marien 21.1.04 - Marienhospital Stuttgart
marien 21.1.04 - Marienhospital Stuttgart
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<strong>marien</strong><br />
•<br />
h o s p i t a l - z e i t s c h r i f t<br />
Heft 13, 4. Quartal 2004<br />
RUFEN SIE AN!<br />
Prof. Bittner beantwort Ihre<br />
Gesundheitsfragen, Seite 3<br />
MEHR PLATZ FÜR BABYS<br />
Das <strong>Marienhospital</strong> baut<br />
wieder! Seite 10<br />
Das Mini-U-Boot<br />
zum Verschlucken<br />
Eine Miniaturkamera<br />
funkt Bilder aus dem Dünndarm<br />
Seite 6<br />
JUBILÄUM<br />
5 Jahre Intermediate Care<br />
Station, Seite 8
Inhalt:<br />
TITEL<br />
Mini-U-Boot zum Verschlucken<br />
Sonde funkt Bilder aus dem Darm 6<br />
MEDIZIN<br />
Gallenblase, Darm und Leistenbruch ...<br />
Professor Bittner am <strong>marien</strong>-Telefon 3<br />
Vom Pieps im Ohr bis Dauerschnupfen<br />
Dr. Steinhart beantwortete Ihre Fragen 4<br />
Zum Jubiläum gibt’s „Geschwister“<br />
Fünf Jahre Intermediate Care Station 8<br />
AKTUELL<br />
Mehr Platz für Babys und OPs<br />
Das <strong>Marienhospital</strong> baut wieder 10<br />
Zertifikat<br />
<strong>Marienhospital</strong> hat hohe Qualität 13<br />
FORT- UND WEITERBILDUNG<br />
Gesundheitskurse<br />
Von Aquafitness bis Qigong 14<br />
„Arzt im Praktikum“ wurde abgeschafft<br />
Junge Mediziner verdienen wieder mehr 15<br />
PERSONALIEN<br />
Dr. Monika Kellerer wurde Professorin<br />
Wie wird man Medizinprofessor? 16<br />
Wechsel nach Bad Ditzenbach<br />
Sr. Arntraud Krieger wird dort Oberin 17<br />
KULTUR<br />
Ausstellung und „Vorweihnachtliches“<br />
Kulturprogramm des <strong>Marienhospital</strong>s 18<br />
FRAGEBOGEN<br />
I. Kirn beanwortet <strong>marien</strong>-Fragebogen<br />
Die 38-Jährige leitet die IMC-Station 18<br />
➤<br />
SERVICE-TEIL<br />
Von Aufnahme bis Entlassung<br />
Infos für Patienten und Besucher 20<br />
So finden Sie uns I<br />
Ihre Pflege II<br />
Ihre Behandlung III<br />
Speis und Trank IV<br />
Kliniken und Ärztliche Direktoren IV<br />
Beratungs- und Hilfsdienste V<br />
Kirche im Krankenhaus VI<br />
Fernsehen, Radio, Telefon VI<br />
Finanzielles IX<br />
Ihre Entlassung X<br />
Wir über uns X<br />
Liebe Leserinnen<br />
und Leser,<br />
Stagnation, Frustration, Depression;<br />
das ist momentan die vorherrschende<br />
Grundstimmung in Deutschland. Hohe<br />
Arbeitslosigkeit, schmerzliche Einschnitte<br />
ins soziale Netz und massive<br />
Einsparungen im Gesundheitswesen<br />
setzen uns allen zu. In solchen Zeiten<br />
freut es besonders, wenn es auch noch<br />
Bereiche gibt, in denen nicht Rückschritt,<br />
sondern Fortschritt Einzug hält.<br />
Momentan ist unser Krankenhaus in<br />
einer solch positiven Aufbruchsphase:<br />
In den nächsten Jahren will das <strong>Marienhospital</strong><br />
massiv neu- und umbauen;<br />
davon profitieren fast alle Patientengruppen,<br />
vom Baby bis zum Senior.<br />
Einen ausführlichen Bericht über die<br />
geplanten Neubauten finden Sie auf<br />
Seite 10.<br />
Obwohl die Einsparungen im Gesundheitswesen<br />
den medizinischen<br />
Fortschritt ausbremsen, halten dennoch<br />
nach wie vor neue Behandlungsmethoden<br />
Einzug in die Krankenhäuser.<br />
Das <strong>Marienhospital</strong> bietet jetzt eine<br />
Untersuchungsmöglichkeit an, die<br />
noch vor wenigen Jahren als Science-<br />
Fiction gegolten hätte: Der Patient verschluckt<br />
eine Miniaturkamera inklusive<br />
eingebauter Lichtquelle und Fernsehsender,<br />
und die funkt dann Bilder<br />
aus dem Körperinneren nach außen.<br />
Wie diese spektakuläre neue Untersuchungsmethode<br />
funktioniert, lesen Sie<br />
ab Seite 6.<br />
Dass fortschrittliche Medizin bisweilen<br />
sogar Einsparungen bringen<br />
kann, zeigt das Konzept der „Intermediate<br />
Care Stationen“ (= IMC-Stationen).<br />
Diese besonderen Stationen rangieren<br />
von der technischen und personellen<br />
Ausstattung her zwischen der<br />
superteuren Intensivstation und der<br />
„normalen“ Pflegestation. Vor fünf<br />
Jahren hat das <strong>Marienhospital</strong> als ers-<br />
Geschäftsführer<br />
Klaus-Peter Kawaletz:<br />
Das <strong>Marienhospital</strong> baut<br />
und investiert wieder<br />
tes Krankenhaus in der Region eine Intermediate<br />
Care Station eingerichtet.<br />
Das Konzept hat sich inzwischen so<br />
gut bewährt, dass wir weitere IMC-<br />
Stationen bauen wollen. Den Bericht<br />
dazu gibt’s auf Seite 8.<br />
Die wohl beste Nachricht dieser<br />
Ausgabe und vielleicht des gesamten,<br />
fast schon wieder abgelaufenen Jahres<br />
2004 finden Sie auf Seite 13: Das Marienhospial<br />
hat als erstes Krankenhaus<br />
in Baden-Württemberg das begehrte<br />
pCC-Qualitätszertifikat verliehen bekommen.<br />
Durch dieses Zertifikat wird<br />
von „objektiver“ Warte aus bestätigt,<br />
dass unsere Patienten die Gewähr haben,<br />
im <strong>Marienhospital</strong> nach modernsten,<br />
allgemein anerkannten ethischen,<br />
medizinischen, pflegerischen und organisatorischen<br />
Standards versorgt zu<br />
werden.<br />
Doch keine Angst: Ausruhen wollen<br />
und können wir uns auf unseren<br />
Lorbeeren nicht; denn bereits in drei<br />
Jahren verliert das Zertifikat seine Gültigkeit,<br />
und wir müssen uns dann erneut<br />
darum bemühen. Sie können also<br />
sicher sein, dass wir auch in Zukunft<br />
alles daran setzen werden, um die Qualiäten<br />
unseres Hauses weiter auszubauen<br />
und noch bestehende Schwachstellen<br />
zu beseitigen.<br />
Beim Lesen dieser abwechslungsreichen<br />
<strong>marien</strong>-Ausgabe wünsche ich<br />
Ihnen viel Spaß!<br />
Ihr Klaus-Peter Kawaletz
<strong>marien</strong>-Telefonaktion: Mittwoch, 24. November, 14.00 – 15.30 Uhr<br />
Gallenblase, Darm und Leistenbruch<br />
Professor Dr. Reinhard Bittner beantwortet am Telefon Ihre Gesundheitsfragen<br />
MEDIZIN<br />
Professor Dr. Reinhard Bittner ist Ärztlicher Direktor der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s. Am Mittwoch, 24. November beantwortet er von 14.00 bis 15.30 Uhr am Telefon<br />
Ihre Gesundheitsfragen rund um das große Themengebiet der Bauchchirurgie.<br />
Professor Bittner ist nicht nur in<br />
Deutschland angesehen ...<br />
Möchten Sie erfahren, wie Sie<br />
Ihre Gallenprobleme in den<br />
Griff bekommen können?<br />
Interessiert es Sie, wie lange man nach<br />
einer Leistenbruchoperation im Krankenhaus<br />
bleiben muss? Oder wollen<br />
Sie wissen, ob Sie Ihre Schilddrüse<br />
operieren oder besser mit Medikamenten<br />
behandeln lassen sollten? Wenn Sie<br />
solche und ähnliche Fragen haben,<br />
können Sie am 24. November zwischen<br />
14.00 und 15.30 Uhr in der <strong>marien</strong>-Redaktion<br />
anrufen. Auskunft gibt<br />
Ihnen dann Professor Dr. Reinhard<br />
Bittner, der Ärztliche Direktor der Klinik<br />
für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s.<br />
Ehrendoktor in China<br />
Mit Professor Bittner steht Ihnen einer<br />
der renommiertesten deutschen Chirurgen<br />
Rede und Antwort. Er ist unter anderem<br />
Vorsitzender des deutschen<br />
„Konvents leitender Krankenhausärzte“<br />
und Vizepräsident der „Deutschen<br />
Gesellschaft für Viszeralchirurgie“.<br />
Auch im Ausland ist sein Ruf hervorra-<br />
... sondern auch international bekannt. Im chinesischen Yangzhou wurde ihm<br />
jetzt die Ehrendoktorwürde verliehen<br />
gend. So wurde er im Mai von der mittelchinesischen<br />
Yangzhou-Klinik zum<br />
Ehrendoktor und zum Ehrendirektor<br />
des Krankenhauses ernannt.<br />
In der Patientengunst ganz vorn<br />
Besonders verdient gemacht hat sich<br />
der 62-Jährige um die Einführung der<br />
so genannten Schlüssellochirurgie in<br />
Deutschland. Bei dieser Operationsmethode<br />
kann – beispielsweise bei der<br />
Behebung von Leistenbrüchen – auf<br />
große Bauchschnitte verzichtet werden.<br />
Für den Patienten bedeutet das<br />
schnellere Genesung, weniger Schmerzen<br />
und kaum sichtbare Narben.<br />
Im <strong>Marienhospital</strong> ist die von Professor<br />
Bittner geleitete Klinik übrigens<br />
seit Jahren Spitzenreiter in der Patientengunst.<br />
Bei den Patientenbefragungen<br />
von <strong>marien</strong> erhält die Abteilung<br />
nicht nur in Sachen ärztliche Kompetenz,<br />
sondern auch in den Kategorien<br />
„Freundlichkeit der Mitarbeiter“ und<br />
„Qualität der Pflege“ regelmäßig Bestnoten.<br />
4000 Patienten pro Jahr werden<br />
an der Klinik operiert. rk<br />
Rufen Sie an:<br />
Mittwoch, 24. November,<br />
14.00 bis 15.30 Uhr,<br />
Telefon (07 11) 64 89-20 40<br />
Professor Dr. Reinhard Bittner<br />
beantwortet Ihre Fragen<br />
zu Themen wie:<br />
Gallensteine,<br />
Gallenblasenentfernung,<br />
Leistenbruch,<br />
Darmentzündungen,<br />
Darmkrebs,<br />
Magenoperationen,<br />
Erkrankungen<br />
der Bauchspeicheldrüse,<br />
Metastasenchirurgie,<br />
Schilddrüsenerkrankungen,<br />
Lebererkrankungen<br />
und vielem mehr.<br />
<strong>marien</strong> 4/2004 3
4<br />
MEDIZIN<br />
Vom Pieps im Ohr bis Dauerschnupfen<br />
<strong>marien</strong>-Leser stellten am Telefon Fragen zu Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen<br />
Am 1. September war Privatdozent Dr. Dr. Helmut Steinhart Gast in der <strong>marien</strong>-Redaktion. Helmut<br />
Steinhart ist Ärztlicher Direktor der Hals-Nasen-Ohren-Klinik des <strong>Marienhospital</strong>s. Am Telefon beantwortete<br />
er 90 Minuten lang medizinische Fragen unserer Leserinnen und Leser.<br />
Piepston im Ohr<br />
Anrufer: Manchmal habe ich einen<br />
Piepston im Ohr, der allerdings nach<br />
wenigen Sekunden oder Minuten wieder<br />
verschwindet. Muss ich mir Sorgen<br />
manchen, dass das die Vorboten eines<br />
Hörsturzes sind?<br />
Dr. Steinhart: Wenn das Ohrgeräusch<br />
schnell wieder verschwindet,<br />
müssen Sie sich keine Sorgen machen.<br />
Wenn ein solcher Piepston über Minuten<br />
anhält und Sie womöglich auch<br />
noch plötzlich schlecht hören, sollten<br />
Sie aber schnellstmöglich einen HNO-<br />
Arzt aufsuchen. Denn das können dann<br />
tatsächlich Symptome eines Hörsturzes<br />
sein. Ein Hörsturz muss unbedingt<br />
schnell behandelt<br />
werden.<br />
<strong>marien</strong> 4/2004<br />
Kann man Schnarchen behandeln?<br />
Anrufer: Ich bin 31 Jahre alt. Meine<br />
Partnerin beschwert sich sehr über<br />
mein lautes Schnarchen. Was kann<br />
man gegen das Schnarchen tun?<br />
Dr. Steinhart: Zunächst sollte ein<br />
HNO-Arzt feststellen, ob es sich um<br />
ein habituelles, also ein gewöhnliches<br />
Schnarchen handelt oder um ein behandlungsbedürftiges.Behandlungsbedürftig<br />
ist Schnarchen zum Beispiel<br />
dann, wenn es mit sekundenlangen<br />
Atemaussetzern verbunden ist. Die Patienten<br />
fühlen sich in der Folge tagsüber<br />
meist müde, haben oft Herz- und<br />
Kreislaufprobleme. Das <strong>Marienhospital</strong><br />
hat ein Schlaflabor, in dem man der<br />
Sache genauer auf den Grund gehen<br />
kann. Ursache des Schnarchens<br />
ist oft, dass der Gaumen<br />
oder der hintere<br />
Teil der Zunge zu<br />
beweglich ist.<br />
Wenn der Gaumen<br />
zu mobil<br />
oder auch<br />
die Mandeln<br />
zu<br />
groß sind,<br />
ist oft eine Operation die beste Behandlungsmethode.<br />
Häufig hilft auch<br />
eine Schiene, die den Unterkiefer verlagert<br />
und dadurch mehr Platz im Rachen<br />
schafft. Diese Anti-Schnarch-<br />
Schiene wird nur nachts getragen und<br />
erinnert entfernt an eine Zahnklammer.<br />
Es gibt unzählige Methoden, das<br />
Schnarchen zu behandeln. Wichtig ist,<br />
dass der Arzt die für Sie richtige herausfindet.<br />
Auch nach operativen Eingriffen<br />
hört das Schnarchen nicht in allen<br />
Fällen auf. Aber immerhin rund 75<br />
Prozent der Patienten haben danach<br />
weniger oder keine Probleme mehr mit<br />
dem Schnarchen.<br />
Ich kann nicht mehr riechen<br />
Anruferin: Ich war im Frühjahr länger<br />
erkältet und kann seitdem nicht<br />
mehr riechen.<br />
Dr. Steinhart: Der Verlust des Geruchssinnes<br />
kann verschiedene Ursachen<br />
haben. Mit einer Kernspintomographie<br />
sollte zunächst ausgeschlossen<br />
werden, dass es sich um einen Tumor<br />
oder um Polypen handelt. Die Kernspintomographie<br />
ist eine schmerzfreie<br />
Untersuchungsmethode, die ohne radioaktive<br />
Strahlen auskommt. Sofern<br />
ein Tumor oder Polyp ausgeschlossen<br />
wurden, ist der Verlust des Geruchssinns<br />
vermutlich tatsächlich eine Folge<br />
der Erkältung. Die Riechzellen befinden<br />
sich an einer bestimmten Stelle der<br />
Nasenschleimhaut. Wenn diese Stelle<br />
von der Infektion mitbetroffen ist, können<br />
die Riechzellen absterben. Man<br />
kann es dann mit einer Kortisonbehandlung,<br />
mit bestimmten Vitaminen<br />
Privatdozent Dr. Dr. Helmut Steinhart<br />
stand am 1. September <strong>marien</strong>-<br />
Lesern am Telefon Rede und Antwort
oder Folsäure probieren. Wenn der<br />
Verlust des Geruchssinns länger als<br />
zwei bis drei Monate anhält, ist es aber<br />
leider unwahrscheinlich, dass er sich<br />
regeneriert.<br />
Ständiges Verschlucken<br />
Anruferin: Mein Mann hatte einen<br />
Schlaganfall. Seitdem leidet er sehr<br />
darunter, dass er sich häufig verschluckt<br />
und aufstoßen muss.<br />
Dr. Steinhart: Ich empfehle Ihrem<br />
Mann, zunächst mit meinem Mitarbeiter<br />
Andreas Seimer Kontakt aufzunehmen.<br />
Er ist Fachmann für die Behandlung<br />
von Schluckstörungen. Herr Seimer<br />
kann durch eine Untersuchung<br />
feststellen, ob eine logopädische Behandlung<br />
Erfolg versprechend ist oder<br />
ob man eine Operation erwägen sollte.<br />
Unsere Logopädinnen können Patienten<br />
beibringen, wie man das Verschlucken<br />
so weit wie möglich verhindern<br />
kann. Falls die Symptome allerdings<br />
sehr ausgeprägt sind und es vielleicht<br />
sogar zu einer Lungenentzündung<br />
kommt, weil Speisen statt in den<br />
Magen in die Lunge gelangen, ist eine<br />
Operation das Mittel der Wahl.<br />
Ich höre meinen Puls<br />
Anruferin: Ich bin 69 Jahre alt. Seit<br />
einiger Zeit höre ich im linken Ohr<br />
beim Liegen meinen Pulsschlag. Das<br />
hindert mich oft am Einschlafen.<br />
Dr. Steinhart: Zunächst sollten Sie<br />
Ihren Blutdruck kontrollieren lassen.<br />
Dass man den Pulsschlag hört, kann<br />
nämlich eine Folge von Bluthochdruck<br />
sein.<br />
Sofern Sie einen normalen Blutdruck<br />
haben, hat der hörbare Pulsschlag<br />
eine andere Ursache: Die Blutgefäße<br />
werden im Lauf des Lebens immer<br />
fester. Bei manchen Menschen<br />
führt ein Blutgefäß zudem unmittelbar<br />
an der Stelle vorbei, an der sich das<br />
Hörorgan befindet. Wenn bei jemandem<br />
beides zusammen kommt, hört er<br />
plötzlich seinen Pulsschlag. Falls es<br />
dadurch zu massiven Einschlafstörungen<br />
kommt, kann man versuchen, den<br />
Pulsschlag mit einem anderen Ton zu<br />
überlagern. Hierfür gibt es spezielle<br />
Kopfhörer und Hörgeräte.<br />
Mandeln ambulant entfernen?<br />
Anruferin: Bei meinem zehnjährigen<br />
Sohn müssen die Mandeln entfernt<br />
werden. Kann man das im <strong>Marienhospital</strong><br />
auch ambulant machen lassen?<br />
Dr. Steinhart: Prinzipiell ja. Aber<br />
wir halten Patienten nach einer Mandeloperation<br />
gern ein bis zwei Tage in<br />
der Klinik, weil es nach dem Eingriff<br />
häufiger zu Nachblutungen kommt.<br />
Trockener Mund<br />
Anruferin: Ich bin 78 Jahre alt. Seit<br />
einiger Zeit wache ich mehrmals pro<br />
Nacht auf, weil meine Zunge trocken<br />
wie ein Reibeisen ist und ich etwas<br />
trinken muss.<br />
Dr. Steinhart: Im Alter atmen die<br />
meisten Menschen im Schlaf zunehmend<br />
durch den Mund. Dadurch können<br />
Mundhöhle und Zunge austrocknen.<br />
Probieren Sie doch einmal aus, ob<br />
die von Ihnen beschriebenen Symptome<br />
