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N°1 NOV 2006 - Verein Grünwerk

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FONJAK KAMERUN: VON NÜSSEN UND FRAUEN...<br />

ZIVILDIENST: IM GRÜNEN STATT IN GRÜN...<br />

JUGEND + NATUR: HAND ANLEGEN AN KOPFWEIDEN...<br />

<strong>N°1</strong> <strong>NOV</strong> <strong>2006</strong><br />

REPORT<br />

VEREIN GRÜNWERK<br />

REPORT VEREIN GRÜNWERK...EIN HALBJÄHRLICH ERSCHEINENDER NEWSLETTER...<strong>N°1</strong>...<strong>NOV</strong>EMBER <strong>2006</strong>


EDITORIAL<br />

In Ihren Händen halten Sie unseren ersten Report: Ein Newsletter des <strong>Verein</strong>s <strong>Grünwerk</strong><br />

für Fachpersonen, Interessierte und Partnerorganisationen. Über diesen Weg möchten<br />

wir über alle Aktivitäten unserer gemeinnützigen Organisation berichten. In jeder<br />

Ausgabe wird ein Thema vertieft betrachtet und mit zusätzlichen Informationen auf die<br />

Komplexität hingewiesen.<br />

Unser Anliegen ist es, die Wechselbeziehungen zwischen Mensch und Natur bewusster<br />

zu machen. Erfahrungen, Traditionen, Wissen und Innovationen sollen als vielfältiges<br />

Konglomerat betrachtet werden. Im gesellschaftlichen und natürlichen Umfeld sollen<br />

Minderheiten so integriert werden, dass der Platz zur Entfaltung ihrer Schönheit gewährt<br />

bleibt. Isolationen führen zu Monokulturen, welche in sich zusammenstürzen und der<br />

Mitwelt keinen Nutzen bringen.<br />

Das gilt nicht nur für die Pflanzen, sondern auch für Lebewesen, insbesondere für den<br />

Mensch. Daher ist es uns ein Bedürfnis, die vielfältigen Aussenräume mit Menschen<br />

verschiedener Herkunft nach den Regeln der Nachhaltigkeit lebendig zu bewahren. Und<br />

gleichzeitig das Gefühl vermitteln zu können, an der Erhaltung und Aufwertung «meiner»<br />

Um- und Mitwelt aktiv beizutragen. Die dafür ausgewählten Massnahmen und Aktivitäten<br />

stehen ganz im Interesse der Öffentlichkeit, erhalten dadurch Beachtung und gewinnen<br />

an Wertschöpfung.<br />

Patrick T. Fischer<br />

IMPRESSUM<br />

KONTAKT<br />

Patrick T. Fischer, <strong>Verein</strong> <strong>Grünwerk</strong>, Mensch & Natur, Rosenstrasse 11, 8400 Winterthur<br />

Telefon 052 213 90 11, Telefax 052 213 90 12, E-Mail verein@gruenwerk.ch<br />

www.gruenwerk.ch/verein<br />

FONJAK<br />

BP 80, Ngoulemakong, Province du Sud, Cameroun, E-Mail fonjakong@yahoo.fr<br />

REDAKTION<br />

Isabelle Stähli, Patrick T. Fischer, Martin Gattiker<br />

GESTALTUNG<br />

Driven Graphics, Zürich, www.driven.ch<br />

FOTOS<br />

<strong>Verein</strong> <strong>Grünwerk</strong><br />

DRUCK<br />

ropress, Zürich.<br />

Gedruckt nach FSC-Richtlinien auf Normaset Puro FSC.<br />

KONTO<br />

PC 85-061421-3, <strong>Verein</strong> <strong>Grünwerk</strong>, Mensch & Natur<br />

© <strong>2006</strong> <strong>Verein</strong> <strong>Grünwerk</strong>, Winterthur<br />

2...REPORT VEREIN GRÜNWERK...<strong>N°1</strong>...<strong>NOV</strong>EMBER <strong>2006</strong>


INHALT<br />

FONJAK KAMERUN:<br />

VON NÜSSEN UND FRAUEN...4<br />

JUGEND + NATUR:<br />

HAND ANLEGEN AN KOPFWEIDEN...13<br />

ZIVILDIENST:<br />

IM GRÜNEN STATT IN GRÜN...14<br />

WIR ÜBER UNS:<br />

AKTUELLES AUS DEM VEREIN...16<br />

REPORT VEREIN GRÜNWERK...<strong>N°1</strong>...<strong>NOV</strong>EMBER <strong>2006</strong>...3


FONJAK KAMERUN<br />

VON<br />

NÜSSEN<br />

UND<br />

FRAUEN<br />

Text und Foto: Patrick T. Fischer<br />

Vor über 10 Jahren übernahm der <strong>Verein</strong> <strong>Grünwerk</strong><br />

das Projekt FONJAK in Südkamerun. Man gab uns<br />

wenig Kredit, in diesem Gebiet etwas bewirken zu<br />

können. Klimatische und gesellschaftliche Aspekte<br />

waren Gründe für eine pessimistische Einschätzung.<br />

Wir hinterfragten, was wir in dieser ausgedehnten<br />

Region ausrichten können. Der berühmte Tropfen<br />

auf den heissen Stein?<br />

4...REPORT VEREIN GRÜNWERK...<strong>N°1</strong>...<strong>NOV</strong>EMBER <strong>2006</strong>


