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Geschäftsbericht 2006 - WFG-Ahlen

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Ausgezahlt<br />

ein Plus für <strong>Ahlen</strong><br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>


„Kunst ist die<br />

Nachahmung des Schönen.“<br />

Klassizistische Paraphrase


Impressum<br />

Herausgeber: <strong>WFG</strong> Wirtschaftsförderungsgesellschaft <strong>Ahlen</strong> mbH<br />

Beckumer Str. 34, 59229 <strong>Ahlen</strong><br />

Verantwortlich Peter Vaerst, Geschäftsführer<br />

Handelsregister: Amtsgericht Münster, HR B 7971<br />

Umsatzsteuer-Nr.: 304/5841/0688<br />

Kontakt: Tel. 02382/964-300<br />

Fax.02382/964-310<br />

www.wfg-ahlen.de<br />

wirtschaftsfoerderung@stadt.ahlen.de<br />

Gestaltung: neon werbe & konzept GmbH<br />

Beckumer Str. 34, 59229 <strong>Ahlen</strong><br />

www.go-neon.de<br />

Druck: Stegt Druck GmbH<br />

Klosterstraße 13, 59227 <strong>Ahlen</strong><br />

www.stegtdruck.de


Inhalt<br />

4<br />

Seite 5<br />

Seite 6<br />

Seite 7<br />

Seite 8<br />

Seite 20<br />

Seite 40<br />

Seite 46<br />

1.0 Organe der Gesellschaft<br />

2.0 Bericht des Aufsichtsrates<br />

3.0 Vorwort des Geschäftsführers<br />

4.0 Wirtschaftsstandort <strong>Ahlen</strong> – Lagebericht<br />

4.1 Strukturdaten<br />

4.2 Grundstücksmarkt<br />

5.0 Bericht aus dem Geschäftsbereich Wirtschaftsförderung<br />

5.1 Ansiedlungsanfragen<br />

5.2 Gewerbehallen<br />

5.3 Gewerbeflächenverkäufe<br />

5.4 Gewerbeflächenentwicklungen<br />

5.5 Flächenentwicklung Bergwerk Westfalen<br />

5.6 Industriebrachenentwicklung<br />

5.7 Existenzgründungen<br />

5.8 Förderprogramme<br />

5.9 Steuereinnahmen<br />

5.10 Ausbildungsstellenmarkt<br />

5.11 Projektarbeit/Netzwerkpflege<br />

6.0 Bericht aus dem Geschäftsbereich Stadtmarketing<br />

6.1 Öffentlichkeitsarbeit<br />

6.2 Veranstaltungsmanagement<br />

7.0 Kontakt


Organe der Gesellschaft<br />

Aufsichtsrat<br />

Benedikt Ruhmöller Vorsitzender<br />

Bürgermeister der Stadt <strong>Ahlen</strong><br />

Manfred Rasfeld stellvertretender Vorsitzender<br />

Vorsitzender des Vereins Pro <strong>Ahlen</strong> e.V.<br />

Peter Albrecht Mitglied des Rates der Stadt <strong>Ahlen</strong><br />

Norbert Bing Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion<br />

im Rat der Stadt <strong>Ahlen</strong><br />

Raphael Fischer Pro <strong>Ahlen</strong> e.V.<br />

Heinz Jürgen Gosda Mitglied des Rates der Stadt <strong>Ahlen</strong><br />

Carl Holtermann Mitglied des Rates der Stadt <strong>Ahlen</strong><br />

Berni Recker Mitglied des Landtages, Fraktionsvorsitzender<br />

Olaf Rittmeier Pro <strong>Ahlen</strong> e.V.<br />

Stefanie Schürmann Pro <strong>Ahlen</strong> e.V.<br />

Heinrich Winkelmann Pro <strong>Ahlen</strong> e.V.<br />

Gesellschafterversammlung<br />

der CDU-Fraktion im Rat der Stadt <strong>Ahlen</strong><br />

Benedikt Ruhmöller Bürgermeister der Stadt <strong>Ahlen</strong><br />

Manfred Rasfeld Vorsitzender des Vereins Pro <strong>Ahlen</strong> e.V.<br />

Geschäftsführung<br />

Peter Vaerst Geschäftsführer<br />

5


Bericht des Aufsichtsrates<br />

6<br />

Die Geschäftsführung hat den Aufsichtsrat regelmäßig über die Entwicklung und Lage der Gesell-<br />

schaft unterrichtet und über wesentliche Ereignisse und wichtige Geschäftsvorfälle berichtet. Darüber<br />

hinaus wurde der Aufsichtsratsvorsitzende fortwährend über die geschäftliche Entwicklung informiert.<br />

Bei zustimmungspflichtigen Vorgängen wurde die Zustimmung des Aufsichtsrates eingeholt. In vier<br />

Sitzungen beriet der Aufsichtsrat über Vorlagen der Geschäftsführung und nahm sich Gelegenheit zur<br />

eingehenden Diskussion über allgemeine und spezielle wirtschaftspolitische und stadtmarketingrelevante<br />

Aspekte.<br />

Der von der Geschäftsführung aufgestellte Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2006</strong> und der Lagebe-<br />

richt sind unter Einbeziehung der Buchführung durch den vom Aufsichtsrat bestellten Wirtschaftsprü-<br />

fer geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Aufsichtsrat<br />

hat der Geschäftsführung die Entlastung erteilt und von dem Jahresabschluss nebst Prüfungsergebnis<br />

zustimmend Kenntnis genommen.<br />

Für die im Berichtsjahr geleistete Arbeit spricht der Aufsichtsrat allen Mitarbeiterinnen und Mitarbei-<br />

tern der <strong>WFG</strong> seinen Dank aus.<br />

Diesen Dank äußere ich ausdrücklich auch als Bürgermeister. Ich bin stolz darauf, dass die wirtschaft-<br />

liche Entwicklung dieser Stadt im Jahre <strong>2006</strong> wieder bestätigt hat: <strong>Ahlen</strong> ist auf der Erfolgsspur! Das<br />

lässt sich eindrucksvoll an den finanziellen Rahmenbedingungen festmachen. Diese lassen zwar nach<br />

wie vor keinerlei Spielraum für die Verwirklichung von Träumen. Aber sie geben jetzt doch die Möglichkeit,<br />

sich den sachlichen Erfordernissen zu stellen. Die im Jahre 2007 zu erwartenden, historisch<br />

einmalig hohen Gewerbesteuerzahlungen von über 35 Mio stellen einen enormen Beitrag der örtlichen<br />

Wirtschaft für die insgesamt positive Entwicklung <strong>Ahlen</strong>s dar. Darin sehe ich außerdem den Lohn<br />

dafür, dass sich Kommunalpolitik und Stadtverwaltung hier seit einigen Jahren höchst intensiv auf<br />

die Förderung von Wirtschaft und Beschäftigung konzentrieren. Dabei ist die <strong>WFG</strong> unser wichtigstes<br />

und wirkungsvollstes Instrument. Sie positioniert den Wirtschaftsstandort <strong>Ahlen</strong> erfolgreich und nutzt<br />

dafür auch bedeutende überregionale Netzwerke. Das ist zum Beispiel bei den monatlichen Unternehmerfrühstücken<br />

mit sehr namhaften und einflussreichen Referenten hervorragend gelungen. Apropos:<br />

„gelungen“ war natürlich auch das Ereignis des Jahres <strong>2006</strong> – die Fußballweltmeisterschaft. Welche<br />

Kräfte mit Begeisterung, Teamspirit, aber eben auch hoher Professionalität erreicht werden, hat uns<br />

dieses Top-Ereignis mustergültig vorgemacht.<br />

In diesem Sinne rechne ich weiterhin mit Ihrer Unterstützung, Ihrer gern auch kritischen Begleitung<br />

unserer Arbeit, empfehle den vorliegenden <strong>Geschäftsbericht</strong> Ihrer Lektüre und bedanke mich, mit Absicht<br />

zum Schluss hervorgehoben, ausdrücklich für die Bereitschaft der Volksbank und der Sparkasse<br />

zu einer verstärkten direkten Zusammenarbeit in der <strong>WFG</strong>.<br />

Bürgermeister Benedikt Ruhmöller<br />

Vorsitzender


Vorwort<br />

der Geschäftsführung<br />

„Ausgezahlt!“ haben wir als Leitmotiv für das Jahr <strong>2006</strong> gewählt.<br />

Wir stellen damit selbstbewusst heraus – die Investitionen in die <strong>WFG</strong> haben sich gelohnt. Aus Sicht<br />

der Stadt <strong>Ahlen</strong> ergab sich bei Gesamtausgaben von 544.000,00 Euro und einem jährlichen städtischen<br />

Zuschuss von 260.000,00 Euro in dieser Relation eine Fremdfinanzierungsquote von 48 % für<br />

unsere Gesellschaft. Bis zur Gründung der <strong>WFG</strong> hat die Stadt für die jetzt von der <strong>WFG</strong> wahrgenommenen<br />

Aufgaben ein Vielfaches gezahlt.<br />

Ausgezahlt steht aber sinnbildlich auch für das diesjährige Layout und den wieder mit vielen Zahlen<br />

und Statistiken gespickten Bericht. Wir können in bestmöglicher Art und Weise Beweis über ein erfolgreiches<br />

Geschäftsjahr führen; eben mit Zahlen. Vielfach aus dem Blick gerät dabei, dass die <strong>WFG</strong><br />

z.B. mit ihren Veranstaltungen Umsätze in nicht unerheblichem Umfang generiert, so z.B. in der Hotelund<br />

Gaststättenbranche, im Druckgewerbe, bei den Sicherheitsdiensten, dem Einzelhandel und der<br />

Tontechnik Die dabei nur für Veranstaltungen verausgabten 140.000,00 Euro setzen sich genauso fast<br />

ausschließlich in <strong>Ahlen</strong> um, wie die 67.000,00 Euro für Werbung, Öffentlichkeitsarbeit und allgemeine<br />

Betriebsausgaben.<br />

Dass wir uns weder „anzählen“, noch „auszählen“ lassen, haben wir nicht im Umgang mit Kritikern,<br />

die sind wesensnotwendig für unsere Arbeit, aber viel mehr im geduldigen Bearbeiten uns wichtig<br />

erscheinender Themen bewiesen. Ein schönes Beispiel dafür ist der Masterplan für die <strong>Ahlen</strong>er Innenstadt,<br />

der jeder Unterstützung und dem Standhalten vor Gegenwind wert ist.<br />

Auch im Jahre <strong>2006</strong> war unsere Arbeit von einer guten Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und<br />

insbesondere mit dem Vorstand von Pro <strong>Ahlen</strong> e.V. geprägt, mit dessen Unterstützung wir regelmäßig<br />

rechnen konnten. Das neue Engagement von örtlicher Volksbank und Sparkasse, Ende <strong>2006</strong> auf den<br />

Weg gebracht, wird sich für alle Beteiligten ebenfalls auszahlen und ist für Städte in der Größenordnung<br />

<strong>Ahlen</strong>s sicher außergewöhnlich.<br />

Der nachfolgende <strong>Geschäftsbericht</strong>, alter Übung entsprechend bewusst ausführlich gehalten, wird Ih-<br />

nen die notwendigen Details unserer Arbeit im Jahre <strong>2006</strong> näher bringen. Die Bilanz und die Gewinnund<br />

Verlustrechnung unserer Gesellschaft veröffentlichen wir im Beteiligungsbericht der Stadt <strong>Ahlen</strong>.<br />

Gern stehen wir Ihnen für Fragen, Anregungen und Kritik zur Verfügung.<br />

Die Zitate in diesem <strong>Geschäftsbericht</strong> beantworten dieses Mal die Frage: „Was ist Kunst“?<br />

Peter Vaerst<br />

Geschäftsführer<br />

7


8<br />

4<br />

„Kunst ist für uns eine abenteuerliche Reise,<br />

in eine unbekannte Welt, die nur von denjenigen erforscht<br />

werden kann, die bereit sind,<br />

die Risiken auf sich zu nehmen.“ Adolph Gottlieb<br />

4.0 Wirtschaftsstandort <strong>Ahlen</strong><br />

Lagebericht<br />

Wenn wir noch für das Jahr 2005 an die-<br />

ser Stelle eine moderat positive Entwicklung<br />

konstatiert haben, können wir im Rückblick für<br />

das Jahr <strong>2006</strong> eine uneingeschränkt positi-<br />

ve Entwicklung für den Wirtschaftsstandort<br />

<strong>Ahlen</strong> feststellen. Das hat selbstverständlich<br />

gesamtwirtschaftliche Ursachen. Gründe liegen<br />

aber auch in den Stärken unseres Standortes.<br />

Sie werden bestimmt durch die nach wie<br />

vor bestehende hohe Leistungsfähigkeit und<br />

technische Kreativität der örtlichen metallverar-<br />

beitenden Betriebe und zwar auf allen Ebenen<br />

der verschiedenen Betriebsgrößen. Wichtig ist<br />

dabei, dass die Betriebe sich in den vergange-<br />

nen Jahrzehnten von der ursprünglich vorherr-<br />

schenden monostrukturierten Produktion von<br />

Halbwerkserzeugnissen hin zu fast allen Nischen<br />

der Metallver- und –bearbeitung bewegt haben.<br />

So werden in <strong>Ahlen</strong> inzwischen nicht nur hoch-<br />

wertigste Badewannen, hochkomplexe Antrieb-<br />

selemente für die Autoindustrie, Maschinen und<br />

Rüstzeug für die Landwirtschaft, Metalldrückma-<br />

schinen, Baumaschinen und Gerätschaften aller<br />

Art für den öffentlichen Straßenraum, das Haus<br />

und den Garten, Gehäuse für Windenergiean-<br />

lagen und Telefonsäulen produziert, sondern<br />

es gibt eine Reihe von Betrieben, die sich zum<br />

Beispiel mit modernster Laser- und IT-technik<br />

auf die Metallbearbeitung spezialisiert haben.<br />

Dass sich in <strong>Ahlen</strong> viele Handwerksbetriebe<br />

als respektable Mittelständler mit überregi-<br />

onalen Auftragsmärkten positionierten ist<br />

ebenso kein Geheimnis wie die Tatsache, dass<br />

in der Breite solitäre Branchen tätig sind - vom<br />

Autotuning über den Großhandel mit Gastrono-<br />

miebedarf, vom Goldschmuckgroßhandel bis zur<br />

Produktion von Waschmaschine für die Reini-<br />

gung von Autoglasscheiben.