auch auftreten, wenn Sie bewusst<br />
zwanzigmal nacheinander durch den<br />
Mund Luft holen. Wenn sich das ganz<br />
anders anfühlen sollte als die nächtlichen<br />
Symptome, kann Ihre Mundtrockenheit<br />
auch andere Ursachen haben,<br />
die ein HNO-Arzt abklären sollte.<br />
Gegen Mundtrockenheit können<br />
künstlicher Speichel, Zitronenbonbons<br />
und tägliches Inhalieren helfen. Wenn<br />
diese Selbsthilfemaßnahmen nichts<br />
bringen und die Schlafstörungen massiv<br />
sind, kann man auch probieren, die<br />
Nasenatmung operativ zu verbessern.<br />
Seit 25 Jahren chronischer Husten<br />
Anrufer: Ich leide seit 25 Jahren<br />
unter chronischem Husten. Jetzt habe<br />
ich gelesen, dass Knötchen an den<br />
Stimmlippen die Ursache sein könnten.<br />
Kann man die operieren lassen?<br />
Dr. Steinhart: Zunächst müsste ein<br />
niedergelassener HNO-Arzt untersuchen,<br />
ob Sie tatsächlich unter solchen<br />
Knötchen leiden. Der chronische Husten<br />
kann nämlich auch durch Störungen<br />
des Kehlkopfes oder durch eine<br />
MEDIZIN<br />
Übersäuerung des Magens entstehen.<br />
Falls der Arzt Letzteres vermutet, kann<br />
er Ihnen versuchsweise ein Medikament<br />
verordnen, das die Übersäuerung<br />
des Magens verhindert und schauen,<br />
ob der Husten dadurch verschwindet.<br />
Knötchen auf den Stimmlippen<br />
können in der Tat ebenfalls einen chronischen<br />
Hustenreiz auslösen. Bereits<br />
seit 40 Jahren gibt es eine Operationsmethode,<br />
mit der solche Knötchen entfernt<br />
werden können. Manchmal ist<br />
aber bei chronischem Husten eine logopädische<br />
Behandlung besser als eine<br />
Operation. Im <strong>Marienhospital</strong> bieten<br />
wir beides an.<br />
Dauerschnupfen<br />
Anrufer: Ich habe sehr häufig<br />
Schnupfen, der mit schmerzhaften und<br />
fiebrigen Entzündungen der Nasennebenhöhlen<br />
verbunden ist. Eine Allergie<br />
ist nicht die Ursache.<br />
Dr. Steinhart: Bei einem Schnupfen<br />
schwellen die Nasenschleimhäute<br />
an. Menschen, die Engstellen in den<br />
Nasennebenhöhlen haben, bekommen<br />
dann Probleme, weil die Schleimhautschwellung<br />
die Durchgänge noch enger<br />
macht. Die Nasennebenhöhlen<br />
werden dann nicht mehr durchlüftet,<br />
und es kommt dort zu Entzündungen,<br />
die oft mit Fieber und Schmerzen verbunden<br />
sind. Behandeln kann man das<br />
durch die massive Gabe von Nasenspray,<br />
das die Schleimhäute abschwellen<br />
lässt sowie durch Schmerzmittel.<br />
Wenn die Symptome so häufig und<br />
massiv wie bei Ihnen auftauchen, kann<br />
man die Engstellen auch operativ erweitern.<br />
Schnupfen bekommen Sie<br />
dann immer<br />
noch, aber<br />
Druckgefühl,<br />
Schmerzen<br />
und Fieber<br />
werden weniger.<br />
rk
6<br />
MEDIZIN<br />
Die verschluckte Kamera funkt Darmbilder<br />
<strong>marien</strong> 4/2004<br />
Neues Verfahren erleichtert Dünndarm-Untersuchungen<br />
Ein bisschen ist es wie in dem bekannten Science-Fiction-Film „Die Reise ins Ich“, bei der ein Forscher<br />
in einem Mini-U-Boot durch den menschlichen Körper schippert. Im <strong>Marienhospital</strong> werden<br />
seit Juli tatsächlich solche Mini-U-Boote eingesetzt; allerdings sind sie – anders als im besagten Kinofilm<br />
– natürlich unbemannt.<br />
Dr. Stefan Reinecke ist Ärztlicher<br />
Direktor an Zentrum für<br />
Innere Medizin II. Er erklärt,<br />
wozu die neue Technik im <strong>Marienhospital</strong><br />
eingesetzt wird: „Man hatte bislang<br />
keine Möglichkeit, detaillierte<br />
Bilder aus dem Dünndarm zu bekommen.<br />
Diesen mittleren, etwa drei Meter<br />
langen Darmabschnitt erreicht man<br />
weder mit einer Magen- noch mit einer<br />
Darmspiegelung.“ Bisher konnten<br />
Dünndarmuntersuchungen daher nur<br />
durch Röntgenaufnahmen oder durch<br />
chirurgisch-endoskopische Eingriffe<br />
erfolgen. Ein chirurgischer Eingriff ist<br />
aber mit Schmerzen und gesundheitlichen<br />
Risiken verbunden, und gegenüber<br />
der Röntgentechnik liefert das<br />
„Mini-U-Boot“ deutlichere Bilder.<br />
Entsorgung mittels Klospülung<br />
Bei der neuen Methode muss der Patient<br />
lediglich eine 2,7 cm lange Kapsel<br />
verschlucken. Darin untergebracht sind<br />
eine Videokamera, ein Miniaturscheinwerfer,<br />
ein kleiner Fernsehsender und<br />
die nötige Stromversorgung. Hat der<br />
Dr. Stefan Reinecke mit der Miniaturkamera,<br />
die vom Patienten wie<br />
eine Pille geschluckt werden kann<br />
Bild des gesunden Dünndarms
Patient die Kapsel verschluckt, funkt<br />
sie zweimal pro Sekunde ein Bild aus<br />
dem Körperinneren. Die Kapsel passiert<br />
dabei zunächst die Speiseröhre<br />
und den Magen. Etwa acht Stunden<br />
nach der Einnahme gelangt sie in den<br />
Dünndarm; nochmals rund sechs Stunden<br />
später wird sie „auf natürlichem<br />
Wege“ ausgeschieden und kann vom<br />
Patienten mittels Klospülung entsorgt<br />
werden; die rund 590 Euro teure Hightech-Kapsel<br />
ist ein Einmalprodukt.<br />
Der Patient kann sich frei bewegen<br />
Während die Kapsel ihren Weg vom<br />
Mund in den Darm findet, kann der Patient<br />
sich frei bewegen, er muss also<br />
nicht im Untersuchungszimmer bleiben.<br />
Ein wenig hinderlich sind dabei<br />
lediglich die „Empfangsantennen“, die<br />
ihm vorm Schlucken der Kapsel – ähnlich<br />
wie EKG-Elektroden – auf den<br />
Bauch geklebt werden. Die Antennen<br />
geben die empfangenen Bildsignale an<br />
einen Aufzeichnungsrekorder weiter.<br />
Den und die zugehörige Stromversorgung<br />
trägt der Patient in einer kleinen<br />
Bauchtasche am Körper.<br />
Schonende Untersuchungsmethode<br />
„Für die Patienten stellt das Verfahren<br />
eine sehr schonende Untersuchungsmethode<br />
dar,“ sagt Dr. Reinecke. Etwas<br />
unangenehm ist es lediglich, dass<br />
man 10 Stunden vor dem Eingriff<br />
nichts mehr essen darf und etwa zwei<br />
Liter eines speziellen Abführmittels<br />
trinken muss. Denn für die Untersuchung<br />
muss der Darm leer sein, damit<br />
die Kamera optimale Bilder von der<br />
Darminnenwand liefern kann. Damit<br />
die Kamera schneller im Dünndarm ankommt,<br />
bekommt der Patient zudem<br />
ein Medikament verabreicht, das die<br />
Darmbewegungen beschleunigt.<br />
Teures Verfahren<br />
Hauptnachteil der „Telemetrischen<br />
Kapselendoskopie“ sind die hohen<br />
Kosten von etwa 1200 Euro pro Untersuchung.<br />
Denn nicht nur die Kapsel<br />
selbst ist teuer, sondern auch die Arbeitszeit<br />
für das Auswerten der Bilder.<br />
Die knapp dreißigtausend Einzelbilder,<br />
welche die Kapsel bei einer vierstündigen<br />
Passage durch den Dünndarm herstellt,<br />
muss sich der Arzt im Anschluss<br />
wie eine Art Film am Computer ansehen.<br />
Dafür benötigt er gut zwei Stunden.<br />
„Im Laufe der Zeit wird man zwar<br />
etwas schneller; aber wenn man die Sache<br />
zu schnell angeht, steigt das Risiko,<br />
dass man einen Tumor oder andere<br />
Auffälligkeiten übersieht“, sagt Dr.<br />
Reinecke.<br />
Dünndarmkrebs bis Morbus Crohn<br />
Untersucht werden mit der neuen Methode<br />
verschiedene Patientengruppen:<br />
Dazu zählen Menschen mit Darmblutungen,<br />
Patienten, bei denen der Verdacht<br />
auf bösartige Erkrankungen oder<br />
Gefäßmissbildungen im Dünndarm besteht<br />
sowie Menschen mit Verdacht auf<br />
Morbus Crohn, einer bestimmten Art<br />
von Darmentzündung. Auch Sprue<br />
kann durch die Untersuchung nachgewiesen<br />
werden. Sprue-Patienten haben<br />
veränderte Darmzotten. Dadurch vertragen<br />
sie bestimmte Getreidesorten<br />
nicht und leiden in der Folge unter<br />
Dauerdurchfall, Fieber und Mangelernährung.<br />
Der neuen Technik sagen Experten<br />
eine große Zukunft voraus. In den USA<br />
werden bereits noch leistungsfähigere<br />
Kapseln entwickelt; sie haben mehrere<br />
Objektive und funken noch mehr Bilder<br />
pro Sekunde. Damit sollen dann<br />
auch der Magen und die Speiseröhre<br />
untersucht werden können. rk<br />
MEDIZIN<br />
Oben: Die Kamera mit Sendeeinheit,<br />
die der Patient verschlucken muss<br />
Mitte: Am Körper des Patienten werden<br />
Elektroden festgeklebt, die als<br />
Empfangsantennen wirken<br />
Unten: In der Gurttasche befindet<br />
sich ein Datenrekorder, der die<br />
empfangenen Bilder aufzeichnet.<br />
Der Patient kann sich während der<br />
Aufzeichnung frei bewegen<br />
Dünndarm mit Morbus Crohn Aufnahme eines Darmtumors Die Bildauswertung erfolgt am PC<br />
<strong>marien</strong> 4/2004 7
8<br />
MEDIZIN<br />
Die Intermediate Care bekommt Geschwister<br />
<strong>marien</strong> 4/2004<br />
Das Konzept der jetzt fünfjährigen Station hat sich bewährt<br />
Vor fünf Jahren eröffnete das <strong>Marienhospital</strong> die erste Intermediate Care Station (IMC) in <strong>Stuttgart</strong>.<br />
Das englische Wort „intermediate“ bedeutet „zwischen“. IMC-Stationen sind nämlich von der technischen<br />
und personellen Ausstattung her zwischen normalen Pflegestationen und Intensivstationen<br />
angesiedelt. Und weil das IMC-Konzept sich bestens bewährt hat, soll die Station im <strong>Marienhospital</strong><br />
jetzt zwei Geschwister bekommen ...<br />
IMC-Station auf der Ebene Paul 3. Schwester Ingrid Kirn kontrolliert das EKG einer Patientin. Blutdruck, Herztätigkeit,<br />
Atmung und die Sauerstoffsättigung des Blutes werden fortlaufend automatisch gemessen. Anders als auf einer<br />
Intensivstation sind hier aber keine künstliche Beatmung und kein Anschluss an eine künstliche Niere möglich<br />
Bis vor wenigen Jahren gab es in<br />
Krankenhäusern nur zwei Sorten<br />
von Patientenzimmern: die<br />
„ganz normalen“ auf den Pflegestationen<br />
und die mit High-Tech gespickten<br />
auf der Intensivstation. Als Folge moderner<br />
Operations- und Diagnoseverfahren<br />
sinkt aber die Verweildauer der<br />
Patienten in den Kliniken. Bei gleich<br />
bleibender Bettenzahl werden daher<br />
immer mehr Menschen operiert bzw.<br />
anderweitig behandelt. Deshalb waren<br />
die Intensivstationen – unter anderem<br />
durch die steigende Zahl der frisch<br />
Operierten – zunehmend überbelegt.<br />
Die Intensivstationen einfach zu vergrößern,<br />
wäre aber extrem teuer. Daher<br />
halten seit einigen Jahren Intermediate<br />
Care Stationen Einzug in immer mehr<br />
Hospitälern. Sie sind von der technischen<br />
und personellen Ausstattung her<br />
zwischen einer normalen Station und<br />
einer Intensivstation angesiedelt.<br />
Zwingend auf eine Intensivstation<br />
müssen lediglich weiterhin Patienten,<br />
die bewusstlos sind oder beatmet werden<br />
müssen, deren Kreislauf instabil<br />
oder deren Nierenfunktion gestört ist.<br />
Die IMC-Bereiche entlasten neben den<br />
Intensiv- auch die Normalpflege-Stationen,<br />
indem sie von letzteren sehr<br />
pflegeintensive Patienten übernehmen.<br />
Wer beispielsweise eine Hüftoperation<br />
oder einen größeren Eingriff am<br />
Darm hinter sich hat, muss nicht beatmet<br />
werden. Diese Patienten verbrin-<br />
gen nach der Operation zwei bis drei<br />
Tage auf der IMC-Station, bevor sie<br />
auf eine Normalpflegestation verlegt<br />
werden.<br />
Bei bedrohlichen Werten Alarm<br />
Herzfunktion, Blutdruck und Sauerstoffgehalt<br />
des Blutes werden auf der<br />
IMC-Station permanent maschinell überwacht.<br />
Die Daten sind nicht nur auf<br />
Monitoren im Patientenzimmer ablesbar,<br />
sondern werden auch ins Dienstzimmer<br />
übertragen. Sobald bedrohliche<br />
Werte angezeigt werden, ertönt ein<br />
unüberhörbarer akustischer Alarm.<br />
Doch nicht nur frisch Operierte<br />
zählen zu ihren Patienten, berichtet Ingrid<br />
Kirn, die seit Gründung der Stati-
on deren pflegerische Leiterin ist: „Momentan<br />
liegt zum Beispiel ein Patient<br />
bei uns, der vor sechs Wochen vom<br />
Kirschbaum gefallen ist. Dabei hat er<br />
sich eine lebensgefährliche Leberprellung<br />
zugezogen. Er war erst auf der Intensivstation.<br />
Jetzt geht es ihm besser,<br />
und er konnte vor zwei Wochen zu uns<br />
verlegt werden.“ Auch die Klinik für<br />
Neurologie bringt viele ihrer Patienten<br />
auf der interdisziplinären Station unter;<br />
zum Beispiel Menschen, die einen<br />
Schlaganfall oder Epileptiker, die einen<br />
Krampfanfall erlitten haben.<br />
Auch seltene Krankheitsbilder<br />
Auch eher seltene Krankheitsbilder<br />
werden auf der IMC behandelt. So berichtet<br />
Schwester Ingrid von einem Patienten,<br />
der nach einem Magen-Darm-<br />
Infekt ein Guillain-Barré-Syndrom entwickelt<br />
hat. Darunter versteht man eine<br />
Die Intermediate Care Station<br />
erfordert einen höheren Personalschlüssel<br />
als eine Normalstation,<br />
aber einen niedrigeren als<br />
Intensivstationen.<br />
Tagsüber werden die 21 Patienten<br />
von fünf bis sechs Pflegekräften<br />
betreut, nachts kümmern sich drei<br />
Pflegekräfte um die Kranken<br />
Lähmung, die von den Füßen her langsam<br />
nach oben wandert und sich erst<br />
nach Wochen oder Monaten wieder<br />
zurückbildet. „Da wir eine interdisziplinäre<br />
Station sind, lernt man hier sehr<br />
viele unterschiedliche Krankheitsbilder<br />
kennen. Das macht die Arbeit für mich<br />
auch nach fünf Jahren noch immer<br />
spannend“, sagt Ingrid Kirn.<br />
Ärztlicher Leiter der Station ist Dr.<br />
Wilfried Junginger. Er ist Direktor der<br />
Klinik für Anästhesiologie und operative<br />
Intensivmedizin. Vier der 22 Betten<br />
gehören zur Neurologischen Klinik.<br />
Für diese Patienten ist Dr. Alfred Lindner<br />
verantwortlich, der ärztliche Direktor<br />
der Klinik für Neurologie. „Aber<br />
wir arbeiten nicht nur mit den Anästhesieärzten<br />
und Neurologen eng zusammen,<br />
sondern mit Ärzten fast aller Kliniken<br />
des Hauses, die hier Patienten<br />
liegen haben“, sagt Schwester Ingrid.<br />
MEDIZIN<br />
Traurig ist der rasche Wechsel<br />
Schade an ihrer abwechlsungsreichen<br />
Arbeit sei lediglich, dass die Patienten<br />
oft schon wieder auf die Normalpflege<br />
verlegt würden, wenn man sie gerade<br />
ins Herz geschlossen habe. Denn der<br />
überwiegende Teil der Kranken verbringe<br />
nur wenige Tage auf der Station.<br />
Ingrid Kirn ist Chefin von 25<br />
Schwestern und Pflegern, die für die 22<br />
Betten zuständig sind. Tagsüber sind<br />
Im Dienstzimmer hat eine Pflegekraft<br />
die wichtigsten Vital-Parameter der<br />
22 Patienten auf zwei Monitoren permanent<br />
vor Augen.<br />
Bei bedrohlichen Veränderungen<br />
ertönt zudem ein akustischer Alarm,<br />
so dass Pflegekräfte und Ärzte sofort<br />
handeln können<br />
permanent mindestens fünf bis sechs<br />
Pflegekräfte auf der Station, nachts<br />
sind es drei Schwestern oder Pfleger.<br />
Weil sich das IMC-Konzept im <strong>Marienhospital</strong><br />
in den vergangenen fünf<br />
Jahren bestens bewährt hat, soll die<br />
junge Station jetzt zwei Geschwister<br />
bekommen: eine IMC-Station für Neugeborene<br />
und eine für Patienten der Inneren<br />
Kliniken (siehe ausführlicher Bericht<br />
auf Seite 10). rk<br />
<strong>marien</strong> 4/2004 9
AKTUELL<br />
Ab Mitte 2006 sollen in diesem Dachgarten Babys zur<br />
Welt kommen: Ein Anbau für die Geburtshilfe wird<br />
hier entstehen. Im Bild Rüdiger Looß, der kaufmännische<br />
Direktor des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
10<br />
<strong>marien</strong> 4/2004<br />
Das <strong>Marienhospital</strong> baut wieder!<br />
Größere Geburtshilfe, erweiterter OP-Bereich, Aufnahmestation und „IMC“<br />
Gut zwei Jahre lang wurde am <strong>Marienhospital</strong> nicht gebaut. Eine ziemlich<br />
ungewohnte Situtation für das als „Dauerbaustelle“ berühmte Krankenhaus.<br />
Doch die bauliche Verschnaufpause soll ab sofort ein Ende haben ...<br />
„Ein Krankenhaus, das nicht mehr<br />
baut, stirbt.“ – Sr. Engelharda Hager,<br />
