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03.01. Monatsversammlung<br />

12.01. Arbeitsdienst<br />

13.01. Seglertreff<br />

07.02. Monatsversammlung<br />

16.02. Arbeitsdienst<br />

17.02. Seglertreff<br />

06.03. Monatsversammlung<br />

08.03. Umwelttag<br />

15.03. Arbeitsdienst<br />

16.03. Seglertreff<br />

29.03. Auslagern der Boote<br />

03.04. Monatsversammlung<br />

12.04. Arbeitsdienst<br />

13.04. Nix wie raus<br />

20.04. Fahrradtour ??<br />

26.04. Jugendtraining<br />

27.04. Ansegeln<br />

01.05. Monatsversammlung<br />

03.05 „Jedermann Segeln“<br />

03/.04.05. 1. Fahrtenseglerregatta Eich<br />

„Borchers Cup“<br />

10.05. Jugendtraining<br />

12.05. 2. Fahrtenseglerregatta<br />

„Burgfest Regatta“ mit anschließendem<br />

Sommerfest<br />

17.05. Jugendtraining<br />

17.05. Arbeitsdienst<br />

24./25.05. 1. Jollenregatta<br />

31.05. Jugendtraining<br />

05.06. Monatsversammlung<br />

07.06. „Jedermann Segeln“<br />

07./08.06. 2. Jollenregatta<br />

14.06. Jugendtraining<br />

14.06. Arbeitsdienst<br />

2<br />

TERMINE 2008<br />

22.06. 3. Fahrtenseglerregatta<br />

(Johannisregatta)<br />

23./24.06. Ferienkarte<br />

03.07. Monatsversammlung<br />

05.07. „Jedermann Segeln“<br />

12.07. Arbeitsdienst<br />

02.08. „Jedermann Segeln“<br />

03.08. 4. Fahrtenseglerregatta<br />

„Am Roten Hang“<br />

07.08. Monatsversammlung<br />

08./09.08. Jugend Zeltlager<br />

16.08. Arbeitsdienst<br />

16./17.08. 3. Jollenregatta<br />

23.08. Jugendtraining<br />

23.08. Hafenfest<br />

30.08. Jugendtraining<br />

04.09. Monatsversammlung<br />

06.09. „Jedermann Segeln“<br />

07.09. 5. Fahrtenseglerregatta<br />

„Kängururegatta“<br />

13.09. Arbeitsdienst<br />

13./14.09. 4. Jollenregatta<br />

20.09. Jugendtraining<br />

27.09. Jugendtraining<br />

02.10. Monatsversammlung<br />

03.10. Absegeln<br />

04.10. „Jedermann Segeln“<br />

18.10. Arbeitsdienst<br />

25.10. Einlagern der Boote<br />

06.11. Monatsversammlung<br />

16.11. Seglertreff<br />

22.11. Arbeitsdienst<br />

23.11. Jahreshauptversammlung


04.12. Monatsversammlung<br />

07.12. Nikolaus-Regatta<br />

13.12. Arbeitsdienst<br />

14.12. Seglertreff<br />

Bordbuch 2008<br />

<strong>Segelclub</strong> <strong>Mainspitze</strong> e.V.<br />

TERMINE 2008<br />

Informationsheft für die Mitglieder und Freunde des SCMsp<br />

Uhrzeiten:<br />

Monatsversammlung 20:00 Uhr<br />

Arbeitsdienst 09:00 Uhr<br />

Seglertreff 10:30 Uhr<br />

Jedermannsegeln 13:00 Uhr<br />

Jugendtraining 13:00 Uhr<br />

An- / Absegeln 10:00 Uhr<br />

Ein- / Auslagern Boote 13:00 Uhr<br />

Anschrift: <strong>Segelclub</strong> <strong>Mainspitze</strong> e. V.<br />

Postfach 1138<br />

Außerhalb des Ortes 7<br />

65462 Gustavsburg<br />

Internet: www.segelclub-mainspitze.de<br />

eMail: kontakt@segelclub-mainspitze.de<br />

Sekretariat: Eija Rübesamen, Telefon 06144/43669, Fax 06144/401622<br />

Schillerstraße 46, 65474 Bischofsheim<br />

Hausmeisterin: Kerstin Munck, Telefon 06134/51343<br />

Konto: Mainzer Volksbank (BLZ 55190000), Kto.-Nr. 250350014<br />

Spenden: Vermerk: "Spende zur Sportförderung"<br />

Der <strong>Segelclub</strong> <strong>Mainspitze</strong> e. V. ist durch Bescheid des Finanzamtes Groß-Gerau<br />

