Thüringer Kultusministerium - Thillm
Thüringer Kultusministerium - Thillm
Thüringer Kultusministerium - Thillm
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Thüringer</strong> <strong>Kultusministerium</strong><br />
<strong>Thüringer</strong> Lehrplan<br />
für berufsbildende Schulen<br />
Schulform: Fachschule<br />
Pflichtunterricht<br />
Berufspraktische Ausbildung<br />
Fachrichtung: Motopädie<br />
Erfurt, den 1. Juni 2004
Herausgeber:<br />
<strong>Thüringer</strong> <strong>Kultusministerium</strong><br />
Werner-Seelenbinder-Straße 7, 99096 Erfurt
Vorwort des Ministers<br />
Thüringens Schulen werden sich noch stärker zu eigenverantwortlichen, selbstständigen und selbstbewussten<br />
Einrichtungen entwickeln, die die Schülerinnen und Schüler mit den Kompetenzen für lebenslanges Lernen und<br />
erfolgreiche berufliche Tätigkeit ausstatten. Damit werden sich ihre Lehrerinnen und Lehrer, ihre Schulleitungen<br />
sowie Eltern- und Schülervertretungen in den kommenden Jahren vielen neuen Anforderungen allgemeiner und<br />
beruflicher Bildung stellen.<br />
Der vorliegende <strong>Thüringer</strong> Lehrplan, die landesweit durchgeführten Fort- und Weiterbildungen und ein solides<br />
Unterstützungssystem, das ständig weiterentwickelt wird, bilden gute Voraussetzungen für erfolgreiche<br />
pädagogische Arbeit. Dabei spielen die neuen Medien im Unterricht eine wichtige Rolle.<br />
Eine Vielzahl von Veränderungen in der beruflichen Ausbildung hat bereits Einzug gehalten: Die schrittweise<br />
Umstellung der dualen Ausbildung durch Anwendung lernfeldstrukturierter Lehrpläne stellt in diesem Bereich<br />
hohe Anforderungen an Pädagogen und Schulleitungen. In den berufsbildenden Schulen wird<br />
fächerübergreifendes Arbeiten bei starker Handlungsorientierung immer bewusster didaktisches Prinzip der<br />
Unterrichtsgestaltung. Doppelt qualifizierende Ausbildungen und rasche technologische Entwicklungen werden<br />
zur permanenten Herausforderung für die persönliche Fortbildung aller Beteiligten.<br />
Wir wollen und wir brauchen berufsbildende Schulen, die Mobilität, Kommunikationsfähigkeit und vielfältige<br />
berufliche Chancen auf dem deutschen und europäischen Arbeitsmarkt sichern. Im Mittelpunkt aller<br />
pädagogischen Bemühungen der beruflichen Ausbildung steht der Jugendliche, der auf die komplexen<br />
Anforderungen des beruflichen Lebens optimal vorbereitet werden soll. Die konzeptionelle Basis zur Gestaltung<br />
der <strong>Thüringer</strong> Lehrpläne allgemein bildender Schulen und die Intentionen zur Kompetenzentwicklung der<br />
KMK-Rahmenlehrpläne berufsbildender Schulen liegen folgerichtig eng beieinander.<br />
Der vorliegende Lehrplan ist zusammen mit der Stundentafel die verbindliche Grundlage für den Unterricht, er<br />
orientiert auf die Verbindung von Wissensvermittlung und Erziehung, er zielt auf die Entwicklung der<br />
beruflichen Handlungskompetenz mit all ihren Bestandteilen. Der Lehrplan beinhaltet bewusst auch<br />
pädagogische Freiräume, die der Lehrende eigenverantwortlich ausfüllen kann.<br />
Allen Lehrerinnen und Lehrern wünsche ich viel Erfolg bei der ideenreichen Umsetzung des Lehrplanes und<br />
danke allen, die bei der Erarbeitung beteiligt waren und bei der künftigen Evaluierung mitwirken werden.<br />
Prof. Dr. Jens Goebel<br />
<strong>Thüringer</strong> Kultusminister
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort des Ministers Seite<br />
1 Vorbemerkungen 1<br />
2 Mitarbeiter der Lehrplankommission 2<br />
3 Fachdidaktische Konzeption 4<br />
4 Allgemeine Lernziele 6<br />
5 Stundenübersicht 7<br />
6 Lerngebiete 8<br />
6.1 Deutsch/Kommunikation 8<br />
6.2 Berufs-, Gesetzes- und Staatskunde 12<br />
6.3 Fremdsprache 15<br />
6.4 Mathematik 21<br />
6.5 Anatomie/Physiologie 25<br />
6.6 Biologie 27<br />
6.7 Didaktik und Methodik der Motopädie 29<br />
6.8 Grundlagen der Mot+orik 30<br />
6.9 Motopathologie 32<br />
6.9.1 Neurologie 32<br />
6.9.2 Psychiatrie 33<br />
6.9.3 Orthopädie/Traumatologie 34<br />
6.9.4 Geriatrie 34<br />
6.9.5 Pädiatrie 34<br />
6.10 Motorische Entwicklung 36<br />
6.11 Pädagogik 40<br />
6.12 Praxis der Motopädie 43<br />
6.12.1 Psychomotorisches Arbeiten 43<br />
6.12.2 Konzepte 45<br />
6.12.3 Zielgruppen 46<br />
6.12.4 Rhythmik 47<br />
6.12.5 Entspannung 48<br />
6.13 Psychologie 50<br />
6.14 Psychomotorische Diagnostik 52<br />
6.15 Sonderpädagogik 55<br />
7 Berufspraktische Ausbildung 57
1 Vorbemerkungen<br />
1<br />
Der vorliegende <strong>Thüringer</strong> Lehrplan für die Ausbildung in der Fachrichtung Motopädie basiert auf<br />
- der <strong>Thüringer</strong> Fachschulordnung vom 3. Februar 2004 (GVBl. S. 125)<br />
- der Vereinbarung über den Erwerb der Fachhochschulreife in beruflichen Bildungsgängen laut Beschluss der<br />
Kultusministerkonferenz vom 5. Juni 1998 in der Fassung vom 9. März 2001<br />
- dem <strong>Thüringer</strong> Schulgesetz vom 6. August 1993 (GVBl. S.445) in der Fassung vom 30. April 2003<br />
(GVBl. S. 238)<br />
- der <strong>Thüringer</strong> Allgemeinen Schulordnung für die berufsbildenden Schulen vom 10. Dezember 1996, geändert<br />
durch die Verordnung vom 28. Juli 2000 (GVBl. S. 232)<br />
Motopäden* führen Übungen mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen durch, deren Wahrnehmungs- und<br />
Bewegungsvermögen gestört ist.<br />
Die Aufgaben von Motopäden sind – je nach Zielsetzung bzw. Arbeitsfeld – pädagogisch und/oder<br />
therapeutisch ausgerichtet.<br />
Die motopädagogischen Aufgaben zielen auf die Entwicklungsförderung von Kindern und Jugendlichen ab, die<br />
in ihren Wahrnehmungs- und Bewegungsleistungen und, als Folge davon, in ihrem sozial-emotionalen<br />
Verhalten bezogen auf ihr Alter Entwicklungsrückstände aufweisen.<br />
Vorbeugend werden bei Personen, die von Auffälligkeiten in ihren Wahrnehmungs- und Bewegungsfunktionen<br />
bedroht sind, motopädagogische Maßnahmen eingesetzt.<br />
Weiterhin werden in der Arbeit mit alten Menschen vorhandene Fähigkeiten aktiviert und Funktionen<br />
stabilisiert.<br />
Als Planungsgrundlage wurden 60 Wochen theoretischer und praktischer Unterricht an der Fachschule und 20<br />
Wochen Praktikum angenommen. Die für die einzelnen Lernabschnitte angegebenen Zeiten sind als<br />
Zeitrichtwerte zu verstehen und können entsprechend der Voraussetzungen und Interessen der Fachschüler<br />
variiert werden. Wahlunterricht kann in Form von fachspezifischen Kursen und Projektarbeit angeboten werden.<br />
Hierfür werden als Schwerpunktthemen zum Beispiel Psychohygiene im Beruf, Erste Hilfe und ausgewählte<br />
Beispiele aus der Beschäftigungslehre empfohlen.<br />
* Personenbezeichnungen im laufenden Lehrplantext gelten für beide Geschlechter.
2 Mitarbeiter der Lehrplankommission<br />
Vorsitzende<br />
Dr. Angela Schneeberg Staatliche Berufsbildende Schule für Gesundheit/Soziales und Wirtschaft<br />
Dr.-Robert-Koch-Straße 40<br />
99734 Nordhausen<br />
Mitglieder<br />
Sylvia Conrad Private Fachschule für Wirtschaft und Soziales gGmbH<br />
Weidbergstraße 10<br />
98527 Suhl<br />
Kristin Krauß Staatliche Berufsbildende Schule für Gesundheit/Soziales und Wirtschaft<br />
Dr.-Robert-Koch-Straße 40<br />
99734 Nordhausen<br />
Dr. Antje Wolf Bildungs- und Technologiezentrum zu Eisenberg<br />
Stiftung und Gemeinnützige GmbH<br />
Klosterlausnitzer Straße 19<br />
07607 Eisenberg<br />
Lehrplankommissionen für allgemein bildende Fächer<br />
Deutsch/Kommunikation<br />
Vorsitzender<br />
Bauer, Johannes Staatliche Berufsbildende Schule für Gesundheit und Soziales<br />
Meiningen/Schmalkalden<br />
Ernststraße 9<br />
98617 Meiningen<br />
Mitglieder<br />
Fischer, Dagmar Staatliches Berufsbildungszentrum Bad Salzungen<br />
Lindigallee 1<br />
36433 Bad Salzungen<br />
Wolff, Elviera Staatliches Berufsbildungszentrum Bad Salzungen<br />
Lindigallee 1<br />
36433 Bad Salzungen<br />
Marx, Silvia Staatliche Berufsbildende Schule für Gesundheit und Soziales<br />
Brückenstraße 32<br />
99974 Mühlhausen<br />
Ferda, Birgit Staatliche Berufsbildende Schule für Gesundheit und Soziales<br />
Medizinische Fachschule Eisenach "Dr. Siegfried Wolff"<br />
Schmelzerstraße 19<br />
99817 Eisenach<br />
Uebner, Renate Staatliche Berufsbildende Schule für Gesundheit und Soziales<br />
Dr.-Robert-Koch-Straße 40<br />
99734 Nordhausen<br />
Englisch<br />
Vorsitzende<br />
Barz-Hotz, Jutta Staatliche Berufsbildende Schule für Gesundheit und Soziales<br />
Lützendorfer Straße 10<br />
99427 Weimar<br />
Mitglieder<br />
Rettelbusch, Heike Staatliche Berufsbildende Schule für Gesundheit und Soziales<br />
Medizinische Fachschule Eisenach "Dr. Siegfried Wolff"<br />
Schmelzerstraße 19<br />
99817 Eisenach<br />
Ziebell, Ingrid Staatliche Berufsbildende Schule für Gesundheit und Soziales<br />
Dr.-Robert-Koch-Straße 40<br />
99734 Nordhausen<br />
2
Mathematik<br />
Vorsitzende<br />
Seyfert, Karin Staatliche Berufsbildende Schule für Gesundheit und Soziales<br />
Brückenstraße 32<br />
99974 Mühlhausen<br />
Mitglieder<br />
Dr. Richter, Roland Staatliche Berufsbildende Schule für Gesundheit und Soziales<br />
Meiningen/Schmalkalden<br />
Ernststraße 9<br />
98617 Meiningen<br />
Dr. Riedel, Ulrich Staatliche Berufsbildende Schule für Wirtschaft und Technik Gotha<br />
von-Zach-Straße 61 - 63<br />
99867 Gotha<br />
3
3 Fachdidaktische Konzeption<br />
4<br />
Mit der Implementierung der neuen <strong>Thüringer</strong> Lehrpläne in den allgemein bildenden Schulen in Thüringen wird<br />
die Schwerpunktsetzung auf die Entwicklung von Kompetenzen Veränderungen im Unterricht in Grundschule,<br />
Regelschule und Gymnasium bewirken.<br />
Es kann daraufhin insbesondere eine verbesserte Lernkompetenz bei den Abgängern dieser Schularten erwartet<br />
werden. In der Schulart berufsbildende Schule soll nun eine konzeptionelle Basis verwendet werden, welche das<br />
Modell der genannten Schularten fortschreibt und gleichzeitig die Besonderheiten der berufsbildenden Schule<br />
einbezieht. Dabei wird die berufliche Handlungskompetenz als Weiterentwicklung der Lernkompetenz in ihrer<br />
integrativen Form angestrebt.<br />
Der Unterricht an berufsbildenden Schulen bereitet auf berufliches Handeln und auf die Mitgestaltung der<br />
Arbeitswelt in sozialer und ökologischer Verantwortung vor. Ziel eines solchen Unterrichts muss also die<br />
Vermittlung einer Handlungskompetenz sein, die Sach-, Selbst-, Sozialkompetenz und Methodenkompetenz<br />
enthält.<br />
Berufliche Handlungskompetenz entfaltet sich integrativ in den Dimensionen Sach-, Selbst-, Sozial- und<br />
Methodenkompetenz. Sie umfasst auch die Bereitschaft und Fähigkeit des einzelnen Menschen in beruflichen<br />
Anforderungssituationen sachgerecht, durchdacht, individuell und sozial verantwortlich zu handeln sowie seine<br />
Handlungsmöglichkeiten weiter zu entwickeln.<br />
Sachkompetenz bezeichnet die Bereitschaft und Fähigkeit, Aufgaben und Problemstellungen sachlich richtig,<br />
selbstständig, zielorientiert und methodengeleitet zu lösen bzw. zu bearbeiten und das Ergebnis zu beurteilen.<br />
Selbstkompetenz bezeichnet die individuelle Bereitschaft und Fähigkeit, die eigenen Entwicklungsmöglichkeiten,<br />
-grenzen und -erfordernisse in Beruf, Familie und Gesellschaft zu beurteilen und davon<br />
ausgehend die eigene Entwicklung zu gestalten. Selbstkompetenz schließt die reflektierte Entwicklung von<br />
Wertvorstellungen und die selbstbestimmte Bindung an Werte ein.<br />
Sozialkompetenz bezeichnet die individuelle Bereitschaft und Fähigkeit, soziale Beziehungen zu leben und zu<br />
gestalten, sich mit anderen rational und verantwortungsbewusst auseinander zu setzen und zu verständigen,<br />
Verantwortung wahrzunehmen und solidarisch zu handeln.<br />
Methodenkompetenz umfasst die Fähigkeit und die Bereitschaft, Lernstrategien zu entwickeln,<br />
unterschiedliche Techniken und Verfahren sachbezogen und situationsgerecht anzuwenden. Sie ermöglicht dem<br />
Fachschüler mehr Selbstständigkeit und Selbstvertrauen, größere Sicherheit und Versiertheit sowie erhöhte<br />
Effizienz beim Lernen.<br />
Kompetenzen werden in der täglichen Auseinandersetzung mit fachlichen und fächerübergreifenden Inhalten<br />
des Unterrichts erworben. Sie schließen die Ebenen des Wissens, Wollens und Könnens ein. Die Kompetenzen<br />
haben Zielstatus und beschreiben den Charakter des Lernens.<br />
Zur Gestaltung eines solchen Unterrichts mit fächerübergreifenden Ansätzen, Projektarbeit und innerer<br />
Differenzierung werden von den neuen Lehrplänen Freiräume geboten.<br />
Dazu sollen die Lehrpläne die schulinterne Kommunikation und Kooperation zwischen den Lehrern anregen<br />
und fördern.<br />
Handlungsorientierter Unterricht ist ein didaktisches Konzept, das sach- und handlungssystematische Strukturen<br />
miteinander verknüpft. Dies lässt sich durch unterschiedliche Unterrichtsmethoden verwirklichen.<br />
Methoden, welche die Handlungskompetenz unmittelbar fördern, sind an folgenden Prinzipien orientiert:<br />
- didaktische Bezugspunkte sind Situationen, die für die berufliche Weiterentwicklung bedeutsam sind<br />
- den Ausgangspunkt des Lernens bilden Handlungen, die vom Lernenden möglichst selbstständig<br />
geplant, ausgeführt und bewertet oder gedanklich nachvollzogen werden<br />
- diese Handlungen sollen ein ganzheitliches Erfassen der beruflichen Wirklichkeit fördern, z. B.<br />
medizinische, ethische, ökonomische, ökologische, rechtliche und soziale Aspekte einbeziehen.<br />
- bei den sozialen Aspekten sollen z. B. Interessenerklärungen und Konfliktbewältigung einbezogen<br />
werden.<br />
Die Umsetzung des Kompetenzmodells erfordert gleichzeitig ein erweitertes Leistungsverständnis, welches mit<br />
der didaktisch-methodischen Kultur des Lernens verbunden ist und dadurch den Fachschülern<br />
handlungsorientiertes, entdeckendes Lernen ermöglicht.<br />
Diese neue Herangehensweise bedingt eine neue Schwerpunktsetzung in Leistungsförderung und<br />
Leistungsbeurteilung, wobei die Gesamtpersönlichkeit des Fachschülers in einem mehrdimensionalen sozialen<br />
Lernprozess in den Blick genommen werden soll.
5<br />
Die vom Lehrplan abgeleiteten und an den Fachschüler gestellten Anforderungen bilden dann die Basis der<br />
Leistungsbeurteilung. Sie umfassen in verschiedenen Niveaustufen<br />
- Reproduktion in unveränderter Form,<br />
- Reorganisation als Wiedergabe von Bekanntem in verändertem Zusammenhang,<br />
- Transfer von Gelerntem auf vergleichbare Anwendungssituationen und<br />
- Problembearbeitung.<br />
Der Komplexitätsgrad und die Niveaustufen der vom Fachschüler zu bearbeitenden Aufgaben und die daraus<br />
abgeleiteten Beobachtungskriterien des Lehrers bestimmen die Schwerpunkte und Gewichtungen in der<br />
Bewertung.<br />
Der Lehrplan wurde in Lernabschnitte, Lernziele und Lerninhalte gegliedert, um ein zielgerichtetes Planen und<br />
Gestalten des Unterrichts zu ermöglichen.<br />
Lernabschnitte sind thematische Einheiten, die unter fachlichen und didaktischen Gesichtspunkten gebildet<br />
wurden. Ihre Umsetzung ist verbindlich, wobei die Reihenfolge entsprechend der Bedingungen der Schule und<br />
der Fachschüler verändert werden kann. Lerngebietsübergreifendes Arbeiten ist für die Ausbildung beruflicher<br />
Handlungskompetenz unerlässlich. Die mit „ca.“ angegebenen Stundenvorgaben sind als Empfehlungen aus<br />
pädagogischer Sicht zu verstehen.<br />
Lernziele bezeichnen das angestrebte Ergebnis an kognitiven, affektiven und psychomotorischen Fähigkeiten<br />
und Fertigkeiten, über die die Fachschüler am Ende der Ausbildung verfügen sollen.<br />
Lerninhalte bezeichnen die wesentlichen fachlichen Schwerpunkte, durch deren Behandlung die Lernziele<br />
erreicht werden sollen. Der unterrichtende Lehrer kann entsprechend seines Zeitvolumens und entsprechend der<br />
Klassensituation Ergänzungen eigenverantwortlich vornehmen.<br />
Da die Auswahl der Unterrichtsmethoden durch die unterrichtenden Lehrer im Rahmen des pädagogischen<br />
Freiraums erfolgt, sind die Empfehlungen in der Spalte "Didaktisch-methodische Hinweise" nur als Anregung<br />
zu verstehen.<br />
Alle Maßnahmen zur Realisierung des Lehrplanes sollen den Fachschülern die Möglichkeit zu selbstständigem,<br />
aktivem und kreativem Lernen geben.<br />
Praxisbezogenheit, Zukunftsorientiertheit und Anwendbarkeit der Lerninhalte und Lernmethoden soll die<br />
Grundlage für einen modernen Unterricht und das Bestehen der Absolventen im Berufsleben sein.
4 Allgemeine Lernziele<br />
6<br />
Der Beruf des Motopäden erfordert ganzheitliches und kreatives Denken und Handeln bei der Förderung von<br />
Menschen jeden Alters mit Bewegungs- und Wahrnehmungsstörungen, Verhaltensauffälligkeiten und<br />
Entwicklungsverzögerungen.<br />
Die Handlungskompetenz in diesem Beruf beinhaltet anwendungsbereites Wissen im medizinischen,<br />
psychologischen und pädagogischen Bereich, ein umfangreiches Repertoire motopädischer Interventionsformen<br />
sowie die Fähigkeit zur Durchführung berufsspezifischer Diagnostik.<br />
Außerdem werden die Fachschüler befähigt, aktuelle Forschungsergebnisse und Entwicklungstendenzen<br />
auszuwerten und in ihr praktisches Handeln zu integrieren.<br />
Die Sozialkompetenz hat im Beruf des Motopäden einen besonderen Stellenwert. Dabei bilden die Sensibilität<br />
im Umgang mit verschiedensten Klientengruppen und die Bereitschaft und Fähigkeit der Fachschüler im Team<br />
zu arbeiten einen Schwerpunkt.<br />
Die zu entwickelnde berufliche Handlungskompetenz umfasst u. a.<br />
- die Anwendung von Motopädagogik und -therapie mit dem Ziel, den beeinträchtigten Menschen zu<br />
befähigen, sich mit sich selbst sowie mit gegenständlichen und sozialen Anforderungen gezielt, bewusst,<br />
und kritisch auseinanderzusetzen und angemessen zu handeln, so dass die allgemeinen und speziellen<br />
Handlungskompetenzen in seinem Lebensbereichen gefördert und erweitert werden<br />
- die Fähigkeit zur Bereitstellung von erlebnisorientierten Wahrnehmungs- und Bewegungsangeboten, die die<br />
Sinne anregen und zu vielfältigen Bewegungsformen animieren<br />
- die Fähigkeit zur Verbesserung und Erweiterung der sensomotorischen Funktionen, die einer angemessenen<br />
Verarbeitung der Sinneseindrücke dienen und der psychomotorischen Funktionen, die sich auf die<br />
Bewegung und damit auch auf die geistigen und seelischen Prozesse beziehen<br />
- über das erfahrbar machen der Körperlichkeit und der psychomotorischen Funktionsfähigkeit eine<br />
Vertiefung der Sensibilität und Erweiterung der Funktionstüchtigkeit zu bewirken<br />
- die Fähigkeit zur Planung, Durchführung und Bewertung einer gezielten Diagnostik und Intervention, die<br />
die gesamte Persönlichkeit des Menschen anspricht und ihre Entwicklung positiv beeinflusst.
