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Der BMI ist maximal ein minimaler Anhaltspunkt - Privatpraxis Dr ...

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NEWSLETTER 21/09der PRIVATPRAXIS<strong>Dr</strong>. med. Siegfried BURGERSPRUCH DER WOCHEEin Bauch wie <strong>ein</strong> Kessel<strong>ist</strong> der Arbeit im Wege.Sprichwort aus Sorbien<strong>Der</strong> <strong>BMI</strong> <strong>ist</strong> <strong>maximal</strong> <strong>ein</strong><strong>minimaler</strong> <strong>Anhaltspunkt</strong>Berechnung <strong>ist</strong> wenig aussagekräftig und willkürlich+++ 1989 bis 2009: 20 Jahre Praxis <strong>Dr</strong>. Burger +++BUCHTIPPDER WOCHEFettarm kochen -gesund essen.Grundzüge und Praxis.180 schmackhafteRezepte.von Klaus-DieterKolenda und SylviaSchuch.Die Zeitschrift Focusbeschrieb das Buchals <strong>ein</strong>e “wahreFundgrube” an Rezepten.Wenn schon, dann<strong>ist</strong> der Body MassIndex (<strong>BMI</strong>) nur <strong>ein</strong> <strong>minimaler</strong><strong>Anhaltspunkt</strong>.Denn aussagekräftig <strong>ist</strong>er nicht. Warum, werdenwir im Folgenden an Beispielenerläutern.<strong>Der</strong> <strong>BMI</strong> errechnet sich, indem dasGewicht durch die Körpergröße (inMeter) im Quadrat geteilt wird. Bei1,80 Meter Größe und 80 kg liegtder <strong>BMI</strong> bei 24,87 (80 geteilt durch1,8 x1,8). Bei <strong>ein</strong>em <strong>BMI</strong> unter 18,5besteht Untergewicht, <strong>ein</strong> <strong>BMI</strong> zwischen18,5 und 24,9 gilt als NormaloderIdealgewicht, von 25 bis 30 sprachman von bisher von Übergwicht undüber30vonAdipositiasoder Fettleibigkeit.Rechnerische Verlgeiche unter Einbeziehungvon Gewicht und Größe all<strong>ein</strong>e sagenallerdings wenig aus. Denn fitteDicke sind zume<strong>ist</strong> gesünder als schlappeSchlanke. Körperbau, Trainingszustand und Knochendichtespielen <strong>ein</strong>e entscheidende Rolle.Aber: Diese Faktoren werden beider Berechnung der Fitness überden <strong>BMI</strong> nicht berücksichtigt.Wie wenig aussagekräftig der Grenzwertvon 25 <strong>ist</strong>, zeigt <strong>ein</strong> weiteres Beipiel: Für1,80 Meter große Spitzensportler lägedie Spanne des Übergewichts zwischen81 und 98 Kilogramm. Da wäre,so die Süddeutsche Zeitung, <strong>ein</strong>Oliver Kahn am Ende s<strong>ein</strong>er aktivenZeit bei 1,88 Meter Größe und 91Kilogramm bereits leicht übergewichtig.Noch etwas zu bedenken: Alsdie WHO im Jahre 1996 den“gesunden <strong>BMI</strong>” von 25fetlegte, wurden auf denSchlag 35 Millionen bis datobeschwerdefreie Amerikanerzu - laut Definition -“übergewichtigen Risikoträgern”.Irgendwas kannda also nicht stimmen,oder?Nicht künstlichkrank machenGut durchtrainierte Sportler,wie Zehnkämpfer oderProfifußballer liegen häufigbei <strong>ein</strong>em <strong>BMI</strong> von 25 bis 30.Nach der WHO-Definitiongelten sie als übergewichtig.weiter nächste SeiteIMPRESSUMNewsletter der <strong>Privatpraxis</strong><strong>Dr</strong>. med. Siegfried Burgerim Vitalzentrum SchwandorfSchwimmbadstr. 992421 SchwandorfTel.: (09431) 410 20Fax: (09431) 410 219Mail: dialog@doc-burger.deWeb: www.doc-burger.deNewsletter 21/093. Jahrgang28. Oktober 2009Foto: StephanieHofschlaeger /pixelio


<strong>Der</strong> Body-Mass-Index (<strong>BMI</strong>) gibt lediglich <strong>Anhaltspunkt</strong>e. Aktivität und körperliches Betätigen sind wichtig. Aber: Übertreiben Sie es nicht derStat<strong>ist</strong>ik zuliebe sondern hören Sie auf Ihren Körper.Foto: Rainer Sturm/pixelio.deDie neueste Meta-Analyse (= zusammenfassendeBewertung <strong>ein</strong>erReihe von klinischen Studien zu <strong>ein</strong>embestimmten Thema DeutschesÄrzteblatt, Band 106/2009) ergibt,dass Menschen, die nach WHO-Definition Übergewicht haben (<strong>BMI</strong>25-30), am längsten Leben. DieSterblichkeit war bei Untergewicht(30)erhöht. Bei sogenannten Normalgewichtlern(18,5-24,9) ergabensich k<strong>ein</strong>e Vorteile gegenüberden angeblich Übergewichtigen.Somit<strong>ist</strong> <strong>ein</strong> <strong>BMI</strong> um 27 immittleren Lebensalter mit der geringstenSterblichkeit verbunden!Menschen mit entsprechendem Körperbauoder sportlichem Trainingszustandmit <strong>ein</strong>em <strong>BMI</strong> von 25-30sollten deshalb nicht künstlich alsKranke (Übergewichtige) definiertwerden. Bei differenzierter Betrachtungsollte vielmehr der Lebensstilhinsichtlich ausgewogener Ernährung,Bewegung und Entspannungberücksichtigt werden.M<strong>ein</strong> TippAchten Sie nicht stur auf den <strong>BMI</strong>.Dieser gibt lediglich <strong>ein</strong>en Anhalt.Wichtiger sind die Aspekte <strong>ein</strong>er Salutogenese(bedeutet so viel wieEntstehung also Genese von Gesundheit).Näheres zur Salutogenese erfahrensie beim Vortrag von <strong>Dr</strong>. Burger,beim Wackersdorfer Gesundheitstagam Sonntag, 22. November2009 um 15 Uhr in der Mehrzweckhalle.Body Mass-IndexBisherUntergewichtNormalgewichtÜbergewichtFettleibigkeit< 18,518,5 bis 24,925 bis 30> 30NeuMagersuchtIdealgewichtNormalgewichtFettleibigkeitFoto: Rainer Sturm/pixelio.de

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