als gemeinnützig im Sinne der Abgabenordnung anerkannt.<br />

Spendenquittungen werden direkt vom Verein ausgestellt.<br />

3


Inhaltsverzeichnis<br />

Vorstand 2007/2008 S. 5<br />

Liebe Seglerinnen und Segler S. 6<br />

Bericht Takelmeister 2007 S. 9<br />

Kinder- und Jugendsegeln beim SCMsp 2008 S. 12<br />

Jedermann-Segeln S. 14<br />

Bauantrag und Brandschutz für unsere Festung S. 16<br />

25 Jahre Mitgliedschaft im SCMsp S. 20<br />

Der SCM in Zahlen S. 21<br />

Veranstaltungen S. 22<br />

Fotowettbewerb 2007 S. 26<br />

Verstümmelt vom Rhein zur Donau – ein Törn ohne Segel S. 27<br />

Die Sturmbraut segelt wieder nach Osten S. 37<br />

Und es kam ganz anders S. 44<br />

Freiwillig in die Türkei? Wie kommt man auf so eine Idee? S. 46<br />

Tatort Ijsselmeer 2007 S. 56<br />

Der SCM unterwegs in 2007 S. 59<br />

Flaggenführung S. 60<br />

Gewinner des Jahres 2007 S. 61<br />

Regionale Regatten 2008 S. 62<br />

Hochwassermarken S. 63<br />

Brückendurchfahrtshöhen Mainz S. 64<br />

Geführenordnung S. 64<br />

Mobilfunknummern S. 66<br />

Mitgliederliste S. 67<br />

Verstorbene Mitglieder S. 72<br />

Impressum S. 72<br />

4


VORSTAND 2007/2008<br />

1. Vorsitzender: Prof. Dr. Wolfgang Giere 65232 Taunusstein, Eddersbacher Berg 5<br />

06128/944133<br />

2. Vorsitzender: Manfred Barth 65462 Gustavsburg, Darmstädter Landstr. 67<br />

06134/51692<br />

Schriftführer: Bernhard Heberling 55118 Mainz, Frauenlobstr. 73<br />

06131/671546<br />

Schatzmeister: Dieter Schmidt 65307 Bad Schwalbach, Rheinstraße 6<br />

0171/1985249<br />

Takelmeister: Dr. Thorsten Brikey 55118 Mainz, Sömmerringstr. 12<br />

06131/616399<br />

Sportwart: Winfried Eider 65246 Mainz-Kostheim, Am Gückelsberg 48<br />

06134/729540<br />

Jugendwart: Stephan Moers 57288 Schornsheim, Bauchgasse 20<br />

06732/64327<br />

1. Beisitzer: Dr. Michael Egghart 55252 Mainz-Kastel, Krauseneckstr. 22b<br />

06134/285424<br />

2. Beisitzer: Erika Struck 65462 Ginsheim-Gustavsburg, Ringstr. 20<br />

06144/31495<br />

Kommodore: Klaus Mann<br />

Schifferrat: Wilfried Heberling<br />

Dr. Heinz Lehna<br />

Dr. Thomas Münzenberg<br />

Helga Rahn<br />

Gerhard Roth<br />

Ehrenmitglieder: Georg Diehl<br />

Winfried Eider<br />

Anni Fricke<br />

Rudolf-Dieter Hanssen<br />

Erich Hessdörfer<br />

Dr. Heinz Lehna<br />

Dr. Hans-J. Schmitz<br />

5


Liebe Seglerinnen<br />

und Segler,<br />

liebe Clubmitglieder<br />

und Freunde des<br />

SC <strong>Mainspitze</strong>,<br />

Wieder liegt ein ereignisreiches Jahr hinter uns, wir<br />

haben schwerwiegende Entscheidungen im Vorstand<br />

getroffen und in der Jahreshauptversammlung diskutiert,<br />

immer noch liegen schwerwiegende Entscheidungen vor<br />

uns und hoffentlich ein erfreulicheres Neues Jahr.<br />

Blicken wir kurz zurück: Wieder waren die<br />

Witterungsverhältnisse für uns Segler ungewohnt:<br />

Wunderschöner und sehr heißer Frühling, verregneter<br />

und kühler Sommer, nur der Herbst war „wie üblich“ -- aber was heißt das schon im Zeichen globaler<br />

Erwärmung. Jedes neue Jahr bietet neue Chancen und Risiken und schlechtes Wetter gibt<br />

es angeblich sowieso nicht, nur ungeeignete Kleidung. Das haben zwar auch unser<br />

Finanzminister Dieter Schmidt und ich im wahrsten Sinne des Wortes „erfahren“ bei unserem<br />

Törn vom Rhein zur Donau, aber zum dritten Mal in meiner nun doch immerhin schon fünf<br />

Jahrzehnte langen Segel und Wasser-Wander-Karriere habe ich vor Kälte und Nässe kapituliert<br />

und einen an sich länger geplanten Törn vorzeitig abgebrochen. (Das erst Mal auf der Mosel, das<br />

zweite Mal auf der Ostsee, dieses Mal auf dem Main). Die Kälte an der Pinne im offenen<br />

Cockpit kriecht halt doch in die alten Knochen und Gelenke. Da hilft Regenschutz wenig.<br />

Zurück zum Club: 25jährige Jubiläen gibt es häufig, aber wie kann man angemessen für 25jährige<br />

Vorstandstätigkeit ehren? Das hat mir einiges Kopfzerbrechen bereitet. Neben Ehrenbriefen<br />

vom Land, dem DSV, HSV und der Wasserschutzpolizeien beidseits des Rheins, für die ich offene<br />

Ohren fand, erhielt unser Regattaleiter und Weinkenner einen edlen Tropfen aus jedem Jahr<br />

seiner Diensttätigkeit im Vorstand des SCM, darunter einige Eisweine. Die hatte Herr Keßler in<br />

Martinsthal, der mich schon manches Mal bei verrückten Wünschen unterstützt hat, persönlich<br />

aus seinem Keller gesucht, etwas Besonderes eben. Herr Eider hat es verdient und Herrn Keßler<br />

sei an dieser Stelle noch einmal herzlich gedankt!<br />

Im Clubhaus, der alten Festung <strong>Mainspitze</strong>, ist nunmehr auch die Abnahme der<br />

Feuerschutzmaßnahmen endgültig, Wohnung, Nutzung als Clubraum usw. sind legalisiert, die<br />

Genehmigungsakte ist geschlossen. Ich danke den Verantwortlichen in der Stadt Mainz, in unserer<br />

Gemeinde und im Kreis ausdrücklich, aber auch all unseren Aktiven, die dazu beigetragen<br />

haben. Sie, liebe Mitglieder, erinnern sich vielleicht noch an den humorvollen Bericht von unse-<br />

6


em segelnden Architekten auf der Jahreshauptversammlung! Dort habe ich auch von einer großen<br />

Freude berichtet: Eine junge Mutter beantragt die Aufnahme bei uns, weil, so erklärte sie<br />

öffentlich, sie hier die beste Jugendarbeit gefunden hätte und weil sie die gerne ihren Kindern<br />

gönnen möchte. Kann es ein schöneres Lob für unsere Anstrengungen geben, die<br />

Nachwuchsarbeit zu fördern? Und wir wollen sowohl für sie als auch für älter werdende<br />

Mitglieder noch attraktiver werden. Deswegen stärken wir nicht nur die Optimistenflotte für die<br />

Jüngsten, sondern auch die Boote für Heranwachsende und jung gebliebene Erwachsene, die<br />

Jollen. In den Klassen Laser, 420er und Conger wollen wir unsere Regattafähigkeit pflegen. In<br />

unserem stehenden Hafengewässer und dem praktisch stehenden, sehr geschützten „Acker“<br />

haben wir ideale Verhältnisse für Anfänger, für das Regattatraining und auch für das neu eingeführte,<br />

inzwischen beliebte, deswegen zukünftig regelmäßig angebotene „Jedermann-Segeln“.<br />

Der Rhein als Segelrevier stellt höhere Anforderungen, ist aber für Dickschiffe und erfahrene<br />

