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Ziel: Vermeidung von FEM! - Leitlinie FEM

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25. Mai 2010Überprüfung des NutzensStudie „Ebagrap“:Evaluation einer Evidenzbasierten<strong>Leitlinie</strong> zur<strong>Vermeidung</strong>freiheitseinschränkenderMaßnahmen in Alten- undPflegeheimen –Cluster-randomisiertekontrollierte Studie“25. Mai 2010


Ergebnisparameter• Hauptergebnis– Bewohner mit mindestens einer <strong>FEM</strong> nach 6Monaten• Sekundäre Ergebnisse– Stürze– Sturzbedingte Verletzungen• Weitere Ergebnisse– Anzahl der Bewohner mitBettgitter/Gurt/Stecktisch/anderen <strong>FEM</strong>– Anzahl der <strong>FEM</strong>– <strong>FEM</strong>-Legitimationen– (Psychotrope) Medikation– Kosten25. Mai 201036 Heime in Hamburg (30) und NRW (6)Alle Bewohner der Einrichtung = 3.701 BewohnerInterventionsgruppe(18 Heime)Kontrollgruppe(18 Heime)<strong>Leitlinie</strong> & „Initiative“<strong>FEM</strong>-Info-BroschürenBeobachtungszeit: 6 Monate


Erhebung• Zu Studienbeginn– Erhebung <strong>von</strong> Einrichtungs- und Bewohner-Basisdaten inkl. Medikationen• Zu Studieneginn sowie nach 3 & 6 Monaten– <strong>FEM</strong>– Legitimationen• Nach Ende der Studie– Erhebung der Stürze und Frakturen aus derEinrichtungs-eigenen Dokumentation– Erhebung der aktuellen Medikation25. Mai 2010Erhebungsbögen• Basisdaten der Heime• Basisdaten der Bewohner–Stürze und Frakturen–Kognitiver Status–Herausforderndes Verhalten–Medikation25. Mai 2010


Erhebung <strong>von</strong> <strong>FEM</strong>Stichtagerhebungen (10:00, 15:00, 20:00 Uhr)– Bei Studienbeginn– Nach 3 Monaten– Nach 6 Monaten• Erhebung aller mechanischen Maßnahmen– durch direkte Beobachtung– durch „verblindete“ Personen25. Mai 2010Ergebnisse25. Mai 2010


EinrichtungsmerkmaleAnzahl Bewohnerbei T1, Mittelwert(Bereich)PrivateTrägerschaftFachkraftquote(Bereich)<strong>FEM</strong>-DokubogenIG (n=18)107 (47-184)5 (22%)58% (49%-76%)15 (83%)KG (n=18)99 (53-215)4 (28%)57% (40%-76%)16 (89%)25. Mai 2010Anzahl Bewohner• Bei Studienbeginn (T1) n = 3.701• Nach 3 Monaten (T2) n = 3.664• Bei Studienende (T3) n = 3.670=> Gesamtgruppe (T1-T3) n = 4.44925. Mai 2010


Mittleres Alter, Jahre (Spannweite)WeiblichMittlere Verweildauer, Monate (Spannweite)Pflegestufe0123Sturz / 12 Monate vor BeginnFraktur / 12 Monate vor BeginnKognitiv beeinträchtigtIG(n=1868)83(34-107)74%38(0-604)8%37%38%17%36%4%62%Bewohnermerkmale (T3)KG(n=1802)85(39-105)79%36(0-425)6%39%39%16%38%5%61%25. Mai 2010StudienverlaufStudie vorzeitig beendetIG(n=2283)376 (16%)KG(n=2166)333 (15%)verstorben251 (11%)239 (11%)verzogen125 (5%)94 (4%)25. Mai 2010


HauptergebnisseBewohner mit mindestens einer <strong>FEM</strong>25. Mai 201060,00%50,00%KG T140,00%30,00%30,6%20,00%10,00%0,00%160,00%50,00%40,00%IG T130,00%31,7%20,00%10,00%0,00%1


60,00%50,00%KG T340,00%30,00%20,00%29,1%10,00%0,00%160,00%50,00%IG T340,00%30,00%20,00%22,6%10,00%0,00%160,00%50,00%40,00%KG T1 & T3Gesamt:V: 30%N: 29%30,00%20,00%10,00%0,00%60,00%50,00%1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19IG T1 & T3Gesamt:V: 32%N: 23%40,00%30,00%20,00%10,00%0,00%1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19


