volkswirtschaftlich<br />

wichtige Problem der Kommunikationsstörungen durch Schwerhörigkeit auf.<br />

Der Verb<strong>und</strong> umfasst die gesamte Wertschöpfungskette hochtechnologischer Hörsysteme<br />

von der Forschung über die Entwicklung bis hin zur Produkteinführung, Versorgung<br />

der Betroffenen <strong>und</strong> Evaluation/Qualitätssicherung. Zu den Clusterpartnern ge<strong>hören</strong> u.a.<br />

die HörTech gGmbH, das Hörzentrum Oldenburg, die Universität Oldenburg, die Medizinische<br />

Hochschule Hannover, das Hörzentrum Hannover, die Leibniz Universität Hannover,<br />

die Fachhochschule Oldenburg, das Fraunhofer Institut, sowie die Industrieunternehmen<br />

SIEMENS, SENNHEISER, COCHLEAR, KIND, PHONAK, AURITEC, WIDEX,<br />

THOMSON, OTICON, ADVANCED BIONICS <strong>und</strong> EWE.<br />

60<br />

Internetclippings


Die Preisträger mit Stifungsvorstand <strong>und</strong><br />

HS.R-Präsident: Lisa Spantig, Doris Großmann,<br />

Stiftungsvorstand Johannes Paintl,<br />

HS.R-Präsident Prof. Dr. Josef Eckstein,<br />

Daniel Früchtl <strong>und</strong> Dipl.-Ing. Gerald Dumm<br />

(v. links) Foto: Christoph Gaßner<br />

06.06.2009<br />

http://www.abendblatt.de/region/norderstedt/article1042676/Informationen-ueber-Hoerprothesen.html<br />

Informationen über Hörprothesen<br />

"Cochlea Implantat – Hoffnung <strong>und</strong> Hilfe für fast Ertaubte" heißt der Vortrag, zu dem der<br />

Norderstedter Schwerhörigenverein "Hörkultur" für Mittwoch, 10. Juni, einlädt. Ab 19 Uhr<br />

werden Referenten von der Uni-Klinik Kiel im Norderstedter Rathaus erläutern, wie eine<br />

Hörprothese helfen kann. Der Eintritt ist frei.<br />

Infos bei Ute Oswald, Tel. 040/522 43 51, per E-Mail: oswald@hoerkultur.info <strong>und</strong> im<br />

Internet unter www.hoerkultur.info . (ms) (ms)<br />

05.06.2009<br />

http://idw-online.de/pages/de/news318999<br />

http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/178449/<br />

http://www.pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?aktion=jour_pm&comefrom=scan&r=370736<br />

Pressemitteilung<br />

Hochschule Regensburg<br />

(idw) Josef-Stanglmeier-Stiftung vergibt 21.500 Euro an Studierende der Hochschule<br />

Regensburg<br />

"Die Botschaft, die jährlich von der Josef-Stanglmeier-Stiftung an die Studierenden der<br />

Hochschule Regensburg ausgeht, ist klar: Besonderer Einsatz im Studium wird gefördert,<br />

Leistung wird gewürdigt". Mit diesen Worten erläuterte HS.R-Präsident Josef Eckstein<br />

das Ziel der großzügigen Förderung durch die Stiftung.<br />

Insgesamt hat diese für heuer 21.500 Euro zur Verfügung gestellt. 11.000 Euro davon gingen<br />

bereits als Unterstützung von Auslandaufenthalten an insgesamt 91 Studentinnen<br />

<strong>und</strong> Studenten der HS.R. Der Restbetrag wurde bei einem feierlichen Festakt in dem<br />

nach dem Stifter benannten "Stanglmeier-Hörsaal" vergeben.<br />

Die beiden Studentinnen Doris Großmann (Fakultät Bauingenieurwesen) <strong>und</strong> Lisa Spantig<br />

(Fakultät Betriebswirtschaft) sowie der Student Daniel Früchtl (Fakultät Allgemeinwissenschaften<br />

<strong>und</strong> Mikrosystemtechnik) erhielten den mit jeweils mit 2.500 Euro dotierten<br />

Josef-Stanglmeier-Preis für ihre hervorragenden Studienleistungen. Stiftungsvorstand<br />

Johannes Paintl erläuterte, dass der Preis ausschließlich der Unterstützung der<br />

Studierenden für ihr praktisches Studiensemester im Ausland dient.<br />

"Auslandsaufenthalte fördern die Persönlichkeitsentwicklung. In der Wirtschaft gibt es<br />

keine Grenzen, allenfalls in den Köpfen der Menschen – <strong>und</strong> diese wollen wir überwinden",<br />

so Paintl.<br />

Martina Eissing von der BMW Group pflichtete ihm bei: "Auslandsaufenthalte fördern die<br />

Flexibilität <strong>und</strong> die Offenheit. Die Zusammenarbeit mit Menschen aus fremden Kulturen<br />

trägt auch dazu bei, die eigene Wahrnehmungsfähigkeit weiter zu entwickeln", so die<br />

Leiterin des Bereichs Personalmarketing international <strong>und</strong> Recruiting. In ihrer Ansprache<br />

gab sie Einblicke in die Internationalität bei BMW, die entsprechende Schwerpunktsetzung<br />

in der Personalarbeit sowie in Maßnahmen zur Förderung der Internationalität<br />

insbesondere bei Nachwuchszielgruppen.<br />

Wie bereichernd ein Auslandsaufenthalt sein kann, machte der Maschinenbaustudent<br />

Florian Zenger in seinem Erfahrungsbericht deutlich. Der Preisträger aus dem Vorjahr<br />

schilderte seine Eindrücke, Erlebnisse <strong>und</strong> Begegnungen, die er während seines Auslandpraktikums<br />

bei Continental in China gemacht hat.<br />

Weitere 2.000 Euro wurden in Form des von Johannes Paintl geschaffenen Innovationspreises<br />

vergeben. Aus drei Vorschlägen musste die Auswahlkommission die beste studentische<br />

Innovation des letzten Studienjahres auswählen. Der Innovationspreis ging<br />

heuer an Dipl.-Ing. (FH) Gerald Dumm (Fakultät Allgemeinwissenschaften <strong>und</strong> Mikrosystemtechnik).<br />

"Herr Dumm hat mit seiner Diplomarbeit "Technologie in der Prozessentwicklung<br />

für implantierbare Hörhilfen" maßgeblich zur verbesserten Lebensqualität<br />

bei den entsprechenden Patienten beigetragen", begründete der Stiftungsvorstand die<br />

Entscheidung des Auswahlgremiums, das für die anderen beiden Nominierten Herrn<br />

Dipl.-Betriebswirt Jakob Spalek <strong>und</strong> Herrn Dipl.-Inf. Georg Völkl zusätzlich Anerkennungsprämien<br />

zu vergeben hatte.<br />

61<br />

Internetclippings


Der Preisträger selbst stellte schließlich seine Diplomarbeit, die er in Kooperation mit<br />

der Firma Cochlear in Belgien angefertigt hatte, vor. Gerald Dumm erläuterte die technische<br />

Weiterentwicklung des Implatats <strong>und</strong> erläuterte den Unterschied zu herkömmlichen<br />

Hörgeräten, die Schall einfach nur verstärken. Das Implantat hingegen ersetzt die beschädigten<br />

Haarsinneszellen <strong>und</strong> stimuliert so den Hörnerv direkt, wodurch Geräusche<br />

<strong>und</strong> Sprache deutlicher verstanden werden. Im Zuge seiner Arbeit entwickelte der<br />

Preisträger einige Problemlösungen für Cochlear.<br />

Link zur Pressemitteilung:<br />

http://www.pressrelations.de/new/standard/dereferrer.cfm?r=370736<br />

05.06.2009<br />

http://www.fahrrad.de/community/community/blogs/detail/article/2009/juni/05/mein-traum-wird-wahr.html<br />

Mein Traum wird wahr<br />

Hi, ich bin 38 Jahre alt <strong>und</strong> habe mir nun endlich nach vielen Jahren mein Traum verwirklicht.<br />

Endlich stolze Besitzerin eines Rennrades.<br />

Ja, ja, manch einer würde jetzt sagen: Nun hat sie ein Rennrad <strong>und</strong> was ist da so besonders??<br />

