24.11.2012 Aufrufe

TIM III - Lehrstuhl für Technologie- und Innovationsmanagement ...

TIM III - Lehrstuhl für Technologie- und Innovationsmanagement ...

TIM III - Lehrstuhl für Technologie- und Innovationsmanagement ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Technologie</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Innovationsmanagement</strong> <strong>III</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

Sommersemester 2007<br />

Frank T. Piller<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> <strong>Technologie</strong>- <strong>und</strong> <strong>Innovationsmanagement</strong><br />

tim.rwth-aachen.de


Abschnitt 4: Realization: Management der Alternativengenerierung<br />

<strong>und</strong> -Umsetzung sowie techn. Problemlösung<br />

Generierung von innovativen Ideen<br />

Bewertung von Ideen <strong>und</strong> Alternativen<br />

Wissensmanagement & Kreativitätstechniken<br />

Offene vs. geschlossene Innovation: Die Rolle der<br />

Peripherie des Unternehmens <strong>für</strong> Innovation<br />

Die Rolle von Promotoren, Gatekeepern<br />

<strong>und</strong> Schnittstellenmanagement zur Überwindung von<br />

Konflikten <strong>und</strong> Barrieren im Innovationsprozess


The painful, grudging way innovation is adopted<br />

is legendary – what makes it so difficult?<br />

In 1601 James Lancaster, a sea captain, discovered that drinking a few<br />

drops of lemon juice every day could both prevent and cure scurvy.<br />

In 1745 James Lind, a physician and an officer in the Royal Navy,<br />

discovered that drinking a few drops of lemon juice every day<br />

could prevent and cure scurvy.<br />

In 1795 the Royal Navy began supplementing the diet of its sailors<br />

with citrus fruits. Scurvy was immediately wiped out.<br />

Aro<strong>und</strong> 1850 the British merchant marine adopted a similar practice.<br />

Further interesting reading: Elton Morison: Gunfire at Sea.<br />

3


Hintergr<strong>und</strong>: Der Einfluss der Organisation<br />

auf Innovationen – Barrieren der Innovation<br />

© tim.rwth-aachen.de<br />

Innovation<br />

Innovationsfähigkeit Innovationsbereitschaft<br />

individuelle<br />

Fähigkeitsbarrieren<br />

organisationale<br />

Fähigkeitsbarrieren<br />

Risikobarrieren<br />

Fähigkeitsbarrieren Willensbarrieren<br />

intentionale<br />

Komponente<br />

affektive<br />

Komponente<br />

Organisationsplanung Organisationsentwicklung<br />

Organisation


At the individual<br />

level, consider<br />

“micro-motives!”<br />

5


Think of an instance when a change or<br />

innovation you thought worthy was not adopted.<br />

Who were the individuals who had to agree for<br />

the innovation to go forward?<br />

What did they decide?<br />

What were the micro-motives of:<br />

Those who supported the change?<br />

Those who opposed the change?<br />

Why did the resistors win in this case?<br />

6


Champions, Promotoren,<br />

Schnittstellen <strong>und</strong><br />

Teamstrukturen:<br />

Hindernisse oder Erfolgsfaktor<br />

<strong>für</strong> das Management von<br />

Innovationen?<br />

Literatur: Jürgen Hauschildt & Sören Salomo: <strong>Innovationsmanagement</strong>, 4. Aufl., Vahlen Verlag, München<br />

2007 (Kap. 5.2 bis 5.5)<br />

7


1. Beobachtungen<br />

Was Was ist ist<br />

problematisch an an<br />

der der Sichtweise<br />

des des Innovations-<br />

Champions ??<br />

??<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

Innovationen verdanken<br />

ihre Durchsetzung einem,<br />

„dem“ herausragenden<br />

Individuum<br />

„Great Man“-Theory der<br />

Führungsforschung:<br />

der „Champion“


Arbeitsteilung im Innovationsprozess:<br />

Unterscheidung anderer wichtiger Rollen in der Literatur<br />

Siehe auch: Jürgen Hauschildt & Sören Salomo: <strong>Innovationsmanagement</strong>, 4. Aufl., Vahlen Verlag, München 2007, S. 214<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)


Arbeitsteilung im Innovationsprozess: Strukturierung von Merkmalen<br />

verschiedener Rollen: Wie kann man diese gliedern?<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)


1. Beobachtungen: Trennung von Funktionen (Rollen) von Personen:<br />

„Organized set of behaviors belonging to an identifiable office or position“,<br />

Mintzberg 1973)<br />

Erfinder<br />

Unternehmer<br />

Inventor<br />

Product<br />

Champion<br />

Fachpromotor<br />

Machtpromotor<br />

Prozesspromotor<br />

Management<br />

Champion<br />

Beziehungs-<br />

Promotor<br />

Entrepreneur<br />

„Macher“<br />

Gatekeeper<br />

Sponsor<br />

Coach<br />

Technical<br />

Innovator<br />

Politischer<br />

Koordinator<br />

Informations-<br />

Koordinator<br />

Ressourcen-<br />

Koordinator<br />

Markt-<br />

Koordinator<br />

Innovationen<br />

Innovationen<br />

bedürfen<br />

bedürfen<br />

Beiträge<br />

Beiträge<br />

der<br />

der<br />

beteiligten<br />

beteiligten<br />

Manager.<br />

Manager.<br />

Diese<br />

Diese<br />

stützen<br />

stützen<br />

sich<br />

sich<br />

dabei<br />

dabei<br />

auf<br />

auf<br />

Ressourcen<br />

Ressourcen<br />

<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong><br />

Potentiale<br />

Potentiale<br />

(„Machtquellen“).<br />

(„Machtquellen“).<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)


1. Beobachtungen: Elemente der Ressourcen <strong>und</strong> Potentiale<br />

(Machtquellen), die verschiedene Rollen von Promotoren begründen<br />

Fachwissen<br />

hierarchisches<br />

Potenzial<br />

materielle<br />

Ressourcen<br />

Organisationskenntnis<br />

Netzwerkkenntins<br />

Kommunikations<strong>und</strong>Interaktionspotenzial<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

Anstoß der<br />

Innovation<br />

Entwicklung einer<br />

Problemlösung<br />

Prozess-<br />

Steuerung<br />

Entscheidung<br />

Realisierung


2. Das Promotoren-Modell: Theorietisches Konzept zu wichtigen<br />

Rollen im Innovationsprozess aus Management-Perspektive<br />

Promotoren überwinden Widerstände <strong>und</strong> Barrieren: Personen, die „einen<br />

Innovationsprozess aktiv <strong>und</strong> intensiv fördern“.<br />

Fach-Promotor<br />

Nicht-Wissen<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

Macht-Promotor<br />

Nicht-Wollen<br />

Prozess-Promotor<br />

Nicht-Dürfen


2. Promotoren-Modell<br />

Fach-Promotor Macht-Promotor Prozess-Promotor<br />

kreativ<br />

fachk<strong>und</strong>ig<br />

Informationen<br />

Wissens-Basis<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

Mäzen<br />

Unternehmer<br />

finanzielle Mittel<br />

materielle Basis<br />

Mittler<br />

Verbindungen<br />

soziale Kompetenz<br />

Verknüpfungs-<br />

Basis<br />

Promotoren<br />

bringen<br />

spezifische<br />

Ressourcen ein.