Verwaltungsgebäude „Winkelmann Group“<br />

Mit dem Gesundheitssektor festigte ein weiterer<br />

nicht zu unterschätzender Wirtschaftszweig<br />

seine Standortrelevanz für <strong>Ahlen</strong>. Im vergan-<br />

genen Jahr arbeiteten bereits 1800 Beschäf-<br />

tigte in Therapieeinrichtungen, der örtlichen<br />

Klinik, den Apotheken und Arztpraxen. Im<br />

ambulanten Bereich betreuen die gesamte<br />

Bandbreite von Fachärzten, Physiotherapeu-<br />

ten, Logopäden, Ergotherapeuten, Podologen<br />

und ambulanten Pflegedienste den Patienten.<br />

Wenn dazu in der stationären Versorgung<br />

10 klinische Fachabteilungen 343 Betten vor-<br />

halten, zeigt dies den eindeutig überregionalen<br />

Ansatz dieses Angebotes, wie überhaupt <strong>Ahlen</strong><br />

mit den vor Ort tätigen Freiberuflern, Architek-<br />

ten, Rechtsanwälten, Steuerberatern und eben<br />

Ärzten als sogenanntes Mittelzentrum eine sehr<br />

wichtige Umlandfunktion hat. Der örtliche Ein-<br />

zelhandel kann diese Strukturen nur begrüßen.<br />

Sie sorgen dafür, dass das Umland nach <strong>Ahlen</strong><br />

kommt, die Stadt kennt und dann auch hier<br />

einkauft. Statistisch abgebildet werden diese<br />

Entwicklungen über die Zentralitätskennziffer,<br />

die sich aus dem Verhältnis von Einzelhandels-<br />

umsatz (266,1 Mio. EUR) und dem Kaufkraft-<br />

potenzial (255 Mio EUR) ergibt und zu einer<br />

Zentralität von 104 über alle Warengruppen für<br />

<strong>Ahlen</strong> führt. Dieser Wert gibt für hektischen<br />

Aktionismus keinen Anlass, sollte aber eine Her-<br />

ausforderung für alle Akteure vor Ort darstellen.<br />

Das Maß der Dinge ist in diesem Zusammen-<br />

hang das Kundenpotenzial. Es schöpft aus dem<br />

Kerneinzugsgebiet, also der Stadt <strong>Ahlen</strong> selbst<br />

(55.600 Einwohner), dem näheren Einzugsgebiet<br />

mit den Städten und Gemeinden Drensteinfurt,<br />

Sendenhorst, Ennigerloh und Beckum (86.800<br />

Einwohner) sowie dem Ferneinzugsgebiet,<br />

die Städte und Gemeinden Warendorf, Beelen,<br />

Oelde, Wadersloh, Lippetal, Hamm, Ascheberg<br />

„Kunst ist,<br />

wenn mans nicht<br />

kann, denn wenn<br />

mans kann,<br />

ists keine Kunst.<br />

Johann Nestroy“<br />

9


SMF- Gewerbefläche in <strong>Ahlen</strong><br />

10<br />

und Everswinkel umfassend (307.800 Einwoh-<br />

ner). Zu sprechen ist deshalb von insgesamt<br />

rund 450.000 Einwohnern, die durch den<br />

Einzelhandelsstandort <strong>Ahlen</strong> ansprechbar sind.<br />

Die so genannten “Streuumsätze“, Einkäufe von<br />

Personen außerhalb des Ferneinzugsgebietes,<br />

sind dabei zu vernachlässigen. Ziel muss es<br />

sein, dieses Kundenpotenzial optimal auszu-<br />

schöpfen. Das kann und wird nicht in Gänze<br />

gelingen, dazu fehlt <strong>Ahlen</strong> die Standortgunst<br />

anderer Städte. Eine Erhöhung der „Zentralität“<br />

muss aber eindeutiger Arbeitsauftrag bleiben.<br />

Im übrigen zeigt sich der Einzelhandel in<br />

<strong>Ahlen</strong> zur Zeit den schwierigen Verhältnissen<br />

entsprechend nicht „sehr gut“ aufgestellt,<br />

kann sich aber gut behaupten. Während an<br />

der oberen Oststraße und in den Nebenlagen<br />

Tendenzen für ein „Trading down“ zu beobach-<br />

ten sind, konsolidierten sich die Verhältnisse im<br />

Bereich der mittleren Oststraße. Das bedeu-<br />

tet, „1a Lagen“ gewinnen weiter, 1b und noch<br />

geringerwertige Lagen fallen weiter ab. Mit dem<br />

„Masterplan <strong>Ahlen</strong>er Innenstadt - MAI“, will<br />

man diesen Entwicklungen entgegenwirken.<br />

Die Finanzsituation der Stadt hat sich spürbar<br />

entspannt. 11,5 Mio. Euro an verausgabten<br />

investiven öffentlichen Mitteln haben <strong>2006</strong><br />

wichtige Impulse für den örtlichen Wirt-<br />

schaftsstandort gegeben. Auch ansonsten ist<br />

die Stadt ihrer Rolle als Impulsgeber für den<br />

Standort gerecht geworden, wenn man an<br />

den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur in den<br />

Bereichen Kapellenstraße und Adenauering/<br />

Warendorfer Straße und das in Auftrag gege


„Was ist Kunst? Nichts.,<br />

Was will Kunst? Alles.<br />

Was kann Kunst? Etwas.“<br />

Hergen Eilert<br />

ben Verkehrsgutachten denkt, das wichtige<br />

Erkenntnisse für die weitere Optimierung der<br />

Verkehrsflüsse in unserer Stadt geben wird.<br />

Der Arbeitsmarkt entwickelt sich weiter<br />

erfreulich. Sorgen bereitete nach wie vor der<br />

Ausbildungsstellenmarkt. Es fehlten nachschu-<br />

liche Möglichkeiten für die gering qualifizierten<br />

Schüler. Das ist allerdings kein ahlenspezifisches<br />

Problem. Die örtlichen Akteure stellen sich aber<br />

dieser gesellschaftlichen Herausforderung.<br />

Bezogen auf die „weichen“ Standortfaktoren<br />

konnte <strong>Ahlen</strong> auch <strong>2006</strong> wieder seine Stärken<br />

als Kultur- und Sportstadt, als Schulstandort<br />

mit einem hohen Differenzierungsgrad in der<br />

Schullandschaft und einer Infrastruktur sehen<br />

lassen, die mit Kunstmuseum, Fritz-Winter-Haus,<br />

Stadthalle, Stadtgalerie, Bürgerzentrum, Haus<br />

Sandgathe, Heimatmuseum, Familienbildungs-<br />

stätte, dem Kino, wie mit dem Wersestadion,<br />

der Friedrich-Ebert-Halle und dem Sportpark<br />

Nord im Städtevergleich Maßstäbe setzt, aber<br />

im Bewusstsein der Bevölkerung immer noch<br />

Wünsche offen lässt. So ist die Bäderland-<br />

schaft noch nicht nach den Vorstellungen<br />

aller Beteiligten neu geordnet. Entsprechende<br />

Schritte sind aber <strong>2006</strong> eingeleitet worden.<br />

11


„ Kunst ist die<br />

höchste Form des<br />

Handwerks.“<br />

Max Liebermann<br />

4.1 Strukturdaten<br />

12<br />

Die Einwohnerzahl der Stadt <strong>Ahlen</strong> ist weiter-<br />

hin rückläufig. Nach den Erhebungen des statisti-<br />

schen Landesamtes sank die Bevölkerung in Ah-<br />

len auf 54.745 Einwohner zum Jahresende <strong>2006</strong>.<br />

Während sich Geburten und Sterbefälle, also die<br />

„natürliche Bevölkerungsbewegung“ relativ aus-<br />

gleichen, nimmt die „räumliche Bevölkerungsbe-<br />

wegung“ durch ansteigende Fortzüge weiter ab.<br />

Im Zuge einer vorausschauenden Stadtentwick-<br />

lungsplanung sind hier Maßnahmen zur weiteren<br />

Attraktivitätssteigerung <strong>Ahlen</strong>s zu ergreifen.<br />

Dies wird u.a. bei der Aufstellung des neuen<br />

Flächennutzungsplans und der Ausweisung<br />

neuer Wohngebiete zu berücksichtigen sein.<br />

Beschäftigtenentwicklung<br />

Als wichtiger Wirtschaftsindikator dient die<br />

Statistik der sozialversicherungspflichtig Be-<br />

schäftigten. Diese Ermittlung des statistischen<br />

Landesamtes zeigt vierteljährlich die Verände-<br />

rung der jeweiligen Wirtschaftsabteilungen,<br />

leider jedoch nur mit erheblicher zeitlicher<br />

Verzögerung auf kommunaler Ebene. Zeigt die<br />

Beschäftigtenabnahme in den vergangenen<br />

Jahren die ungünstige konjunkturelle Entwick-<br />

lung, die auch an der Stadt <strong>Ahlen</strong> nicht vorbei<br />

ging, so lässt die Entwicklung ab Jahresmitte<br />

<strong>2006</strong> wieder positive Werte erkennen. Deut-<br />

lich werden Arbeitsplatzzunahmen in den<br />

unternehmensnahen Dienstleistungen, aber<br />

auch Zuwächse im verarbeitenden Gewerbe<br />

sind vor allem im Jahr <strong>2006</strong> feststellbar.<br />

Arbeitsmarkt<br />

Korrespondierend zu den Daten der Beschäf-<br />

tigtenentwicklung können die Statistiken der<br />

Arbeitsagentur ein Bild zur wirtschaftlichen<br />

Lage vermitteln. Wesentlich zeitnäher wird der<br />

Rückgang der Arbeitslosigkeit ab <strong>2006</strong> deutlich.<br />

Verarbeitendes Gewerbe<br />

Nach Angaben des statistischen Landesamtes<br />

sind in der Stadt <strong>Ahlen</strong> auch im Jahr <strong>2006</strong> die<br />

Beschäftigten im Bereich Bergbau/verarbeitendes<br />

Gewerbe weiter gesunken, der Jahresumsatz ist<br />

dennoch weiter gestiegen, dies gilt ebenfalls für<br />

den Auslandsumsatz. Hier zeigt sich, dass trotz<br />

Arbeitsplatzrückgängen der wirtschaftliche<br />

Erfolg weiter zunimmt.