Jollensegler eine echte Herausforderung. Wenn es kräftig genug windet, macht das Navigieren<br />

mit den zusätzlichen Faktoren Strömung und Berufsschifffahrt großen Spaß, wenn! Dieses Jahr<br />

musste (wenn ich richtig informiert bin) keine Regatta auf dem Rhein wegen Flaute abgebrochen<br />

werden (wie sonst leider nicht ganz selten).<br />

Das gute Verhältnis zu unseren Nachbarclubs zeigt sich nicht nur bei Regatten: In Eich haben<br />

wir geholfen, das 50jährige Jubiläum festlich zu begehen. Es war großartig, was man flussaufwärts<br />

alles auf die Beine (und Bühne) gestellt hatte. Mit Walluf stromabwärts verbindet uns nicht<br />

nur der gemeinsame Besuch der Boot in Düsseldorf, sondern auch die Regattagemeinschaft<br />

Mittelrhein und die Segelkameradschaft Ostsee mit dem Traditionssegler Anita (ein Traum-<br />

Traditionssegler OHNE Motor, vgl. Abbildung). Und auch diese Kooperationen sollen im neuen<br />

Jahr noch verstärkt werden: Ausbildung für und auf der Anita z.B.<br />

Zum traditionellen (und wie gewohnt erfolgreichen) Ausbildungsprogramm kam neu hinzu der<br />

Funkkurs mit digitaler Technik und völlig geänderten Vorschriften. Auch diese Linie soll nach<br />

dem Anfangserfolg ausgebaut werden.<br />

Clubleben bedeutet aber mehr, es bedeutet auch Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls<br />

bei gemeinsamer Arbeit im „Arbeitsdienst“: Es ist immer wieder erfreulich, für was alles der<br />

SCM Spezialisten aufbringen kann (Architektur, Bahn- und Bauwesen, Buchhaltung,<br />

Computerei, Elektrik, Fotografie, Handel, Juristerei, Kochkunst, Kraftfahrzeugbau, Logistik,<br />

Maschinenbau, Mechanik, Medizin, Montage, Motorkunde, Organisation, Sanitärinstallation,<br />

Versicherungswesen und so weiter bis hin zur Zahnmedizin)<br />

bei gemeinsamen Ausflügen und Besichtigungen: „Nix wie raus“ heißt es auch im neuen Jahr<br />

wieder und zu bewährten gibt es neue Angebote, die auch aus den Hobbies der Mitglieder entstehen.<br />

Die Besichtigung des Otto-Museums über den Erfinder des Otto-Motors mit anschließendem<br />

lukullischem Beisammensein war ein anregendes Beispiel.<br />

bei gemeinsamen Weinproben und Weinbergswanderungen: Sie passen zur Landschaft beidseits<br />

des Rheins, unseres Heimatreviers und sind gute Tradition.<br />

bei unseren vielfältigen Festen: Sommerfest, Hafenfest, Nikolaus mit Spaß-Regatta und so<br />

7


8<br />

manche spontane Zusammenkunft in unserer Festung tragen viel dazu bei, dass wir uns besser<br />

kennen lernen.<br />

bei der Bootspflege: Im Winterlager der Boote finden sich sobald es wärmer wird die Eigner<br />

und Paten zum Säubern, Ausbessern, Schleifen, Pönen, Nähen und Planen. Bei den<br />

Fachgesprächen kommt man sich näher.<br />

auf unseren Booten: Gäste sind immer herzlich willkommen an Bord und werden staunen, wie<br />

gemütlich ein sonniger Abend an der Boje oder vor Anker auf dem Acker sein kann.<br />

Manche gemeinschaftsfördernde Institution des SCM lernt man auch nach vielen Mitglieds-Jahren<br />

erst zufällig kennen. Das ging mir so, das geht auch anderen so. Viele Schätze des Clubs bleiben<br />

der Mehrheit unbekannt. Das wollen wir ändern durch weiter verbesserte Kommunikation: Nach<br />

innen mit verbesserter Information über die vielfältigen Möglichkeiten, die der <strong>Segelclub</strong> bietet.<br />

Nach außen durch weitere Intensivierung der so erfolgreichen Internet-, Öffentlichkeits- und<br />

Pressearbeit. Wir gewinnen ja erfreulicherweise neue und auch jüngere Mitglieder. Eine Idee ist es,<br />

jedem neu Aufgenommenen einen altgedienten „Paten“ zur Seite zu stellen, der ihm hilft, sich in<br />

die Clubgewohnheiten und -möglichkeiten reinzufinden. Eine andere, eine Art „Prozeduren-<br />

Handbuch“ -- neuhochdeutsch „Frequently Asked Questions (FAQ) -- zu erstellen, das Anfängern<br />

beschreibt, wie Arbeitsdienst funktioniert, wie man an einen Spind kommt, wie man im Club private<br />

Feiern organisiert, die Jollen benutzt, sich für Regatten anmeldet, einen Liegeplatz bekommt,<br />

die Werkstatt und den Traktor nutzt und so weiter. Das Nachdenken über Prozeduren,<br />

Dienstleistungen und Möglichkeiten, den Club noch anziehender zu gestalten, hängt mit dem<br />

Punkt zusammen, mit dem ich dieses Editorial schließen will:<br />

Wir werden im Neuen Jahr -- last but not least (um es mit Shakespeare zu sagen) -- die wichtige<br />

Entscheidung treffen müssen, zu der es 2007 nicht mehr kommen konnte: Das Clubhaus, unsere<br />

schöne Festung und das Gelände zu pachten oder ein anderes Domizil zu suchen. Eine wichtige<br />

Vorbedingung ist erfüllt: Unser Hafenvertrag ist grundsätzlich auf 25 Jahre verlängert. (Nur wenn<br />

sich die Geschäftspolitik des Eigentümers, der HTAG in Duisburg, ändert, kann uns vorher gekündigt<br />

werden) Damit steht es uns frei, in der Nähe des Hafens Anleger, Jollenwiese,<br />

Winterlagerplätze, Waschanlage, Hebebock, Jollenschuppen, Traktorgarage, Werkstatt und<br />

Clubräume für einen symbolischen Euro, also praktisch zum Null-Tarif zu pachten Aber, und das<br />

ist ein großes ABER, dafür müssen wir als SCM die öffentliche Hand von der Verpflichtung zum<br />

