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23. Kongress der Deutschsprachingen Gesellschaft für ...

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V119<br />

Einfluss einer Kohlenstoff-Beschichtung auf<br />

die Eigenschaften einer IOL<br />

Schrö<strong>der</strong> AC 1 , Lingenfel<strong>der</strong> C 2 , Seitz B 1<br />

1 Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik <strong>für</strong><br />

Augenheilkunde, Homburg/Saar, 2 Fluoron GmbH (Neu-<br />

Ulm)<br />

Um den Einfluss einer Kohlenstoff-Beschichtung auf die Eigenschaften<br />

einer IOL zu bestimmen, wurden Kontaktwinkel und Adhäsion<br />

von Bakterien und von Silikon-Öl untersucht. Eine Acrylat-Linse<br />

wurde im Original und nach Kohlenstoff-Beschichtung untersucht.<br />

Nach <strong>der</strong> Bestimmung des Kontaktwinkels wurde die Adhäsion von<br />

[ 3 H]-markierten S epi<strong>der</strong>midis durch Szintillations-Zählung bestimmt.<br />

Schließlich wurde die Silikon-Öl-Adhäsion ermittelt. Alle<br />

Untersuchungen wurden mit o<strong>der</strong> ohne Adsorption von Fibronektin<br />

[FN] durchgeführt, um die Situation <strong>der</strong> Linse vor und nach Implantation<br />

zu simulieren. Die Kohlenstoff-Beschichtung min<strong>der</strong>te den<br />

Kontaktwinkel von 90,6 auf 52,8 (P < 0,001), reduzierte die Bakterien-Adhäsion<br />

von 0,92% auf 0,04% (P < 0,001) und verringerte die<br />

Silikonöl-Adhäsion von 73,0% auf 0,4% (P < 0,001). Während die FN-<br />

Adsorption die bakterielle Adhäsion am Original-Material von 0,92%<br />

auf 1,98% (P = 0,004) steigerte und die Silikonöl-Adhäsion von 73,0%<br />

auf 2,0% (P < 0,001) senkte, konnte hier nach Kohlenstoff-Beschichtung<br />

kein Einfluss mehr nachgewiesen werden (P = 0,18 und 0,92).<br />

Die Reduktion <strong>der</strong> Bakterien- und Silikonöl-Adhäsion durch die untersuchte<br />

Kohlenstoff-Beschichtung und das Entkräften des FN-Einflusses<br />

zeigte eine viel versprechende Verbesserung. In vivo Untersuchungen<br />

sollten folgen, um die Biokompatibilität im Auge zu untersuchen.<br />

Video120<br />

Biaxiale Phako und Engwinkel-Glaukom<br />

Cseke I, Dura E<br />

Elisabeth Krankenhaus Sopron, Akademisches<br />

Lehrkrankenhaus (Ungarn)<br />

Unser Film präsentiert die Effektivität und Sicherheit <strong>der</strong> biaxialen<br />

Phako-Technik bei 89 Engwinkel-Glaukomfällen. Eine Linsenentfernung<br />

wurde durchge<strong>für</strong>t wegen Grauen Stars und/o<strong>der</strong> als eine therapeutische<br />

Anwendung bei Engwinkel-Grünstar. Biaxiale Mikroinzisionstechnik,<br />

eigener Operateur. Die enge Pupille wurde erweitet<br />

mit Viskoelasticum und Lester Hook. Keine Dilatator-Ringe o<strong>der</strong> Iris<br />

Rectractor-Anwendung. Wir hatten nicht significante Pupillenbeschädigungen<br />

in relativ hoher Anzahl (37). Capsula posterior lentis<br />

Läsionen (6). Malignische Glaukomentwicklung (2). Antiglaukom-Medikamente<br />

konnten in mehr als 65% <strong>der</strong> Fälle entfallen<br />

und in 20% wurde das Glaukom mit nur einem Medikament kompensiert.<br />

Linsenentfernung war in den meisten unserer Fälle von<br />

chronischem Engwinkel-Glaukom effektiv. Biaxiale Phako-Technik<br />

war eine sichere Methode in dieser Patientengruppe.<br />

Video121<br />

Eine Prävention <strong>der</strong> Nachstar nach<br />

Implantation <strong>der</strong> künstlichen Irisblende<br />

Novµk J, Adµmkovµ H<br />

Bezirkskrankenhaus Pardubice (Tschechische Republik)<br />

Fragestellung: Das Hauptproblem <strong>der</strong> künstlichen Irisdiaphragmasysteme<br />

in <strong>der</strong> Zukunft ist eine Nachstar. Nur PPV sieht man in<br />

<strong>23.</strong> <strong>Kongress</strong> <strong>der</strong> DGII | München, 27. und 28. Februar 2009<br />

solchen Fällen wie die einzige aber problematische Methode vorzunehmen.<br />

Methode: In einem Auge mit <strong>der</strong> postraumatischen Mydriase<br />

und Katarakt wurde eine Irisblende aus <strong>der</strong> schwarzen Silikongummi<br />

in den Kapselsack <strong>für</strong> eine Implantation geplannt. Nach<br />

<strong>der</strong> Phacoemulsifikation wurde hintere CCC im Durchmesser von<br />