Für mich ist es was besonderes. Ich hatte als Kind schon ein Faible für schnelle<br />

Räder. So ein einfaches Fahrrad wurde mir auf die Dauer einfach zu langweilig.Ich wollte<br />

immer ein Rennrad haben aber das war einfach nicht drin. Meine Eltern meinten jedesmal,<br />

wenn ich sie darauf ansprach, dass sei nur was für Jungen. Ich bin aber ein Mädchen<br />

<strong>und</strong> hatte mit Puppen zu spielen oder Rollschuhe zu fahren aber doch nicht Rennrad.<br />

Aus dem Kopf ging mir dieser Wunsch nie. Gab es aber nach ein paar Jahren auf meine<br />

Eltern darauf anzusprechen <strong>und</strong> ging dann zum Fußball!!! Auch das war in den Augen<br />

meiner Eltern nichts für mich. Meiner Schwerhörigkeit wegen hatte ich aber kaum<br />

Chancen im Teamsport zu bleiben.<br />

Meine Hörgeräte störten oft beim Fußball. Sie waren alle Nase lang kaputt. Irgendwann<br />

reichte es meinen Eltern <strong>und</strong> nahmen mich dann aus dem Fußballverein wieder raus.<br />

Heul. Ich verfluchte meine Hörgeräte.<br />

Wieder nervte ich sie wegen dem Rennrad. Keine Chance. Es sei zu teuer <strong>und</strong> der Radsport<br />

nimmt mich nicht wegen meiner Hörschädigung. Na Klasse, damit hatte ich das<br />

Thema Rennrad entgültig begraben.<br />

Nun bin ich stolze Mutter von 6 Kinder (18, 16, 16, 16, 12, 12) <strong>und</strong> bin all die Jahre brav<br />

mit Mountainbikes, Sportrad oder Tourenrad durch die Weltgeschichte gefahren. Vor<br />

einen Jahr kam mir der Wunsch wieder hoch ein Rennrad besitzen zu wollen. Trotz meiner<br />

Gehörlosigkeit habe ich diesen Gedanken nicht abgelegt. Keine Angst, ich höre nun<br />

mit zwei Implantate (Cochlear Implantate). Höre sogar noch 100x besser als mit den Hörgeräten.<br />

Ohne die beiden Implantate bin ich aber praktisch taub. (Nachzulesen unter:<br />

www.cochlearimplanttraegerin.de.tl)<br />

Durch einen Zufall kam ich vor 4 Monaten zu einen Rennrad. Ein DDR-Rennrad der Marke<br />

Diamant. Rahmengröße 68. Genau das richtige für mich für sage <strong>und</strong> schreibe 50 Euro.<br />

Das Rad war aber total fertig. Neue Räder, neuer Lack, neue Bremsen u.v.m. Das alles<br />

besorgte ich mir in kurzer Zeit. Mein Onkel lackierte mir das Rad mit Autolack in Rot. Der<br />

Spass kostete mir 80 Euro. Im ganzen habe ich dann zusammen gute 400 Euro investiert<br />

<strong>und</strong> es auch nicht bereut. Nun ist das Rad eine Augenweide schlechthin. Mein Mann<br />

taufte das Rad dann auf den Namen "Roter Blitz"<br />

Vor einen Monat bekam ich von meiner Fre<strong>und</strong>in ein Hinweis, daß jemand sein Rennrad<br />

aus ges<strong>und</strong>heitlichen Gründen verkaufen möchte. Ein Damen-Rennrad in Blau der Marke<br />

"Issimo" gerade mal 2 Jahre alt <strong>und</strong> kaum genutzt.Es handelt sich hiermit um ein Itallienisches<br />

Rennrad. Ich schaute mir das Rennrad mal an <strong>und</strong> war sofort verliebt in dieses<br />

Rad. Nach einer Probefahrt konnte ich das Rad für 150,- Euro mitnehmen.<br />

Unseren "Roten Blitz" hat nun mein Mann bekommen <strong>und</strong> ich fahre nun Tagtäglich, bei<br />

Wind <strong>und</strong> Wetter mit dem "Issimo".<br />

Meine Kids sind nicht solche Rennradfreaks. Die beiden Jüngsten Zwillinge fahren erein<br />

BMX-Rad <strong>und</strong> sie – ein 28er Tourenrad. Die beiden großen Zwillingsmädchen <strong>und</strong><br />

meine Stieftochter mögen die alten Damenräder <strong>und</strong> unser Ältester fährt nur Mountainbike.<br />

62<br />

Internetclippings


Tja, jeder hat so seine Vorlieben. Aber Rad fahren tun sie alle gerne nur eben nicht<br />

schnell.<br />

Nun habe ich mich bei der Rhöner Kuppenritttour eingetragen <strong>und</strong> werde dort mal 46 km<br />

fahren mit Steigungen von bis zu 25%. Mein Mann ist nur Gelegenheitsfahrer. Er macht<br />

die Tour auf keinen Fall mit.<br />

Nach der Tour werde ich davon berichten.<br />

03.06.2009<br />

Gepostet in: Mein Traum wird wahr-Blog<br />

http://www.news4press.com/4-<strong>Deutscher</strong>-<strong>CI</strong>-Tag-am-20-Juni-informie_46201<strong>7.</strong>html<br />

http://www.online-artikel.de/article/kommunikation-der-schluessel-zur-gemeinschaft-21400-1.html<br />

Kommunikation – der Schlüssel zur Gemeinsaft<br />

4. <strong>Deutscher</strong> <strong>CI</strong>-Tag informiert über Hörbehinderung <strong>und</strong> Selbsthilfe<br />

"<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> <strong>hören</strong>!" – So lautet das Motto des 4. Deutschen Cochlea-Implant-<br />

Tages am 20. Juni. Allein in Deutschland haben sich in den zurückliegenden 25 Jahren<br />

r<strong>und</strong> 20.000 ertaubte Erwachsene <strong>und</strong> Eltern von gehörlos geborenen Kindern für eine<br />

solche Innenohrprothese entschieden. Zum <strong>CI</strong>-Tag werden b<strong>und</strong>esweit Selbsthilfegruppen,<br />

<strong>CI</strong>-Zentren, Kliniken, Bildungseinrichtungen <strong>und</strong> andere Institutionen über das<br />

Leben mit Cochlea Implantaten (<strong>CI</strong>) informieren. Höhepunkt des Aktionstages, der traditionell<br />

von der Deutschen Cochlear Implant Gesellschaft e.V. (D<strong>CI</strong>G) <strong>und</strong> den ihr angeschlossenen<br />

Regionalverbänden organisiert wird, ist ein Luftballon-Wettbewerb, der an<br />

den über 60 Veranstaltungsorten zeitgleich um 12:00 Uhr mittags gestartet wird. Die<br />

Schirmherrschaft des diesjährigen <strong>CI</strong>-Tages hat der Kabarettist <strong>und</strong> Arzt Eckard von<br />

Hirschhausen übernommen.<br />

"Das Cochlea Implantat ermöglicht es gehörlos geborenen Kindern, das Hören <strong>und</strong> die<br />

Sprache zu erlernen; auch hochgradig hörgeschädigte Erwachsene können dank <strong>CI</strong> ihren<br />

Hörsinn zurück gewinnen", erklärt Franz Hermann, Präsident der D<strong>CI</strong>G. "Am <strong>CI</strong>-Tag wollen<br />

wir nicht nur Betroffene <strong>und</strong> deren Angehörige, sondern auch die breite Öffentlichkeit<br />

informieren – über die Chancen dieser bahnbrechenden medizinischen Entwicklung <strong>und</strong><br />

über den Alltag hörgeschädigter Menschen, die mit einem <strong>CI</strong> leben. Zugleich wollen wir<br />

das Bewusstsein dafür schärfen, dass Kommunikation <strong>und</strong> Verständigung die Schlüssel<br />

zum Leben in der Gemeinschaft sind."<br />

Von Hamburg bis nach Ulm, von Essen bis zum brandenburgischen Eberswalde – an b<strong>und</strong>esweit<br />

über 60 Standorten gibt es zum diesjährigen <strong>CI</strong>-Tag Veranstaltungen <strong>und</strong> Aktionen,<br />