5 Stundenübersicht<br />
7<br />
Gesamtstunden 1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
1. Halbjahr 2. Halbjahr 3. Halbjahr 4. Halbjahr<br />
Anzahl Wochen (Theorie) 20 10 20 10<br />
Anzahl Wochen (Praxis) 0 10 0 10<br />
Lerngebiete<br />
Fachrichtungsübergreifender Lernbereich 520<br />
Deutsch/Kommunikation 160 2/2* 4 2 4<br />
Berufs-, Gesetzes- und Staatskunde 120 2 2 2 2<br />
Fremdsprache 120 2/2* 2/2* 2/2* 2/2*<br />
Mathematik 120 3 3 3<br />
Fachrichtungsbezogener Lernbereich 1680<br />
Anatomie/Physiologie 140 4 2 2<br />
Biologie 120 4 1 1 1<br />
Didaktik und Methodik der Motopädie 60 1 1 1 1<br />
Grundlagen der Motorik 100 3 2 1 -<br />
Motopathologie 180 6 6<br />
Neurologie (30) (1) (1)<br />
Psychiatrie (60) (2) (2)<br />
Pädiatrie (40) (2) -<br />
Geriatrie (30) (1) (1)<br />
Orthopädie/Traumatologie (20) - (2)<br />
Motorische Entwicklung 180 4/1* 2 3/1* 2<br />
Pädagogik 60 3 - - -<br />
Praxis der Motopädie 340 5 5 6 7<br />
Psychomotorisches Arbeiten (100) (4) (2) - -<br />
Konzepte (50) - (1/1*) (2) -<br />
Zielgruppen (50) - - - (5)<br />
Rhythmik (70) - - (3/3*) (1/1*)<br />
Entspannung (70) (1) (2/2*) (1) (1)<br />
Psychologie 160 3 3 3 1<br />
Psychomotorische Diagnostik 240 5 5 3 3/3*<br />
Sonderpädagogik 100 - 2 3 2<br />
Berufspraktische Ausbildung 800 400 400<br />
(2 Schwerpunkte aus den Bereichen<br />
• klinische Praktika<br />
• sonderpädagogische Praktika<br />
• sozialpädagogische Praktika)<br />
Insgesamt Unterricht<br />
Praxis<br />
2200<br />
800<br />
Wahlunterricht 80 - 4 - 4<br />
Fachrichtungsspezifische Kurse und Projekte<br />
Summe Unterricht 38 38 38 38<br />
* fachmethodischer Unterricht<br />
38<br />
-<br />
34<br />
40<br />
38<br />
-<br />
34<br />
40
8<br />
6 Lerngebiete<br />
6.1 Deutsch/Kommunikation 160 Stunden<br />
davon 40 Stunden fachmethodischer Unterricht - gekennzeichnet mit*<br />
Fachdidaktische Konzeption<br />
Das Lerngebiet Deutsch/Kommunikation in der Fachschule setzt die Vertiefung der Kenntnisse und Fähigkeiten<br />
im sprachlichen und literarischen Bereich kontinuierlich fort.<br />
Der kreative Umgang mit literarischen und nichtliterarischen Texten soll hier weiterhin rezeptiv und produktiv<br />
gestaltet werden.<br />
Normgerechter und situativ angemessener Sprachgebrauch in der schriftlichen und mündlichen Kommunikation<br />
soll als wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche berufliche Tätigkeit verstanden werden.<br />
Die Motivation der Fachschüler wird durch berufsbezogene Beispiele und die Verdeutlichung der Beziehung zu<br />
anderen Lerngebieten gesteigert.<br />
Die Differenzierung der Lerninhalte soll keine Einengung der Verantwortlichkeit des Deutschlehrers bewirken,<br />
sondern verdeutlichen, auf welche Gebiete keinesfalls verzichtet werden kann.<br />
Allgemeine Lernziele<br />
- Fähigkeit und Bereitschaft, den kreativen Umgang mit Sprache zu vertiefen<br />
- Fähigkeit und Bereitschaft, Sprache bewusst im Umgang mit behinderten, pflegebedürftigen und psychisch<br />
kranken Menschen einzusetzen<br />
- Fähigkeit, Kompetenz und Reflexion des eigenen Sprachverhaltens zu entwickeln<br />
Lernabschnitte Zeitrichtwerte<br />
1 Grundlagen der Kommunikation ca. 10 Stunden<br />
2 Techniken des geistigen Arbeitens ca. 10 Stunden<br />
3 Wortbildungslehre ca. 15 Stunden<br />
4 Sprachnormen ca. 15 Stunden<br />
5 Umgang mit Texten ca. 10 Stunden<br />
6 Schriftliche Kommunikation ca. 40 Stunden<br />
7 Mündliche Kommunikation ca. 50 Stunden<br />
8 Literatur ca. 10 Stunden<br />
1 Grundlagen der Kommunikation (ca. 10 Stunden)<br />
Die Fachschüler erhalten einen Überblick über die Funktionen und Formen der Kommunikation und erfahren in<br />
eigener produktiver Sprachtätigkeit kommunikationsbestimmende Faktoren.<br />
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-methodische<br />
Hinweise<br />
1.1 Kenntnisse über Funktion und<br />
Formen der Kommunikation<br />
1.2 Kenntnisse über Faktoren der<br />
kommunikativen Tätigkeit<br />
Kommunikation als Interaktionsprozess<br />
Sender und Empfänger<br />
(ca. 5 Stunden*)<br />
Funktionen:<br />
- Information<br />
- Aktivierung<br />
- Klärung<br />
- Kontakt<br />
Formen:<br />
- verbale und nonverbale Kommunikation<br />
- mündliche und schriftliche Kommunikation<br />
Kommunikationsbestimmende Faktoren:<br />
- Kommunikationspartner<br />
- Kommunikationsziel<br />
- Kommunikationsort<br />
- Kommunikationszeitpunkt<br />
- Kommunikationsthema<br />
Beispielanalyse
9<br />
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-methodische<br />
Hinweise<br />
2 Techniken des geistigen Arbeitens (ca. 10 Stunden)<br />
Die Fachschüler vertiefen ihre Kenntnisse im Umgang mit herkömmlichen und modernen Informationsverarbeitungsquellen.<br />
Sie vervollständigen ihre Fähigkeit zur auditiven Rezeption.<br />
2.1 Vertiefte Kenntnis über Quellen<br />
der Informationsverarbeitung<br />
2.2 Kenntnisse und Fähigkeiten über<br />
Techniken der Informationsgewinnung,<br />
-verarbeitung, -speicherung und<br />
begleitender Textinformationen<br />
Umgang mit Katalogsystemen, Auswertung<br />
von Datenbanken, Internet,<br />
Nachschlagewerken und Fachliteratur<br />
(ca. 3 Stunden*)<br />
Vermittlung spezifischer Lesetechniken<br />
Zitieren<br />
Auswertung von Quellenangaben<br />
Konspektieren und Exzerpieren<br />
Grafiken, Tabellen, Diagramme, Skizzen,<br />
Schaubilder<br />
(ca. 2 Stunden*)<br />
2.3 Fähigkeit zur auditiven Rezeption Mitschreiben von monologischer, dialogischer<br />
und polylogischer Rede<br />
3 Wortbildungslehre (ca. 15 Stunden)<br />
Arbeit in der Bibliothek<br />
Arbeit mit Facharbei-ten,<br />
Fachartikeln<br />
Festhalten von Infos<br />
über Medien<br />
Die Fachschüler wiederholen im Überblick die wichtigsten Begriffe aus der Wortbildung und festigen ihr<br />
Wissen in Übungen. Darauf aufbauend lernen sie die Bedeutung wesentlicher griechischer und lateinischer<br />
Wortbildungselemente und den Umgang mit der Fachterminologie.<br />
3.1 Überblick über die wichtigsten<br />
Begriffe der Wortbildung<br />
3.2 Einführung in den medizinischen<br />
Fachwortsschatz<br />
Wortbestandteile<br />
- Phonem, Morphem,<br />
- Fugenelement<br />
Wortbildungselemente<br />
- Präfix<br />
- Suffix<br />
- Stammmorphem<br />
Wortbildungsarten<br />
- Zusammensetzung<br />
- Ableitung<br />
- Abkürzung<br />
- Kurzwort<br />
Bedeutung wesentlicher griechischer<br />
und lateinischer Wortbildungselemente<br />
Umgang mit Fachterminologie<br />
4 Vertiefende Wiederholung der Sprachnormen (ca. 15 Stunden)<br />
vgl. Anatomie<br />
/Physiologie<br />
Psychiatrie<br />
Pädagogik<br />
Psychologie<br />
Die Fachschüler wenden ihre orthografischen und grammatikalischen Fähigkeiten in Übungen an und setzen<br />
sich mit verschiedenen Stilebenen auseinander.
10<br />
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-methodische<br />
Hinweise<br />
4.1 Kritischer Umgang mit eigenen<br />
orthografischen und grammatikalischen<br />
Fähigkeiten<br />
4.2 Kenntnis zu Stilnormen Stilebenen<br />
5 Umgang mit Texten (ca. 10 Stunden)<br />
Reaktivierung orthografischer und grammatikalischer<br />
Normen/ Normveränderungen<br />
Die Fachschüler sind in der Lage, Sachtexte selbstständig zu bearbeiten und sie nach Merkmalen und<br />
Funktionen zu bestimmen.<br />
5.1 Fähigkeit, Texte nach Funktion<br />
und Merkmalen zu bestimmen<br />
5.2 Fähigkeit, Sachtexte selbstständig<br />
zu bearbeiten<br />
5.3 Fähigkeit, Sachtexte mit Argumentationsstruktur<br />
zu bearbeiten<br />
6 Schriftliche Kommunikation (ca. 40 Stunden)<br />
Darstellende Texte<br />
Kommentierende Texte<br />
Appellierende Texte<br />
Bearbeitungsformen<br />
- Textwiedergabe<br />
- Textvergleich<br />
- Texterörterung<br />
Argumentationstechniken, z. B.<br />
- Reihung<br />
- Entgegnung<br />
Fachtexte,<br />
Gesetzestexte,<br />
Verordnungen<br />
Kommentare<br />
Anzeige, Bewerbung<br />
Die Fachschüler besitzen die Fähigkeit, berufsbezogene Texte normgerecht und sprachlich korrekt zu<br />
formulieren und stilistisch richtig beruflichen Schriftverkehr zu führen.<br />
6.1 Fähigkeit, vor allem berufsbezogene<br />
Texte normgerecht und<br />
sprachlich richtig zu formulieren<br />
6.2 Fähigkeit, beruflichen<br />
Schriftverkehr formal richtig und<br />
stilistisch angemessen zu führen<br />
6.3 Fähigkeit, eine Erörterung<br />
anzufertigen<br />
6.4 Fähigkeit, eine Textinterpretation<br />
anzufertigen<br />
Berichte, z. B.<br />
- Arbeits- und Unfallbericht<br />
- Gruppenbericht/Analyse<br />
- Entwicklungsbericht<br />
- Pflegebericht<br />
- Praktikumsbericht<br />
Protokolle<br />
- Beobachtungsprotokolle<br />
- Verlaufs- und Ergebnisprotokolle<br />
Beschreibung, u. a.<br />
- Personen<br />
- Vorgänge und Abläufe<br />
- Gegenstände<br />
(ca. 4 Stunden*)<br />
Geschäftlicher und halbprivater Briefverkehr:<br />
- Antrag, Anfrage<br />
- Einspruch, Beschwerde<br />
- Bestellung, Reklamation<br />
- Dankschreiben<br />
- Einladungen<br />
- Bewerbung, Kündigung<br />
Erörterung:<br />
- frei<br />
- textgebunden<br />
Interpretation von literarischen Texten und<br />
Sachtexten<br />
Einzelfallanalyse
11<br />
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-methodische<br />
Hinweise<br />
7 Mündliche Kommunikation (ca. 50 Stunden)<br />
Die Fachschüler gewinnen tiefere Einblicke in die kommunikative Wirkungsweise im verbalen und nonverbalen<br />
Bereich durch Übungen und die Analyse eigenen Gesprächsverhaltens (Metakommunikation). Sie begreifen<br />
Kommunikationsblockaden, deren Ursachen und Wirkungen.<br />
7.1 Kenntnisse über die verschiedenen<br />
Seiten einer Äußerung<br />
7.2 Kenntnisse über Kommunikationsblockaden<br />
sowie Fähigkeit zur Analyse<br />
und Interpretation von deren Ursachen<br />
7.3 Anwendungsbereite Kenntnisse<br />
über nonverbale Kommunikation<br />
7.4 Kenntnisse über Bedingungen<br />
schriftlicher und mündlicher<br />
Kommunikation<br />
7.5 Kenntnisse und Fähigkeiten zur<br />
stimmlichen Ausformung<br />
7.6 Kenntnis verschiedener Mittel der<br />
Gesprächsführung und Befähigung,<br />
diese anzuwenden<br />
7.7 Überblick über Gesprächsarten und<br />
Fähigkeit zur differenzierten<br />
Gesprächsführung<br />
Sachseite<br />
Selbstoffenbarungsseite<br />
Beziehungsseite<br />
Appellseite beim Empfänger und Sender<br />
Mehrdeutigkeit von Einzelwörtern und<br />
Äußerungen<br />
Schwerpunkt einer Seite<br />
Wahrnehmung und Interpretation<br />
Missachtung der kommunikationsbestim-menden<br />
Faktoren<br />
(ca. 5 Stunden*)<br />
Körpersprache<br />
- Haltung<br />
- Gestik<br />
- Kongruenz und Inkongruenz<br />
(ca. 3 Stunden*)<br />
Vor- und Nachteile<br />
Auswahlfaktoren (z. B. eigene Persönlich-<br />
keit, Nachweisbarkeit, Zeitvolumen)<br />
Fernmündliche Kommunikation<br />
Moderne Kommunikationsmethoden<br />
(ca. 1 Stunde*)<br />
Lautstärke<br />
Stimmlage<br />
Stimmhärte<br />
Sprechtempo<br />
Profilierung der eigenen Stimme<br />
(3 Stunden*)<br />
Empathie<br />
Feedback<br />
Aktives Zuhören<br />
ICH-Botschaften<br />
(5 Stunden*)<br />
Alltagsgespräch<br />
Informationsgespräch<br />
Beratungsgespräch<br />
Konfliktgespräch<br />
(ca. 4 Stunden*)<br />
vgl. Psychologie<br />
Analyse des<br />
eigenen<br />
Gesprächsverhaltens<br />
Bildmaterial<br />
Videoaufnahmen<br />
Tonaufnahmen<br />
Selbstanalyse und<br />
Gruppengespräch<br />
Klientenzentrierte<br />
Gesprächsführung
12<br />
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-metho-<br />
dische Hinweise<br />
7.8 Fähigkeit, verschiedene Gespräche<br />
zu führen<br />
Fähigkeit zur ein- und mehrseitigen<br />
sprachlichen Äußerung<br />
8 Literatur (ca. 10 Stunden)<br />
Einstellung auf schwierige Gesprächspartner<br />
(z. B. Behinderte als Gesprächspartner,<br />
Aggressive, Demente, Depressive)<br />
Fragetechniken<br />
(ca. 5 Stunden*)<br />
Kurzvortrag<br />
Diskussion<br />
Reflexion<br />
Die Fachschüler gewinnen Freude an der Arbeit mit ausgewählten literarischen Texten unterschiedlicher<br />
Gattungen.<br />
Freude am Umgang mit Literatur Arbeit an ausgewählten Texten<br />
unterschiedlicher Gattungen<br />
6.2 Berufs-, Gesetzes- und Staatskunde 120 Stunden<br />
Kompetenzbezogene allgemeine Lernziele<br />
Dieses Lerngebiet dient dem Erwerb von Sachkompetenz zu den Gesetzen, die den Rahmen für die Berufstätigkeit<br />
des Motopäden bilden.<br />
Durch Diskussionen zum Berufsbild des Motopäden und zu bioethischen Fragestellungen soll ein Beitrag zur<br />
Erweiterung der Selbst- und Sozialkompetenz der Fachschüler geleistet werden.<br />
Wertvorstellungen der Fachschüler sollen reflektiert und gefestigt werden.<br />
Im Bereich Staatskunde soll ausgehend von bereits vorhandener Sachkompetenz der Fachschüler die<br />
Bereitschaft und Fähigkeit, ein mündiger Bürger der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union<br />
zu sein, gefestigt werden.<br />
1 Vertautheit mit dem Berufsbild des<br />
Motopäden<br />
(ca. 8 Stunden)<br />
2 Kenntnisse berufsethischer<br />
Grundlagen in der Motopädie<br />
(ca. 10 Stunden)<br />
3 Überblick über aktuelle bioethische<br />
Fragestellungen und ethische Fragen<br />
in der Medizin<br />
(ca. 10 Stunden)<br />
Entstehungsgeschichte des Berufes<br />
Ausbildungsinhalte/Prüfungen<br />
Gesetze, die die Ausbildung regeln<br />
Anforderungen an einen Motopäden<br />
Einsatzgebiete<br />
Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu anderen<br />
pädagogisch-therapeutischen Berufen<br />
Begriff und Bedeutung der Ethik in der<br />
Motopädie<br />
Normen und Werte menschlichen Handelns<br />
Prägung des Menschenbildes durch<br />
weltanschauliche und religiöse Werte<br />
(Würde des Menschen, Achtung vor dem<br />
Menschen, Sinn des Lebens)<br />
Grundlagen persönlicher Entscheidungsfindung<br />
Ethische Grenzen humanistischer Forschung<br />
(z. B. Gentechnologie, Medikamentenerprobung,<br />
Medizintechnik)<br />
Ethische Fragen zur Geburtenreglung,<br />
Schwangerschaftsabbruch, künstliche<br />
Befruchtung, Embryotransfer<br />
Ethische Probleme der Intensivmedizin<br />
Ethische Fragestellungen zur Lebenserhaltung<br />
und Sterbehilfe<br />
Ethische Fragen der Organspende<br />
Schülervorträge zu<br />
Biographien<br />
Arbeitsblätter zu Gesetzesschwerpunkten<br />
Reflektion von<br />
Berufs- und<br />
Lebenserfahrungen<br />
der Schüler<br />
Diskussion<br />
Bezug zu Biologie,<br />
Schwerpunkt Genetik<br />
Nutzung von Videos<br />
und aktuellen<br />
Berichten aus den<br />
Medien
13<br />
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-methodische<br />
Hinweise<br />
4 Überblick über allgemeine<br />
strafrechtliche Bestimmungen und<br />
strafrechtliche Bestimmungen im<br />
medizinischen und pädagogischen<br />
Bereich<br />
(ca. 16 Stunden)<br />
5 Kenntnisse zu berufsrelevanten<br />
bürgerlich-rechtlichen Grundlagen<br />
(ca. 16 Stunden)<br />
Strafzwecke<br />
Aufbau und Geltungsbereich des Strafgesetzbuches<br />
und des Jugendgerichtsgesetzes<br />
Handlungsbegriff und Tatbestand<br />
Rechtswidrigkeit und Rechtfertigungsgründe<br />
(Notwehr, Notwehrexzess, Notstand, Nothilfe,<br />
Rechtfertigungsgründe im medizinischen und<br />
pädagogischen Bereich, Vorsatz und Fahrlässigkeit,<br />
Schuldfähigkeit und verminderte<br />
Schuldfähigkeit, Verbotirrtum)<br />
Straftaten gegen das Leben<br />
(vorsätzliche Tötung, fahrlässige Tötung, Tötung<br />
auf Verlangen)<br />
Körperverletzung<br />
(fahrlässige und vorsätzliche Körperverletzung)<br />
Schweigepflicht nach § 203 StGB<br />
(Notwendigkeit, Inhalt und Umfang, Folgen<br />
bei Nichteinhaltung)<br />
Infektionsschutzgesetz<br />
Unterlassene Hilfeleistung<br />
Freiheitsberaubung<br />
(z. B. bei Zwangseinweisungen oder in<br />
geschlossenen Abteilungen der Psychiatrie)<br />
Verletzung der Fürsorge- und Aufsichtspflicht<br />
Vertragsrechtliche Grundlagen<br />
Haftungsvoraussetzungen und Schadensersatzanspruch<br />
von Patienten/ Klienten<br />
Familienrechtliche Bestimmungen:<br />
Elterliche Sorge (Personensorge, Vermögenssorge,<br />
gesetzliche Vertretung, Eingriffe in die<br />
elterliche Sorge wie z. B. im Kinder- und<br />
Jugendhilfegesetz geregelt)<br />
Unterhaltspflichten<br />
Adoption, Vormundschaft, Pflegschaft<br />
Betreuungsgesetz (Voraussetzungen, Verfahren,<br />
Rechtsstellung des Betreuers und des Betreuten,<br />
Aufgabenkreis des Betreuers)<br />
Gesetze, die die Rechte von Behinderten regeln<br />
Fallbeispiele<br />
Fallbeispiele
14<br />
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-methodische<br />
Hinweise<br />
6 Einblicke in das Arbeits- und<br />
Tarifrecht<br />
(ca. 16 Stunden)<br />
7 Kenntnisse über das System der<br />
sozialen Sicherungen in der<br />
Bundesrepublik Deutschland<br />
(ca. 20 Stunden)<br />
8 Bereitschaft und Fähigkeit zur<br />
politischen Meinungs- und<br />
Willensbildung<br />
(ca. 14 Stunden)<br />
9 Überblick über Geschichte,<br />
Aufgaben und Mitgliedstaaten der<br />
Europäischen Union<br />
(ca. 10 Stunden)<br />
Arbeitsvertrag<br />
Arbeitszeugnis<br />
Arbeitnehmerschutz<br />
(Kündigungsschutz, Mutterschutzgesetz,<br />
Jugendarbeitsschutzgesetz,<br />
Schwerbehindertengesetz,<br />
Arbeitsschutzbestimmungen)<br />
Mitbestimmungs- und Mitwirkungsrechte<br />
(Betriebsverfassungsschutzgesetz,<br />
Personalvertretungsgesetz )<br />
Kollektives Arbeitsrecht<br />
(Koalitionsfreiheit, Tarifpartner, Tarifverträge,<br />
Arbeitskampf)<br />
Sozialstaatsprinzip als Verfassungsgrundsatz<br />
Leistungen, Versicherte und Beiträge der<br />
Kranken-, Pflege-, Renten-, Arbeitslosen- und<br />
Unfallversicherung<br />
Bundessozialhilfegesetz<br />
(Einführung, Geltungsbereich, Aufgaben der<br />
Sozialhilfe, Anspruchsberechtigte, Leistungen<br />
der Sozialhilfe)<br />
Erziehungsgeld und Erziehungsurlaub<br />
Kindergeld<br />
Kinder- und Jugendhilfe<br />
Bundesversorgungs- und<br />
Bundesentschädigungsgesetz<br />
Parteien in der Bundesrepublik Deutschland, ihre<br />
Organisation, ihr Verfassungsauftrag<br />
und ihre Zielstellungen<br />
Wahlsystem der Bundesrepublik Deutschland<br />
Landtagswahlen und Kommunalwahlen in<br />
Thüringen<br />
Verbände und Organisationen<br />
z. B. Berufsverbände (Ziele und Aufgaben des<br />
Berufsverbandes der Motopäden),<br />
Gewerkschaften,<br />
Gemeinnützige Vereine (z. B. Sportvereine,<br />
Lebenshilfe, Johanniterunfallhilfe, Caritas,<br />
Arbeiterwohlfahrt, DRK)<br />
Massenmedien und deren Aufgaben<br />
Presse- und Meinungsfreiheit<br />
Manipulation durch Medien<br />
Europäische Union – Geschichte,<br />
Mitgliedsstaaten, Aufgaben<br />
Nutzung von<br />
aktuellen Berichten<br />
aus Medien und<br />
von<br />
Informationsbrosch<br />
üren<br />
Gespräche mit<br />
Vertretern verschiedener<br />
Partein<br />
Besuch des <strong>Thüringer</strong><br />
Landtages oder<br />
des Bundestages<br />
Diskussionsrunde<br />
mit Vertretern des<br />
Berufsverbandes<br />
der Motopäden<br />
Besuch in<br />
Einrichtungen<br />
gemeinnütziger<br />
Vereine
15<br />
6.3 Fremdsprache 120 Stunden<br />
Kompetenzbezogene allgemeine Lernziele<br />
Die heutige Zeit ist gekennzeichnet von einer ständig zunehmenden wirtschaftlichen, politischen und<br />
gesellschaftlichen Verflechtung. Der europäische Einigungsprozess geht einher mit einer internationalen<br />
Globalisierung der Wirtschaft. Die Beherrschung von Fremdsprachen sowie Aufgeschlossenheit gegenüber den<br />
Denk- und Verhaltensweisen, Normen und Wertvorstellungen anderer Völker sind Voraussetzung für<br />
internationales Agieren und erfolgreiche Geschäftsbeziehungen. Der Beherrschung der englischen Sprache als<br />
Verständigungsmittel, Verkehrssprache, Konferenzsprache und Verhandlungssprache kommt eine immer<br />
größere Bedeutung zu.<br />
Die Ausbildung in der Fremdsprache an der Fachschule muss im Konsens mit der Ausbildung in den anderen<br />
Lerngebieten ihren Beitrag leisten zur Befähigung der Fachschüler zu fachgerechtem Handeln im Sinne<br />
beruflicher Handlungskompetenz. Das Ziel der Ausbildung ist die Befähigung der Fachschüler zu einer<br />
weitgehend sicheren Beherrschung der englischen Sprache im o. g Kontext.<br />
Die Fachschüler sind in der Lage,<br />
- innerhalb bestimmter Rahmenthemen zu Ausbildung, Beruf und Alltag in der Fremdsprache mündlich und<br />
schriftlich zu kommunizieren,<br />
- fachbezogene Informationen aus unterschiedlichen Medien zu entnehmen, zu verarbeiten und darzustellen<br />
- fremdsprachige Branchensoftware anzuwenden,<br />
- in interkulturellen Verstehens- und Verständigungssituationen angemessen zu reagieren und zu handeln<br />
- Methoden selbstständigen Lernens anzuwenden,<br />
- im Sinne einer Sprachlernbewusstheit ihr verfügbares sprachliches und strategisches Wissen in der<br />
Muttersprache und in der englischen Sprache sowie in anderen Fremdsprachen effektiv miteinander zu<br />
verknüpfen und einzusetzen und<br />
- sich in der Fremdsprache selbst weiterzubilden.<br />
Im Kontext des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen wird die Stufe B2 angestrebt.<br />
Der nachfolgende <strong>Thüringer</strong> Lehrplan gilt für das Fach Englisch als fortgeführte Fremdsprache im<br />
Bildungsgang Motopädie. Neben dem Berufsabschluss wird gleichzeitig die Fachhochschulreife angestrebt, was<br />
neben der Behandlung berufsspezifischer Inhalte auch die ausreichende Berücksichtigung allgemein bildender<br />
Themen erforderlich macht.<br />
Das Anforderungsprofil des vorliegenden Lehrplanes ergibt sich somit sowohl aus dem Berufsbild des<br />
Motopäden als auch aus den zugrunde liegenden Standards für den Erwerb der Fachhochschulreife.<br />
Es liegt in der Verantwortung des Fachlehrers, entsprechend den pädagogischen Handlungsbedingungen eine<br />
Gewichtung der Lerngebiete vorzunehmen. Eine zusätzliche Differenzierung erscheint innerhalb des<br />
pädagogischen Freiraumes empfehlenswert. Die Entscheidung über Methoden und Sozialformen des Unterrichts<br />
liegt in der Verantwortung des Fachlehrers, wobei der Unterricht möglichst handlungsorientiert sein und<br />
verstärkt kooperative Lernformen einbeziehen sollte. Um die fremdsprachliche Kommunikationsfähigkeit so<br />
weit wie möglich zu fördern, sollte vorrangig das Prinzip der Einsprachigkeit gewahrt bleiben.<br />
Bei heterogenen Lerngruppen empfiehlt sich zunächst eine Reaktivierungs- und Ausgleichsphase. Die<br />
Themenabfolge steht im Ermessen des Fachlehrers. Die Hinweise zum Unterricht und Stundenvorgaben sind<br />
ebenfalls als Orientierungshilfen zu verstehen, die der Klassen- und Lernsituation anzupassen sind. Die Arbeit<br />
an grammatischen Strukturen hat dienende Funktion und erfolgt im Kontext der u. g. Themen unter Berücksichtigung<br />
der spezifischen Klassensituation. Auf eine gesonderte Ausweisung der Stundenvorgaben für<br />
Grammatikvermittlung wird daher verzichtet. Darüber hinaus erscheint es zur Förderung der Studierfähigkeit<br />
der Fachschüler angemessen, deren Handlungskompetenz durch selbstständige Erarbeitung und Vertiefung<br />
geeigneter Themenkomplexe (v. a. im Bereich der Grammatik) zu erhöhen.<br />
Neben dem Einsatz des zweisprachigen sollte vor allem die Arbeit mit dem einsprachigen Wörterbuch<br />
Berücksichtigung finden.<br />
Lernziele und fachmethodische Hinweise<br />
Allgemeine Lernziele im Bereich der vier Lernbereiche („basic skills“)<br />
Der Fachschüler erwirbt eine vertiefte Sachkompetenz, die durch berufsbezogene Aktions- und Interaktionsfähigkeit<br />
gekennzeichnet ist und sich vor allem in komplexen Aufgaben realisiert.<br />
Dies setzt voraus:<br />
− vertieftes sprachliches Wissen (d. h. Beherrschung des Grundwortschatzes sowie Aneignung eines<br />
angemessenen Aufbauwortschatzes einschließlich idiomatischer Wendungen sowie sozialpädagogischer<br />
bzw. sozialpflegerischer Fachtermini; Beherrschung grundlegender grammatischer Strukturen)<br />
− vertieftes Wissen um Strukturen, Verwendung und Wirkung von Texten, insbesondere Fachtexten<br />
− vertieftes soziokulturelles Wissen im Rahmen der Lernziele und Lerninhalte
16<br />
Sachkompetenz wird bei der Arbeit an den produktiven und rezeptiven Sprachtätigkeiten (basic skills) Hören,<br />
Sprechen, Lesen und Schreiben erworben.<br />
Für die Lernbereiche (four basic skills) gilt entsprechend der Schulform der Fachschule folgendes<br />
Anforderungsniveau:<br />
Erwerb von auf dem Realschulabschluss aufbauenden, den Anforderungen der Fachhochschulreife entsprechenden,<br />
vertieften Kenntnissen, Fähig- und Fertigkeiten, die eine Studierfähigkeit gewährleisten.<br />
Der Fachschüler kann umfangreiche Informationen bearbeiten/vermitteln (independent user).<br />
Hören<br />
Der Fachschüler kann komplexere Informationen zu vertrauten Themen/zum beruflichen Handlungsfeld in<br />
Besprechungen/in Präsentationen im Ganzen verstehen.<br />
Das bedeutet, dass der Fachschüler wesentliche Aspekte von Informationen/Präsentationen/Diskussionen zu<br />
vertrauten Themen/zum beruflichen Handlungsbereich verstehen kann, wenn überwiegend in der Standardsprache<br />
gesprochen wird.<br />
Sprechen<br />
Der Fachschüler kann<br />
– (Arbeits-) Abläufe, Vorgänge, Projekte o. ä. beschreiben und erläutern<br />
– Hauptinhalte von Gesprächen/Besprechungen/Präsentationen wiedergeben<br />
– Standpunkte darlegen und Missverständnisse/Differenzen beseitigen<br />
Das bedeutet im Einzelnen, dass der Fachschüler<br />
– in Gesprächen seinen Standpunkt durch Erklärungen/Argumente/Kommentare begründen und verteidigen<br />
sowie bei eventuellen Differenzen zur Klärung beitragen kann<br />
– in Entscheidungsprozessen Vorschläge machen/Beurteilen, Hypothesen aufstellen und auf diese reagieren<br />
kann<br />
– bei Unklarheiten/Missverständnissen nachfragen kann, ob der Sachverhalt richtig verstanden wurde und auf<br />
klärende Aspekte näher eingehen oder zur Klärung beitragen kann<br />
– (Arbeits-) Abläufe/Vorgänge/Projekte o. ä. klar und detailliert beschreiben und erläutern kann<br />
– allgemeine und berufsspezifische Informationen größeren Umfangs, z. B. Hauptinhalte von Gesprächen/<br />
Vorträgen/Verhandlungen/Präsentationen o. ä. verdichten und mündlich wiedergeben kann<br />
Lesen<br />
Der Fachschüler kann Hauptinhalte von umfassenden Artikeln/Berichten/Schriftstücken/Vorträgen/<br />
Verhandlungen usw. mit berufsspezifischem Inhalt erfassen.<br />
Das bedeutet im Einzelnen, dass der Fachschüler<br />
– Korrespondenz, auch zum Fachgebiet, lesen und die wichtigsten Punkte erfassen kann<br />
– Texte, auch zum Fachgebiet, einschließlich grafischer Darstellungen, im Detail verstehen kann<br />
– geeignete Medien (z. B. Nachschlagewerke, World Wide Web) selektiv benutzen kann<br />
Schreiben<br />
Der Fachschüler kann<br />
– formelle Standardbriefe selbstständig erstellen<br />
– Texte, auch zum Fachgebiet, erstellen<br />
– mittelschwere Grafiken beschreiben, Inhalte wiedergeben<br />
Dies bedeutet im Einzelnen, dass der Fachschüler<br />
– formelle Standardbriefe an Geschäftspartner, Behörden usw. verfassen kann<br />
– in Briefen Stellung nehmen und klar machen kann, worin das Problem/der Sachverhalt begründet ist<br />
– detaillierte Texte mit klarer Gedankenführung über Themen, auch aus dem eigenen Fachgebiet, schreiben<br />
kann, z. B. in Form von Berichten oder Protokollen<br />
– Informationen aus verschiedenen Quellen und Medien schriftlich gut verständlich und weitgehend korrekt<br />
zusammen fassen kann<br />
Zur Entwicklung der o. g. basic skills eignen sich u. a. die folgenden Übungs- und Überprüfungsformen:<br />
z. B. Verbindung des Gehörten mit Bildern, Übernahme einer Rolle und Reaktion auf das Gehörte,<br />
Beantwortung von Fragen, situatives Sprechen, Argumentation und Diskussion, Lückentexte, Wortfeldübungen,<br />
Schreiben nach Diktat, Schreiben von Inhaltsangaben, Kommentaren, Briefen und Aufsätzen.
