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Die Evolution des Bewusstseins

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der verbesserten Überlebenschancen, also aus Eigennutz, unterordnen.<strong>Die</strong>sen unterwürfigen Überlebenswillen, der mit einemunterwürfigen Bewusstsein verbunden ist, können wir bei allenHerdentieren beobachten und ebenso bei allen Tieren, derenNachkommen eine Kindheitsphase durchleben, in der sie dem Elternwillengehorchen, bis sie schließlich einen relativ eigenständigenÜberlebenswillen ausbilden. <strong>Die</strong> Zellen und Organe, ausdenen ein Organismus besteht, sind selbst Lebewesen, die einerseitsdurch ihren unterwürfigen Überlebenswillen das Ganze <strong>des</strong>Organismus erhalten, die andererseits aber auch noch eigeneÜberlebensstrategien besitzen. Darum dürfen wir darauf vertrauen,dass unser eigener Organismus mit einer Fülle von Selbstheilungskräftenausgestattet ist, wie es etwa Aaron Antonovsky inseiner Theorie der Salutogenese annimmt. 4Durch die evolutionäre Verbesserung der Überlebensfunktionenwerden viele Reflektionsschleifen nötig, um bessere vonschlechteren Wahrnehmungen, Erkenntnissen und Maßnahmenzur Überlebenssicherung unterscheiden zu können. Bei denhöher entwickelten Tieren werden sich über besondere Gedächtnisfunktionenerste Repräsentationen der Umwelt ausbilden.Aber erst wenn ein Lebewesen über Repräsentationsverfahrenzur Einordnung der Wahrnehmungen in einen Gesamtzusammenhang,einem Weltbild, verfügt, lässt sich von einem menschlichenBewusstsein sprechen. Wird dieses Weltbild als das Produktvon übergeordneten fremden Willen verstanden, so sei voneinem mythischen Weltbild gesprochen, das von verschiedenstenGottheiten regiert wird. Von da an entwickelt sich das menschlicheBewusstsein in einer kulturgeschichtlichen <strong>Evolution</strong> weiterbis hin zu unserem heutigen Individualitätsbewusstsein, wobeisich diese Entwicklung auch in unseren Kindern bis zum Erwachsenseinvollzieht. Denn das Individualitätsbewusstsein ist93

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