Kulturevents, Sommerfeste, Symposien oder einen Tag der offenen Tür. Selbsthilfegruppen,<br />

medizinische <strong>und</strong> Bildungseinrichtungen sowie Experten aus Medizin <strong>und</strong><br />

Forschung informieren <strong>und</strong> stellen sich den Fragen der Besucher.<br />

Höhepunkt des b<strong>und</strong>esweiten Events wird eine Luftballonaktion sein: "Pünktlich um 12:00<br />

Uhr mittags werden an den Veranstaltungsorten im gesamten B<strong>und</strong>esgebiet tausende<br />

Luftballons mit unserem Motto ‚<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> <strong>hören</strong>!' aufsteigen", so Franz<br />

Hermann. "An jedem der Ballons ist eine Postkarte befestigt, die über unseren Aktionstag<br />

informiert. Wer eine solche Luftballonpost bekommt, dem ermöglicht die Karte zugleich<br />

die Teilnahme an einem großen Gewinnspiel. Dem Gewinner winkt eine gemeinsame<br />

Ballonfahrt mit dem Absender seiner Postkarte."<br />

Die Schirmherrschaft des diesjährigen Aktionstages hat der Kabarettist <strong>und</strong> Arzt Eckard<br />

von Hirschhausen übernommen. – "Glück kommt selten allein", so der Erfolgsautor in<br />

einem Interview mit der Zeitschrift "Schnecke". "Wir wollen zusammen ge-'<strong>hören</strong>'. Dafür<br />

sind Sprache, Musik <strong>und</strong> Zusammenklang sehr wichtig. Das Hören ist einer der ersten<br />

Sinne, der schon im Mutterleib lauscht <strong>und</strong> lernt, <strong>und</strong> der letzte, wenn das Leben ausklingt."<br />

Eine Übersicht über sämtliche regionalen Veranstaltungen sowie weitere Informationen<br />

zum Aktionstag finden Sie unter www.taub-<strong>und</strong>-<strong>trotzdem</strong>-hoeren.de. Das vollständige<br />

Interview mit Eckard von Hirschhausen ist in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift "Schnecke<br />

– Leben mit Cochlear Implant & Hörgerät" veröffentlicht.<br />

Pressekontakt:<br />

Martin Schaarschmidt, Tel: 0177 625 88 86, eMail: martin.schaarschmidt@berlin.de<br />

Redaktioneller Hinweis:<br />

Das Cochlea Implantat (<strong>CI</strong>), eine Prothese, die unter die Kopfhaut des Patienten einge-<br />

63<br />

Internetclippings


Foto: Dr. Uwe Martin, <strong>CI</strong>-Tag 2008<br />

setzt wird <strong>und</strong> bis in dessen Innenohr reicht, wandelt gesprochene Worte <strong>und</strong> andere<br />

akustische Signale in elektrische Impulse um. Durch diese Impulse wird der Hörnerv stimuliert,<br />

der sich in der Hörschnecke, der so genannten Cochlea, befindet. Zu jedem <strong>CI</strong><br />

ge<strong>hören</strong> außerdem der Sprachprozessor, der wie ein Hörgerät hinterm Ohr getragen<br />

wird, sowie die Sendespule. Gehörlos geborenen Kindern sowie hochgradig hörgeschädigten<br />

Kindern <strong>und</strong> Erwachsenen eröffnet das <strong>CI</strong> den Zugang zur Welt des Hörens <strong>und</strong><br />

der gesprochenen Worte.<br />

Die Deutsche Cochlear Implant Gesellschaft e.V. (D<strong>CI</strong>G) wurde1987 von Betroffenen, Ärzten,<br />

Technikern <strong>und</strong> Pädagogen gemeinsam gegründet. Ziel der D<strong>CI</strong>G ist es, die ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

<strong>und</strong> sozialrechtlichen Belange gehörloser <strong>und</strong> ertaubter Kinder sowie<br />

ertaubter Erwachsener zu wahren <strong>und</strong> zu fördern, die mit einem Cochlear Implant (<strong>CI</strong>)<br />

oder einem ähnlichen Hilfsmittel versorgt wurden oder werden. Der Tätigkeitsbereich<br />

des gemeinnützigen Vereins erstreckt sich auf den gesamten deutschsprachigen Raum.<br />

Seit 1998 fungiert die D<strong>CI</strong>G als Dachverband für derzeit zehn Regionalverbände: Bayern,<br />

Baden-Württemberg, Berlin-Brandenburg, Hessen-Rhein-Main, "Kleine Lauscher" –<br />

Elterninitiative zur lautsprachlichen Förderung hörgeschädigter Kinder, Mitteldeutschland,<br />

Nord, Nordrhein-Westfalen, Gesellschaft für integrative Hörrehabilitation, Verein<br />

der Eltern <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e hörbehinderter Kinder Südniedersachsen. Seit 2005 veranstaltet<br />

die D<strong>CI</strong>G in Kooperation mit den ihr angeschlossenen Regionalverbänden den Deutschen<br />

<strong>CI</strong>-Tag, der b<strong>und</strong>esweit über das Leben mit Cochlear Implantat sowie über die <strong>CI</strong>-<br />

Thematik informiert. Die Geschäftsstelle der D<strong>CI</strong>G hat ihren Sitz in Illertissen. Weitere<br />

Informationen unter www.dcig.de<br />

03.06.2009<br />

http://www.presseecho.de/sport/PE12440180911616.htm<br />

http://www.newsmax.de/4-deutscher-citag-kommunikation--der-schluessel-zur-gemeinschaft-news32990.html<br />

http://www.presseanzeiger.de/meldungen/ges<strong>und</strong>heit-medizin/284645.php<br />

http://www.fair-news.de/news/4.+<strong>Deutscher</strong>+<strong>CI</strong>-Tag+Kommunikation+Der+Schluessel+zur+Gemeinschaft/18705.html<br />

http://www.prcenter.de/4-<strong>Deutscher</strong>-<strong>CI</strong>-Tag-informiert-am-20-Juni-an-ueber-60-Standorten-zu-Hoerbehinderung<strong>und</strong>-Selbsthilfe.57582.html<br />

4. <strong>Deutscher</strong> <strong>CI</strong>-Tag am 20. Juni informiert an über 60 Standorten<br />

zu Hörbehinderung <strong>und</strong> Selbsthilfe<br />

[presseecho.de] "<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> <strong>hören</strong>!" – So lautet das Motto des 4. Deutschen<br />

Cochlea-Implant-Tages am 20. Juni. Allein in Deutschland haben sich in den zurückliegenden<br />

25 Jahren r<strong>und</strong> 20.000 ertaubte Erwachsene <strong>und</strong> Eltern von gehörlos geborenen<br />

Kindern für eine solche Innenohrprothese entschieden. Zum <strong>CI</strong>-Tag werden b<strong>und</strong>esweit<br />

Selbsthilfegruppen, <strong>CI</strong>-Zentren, Kliniken, Bildungseinrichtungen <strong>und</strong> andere Institutionen<br />

über das Leben mit Cochlea Implantaten (<strong>CI</strong>) informieren. Höhepunkt des Aktionstages,<br />

der traditionell von der Deutschen Cochlear Implant Gesellschaft e.V. (D<strong>CI</strong>G) <strong>und</strong> den ihr<br />

angeschlossenen Regionalverbänden organisiert wird, ist ein Luftballon-Wettbewerb, der<br />

an den über 60 Veranstaltungsorten zeitgleich um 12:00 Uhr mittags gestartet wird. Die<br />

Schirmherrschaft des diesjährigen <strong>CI</strong>-Tages hat der Kabarettist <strong>und</strong> Arzt Eckard von<br />

Hirschhausen übernommen.<br />

"Das Cochlea Implantat ermöglicht es gehörlos geborenen Kindern, das Hören <strong>und</strong> die<br />

Sprache zu erlernen; auch hochgradig hörgeschädigte Erwachsene können dank <strong>CI</strong> ihren<br />

Hörsinn zurück gewinnen", erklärt Franz Hermann, Präsident der D<strong>CI</strong>G. "Am <strong>CI</strong>-Tag wollen<br />

wir nicht nur Betroffene <strong>und</strong> deren Angehörige, sondern auch die breite Öffentlichkeit in<br />

formieren – über die Chancen dieser bahnbrechenden medizinischen Entwicklung <strong>und</strong><br />