Unterhalt der denkmalgeschützten Liegenschaft komplett entlasten. Der Vorteil für die Stadt Mainz<br />

ist klar: Sie muss keine Rückstellungen für Reparaturen mehr budgetieren, unser Vorteil wäre, dass<br />

wir Dank der vorhandenen Experten manches (wenn auch sicher nicht alles!) ehrenamtlich im<br />

Rahmen des „Arbeitsdienstes“ machen können, dass wir selbst bewerkstelligen können, wofür<br />

andere Handwerker rufen müssen, dass damit der Unterhalt durch uns der öffentlichen Hand und<br />

dem Steuerzahler Geld spart. Sind wir bereit, das Risiko zu tragen? Wie können wir die Festung<br />

mit noch mehr Leben füllen, noch besseren Service für Mitglieder bieten? Sind wir bereit die<br />

Verantwortung zu übernehmen? Die Frage muss demnächst nach sorgfältiger Diskussion entschieden<br />

werden. Und Ihr/Sie alle bitten wir herzlich, uns dabei zu helfen mit Engagement für die<br />

gemeinsame Sache, unseren SCM, und auch mit sachlich-konstruktiver Kritik.<br />

Wolfgang Giere, Januar 2008


Bericht Takelmeister 2007<br />

Wieder neigt sich ein -Geschäfts-Jahr dem Ende zu und mit Erstaunen stelle ich fest, dass dies<br />

schon das zweite Jahr ist, in dem ich das Amt des Takelmeisters bekleide. Bei den großen<br />

Herausforderungen des Clubs hat sich die Welt leider nur langsam gedreht. Erfreulicherweise<br />

konnte das Thema Brandschutz abgeschlossen werden und sowohl die Nutzung der<br />

Hausmeisterwohnung als auch diejenige des Forts <strong>Mainspitze</strong> als Vereinshaus sind genehmigt.<br />

Die genauen Umstände wird Walter Wilking in seinem Bericht würdigen.<br />

Nicht ganz so positiv stellt sich die Situation in Frage des Erbpachtvertrages mit der Stadt Mainz<br />

dar. So ist es bisher nicht zu einer außerordentlichen Hauptversammlung gekommen, in deren<br />

Verlauf der Verein über einen möglichen Erbpachtvertrag mit der Stadt Mainz über das Fort<br />

<strong>Mainspitze</strong> entscheiden kann. Persönlich hat mich bei allen geführten Gesprächen gefreut, dass<br />

sowohl die Stadt Mainz als auch die Gemeinde Ginsheim starkes Interesse daran geäußert haben,<br />

den Vertrag mit unserem Verein abzuschließen.<br />

Im Jahr 2007 schien sich auch die Natur an die Termine des <strong>Segelclub</strong>s <strong>Mainspitze</strong> zu halten. So<br />

tobte der Sturm Kyrill im Januar genau zwei Tage vor dem Arbeitsdienst über das Rhein-Main-<br />

Gebiet. Dabei verursachten umstürzende Bäume an drei Schiffen Schäden. Auch zwei Pfeiler der<br />

Strom-Versorgung wurden in Mitleidenschaft gezogen. Aber eine Schar von Helfern war umgehend<br />

zu Stelle, um das Gelände zu sichern und der nachfolgende Arbeitsdienst konnte sich mit<br />

der nachhaltigen Beseitigung der Schäden beschäftigen. Dies war für mich wieder ein Beleg<br />

dafür, dass unser Verein lebendig ist und sich viele Mitglieder für die Belange des Vereins verantwortlich<br />

fühlen. Im August wurde eine Hochwasserwelle pünktlich zum Arbeitsdienst vorhergesagt,<br />

der Scheitel blieb mit 5,40 Meter am Pegel Mainz deutlich unter den Vorhersagen,<br />

führte aber dazu, dass der Arbeitsdienst zur Sicherung der Boote auf der Jollenwiese genutzt<br />

wurde.<br />

Auch der September bot wieder eine interessante Aktion: das Club-Gebäude wurde nachhaltig<br />

geputzt. Der ursprüngliche Plan, die gesäuberten Club-Räume der Hausmeisterin zu übergeben,<br />

scheiterten jedoch an gesundheitlichen Problemen von Frau Munk. Von dieser Stelle nochmals<br />

gute Besserung.<br />

Apropos Arbeitsdienst; Ich freue mich darüber, dass es Mitglieder gibt, die sich für die<br />

unterschiedlichsten Aufgaben verantwortlich fühlen und ohne dieses Engagement wären<br />

die Aktivitäten des <strong>Segelclub</strong>s nicht oder nur teilweise möglich. Dieses ist gut und ich<br />

möchte daran keinesfalls etwas ändern! Aber der monatliche Arbeitsdienst bedarf meiner<br />

Meinung nach einer stärkeren Steuerung; Im Laufe des Jahres sah ich mich mehrmals mit<br />

der Situation konfrontiert, dass zu viele Arbeitswillige für zu wenige Arbeiten oder zu<br />

wenige für eine zu große Arbeitsmenge zum Club-Gelände kamen. Insbesondere erscheint<br />

es mir wichtig, dass in den Wintermonaten Oktober, November und Dezember das Laub,<br />

welches in dieser Zeit in rauen Mengen von den Bäumen fällt, beseitigt wird. Dies ist bei<br />

jeweils zwei Arbeitswilligen im Oktober und November 2007 schwerlich zu erreichen.<br />

Insofern muss über verschiedene Modelle nachgedacht werden, wie eine solche Steuerung<br />

erreichbar ist. Dies gilt umso mehr, als nach Abschluss des Erb-Pachtvertrages durchaus eine<br />

größere Arbeitsmenge als die bisherige zu erwarten ist. Für Anregungen bin ich dankbar und<br />

9


denke, dass dieses Thema im Laufe des Jahres 2008 die Diskussionen im Club bereichern wird.<br />

Eine Rückschau ist aber auch immer Gelegenheit, sich mit den neuen, vor uns liegenden<br />

Aufgaben zu beschäftigen. So ist der Motor der Jollenwinde im vergangenen Jahr einem Defekt<br />

erlegen. Dies bietet die Möglichkeit, die bestehende Anlage bis zur Segelsaison 2008 so zu<br />

modernisieren. Die Nordwand des Festungsgebäudes ist nach wie vor nicht dicht, weshalb ein<br />