17<br />
Geeignete Medien:<br />
z. B. Texte aus eingeführten Lehrwerken, Originaltexte und adaptierte Texte aus englischsprachigen Zeitungen,<br />
Magazinen, Fachzeitschriften und dem Internet, authentische Kassetten und Videos sowie computergestützte<br />
Lern- und Übungsprogramme, das World Wide Web<br />
In Verbindung mit der Arbeit im Bereich Sachkompetenz wird vertiefte Methodenkompetenz entwickelt.<br />
Dabei erweitert und vertieft der Fachschüler bereits in vorhergehenden Schulformen angeeignete Strategien,<br />
Verfahren und Techniken des selbstständigen Lernens und wendet sie vor allem auf komplexe fachbezogene<br />
Lerninhalte an.<br />
Schwerpunkte sind:<br />
– Vernetzung sprachlichen Wissens innerhalb der Bereiche Wortschatz, Grammatik etc.<br />
– Vernetzung von Wissen innerhalb des Bereiches Textarbeit (s. o. Sachkompetenz)<br />
– Vernetzung von soziokulturellem Wissen<br />
– Systemische Vernetzung von Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten<br />
– Selbstständige Organisation kooperativen Lernens<br />
– Projektorientiertes Arbeiten, einschließlich der Erstellung und Präsentation von Produkten sprachlichen<br />
Lernens (individuelles und kooperatives Arbeiten)<br />
– Selbstständige Nutzung unterschiedlicher, auch elektronischer Medien<br />
In Verbindung mit der Arbeit in den Bereichen Sachkompetenz und Methodenkompetenz erwirbt der<br />
Fachschüler eine vertiefte Selbst- und Sozialkompetenz, die sich vor allem in der erfolgreichen Bewältigung<br />
komplexer fachbezogener Aufgaben realisiert.<br />
Schwerpunkte im Bereich Selbstkompetenz:<br />
– Bestreben, die eigene sprachliche und vor allem fachsprachliche Handlungsfähigkeit erheblich zu erweitern<br />
– Große Selbstständigkeit bei der Aufgabenlösung<br />
– Fähigkeit zur kriteriengeleiteten Selbstreflexion und -motivation<br />
– Fähigkeit zum Umgang mit Misserfolgserlebnissen<br />
– Fähigkeit zu eigenverantwortlichem Handeln und schöpferischer Tätigkeit in komplexen Lernsituationen<br />
– Fähigkeit zum Nutzen und selbstständigen Einbringen individueller Neigungen und Begabungen<br />
Schwerpunkte im Bereich Sozialkompetenz:<br />
– Fähigkeit zur verantwortungsbewussten Mitarbeit in kooperativen Lernformen<br />
– Bereitschaft, Toleranz, Respekt und Achtung vor der Würde, der Meinung und der Leistung anderer zu<br />
zeigen und dies in bewusstem Denken und Handeln in schulischen und beruflichen Lern- und<br />
Arbeitssituationen unter Beweis zu stellen<br />
– Bereitschaft, vertieftes und akzentuiertes Interesse und Verständnis für Denk- und Lebensweise, Werte und<br />
Normen sowie die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen eines anderen Kulturkreises aufzubringen<br />
– Fähigkeit, Vergleiche eigener Sichtweisen und Wertvorstellungen mit denen mit denen anderer Kulturen<br />
tolerant und kritisch vorzunehmen und entsprechend selbstständig zu handeln<br />
– Fähigkeit und Bereitschaft, mit Konflikten umzugehen<br />
– Fähigkeit, situationsgerecht und partnerbezogen unter Beachtung berufsspezifischer Aspekte zu kommunizieren<br />
In der folgenden Übersicht wird die Entwicklung von Sach- Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenz ist in der<br />
Spalte Lernziele konkretisiert und erfolgt im Kontext der Inhalte des Unterrichts. Diese sind in Themenbereiche<br />
unterteilt und in der Spalte Lerninhalte jeweils untersetzt. In ihrem Rahmen wird auch interkulturelle<br />
Handlungsfähigkeit auf der Grundlage konkreten soziokulturellen Wissens entwickelt.<br />
Lerngebiet Gesamtstunden 1. Jahr 2. Jahr<br />
Fremdsprache<br />
120 Stunden<br />
60 Stunden<br />
Lernabschnitte Zeitrichtwerte<br />
Allgemein bildender Themenbereich ca. 40 Stunden<br />
Berufsbezogener Themenbereich ca. 80 Stunden<br />
60 Stunden
Allgemein bildender Themenbereich (ca. 40 Stunden)<br />
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-metho-<br />
dische Hinweise<br />
Medien/Freizeit/Kultur/Politik (ca. 30 Stunden)<br />
Überblick über Massenmedien<br />
besitzen;<br />
Fähigkeit, Intentionen und Wirkungen<br />
zu erfassen und zu bewerten<br />
Einblick in die Gegenwartsliteratur<br />
englischsprachiger Kulturkreise<br />
Einblick in wichtige Aspekte der<br />
Freizeitgestaltung besitzen<br />
Die Bedeutung von Englisch als<br />
Weltsprache kennen<br />
Fähigkeit, typische Alltagssituationen<br />
sicher zu bewältigen<br />
Wichtige kulturelle Besonderheiten<br />
englischsprachiger Länder kennen<br />
18<br />
Massenmedien<br />
z. B. Zeitungen, Zeitschriften, Bücher, Radio,<br />
Fernsehen, Video, Kino, Computer;<br />
Nutzung der Medien in der konkreten<br />
Klassensituation;<br />
Umgang junger Menschen mit<br />
Massenmedien;<br />
Bedeutung der Werbung;<br />
Konsumverhalten;<br />
Literaturbeispiele<br />
Freizeitgestaltung<br />
z. B. Hobbies, Sport, Spiel(regeln),<br />
Computer/<br />
Internet, Kino-, Theater-, Discobesuch;<br />
Chancen und Gefahren der Freizeit<br />
die englischsprachige Welt<br />
z. B. Ländernamen und<br />
Nationalitätsadjektive;<br />
ausgewählte Reiseziele;<br />
landeskundliche Aspekte<br />
(v. a. zu Großbritannien, Irland, USA)<br />
typische Alltagssituationen<br />
z. B. im Reisebüro; am Bahnhof, Flughafen;<br />
Wegbeschreibung;<br />
Buchung von Hotelzimmer, Ferienwohnung,<br />
Jugendherberge; Restaurantbesuch;<br />
Arzt-, Apothekenbesuch; Krankenhaus<br />
landeskundliche Aspekte (Kultur);<br />
exemplarische Darstellung von traditionellen<br />
Feiertagen, Sitten und Gebräuchen in englischsprachigen<br />
Ländern und in Deutschland<br />
z. B. Valentine's Day;<br />
z. B. Fragebogen,<br />
Radio-, Fernsehprogramme;<br />
Artikel aus englischsprachigen<br />
Zeitungen<br />
und Magazinen<br />
(z. B. Kummerkastenseite,<br />
Horoskop,<br />
Werbeanzeige);<br />
Hörtexte (z. B. Nachrichten,<br />
Wetterbericht,<br />
Staumeldungen,<br />
Werbespots);<br />
Einsatz von Lektüren<br />
(z. B. Kurzgeschichten,<br />
Märchen, Auszug aus<br />
Romanen, Jugendbüchern)<br />
englischer Cartoon;<br />
Auszug aus Kinofilm;<br />
englisches Theaterangebot<br />
nutzen;<br />
anspruchsvoller Popsong<br />
Argumentation,<br />
Diskussion,<br />
Aufsatz<br />
Weltkarte; Länderquiz;<br />
Reiseberichte;<br />
Erfahrungsaustausch;<br />
Reisebroschüren,<br />
Postkarten;<br />
Reisevideos, Dias<br />
Dialog, Rollenspiel;<br />
Hörtexte (Durchsagen);<br />
Stadt-, Fahrplan;<br />
Geschäftsbrief (formell);<br />
Telefongespräch;<br />
Speisekarte;<br />
Urlaubsgrüße übermitteln;<br />
Postkarte schreiben<br />
(informell)<br />
Gestaltung eines Festtages
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-metho-<br />
dische Hinweise<br />
Ausgewählte politische Themen<br />
kennen<br />
Wissenschaft/Technik/Natur/Umwelt (ca. 10 Stunden)<br />
Einblick in Erfindungen und<br />
technische Neuerungen besitzen<br />
Einblick in ausgewählte ökologische<br />
Themen besitzen<br />
Berufsbezogener Themenbereich (ca. 80 Stunden)<br />
Allgemeine Aspekte des Berufslebens (ca. 20 Stunden)<br />
Fähigkeit zur Aufnahme und Pflege<br />
sozialer Beziehungen in der<br />
Fachschule und Arbeitswelt besitzen<br />
Fähigkeit zur Problembewältigung in<br />
Fachschule<br />
und Arbeitswelt besitzen<br />
19<br />
landeskundliche Aspekte (Politik):<br />
Beispiele für aktuelle politische<br />
Gegebenheiten englischsprachiger Länder;<br />
Europa/EU;<br />
politisches Welt- und Zeitgeschehen<br />
z. B. Chancen und Risiken aktueller<br />
technischer Entwicklungen z. B.<br />
Genmanipulation,<br />
Einfluss des Internet;<br />
Globalisierung<br />
Aspekte der Umweltzerstörung;<br />
Möglichkeiten des aktiven Umweltschutzes<br />
Kontaktaufnahme/ Kommunikation;<br />
sich selbst und andere vorstellen;<br />
Gruß- und Höflichkeitsformeln;<br />
<strong>Thüringer</strong> Schulsystem,<br />
inkl. Berufsausbildungseinrichtungen<br />
(Theorie und Praxis),<br />
Einrichtungen der Vorschulerziehung,<br />
Betreuungs- und Fördereinrichtungen,<br />
Berufsausbildung z. B. zum Motopäden;<br />
Vergleich mit Ausbildung in anderen Ländern<br />
(z. B. GB, USA);<br />
Austauschprogramme, Praktika<br />
Texte aus englischsprachigen<br />
Zeitungen,<br />
Textanalyse;<br />
Dokumentationsvideos;<br />
Lehrfilme;<br />
Argumentation; Vortrag,<br />
Diskussion, Debatte,<br />
Aufsatz, Kommentar,<br />
Referat<br />
praktische Übungen am<br />
Internet;<br />
E-Mails anfertigen;<br />
Diskussion;<br />
Collage zur<br />
Umwelterziehung;<br />
Projekte<br />
z. B. „Eco-School“<br />
Fragebogen,<br />
Partnerinterview;<br />
monologisches und<br />
dialogisches Sprechen;<br />
balloon debate;<br />
Erstellen einer<br />
Schulbroschüre:<br />
‚My College of Further<br />
Education‘;<br />
Erstellen einer Collage:<br />
‚My Vocational Training‘;<br />
Erstellen eines Berichtes<br />
über eigene Berufsausbildung:<br />
englischsprachige Lesetexte;<br />
Brieffreundschaften;<br />
(informeller Brief);<br />
Stellensuche im englischsprachigen<br />
Ausland;<br />
Bewerbungsschreiben<br />
(formeller Brief),<br />
Lebenslauf,<br />
Vorstellungsgespräch;<br />
Stellenanzeigen;<br />
Telefongespräch;<br />
Rollenspiel<br />
Problem-, Konfliktlösungsstrategien Bildergeschichte,<br />
Argumentation,<br />
Diskussion, Rollenspiel
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-metho-<br />
dische Hinweise<br />
Sozialpädagogische und sozialpflegerische Aspekte ( ca. 60 Stunden)<br />
Einblick in das Prinzip der<br />
Sozialstaatlichkeit besitzen<br />
Überblick über ausgewählte soziale<br />
Gruppen besitzen,<br />
spezifische Problemfelder und<br />
Problemlösungsstrategien kennen<br />
Einblick in berufsspezifische<br />
bewegungspädagogische und<br />
bewegungstherapeutische<br />
Tätigkeitsfelder besitzen:<br />
Diagnostik, Therapie und Betreuung<br />
von<br />
- Kindern und Jugendlichen<br />
- Behinderten und Kranken<br />
- älteren Menschen<br />
- sonstigen hilfsbedürftigen<br />
Personengruppen<br />
20<br />
z. B. Grenzen des Sozialstaates; Vor-<br />
und Fürsorge<br />
Die Familie, z. B.<br />
Familienmitglieder;<br />
Familienformen (Vor- und Nachteile);<br />
Rollenverteilung; Rollenkonflikte;<br />
Lebensstadien<br />
Familie und Erziehung;<br />
Vorstellungen vom Familienleben<br />
Kinder und Jugendliche:<br />
Erörterung von Problemen von Kindern und<br />
Jugendlichen wie z. B.<br />
Entwicklungsstörungen;<br />
Gewalt;<br />
Armut; Arbeitslosigkeit; Drogenkonsum;<br />
Kriminalität; Jugendkulturen<br />
Minderheiten;<br />
Leben in einer multikulturellen<br />
Gesellschaft etc.;<br />
Erkennen von Ursachen und Aufzeigen von<br />
Hilfs- und Problemlösungsmöglichkeiten;<br />
Behinderte, kranke und ältere Menschen und<br />
deren Stellung in verschiedenen Ländern<br />
z. B.<br />
Behinderungen und Erkrankungen<br />
(körperlich, seelisch, geistig)<br />
Erkennen von Ursachen<br />
Erörterung von Chancen und<br />
Diskriminierungen<br />
Aufzeigen von Hilfs- und<br />
Problemlösungsmöglichkeiten<br />
Exemplarische Erörterung<br />
berufsspezifischer Aspekte z. B.<br />
pädagogisch-psychologische Grundlagen;<br />
ausgewählte Krankheitsbilder<br />
Diagnostik<br />
Pädagogisch-therapeutische Maßnahmen<br />
Senso-psychomotorische Förderung<br />
Suchtprävention<br />
Alternative Heilmethoden<br />
englische Zeitungsartikel;<br />
Informationsbroschüren<br />
der Sozialträger<br />
Stammbaum, Wortfeldübungen;<br />
Kreuzworträtsel;<br />
Collage: ‚My Family‘;<br />
Biographie;<br />
Dialogisches Rollenspiel;<br />
problemorientierte Songs;<br />
Diskussion; Debatte<br />
englischsprachige<br />
Zeitungstexte;<br />
Textanalyse;<br />
Kommentar;<br />
Dokumentationsvideos;<br />
Statistiken;<br />
Broschüren<br />
Kinderschutzbund;<br />
Kurzgeschichten;<br />
Auszüge aus Romanen;<br />
Jugendliteratur;<br />
problemorientierte Songs;<br />
Hörtext (Notruf, Hotline)<br />
Kummerkastenseite;<br />
Ratgeber; englischsprachige<br />
Zeitungstexte;<br />
Textanalyse;<br />
Kommentar;<br />
Broschüren vom Behindertenverband<br />
und Seniorenschutzbund;<br />
Argumentation;<br />
Diskussion; Rollenspiel<br />
Texte aus englischsprachiger<br />
Fachliteratur,<br />
Informationsbroschüren,<br />
Zeitungstexte<br />
Praktikumsbericht<br />
Erfahrungsaustausch<br />
Collage: ‚My Job Duties‘<br />
Körperteile, Organe,<br />
Systeme,<br />
Körperfunktionen<br />
Erstellen eines<br />
Behandlungsplanes<br />
Rollenspiel<br />
Lieder, Spiele<br />
Collage
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-methodische<br />
Hinweise<br />
21<br />
Im Kontext der Arbeit an den Lernzielen und -inhalten wird schwerpunktmäßig an den folgenden grammatischen<br />
Schwerpunkten gearbeitet:<br />
Kenntnisse zu grundlegenden und<br />
komplexen Strukturen und Regeln der<br />
englischen Sprache besitzen;<br />
Fähigkeit, grundlegende und komplexe<br />
grammatische<br />
Strukturen zu erkennen und zu<br />
interpretieren;<br />
Fähigkeit, grundlegende und komplexe<br />
grammatische<br />
Strukturen in mündlichen und<br />
schriftlichen Äußerungen korrekt<br />
anzuwenden<br />
Pronomen;<br />
Zahlen, Uhrzeit, Datum;<br />
unbestimmter Artikel;<br />
Adjektiv/Adverb<br />
(Stellung, Gebrauch, Steigerung);<br />
Verb;<br />
Bildung und Gebrauch der Zeitformen;<br />
unregelmäßige Verben;<br />
Modalverben/Ersatzformen;<br />
Imperativ;<br />
Passiv;<br />
Satzgliedstellung<br />
(Aussage-, Frage-, Aufforderungssätze);<br />
Kurzantworten;<br />
Relativsätze;<br />
Partizip und Gerundium;<br />
Infinitivkonstruktionen;<br />
Konditionalsätze;<br />
indirekte Rede<br />
Beispielgrammatik;<br />
Satzvervollständigungen;<br />
Lückentexte;<br />
Erstellen von kurzen Texten<br />
Transformationsübungen;<br />
Gegenüberstellung verschiedener<br />
grammatischer<br />
Strukturen;<br />
Hinweis auf Signalwörter;<br />
Grammatikkartei;<br />
Grammatikrätsel;<br />
Lernspiele;<br />
Erklärung schwieriger<br />
grammatischer Strukturen<br />
in der Muttersprache<br />
6.4 Mathematik 120 Stunden<br />
Fachdidaktische Konzeption<br />
Die Fachschüler erkennen den Wert des Lerngebietes Mathematik für ihre Allgemeinbildung und berufliche<br />
Qualifizierung.<br />
Sie können sich insbesondere das mathematische Denken für ihr Weiterkommen zunutze machen. Die der<br />
Mathematik innewohnenden Besonderheiten eröffnen in Verbindung mit der Berufsspezifik neue Sichtweisen.<br />
Deswegen ist ein berufsorientiertes Vorgehen im Unterricht zu empfehlen.<br />
Ein besonderer Platz ist dem mathematischen Grundwissen einzuräumen. Es soll nicht nur in den ersten Wochen<br />
die notwendigen Voraussetzungen für die weiterführenden Lerngebiete schaffen, sondern im gesamten<br />
Lehrgang gefestigt werden.<br />
Die Auswahl der Lernabschnitte orientiert sich an folgenden wesentlichen Fragestellungen:<br />
• Welche mathematischen Kenntnisse und Fertigkeiten müssen für eine weitreichende Sicherung des<br />
Ausgangsniveaus für die Behandlung des folgenden Lehrstoffes reaktiviert werden?<br />
• Welche Voraussetzungen sind für die Gewährleistung der Studierfähigkeit unbedingt erforderlich?<br />
• Welche Lerngebiete sind berufsrelevant?<br />
• Welche Lernziele lassen sich mit dem jeweiligen Zeitansatz verwirklichen?<br />
• Welche Wiederholungsschwerpunkte sind am Anfang und während der Ausbildung zu setzen?<br />
Die Lernabschnitte 1 und 2 enthalten Lerninhalte, die vorrangig der Reaktivierung bereits vorhandenen Wissens<br />
und Könnens dienen.<br />
Der Lernabschnitt 3 bereitet insbesondere die Infinitesimalrechnung vor. Diese bildet in den Lernabschnitten<br />
4 und 5 den Kern zur Erreichung der Fachhochschulreife im Lerngebiet Mathematik. Hier sollten vielfältige<br />
Medien (Folien bzw. Computerprogramme) genutzt werden, die den Lernstoff zusammenhängend und<br />
übersichtlich darstellen. Die Fachschüler erkennen und erleben beim Herleiten und Anwenden Höchstleistungen<br />
mathematischen Denkens. Der Schwerpunkt liegt auf dem Begreifen von Zusammenhängen unter<br />
Berücksichtigung einer exakten mathematischen Fachsprache. Hierbei sind Herleitungen und mathematische<br />
Beweise nicht über zu betonen.<br />
Die beschreibende Statistik im Lernabschnitt 6 bietet Möglichkeiten für eine berufsspezifische<br />
Unterrichtsgestaltung. Hierfür kann eine langfristig angelegte Datenbank sehr hilfreich sein.<br />
Im gesamten Lehrgang ist darauf Wert zu legen, dem Fachschüler das mathematische Denken in motivierender<br />
Weise nahe zu bringen. Dabei ist auf die Exaktheit und Eindeutigkeit der mathematischen Begriffsbildung und<br />
Zeichensprache zu achten.