über den Alltag hörgeschädigter Menschen, die mit einem <strong>CI</strong> leben. Zugleich wollen wir<br />

das Bewusstsein dafür schärfen, dass Kommunikation <strong>und</strong> Verständigung die Schlüssel<br />

zum Leben in der Gemeinschaft sind."<br />

Von Hamburg bis nach Ulm, von Essen bis zum brandenburgischen Eberswalde – an b<strong>und</strong>esweit<br />

über 60 Standorten gibt es zum diesjährigen <strong>CI</strong>-Tag Veranstaltungen <strong>und</strong> Aktionen,<br />

Kulturevents, Sommerfeste, Symposien oder einen Tag der offenen Tür.<br />

Selbsthilfegruppen, medizinische <strong>und</strong> Bildungseinrichtungen sowie Experten aus Medizin<br />

<strong>und</strong> Forschung informieren <strong>und</strong> stellen sich den Fragen der Besucher.<br />

Höhepunkt des b<strong>und</strong>esweiten Events wird eine Luftballonaktion sein: "Pünktlich um 12:00<br />

Uhr mittags werden an den Veranstaltungsorten im gesamten B<strong>und</strong>esgebiet tausende<br />

Luftballons mit unserem Motto ‚<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> <strong>hören</strong>!' aufsteigen", so Franz<br />

64<br />

Internetclippings


Hermann. "An jedem der Ballons ist eine Postkarte befestigt, die über unseren Aktionstag<br />

informiert. Wer eine solche Luftballonpost bekommt, dem ermöglicht die Karte zugleich<br />

die Teilnahme an einem großen Gewinnspiel. Dem Gewinner winkt eine gemeinsame<br />

Ballonfahrt mit dem Absender seiner Postkarte."<br />

Die Schirmherrschaft des diesjährigen Aktionstages hat der Kabarettist <strong>und</strong> Arzt Eckard<br />

von Hirschhausen übernommen. – "Glück kommt selten allein", so der Erfolgsautor in<br />

einem Interview mit der Zeitschrift "Schnecke". "Wir wollen zusammen ge-'<strong>hören</strong>'. Dafür<br />

sind Sprache, Musik <strong>und</strong> Zusammenklang sehr wichtig. Das Hören ist einer der ersten<br />

Sinne, der schon im Mutterleib lauscht <strong>und</strong> lernt, <strong>und</strong> der letzte, wenn das Leben ausklingt."<br />

Eine Übersicht über sämtliche regionalen Veranstaltungen sowie weitere Informationen<br />

zum Aktionstag finden Sie unter www.taub-<strong>und</strong>-<strong>trotzdem</strong>-hoeren.de. Das vollständige<br />

Interview mit Eckard von Hirschhausen ist in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift "Schnecke<br />

– Leben mit Cochlear Implant & Hörgerät" veröffentlicht.<br />

Vertretern der Presse vermitteln wir gerne einen kompetenten Interview-Partner zum<br />

Thema <strong>CI</strong>.<br />

Martin Schaarschmidt<br />

PR-Büro Martin Schaarschmidt<br />

Seelenbinderstraße 65<br />

12555 Berlin<br />

Telefon: 030 65 01 77 60<br />

Fax: 030 65 01 77 63<br />

EMail: martin.schaarschmidt@berlin.de<br />

Internet: www.martin-schaarschmidt.de<br />

03.06.2009<br />

http://www.offenespresseportal.de/ges<strong>und</strong>heit_medizin/4_deutscher_citag_am_20_juni_informiert_an_mehr_als_60_standorten_ueber_hoerbehinderung_<strong>und</strong>_selbsthilfe_71135.htm<br />

4. <strong>Deutscher</strong> <strong>CI</strong>-Tag am 20. Juni informiert an mehr als 60 Standorten<br />

über Hörbehinderung <strong>und</strong> Selbsthilfe<br />

"<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> <strong>hören</strong>!" – So lautet das Motto des 4. Deutschen Cochlea-Implant-<br />

Tages am 20. Juni. Allein in Deutschland haben sich in den zurückliegenden 25 Jahren<br />

r<strong>und</strong> 20.000 ertaubte Erwachsene <strong>und</strong> Eltern von gehörlos geborenen Kindern für eine<br />

solche Innenohrprothese entschieden. Zum <strong>CI</strong>-Tag werden b<strong>und</strong>esweit<br />

Selbsthilfegruppen, <strong>CI</strong>-Zentren, Kliniken, Bildungseinrichtungen <strong>und</strong> andere Institutionen<br />

über das Leben mit Cochlea Implantaten (<strong>CI</strong>) informieren. Höhepunkt des Aktionstages,<br />

der traditionell von der Deutschen Cochlear Implant Gesellschaft e.V. (D<strong>CI</strong>G) <strong>und</strong> den ihr<br />

angeschlossenen Regionalverbänden organisiert wird, ist ein Luftballon-Wettbewerb, der<br />

an den über 60 Veranstaltungsorten zeitgleich um 12:00 Uhr mittags gestartet wird. Die<br />

Schirmherrschaft des diesjährigen <strong>CI</strong>-Tages hat der Kabarettist <strong>und</strong> Arzt Eckard von<br />

Hirschhausen übernommen.<br />

"Das Cochlea Implantat ermöglicht es gehörlos geborenen Kindern, das Hören <strong>und</strong> die<br />

Sprache zu erlernen; auch hochgradig hörgeschädigte Erwachsene können dank <strong>CI</strong> ihren<br />

Hörsinn zurück gewinnen", erklärt Franz Hermann, Präsident der D<strong>CI</strong>G. "Am <strong>CI</strong>-Tag wollen<br />

wir nicht nur Betroffene <strong>und</strong> deren Angehörige, sondern auch die breite Öffentlichkeit informieren<br />

– über die Chancen dieser bahnbrechenden medizinischen Entwicklung <strong>und</strong><br />

über den Alltag hörgeschädigter Menschen, die mit einem <strong>CI</strong> leben. Zugleich wollen wir<br />

das Bewusstsein dafür schärfen, dass Kommunikation <strong>und</strong> Verständigung die Schlüssel<br />

zum Leben in der Gemeinschaft sind."<br />

Von Hamburg bis nach Ulm, von Essen bis zum brandenburgischen Eberswalde – an b<strong>und</strong>esweit<br />

über 60 Standorten gibt es zum diesjährigen <strong>CI</strong>-Tag Veranstaltungen <strong>und</strong><br />

Aktionen, Kulturevents, Sommerfeste, Symposien oder einen Tag der offenen Tür.<br />

Selbsthilfegruppen, medizinische <strong>und</strong> Bildungseinrichtungen sowie Experten aus Medizin<br />

<strong>und</strong> Forschung informieren <strong>und</strong> stellen sich den Fragen der Besucher.<br />

Höhepunkt des b<strong>und</strong>esweiten Events wird eine Luftballonaktion sein: "Pünktlich um 12:00<br />

Uhr mittags werden an den Veranstaltungsorten im gesamten B<strong>und</strong>esgebiet tausende<br />

Luftballons mit unserem Motto ‚<strong>Taub</strong> <strong>und</strong> <strong>trotzdem</strong> <strong>hören</strong>!' aufsteigen", so Franz<br />

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Hermann. "An jedem der Ballons ist eine Postkarte befestigt, die über unseren Aktionstag<br />

informiert. Wer eine solche Luftballonpost bekommt, dem ermöglicht die Karte zugleich<br />

die Teilnahme an einem großen Gewinnspiel. Dem Gewinner winkt eine gemeinsame<br />

Ballonfahrt mit dem Absender seiner Postkarte."<br />

Die Schirmherrschaft des diesjährigen Aktionstages hat der Kabarettist <strong>und</strong> Arzt Eckard<br />

von Hirschhausen übernommen. – "Glück kommt selten allein", so der Erfolgsautor in<br />

einem Interview mit der Zeitschrift "Schnecke". "Wir wollen zusammen ge-'<strong>hören</strong>'. Dafür<br />

sind Sprache, Musik <strong>und</strong> Zusammenklang sehr wichtig. Das Hören ist einer der ersten<br />