Dach über den Affenfelsen diesen vor Regen schützen soll. Unser Vereinskamerad Walter<br />

Wilking hat die ihm sich bietenden Möglichkeiten genutzt und seinen Studenten eine sogenannte<br />

„Stegreif-Aufgabe“ gestellt. Der Plan besteht, die eingereichten Entwürfe durch die Club-<br />

Versammlung bewerten zu lassen und einen – den prämierten – nach Rücksprache mit unserem<br />

Kassenwart auch zu realisieren.<br />

Eine weitere große Herausforderung ergibt sich für den Club aus der Entscheidung, dass sich<br />

zukünftig die Wege unserer Hausmeisterin Frau Munk und des SCMs trennen werden. Bis ein<br />

geeigneter Nachfolger gefunden worden ist, werden die vielfältigen Arbeiten – insbesondere die<br />

kulinarische Versorgung bei Clubabenden und Regatten – durch die Vereinsmitglieder geleistet<br />

werden müssen. Auch zu diesem Punkt erwarte ich rege Diskussionen im Verein.<br />

Bleibt mir noch, allen, die mich im Laufe dieses Jahres unterstützt haben – auch wenn ich in diesem<br />

Bericht keinen namentlich erwähnt habe –, auf das herzlichste für ihr Engagement zu danken,<br />

verbunden mit der Hoffnung, dass ich auch im nächsten Jahr wieder auf eine so tolle<br />

Unterstützung rechnen kann. Thorsten Brikey<br />

10


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11


Kinder- und Jugendsegeln beim SCMsp 2008<br />

Ab Anfang Mai ist es wieder soweit. Das Segeljahr 2008 kann beginnen. „Auf welchem<br />

Boot fahre ich?“, eine Frage die sich Neuankömmlinge im <strong>Segelclub</strong> <strong>Mainspitze</strong> wie auch<br />

gewiefte JungseglerInnen jedes Jahr neu stellen. Und wenn ich dann auf den Optimisten<br />

zeige, dann halten das nicht wenige für allzu optimistisch, sich mit so einem Gefährt auf<br />

das Wasser zu wagen, geschweige<br />

denn zu segeln. Auch ablehnende<br />

Haltungen von Seiten junger<br />

SeglerInnen konnten schon<br />

wahrgenommen werden: „Das ist doch<br />

ein Kinderboot, oder?“ Doch die<br />

wenigsten wissen welch glorreiche<br />

Geschichte sich hinter dieser „Klasse“<br />

verbirgt. Vor 60 Jahren wurde dieses<br />

Boot von Clark Mills erfunden, er nannte<br />

es selbst einmal liebevoll<br />

„Pferdetrog“. Aber die eigentliche Idee<br />

zu diesem Boot kam von einem gewissen<br />

Major Clifford McKay. Im Pensionsalter engagierte er sich in der Jugendarbeit von<br />

Clearwater/Florida und es kam zur Entscheidung welches Projekt gefördert werden sollte.<br />

Zur Auswahl standen Seifenkistenrennen und andere Sportarten. Das Segelprojekt gewann.<br />

Wer jetzt vermutet, dass der Bug des Optimisten deshalb so aussieht wie er aussieht, weil<br />

man die Betreiber des Seifenkistenprojektes nicht gänzlich vergraulen wollte täuscht. Nein,<br />

McKay beauftragte Clark Mills mit der Konstruktion, wichtigste Voraussetzung: Das Schiff<br />

durfte nicht teurer sein als 50 Dollar und man sollte es zu Hause in der Garage zusammenbauen<br />

können. Und weil 50 Dollar für ein komplettes Schiff sehr wenig waren, kam Clark<br />

Mills auf die Idee den traditionellen Bug einfach wegzulassen und stattdessen ein Brett zu<br />

montieren. McKays Sohn war der erste Optisegler, der den Prototyp testen durfte. Er segelte<br />

es danach mit Begeisterung. „Häufig sprangen wir direkt vom Schulbus in unsere Schiffe“,<br />

erzählt er McKay (vgl. Yacht<br />

17.12.2007). Inzwischen segeln über<br />

eine halbe Millionen weltweit.<br />

Kinder und Jugendliche lernen heute<br />

noch sehr viel auf dem so genannten<br />

„Opti“. Aber, was kann man denn so<br />

alles beim Segeln lernen bzw. kennen<br />

lernen: Sport, Abenteuer, Anspannung,<br />

Konzentration? In einer Zeit, die von<br />

Parolen wie „Geiz ist geil“ oder „Wir<br />

hassen teuer“ geprägt ist, lernen<br />

12


Kinder und Jugendliche noch etwas anderes, nämlich „verschwenderisch“ mit ihren<br />

Fähigkeiten umzugehen. Beim Segeln braucht man manchmal ganz viel Zeit, der eine mehr<br />

der andere weniger. In dieser Zeit, die ich mir „verschwenderisch“ selber schenke, kann ich<br />

mich z.B. in einem Optimist als geschickten, faire/n SportlerIn erleben, als jemand, der<br />

mit anderen zusammenarbeiten bzw. lernen kann (z.B. auch in einem 420er, 470er) und der<br />

Geduld zeigt, kurz für den Langweile ein<br />

Fremdwort ist. „Verschwenderisch“ sein ist<br />

gut, wenn einer nicht klar kommt mit seinem<br />

Boot und ein anderer „verschwenderisch“<br />

sein Wissen oder seine „Hand“ zu Verfügung<br />

stellt,…oder wenn bei der Ferienkarte zahlreiche<br />

junge und nicht mehr ganz junge<br />

SeglerInnen Kindern und Jugendlichen aus<br />

Mainz dabei helfen eigene Segelerfahrungen<br />

zu machen,…oder wenn wir uns zu unserem<br />

obligatorischem Zeltlager auf unserer<br />

Jollenwiese treffen und feiern, …oder wenn<br />

wir unseren JungseglerInnen mit vereinten Kräften bis in die Nacht hinein dabei helfen den<br />