REPORT VEREIN GRÜNWERK...<strong>N°1</strong>...<strong>NOV</strong>EMBER <strong>2006</strong>...5


FONJAK KAMERUN<br />

Tropische Regenwälder stellen vom biologischen Standpunkt aus, wegen ihres Artenreichtums<br />

und der vielfältigen Formen der Anpassung ihrer Pflanzen und Tiere, ein<br />

hochinteressantes, einzigartiges Ökosystem dar. Aber auch für den Wasser- und<br />

Sauerstoffhaushalt sowie als «Reservoir» für neue Nutz- und Medizinalpflanzen sind<br />

die Regenwälder von grösster Bedeutung. Die Nutzung der Regenwälder durch kleine,<br />

nomadisierende Stämme ging nur deshalb über Jahrtausende gut, weil diese Menschen<br />

gelernt hatten, mit der Natur und nicht von der Natur zu leben.<br />

Der Tropenwald der Provinz Südkamerun ist bedroht. Die Hauptursache liegt in der<br />

traditionellen Nutzung durch Brandrodung. Der Druck auf die noch intakten Tropenwaldgebiete<br />

wächst stetig. Zwischen 1980 und 2001 nahm die Degradierung im<br />

Departement Mvila um 4 % oder 31’500 ha zu. Dies hat nicht nur global klimatische,<br />

sondern auch regional soziale und ökonomische Auswirkungen. Unfruchtbare Böden,<br />

Abwanderung, Arbeitslosigkeit und Armut sind die Folgen dieser Bewirtschaftungsmethode.<br />

Industrie und Handwerk sind als Alternativen kaum vorhanden.<br />

PROBLEMATIK DER TROPISCHEN BÖDEN<br />

Auf Grund der hohen Temperaturen und der großen Luftfeuchtigkeit laufen die abbauenden<br />

Prozesse so schnell ab, dass es kaum zu Humusbildung kommt, sondern die gesamten<br />

Nährstoffe sich in einem ständigen Kreislauf zwischen Tier und Pflanze befinden.<br />

Fast 90 % des Nährstoffvorrates der Regenwälder sind in der lebenden Pflanzenmasse<br />

gespeichert und gehen bei Rodung fast vollständig verloren. Die heftigen tropischen<br />

Regenfälle waschen die entwaldeten Flächen aus und schwemmen Mineralstoffe und<br />

Humuspartikel weg. Diese Erosionsprozesse werden durch die nun ungehindert einstrahlende<br />

Sonne noch verstärkt. Die Bodenoberfläche wird ausgetrocknet, das Wasser<br />

fliesst oberflächlich ab und trägt die dünne, nährstoffhaltige Schicht ab.<br />

Hier möchte FONJAK ansetzen. Mit der Waldbevölkerung sollen vermehrt Massnahmen<br />

gemeinsam entwickelt und realisiert werden. Zuerst müssen die Grundbedürfnisse der<br />

Einheimischen wahrgenommen und respektiert werden. Mittels vorhandenem Wissen<br />

über die vielfältige Fauna und Flora und deren traditionellen und nachhaltigen Verwendung<br />

besteht die Chance, die restlichen tropischen Regenwälder zu erhalten.<br />

In der Entwicklungszusammenarbeit ist es wichtig, mögliche negative Auswirkungen der<br />

Massnahmen im Voraus zu erkennen. Umwelt- und gesellschaftsrelevante Fehlschläge<br />

können irreparable Schäden hinterlassen. Am Beispiel des Projektes Ndo’o möchten<br />

wir aufzeigen, wo wir bei Lösungen von ökonomischen und ökologischen Problemen in<br />

Südkamerun ansetzen.<br />

Das Ziel des Projektes Ndo’o ist die Verbesserung der ökonomischen Situation der<br />

Waldbevölkerung, die Förderung lokaler Baumarten und die Festigung der Stellung der<br />

Frau im Landwirtschaftssektor.<br />

Die Förderung von Nicht-Holz-Produkten trägt massgeblich zur Erhaltung der Artenvielfalt<br />

des tropischen Regenwaldes bei. Zu den Nicht-Holz-Produkten gehören in erster<br />

Linie Früchte und Nüsse. Wird der Wert dieser Produkte gezielt gefördert, ist gleichzeitig<br />

die Erhaltung der Bäume gewährleistet.<br />

1 Traditionelle, kleinflächige Mischkultur mit Kochbanane, Ananas, Erdnuss und Maniok<br />

2 Schulung einer Frauengruppe in der Verarbeitung der Ndo’o-Nuss<br />

6...REPORT VEREIN GRÜNWERK...<strong>N°1</strong>...<strong>NOV</strong>EMBER <strong>2006</strong><br />

Der Tropenwald der<br />

Provinz Südkamerun ist bedroht.<br />

Die Hauptursache liegt in der<br />

traditionellen Nutzung durch Brandrodung.


