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Stellungnahme - Muslimische Jugend in Deutschland

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Berl<strong>in</strong>, 27.3.2008<strong>Stellungnahme</strong> der<strong>Muslimische</strong>n <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>zum Artikel „Schwestern unter sich“ von CigdemAkyol (TAZ, 26.3.2008) und dem Interwiew„<strong>Jugend</strong>liche werden <strong>in</strong>doktr<strong>in</strong>iert“ mit UrsulaSpuler-Stegemann (TAZ, 26.3.2008)In der Pr<strong>in</strong>t- und Onl<strong>in</strong>eausgabe der TAZ vom 26.03.2008 erschienen der Artikel„<strong>Muslimische</strong>s Mädchencamp <strong>in</strong> der Eifel - Schwestern unter sich“ von Frau Cigdem Akyolund das Interview "<strong>Jugend</strong>liche werden <strong>in</strong>doktr<strong>in</strong>iert“ mit Frau Ursula Spuler-Stegemann,die sich beide zur <strong>Muslimische</strong> <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> (MJD) äußerten.Die MJD hat aufgrund der bisherigen Erfahrungen mit Frau Akyol bereits e<strong>in</strong>eundifferenzierte, hetzerische und verleumderische Berichterstattung erwartet. Frau Akyoltrat im Mai 2007 zum ersten Mal mit der MJD telefonisch <strong>in</strong> Kontakt mit dem Wunsch, zumMJD-Jahresmeet<strong>in</strong>g 2007 e<strong>in</strong>geladen zu werden, um von dieser Veranstaltung zuberichten. Aufgrund der gesamten Art ihrer Vorgehensweise, <strong>in</strong>sbesondere der Worte mitder sie ihr Anliegen an uns gerichtet hatte, hatten wir bereits zu diesem Zeitpunkterhebliche Zweifel an der Objektivität von Frau Akyol und mussten uns fragen, ob ihrtatsächlich an e<strong>in</strong>er fairen Berichterstattung gelegen war. Vielmehr erwarteten wir e<strong>in</strong>ebereits vorgefertigte Me<strong>in</strong>ung zur MJD und lediglich e<strong>in</strong> Interesse daran, auf demJahresmeet<strong>in</strong>g gezielt und selektiv Belege für ihre Me<strong>in</strong>ung zu f<strong>in</strong>den. Daher teilten wir ihrmit, dass wir generell gesprächsbereit s<strong>in</strong>d, aber ke<strong>in</strong>e Möglichkeit sehen, ihr e<strong>in</strong>eBerichterstattung vom Jahresmeet<strong>in</strong>g zu ermöglichen, wie dies <strong>in</strong> der Vergangenheitregelmäßig bei Wissenschaftlern, Buchautoren oder Journalisten der Zeitung „Die Zeit“sowie der lokalen Presse möglich war. Auch diese setzen sich kritisch, aber dennoch fairmit der MJD ause<strong>in</strong>ander.Trotzdem meldete sich Frau Akyol unter falschem Namen an und erschien auf demJahresmeet<strong>in</strong>g. Aufgrund ihres sehr auffälligen Verhaltens auf dem Meet<strong>in</strong>g fiel sie unsauf, worauf wir versuchten, mit ihr <strong>in</strong>s Gespräch zu kommen, um sie nach ihremmerkwürdigen Auftreten zu fragen. Der Lüge ertappt, fühlte sie sich sichtlich unwohl, sodass sie das Jahresmeet<strong>in</strong>g nach nicht mehr als 30 M<strong>in</strong>uten freiwillig verließ, ohne mit unsweiter zu sprechen. Nach diesem Kurzbesuch veröffentlichte sie am29.05.2007 e<strong>in</strong>en Artikel <strong>in</strong> der TAZ, der e<strong>in</strong>ige Unterstellungen gegendie MJD enthielt und gegen den unser Anwalt am 15.06.2007 e<strong>in</strong>eGegendarstellung durchgesetzt hat. Frau Akyol hatte auch hierTräger desHe<strong>in</strong>z-Westphalnachweislichentgegen besseren Wissens die Unwahrheit verbreitet.Preises 2001Zudem sahen wir unsere Befürchtung bezüglich der vorgefertigtenMe<strong>in</strong>ung bestätigt.Am vergangenen Ostersamstag erschien Frau Akyol diesmal ohneAnkündigung und unter e<strong>in</strong>er vorher zu Recht gelegten falschenIdentität als „Ayse, die sich über den Islam <strong>in</strong>formieren wolle“ beim<strong>Muslimische</strong><strong>Jugend</strong> <strong>in</strong><strong>Deutschland</strong> e.V.Gitsch<strong>in</strong>er Str. 1610969 Berl<strong>in</strong><strong>in</strong>fo@mjd-net.dewww.mjd-net.de