Übersicht der Beiträge der Promotorenrollen im Innovationsprozess<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)


2. Promotoren-Modell<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

Team aus Fach-, Macht-,<br />

<strong>und</strong> Prozess-Promotor<br />

„Troika-Struktur“<br />

Promotoren<br />

arbeiten am<br />

besten im<br />

„Gespann“!


2. Promotoren-Modell<br />

Th1: Korrespondenztheorem<br />

Th2: Widerstandsbezogenes<br />

Theorem der Arbeitsteilung<br />

Th 3: Widerstandsbezogenes<br />

Interaktionstheorem<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

Theorem des Promotorenmodells<br />

Führungsperspektive Ressourcenperspektive<br />

Existenzaussagen<br />

Hypothesen<br />

Th4: Defizittheorem<br />

Eine<br />

theoretische<br />

Einordnung des<br />

Promotoren-<br />

Modells.<br />

Th5: Ressourcenbezogenes<br />

Theorem der Arbeitsteilung<br />

Th 6: Ressourcenbezogenes<br />

Interaktionstheorem


3. empirische Bef<strong>und</strong>e<br />

Einige Bef<strong>und</strong>e zu…<br />

… der Existenz von Promotoren<br />

Die Existenzaussagen der Theoreme 1, 2 <strong>und</strong> 4, 5 sind<br />

nicht unrealistisch, aber auch nicht vorherrschend.<br />

… den Rollenkonzepten<br />

Das Gespann aus einem Macht- <strong>und</strong> einem Fach-<br />

Promotor erreicht bei komplexen Innovationen im<br />

Vergleich zu allen anderen Konstellationen die besten<br />

Resultate.<br />

… der Troika-Struktur<br />

Mit der Zahl der Promotoren steigt der Neuheitsgrad,<br />

die Relevanz der beschafften Informationen, der<br />

technische Erfolg <strong>und</strong> der wirtschaftliche Erfolg.<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

Verschiedene<br />

Studien kommen<br />

zu<br />

uneinheitlichen<br />

Ergebnissen


4. Gestaltungsansätze<br />

Prozess-Promotor<br />

Champion<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

interessanteste Figur in der Troika<br />

• wenig formale Machtinstrumente<br />

• keine funktionale Autorität<br />

• drei Bündel von Eigenschaften<br />

1. persönliche Charakteristika<br />

• Bereitschaft Risiko zu übernehmen<br />

• bedingungslose Hingabe an die Innovation<br />

2. Führungsqualitäten<br />

• Charisma<br />

• Fähigkeit zur Inspiration <strong>und</strong> intellektuellen Stimulierung<br />

3. Einflusstaktik<br />

• Fähigkeit Koalitionen zu bilden, Fähigkeit zur Geheimdiplomatie<br />

• Verhandlungsgeschick, Nutzung von Fre<strong>und</strong>lichkeit <strong>und</strong> Schmeichelei<br />

•Anwendung von Arroganz <strong>und</strong> Anmaßung<br />

•Präsentationstechnik <strong>für</strong> rationale Argumente<br />

„Was ihm dagegen<br />

Wert verleiht,<br />

Ist Rührig- <strong>und</strong><br />

Betriebsamkeit.“<br />

Wilhelm Busch


4. Gestaltungsansätze<br />

Informationsbeziehungen<br />

Haupt-Informations-Beziehungen<br />

ergänzende Informations-Beziehungen<br />

Lieferanten<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

Fach-<br />

Promotor<br />

funktionale Instanzen<br />

Berater<br />

Prozess-<br />

Promotor<br />

Macht-<br />

Promotor<br />

Opponenten<br />

K<strong>und</strong>en


4. Gestaltungsansätze<br />

Kooperationsbeziehungen<br />

• Kooperation mit K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Lieferanten<br />

• Einführung des Beziehungspromotors<br />

Lieferanten<br />

Fach-<br />

Promotor<br />

funktionale Instanzen<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

Berater<br />

Prozess-<br />

Promotor<br />

Macht-<br />

Promotor<br />

Opponenten<br />

K<strong>und</strong>en<br />

Prozess- vs. Beziehungs-Promotor<br />

• Prozess-Prom. arbeiten problembezogen<br />

• Beziehungs-Prom. arbeiten partnerbezogen<br />

Beziehungs-<br />

Promotor<br />

• Nicht-Voneinander-Wissen<br />

•Nicht-Miteinander-<br />

Zusammenarbeiten-Können<br />

• Nicht-Miteinander-<br />

Zusammenarbeiten-Wollen<br />

•Nicht-Miteinander-<br />

Zusammenarbeiten-Dürfen


Beziehungspromotoren <strong>und</strong> Innovationserfolg<br />

sehr hoch<br />

sehr niedrig<br />

6,00<br />

5,00<br />

4,00<br />

3,00<br />

2,00<br />

1,00<br />

0,00<br />

4,01<br />

2,27<br />

2,08<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

4,64<br />

3,21<br />

Studie von Gemünden/Ritter/Heydebreck (1996): 321 high tech-Unternehmen<br />

3,49<br />

Kein BP BP K<strong>und</strong>e BP Zulieferer BP Team<br />

5,09<br />

3,25<br />

3,02<br />

5,65<br />

4,75<br />

4,68<br />

Umsatzerfolg<br />

Innovationsentwicklungs<br />

erfolg<br />

Markterschliessungserfolg


4. Gestaltungsansätze<br />

relative Intensität der Beiträge<br />

Interaktionsbeziehungen<br />

Freigabe von Ressourcen<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

Beiträge des Macht-Promotors<br />

Zielbildung / Sicherung des strategischen Fit<br />

Alternativengenerierung<br />

Beiträge des Prozess-Promotors<br />

Beiträge des Fach-Promotors<br />

Problemlösung <strong>und</strong> Realisierung<br />

Überwindung von Willensbarrieren<br />

Problemdefinition, Bestimmung von Reihenfolgen <strong>und</strong> Terminen<br />

Organisation von Teilprozessen, Konfliktmanagement<br />

Motivation, Erklärung, Instruktion, Werbung<br />

Überwindung von Wissensbarrieren<br />

Prozessablauf


4. Gestaltungsansätze<br />

Erfolgsfaktoren von Interaktionsbeziehungen<br />

Erfolg der Arbeitsteilung liegt im koordinierten Zusammenspiel:<br />

• jederzeit Zutritt zum anderen<br />

• keiner arbeitet lange alleine<br />

• häufige Kommunikation<br />

• sprechen <strong>und</strong> entwickeln einer gemeinsamen Sprache<br />

• Bereitschaft sich in die Domäne des anderen einzuarbeiten<br />

Effektivität <strong>und</strong> Effizienz von Innovationen werden wesentlich<br />

davon bestimmt, wie intensiv sich Fach-, Prozess- <strong>und</strong> Macht-<br />