Sinne, der schon im Mutterleib lauscht <strong>und</strong> lernt, <strong>und</strong> der letzte, wenn das Leben ausklingt."<br />

Eine Übersicht über sämtliche regionalen Veranstaltungen sowie weitere Informationen<br />

zum Aktionstag finden Sie unter www.taub-<strong>und</strong>-<strong>trotzdem</strong>-hoeren.de. Das vollständige<br />

Interview mit Eckard von Hirschhausen ist in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift "Schnecke<br />

– Leben mit Cochlear Implant & Hörgerät" veröffentlicht.<br />

Das Cochlea Implantat (<strong>CI</strong>), eine Prothese, die unter die Kopfhaut des Patienten eingesetzt<br />

wird <strong>und</strong> bis in dessen Innenohr reicht, wandelt gesprochene Worte <strong>und</strong> andere<br />

akustische Signale in elektrische Impulse um. Durch diese Impulse wird der Hörnerv stimuliert,<br />

der sich in der Hörschnecke, der so genannten Cochlea, befindet. Zu jedem <strong>CI</strong><br />

ge<strong>hören</strong> außerdem der Sprachprozessor, der wie ein Hörgerät hinterm Ohr getragen<br />

wird, sowie die Sendespule. Gehörlos geborenen Kindern sowie hochgradig hörgeschädigten<br />

Kindern <strong>und</strong> Erwachsenen eröffnet das <strong>CI</strong> den Zugang zur Welt des Hörens <strong>und</strong><br />

der gesprochenen Worte.<br />

Die Deutsche Cochlear Implant Gesellschaft e.V. (D<strong>CI</strong>G) wurde1987 von Betroffenen, Ärzten,<br />

Technikern <strong>und</strong> Pädagogen gemeinsam gegründet. Ziel der D<strong>CI</strong>G ist es, die ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

<strong>und</strong> sozialrechtlichen Belange gehörloser <strong>und</strong> ertaubter Kinder sowie ertaubter<br />

Erwachsener zu wahren <strong>und</strong> zu fördern, die mit einem Cochlear Implant (<strong>CI</strong>) oder<br />

einem ähnlichen Hilfsmittel versorgt wurden oder werden. Der Tätigkeitsbereich des<br />

gemeinnützigen Vereins erstreckt sich auf den gesamten deutschsprachigen Raum. Seit<br />

1998 fungiert die D<strong>CI</strong>G als Dachverband für derzeit zehn Regionalverbände: Bayern,<br />

Baden-Württemberg, Berlin-Brandenburg, Hessen-Rhein-Main, "Kleine Lauscher" –<br />

Elterninitiative zur lautsprachlichen Förderung hörgeschädigter Kinder, Mitteldeutschland,<br />

Nord, Nordrhein-Westfalen, Gesellschaft für integrative Hörrehabilitation, Verein<br />

der Eltern <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e hörbehinderter Kinder Südniedersachsen. Seit 2005 veranstaltet<br />

die D<strong>CI</strong>G in Kooperation mit den ihr angeschlossenen Regionalverbänden den Deutschen<br />

<strong>CI</strong>-Tag, der b<strong>und</strong>esweit über das Leben mit Cochlear Implantat sowie über die <strong>CI</strong>-Thematik<br />

informiert. Die Geschäftsstelle der D<strong>CI</strong>G hat ihren Sitz in Illertissen.<br />

Weitere Informationen unter www.dcig.de<br />

Pressekontakt<br />

PR-Büro Martin Schaarschmidt<br />

Berlin<br />

Ansprechpartner: Herr Martin Schaarschmidt<br />

Telefon: 030 65 01 77 60<br />

Telefax: 030 65 01 77 63<br />

Email: Kontakt aufnehmen<br />

Homepage: http://www.martin-schaarschmidt.de<br />

01.06.2009<br />

http://meinaugenschmaus.blogspot.com/2009/07/kommunikation-kann-so-einfach-sein.html#comment-form<br />

Die Welt mit den Augen sehen – Ein kleiner Einblick in mein "taubes" Leben<br />

Kommunikation kann so einfach sein!<br />

Eine Leserin meines Blogs schrieb mir, ich hätte ihr Leben beeinflußt dank meinem<br />

Eintrag über die Kommunikationsregeln mit gehörlosen/schwerhörigen Menschen. Der<br />

Eintrag ist hier zu finden: Kommunikationsregeln. Der Eintrag habe ihr sehr geholfen <strong>und</strong><br />

die Kommunikation zwischen den beiden sehr verbessert.<br />

Gehörlosigkeit/Schwerhörigkeit ist wirklich eine unsichtbare Behinderung, auf dem ersten<br />

Blick sieht man es dem Gegenüber nicht an. Man hört es vielleicht an der Stimme<br />

heraus, dass da was nicht stimmt, aber auf die Schlussfolgerung:<br />

66<br />

Internetclippings


"Komische Stimme=Schwerhörig/Gehörlos" kommen die wenigsten Menschen. Man wird<br />

eher in die Schublade der "Nicht ganz richtig im Kopf" gesteckt, was ich persönlich sehr<br />

schade finde.<br />

Die Gesellschaft hat noch so viel zu lernen, wenn die Natur nicht "Fehler" produzieren wollen<br />

würde, dann würde sie sie nicht produzieren. Die Natur hat sich was dabei gedacht <strong>und</strong><br />

der wahre Sinn für mich dahinter ist: "Mitgefühl". Nicht Mitleid.<br />

Ganz einfach Mitgefühl <strong>und</strong> erkennen, dass es auf ein Miteinander ankommt, auf eine<br />

selbstverständliche Integration, ja wichtiger noch auf eine Inklusion.<br />

Man IST nicht behindert, MAN wird behindert gemacht. Es gibt so einfache Mittel, die ein<br />

selbstverständliches Miteinander ermöglichen. Und ich meine nicht die ärztliche Mittel wie<br />

ein Hörgerät oder ein Cochlear Implantat, sondern angewandetes Wissen im Umgang miteinander.<br />

Jedoch ist in diesem Bereich noch sehr viel Arbeit zu leisten.<br />

DU kannst damit anfangen. DU kannst deinen Kindern erzählen, dass man NICHT über andere<br />

Menschen lachen soll, wenn diese nun mal etwas anders daherkommen als andere. DU<br />

kannst deinem Umfeld erzählen, was DU weißt über "andere" Menschen. DU kannst anwenden,<br />

was du gelesen hast.<br />

Ich habe mit diesem Blog angefangen Informationen zu vermitteln <strong>und</strong> meinen kleinen<br />

Beitrag dazu leisten können, dass die Kommunikation zwischen zweier Kollegen viel mehr<br />

befriedigender geworden ist für beide Seiten.<br />

Mir ist klar, dass es nur meine eigene Meinung ist, die ich hier vertrete – es wird hier auch<br />

noch einige kritische Sachen von mir zu lesen geben, ganz speziell über das Cochlear<br />

Implantat.<br />

Aber ich hoffe weiterhin, dass ich ein kleines bisschen die "taube" Welt für Hörende verständlicher<br />

mache <strong>und</strong> im kleinen verbessern kann.<br />

Eingestellt von jule (Labels: Cochlear Implantat, Gehörlosigkeit, Kommunikation, Lippenlesen,<br />

Meinung, Menschen)<br />

2008<br />

http://www.apothekenkurier.de/index.php?id=14059#<br />

Aktuelles zum Cochlear Implant<br />

Noch vor etwa 20 Jahren war eine beidseitige <strong>Taub</strong>heit ein unabänderliches Schicksal. Eine<br />

akustische Ankopplung war mit Hochleistungshörgeräten fast nicht möglich; häufig erhielten<br />

diejenigen, die einen HNO-Arzt aufsuchten, die Auskunft, der Hörnerv sei defekt, <strong>und</strong> da<br />

könne man nichts machen. Kinder, die taub geboren wurden, hatten kaum die Möglichkeit,<br />

die Lautsprache zu erlernen, besuchten Schwerhörigen- oder Gehörlosenschulen <strong>und</strong><br />

waren auf die Verwendung der Gebärdensprache angewiesen.<br />

Mit der Einführung des Cochlear Implants – <strong>CI</strong> –, einer elektronischen Innenohrprothese,<br />

konnte bei der Behandlung der beidseitigen <strong>Taub</strong>heit ein Durchbruch erreicht werden, der<br />

bis dahin unvorstellbar war. Heute ist die Cochlear-Implant-Operation eine anerkannte<br />