bis 1961 Oberin des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
Krankenhaus, das nicht<br />
mehr baut, stirbt.“ Diesen<br />
„Ein<br />
Leitsatz soll Schwester Engelharda<br />
Hager geprägt haben. Die Ordensschwester<br />
war von 1948 bis 1961<br />
Oberin des <strong>Marienhospital</strong>s. In seiner<br />
114-jährigen Geschichte hat das <strong>Marienhospital</strong><br />
nie länger als vier Jahre<br />
lang seine Bautätigkeit unterbrochen.<br />
So lag es nahe, dass nach den Anfang<br />
2002 abgeschlossenen Sanierungsarbeiten<br />
an den Gebäuden Sankt Veronika<br />
und Sankt Luise nun wieder Bagger,<br />
Kräne und Bauhandwerker das Klinikgelände<br />
bevölkern sollen.<br />
Rüdiger Looß, der kaufmännische<br />
Direktor des <strong>Marienhospital</strong>s, erläuterte<br />
der <strong>marien</strong>-Redaktion die umfangreichen<br />
Bauaktivitäten, die für die<br />
kommenden drei bis vier Jahre geplant<br />
sind und die rund 14,5 Millionen Euro<br />
kosten sollen (siehe rechte Seite). Profitieren<br />
werden davon fast alle Patientengruppen:<br />
von werdenden Eltern<br />
über Kranke, die als Notfall ins <strong>Marienhospital</strong><br />
kommen, bis hin zu Patienten,<br />
die sich einer ambulanten Operation<br />
unterziehen oder die internistisch<br />
überwacht werden müssen. rk
Die geplanten Baumaßnahmen im Einzelnen<br />
Hübscher für werdene Eltern und ihren Nachwuchs –<br />
Provisorische Sanierung der Geburtshilfe<br />
Vor ihrem für 2006 geplanten Neubau (siehe nächster<br />
Abschnitt) wird die Geburtshilfe zunächst noch interimsweise<br />
saniert: Unansehnliches Mobiliar, Bodenbeläge<br />
und die Entbindungsbadewanne werden<br />
erneuert bzw. ausgebessert. Ein neuer Anstrich und<br />
kleinere bauliche Veränderungen sollen zudem für<br />
die jährlich rund 1500 Neugeborenen und ihre werdenden<br />
Mütter und Väter eine angenehmere Atmosphäre<br />
schaffen. Gelb, orange und weiß werden die<br />
vorherrschenden Farben sein. Kostenpunkt: rund<br />
300 000 Euro. Geplante Fertigstellung: Ende 2004.<br />
Größer, schöner und besser für gesundheitlich<br />
labile Neugeborene – Neubau der Geburtshilfe<br />
Die Dachterrasse, welche an die Ebene M4 des<br />
Hauptgebäudes Sankt Maria anschließt (siehe Foto<br />
links) soll bebaut werden. In dem Anbau wird ein<br />
komplett neuer, moderner und großzügigerer Entbindungsbereich<br />
entstehen. Er soll durch eine Intermediate-Care-<br />
(IMC-)Station für Neugeborene ergänzt<br />
werden. IMC-Stationen sind Abteilungen, die von der<br />
technischen Ausstattung her zwischen einem normalen<br />
Patientenzimmer und einer Intensivstation angesiedelt<br />
sind. Babys mit labilem Gesundheitszustand<br />
müssen bislang ins Olgahospital verlegt werden.<br />
Dank der geplanten IMC-Station können in Zukunft<br />
rund 80 Prozent der jährlich etwa 135 Verlegungen<br />
entfallen. Die Neugeborenen können also bei ihren<br />
Müttern im <strong>Marienhospital</strong> bleiben. Baukosten für<br />
den neuen Entbindungsbereich: 5,1 Millionen Euro.<br />
Geplante Fertigstellung: Mitte 2006.<br />
Einer für alle – Interdisziplinärer Aufnahmebereich<br />
In den Räumen des alten Entbindungsbereichs auf<br />
der Ebene M1 des Gebäudes Sankt Maria soll ab Ende<br />
2006 ein interdisziplinärer Aufnahmebereich entstehen.<br />
Alle Patienten, die als Notfälle stationär aufgenommen<br />
werden müssen, sollen zunächst in dieser<br />
rund um die Uhr geöffneten Abteilung untersucht<br />
werden. Die Aufnahmeärzte entscheiden aufgrund<br />
ihrer vorläufigen Diagnose, ob etwa eine Patientin<br />
mit Schmerzen im Unterbauch auf der Chirurgie, der<br />
Gynäkologie oder der Inneren aufgenommen werden<br />
muss. Durch die neue Aufnahmestation soll verhindert<br />
werden, dass die Patientin beispielsweise erst<br />
auf der Inneren Klinik ihr Zimmer bezieht, dann aber<br />
doch auf die Gynäkologie verlegt werden muss.<br />
Wenn alles planmäßig verläuft, soll der Interdisziplinäre<br />
Aufnahmebereich Anfang 2007 in Betrieb gehen.<br />
Kosten wird er rund 1,6 Millionen Euro.<br />
AKTUELL<br />
Zwischen normalem Zimmer und Intensivstation –<br />
Internistische Intermediate Care<br />
Im Gebäude Sankt Paul soll auf der Ebene P2 eine<br />
bestehende Normalpflege-Station zu einer internistischen<br />
Intermediate Care Station (IMC) ausgebaut<br />
werden. IMC-Stationen sind für Kranke konzipiert,<br />
die zwar überwacht, nicht aber auf einer Intensivstation<br />
künstlich beatmet werden müssen. Dazu gehören<br />
etwa Patienten mit minderschweren Herzinfarkten<br />
oder Kreislaufproblemen.<br />
Die bislang auf der Ebene P3 untergebrachte<br />
Schlaganfalleinheit wird an die neue IMC-Station angegliedert.<br />
In Betrieb gehen soll die internistische<br />
IMC-Station Anfang 2007. Ihr Bau kostet knapp 1 Million<br />
Euro.<br />
Platz für mehr Operationen –<br />
Umbau und Erweiterung des OP-Bereichs<br />
Die Verweildauer in den Kliniken sinkt. Dank ambulanter<br />
Operationen, Schlüsselloch-Chirurgie und<br />
schnellerer Diagnostik verlassen die Patienten viel<br />
schneller das Krankenhaus als noch vor einigen Jahren.<br />
Weil das <strong>Marienhospital</strong> in der Bevölkerung<br />
überaus beliebt ist, wird es nicht wie andere Kliniken<br />
Betten abbauen, sondern seine OP-Kapaziät mittelfristig<br />
um rund 30 Prozent vergrößern und dadurch<br />
seinen Bettenbestand halten. Voraussetzung dafür<br />
ist eine Erweiterung des OP-Bereiches. Dafür soll auf<br />
der Dachterrassenfläche der Ebene M2 (im Hauptgebäude)<br />
ein Anbau erfolgen. Bestehende OPs sollen<br />
zudem umgebaut und modernisiert werden. Durch<br />
diese Baumaßnahmen werden zwei zusätzliche Operationssäle,<br />
ein leistungsstärkerer Aufwachraum sowie<br />
notwendige Flächen für Gerätelager entstehen.<br />
Die OP-Erweiterung ist mit gut 6,8 Millionen Euro die<br />
teuerste der geplanten Baumaßnahmen. Ende 2007<br />
soll sie abgeschlossen sein.<br />
Geplant ist darüber hinaus, im so genannten<br />
Ärztehaus an der Eierstraße ambulante Operationen<br />
durchzuführen. Dies soll durch eine verstärkte Kooperation<br />
mit den dort angesiedelten niedergelassenen<br />
Praxen erfolgen. Das Ärztehaus gehört seit einigen<br />
Jahren dem <strong>Marienhospital</strong>. Es liegt gegenüber<br />
dem Klinikgebäude Sankt Veronika. Ein Großteil der<br />
Gebäudefläche ist an Praxen von niedergelassenen<br />
Ärzten und Vertretern anderer Heilberufe vermietet.<br />
Die Gesamtkosten aller Baumaßnahmen betragen<br />
rund 14,5 Millionen Euro. Das Land Baden-Württemberg<br />
hat den Antrag des <strong>Marienhospital</strong>s auf entsprechende<br />
Fördermittel noch nicht bewilligt, aber<br />
wohlwollende Prüfung signalisiert.<br />
<strong>marien</strong> 4/2004 11
AKTUELL<br />
Rauchende Patienten und Mitarbeiter<br />
Schreiben Sie uns Ihre Meinung!<br />
Das Rauchen im kompletten <strong>Marienhospital</strong> ist verboten – das gilt für die Patientenzimmer, Toiletten<br />
und Büros genauso wie für Balkone. Auch das „Herausrauchen“ zum Fenster ist nicht gestattet.<br />
Dennoch leidet manch ein Nichtraucher unter rauchenden Patienten bzw. Arbeitskollegen ...<br />
12<br />
<strong>marien</strong> 4/2004<br />
In einer Befragung, die <strong>marien</strong> vor<br />
einem Jahr durchgeführt hat, haben<br />
Patienten, Mitarbeiter und Besucher<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s einen stärkeren<br />
Nichtraucherschutz gefordert.<br />
Denn 71 Prozent der <strong>Marienhospital</strong>-<br />
Mitarbeiter, 31 Prozent der Patienten<br />
und 30 Prozent der Besucher fühlen<br />
sich durch Raucher belästigt.<br />
Rauchen trotz Verbot<br />
Viele Patienten und Mitarbeiter rauchen<br />
heimlich auf der Toilette, was<br />
dem nachfolgenden Nutzer des stillen<br />
Örtchens eine unfreiwillige Nikotindosis<br />
verschafft. 43 Prozent der Mitarbeiter<br />
und 28 Prozent der Patienten sind<br />
zudem von Kippen genervt, die Raucher<br />
auf den Boden, statt in Aschenbecher<br />
werfen. Zu den „Kippen-Opfern“<br />
zählen auch Krankenschwester Vinka<br />
Cvitanovic von der Station M4cd und<br />
ihr Team. Vorm Fenster ihres Dienstzimmers<br />
liegen hunderte von stinkenden<br />
Zigarettenstummeln. Die stammen<br />
aus Stationsküchen und Arztzimmern<br />
der darüberliegenden Stockwerke; also<br />
aus Räumen, in denen das Rauchen<br />
verboten ist. Rund ums <strong>Marienhospital</strong><br />
finden sich besonders in den Eingangsbereichen<br />
noch etliche solcher unan-<br />
Kein schöner Anblick. Vorm Dienstzimmer<br />
von Vinka Cvitanovic und<br />
ihrem Stationsteam liegen hunderte<br />
von stinkenden Kippen<br />
sehnlichen Kippennester. Die Hausleitung<br />
will daher nun auch einen Teil der<br />
Außenanlagen zur „rauchfreien Zone“<br />
machen.<br />
Ob’s tatsächlich etwas bringt,<br />
bleibt abzuwarten. Denn Rauchverbote<br />
fruchten nur bedingt. Daher stellen immer<br />
mehr Firmen nur noch Nichtraucher<br />
ein; auch, weil deren Pausen- und<br />
Krankheitszeiten nachweislich kürzer<br />
sind (Bericht in Ausgabe 2/04). Auch<br />
im <strong>Marienhospital</strong> werden nichtrauchende<br />
Stellenbewerber inzwischen<br />
bei gleicher Qualifikation bevorzugt:<br />
So ist das Schnuppern an Bewerbungsunterlagen<br />
auf verdächtigen Nikotingestank<br />
hin bei manchen Vorgesetzten<br />
inzwischen gängige Praxis.<br />
„Legale“ Raucherzonen<br />
Innerhalb des <strong>Marienhospital</strong>s dürfen<br />
Patienten nur im Raucherzimmer der<br />
HNO-Station M7cd ihrer Sucht fröhnen.<br />
Auf der Station werden Patienten<br />
mit Kehlkopfkrebs behandelt, die fast<br />
ausnahmslos starke Raucher sind. Ein<br />
Nikotin-Entzug ist diesen Schwerkranken<br />
nicht zuzumuten. Mitarbeitern<br />
steht ein Raucherraum auf der Ebene<br />
M02 zur Verfügung. Im Freien darf auf<br />
dem Klinikgelände dort geraucht werden,<br />
wo Aschenbecher stehen.<br />
Wie können Raucher und Nichtraucher<br />
im <strong>Marienhospital</strong> friedlich zusammenleben?<br />
Schicken Sie uns Ihre<br />
Vorschläge! Unsere Redaktions-Adresse<br />
steht auf der letzten Heftseite. rk<br />
Kiosk im <strong>Marienhospital</strong> (Eingangshalle M0)<br />
Ess- und Trinkbares, Zeitungen, Zeitschriften, Wäsche, Süßigkeiten,<br />
Geschenkartikel, Kosmetik, usw.<br />
montags bis freitags samstags, sonntags feiertags<br />
8.30 –13.00, 14.30–17.30 Uhr 11.00 – 17.00 Uhr 13.00 – 17.00 Uhr<br />
Café MH (Eingangshalle M0)<br />
Genießen Sie im Café MH Kaffee, Kuchen, Eis, Getränke und kleine<br />
Speisen. Im Sommer auch auf unserer Außenterrasse.<br />
täglich<br />
10.00 bis 18.00 Uhr
Die Übergabe des „doppelten<br />
Qualitätssiegels“ fand am 20.<br />
September im Rahmen einer<br />
Feierstunde im <strong>Marienhospital</strong> statt.<br />
An der Veranstaltung nahmen neben<br />
Mitarbeitern des <strong>Marienhospital</strong>s auch<br />
hochrangige Vertreter der Kirche, des<br />
Landes und der Krankenkassen teil.<br />
<strong>Marienhospital</strong> bislang beste Klinik<br />
Clemens Gattinger, Geschäftsführer<br />
der Zertifizierungsgesellschaft pCC<br />
AKTUELL<br />
Qualitätsauszeichnung für das <strong>Marienhospital</strong><br />
Als erste Klinik in Baden-Württemberg erhielt das <strong>Marienhospital</strong> das pCC-Siegel<br />
Als erstes Krankenhaus in Baden-Württemberg hat das <strong>Marienhospital</strong> das pCC-Qualitätszertifikat<br />
verliehen bekommen. Das Qualitätssiegel bewertet kirchliche Kliniken unter ethischen Gesichtspunkten.<br />
Es beinhaltet zugleich das für alle Kliniken gültige KTQ-Qualitätssiegel.<br />
von links:<br />
Geschäftsführer Klaus-Peter Kawaletz,<br />
Verwaltungsdirektor Friedrich<br />
Heinzmann und pCC-Geschäftsführer<br />
Clemens Gattinger mit dem<br />
„doppelten“ Qualitäszertifikat<br />
(proCum Cert) sagte bei der Zertifikatsübergabe,<br />
das <strong>Marienhospital</strong> sei<br />
im Bereich der für alle Kliniken geltenden<br />
KTQ-Qualitätsfaktoren das<br />
beste Krankenhaus, das sein Unternehmen<br />
bislang überprüft und zertifiziert<br />
habe. Auch im Bereich der ethischen<br />
Qualitätsfaktoren, die nur in kirchlichen<br />
Kliniken gemessen werden, befinde<br />
sich das <strong>Marienhospital</strong> in der<br />
Spitzengruppe aller bislang in<br />
Deutschland zertifizierten Kliniken.<br />
Im Mai hatten zwei Visitoren und eine Visitorin der Zertifizierungsgesellschaft<br />
pCC das <strong>Marienhospital</strong> vier Tage lang „auf Herz und Nieren“ überprüft<br />
Clemens Gattinger überreichte das<br />
Qualitätszertifikat an den Geschäftsführer<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s, Klaus-Peter<br />
Kawaletz sowie an Verwaltungsdirektor<br />
Friedrich Heinzmann. Klaus-Peter<br />
Kawaletz betonte, er nehme das<br />
Zertifikat stellvertretend für die <strong>Marienhospital</strong>-Mitarbeiter<br />
entgegen. Zahlreiche<br />
Mitarbeiter aller Berufsgruppen<br />
hätten in den vergangenen zwei Jahren<br />
auf die Zertifizierung hingearbeitet<br />
und dabei die Qualität des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
weiter verbessert.<br />
Das Siegel ist drei Jahre gültig<br />
Das Qualitätssiegel ist drei Jahre gültig<br />
und muss dann neu erworben werden.<br />
Die drei Visitoren, die das Krankenhaus<br />
im Mai vier Tage lang „auf Herz<br />
und Nieren“ überprüft hatten, lobten in<br />
ihrem Bericht unter anderem die sehr<br />
gute Pflegedokumentation und die modernen<br />
Arbeitszeitmodelle des Hauses.<br />
Als vorbildlich gelten auch der strukturierte<br />
Umgang mit Patientenbeschwerden,<br />
die Öffentlichkeitsarbeit des Hospitals,<br />
dessen EDV-Konzept und die<br />
klare Zustimmung leitender Mitarbeiter<br />
zur Kirchlichkeit der Einrichtung.<br />
(Zu Lob und Kritik der Visitoren siehe<br />
auch ausführlicher Bericht in der letzten<br />
Ausgabe). rk<br />
<strong>marien</strong> 4/2004 13
FORT- UND WEITERBILDUNG<br />
14<br />
„activum“ und Barmer bieten Kurse an<br />
Gesund bleiben mit Aquafitness und Qigong – Angebote für Kinder und Senioren<br />
Das activum des <strong>Marienhospital</strong>s – also die Abteilung für ambulante Physiotherapie des Hauses –<br />
bietet zusammen mit der Barmer Ersatzkasse ab Januar ein abwechslungsreiches Kursprogramm<br />
für alle Altersgruppen an. Ziel ist es dabei, fit zu bleiben oder wieder zu werden ...<br />
Aquafitness<br />
Bewegung im Wasser ist gelenkschonend,<br />
kräftigt die Muskulatur und ist<br />
gut für Herz und Kreislauf. Auch Menschen<br />
mit Übergewicht, Rückenschmerzen<br />
oder mit Gelenkverschleiß<br />
an Knien und Hüften können bei dem<br />
Kurs mitmachen. Ideal ist die Sportart<br />
auch für ältere Patienten.<br />
Der Kurs findet im Hallenbad des<br />
<strong>Marienhospital</strong>s, Eierstraße 55, statt.<br />
Erster Termin ist Montag, der 10. Januar<br />
2005, 15.00 Uhr. Kursleiter ist der<br />
Physiotherapeut Tim Grauer. Details<br />
siehe blauer Info-Kasten.<br />
Qigong<br />
Qigong ist Bestandteil der traditionellen<br />
chinesischen Medizin. Es wird bis<br />
heute in China praktiziert – sowohl in<br />
Kliniken als auch auf öffentlichen Plätzen<br />
und in Parkanlagen. Die sanften<br />
und fließenden, leicht erlernbaren Bewegungsabläufe<br />
fördern die Beweglichkeit<br />
der Gelenke. Qigong steigert<br />
das Wohlbefinden und kann die Selbstheilungskräfte<br />
des Menschen unter-<br />
<strong>marien</strong> 4/2004<br />
Bewegung im Wasser ist gut für Menschen aller Altersgruppen<br />
stützen. Die Übungen schulen zudem<br />
die Konzentrationsfähigkeit und den<br />
Gleichgewichtssinn.<br />
Der Kurs findet im Gymnastikraum<br />
des Gebäudes Sankt Paul (Ebene P0)<br />
statt. Er beginnt am Mittwoch, 12. Januar<br />
um 16.00 Uhr. Kursleiter ist Hans<br />
Peter Wanner. Er ist Qigong-Lehrer sowie<br />