22<br />
Allgemeine Lernziele<br />
Für den Erwerb der Fachhochschulreife in einem beruflichen Bildungsgang des Bereiches Gesundheit und<br />
Soziales ergeben sich folgende fachspezifische und allgemeine Lernziele:<br />
− Die Fachschüler erwerben erweiterungsfähiges, solides und anwendungsbereites mathematisches<br />
Wissen und Können.<br />
− Die Weiterentwicklung allgemeiner geistiger Fähigkeiten – z. B. die Ausbildung des logischen<br />
Denkens, des Abstraktionsvermögens und des Problemlösungsverhaltens – wird angestrebt.<br />
− Die fachtypischen Denk- und Arbeitsweisen werden gefestigt und vertieft.<br />
− Die mathematische Fachsprache wird bei der mündlichen und schriftlichen Darstellung von<br />
Lösungen bewusst gepflegt.<br />
− Die Anwendung rationeller Lösungsverfahren und die kritische Auswertung von Ergebnissen<br />
sollten Berücksichtigung finden.<br />
− Die Bedeutung der Mathematik für die Naturwissenschaften und das Leben des Menschen<br />
schlechthin wird kontinuierlich herausgearbeitet.<br />
− Die Mathematik soll auch als Kulturgut und in ihrer geschichtlichen Entwicklung erfahren werden.<br />
Lernabschnitte Zeitrichtwerte<br />
Analysis<br />
1 Elementarmathematische Grundlagen 20 Stunden<br />
• Mengen und Aussagen<br />
• Zahlenbereiche<br />
• Termumformungen<br />
• Potenzen, Wurzeln, Logarithmen<br />
• Lineare und quadratische Gleichungen<br />
2 Funktionen 20 Stunden<br />
• Funktionsbegriff, Darstellungsarten<br />
• Ganzrationale Funktionen<br />
3 Zahlenfolgen 10 Stunden<br />
• Begriff Zahlenfolge<br />
• Grenzwert von Zahlenfolgen<br />
4 Differentialrechnung 30 Stunden<br />
• Grundlagen der Differentialrechnung<br />
• Ableitung elementarer Funktionen<br />
• Ableitungsregeln<br />
• Anwendung auf die Untersuchung ganzrationaler Funktionen<br />
5 Integralrechnung 15 Stunden<br />
• Bestimmtes und unbestimmtes Integral<br />
• Grundintegrale, Integrationsregeln<br />
• Hauptsatz der Differential- und Integralrechnung<br />
• Flächenberechnungen<br />
Statistik<br />
6 Beschreibende Statistik 25 Stunden<br />
• Statistische Methoden<br />
• Gewinnen, aufbereiten und verdichten von Daten<br />
• Häufigkeitsverteilungen - Darstellung und numerische Beschreibung<br />
Summe 120 Stunden
Analysis<br />
Lernziele Lerninhalte<br />
23<br />
Elementarmathematische Grundlagen (ca. 20 Stunden)<br />
Kenntnisse über wichtige Grundlagen aus der Mengen- - Mengenbegriff, Darstellung von Mengen<br />
lehre und der Aussagenlogik - Mengenoperationen<br />
- Aussage, Aussageform<br />
Kenntnis über den Zahlenbegriff und Erkennen - Die Menge der natürlichen, der ganzen, der<br />
der Notwendigkeit von Zahlenbereichserweiterungen rationalen und der reellen Zahlen<br />
- Rechnen mit Potenzen, Wurzeln und Logarithmen<br />
Sicherheit beim Lösen von linearen und quadratischen - Lineare Bestimmungsgleichungen<br />
Bestimmungsgleichungen - Quadratische Gleichungen in verschiedenen<br />
Darstellungsformen<br />
Kenntnisse über das Lösen ausgewählter algebraischer - Biquadratische Gleichungen<br />
Gleichungen höheren Grades - Gleichungen, die sich auf lineare oder<br />
quadratische zurückführen lassen<br />
Kenntnisse über das Lösen von Gleichungssystemen - Begriff und Darstellung linearer<br />
Gleichungssysteme<br />
- ausgewählte Lösungsverfahren<br />
- Gleichungssysteme mit höchstens drei Variablen<br />
Funktionen (ca. 20 Stunden)<br />
Kenntnisse zum Begriff der Funktion und zu - Beispiel von Funktionen<br />
Darstellungsarten - Definition "Funktion"<br />
- Darstellungsarten<br />
tabellarisch<br />
graphisch<br />
analytisch<br />
- Einteilung reeller Funktionen<br />
Fähigkeiten im Darstellen ausgewählter - Aufstellen von Wertetabellen<br />
ganzrationaler Funktionen - Ermittlung charakteristischer Punkte<br />
- Symmetrie<br />
- Verhalten im Unendlichen<br />
Zahlenfolgen (ca. 10 Stunden)<br />
Kenntnisse zum Begriff Zahlenfolge - Begriffsbestimmung arithmetische und<br />
geometrische Folge und Reihe<br />
- Bildungsvorschriften<br />
Fähigkeit im Umgang mit arithmetischen - formale Berechnungen<br />
und geometrischen Folgen und Reihen - einfache Sachaufgaben<br />
und deren Anwendung<br />
Kenntnisse über Grenzwerte von Zahlenfolgen - Monotonie<br />
- Schranken und Grenzen<br />
- Grenzwert und Konvergenz<br />
- Nullfolge<br />
Differentialrechnung (ca. 30 Stunden)<br />
Kenntnisse über das Grundproblem der - Differenzenquotient<br />
Differentialrechnung - Differentialquotient<br />
- Ableitungsfunktion
Lernziele Lerninhalte<br />
24<br />
Fertigkeiten bei der Ableitung einfacher Funktionen - Ableitung ausgewählter elementarer Funktionen<br />
- Potenzregel<br />
- Faktorregel<br />
- Summenregel<br />
Fähigkeiten in der Anwendung der Ableitungsregeln - formale Aufgaben<br />
- Mehrfachableitungen<br />
Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten - Nullstellen<br />
bei der Untersuchung von ganzrationalen Funktionen - Extrempunkte<br />
- Wendepunkte<br />
- Kurvendiskussion<br />
Kenntnisse über die Lösung von - einfache Optimierungsaufgaben<br />
Extremwertproblemen<br />
Integralrechnung (ca. 15 Stunden)<br />
Kenntnisse zu grundlegenden Begriffen der - Stammfunktion<br />
Integralrechnung - unbestimmtes Integral<br />
- bestimmtes Integral<br />
- Hauptsatz der Differential- und<br />
Integralrechnung<br />
Fähigkeit zur Integration einfacher Funktionen - Grundintegrale<br />
- Faktorregel<br />
- Summenregel<br />
Fähigkeit zur Flächenberechnung durch Integration - Fläche zwischen dem Graph einer Funktion und<br />
der x-Achse<br />
- Fläche zwischen den Graphen zweier Funktionen<br />
Statistik<br />
Beschreibende Statistik (ca. 25 Stunden)<br />
Kenntnisse über Grundlagen und Ziele statistischer - Begriff der beschreibenden Statistik<br />
Methoden - Grundgesamtheit, Zufallsstichprobe<br />
- Daten als Merkmalsausprägungen, Daten als<br />
Realisierung von Zufallsvariablen<br />
- Klassifizierung von Merkmalsausprägungen<br />
- Nominal-, Ordinal-, Intervall-, Verhältnisskala<br />
Kenntnisse und Fähigkeiten zur Gewinnung - Urliste, Datenmatrix, Häufigkeitstabelle<br />
Aufbereitung und Verdichtung von Daten - absolute und relative Häufigkeiten<br />
- Summenhäufigkeiten<br />
Kenntnisse und Fähigkeiten zur Darstellung - Klassenbildung, Klassenmitten, Klassenbreiten<br />
von Häufigkeitsverteilungen - Häufigkeitstabelle nach Klassenbildung<br />
- graphische Darstellung von Häufigkeiten:<br />
. Säulendiagramm,<br />
. Histogramm,<br />
. Kreisdiagramm,<br />
. Häufigkeitskurven,<br />
. Summenkurven<br />
Kenntnisse und Fähigkeiten zur numerischen - Mittelwerte:<br />
Beschreibung von Häufigkeiten . Modalwert (häufigster Wert)<br />
. Medianwert (mittelster Wert,<br />
Zentralwert, Stellungsmittel)<br />
. arithmetisches Mittel<br />
. geometrisches Mittel<br />
- Streuungswerte<br />
. Variationsbreite (Streubreite, Spannweite)<br />
. Varianz, Standardabweichung
25<br />
6.5 Anatomie/Physiologie 140 Stunden<br />
Kompetenzbezogene allgemeine Lernziele<br />
Der Unterricht in diesem Lerngebiet dient dem Erwerb von anatomischen Kenntnissen des Körpers in<br />
berufsrelevanten Bereichen. Besonderes Augenmerk ist auf das Verständnis physiologischer Sachverhalte<br />
ausgewählter Organsysteme zu richten, damit die Voraussetzungen für das Begreifen pathologischer<br />
Veränderungen geschaffen werden. Insofern ist der Erwerb anatomisch-physiologischer Kenntnisse als Grundlage<br />
für weitere Lerngebiete zu betrachten und entsprechend abzustimmen.<br />
Außerdem soll den Fachschülern die Notwendigkeit der Kenntnis anatomisch-physiologischer Fachbegriffe als<br />
Basis für die Zusammenarbeit mit medizinischen und psychologischen Fachkräften bewusst gemacht werden.<br />
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-metho-<br />
dische Hinweise<br />
1 Allgemeine Skelett- und Muskellehre (ca. 12 Stunden)<br />
1.1 Kenntnis der allgemeinen<br />
Skelettlehre<br />
1.2 Kenntnis der allgemeinen<br />
Muskellehre<br />
Knochenarten<br />
Bau eins Knochens<br />
Auf- und Abbauprozesse<br />
Feste Knochenverbindungen (Haften)<br />
Bewegliche Knochenverbindungen<br />
(Gelenkarten, Gelenkaufbau, Bänder)<br />
Muskelarten<br />
Muskelaufbau<br />
Ernährung<br />
Atrophie/Hypertrophie<br />
Funktionelle Grundlagen (Agonist, Antagonist,<br />
Innervation)<br />
Hilfseinrichtungen (Schleimbeutel,<br />
Sehnenscheiden)<br />
2 Spezielle Anatomie des Bewegungssystems (ca. 54 Stunden)<br />
2.1 Verständnis des Aufbaus und der<br />
Funktion der oberen Extremität und<br />
des Schultergürtels<br />
2.2 Verständnis des Aufbaus und der<br />
Funktion der unteren Extremität und<br />
des Beckens<br />
2.3 Kenntnisse über den Bau und die<br />
Funktion des Brustkorbes und der<br />
Wirbelsäule<br />
2.4 Kenntnisse über Bau und Funktion<br />
von Hals und Kopf<br />
Knochen<br />
Schultergürtel<br />
Unter- und Oberarm<br />
Hand<br />
Gelenke (Schultergelenke, Ellenbogen-<br />
gelenk, Hand- und Fingergelenke)<br />
Muskulatur<br />
Knochen (Becken, Unter- und Ober-<br />
schenkel, Fuß)<br />
Gelenke (Iliosakralgelenk, Hüftgelenk,<br />
Kniegelenk, Fuß- und Zehgelenke)<br />
Muskulatur<br />
Knochen (Wirbelsäule, Rippen, Brustbein)<br />
Gelenke (Zwischenwirbelgelenke,<br />
Rippenwirbelgelenke)<br />
Muskulatur<br />
Knochen (Schädel)<br />
Gelenke (Kiefergelenk, Kopf- und<br />
Halsgelenke)<br />
Muskulatur (Kopf- und Halsmuskeln,<br />
mimische Muskeln, Kaumuskeln)<br />
Demonstration von Modellen<br />
und Videos<br />
Arbeit mit Zeichenvorlagen<br />
Unterrichtsgespräch<br />
Demonstration von<br />
mikroskopischen<br />
Präparaten<br />
Nutzung von Schautafeln<br />
und Zeichenvorlagen<br />
Vortrag<br />
Demonstration von<br />
Schautafeln und Modellen<br />
Arbeit mit Zeichenvorlagen<br />
Vortrag<br />
Demonstration von<br />
Schautafeln und Modellen<br />
Arbeit mit Zeichenvorlagen<br />
Vortrag<br />
Demonstration von<br />
Schautafeln und Modellen<br />
Arbeit mit Zeichenvorlagen<br />
Vortrag<br />
Demonstration von<br />
Schautafeln und Modellen<br />
Arbeit mit Zeichenvorlagen
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-metho-<br />
dische Hinweise<br />
26<br />
3 Bau und Funktion der Sinnesorgane (ca. 16 Stunden)<br />
3.1 Kenntnisse über Bau und Funktion<br />
des Ohres und des Gleichgewichtsorganes<br />
3.2 Kenntnisse über Bau und Funktion<br />
des Auges<br />
3.3 Überblick über das Geschmacksund<br />
Riechorgan<br />
3.4 Kenntnisse über Bau und Funktion<br />
der Haut<br />
Ohr – Gliederung (äußeres Ohr, Mittelohr,<br />
Innenohr)<br />
Schallreize, Schallübertragung,<br />
Leitungsbahnen, verarbeitende Hirnregionen<br />
Gleichgewichtsorgan (Bogengänge, Endolymphe,<br />
Funktionsweise, Leitungsbahnen,<br />
verarbeitende Hirnregionen)<br />
Auge (Augenhäute, Linse, Glaskörper,<br />
Muskeln, Hilfsorgane, Gesichtsfeld)<br />
Rezeptoren der Retina und ihre Funktionen<br />
Nervus und Tractus optikus<br />
Verarbeitende Hirnregionen<br />
Zunge<br />
Nase<br />
4 Endokrines System und Hormone (ca. 3 Stunden)<br />
Kenntnisse über das endokrine<br />
System und die Hormone<br />
(ca. 3 Stunden)<br />
Haut (Aufbau, Anhangsorgane,<br />
Sinnesrezeptoren, Schmerzrezeptoren)<br />
Verarbeitende Hirnregionen<br />
Begriffsbestimmung endokrines System<br />
Lage und Bau folgender Drüsen und die<br />
Aufgaben ihrer Hormone: Hirnanhangsdrüse,<br />
Zirbeldrüse, Schilddrüse, Nebenschilddrüse,<br />
Thymusdrüse, Bauchspeicheldrüse,<br />
Nebennieren, Keimdrüsen<br />
5 Bau und ausgewählte Funktionen des Nervensystems (ca. 55 Stunden)<br />
5.1 Kenntnis der entwicklungsgeschichtlichen<br />
Differenzierung<br />
5.2 Kenntnisse über den Aufbau des<br />
Großhirns<br />
5.3 Fähigkeit zum Verständnis des<br />
limbischen Systems<br />
Ursprung<br />
Entwicklung<br />
Graue Substanz<br />
(Windungen, Furchen, Assoziationsfelder)<br />
Weiße Substanz, Nervenbahnen<br />
Basalganglien<br />
Hippoampus<br />
Septum<br />
Cortex<br />
Kerngebiete<br />
5.4 Kenntnisse über das Zwischenhirn Thalamus<br />
Hypothalamus<br />
Epithalamus<br />
5.5 Kenntnisse über den Hirnstamm Mittelhirn<br />
Hinterhirn (Brücke, Kleinhirn)<br />
Medulla oblongata<br />
5.6 Überblick über die<br />
Hirnnerven I bis XII<br />
Aufgaben des V., VII. und X. Hirnnervs<br />
Bezug zu den<br />
Unterrichtsfächern<br />
motorische Entwicklung<br />
und Psychologie<br />
fachübergreifende Projekte<br />
Video<br />
Unterrichtsgespräch<br />
Demonstration von Modellen<br />
Arbeit mit Zeichenvorlagen<br />
Demonstration von<br />
Schautafeln und Modellen<br />
Präparation von Rinderaugen<br />
Video zur Veranschaulichung<br />
des Sehvorganges<br />
Wiederholung aus dem<br />
Biologieunterricht<br />
Demonstration von<br />
Schautafeln und Modellen<br />
Demonstration von<br />
Schautafeln und<br />
mikroskopischen Präparaten<br />
Herstellen von Verbindungen<br />
zu Pädiatrie und Gerontologie<br />
Vortrag<br />
Demonstration von Modellen<br />
Video<br />
Vortrag, Demonstration von<br />
Schautafeln und Modellen<br />
Vortrag, Demonstration von<br />
Schautafeln und Modellen
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-metho-<br />
dische Hinweise<br />
5.7 Fähigkeit zum Verständnis des<br />
Rückenmarks<br />
5.8 Kenntnisse über das vegetative<br />
Nervensystem<br />
5.9 Kenntnisse über die Grundlagen<br />
der Erregung<br />
5.10 Vertrautheit mit funktionalen<br />
Aspekten des Nervensystems<br />
27<br />
Liquor cerebrospinales<br />
Dura mater<br />
Arachnoidea<br />
Pia mater<br />
Pars sympathika<br />
Pars parasympathika<br />
Membranpotential<br />
Ruhepotential<br />
Aktionspotential<br />
Weiterleitung der Erregung<br />
Bau und Funktion der Synapsen<br />
Erregungsübertragung am Muskel und<br />
Muskelkontraktion<br />
Motorisches System<br />
Sensorisches System (auditives, visuelles,<br />
vestibuläres, taktiles)<br />
Emotionen<br />
Integrative Leistungen<br />
Vortrag<br />
Video<br />
Vortrag<br />
Video<br />
Vortrag<br />
Selbstbeobachtung<br />
Bezug zu Psychologie<br />
Bezug zur motorischen<br />
Entwicklung<br />
6.6 Biologie 120 Stunden<br />
Kompetenzbezogene allgemeine Lernziele<br />
Dieses Lerngebiet dient der Festigung und Erweiterung der Sachkompetenz der Fachschüler bezüglich<br />
grundlegender biologischer Sachverhalte. Besondere Aufmerksamkeit soll den Inhalten geschenkt werden, die<br />
den Fachschülern das Verständnis der Anatomie und Physiologie des menschlichen Körpers ermöglichen.<br />
Die Selbstkompetenz der Fachschüler zur Bildung einer fundierten Meinung zu Fragen der Ökologie und<br />
Gentechnologie soll gefestigt werden. Diesbezüglich soll die Methodenkompetenz zur Nutzung aktueller<br />
Informationen aus verschiedenen Medien gefestigt und erweitert werden.<br />
1 Orientierungssysteme (ca. 2 Stunden)<br />
Vertrautheit mit den<br />
Orientierungssystemen<br />
(ca. 2 Stunden)<br />
2 Zytologie (ca. 18 Stunden)<br />
2.1 Kenntnisse über den Bau der Zelle<br />
2.2 Fähigkeit zur Erläuterung des<br />
Stofftransportes innerhalb der Zelle<br />
und von Zelle zu Zelle<br />
2.3 Überblick über den Stoff- und<br />
Energiewechsel der Zelle<br />
2.4 Kenntnisse über die Abläufe bei<br />
der Zellvermehrung<br />
Körperachsen<br />
Körperebenen<br />
Richtungsbezeichnungen<br />
Zellarten<br />
Zellorganellen<br />
Membransysteme<br />
Diffusion<br />
Osmose<br />
Aktiver Transport<br />
Passiver Transport<br />
Beispiele für Prozesse der Assimilation und<br />
Dissimilation<br />
Mitose<br />
Meiose<br />
Nutzung von mikroskopischen<br />
Präparaten, Modellen<br />
und verschiedenen Abbildungen<br />
Veranschaulichung durch ein<br />
einfaches Experiment zur<br />
Osmose<br />
Bezug zum Lehrplan<br />
Anatomie/Physiologie-<br />
(Grundlagen der Erregung)<br />
Unterrichtsgespräch<br />
Video
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-metho-<br />
dische Hinweise<br />
3 Grundgewebe (ca. 10 Stunden)<br />
Kenntnisse über den Aufbau der<br />
Grundgewebe<br />
4 Blut (ca. 10 Stunden)<br />
Kenntnisse über die Blutbestandteile<br />
und die Aufgaben des Blutes<br />
28<br />
Deckgewebe<br />
Bindegewebe<br />
Stützgewebe<br />
Muskelgewebe<br />
Nervengewebe<br />
5 Ausgewählte Organsysteme (ca. 30 Stunden)<br />
5.1 Überblick über das Herz/Kreislauf-<br />
und Lymphsystem<br />
5.2 Überblick über das Atmungssystem<br />
5.3 Überblick über das<br />
Verdauungssystem<br />
6 Genetik (ca. 27 Stunden)<br />
6.1 Kenntnisse über Bau und Funktion<br />
der Nukleinsäuren als Träger der<br />
Erbinformation<br />
Blutkörperchen<br />
Blutplättchen<br />
Blutplasma<br />
Transportfunktion<br />
Abwehrfunktion<br />
Schutzfunktion (Blutgerinnung)<br />
Blutgruppen und deren Bedeutung<br />
Herz<br />
(Wandaufbau, Hohlräume, Klappen,<br />
Blutversorgung)<br />
Erregungsleitung am Herzen<br />
Ablauf der Pumpaktion am Herzen<br />
(Systole, Diastole)<br />
Regulationsmechanismen<br />
Gefäßsystem (Bau der Gefäße, Verlauf der<br />
Gefäße)<br />
Blutkreislauf (Körperkreislauf,<br />
Lungenkreislauf, Pfortaderkreislauf)<br />
Regulationsmechanismen<br />
Lymphsystem<br />
(Lymphgefäße, lymphatische Organe)<br />
Immunsystem<br />
Aufbau der Atemwege (Nase, Nasennebenhöhlen,<br />
Kehlkopf, Luftröhre, Bronchien)<br />
Aufbau der Lunge<br />
Atemtechnik<br />
Gasaustausch<br />
Atemvolumina<br />
Atemregulation<br />
Gliederung<br />
Mundhöhle, Rachen, Funktion des Speichels<br />
Bau und Funktion der Speiseröhre<br />
Magen (Bau, Motorik, Sekretion)<br />
Darm (Bau, Motorik, Sekretion, Absorption,<br />
Innervation der Darmabschnitte und<br />
Regulationsmechanismen)<br />
Bau und Funktion der Leber und der<br />
Bauchspeicheldrüse<br />
Aufbau<br />
Reduplikation<br />
Eiweißsynthese<br />
Demonstration von<br />
mikroskopischen Präparaten,<br />
Schautafeln und<br />
Zeichenvorlagen<br />
Mikroskopieren eines<br />
Blutausstrichs<br />
Video<br />
Vortrag, Unterrichtsgespräch<br />
Nutzung von Modellen,<br />
Schautafeln und<br />
Zeichenvorlagen<br />
Nutzung von Modellen,<br />
Schautafeln und<br />
Zeichenvorlagen<br />
Nutzung von Modellen,<br />
Schautafeln und<br />
Zeichenvorlagen<br />
Unterrichtsgespräch zur<br />
Reaktivierung vorhandener<br />
Kenntnisse<br />
Vortrag, Video
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-metho-<br />
dische Hinweise<br />
6.2 Kenntnisse über die<br />
Gesetzmäßigkeiten der Vererbung<br />
6.3 Überblick über die Erkenntnisse<br />
der Humangenetik<br />
6.4 Überblick über die Methoden der<br />
Gentechnik<br />
7 Ökologie (ca. 23 Stunden)<br />
7.1 Gefestigte Kenntnisse zu<br />
Gegenstand und Aufgaben der<br />
Ökologie<br />
7.2 Fähigkeit zum Erkennen der<br />
Wechselwirkung zwischen Mensch<br />
und Umwelt<br />
7.3 Fähigkeit zu umweltbewusstem<br />
Verhalten<br />
29<br />
Mendelsche Gesetze<br />
Mutationen<br />
Geschichte und Methoden der Humangenetik<br />
Bau der menschlichen Chromosomen<br />
Vererbung von Krankheiten<br />
Methoden der Gentechnologie<br />
Nutzen und Risiken der Gentechnologie<br />
Biotische und abiotische Umweltfaktoren<br />
Toleranz gegenüber einem Umweltfaktor<br />
Beispiele für Anpassungserscheinungen an<br />
verschiedene Umweltbedingungen bei<br />
Pflanzen und Tieren<br />
Stoff- und Energiefluss im Ökosystem<br />
Einflüsse des Menschen auf die Luft, das<br />
Wasser und den Boden sowie das Klima<br />
Mülltrennung<br />
Probleme der Abfallbeseitigung<br />
Sparsamer Umgang mit Ressourcen<br />
Nutzung alternativer Energiequellen<br />
Unterrichtsgespräch zur<br />
Reaktivierung vorhandener<br />
Kenntnisse<br />
Vortrag<br />
Vortrag<br />
Demonstration von<br />
Karyogrammen<br />
Vortrag<br />
Nutzung aktueller Informationen<br />
aus den Medien<br />
Diskussion/Argumentation<br />
Unterrichtsgespräch<br />
Vortrag<br />
Fotos<br />
Video<br />
Schülervorträge<br />
Statistiken<br />
Nutzung aktueller Informationen<br />
aus den Medien<br />
6.7 Didaktik und Methodik der Motopädie 60 Stunden<br />
Kompetenzbezogene allgemeine Lernziele<br />
Im Lerngebiet Didaktik und Methodik der Motopädie erwerben die Fachschüler die Sach- und Methodenkompetenz<br />
bei der Planung und Reflexion motopädischer Angebote sowie Vertrautheit mit der Relevanz der<br />
pädagogischen Begriffe Ziele, Inhalte, Methoden und Bedingungen für motopädisches Arbeiten.<br />
Dafür werden anwendbare Kenntnisse aus den Lerngebieten Praxis der Motopädie, Motorische Entwicklung,<br />
Psychomotorische Diagnostik, Motopathologie und Sonderpädagogik benötigt, die die Erstellung einer<br />
Ausgangssituation und die Auswahl adäquater Inhalte ermöglichen.<br />
Die Fähigkeit, motopädische Angebote zu planen, durchzuführen und auszuwerten soll im Wesentlichen durch<br />
Übungen erworben werden.<br />
1 Vertrautheit mit didaktischen<br />
Grundbegriffen und Grundsätzen der<br />
Planung<br />
(ca. 5 Stunden)<br />
2 Fähigkeit, motopädische Angebote<br />
zu planen<br />
(ca. 24 Stunden)<br />
Planung motopädischer Angebote<br />
Abhängigkeit jeder Planung von gesellschaftlichen,<br />
institutionellen Bedingungen sowie<br />
von den beteiligten Personen<br />
Therapie- und Förderpläne im Unterschied<br />
zur Planung einzelner Angebote<br />
Bedingungen, Ziele, Inhalte und Methoden<br />
Bezug zu den Unterrichts-<br />
und Planungserfahrungen<br />
der Schüler<br />
Bezug zu Pädagogik
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-metho-<br />
dische Hinweise<br />
2.1 Fähigkeit, Ausgangssituationen zu<br />
analysieren<br />
2.2 Fähigkeit, motopädische Angebote<br />
festzulegen und zu formulieren<br />
2.3 Fähigkeit, angemessene Inhalte<br />
und Methoden aus der Bedingungsanalyse<br />
und den Zielsetzungen<br />
abzuleiten<br />
3 Fähigkeit zur Durchführung<br />
motopädischer Angebote<br />
(ca. 20 Stunden)<br />
4 Fähigkeit, die eigene psychomotorische<br />
Arbeit konzeptionell einzuordnen<br />
(ca. 5 Stunden)<br />
5 Fähigkeit zur Reflexion der eigenen<br />
Arbeit<br />
(ca. 6 Stunden)<br />
30<br />
Grundsätze der Bedingungsanalyse<br />
(Strukturiertheit, Wertfreiheit, Konkretheit,<br />
Vollständigkeit)<br />
Beschreibung von Klienten<br />
(Persönlichkeitsbereiche)<br />
Beschreibung von Gruppen<br />
Umfeld des Klienten<br />
Grundsätze der Zielsetzung<br />
(Förder-, Fern- und Stundenziele,<br />
Konkretheit, Klientenbezogenheit der<br />
Zielformulierungen)<br />
Ziele in der Arbeit mit Gruppen<br />
Abhängigkeit der Ziele von den gesellschaftlichen<br />
Normen, institutionellen Rahmenbedingungen<br />
und dem eigenen Menschenbild<br />
Ableitung der Ziele aus der Bedingungsanalyse<br />
Inhalte und Methoden motopädischer<br />
Angebote<br />
(Aufforderungscharakter von Materialien und<br />
Räumen, entwicklungsspezifisch bevorzugte<br />
Materialien und Angebote)<br />
Verlaufsplanung motopädischer Angebote<br />
(Organisation, Besonderheiten verschiedener<br />
Zielgruppen)<br />
Planung aus der Sicht verschiedener<br />
psychomotorischer Konzepte<br />
Reflexion motopädischer Angebote<br />
(Selbstreflexion zur Wahrnehmung des<br />
Klienten, zu Zielen und dem Umgang mit<br />
erwartungswidrigen Verhalten)<br />
Übungen<br />
(reale Klienten beschreiben<br />
aus dem Praktikum)<br />
Bezug zu Psychologie und<br />
psychomotorische<br />
Diagnostik<br />
(Anamneseerstellung,<br />
Elterngespräch)<br />
Bezug zu impliziten<br />
Bewegungsmodellen<br />
Nutzung des Internets zum<br />
Vergleich der<br />
motopädischen<br />
Zielsetzungen mit<br />
denen anderer Therapien<br />
Bezug zur<br />
psychomotorischen<br />
Selbsterfahrung und zum<br />
Lerngebiet Motorische<br />
Entwicklung<br />
Offene oder strukturierte<br />
Angebote<br />
Gymnastik, Sport<br />
Umsetzung motopädischer<br />
Angebote mit Mitschülern<br />
und im Praktikum<br />
Bezug zu Praxis der<br />
Motopädie, Schwerpunkt<br />
Konzepte<br />
(z. B. KIPHARD,<br />
SEEWALD, ESSER)<br />
Auswertung von<br />
Praxiseinsätzen der Schüler<br />
6.8 Grundlagen der Motorik 100 Stunden<br />
Kompetenzbezogene allgemeine Lernziele<br />
Dieses Lerngebiet dient vor allem dem Erwerb grundlegender Sachkompetenz wie zum Beispiel von<br />
Kenntnissen verschiedener Fachbegriffe der Motorik und Kenntnis der Phasen des motorischen Lernens.<br />
In Bezug auf die Methodenkompetenz der Fachschüler geht es darum, die Fähigkeit zur Einordnung handlungstheoretischer<br />
Grundlagen sowie die Fähigkeit zum Umgang mit motorischen Fertigkeiten, Fähigkeiten und<br />
Bewegungsmerkmalen herauszubilden.<br />
Die Fachschüler sollen die Selbstkompetenz zur Auseinandersetzung mit verschiedenen Ansätzen und Modellen<br />
der Motorik erwerben und fähig sein, Schlussfolgerungen für ihre Arbeit im motopädischen Bereich zu ziehen.