1<br />

2<br />

REPORT VEREIN GRÜNWERK...<strong>N°1</strong>...<strong>NOV</strong>EMBER <strong>2006</strong>...7


FONJAK KAMERUN<br />

Irvingia Gabonensis oder «Wilder Mango» ist ein grosser Baum der Tropenwälder Westafrikas.<br />

Seine Früchte besitzen einen harten, mit Fruchtfleisch umhüllten Kern, der<br />

Ndo’o genannt wird. Durch Pressung der Frucht kann Pflanzenbutter hergestellt und<br />

zu verschiedenen kosmetischen Produkten weiterverarbeitet werden.<br />

Für die lokale Bevölkerung Kameruns spielt Ndo’o als Frucht und Gewürz eine bedeutende<br />

Rolle in der Ernährung. Sie wird vorwiegend in Saucen verwendet und bereichert so das<br />

Mahl auch mit ihrem Vitamin C. Für die Umsetzung dieses Projektes erhält FONJAK fachliche<br />

Unterstützung durch die Niederländische Entwicklungsorganisation SNV (Stichting<br />

Nederlandse Vrijwilligers), und läuft auch über ein nationales Programm zur Förderung<br />

der Verarbeitung von Nicht-Holz-Produkten aus dem Wald.<br />

In verschiedenen Modulen wurden vorerst einige wenige Frauen aus verschiedenen<br />

Dörfern in den Bereichen Ernte, Lagerung, Verarbeitung und Vermarktung der Früchte<br />

ausgebildet. Die zu diesem Zweck erarbeiteten Broschüren erklären die verschiedenen<br />

Arbeitsschritte auch in Bildern. Auf die Qualität wird bereits beim Unterhalt der Bäume<br />

und bei der Selektion der Nüsse grossen Wert gelegt. In einer weiteren Phase galt es,<br />

die Verbreitung der Erkenntnisse und Erfahrungen durch die bisher ausgebildeten<br />

Frauen zu fördern.<br />

Die selektionierten und geschälten Nüsse werden in einer Pfanne in Palmöl angebraten.<br />

Die warmen Nüsse werden nun abgesiebt und in einem Mörser zu einem Brei gestampft.<br />

Die noch weiche, homogene Masse wird in einen Plastikbehälter geleert und bis zur<br />

Verfestigung abgekühlt. Das nun hart gewordene Produkt ist zur definitiven Lagerung<br />

oder zum Verkauf bereit.<br />

In dieser Form ist Ndo’o sehr beliebt. Vor allem, weil es sich gut konservieren lässt und<br />

über eine längere Zeitspanne konsumiert werden kann. Gerade in feuchten Regionen hat<br />

diese Konservierungsmethode eine grosse Bedeutung. Marktanalysen haben aufgezeigt,<br />

dass dieses Produkt auch in den Nachbarländern Äquatorial Guineau und Gabon Absatz<br />

findet. Die Vermarktung wird über eine Genossenschaft, GICOVEN (Groupement de Col-<br />

8...REPORT VEREIN GRÜNWERK...<strong>N°1</strong>...<strong>NOV</strong>EMBER <strong>2006</strong>


FONJAK KAMERUN<br />

lecte et Vente de Ndo’o et de Ndjangsang), abgewickelt. GICOVEN ist eine <strong>Verein</strong>igung<br />

initiativer Frauen für die Produktion und Verarbeitung von Ndo’o. Auch diese <strong>Verein</strong>igung<br />

wurde von FONJAK initiiert und begleitet.<br />

Für die kommenden Jahre möchte FONJAK die Verarbeitung von Ndo’o über die Region<br />

Ngoulemakong hinaus ausweiten. Die Frauen sollen direkt von dieser Sensibilisierung<br />

profitieren. In fünf Dörfern werden Mühlen eingeführt. Dazu sind auch Ausbildungsseminare<br />

für den Betrieb und den Unterhalt der Maschinen vorgesehen. Gleichzeitig wird<br />

die Vermarktung der Produkte weiter voran getrieben.<br />

FRAUENARBEIT IN AFRIKA Text: Isabelle Stähli<br />

Viele afrikanische Frauen leiden an Arbeitsüberlastung. Sie arbeiten bis zu 18<br />

Stunden am Tag und verrichten nebst Haushalt und Kindererziehung körperliche<br />

Schwerstarbeit beim Wasserholen, Sammeln von Brennholz und bei der Feldarbeit.<br />

Frauenarbeit prägt den Alltag Afrikas. Südlich der Sahara arbeiten ungefähr 80 % der<br />

Frauen in der Landwirtschaft, um ihre Familien mit dem Lebensnotwendigsten zu versorgen.<br />

Diese Wirtschaftsform, die auf der Deckung des Eigenbedarfs beruht, wird als<br />

Subsistenzwirtschaft bezeichnet.<br />

Anbau, Ernte und die oftmals aufwändige Verarbeitung der Lebensmittel gehört<br />

wie Einkaufen, Kochen, Saubermachen und das Herbeischaffen von Wasser und<br />

Brennholz zur Hausarbeit – und Hausarbeit ist in Afrika vor allem Frauensache. Die Frauen<br />

sind also de facto Haushaltsvorstände, sie managen nebst Haushalt und Familie auch<br />

den gesamten landwirtschaftlichen Kleinbetrieb. Ihre Tätigkeit als Bäuerinnen wird als<br />

selbstverständlicher Beitrag zur Familienerhaltung betrachtet und deshalb nicht entlöhnt.<br />