Masseur und medizinischer Bademeister.<br />
Näheres im Info-Kasten.<br />
Kurslänge, Kurstermine<br />
Die Kurse wenden sich nicht speziell an <strong>Marienhospital</strong>-Patienten, sondern<br />
an jedermann. Jeder Kurs besteht aus 8 Einheiten mit je 45 Minuten<br />
Dauer, die einmal wöchentlich – immer am gleichen Wochentag, zur gleichen<br />
Uhrzeit und am selben Ort – stattfinden.<br />
Kosten<br />
Die Gebühr pro Kurs beträgt 80 Euro. Die meisten Krankenkassen übernehmen<br />
allerdings den Großteil der Kurskosten. Klären Sie die Kostenübernahme<br />
am besten vor der Anmeldung telefonisch mit Ihrer Krankenkasse<br />
ab.<br />
Anmeldung<br />
Ihre Anmeldung sollte möglichst frühzeitig per Telefon, Fax, Post oder<br />
E-Mail erfolgen:<br />
· E-Mail: physiotherapie@vinzenz.de<br />
· Telefon: (07 11) 64 89-32 09<br />
· Fax: (07 11) 64 89-25 98<br />
· Post: <strong>Marienhospital</strong>, activum, Böheimstraße 37, 70199 <strong>Stuttgart</strong><br />
Fit mit „60 plus“<br />
Dieser Kurs richtet sich an Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer, die älter als 60<br />
Jahre sind und die ihr Alter gesund, beweglich<br />
und fit erleben möchten. Es<br />
werden unter anderem Übungen zum<br />
Training der Rücken- und Bauchmuskulatur<br />
erlernt sowie Gleichgewicht<br />
und Koordination geschult.<br />
Kursleiterin ist die Physiotherapeutin<br />
Gudrun Schmidt. Der Kurs findet<br />
immer dienstags um 10.30 Uhr statt,<br />
und zwar im Gymnastikraum auf der<br />
Ebene P0 des Gebäudes Sankt Paul.<br />
Kursbeginn ist am 11. Januar 2005.<br />
Nähere Informationen: siehe blauer Info-Kasten.<br />
Spannung, Spiel und Bewegung –<br />
die Kinderüberraschung<br />
Kinder im Grundschulalter lernen in<br />
diesem Kurs spielerisch die Grundlagen<br />
für Bewegung und Haltung, die sie<br />
für die gesunde körperliche Entwicklung<br />
brauchen. Bewegen soll Spaß machen!<br />
Der Kurs beginnt am Donnerstag,<br />
13. Januar 2005. Er findet statt im<br />
Gymnastikraum des <strong>Marienhospital</strong>-<br />
Gebäudes Sankt Paul, auf der Ebene<br />
P0.<br />
Kursleiterin ist die Physiotherapeutin<br />
Sabine Fleck. Nährere Details im<br />
Info-Kasten. rk
FORT- UND WEITERBILDUNG<br />
Den „Arzt im Praktikum“ gibt’s nicht mehr<br />
Statt AiP jetzt gleich Assistenzarzt<br />
Seit 1987 mussten Medizinstudenten im Anschluss an ihr Studium noch 18 Monate als „Arzt im<br />
Praktikum“ (AiP) arbeiten. Im Mai beschloss die Bundesregierung, dass jungen Ärzten nun die von<br />
Anfang an umstrittene AiP-Zeit erspart werden soll.<br />
Das offizielle Argument bei der<br />
Einführung der AiP-Zeit vor<br />
17 Jahren lautete: Die jungen<br />
Mediziner sollen nach dem theorielastigen<br />
Studium erst mal 18 Monate Praxisluft<br />
schnuppern, bevor sie als „vollwertige“<br />
Assistenzärzte arbeiten.<br />
Medizinstudium unattraktiver<br />
Die tatsächlichen Beweggründe für die<br />
Einführung des AiP waren aber ganz<br />
andere: Ende der Achtzigerjahre bewarben<br />
sich auf eine Assistenzarztstelle<br />
Hunderte von Bewerbern, 12 000<br />
Mediziner waren arbeitslos. AiPler<br />
verdienen nur rund 1200 Euro brutto,<br />
ein Assistenzarzt aber etwa das Dreifache.<br />
Um den Arbeitsmarkt zu enlasten,<br />
setzte die Bundesregierung deshalb darauf,<br />
Studienabgänger fortan als AiPler<br />
in dreifacher Zahl fürs selbe Geld in<br />
den Kliniken unterzubringen.<br />
Inzwischen haben sich die Dinge<br />
geändert: Im Osten der Republik<br />
spricht man bereits von Ärztemangel,<br />
und auch in westdeutschen Kliniken<br />
bewerben sich weniger Mediziner auf<br />
ausgeschriebene Stellen. Die Zahl der<br />
Medizinstudenten sinkt zudem. Die<br />
Junge Mediziner sind jetzt wieder direkt nach dem Studium Assistenzärzte<br />
der Studienabbrecher hingegen steigt<br />
genauso wie der Prozentsatz der Ärzte,<br />
die nach dem Studium lieber in Schweden<br />
oder der Schweiz als im deutschen<br />
Gesundheitssystem arbeiten. Dies alles<br />
veranlasste die Bundesregierung zu der<br />
Entscheidung, die AiP-Zeit abzuschaffen,<br />
um den Arztberuf wieder attraktiver<br />
zu machen.<br />
Seit 1. Oktober werden Studienabsolventen<br />
direkt als Assistenzärzte eingestellt,<br />
noch laufende AiP-Stellen<br />
Pflege-Examen bestanden!<br />
wurden zu diesem Stichtag in Assistenzarztstellen<br />
umgewandelt.<br />
Die jungen Ärzte verdienen jetzt<br />
besser. Daher kommen allein auf das<br />
<strong>Marienhospital</strong> mit seinen bislang 29<br />
AiP-Stellen jährliche Mehrkosten von<br />
1,2 Millionen Euro zu. Die Bundesregierung<br />
hat die Krankenkassen allerdings<br />
per Gesetz dazu verpflichtet, den<br />
Kliniken diese Mehrkosten durch Zuschläge<br />
auf Fallpauschalen und andere<br />
Behandlungsentgelte zu ersetzen. rk<br />
13 der 16 neuen „Gesundheits- und Krankenpfleger/innen“ bleiben am <strong>Marienhospital</strong><br />
Am 24. August beendeten 13<br />
Schülerinnen und drei Schüler<br />
ihre dreijährige Ausbildung an<br />
der „Schule für Gesundheits- und<br />
Krankenpflege“ des <strong>Marienhospital</strong>s.<br />
13 der frisch examinierten Pflegekräfte<br />
werden am <strong>Marienhospital</strong> bleiben.<br />
Das Examen bestanden haben: Sarah<br />
Hartmann, Anja Herrmann, Dietrich<br />
Hordt, Christa Carola Ibrahim,<br />
Maarit Int-Veen, Sabine Kremser, Tanja<br />
Kukshaus, Dorothee Rau, Michaela<br />
Rau, Jeanette Rexrodt, Julian Seybold,<br />
Natascha Skultéty, Stefanie Schösser,<br />
Daniel Straif, Yvonne Talmon, Cristina-Anca<br />
Thümmel. rk<br />
Die glücklichen Absolventen mit Kursleiterin Nicola Lang (hinten rechts)<br />
<strong>marien</strong> 4/2004 15
PERSONALIEN<br />
Dr. Monika Kellerer ist Ärztliche<br />
Direktorin am Zentrum für<br />
Innere Medizin I des <strong>Marienhospital</strong>s.<br />
Ihre Forschungsschwerpunkte<br />
sind Schilddrüsenerkrankungen<br />
und die Zuckerkrankheit (Diabetes<br />
mellitus). Mit letztgenanntem Thema<br />
beschäftigte sich die Medizinerin bereits<br />
in ihrer 1990 eingereichten Doktorarbeit.<br />
Die 44-Jährige ist zudem<br />
Herausgeberin von Büchern und Fachzeitschriften<br />
zum Thema Diabetes.<br />
Wie aber wird man von der „normalen<br />
Frau Doktor“ zur Professorin?<br />
Am Anfang steht der Privatdozent<br />
Ob man Medizin-Professorin wird,<br />
darüber entscheidet der Habilitationsausschuss<br />
der medizinischen Fakultät<br />
einer Universität; im Falle von Monika<br />
Kellerer war es die Universität Tübingen.<br />
Zum Habilitationsausschuss gehören<br />
Professoren und Dozenten, die<br />
hauptberuflich an der Universität tätig<br />
sind. Der Ausschuss prüft zunächst die<br />
formalen Voraussetzungen, die ein Bewerber<br />
erfüllen muss.<br />
In aller Regel kann nur Professor<br />
werden, wer zuvor promoviert, also<br />
durch eine schriftliche wissenschaftliche<br />
Arbeit und eine mündliche Prüfung<br />
den Doktortitel erworben hat. Der<br />
nächste Schritt auf dem langen Weg<br />
zur Professur ist die Erlangung des Titels<br />
„Privatdozent“. Hierfür muss der<br />
Bewerber nachweisen, dass er über<br />
mehrere Jahre hinweg in bedeutendem<br />
Umfang wissenschaftlich tätig war.<br />
„Die wissenschafltiche Tätigkeit in der<br />
Forschung wird in der Regel durch<br />
Vorlage von mindestens 15 Publikationen,<br />
von denen mindestens zehn vom<br />
Bewerber als Erstautor verfasst sein<br />
sollen, nachgewiesen“, heißt es in der<br />
medizinischen Habilitationsordnung<br />
der Universität Tübingen. Zusätzlich<br />
muss der Bewerber nachweisen, dass<br />
er pädagogisch-didaktische Fähigkeiten<br />
besitzt. Diesen Nachweis kann er<br />
auf verschiedene Arten erbringen; beispielsweise<br />
indem er über einige Se-<br />
16<br />
Dr. Monika Kellerer wurde Professorin<br />
Die 44-Jährige ist Ärztliche Direktorin am Zentrum für Innere Medizin I des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
Im Juli wurde Dr. Monika Kellerer zur außerordentlichen Professorin der Universität Tübingen ernannt.<br />
Kurz zuvor war bereits ihr Chefarztkollege Dr. Claudio Denzlinger (Zentrum für Innere Medizin<br />
III) zum Professor berufen worden. <strong>marien</strong> fragte nach: Wie wird man eigentlich Professorin?<br />
<strong>marien</strong> 4/2004<br />
Professor Dr. Monika Kellerer<br />
mester hinweg mehrere Stunden pro<br />
Woche an der Universität Seminare für<br />
Medizinstudenten abhält.<br />
Wichtig ist die Habilitationsschrift<br />
Eine wichtige Hürde auf dem Weg zum<br />
Privatdozenten ist die Habilitationsschrift.<br />
Dabei handelt es sich meist um<br />
eine umfangreiche schriftliche wissenschaftliche<br />
Arbeit, die neue medizinische<br />
Erkenntnisse vermitteln soll. Unter<br />
bestimmten Umständen wird auch<br />
der Nachweis von mehreren wissenschaftlichen<br />
Veröffentlichungen zum<br />
gleichen Themengebiet als Habilitationsschrift<br />
anerkannt. Die Habilitationsschrift<br />
wird von mindestens drei<br />
Professoren begutachtet; mindestens<br />
einer von ihnen muss von einer fremden<br />
Universität stammen.<br />
Last, not least steht dem Bewerber<br />
nach all diesen Hürden noch eine<br />
mündliche Prüfung bevor. An der können<br />
alle Mitglieder des Habilitationsausschusses<br />
teilnehmen. Der Bewerber<br />
reicht zuvor drei von ihm favorisierte<br />
Vortragsthemen ein. Der Habilitationsausschuss<br />
bestimmt, zu welchem Thema<br />
der angehende Privatdozent sprechen<br />
soll. Im Anschluss an den Vortrag<br />
stellen die Zuhörer dem Vortragenden<br />
Fragen zu seinem Vortragsthema.<br />
Sechs Jahre bis zur Professur<br />
Wenn der Kandidat alle Hürden genommen<br />
hat und der Habilitationssausschuss<br />
mit dem Ergebnis zufrieden ist,<br />
wird dem Bewerber der Titel „Privatdozent“<br />
verliehen. Bis zum „Professor“<br />
dauert es dann nochmals mindestens<br />
sechs Jahre. In dieser Zeit muss<br />
der frisch gebackene Privatdozent weiterhin<br />
kräftig in wissenschaftlichen<br />
Zeitschriften veröffentlichen und in<br />
der Ausbildung von Studenten tätig<br />
sein. So unterrichtete Monika Kellerer<br />
seit 1998 weiter regelmäßig drei Stunden<br />
in der Woche an der Universiät Tübingen<br />
in den Fächern Diabetologie<br />
und Endokrinologie, gab Fachbücher<br />
heraus und veröffentlichte rund 70 Artikel<br />
in Fachzeitschriften. Ein fünfköpfiges<br />
Gutachterteam entscheidet auf<br />
Grundlage der Publikatons- und Lehrtätigkeit<br />
des Bewerbers über die Verleihung<br />
des Professoren-Titels.<br />
Wie alle im <strong>Marienhospital</strong> tätigen<br />
Professoren ist Monika Kellerer<br />
„außerordentliche Professorin“; sie ist<br />
nicht an der Universität Tübingen angestellt,<br />
sondern am <strong>Marienhospital</strong>.<br />
„Ordentliche Professoren“ sind hingegen<br />
hauptamtlich an der Universität<br />
tätig und haben Beamtenstatus. Darüber<br />
hinaus gibt es auch noch „außerordentliche<br />
Professoren im Universitäts-<br />
Dienst“. rk<br />
Das aktuelle Vinzenz-Wort<br />
Der heilige Vinzenz von Paul (1581<br />
bis 1660) gibt unserer Krankenhaus<br />
gGmbH seinen Namen. Daher<br />
drucken wir in jeder Ausgabe<br />
ein Vinzenz-Zitat ab.<br />
Bewahre das<br />
Misstrauen gegen<br />
dich selbst –<br />
und du wirst die<br />
Bescheidenheit<br />
bewahren!
Geboren wurde Schwester Arntraud<br />
Krieger am 14. November<br />
1948 in Waldstetten im<br />
Ostalbkreis. Kontakt zu der Schwesterngemeinschaft,<br />
der sie später beitreten<br />
sollte, hatte sie bereits als Kind: In<br />
ihrer Heimatgemeinde unterhielt das<br />
Kloster Untermarchtal einen Kindergarten.<br />
Den besuchte Schwester Arntraud,<br />
die vor ihrem Ordenseintritt allerdings<br />
noch Maria Krieger hieß, bereits<br />
als Zweijährige. Nach der Volksschule<br />
machte sie ab 1963 eine Ausbildung<br />
in einer Waldstettener Bank.<br />
1967 entschied sie sich, ins Kloster zu<br />
gehen und begann ihr Postulat, also die<br />
Schwesternausbildung, bei den Barmherzigen<br />
Schwestern in Untermarchtal.<br />
30 Jahre Leiterin der Abrechnung<br />
1970 legte Schwester Arntraud ihr<br />
Schwesterngelübde ab. Im Anschluss<br />
wurde sie Verwaltungsmitarbeiterin im<br />
<strong>Marienhospital</strong>. Sie arbeitete in der<br />
Krankenhauskasse sowie in der ambulanten<br />
und stationären Abrechnung.<br />
Seit 1974 ist sie Leiterin der Leistungsabrechnung.<br />
„Ich habe mich im <strong>Marienhospital</strong><br />
wohl gefühlt, habe hier mei-<br />
PERSONALIEN<br />
Sr. Arntraud wird Oberin in Bad Ditzenbach<br />
Nach 34 Jahren im <strong>Marienhospital</strong> fällt ihr der Abschied nicht leicht<br />
„Es ist für mich noch immer unfassbar“, sagt Schwester Arntraud. 34 Jahre lang war sie in der Verwaltung<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s tätig; dann kam für sie im April völlig unerwartet der Wunsch ihrer Ordensleitung,<br />
sie solle Oberin der Vinzenz Klinik und Vinzenz Therme in Bad Ditzenbach werden.<br />
Sr. Arntraud Krieger<br />
ne sozialen Kontakte und engagiere<br />
mich im Gemeinderat der Kirchengemeinde<br />
St. Josef“, sagt Schwester Arntraud.<br />
Der für sie völlig unerwartete<br />
Wechsel nach Bad Ditzenbach falle ihr<br />
daher nicht leicht. „Aber es ist natürlich<br />
auch eine positive Herausforderung,<br />
eine solche Aufgabe übernehmen<br />
zu dürfen“, so die Ordensfrau.<br />
In Hausleitung eingebunden<br />
Sie kennt die Ditzenbacher Einrichtung<br />
bereits seit langem. Als junges<br />
Mädchen besuchte sie dort eine Freundin,<br />
die in der Kureinrichtung eine<br />
Kochausbildung machte, später verbrachte<br />
sie dort mehrmals ihren Urlaub<br />
und nahm in Bad Ditzenbach an Schulungen<br />
teil. Als Nachfolgerin von Oberin<br />
Schwester Rosemarie Klötzl ist<br />
Schwester Arntraud ab Mitte Oktober<br />
„Chefin“ von 16 Ordensschwestern<br />
und zugleich in die Leitung des Hauses<br />
eingebunden. rk<br />
Wir helfen Schwerstkranken und Sterbenden –<br />
Bitte helfen Sie uns helfen!<br />
Auf den beiden Palliativstationen des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
werden schwerstkranke und sterbende<br />
Krebspatienten betreut, bei denen eine Heilung<br />
nach menschlichem Ermessen nicht mehr zu erwarten<br />
ist. „Palliativ“ bedeutet „lindernd“, das heißt<br />
auf den Stationen werden starke Schmerzen, Übelkeit<br />
und andere Symptome von schweren Krebserkrankungen<br />
therapiert. Die Arbeit von Palliativstationen ist<br />
intern 3/2004 17<br />
Ein Informationsblatt mit einer Beitrittserklärung erhalten Sie kostenlos und unverbindlich bei:<br />
<strong>Marienhospital</strong> <strong>Stuttgart</strong> · Sr. Raphaela Heimpel · Böheimstraße 37 · 70199 <strong>Stuttgart</strong><br />
Telefon: (07 11) 64 89-29 17 · Telefax: (07 11) 64 89-28 69 · E-Mail: schwesterraphaela@vinzenz.de<br />
Spendenkonto:<br />
Schwäbische Bank · Konto 2 395 · Bankleitzahl 600 201 00<br />
personalintensiv und damit teuer. Der „Verein zur Förderung<br />
der Palliativmedizin im <strong>Marienhospital</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />
e.V.“ unterstützt daher die Stationen finanziell.<br />
Durch seine Einnahmen werden zusätzliche Stellen für<br />
die Betreuung der Patienten sowie Pflegehilfsmittel –<br />
etwa Spezialbetten – finanziert. Werden Sie für 50 Euro<br />
pro Jahr Mitglied oder unterstützen Sie unsere Arbeit<br />
durch eine Spende!<br />
<strong>marien</strong> 4/2004 17
KULTUR<br />
Kunstausstellung und „Vorweihnachtliches“<br />
Das Kulturprogramm des <strong>Marienhospital</strong>s von Oktober bis Dezember 2004<br />
Der „Arbeitskreis Kultur“ des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
hat für die kommenden<br />
Monate wieder ein abwechslungsreiches<br />
Programm zusammengestellt.<br />
Neben einer Kunstausstellung können<br />