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-metho-<br />
dische Hinweise<br />
1 Überblick zur Gegenstands- und<br />
Aufgabenbestimmung der Motorik und<br />
Kenntnisse verschiedener Fachbegriffe<br />
(ca. 10 Stunden)<br />
2 Erfassen und Fähigkeit im Umgang<br />
mit tätigkeits-konzeptionellen<br />
Grundlagen<br />
(ca. 5 Stunden)<br />
3 Fähigkeiten zum Umgang mit<br />
Fähigkeiten und Fertigkeiten des<br />
motorischen Handelns<br />
(ca. 25 Stunden)<br />
4 Fähigkeit zum Umgang mit den<br />
Bewegungsmerkmalen und zur<br />
Auseinandersetzung mit verschiedenen<br />
Ansätzen<br />
(ca. 25 Stunden)<br />
5 Überblick über Modelle der Motorik<br />
(ca. 20 Stunden)<br />
6 Fähigkeit zum Umgang mit den<br />
einzelnen Phasen des motorischen<br />
Lernens<br />
(ca. 15 Stunden)<br />
31<br />
Motorik und Bewegung in der Wissenschaft<br />
Erarbeitung von Fachtermini wie z. B.<br />
Somatomotorik, Willkürmotorik, Sensor-,<br />
Psycho-, Neuromotorik, Alltagsmotorik,<br />
Sportmotorik u. a.<br />
die (motorische) Handlung als Tätigkeit,<br />
Kriterien einer Handlung<br />
Struktur einer (motorischen) Handlung<br />
(Orientierung/Erkenntnis,<br />
Antrieb/Motivation, Kondition/Koordination)<br />
Erarbeiten des Unterschiedes von Fähigkeiten<br />
und Fertigkeiten<br />
Ausgewählte Fähigkeiten unter Zuordnung zu<br />
den Strukturen/Dimensionen einer Handlung<br />
Orientierung/Erkenntnis, z. B.<br />
Wahrnehmungsfähigkeit,<br />
Antizipationsfähigkeit, Vorstellungsfähigkeit<br />
Antrieb/Motivation, z. B. Bewegungsdrang,<br />
Angst, Wut, Zielstrebigkeit<br />
Kondition/Koordination<br />
z. B. Differenzierungsfähigkeit,<br />
Gleichgewichtsfähigkeit,<br />
Koordinierungsfähigkeit, Rhythmusfähigkeit<br />
Kennzeichnung,<br />
Erarbeitung der Bedeutung,<br />
didaktisch-methodische Hinweise<br />
Bedeutung allgemeiner Bewegungsmerkmale<br />
Erarbeitung ausgewählter Merkmale nach<br />
MEINEL/SCHNABEL unter Berücksichtigung<br />
der phänomenologischen, morphologischen<br />
und kausalen Ebene<br />
(z. B. Bewegungstempo, Bewegungsfluss,<br />
Bewegungskopplung, Phasenstruktur)<br />
Merkmale nach LABAN<br />
Erarbeitung verschiedener Modell<br />
Schilling: Adaptationsmodell<br />
Bernstein: Hierarchische Mehr-Ziel- Ebenen<br />
Systeme<br />
ANOCHIN: komplexe funktionelle Systeme<br />
WILSON: offene Steuerketten<br />
SCHMIDT: Schematheorie<br />
SEEWALD: verstehender Ansatz<br />
Begriff des motorischen Lernens<br />
Phasen des motorischen Lernens<br />
(Aneignung/Grobkoordination; Feinkoordination;<br />
Stabilisierung; Automatisierung) und<br />
deren Auswirkung auf verschiedene Bereiche<br />
des Regelkreises (Afferenzsynthese;<br />
motorisches Gedächtnis, efferente Impulse,<br />
Bewegungsausführung, Störgrößen)<br />
Möglichkeiten der didaktischen- methodischen<br />
Beeinflussung<br />
Lernkurven<br />
Bezug zu Konzepten<br />
Vergleich der Bereiche<br />
Auseinandersetzung mit<br />
verschiedenen Auffassungen<br />
(MEINEL/SCHNABEL,<br />
KIPHARD, PÖHLMANN,<br />
SCHILLING, SEEWALD)<br />
Bezug zu Didaktik/Methodik<br />
Bezug zur Psychologie<br />
Bezug zur<br />
psychomotorischen Didaktik<br />
praktische Übungen und<br />
Spiele zur Förderung<br />
Bezug zur<br />
Psychomotorischen<br />
Diagnostik<br />
Videoanalyse<br />
Praktische Übungen<br />
Bezug zur Psychologie<br />
Lehrervortrag<br />
Bezug zur Psychologie<br />
Bezug zur Didaktik/Methodik<br />
Vortrag
32<br />
6.9 Motopathologie 180 Stunden<br />
6.9.1 Neurologie 30 Stunden<br />
Kompetenzbezogene allgemeine Lernziele<br />
Aufbauend auf anatomisch/physiologischen Grundlagen dient der Unterricht in diesem Lerngebiet dem Erwerb von<br />
Kenntnissen über pathologische Veränderungen, die für motopädisches Arbeiten bedeutsam sind. Ausgangspunkt<br />
ist hierbei eine über die organisch/funktionale Ebene hinausgehende Betrachtungsweise des Körpers als psychophysische<br />
Einheit. Dabei muss der Schwerpunkt auf der Vermittlung der Krankheitsursachen, Symptome und<br />
Auswirkungen liegen, die einen Zusammenhang zum senso- bzw. psychomotorischen Erleben haben.<br />
Dieses Wissen befähigt die Fachschüler, Möglichkeiten und Grenzen motopädischer Einflussnahme zu<br />
erkennen, zu planen und im klinischen Kontext umzusetzen.<br />
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-metho-<br />
dische Hinweise<br />
1 Kenntnis von Bau und Funktion des<br />
Nervensystems<br />
(ca. 3 Stunden)<br />
2 Kenntnis zu diagnostischen<br />
Verfahren der Neurologie im<br />
Überblick<br />
(ca. 3 Stunden)<br />
3 Kenntnis über ausgewählte<br />
Erkrankungen des<br />
Zentralnervensystems<br />
(ca. 14 Stunden)<br />
4 Kenntnis über ausgewählte<br />
Erkrankungen des Rückenmarks<br />
(ca. 5 Stunden)<br />
5 Kenntnis über ausgewählte<br />
Erkrankungen der peripheren Nerven<br />
und der Muskeln<br />
(ca. 5 Stunden)<br />
Gliederung des Nervensystems, Zuordnung der<br />
anatomischen Strukturen, funktionelle<br />
Verknüpfung des Gesamtsystems mit dem<br />
Sinnessystem und dem motorischen System zur<br />
funktionellen Einheit<br />
Allgemeine und spezielle diagnostische<br />
Verfahren im Überblick mit den diagnostischen<br />
Grundaussagen, Reflexprüfung und<br />
Ergebniseinordnung<br />
an ausgewählten Beispielen<br />
Erkrankungen des Gehirns:<br />
(je nach Möglichkeiten: Ursachen, Risikofaktoren,<br />
Symptome, Formen Therapie,<br />
Komplikationen, evt. Prophylaxe, Spezifik der<br />
Betreuungsaufgaben des Motopäden)<br />
- Kreislaufbedingt (z. B. Apoplex)<br />
- Entzündlich (Meningitis, Encephalitis)<br />
- Degenerativ (Alzheimer)<br />
- Mit Auswirkungen auf das motorische<br />
System (Chorea Huntington, Epilepsie,<br />
Morbus Parkinson, Kleinhirnsyndom,<br />
Cerebrale Kinderlähmung, Spastik)<br />
- Tumorbedingte Erkrankungen des Gehirns<br />
- Traumatische Erkrankungen des Gehirns<br />
Handlungsansätze des Motopäden im<br />
therapeutischen Team<br />
Erkrankungen des Rückenmarks:<br />
(je nach Möglichkeiten: Ursachen, Risikofaktoren,<br />
Symptome, Formen, Therapie, Komplikationen,<br />
eventuelle Prophylaxe, Spezifik der<br />
Betreuungsaufgaben des Motopäden)<br />
Multiple Sklerose, Myelitis,<br />
Querschnittslähmung, Degeneration des zentralen<br />
und peripheren motorischen Neurons,<br />
Besonderheiten des psychischen Zustandes der<br />
Betroffenen, Angehörigenarbeit, Möglichkeiten<br />
der Rehabilitation<br />
Wurzelschädigungen, Plexusschädigungen,<br />
periphere Nervenschäden (Nervus ischiadicus,<br />
Nervus radialis, Nervus ulnaris) Hirnnerven<br />
(Nervus facialis, Nervustrigeminus)<br />
Polyneuropathien, neuronale<br />
Muskelerkrankungen (Muskelatrophien,<br />
Myastenie); Muskeldystrophien<br />
Wiederholung aus<br />
Anatomie/<br />
Physiologie<br />
Schülervorträge<br />
Wiederholung der<br />
Reflexformen und<br />
Bedeutung der Reflexe<br />
Demonstration<br />
Röntgenaufnahmen<br />
Analyse von<br />
Besonderheiten in der<br />
Geriatrie und der<br />
Pädiatrie, Analyse von<br />
Praxisbeispielen<br />
Exkursion:<br />
Rehaeinrichtung,<br />
Sanitätshaus<br />
(Hilfsmittel-beurteilung)<br />
Wiederholung Bau<br />
des Nervengewebes<br />
Fallbeispiele<br />
Verknüpfungen zur<br />
Orthopädie (Prolaps)<br />
und innere Medizin<br />
(Diabetes)
33<br />
6.9.2 Psychiatrie 60 Stunden<br />
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-metho-<br />
dische Hinweise<br />
1 Überblick über Wesen und<br />
Gegenstand<br />
(ca. 2 Stunden)<br />
2 Überblick über<br />
Diagnostikmöglichkeiten<br />
(ca. 4 Stunden)<br />
3 Kenntnis psychiatrischer Störungen<br />
und Erkrankungen<br />
(ca. 30 Stunden)<br />
3.1 Verständnis der Variationen<br />
seelisch-geistigen Erlebens und<br />
Verhaltens<br />
3.2 Verständnis von körperlich<br />
begründbaren Psychosyndromen und<br />
Psychosen<br />
3.3 Verständnis von endogenen<br />
Psychosen und manisch-depressiven<br />
Erkrankungen<br />
4 Besonderheiten psychischer<br />
Störungen im Kindes- und Jugendalter<br />
(ca. 10 Stunden)<br />
5 Kenntnis psychosomatischer<br />
Erkrankungen<br />
(ca. 10 Stunden)<br />
6 Überblick über psychiatrische<br />
Therapiemethoden<br />
(ca. 2 Stunden)<br />
7 Überblick über Organisationsformen<br />
psychiatrischer Betreuung<br />
(ca. 2 Stunden)<br />
Begriffsbestimmung<br />
Geschichte<br />
Teilgebiete<br />
Methoden psychiatrischer Diagnostik<br />
Einordnung nach ICD-10 (International<br />
Classification of Diseases) und DSM-IV<br />
(Diagnostik and Statistical Manual of Mental<br />
Disorders)<br />
Abgrenzung und Zusammenhang zu<br />
psychomotorischer Diagnostik<br />
Erlebnisreaktionen<br />
Chronisch abnorme Erlebnisreaktionen<br />
Persönlichkeitsstörungen und Psychopathien<br />
Neurosen<br />
Sucht und süchtiges Verhalten<br />
Oligophrenie<br />
Autismus<br />
Hyperaktivität<br />
Aufmerksamkeitsstörung<br />
Akute exogene Psychosen<br />
Diffuse, chronische hirnorganische<br />
Psychosyndrome (z. B. Demenz)<br />
Hirnlokale und endokrine Psychosyndrome<br />
Zyklothymie<br />
Manie<br />
Depression<br />
Schizophrenie und schizophrene Psychosen<br />
Borderlinesyndrome<br />
z. B. Einnässen, Einkoten, Nägelkauen, Ängste,<br />
abnormes Sexualverhalten, Essstörungen,<br />
Verhaltensauffälligkeiten<br />
Wesen und Erscheinungsformen<br />
psychosomatischer Störungen<br />
Anorexia nervosa<br />
Bulimie<br />
Psychiatrische Therapiemethoden wie<br />
z. B. Pharmakotherapie, Schlafentzug,<br />
Elektroschock<br />
Stationäre Betreuung<br />
Ambulante Betreuung<br />
Betreutes Wohnen<br />
Rehabilitation<br />
Aufgreifen vorhandener<br />
Erfahrungen<br />
Lehrervortrag<br />
Bezug zu<br />
Psychomotorische<br />
Diagnostik<br />
Lehrervortrag<br />
Aufgreifen vorhandener<br />
Erfahrungen<br />
Lehrervortrag<br />
Nutzung von Selbsterfahrungsberichten<br />
Betroffener<br />
Bezug zu Praxis der<br />
Motopädie,<br />
Schwerpunkt<br />
Zielgruppen
34<br />
6.9.3 Orthopädie/Traumatologie 20 Stunden<br />
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-methodische<br />
Hinweise<br />
1 Überblick über Grundlagen<br />
(ca. 2 Stunden)<br />
2 Überblick über orthopädische<br />
Störungen und Erkrankungen<br />
(ca. 9 Stunden)<br />
3 Überblick über traumatische<br />
Erkrankungen<br />
(ca. 9 Stunden)<br />
Begriffsbestimmung<br />
Diagnostik<br />
Therapieformen<br />
Haltungsstörungen<br />
Gelenkerkrankungen<br />
Knochenerkrankungen<br />
Erkrankungen der Muskeln, Sehnen, Bänder und<br />
Menisken<br />
Tumore (jeweils Äthiologie, Symptome,<br />
Therapie, Belastbarkeit)<br />
Gelenkverletzungen<br />
Frakturen<br />
Muskel- und Sehnenverletzungen<br />
Traumatologische Notfälle<br />
(jeweils Symptome, Therapie, Belastbarkeit)<br />
Lehrervortrag<br />
Lehrervortrag<br />
Lehrervortrag<br />
6.9.4 Geriatrie 30 Stunden<br />
1 Überblick über Grundlagen<br />
(ca. 2 Stunden)<br />
2 Kenntnis altersbedingter<br />
Veränderungen der Organsysteme<br />
(ca. 20 Stunden)<br />
3 Einblick in die pflegerische<br />
Betreuung von Patienten im höheren<br />
Lebensalter<br />
(ca. 8 Stunden)<br />
Begriffsbestimmung<br />
Teilgebiete<br />
Herz- Kreislaufsystem<br />
(z. B. chronische und akute Durchblutungsstörungen,<br />
Thrombose, Embolie, Arteriosklerose,<br />
Angina pectoris, Hypotonie, Hypertonie,<br />
Herzinsuffizienz, Myokardinfarkt)<br />
Bewegungssystem<br />
(z. B. Osteoporose, Osteomlazie, Arthrosen,<br />
Arthritis Rheumatische Erkrankungen, Gicht)<br />
Wahrnehmungssystem<br />
(z. B. sinnesphysiologische Veränderungen,<br />
räumliche und zeitliche Orientierung)<br />
Nervensystem<br />
(z. B. Hemiplegie, Hemiparese, Morbus<br />
Parkinson, Morbus Alzheimer)<br />
Atmungssystem<br />
(z. B. obstruktive Atemerkrankungen, Pleuritis)<br />
Stoffwechselerkrankungen<br />
(z. B. Diabetes mellitus, Verdauungsstörungen)<br />
psychische und neurologische Veränderungen<br />
(z. B. Demenz, Delirium, Alterssuizid)<br />
Gesetzliche Grundlagen<br />
(Pflegestufen)<br />
Hilfsmittelversorgung<br />
Lehrervortrag<br />
Bezug zu motorische<br />
Entwicklung<br />
Bezug zu Praxis der<br />
Motopädie-Zielgruppen<br />
Aufgreifen von Vorerfahrungen<br />
der Schüler<br />
Vorträge<br />
ganzheitliches Betrachten<br />
der altersbedingten Veränderungen<br />
(Multimorbidität)<br />
Bezug zu Motopathologie,<br />
Abschnitt Neurologie<br />
Bezug zu Motopathologie,<br />
Abschnitt Psychiatrie<br />
Bezug zu Berufs-,<br />
Gesetzes- und Staatskunde<br />
Video<br />
Hospitation<br />
6.9.5 Pädiatrie 40 Stunden<br />
1 Überblick über Grundlagen<br />
(ca. 2 Stunden)<br />
2 Kenntnis von<br />
Diagnosemöglichkeiten<br />
(ca. 4 Stunden)<br />
Begriffsbestimmung<br />
Teilgebiete<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
(Untersuchungen U 1 - U 9)<br />
ärztliche Untersuchungen<br />
klinische Untersuchungen<br />
Lehrervortrag<br />
Lehrervortrag
35<br />
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-metho-<br />
dische Hinweise<br />
3 Grundkenntnisse über Erkrankungen<br />
und Störungen im Kindesalter<br />
(ca. 34 Stunden)<br />
Jeweils Ursachen, Symptome, Folgen und Therapie:<br />
Prä- und perinatale Störungen<br />
(z. B. Drogen- oder Medikamentenkonsum,<br />
schwangerschaftstypische Erkrankungen, Infektionen<br />
und Geburtstraumen, Missbildungen)<br />
Neonatologie<br />
(APGAR, Reifezeichen,<br />
Adaptation/Adaptationsstörungen,<br />
Neugeborenengelbsucht, Neugeborenenkrampfanfälle)<br />
besondere Entwicklungsbedingungen Frühgeborener<br />
besondere Erkrankungen des Säuglings<br />
(z. B. Keuchhusten, plötzlicher Kindstod,<br />
Krampfleiden, Pseudokrupp, Epiglottitis)<br />
Erkrankungen des Atemsystems<br />
(z .B. Bronchitis, Asthma bronchiale, Mukoviszidose)<br />
Stoffwechselerkrankungen<br />
(z .B. Phenylketonurie, juveniler Diabetis)<br />
Herz- und Gefäßerkrankungen<br />
(z. B. angeborene und entzündliche Erkrankungen,<br />
Herzinsuffizienz)<br />
Erkrankungen des Blutes<br />
(z. B. Anämie, Leukopenie, Leukozytose,<br />
Gerinnungsstörungen)<br />
Leukämien und Tumore<br />
(z. B. Leukämieformen, Bauchraumtumore,<br />
Lymphknotentumore)<br />
Erkrankungen der Verdauungsorgane<br />
(z. B. Zöliakie, Mukoviszidose)<br />
Erkrankungen innersekretorischer Drüsen<br />
(z. B. Erkrankungen der Hypophyse,<br />
Nebennierenrinde, Schilddrüse, Keimdrüsen)<br />
Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises<br />
(z. B. juvenile chronische Arthritis, rheumatisches<br />
Fiber)<br />
Hauterkrankungen<br />
(z. B. Parasiten, allergische Krankheiten,<br />
Neurodermitis)<br />
Erkrankungen der Augen<br />
(z. B. Entzündungen, Missbildungen,<br />
Funktionsstörungen, Stellungsfehler)<br />
Erkrankungen der Ohren<br />
(z. B. Entzündungen, Missbildungen,<br />
Schwerhörigkeit<br />
Erkrankungen des Gleichgewichtsorgans<br />
Infektionserkrankungen<br />
(z. B. angeborene Immundefekte, Meningitis,<br />
Kinderlähmung, Mumps, Keuchhusten, Hepatitis,<br />
Masern, Röteln, Scharlach, Windpocken,<br />
Pfeifersches Drüsenfieber)<br />
Vorträge<br />
Videos
36<br />
6.10 Motorische Entwicklung 180 Stunden<br />
davon 40 Stunden fachmethodischer Unterricht - gekennzeichnet mit *<br />
Kompetenzbezogene allgemeine Lernziele<br />
Im Lerngebiet Motorische Entwicklung werden die Grundlagen für das Verständnis der individuellen<br />
Entwicklung von Bewegung, Wahrnehmung und Sozialverhalten sowie für eine wertfreie Betrachtung der<br />
zukünftigen Klienten gelegt. Auf die Entwicklungspsychologie, die sich ausführlich mit der emotionalen,<br />
kognitiven und sprachlichen Entwicklung des Menschen beschäftigt, sollte durchgehend fachlich Bezug<br />
genommen werden.<br />
Die sichere Kenntnis der idealen Entwicklungsverläufe in den Bereichen der Wahrnehmung, der Bewegung, des<br />
Sozialverhaltens und der Kommunikation, der Emotionen und des Denkens (Entwicklungspsychologie) ist eine<br />
Voraussetzung für das Erkennen und Verstehen von Entwicklungsstörungen.<br />
Die zukünftigen Motopäden sollen bei der Betrachtung der Bewegungsentwicklung einen Bezug zu den drei<br />
Bewegungsmodellen herstellen können, die sie im Bereich Grundlagen der Motorik kennen lernen (Bewegung<br />
als Funktionsgeschehen, als Handlung, als Bedeutungsphänomen), da sich aus der sicheren Kenntnis dieser<br />
Betrachtungsweisen eine theoretische Einordnung der späteren motopädischen Praxis ableiten lässt.<br />
Die Entwicklung und Bedeutung der Wahrnehmung wird sowohl im Rahmen der allgemeinen Entwicklung<br />
mitbetrachtet als auch bezogen auf die einzelnen Sinnessysteme und mögliche Wahrnehmungsstörungen vertieft.<br />
Didaktische Empfehlung: Im Bereich Wahrnehmung und Wahrnehmungsstörung sollte jeder Lernabschnitt mit<br />
einer Gruppenarbeit beginnen, in der sich die Fachschüler aufgrund ihrer bis dahin gesammelten praktische<br />
Selbsterfahrungen mit dem entsprechenden Wahrnehmungsbereich auseinander setzen, Übungen zur Förderung<br />
zusammenstellen und diese ihren Mitschülern vorstellen, indem sie diese als Klienten betrachten und eine<br />
Stunde mit ihnen gestalten.<br />
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-metho-<br />
dische Hinweise<br />
1 Verständnis der Grundbegriffe der<br />
Entwicklungspsychologie<br />
(ca. 1 Stunde)<br />
2 Kenntnis des Begriffs und der<br />
Bedeutung von Bewegung<br />
(ca. 2 Stunden)<br />
3 Vertrautheit mit der pränatalen<br />
Entwicklung und Geburt eines Kindes<br />
(ca. 13 Stunden)<br />
3.1 Kenntnis der idealen<br />
Entwicklungsschritte<br />
3.2 Fähigkeit und Bereitschaft zum<br />
empathischen Nacherleben kindlicher<br />
Erfahrungen<br />
4 Vertrautheit mit der kindlichen<br />
Entwicklung im 1. Lebensjahr<br />
(ca. 13 Stunden)<br />
Entwicklungsbegriff<br />
Ursachen von Entwicklung<br />
Bezug zur Entwicklungspsychologie:<br />
verschiedene<br />
Entwicklungstheorien<br />
Bezug zur Psychologie:<br />
verschiedene psychologische<br />
Schulen und ihre<br />
Menschenbilder<br />
Bewegungsmodelle Bezug zu Grundlagen der<br />
Motorik<br />
Körperliche Entwicklung<br />
Bewegungsentwicklung<br />
Beziehung zwischen Mutter und<br />
Ungeborenem<br />
(ca. 2 Stunden*)<br />
Übungen, die das Körperempfinden, die<br />
Bewegungs- und soziale Entwicklung<br />
dieser Entwicklungsphase symbolisieren,<br />
(z. B. Entspannung, Schwerelosigkeit im<br />
Wasser, Erfahrungen der Geborgenheit und<br />
des Gehaltenwerdens)<br />
Motorische und sensorische Entwicklung<br />
(Reflexe, cranio-caudale Entwicklung der<br />
Motorik, der „Mund als Tor zur Welt“)<br />
Vortrag,<br />
Video<br />
Selbstständige Arbeit mit<br />
Arbeitstexten<br />
Praktische Übungen<br />
Bezug zur<br />
psychomotorischen<br />
Diagnostik
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-metho-<br />
dische Hinweise<br />
4.1 Kenntnis der idealen<br />
Entwicklungsschritte<br />
4.2 Fähigkeit und Bereitschaft zum<br />
empathischen Nacherleben kindlicher<br />
Erfahrungen<br />
5 Vertrautheit mit der kindlichen Entwicklung<br />
zwischen 1 und 2 ½ Jahren<br />
(ca. 13 Stunden)<br />
5.1 Kenntnis der idealen<br />
Entwicklungsschritte<br />
5.2 Fähigkeit und Bereitschaft zum<br />
empathischen Nacherleben kindlicher<br />
Erfahrungen<br />
6 Vertrautheit mit der kindlichen Entwicklung<br />
zwischen 2 ½ und 5 Jahren<br />
(ca. 13 Stunden)<br />
6.1 Kenntnis der idealen<br />
Entwicklungsschritte<br />
6.2 Fähigkeit und Bereitschaft zum<br />
empathischen Nacherleben kindlicher<br />
Erfahrungen<br />
7 Kenntnis des Begriffs und der<br />
Bedeutung von Entwicklungsaufgaben<br />
(ca. 2 Stunden)<br />
37<br />
Entwicklung der Sozialbeziehungen (vom<br />
„Verschmolzen sein“ mit der Mutter, zu<br />
relativer Eigenständigkeit)<br />
Entwicklung des Körperschemas<br />
(ca. 2 Stunden*)<br />
praktische Übungen zu den Themen<br />
Vertrauen, Geborgenheit, Gutes tun und<br />
empfangen, Nähe und Distanz<br />
Motorische und sensorische Entwicklung<br />
(Scheidungsfunktion)<br />
soziale Entwicklung<br />
(Erweiterung des sozialen Gesichtskreises)<br />
Körperempfinden<br />
(ca. 4 Stunden*)<br />
Praktische Übungen zu den Themen<br />
Kreativität, Spielen mit Matsch, Farben,<br />
Ton u. a.<br />
Füllen und Leeren, Nähe und Distanz,<br />
Körperkontrolle<br />
Motorische Entwicklung<br />
(von kleinkindhafter Bewegung zu kraftvollen,<br />
schnellen, großräumigen, gut<br />
koordinierten Bewegungen)<br />
Soziale Entwicklung (Veränderung der<br />
Familienbeziehungen)<br />
geschlechtsspezifische Bewegungsentwicklung<br />
Umwelteinflüsse<br />
(ca. 4 Stunden*)<br />
praktischen Übungen zu: großräumige<br />
Abenteuer- und Bewegungsspiele,<br />
Bewegungsbaustelle, Trampoli, Spiele zum<br />
Kräfteerproben, Rollenspiele, Theater als<br />
motopädisches Medium<br />
Entwicklungsthemen<br />
Entwicklungsaufgaben<br />
Einführungsvortrag durch<br />
Fachschüler<br />
Video<br />
Bewegungsbeobachtung<br />
in Alltagssituationen<br />
praktische Übungen<br />
Bezug zur Praxis der<br />
Motopädie: Arbeit mit<br />
gestalterischen<br />
Materialien<br />
Bezug zur<br />
psychomotorischen<br />
Diagnostik<br />
Einführungsvortrag durch<br />
Fachschüler<br />
praktische Übungen<br />
Bewegungsbeobachtung<br />
in Alltagssituationen<br />
Bezug zur psycho-<br />
motorischen Diagnostik<br />
Bezug zur Praxis der<br />
Motopädie<br />
Einführungsvortrag durch<br />
Fachschüler<br />