3 mm unter Provisc vorzunommen. Eine Acrysof SA60 IOL und dann<br />

die schwarze Irisblende von 9 mm im Durchmesser aus Silikongummi<br />

mit dem Loch von 4 mm im Durchmesser wurden in den Kapselsack<br />

implantiert. Schlussfolgerungen: In diesem Videofilm wurde<br />

eine Methode <strong>der</strong> Vorbeugung <strong>der</strong> Nachstar während <strong>der</strong> Applikation<br />

<strong>der</strong> künstlichen Irisblende beschrieben.<br />

Video122<br />

Kapselsack – Simulation <strong>für</strong> die dynamische<br />

Aufzeichnung <strong>der</strong> IOL-Bewegung<br />

Roth EH, Hoffmann CG, Ludwig H<br />

Augenzentrum Friedrichstadt, Düsseldorf<br />

Fragestellung: Kapselsackschrumpfung nach IOL-Implantation<br />

kann zu vertikalen Verschiebung, Dezentzierung und Rotation <strong>der</strong><br />

Linse führen. Die optischen Abbildungseigenschaften im Auge werden<br />

dadurch verän<strong>der</strong>t. Eine dynamische Simulation des Vorgangs<br />

ermöglicht den Vorgang zeitaufgelöst aufzuzeichnen. Methode: Als<br />

Kapselsackmodell dient ein einseitig geschlossener Latexschlauch,<br />

<strong>der</strong> in einem evakuierbaren Glasrohr sitzt. Der Schlauchdurchmesser<br />

kann durch Druckän<strong>der</strong>ung variiert werden. Die Prozesse werden<br />

mit einer Kamera aufgezeichnet und ausgemessen. Ergebnisse:<br />

Dreiteilige faltbare Acrylat Linsen mit PMMA-Haptiken verlagern<br />

die Optik <strong>der</strong> Linse bei Kompression in Richtung Netzhaut. Einteilige<br />

nicht faltbare PMMA Linsen drehen sich um die optische Achse,<br />

bewegen sich längs <strong>der</strong> optischen Achse aber nicht. Einteilige faltbare<br />

Silicon- und Acrylat-Linsen mit verschiedenen Haptiken verlagern<br />

die Optik meist längs <strong>der</strong> optischen Achse in Richtung Kornea.<br />

Schlussfolgerungen: Öffnungen in den Haptiken bei einteiligen IOL<br />

können einen Puffereffekt bei beginnen<strong>der</strong> Schrumpfung haben.<br />

Diese Linsen zeigen aber meist kein an<strong>der</strong>es Verhalten als Linsen<br />

ohne diese Strukturen. Die Rotation ist modellabhängig und kann<br />

an torischen Linsen gut vermessen werden. Verglichen mit einteiligen<br />

Linsen zeigen herkömmlich hergestellte dreiteilige Linsen<br />

(PMMA o<strong>der</strong> Acrylat) deutlich stabileres Verhalten.<br />

Video123<br />

Die Technik <strong>der</strong> DSAEK<br />

Althaus C, Cartsburg O, Schmickler S<br />

Augenärzte Gemeinschaftspraxis Ahaus-Gronau-Lingen<br />

Die Descemet Stripping Automated Endothelial Keratoplasty, kurz<br />

DSAEK, ist ein neues lamelläres Keratoplastik-Verfahren. Es kommt<br />

zur Anwendung, wenn die Hornhauterkrankung im Bereich <strong>der</strong> Descemetschen<br />

Membran und im Bereich des Endothels liegt. Die Hornhautoberfläche<br />

als auch das Stroma sollten gesund sein. Wie bei<br />

einer LASIK Operation wird auf einer künstlichen Vor<strong>der</strong>kammer-<br />

Bank mit einem Mikrokeratom eine Lamelle abgetragen. Beim Empfänger<br />

wird eine Rhexis in <strong>der</strong> Descemet durchgeführt. Durch einen<br />

Tunnelschnitt wird die Spen<strong>der</strong>-Hornhaut-Lamelle in die Vor<strong>der</strong>kammer<br />

implantiert und mit Luft an die Empfängerhornhaut angedrückt.<br />

Das präsentierte Video zeigt von <strong>der</strong> Indikation über die<br />

Operation mit ihren möglichen Komplikationen und dem postoperativen<br />

Heilungsprozess alle Schritte <strong>der</strong> DSAEK.<br />

Klin Monatsbl Augenheilkd 2009; 226: Suppl 1, 1–24 Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 1431-634X<br />

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