Laura Cromm, Violine Leitung: Cyrill Heri - Orchester Reinach
Laura Cromm, Violine Leitung: Cyrill Heri - Orchester Reinach
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Programm<br />
Joachim Raff: Sinfonietta für 10 Bläser op. 188<br />
(1822 – 1882) 1. Allegro<br />
2. Allegro molto<br />
3. Larghetto<br />
4. Vivace<br />
Wolfgang A. Mozart: Violinkonzert Nr. 5, A-Dur, KV 219<br />
(1756 – 1791) 1. Allegro aperto – Adagio – Allegro aperto<br />
2. Adagio<br />
3. Rondo – Tempo di Menuetto<br />
Georges Bizet: Sinfonie in C-Dur<br />
(1838 – 1875) 1. Allegro vivo<br />
2. Adagio<br />
3. Allegro vivace<br />
4. Allegro vivace<br />
Unsere Solistin <strong>Laura</strong> <strong>Cromm</strong><br />
1993 in Tübingen geboren, begann <strong>Laura</strong> im Alter von vier Jahren ihre Ausbildung in<br />
<strong>Violine</strong>. Sie ist Jungstudentin in der Klasse von Prof. Kamilla Schatz an der Musikhochschule<br />
Trossingen und am Konservatorium Winterthur.<br />
Meisterkurse besuchte sie mehrmals bei Kamilla<br />
Schatz in St. Moritz, in Schloss Beuggen und 2007<br />
bei Kurt Sassmannshaus in Winterthur.<br />
Mit der <strong>Violine</strong> und ihrem Zweitinstrument<br />
Klavier gewann sie bisher 14 erste Preise bei den<br />
Wettbewerben „Jugend musiziert“. Im Klavierwettbewerb<br />
des Tonkünstlerverbandes in Stuttgart erlangte<br />
sie 2004 einen 1. Preis.<br />
Mit 12 Jahren bereits hatte <strong>Laura</strong> ihren ersten Auftritt<br />
als Violinsolistin mit einem <strong>Orchester</strong> in Cluses/<br />
Frankreich.<br />
Beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ im Mai<br />
2008 in Saarbrücken gewann sie im Duo <strong>Violine</strong><br />
und Violoncello mit ihrer Schwester Nina einen<br />
1. Preis mit Höchstpunktzahl. Die Deutsche Stiftung<br />
Musikleben verlieh ihr einen Sonderpreis. Beim<br />
Jecklin-Musiktreffen für Kammermusik 2009 in<br />
Zürich wurde sie ausgewählt für ein Konzert in der Tonhalle Zürich.<br />
Im Rahmen von Resonanzen, dem 7. Internationalen Kulturfest Laudinella im Juni 2009 in<br />
St. Moritz, gestaltete <strong>Laura</strong> <strong>Cromm</strong> zusammen mit ihrer Schwester vor begeistertem Publikum<br />
das Konzert „Junge Talente stellen sich vor“.<br />
Werkbeschriebe für das Herbstkonzert 2009<br />
Joachim Raff (1822 – 1882)<br />
Sinfonietta für 10 Bläser op. 188<br />
W.A. Mozart (1756 – 1791)<br />
Violinkonzert Nr. 5, A-Dur, KV 219<br />
Georges Bizet (1838 – 1875)<br />
Sinfonie in C-Dur<br />
Joachim Raff (1822 – 1882)<br />
Der zu seiner Zeit berühmte und erfolgreiche, doch heute immer noch fast vergessene Komponist Josef<br />
Joachim Raff wurde am 27. Mai 1822 in Lachen (Schweiz) geboren als Sohn einer schweizerischen<br />
Mutter und eines aus Süddeutschland stammenden Vaters. Schon früh zeigte sich beim jungen, 1840 in<br />
Rapperswil zum Lehrer gewählten Raff eine starke, offenbar vom Vater geerbte musikalische Neigung,<br />
welche ihn u.a. mit Mendelssohn Verbindung aufnehmen und das Lehreramt bald aufgeben liess. Ab<br />
1845 fand er Anschluss an den Kreis Liszt/Hans von Bülow und liess sich, nach Aufenthalten in Weimar,<br />
Köln, Hamburg und Stuttgart 1856 in Wiesbaden nieder. Neben seinem fruchtbaren eigenen kompositorischen<br />
Schaffen und seiner pädagogischen Tätigkeit half Raff bei der Instrumentierung von verschiedenen<br />
Werken von Franz Liszt. 1877 wurde er als Direktor an das Hochsche Konservatorium in Frankfurt<br />
berufen, wo er bis zu seinem Tode, am 25. Juni 1882 wirkte.<br />
W.A. Mozart (1756 – 1791)<br />
Dass Mozart nicht nur ein außergewöhnlich virtuoser Pianist, der schon im Kindesalter öffentlich auftrat,<br />
sondern auch ein sehr guter Geiger war, gerät im allgemeinen Bewusstsein leicht in Vergessenheit.<br />
Immerhin hatte Vater Leopold, der zweiter Konzertmeister der Salzburger Hofkapelle sowie ein angesehener<br />
Violinpädagoge war, seinen Sohn schon mit sechs Jahren selbst auf der Geige unterwiesen.<br />
Violinmusik war im Salzburg der Mozart-Zeit bei Hof, Adel und Bürgertum außerordentlich beliebt.<br />
Sowohl unter den Berufsmusikern als auch unter den «Dilettanten» gab es ausgezeichnete Violinisten.<br />
Als Mozart 1769 im Alter von 13 Jahren als Konzertmeister am erzbischöflichen Hof in den Dienst trat,<br />
war er nicht nur von Amts wegen verpflichtet, bei Hofkonzerten zu musizieren und das Geigenspiel nicht<br />
zu vernachlässigen, er war darüber hinaus selbst ein angesehener Solist. So ist es kein Zufall, dass die<br />
Entstehung seiner fünf Violinkonzerte in diese Salzburger Jahre, 1773-75, fällt. Wie später auch seine<br />
Klavierkonzerte wird er sie sich auf den Leib und zum eigenen Vortrag geschrieben haben.<br />
Georges Bizet (1838 – 1875)<br />
Georges Bizet wurde bereits 1848, zwei Wochen vor seinem 10. Geburtstag, Schüler des Pariser<br />
Konservatoriums. Seine erste Symphonie, die Symphonie in C-Dur, schrieb er November 1855, im Alter<br />
von 16 Jahren, offensichtlich als eine studentische Hausaufgabe. Sie war der Öffentlichkeit nicht bekannt,<br />
bis sie 1933 in den Archiven der Pariser Konservatoriumsbibliothek gefunden wurde. Von ihrer<br />
Erstaufführung am 26. Februar 1935 unter der <strong>Leitung</strong> von Felix Weingartner an wurde sie als ein frühes<br />
Meisterstück gefeiert und von vielen <strong>Orchester</strong>n ins Repertoire aufgenommen. Die Symphonie weist<br />
eine erstaunliche Ähnlichkeit zur ersten Symphonie von Charles Gounod auf , welche von Bizet für zwei<br />
Klaviere arrangiert wurde. Heutige Hörer mögen auch Parallelen zur Musik Franz Schuberts wahrnehmen<br />
können, der zur Zeit Bizets in Frankreich jedoch kaum bekannt war.