Texte zur Festigung<br />
Praktische Übungen<br />
Bewegungsbeobachtung in<br />
Alltagssituationen<br />
Bezug zur<br />
Entwicklungspsychologie<br />
Empfehlung: Entwicklung<br />
der Bewegung, Wahrnehmun<br />
und des Sozialverhaltens ab<br />
dem Grundschulalter anhand<br />
von Entwicklungsaufgaben<br />
(oder vergleichbarer Entwicklungstheorien)betrachten,<br />
da ein chronologisches<br />
Vorgehen aufgrund unterschiedlicher<br />
Lebensläufe<br />
nicht sinnvoll ist
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-metho-<br />
dische Hinweise<br />
8 Vertrautheit mit der kindlichen<br />
Entwicklung im Grundschulalter<br />
(ca. 13 Stunden)<br />
8.1 Kenntnis der idealen<br />
Entwicklungsschritte<br />
8.2 Fähigkeit und Bereitschaft zum<br />
empathischen Nacherleben kindlicher<br />
Erfahrungen<br />
9 Vertrautheit mit der Entwicklung<br />
im Jugendalter<br />
(ca. 13 Stunden)<br />
9.1 Kenntnis der idealen<br />
Entwicklungsschritte<br />
9.2 Fähigkeit und Bereitschaft zum<br />
empathischen Erleben möglicher<br />
Erfahrungen dieser Lebenszeit<br />
10 Vertrautheit mit der Entwicklung<br />
im Erwachsenenalter<br />
(ca. 13 Stunden)<br />
10.1 Kenntnis der idealen<br />
Entwicklungsschritte<br />
10.2 Fähigkeit und Bereitschaft zum<br />
empathischen Erleben möglicher<br />
Erfahrungen dieser Lebenszeit<br />
11 Vertrautheit mit der Entwicklung<br />
im Seniorenalter<br />
(ca. 13 Stunden)<br />
11.1 Kenntnis der idealen<br />
Entwicklungsschritte<br />
11.2 Fähigkeit und Bereitschaft zum<br />
empathischen Erleben möglicher<br />
Erfahrungen dieser Lebenszeit<br />
38<br />
Körperliche, motorische und sensorische<br />
Entwicklung (Entwicklungsaufgaben)<br />
Einflüsse der Schule auf die<br />
Bewegungsentwicklung<br />
Soziale Entwicklung<br />
(Entwicklungsaufgaben)<br />
zunehmende Bedeutung von Peergroups<br />
für die Entwicklung<br />
(ca. 2 Stunden*)<br />
Praktische Übungen zu den Themen:<br />
Sportspiele, Wettspiele, Trampolin,<br />
Gruppenspiele<br />
körperliche Veränderungen<br />
(Entwicklungsaufgaben),<br />
Körperempfinden<br />
Soziale Entwicklung<br />
(Entwicklungsaufgaben)<br />
(Bedeutung der Peergroups)<br />
Geschlechtsspezifik<br />
Motorische Entwicklung<br />
(Entwicklungsaufgaben)<br />
(ca. 2 Stunden*)<br />
Praktische Übungen zur Geschicklichkeit,<br />
Akrobatik, (Fun)Sportarten, auf der Suche<br />
nach der eigenen Rolle: Pantomime,<br />
Verkleidung, Theater<br />
Entwicklungsaufgaben im<br />
Erwachsenenalter bezüglich<br />
des Körpers und seiner Bewegung, sowie<br />
der sozialen Beziehungen<br />
Bedeutung von Körper und Bewegung im<br />
Leben Erwachsener in unserer Kultur (vom<br />
Körperkult bis zur totalen<br />
Vernachlässigung)<br />
Körperausdruck, Psychosomatische<br />
Zusammenhänge<br />
(ca. 2 Stunden *)<br />
Praktische Übungen zu Spannung und<br />
Entspannung, Körperwahrnehmung,<br />
Selbstbewusstsein,<br />
Bewegungsfreude, Sinnlichkeit im Alltag,<br />
Gymnastik und Sport<br />
Körperliche Entwicklung im Seniorenalter<br />
und ihr Einfluss auf Bewegung,<br />
Wahrnehmung und Sozialverhalten (und<br />
umgekehrt) (Entwicklungsaufgaben)<br />
Bedeutung von Körper, Bewegung, Vitalität<br />
und Aktivität<br />
(ca. 2 Stunden*)<br />
Bewegungsübungen für Senioren, Tänze,<br />
Spiele, Sinnliche Körpererfahrungen,<br />
Gymnastik<br />
Bezug zur Praxis der<br />
Motopädie<br />
Bezug zur<br />
psychomotorischen<br />
Diagnostik<br />
Einführungsvortrag durch<br />
Fachschüler<br />
Selbstständige Arbeit mit<br />
Arbeitstexten<br />
Praktische Übungen<br />
Bewegungsbeobachtung in<br />
Alltagssituationen<br />
Bezug zur Psycho-<br />
motorischen Diagnostik<br />
Einführungsvortrag durch<br />
Fachschüler<br />
praktische Übungen<br />
Bewegungsbeobachtung<br />
in Alltagssituationen<br />
Bezug zur<br />
Psychomotorischen<br />
Diagnostik<br />
Einführungsvortrag durch<br />
Fachschüler<br />
praktische Übungen<br />
Bewegungsbeobachtung in<br />
Alltagssituationen<br />
Entwicklung eines<br />
Fragebogens zur Rolle von<br />
Körper und Bewegung im<br />
Erwachsenenalter<br />
Bezug zur<br />
Psychomotorischen<br />
Diagnostik<br />
Vortrag<br />
Selbstständige Arbeit mit<br />
Arbeitstexten<br />
Praktische Übungen<br />
Bewegungsbeobachtung in<br />
Alltagssituationen
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-metho-<br />
dische Hinweise<br />
12 Fähigkeit zur Bewertung der<br />
Bedeutung von Bewegung,<br />
Wahrnehmung und sozialen<br />
Erfahrungen für die Entwicklung<br />
und das Leben des Menschen<br />
(ca. 10 Stunden)<br />
13 Kenntnis der Begriffe<br />
Wahrnehmung,<br />
Wahrnehmungsstörung,<br />
Teilleistungsstörung<br />
(ca. 2 Stunden)<br />
14 Kenntnis der Funktion und<br />
Bedeutung der visuellen<br />
Wahrnehmung<br />
Fähigkeit zur Anwendung von<br />
Fördermöglichkeiten<br />
(ca. 10 Stunden)<br />
15 Kenntnis der Funktion und<br />
Bedeutung der auditiven<br />
Wahrnehmung<br />
Fähigkeit zur Anwendung von<br />
Fördermöglichkeiten<br />
(ca. 10 Stunden)<br />
16 Kenntnis der Funktion und<br />
Bedeutung der taktilen Wahrnehmung,<br />
Fähigkeit zur Anwendung von<br />
Fördermöglichkeiten<br />
(ca. 10 Stunden)<br />
39<br />
Körper und Bewegung in unserer Kultur<br />
Entwicklung des Gestaltens als menschliche<br />
Ausdrucksmöglichkeit im Vergleich zur<br />
Bewegung<br />
Wahrnehmungsprozess und<br />
Wahrnehmungsstörung<br />
Einordnung der Begriffe Wahrnehmungs-<br />
bzw. Teilleistungsstörung in motopädische<br />
Konzepte<br />
Funktion der visuellen Wahrnehmung<br />
(ca. 2 Stunden*)<br />
Bereiche der visuellen Wahrnehmung und<br />
deren Entwicklung<br />
Bedeutung des Sehens (kulturell,<br />
individuell)<br />
Bedeutung der visuellen Wahrnehmung für<br />
die Entwicklung des Raumschemas<br />
(ca. 2 Stunden*)<br />
Praxis: motopädische Angebote zur visuellen<br />
Wahrnehmung für alle Altersgruppen<br />
Wahrnehmungsstörungen innerhalb des<br />
visuellen Systems und ihre Folgen<br />
Fördermöglichkeiten<br />
Funktion der auditiven Wahrnehmung<br />
(ca. 2 Stunden*)<br />
Bereiche der auditiven Wahrnehmung und<br />
deren Entwicklung<br />
Bedeutung der auditiven Wahrnehmung<br />
Bedeutung der auditiven Wahrnehmung für<br />
die Entwicklung des Raumschemas<br />
(ca. 2 Stunden*)<br />
Praxis: motopädische Angebote zur<br />
auditiven Wahrnehmung für alle Altersgruppen<br />
Wahrnehmungsstörungen innerhalb des<br />
auditiven Systems und ihre Folgen<br />
Fördermöglichkeiten<br />
Funktion der taktilen Wahrnehmung<br />
Bereiche der taktilen Wahrnehmung<br />
Bedeutung und Entwicklung der taktilen<br />
Wahrnehmung<br />
Bedeutung der taktilen Wahrnehmung für<br />
die Entwicklung des Körperschemas<br />
(ca. 2 Stunden*)<br />
Praxis: Berührung als motopädisches<br />
Medium<br />
Grundkenntnisse in verschiedenen<br />
Massagetechniken<br />
Wahrnehmungsstörungen innerhalb des<br />
taktilen Systems und ihre Folgen<br />
Fördermöglichkeiten<br />
Funktion der vestibulären Wahrnehmung<br />
Gruppengespräch zur<br />
Zusammenfassung<br />
Lehrervortrag<br />
Bezug zur Praxis der<br />
Motopädie: Konzepte<br />
Bezug zur Psychologie<br />
Bezug zur Psychologie<br />
Bezug zur Praxis der<br />
Motopädie: Gestaltung<br />
praktische Übungen<br />
Bezug zur Anatomie<br />
Bezug zum Lerngebiet<br />
Rhythmik<br />
Bezug zur Anatomie<br />
Praktische Übungen<br />
Bezug zur Anatomie<br />
Texte<br />
Praktische Übungen
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-metho-<br />
dische Hinweise<br />
17 Kenntnis der Funktion<br />
und der Bedeutung der vestibulären<br />
Wahrnehmung,<br />
Fähigkeit zur Anwendung von<br />
Fördermöglichkeiten<br />
(ca. 10 Stunden)<br />
18 Kenntnis der Funktion und<br />
Bedeutung der kinästhetischen<br />
Wahrnehmung,<br />
Fähigkeit zur Anwendung von<br />
Fördermöglichkeiten<br />
(ca. 10 Stunden)<br />
19 Überblick über Funktion und<br />
Bedeutung der gustatorischen und<br />
olfakotrischen Wahrnehmung<br />
(ca. 2 Stunden)<br />
20 Kenntnis der Bedeutung sinnlicher<br />
Erfahrungen für menschliches Handeln<br />
(ca. 7 Stunden)<br />
40<br />
Bereich der vestibulären Wahrnehmung<br />
Bedeutung und Entwicklung der vestibulären<br />
Wahrnehmung<br />
Bedeutung der vestibulären Wahrnehmung<br />
für die Entwicklung des Körperschemas<br />
(ca. 2 Stunden*)<br />
Praxis: Trampolin, dynamisches/statisches<br />
Gleichgewicht<br />
Wahrnehmungsstörungen innerhalb des<br />
vestibulären Systems und ihre Folgen<br />
Fördermöglichkeiten<br />
Bezug zur Anatomie<br />
Funktion der kinästhetischen Wahrnehmung Bezug zur Anatomie<br />
(ca. 2 Stunden*)<br />
Praktische Übungen<br />
Bereiche der kinästhetischen Wahrnehmung<br />
Bedeutung und Entwicklung der<br />
kinästhetischen Wahrnehmung<br />
Bedeutung der kinästhetischen Wahrneh-mung<br />
für die Entwicklung des Körperschemas<br />
(ca. 2 Stunden*)<br />
Praxis Trampolin, Spiele um Kraft,<br />
Körperspannung, Körperstellung<br />
Wahrnehmungsstörungen innerhalb des<br />
kinästhetischen Systems und ihre Folgen<br />
Fördermöglichkeiten<br />
Fördermöglichkeiten<br />
Bedeutung und Entwicklung der<br />
gustatorischen und olfaktorischen<br />
Wahrnehmung<br />
Zusammenhang von Bewegen und<br />
Wahrnehmen (Wiederholung)<br />
kulturelle Tendenzen bezüglich der Wahrnehmungsgewohnheiten<br />
und Entwicklungen<br />
(ca. 4 Stunden*)<br />
Betrachtung und Analyse der Bewegungs-<br />
und Wahrnehmungsumwelt von Kindern,<br />
Jugendlichen und Erwachsenen (Spielplätze,<br />
Arbeitsplätze, Freizeitaufenthalte)<br />
Krankheitsbilder, die als Wahrnehmungsstörungen<br />
bezeichnet werden<br />
(z. B. Hyperaktivität, Autismus usw.)<br />
Bezug zu Anatomie<br />
Praktische Übungen<br />
Bezug zu Pathologie,<br />
Psychologie<br />
Gesprächsrunde<br />
Aktuelle Texte<br />
Fragebogen<br />
6.11 Pädagogik 60 Stunden<br />
Kompetenzbezogene allgemeine Lernziele<br />
In diesem Lerngebiet sollen die Fachschüler mit den theoretischen Grundlagen der Erziehung und deren<br />
Anwendung auf den Aufgabenbereich eines Motopäden vertraut gemacht werden. Dabei sollen vorhandene<br />
Vorkenntnisse eingebracht und gefestigt werden.<br />
Der Verknüpfung der Inhalte dieses Lerngebietes mit den Inhalten der Lerngebiete Psychologie, Sonderpädagogik<br />
und den weiteren Lerngebieten, insbesondere mit Didaktik und Methodik soll besondere Aufmerksamkeit<br />
geschenkt werden. Außerdem sollen die Fachschüler einen Überblick über die Struktur des deutschen Bildungs-<br />
und Erziehungssystems erhalten.
41<br />
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-metho-<br />
dische Hinweise<br />
1 Kenntnis der Begriffe<br />
Erziehungswissenschaft und<br />
Pädagogik sowie deren historischer<br />
Entwicklung<br />
(ca. 3 Stunden)<br />
2 Vertrautheit mit dem<br />
Erziehungsbegriff<br />
(ca. 3 Stunden)<br />
3 Verständnis der Notwendigkeit und<br />
Möglichkeit der Erziehung<br />
(ca. 2 Stunden)<br />
4 Kenntnis der Bedingungen der<br />
Erziehung<br />
(ca. 2 Stunden)<br />
5 Kenntnis des Zusammenhangs von<br />
Bildung, Lernen und Erziehung<br />
(ca. 2 Stunden)<br />
6 Überblick über die Struktur des<br />
deutschen Bildungs- und<br />
Erziehungssystems<br />
(ca. 8 Stunden)<br />
7 Kenntnis der Begriffe Ziele, Inhalte,<br />
Methoden, Bedingungen<br />
(ca. 6 Stunden)<br />
Vergleich Pädagogik –<br />
Erziehungswissenschaft<br />
Erziehungswissenschaftliche Methoden<br />
Zusammenhang von<br />
Pädagogik/Psychologie/Therapie/<br />
Motopädie<br />
Geschichte der Pädagogik<br />
Erziehung als bewusst gestaltete Beziehung<br />
zwischen Menschen<br />
Erziehung als zielgerichtete Einführung in die<br />
Kultur<br />
Erziehung als zielgerichtete Entwicklung<br />
eines Verantwortungs- und<br />
Wertebewusstseins<br />
Erziehung als bewusst gestaltete Lebenshilfe<br />
Erziehung als bewusste Hilfe zur<br />
Entwicklung der Persönlichkeit<br />
Erziehbarkeit und Erziehungsbedürftigkeit<br />
des Menschen aus naturwissenschaftlicher,<br />
geistes- und sozialwissenschaftlicher Sicht<br />
Folgen fehlender und unzulänglicher<br />
Erziehung<br />
Zusammenhang<br />
Anlage/Umwelt/Selbstbestimmung<br />
Begünstigende und einschränkende<br />
Bedingungen der Erziehbarkeit<br />
Umwelteinflüsse<br />
Rollenverständnis des Erziehers<br />
Bildung als Prozess und Ergebnis der aktiven<br />
Auseinandersetzung des Einzelnen mit der<br />
Welt<br />
Erziehung als absichtliches Herbeiführen und<br />
Unterstützen von Lernprozessen (Erziehung<br />
als beabsichtigte Enkulturations-,<br />
Sozialisations- und Personalisationshilfe)<br />
Lernen als Prozess der Verhaltensänderung<br />
auf der Grundlage von Erfahrung und Übung<br />
Struktur und Aufgaben des Schulsystems<br />
Kriterien der Schulfähigkeit (Schulpflicht)<br />
Sonderschulsystem<br />
Familienergänzende Einrichtungen:<br />
Kindergarten und Hort<br />
Familienersetzende Einrichtungen: Heime<br />
Einrichtungen der Freizeitpädagogik<br />
Möglichkeiten der Berufsausbildung<br />
Berufsbildungswerke<br />
Ziele: Handlungskompetenz (Sachkompetenz,<br />
Sozialkompetenz, Ich-Kompetenz), Ziele in<br />
der Motopädie, Kriterien zur Aufstellung von<br />
Zielen, Notwendigkeit von Zielen<br />
Inhalte: Enkulturation, Inhalte in der<br />
Motopädie<br />
Auseinandersetzung mit<br />
den Biographien und<br />
pädagogischen Ideen<br />
z. B. von Pestalozzi,<br />
Rousseau, Immanuel Kant<br />
Vorträge<br />
Diskussion<br />
Bezug zur eigenen<br />
Erziehungsgeschichte<br />
Im Hinblick auf das Berufsziel<br />
ist besonders die<br />
Subjekt-Subjekt-Beziehung<br />
zu verdeutlichen.<br />
Bezug zu Praxis der<br />
Motopädie (Schwerpunkt:<br />
Konzepte)<br />
Bezug zu Psychologie<br />
(Schwerpunkt: Richtungen<br />
der Psychologie)<br />
Gruppenarbeit/Pinnwandmethode<br />
Vortrag<br />
Bezug zu Didaktik und<br />
Methodik der Motopädie<br />
Bezug zu Praxis der<br />
Motopädie<br />
(Schwerpunkt: Konzepte)<br />
Bezug zu Psychologie<br />
Bezug zu Sonderpädagogik<br />
Vorträge<br />
Exkursionen<br />
Bezug zu Didaktik und<br />
Methodik der Motopädie<br />
Bezug zu<br />
Psychomotorische<br />
Diagnostik<br />
Bezug zu<br />
Deutsch/Kommunikation
Lernziele Lerninhalte<br />
Bedingungen: örtliche, zeitliche, materielle,<br />
personale/soziale, situative<br />
Methoden: erarbeitende, darbietende,<br />
Methoden der selbstständigen Arbeit,<br />
Erziehungsmaßnahmen (positive und<br />
negative Verstärker, Empathie, Kongruenz),<br />
Beratung als Erziehungsmaßnahme<br />
Didaktisch-methodische<br />
Hinweise<br />
8 Verständnis der Ziel-Inhalt-<br />
Methoden-Bedingungen-Relation<br />
(ca. 4 Stunden)<br />
9 Kenntnis der Erziehungsstile<br />
(ca. 4 Stunden)<br />
10 Verstehen der Bedeutung des<br />
erzieherischen Verhältnisses bzw. der<br />
therapeutischen Beziehung<br />
(ca. 2 Stunden)<br />
11 Verstehen der Rolle der Erziehung<br />
im Entwicklungsprozess<br />
(ca. 14 Stunden)<br />
12 Kenntnis der Möglichkeiten der<br />
Medienerziehung<br />
(ca. 4 Stunden)<br />
13 Überblick über verschiedene<br />
Richtungen der Reformpädagogik<br />
(ca. 6 Stunden)<br />
42<br />
Planungsstrukturen an Hand von<br />
Beispielsituationen (Bedingungsanalyse,<br />
Zielfindung, Varianten von Inhalten und<br />
Methoden)<br />
Darstellung verschiedener Erziehungsstile<br />
(Merkmale des Verhaltens des Erziehers,<br />
Auswirkungen auf den einzelnen Zögling und<br />
die Gruppe)<br />
Bedeutung des erzieherischen Verhältnisses<br />
bzw. der therapeutischen Beziehung als<br />
Orientierungsmöglichkeit für beide Seiten<br />
(Erzieher als „Anwalt“ des Zöglings,<br />
Herstellung positiver emotionaler<br />
Beziehungen, Dynamik der Beziehung)<br />
Erziehungs- und Sozialisationsfunktion der<br />
Familie<br />
Negative Entwicklungsbedingungen in der<br />
Familie (z. B. Scheidung der Eltern,<br />
Arbeitslosigkeit, Alkohol- und<br />
Rauschgiftkonsum u. a.)<br />
Erziehungs- und Entwicklungsaufgaben für<br />
den Säugling<br />
das Kleinkind<br />
das Vorschulkind<br />
das Schulkind<br />
den Jugendlichen<br />
den Erwachsenen<br />
den älteren Menschen<br />
Erziehung als Schaffung von immer mehr<br />
Entscheidungsspielräumen (mit zunehmendem<br />
Alter; von der Fremd- zur Selbstbestimmung)<br />
Erzieherische Bedeutung der Veränderung<br />
der Spielformen im Laufe der Entwicklung<br />
Begriff Medien<br />
Einsatzmöglichkeiten von Medien in der<br />
Erziehung<br />
Positive und negative Aspekte der<br />
Mediennutzung<br />
Montessori-Pädagogik<br />
(Grundlagen, Aufgaben, Bedeutung)<br />
Waldorf-Pädagogik<br />
(Grundlagen, Aufgaben, Bedeutung)<br />
Jena-Plan-Pädagogik<br />
(Grundlagen, Aufgaben, Bedeutung)<br />
Bezug zu Didaktik und<br />
Methodik der Motopädie<br />
Bezug zum Lerngebiet<br />
psychomotorische Diagnostik<br />
Analyse von Praxisbeispielen<br />
(Videos)<br />
Schülervorträge<br />
Nutzung von Videos oder<br />
Theaterstücken (z. B. „Die<br />
Welle“, „Der Herr der<br />
Fliegen“)<br />
Rollenspiel<br />
Erfahrungsberichte<br />
Diskussion<br />
Bezug zu Psychologie<br />
Bezug zu Sonderpädagogik<br />
Auswertung von<br />
Beobachtungsaufgaben aus<br />
Praktika<br />
Erfahrungsberichte<br />
Unterrichtsgespräche<br />
Projektmethode<br />
Exkursionen<br />
Schülervorträge<br />
Erfahrungsberichte
43<br />
6.12 Praxis der Motopädie 340 Stunden<br />
davon 100 Stunden fachmethodischer Unterricht – gekennzeichnet mit *<br />
Kompetenzbezogene allgemeine Lernziele<br />
Die zukünftigen Motopäden<br />
• erfahren durch Ausprobieren psychomotorischer, gestalterischer, rhythmischer und sportlicher<br />
Materialien und Angebote ihren eigenen Körper in seiner Bewegung und Ruhe,<br />
• erlangen durch verschiedene Bewegungs- und Wahrnehmungserfahrungen Bewegungssicherheit,<br />
Sensibilität, musische Erlebnisfähigkeit, Rhythmusgefühl, Ausdauer, Kreativität und handwerkliches<br />
sowie Bewegungsgeschick,<br />
• lernen, ihre Wahrnehmungen und Bewegungen z. B. sprachlich und in Bildern zu reflektieren,<br />
• erwerben im Umgang mit verschiedenen Materialien, Geräten und Musikinstrumenten ein Repertoire<br />
an möglichen Spielen und gezielten Angeboten für Klienten aller Altersgruppen,<br />
• setzen sich mit den Prinzipien des motopädischen Handelns (Freiwilligkeit, Klientenorientiertheit u. a.)<br />
auseinander,<br />
• analysieren psychomotorische und andere bewegungstherapeutische Konzepte und vergleichen diese<br />
miteinander,<br />
• entwickeln einen eigenen Ansatz motopädischen Arbeitens,<br />
• werden befähigt aktuelle Forschungsergebnisse und Entwicklungen in ihr praktisches Handeln zu<br />
integrieren.<br />
Dieses ermöglicht den Fachschülern, motopädische Interventionen zu planen und durchzuführen, um folgende<br />
Behandlungs- bzw. Therapieziele je nach individueller Situation der Klienten zu realisieren:<br />
• Koordination, Umsetzung und Integration von Sinneswahrnehmungen,<br />
• Sensibilisierung und Desensibilisierung einzelner Sinnesfunktionen,<br />
• Verbesserung der Körperwahrnehmung und der Wahrnehmungsverarbeitung<br />
• Hemmung und Abbau pathologischer Haltungs- und Bewegungsmuster und Bahnung normaler<br />
Bewegung,<br />
• Stabilisierung sensomotorischer und perzeptiver Funktionen mit Verbesserung der Gleichgewichtsfunktion,<br />
• Kompensation eingeschränkter praktischer Möglichkeiten durch Verbesserung der kognitiven<br />
Funktionen, Erlernen von Ersatzfunktionen,<br />
• Entwicklung und Verbesserung im situationsgerechten Verhalten und der zwischenmenschlichen<br />
Beziehungen, sowie der sozioemotionalen Kompetenz und Integrationsfähigkeit,<br />
• Verbesserung und Stabilisierung der psychischen Grundleistungsfunktionen wie Antrieb,<br />
Motivation, Belastbarkeit, Ausdauer, Flexibilität und Selbstständigkeit in der Tagesstrukturierung,<br />
• Verbesserung der Realitätsbezogenheit, der Selbst- und Fremdwahrnehmung,<br />
• Verbesserung der psychischen Stabilität und des Selbstvertrauens,<br />
• Entwicklung oder Verbesserung der Koordination von Bewegungsabläufen und der funktionalen<br />
Ausdauer,<br />
• Verbesserung der eigenständigen Lebensführung und der Grundarbeitsfähigkeiten.<br />
6.12.1 Psychomotorisches Arbeiten 100 Stunden<br />
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-metho-<br />
dische Hinweise<br />
1 Vertautheit im Umgang mit<br />
psychomotorischen Materialien und<br />
Kenntnis des Aufforderungscharakters<br />
verschiedener psychomotorischer<br />
Materialien<br />
(ca. 40 Stunden)<br />
Motopädisches Arbeiten mit verschiedenen<br />
psychomotorischen Materialien<br />
und Alltagsmaterialien<br />
z. B.: Trampolin, Rollbrett, Pedalo,<br />
Schwungtuch, Luftballons, Bälle, Seile,<br />
Zeitungen, Kartons usw.<br />
Erprobung<br />
Freies Spiel<br />
Erlernen verschiedener Techniken im<br />
Umgang mit den Materialien<br />
Entwickeln von Spielsituationen<br />
Bezug zum Lerngebiet<br />
Motorische Entwicklung<br />
Spielthemen und<br />
bevorzugte Materialien in<br />
verschiedenen<br />
Entwicklungsstufen<br />
Bezug zum Lerngebiet<br />
Psychologie
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-metho-<br />
dische Hinweise<br />
2 Kenntnis verschiedener<br />
gestalterischer Mittel und Materialien<br />
und von deren Spezifik und<br />
Aufforderungscharakter<br />
(ca. 20 Stunden)<br />
2.1 Fähigkeit und Bereitschaft, eigenes<br />