Zudem sind ihnen Handelsbankkredite für Kleinbauern praktisch nicht zugänglich, weil<br />

sie in der Regel Felder bestellen, die ihren Männern gehören und deshalb kein Land als<br />

Sicherheit bieten können. Der fehlende Zugang zu Krediten verunmöglicht den Kauf von<br />

Hilfsmitteln wie Maschinen, Dünger und Saatgut. Obwohl die Frauen südlich der Sahara<br />

den grössten Teil zur Nahrungsmittelproduktion beitragen, verfügen sie nur über geringe<br />

Mittel und haben sehr wenig Entscheidungsgewalt.<br />

Zusätzlich zur Haus- und Feldarbeit sind viele afrikanische Frauen im Kleinhandel<br />

des informellen Sektors beschäftigt, wo Lohnarbeit nicht geregelt ist. Häufig bieten<br />

sie als Marktfrauen ihre eigenen Handwerkserzeugnisse und zubereitete Nahrungsmittel<br />

feil. Damit verdienen sie Geld für die täglichen Lebenskosten, Nahrungsmittel, Kleidung<br />

und Schulgeld für die Kinder. Im formellen Sektor der geregelten Lohnarbeit eine Anstellung<br />

zu finden, ist für Frauen viel schwieriger als für Männer. Ausserdem müssen berufstätige<br />

Frauen trotzdem die Subsistenz bestreiten, denn sie werden nur in Ausnahmefällen<br />

von ihren Männern bei der Hausarbeit unterstützt.<br />

Der Druck auf die afrikanischen Frauen hat sich im Laufe der Jahre aus verschiedenen<br />

Gründen massiv verstärkt. Ein Grund ist die Kommerzialisierung der Landwirtschaft.<br />

Nutzbare Flächen werden der Subsistenzwirtschaft entzogen und für die<br />

Produktion so genannter cash crops (Agrarproduktion für den Export) genutzt. Dieser für<br />

Verkauf und Export bestimmte Anbau wird zwar vor allem von den Männern dominiert,<br />

es sind jedoch die Frauen, die ohne Entlöhnung auf den Plantagen der Männer arbeiten.<br />

Die Feldfrüchte für den Eigenbedarf müssen in den verbleibenden, qualitativ oft minderwertigen<br />

Gebieten angebaut werden. Eine weitere Konsequenz der Entwicklung, welche<br />

auf der Modernisierungsideologie beruht, ist die massive Umweltzerstörung. Es resultieren<br />

ausgelaugte Böden, Erosion, Knappheit an Brennholz und Wasser. Wiederum sind<br />

es vor allem die Frauen, welche den Mehraufwand durch die erschwerten Arbeitsbedingungen<br />

auf sich nehmen müssen.<br />

REPORT VEREIN GRÜNWERK...<strong>N°1</strong>...<strong>NOV</strong>EMBER <strong>2006</strong>...9


FONJAK KAMERUN<br />

Im Jahre <strong>2006</strong> wurden an drei verschiedenen Ausbildungsmodulen insgesamt 335 Personen<br />

ausgebildet, davon 90 % Frauen. Diese Teilnehmerinnen stammten aus 13 verschiedenen<br />

Dörfern und vertraten etwa 2’500 Personen.<br />

In den Ausbildungslehrgängen wurde die Technik der Verarbeitung von Ndo’o-Nüssen zu<br />

Kuchen oder zu Pulver aufgezeigt. Ein wichtiger Bestandteil war auch die Vermarktung.<br />

Dieser Ausbildungsteil legte besonderen Wert auf die Organisation der Vermarktung<br />

innerhalb der GICOVEN-Gruppen. Die Lehrgänge wurden von einer Frauengruppe aus<br />

Sangmelima geleitet.<br />

Noch haben nicht alle Gruppen mit der Verarbeitung begonnen. Einerseits sind die<br />

Gruppen noch nicht soweit organisiert oder sie müssen noch die dazu notwendigen<br />

Materialien anschaffen. Dies sollte sich im kommenden Jahr ändern. Inzwischen nutzen<br />

die Gruppen Kleinkredite von FONJAK, welche die Kommerzialisierung fördern.<br />

Preisunterschiede durch die von FONJAK organisierten Vermarktung<br />

Im Schnitt erzielten die Frauen einen Mehrertrag von etwa 10 % gegenüber dem freien Markt.<br />

CFA, Westafrikanische Währung (410 CFA = 1 CHF)<br />

7’000<br />

6’000<br />

5’000<br />

4’000<br />

3’000<br />

2’000<br />

1’000<br />

0<br />

Ebolboum<br />

Ndjafom<br />

Baumschule für Ölpalmen<br />

Nnemeyong Kouma Oveng<br />

Otolo’o<br />

Dörfer der Provinz Südkamerun<br />

10...REPORT VEREIN GRÜNWERK...<strong>N°1</strong>...<strong>NOV</strong>EMBER <strong>2006</strong><br />