sich Patienten, Besucher und Mitarbeiter<br />
des Hauses auf zwei vorweihnachtliche<br />
Ereignisse freuen ...<br />
Die Stille des Lichts<br />
Der Maler Peter Betzler präsentiert<br />
im <strong>Marienhospital</strong> eine<br />
Ausstellung mit dem Titel<br />
„Die Stille des Lichts – Bilder zu Psalmen“.<br />
Der 48-Jährige zeigt dabei großformatige<br />
Acrylbilder sowie Aquarelle<br />
und Gouachen; das sind Gemälde, die<br />
in einer speziellen Deckfarbentechnik<br />
ausgeführt sind.<br />
Peter Betzler stammt aus Ellwangen,<br />
wo er auch heute noch lebt und arbeitet.<br />
Er studierte an der Universität<br />
Tübingen und an der Pädagogischen<br />
Hochschule Ludwigsburg. Seit 1982<br />
sind seine Arbeiten regelmäßig in Einzel-<br />
und Gemeinschaftsausstellungen<br />
zu sehen; darunter auch in Kirchen,<br />
Klöstern und Synagogen. Einige seiner<br />
Gemälde und Terrakotta-Arbeiten<br />
schmücken öffentliche Bauten – von<br />
Gemeindehäusern, bis hin zum Kreuzgang<br />
im Trierer Dom. In vielen Bildern<br />
dominiert ein leuchtendes Gelb; Betzlers<br />
hoffnungsfrohe Arbeiten verkünden,<br />
dass auch dort, wo scheinbar<br />
Schatten vorherrscht, Licht existiert.<br />
Die öffentliche Ausstellungseröffnung<br />
findet am Donnerstag, 21. Oktober<br />
um 17.30 Uhr im Foyer des Gebäudes<br />
Sankt Paul statt. Umrahmt wird<br />
die Vernissage von hebräischer Musik.<br />
Die Ausstellung ist bis zum 23. November<br />
täglich von 9 bis 19 Uhr zu sehen.<br />
Der Eintritt zur Vernissage und<br />
zur Ausstellung ist frei. Die ausgestellten<br />
Bilder können erworben werden.<br />
18<br />
<strong>marien</strong> 4/2004<br />
Der Maler Peter Betzler im Atelier.<br />
Seine Ausstellung heißt „Die Stille des Lichts – Lieder zu Psalmen“<br />
Weihnachtskrippe<br />
Ab Samstag, 27. November bis zum<br />
Dreikönigstag am 6. Januar wird im<br />
Foyer des Gebäudes Sankt Paul zum<br />
zweiten Mal eine große, etwa zwölf<br />
Meter lange Weihnachtskrippe zu sehen<br />
sein. Die Krippenfiguren wurden<br />
im letzten Jahr von Mitarbeitern des<br />
<strong>Marienhospital</strong>s gestaltet. Jedes Jahr<br />
sollen neue Figuren hinzukommen, so<br />
dass die Krippe fortlaufend ihr Erscheinungsbild<br />
ändert. Auch das Thema<br />
„Krankenhaus“ wird in der Krippe<br />
dargestellt.<br />
Die Krippe kann täglich von 9 bis<br />
19 Uhr besichtigt werden.<br />
oben: Die von Mitarbeitern des<br />
<strong>Marienhospital</strong>s gestaltete Krippe<br />
rechts: Weihnachtsdeko, Bücher und vieles<br />
mehr werden beim Adventsbasar angeboten<br />
Adventsbasar<br />
Am Samstag, 27. November findet von<br />
10 bis 17 Uhr im Klinik-Foyer ein Adventsbasar<br />
statt. Angeboten werden<br />
Tannengestecke, Bücher, Adventsschmuck,<br />
Handarbeiten, Trödelartikel<br />
und vieles mehr. „Zur Stärkung“ werden<br />
Kaffee und Kuchen serviert.<br />
Ein Teil des Verkaufserlöses ist für<br />
eine Missionsstation der Barmherzigen<br />
Schwestern in Tansania bestimmt, die<br />
Straßenkinder und Aidswaisen betreut.<br />
Einen weiteren Teil der Einnahmen erhalten<br />
die Palliativstationen des <strong>Marienhospital</strong>s,<br />
auf denen schwerstkranke<br />
Krebspatienten betreut werden. rk
Welchen Zeitgenossen würden Sie<br />
gerne persönlich kennen lernen?<br />
Gesundheitsministerin Ursula Schmidt<br />
(SPD). Ich würde gern mit ihr über<br />
die Gesundheitsreform diskutieren.<br />
Welche historische Persönlichkeit<br />
hätten Sie gern gekannt?<br />
Professor Ernst Ferdinand Sauerbruch<br />
(1875-1951), wegen seiner genialen<br />
Erfindung der Unterdruckkammer.<br />
(Damit waren erstmals Operationen<br />
am offenen Brustkorb möglich; die<br />
Redaktion.)<br />
Wer ist Ihr persönliches Vorbild?<br />
Schwester Christine, eine Ordensschwester<br />
aus der ehemaligen Veronikaklinik<br />
in der Gänsheidestraße.<br />
Was ist Ihr Leibgericht?<br />
Wiener Schnitzel mit Pommes frites<br />
und Salat.<br />
Was machen Sie am liebsten in der<br />
Freizeit? Reiten bzw. mich mit<br />
meinen vier Pferden beschäftigen.<br />
Was ist Ihr Lieblingsreiseziel?<br />
Das Allgäu.<br />
Ingrid Kirn im „<strong>marien</strong>-Fragebogen“<br />
Welche vier Dinge würden Sie mit<br />
auf eine einsame Insel nehmen?<br />
Meine vier Pferde.<br />
Was schätzen Sie an Ihrer Arbeit?<br />
Umgang mit Menschen, Abwechslung,<br />
Teamarbeit, beteiligt zu sein an<br />
der Heilung bzw. Linderung von<br />
Krankheiten, Austausch mit anderen<br />
Berufsgruppen.<br />
Und was nicht? Wenig. Zeitdruck bei<br />
der Versorgung von Patienten.<br />
Was war als Kind Ihr Traumberuf?<br />
Krankenschwester.<br />
Welchen anderen Beruf könnten Sie<br />
sich heute sonst noch vorstellen?<br />
Keinen.<br />
Welche drei Wünsche hätten Sie<br />
an eine Fee? Gesundheit,<br />
langes Leben, gesunde Pferde.<br />
Welches Buch würden Sie Freunden<br />
empfehlen? „Der Doktor und<br />
das liebe Vieh“ von James Herriot.<br />
Was ist Ihr Lieblingssachbuch?<br />
Wenn ich auch Fachzeitschriften<br />
nennen darf: beruflich die „Pflegezeitschrift“,<br />
privat die „Reiter Revue“.<br />
Was ist Ihre Lieblingsmusik?<br />
Ich habe keine spezielle.<br />
Was ist, außer Gesundheit, Ihr<br />
größter Wunsch für die Zukunft?<br />
Weiterhin so viel Freude und Überzeugung<br />
bei der Ausübung meines<br />
Berufes.<br />
Welche Eigenschaft schätzen Sie an<br />
Ihren Mitarbeitern und Kollegen<br />
am meisten? Offenheit, Kritikfähigkeit,<br />
gute Teamarbeit, Humor.<br />
Und welche bereitet Ihnen<br />
Schwierigkeiten?<br />
Wenn jemand Absprachen nicht<br />
einhält und demotiviert arbeitet.<br />
FRAGEBOGEN<br />
Die 38-jährige Krankenschwester ist Stationsleiterin der „Intermediate Care Station“<br />
Seit fünf Jahren gibt es im <strong>Marienhospital</strong> eine „Intermediate Care Station“ (Bericht auf Seite 8). Von<br />
Anfang an war Ingrid Kirn die pflegerische Leiterin dieser Abteilung. Die 38-jährige Krankenschwester<br />
beantwortet diesmal unsere 25 immer gleichen Fragen ...<br />
IMC-Stationsleiterin Ingrid Kirn<br />
Was ist Ihrer Meinung nach Ihre<br />
positivste Eigenschaft?<br />
Offenheit, Ehrlichkeit, großes<br />
Gerechtigkeitsempfinden.<br />
Und was Ihre negativste?<br />
Manchmal bin ich dickköpfig.<br />
Worüber können Sie lachen?<br />
Über sehr vieles!<br />
Ich lache viel und gern.<br />
Worüber können Sie wütend<br />
werden?<br />
Über ungerechtes Verhalten anderen<br />
gegenüber.<br />
Was sollte sich am <strong>Marienhospital</strong><br />
ändern?<br />
Positiv wäre die Integration einer<br />
Neurochirurgischen Abteilung.<br />
Was mögen Sie an dieser Zeitschrift?<br />
Vielfältige Berichte, Informationsweitergabe,<br />
Interviews mit Mitarbeitern.<br />
Und was nicht? Nichts, weiter so! rk<br />
Lebenslauf<br />
1966 geboren in <strong>Stuttgart</strong><br />
1983 Mittlere Reife<br />
1984-87 Ausbildung zur Zahnarzthelferin<br />
1987 Pflegepraktikum in der<br />
Veronikaklinik, <strong>Stuttgart</strong><br />
1987-90 Ausbildung zur Krankenschwester<br />
im Katharinenhospital,<br />
<strong>Stuttgart</strong><br />
1990-98 Krankenschwester und<br />
z. T. Stationsleiterin in<br />
vier Kliniken der Region<br />
seit 1999 Stationsleiterin der IMC<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
Ingrid Kirn ist ledig. In ihrer Freizeit<br />
ist sie als Schöffin am Landgericht<br />
<strong>Stuttgart</strong> tätig. Ihr Lieblingshobby<br />
sind ihre vier Pferde, von denen<br />
zwei selbst gezüchtet sind.<br />
<strong>marien</strong> 4/2004 19
I<br />
SERVICE<br />
Informationen für Patienten und Besucher<br />
Wegweiser für Ihren Aufenthalt im <strong>Marienhospital</strong><br />
Auf den nächsten Seiten haben wir für unsere Patienten, ihre Angehörigen und Besucher wichtige<br />
Informationen rund um den Aufenthalt im <strong>Marienhospital</strong> aufgelistet. Wir wünschen allen Patientinnen<br />
und Patienten eine gute Besserung!<br />
Haltestelle<br />
Schreiberstraße<br />
U1, U14, Bus 42<br />
Karl-Kloß-Str.<br />
Schreiberstr.<br />
Botnang<br />
Schattenring<br />
14<br />
Vaihingen<br />
Haupteingang<br />
<strong>marien</strong> 4/2004<br />
Kirche<br />
Informationstresen<br />
und<br />
Anmeldekabinen<br />
im Erdgeschoss.<br />
Kaltental<br />
Marienplatz<br />
Heslacher<br />
Böblinger Straße<br />
Eierstraße Eierstraße<br />
Böheimstraße<br />
Möhringer Str.<br />
Pragsattel<br />
Tunnel<br />
Verwaltungseinrichtungen<br />
etc.<br />
Alter St. Paul<br />
Marienbau (Tiefgarage)<br />
St.Veronika<br />
Parkhaus<br />
ANFAHRT MIT BUS UND BAHN<br />
ANFAHRT MIT DEM AUTO<br />
Hauptgebäude<br />
St. Maria<br />
27a<br />
St.<br />
Luise<br />
Schulen,<br />
Wohnheime<br />
etc.<br />
Haltestelle<br />
Marienplatz<br />
U1, U14, Bus 41<br />
Zahnradbahn 10<br />
Bad Cannstatt<br />
14<br />
orange =<br />
die wichtigsten<br />
<strong>Marienhospital</strong>-<br />
Gebäude<br />
Hauptbahnhof<br />
27<br />
<strong>Marienhospital</strong><br />
Böheimstraße 37<br />
Sillenbuch<br />
Degerloch<br />
27<br />
zur A8, Abfahrt Degerloch<br />
So finden Sie uns<br />
Anfahrt mit Bus und Bahn<br />
Falls Sie oder Ihr Besuch mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln kommen: Die<br />
Haltestellen „Schreiberstraße“ und<br />
„Marienplatz“ liegen fünf bis zehn<br />
Gehminuten vom <strong>Marienhospital</strong><br />
entfernt (siehe Skizze links).<br />
Informationen über Abfahrts- und<br />
Ankunftszeiten erhalten Sie telefonisch<br />
beim Verkehrsverbund <strong>Stuttgart</strong><br />
unter (07 11) 194-49 oder auf<br />
dessen Internetseite www.vvs.de.<br />
Falls Sie von weiter her zu uns kommen,<br />
wenden Sie sich am besten an<br />
die „Fahrplanauskunft Baden-Württemberg“.<br />
Unter der Rufnummer<br />
(01 80) 5 77 99 66 können Abfahrtsund<br />
Ankunftszeiten von Bussen und<br />
Bahnen in ganz Baden-Württemberg<br />
erfragt werden. Der Service kostet 12<br />
Cent pro Minute.<br />
Anfahrt mit dem Auto<br />
Natürlich führen viele Wege zum <strong>Marienhospital</strong><br />
(siehe auch nebenstehende<br />
Skizze). Hier eine Beschreibung<br />
des einfachsten, wenn Sie von<br />
außerhalb <strong>Stuttgart</strong>s kommen:<br />
Verlassen Sie die Autobahn A 8 über<br />
die Abfahrt Degerloch. Von dort<br />
aus halten Sie sich auf der B 27 Richtung<br />
„<strong>Stuttgart</strong> Degerloch“, „<strong>Stuttgart</strong>“<br />
und dann „S-Zentrum“. Nach 4<br />
Kilometern wählen Sie die Abfahrt<br />
„<strong>Stuttgart</strong> Süd, West, Sonnenberg“<br />
und folgen den Wegweisern in Richtung<br />
„<strong>Stuttgart</strong> Süd“. Nach weiteren<br />
zirka 3 Kilometern fahren Sie zunächst<br />
in Richtung „<strong>Stuttgart</strong> West“<br />
und dann entsprechend den Hinweisschildern<br />
„<strong>Marienhospital</strong>“. Das<br />
<strong>Marienhospital</strong> liegt an der Ecke<br />
Böheim-/Eierstraße in Heslach, einem<br />
Stadtteil im Süden <strong>Stuttgart</strong>s.<br />
Parken<br />
Wenn Sie aus Richtung Degerloch<br />
kommen, liegt an der Böheimstraße<br />
rechts der „Alte Marienbau“, ein
schlösschenähnliches denkmalgeschütztes<br />
Klinikgebäude. Von hier<br />
aus können Sie zwei Parkhäuser anfahren:<br />
Die Einfahrt zur Tiefgarage<br />
finden Sie an der Böheimstraße, direkt<br />
hinter dem alten Marienbau, auf<br />
Höhe des Neubaus Sankt Paul. Zweite<br />
Möglichkeit: Unmittelbar vor dem<br />
alten Marienbau fahren Sie rechts in<br />
die Eierstraße. Nach etwa 300 Metern<br />
sehen Sie dann links das Besucherparkhaus<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
(Skizze siehe Vorseite).<br />
Die Parkhäuser haben durchgehend<br />
geöffnet. Bitte haben Sie Verständnis<br />
dafür, dass wir eine Parkgebühr<br />
erheben müssen. Die Kosten für<br />
unsere Parkhäuser bekommen wir<br />
weder von den Krankenkassen noch<br />
von Stadt oder Land ersetzt. Die Gebäude<br />
müssen sich daher finanziell<br />
selbst tragen.<br />
Die Parkgebühren betragen 1,00<br />
Euro pro Stunde. Die Tagespauschale<br />
beträgt 15,00 Euro (Stand Dezember<br />
2003, Änderungen vorbehalten).<br />
Tipp für die Rückfahrt<br />
Falls Sie in der Tiefgarage des Gebäudes<br />
Sankt Paul an der Böheimstraße<br />
parken, beachten Sie bitte, dass die<br />
Ausfahrt nur nach rechts in Richtung<br />
Innenstadt möglich ist. Wenn Sie zu<br />
den Autobahnen A8 oder A81 zurückfahren<br />
wollen, können Sie an der<br />
nächsten größeren Ampelkreuzung<br />
rechts in die ausgeschilderten Richtungen<br />
„A8, A81, B14, Böblingen, S-<br />
Vaihingen“ abbiegen.<br />
Was Sie mitbringen sollten<br />
Medikamente<br />
Bringen Sie bitte eine Liste der Arzneimittel<br />
mit, die Sie regelmäßig einnehmen<br />
müssen. Sie erhalten während<br />
Ihres Klinikaufenthaltes alle Medikamente<br />
vom Krankenhaus. Für die<br />
ersten beiden Tage sollten Sie aber<br />
nach Möglichkeit Ihre Arzneien von<br />
zu Hause mitbringen, falls es bei uns<br />
– etwa wegen eines Wochenendes<br />
oder Feiertages – zu Verzögerungen<br />
bei einer externen Medikamentenbestellung<br />
kommen sollte.<br />
Weitere Dinge, die Sie benötigen<br />
Daneben sollten Sie auch Dinge wie<br />
Schlafanzüge, Bademantel, Unterwä-<br />
sche, Waschzeug, Handtücher und<br />
Kosmetikartikel von zu Hause mitbringen.<br />
Wertsachen sollten Sie nach<br />
Möglichkeit zu Hause lassen (Wertsachenabgabe<br />
siehe Seite IX).<br />
Wichtig außerdem: Ihre Krankenversicherungskarte<br />
sowie Unterlagen<br />
über eventuell abgeschlossene Zusatzversicherungen.<br />
Aufnahme<br />
Anmeldekabinen<br />
Hier findet der „bürokratische Teil“<br />
Ihrer stationären Aufnahme statt (Unterschreiben<br />
der Aufnahmeverträge<br />
etc.). Die Anmeldekabinen finden Sie<br />
im Erdgeschoss des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria, Ebene MO. Bitte ziehen<br />
Sie zunächst eine Wartenummer. Betreten<br />
Sie die Kabine, wenn Ihre<br />
Nummer aufgerufen wird.<br />
Anmeldung<br />
Bitte halten Sie bei der Anmeldung<br />
für Ihren stationären Aufenthalt Ihre<br />
Krankenversicherungskarte bereit.<br />
Bei der Anmeldung bitten wir Sie<br />
um verschiedene Angaben zu Ihrer<br />
Person und zu Ihrer Krankenversicherung.<br />
Außerdem können Sie entscheiden,<br />
ob Sie kostenpflichtige Extras<br />
wie Telefon und Fernsehen am<br />
Bett oder andere gesondert berechenbare<br />
Wahlleistungen wünschen.<br />
Dazu gehören die Unterbringung im<br />
Einzel- oder Doppelzimmer oder die<br />
Behandlung durch den Chefarzt oder<br />
einen seiner Stellvertreter. (Die Wahlleistungen<br />
„Einzel-“ und „Doppelzimmer“<br />
sind nicht auf allen Stationen<br />
verfügbar.) Falls Sie gesetzlich<br />
krankenversichert sind, müssen Sie<br />
Wahlleistungen in aller Regel selbst<br />
bezahlen. Wenn Sie Mitglied einer<br />
privaten Krankenkasse sind oder eine<br />
stationäre Zusatzversicherung abgeschlossen<br />
haben, übernimmt diese<br />
unter Umständen die Wahlleistungskosten<br />
ganz oder teilweise. Bitte<br />
klären Sie vor dem Klinikaufenthalt<br />
mit Ihrer Versicherung ab, welche<br />
Kosten übernommen werden.<br />
Bereits ausgefüllte Unterlagen<br />
Um die stationäre Aufnahme zu erleichtern,<br />
werden von einigen Kliniken<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s „Patientenmappen“<br />
ausgeteilt oder zuge-<br />
SERVICE<br />
schickt. So erhalten Sie Ihre Aufnahmeformulare<br />
bereits einige Zeit vor<br />
dem Aufnahmetag. Sie können die<br />
Formulare in Ruhe zu Hause durchlesen<br />
und ausfüllen. Bringen Sie die<br />
Patientenmappe mit den Formularen<br />
bitte zur stationären Aufnahme mit.<br />
Je nach Klinik sollten Sie sich am<br />
Aufnahmetag zunächst an der Anmeldung<br />
oder am für Sie zuständigen<br />
Klinikambulanzschalter melden. In<br />
der Regel hat Ihnen die Klinik die korrekte<br />
Anlaufstelle mitgeteilt. Falls<br />