Erleben in Bildern auszudrücken<br />
2.2 Fähigkeit und Bereitschaft,<br />
künstlerische Produkte anderer<br />
gemeinsam mit ihnen zu reflektieren<br />
3 Fähigkeit zur Planung und<br />
Umsetzung von Themen<br />
(ca. 20 Stunden)<br />
4 Kenntnis sportartspezifischer<br />
Bewegungsformen und Regeln<br />
(ca. 20 Stunden)<br />
4.1 Bereitschaft, Sportarten<br />
auszuprobieren/zu erlernen<br />
4.2 Vertrautheit mit den Regeln einiger<br />
großer und kleiner Sportspiele<br />
44<br />
Paarweise und in Gruppen<br />
Eignung für verschiedene Zielgruppen<br />
Erfahren und Reflektieren eigener<br />
Vorlieben, Ängste und Fähigkeiten<br />
Motopädisches Arbeiten mit gestalterischen<br />
Mitteln und Naturmaterialien, z. B.<br />
Farben, Papiere, Pappe, Textilien<br />
verschiedene Stifte, Kreiden, Leime, Pinsel,<br />
Walzen, Schminke<br />
plastische Materialien<br />
(Knete, Salzteig u. a.)<br />
Ton, Holz, Gips<br />
Entwicklung des Gestaltens<br />
künstlerisches Gestalten als Persönlich-<br />
keitsausdruck (vgl. mit Bewegung)<br />
Experimentieren mit den Mitteln und<br />
Materialien (z. B. Körperbilder, Körpermalerei,<br />
Körperdruck, Schminken u. a.)<br />
prozessorientiertes Gestalten (z. B. Malen<br />
nach Musik, Gestalten von Empfindungen)<br />
Bauen, Formen<br />
Entwickeln von Gestaltungsangeboten für<br />
verschiedene Zielgruppen im<br />
Zusammenhang mit motopädischer Arbeit<br />
Reflexion<br />
Motopädisches Arbeiten an verschiedenen<br />
Themen, z. B.<br />
Zirkus, Theater,<br />
Bewegungsbaustelle, Abenteuer<br />
Initiierung und Organisation verschiedener<br />
Themen in der motopädischen Arbeit<br />
zielgruppenbezogene Auswahl großer<br />
Themenkomplexe in der Psychomotorik<br />
Bedeutung von Geschichten in der<br />
psychomotorischen Arbeit<br />
Strukturierung der motopädischen Arbeit<br />
durch Themenvorgabe<br />
Psychomotorik und Sport<br />
Sportarten (auch „Fun“-Sportarten)<br />
kleine Spiele<br />
Sportspiele<br />
Gemeinsamkeiten und Unterschiede<br />
von/zwischen PM und Sport<br />
Erleben der eigenen Grenzen von Ausdauer,<br />
Geschicklichkeit, Schnelligkeit usw.<br />
zielgruppenbezogene Betrachtung<br />
Sportarten bewegungsphysiologisch<br />
betrachtet<br />
Trainingslehre und Umsetzungsmöglichkeiten<br />
in der motopädischen Arbeit<br />
Gemeinsamkeiten und<br />
Unterschiede mit/zur<br />
Kunst- und Gestaltungstherapie/<br />
Ergotherapie<br />
Bezug zu Psychologie<br />
(Abgrenzung von<br />
tiefenpsychologischen<br />
Interpretationen)<br />
Bezug zur Psycho-<br />
Diagnostik: Projektive<br />
Testverfahren<br />
Bezug zur Entwicklung:<br />
Körperschema,<br />
bevorzugte Materialien,<br />
Fähigkeit zum symbolischen<br />
Ausdruck in<br />
verschiedenen<br />
Entwicklungsstufen<br />
Bezug zu Konzepten der<br />
Psychomotorik (z. B.<br />
Psychomotorik nach<br />
Esser), die Gestaltungsangebote<br />
beinhalten<br />
Bezug zu Praxis der<br />
Motopädie, Schwerpunkt<br />
Konzepte<br />
Gemeinsamkeiten und<br />
Unterschiede mit/zur<br />
Sporttherapie
45<br />
6.12.2 Konzepte 50 Stunden<br />
davon 10 Stunden fachmethodischer Unterricht - gekennzeichnet mit *<br />
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-metho-<br />
dische Hinweise<br />
1 Überblick über theoretische<br />
Grundlagen, Ziele, Inhalte und<br />
Methoden der Psychomotorischen<br />
Übungsbehandlung (PMÜ) nach<br />
KIPHARD<br />
(ca. 5 Stunden)<br />
2 Überblick über theoretische<br />
Grundlagen, Ziele, Inhalte und<br />
Methoden der therapeutisch<br />
orientierten Bewegungserziehung<br />
(KESSELMANN)<br />
(ca. 5 Stunden)<br />
3 Überblick über theoretische<br />
Grundlagen, Ziele, Inhalte und<br />
Methoden der Kindzentrierten<br />
Mototherapie<br />
(ZIMMER/VOLKAMER)<br />
(ca. 5 Stunden)<br />
4 Überblick über theoretische<br />
Grundlagen, Ziele, Inhalte und<br />
Methoden der psychomotorischen<br />
Arbeit nach AUCUOTURIER/ESSER<br />
(ca. 5 Stunden)<br />
5 Überblick über theoretische<br />
Grundlagen, Ziele, Inhalte und<br />
Methoden des Verstehenden Ansatzes<br />
(SEEWALD)<br />
(ca. 5 Stunden)<br />
6 Überblick über theoretische<br />
Grundlagen, Ziele, Inhalte und<br />
Methoden der Sensorischen<br />
Integrationsbehandlung (AYRES)<br />
(ca. 5 Stunden)<br />
(ca. 1 Stunde*)<br />
Psychomotorische Übungsbehandlung<br />
als Meisterlehre,<br />
untrennbar an KIPHARD gebundenes<br />
Menschenbild - angesiedelt zwischen<br />
Pädagogik und Therapie<br />
(ca. 1 Stunde*)<br />
Förderprogramm zur Verbesserung der<br />
Anpassungsfähigkeit in vier aufeinander<br />
aufbauenden Stufen<br />
Arbeit in Gruppen<br />
(ca. 1 Stunde*)<br />
Bedeutung von Körper- und Bewegungserfahrungen<br />
für die Entwicklung des<br />
kindlichen Selbstkonzeptes<br />
Selbstkonzept versus Umweltkonzept<br />
Prinzipien der Arbeit: Freiwilligkeit,<br />
Handlungsimpulse kommen vom Kind,<br />
Wertungsfreiheit,<br />
Notwendigkeit von Grenzen<br />
Geräte- und Materialangebot<br />
(ca. 1 Stunde*)<br />
Menschenbild: Mensch als leibliches Wesen<br />
individuelle körperliche Ausdrucksweise wird<br />
respektiert<br />
Zusammenhang mit Lebensgeschichte<br />
Struktur des Raumes<br />
Einzel- und Gruppentherapie<br />
Arbeitsprinzipien<br />
(ca. 1 Stunde*)<br />
Entwicklung als Abfolge von Leib- und<br />
Beziehungsthemen, die jeder Mensch erlebt<br />
Begriffe: Erklären versus Verstehen<br />
Verstehen als Methode der<br />
psychomotorischen Arbeit<br />
(ca. 1 Stunde*)<br />
Neurophysiologische Grundlagen<br />
Wahrnehmung als neuronaler Prozess<br />
Begriff der Sensorischen Integration (SI)<br />
Störung der SI<br />
Prinzipien der Behandlung<br />
selbstständige Arbeit mit<br />
Arbeitstexten<br />
Gespräche<br />
Videoanalyse<br />
Durchführung von motopädischen<br />
Angeboten<br />
nach diesem Konzept<br />
selbstständige Arbeit mit<br />
Arbeitstexten<br />
Gespräche<br />
Videoanalyse<br />
Durchführung von motopädischen<br />
Angeboten<br />
nach diesem Konzept<br />
selbstständige Arbeit mit<br />
Arbeitstexten<br />
Gespräche<br />
Videoanalyse<br />
Durchführung von motopädischen<br />
Angeboten<br />
nach diesem Konzept<br />
Vergleich mit<br />
Kesselmann und Esser<br />
selbstständige Arbeit mit<br />
Arbeitstexten<br />
Gespräche<br />
Videoanalyse<br />
Durchführung von motopädischen<br />
Angeboten<br />
nach diesem Konzept<br />
selbstständige Arbeit mit<br />
Arbeitstexten - Gespräche<br />
Bezug zu<br />
Anatomie/Physiologie<br />
selbstständige Arbeit mit<br />
Arbeitstexten<br />
(Streit) Gespräch über<br />
Vor- und Nachteile<br />
verschiedener Konzepte<br />
Vergleich mit anderen<br />
Konzepten
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-metho-<br />
dische Hinweise<br />
7 Überblick über theoretische<br />
Grundlagen, Ziele, Inhalte und<br />
Methoden der Basalen Stimulation<br />
(ca. 5 Stunden)<br />
8 Überblick über theoretische Grundlagen,<br />
Ziele, Inhalte und Methoden<br />
einer funktionalen Bewegungstherapie<br />
(z. B. BOBATH) (ca. 5 Stunden)<br />
9 Überblick über andere<br />
Bewegungstherapien<br />
(ca. 10 Stunden)<br />
46<br />
(ca. 1 Stunde*)<br />
neurologische Grundlagen<br />
Aufbau und Herangehensweise<br />
(ca. 1 Stunde*)<br />
neurologische Grundlagen<br />
Handlungsprinzipien<br />
Aufbau<br />
(ca. 2 Stunden*)<br />
Theoretischer Hintergrund,<br />
Ziele, Inhalt, Methoden von Bewegungstherapien<br />
wie z. B. amerikanische Ansätze,<br />
Sporttherapie, Konstruktive Förderung nach<br />
PETÖ, Systemisch-konstruktiver Ansatz,<br />
Tanztherapie, Konzentrative<br />
Bewegungstherapie<br />
Bezug zu motorische<br />
Entwicklung<br />
praktische Übungen<br />
Bezug zu Psychologie<br />
Bezug zu Pathologie,<br />
Schwerpunkt Neurologie<br />
praktische Übungen<br />
6.12.3 Zielgruppen 50 Stunden<br />
1 Kenntnis der Besonderheiten<br />
motopädischen Arbeitens mit Kindern<br />
mit Teilleistungsschwächen<br />
(ca. 4 Stunden)<br />
2 Fähigkeit und Bereitschaft zur<br />
motopädischen Arbeit mit Kindern mit<br />
Teilleistungsschwächen<br />
(ca. 4 Stunden)<br />
3 Kenntnis der Besonderheiten<br />
motopädischen Arbeitens mit<br />
Menschen mit „Schwerst-<br />
Mehrfachbehinderungen“<br />
(ca. 3 Stunden)<br />
4 Fähigkeit und Bereitschaft zur motopädischen<br />
Arbeit mit Menschen mit<br />
„Schwerst-Mehrfachbehinderungen“<br />
(ca. 4 Stunden)<br />
5 Kenntnis der Besonderheiten motopädischen<br />
Arbeitens mit Menschen mit<br />
geistiger Behinderung<br />
(ca. 3 Stunden)<br />
6 Fähigkeit und Bereitschaft zur<br />
motopädischen Arbeit mit Menschen<br />
mit geistiger Behinderung<br />
(ca. 4 Stunden)<br />
Teilleistungsschwächen in der motopädischen<br />
Praxis,<br />
ihre Diagnostik und Möglichkeiten der<br />
Motopädie, sie zu beeinflussen<br />
Erstellen von Therapieplänen,<br />
Strukturierung von motopädischen<br />
Förderangeboten,<br />
Umfeldarbeit<br />
Möglichkeiten in der motopädischen Arbeit<br />
mit Menschen mit schweren<br />
Beeinträchtigungen, Planung,<br />
Klientenkontakte<br />
Bedeutung des Einsatzes des eigenen Körpers<br />
Basale Stimulation<br />
Snoezelen<br />
Möglichkeiten in der motopädischen Arbeit<br />
mit Menschen mit geistiger Behinderung<br />
Sport, Psychomotorik und Entwicklungsförderung<br />
in Werkstätten für geistig<br />
behinderte Jugendliche und Erwachsene<br />
motopädische Förderung geistig behinderter<br />
Kinder<br />
Bezug zu<br />
Sonderpädagogik<br />
motorische Entwicklung<br />
Didaktik und Methodik<br />
der Motopädie<br />
Praxis der Motopädie<br />
psychomotorische<br />
Diagnostik<br />
Beobachtung in Grundschulen<br />
und Kindergärten<br />
Bezug zu<br />
Sonderpädagogik<br />
Praxis der Motopädie<br />
Hospitationen in<br />
Behinderteneinrichtungen<br />
Bezug zu<br />
Sonderpädagogik<br />
Praxis der Motopädie<br />
Hospitationen in Werkstätten<br />
für geistig behinderte<br />
Menschen, in<br />
Schulen für geistig<br />
behinderte Kinder und<br />
Jugendliche
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-metho-<br />
dische Hinweise<br />
7 Kenntnis der Besonderheiten motopädischen<br />
Arbeitens mit Menschen mit<br />
körperlichen Beeinträchtigungen<br />
(ca. 3 Stunden)<br />
8 Fähigkeit und Bereitschaft zur<br />
motopädischen Arbeit mit Menschen<br />
mit körperlichen Beeinträchtigungen<br />
(ca. 4 Stunden)<br />
9 Kenntnis der Besonderheiten motopädischen<br />
Arbeitens mit Menschen mit<br />
psychischen Erkrankungen<br />
(ca. 4 Stunden)<br />
10 Fähigkeit und Bereitschaft zur<br />
motopädischen Arbeit mit Menschen<br />
mit psychischen Erkrankungen<br />
(ca. 4 Stunden)<br />
11 Kenntnis der Besonderheiten motopädischen<br />
Arbeitens mit (alten und)<br />
sehr alten Menschen<br />
(ca. 3 Stunden)<br />
12 Fähigkeit und Bereitschaft zur<br />
motopädischen Arbeit mit sehr alten<br />
Menschen<br />
(ca. 4 Stunden)<br />
13 Kenntnis der Besonderheiten motopädischen<br />
Arbeitens mit „gesunden“<br />
Menschen ohne besonderen psychomotorischen<br />
Förderbedarf<br />
(ca. 3 Stunden)<br />
14 Erweiterung des beruflichen<br />
Selbstverständnisses<br />
(ca. 3 Stunden)<br />
47<br />
Möglichkeiten in der motopädischen Arbeit<br />
mit Menschen mit körperlichen<br />
Beeinträchtigungen<br />
Sport und Körperbehinderung<br />
- motopädische Förderung und Lebenshilfe<br />
für Menschen mit körperlichen<br />
Beeinträchtigungen<br />
Möglichkeiten in der motopädischen Arbeit<br />
mit Menschen mit psychischen Erkrankungen<br />
Arbeit mit Körper und Bewegung bei<br />
Menschen mit psychischen Erkrankungen,<br />
insbesondere Kontraindikationen<br />
motopädische Arbeit in Tages- bzw.<br />
Langzeiteinrichtungen der Psychiatrie<br />
Möglichkeiten in der motopädischen Arbeit<br />
mit sehr alten Menschen<br />
Bedeutung des Berührens, des<br />
Körperkontaktes<br />
Basale Stimulation<br />
Snoezelen<br />
Auseinandersetzung mit dem Sterben<br />
Möglichkeiten in der motopädischen Arbeit<br />
mit Menschen ohne besonderen Förderbedarf<br />
Präventive sportliche Angebote<br />
Angebote zur Entspannung, (Selbst-)<br />
Wahrnehmung<br />
Präsentation solcher Angebote<br />
Reflexion der beruflichen Tätigkeit<br />
Bezug zu<br />
Motopathologie<br />
Sonderpädagogik<br />
Praxis der Motopädie<br />
Teilnahme am<br />
„Behindertensportfest“<br />
Bezug zu<br />
Psychologie<br />
Motopathologie<br />
Video<br />
Praktikumserfahrungen<br />
Kontakte zu Psychiatern<br />
Bezug zu<br />
Motorische Entwicklung<br />
Besuch, Arbeit,<br />
Hospitation im Alten- und<br />
Pflegeheim<br />
Bezug zu<br />
Motorische Entwicklung<br />
Entwerfen fiktiver<br />
Kursangebote<br />
6.12.4 Rhythmik 70 Stunden<br />
davon 70 Stunden fachmethodischer Unterricht<br />
1 Verständnis des Begriffs Rhythmik<br />
(ca. 2 Stunden)<br />
2 Überblick über die geschichtliche<br />
Entwicklung<br />
(ca. 1 Stunde)<br />
3 Fähigkeit zum Musikerleben, zur<br />
Reflexion und zum gezielten<br />
Musikeinsatz<br />
(ca. 6 Stunden)<br />
Rhythmische Erziehung<br />
Rhythmik im therapeutischen Kontext<br />
Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur<br />
Psychomotorik<br />
Ziele und Inhalte der Rhythmik<br />
Ursprünge des Rhythmikunterrichtes<br />
Weiterentwicklung bis zur Gegenwart<br />
Selbsterfahrung mit verschiedenen<br />
Musikbeispielen<br />
Auswahl spezifischer Musikbeispiele z. B.<br />
zur Entspannung, Bewegungsanregung,<br />
Unterstützung von Phantasie und Kreativität<br />
Lehrervortrag<br />
Unterrichtsgespräch<br />
Bezug zu Pädagogik und<br />
Psychomotorik<br />
Lehrervortrag<br />
Aufgreifen von<br />
Schülererfahrungen<br />
Praktische Erfahrung<br />
Auswertung im Gespräch<br />
Bezug zu Psychomotorik,<br />
Psychomotorische<br />
Diagnostik und zu<br />
Motorische Entwicklung
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-metho-<br />
dische Hinweise<br />
4 Fähigkeit zum Einsatz von Klängen<br />
(ca. 18 Stunden)<br />
5 Fähigkeit zum Anwenden<br />
musiktheoretischer Grundlagen<br />
(ca. 10 Stunden)<br />
6 Fähigkeit zum rhythmisch<br />
metrischen Arbeiten<br />
(ca. 19 Stunden)<br />
7 Erkennen didaktisch-methodischer<br />
Besonderheiten der Rhythmik<br />
(ca. 4 Stunden)<br />
8 Fähigkeit zur Anwendung o. g.<br />
Inhalte anhand spezieller Beispiele<br />
(ca. 10 Stunden)<br />
48<br />
Körperklänge:<br />
Formen<br />
Spielvarianten<br />
Einsatzmöglichkeiten<br />
Raumklänge:<br />
Formen<br />
Spielvarianten<br />
Einsatzmöglichkeiten<br />
Instrumentenklänge:<br />
Formen und Anwendungsform verschiedener<br />
Instrumente<br />
Spielvarianten<br />
Einsatzmöglichkeiten<br />
Klanggeschichten:<br />
Gestaltungsmöglichkeiten<br />
Praktische Umsetzung<br />
Anpassung an verschiedene Altersstufen<br />
Tonhöhe, -dauer, -stärke<br />
Klangfarbe<br />
Intervalle und Mehrstimmigkeit<br />
Metrum, Tempo, Takt und Rhythmus<br />
Kennenlernen verschiedener<br />
Rhythmusinstrumente<br />
Anwendungsbeispiele dieser Instrumente<br />
Tanzformen (z. B. Folklore-, Ausdrucks-,<br />
Jazztanz) und ihre Anwendbarkeit bei<br />
verschiedenen Altersgruppen<br />
Lieder<br />
Fingerspiele<br />
Sprechverse<br />
Nutzung der Rhythmik in der<br />
psychomotorischen Förderung<br />
Musik- bzw. Instrumentenauswahl<br />
Rhythmische Sequenzen zu speziellen<br />
Themen (z. B. Tiere, Indianer, Jahreszeiten)<br />
Rhythmische Einheiten für bestimmte<br />
Altersgruppen (z. B. Jugendliche, Senioren)<br />
Praktisches Erarbeiten<br />
Auswertung im Gespräch<br />
Bezug zu Psychomotorik,<br />
Psychomotorische<br />
Diagnostik und<br />
Motorische Entwicklung<br />
Gruppenarbeit zur praktischen<br />
Umsetzung und<br />
Auswertung im Plenum<br />
(Spielbeispiele)<br />
Praktisches Erproben<br />
Gruppenarbeit im Zusammenhang<br />
mit Selbsterfahrung<br />
Bezug zu motorische Entwicklung<br />
und psychomotorische<br />
Diagnostik (Wahrnehmungsentwicklung)<br />
Praktisches Erarbeiten mit<br />
der Lerngruppe<br />
Auswertung im Plenum<br />
6.12.5 Entspannung 70 Stunden<br />
davon 20 Stunden fachmethodischer Unterricht – gekennzeichnet mit *<br />
1 Kenntnis theoretischer Grundlagen<br />
(ca. 5 Stunden)<br />
2 Überblick über<br />
Entspannungsverfahren<br />
(ca. 10 Stunden)<br />
Physiologische Grundlagen von Anspannung<br />
und Entspannung<br />
Einordnung innerhalb der Motopädie<br />
Theoretische Grundlagen und<br />
Anwendungsbereiche folgender Verfahren:<br />
Autogenes Training<br />
Yoga<br />
Tai Chi<br />
Bezug zu<br />
Anatomie/Physiologie<br />
Bezug zu Psychologie<br />
Bezug zu Konzepte<br />
Vortrag<br />
Video
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-metho-<br />
dische Hinweise<br />
3 Fähigkeit zur Anwendung<br />
verschiedener Entspannungstechniken<br />
(ca. 50 Stunden)<br />
4 Kenntnis didaktisch-methodischer<br />
Grundlagen<br />
(ca. 5 Stunden)<br />
49<br />
Progressive Muskelrelaxation<br />
Konzentrative Entspannung<br />
Massagen<br />
Atementspannung<br />
(davon 20 Stunden*)<br />
bewegungsorientierte Verfahren<br />
z. B.<br />
Yoga:<br />
Selbsterfahrung<br />
Reflexion<br />
Durchführungsrichtlinien<br />
Anwendungsbereiche<br />
Tai Chi:<br />
Selbsterfahrung<br />
Reflexion<br />
Durchführungsrichtlinien<br />
Anwendungsbereiche<br />
wahrnehmungsorientierte Verfahren<br />
z. B.<br />
progressive Muskelrelaxation:<br />
Selbsterfahrung<br />
Reflexion<br />
Durchführungsrichtlinien<br />
Anwendungsbereiche<br />
konzentrative Entspannung:<br />
Selbsterfahrung<br />
Reflexion<br />
Durchführungsrichtlinien<br />
Anwendungsbereiche<br />
Massagen:<br />
Selbsterfahrung<br />
Reflexion<br />
Durchführungsrichtlinien<br />
Anwendungsbereiche<br />
Atementspannung:<br />
Selbsterfahrung<br />
Reflexion<br />
Durchführungsrichtlinien<br />
Anwendungsbereiche<br />
phantasieorientierte Verfahren<br />
z. B.<br />
Phantasiereisen:<br />
Selbsterfahrung<br />
Reflexion<br />
Durchführungsrichtlinien<br />
Anwendungsbereiche<br />
Autogenes Training:<br />
Selbsterfahrung<br />
Reflexion<br />
Durchführungsrichtlinien<br />
Anwendungsbereiche<br />
Auswahl geeigneter Verfahren für<br />
verschiedene Zielgruppen<br />
Rahmenbedingungen<br />
Selbsterfahrung<br />
Gruppenarbeit<br />
Vortrag<br />
Gruppenarbeit
50<br />
6.13 Psychologie 160 Stunden<br />
Kompetenzbezogene allgemeine Lernziele<br />
In diesem Lerngebiet erwerben die Fachschüler Kenntnisse über Methoden der Psychologie und psychische<br />
Grundprozesse, Eigenschaften und Zustände sowie Kenntnisse von gruppendynamischen Prozessen. Dadurch<br />
werden sie befähigt, Einzelpersonen und Gruppen motopädisch zu begleiten und Konfliktsituationen zu<br />
bewältigen.<br />
Die Fachschüler erwerben Kenntnisse über Entwicklungsphasen, -kriterien und -störungen und setzen diese in<br />
Bezug zum Lerngebiet Motorische Entwicklung, um Förder- und Therapiemöglichkeiten sachkompetent<br />
entwickeln zu können.<br />
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-metho-<br />
dische Hinweise<br />
1 Kenntnisse über Gegenstand und<br />
Aufgaben der Wissenschaft<br />
Psychologie<br />
(ca. 4 Stunden)<br />
2 Kenntnis der Grundrichtungen der<br />
Psychologie und Fähigkeit zum<br />
Verständnis der jeweiligen<br />
Grundpositionen<br />
(ca. 10 Stunden )<br />
3 Kenntnisse über die Methoden der<br />
Psychologie<br />
(ca. 8 Stunden)<br />
Klärung der Begriffe Psyche und Psychologie<br />
Anwendungsbereiche der Wissenschaft<br />
Psychologie (z. B. Erziehungsberatung,<br />
Schulpsychologischer Dienst, Beratung für<br />
Lebens-, Ehe- und Familienfragen, Hilfen zur<br />
Förderung Behinderter, Berufsberatung)<br />
Ganzheits- und Gestaltpsychologie: Beispiele<br />
für Ganzheiten und Gestalten,<br />
Grundpositionen (Prinzip der Nichtsummation,<br />
Prinzip der Transponierbarkeit, Prinzip<br />
der relativ konstanten Figurzeit), kritische<br />
Auseinandersetzung<br />
Behaviorismus: Grundpositionen,<br />
Anwendung der Grundpositionen auf die<br />
Sonderfälle Ge- und Entwöhnung und Konditionierung,<br />
kritische Auseinandersetzung<br />
Tiefenpsychologie: Grundpositionen und ihre<br />
Entstehung,<br />
Methodenschwachstellen/kritische<br />
Auseinandersetzung<br />
Humanistische Psychologie:<br />
Grundpositionen, kritische<br />
Auseinandersetzung<br />
Systemischer Ansatz als aktuelle Tendenz in<br />
der Psychologie<br />
Beobachtung<br />
(Beobachtungsformen, Beobachtungskriterien<br />
für Selbst- und Fremdbeobachtung,<br />
Beobachtungsfehler und Beobachtungshilfen)<br />
Befragung<br />
(Befragungsformen, Mindestanforderungen<br />
an einen Fragebogen, Vor- und Nachteile<br />
dieser Methode)<br />
Testverfahren<br />
(Arten von Tests wie z. B. metrische Tests,<br />
projektive Tests, Fähigkeitstests, Fertigkeitstests,<br />
testtheoretische Gütekriterien)<br />
Experimentelle Studien<br />
(Laborexperiment, Feldexperiment, Willkürexperiment,<br />
Vor- und Nachteile der Methode,<br />
Notwendigkeit psychologischer Experimente)<br />
Reaktivierung von<br />
Vorkenntnissen und<br />
Einbeziehung der<br />
Erfahrungen der Schüler<br />
Gruppenarbeit zu den<br />
einzelnen Richtungen und<br />
Präsentation der<br />
Erkenntnisse<br />
Bezug zu den<br />
Lerngebieten<br />
psychomotorische<br />
Diagnostik und<br />
Deutsch/Kommunikation<br />
Veranschaulichung durch<br />
verschiedene Beispiele<br />
von Beobachtungsprotokollen,<br />
Fragebögen u. ä.