Methode zur akustischen Rehabilitation bei beidseitiger hochgradiger, an <strong>Taub</strong>heit grenzender<br />

Schwerhörigkeit, <strong>und</strong> zwar bei angeborener sowie erworbener Schwerhörigkeit aus den<br />

verschiedensten Ursachen. Weltweit können bereits mehr als 150.000 Patienten von dieser<br />

Methode profitieren.<br />

Voraussetzung ist eine sogenannte <strong>CI</strong>-Voruntersuchung (stationär oder ambulant), bei der<br />

neben medizinisch- anatomischen Voraussetzungen, insbesondere das Ausmaß einer<br />

Hörstörung untersucht wird. Ebenso werden die Rehabilitationsfähigkeit, die Unterstützung<br />

durch Elternhaus, Familie <strong>und</strong> Schule bzw. Frühförderstellen geklärt.<br />

Bei der <strong>CI</strong>-Operation wird in Vollnarkose eine Elektrode in die Hörschnecke eingeführt; ein<br />

Empfänger-Stimulator wird unter die Knochenhaut gepflanzt; mithilfe eines äußerlich getragenen<br />

Sprachprozessors, der die über Mikrofon aufgenommenen Signale kodieren kann,<br />

67<br />

Internetclippings


erfolgt nach transkutaner (=durch die Haut) Übertragung eine elektrische Stimulation des<br />

Hörnerven. Eine derartige Operation dauert in spezialisierten Centren ungefähr anderthalb<br />

St<strong>und</strong>en. Die Komplikationsrate erfahrener OP-Zentren ist insgesamt als sehr gering<br />

einzuordnen.<br />

Nach einer <strong>CI</strong>-Operation muss das Hören jedoch (wieder) neu gelernt werden. Dies erfolgt<br />

mithilfe der Cochlear-Implant-Centren im Verlauf von 2–4 Jahren meist stationär für<br />

2–3 Tage mit steigenden Abständen. Ein multidisziplinärer Ansatz mit Schwerhörigenpädagogen,<br />

Logopäden, Technikern, Akustikern <strong>und</strong> Ingenieuren, Psychologen, Musiktherapeuten<br />

<strong>und</strong> HNO-Ärzten hilft hier, wieder oder zum ersten Mal Anschluss an die <strong>hören</strong>de Umwelt<br />

zu erhalten.<br />

Aktuelle Daten zeigen, dass bei Kindern mit angeborener beidseitiger <strong>Taub</strong>heit eine möglichst<br />

frühzeitige (d.h. im ersten bis zweiten Lebensjahr) <strong>CI</strong>-Versorgung notwendig ist, um<br />

einen nahezu normalen Spracherwerb zu ermöglichen.<br />

Das Neugeborenen-Hörscreening (Untersuchung direkt nach der Geburt, ob eine<br />

Schwerhörigkeit vorliegt, meistens in der Geburtsklinik) wird in Zukunft helfen, das Alter<br />

bei Diagnose, aber auch das Alter bei Einsetzen der Therapie <strong>und</strong> schlussendlich das<br />

Alter bei einer eventuell notwendigen <strong>CI</strong>-Operation deutlich in den Bereich von etwa 12<br />

Monaten zu senken. Eine konsequente Durchführung dieses Screenings ist unbedingt zu<br />

empfehlen. Nach unserer Erfahrung wird dies in Zukunft auch dazu beitragen können,<br />

dass mehr Kinder in der Lage sein werden, einen Regelkindergarten oder eine Regelschule<br />

zu besuchen. Allerdings werden auch hier für die besonders aufwendige Nachsorge<br />

nach Operation sehr junger Kinder spezialisierte Zentren notwendig sein, die über<br />

das entsprechende Know-how in der Rehabilitation verfügen.<br />

Bisher erfolgte die Cochlear-Implant- Versorgung in den meisten Fällen nur auf einem<br />

Ohr. Wie die bekannte Werbung eines öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders sagt: "Mit<br />

dem Zweiten sieht man besser", so gilt dies genauso auch für das Hören.<br />

"Unsere Erfahrungen in der beidseitigen Cochlear-Implant-Versorgung zeigen, dass ein<br />

stereophones Hören, eine Lokalisation von Schallquellen, nur mit zwei Ohren bzw. zwei<br />

Cochlear Implantaten möglich ist. Auch haben Untersuchungen zeigen können, dass das<br />

Sprachverstehen insbesondere im Störlärm (eine Situation, die uns täglich <strong>und</strong> überall<br />

trifft, am Arbeitsplatz, in der Schule <strong>und</strong> zu Hause) verbessert ist.<br />

Es ist damit zu rechnen, dass in Zukunft immer mehr unserer Patienten zwei Cochlear<br />

Implants erhalten <strong>und</strong> beidohrig <strong>hören</strong> werden. Eine derartige Operation sollte bei Kindern<br />

möglichst frühzeitig nacheinander, also in zwei Operationen, oder jetzt auch zunehmend<br />

während einer einzigen Operation erfolgen, um die Lernmöglichkeiten des Gehirns<br />

möglichst vollständig zu nutzen. Die Vorteile des beidohrigen Hörens liegen auf der<br />

Hand. Auch die Kostenträger (Krankenkassen) zeigen hier ein Umdenken <strong>und</strong> erkennen,<br />

dass es sich lohnt, eine beidseitige Cochlear-Implant- Versorgung zu finanzieren", sagte<br />

Frau Prof. Dr. med. Antje Aschendorff, Leiterin der Sektion Cochlear Implantat, Univ.-<br />

HNO-Klinik Freiburg.<br />

Neu ist heute die Frage der Versorgung einer einseitigen <strong>Taub</strong>heit, mit oder ohne Tinnitus,<br />

mit einem Cochlear Implant. Während früher bei einer einseitigen <strong>Taub</strong>heit ohne Erholung<br />

keine Therapiemöglichkeiten zur Verfügung standen, wurde in den letzten Jahren<br />

die Versorgung mit einem CROS- oder einem BAHA-Hörgerät favorisiert, die jedoch nur<br />

ein pseudo-stereofones Hören ermöglichen. Erste Ergebnisse zur Versorgung mit einem<br />

<strong>CI</strong> bei einseitiger <strong>Taub</strong>heit sind jedoch vielversprechend; ein beidohriges Hören kann<br />

wiederhergestellt werden.<br />

Aus der <strong>CI</strong>-Versorgung ist bekannt, dass die elektrische Reizung des Hörnerven auch zu<br />

einer Reduktion bzw. dem Verschwinden von Ohrgeräuschen/Tinnitus führen kann. Auch<br />

dies haben wir bei unseren ersten Patienten mit einseitiger <strong>Taub</strong>heit <strong>und</strong> Tinnitus beobachten<br />

können. Insbesondere bei einer <strong>Taub</strong>heit kann Tinnitus eine erhebliche psychische<br />

Belastung darstellen, die durch das Tragen eines speziellen Hörgerätes oder eines<br />

