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Gemeindebrief Nr. 1/2014 - Martin-Luther-Kirchengemeinde ...

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10 StichwortWeihnachten im Sommer?Das ist für viele Menschen in unseremLand unvorstellbar. Für sie ist es nurdann richtig Weihnachten, wenn es kaltist und vor allem, wenn Schnee liegt.„Weiße Weihnacht“ ist der Inbegriff fürein perfektes Fest.Auf der südlichen Erdhalbkugel kennendie Menschen das gar nicht. Siefeiern Weihnachten immer im Sommerbei 30 oder 40 Grad im Schatten. Beiihnen biegen sich die Kerzen vor Hitzeam künstlichen Weihnachtsbaum. Wersingt da: „Leise rieselt der Schnee ...?“Warum feiern wir Weihnachten am25. Dezember?Ob Jesus im Winter oder im Sommergeboren wurde, weiß niemand genau.In der Bibel steht: „Es begab sich aberzu der Zeit, dass ein Gebot von demKaiser Augustus ausging ...“Ein Datum steht nirgends.Die Entstehung des Dezember-Terminesist trotz aller Forschungen nichtgeklärt. Dabei muss unterschiedenwerden zwischen der Frage nach demTermin der Geburt Christi und der Feierseiner Geburt in der Kirche. Die Fragenach Christi Geburtstag taucht im3. Jahrhundert auf. Da keinerlei Traditionbestand, wurde der Termin durcheine theologisch-heilsgeschichtlicheKonstruktion gefunden. Dabei spieltedie Frühjahrs-Tagundnachtgleiche(25. März) als angenommener ersterSchöpfungstag und zugleich derMenschwerdung Christi (Maria Empfängnis)eine entscheidende Rolle.So wurde neun Monate später der25. Dezember als Geburtstermin bestimmt.Als kirchlicher Feiertag ist der 25. Dezembererst seit dem Jahre 336 in Rombelegt. Vorher hat das offenbar niemandeninteressiert. Die AuferstehungChristi war für die Christen das einzigentscheidende Ereignis und nicht seineGeburt.Dass der Bischof von Rom den25. Dezember als Tag der Geburt Christibestimmte, hat seinen Grund wohl darin,dass Kaiser Aurelian diesen Tag imJahre 274 im ganzen römischen Reichals Festtag für den Gott Sol Invictus(unbesiegbare Sonne) festlegte. Sosollte der Sieg Christi als „der wahrenSonne“ über den heidnischen Kult bekundetwerden.Mit der germanischen Wintersonnenwendfeierbesteht kein ursächlicherZusammenhang.Dieter Stuckenschmidt

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