<strong>Muslimische</strong>n Mädchen Meet<strong>in</strong>g (MuMM, mehrtägige <strong>Jugend</strong>freizeit für junge Mädchen undFrauen) <strong>in</strong> Gerolste<strong>in</strong>. Sie nahm den Fahrdienst der MJD vom Bahnhof zumVeranstaltungsort <strong>in</strong> Anspruch und hat diesen trotz mehrfacher Aufforderung und Zusageihrerseits nicht bezahlt. Anschließend meldete sie sich unter ihrer falschen Identität alsTeilnehmer<strong>in</strong> der Veranstaltung an und füllte e<strong>in</strong>en MJD-Mitgliedsantrag wieder unterfalschem Namen aus. Frau Akyol wurde jedoch bereits nach kurzer Zeit erkannt und zue<strong>in</strong>em Gespräch gebeten. Zunächst stritt sie ab, Journalist<strong>in</strong> zu se<strong>in</strong> und war bemüht ihreFarce aufrechtzuerhalten. Nachdem sie ihre Unehrlichkeit gestand, aber auf ihrunkooperatives Verhalten bestand, machten wir von unserem Hausrecht Gebrauch, undbaten Frau Akyol, den Veranstaltungsort zu verlassen. Dem kam Frau Akyol letztendlichnach, wobei sie uns mehrfach drohte, e<strong>in</strong>en negativen Artikel über uns zu schreiben: „AmMittwoch werdet ihr von mir hören!“. Nach eigener Aussage gefiel ihr allerd<strong>in</strong>gs das, wassie auf dem MuMM gesehen und gehört hatte.So erstaunt es nicht, dass Frau Akyol <strong>in</strong> ihrem nun erschienenen Artikel alte und neueUnterstellungen gegen die MJD aufgreift, für die sie allerd<strong>in</strong>gs auf dem MuMMoffensichtlich ke<strong>in</strong>en Anhaltspunkt f<strong>in</strong>den konnte. Daher mussten, um ihr persönliches Bildvon der MJD zu stützen, alte Vorwürfe herhalten, zu denen sowohl wir als MJD als auchunsere nichtmuslimischen Partnerorganisationen im <strong>in</strong>terreligiösen Dialog <strong>in</strong> derVergangenheit ausführlich Stellung bezogen hatten. Frau Akyol ignoriert nicht nur diese<strong>Stellungnahme</strong>n, sondern blendet <strong>in</strong> ihrer undifferenzierten und selektivenBerichterstattung die zahlreichen Aktivitäten, Veranstaltungen und Veröffentlichungen vonuns aus, die dem Leser e<strong>in</strong>e andere als ihre Me<strong>in</strong>ung nahegelegt hätten. Darüber h<strong>in</strong>auskonstruiert sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er irreführenden und hetzerischen Weise neue Vorwürfe, die wirentschieden zurückweisen.So behauptet Frau Akyol im Zusammenhang mit dem MJD-Buchhandel Green Palace unteranderem:„In dem Buch "Die Schariagrundlage für das Verhältnis zwischen Muslimen undNichtmuslimen", das mit Spendengeldern des Europabüros der MJD gedruckt werdenkonnte, wird e<strong>in</strong> Koranvers mit folgender Interpretation wiedergegeben: "DerKoranvers jedoch umfasst alle Leute der Schrift (d. h. Juden und Christen), undbefiehlt, sie solange zu bekämpfen, bis sie eigenhändig die Schutzsteuer <strong>in</strong> vollerUnterwerfung entrichten."Abgesehen von der Fragwürdigkeit, die damit e<strong>in</strong>hergeht, e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>zelnen Satz e<strong>in</strong>emBuch zu entnehmen und ihn ohne se<strong>in</strong>en Kontext als Beleg anzuführen, enthält die obigeAussage von Frau Akyol gleich zwei Unwahrheiten. Erstens hat die MJD dieses Buch wedermit Spendengeldern f<strong>in</strong>anziert, noch sich sonst wie an der Übersetzung, Herausgabe oderF<strong>in</strong>anzierung dieses Buches beteiligt. Zweitens hat die MJD überhaupt ke<strong>in</strong> Europabüro.Das zweite Buch „Die Stellung der Frau“, das <strong>in</strong> ihrem Artikel Erwähnung f<strong>in</strong>det, führtGreen Palace erst gar nicht. Im Zusammenhang mit der Stellung der Frau <strong>in</strong>nerhalb derMJD möchten wir nicht versäumen, darauf h<strong>in</strong>zuweisen, dass zwei Drittel unsererMitglieder weiblich s<strong>in</strong>d. Dies spiegelte sich im letzten Vorstand wider: 6 von 9Vorstandsmitgliedern waren weiblich. Aktuell s<strong>in</strong>d es 5 von 10. Der Großteil unsererArbeitsgruppen wird folgerichtig von jungen Frauen geleitet, was selbst bei vielennichtmuslimischen Organisationen unüblich ist. Das Bild e<strong>in</strong>er Frauen verachtenden