Promotoren in die jeweiligen Domänen ihrer Mitpromotoren<br />

lernend einarbeiten.<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)


5. Opponenten<br />

Strategien von Promotoren vs. Opponenten<br />

in sieben potentiellen Konfliktbereichen<br />

Innovationsverlauf<br />

(1) Status des Initiators<br />

„Eine Innovation braucht einen mächtigen Geburtshelfer.“<br />

(2) Erkennbare Bedeutung der Initiative<br />

„Eine Innovation darf nicht verdrängt oder übersehen werden.“<br />

(3) Unstrittige Informationsbasis<br />

„Eine Innovation muss auf unbestreitbaren Informationen beruhen.“<br />

(4) Berücksichtigung des Umfeldes<br />

„Eine Innovation sollte (zeitlichen) Vorrang haben.“<br />

(5) Berücksichtigung der Kooperation<br />

„Eine Innovation sollte von höchster Stelle unterstützt werden.“<br />

(6) Abwehr von Verzögerungstaktiken<br />

„Eine Innovation braucht einen straffen Fahrplan ohne Verspätungen.“<br />

(7) Machteinsatz<br />

„Eine Unterstützung der Innovation kann bei Opponenten auch<br />

erzwungen werden.“<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

keine Innovation<br />

ohne Widerstand,<br />

keine<br />

Promotoren ohne<br />

Opponenten<br />

In<br />

In<br />

30-40%<br />

30-40%<br />

aller<br />

aller<br />

Innovationsprojekte<br />

Innovationsprojekte<br />

versucht<br />

versucht<br />

Antagonist<br />

Antagonist<br />

aus<br />

aus<br />

gleichem<br />

gleichem<br />

Funktionsbereich<br />

Funktionsbereich<br />

das<br />

das<br />

Innovationsprojekt<br />

Innovationsprojekt<br />

aus<br />

aus<br />

technischen,<br />

technischen,<br />

strategischen,<br />

strategischen,<br />

wirtschaftl.<br />

wirtschaftl.<br />

oder<br />

oder<br />

organisatorischen<br />

organisatorischen<br />

Gründen<br />

Gründen<br />

zu<br />

zu<br />

verhindern.<br />

verhindern.


Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)


Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)


Identify innovation champions in your<br />

organization. Which role do they take?<br />

How do you identify “promotoren”<br />

supporting your innovation project?<br />

Can a firm grow and develop<br />

professional innovation supporters?<br />

28


Schnittstellenmanagement <strong>und</strong><br />

funktionsübergreifende Teams<br />

Ansätze der nicht-hierarchischen<br />

Koordination im Innovationsprozess<br />

Literatur: Jürgen Hauschildt & Sören Salomo: <strong>Innovationsmanagement</strong>, 4. Aufl., Vahlen Verlag, München<br />

2007 (Kap. 3.5.2)<br />

29


Schnittstellenmanagement<br />

Das Schnittstellenproblem<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

Die Aufgabe des<br />

Schnittstellenmanagements<br />

ist die Überbrückung der<br />

Schwierigkeiten<br />

Sprachunterschiede<br />

Abteilung A Abteilung B<br />

Anstatt unterschiedlicher Abteilungen auch:<br />

Unterschiedliche Projekte, Einrichtungen,<br />

interne/externe Partner…<br />

Zeitdiskrepanzen<br />

Zielkonflikte<br />

Machtansprüche<br />


Das Schnittstellenproblem<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

Schnittstelle<br />

In der Betriebswirtschaftslehre als soziale Beziehung mit folgenden Eigenschaften verstanden:<br />

Mindestens 2 beteiligte Teilbereiche mit jeweiliger<br />

Handlungsautonomie<br />

Teilbereiche sind einander gleichgeordnet<br />

Teilbereiche stehen güterlichen, finanziellen <strong>und</strong> informatorischen<br />

Interaktionsbeziehungen<br />

Interaktion zwischen den Teilbereichen ist zwingend<br />

Durch Interaktion entstehen Konflikte, z.B. Ressort- oder Zielkonflikte,<br />

Wahrnehmungs- oder Wissenskonflikte, Ressourcen- oder<br />

Machtkonflikte<br />

Die interagierenden Teilbereiche haben keinen gemenisamen<br />

Vorgesetzten


Arten von Schnittstellen im Innovationsprozess<br />

aufbaubedingte (statische)<br />

Schnittstellen<br />

Schnittstellen<br />

zwischen<br />

Unternehmen<br />

z.B.<br />

• Zulieferer<br />

• Abnehmer<br />

• F&E-Auftragsnehmer<br />

• Partner in Kooperationen<br />

Schnittstellen<br />

zwischen<br />

Geschäftsfeldern<br />

Gr<strong>und</strong>lagen des <strong>Technologie</strong>- <strong>und</strong> <strong>Innovationsmanagement</strong><br />

Schnittstellen<br />

zwischen<br />

<strong>Technologie</strong>n<br />

• Interne/externe<br />

<strong>Technologie</strong>n<br />

• vorhandene/zukünftige<strong>Technologie</strong>n<br />

ablaufbedingte (dynamische)<br />

Schnittstellen<br />

Schnittstellen<br />

zwischen<br />

Funktionen<br />

• betriebliche<br />

Funktionen<br />

- Entwicklung<br />

- Produktion<br />

- Absatz<br />

- Beschaffung<br />

• F&E-Funktionen<br />

- Design<br />

- Vorentwicklung<br />

- Konstruktion<br />

- Prototypenbau<br />

- Versuche<br />

Schnittstellen<br />

zwischen<br />

Phasen<br />

z.B.<br />

• Vorphase<br />

• Analysephase<br />

• Konzeptphase<br />

• Spezifikationsphase<br />

• Entwicklungsphase<br />

• Herstellungsphase<br />

• Nutzungsphase<br />

• Auslaufphase<br />

Schnittstellen<br />

zwischen<br />

Projekten<br />

• Ergebnisse<br />

•Tätigkeiten<br />

• Ressourcen<br />

Prof. Dr. H. - H. Schröder<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> <strong>Technologie</strong>- <strong>und</strong> <strong>Innovationsmanagement</strong>