Verhältnis-DarstellungChancenverhältnis / Odds Ratio(Cluster-adjustiertes 95% Konfidenzintervall)0,71 (0,52-0,98)Absolute Risikoreduktion6,5 %Signifikanztestp = 0,03225. Mai 2010Bewohner mit … (T3)KG (n=18)IG (n=18)Differenz<strong>FEM</strong>29,122,6-6,5Bettgitter26,220,3-5,9Stecktisch1,60,4-1,2Gurt3,01,7-1,3Gurt (Stuhl)2,31,1-1,2Gurt (Bett)1,10,9-0,2Andere4,33,6-0,725. Mai 2010


Bewohner mit > 1 Sturz• T3 Gruppe(n=3670)– IG 454 (24,3%)– KG 511 (28,4%)– Differenz 4,1% (95% KI -2,6 bis 10,7%)– Odds Ratio 0,81 (0,58-1,14)– p=0,2325. Mai 2010Frakturen• T3 Gruppe(n=3670)– IG 23 (1,2%)– KG 36 (2,0%)– Differenz 0,8% (95% KI -0,3 bis 1,8%)– Odds Ratio 0,61 (0,31-1,19)– p=0,1425. Mai 2010


Legitimationen• Die Mehrzahl der <strong>FEM</strong> war durch eine richterlicheGenehmigung oder durch eine schriftliche Einwilligungdes Bewohners legitimiert• Es fanden sich keine Unterschiede zwischen denGruppen, weder zu Beginn noch im Verlauf• Es zeigten sich Unterschiede bezüglich derverschiedenen <strong>FEM</strong>– Fast alle Gurte im Bett mit richterlicher Genehmigung oderschriftlicher Einwilligung– ~2/3 der Bettgitter und Gurte im Stuhl mit richterlicherGenehmigung oder schriftlicher Einwilligung– ~1/2 der Stecktische mit richterlicher Genehmigung oderschriftlicher Einwilligung25. Mai 2010Woran wird noch gearbeitet?• Auswertung der Befragung Pflegender• Prozess-Interviews mit 36 Pflegenden• Analyse der richterlichen Genehmigungspraxis• Medikamente• Kostenanalyse25. Mai 2010


Zusammenfassung• Die Intervention führt zu einer deutlichenReduktion <strong>von</strong> <strong>FEM</strong>.– Dies gilt sowohl für Bettgitter als auch für Gurteund Stecktische.• In der Interventionsgruppe stürzentendenziell weniger Bewohner.• Sturzbedingte Frakturen sind ebenfallstendenziell reduziert.25. Mai 2010Schlussfolgerungen• Dennoch: Eine aufwändig entwickelte undeingeführte Intervention zur <strong>Vermeidung</strong> <strong>von</strong> <strong>FEM</strong>ist nur begrenzt erfolgreich.• Es gibt weiterhin ausgeprägte Gruppenunterschiede.• Die Intervention führt nicht zu mehr, sonderntendenziell zu weniger Stürzen und Frakturen.Es bedarf der klaren Verpflichtung undgemeinsamer Bemühungen aller relevantenGruppen (Politik, Richter, MDK,Heimaufsicht, …) zur <strong>Vermeidung</strong> <strong>von</strong> <strong>FEM</strong>!25. Mai 2010


Wir dankenDen TeilnehmerInnen der Gruppendiskussionenund Einzelinterviewssowie den GutachterInnen.Den Moderatoren Dr.Anke Steckelberg & Dr.Helmut Sitter.Den Grafikern Sabine Fischer und Martin Siegmund.Den Mitgliedern der <strong>Leitlinie</strong>nentwicklungsgruppe.Unserer Studienassistentin Eva Schmidt,Susanne Kählau-Meier sowie allenstudentischen MitarbeiterInnen.Unser besonderer Dank gilt Univ.-Prof.Dr. med. Ingrid Mühlhauser.Dem Bundesministerium fürBildung und Forschung und demPflegeforschungsverbund Nord.den BewohnerInnen und MitarbeiterInnender teilnehmenden Einrichtungen!

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