4.2 Grundstücksmarkt<br />

Nach dem Wegfall der Eigenheimzulage gab<br />

es im Jahr <strong>2006</strong> landesweit deutliche Einbrüche.<br />

Die Anzahl verkaufter Eigentumswohnungen<br />

sank um 17 %, die der unbebauten Grundstü-<br />

cke um 22 % und die der verkauften Ein- und<br />

Zweifamilienhäuser um 23 %. Im gewerblichen<br />

Bereich konnten allerdings teilweise deutliche<br />

Zuwächse verzeichnet werden. Dieser Trend<br />

war auch im Kreis Warendorf und hier ins-<br />

besondere in <strong>Ahlen</strong> erkennbar. So lag <strong>Ahlen</strong><br />

nach Warendorf, Oelde und Drensteinfurt mit<br />

2,23 Mio. Euro Umsatz an kreisweit vierter<br />

Stelle im individuellen Wohnungsbau, muss-<br />

te allerdings mit einem Einbruch von minus<br />

19,5% deutlich weniger Einbußen hinneh-<br />

men als zum Beispiel Warendorf mit minus<br />

62,4 %.Hier zeigt sich jedoch die Schwäche<br />

der Statistik, die offensichtliche Sondereffekte<br />

im Immobilienmarkt nicht berücksichtigt.<br />

Wenn in <strong>Ahlen</strong> bei den Bodenrichtwer-<br />

ten für Wohnbauflächen in den guten Lagen<br />

bis zu 195,00 Euro angesetzt werden, liegt<br />

unsere Stadt damit nach Telgte (280,00<br />

EUR), Warendorf (260,00 EUR) und Beckum<br />

(200,00 EUR) auf einem marktfähig sehr<br />

guten 4.Platz im Kreis, was dann auch für<br />

die mittleren (155,00 EUR) und die mäßigen<br />

Lagen gilt, hier mit Abstrichen nach unten.<br />

Mit der aktuell in Arbeit befindlichen<br />

Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes<br />

(FNP) will die Stadt in den kommenden Jahren<br />

einen Wohnflächenbedarf von 43,1 Hektar bis<br />

2020 decken und entsprechend ausweisen.<br />

Grundsätzlich ist dabei die Flächenverdich-<br />

tung das oberste Gebot. Die bekannten de-<br />

mografischen Tendenzen sind im Sinne einer<br />

offensiven Grundstückentwicklungspolitik<br />

berücksichtigt und folgen der Vorstellung eines<br />

klaren Gegensteuerns. Im aktuellen FNP sind<br />

60 ha als Reserveflächen für Wohnbebauung<br />

ausgewiesen. Allerdings ist ein erheblicher Teil<br />

dieser Flächen nicht verfügbar, etwa weil der<br />

Eigentümer kein Vermarktungsinteresse hat.<br />

Deshalb sollte es nach Ansicht der Stadt, die sie<br />

in der aktuellen Wohnflächenbedarfsabschät-<br />

zung äußert, Seite 23, das Ziel sein, nur noch<br />

solche Flächen auszuweisen, die auch bis zum<br />

Jahr 2020 als Wohnungsflächen zur Nutzung<br />

kommen werden. Eine umfassende Bewertung<br />

der Flächen ist deshalb unumgänglich (a.a.O.).<br />

Im gewerblichen Bereich konnte die positive<br />

Entwicklung im Jahr 2005 weiter fortgesetzt<br />

werden. Näheres entnehmen Sie bitte auch un-<br />

ter Punkt 5.2 bis 5.6 dieses <strong>Geschäftsbericht</strong>es.<br />

„Eine Kunst, die<br />

sich über die von<br />

Mir bezeichneten<br />

Gesetze und<br />

Schranken hinwegsetzt,<br />

ist keine<br />

Kunst mehr,<br />

sie ist Fabrikarbeit,<br />

ist Gewerbe,<br />

und das darf die<br />

“<br />

Kunst nie werden.<br />

Wilhelm II<br />

13


zu 4.1 Strukturdaten<br />

Bevölkerungsentwicklung <strong>Ahlen</strong> (jeweils 31.12.)<br />

14<br />

1990 199119921993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003<br />

zu 4.1 Strukturdaten<br />

Jährliche Bevölkerungsbewegung (Quelle: LDS NRW)<br />

2.500<br />

2.250<br />

2.000<br />

1.750<br />

1.500<br />

1.250<br />

1.000<br />

750<br />

500<br />

250<br />

2004<br />

2005<br />

<strong>2006</strong><br />

54.500<br />

54.000<br />

53.500<br />

53.000<br />

52.500<br />

56.000<br />

55.500<br />

55.000<br />

0<br />

1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong><br />

Sterbefälle Geburten Fortzüge Zuzüge


zu 4.1 Strukturdaten<br />

Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in <strong>Ahlen</strong><br />

(im III. Quartal)<br />

III/00 III/01 III/02 III/03 III/04 III/05 III/06<br />

Diff.<br />

00-06<br />

absolut<br />

Land-Forst 106 99 92 88 87 93 114 8 7,5<br />

Bergbau x x x x x x x x x<br />

Verarbeitendes<br />

Gewerbe<br />

Diff.<br />

00-06<br />

in %.<br />

5.397 5.506 5.303 5.090 5.225 4.714 4.613 -784 -14,5<br />

Energie/ Bergbau x x x x x x x x x<br />

Baugewerbe 923 862 786 668 730 725 764 -159 -17,2<br />

Handel 2.521 2.643 2.591 2.571 2.475 2.375 2.275 -246 -9,8<br />

Gastgewerbe 228 228 235 205 190 200 185 -43 -18,9<br />

Verkehr 315 348 352 305 306 292 292 -23 -7,3<br />

Kreditversicherer 253 246 240 240 217 218 211 -42 -16,6<br />

unternehmensn.<br />

Dienstleister<br />

Öffentliche<br />

Verwaltung<br />

Dienstleister<br />

allgemein<br />

1.437 1.501 1.461 1.493 1.479 1.378 1.572 135 9,4<br />

620 584 619 634 622 644 704 84 13,5<br />

2.772 2.850 2.913 2.963 2.910 2.812 2.694 -78 -2,8<br />

insgesamt 15.436 15.005 14.669 14.331 14.312 13.524 13.564 -1.872 -12,1<br />

zu 4.1 Strukturdaten<br />

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte <strong>Ahlen</strong> III/1990-III/<strong>2006</strong><br />

1990 199119921993 1994 1995 1996 1997 1998 1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

verarneitendes Gewerbe gesamt<br />

2004<br />

2005<br />

<strong>2006</strong><br />

10.000<br />

8.000<br />

6.000<br />

4.000<br />

18.000<br />

16.000<br />

14.000<br />

12.000<br />

15


„Kunst ist ja meiner Meinung nach eine Frage<br />

der Vereinbarung derer, die sich damit beschäftigen.<br />

Wenn wir meinen, das, worüber wir jetzt sprechen, sei Kunst,<br />

dann ist es das. Sonst ist es das gar nicht.<br />

Kunst allein existiert nicht.“<br />

16<br />

Günther Uecker<br />

zu 4.1 Strukturdaten<br />

Arbeitsmarkt Hauptagentur <strong>Ahlen</strong> (Quelle: Agentur für Arbeit <strong>Ahlen</strong>)<br />

Monat insgesamt Al-Quote % Männer Frauen<br />

Jan 06 6.749 10,4 3.616 3.133<br />

Apr 06 6.475 10,0 3.451 3.024<br />

Mai 06 6.269 9,5 3.248 3.021<br />

Sep 06 5.793 8,8 2.797 2.996<br />

Dez 06 5.518 8,4 2.651 2.867<br />

Jan 07 5.823 8,8 2.876 2.947<br />

Apr 07 5.364 8,1 2.592 2.772<br />

Mai 07 5.115 7,7 2.404 2.710<br />

Juni 07 4.999 7,6 2.391 2.608<br />

Juli 07 4.991 7,5 2.361 2.630


zu 4.1 Strukturdaten<br />

Arbeitslose 1990 - <strong>2006</strong>, Stand jeweils 31.12. des lfd. Jahres,<br />

Hauptagentur = <strong>Ahlen</strong>, Drensteinfurt, Ennigerloh, Oelde u. Sendenhorst<br />

1990 1991199219931994 1995 1996 1997 1998 1999 2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