Ausserhalb der Gruppen<br />

Verkauf durch GICOVEN-Gruppen<br />

Nkoumadjap Fone Nkol


FONJAK KAMERUN<br />

Die nachhaltige Nutzung von Nicht-Holz-Produkten ist ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung<br />

des tropischen Regenwaldes. Gleichzeitig streben wir an, Holznutzung in Südkamerun<br />

nach FSC (Forest Stewardship Council) zu zertifizieren. Die Instrumente dieses Zertifikats<br />

garantieren, dass der Tropenwald auch noch späteren Generationen zur Verfügung<br />

steht: Nicht nur als Reservoir lebenswichtiger Ressourcen, sondern auch als bedeutender<br />

Faktor für die Regulierung des globalen Klimas.<br />

ENTSTEHUNGSGESCHICHTE VON FONJAK<br />

Fritz Jakob (1929 – 1994), Bauer am Hörnli im Tösstal, lernte während einer Reise in<br />

Kamerun, in der Hafenstadt Douala, eine verarmte Frau mit ihren drei Kindern kennen.<br />

Er kommt mit ihr ins Gespräch und erfährt, dass sie ihr Dorf verlassen hat, um dem<br />

tristen Schicksal des Landlebens zu entrinnen und das Glück in der grossen Stadt zu<br />

suchen. Allerdings vergeblich.<br />

Als gläubiger Mann liegt Jakob daran, die Not mit eigenen Händen zu bekämpfen.<br />

Er fährt zusammen mit der Frau und ihren Kindern zurück zu ihrem Heimatort, nach<br />

Ngoulemakong. Nicht nur die Familie bleibt nun wieder dort, auch Fritz Jakob. Er kauft<br />

Schaufeln, Pickel und Schubkarren und baut, zusammen mit den Einheimischen, der<br />

Mutter und ihren Kindern ein Dach über dem Kopf.<br />

Armut, Arbeitslosigkeit, Unterernährung und die aus Verzweiflung erzwungene<br />

Abwanderung in die Grossstädte beschäftigen Fritz Jakob ebenso wie die rücksichtslose<br />

Abholzung des Tropenwaldes, die er in Ngoulemakong beobachtet. Er entschliesst<br />

sich, dem Ort und seinen Bewohnern zu helfen. Jakob reist immer wieder nach Kamerun,<br />

und aus dem zufälligen ersten Zusammentreffen entsteht eine langjährige Kooperation.<br />

Er beginnt mit dem Bau von Brunnen, einer Herberge, einer Werkstatt und eines Kulturzentrums.<br />

Gleichzeitig gründet er in der Schweiz ein kleines Hilfswerk mit dem Namen<br />

«Stiftung Urwaldprojekt Kamerun».<br />

Im Februar 2004 stirbt Fritz Jakob. Zu seinen Ehren wird die Fondation Fritz<br />

Jakob – FONJAK gegründet. Im August 2004 übernimmt Patrick T. Fischer dieses Projekt.<br />

Praktische Schulung einer Frauengruppe in Ngoulemakong<br />

REPORT VEREIN GRÜNWERK...<strong>N°1</strong>...<strong>NOV</strong>EMBER <strong>2006</strong>...11


FONJAK KAMERUN<br />

DAS FSC-LABEL UND SEINE GRUNDSÄTZE<br />

Ein wichtiges Instrument für die Erhaltung der tropischen Regenwälder ist das Label<br />

FSC. FSC (Forest Stewardship Council) ist eine gemeinnützige, internationale Mitglieder-<br />

Organisation, unterstützt von allen grossen Umweltverbänden, von sozial engagierten<br />

Organisationen und der Wald- und Holzbranche. Der FSC setzt sich weltweit ein für eine<br />

umweltgerechte, sozial verträgliche und wirtschaftlich tragbare Waldwirtschaft. Hierzu<br />

erarbeitet der FSC in einem partizipativen Prozess unter Berücksichtigung aller Interessen<br />

und Meinungen globale Standards, nach denen vorbildliche Waldwirtschaft geprüft und<br />

zertifiziert werden kann.<br />

Nationale Standards für die Waldzertifizierung in der Schweiz<br />

1...Einhaltung der Gesetze und FSC-Kriterien<br />

Die Waldbewirtschaftung erfolgt im Rahmen aller nationalen Gesetze und internationalen<br />

Gesetze, Verträge und Abkommen, welche das Land zu erfüllen hat. Alle FSC-Prinzipien<br />

und Kriterien sind zu erfüllen.<br />

2...Besitzansprüche, Landnutzungsrechte und Verantwortlichkeiten<br />

Langfristige Besitzansprüche und Nutzungsrechte an Land- und Waldressourcen sind<br />

klar zu definieren, zu dokumentieren und rechtlich zu verankern.<br />

3...Rechte indigener Völker<br />

Festgeschriebene Rechte und Gewohnheitsrechte der indigenen und anderen Volksgruppen<br />

sind hinsichtlich Besitz, Nutzung und Bewirtschaftung von Land, Territorien<br />

und Ressourcen anzuerkennen und zu respektieren.<br />

4...Gemeinschaftliche Beziehungen und Rechte der Arbeitnehmer<br />

Die Waldbewirtschaftung soll das soziale und wirtschaftliche Wohlergehen der im Wald<br />

Beschäftigten und der lokalen Gemeinschaften langfristig erhalten und vergrößern.<br />