Jüngstenschein am folgenden Tag zu bestehen, …oder wenn wir ab April wieder Samstags<br />

ab 13:00 Uhr gemeinsam trainieren.<br />

Übrigens, wir suchen dringend (auch reparaturbedürftige) Boote des Typs Laser. Für<br />

diejenigen, die körperlich aus dem Opti herausgewachsen sind (geistig kann man das nicht!)<br />

benötigen wir neben dem 420er<br />

bzw. 470er eine Alternative im<br />

Einmannboot. Der Laser ist meiner<br />

Meinung nach die ideale Jolle, um<br />

die Grundtechniken des Segelns,<br />

z.B. Wenden, Halsen, Kenterung,<br />

Trimmen, Gleiten, zu vertiefen.<br />

Sachdienliche Hinweise führen bestimmt<br />

zum Ziel. Also, macht euch<br />

vielleicht jetzt schon Gedanken<br />

darüber in welcher Bootsklasse wir<br />

uns wieder auf dem Rhein sehen.<br />

Noch ein kleiner Tip: Wem die<br />

Segeltermine im Jugendsegeln nicht<br />

reichen (kann ich verstehen!), beim „Jedermannsegeln“ dürfen Geübte gern die Pinne halten.<br />

Und wer von euch schon immer mal auf einer Fahrtenseglerregatta mit fahren wollte,<br />

heuert doch einfach mal an. Die Regattateilnehmer von letztem Jahr findet ihr im Bordbuch.<br />

Ruft doch einfach mal an!<br />

Mast und Schotbruch wünscht euch euer Stephan Moers.<br />

13


Jedermann-Segeln<br />

Die Plattform für jedermann und jederfrau unseren schönen Sport in Gemeinschaft<br />

ausüben zu können – natürlich auch für Vereinsmitglieder!<br />

Erfahrungsbericht im Rüsselsheimer Echo vom 11.08.07:<br />

"Vorwärtskommen ist Glückssache"<br />

<strong>Segelclub</strong> <strong>Mainspitze</strong>: Beim Anfängerkurs bekommen Teilnehmer erste Eindrücke<br />

auf schwankenden Bootsplanken<br />

GUSTAVSBURG. „Der verhungert da vorne“, sagt Jupp Wettig und blickt über das Wasser.<br />

„Segeln ist eine tolle Sache – wenn Wind weht.“ Keine steife Brise, sondern ein laues<br />

Lüftchen spielte vor wenigen Tagen mit den weißen Segeln der Jollen. Vorwärtskommen<br />

war Glückssache.<br />

„Segeln für Jedermann“ bot der <strong>Segelclub</strong> <strong>Mainspitze</strong> zum zweiten Mal in diesem Jahr an.<br />

Sowohl Kindern und Jugendlichen, wie auch Erwachsenen, will der Verein den Segelspaß<br />

näher bringen. Mit drei Booten holten versierte Mitglieder die Neulinge an der Steganlage<br />

ab, um mit ihnen in den „Acker“ zu fahren. Der 1,8 Kilometer lange Rheinausläufer ist ideal<br />

für erste Übungsversuche. Hier hält der Verein seine Kurse.<br />

Immer dabei ist das mit zwei Personen besetzte Sicherungsboot. Sollte eine Jolle kentern,<br />

können die Schiffbrüchigen schnell aus dem Wasser gefischt werden. Schwimmen müssen<br />

alle Bootsbenutzer können, sonst dürfen sie nicht aufs Wasser, betont Jupp Wettig.<br />

Auch auf dem „Acker“ herrscht ein reges Treiben.<br />

Hier üben nicht nur die Segelanfänger des Clubs<br />

und der nahen Segelschule. Von Mainz kommen<br />

die Ruderer zum Trainieren in den Flussarm.<br />

Paddler zieht das ruhige Gewässer ebenfalls an<br />

und zusätzlich haben dort die Wassersportfreunde<br />

Bleiaue ihre Motorboote an einer Steganlage liegen.<br />

Wer muss wem ausweichen, das ist eine<br />

Frage, die mit den Segelanfängern frühzeitig besprochen<br />

wird, um Kollisionen zu vermeiden.<br />

Auch der Kontakt mit großen Tankern bleibt nicht<br />

aus. Da die Einfahrt zu der Hafenanlage des<br />

Gustavsburger Tanklagers am „Acker“ vorbeiführt,<br />

können sich große Schiffe und kleine Jollen ins<br />

Gehege kommen. Da heißt es schon mal Paddel rausholen,<br />

wenn die Windkraft zum Wegsegeln nicht<br />

reicht.<br />

14


Mit strahlenden Gesichtern klettern die Neulinge beim „Segeln für Jedermann“ zu einem<br />

kurzen Törn in das schwankende Boot. Fünf Personen dürfen mitfahren. Normalerweise<br />

wird eine Jolle mit zwei Seglern besetzt. Wer zufällig in der Nähe des Ruders sitzt, muss<br />

gleich anpacken und das Boot auf Kurs bringen.<br />

Drei Monate lang sind Anfänger auf dem<br />

„Acker“ aktiv, bis sie aufs offene Wasser, dürfen,<br />

weiß Wettig aus Erfahrung. Im Hauptstrom<br />

des Rheins müssen die Segler dann nicht nur<br />

auf den Schiffsverkehr achten, sondern sich<br />

auch neben dem Wind mit der Strömung auseinander<br />

setzten.<br />

Den Kopf einziehen, das lernen alle Insassen sofort.<br />

Einen schmerzhaften Erstkontakt mit dem Baum versuchen<br />

alle zu vermeiden. Vier Stunden lang kreuzen<br />

die Segler beim Kurs vom Steg zum Übungsgelände<br />

und zurück, damit jeder Besucher einen ersten<br />

Eindruck auf schwankenden Bootsplanken gewinnen<br />

kann.<br />

Zur Praxis, die beim <strong>Segelclub</strong> immer samstags<br />

vermittelt wird, kommt die Theorie. Dafür ist<br />

der Mittwoch reserviert, an dem nicht nur<br />

Knoten geübt werden, sondern alles rund um den Segelsport vermittelt wird. Für Kinder<br />

gibt es zusätzlich einmal im Jahr ein Zeltlager. Da tollen sie drei Tage auf dem<br />