Frauen Männer gesamt<br />

zu 4.1 Strukturdaten<br />

Bergbau und verarbeitendes Gewerbe (Quelle: LDS NRW)<br />

Beschäftigte<br />

Umsatz<br />

in 1000 !<br />

2005<br />

<strong>2006</strong><br />

Jun 07<br />

Auslandsumsatz<br />

in 1000 !<br />

2000 5.966 807.712 280.677<br />

2001 4.585 790.663 293.762<br />

2002 4.578 807.035 313.446<br />

2003 4.518 875.164 295.914<br />

2004 4.403 932.846 317.714<br />

2005 4.022 883.026 302.250<br />

<strong>2006</strong> 3.916 927.687 329.435<br />

3.571<br />

2.714<br />

1.857<br />

1.000<br />

5.286<br />

4.429<br />

17<br />

7.000<br />

6.143


„Die Kunst ist - entgegen allen ästhetischen und philosophischen<br />

Schulmeinungen – nicht ein Luxusmittel, in schönen Seelen<br />

die Gefühle der Schönheit, der Freude oder der gleichen auszulösen,<br />

sondern eine wichtige geschichtliche Form des gesellschaftlichen<br />

Verkehrs der Menschen untereinander, wie die Sprache.“<br />

Stadt/ Gemeinde Anzahl <strong>2006</strong><br />

18<br />

Rosa Luxemburg<br />

zu 4.2 Grundstücksmarkt<br />

Veräußerungen von privatem Grundbesitz<br />

Kauffälle Geldumsatz Flächenumsatz<br />

Änderung<br />

zum Vorjahr<br />

in %<br />

<strong>2006</strong><br />

(Mio. !)<br />

Änderung<br />

zum Vorjahr<br />

in %<br />

<strong>2006</strong><br />

(ha)<br />

Änderung<br />

zum Vorjahr<br />

in %<br />

<strong>Ahlen</strong> 21 - 56,3 2,23 - 19,5 1,71 - 28,9<br />

Beckum 31 - 13,9 1,45 - 33,4 1,39 - 23,5<br />

Beelen 13 - 13,3 0,61 - 19,0 0,71 - 11,1<br />

Drensteinfurt 40 - 54,5 2,27 - 58,7 1,59 - 62,1<br />

Ennigerloh 26 - 38,1 1,36 - 37,5 1,59 - 32,6<br />

Everswinkel 16 + 60,0 1,07 + 97,5 0,88 + 93,6<br />

Oelde 43 - 12,2 2,59 - 4,3 2,38 - 16,3<br />

Ostbevern 16 - 54,3 1,06 - 48,1 0,92 - 48,1<br />

Sassenberg 24 - 22,6 0,97 - 31,1 1,14 - 35,2<br />

Sendenhorst 26 + 44,4 1,31 + 12,9 1,04 + 32,9<br />

Telgte 19 - 48,6 1,57 - 41,3 1,11 - 37,0<br />

Wadersloh 8 - 78,4 0,40 - 72,3 0,57 - 70,8<br />

Warendorf 40 - 64,0 2,70 - 62,4 2,04 - 59,3<br />

Gesamtkreis 323 - 42,0 19,59 - 39,8 17,07 - 38,8


zu 4.2 Grundstücksmarkt<br />

Bodenwerte für Wohnbauflächen (Stand: 1.1.07)<br />

Stadt/<br />

Gemeinde<br />

gute Lage mittlere Lage mäßige Lage<br />

von ! bis ! Mittel ! von ! bis ! Mittel ! von ! bis ! Mittel !<br />

<strong>Ahlen</strong> 123 194 158 85 155 111 59 110 84<br />

Beckum 115 200 149 85 140 105 50 100 83<br />

Beelen 75 95 79 68 83 77 35 35 35<br />

Drensteinfurt 145 180 162 125 170 139 60 130 118<br />

Ennigerloh 115 150 128 75 120 104 40 85 68<br />

Everswinkel 125 140 130 110 125 120 --- --- ---<br />

Oelde 110 165 131 95 125 107 70 95 85<br />

Ostbevern 115 145 123 85 125 103 40 58 48<br />

Sassenberg 100 125 105 85 110 99 80 90 88<br />

Sendenhorst 140 165 150 125 145 133 115 125 119<br />

Telgte 165 280 196 145 195 171 55 150 124<br />

Wadersloh 90 125 99 70 95 85 55 55 55<br />

Warendorf 135 260 178 110 160 137 80 115 105<br />

„Es gibt nämlich einen Rückweg von der Phantasie zur<br />

Realität, und das ist - die Kunst. Der Künstler ist im Ansatz<br />

auch ein Introvertierter, der es nicht weit zur Neurose hat.“<br />

Sigmund Freud<br />

19


20<br />

Spiegelbildlich zum bundessweiten Anziehen<br />

der Konjunktur war auch ein erheblich gestiege-<br />

nes Interesse an einem wirtschaftlichen Engage-<br />

ment in <strong>Ahlen</strong> im Berichtszeitraum festzustellen.<br />

Dabei hat das frisch erarbeitete Einzelhan-<br />

delsgutachten die Bearbeitung von Anfragen zur<br />

beabsichtigten Realisierung großflächigen Einzel-<br />

handels erheblich erleichtert. Die im Gutachten<br />

enthaltenen Aussagen zu einzelnen Standorten<br />

ermöglichten zügige Verhandlungen und vor<br />

allem die Darstellung nachvollziehbarer, objekti-<br />

vierter Entscheidungsparameter. Einfacher aus-<br />

gedrückt, insbesondere auswärtigen Investitions-<br />

willigen konnte schneller erklärt werden, was<br />

geht und was nicht geht. Gleichwohl, bundes-<br />

weit agierende Einzelhandelstandortentwickler<br />

halten <strong>Ahlen</strong> in vieler Hinsicht für entwicklungs-<br />

fähig und dokumentieren ihr Interesse durch<br />

Terminwünsche, Ortbesichtigungen und die<br />

Anforderungen von Unterlagen, bzw. Aufrufen<br />

der Websites von Stadt und <strong>WFG</strong>. Hier macht<br />

sich das in den letzten Jahren forcierte Bemü-<br />

hen um die Erstellung von PR-Material und eines<br />

bedienerfreundlichen Internetauftrittes bezahlt.<br />

5<br />

5.0 Bericht aus dem Geschäftsbereich<br />

Wirtschaftsförderung<br />

„<br />

Viele wissen nicht,<br />

was Kunst ist.<br />

Aber manche wissen<br />

nicht einmal,<br />

dass sie das nicht<br />

wissen.“<br />

Andreas Bee<br />

Die bewährte Zusammenarbeit mit den<br />

örtlichen Banken wurde <strong>2006</strong> weiter intensiviert<br />

und erfuhr ihre Anerkennung auch durch die<br />

Erkenntnis von örtlicher Volksbank und Sparkas-<br />

se, sich gesellschaftsrechtlich, wie die Volksbank,<br />

bzw. durch eine dieser Stellung angelehnten<br />

Aktivität, wie die Sparkasse, zu engagieren.<br />

Zur örtlichen Wirtschaft hielt die <strong>WFG</strong> auf<br />

entsprechende Wünsche oder Einladungen der<br />

Betriebe selbst Kontakt, suchte die Verbindung,<br />

um die Betriebe über für sie möglicherweise<br />

gewinnbringende Entwicklungen zu informie-<br />

ren, vereinbarte Betriebsbesuche, veranstaltete<br />

wie im Gewerbegebiet Kleiwellenfeld Wirt-<br />

schaftsgespräche und bot monatliche Unter-<br />

nehmerfrühstücke zu wechselnden Themen an.<br />

Wir können deshalb auch ohne Verifizierung<br />

durch entsprechende Umfragen behaupten,<br />

eine Adresse für die örtlichen Unternehmen<br />

zu sein. Viele Unternehmer wissen inzwischen,<br />

dass die <strong>WFG</strong> ihnen nicht in allen Fragen<br />

weiter helfen kann, aber wir sehr häufig die<br />

Verbindung zur „richtigen Stelle“ herstellen<br />

können. Dabei hilft uns auch die enge Zusam-<br />

menarbeit mit dem Verein „Pro <strong>Ahlen</strong> e.V.“


Spürbar nachgelassen hat das Interesse an<br />

Existenzgründungsberatungen. Mit der Gesell-<br />

schaft für Wirtschaftsförderung des Kreises Wa-<br />

rendorf, „gfw WAF“ verfügt die <strong>WFG</strong> auf die-<br />

sem Gebiet bezogen auf die Erstberatung über<br />

einen guten Partner, da dort über die kreisweite<br />

Befassung mit dieser Anforderung eine höhere<br />

Zahl von Beratungsfällen verzeichnet werden,<br />

„Modeerscheinungen“ bei der Existenzgründung<br />

erkannt und entsprechend auf den einzelnen<br />

Beratungsfall angewandt werden können, sowie<br />

schlicht mehr Erfahrung und Wissen eingebracht<br />

wird. Verdichtet sich der Beratungswunsch zur<br />

Absicht einer Existenzgründung ist wieder die<br />

örtliche <strong>WFG</strong> mit ihrem Dienstleistungsangebot<br />

gefragt. Der Rückgang der Beratungen hat also<br />

nichts mit der Qualität des Angebotes zu tun,<br />

sondern ist konjunkturell bedingt. Der entspann-<br />

te Arbeitsmarkt löst das Ausweichen in die Exis-<br />

tenzgründung als Ultima Ratio zur Vermeidung<br />

von Arbeitslosigkeit schlicht nicht mehr aus. Die<br />

Reduktion auf Existenzgründungen aus leitenden<br />

Stellen in Unternehmen oder nach eingehender<br />

Berufserfahrung in der jeweiligen Branche ist<br />

also eine sehr zu begrüßende Entwicklung.<br />

Ihrem Auftrag im Gesellschaftsvertrag<br />

entsprechend hat sich die <strong>WFG</strong> intensiv mit<br />

Fragen der Stadtentwicklung beschäftigt. Die<br />

Diskussion über einen neuen Marktplatzbrun-<br />

nen, die Bildung von Standortgemeinschaften,<br />

die Erarbeitung eines Masterplanes für die<br />

Innenstadt, das Parkleitsystem, die anstehen-<br />

de Entwicklung der innerstädtischen Brachen,<br />

bzw. defizitären Standorte (Nordhoff- Speer,<br />

Nahrath, Hundhausen, Münstermann, Ah-<br />

lener Hof, Holzweg) sind dafür Beispiele.<br />

Tierklinik <strong>Ahlen</strong><br />

Produktion LR<br />

21


5.1 Ansiedlungsanfragen<br />

„ Kunst ist Intuition, Die<br />

Intuition ist Individualität,<br />

und Individualitätwiederholt<br />

sich nicht.“<br />

Benedetto Croce<br />

22<br />

Entwicklung der Gewerbeflächennachfra-<br />

ge in den letzten zehn Jahren zeigte eine abneh-<br />

mende Tendenz, die sich aus der gesamtwirt-<br />

schaftlichen Entwicklung in der Bundesrepublik<br />

ableiten lässt. Für das Jahr <strong>2006</strong> sind 14 Anfra-<br />

ger nach Gewerbeflächen zu verzeichnen, diese<br />

haben jedoch einen weitaus größeren Flächen-<br />

bedarf wie in den Vorjahren. Man kann durch-<br />

aus von einem angestauten Ansiedlungsinteresse<br />

sprechen, das sich bei der günstigeren Auftrags-<br />

lage nun auch in Anfragen bzw. Ansiedlungen<br />

umsetzt. Von Bedeutung ist auch, dass Anfragen<br />

aus dem Dienstleistungsbereich weiter anstei-<br />

gen (Logistik, Großhandel, etc.), ebenfalls liegen<br />

nennenswerte Anfragen von außerhalb <strong>Ahlen</strong>s<br />

vor. Bedingt durch die Größenordnung der nach-<br />

LR- Zentrale<br />

gefragten Gewerbeflächen und die geplante<br />

industrielle Nutzung stand eine beabsichtigte<br />

Ansiedlung im Gewerbepark Olfetal im Vorder-<br />

grund der Anfragen. Aber auch für den Güter-<br />

bahnhof und für das IG Ost lagen Anfragen vor.<br />

Die freie Blomberg-Fläche im IG Ost lös-<br />

te Kontakte zu Interessenten für diesen<br />

Standort aus. Ein Unternehmen war von<br />

der Standortqualität der Stadt <strong>Ahlen</strong> und<br />

der infrastrukturellen Lage so überzeugt,<br />

dass auch Flächen im Erweiterungsbereich<br />

des Gewerbegebiets Vatheuershof mit max.<br />

50.000 qm Größe nachgefragt wurden.


Haworth Dependance in <strong>Ahlen</strong><br />

5.2 Gewerbehallen<br />

Die freien Hallenkapazitäten haben sich im<br />

Jahre <strong>2006</strong> gegenüber dem Jahr 2005 bei leich-<br />

ten Verschiebungen nicht wesentlich verändert<br />

(ohne Berücksichtigung der großen Hallen der<br />

Blomberg-Werke mit ca. 40.000 m²). Bis Ende<br />

<strong>2006</strong> waren nach Ermittlungen der <strong>WFG</strong> weiter-<br />

hin etwa 14.000 m² Hallenflächen disponibel.<br />

Die Zahl der Gewerbehalleninteressenten<br />

ist gegenüber 2005 von 14 auf insgesamt<br />

16 Betriebe angestiegen.<br />

Gute Erfolge bei der Vermittlung von Hal-<br />

lenimmobilien werden nach wie vor durch die<br />

gemeinsam mit der gfw im Kreis WAF betrie-<br />

bene Immobilienbörse für freie Hallen und<br />

verfügbare Gewerbeflächen erzielt, über die im<br />

Internet unter der Adresse www.immo-waf.de<br />

detaillierte Informationen bereitgestellt werden.<br />

„Ein guter Rat:<br />

Arbeiten Sie nicht<br />

zu sehr nach der<br />

Natur. Kunst ist<br />

Abstraktion, holen<br />

Sie diese aus der<br />

Natur, indem Sie<br />

“<br />

von ihr träumen.<br />

Paul Gauguin<br />

23


5.3 Gewerbeflächenverkäufe<br />

24<br />

In den letzten 10 Jahren konnten von der<br />

Wirtschaftsförderung 40 Verkaufsfälle abge-<br />

wickelt werden mit einer Gesamtfläche von<br />

214.400 qm Gewerbeflächen (21,4 ha).<br />

Im Durchschnitt ergibt sich eine mittlere<br />

Grundstücksgröße von über 5.000 qm der<br />

veräußerten Flächen. Pro Jahr resultiert daraus<br />

ein Mittelwert von 21.400 qm verkauften Ge-<br />

werbeflächen, sowohl aus städtischen als auch<br />

aus privaten Besitzverhältnissen. In der Einzel-<br />

fallbetrachtung konnten im Jahre <strong>2006</strong> Erwei-<br />

terungsflächen für einen stark expandierenden<br />

edelstahlverarbeitenden Betrieb im Olfetal be-<br />

5.4 Gewerbeflächenentwicklungen<br />

Insgesamt sind die disponiblen Gewerbe- und<br />

Industrieflächen in der Stadt <strong>Ahlen</strong> im Jahr <strong>2006</strong><br />

weiter zurückgegangen. Dies gilt insbesondere<br />

für den attraktiven und stark nachgefragten<br />

Gewerbepark Olfetal. Die Stadt <strong>Ahlen</strong> verfügte<br />

an diesem wichtigen Standort zum Jahresende<br />

<strong>2006</strong> nur noch über erschlossene Flächenreser-<br />

ven von 93.500 m². Zum Jahresende 2007 wer-<br />

den es nach Realisierung der anstehenden Be-<br />

triebsansiedlungen noch etwa 46.000 qm sein.<br />

Das Gewerbegebiet Kleiwellenfeld ist<br />

geprägt von einer Mischung aus kleineren<br />

Handwerksbetrieben und den großflächi-<br />

gen Einzelhandelsbetrieben Kaufland und<br />

Hagebaumarkt. Die geplante Ansiedlung<br />

eines Aldi-Marktes soll die Einzelhandels-<br />

versorgung im Südenstadtteil stärken.<br />

reitgestellt werden. Auch ein natursteinverarbei-<br />

tender Betrieb im Kleiwellenfeld erhielt weitere<br />

Ausdehnungsmöglichkeiten, dies galt ebenfalls<br />

für den bereits früher angesiedelten Mazda-<br />

Autohandel. Hervorzuheben ist die Erweiterung<br />

eines Apparatebaus im Kleiwellenfeld in die<br />

bisherigen Hallen Holz Temme. Hier konnte<br />

trotz schwieriger Grundstücksverhandlungen<br />

und planerischer sowie immissionsschutzrecht-<br />

licher Restriktionen die dringenden Erweite-<br />

rungswünsche des Betriebes befriedigt werden.<br />

Das Gewerbegebiet Vatheuershof mit seiner<br />

attraktiven Automeile bietet im Stadtgebiet als<br />

zweiter gewerblicher Entwicklungsschwerpunkt<br />

gemeinsam mit dem ehemaligen Zechengelän-<br />

de ein hervorragendes Entwicklungspotential.<br />

Voraussetzung dafür ist selbstverständlich<br />

ein weiterer Grunderwerb der im Flächennut-<br />

zungsplan abgesicherten Flächenreserven,<br />

aber auch die wichtige Verknüpfung von<br />

Vatheuershof und Zeche Westfalen und Ze-<br />

chengelände durch die neue Ostumgehung.<br />

Das Gewerbegebiet Ostdolberg wird nach<br />

Schaffung von Planungsrecht und der notwen-<br />

digen Erschließung sicherlich wegen der Nähe<br />

zur Autobahn für Logistikunternehmen von<br />

Anreiz sein. Die Wirtschaftsförderung unter-<br />

stützt die Entwicklung dieses Standortes.