5...Nutzen aus dem Wald<br />

Die Waldbewirtschaftung soll die effiziente Nutzung der vielfältigen Produkte und Dienstleistungen<br />

des Waldes fördern, um ökologische Existenzfähigkeit und eine breite Palette<br />

ökologischer und sozialer Vorteile zu sichern.<br />

6...Auswirkungen auf die Umwelt<br />

Die Waldbewirtschaftung soll die biologische Vielfalt und die damit verbundenen Werte,<br />

die Wasserressourcen, die Böden, sowie einmalige und empfindliche Ökosysteme und<br />

Landschaften und dadurch die ökologischen Funktionen und die Unversehrtheit des<br />

Waldes erhalten.<br />

7...Bewirtschaftungspläne<br />

Ein dem Umfang und der Intensität der geplanten Maßnahmen angepaßter Bewirtschaftungsplan<br />

ist zu erstellen, umzusetzen und laufend nachzuführen. Die langfristigen Bewirtschaftungsziele<br />

und die Mittel zu deren Verwirklichung sollen klar festgelegt werden.<br />

8...Überwachung und Beurteilung<br />

Eine dem Umfang und der Intensität der Waldbewirtschaftung angemessene Kontrolle<br />

soll den Waldzustand, die Erträge der Waldprodukte, die Handels- und Verarbeitungskette,<br />

die Bewirtschaftungstätigkeiten sowie deren soziale und ökologische Auswirkungen<br />

beurteilen.<br />

9...Erhalt natürlicher Primärwälder<br />

Primärwälder, naturnahe Sekundärwälder und Orte von großer Bedeutung für die Umwelt,<br />

das soziale Leben und die Kultur sind zu erhalten. Solche Gebiete sind nicht durch<br />

Plantagen oder andere Landnutzungsformen zu ersetzen.<br />

10...Plantagen<br />

Plantagen sind in Übereinstimmung mit den oben erwähnten Grundsätzen zu planen und<br />

zu bewirtschaften. Derartige Plantagen können und sollen Naturwälder und das umgebende<br />

Ökosystem ergänzen, gemeinschaftlichen Nutzen erbringen und zur Deckung der<br />

Bedürfnisse der Welt an Waldprodukten beitragen. (Quelle: www.wwf.ch)<br />

12...REPORT VEREIN GRÜNWERK...<strong>N°1</strong>...<strong>NOV</strong>EMBER <strong>2006</strong>


JUGEND + NATUR<br />

HAND ANLEGEN<br />

AN KOPFWEIDEN<br />

Text und Fotos: Patrick T. Fischer<br />

Der Worbgraben, entlang der Bahnstrecke<br />

nach Henggart, ist ein kleiner Bach mit stark<br />

schwankendem Wasserstand. Im Gebiet von<br />

«Cholgrueb» fliesst er unbeschattet auf einer<br />

Länge von 500 Metern. Dadurch wird der Bewuchs<br />

von Wasserpflanzen so stark gefördert,<br />

dass das Profil verengt und Überschwemmungen<br />

ausgelöst werden können. Mit der Pflanzung<br />

von Hecken und Kopfweiden will man<br />

die Beschattung fördern und so Überflutungen<br />

verhindern. Die Bepflanzung wurde durch<br />

stellenlose Jugendliche aus der Gemeinde<br />

Hettlingen ausgeführt.<br />

Der <strong>Verein</strong> <strong>Grünwerk</strong> in Winterthur lancierte im<br />

letzten Jahr das Projekt «Jugend + Natur». Das<br />

Projekt möchte unter anderem stellenlosen<br />

Jugendlichen die Integration in die Gesellschaft<br />

durch praktische Einsätze im Natur- und Landschaftsschutz<br />

erleichtern. Dieser Weg versteht<br />

sich als begleitende und überbrückende Massnahme<br />

zur Förderung einer zukünftigen Schul-<br />

oder Berufsausbildung oder als «Time Out». Von<br />

den Einsätzen soll die Öffentlichkeit profitieren.<br />

Die Erfahrungen aus dieser dreitägigen Aktion<br />

waren durchaus positiv. Die persönlichen Probleme<br />

der Jugendlichen standen nicht im Vordergrund.<br />

Vielmehr schien es wichtig, in dieser kurzen<br />

Zeit eine Atmosphäre zu schaffen, die Freiraum<br />

gibt, sich auf wesentliche Dinge ausserhalb ihrer<br />

Welt zu konzentrieren. Auffallend war auch die<br />

Bereitschaft, über persönliche Dinge zu sprechen.<br />

Die Jugendlichen haben gelernt, ihre momentane<br />

Situation zu akzeptieren und trotzdem einen Weg<br />

zu finden. Die Bereitschaft, an ihrer Lage etwas<br />

zu ändern ist gross, und der Glaube an eine bessere<br />

Zukunft ist vorhanden.<br />

Das Projekt Worbgraben geht weiter: Der Bach<br />

soll in diesem Winter noch mehr aufgewertet werden.<br />

In Brütten steht zudem die Sanierung eines<br />

weiteren Bachlaufs an. Für beide Arbeitseinsätze<br />

werden noch Jugendliche gesucht.<br />

REPORT VEREIN GRÜNWERK...<strong>N°1</strong>...<strong>NOV</strong>EMBER <strong>2006</strong>...13