Organisation, das Frau Akyol mit Aufführung dieses Buches wohl vermitteln möchte, istalso bei der MJD absolut fehl am Platze.Diese beiden Unwahrheiten s<strong>in</strong>d für Frau Akyol sehr nützlich, um ihr Bild von der MJD alse<strong>in</strong>e gefährliche Organisation zu untermauern. Daher haben wir auch bei diesem zweitenArtikel von Frau Akyol bereits juristische Schritte e<strong>in</strong>geleitet und werden entsprechendrechtlich tätig werden.Zur Unterstützung ihrer Me<strong>in</strong>ung <strong>in</strong>terviewt Frau Akyol mit Frau Spuler-Stegemann e<strong>in</strong>ePerson, die bisher an ke<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zigen MJD-Veranstaltung teilgenommen hat, was wir schonaufgrund ihres Alters mit Sicherheit behaupten können. Frau Spuler-Stegemann hat auchnie das Gespräch mit Verantwortlichen der MJD gesucht noch bezieht sie sich aufGespräche mit Partnern der MJD. Dennoch me<strong>in</strong>t Frau Spuler-Stegemann zu wissen, wasauf MJD-Veranstaltungen geschieht und ist sich unter anderem sicher, dass <strong>Jugend</strong>lichedort „<strong>in</strong>doktr<strong>in</strong>iert“ werden. Woher sie diese Informationen bezieht, bleibt ihr persönlichesGeheimnis. Dies kann nicht überraschen, da Frau Spuler-Stegemann dafür bekannt ist,auf Knopfdruck muslimischen Organisationen <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> grundsätzlich e<strong>in</strong>e chronischeVerfassungsfe<strong>in</strong>dlichkeit zu unterstellen. Auf alle fünf Fragen des Interviews antwortet sienur mit persönlichen Me<strong>in</strong>ungen und E<strong>in</strong>schätzungen und bleibt <strong>in</strong> allen Fällen e<strong>in</strong>enbelastbaren Beweis bzw. Nachweis <strong>in</strong> Bezug auf die MJD schuldig. Vielmehr werden durchfremde Zitate und belanglose Tatsachen bestimmte Aussagen konstruiert, womit sie fürFrau Akyol nützliche Hilfsdienste leistet.Es ist für uns bedauerlich, e<strong>in</strong>en so schlecht recherchierten und so undifferenziertenArtikel sowie e<strong>in</strong> tendenziöses und jegliche Objektivität vermissendes Interview <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>in</strong><strong>Deutschland</strong> so bedeutenden Tageszeitung wie der TAZ lesen zu müssen. Anhand e<strong>in</strong>igerKommentare zum Artikel auf der Internetseite der TAZ müssen wir zudem feststellen,dass es Menschen gibt, die alles glauben, was <strong>in</strong> der Zeitung steht. Hierbei wird deutlich,dass der Artikel von Frau Akyol und das Interview mit Frau Spuler-Stegemann geeignets<strong>in</strong>d, die Kluft zwischen Muslimen und Nichtmuslimen <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> zu vertiefen, ohnedas irgende<strong>in</strong> konstruktiver Beitrag von e<strong>in</strong>e der beiden geleistet wird.Als MJD s<strong>in</strong>d wir jederzeit zur <strong>in</strong>haltlichen und kritischen Ause<strong>in</strong>andersetzung bezüglichunserer <strong>Jugend</strong>arbeit bereit. Diese muss aber aufrichtig und haltbar se<strong>in</strong> und die gesamteBandbreite unserer Arbeit umfassen. Weder der Artikel noch das Interview erfüllen dieseAnforderungen, wie wir <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er weiteren ausführlicheren Darstellung, <strong>in</strong> der wir auf dieVorwürfe an die MJD <strong>in</strong>haltlich e<strong>in</strong>gehen möchten, deutlich machen werden.Mohammed AbdulazimVorsitzender der MJD e.V.Für Rückfragen: <strong>in</strong>fo@mjd-net.de

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