nicht, hilft Ihnen die Information im<br />
Hauptgebäude Sankt Maria (Ebene<br />
MO) gerne weiter.<br />
Ihre Pflege<br />
Ihre Pflege<br />
Mit Schwestern und Pflegern haben<br />
Sie während Ihres Krankenhausaufenthaltes<br />
am meisten Kontakt. Die<br />
Pflegekräfte unterstützen Sie bei allen<br />
Tätigkeiten, die Sie in Ihrer momentanen<br />
Lebenssituation nicht<br />
selbst ausführen können. Unser vorrangiges<br />
Ziel ist dabei immer, dass<br />
Mit der roten Taste nehmen Sie<br />
Kontakt zu einer Pflegekraft auf<br />
Sie möglichst bald Ihre Unabhängigkeit<br />
wiedererlangen.<br />
In der Regel ist nicht nur der Körper<br />
von einer Erkrankung betroffen,<br />
sondern die ganze Person. Wir verstehen<br />
unter Pflege daher mehr als<br />
nur „Tablettenverabreichung“ und<br />
„Verbandwechsel“. Sie können sicher<br />
sein, dass man auch Ihre Ängste<br />
und Nöte ernst nehmen und berücksichtigen<br />
wird.<br />
Patientenruf<br />
Ihr Nachttisch ist zugleich Ihre Notruf-<br />
und Informationszentrale. Wenn<br />
Sie eine Schwester oder einen Pfleger<br />
rufen wollen, drücken Sie die rote<br />
<strong>marien</strong> 4/2004 II
P5<br />
P4<br />
P3<br />
P2<br />
P1<br />
P0<br />
P01<br />
P02<br />
Pflegegruppe<br />
b<br />
Neurologie<br />
III<br />
SERVICE<br />
Taste mit dem Schwesternsymbol,<br />
beziehungsweise betätigen Sie die<br />
Schnurglocke, die man Ihnen eventuell<br />
bis an Ihr Bett herangeführt hat.<br />
Innerhalb weniger Sekunden meldet<br />
sich dann die Mitarbeiterin der Patientenrufzentrale<br />
über einen Lautsprecher.<br />
Sagen Sie ihr durch Sprechen<br />
in Richtung des Nachttisches,<br />
warum Sie geklingelt haben, und sie<br />
wird veranlassen, dass jemand zu Ihnen<br />
kommt.<br />
Zu Ihrer Beruhigung: Gespräche<br />
im Krankenzimmer können über die<br />
Patientenrufzentrale nur dann mitgehört<br />
werden, wenn Sie zuvor einen<br />
Ruf ausgelöst haben.<br />
Augen, Zentrum<br />
Plastische Chirurgie 1)<br />
St. Paul<br />
Interdisziplinäre Station<br />
Ihre Behandlung<br />
Ihre Vorgeschichte (Anamnese)<br />
Eine erfolgreiche Behandlung erfordert<br />
das Gespräch zwischen Patient<br />
und Ärzten. Bitte beantworten Sie alle<br />
Fragen so offen und vollständig,<br />
wie es Ihnen möglich ist. Haben Sie<br />
auch keine Scheu, scheinbare Nebensächlichkeiten<br />
zu erwähnen. Der<br />
blau = Bettenbereiche<br />
schwarz = Untersuchungs-, Behandlungs-,<br />
und Servicebereiche<br />
Neurologie<br />
Pflegegruppen<br />
a, c<br />
Zentrum<br />
Plastische Chirurgie 2)<br />
<strong>marien</strong> 4/2004<br />
M9<br />
M8<br />
Pflegegruppe c, d<br />
M7 HNO<br />
M6 Allgemein- und<br />
Viszeralchirurgie<br />
M5 Allgemein- und Viszeralchirurgie,<br />
Zentrum Plast.<br />
M4<br />
1)<br />
Gynäkologie<br />
M3<br />
Arzt kann daraus unter Umständen<br />
wertvolle Erkenntnisse gewinnen.<br />
Falls Sie von zu Hause mitgebrachte<br />
Arzneien weiter nehmen<br />
möchten, informieren Sie Ihren Arzt<br />
bitte auch hierüber.<br />
Offenes Ohr für Ihre Fragen<br />
Vor jedem größeren Eingriff holt Ihr<br />
Arzt Ihre schriftliche Zustimmung ein.<br />
Hierzu sind wir gesetzlich verpflichtet.<br />
Die Ärzte klären Sie über alle Behandlungsmaßnahmen<br />
auf; also über<br />
Untersuchungen, diagnostische<br />
Eingriffe, Operationen und über die<br />
Wirkungsweise der verordneten Medikamente.<br />
Tauchen weitere Fragen<br />
auf oder sollten Sie Erklärungen nicht<br />
verstanden haben, fragen Sie bitte<br />
nach.<br />
Medikamente<br />
In manchen Fällen kann es vorkommen,<br />
dass ein verordnetes Medikament<br />
bei Ihnen Befindlichkeitsstörungen<br />
auslöst. Wenden Sie sich in<br />
diesem Fall vertrauensvoll an Ihre<br />
Ärztin oder Ihren Arzt. Auch das Pfle-<br />
Innere I<br />
(Endokrinologie)<br />
Unfallchirurgie<br />
St. Maria<br />
Technik<br />
Pflegegruppe a, b<br />
Innere II<br />
(Gastroenterologie)<br />
Unfallchirurgie<br />
HNO<br />
Allgemein- und<br />
Viszeralchirurgie<br />
Gynäkologie<br />
Gynäkologie<br />
und Neugeborene<br />
V4<br />
1) Klinik für Mund-, Kiefer- und<br />
Gesichtschirurgie, Plastische Operationen<br />
2) Klinik für Plastische Gesichtschirurgie<br />
3) Klinik für Handchirurgie, Mikrochirurgie<br />
und Rekonstruktive Brustchirurgie<br />
4) außerdem: Gynäkologische Chemotherapie,<br />
Ergotherapie der Rheumatologie,<br />
Schlaflabor, Dentallabor, Diabetesberatung<br />
5) unter anderem: Lungenuntersuchung,<br />
Ultraschall, EKG<br />
St. Veronika St. Luise<br />
V6 Fachbibliothek,<br />
Besprechungsraum<br />
Bereitschaftszimmer L6<br />
V5 Innere III (Onkologie) Palliativ (Radiologie) L5<br />
Innere II<br />
(Rheumatologie)<br />
Intermediate Care<br />
Innere I<br />
(Kardiologie)<br />
Zentrum<br />
Plastische Chirurgie<br />
Übergang<br />
3)<br />
Augen-Ambulanz/OP,<br />
Ambulanz Zentrum<br />
Plastische Chirurgie 2)<br />
Intensivpflege Anästhesie,<br />
M2 Schwerstbrandverletzte<br />
Intensivpflege Innere I<br />
Neurologische<br />
Ambulanz<br />
Kreißsaal, Radiologie sowie Ambulanz- und Behand-<br />
M1 lungsräume aller Kliniken (außer Augen, Neurologie,<br />
und Zentrum Plastische Chirurgie)<br />
Eingang zu allen Gebäuden, Information, Patien-<br />
M0 tenaufnahme, Kapelle, Klinikkasse, Café, Kiosk,<br />
Geldautomat, Ambulanz Plastische Chirurgie<br />
M01<br />
1)<br />
Neurologie<br />
Innere I,<br />
Innere III (Onkologie)<br />
Zentrum<br />
Plastische Chirurgie<br />
Küche, Klinikapotheke und technische sowie<br />
hauswirtschaftliche Einrichtungen<br />
3)<br />
Physiotherapie mit<br />
Bewegungsbad<br />
Verbandszimmer 2), 3) ,<br />
Ambulanz Zentrum<br />
Plastische Chirurgie 3)<br />
V3 Innere II,<br />
(Pneumologie)<br />
Übergang<br />
V2<br />
Logopädie,<br />
Übergang Ernährungsberatung<br />
V1<br />
V0<br />
Übergang<br />
4)<br />
Internistische Behandlungsräume<br />
5)<br />
Aufenthaltsbereich<br />
Tiefgarage für Besucher,<br />
Einfahrt vorm Gebäude St. Paul, Böheimstraße<br />
WAS IST WO?<br />
gepersonal kann diese Informationen<br />
weiterleiten. Lassen Sie ein verordnetes<br />
Medikament keinesfalls ohne<br />
Rücksprache mit dem Arzt einfach<br />
weg, denn dadurch gefährden Sie<br />
den guten Behandlungserfolg.<br />
Information Ihrer Angehörigen<br />
Das gesamte Krankenhauspersonal<br />
unterliegt der Schweigepflicht über<br />
alle Dinge, die mit Ihren persönlichen<br />
Daten und insbesondere Ihrer Krankheit<br />
zu tun haben. Wenn Sie möchten,<br />
dass Ihr Arzt einem Ihrer Angehörigen<br />
oder Freunde Auskunft<br />
über Ihren Gesundheitszustand erteilt,<br />
müssen Sie ihn zuvor von der<br />
Schweigepflicht entbinden.<br />
Schwestern und Pfleger dürfengrundsätzlich<br />
keine Auskunft geben.<br />
An der Schweigepflicht liegt es auch,<br />
dass Ihre Angehörigen von uns telefonisch<br />
nur sehr zurückhaltende Auskünfte<br />
über Sie beziehungsweise<br />
Ihren Behandlungsverlauf erhalten.<br />
Werten Sie das bitte nicht als Unfreundlichkeit,<br />
sondern als Maßnahme,<br />
die dem Schutz Ihrer persönlichen<br />
Daten dient.<br />
Radiologie<br />
Palliativ (Innere III)<br />
Kinderstation Zentrum<br />
Plastische Chirurgie<br />
Technikräume<br />
Lagerräume<br />
L4<br />
L3<br />
L2<br />
L1<br />
L0
Speis und Trank<br />
Ihre Wochenspeisekarte<br />
Über das aktuelle Speisenangebot<br />
informiert Sie die Wochenspeisekarte.<br />
Jeder Patient bekommt sie bei der<br />
Anmeldung und dann einmal wöchentlich<br />
auf der Station ausgehändigt.<br />
Tragen Sie auf dem Bestellformular<br />
der Speisekarte bitte Ihre<br />
Essenswünsche für die nächste Woche<br />
ein, und geben Sie das Formular<br />
an eine Pflegekraft weiter.<br />
Diät<br />
Um den Krankheitsverlauf positiv zu<br />
beeinflussen, kann eine Diät erforderlich<br />
sein. Diätpatienten haben in<br />
der Regel keine oder nur sehr eingeschränkte<br />
Wahlmöglichkeiten beim<br />
Essen. Über das Diätangebot informiert<br />
eine gesonderte Wochenspeisekarte.<br />
Um den Erfolg Ihrer Diät zu gewährleisten,<br />
sollten Sie nichts weglassen<br />
und nichts zusätzlich essen.<br />
Falls Sie bestimmte Speisen nicht<br />
vertragen oder mögen, teilen Sie dies<br />
bitte einer Pflegekraft mit.<br />
1) Hauptgebäude Sankt Maria<br />
2) Haupteingang zu allen Gebäuden<br />
3) Gebäude Sankt Paul<br />
4) Zufahrt zur Tiefgarage<br />
(Böheimstraße 37)<br />
5) Gebäude Sankt Veronika<br />
6) Gebäude Sankt Luise<br />
7) Alter Marienbau (Verwaltung)<br />
8) Verwaltungs-/Technikgebäude<br />
9) Krankenpflege-/Diätschule<br />
10)Parkhaus (links an der Eierstraße)<br />
8<br />
3<br />
4<br />
Diätberatung und Diabetesberatung<br />
Auf Wunsch und nach ärztlicher Anordnung<br />
kann ein Gespräch mit einer<br />
Diätassistentin oder Diabetesberaterin<br />
vereinbart werden. Sie erhalten<br />
Informationsmaterial und praktische<br />
Anregungen für zu Hause. Falls Sie<br />
beraten werden möchten, besprechen<br />
Sie dies bitte mit Ihrem Arzt.<br />
Café<br />
Das „Café MH“ rechts vom Eingang<br />
des Hauptgebäudes Sankt Maria hat<br />
täglich geöffnet (Öffnungszeiten auf<br />
Seite XII).<br />
Sie und Ihr Besuch können sich<br />
dort mit Kaffee und Kuchen, Eis, Getränken<br />
und kleinen Mahlzeiten bewirten<br />
lassen.<br />
Kiosk<br />
Einen Kiosk finden Sie auf der Eingangsebene<br />
MO im Hauptgebäude<br />
Sankt Maria. Dort erhalten Sie neben<br />
Ess- und Trinkbarem auch Zeitschriften,<br />
Taschenbücher, Kosmetikartikel,<br />
Postkarten, Briefmarken, Spielwaren,<br />
Geschenkartikel und vieles<br />
mehr (Öffnungszeiten auf Seite XII).<br />
2<br />
1<br />
7<br />
6<br />
SERVICE<br />
Süßigkeiten- und Getränkeautomat<br />
Ein Süßigkeiten- und Getränkeautomat<br />
steht auf Ebene M1 (der Untersuchungsebene)<br />
des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria. Den Automaten finden<br />
Sie zwischen Gynäkologischer Ambulanz<br />
und Kreißsaal, am Glasgang zum<br />
Gebäude Sankt Paul. Er ist rund um<br />
die Uhr zugänglich.<br />
Kliniken und Ärztliche Direktoren<br />
Klinik für Allgemein- und<br />
Viszeralchirurgie<br />
119 Betten<br />
Prof. Dr. Reinhard Bittner<br />
Klinik für Unfallchirurgie<br />
66 Betten<br />
Prof. Dr. Karl-Klaus Dittel<br />
Zentrum für Innere Medizin I<br />
83 Betten<br />
Klinik für Allgemeine Innere<br />
Medizin, Diabetologie, Endokrinologie,<br />
Internistische Intensivmedizin,<br />
Gefäßmedizin<br />
Prof. Dr. Monika Kellerer<br />
5<br />
GEBÄUDEPLAN<br />
9<br />
<strong>marien</strong> 4/2004 IV<br />
10
V<br />
SERVICE<br />
Klinik für Kardiologie<br />
Dr. Eberhard Silberer<br />
Zentrum für Innere Medizin II<br />
82 Betten<br />
Allgemeine Innere Medizin,<br />
Gastroenterologie, Hepatologie,<br />
Rheumatologie,<br />
Klinische Immunologie,<br />
Pneumologie,<br />
Schlafmedizin<br />
Dr. Stefan Reinecke,<br />
Dr. Ulrich Wellhäußer<br />
Zentrum für Innere Medizin III<br />
45 Betten<br />
Onkologie, Palliativmedizin,<br />
Hämatologie<br />
Prof. Dr. Claudio Denzlinger<br />
Zentrum Plastische Chirurgie<br />
111 Betten<br />
Klinik für Handchirurgie,<br />
Mikrochirurgie und<br />
rekonstruktive Brustchirurgie<br />
Prof. Dr. Michael Greulich<br />
Klinik für Plastische<br />
Gesichtschirurgie<br />
Prof. Dr. Wolfgang Gubisch<br />
Klinik für Mund-, Kiefer- und<br />
Gesichtschirurgie und<br />
plastische Operationen<br />
Prof. Dr. Dr. Konrad Wangerin<br />
Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
99 Betten<br />
Dr. Günter Raab<br />
Klinik für HNO-Krankheiten,<br />
Kopf- und Halschirurgie<br />
78 Betten<br />
Privatdozent<br />
Dr. Dr. Helmut Steinhart<br />
Klinik für Neurologie<br />
7o Betten<br />
Privatdozent<br />
Dr. Alfred Lindner<br />
Klinik für Radiologie und<br />
Strahlentherapie<br />
inklusive Palliativstation<br />
20 Betten<br />
Prof. Dr. Dr. Helmut Metzger<br />
Augenklinik (Belegabteilung)<br />
9 Betten<br />
Dr. Bernd Abel<br />
<strong>marien</strong> 4/2004<br />
Klinik für Anästhesiologie und<br />
operative Intensivmedizin<br />
inklusive interdisziplinäre<br />
Intermediate-Care-<br />
Station<br />
Dr. Wilfried Junginger<br />
Abteilung für<br />
Schwerstbrandverletzte<br />
2 Betten<br />
Dr. Wilfried Junginger,<br />
Prof. Dr. Karl-Klaus Dittel<br />
Besuch<br />
Besuchszeiten<br />
Auch Ihr Besuch ist uns herzlich willkommen!<br />
Ruhe und Entspannung<br />
sind für die Genesung von großer<br />
Wichtigkeit. Deshalb beachten Sie<br />
bitte, dass Sie Besuch nur von 10.00<br />
bis 12.00 und von 14.00 bis 19.30<br />
Uhr empfangen sollten.<br />
Falls Sie keinen Besuch bekommen<br />
möchten, teilen Sie dies bitte einer<br />
Pflegekraft mit.<br />
Bitte nicht zu viel Besuch!<br />
Besonders für Ihre Mitpatienten, aber<br />
auch für Sie selbst, kann Besuch<br />
sehr anstrengend sein. Bitte sagen<br />
Sie Ihren Besuchern, dass sie in<br />
Gruppen von höchstens zwei bis drei<br />
Personen ins Krankenhaus kommen<br />
sollten. Besuche auf den Intensivstationen<br />
sind nur nach vorheriger<br />
Absprache mit dem Arzt möglich.<br />
Aufenthaltsräume und Grünanlagen<br />
Sofern Sie aufstehen dürfen, können<br />
Sie sich auch in den Aufenthaltsbereichen<br />
oder in unseren Grünanlagen<br />
ungestört mit Ihrem Besuch treffen.<br />
Ihre Mitpatienten werden es zu<br />
schätzen wissen, wenn Sie Besucher<br />
außerhalb des Krankenzimmers treffen.<br />
Blumen<br />
Blumenvasen stehen auf allen Stationen<br />
zur freien Verfügung. Topfpflanzen<br />
sind im Krankenzimmer tabu.<br />
Denn Blumenerde ist ein Sammelbecken<br />
für Krankheitserreger.<br />
Haustiere<br />
Hunde und andere Haustiere dürfen,<br />
ebenfalls aus Hygienegründen, keine<br />
„Krankenbesuche“ machen.<br />
Beratungs- und Hilfsdienste<br />
Sozialer Krankenhausdienst<br />
Falls Sie während Ihres Krankenhausaufenthaltes<br />
sozialrechtliche,<br />
persönliche oder berufliche Fragen<br />
haben, die im Zusammenhang mit Ihrer<br />
Krankheit stehen, können Sie sich<br />
an den Sozialen Krankenhausdienst<br />
wenden. Zu dessen weit gestecktem<br />
Aufgabenbereich gehören unter anderem:<br />
Hilfestellung bei Fragen zur<br />
Pflegeversicherung und zur Heimunterbringung,<br />
Vermittlung weiterführender<br />
Hilfen für die Zeit nach dem<br />
Krankenhausaufenthalt und die Information<br />
über Möglichkeiten der Rehabilitation.<br />
Falls Sie beraten werden möchten,<br />
teilen Sie dies bitte Ihrem behandelnden<br />
Arzt mit. Der Arzt kann<br />
bei Bedarf einen Konsilschein ausstellen,<br />
mit dem die kostenlose Beratung<br />
durch den Sozialen Krankenhausdienst<br />
möglich wird (Telefonische<br />
Sprechzeiten für Patienten und<br />
Angehörige siehe Seite XII).<br />
Pflegeüberleitung<br />
Wenn Patienten nach ihrem Klinikaufenthalt<br />
zu Hause weiter gepflegt<br />
beziehungweise versorgt werden<br />
müssen, hilft die Abteilung Pflegeüberleitung.<br />
Sie berät die Angehörigen<br />
bei pflegefachlichen Fragen<br />
und informiert gegebenenfalls über<br />
geeignete Pflegehilfsmittel wie Krankenbett,<br />
Wannenlift oder Toilettenstuhl.<br />
Auch Fragen rund ums Thema<br />
Pflegeversicherung sowie über ambulante<br />
Hilfen wie Essen auf Rädern,<br />
Hausnotruf, Nachbarschaftshilfe oder<br />
Pflegedienste beantworten die<br />
Mitarbeiterinnen der Pflegeüberleitung.<br />
(Sprechzeiten für Patienten und<br />
Angehörige siehe Seite XII).<br />
Psychologe<br />
Ein Krankenhausaufenthalt bringt in<br />
aller Regel psychische Belastungen<br />
mit sich. Nicht immer schaffen es die<br />
Betroffenen, selbst oder mit Hilfe von<br />
Familie und Freunden mit diesen Problemen<br />
fertig zu werden. In solchen<br />
Fällen ist häufig die Hilfe eines Psychologen<br />
vonnöten.<br />
Wenden Sie sich an Ihren Arzt,<br />
wenn Sie möchten, dass der für unser<br />
Haus tätige Diplom-Psychologe<br />
Ihnen weiterhilft.