Künftige Betriebsgebäude der Westfälischen Rohrwerke im Gewerbepark Olfetal<br />

Ehemalige Lohnhalle der Zeche Westfalen<br />

„Kunst ist immer<br />

etwas Originelles<br />

und Individuelles<br />

und aus diesem In-<br />

dividuellen heraus<br />

“<br />

erst allgemeingültig.<br />

Ferdinand<br />

Maks Scheriau<br />

25


5.5 Flächenentwicklung<br />

Bergwerk Westfalen<br />

26<br />

Als erster Schwerpunkt zur Reaktivierung<br />

des Zechengeländes Westfalen wurde am<br />

18.9.06 das Startergebäude gemeinsam mit<br />

Herrn Landesminister Oliver Wittke eröffnet.<br />

Inzwischen sind nach Angaben der Projekt-<br />

gesellschaft Westfalen rund 95% der 7.200<br />

qm großen Nutzflächen vermietet worden.<br />

Wichtige Schwerpunkte sind das große<br />

Kletterzentrum „Big Wall“ sowie das geplan-<br />

te Baumedienzentrum im früheren Kauen-<br />

gebäude. Darüber hinaus bestehen bereits<br />

Nutzungsabsichten für die weiter südlich<br />

5.6 Industriebrachenentwicklung<br />

Neben der Gewerbeflächenentwicklung<br />

ist die Wiedernutzung von brachgefallenen<br />

Gewerbeflächen eine wichtige Aufgabe der<br />

Wirtschaftsförderung. Betrachtet man die be-<br />

reits angesprochene Entwicklung des über 50<br />

ha umfassenden Zechengeländes als Sonderfall,<br />

gewinnen die mehr als 110.000 qm großen<br />

Flächen der ehemaligen Blomberg-Werke im IG<br />

Ost und die Flächen des früheren Güterbahn-<br />

hofes mit ca. 60.000 qm steigende Bedeu-<br />

tung für die Neuansiedlung von Betrieben.<br />

Nach der Schließung der Blomberg-Werke<br />

durch die türkische Arcelik-Gruppe wurde das<br />

Areal schließlich an die ebenfalls türkische<br />

Celebi-Gruppe veräußert. Diese hat eigens zur<br />

befindlichen Zechengebäude, die von der<br />

Landesentwicklungsgesellschaft NRW für den<br />

Grundstücksfond NRW verwaltet werden.<br />

Im Frühjahr 2007 erfolgte der Spatenstich<br />

für die umfangreichen Infrastrukturmaßnahmen<br />

auf dem Zechengelände, wie z.B. der Bau der<br />

inneren Erschließungsstraße, die bis zur später<br />

geplanten Ostumgehung weitergeführt werden<br />

soll. Sowohl der Umbau des Startergebäudes<br />

als auch die Infrastrukturmaßnahmen werden<br />

aufwendig durch Stadterneuerungsmittel und<br />

Ziel 2-Mittel der Europäischen Union gefördert.<br />

Vermarktung der großen Industriehallen die<br />

Acsa GmbH & Co. KG mit Sitz in der Stadt <strong>Ahlen</strong><br />

gegründet. Erfolgversprechende Kontakte zu<br />

wichtigen Logistikunternehmen zur Nutzung<br />

der ca. 40.000 qm großen Hallen wurden<br />

aufgenommen, es wird sogar die Reaktivie-<br />

rung der Anschlussgleise im IG Ost geprüft.<br />

Für das Gelände des Güterbahnhofs er-<br />

geben sich durch die Veräußerung der Flä-<br />

che von der Aurelis GmbH zur DB Services<br />

Immobilien GmbH in Bielefeld wieder neue<br />

Gesprächspartner. Ansprechpartner für die<br />

Wiedernutzung der Fläche ist nun die BEG<br />

Bahnflächenentwicklungsgesellschaft NRW mit<br />

Sitz in Essen. Die BEG NRW ist von der Bundes-


Güterbahnhof in <strong>Ahlen</strong><br />

bahn und vom Land NRW eigens zur Entwick-<br />

lung von Bahnflächen gegründet worden.<br />

Die BEG NRW hat sich bereit erklärt, alle<br />

weiteren Schritte zur Entwicklung der Güter-<br />

bahnhoffläche zu koordinieren, dazu hat sie<br />

auch Zugang zu entsprechenden Fördermitteln<br />

des Landes. Grundlage ist jedoch der Abschluss<br />

einer Konsensvereinbarung mit der Stadt <strong>Ahlen</strong>.<br />

Die Idustriebrachen in der <strong>Ahlen</strong>er Innen-<br />

stadt (Nahrath, Hundhausen, Lütkeweg) haben<br />

andere Standortvoraussetzungen und eignen<br />

sich eher für Einzelhandel oder Dienstleis-<br />

tungen. Die Flächen am Lütkeweg/Karlstraße<br />

sollen für Altenpflege bzw. altengerechtes<br />

Wohnen genutzt werden. Wieder ins Blickfeld<br />

von Einzelhandelsprojektentwicklern gerückt<br />

ist der Standort der Mühle Münstermann im<br />

Bereich der oberen Oststraße. Gelingt es, mit<br />

einem überzeugenden Konzept unter Beteili-<br />

gung der dortigen Grundeigentümer attraktive<br />

Einzelhandelsflächen zu entwickeln, würde die<br />

Anziehungskraft der Innenstadt und damit die<br />

Zentralität der Gesamtstadt erheblich gesteigert.<br />

„Kunst ist<br />

Subjektivität und<br />

Subjektivität<br />

“<br />

ist Glaube.<br />

Julius Langbehn<br />

27


„ So gibt<br />

es auf die Frage:<br />

„Was ist Kunst?“<br />

nur die Antwort:<br />

„Das, wodurch Formen<br />

Stil werden.““<br />

André Malraux<br />

28<br />

Foyer des Gründer- und Dienstleistungszentrum <strong>Ahlen</strong><br />

5.7 Existenzgründungen<br />

Zum 30.6.<strong>2006</strong> wurde das von bisher ar-<br />

beitslosen Existenzgründern stark nachgefragte<br />

Programm der „Ich AG“ eingestellt. Vor allem<br />

finanzielle Gründe haben hier den Ausschlag für<br />

diese Entscheidung auf Bundesebene gegeben.<br />

Stattdessen wurde der Gründungszuschuss<br />

eingeführt, der Gründungen aus der Arbeits-<br />

losigkeit nur noch für neun Monate zusätzlich<br />

zum Arbeitslosengeld einen Zuschuss von 300<br />

€ gewährt mit einer Verlängerungsmöglichkeit.<br />

Es werden jedoch höhere Anforderun-<br />

gen an das Geschäftskonzept gestellt, Vo-<br />

raussetzung für eine Förderung ist nun<br />

eine Tragfähigkeitsprüfung, die im Kreis<br />

Warendorf durch die gfw Gesellschaft für<br />

Wirtschaftsförderung durchgeführt wird.<br />

Damit ist die Notwendigkeit einer intensi-<br />

ven Existenzgründungsberatung noch weiter<br />

angestiegen. Das GDZ Gründer- und Dienst-<br />

leistungszentrum ermöglicht den künftigen<br />

Jungunternehmern jedenfalls ein niedrigschwel-<br />

liges Informations- und Beratungsangebot, das<br />

von zahlreichen Anfragern gern genutzt wird.<br />

Das Land NRW wird die qualitativen An-<br />

forderungen an die Existenzgründungsbe-<br />

ratung weiter erhöhen, daher entstehen<br />

derzeit in verschiedenen Städten zertifi-<br />

zierte Startercenter. Auch die gfw strebt<br />

eine Einstufung als Startercenter an.<br />

Es steht künftigen Existenzgründern ein<br />

ganzes Bündel an wichtigen Förderprogram-<br />

men zur Verfügung. Besonders wichtig sind<br />

neue Förderinstrumente, die eine weitgehende<br />

Haftungsfreistellung ermöglichen. Dies gilt für<br />

den Startkredit der NRW.Bank oder das Start-<br />

geld der KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau.


5.8 Förderprogramme<br />

Selbstverständlich informiert die Wirtschafts-<br />

förderung die örtlichen Unternehmen eingehend<br />

über alle relevanten Förderprogramme des<br />

Bundes, Landes und der Europäischen Union.<br />

Wichtige Angaben über die aufgelegten Förder-<br />

programme liefert auf Landesebene die NRW.<br />

Bank (www.nrwbank.de) und auf Bundesebene<br />

die KfW Bank (www.kfw-mittelstandsbank).<br />

de. Das Bundeswirtschaftsministerium ermög-<br />

licht auf seiner Homepage www.bmwi.de im<br />

Rahmen einer Förderdatenbank eine gezielte<br />

Progammrecherche für jeden Investitionszweck.<br />

Gewerbliche Investitionen in der Stadt<br />

<strong>Ahlen</strong> konnten bisher mit max. 15 % der<br />

privaten Investitionskosten aus dem Ziel<br />

2-Programm der Europäischen Union ge-<br />

fördert werden. Diese Programmphase ist<br />

jedoch leider zum 31.12.<strong>2006</strong> ausgelaufen.<br />

Einen umfassenden Überblick zu allen bewil-<br />

ligten Fördermitteln in der Periode von 2000<br />

-<strong>2006</strong> liefert eine Auswertung des Landes.<br />

Die vorliegende Zusammenstellung enthält<br />

auch bewilligte Darlehnsprogramme, in erster Li-<br />

nie zur Existenzgründung und Existenzfestigung.<br />

Nach den Richtlinien des Regionalen Wirtschafts-<br />

förderungsprogramms NRW sind die Zuschüs-<br />

se aus den Ziel 2-Mitteln für die gewerbliche<br />

Wirtschaft, aber auch für infrastrukturelle Maß-<br />

nahmen in der Stadt <strong>Ahlen</strong> bewilligt worden.<br />

Rund 10,8 Mio. Euro Fördermittel waren in den<br />

letzten 7 Jahren immerhin Auslöser für Investi-<br />

tionen in Höhe von insgesamt 52,5 Mio. Euro.<br />

Unter „sonstiger EU-Förderung“ subsu-<br />

mieren sich die städtebaulich kofinanzierten<br />

EU-Mittel (z.B. Zeche Westfalen) sowie die<br />

grenzüberschreitenden INTERREGIO-Mittel.<br />

Ebenfalls von Bedeutung sind erhebliche Ziel<br />

2- und auch Ziel 3-Fördermittel für den Bereich<br />

der Berufs- und Arbeitsplatzförderung. Insge-<br />

samt wurden damit in den vergangenen sieben<br />

Jahren der letzten Förderperiode 49,3 Mio. Euro<br />

Fördermittel in der Stadt <strong>Ahlen</strong> bereitgestellt<br />

für Gesamtinvestitionen von 143,3 Mio. Euro.<br />

In der neuen Förderperiode des mittlerweile<br />

von der EU-Kommission bewilligten Ziel 2-Pro-<br />

gramms von 2007-2013 ist mit erheblich verän-<br />

derten Fördergrundlagen zu rechnen. Es werden<br />

jedoch erneut umfangreiche Fördermittel in<br />

diesem Zeitraum bereitgestellt, allein für NRW<br />

aus dem EFRE Europäischen Regionalfond 1,3<br />

Mrd. Euro, aus dem ESF Europäischen Sozialfond<br />

0,7 Mrd. Euro. Diese Mittel sollen in gleicher<br />

Höhe vom Land und (erstmals) auch von Dritten<br />

kofinanziert werden.<br />

„Kunst ist die Darstellung<br />

der Natur<br />

durch die Einbildungskraft.<br />

Wilhelm<br />

von Humboldt“<br />

29


„Alle Kunst nämlich ist von<br />

der Religion ausgegangen,<br />

und hat ursprünglich die Absicht,<br />

die Gottheit selbst in zeitlichen Bildern anzudeuten.“<br />

30<br />

Das Ziel 2-Programm enthält drei wesentliche<br />

Schwerpunkte:<br />

Karl Wilhelm Ferdinand Solger<br />

Stärkung der unternehmerischen Basis,<br />

Innovation und wissensbasierte Wirtschaft,<br />

Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung.<br />

Während im ersten Schwerpunkt 20 %<br />

der EFRE-Mittel für den Bereich der Exis-<br />

tenzgründungen usw. bereitgestellt werden,<br />

fließen 50 % der Mittel im Bereich der In-<br />

novationsförderung in sogenannte Kompe-<br />

tenznetzwerke (Cluster), Forschungsvorhaben<br />

etc. Neu ist der mit immerhin 30 % der För-<br />

dermittel dotierte Stadtentwicklungsbereich.<br />

Insbesondere städtischer Problemgebiete und<br />

Entwicklungsengpässen in altindustriellen<br />

Regionen will man sich künftig annehmen.<br />

Ein mehr als dreihundertseitiges operatio-<br />

nelles Ziel 2-Programm wurde vom Land NRW<br />

ausgearbeitet und Mitte 2007 von der Europäi-<br />

schen Union bewilligt. Selbstverständlich müssen<br />

noch jeweils Einzelrichtlinien zur Durchführung<br />

der Maßnahmen in Kraft gesetzt werden,<br />

z.B. zur Finanzierung von Existenzgründungen<br />

usw. Grundsätzlich ist keine Schwerpunktorte-<br />

förderung wie früher vorgesehen, sondern in<br />

allen Kommunen in NRW können Fördermittel<br />

beantragt werden. Unter dem Motto „Stärken<br />

werden gestärkt“ werden die verfügbaren Mittel<br />

landesweit in Wettbewerbsverfahren vergeben.<br />

Auf der Ebene des Münsterlandes bzw.<br />

des Kreises Warendorf werden daher be-<br />

reits die wirtschaftlichen Stärken erfasst, ein<br />

entsprechendes PROGNOS-Gutachten liegt<br />

vor. Daraus sollen Projekte bzw. Wettbe-<br />

werbsteilnahmen entstehen. Das Land NRW<br />

hat für das Jahr 2007 bereits erste Wettbe-<br />

werbsschwerpunkte benannt, nähere Durch-<br />

führungsrichtlinien liegen inzwischen vor.<br />

Da die Stadt <strong>Ahlen</strong> bisher für die Entwicklung<br />

des benachteiligten Ostenstadtteils Städtebauför-<br />

dermittel erhalten hat, ist eine anschließende<br />

Förderung aus dem dritten Schwerpunktbereich<br />

des Ziel2-Programms möglich. In Form eines Sta-<br />

tusberichtes muss ein integriertes Handlungskon-<br />

zept für den Ostenstadtteil vorgelegt werden,<br />

um neue Förderbewilligungen zu erhalten.


