Arbeitsprinzipien der offenen Kinder- und Jugendarbeit Seit ... - VOJA

Lebensweltliche und sozialrÄumliche OrientierungDie offene Kinder- und Jugendarbeit orientiert sich an den BedÅrfnissen,Lebenslagen und Lebensbedingungen von jungen Menschen im Gemeinwesen.Ausgangspunkt der Arbeit bilden die Lebenswelten und die sozialrÄumlichen BezÅgevon jungen Menschen. Die offene Kinder- und Jugendarbeit ist zudem nicht einemOrt verhaftet, sondern agiert in den LebensrÄumen von Kindern und Jugendlichen.Dabei ist es auch notwendig, dass eine gesellschaftspolitische Position fÅr jungeMenschen eingenommen wird und diese Perspektive in den TÄtigkeitsfeldern derVernetzung, Gremien- und Éffentlichkeitsarbeit vertreten wird. Dabei ist dieLebensweltorientierung grundlegendes Denk- und Handlungsprinzip und diesozialrÄumliche Orientierung konzeptionelles und methodisches Werkzeug.ÅGender MainstreamingÇÑGender MainstreamingÖ zielt darauf ab, Systeme und Strukturen, dieUngleichbehandlung von Frauen und MÄnnern produzieren und reproduzieren, zuanalysieren und entsprechend dem Gleichstellungsprinzip neu zu gestalten. GenderMainstreaming und geschlechtsspezifische Arbeit mit MÄdchen und Jungen sindzwei unterschiedliche Strategien mit demselben Ziel – sie ergÄnzen sich und kÇnnensich nicht gegenseitig ersetzen (Doppelstrategie). So zielt geschlechtsspezifischeArbeit mit MÄdchen und Jungen auf bestehende Ungleichgewichte und erarbeitetkurzfristige Massnahmen dagegen (reaktive Strategie). Gender Mainstreaminghingegen zielt auf Rahmenbedingungen, um eine Grundlage fÅr dieChancengleichheit der Geschlechter langfristig zu entwickeln (proaktiveStrategie).1010 siehe auch Bundesgesetz vom 24. MÄrz 1995 Åber die Gleichstellung von Frau undMann (Gleichstellungsgesetz, GIG)Auseinandersetzung mit KulturIn der offenen Kinder- und Jugendarbeit wird die kritische Auseinandersetzung mitkulturellen Formen wie beispielsweise Jugendkultur, Religion, Ethnie, Sprache,NationalitÄt, Sitte, Brauchtum usw. aktiv gefÇrdert.Evaluation und Kommunikation der erbrachten LeistungenOffene Kinder- und Jugendarbeit bedeutet oft prozessorientiertes Arbeiten. Damitdie Arbeit messbar und transparent wird und auf ihre Effizienz und EffektivitÄt hinÅberprÅft werden kann, braucht es eine sorgfÄltige Evaluation der erbrachtenLeistungen. Genau formulierte Zielvorgaben und konkrete MessgrÇssen bezÅglichQualitÄt und QuantitÄt ermÇglichen eine aussagekrÄftige Auswertung und dienender Legitimation. FÅr die Legitimation unerlÄsslich ist zudem die kontinuierlicheÉffentlichkeitsarbeit und Kommunikation der erbrachten Leistungen.