• Produkt- <strong>und</strong> Prozessdokumentation<br />

• Neuere Kostenrechnungskonzepte<br />

• Daten- <strong>und</strong> Methodenbanken<br />

Informatorische Maßnahmen<br />

Maßnahmen des Schnittstellenmanagements<br />

Organisation<br />

Allgemeine Maßnahmen<br />

• Beeinflussung der Organisationskultur<br />

• Organisationsentwicklung<br />

Spezielle Maßnahmen<br />

• Aufbauorganisatorische Maßnahmen<br />

- Kollegien<br />

- Verbindungsorgane<br />

- Teams<br />

- Produkt-, Projekt-, Prozessmanagement<br />

- Institutionalisierung von Rollen<br />

- Venture Management<br />

- Instrumente zur Lösung des org. Dilemmas<br />

• Ablauforganisatorische Maßnahmen<br />

- Simultaneous Engineering<br />

- Überleitungsphasen<br />

Gr<strong>und</strong>lagen des <strong>Technologie</strong>- <strong>und</strong> <strong>Innovationsmanagement</strong><br />

• Personalqualifizierung<br />

• Motivations- <strong>und</strong> Anreizsysteme<br />

• Führungskonzept <strong>und</strong> Führungsstil<br />

Personalführungsmaßnahmen<br />

Planung<br />

• Strategische Unternehmensplanung<br />

(einschl. strat. T&I-Planung)<br />

• Budgetplanung<br />

• Personalplanung (insb.<br />

- Personaleinsatzpanung<br />

- Personalentwicklungsplanung)<br />

• (Projekt-)Ablaufplanung<br />

• Qualitätsplanung<br />

Prof. Dr. H. - H. Schröder<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> <strong>Technologie</strong>- <strong>und</strong> <strong>Innovationsmanagement</strong>


Das Schnittstellenproblem – Lösungsansätze<br />

Basis ist nicht-hierarchische Koordination (= Schnittstellenmanagement),<br />

Ziel ist Lösung von Konflikten durch Information <strong>und</strong> Kommunikation<br />

Drei Formen des Schnittstellenmanagements:<br />

B<br />

Abteilung A<br />

Lenkungsausschüsse/<br />

Kommissionen<br />

Abteilung B<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

A<br />

C<br />

Verbindungspersonen<br />

„Liaison officers“<br />

„steering committees“<br />

Funktionsübergreifende<br />

Teams<br />

„cross-functional teams“


Verbindungspersonen<br />

Person des Vertrauens zwischen zwei Abteilungen<br />

benötigt Sachkenntnis <strong>und</strong> hohe Sensibilität <strong>für</strong> die Interessen beider Abteilungen<br />

(Wie kann man solche Personen schaffen?)<br />

Abteilung A<br />

Verbindungspersonen<br />

Abteilung B<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

A


Verbindungspersonen<br />

Liaison Officer<br />

• Sachkenntnis<br />

• Hohe Sensibilität <strong>für</strong> die<br />

Interessen<br />

Gesamtheit der<br />

Innovationsprozesse<br />

technological<br />

gatekeeper<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

Verbindungspersonen<br />

kann „münden“<br />

in<br />

Liaison Teams<br />

• Jede Person ist<br />

Sprachrohr <strong>und</strong><br />

Informationsempfänger <strong>für</strong><br />

eine beteiligte Seite /<br />

Abteilung<br />

• Bietet sich im<br />

Frühstadium an


Merkmale von Gatekeepern<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)


Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)


Lenkungsausschüsse / Kommissionen<br />

B<br />

Abteilung A<br />

Lenkungsausschüsse/<br />

Kommissionen<br />

Abteilung B<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)


Lenkungsausschüsse / Kommissionen<br />

Kommisionen<br />

Relevante Typen<br />

Entscheidungskommission<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

Definition<br />

Gruppe (>=3 Mitglieder) zur Bearbeitung zeitlich<br />

befristeter Aufgaben, die keiner anderen Instanz zur<br />

Erledigung zugewiesen sind³<br />

Übergreifende Funktionen<br />

•Lenkung <strong>und</strong> Konfliktregulierung / Koordination<br />

•Erarbeitung von Vorschlägen <strong>und</strong> Analysen<br />

Beratungskommission<br />

1 2 3<br />

³ Kosiol (1980), Sp.1013, Redel (1982), S. 15ff.<br />

Informationskommission


1<br />

Entscheidungskommission<br />

Lenkungsausschuss<br />

Auch: steering committee,<br />

Produktkomitee etc.<br />

Mind. 1 Instanz <strong>für</strong> technisch –<br />

betriebliche <strong>und</strong> absatzwirtschaftlich –<br />

marktbezogene Belange<br />

Mind. 1 Instanz wirtschaftlich –<br />

finanzielle Situation<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

Definition<br />

• Gesondertes Komitee als Zentrums<br />

<strong>für</strong> Multi-Projektmanagement<br />

Einzelne Mitglieder<br />

der Geschäftsführung<br />

Mind. 1 Instanz <strong>für</strong> rechtliche/<br />

vertragliche Belange


1<br />

Entscheidungskommission<br />

Lenkungsausschuss<br />

Spezielle Funktionen des Lenkungsausschusses<br />

(1) Führt zunächst<br />

strategisches<br />

screening<br />

durch<br />

(2) Formuliert<br />

Problemdefinition<br />

als Arbeitsauftrag<br />

Projekt<br />

-auftrag<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

Projektablauf<br />

Projektverlauf<br />

(3) Dient bei Problemen<br />

als Konfliktregulierungs-<br />

Instanz<br />

(4) Abschließende<br />

Begutachtung<br />

Projekt<br />

-bericht


2<br />

Beratungskommission<br />

Projektablauf<br />

Entscheidungsinstanz<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

Definition<br />

In jedem Innovationsprozess gibt es eine beliebig große<br />

Anzahl von Beratungskommissionen; ähnelt einer<br />

Stabstätigkeit, da Hauptfunktion Informationstätigkeit ist<br />

Projektablauf<br />

Vorschläge


2<br />

Beratungskommission<br />

Projektablauf<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

Spezielle Anforderungen<br />

Zweckmäßige Organisation (inkl. Vor- <strong>und</strong> Nachbereitung):<br />

•Wechsel zwischen Gruppen- <strong>und</strong> Individualarbeit<br />

•Themenspezifische Arbeitszuordnung<br />

•Arbeitsgerechte Zeitplanung<br />

•Dokumentation<br />

•Fortgangsbewusste Diskussionsleitung<br />

•Vielfältige Konfliktregulierung


3<br />

Informationskommission<br />

Definition<br />

Sorgen <strong>für</strong> einen gleichartigen<br />

Informationsstand, machen die<br />

Teilleistungen den jeweils anderen<br />

Kommissionsmitgliedern bewusst<br />

Projektablauf<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

Spezielle Anforderungen<br />

•Straffe Lenkung<br />

•Fester Rhythmus<br />

•Standardisierte Berichtsform<br />

•Informationen aufnehmen <strong>und</strong> weiterleiten<br />

•Ideen <strong>und</strong> Impulse aufnehmen <strong>und</strong> weiterleiten<br />

Projektablauf


Einordnung: Spezielle Organisationseinheiten <strong>für</strong> Innovationen<br />