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-metho-<br />
dische Hinweise<br />
4 Psychische Prozesse, Eigenschaften<br />
und Zustände (ca. 48 Stunden)<br />
4.1 Überblick über verschiedene<br />
Persönlichkeitsmodelle als<br />
Orientierungsgrundlage<br />
4.2 Kenntnisse zu Kognitionen<br />
4.3 Fähigkeit zum Verstehen von<br />
Lernprozessen<br />
51<br />
Schichtmodell nach FREUD<br />
Humanistisches Persönlichkeitsmodell<br />
Faktorenanalytische Modelle<br />
Der Prozess der Informationsaufnahme<br />
(Empfindungen, Wahrnehmungen, Formen<br />
der Wahrnehmung, Gesetzmäßigkeiten,<br />
Störungen, Vorstellungsprozesse)<br />
Cyclomorphe Dialektik von Wahrnehmung<br />
und Bewegung sowie Bewegung und<br />
Wahrnehmung<br />
Denkprozesse<br />
(induktives und deduktives, konvergentes und<br />
divergentes Denken, Analyse, Synthese,<br />
Konkretisierung, Verallgemeinerung,<br />
Schlussfolgerung)<br />
Intelligenz<br />
(Emotionale Intelligenz, sensomotorischpraktische<br />
Intelligenz, Intelligenzmessung)<br />
Gedächtnis<br />
4.4 Kenntnisse zum Antriebssystem Klassisches Konditionieren und seine Anwendung<br />
bei der Therapie und bei der Erziehung<br />
5 Kenntnisse über gruppendynamische<br />
Prozesse<br />
(ca. 10 Stunden)<br />
Operantes Konditionieren und seine Anwendung<br />
in der Therapie und der Erziehung<br />
(Versuch-Irrtum-Prinzip, Lernen durch<br />
Verstärkung)<br />
Lernen am Modell/Nachahmungslernen und<br />
seine Anwendung in der Therapie und bei der<br />
Erziehung<br />
Wesen und Funktion des Antriebssystems<br />
einschließlich neurophysiologischer Bezüge<br />
Bedürfnishierarchien, Triebe<br />
Motivationsmodell nach MASLOW<br />
(Motivatoren, Demotivatoren), Prinzipien der<br />
Motivation<br />
Zusammenhang von Emotionen und<br />
Motivationen<br />
Positive und negative Emotionen<br />
(insbesondere Angst und Aggression –<br />
Beschreibung, Erklärung, therapeutische<br />
Maßnahmen)<br />
Bedeutung von Temperament und Charakter<br />
für das Antriebssystem eines Menschen<br />
Begriff Gruppe<br />
Entstehung und Entwicklung von Gruppen<br />
(Formelle und informelle Gruppen,<br />
Gruppeninteraktion, Gruppendynamik,<br />
Gruppendruck, gruppendynamische Effekte)<br />
Reaktivierung von<br />
Vorkenntnissen der<br />
Schüler<br />
Bezug zu<br />
Anatomie/Physiologie –<br />
Physiologie des<br />
Nervensystems<br />
Unterrichtsgespräche und<br />
Schülervorträge, die an<br />
die Vorkenntnisse und die<br />
Erfahrungen der Schüler<br />
anknüpfen<br />
Bezug zu Grundlagen der<br />
Motorik, Schwerpunkt<br />
motorisches Lernen<br />
Bezug zu Pädagogik<br />
Beobachtung und Analyse<br />
von Gruppenprozessen,<br />
Rollenspiele,<br />
Nutzung experimenteller<br />
Situationen zur<br />
Selbsterfahrung
52<br />
Lernziele Lerninhalte<br />
Konflikte in Gruppen und<br />
Konfliktlösungsstrategien<br />
(Rollenverteilung in Gruppen, Rollenerwartungen,<br />
Inter- und Intrarollenkonflikte)<br />
Bedingungen sowie Vor- und Nachteile der<br />
Gruppentherapie<br />
Didaktisch-methodische<br />
Hinweise<br />
6 Kenntnisse über<br />
Entwicklungsphasen,<br />
Entwicklungskriterien,<br />
Entwicklungsstörungen<br />
(ca. 60 Stunden)<br />
7 Überblick über psychotherapeutische<br />
Verfahren<br />
(ca. 20 Stunden)<br />
Gegenstand und Aufgaben der<br />
Entwicklungspsychologie<br />
Begriff Entwicklung<br />
Entwicklungsbedingungen:<br />
- Wachstum und Reifung<br />
- Prägung und Lernen<br />
- wechselseitige Regulation von Anlage<br />
und Umwelt<br />
- Selbststeuerung<br />
Entwicklungstheorien (z. B. nach PIAGET,<br />
ERIKSON/SPITZ, BRONFENBRENNER)<br />
Betrachtung folgender Entwicklungsbereiche in<br />
den einzelnen Entwicklungsphasen: körperliche<br />
Entwicklung/Motorik, Kognition<br />
(Wahrnehmung, Gedächtnis, Denken,<br />
Sprache), Motivation und Emotionalität,<br />
Sozialverhalten<br />
Entwicklungsphasen: vorgeburtliche<br />
Entwicklung und Geburt, Neugeborenenalter,<br />
Säuglingsalter, Kleinkindalter, Vorschulalter,<br />
Schulalter, Jugendalter, Erwachsenenalter,<br />
Seniorenalter<br />
Kritische Zeiten in der Entwicklung (sensible<br />
und kritische Phasen, Übergangszeiten)<br />
Entwicklungsprobleme in den einzelnen<br />
Entwicklungsphasen<br />
Psychoanalyse<br />
Gesprächstherapie<br />
Verhaltenstherapie<br />
Gestalttherapie<br />
Hypnose<br />
körperorientierte Psychotherapieverfahren<br />
(z. B. Bioenergetik, konzentrative Bewegungstherapie;<br />
kommunikative Bewegungstherapie )<br />
Bezug zum Lerngebiet<br />
Psychomotorische<br />
Diagnostik<br />
Bezug zum Lerngebiet<br />
Motorische<br />
Entwicklung<br />
Bezug zu Abschnitt 2<br />
(Richtungen der<br />
Psychologie)<br />
Bezug zu Praxis der<br />
Motopädie,<br />
Schwerpunkt Konzepte<br />
6.14 Psychomotorische Diagnostik 240 Stunden<br />
Kompetenzbezogene allgemeine Lernziele<br />
In diesem Lerngebiet lernen die Fachschüler verschiedenste diagnostische Möglichkeiten kennen und begreifen<br />
den Diagnostikprozess als Handlungsgrundlage ihrer motopädischen Arbeit. Von entscheidender Bedeutung ist<br />
hierbei das kritische Hinterfragen in Bezug auf.<br />
- Methodisch-didaktische Anforderungen<br />
- Ziele, Vorteile und Nutzen<br />
- Anwendungsbereiche<br />
der einzelnen Methoden und Formen.<br />
Ziel der psychomotorischen Diagnostik ist es, die Fachschüler zu befähigen, eine klientenbezogene und<br />
individuelle Diagnostikphase zu gestalten, die ihnen ermöglicht, motopädische Interventionen zu planen und<br />
durchzuführen.
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-metho-<br />
dische Hinweise<br />
1 Kenntnis der allgemeinen<br />
Grundlagen der psychomotorischen<br />
Diagnostik<br />
(ca. 5 Stunden)<br />
2 Kenntnis diagnostischer Verfahren<br />
(ca. 215 Stunden)<br />
2.1 Vertrautheit mit der<br />
Bewegungsbeobachtung<br />
(ca. 60 Stunden)<br />
2.1.1 Kenntnis der Grundlagen<br />
der Bewegungsbeobachtung<br />
2.1.2 Kenntnis verschiedener<br />
Beobachtungsformen<br />
2.2 Verständnis theoretischer<br />
Grundlagen<br />
(ca. 15 Stunden)<br />
2.3 Vertrautheit mit der<br />
Entwicklungsdiagnostik<br />
(ca. 50 Stunden)<br />
2.3.1 Kenntnis allgemeiner<br />
Grundlagen<br />
53<br />
Begriffsbestimmung<br />
Geschichte/Entwicklung<br />
Inhalte<br />
Ziele<br />
Stellung der Bewegungsbeobachtung im<br />
Rahmen der diagnostischen Verfahren<br />
Formen<br />
Merkmale<br />
Fehler<br />
Datenerfassung<br />
Beschreibung<br />
Interpretation<br />
Alltagsbeobachtung<br />
Selbstbeobachtung<br />
Fremdbeobachtung<br />
Unstrukturierte Beobachtung<br />
Strukturierte Beobachtung<br />
Normierung<br />
Objektivität<br />
Reliabilität<br />
Validität<br />
Testergebnisse<br />
Begriffsbestimmung<br />
Durchführung<br />
Handlungsprinzipien<br />
Zusammenhänge zwischen verschiedenen<br />
Entwicklungsbereichen<br />
Interpretation<br />
2.3.2 Kenntnis spezieller Verfahren Spezielle Verfahren<br />
(z. B. Entwicklungsgitter nach Kiphard,<br />
Münchner funktionelle Entwicklungs-<br />
diagnostik, Denver Entwicklungsskalen und<br />
andere)<br />
2.4 Vertrautheit mit der<br />
Motodiagnostik<br />
(ca. 50 Stunden)<br />
Spezielle Verfahren, z. B.<br />
MOT<br />
(Motoriktest für Kinder von 4 bis 6 Jahren)<br />
Anwendungsbereiche<br />
Durchführungsrichtlinien<br />
Auswertung<br />
Interpretation<br />
KTK (Körper-Koordinationstest für Kinder)<br />
Anwendungsbereiche<br />
Durchführungsrichtlinien<br />
Auswertung<br />
Interpretation<br />
Bezug zu Psychologie<br />
Aufgreifen von<br />
Erfahrungen<br />
Lehrervortrag<br />
Lehrervortrag<br />
Gruppenarbeit<br />
Bezug zu motorische<br />
Entwicklung<br />
Lehrervortrag<br />
Gruppenarbeit<br />
praktische Übung im<br />
Zusammenhang mit<br />
Dokumentation und<br />
Interpretation<br />
Bezug zu Psychologie<br />
Lehrervortrag<br />
Festigung anhand<br />
praktischer Beispiele<br />
Bezug zu motorische<br />
Entwicklung<br />
Bezug zu Psychologie<br />
Einbeziehen von<br />
Erfahrungen<br />
Gruppenarbeit<br />
Lehrervortrag<br />
Lehrervortrag<br />
praktische Übungen<br />
Auswertungsbeispiele<br />
Lehrervortrag<br />
praktische Übungen<br />
Selbsterfahrung<br />
Auswertungsbeispiele
54<br />
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-metho-<br />
dische Hinweise<br />
2.5 Kenntnis spezieller<br />
psychomotorischer<br />
Diagnostikverfahren<br />
(ca. 40 Stunden)<br />
LOS KF 18 (Lincoln-Oseretzky-Skala, Kurzform)<br />
Anwendungsbereiche<br />
Durchführungsrichtlinien<br />
Auswertung<br />
Interpretation<br />
TKT (Trampolin-Koordinationstest)<br />
Anwendungsbereiche<br />
Durchführungsrichtlinien<br />
Auswertung<br />
Interpretation<br />
CMV (Checklist motorischer Verhaltensweisen)<br />
Anwendungsbereiche<br />
Durchführungsrichtlinien<br />
Auswertung<br />
Interpretation<br />
Verfahren für spezielle Wahrnehmungsbereiche<br />
z. B. DIAS (Diagnostisches Inventar auditiver<br />
Alltagshandlungen)<br />
Anwendungsbereiche<br />
Durchführungsrichtlinien<br />
Auswertung<br />
Interpretation<br />
DITKA (Diagnostisches Inventar taktilkinästhetischer<br />
Alltagshandlungen)<br />
Anwendungsbereiche<br />
Durchführungsrichtlinien<br />
Auswertung<br />
Interpretation<br />
FEW (Frostigs Entwicklungstest der visuellen<br />
Wahrnehmung)<br />
Anwendungsbereiche<br />
Durchführungsrichtlinien<br />
Auswertung<br />
Interpretation<br />
GMT (Graphomotorische Testbatterie)<br />
Anwendungsbereiche<br />
Durchführungsrichtlinien<br />
Auswertung<br />
Interpretation<br />
Händigkeitsprüfungen<br />
z. B. HDT (Hand-Dominanz-Test)<br />
Anwendungsbereiche<br />
Durchführungsrichtlinien<br />
Auswertung<br />
Interpretation<br />
PTK (Punktiertest für Kinder)<br />
Anwendungsbereiche<br />
Durchführungsrichtlinien<br />
Auswertung<br />
Interpretation<br />
Sprachentwicklungstest<br />
z. B. PET (Psycholinguistischer Entwicklungstest)<br />
Anwendungsbereiche<br />
Durchführungsrichtlinien<br />
Auswertung<br />
Interpretation<br />
Lehrervortrag<br />
praktische Übung<br />
Selbsterfahrung<br />
Auswertungsbeispiele
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-methodische<br />
Hinweise<br />
3 Vertrautheit mit der Gutachtenerstellung<br />
(ca. 20 Stunden)<br />
3.1 Kenntnis allgemeiner Grundlagen<br />
3.2 Kenntnis des Aufbaus und der<br />
Kriterien<br />
55<br />
Anamneseerhebung<br />
Gespräch mit Klienten und Bezugspersonen<br />
Handlungsprinzipien<br />
Untersuchungsanlass und Fragestellung<br />
Auswahl diagnostischer Verfahren<br />
Durchführung der Untersuchung<br />
Darstellung der Ergebnisse<br />
Interpretation und Diskussion der Befunde<br />
Abschließende Stellungnahme<br />
Fördervorschläge<br />
Bezug zu<br />
Deutsch/Kommunikation<br />
Bezug zu Psychologie<br />
Gruppenarbeit<br />
Lehrervortrag<br />
Lehrervortrag<br />
Praktische Übungen und<br />
anschließende<br />
Auswertung im Plenum<br />
Mustergutachten<br />
6.15 Sonderpädagogik 100 Stunden<br />
Kompetenzbezogene allgemeine Lernziele<br />
Das Lerngebiet Sonderpädagogik dient dem Erwerb der beruflichen Handlungskompetenz zum Umgang mit<br />
beeinträchtigten Menschen. Die Fachschüler erwerben Sachkompetenz bezüglich der Ursachen und Auswirkungen<br />
verschiedener Beeinträchtigungen. Dazu ist es notwendig, dass sie Kenntnisse aus andern Lerngebieten wie zum<br />
Beispiel Motopathologie, Anatomie/Physiologie, Psychologie, Pädagogik, Berufs-, Gesetzes- und Staatskunde<br />
einbeziehen.<br />
Die Fachschüler erweitern ihre Selbstkompetenz bezüglich der Bereitschaft und Fähigkeit zum Umgang mit<br />
beeinträchtigten Menschen. Individuelle Grenzen sollen erkannt und eventuell neu definiert werden.<br />
Die didaktisch-methodische Gestaltung des Unterrichts soll den Lernenden Möglichkeiten zur Erweiterung ihrer<br />
Sozialkompetenz einräumen, wie zum Beispiel bei Übungen zur Selbsterfahrung und Gruppenarbeiten.<br />
1 Überblick über das Fachgebiet<br />
(ca. 4 Stunden)<br />
2 Kenntnis des Begriffs Behinderung<br />
(ca. 6 Stunden)<br />
3 Fähigkeit zum Umgang mit<br />
Körperbehinderten<br />
(ca. 13 Stunden)<br />
4 Fähigkeit zum Umgang mit Sinnes-<br />
und Wahrnehmungsbehinderung<br />
(ca. 10 Stunden)<br />
Einführung/Begriffsbestimmung<br />
Geschichtliche Entwicklung<br />
Allgemeine Verfahrensweisen und Prinzipien<br />
Begriffsbestimmung Behinderung<br />
Zusammenhang zwischen Gesundheit,<br />
Krankheit und Behinderung<br />
Arten und Ursachen von Beeinträchtigungen<br />
Begriffsbestimmung<br />
Kennenlernen verschiedener<br />
Erscheinungsformen und ihrer Ursachen<br />
Auswirkungen der körperlichen<br />
Beeinträchtigung auf andere<br />
Entwicklungsbereiche, Klärung von<br />
Sekundärsymptomen<br />
Sonderpädagogische Maßnahmen und<br />
Einrichtungen zur Förderung<br />
Körperbehinderter<br />
Kennenlernen verschiedener Formen der<br />
Sinnes- und Wahrnehmungsbehinderung,<br />
ihrer Ursachen und Symptomatik<br />
Auswirkungen der Beeinträchtigungen auf<br />
andere Entwicklungsbereiche, Klärung von<br />
Sekundärsymptomen<br />
Sonderpädagogische Maßnahmen und<br />
Einrichtungen zur Förderung<br />
Bezug zu motorische<br />
Entwicklung<br />
Bezug zu Motopathologie<br />
Bezug zu motorische<br />
Entwicklung<br />
Bezug zu Motopathologie<br />
Bezug zu<br />
Methodik/Didaktik<br />
Bezug zu Motopathologie<br />
Bezug zu Pädagogik<br />
praktische Übungen zur<br />
Selbsterfahrung<br />
Videos<br />
Vorträge zu Fallbeispielen<br />
Gruppenarbeit<br />
Vorträge
56<br />
Lernziele Lerninhalte Didaktisch-methodische<br />
Hinweise<br />
5 Fähigkeit zum Umgang mit<br />
Geistigbehinderten<br />
(ca. 14 Stunden)<br />
6 Fähigkeit zum Umgang mit<br />
Lernbehinderten<br />
(ca. 10 Stunden)<br />
7 Fähigkeit zum Umgang mit<br />
Sprachbehinderten<br />
(ca. 10 Stunden)<br />
8 Fähigkeit zum Umgang mit<br />
Verhaltensgestörten und seelisch<br />
Behinderten<br />
(ca. 13 Stunden)<br />
9 Fähigkeit zum Umgang mit<br />
Mehrfachbehinderten<br />
(ca. 10 Stunden)<br />
10 Kenntnisse zu verschiedenen<br />
Anwendungsbereichen<br />
(ca. 10 Stunden)<br />
Begriffsbestimmung<br />
Abgrenzung verschiedener Schweregrade<br />
geistiger Behinderung und ihre<br />
Erscheinungsformen<br />
Auswirkungen der Beeinträchtigungen auf<br />
andere Entwicklungsbereiche<br />
Sonderpädagogische Maßnahmen und Einrichtungen<br />
zur Förderung geistig Behinderter<br />
Begriffsbestimmung zu Lernbehinderung und<br />
Teilleistungsstörung<br />
Abgrenzung zur Pädagogik der geistig<br />
Behinderten<br />
Auswirkungen der Beeinträchtigungen auf<br />
andere Entwicklungsbereiche<br />
Sonderpädagogische Maßnahmen und<br />
Einrichtungen zur Förderung Lernbehinderter<br />
Begriffsbestimmung<br />
Kennenlernen verschiedener Erscheinungsformen<br />
der Sprachbehinderung und ihrer<br />
Ursachen<br />
Auswirkungen der Beeinträchtigungen auf<br />
andere Entwicklungsbereiche<br />
Sonderpädagogische Maßnahmen und Einrichtungen<br />
zur Förderung Sprachbehinderter<br />
Begriffsbestimmung<br />
Kennenlernen verschiedener Formen von<br />
Verhaltensstörungen und möglicher Ursachen<br />
(insbesondere<br />
ADS = Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom und<br />
HKS = Hyperkinetisches Syndrom)<br />
Kennenlernen verschiedener Krankheitsbilder<br />
und ihrer psycho-sozialen Ursachen, die zu<br />
seelischer Behinderung führen können<br />
(insbesondere Autismus)<br />
Auswirkungen der Beeinträchtigungen auf<br />
andere Entwicklungsbereiche<br />
Sonderpädagogische Maßnahmen und Einrichtungen<br />
zur Förderung Verhaltensgestörter<br />
und seelisch Behinderter<br />
Kennenlernen verschiedener Krankheitsbilder<br />
und ihrer möglichen Ursachen<br />
Sonderpädagogische Maßnahmen und<br />
Einrichtungen zur Förderung bei<br />
Mehrfachbehinderung<br />
Behindertensport<br />
(Organisation, Struktur)<br />
Rehabilitation<br />
(System, Phasen)<br />
Integration von Behinderten in die Gesellschaft<br />
System und Aufgaben von Behinderteneinrichtungen<br />
Bezug zu Berufs-,<br />
Gesetzes- und<br />
Staatskunde<br />
Hospitationen
57<br />
7 Berufspraktische Ausbildung 800 Stunden<br />
Die berufspraktische Ausbildung erfolgt ausschließlich in Praktikumseinrichtungen, umfasst insgesamt 20<br />
Wochen der Ausbildungszeit und wird inhaltlich in zwei Praktika aus folgenden Bereichen unterteilt:<br />
Klinisches Praktikum<br />
Sonderpädagogisches Praktikum<br />
Sozialpädagogisches Praktikum<br />
Dabei sind von der Ausbildungseinrichtung je nach Grundberuf und Vorerfahrungen des Fachschülers zwei der<br />
oben genannten Bereiche auszuwählen. Die anschließend aufgeführten Lernziele und Lerninhalte sind jeweils<br />
auf diese Bereiche anzuwenden und zu übertragen.<br />
Zur Vorbreitung und Unterstützung des Praktikums werden von den Ausbildungseinrichtungen Praktikumsaufträge<br />
erteilt, die sich am jeweiligen Ausbildungsstand orientieren. Innerhalb der Praktika ist von den<br />
Fachschülern eine Facharbeit anzufertigen, deren Thema von der Schule vorgegeben wird.<br />
Lernziele Lerninhalte Didaktisch metho-<br />
dische Hinweise<br />
Einblick in die verschiedenen<br />
Tätigkeitsfelder<br />
Kenntnisse über Aufgaben,<br />
Themenschwerpunkte und besondere<br />
Anforderungen eines Bereiches<br />
Kenntnisse über die praktische<br />
Umsetzung des motopädischen<br />
Betreuungsprozesses<br />
Fähigkeit und Fertigkeit zur<br />
zunehmend eigenständigen Tätigkeit<br />
Fähigkeit zur Reflexion der eigenen<br />
Tätigkeit<br />
Fähigkeit zur konzeptionellen<br />
Orientierung für die spätere berufliche<br />
Tätigkeit<br />
Fähigkeit und Fertigkeit zum Erstellen<br />
einer Facharbeit<br />
Arbeitsweise und Bedingungen der<br />
Einrichtung<br />
Raum und Material<br />
Klientel<br />
Struktur und Träger<br />
Konzeption<br />
Klientenzentrierte Interventionsformen<br />
der Motopädie sowie deren Einbindung<br />
in die gesamte Betreuung<br />
Diagnostik, Planung, Intervention,<br />
Elternarbeit, interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit<br />
Eigenständige Planung, Vorbereitung<br />
und Durchführung von Interventionen<br />
Reflexion der selbstständigen Intervention<br />
und Ableiten von Schlussfolgerungen<br />
Verschiedene Konzepte motopädischer<br />
Intervention und ihre Anwendung im<br />
jeweiligen Tätigkeitsfeld<br />
Facharbeit gemäß dem von der<br />
Ausbildungseinrichtung gestellten Thema<br />
Interdisziplinäre<br />
Hospitation<br />
Hospitation<br />
Vorbereitung durch Praxis<br />
der Motopädie<br />
Hospitation,<br />
Vorbereitung durch<br />
Didaktik und Methodik der<br />
Motopädie,<br />
psychomotorische<br />
Diagnostik und Praxis der<br />
Motopädie<br />
Vorbereitung durch<br />
Didaktik und Methodik der<br />
Motopädie und Praxis der<br />
Motopädie<br />
Vorbereitung durch<br />
Didaktik und Methodik der<br />
Motopädie und Praxis<br />
der Motopädie<br />
Vorbereitung durch<br />
Konzepte und Didaktik<br />
und Methodik der<br />
Motopädie<br />
Hospitation<br />
Vorbereitung durch<br />
psychomotorische<br />
Diagnostik, Didaktik und<br />
Methodik der Motopädie,<br />
Praxis der Motopädie und<br />
Deutsch/Kommunikation