5.9 Steuereinnahmen<br />

Nicht nur in Anlehnung an die günstige<br />

Wirtschaftsentwicklung im Bundesgebiet<br />

entwickeln sich die Gewerbesteuereinnahmen<br />

in <strong>Ahlen</strong> weiter positiv. Bei der Einkommen-<br />

steuer sind die bundesgesetzlichen Eingriffe zu<br />

Wie auch in den Vorjahren zeigen sich<br />

zwischen der Nachfrage nach Ausbildungs-<br />

plätzen und dem Ausbildungsplatzangebot<br />

erhebliche Diskrepanzen. Insgesamt stellt<br />

jedoch die Arbeitsagentur auch im Jahre <strong>2006</strong><br />

wieder einen gewissen Ausgleich fest, d.h. die<br />

noch unversorgten Bewerber gehen in schu-<br />

lische Ausbildungen oder in andere berufs-<br />

vorbereitende Maßnahmen. Im Rahmen der<br />

Ausbildungskonferenz, die unter Leitung des<br />

Bürgermeisters regelmäßig tagt, werden die<br />

aktuellen Daten der Arbeitsagentur analysiert<br />

und weiterführende Maßnahmen abgestimmt.<br />

Eine wichtige Arbeit leistet die gfw im Kreis<br />

Warendorf als Träger des EU-Projektes STA-<br />

Regio, hier konnten bis Ende der Maßnahme<br />

im Frühjahr 2007 mehr als 150 Verbundausbil-<br />

berücksichtigen, die einer verstetigten Aufwärts-<br />

entwicklung auch im Hinblick auf den Gemein-<br />

deanteil an dieser Steuer entgegenwirken.<br />

5.10 Ausbildungsstellenmarkt<br />

dungsplätze geschaffen werden. Im Rahmen des<br />

als GmbH gegründeten Ausbildungsverbundes<br />

wird Unternehmen Hilfe bei der Schaffung von<br />

zusätzlichen Ausbildungsplätzen angeboten.<br />

Als Nachfolge zum Programm STARe-<br />

gio hat das Bundesbildungsministerium das<br />

Ausbildungsförderungsprogramm Jobstarter<br />

eingerichtet, das kofinanziert aus Mitteln der<br />

Europäischen Gemeinschaft die Schaffung von<br />

Ausbildungsplätzen unterstützt. Das Gesamt-<br />

budget des bis zum Jahre 2011 ausgelegten<br />

Programms erhöht sich auf 125 Mio. Euro.<br />

„Die Kunst ist<br />

eine konservative<br />

Macht, die stärkste<br />

“<br />

von allen.<br />

Thomas Mann<br />

31


5.11 Projektarbeit/Netzwerkpflege<br />

32<br />

Die seit Januar <strong>2006</strong> neu aufgelegten mo-<br />

natlichen Unternehmerfrühstücke mit wech-<br />

selnden Referenten zu wechselnden Themen<br />

gaben als gewolltem Nebeneffekt Gelegenheit,<br />

überregionale Entscheider mit <strong>Ahlen</strong> bekannt zu<br />

machen und bezogen auf <strong>Ahlen</strong> boten sie den<br />

örtlichen Akteuren aus Verwaltung, Wirtschaft<br />

und Politik eine Gesprächsplattform. Referenten<br />

waren im Einzelnen: Karl-F. Schulze Uebbing,<br />

Hauptgeschäftsführer der IHK Nord Westfa-<br />

len, Walter Bourichter, Hauptgeschäftsführer<br />

der Handwerkskammer Münster, Dieter Ritter,<br />

Vorstand Volksbank <strong>Ahlen</strong>-Sassenberg-Wa-<br />

rendorf eG, Klaus Richter, Vorstand Sparkasse<br />

Münsterland Ost, Hans-Ulrich Frank, Geschäfts-<br />

führer der Aktion Münsterland e.V., Prof. Gerd<br />

Stöwer, Geschäftsführer der FMO Flughafen<br />

Münster/Osnabrück GmbH, Dr. Olaf Gericke,<br />

Landrat des Kreises Warendorf und Dr. Peter<br />

Patziorek, Staatssekretär Bundesministerium<br />

für Landwirtschaft und Verbraucherschutz.<br />

Sehr aufschlussreich gestaltete sich ein<br />

Besuch des Aufsichtsrats in Bocholt, wo die<br />

<strong>Ahlen</strong>er Delegation von Herrn Bürgermeister<br />

Peter Nebelo empfangen wurde, der es sich auch<br />

nicht nehmen ließ, einen Innenstadtrundgang<br />

zu leiten. Insbesondere das Referat der örtlichen<br />

Planungsamtsleiterin vertiefte bei den Besu-<br />

chern das Verständnis für gezielt zu steuernde<br />

Prozesse zur Entwicklung einer Innenstadt.<br />

Der Besuch der Expo-Real in München, der<br />

Gewerbeimmobilienmesse in Deutschland mit<br />

europäischer Ausstrahlung, stellt für Herrn<br />

Bürgermeister Ruhmöller und die Geschäfts-<br />

führung der <strong>WFG</strong> inzwischen eine Pflichtver-<br />

anstaltung dar. Mit dem Messebesuch nimmt<br />

man die Chance wahr, seinen eigenen Wirt-<br />

schaftsstandort in der Fachwelt vorzustellen,<br />

aber eben auch aus erster Hand Beispiele für das<br />

Vorgehen anderer Städte zur Stabilisierung und<br />

Entwicklung ihres Standortes kennenzulernen.<br />

Interessant ist daneben die Zusammen-<br />

arbeit auf Landesebene mit dem Verband<br />

der Wirtschaftsförderungsgesellschaften<br />

„VWE e.V.“, die sich <strong>2006</strong> zum Beispiel<br />

mit neuen Erkenntnissen zum schwierigen<br />

Thema der Erfolgmessung von <strong>WFG</strong>’s be-<br />

schäftigte und weiter beschäftigen wird.<br />

Gern nimmt die <strong>WFG</strong> die Mitgliedschaft<br />

im bundesrepublikanischen Wirtschafts-<br />

rat, Sektion Kreis Warendorf, für ihre<br />

Netzwerkpflege in Anspruch und besucht<br />

die regionalen und überregionalen Veran-<br />

staltungen zu wechselnden Themen.<br />

Die Projektarbeit war <strong>2006</strong> von den be-<br />

kannten Themen unter Intensivierung der<br />

Zusammenarbeit mit der Verwaltung getragen.<br />

So wurde das Instrument der „STEKO“, der<br />

monatlichen Stadtentwicklungskonferenz beim<br />

Bürgermeister zur noch besseren Koordination<br />

der Planungsprozesse neben schon bewähr-<br />

ten anderen Arbeitsebenen geschaffen.


Überreichung des <strong>Ahlen</strong>er Wirtschaftspreises<br />

„Kunst ist deshalb<br />

die beste Unterhaltung,<br />

weil hier der<br />

mündige , frei entscheidende<br />

Mensch<br />

auf dem ihm<br />

zustehenden Niveau<br />

“<br />

behandelt wird.<br />

Max Christian Feiler<br />

33


zu 5.1 Ansiedlungsanfragen<br />

Gewerbeflächenanfragen<br />

34<br />

Jahr Anzahl Fläche in ha Produktion Dienstleistung<br />

davon in ha davon in ha<br />

örtliche<br />

Anfrage<br />

externe<br />

Anfrage<br />

1997 43 24,7 15,2 9,5 7,5 17,2<br />

1998 40 25,1 5,7 19,4 9,9 15,2<br />

1999 34 23,5 15,2 8,3 4,8 18,7<br />

2000 30 10,6 5,8 4,8 6,1 4,5<br />

2001 32 11,5 4,4 7,1 5,3 6,3<br />

2002 26 34,5 12,6 21,9 7,2 27,3<br />

2003 15 10,0 6,5 3,5 2,6 7,4<br />

2004 11 18 2,2 15,8 1,1 16,9<br />

2005 16 6,0 3,3 2,7 2,0 4,0<br />

<strong>2006</strong> 14 12,8 6,5 6,3 6,3 6,5<br />

zu 5.1 Ansiedlungsanfragen<br />

Gewerbeflächenanfragen nach Gebieten<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

Olfepark Kleiwellenfeld Vatheuershof Sonstige Gesamt<br />

2004<br />

2005<br />

<strong>2006</strong><br />

0<br />

5<br />

15<br />

10<br />

25<br />

20<br />

35<br />

30


zu 5.2 Gewerbehallen<br />

Verfügbare Gewerbehallen (Stand 12/<strong>2006</strong>)<br />

Nr. Lage Straße Hallenfläche in m² Grundstücksgröße<br />

1. IG Ost Voltastr. 40.000 110.000<br />

2. IG Ost Gersteinstr. 1.000 10.000<br />

3. IG Ost Daimlerstr. 2.000 4.700<br />

4. IG Ost Daimlerstr. 3.000 6.000<br />

5. IG Ost Gersteinstr. 500 6.000<br />

6. Olfetal Kruppstr. 1.200 3.500<br />

7. GE Beckumer Str. Bergstr. 1 500 4.000<br />

8. GE Kleiwellenfeld Kleiwellenfeld 2.400 6.200<br />

9. GE Kleiwellenfeld Bessemerstr. 400 !2.000<br />

10. GE Kleiwellenfeld Bessemerstr. 1.100 4.000<br />

11. GE Kleiwellenfeld Kleiwellenfeld 500 3.000<br />

16. Vorhelm Bhf Up de Woorden 4.400 11.000<br />

zu 5.3 Gewerbeflächenverkäufe<br />

Jahr Anzahl Fläche Produktion Dienstleistung<br />

davon davon<br />

örtliche<br />

Betriebe<br />

1997 4 42.400 42.400 0 42.400 0<br />

externe<br />

Betriebe<br />

1998 5 28.500 8.100 20.400 22.900 5.600<br />

1999 6 21.900 12.600 9.300 18.600 3.300<br />

2000 3 20.700 3.000 17.700 6.000 14.700<br />

2001 7 36.500 18.900 17.600 21.000 15.500<br />

2002 4 22.000 7.900 14.100 15.500 6.500<br />

2003 1 7.500 7.500 0 0 7.500<br />

2004 1 4.500 0 4.500 0 4.500<br />

2005 3 11.500 11.500 0 11.500 0<br />

<strong>2006</strong> 6 18.900 17.000 1.900 17.800 1.100<br />

in 10<br />

Jahren<br />

40 214.400 128.900 85.500 155.700 58.700<br />

35


zu 5.4 Gewerbeflächenentwicklungen<br />

Verfügbare Gewerbeflächen in <strong>Ahlen</strong> (31.12.<strong>2006</strong>)<br />