Art der Tätigkeit<br />

Zeitdauer<br />

Permanent<br />

Temporär<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

hauptamtlich nebenamtlich<br />

Neuprodukt- bzw.<br />

Innovations-Stellen<br />

oder -Abteilungen<br />

Venture Teams<br />

Projekt-<br />

Management<br />

Task Forces<br />

Geschäftsleitung<br />

Produkt-<br />

Management<br />

Neuprodukt- bzw.<br />

Innovations-Komitees


Funktionsübergreifende Teams<br />

Abteilung A Abteilung B<br />

„The popular business press has<br />

touted self-governing, crossfunctional<br />

team structures as a<br />

surefire remedy for a wide variety of<br />

business ills, especially as a tool for<br />

improving the speed and<br />

effectiveness of the product<br />

development efforts of firms.“<br />

(Olson et al 1995, p. 61)<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

C<br />

Funktionsübergreifende<br />

Teams


Organisatorische Kennzeichnung von Teams<br />

• Spezialisierung/Differenzierung<br />

(sachlich rationaler Aspekt)<br />

• Soziale Integration<br />

(Sozio-emotionaler Aspekt)<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

Charakteristika von Teams<br />

Konstitutive Merkmale Akzessorische Merkmale<br />

• Kleingruppe<br />

• auf längere Frist/Dauer angelegt<br />

• Leistungsorientierung<br />

• Arbeitsstil (kooperative Aufgabenerfüllung,<br />

kollektive Verantwortung)<br />

• Kohäsion<br />

Ein Team ist ein<br />

• selbstorganisierendes, ordnungsbildendes<br />

• selbststrukturierendes <strong>und</strong> integrativ-stabilisierendes<br />

• selbstreferentielles<br />

System


Beispiele <strong>für</strong> verschiedene Arten von Teams<br />

Variante<br />

Projektteam<br />

Task Force /<br />

Venture Team<br />

Entscheidungsgremium<br />

Planungsausschuss<br />

Produktkomitee<br />

Qualitätszirkel<br />

Merkmal<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

Dauer Aufgabenart<br />

permanent wiederholbar eingeschränkt integriert<br />

Fallbezogen<br />

„ad hoc“<br />

Singuläre<br />

Sonderaufgaben<br />

Bei Sonderaufgaben<br />

umfassend<br />

herausgelöst<br />

permanent wiederholbar umfassend integriert<br />

Informations-<br />

fallbezogen wiederholbar integriert<br />

befugnis<br />

permanent einmalig eingeschränkt herausgelöst<br />

permanent wiederholbar<br />

Entscheidungsbefugnis<br />

Informationsbefugnis<br />

Integration<br />

in Organisation<br />

herausgelöst


Funktionsübergreifende Teams<br />

Eine Schlüsselvariable <strong>für</strong> den Innovationserfolg ist die frühzeitige <strong>und</strong><br />

intensive Einbindung der drei maßgeblichen betrieblichen Funktionsbereiche<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

Marketing<br />

F&E<br />

Produktion<br />

cross-functional teams<br />

Folgende Folien: 5 Fragen zur Gestaltung interfunktionaler Teams<br />

!!!<br />

Der Anspruch frühzeitiger <strong>und</strong><br />

intensiver Zusammenarbeit der<br />

Teilbereiche wirft<br />

organisatorische Fragen auf!


(1) Steigert eine simultane Einbindung der Marketing<strong>und</strong><br />

Produktionsbereiche den Innovationserfolg? JA!<br />

(2) Inwieweit bestimmen Eigenschaften <strong>und</strong> Kontext der<br />

Innovation die Intensität der Einbindung?<br />

Innovationskontext<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

…<br />

Attribute<br />

…<br />

? ?<br />

Innovation


(3) Wann, in welcher Prozessphase sollte die Einbindung<br />

erfolgen? (F&E durchgehend involviert)<br />

Marketing<br />

Produktion<br />

Projektablauf<br />

Konzeptphase Entwicklungsphase Realisationsphase<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

?<br />

?<br />

?


(4) Was bedeutet Einbindung? Um welche<br />

Teilprozesse handelt es sich dabei?<br />

Marketing<br />

Produktion<br />

F&E<br />

Projektablauf<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

?<br />

?<br />

?<br />

? ?<br />

?


Intensität der Beiträge einzelner Funktionsbereiche im Innovationsprozess<br />

Integrationsintensität<br />

Initiative<br />

Qualitative Forschungsergebnisse nach Cratzius (2003)<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

Prototyp<br />

Realisationsphase<br />

Markteinführung<br />

Marketing<br />

Produktion<br />

F&E


(5) Ist die Bildung ressortübergreifend besetzter Projekt-<br />

Teams <strong>für</strong> die Koordination hinreichend oder werden<br />

zusätzliche Koordinationsinstrumente benötigt?<br />

Organisation<br />

des Teams<br />

Fähigkeit des<br />

Projektleiters<br />

Unterstützung<br />

durch Top-<br />

Management<br />

Teamarbeit muss als solche nicht den<br />

Erfolg garantieren…<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

Bewusst gestaltete<br />

Teamarbeit, speziell<br />

Kommunikation<br />

Innovationsorientierte<br />

Organisationskultur<br />

Räumliche<br />

Nähe


(5) Ist die Bildung ressortübergreifend besetzter Projekt-<br />

Teams <strong>für</strong> die Koordination hinreichend oder werden<br />

zusätzliche Koordinationsinstrumente benötigt?<br />

Organisation<br />

des Teams<br />

Fähigkeit des<br />

Projektleiters<br />

Unterstützung<br />

durch Top-<br />

Management<br />

Teamarbeit muss als solche nicht den<br />

Erfolg garantieren…<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

Bewusst gestaltete<br />

Teamarbeit, speziell<br />

Kommunikation<br />

Innovationsorientierte<br />

Organisationskultur<br />

Räumliche<br />

Nähe


Einflussfaktoren auf die Wirkungen von Teams<br />

Leistungswirkungen Risikowirkungen<br />

Spezialisierung<br />

+<br />

Ressourcen ?<br />

Koordination<br />

Leistung<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

-<br />

?<br />

+<br />

?<br />

Motivation<br />

Kollektive<br />

Verantwortung<br />

Aufgabentyp<br />

Teamgröße<br />

<strong>und</strong> -zusammensetzung<br />

?<br />

?<br />

Informationsvorteile<br />

+<br />

?<br />

Gruppennorm<br />

?<br />

-<br />

Risikobereitschaft<br />

+<br />

Dominanz<br />

risikogeneigter<br />

Personen<br />

PersönlicheKonsequenzen


Typen verschiedener F&E Projektteams nach CLARK / WHEELWRIGHT<br />

Clark <strong>und</strong> Wheelwright beobachteten in ihren Studien vier dominante<br />