ZIVILDIENST<br />

IM GRÜNEN<br />

STATT IN GRÜN<br />

Text und Fotos: Martin Gattiker<br />

Das Gruppenprogramm mit Zivildienstpflichtigen<br />

leistet wertvolle Einsätze, vorwiegend im<br />

Oberen und Unteren Tösstal sowie im Glatttal.<br />

Die Erhaltung und Aufwertung von Schutzgebieten<br />

(Riedlandschaften, Kiesgruben) stehen<br />

dabei im Vordergrund.<br />

Hangriede in Waldlichtungen wachsen schnell<br />

zu und können von den Bewirtschaftern nicht<br />

mehr selber gepflegt werden. In diesem Fall<br />

hilft der Zivildienst und bringt die Fläche in den<br />

für den Bewirtschafter mähbaren Zustand. Meist<br />

handelt es sich dabei um die Entstockung von<br />

Eschen und anderen schnellwachsenden Baum-<br />

und Gehölzarten. Aber auch Brombeere, Adlerfarn<br />

und Fremdpflanzen decken immer mehr die<br />

artenreichen Trocken- und Feuchtwiesen zu. Die<br />

Fremdpflanzenbekämpfung entwickelte sich in<br />

den letzten Jahren während den Sommermonaten<br />

zu einem zentralen Thema.<br />

14...REPORT VEREIN GRÜNWERK...<strong>N°1</strong>...<strong>NOV</strong>EMBER <strong>2006</strong><br />

Dem <strong>Verein</strong> <strong>Grünwerk</strong> werden im Rahmen des<br />

Projektes Zivildienst auch ganz andere Aufgaben<br />

übertragen. Hier ein Beispiel:<br />

STABILISIERUNG EINES<br />

WIESENBACHES<br />

Ausgangslage<br />

Ein Wiesenbach, der sich immer tiefer ins Gelände<br />

eingefressen hat: Die seitlichen Böschungen<br />

sind ins Rutschen geraten und der Bach<br />

wurde nicht nur immer tiefer, sondern auch<br />

immer breiter. Diese Entwicklung soll gestoppt<br />

werden. Ziel ist es, die Bachsohle längerfristig<br />

wieder anzuheben und die weitere Sohlenerosion<br />

zu verhindern.<br />

Mit dem örtlichen Förster wurden die Massnahmen<br />

besprochen und bei der Gemeinde das<br />

Projekt zur Sanierung des Wiesenbaches ein-<br />

6


ZIVILDIENST<br />

gegeben. Es wurde vorgeschlagen, kleine<br />

Schwellen in den Bach einzubauen. Bei stärkerem<br />

Regen werden diese mit Geschiebematerial<br />

hinterfüllt und das Bachbett wird angehoben.<br />

Durch den Einbau der Schwellen reduziert sich<br />

auch die Fliessgeschwindigkeit, dies wirkt sich<br />

ebenfalls positiv auf die Sohlenerosion aus.<br />

Weil sich der Bach durch ein empfindliches,<br />

naturschützerisch wertvolles Hangried zieht,<br />

wollte man dort nicht mit Maschinen eingreifen.<br />

Von Hand kann man sehr differenziert vorgehen<br />

und die kleinstandörtlichen Gegebenheiten ausnützen.<br />

Ein perfektes Projekt und ein idealer<br />

Auftrag für unsere Zivis.<br />

Vorgehen<br />

Zuerst wird das Schwellenmaterial gerichtet.<br />

Aus einer nahe gelegenen Windwurf- und Käferholzfläche<br />

konnten die ca. 15 bis 25 cm dicken<br />

und etwa 2 bis 3 m langen Rot- und Weisstannen-Stämme<br />

geholt werden. Diese wurden<br />

anschliessend geschält, um die Dauerhaftigkeit<br />

zu erhöhen. Endlich kann dann mit dem Einbau<br />

der vorbereiteten Schwellen begonnen werden.<br />

Gemeinsam mit den Zivis wird, von unten beginnend,<br />

der Standort jeder Schwelle festgelegt und<br />

je nach Geländeneigung die Schwellenhöhe angepasst.<br />

Für den Einbau der einzelnen Schwellen<br />

wird links und rechts des Baches ein schmaler<br />

Graben ausgehoben, so dass die Baumstämme<br />

rechtwinklig zum Bach eingebaut werden können.<br />

Die seitliche Einbindung ins Gelände wird<br />

mit dem Handstampfer gut verdichtet, um ein<br />

späteres Ausschwemmen der Schwellen zu verhindern.<br />

Zum Schluss werden die zum Teil stark<br />

überhängenden Uferpartien abgestochen. So<br />

sind die Böschungen rascher wieder zugewachsen<br />

und auf natürliche Art befestigt.<br />

1<br />

Ein Wiesenbach hat sich stark ins Gelände eingefressen<br />

(starke Sohlenerosion).<br />

2/3<br />

Mit Schäleisen werden die Rot- und Weisstannen-<br />

Stämme geschält.<br />

4/5<br />

Rechtwinklig zur Fliessrichtung des Baches werden<br />

die schmalen Gräben ausgehoben, die Schwellenhölzer<br />

eingelegt und eingepasst.<br />

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Abschnitt des verbauten Wiesenbaches, ein Monat nach<br />