Maskers nicht überw<strong>und</strong>en werden kann. Durch die Elektrostimulation des Hörnerven ist<br />

es jedoch häufig möglich, hier eine Verbesserung zu erreichen.<br />

68<br />

Internetclippings


Die Entwicklungen im Bereich der Cochlear-Implant-Chirurgie sind zusammenfassend als<br />

extrem positiv zu beurteilen. Weitere technische <strong>und</strong> chirurgische Entwicklungen werden<br />

folgen, um die akustische Rehabilitation unserer Patienten zu optimieren.<br />

Prof. Dr. med. Antja Aschendorff<br />

(c) APOTHEKEN-Kurier, 2008, http://www.apothekenkurier.de/<br />

12.0<strong>7.</strong>2004<br />

http://www.idowa.de/plattlinger-anzeiger/plattlinger-anzeiger/container/container/con/299509.html<br />

http://www.idowa.de/moosburger-zeitung/moosburger-zeitung/container/container/con/299509.html<br />

http://www.idowa.de/hallertauer-zeitung/hallertauer-zeitung/container/container/con/299509.html<br />

http://www.idowa.de/koetztinger-zeitung/koetztinger-zeitung/container/container/con/299509.html<br />

http://www.idowa.de/vilsbiburger-zeitung/vilsbiburger-zeitung/container/container/con/299509.html<br />

http://www.idowa.de/chamer-zeitung/chamer-zeitung/container/container/con/299509.html<br />

http://www.idowa.de/straubinger-tagblatt/straubinger-tagblatt/container/container/con/299509.html<br />

http://www.idowa.de/donau-anzeiger/donau-anzeiger/container/container/con/299509.html<br />

http://www.idowa.de/bogener-zeitung/bogener-zeitung/container/container/con/299509.html<br />

http://www.idowa.de/landshuter-zeitung/landshuter-zeitung/container/container/con/299509.html<br />

http://www.idowa.de/laber-zeitung/laber-zeitung/container/container/con/299509.html<br />

http://www.idowa.de/landauer-zeitung/landauer-zeitung/container/container/con/299509.html<br />

http://www.idowa.de/donau-post/donau-post/container/container/con/299509.html<br />

http://www.idowa.de/dingolfinger-anzeiger/dingolfinger-anzeiger/container/container/con/299509.html<br />

http://www.idowa.de/aktuell/aktuell/container/container/con/299509.html<br />

Jenseits der Stille wird Hören möglich:<br />

Elektronische Hörprothese könnte gehörlosen Kleinkindern helfen<br />

FREISING / Es ist noch nicht lange her, dass <strong>Taub</strong>heit ein Schicksal war, mit dem ein Betroffener<br />

sich abfinden musste. Erst seit etwa 25 Jahren gibt es die Möglichkeit, das<br />

Hörorgan künstlich zu ersetzen – durch ein Cochlea-Implantat (<strong>CI</strong>). Diese elektronische<br />

Hörprothese kann Gehörlosen, bei denen das Hörgerät versagt, durch die direkte Reizung<br />

der Hörnerven ein Hören ermöglichen. Allerdings muss die Operation frühzeitig erfolgen,<br />

am besten im Kleinkindalter. Für ebenfalls gehörlose Eltern kommt diese Technik zu spät.<br />

Sie sind zu alt, um das Hören noch zu lernen. [Moosburger Zeitung 12.0<strong>7.</strong>2004]<br />

69<br />

Internetclippings


Ausschnitt <strong>Medien</strong>beobachtung / / Printmedien<br />

Suchbegriff(e): IMPLANTAT FÜR TAUBHEIT, HÖRSCHÄDEN / <strong>CI</strong> TAG-, 4. COCHLEAR IMPLANTAT-TAG-, AM 20. JUNI 2009<br />

Presseberichte<br />

01. Juli – Nr. 7/2009 Apotheken Kurier<br />

70


71<br />

Presseberichte<br />

Apotheken Kurier


Presseberichte<br />

28. Mai Ärzte-Zeitung<br />

25. Juli Audio-Telegramm<br />

72


Presseberichte<br />

19. Juni , 20. Juni Augsburger Allgemeine/Allgäuer Zeitung, Augsburger Allgemeine,<br />

Ausburger Allgeimeine Regionalausgaben:<br />

u. a. Donauwörter Zeitung, Donau-Zeitung, Friedberger Zeitung, Königsbrunner Zeitung, Wertinger Zeitung<br />

73


Presseberichte<br />

2<strong>7.</strong> Juni Badische Neueste Nachrichten<br />

Regionalausgaben Badische Neueste Nachrichten:<br />

u.a. Acher- <strong>und</strong> Bühler Bote, Bruchsaler R<strong>und</strong>schau, Bad. Neueste Nachrichten Rastatt/Murgtal, … Pforzheimer Kurier<br />

74


Presseberichte<br />

08. Juni Badische Zeitung<br />

Regionalausgaben Badische Zeitung:<br />

u. a. Bad Säckingen, Emmendingen, Ettenheim, Hochschwarzwald, … Sankt Blasien, Weil am Rhein Kandern, Wiesental<br />

75


Presseberichte<br />

15. Juni Badische Zeitung<br />

Regionalausgaben Badische Zeitung:<br />

u. a. Bad Säckingen, Emmendingen, Ettenheim, Hochschwarzwald, … Sankt Blasien, Weil am Rhein Kandern, Wiesental<br />

76


Presseberichte<br />

29. Juni Badische Zeitung<br />

Regionalausgaben:<br />

Lörrach, Rheinfelden, Weil am Rhein Kandern <strong>und</strong> Wiesental<br />

20. Juni Berliner Zeitung<br />

77


Presseberichte<br />

21. August Berliner Morgenpost<br />

Dresdner Neueste Nachrichten<br />

Hamburger Abendblatt<br />

Hannoversche Allgemeine<br />

Leipziger Volkszeitung<br />

Neue Presse<br />

78


Presseberichte<br />

18. Juni Berliner Zeitung<br />

79


Presseberichte<br />

20. Juni, 29. Juli Berliner Zeitung<br />

80


Presseberichte<br />

24. August Bild Hannover<br />

18. Juni Bremer Nachrichten<br />

81


Presseberichte<br />

22. Juni Das Goldene Blatt<br />

82


Presseberichte<br />

19. Juni Der Kurier<br />

83


Presseberichte<br />

19. Juni Der Sonntag<br />

05. August Der Teckbote<br />

04. Juli Dieburger Anzeiger<br />

84


Presseberichte<br />

16. Juni Die Glocke<br />

10. Juni, 26. August, 2<strong>7.</strong> August Die Rheinpfalz<br />

85


Presseberichte<br />

19. Juni Die Rheinpfalz<br />

86


Presseberichte<br />

10. Juni, 18. Juni Einbecker Morgenpost<br />

87


Presseberichte<br />

19. Juni Erkelenzer Nachrichten<br />

30. Juni Frankfurter Neue Presse<br />

88


Presseberichte<br />

19. Juni Freie Presse<br />

Regional- Lokalausgaben:<br />

u. a. Freie Presse Auerbach, Auer Zeitung, Chemnitzer Zeitung, … Freie Presse Zschopau<br />

89


Presseberichte<br />

19. Juni Geilenkircher Zeitung<br />

30. Juni Gießener Allgemeine<br />

Regional- Lokalausgaben:<br />

Gießener Allg. Alsfelder Allgemeine, Wetterauer Zeitung<br />

90


Presseberichte<br />

16. Juni, 1<strong>7.</strong> Juni Göttinger Tageblatt<br />

91


Presseberichte<br />

2<strong>7.</strong> Juni Halberstädter Volksstimme<br />

92


Presseberichte<br />

11. Juli Halberstädter Volksstimme<br />

Halberstädter Tagblatt<br />

13. Juni Hamburger Abendblatt<br />

23. Juli Heidenheimer Neue Presse<br />

93


Presseberichte<br />

16. Juni Heilbronner Stimme<br />

Regional- Lokalausgaben:<br />

u. a. Hohenloher Zeitung, Heilbronner Stimme Kraichgau, Leintal, Neckarsulm, … Weinsberger Tal<br />

94


Presseberichte<br />

29. Juli Herforder Kreisblatt<br />

Regional- Lokalausgaben:<br />

Westfalen-Blatt, Herforder Kreisblatt, Herforder Zeitung<br />

95


Presseberichte<br />

20. Juni, 2<strong>7.</strong> Juni Hessische Allgemeine<br />

96


Presseberichte<br />

15. Juni Hildesheimer Allgemeine Zeitung<br />

97


Presseberichte<br />

19. Juni Hinterländer Anzeiger<br />

98


Presseberichte<br />

01. Juni – Ausgabe Nr. 6/2009 Hörakustik<br />

99


Presseberichte<br />

Hörakustik<br />

01. Juli – Ausgabe Nr. 7/2009 Hörakustik<br />

100


Presseberichte<br />

01. Juli – Ausgabe Nr. 7/2009 Hörakustik<br />

101


102<br />

Presseberichte<br />

Hörakustik


Presseberichte<br />

01. August – Nr. 4/2009 Spektrum Hören<br />

103


104<br />

Presseberichte<br />

Spektrum Hören


Presseberichte<br />

Spektrum Hören<br />

18. Juni Kölnische R<strong>und</strong>schau<br />

105


106<br />

Presseberichte<br />

21. Juni Kurier am Sonntag<br />

12. Juni, 19. Juni Leipziger Volkszeitung


Presseberichte<br />

Nr. 32 (2009) Landwirtschaftl. Wochenblatt<br />

107


108<br />

Presseberichte<br />

Landwirtschaftl. Wochenblatt


Presseberichte<br />

1<strong>7.</strong> Juni Lokalanzeiger<br />

109


Presseberichte<br />

01. Juli, Nr. 7/2009 Magazin<br />

11. Juni, 13. Juni Magdeburger Volksstimme<br />

110


Presseberichte<br />

09. Juli Magdeburger Volksstimme<br />

Regional- Lokalausgaben:<br />

u. a. Magdeburgische Zeitung, Burger Volksstimme, Gardelegener Volksstimme, … Wanleber Volksstimme<br />