Strukturen der Führung von F&E-Projektteams:<br />

Funktionale Teams<br />

„Leichtgewichtige“<br />

Teams<br />

„Schwergewichtige“<br />

Teams<br />

Autonome Teams<br />

„Tiger Teams“<br />

Clark, Kim B. / Wheelwright, Steven C.: Organizing and Leading "Heavyweight„ Development Teams, California Management Review, 34<br />

(1992) 3, pp. 9-28


Funktionale Teamstruktur<br />

Gruppierung von Mitarbeitern (MA)<br />

gemäß ihrer Aufgabe im Unternehmen.<br />

Jeder Mitarbeiter steht unter der<br />

Direktion eines Funktionsmanagers.<br />

Kontrolle liegt in der Hand eines Managers.<br />

Spezialisierung<br />

Verknüpfte oder unbekannte Aktivitäten<br />

können nicht aufgeteilt werden.<br />

Evaluierung von Einzelpersonen kann nicht<br />

anhand des Gesamtergebnisses erfolgen.<br />

Fehlendes Verständnis <strong>für</strong> andere<br />

Funktionsbereiche<br />

Hoher Koordinationsaufwand<br />

Spezialistentum<br />

FM FM<br />

ENG MFG MKG<br />

Working Level<br />

Function<br />

Manager (FM)


„Leichtgewichtige“ Teamstrukturen<br />

Die versch. Funktionsaktivitäten<br />

werden durch einen<br />

„leichtgewichtigen“ Projektmanager<br />

koordiniert, der wiederum dem<br />

Funktionsmanager unterstellt ist.<br />

Eine Kontaktperson repräsentiert<br />

ihren Funktionsbereich in einem<br />

Projektkoordinationskomitee.<br />

Verbesserung der Kommunikation <strong>und</strong><br />

Kooperation über die Funktionsgrenzen<br />

hinweg.<br />

Die Vorteile können oft nicht realisiert<br />

werden, da die „Leichtgewichtigen“<br />

Projektmanager oft ignoriert werden.<br />

Projekt Manager<br />

(PM)<br />

FM FM<br />

ENG MFG MKG<br />

Area of Strong<br />

PM Influence<br />

FM<br />

L L<br />

Liaison (L)


„Schwergewichtige“ Teams<br />

Der „schwergewichtige“<br />

Projektmanager hat<br />

direkten Einfluss auf <strong>und</strong><br />

Verantwortung <strong>für</strong> alle im<br />

Projekt involvierten MA.<br />

(Matrix-Organisation)<br />

Engagement/Identifikation<br />

Gefährliche Eigendynamik<br />

Balance zwischen<br />

Bedarfsbefriedigung des<br />

Projektes bzw. der<br />

Organisation muss<br />

gef<strong>und</strong>en werden.<br />

Projekt Manager<br />

(PM)<br />

FM FM<br />

FM<br />

ENG MFG MKG<br />

L L<br />

Market<br />

Concept


Die sechs Management-Kategorien<br />

„schwergewichtiger Teams“ -> Promotoren !!<br />

Executive<br />

Sponsor<br />

Team Member<br />

Responsibilities<br />

Project Charter<br />

Projekt<br />

Leadership<br />

Contract Book<br />

Staffing<br />

Heaviness is not just a matter of structure and mechanism, but of attitudes and<br />

behaviour.


Autonome Teams (Tiger Teams)<br />

MA aus den Funktionsbereichen<br />

werden einem<br />

Projektteam zugeteilt.<br />

Ein „schwergewichtiger“<br />

Projektleiter verfügt über<br />

die uneingeschränkte<br />

Kontrolle über die aus den<br />

Funktionen beigesteuerten<br />

Ressourcen.<br />

Können schnell Produkt oder<br />

Prozessinnovationen<br />

hervorbringen.<br />

Flexibilität<br />

Eigendynamik<br />

Reintegrationsprobleme<br />

PM<br />

FM FM<br />

ENG MFG MKG<br />

L<br />

FM<br />

L L<br />

Concept<br />

Market


Typen verschiedener F&E Projektteams nach CLARK / WHEELWRIGHT<br />

Frage: In welcher Situation würden Sie<br />

welche Team-Struktur einsetzen?<br />

Funktionale Teams<br />

„Leichtgewichtige“<br />

Teams<br />

„Schwergewichtige“<br />

Teams<br />

Autonome Teams<br />

„Tiger Teams“


Example: Using different structure of interfunctional teams<br />

to react on disruptive innovation<br />

Source: Christiansen/Overdorf: Meeting the challangeof disruptive change, HBR, 2000/2, pp. 67-78


(5) Ist die Bildung ressortübergreifend besetzter Projekt-<br />

Teams <strong>für</strong> die Koordination hinreichend oder werden<br />

zusätzliche Koordinationsinstrumente benötigt?<br />

Organisation<br />

des Teams<br />

Fähigkeit des<br />

Projektleiters<br />

Unterstützung<br />

durch Top-<br />

Management<br />

Teamarbeit muss als solche nicht den<br />

Erfolg garantieren…<br />

Bewusst gestaltete<br />

Teamarbeit, speziell<br />

Kommunikation<br />

Innovationsorientierte<br />

Organisationskultur<br />

Räumliche<br />

Nähe


Die Diskrepanz zwischen Kostenfestlegung <strong>und</strong> -anfall in der Konstruktion<br />

Produktkosten (%)<br />

100 %<br />

80 %<br />

60 %<br />

40 %<br />

20 %<br />

70 %<br />

5 %<br />

Kostenfestlegung<br />

Kostenanfall<br />

Konstruktion Arbeitsvorbereitung Fertigung Montage<br />

Gr<strong>und</strong>lagen des <strong>Technologie</strong>- <strong>und</strong> <strong>Innovationsmanagement</strong><br />

Prof. Dr. H. - H. Schröder<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> <strong>Technologie</strong>- <strong>und</strong> <strong>Innovationsmanagement</strong><br />

t


Der Begriff des Simultaneous Engineering<br />

„Simultaneous Engineering ist eine Organisationsstrategie, die eine vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit der Konstruktions- <strong>und</strong> Produktionsbereiche des K<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> des Maschinenherstellers in der Phase der Produktplanung gestaltet.<br />

Durch die parallele <strong>und</strong> zeitgleiche Planung des ... Produktes <strong>und</strong> der Produktionsmittel<br />

wird eine frühzeitige Festlegung der wesentlichen Produktionskomponenten<br />

ermöglicht. Hierbei wird die Zielsetzung verfolgt, die Qualität ... zu steigern <strong>und</strong> die<br />

Innovationszeiten <strong>und</strong> -kosten drastisch zu senken."<br />

Eversheim, W.: Simultaneous Engineering - eine organisatorische Chance, in: VDI-Gesellschaft Produktionstechnik (ADB) (Hrsg.): Simultaneous Engineering, VDI-Berichte 758, Düsseldorf 1989, S. 6<br />