Patientenbegleitdienst<br />
Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />
des Patientenbegleitdienstes bringen<br />
Sie zu Fuß oder im Sitzwagen von<br />
Ihrem Zimmer zum Untersuchungsraum<br />
und zurück. Wenden Sie sich<br />
bei Bedarf bitte an eine Pflegekraft.<br />
Besuchsdienst<br />
Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer<br />
statten Patienten, die dies wünschen,<br />
Besuche ab. Der Besuchsdienst<br />
steht für Gespräche zur Verfügung,<br />
erledigt aber auch Aufgaben<br />
wie kleinere Botengänge etwa zum<br />
Krankenhauskiosk. Wenden Sie sich<br />
bitte an Schwestern oder Pfleger,<br />
wenn Sie den Besuchsdienst in Anspruch<br />
nehmen möchten.<br />
Sitzwachen<br />
Schwerkranke Patienten können von<br />
Sitzwachen betreut werden. Die ehrenamtlichen<br />
Helfer wachen nachts<br />
am Bett des Patienten, verrichten<br />
kleine Handreichungen, lesen auf<br />
Wunsch vor und können in Notfällen<br />
das Pflegepersonal verständigen.<br />
Wenden Sie sich bitte an Schwestern<br />
oder Pfleger, wenn Sie diesen Dienst<br />
in Anspruch nehmen möchten.<br />
Kirche im Krankenhaus<br />
Seelsorge<br />
Krank sein heißt oft auch, eine innere<br />
Krise durchstehen zu müssen. Bisher<br />
Selbstverständliches wird auf<br />
einmal fraglich, Grenzen und Sorgen<br />
um die Zukunft machen sich bemerkbar.<br />
In solchen Situationen kann ein<br />
seelsorgerisches Gespräch hilfreich<br />
sein. Katholische und evangelische<br />
Seelsorgerinnen und Seelsorger haben<br />
die Zeit, Kranke und auch deren<br />
Angehörige zu begleiten. Dies gilt unabhängig<br />
von jeder Religions- und<br />
Konfessionszugehörigkeit.<br />
Die Krankenhausseelsorge ist direkt<br />
(Telefon siehe Seite XII) oder über<br />
das Pflegepersonal zu erreichen.<br />
Krankenhauskapelle<br />
Die Krankenhauskapelle befindet<br />
sich im Erdgeschoss des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria (Ebene MO). Der<br />
Andachtsraum bietet die Gelegenheit<br />
zum stillen Gebet und zu einigen ruhigen<br />
Minuten abseits des Kranken-<br />
hausalltags. Die Kapelle ist täglich<br />
von 6.00 bis 19.30 Uhr geöffnet.<br />
Die Gottesdienstzeiten können<br />
Sie der Hinweistafel bei der Kapelle<br />
oder dem Aushang auf Ihrer Station<br />
entnehmen. Die Gottesdienste werden<br />
über Kanal IV oder V der Haushörfunkanlage<br />
auf die Zimmer übertragen<br />
(siehe Seite VII). Gottesdienstliche<br />
Feiern (Kommunion,<br />
Abendmahl, Krankensalbung) finden<br />
auf Wunsch auch in den Krankenzimmern<br />
statt.<br />
Fernsehen, Radio, Telefon<br />
Ihre Chipkarte<br />
Bei der Aufnahme haben Sie eine<br />
Chipkarte erhalten, die an ein Heftpflaster<br />
erinnert. Diese Karte benötigen<br />
Sie zum Telefonieren und Fernsehen.<br />
Bitte stecken Sie die Chipkarte<br />
bei der Ankunft in Ihrem Krankenzimmer<br />
sofort in den Schlitz an Ihrem Telefon<br />
(in Pfeilrichtung bis zum Anschlag<br />
schieben). Tun Sie dies bitte<br />
auch dann, wenn Sie nicht telefonieren<br />
oder fernsehen wollen. Denn nur<br />
bei eingesteckter Chipkarte wissen<br />
die Mitarbeiter an der Information<br />
„automatisch“, in welchem Zimmer<br />
Sie liegen und können Besuchern<br />
den Weg zu Ihnen erklären.<br />
Wenn Sie wollen, können Sie die<br />
Karte nach fünf Minuten wieder aus<br />
dem Gerät nehmen, sofern Sie nicht<br />
fernsehen, telefonieren oder angerufen<br />
werden möchten. Lassen Sie die<br />
Karte bitte nicht stecken, wenn Sie<br />
das Zimmer verlassen, denn die Karten<br />
sind ein begehrtes „Diebesgut“!<br />
SERVICE<br />
Stecken Sie bitte die pflasterähnliche<br />
Chipkarte in Ihr Telefon<br />
Voraussetzungen<br />
Wenn Sie fernsehen oder telefonieren<br />
wollen, müssen Sie einen „Antrag<br />
auf Bereitstellung eines Fernsprech-<br />
und/oder Fernsehapparates“<br />
stellen, falls Sie das bei Ihrer Aufnahme<br />
nicht bereits getan haben. Erst<br />
dann werden Telefon bzw. Fernsehgerät<br />
freigegeben. Das entsprechende<br />
Antragsformular erhalten Sie<br />
an der Information im Erdgeschoss<br />
des Hauptgebäudes Sankt Maria<br />
(Ebene MO).<br />
Aufwerten der Chipkarte mit Bargeld<br />
Um telefonieren und fernsehen zu<br />
können, werten Sie Ihre Chipkarte<br />
bitte zunächst mit Bargeld auf. Benutzen<br />
Sie hierfür den Kassenautomaten<br />
direkt neben der Information<br />
im Erdgeschoss des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria (Ebene MO). Weitere Automaten<br />
stehen im Gebäude Sankt<br />
Veronika auf den Ebenen V1 und V3<br />
und im Gebäude Sankt Paul (Ebene<br />
P4). Die Automaten akzeptieren<br />
Münzen ab 50 Cent und Scheine von<br />
5 bis 50 Euro. An den Automaten<br />
Ihr Telefon dient auch zur Steuerung des Fernsehempfängers<br />
<strong>marien</strong> 4/2004 VI
SERVICE<br />
können Sie auch den aktuellen Kontostand<br />
Ihrer Chipkarte überprüfen.<br />
Mit mindestens 20 Euro aufladen<br />
Wir empfehlen Ihnen, die Karte mit<br />
mindestens 20 Euro aufzuwerten,<br />
damit Sie nicht unnötig oft nachzahlen<br />
müssen. Ein eventuell auf der<br />
Karte noch vorhandenes Restguthaben<br />
erhalten Sie am Ende Ihres<br />
Krankenhausaufenthaltes am Automaten<br />
zurückgezahlt (Seite X).<br />
Bedeutung der Leuchtdioden<br />
Die farbigen Leuchtdioden an Ihrem<br />
Telefon haben folgende Bedeutung:<br />
Wenn die grüne LED-Anzeige dauerhaft<br />
leuchtet, ist alles in Ordnung.<br />
Beim ersten Einschieben kann die<br />
LED-Anzeige zunächst bis zu zwei Minuten<br />
lang blinken, bevor das Dauerlicht<br />
anzeigt, dass die Anlage funktionsbereit<br />
ist. Beim wiederholten Einschieben<br />
beträgt die Zeit bis zum<br />
Die TV-Programmbelegung<br />
11 ARD<br />
12 ZDF<br />
13 Südwest 3<br />
14 Sonderkanal. Sendet nach<br />
Ankündigung*<br />
15 <strong>Marienhospital</strong> „intern-tv“<br />
(Hausvideofilm)*<br />
16 Gottesdienste aus der Hauskapelle<br />
nach Ankündigung*<br />
17 RTL<br />
18 SAT 1<br />
19 PRO 7<br />
20 Kabel 1<br />
21 DSF<br />
22 Euro-Sport<br />
23 n-tv<br />
24 ARTE/Kinderkanal<br />
25 CNN<br />
26 West 3<br />
27 B 3<br />
28 N 3<br />
29 MDR<br />
30 BBC<br />
31 RTL 2<br />
32 3 SAT<br />
33 TRT 1<br />
34 TV 5<br />
35 VIVA<br />
36 VOX<br />
*gebührenfrei, Chipkarte muss<br />
aber stecken<br />
VII<br />
<strong>marien</strong> 4/2004<br />
dauernden Leuchten des grünen<br />
Lichtes noch etwa 10 Sekunden.<br />
Leuchten beim Einschieben alle<br />
drei LED-Anzeigen (grün, gelb, rot),<br />
ist vermutlich Ihre Chipkarte defekt.<br />
Störungen können Sie unter Telefon<br />
22 22 melden.<br />
Leuchtet die rote LED-Anzeige,<br />
haben Sie entweder keinen Antrag<br />
auf die Bereitstellung eines Fernsprech-<br />
oder Fernsehapparates gestellt,<br />
oder Sie haben noch kein Guthaben<br />
auf der Karte. Das Telefon ist<br />
dann gesperrt, auch für Anrufe von<br />
außerhalb. (Abhilfe: Seite VI, „Aufwerten<br />
der Chipkarte mit Bargeld“).<br />
Leuchtet die gelbe LED, neigt sich<br />
das Kartenguthaben dem Ende zu (es<br />
beträgt weniger als 8,00 Euro), und<br />
Sie sollten die Chipkarte mit Bargeld<br />
aufwerten.<br />
Fernsehempfang<br />
An Tagen, an denen Sie das Fernsehgerät<br />
mehr als 5 Minuten lang eingeschaltet<br />
haben, wird Ihnen eine<br />
Grundgebühr von 2 Euro von der<br />
Chipkarte abgebucht.<br />
Die Bedienung des Fernsehers erfolgt<br />
über Ihr Telefon. Damit Ihre Mitpatienten<br />
nicht gestört werden, ist<br />
der Fernsehton nur über Kopfhörer zu<br />
empfangen.<br />
So schalten Sie Ihren Fernseher ein<br />
· Chipkarte einschieben, bis grüne<br />
Lampe dauerhaft leuchtet.<br />
· Hörer abnehmen.<br />
· Taste M1 drücken.<br />
· Ziffer des gewünschten Programms<br />
wählen.<br />
· Mit den Tasten * und # können<br />
Sie die Programme vor- und zurückschalten.<br />
Einstellen des Kopfhörertons<br />
a) im Gebäude Sankt Maria: Der<br />
Ihre Chipkarte müssen Sie am Automaten<br />
mit Geld aufwerten<br />
Kopfhörer wird über einen Hörschlauch<br />
am Nachttisch angeschlossen.<br />
Schalter am Nachttisch auf Stellung<br />
I bzw. TV stellen, damit Sie den<br />
Fernsehton hören können. Dann<br />
Kopfhörerlautstärke mit Drehknopf<br />
am Nachttisch lauter oder leiser einstellen.<br />
b) in den übrigen Gebäuden:<br />
Stecken Sie den Kopfhörer direkt<br />
rechts am Telefon ein. Anschließend<br />
Taste M2 drücken. Durch mehrmaliges<br />
Drücken der Tasten * bzw. # kann<br />
die Hörerlautstärke verändert werden.<br />
Danach bitte unbedingt Hörer einhängen,<br />
da sonst keine Telefongespräche<br />
empfangen werden können<br />
und kein Programmwechsel möglich<br />
ist.<br />
Programmwechsel<br />
· Hörer abnehmen.<br />
· Taste M1 drücken.<br />
· Ziffer des gewünschten Programms<br />
wählen oder mit den Tasten *<br />
und # vor- und zurückschalten.<br />
· Hörer wieder einhängen.<br />
So schalten Sie Ihren Fernseher aus<br />
· Chipkarte stecken lassen.<br />
· Hörer abnehmen.<br />
· Taste M4 drücken.<br />
· Hörer einhängen (nur wenn der<br />
Hörer eingehängt wurde, ist ein<br />
erneutes Einschalten des Fernsehers<br />
möglich).<br />
· Der Ton schaltet ab, das Bild bleibt,<br />
falls Ihr Zimmernachbar fernsieht.<br />
Die Gebührenabrechnung endet.<br />
Hörfunkempfang<br />
Der Radioempfang ist kostenlos.<br />
Übertragen werden die SWR-Programme<br />
1 bis 4. SWR 4 auf Kanal 5<br />
wird in der Regel zweimal täglich<br />
durch die Übertragung von Gottes-<br />
Wenn die grüne LED leuchet, können<br />
Sie telefonieren und fernsehen
diensten aus der Hauskapelle unterbrochen.<br />
Hörfunkempfang im Gebäude<br />
Sankt Maria<br />
Wenn Sie Radio hören wollen, können<br />
Sie einfach mit dem Schalter am<br />
Nachttisch das gewünschte Programm<br />
wählen. Die Radiolautstärke<br />
regeln Sie mit dem Drehknopf am<br />
Nachttisch. Den Ton empfangen Sie<br />
über den Kopfhörer.<br />
Hörfunkempfang in den übrigen<br />
Gebäuden:<br />
· Telefonhörer abnehmen.<br />
· Taste M3 drücken.<br />
· Radiostation mit den Tasten 1 bis 4<br />
wählen oder mit * vor- und mit<br />
# zurückschalten.<br />
· Telefonhörer einhängen.<br />
Den Ton empfangen Sie über den<br />
Kopfhörer. Um die Lautstärke einzustellen,<br />
drücken Sie die Taste M2.<br />
Durch mehrmaliges Drücken der Tasten<br />
* oder # können Sie den Ton lauter<br />
und leiser stellen.<br />
Kanalbelegung:Fernsehton = Kanal 1,<br />
SWR 1 = Kanal 2, SWR 2 = Kanal 3<br />
SWR 3 = Kanal 4, SWR 4 = Kanal 5.<br />
Telefon<br />
Wenn Sie telefonieren möchten,<br />
muss die Chipkarte im Telefon<br />
stecken, und das grüne Licht am Telefon<br />
sollte leuchten. (Näheres zur<br />
Bedeutung der Leuchtdioden, siehe<br />
Seite VII.) Nehmen Sie bitte den Telefonhörer<br />
ab, und drücken Sie die Zifferntaste<br />
„O“. Sobald Sie den Amtston<br />
hören, können Sie die gewünschte<br />
Rufnummer wählen. Zum<br />
Beenden der Verbindung drücken Sie<br />
bitte die Trenntaste unten links am<br />
Hörer.<br />
Taste M1 schaltet den Fernseher ein,<br />
M3 das Radio<br />
An der rechten Hörerseite sitzt der<br />
Lautstärkeschalter für die Klingel, in<br />
der zweiten Tastenreihe rechts die Taste<br />
für Wahlwiederholung.<br />
Telefonieren können Sie nur,<br />
wenn Sie bei Ihrer Aufnahme die<br />
Wahlleistung „Telefon“ vereinbart<br />
haben. Falls Sie dies zu einem späteren<br />
Zeitpunkt nachholen möchten,<br />
wenden Sie sich bitte an die Information<br />
im Erdgeschoss des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria (Ebene MO).<br />
Sie möchten angerufen werden?<br />
Anrufe entgegennehmen können Sie<br />
nur, wenn Sie sich für die Wahlleistung<br />
Telefon entschieden haben. Ihre<br />
persönliche Rufnummer ist auf Ihrer<br />
Chipkarte aufgedruckt. Rufnummer<br />
für externe Anrufer: (07 11) 64 89<br />
plus Rufnummer auf Ihrer Chipkarte.<br />
Telefongebühren<br />
Die Grundgebühr fürs Telefon beträgt<br />
je angefangenem Tag 2 Euro. Die Kosten<br />
pro Gesprächseinheit belaufen<br />
sich auf 0,10 Euro (Änderungen vorbehalten).<br />
Die Grundgebühr wird<br />
auch an Tagen fällig, an denen Sie<br />
nicht telefonieren. Grundgebühr und<br />
Einheiten werden von Ihrer Chipkarte<br />
abgebucht oder in Rechnung gestellt,<br />
falls der Pfandbetrag von 5 Euro unterschritten<br />
wird.<br />
Ihr Aufenthalt von A bis Z<br />
Fundbüro<br />
Wenn Sie etwas verloren haben, melden<br />
Sie sich bitte an der Information<br />
im Erdgeschoss (Ebene MO) des<br />
Hauptgebäudes Sankt Maria (Haustelefon:<br />
29 58). Falls Sie etwas gefunden<br />
haben, was Ihnen nicht gehört,<br />
geben Sie es bitte ebenfalls dort oder<br />
bei einer Pflegekraft ab.<br />
Den Kopfhörer stecken Sie rechts ins<br />
Telefon (Ausnahme: Sankt Maria)<br />
SERVICE<br />
Fußpflege<br />
Den kostenpflichtigen Besuch einer<br />
Fußpflegerin vermittelt Ihnen ebenfalls<br />
gerne eine Pflegekraft. Alternativ<br />
können Sie oder einer Ihrer Angehörigen<br />
auch an der Information im Erdgeschoss<br />
des Hauptgebäudes Sankt<br />
Maria (Ebene MO) einen Fußpflegetermin<br />
vereinbaren.<br />
Frisör<br />
Wenn Sie den Besuch eines Frisörs<br />
wünschen, können Sie das Pflegepersonal<br />
bitten, Sie anzumelden.<br />
Der Frisör kommt zu Ihnen ins Krankenzimmer.<br />
Die Kosten für den Frisörbesuch<br />
müssen Sie selbst tragen.<br />
Geldautomat<br />
Ein Geldautomat der Landesbank Baden-Württemberg<br />
steht in der Eingangshalle<br />
des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria (Ebene MO), links von<br />
der Information. Der Automat akzeptiert<br />
Eurocheqe-Karten aller Kreditinstitute.<br />
Handys<br />
Handys können die Funktion medizinischer<br />
Geräte negativ beeinflussen.<br />
Solche Geräte befinden sich<br />
nicht nur in OPs und Behandlungsräumen,<br />
sondern teilweise auch auf<br />
den Stationen und in den Patientenzimmern.<br />
Wir bitten Sie daher, im gesamten<br />
Haus Ihr Funktelefon ausgeschaltet<br />
zu lassen.<br />
Internet<br />
Das umfangreiche Internet-Angebot<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s informiert über<br />
unser medizinisches Leistungsangebot<br />
genauso wie über aktuelle Fortbildungsveranstaltungen,Stellenangebote,<br />
das Klinik-Kulturprogramm<br />
und Neuigkeiten (www.<strong>marien</strong>hospital-stuttgart.de).<br />
Hier können Sie den Klingelton laut<br />
und leise stellen<br />
<strong>marien</strong> 4/2004 VIII
SERVICE<br />
Internet-Terminal<br />
Auf der Eingangsebene MO des<br />
Hauptgebäudes Sankt Maria finden<br />
Sie ein Internet-Terminal. Hier können<br />
Sie nach Münzeinwurf im Internet<br />
surfen, E-Mails schreiben und abrufen<br />
und vieles mehr. 10 Minuten<br />
Nutzung kosten 50 Cent, eine Stunde<br />
3 Euro (Preisänderungen vorbehalten).<br />
Das Internetangebot des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
kann dort kostenlos abgerufen<br />
werden.<br />
Internet mit W-LAN<br />
Wer über einen privaten Laptop mit<br />
W-LAN-Technik verfügt, kann in der<br />
Eingangshalle und auf vielen Stationen<br />
drahtlos im Internet surfen.<br />
Wie’s geht und was es kostet, erläutert<br />
eine Broschüre von T-Mobile.<br />
Diese ist kostenlos an der Information<br />
in der Eingangshalle des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria (Ebene MO) erhältlich.<br />
Erholung bietet Ihnen und Ihrem<br />
Besuch der Patientengarten<br />
Mülltrennung<br />
Im <strong>Marienhospital</strong> wird strikte Mülltrennung<br />
praktiziert. In den Patientenzimmern<br />
ist jedoch aus Platzgründen<br />
die Aufstellung von Sammelbehältern<br />
nicht möglich. Auf jeder<br />
Station gibt es aber entsprechende<br />
Behältnisse für Papier, Kunststoffe<br />
etc. Wenn Sie größere Müllmengen<br />
haben und diese der Mülltrennung<br />
zuführen wollen, sprechen Sie bitte<br />
die Pflegekräfte auf das Thema an.<br />
Sie werden Ihnen den Standort der<br />
Sammelbehälter gern mitteilen.<br />
Münzwechsler<br />
In der Eingangshalle des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria (Ebene MO) befindet<br />
sich links von der Information<br />
ein Multiwechsler. Er wechselt sowohl<br />
Scheine in Münzen, als auch<br />
Münzen in Scheine.<br />
IX<br />
<strong>marien</strong> 4/2004<br />
Patientengarten<br />
Unseren Patientengarten erreichen<br />
Sie vom Erdgeschoss des Gebäudes<br />
Sankt Luise oder über den Ausgang<br />
auf Ebene M2 des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria.<br />
Patientenzeitschrift <strong>marien</strong><br />
Viermal jährlich informiert die Zeitschrift<br />
<strong>marien</strong>, die Sie gerade in Händen<br />
halten, über Aktuelles aus dem<br />
<strong>Marienhospital</strong>. Die Zeitschrift liegt<br />
kostenlos in vielen Wartebereichen<br />
sowie an der Information im Hauptgebäude<br />
Sankt Maria aus (Ebene<br />
MO). Sie können die Zeitschrift auch<br />
nach Ihrem Klinikaufenthalt gratis<br />
beziehen. Bitte schicken Sie hierfür<br />
Ihre Adresse per Post oder Mail an<br />
die Redaktion (Adresse siehe Impressum<br />
auf der letzten Seite).<br />
Post<br />
Post, die Sie von außerhalb bekommen,<br />
sollte über folgende Adressangaben<br />
verfügen:<br />
<strong>Marienhospital</strong><br />
Ihr Name<br />
Name Ihrer Station<br />
Ihre Zimmernummer<br />
Postfach 10 31 63<br />
70027 <strong>Stuttgart</strong>.<br />
Die Post erhalten Sie durch das Pflegepersonal.<br />
Falls Sie selbst schreiben möchten:<br />
Einen Briefkasten finden Sie in<br />
der Eingangshalle des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria (Ebene MO), links<br />
neben der Information. Briefmarken<br />
bekommen Sie am Kiosk (siehe Seite<br />
IV). Wenn Sie bettlägrig sind, können<br />
Sie Ihre Post beim Pflegepersonal abgeben.<br />
Postkarten<br />
Postkarten mit verschiedenen <strong>Marienhospital</strong>-Motiven<br />
sowie Briefmakren<br />
erhalten Sie am Klinikkiosk auf<br />
der Ebene MO im Hauptgebäude<br />
Sankt Maria.<br />
Rauchen<br />
Wegen der Brandgefahr und um andere<br />
Patienten vorm Passivrauchen<br />
zu schützen, ist das Rauchen im gesamten<br />
<strong>Marienhospital</strong> verboten.<br />
Das Rauchverbot gilt auch für Toiletten,<br />
Balkone etc.<br />
Spaziergänge<br />
Spazieren gehen sollten Sie nur mit<br />
ärztlicher Einwilligung. Bitte melden<br />
Sie sich auf der Station ab, damit<br />