111


Presseberichte<br />

13. Juni Main Post<br />

Regional- Lokalausgaben:<br />

u. a. Bote vom Haßgau, Main-Post Die Zeitung im Grabfeld, Gemündener Zeitung, … Main-Post Zeitung für Rhön-Grabsfeld<br />

16. Juni, 20 Juni Mainzer Rhein Zeitung<br />

112


Presseberichte<br />

19. Juni Marburger Neue Zeitung<br />

113


Presseberichte<br />

01. Juni – Nr.2 Juni 2009 Medical Tribune<br />

114


115<br />

Presseberichte<br />

Medical Tribune


Presseberichte<br />

08. Juli – Nr. 29/2009 Mini<br />

116


Presseberichte<br />

05. Juni, 20. Juni Mittelbayerische Zeitung<br />

Regionalausgaben:<br />

Mittelbayerische Zeitung für Hernau, Nittenau <strong>und</strong> Bruck, Wörther Anzeiger<br />

117


Presseberichte<br />

12. Juni Mitteldeutsche Zeitung<br />

118


Presseberichte<br />

18. Juni MOZ<br />

16. Juni Münsterische Zeitung<br />

119


Presseberichte<br />

12. Juni Neue Westfälische<br />

Regional- Lokalausgaben:<br />

02. Juni Nordkurier<br />

Regional- Lokalausgaben<br />

0<strong>7.</strong> August Nürnberger Nachrichten<br />

120<br />

Regional- Lokalausgaben


Presseberichte<br />

18. Juni Oberhessische Presse<br />

121


Presseberichte<br />

16. Juni Odenwälder Zeitung<br />

Weinheimer Nachrichten<br />

122


Presseberichte<br />

20. Juni Offenburger-Post<br />

Regionalausgaben<br />

24. Juni Offenburger Tageblatt<br />

Regionalausgaben<br />

29. Mai Osnabrücker Zeitung<br />

123<br />

Regionalausgaben


Presseberichte<br />

01. Juli – Nr. 3 Juli – September 2009 Ortho Press<br />

124


125<br />

Presseberichte<br />

Ortho Press


Presseberichte<br />

Heft 20, Juli 2009 Otology<br />

126


Presseberichte<br />

15. Juni Potsdamer Neueste Nachrichten<br />

127


Presseberichte<br />

10 Juli Recklinghäuser Zeitung<br />

128


Presseberichte<br />

25. Juni Recklinghäuser Zeitung<br />

Marler Zeitung, Dattelner Morgenpost, Hertener Allg., Stirnberger Zeitung, Waltroper Zeitung<br />

129


Presseberichte<br />

13. Juni Reutlinger Generalanzeiger<br />

Metzinger-Uracher General Anzeiger<br />

130


Presseberichte<br />

15. Juni Reutlinger Generalanzeiger<br />

Metzinger-Uracher General Anzeiger<br />

131


Presseberichte<br />

19. Juni Reutlinger Generalanzeiger<br />

Metzinger-Uracher General Anzeiger<br />

132


Presseberichte<br />

1<strong>7.</strong> Juni, 19. Juni Rhein-Neckar Zeitung<br />

133


Presseberichte<br />

18. Juni, 25. Juni Rhein-Zeitung<br />

134


Presseberichte<br />

13. Juni Rhön <strong>und</strong> Saalepost<br />

Volksblatt,<br />

Volkszeitung Schweinfurt<br />

18. Juni Ruhrnachrichten<br />

135


Presseberichte<br />

13. Juni, 19. Juni Schwäbisches Tagblatt<br />

Südwest Presse – Schwäbisches Tagblatt<br />

136


Presseberichte<br />

18. Juni Schwäbisches Tagblatt<br />

Südwest Presse – Schwäbisches Tagblatt<br />

137


Presseberichte<br />

19. Juni Schwäbisches Tagblatt<br />

Südwest Presse – Schwäbisches Tagblatt<br />

138


Presseberichte<br />

04. Juli Schwäbisches Tagblatt<br />

Südwest Presse – Schwäbisches Tagblatt<br />

139


Presseberichte<br />

20. Juni, 22. Juni Schweriner Volkszeitung<br />

140


Presseberichte<br />

12. Juni Sonntag Morgenmagazin Marburg<br />

18. Juni Stadtanzeiger Neustadt<br />

141


Presseberichte<br />

18. Juni, 24. <strong>und</strong> 25. Juni Südwest Presse<br />

142<br />

SWP Regional- Lokalausgaben<br />

Schwäbische Donauzeitung


Presseberichte<br />

15. September Süddeutsche Zeitung<br />

143


144<br />

Presseberichte<br />

SZ


Presseberichte<br />

15. Juli Thüringer Allgemeine<br />

145<br />

Regional- Lokalausgaben<br />

u. a. Erfurt Allg., Echsfelder Allg., Gothaer Allg., … Sondershäuser Allg.


Presseberichte<br />

29. Juni, 30. Juli Trierischer Volksfre<strong>und</strong><br />

146


Presseberichte<br />

22. Juni Westdeutsche Allgemeine<br />

WAZ Essen<br />

WAZ Wattenscheider Zeitung<br />

147


Presseberichte<br />

10. Juli Westdeutsche Allgemeine<br />

WAZ Recklinghausen<br />

25. Juni Westfalen-Blatt<br />

148<br />

Regional,- Lokalausgaben


Presseberichte<br />

25. Juni, 29. Juli Westfalen-Blatt<br />

149<br />

Regional,- Lokalausgaben


Presseberichte<br />

29. Juli Westfalen-Blatt<br />

150<br />

Regional,- Lokalausgaben


151<br />

Presseberichte<br />

Westfalen-Blatt<br />

12. Juni. 20. August Westfälische R<strong>und</strong>schau


Presseberichte<br />

01. Juli Westfälisches Volksblatt<br />

1<strong>7.</strong> Juni Wochenblatt Hamm<br />

152


Presseberichte<br />

1<strong>7.</strong> Juni Wochenblatt Hamm<br />

153


154<br />

Presseberichte<br />

Wochenblatt Hamm


Ausschnitt <strong>Medien</strong>beobachtung / / Nachrichtenagentur-Auswertung<br />

Nachrichtenagentur-Meldungen<br />

02. Juli dpa<br />

Landesdienst Berlin<br />

29. Juni dpa<br />

Landesdienst Berlin-Brandenburg<br />

155


Nachrichtenagentur-Meldungen<br />

10. Juni pressetext<br />

pressetext Nachrichtenagentur<br />

156


Vollständigkeit unter Vorbehalt<br />

Dezember 2009<br />

Herausgeber:<br />

Deutsche Cochlear Implant Gesellschaft<br />

Postfach 3032, 89253 Illertissen<br />

www.dcig.de<br />

Quellennachweis:<br />

Ausschnitt <strong>Medien</strong>beobachtung<br />

Deutsche <strong>Medien</strong>beobachtungs Agentur<br />

Postfach 110380, 10833 Berlin<br />

www.ausschnitt.de<br />

Druck:<br />

Schirmer <strong>Medien</strong><br />

Boschstr 16, 89079 Ulm<br />

www.schirmer-druck.de<br />

Titelfoto:<br />

Dr. Uwe Martin<br />

Layout:<br />

Jochen Kohlenberger<br />

www.kjchn.de<br />

157<br />

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