36<br />

!<br />

Gewerbepark<br />

Olfetal<br />

m² nicht<br />

disponibel<br />

Eigentümer<br />

Flächenreserve<br />

Stadt<br />

(disponibel)<br />

Flächenreserve<br />

privat<br />

(disponibel)<br />

170.400 Betrieb 93.500 0<br />

Eigentümer<br />

Industriegebiet Ost 27.000 Betrieb 3.000 4.000 Betrieb<br />

GE Kleiwellenfeld 18.000 Landwirt 22.450 5.200 Betriebe<br />

GE Vatheuershof 8.000 Landwirt 3.000 18.500 Landwirte<br />

GE Nord 24.000 Betrieb 0 0 !<br />

IG Beckumer Str. 33.000 Betrieb 0 3.500 privat<br />

GE Vorhelm-Bhf. 18.000 Landwirt 8.500 4.500 privat<br />

GE Vorhelm-Brink 0 ! 0 0 !<br />

GE Ostdolberg 20.000 Landwirt B-Plan in Aufstellung<br />

insgesamt: 318.400 ! 130.450 35.700 !<br />

zu 5.7 Existenzgründungen<br />

Gewerbean- und -abmeldungen, Gewerbeummeldungen<br />

(Quelle: Ordnungsabteilung Stadt <strong>Ahlen</strong>)<br />

1996<br />

1997<br />

1998<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

Gewerbeummeldungen Gewerbeabmeldungen Gewerbeanmeldungen<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

<strong>2006</strong><br />

0<br />

151<br />

76<br />

379<br />

303<br />

227<br />

530<br />

454<br />

G<br />

G<br />

Q<br />

Ah


zu 5.8 Förderprogramme<br />

Fördermittelzusammenstellung <strong>Ahlen</strong> 2000 bis <strong>2006</strong> (Quelle: LDS NRW)<br />

!<br />

bewilligte Beträge<br />

in 1000 "<br />

Investitionssumme<br />

in 1000 "<br />

Anzahl<br />

Maßnahmen<br />

geförderte<br />

Arbeitsplätze<br />

Kreditplafonds 10.605 20.164 72 859<br />

Zuschüsse RWP (Ziel 2) 10.784 52.539 55 416<br />

Technologieprogramme 60 199 1 -<br />

sonstige EU-Förderung 10.343 27.415 6 0<br />

Berufs- und Arbeitsplatzförderung 3.655 17.241 21 -<br />

Bürgschaften 13.867 25.768 20 452<br />

gesamt 49.314 143.327 175 1.627<br />

zu 5.9 Steuereinnahmen<br />

Entwicklung des Steueraufkommens (in Tsd)<br />

(Quelle: Stadt <strong>Ahlen</strong>, Abt. Finanzwirtschaft)<br />

1995 1996 1997 1998 1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

Einkommenssteuer Gewerbesteuer<br />

<strong>2006</strong><br />

2007<br />

0<br />

20.000<br />

15.000<br />

10.000<br />

5.000<br />

35.000<br />

30.000<br />

25.000<br />

37


„Die Kunst ist nicht das, wofür sie der Laie hält,<br />

nämlich eine Art Eingebung, die ich weiß nicht woher kommt,<br />

ins Blaue hineingeht und nur das malerische Äußere der<br />

Dinge darstellt. Kunst ist die Vernunft selbst, die durch das<br />

Genie verschönt ist, aber einen vorgeschriebenen Weg geht<br />

und durch höhere Gesetze in Schranken gehalten wird.“<br />

38<br />

Sept. 2005 Sept. <strong>2006</strong> Juli 2007<br />

Ausbildungsplatzbewerber 3.024 3.324 2.832<br />

Ausbildungsstellen 1.598 1.629 1.530<br />

Noch nicht vermittelt 25 69 674<br />

Unbesetzte Stellen 31 25 260<br />

Bewerber in Ausbildung 1.291 1.546<br />

Haushaltsjahr<br />

Frédéric Chopin<br />

zu 5.10 Ausbildungsstellenmarkt<br />

Entwicklung von Angebot und Nachfrage nach Ausbildung im Kreis Warendorf<br />

zu 5.9 Steuereinnahmen<br />

Entwicklung des Gemeindeanteils an der Einkommensteuer<br />

(Quelle: Stadt <strong>Ahlen</strong>, Abt. Finanzwirtschaft)<br />

Aufkommen<br />

in !<br />

Veränderung zum Vorjahr<br />

in %<br />

Anteil an den Einnahmen<br />

des Verwaltungshaushaltes<br />

in %<br />

1999 15.540.950 1,58 21,39<br />

2000 15.705.564 1,65 19,99<br />

2001 13.926.685 - 11,33 16,54<br />

2002 13.579.006 - 2,49 19,46<br />

2003 12.819.789 - 5,59 16,91<br />

2004 11.865.185 - 7,45 9,79<br />

2005 11.665.371 -1,68 13,97<br />

<strong>2006</strong> 11.855.185 5,00 15,25<br />

2007 Ansatz 12.678.171 6,94 13,27


„Kunst ist etwas,<br />

das sich der flotten<br />

Definition entzieht.<br />

Und wer sich ein Leben<br />

lang mit Kunst – auch<br />

mit der Kunst von heute<br />

– befasst hat, der erkennt:<br />

Kunst will stets aufs<br />

Neue definiert werden.“<br />

Helmut R- Leppien<br />

Haushaltsjahr<br />

Aufkommen brutto<br />

in !<br />

Kaldewei, Werbefoto<br />

zu 5.9 Steuereinnahmen<br />

Entwicklung des Gewerbesteueraufkommens<br />

Veränderung zum<br />

Vorjahr in %<br />

Anteil an den<br />

Einnahmen des<br />

Verwaltungshaushaltes<br />

in %<br />

Hebesatz<br />

in %<br />

1999 16.427.608 - 14,42 22,74 410<br />

2000 18.739.527 14,07 23,85 410<br />

2001 19.990.259 6,67 23,74 410<br />

2002 6.986.529 - 65,05 10,01 425<br />

2003 14.030.331 100,82 18,50 425<br />

2004 17.404.818 24,05 14,37 425<br />

2005 22.352.073 28,42 26,78 425<br />

<strong>2006</strong> 20.413.218 -8,7 24,92 425<br />

2007 Ansatz 31.000.000 51,86 32,44 425<br />

39


40<br />

und das Spiel hat seine Gesetze.“<br />

Theo van Doesburg<br />

6.0 Bericht aus dem Geschäftsbereich<br />

Stadtmarketing<br />

Mit dem Slogan: „Wirtschaftswert + Frei-<br />

zeitwert = Lebenswert“ stellt die <strong>WFG</strong> die nach<br />

wie vor bestehende Verbindung der beiden<br />

Geschäftsfelder „Wirtschaftsförderung“ und<br />

„Stadtmarketing“ zum „Standortmarketing“<br />

besonders heraus. So erhielt zum Beispiel das<br />

gerade für das Stadtmarketing so wichtige<br />

„Sponsoring“ viele synergetische Unterstützung<br />

aus dem Geschäftsbereich „Wirtschaftsförde-<br />

rung“ und profitiert dieses Geschäftsfeld von<br />

der Öffentlichkeitswirkung des Stadtmarketings.<br />

Mit dem seit dem 01.08.<strong>2006</strong> neu einge-<br />

richteten Ausbildungsplatz für den Beruf des<br />

Veranstaltungskaufmannes setzt die <strong>WFG</strong> in<br />

enger Zusammenarbeit mit der Stadt <strong>Ahlen</strong><br />

auch äußerlich in Verpflichtung zum Standort-<br />

marketing ein Zeichen. Denn man kann bei den<br />

örtlichen Betrieben nicht ständig eine höhere<br />

Ausbildungsbereitschaft einfordern und dann<br />

6<br />

„Kunst ist Spiel,<br />

selbst kein Beispiel geben. Bezogen auf das<br />

Geschäftsfeld Stadtmarketing steht die Einrich-<br />

tung des Ausbildungsplatzes für den Anspruch<br />

auf Professionalität. Stadtmarketing ist ausdrück-<br />

lich keine „nebenbei“ zu erledigende Aufgabe.<br />

Dass die <strong>WFG</strong> von der IHK Nord Westfalen<br />

inzwischen mit dem Gütesiegel: „ Nach dem<br />

Berufsbildungsgesetz anerkannter Ausbildungs-<br />

betrieb“ bedacht und der für das Veranstal-<br />

tungsmarketing innerhalb er <strong>WFG</strong> zuständige<br />

Heribert Klas als anerkannter Ausbilder in die<br />

Prüfungskommission der IHK berufen wurde,<br />

ist nicht nur ehrenwert, sondern der anerkann-<br />

ten Professionalität seiner Arbeit geschuldet.


Biergarten am Marienplatz<br />

6.1 Öffentlichkeitsarbeit<br />

Die Öffentlichkeitsarbeit der <strong>WFG</strong> stand auch<br />

im Jahre <strong>2006</strong> ganz im Zeichen einer sehr regen<br />

Zusammenarbeit mit den örtlichen Medien. Mit<br />

der <strong>Ahlen</strong>er Zeitung, dem <strong>Ahlen</strong>er Tageblatt,<br />

verschiedenen ambitionierten wöchentlich er-<br />

scheinenden Publikationen und dem Lokalsender<br />

Radio WAF wird die Öffentlichkeit über lokale Er-<br />

eignisse umfassend und professionell informiert.<br />

Übrigens ist dies hier am Rande bemerkt auch<br />

ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor.<br />

Neben tagesaktuellen Pressemitteilungen<br />

und Pressegesprächen dient die jeweilige<br />

Jahrespressekonferenz - <strong>2006</strong> am 29.8. veran-<br />

staltet - der Vorstellung unserer Arbeit. Auf die<br />

Information über besondere Schwerpunkthemen<br />

wird ebenfalls Wert gelegt. So wurden in der<br />

Reihe: „Was tut sich im GDZ“, die einzelnen<br />

Gründerfirmen als Mieter im Gründerzent-<br />

rum vorgestellt. Besondere Bedeutung für die<br />

Öffentlichkeitsarbeit hat sicherlich das Internet.<br />

Immerhin belegte die Internetseite der <strong>WFG</strong><br />

innerhalb eines Rankings aller 396 Gebietskör-<br />

perschaften von Nordrhein-Westfalen einen<br />

sehr guten 33. Platz. 42.014 Seitenabrufe im<br />

Jahre <strong>2006</strong> unterstreichen diese Qualität.<br />

„Die Kunst ist ein<br />

Ausdruck, d.h. sie<br />

verdankt Ihre Existenz<br />

dem Bedürfnis<br />

des Menschen, seine<br />

Gedanken und Ge-<br />

“<br />

fühle auszudrücken.<br />

Wladyslaw<br />

Tatarkiewicz<br />

41


„Kunst ist das,<br />

was in Museen<br />

42<br />

und Galerien hängt.“<br />

K.O. Götz<br />

Der monatliche Rückgriff auf das In-<br />

formationsangebot der <strong>WFG</strong> im Internet<br />

lag in einer Bandbreite vom Tiefstwert im<br />

Januar (2.677 Abfragen) bis zum Höchst-<br />

wert im August (4.111 Abfragen).<br />

Mit Sicherheit auch ein Baustein unse-<br />

rer Öffentlichkeitsarbeit war die <strong>2006</strong> neu<br />

aufgelegte Reihe „Business Breakfast“<br />

(vgl. Punkt 5.11 des <strong>Geschäftsbericht</strong>s).<br />

Intensiv ist wieder die Trailerreihe bei Radio<br />

WAF „Komm nach <strong>Ahlen</strong>“ betreut worden.<br />

Dass das von der <strong>WFG</strong> aufgelegt „<strong>Ahlen</strong>spiel“<br />

von der <strong>Ahlen</strong>er Bevölkerung nachgefragt<br />

wurde wie die sprichwörtlichen „warmen<br />

Semmeln“ konnte vorher niemand ahnen.<br />

Die erstmaliger Verleihung des <strong>Ahlen</strong>er<br />

Wirtschaftspreises im Rahmen eines Festaktes<br />

in der Stadthalle an den <strong>Ahlen</strong>er Unternehmer<br />

Hans Heitkamm verliehen und von der <strong>WFG</strong><br />

initiiert und organisiert, stellte eine Plattform<br />

für die Selbstdarstellung unseres Standortes<br />

mit sehr gut aufgestellten, eigentümergeführ-<br />

ten, mittelständischen Unternehmen dar.