„ ... bezeichnet Simultaneous Engineering (SE) allgemein<br />

- ein Bündel möglicher Maßnahmen oder eine Vorgehensstrategie,<br />

- zur Strukturierung <strong>und</strong> Koordination eines Entwicklungsvorhabens<br />

durch Zerlegung<br />

- in vollständig oder z.T. unabhängige technologische Teilaufgaben<br />

dergestalt, dass möglichst viele Entwicklungsschritte zeitlich parallel oder<br />

überlappend bearbeitet werden können,<br />

- um eine Verkürzung der Zeitspanne von der Produktentwicklung bis zur<br />

Markteinführung zu erreichen.“<br />

Gerpott, T.J.: Simultaneous Enginering, in: DBW 50(1990), S. 399<br />

Gr<strong>und</strong>lagen des <strong>Technologie</strong>- <strong>und</strong> <strong>Innovationsmanagement</strong><br />

Prof. Dr. H. - H. Schröder<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> <strong>Technologie</strong>- <strong>und</strong> <strong>Innovationsmanagement</strong>


Kernelemente des Simultaneous Engineering<br />

Das ablauforganisatorische Element Das aufbauorganisatorische Element<br />

(Teilweise) Parallelisierung Teambildung<br />

Gr<strong>und</strong>lagen des <strong>Technologie</strong>- <strong>und</strong> <strong>Innovationsmanagement</strong><br />

Simultaneous Engineering<br />

Informations- <strong>und</strong> Kommunikationssystem<br />

Das Koordinationsinstrument<br />

Prof. Dr. H. - H. Schröder<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> <strong>Technologie</strong>- <strong>und</strong> <strong>Innovationsmanagement</strong>


Konventionelles<br />

Vorgehen<br />

Simultaneous Engineering<br />

Pflichtenheft<br />

Gr<strong>und</strong>lagen des <strong>Technologie</strong>- <strong>und</strong> <strong>Innovationsmanagement</strong><br />

Zeitverkürzung durch Parallelisierung<br />

Planen Konzipieren Entwerfen Detaillieren Produktionsmittelplanung<br />

Planen<br />

Lastenheft<br />

Konzipieren<br />

Konzept<br />

Entwerfen<br />

Detaillieren<br />

Arbeitspapiere<br />

Produktionsmittelplanung <strong>und</strong> Beschaffung<br />

Verringerung der<br />

Entwicklungsdauer<br />

Prof. Dr. H. - H. Schröder<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> <strong>Technologie</strong>- <strong>und</strong> <strong>Innovationsmanagement</strong><br />

t


Empirische Ergebnisse zur Wirksamkeit des Simultaneous Engineering<br />

Gr<strong>und</strong>lagen des <strong>Technologie</strong>- <strong>und</strong> <strong>Innovationsmanagement</strong><br />

Prof. Dr. H. - H. Schröder<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> <strong>Technologie</strong>- <strong>und</strong> <strong>Innovationsmanagement</strong>


Bewertung des Simultaneous Engineering<br />

Stärken/Chancen Schwächen/Risiken<br />

Verkürzung der Entwicklungsdauer<br />

Umfassende Berücksichtigung aller<br />

relevanten Aspekte (zeitlichhorizontale<br />

Sicht)<br />

Frühzeitige Berücksichtigung<br />

von Umfeldveränderungen<br />

(zeitlich-vertikale Sicht)<br />

Gr<strong>und</strong>lagen des <strong>Technologie</strong>- <strong>und</strong> <strong>Innovationsmanagement</strong><br />

Marktpotential<br />

Flexibilität<br />

Risiko<br />

Prognosequalität<br />

Zeit<br />

?<br />

Qualität<br />

Verlängerung der Entwicklungsdauer<br />

Kosten<br />

Erhöhung der Komplexität/<br />

Erschwerung der Koordination<br />

Erhöhte Kapazitätsbelastung<br />

Prof. Dr. H. - H. Schröder<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> <strong>Technologie</strong>- <strong>und</strong> <strong>Innovationsmanagement</strong>


(5) Ist die Bildung ressortübergreifend besetzter Projekt-<br />

Teams <strong>für</strong> die Koordination hinreichend oder werden<br />

zusätzliche Koordinationsinstrumente benötigt?<br />

Organisation<br />

des Teams<br />

Fähigkeit des<br />

Projektleiters<br />

Unterstützung<br />

durch Top-<br />

Management<br />

Teamarbeit muss als solche nicht den<br />

Erfolg garantieren…<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

Bewusst gestaltete<br />

Teamarbeit, speziell<br />

Kommunikation<br />

Innovationsorientierte<br />

Organisationskultur<br />

Räumliche<br />

Nähe


Hat räumliche Entfernung <strong>für</strong> den<br />

Kommunikationsprozess im Team überhaupt noch<br />

Bedeutung?<br />

Früher war die räumliche Nähe<br />

<strong>für</strong> den Informationsaustausch<br />

essentiell.<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

Moderne<br />

Kommunikationstechnologie<br />

Ist heute die Distanz<br />

bedeutungslos?


äumlich<br />

Distanz muss<br />

untergliedert<br />

werden<br />

kulturell<br />

persönlich<br />

Räumliche Distanz kann heutzutage<br />

gut überw<strong>und</strong>en werden, aber wie<br />

kommt es überhaupt zum Wissensoder<br />

Informationsaustausch?<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />


Ergebnisse aus T. Allen‘s Studie zum Einfluss der Distanz auf innovative Teams (I)<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)


Ergebnisse aus T. Allen‘s Studie zum Einfluss der Distanz auf innovative Teams (II)<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)


Ergebnisse aus T. Allen‘s Studie zum Einfluss der Distanz auf innovative Teams (<strong>III</strong>)<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)


Ergebnisse aus T. Allen‘s Studie zum Einfluss der Distanz auf innovative Teams (IV)<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)


Ergebnisse aus T. Allen‘s Studie zum Einfluss der Distanz auf innovative Teams (V)<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)


Zusammenfassung: Einfluss der räumlichen auf die persönliche Distanz<br />

Die räumliche Nähe kann als<br />

Initiierung <strong>für</strong> die Kontaktaufnahme<br />

fungieren („Allen Curve“)<br />

Kontaktwahrscheinlichkeit<br />

10<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

organisiert<br />

50<br />

1 MIT-Studie, Thomas J. Allen, Massachusetts Institute for <strong>Technologie</strong><br />

nicht<br />

organisiert<br />

Die Wahrscheinlichkeit, dass es<br />

zu „face to face“-Kontakten kommt<br />

(geplant oder ungeplant),<br />

nimmt ab 10 m erheblich ab 1<br />

Entfernung der<br />

Arbeitsplätze<br />

[m]<br />

•Aufzüge oder Türen sind<br />

erhebliche Kommunikations-<br />

Barrieren


Integration von F&E, Marketing, Produktion<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