Vereinsgelände herum und üben spielerisch sowohl Theorie wie Praxis."<br />

Von Mai bis Oktober treffen wir uns immer am 1.<br />

Samstag im Monat um 13:00 Uhr auf unserer<br />

Jollenwiese um die seglerische Weiterentwicklung<br />

auch nach dem Schein voranzutreiben. Sei es die<br />

Verbesserung von Wende-, Halse-, Spimanöver oder<br />

einfach nur entspanntes Lustsegeln im Acker. Für<br />

jeden Geschmack und Leistungsstand ist etwas<br />

dabei. Die vereinseigenen Segeljollen stehen alle<br />

zum Ausprobieren zur Verfügung.<br />

Genauso ist diese Veranstaltung aber auch für alle Interessierten gedacht, die unseren Sport<br />

und unseren Verein einmal unverbindlich kennen lernen wollen.<br />

Michael Egghart<br />

15


Bauantrag und Brandschutz für unsere Festung<br />

Nachdem das ehemalige Wehrgebäude nahezu 150 Jahre allen Witterungen und Kriegen<br />

widerstand, nach dem Ersten Weltkrieg zwei Türme abgehobelt bekam und später als<br />

Jugendherberge genutzt wurde und dann endlich als Vereinsgebäude des <strong>Segelclub</strong>s mit<br />

einer Hausmeisterwohnung genutzt wird – nach dieser langen Zeit kam die Obrigkeit endlich<br />

auf den Gedanken, dass alles<br />

illegal ist. Nirgends findet man<br />

ein offizielles Dokument dem zu<br />

entnehmen ist, dass sich<br />

Menschen in dem Gebäude aufhalten<br />

dürfen. Es wurde eine<br />

Sitzung einberufen, an der<br />

Vertreter des <strong>Segelclub</strong>s, der<br />

Stadt Mainz (Liegenschaftsamt),<br />

der Baubehörde in Groß-Gerau,<br />

der Denkmalschutzbehörde usw.<br />

teilnahmen.<br />

Es wurde von oberster Stelle<br />

wohlwollend festgestellt, dass<br />

die Anwesenheit von Menschen eine Zerstörung des Gebäudes durch Vandalismus verhindern<br />

kann. Und ein denkmalgeschütztes Gebäude sei zu schützen. Folglich solle man<br />

schleunigst einen Bauantrag stellen, der das Treiben eines <strong>Segelclub</strong>s und das Wohnen einer<br />

Hausmeisterfamilie auf dem Anwesen zum Thema stellt. Das stellte ich mir einfach vor:<br />

einen Bauantrag stellen für etwas, das schon lange besteht. Das geschieht einem<br />

Architekten öfters. Man zeichnet einige Pläne vom Bestand, füllt Formulare aus, schickt<br />

alles an das Bauamt und dieses genehmigt die Angelegenheit, wenn es ohnehin vorher<br />

davon überzeugt war, dass alles in Ordnung ist.<br />

Ganz anders läuft das in Hessen bzw. in hessischen Baubehörden.<br />

Mit einer gewissen Freude zeichnete ich die Grundrisse und die Vorderansicht des<br />

Gebäudes. Mit etwas weniger Freude die Rückansicht und die Nordansicht (mit dem<br />

„Affenfelsen“). Sogar eine Schnittzeichnung legte ich dem Antrag bei. Auf eine Zeichnung<br />

der Fassade mit der kunstvoll eingedeckten Hausmeisterwohnung verzichtete ich, denn<br />

dazu wäre der Aufwand zu hoch gewesen. Der Bauantrag wäre auch ohne diese Ansicht zu<br />

beurteilen gewesen. Man forderte aber die restliche Ansicht nach. Und forderte einen Plan<br />

über die Parkplätze. Und forderte einen Entwässerungsantrag. Und forderte noch einige<br />

andere Kleinigkeiten nach, bei denen nicht erkennbar ist, ob sie zur Beurteilung des<br />

Bauantrages beitragen. Es wurde viel Papier gefüllt.<br />

Der Entwässerungsantrag bekam ein delikates Eigenleben. In die Grundrisspläne wurde<br />

eingezeichnet, wo was an Abwasser entsteht und wie es (auf Strichen auf dem Plan) zu seinem<br />

Ziel gelangt – in einen unterirdischen Auffangbehälter aus Beton, der jährlich von<br />

16


einer anerkannten Firma geleert wird. Viel Mühe um nichts, dachten wir uns. Kurz danach<br />

kam von der Behörde die Auflage, man müsse den Auffangbehälter auf Dichtigkeit hin<br />

überprüfen lassen. Wie macht man das? Zum Glück kenne ich an der Fachhochschule<br />

Wiesbaden Kollegen, die sich speziell mit der Abwassertechnik auskennen. Die erzählten<br />

mir viel von Normen und Vorschriften – mussten aber ehrlich zugeben, dass sie bezüglich<br />

alter Behälter nichts genaues angeben können; alle Normen beziehen sich auf neue<br />

Bauwerke.<br />

Dann fragte ich bei der Behörde, ob man mir für die Erfüllung der Forderungen kompetente<br />

Firmen nennen kann. Als Antwort bekam ich die Auskunft, man dürfe mir keine Firmen<br />

nennen. Ich solle im Branchenverzeichnis nachsehen. Dort gibt es tatsächlich Fachfirmen<br />

für Tankreinigung und ähnliches. Fünf Firmen wurden in die nähere Wahl gezogen und<br />

befragt. Jeder hatte eine eigene Methode und der Test sollte zwei Wochen dauern bis zu<br />

einem Tag (und so lange darf niemand Abwasser erzeugen). Ich entschied mich für die<br />

Firma mit der kürzesten Bearbeitungszeit – sie wollten an einem Nachmittag alles erledigen.<br />

Wir vereinbarten einen Termin mittags. Abends sollte alles fertig sein. Abends kam<br />

endlich der Trupp mit kleinem Tankwagen an (ich wartete den ganzen Nachmittag). Es war<br />

schon stockfinster. Der Chef der Arbeitsgruppe leuchtete mit seinem Handy, das ganz versteckt<br />

auch eine Taschenlampenfunktion hatte, in den Abwasserbehälter und fragte, wie viel<br />

Kubikmeter Abwasser er fassen kann. Ich antwortete ihm, dass ich selber noch nicht in den<br />

Behälter eingestiegen sei um den Rauminhalt zu messen – aber nach Protokollen der<br />

Entleerungsfirma könne man mit acht bis elf Kubikmeter rechnen. Dann meinte er, sein<br />

