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Die Evolution des Bewusstseins

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seins über verschiedene <strong>Bewusstseins</strong>formen ist darum mit einer<strong>Evolution</strong> von Willensformen verbunden. Der Begriff <strong>des</strong> Willensist von Zielen her bestimmt, die die Bewältigung vonzukünftigen Gefahren betreffen. Ein Wille will etwas verwirklichen,das in der Zukunft liegt. In der Wissenschaft sagt man: EinWille ist final und nicht kausal bestimmt. Aber nur das kausal inForm von Ursache-Wirkungsketten Beschreibbare gilt in derheutigen Naturwissenschaft als wissenschaftlich. Ein Willekommt in den Naturwissenschaften nicht vor, weil es gar keinenaturwissenschaftliche Bestimmung <strong>des</strong> Willensbegriffes gibt.Somit kann der Wille nicht naturwissenschaftlich beschriebenwerden. Es lässt sich aber zeigen, dass die <strong>Evolution</strong> als ein Prozessder Optimalisierung von Überlebenschancen nur begreiflichist, wenn wir den Lebewesen einen final bestimmten Systemerhaltungswillenunterstellen, der Überlebensgefahren bewältigenoder ihre Entstehung durch Schutzmaßnahmen vermeiden kannund der über den <strong>Evolution</strong>smechanismus in diesem Wollen derLebewesen – etwa durch Mutationen – immer erfolgreicherwird. 2 Fragt man sich, was denn der heute wieder so viel diskutiertefreie Wille bedeuten soll, so doch gewiss nicht, dass er vondem, was er will, befreit ist; denn dann wäre er ja gar kein Willemehr. Ein Wille ist immer an das gebunden, was er will, und erist niemals frei davon.<strong>Die</strong> verwirrende Begriffsbildung der Willensfreiheit ist historischaus dem Kausalitätsdogma der Naturwissenschaftler entstanden,weil aus der geistesgeschichtlichen Falle dieses Dogmasdas Gespenst einer vollständigen Determiniertheit <strong>des</strong> Weltgeschehensentsprungen ist, so dass damit kein Freiraum für verantwortbaresmoralisches Handeln denkbar war. In dieser gedanklichenFalle befinden sich bis heute die meisten Natur- undGeisteswissenschaftler, obwohl schon ein kurzes Studium der88

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