Fertigstellung. Die Böschungen beginnen zu verwachsen<br />

und die Hinterfüllung der Schwellen hat bereits eingesetzt.<br />

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REPORT VEREIN GRÜNWERK...<strong>N°1</strong>...<strong>NOV</strong>EMBER <strong>2006</strong>...15


WIR ÜBER UNS<br />

VEREIN GRÜNWERK<br />

Der im Jahr 2000 gegründete <strong>Verein</strong> war ursprünglich<br />

Teil der <strong>Grünwerk</strong> Genossenschaft, ist seit<br />

2004 von der ZEWO als gemeinnützige Organisation<br />

anerkannt und ist Mitglied von öbu (Schweiz.<br />

<strong>Verein</strong>igung für ökologisch bewusste Unternehmensführung).<br />

Der <strong>Verein</strong> besteht aus einem Vorstand<br />

mit sechs Personen. Die Geschäftsleitung<br />

liegt in den Händen von Patrick T. Fischer. Die<br />

Projektausführungen werden mit den beiden<br />

weiteren Mitarbeitern Isabelle Stähli (Umweltnat.<br />

ETH) und Martin Gattiker (Forst-Ing. ETH) realisiert.<br />

Zurzeit befasst sich der <strong>Verein</strong> mit den drei<br />

folgenden Projekten:<br />

Zivildienst<br />

Am 6. März 2000 wurde der <strong>Verein</strong> <strong>Grünwerk</strong> von<br />

der Zentralstelle Zivildienst als Einsatzbetrieb<br />

für Zivildienst leistende Personen anerkannt. Zum<br />

Einsatz kommen in diesem Gruppenprogramm<br />

durchschnittlich 8 – 10 Personen pro Tag. Der<br />

Wirkungsbereich ist festgelegt auf die kommunalen<br />

und überkommunalen Schutzgebiete des<br />

Kantons Zürich. Auftraggeber sind der Kanton<br />

Zürich, die SBB, Gemeinden und Naturschutz-<br />

Organisationen. Der <strong>Verein</strong> <strong>Grünwerk</strong> plant, organisiert<br />

und führt Einsätze im praktischen Naturschutz<br />

durch. Erhaltung, Pflege und Aufwertung<br />

von kantonalen Schutzobjekten stehen dabei im<br />

Zentrum der Aktivitäten.<br />

Jugend und Natur<br />

Temporär schulbefreite oder stellenlose Jugendliche<br />

erhalten beim <strong>Verein</strong> <strong>Grünwerk</strong> die Möglichkeit<br />

zur theoretischen und praktischen Erfahrung in der<br />

Naturschutzpflege. Dabei wird der respektvolle<br />

Umgang mit der Umwelt und der Mitwelt gefördert.<br />

FONJAK<br />

Die lokale Trägerorganisation FONJAK ist die<br />

einzige Koordinationsstelle in Südkamerun, die<br />

zwischen Forschungsanstalten, Regierungsprogrammen<br />

und Bauernorganisationen vermittelt.<br />

Sie fördert die Bauernorganisationen in der<br />

Hilfe zur Selbsthilfe.<br />

P.P.<br />

8400 Winterthur<br />

16...REPORT VEREIN GRÜNWERK...<strong>N°1</strong>...<strong>NOV</strong>EMBER <strong>2006</strong><br />

ADRESSEN<br />

KONTAKT<br />

Patrick T. Fischer<br />

<strong>Verein</strong> <strong>Grünwerk</strong>, Mensch & Natur<br />

Rosenstrasse 11, 8400 Winterthur<br />

Telefon 052 213 90 11, Fax 052 213 90 12<br />

verein@gruenwerk.ch, www.gruenwerk.ch/verein<br />

FONJAK<br />

BP 80, Ngoulemakong<br />

Province du Sud, Cameroun<br />

fonjakong@yahoo.fr<br />

KONTO<br />

PC 85-061421-3<br />

<strong>Verein</strong> <strong>Grünwerk</strong>, Mensch & Natur<br />

IM NÄCHSTEN REPORT:<br />

Die nächste Nummer widmet sich dem Wasser.<br />

Wasser ist das Öl der Zukunft – ein unentbehrliches<br />

Gut, dem man nachhaltig mehr Beachtung<br />

schenken muss. Verschiedene Entwicklungen<br />

haben uns dazu bewogen, diesem Element eine<br />

Report-Ausgabe zu widmen. Wussten Sie, dass<br />

rund 40 % aller Nahrungsmittel künstlich bewässert<br />

werden? Dass gerade in ariden Gebieten<br />

wie Spanien oder Kalifornien wasserintensive<br />

Kulturen wie Tomaten und Orangen produziert<br />

werden? Dass wegen Staudämmen bis heute<br />

60 – 80 Millionen Menschen umgesiedelt worden<br />

sind? Dass für die Produktion eines Kilogramms<br />

Fleisch eine volle Badewanne Wasser benötigt<br />

wird? Über diese Themen und auch zu Lösungsansätzen,<br />

die wir selbst beeinflussen können,<br />

möchten wir in der nächsten Nummer berichten.<br />

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verein@gruenwerk.ch

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