Ermöglichung intensiver Kommunikation<br />

Schaffung kurzer Distanzen!<br />

Muss man das Gebäude, in dem Innovationsprozesse effizient<br />

ablaufen sollen, an die Erkenntnisse anpassen?<br />

Das FIZ (Forschungs- <strong>und</strong> Innovationszentrum) von BMW als<br />

Lösungsbeispiel – aber es greift nur klassische Erkenntnisse<br />

auf


Source:<br />

Ergebnisse aus T. Allen‘s Studie zum Einfluss der Distanz auf innovative Teams (V)<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)


Das BMW FIZ Projekthaus München<br />

Die architektonische Umsetzung<br />

Nach Baureihen sortiert sind<br />

alle beteiligten Spezialisten<br />

in einem Gebäude<br />

untergebracht<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)


Das BMW FIZ Projekthaus München<br />

Wie präsentiert BMW selbst das FIZ<br />

The philosophy to pool knowledge in one central area, with intensive communication …<br />

Arranged in open modules, the complex's functional architecture guarantees employees<br />

short walking distances and close proximity to others. New organizational forms,<br />

teamwork, and networks thus support the BMW Group's ability to innovate and react<br />

rapidly to changes.<br />

This means that all three functional areas - development, manufacture, and<br />

purchasing – work very closely with each other. The areas of logistics, controlling, and<br />

personnel were integrated into the development process right from the start. Even<br />

suppliers are incorporated within the teams through Simultaneous Engineering.<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)


Das BMW FIZ Projekthaus München<br />

Die architektonische Umsetzung<br />

Jedes Gebäude beinhaltet<br />

einen ovalen Glasbau mit<br />

von allen Arbeitsplätzen<br />

einsehbaren <strong>und</strong> schnell<br />

erreichbaren Modellen <strong>und</strong><br />

Projektionen des state-ofthe-art<br />

des neuen Produkts<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

Auch die Aufenthaltsräume <strong>und</strong><br />

die Cafeteria sind jeweils zentral<br />

angeordnet, um gezielte <strong>und</strong><br />

ungezielte Kommunikation zu<br />

fördern


Das BMW FIZ Projekthaus München<br />

Umsatzentwicklung BMW<br />

Umsatz<br />

1,5 Mrd.<br />

DM<br />

1969<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

6 Mrd.<br />

DM<br />

27 Mrd.<br />

DM<br />

1978 1990 2007<br />

Offizielle<br />

Einweihung<br />

des FIZ<br />

49 Mrd.<br />

Eur<br />

Könnte die Struktur des<br />

FIZ mitverantwortlich<br />

<strong>für</strong> den rasanten Erfolg<br />

sein?<br />

Jahr


Das BMW FIZ Projekthaus München<br />

Kann eine solche „Maßanfertigung“ auch beschränken?<br />

Wie wirkt sich die räumliche<br />

Trennung der einzelnen<br />

Unternehmensabteilungen<br />

auf die interne<br />

Kommunikation aus?<br />

Taktisch-operatives <strong>TIM</strong> (<strong>TIM</strong> <strong>III</strong>)<br />

Entsteht ein personeller<br />

Mehraufwand, wenn <strong>für</strong> jede<br />

Sparte eigene Marketing-,<br />

Produktions- <strong>und</strong> F&E-<br />

Abteilung geschaffen wird?<br />

Wie erweitert man eine<br />

solche architektonisch<br />

vorgegebene<br />

Unternehmensstruktur, wenn<br />

Platzprobleme entstehen?<br />

Lohnt sich eine solche<br />

räumliche Organisation auch<br />

<strong>für</strong> kleine Unternehmen?


89<br />

Discussion: How does the new organization of innovation in<br />

open innovation build on these results?<br />

� Interactive Value Creation / Commons-based Peer-Production of Innovation<br />

(Benkler 2002, 2006; Reichwald & Piller 2006)<br />

� Alternative approach to hierarchal or market coordination:<br />

� Granularity of tasks (micro contributions; specialization, usage of local sticky<br />

information)<br />

� Problem seeking („broadcasting“)<br />

� Efficient solution of coordination problem (self selection, self organization<br />

and re-integration, collective „memory“ by openness)<br />

� Efficient solution of motivation problem (self motivation: usage!!, add.<br />

extrinsic, intrinsic & social motives; peer leadership)<br />

� (Partial) openness of resulting property rights<br />

� WHAT ARE THE DIFFERENCES OF THIS COORDINATION APPROACH IN<br />

THE INNOVATION PROCESS?


Intellectual property<br />

Code should always be open -<br />

“Free speech, not free beer”<br />

“Copyleft”<br />

C<br />

C<br />

“Use copyright to<br />

ensure copyleft”<br />

C<br />

Open Source Principles<br />

(Benkler 2002; Lakhami 2003, 2006; Raymond 1999; Weber 2005)<br />

Development paradigm<br />

Extensive involvement of<br />

user/developer community<br />

“Release early, release often”<br />

Modularize code<br />

Problem seeking<br />

vs. problem solving<br />

Resource model<br />

Good ideas come from<br />

solving a problem or<br />

scratching an itch<br />

“The three obligations:<br />

to give, to receive, to<br />

reciprocate”<br />

Peer leadership -<br />

vision, engagement, code<br />

90


The production system of open source software development is<br />

built on the principle of distributed innovation and solution seeking<br />

Users<br />

Use software<br />

Report bugs<br />

Support each<br />

other<br />

Join<br />

Get code<br />

Self<br />

organize<br />

User developers<br />

Scratch coding itch,<br />

solve problem<br />

Implement features<br />

and fix bugs<br />

Provide expertise<br />

Virtual teams<br />

Provide “home” for<br />

code<br />

Establish team<br />

norms<br />

New releases<br />

Proselytize<br />

movement<br />

Prepackage<br />

open source<br />

Coordinate/<br />

Influence<br />

Get code<br />

Donate code<br />

Leadership<br />

Initial code base and<br />

vision<br />

Own and modularize<br />

kernel<br />

Licensing<br />

For-profit<br />

companies<br />

OEM open<br />

source<br />

“Liberate” code<br />

Provide support<br />

and consulting<br />

91


Gliederung der Vorlesung <strong>TIM</strong> <strong>III</strong><br />

1. Was ist Innovation? Kann man Innovation managen? Warum<br />

geht das häufig schief?<br />

2. Management des Risikos Innovation: Welche Ansätze gibt es zur<br />

systematischen Planung, Durchführung <strong>und</strong> Kontrolle des<br />

Innovationsprozesses?<br />

3. Discovery: Management der Ideengenerierung <strong>und</strong> -Selektion<br />

4. Realization: Umsetzung <strong>und</strong> Entwicklung<br />

5. Nurture: Einführung <strong>und</strong> Verwertung<br />

6. Rahmenbedingungen des Innovationsprozesses:<br />

© tim.rwth-aachen.de<br />

Führung, Finanzierung <strong>und</strong> Controlling

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!