man Sie für eine vielleicht notwendig<br />
gewordene Untersuchung nicht lange<br />
suchen muss und auch Ihr Besuch<br />
Sie nicht verpasst.<br />
Video<br />
Ein unterhaltsames und informatives<br />
Video über das <strong>Marienhospital</strong> erhalten<br />
Sie zum Preis von 5 Euro an der<br />
Information im Hauptgebäude Sankt<br />
Maria, Ebene MO.<br />
Wertsachen<br />
Größere Geldbeträge, Schmuck etc.<br />
sollten Sie zu Hause lassen. In Ausnahmefällen<br />
können Sie Wertsachen<br />
bei der Krankenhauskasse im Erdgeschoss<br />
des Hauptgebäudes Sankt<br />
Maria (Ebene MO) zur kostenlosen<br />
Verwahrung abgeben. (Öffungszeiten<br />
siehe Seite XII).<br />
Finanzielles<br />
Die Berechnung der Krankenhausleistungen<br />
Für Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherungen<br />
rechnen wir direkt<br />
mit der zuständigen Kasse ab.<br />
Lediglich bestimmte Wahlleistungen<br />
müssen Sie selbst bezahlen (siehe übernächster<br />
Abschnitt); es sei denn,<br />
Sie haben eine Zusatzversicherung<br />
abgeschlossen, welche diese Kosten<br />
übernimmt.<br />
Darüber hinaus sind alle Kliniken<br />
verpflichtet, für jeden Krankenhaustag<br />
für maximal 28 Tage im Jahr einen<br />
gesetzlich festgelegten Geldbetrag<br />
zu berechnen. Auch für Aufnahmeund<br />
Entlassungstag wird dabei die<br />
volle Tagesgebühr fällig. Über die aktuelle<br />
Höhe des Betrages informiert<br />
Sie unser Entgelttarif, den Sie bei der<br />
Aufnahme erhalten haben (Stand im<br />
Juni 2004: 10 Euro.) Begleichen Sie<br />
diese Gebühr bitte am Entlassungstag<br />
an unserer Krankenhauskasse im<br />
Hauptgebäude Sankt Maria (Ebene<br />
MO).<br />
Falls Sie ein so genannter Selbstzahler<br />
sind, werden Ihnen unsere<br />
Leistungen nach der Entlassung in<br />
Rechnung gestellt. In einigen Ausnahmefällen,<br />
z. B. dann, wenn Sie
sehr lange bei uns bleiben, bekommen<br />
Sie schon während Ihres Krankenhausaufenthaltes<br />
eine Zwischenrechnung.<br />
Die Krankenhauskasse<br />
Finanzielle Angelegenheiten, die Ihren<br />
Krankenhausaufenthalt betreffen<br />
(keine Bankgeschäfte!), können Sie<br />
an der Krankenhauskasse begleichen.<br />
Sie hat ihren Schalter im Erdgeschoss<br />
des Hauptgebäudes Sankt<br />
Maria (Ebene MO). Öffnungszeiten<br />
siehe Seite XII.<br />
Kostenpflichtige Extras –<br />
Die Wahlleistungen<br />
Unsere Regelleistungen werden von<br />
allen gesetzlichen Krankenkassen übernommen.<br />
Darüber hinaus können<br />
Sie Wahlleistungen in Anspruch nehmen.<br />
Hierzu gehören die Unterbringung<br />
in einem Einbett- oder Zweibettzimmer,<br />
die Behandlung durch<br />
den Chefarzt, die Bereitstellung eines<br />
Telefonapparates oder Fernsehgerätes<br />
oder die Unterbringung einer<br />
Begleitperson. Nicht alle Wahlleistungen<br />
sind jederzeit auf allen Stationen<br />
möglich! Die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der Patientenaufnahme<br />
beraten Sie gerne über Ihre individuellen<br />
Wahlmöglichkeiten.<br />
Wahlleistungen müssen Sie<br />
selbst bezahlen; es sei denn, Sie<br />
sind Mitglied einer privaten Krankenkasse<br />
oder Zusatzversicherung, welche<br />
die Kosten übernimmt. Für die<br />
Gewährung der Wahlleistungen muss<br />
ein besonderer Vertrag zwischen Patient<br />
und Krankenhaus geschlossen<br />
werden. Dies geschieht in der Regel<br />
bei der Aufnahme, kann aber auch<br />
noch zu einem späteren Zeitpunkt<br />
nachgeholt werden.<br />
In diesem Zusammenhang beachten<br />
Sie bitte die „Allgemeinen Vertragsbestimmungen“<br />
und das Infoblatt,<br />
auf dem unser Wahlleistungsangebot<br />
nebst Kosten aufgeführt ist.<br />
Diese Informationsblätter haben Sie<br />
bei Ihrer Aufnahme erhalten.<br />
Ihre Entlassung<br />
Rückgabe Ihrer Chipkarte<br />
Am Entlasstag stecken Sie bitte Ihre<br />
Chipkarte in einen der Kassenautomaten<br />
(siehe Seite VI), um sich ein<br />
eventuell auf der Karte befindliches<br />
Restguthaben auszahlen zu lassen.<br />
Bitte nehmen Sie die Karte nicht mit<br />
nach Hause. Bei Nichtrückgabe oder<br />
Verlust müssen wir Ihnen den Selbstkostenpreis<br />
von 10 Euro in Rechnung<br />
stellen!<br />
Sollte das Restguthaben mehr als<br />
25 Euro betragen, können Sie es<br />
nicht am Automaten auszahlen lassen.<br />
In diesem Fall wenden Sie sich<br />
bitte an die Information im Hauptgebäude<br />
Sankt Maria (Ebene MO).<br />
Taxi<br />
Taxis für Ihre Heimfahrt parken am<br />
Taxistand vor dem Haupteingang an<br />
der Eierstraße. Falls dort einmal kein<br />
Fahrzeug bereitstehen sollte, können<br />
Sie an der gelben Rufsäule eines anfordern.<br />
Nehmen Sie den Hörer ab,<br />
und drücken Sie den grünen Knopf.<br />
Es meldet sich dann die Taxizentrale,<br />
die Ihnen einen Wagen schickt. Falls<br />
Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
fahren möchten oder mit dem Auto<br />
abgeholt werden, vergleiche Seite I.<br />
Die Zeit nach dem<br />
Krankenhausaufenthalt<br />
Ihr Klinikarzt wird Ihnen wahrscheinlich<br />
Ratschläge für künftiges Verhalten<br />
mit auf den Weg geben. Wir empfehlen<br />
Ihnen, diese Hinweise als Gedächtnisstütze<br />
aufzuschreiben. Ihr<br />
Hausarzt bekommt darüber hinaus<br />
einen schriftlichen Bericht. Eventuell<br />
erhalten Sie vom <strong>Marienhospital</strong><br />
auch Informationsmaterial mit Hinweisen<br />
darüber, was Sie nach Ihrem<br />
Klinikentlassung beachten sollten,<br />
um Ihre Genesung weiter voranzutreiben.<br />
Ambulante Physiotherapie<br />
Einige Patienten benötigen auch<br />
nach der Entlassung noch eine krankengymnastische<br />
Behandlung. Diese<br />
wird von der Abteilung für Physiotherapie<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s angeboten.<br />
Das zur Abteilung gehörende<br />
activum an der Böheimstraße 44 leistet<br />
unter anderem ambulante wohnortnahe<br />
Rehabilitation nach einem<br />
Klinikaufenthalt (Reha, Gerätetraining,<br />
Massagen etc. auf Rezept oder<br />
für Selbstzahler). Auch wer vorbeugend<br />
etwas für seine Gesundheit tun<br />
will, ist im activum herzlich willkommen.<br />
Es ist ausgestattet wie ein mo-<br />
SERVICE<br />
dernes Fitness-Studio und bietet unter<br />
anderem Krafttraining, Ausdauertraining<br />
und Gesundheitskurse wie<br />
Aquajogging, Qi-Gong oder Rückenschule<br />
an. Haustelefon für Anmeldung:<br />
25 98. Öffnungszeiten siehe<br />
Seite XII.<br />
Wie waren Sie mit uns zufrieden?<br />
Damit wir wissen, ob und wie Sie mit<br />
uns zufrieden waren und wie wir<br />
eventuell vorhandene Mängel beseitigen<br />
können, führen wir regelmäßig<br />
Patientenbefragungen durch. Eventuell<br />
erhalten Sie während oder nach<br />
Ihrem Krankenhausaufenthalt einen<br />
entsprechenden Fragebogen. Wir<br />
würden uns freuen, wenn Sie ihn<br />
ausfüllen. Einmal jährlich, meist in<br />
der Juli-Ausgabe, veröffentlichen wir<br />
die Befragungsergebnisse in dieser<br />
Zeitschrift.<br />
Wir über uns<br />
Gesellschafter des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
ist die Genossenschaft der Barmherzigen<br />
Schwestern vom heiligen Vinzenz<br />
von Paul in Untermarchtal e. V.<br />
Vinzenz von Paul, der Gründer dieser<br />
katholischen Ordensgemeinschaft,<br />
lebte von 1581 bis 1660 in Frankreich.<br />
Er war Priester und gilt als einer der<br />
Der heilige Vinzenz. Er gründete den<br />
Orden der Barmherzigen Schwestern<br />
Begründer der organisierten Krankenpflege.<br />
In der Zeit um den 30jährigen<br />
Krieg, die von Verelendung,<br />
Rechtlosigkeit, Hungersnöten und<br />
Seuchen geprägt war, setzte sich Vinzenz<br />
mit großem sozialen Engagement<br />
für die „aktive Hilfe am Nächs-<br />
<strong>marien</strong> 4/2004 X
SERVICE<br />
ten“ ein. Die Krankenbetreuung gehörte<br />
genauso zu seiner Arbeit, wie<br />
die Sorge für Findelkinder, die Einrichtung<br />
von Volksküchen und der<br />
Einsatz für Gefangene. Es gelang<br />
ihm, Wohlhabende zur finanziellen<br />
Unterstützung seiner Vorhaben zu<br />
bewegen und zugleich Menschen aller<br />
Schichten zu schulen und zur<br />
praktischen Mitarbeit zu gewinnen.<br />
„Unser Leben wäre kein Gottesdienst<br />
und auch keine wirkliche Hilfe<br />
für unseren Nächsten, wollten wir nur<br />
Medizin und Brot verschenken.“ Dieser<br />
Gedanke Vinzenz von Pauls<br />
gehört zum grundlegenden Selbstverständnis<br />
der Arbeit im <strong>Marienhospital</strong>.<br />
Größte Berufsgruppe: die Pflege<br />
Unsere Unternehmensleitlinien<br />
Nächstenliebe, gepaart mit Professionalität,<br />
das ist auch heute – über<br />
300 Jahre nach Vinzenz von Paul –<br />
der Anspruch der etwa 70 Ordensschwestern<br />
im <strong>Marienhospital</strong> und<br />
der rund 1700 weiteren Mitarbeiter.<br />
Die Ziele unseres Hauses haben wir<br />
in Unternehmensleitlinien und in einem<br />
Pflegeleitbild formuliert.<br />
In unseren Leitlinien heißt es unter<br />
anderem: „Unsere Arbeit fußt im<br />
Spannungsfeld zwischen religiöser<br />
Prägung und Weltoffenheit, Tradition<br />
und Fortschritt.“ Die Leitlinien fordern<br />
innovatives Denken und Handeln,<br />
regelmäßige Fort- und Weiterbildung<br />
der Mitarbeiter und moderne,<br />
wirtschaftliche Betriebsführung<br />
genauso wie eine ganzheitliche Betrachtung<br />
des Patienten als Geschöpf<br />
mit Leib und Seele.<br />
Das Pflegeleitbild<br />
Die größte Berufsgruppe in unserem<br />
Haus – die Pflegekräfte – haben aus<br />
unseren Unternehmensleitlinien ein<br />
eigenes Pflegeleitbild abgeleitet. Es<br />
definiert Schwestern und Pfleger als<br />
„lebenslang Lernende, die mit<br />
schöpferischer Phantasie und Enga-<br />
XI<br />
<strong>marien</strong> 4/2004<br />
gement die bestmögliche Pflegequalität<br />
erreichen“ wollen. Die Beziehung<br />
zum Patienten soll geprägt sein<br />
von Vertrauen und Respekt, wohlwollendem<br />
Zuhören, Humor und Freude.<br />
Wir sind uns der Spannung zwischen<br />
dem realen und dem in unseren<br />
Leitlinien eingeforderten Zustand<br />
durchaus bewusst. Im Berufsalltag<br />
fallen selbst gesteckte Ziele manchmal<br />
wirtschaftlichen oder sonstigen<br />
Sachzwängen zum Opfer. Dennoch<br />
versuchen wir, den Ansprüchen unserer<br />
Leitlinien so nah wie möglich<br />
zu kommen.<br />
Ein Heft mit unseren Leitlinien erhalten<br />
Sie an der Information im<br />
Erdgeschoss des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria (Ebene MO). Auch im Internet<br />
sind Leitlinien und Pflegeleitbild<br />
abrufbar (www.<strong>marien</strong>hospitalstuttgart.de).<br />
Entwicklung des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
Eingeweiht wurde das <strong>Marienhospital</strong><br />
im Jahr 1890. Von einem kleinen<br />
Gebäude mit 15 Ordensschwestern<br />
und 90 Betten entwickelte sich das<br />
Hospital im Laufe der Jahrzehnte zu<br />
einem großen Krankenhaus mit heute<br />
785 Betten. Für seine medizinischen,<br />
pflegerischen und Serviceleistungen<br />
hat das <strong>Marienhospital</strong> zahlreiche<br />
Auszeichnungen erhalten. Der<br />
Kliniktest der Zeitschrift „Focus“<br />
zählt das <strong>Marienhospital</strong> zu den beiden<br />
besten <strong>Stuttgart</strong>er Krankenhäusern.<br />
Im Jahr 2003 erhielt das<br />
Brustzentrum des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
als bundesweit erste Einrichtung ein<br />
offizielles Qualitätszertifikat. Und im<br />
September 2004 bekam unser Gesamtkrankenhaus<br />
als erste Klinik in<br />
Baden-Württemberg das pCC-/KTQ-<br />
Qualitätssiegel verliehen.<br />
Krankenzimmer des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
im Jahre 1920...<br />
... und heute<br />
Auf seinen Auszeichnungen will sich<br />
das <strong>Marienhospital</strong> nicht ausruhen.<br />
Regelmäßige Patientenbefragungen<br />
und qualitätssichernde Maßnahmen<br />
sollen dazu beitragen, dass unsere<br />
Patienten auch in Zukunft mit „ihrem<br />
<strong>Marienhospital</strong>“ zufrieden sind.<br />
Einige Zahlen (Zirka-Angaben)<br />
• Gesamtbettenzahl: 785<br />
• stationäre Patientinnen<br />
und Patienten pro Jahr:<br />
28 000<br />
• ambulante Patientinnen und<br />
Patienten der Notfallpraxis<br />
pro Jahr: 38 000<br />
• sonstige ambulante Patientinnen<br />
und Patienten pro Jahr:<br />
52 000<br />
• Geburten pro Jahr: 1500<br />
• Mitarbeiterzahl: 1700<br />
• Jahresbudget<br />
103 Millionen Euro rk<br />
Der „Alte Marienbau“ war 1890 das Hauptgebäude des Krankenhauses.<br />
Heute ist er Sitz der Klinikverwaltung
Öffnungszeiten<br />
Service für Patienten und Besucher: Wann hat was geöffnet?<br />
Hauptgebäude St. Maria, Ebene MO<br />
Haupteingang<br />
täglich<br />
7.00 bis 20.45 Uhr.<br />
Ab 20.45 Uhr Eingang über die Liegendkrankeneinfahrt<br />
beim Gebäude<br />
Sankt Veronika an der Eierstraße.<br />
Information und Fundbüro<br />
Fundsachen können an der Information<br />
in der Eingangshalle auf Ebene<br />
MO abgegeben und abgeholt werden.<br />
(Haustelefon 29 58)<br />
täglich<br />
7.30 bis 20.45 Uhr.<br />
Besuchszeiten für Patienten<br />
täglich<br />
10.00 bis 12.00 Uhr<br />
und 14.00 bis 19.30 Uhr<br />
Kiosk<br />
Hier erhalten Sie Ess- und Trinkbares,<br />
Zeitschriften, Ansichtskarten<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s, Briefmarken,<br />
Kosmetikartikel, usw.<br />
montags bis freitags<br />
8.30 bis 13.00 Uhr<br />
und 14.30 bis 17.30 Uhr.<br />
samstags und sonntags<br />
11.00 bis 17.00 Uhr.<br />
feiertags<br />
13.00 bis 17.00 Uhr.<br />
Besucher-Café<br />
täglich<br />
10.00 bis 18.00 Uhr.<br />
Kasse, Abrechnung<br />
montags bis freitags<br />
8.00 bis 13.00 Uhr.<br />
Hauskapelle<br />
täglich<br />
6.00 bis 19.45 Uhr.<br />
Gottesdienstzeiten:<br />
siehe Infotafel am Kapelleneingang.<br />
Seelsorge<br />
Wenn Sie das Gespräch mit einem<br />
katholischen oder evangelischen<br />
Krankenhausseelsorger wünschen,<br />
können Sie eine der folgenden Tele-<br />
fonnummern anwählen. Dort sind<br />
rund um die Uhr Anrufbeantworter<br />
geschaltet. Die Seelsorgerinnen und<br />
Seelsorger rufen Sie schnellstmöglich<br />
zurück:<br />
Katholische Seelsorge:<br />
Haustelefon 20 66 oder 29 50;<br />
Evangelische Seelsorge:<br />
Haustelefon 29 52<br />
Alter Marienbau<br />
Sozialer Krankenhausdienst<br />
Beratung zu sozialrechtlichen,<br />
persönlichen oder beruflichen<br />
Fragen, die im Zusammenhang<br />
mit Ihrer Krankheit stehen.<br />
montags bis freitags<br />
9.00 bis 10.00 Uhr.<br />
Beratungsgespräche nach<br />
telefonischer Vereinbarung unter<br />
Haustelefon 29 62<br />
Pflegeüberleitung<br />
Beratung zur pflegerischen Versorgung<br />
zu Hause im Anschluss an den<br />
Klinikaufenthalt.<br />
Telefonische Sprechzeit und telefonische<br />
Terminvereinbarung:<br />
montags bis freitags<br />
9 bis 10 Uhr, Haustelefon 20 58<br />
Rupert-Mayer-Haus<br />
activum –<br />
Ambulante Physiotherapie<br />
(Reha, Gerätetraining, Massagen,<br />
Fango und so weiter für Selbstzahler<br />
und auf Rezept)<br />
montags, donnerstags<br />
7.30 bis 16.00 Uhr.<br />
dienstags, mittwochs bis 18.00 Uhr.<br />
freitags bis 15.00 Uhr.<br />
Haustelefon für Anmeldung: 25 98<br />
Parkhäuser<br />
Die Tiefgarage unter dem Gebäude<br />
Sankt Paul (Zufahrt über Böheimstraße)<br />
und das Parkhaus an der<br />
Eierstraße haben durchgehend<br />
geöffnet. rk<br />
Impressum:<br />
REDAKTIONSADRESSE<br />
<strong>Marienhospital</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Böheimstraße 37<br />
70199 <strong>Stuttgart</strong><br />
Rainer Kruse<br />
Telefon: (07 11) 64 89-20 40<br />
Christine Unrath<br />
Telefon: (07 11) 64 89-20 39<br />
Telefax: (07 11) 64 89-20 46<br />
E-Mail: Pressestelle@vinzenz.de<br />
www.<strong>marien</strong>hospital-stuttgart.de<br />
GEWERBLICHE ANZEIGEN<br />
Telefon/Fax: (07 11) 2 36 98 55<br />
VERANTWORTLICH FÜR INHALT,<br />
LAYOUT UND GESTALTUNG<br />
Friedrich Heinzmann<br />
Dr. Wilfried Junginger<br />
Klaus-Peter Kawaletz<br />
Sr. Adeltrudis Klink<br />
Rüdiger Looß<br />
Sr. Nicola Maria Schmitt<br />
FOTOS, SOWEIT NICHT VON DER REDAKTION<br />
M2A (endoskopische Bilder<br />
auf S. 1, 6 und 7, Grafiken auf S. 7);<br />
Image Club Graphics<br />
(S. 1, unten Mitte);<br />
Universität Yangzhou (S. 3, rechts);<br />
Archiv <strong>Marienhospital</strong> (S. 10,<br />
oben rechts, S. X, S. XI oben);<br />
Peter Betzler (S. 18, oben)<br />
Luftbild Brugger (S. IV)<br />
TEXT, FOTOS, GRAFIK, LAYOUT<br />
Abteilung für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
DRUCK<br />
Offizin Chr. Scheufele<br />
Tränkestraße 17<br />
70597 <strong>Stuttgart</strong>-Degerloch<br />
<strong>marien</strong> erscheint vierteljährlich,<br />
das nächste Heft im Januar 2005<br />
Auflage: 9000 Exemplare<br />
Redaktionsschluss für das<br />
Januar-Heft: 12. November 2004
Wir bedienen nicht nur Kliniken und<br />
Praxen mit dem kompletten medizinisch-technischen<br />
Bedarf, sondern<br />
führen auch für den Privatgebrauch:<br />
• Blutdruckmessapparate<br />
für die Selbstkontrolle<br />
• Inhalationsgeräte<br />
• Faltfahrstühle<br />
• Toiletten- und Zimmerfahrstühle<br />
• Geräte für die Rehabilitation<br />
• Gehhilfen usw.<br />
Widdumhofstraße 12 • 70499 <strong>Stuttgart</strong><br />
Telefon: 88 12 38/39 • Fax: 8 87 20 31<br />
Helfen ist unsere Stärke<br />
Vielfältig sind die Leistungen, die von den<br />
Maltesern angeboten werden. Dabei steht der<br />
Mensch im Mittelpunkt unseres Handelns.<br />
Wir sind engagiert:<br />
● Ambulante Pflege<br />
● Mahlzeitendienst<br />
● Hausnotrufdienst<br />
● Mobiler Notruf<br />
● Fahrdienst<br />
● Ehrenamtlicher Besuchsdienst<br />
✆<br />
07 11 / 92 58 20<br />
www.malteser-stuttgart.de<br />
Sie wollen zu Hause gepflegt werden?<br />
Oft kann der Krankenhausaufenthalt verkürzt werden,<br />
wenn eine qualifizierte Pflege zu Hause gesichert ist!<br />
Fragen Sie Ihren Arzt<br />
nach dieser Möglichkeit.<br />
Rechtzeitig an die Zeit nach dem Krankenhaus denken –<br />
Beratung bereits im Krankenhaus,<br />
auch bei Ihnen im Zimmer!<br />
Sprechen Sie mit<br />
Schwester Ana Veskovic<br />
Liststraße 91<br />
direkt hinter dem <strong>Marienhospital</strong><br />
Telefonhotline: (07 11) 2 53 22 36<br />
BERATEN – HELFEN – PFLEGEN<br />
Partner des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
www.sozialstationen-stuttgart.de<br />
www.gkgstuttgart.de