6.2 Veranstaltungsmanagement<br />

Die <strong>WFG</strong> hat sich in der Wahrnehmung<br />

Vieler zu einem zentralen Akteur im lokalen<br />

Veranstaltungskalender gemausert. Ihre Rolle<br />

differiert bei den einzelnen Ereignissen vom<br />

einfachen Berater über Öffentlichkeitsarbeiter<br />

und Sponsorenvermittler bis hin zum Veranstal-<br />

tungsfinanzier, Co-Partner oder sogar Opera-<br />

teur. Ihre jeweilige Funktion bestimmt die <strong>WFG</strong><br />

nach der Art der Veranstaltung, ihrer jeweiligen<br />

Nähe zu den zentralen Stadtmarketingprofi-<br />

len, natürlich auch nach den Möglichkeiten<br />

und Absichten der handelnden Akteure. Für<br />

Außenstehende sind diese unterschiedlichen<br />

Rollen nicht immer deutlich, wiewohl wir uns<br />

Mühe geben, unseren jeweiligen Anteil klar<br />

zu stellen. So erhalten wir nicht selten Lob<br />

für gelungene Events, bei denen wir nur eine<br />

untergeordnete helfende Funktion hatten.<br />

Freilich ernten wir häufig auch Kritik für Fehler,<br />

die außerhalb unseres Einflussbereiches liegen.<br />

Für eine Beurteilung und Auswertung un-<br />

serer Aktivitäten ist neben dem Medien- und<br />

Publikumsfeedback die monatlich stattfinden<br />

Vorstandssitzung von „Pro <strong>Ahlen</strong> e.V.“ der<br />

wichtigste Gradmesser. In diesem Rahmen hat<br />

sich die Zusammenarbeit gerade mit den Ver-<br />

tretern der Kaufmannschaft enorm verbessert,<br />

was sich z.B. mit der lange nicht für möglich<br />

gehaltenen „Operation Neue Adventsbeleuch-<br />

tung“ oder in der Koexistenz von Citylauf und<br />

Adventsmarkt ausdrückt. Grundsätzlich darf<br />

festgestellt werden, dass das Veranstaltungsjahr<br />

<strong>2006</strong> eine Rekorddichte an (Groß-) Veranstal-<br />

tungen und Rekordzahlen an Besuchern und<br />

Mittelakquiese für die Stadt <strong>Ahlen</strong> brachte, also<br />

jedenfalls aus unserer Sicht erfolgreich verlief.<br />

Das WM Jahr – ein Sportjahr<br />

Die Fußball-WM im eigenen Land, der soge-<br />

nannte „Sommernachtstraum“, war fraglos das<br />

mediale Topereignis des Jahres. Die einfachs-<br />

te Form einer kommunalen Beteiligung, das<br />

„public-viewing“ war wegen der Kosten von Lo-<br />

gistik, Lizenzrechten und Sicherheitsvorschriften<br />

sowie wegen der auf Großstädte beschränkten<br />

Landesförderung für <strong>Ahlen</strong> wirtschaftlich nicht<br />

umsetzbar. Immerhin gelang es der <strong>WFG</strong> mit<br />

dem örtlichen Kinobetreiber ein Konzept für eine<br />

kleine Lösung zu entwickeln und zu realisieren.<br />

In Erwartung des Medienrummels um die<br />

WM hatte sich die <strong>WFG</strong> frühzeitig entschie-<br />

den, das Thema „<strong>Ahlen</strong> – die Sportstadt im<br />

Münsterland“ zu einem Veranstaltungsschwer-<br />

punkt zu machen. <strong>Ahlen</strong> ist bekanntlich in<br />

den Kernsportarten Fußball, Handball und<br />

Radfahren die erfolgreichste Gemeinde nicht<br />

nur im Kreis, sondern im ganzen Münsterland.<br />

„Kunst ist für Beuys<br />

jedwede Tätigkeit,<br />

die vorgegebene<br />

Vorstellungen<br />

“<br />

überwindet.<br />

Georg Jappe<br />

43


Fussball mit RW- <strong>Ahlen</strong> begeistert die Stadt<br />

Anlässlich der Fußball-WM organisierte die<br />

<strong>WFG</strong> federführend ein Kooperationsprojekt<br />

mit der Stadtverwaltung (Kulturabteilung,<br />

VHS, Stadtbücherei, Jugendamt), zahlreichen<br />

Kirchengemeinden, dem Bürgerzentrum,<br />

dem hiesigen Kino, der örtlichen Kaufmann-<br />

schaft, der Gastronomie und natürlich den<br />

Sportvereinen. Im Ergebnis kamen rund 40<br />

Veranstaltungen rund um das Thema Fußball<br />

zusammen. Die Palette der Angebote war<br />

wahrlich vielfältig: Kabarett, Fan-Sprachkurse,<br />

Fotowettbewerbe, Streetball-Turniere, Spielak-<br />

tionen und Indoor-Viewing für Senioren.<br />

Hauptattraktion war ein A-Jugend-Turnier<br />

mit den deutschen Spitzenklubs im Wersesta-<br />

dion. In enger Zusammenarbeit mit RW <strong>Ahlen</strong><br />

(damals noch LR <strong>Ahlen</strong>) gelang es, ein erstklassi-<br />

ges Turnier mit hoher publizistischer Akzeptanz<br />

auf die Beine zu stellen. Das Konzept war so<br />

überzeugend, dass eine ganze Reihe örtlicher<br />

und regionaler Sponsoren gewonnen werden<br />

konnten, die sich bisher nicht für Stadtmarke-<br />

tingprojekte einbinden ließen. Hinzuweisen ist in<br />

44<br />

diesem Zusammenhang auf die Aktion „Ein Bett<br />

in <strong>Ahlen</strong>“. Auf Bitten der WM-Organisatoren<br />

und vor dem Hintergrund eines prognostizierten<br />

Bettennotstandes für WM-Touristen beteiligte<br />

sich die <strong>WFG</strong> für <strong>Ahlen</strong> an der Organisation für<br />

Privatunterkünfte. Es stellte sich jedoch heraus,<br />

dass – aus welchen Gründen auch immer –<br />

die bettensuchenden Fans in <strong>Ahlen</strong> wie an-<br />

dernorts ausblieben. Im Nachhinein waren<br />

finanzielle und personelle Ressourcen „ver-<br />

schwendet“ worden. Immerhin bleibt, dass sich<br />

die <strong>WFG</strong> für den Fall eines echten Bedarfes das<br />

entsprechende Knowhow (Adressen, interak-<br />

tive Internetmasken usw.) angeeignet hat.<br />

Ein ähnliches Sport-Highlight war das<br />

Rolf-Aldag-Abschiedsrennen „Adieu Rolf!“<br />

am 29.April. Angesichts der aktuellen Doping-<br />

Diskussion im Radsport mag man Person und<br />

Ereignis heute anders bewerten. Es war im-<br />

merhin eine bundesweit aufmerksam verfolgte<br />

Veranstaltung, die bei den Medien, den Zu-<br />

schauern, den Sponsoren und den Sportfunk-<br />

tionären überregional ein positives Echo fand.<br />

„Die Kunst ist ein<br />

so überaus reines<br />

und selbstzufriedenes<br />

Wesen,<br />

dass es sie kränkt,<br />

wenn man sich um<br />

sie bemühte.<br />

Robert Walser“


Die „6. Sparkassen Münsterland Tour“<br />

mit Junioren-Nationalmannschaften aus<br />

12 Ländern (August) und der „3. Winter-<br />

Citylauf“ (Dezember) waren weitere Aktio-<br />

nen, um den Ruf <strong>Ahlen</strong>s als Sportstadt zu<br />

untermauern. Dass der Aufstiegskampf der<br />

ASG <strong>Ahlen</strong> bzw. der Abstiegskampf von LR<br />

<strong>Ahlen</strong> das sportpolitische Fundament bilden,<br />

auf dem alle Stadtmarketingbemühungen<br />

im Bereich Sportstadt <strong>Ahlen</strong> aufbauen, sei<br />

hier nur der Vollständigkeit hinzugefügt.<br />

Regelmäßige Veranstaltungen<br />

Natürlich lief neben diesem Sportschwerpunkt<br />

das „gewohnte“ Jahresprogramm weiter. Die<br />

erwünschte Nachhaltigkeit unseres Engage-<br />

ments drückt sich dabei recht einprägsam in<br />

der Annuität der einzelnen Veranstaltungen<br />

aus. Dem 21. <strong>Ahlen</strong>er Stadtfest folgte die<br />

20. TrallaCity-Reihe - die nach dem Ausstieg<br />

des langjährigen Hauptsponsors wieder auf-<br />

zulegen ein kleines Bravourstück war. Der 3.<br />

Kneipenmarathon, der 4. <strong>Ahlen</strong>er Gourmet-<br />

markt, die 6. <strong>Ahlen</strong>er Sparkassen MSL-Tour,<br />

der 3. <strong>Ahlen</strong>er Winter-Citylauf oder der 30.<br />

Pöttkes- und Töttkenmarkt wären weitere<br />

Beispiele für unsere kontinuierliche Arbeit.<br />

Das heißt aber nicht, dass hier die blanke<br />

Routine um sich greift. Wie angedeutet brauchte<br />

TrallaCity ein ganz neues Konzept, wurde der<br />

Kneipenmarathon ohne Agentur erstmals „haus-<br />

gemacht“, erhielt der Pöttkes- und Töttkenmarkt<br />

ein vorsichtiges neues Erscheinungsbild oder<br />

musste der Winter-Citylauf wegen der Verlegung<br />

des Adventsmarktes zum dritten Mal auf eine<br />

neue Strecke verlegt werden. In der Regel taten<br />

die Neuerungen den Veranstaltungen gut.<br />

Erstmalig wurde nach intensiver Diskussion<br />

zwischen Pro-<strong>Ahlen</strong>-Vorstand, <strong>WFG</strong> und dem<br />

Bürgerausschuss <strong>Ahlen</strong>er Karneval (BAS) ein<br />

Konzept zur besseren Finanzierung des Ahle-<br />

ner Karnevals aufgelegt. Sichtbarster Ausdruck<br />

dieser über das ganze Jahr angelegten Koope-<br />

ration <strong>WFG</strong> – BAS ist der im Februar durchge-<br />

führte Thekenkarneval mit „Prinzenjogging“.<br />

Adventsmarkt<br />

Auch bei einem ewigen Sorgenkind konnten<br />

erfreuliche Fortschritte vermeldet werden. Nach<br />

intensiver Diskussion von Stadtverwaltung, Pro<br />

<strong>Ahlen</strong>, <strong>WFG</strong> und Kaufmannschaft verlagerte<br />

man den Adventsmarkt wieder auf dem Markt-<br />

platz. Hier bewährte sich eindrucksvoll das neue<br />

Sprechertriumvirat der Innenstadtkaufleute, das<br />

hinsichtlich Erscheinungsbild und Rahmenpro-<br />

gramm des Adventsmarktes ambitioniert ins<br />

Risiko ging. Eine gemeinsam mit der „Fachschule<br />

für Wirtschaft“ von der <strong>WFG</strong> durchgeführ-<br />

te Besucherbefragung bestätigte die positive<br />

Publikumsresonanz auf das neue Konzept.<br />

Das neue Erscheinungsbild wurde we-<br />

sentlich geprägt durch die Anschaffung einer<br />

neuen Weihnachtsbeleuchtung durch Pro<br />

<strong>Ahlen</strong>. Hier ist neben den umtriebigen In-<br />

nenstadtkaufleuten einer ganzen Reihe von<br />

Sponsoren zu danken, ganz besonders den<br />

Stadtwerken. Die Idee, die Anschaffung einer<br />

neuen Lichttechnik über eingesparte Installa-<br />

tions- und Stromverbrauchkosten zu refinan-<br />

zieren, wurde in der <strong>WFG</strong> geboren, die auch<br />

die entsprechenden Verhandlungen führte.<br />

„Kunst ist etwas,<br />

was so klar ist,<br />

dass es niemand<br />

“<br />

versteht.<br />

Karl Kraus<br />

45


Kontakt<br />

Ihre Ansprechpartner<br />

46<br />

Peter Vaerst<br />

Geschäftsführer<br />

Tel.: 02382 964 301<br />

vaerstp@stadt.ahlen.de<br />

Renate Wördemann<br />

Sekretariat und Buchhaltung<br />

Tel.: 02382 964 300<br />

woerdemannr@stadt.ahlen.de<br />

Werner Iffert<br />

Geschäftsbereich Wirtschaftsförderung<br />

Tel.: 02382 964 302<br />

iffertw@stadt.ahlen.de


Fotonachweis<br />

Heribert Klas<br />

Geschäftsbereich Stadtmarketing<br />

Tel.: 02382 964 303<br />

klash@stadt.ahlen.de<br />

Hans Georg Smeilus<br />

Geschäftsbereich Stadtmarketing<br />

Tel.: 02382 964 250<br />

smeilusg@stadt.ahlen.de<br />

<strong>WFG</strong> <strong>Ahlen</strong>, Stadt <strong>Ahlen</strong>, <strong>Ahlen</strong>er Tageblatt, <strong>Ahlen</strong>er Zeitung, Henning Wegener,<br />

Kunst-Museum, Kaldewei- Presseabteilung

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