Spezialwagen könne nur zwei Kubikmeter absaugen, müsse also öfters hin und her fahren,<br />

und für das Einfüllen der Testflüssigkeit brauche man dann besser eine Spezialfirma mit<br />

größerem Tankwagen und rechnete ganz grob die Kosten vor, die entstehen würden. Da<br />

jagte ich alle vom Grundstück und sah nie wieder jemanden von dieser Firma.<br />

Nach Erstellung einer genauen Ausschreibung unter dem Titel „Angebot für einen Dichtig -<br />

keitsnachweis für die Abwasser sammelgrube“ wurden wir endlich mit einer Firma handelseinig.<br />

Der Behälter wurde abgepumpt<br />

und mit frischem<br />

Wasser gefüllt. Dann wurde<br />

mit einem Zollstab der<br />

Abstand zwischen der<br />

Wasseroberfläche und der<br />

Oberkante des Behälterdeckels<br />

gemessen. Nach einigen<br />

Stunden sollte man erneut<br />

messen. Niemand konnte<br />

genau angeben, wie der<br />

Begriff „einige“ zu definieren<br />

sei.<br />

17


18<br />

Währenddessen rasselte in dem<br />

mitgebrachten Messwagen<br />

(Mercedes-Benz Kastenwagen<br />

älterer Bauart) ein Computer und<br />

druckte nach Eingabe verschiedener<br />

Daten ein Messprotokoll<br />

aus, das uns bescheinigt, dass der<br />

Abwasserbehälter dicht ist.<br />

Dieses Dokument wurde an die<br />

Behörde geschickt. Die Messung<br />

mit dem Zollstab wurde kurz vor<br />

Abreise der Arbeitskolonne getätigt<br />

mit der Schlussbemerkung<br />

„noch immer 80 Zentimeter.“<br />

Die Behörde antwortete prompt.<br />

Es sei nicht möglich, dass der<br />

<strong>Segelclub</strong> pro Jahr nur acht bis elf Kubikmeter Abwasser erzeugt (was wir in Protokollen<br />

ordnungsgemäß nachgewiesen haben). Nach gewissen Richtzahlen entsteht eine größere<br />

Menge an Abwasser. Und so löste sich ein Rätsel, mit dem der <strong>Segelclub</strong> bisher kämpfte:<br />

wieso stinkt es immer wieder in der Toiletten im Erdgeschoss. Nach drei bis vier Monaten<br />

ist der Abwasserbehälter voll und alles neu erzeugte Dreckwasser schwabbelt über einen<br />

oberen Rand und die Rohre von den Toiletten bis zum Behälter sind randvoll gefüllt – es<br />

konnte nichts abfließen. Nach neuen Erkenntnissen wird mehrmals im Jahr abgepumpt und<br />

alles hat seine Ordnung. Hier sieht man, dass manches Mal die Behörde Recht hat, auch<br />

wenn man anfangs fest davon überzeugt war, sie wolle uns nur quälen.<br />

Zu dem Bauantrag musste auch ein Brandschutzkonzept erarbeitet werden. Früher erledigte<br />

das der Architekt im Rahmen eines Bauantrages. Es wurde bei der Feuerwehr besprochen,<br />

wo Fluchtwege sind, was als Brandabschnitt definiert werden kann, welche Türen<br />

oder Trennwände besondere brandtechnische Anforderungen erfüllen müssen – und fertig<br />

war das Brandschutzkonzept. Dies dürfen heute in Hessen nur Fachleute machen, die eine<br />

„Nachweisberechtigung“ haben. Dies kann sehr teuer werden. Um Kosten zu sparen, konnte<br />

ich einen Studenten bewegen, der nebenher Brandschutzbeauftragter ist und solche<br />

Nachweise erstellen darf. Es wurde teuer genug. Für ein ungefähr vierzig Seiten umfassendes<br />

Werk, das im Wesentlichen aus Textkonserven bestand (ich musste ihn korrigieren,<br />

damit er wenigstens den Namen des Bauherrn richtig einsetzt), wollte er fast 4.000 Euro<br />

haben und prahlte, mit dieser Honorarforderung läge er weit unter dem offiziellen Satz.<br />

Bauantrag, Entwässerungsantrag und Brandschutzkonzept zusammen führten endlich zur<br />

Baugenehmigung. Die zusätzlichen Erläuterungen zur Baugenehmigung ließen uns erstarren.<br />

Es wurde u.a. vorgeschrieben, dass vom Clubgebäude eine Standleitung zur


Feuerwehrzentrale in Groß-Gerau eingerichtet werden muss, die regelmäßig durch<br />

Gutachteer überprüft werden muss. Sofort wurde von uns Einspruch gegen die<br />

Baugenehmigung eingereicht wegen der Auflagen, die den Verein in den finanziellen Ruin<br />

führen würden. Die Feuerwehr erzählte uns, die strengen Auflagen seinen formuliert worden,<br />

weil im Brandschutzkonzept entsprechende Vorgaben enthalten waren.<br />

Es wurde ein neues Brandschutzkonzept erstellt. Nicht von einem „Nachweisberechtigten“,<br />

sondern von einem Freund von mir, auch einem Architekten, der sich schon seit Jahren mit<br />

diesem Thema beschäftigt. Er machte seine Arbeit gut und stellte kein Honorar. Er segelt<br />

im <strong>Segelclub</strong> Hochheim und machte es aus Solidarität (vielleicht kann man im Rahmen der<br />

Vereinsfreundschaft Arbeitsdienstkontingente übertragen – oder ihm ein bescheidenes<br />

Kontingent an Sektflaschen zukommen lassen).<br />

Sein Konzept wurde der Feuerwehr in Groß-Gerau zur Beurteilung vorgelegt. Geschickt an<br />

das Bauamt mit der Bitte um Weiterleitung. Es kam nie bei der Feuerwehr an. Bei einem<br />

Ortstermin mit allen Ämtern und ihren Repräsentanten zu einer so genannten<br />

Schlussabnahme konnte der Vertreter der Feuerwehr deshalb keine eindeutige Stellung<br />

beziehen. Das Konzept wurde wieder (dieses Mal direkt und nicht über den üblichen<br />

Amtsweg) an die Feuerwehr geschickt und die Zeit verging. Man hörte nichts. Wir wissen<br />

bis heute nicht, ob das Werk angekommen ist.<br />

Eines Tages meldeten wir dem Bauamt, alle Anforderungen des Brandschutzkonzeptes seinen<br />

im Bauwerk realisiert. Das Bauamt wollte eine schriftliche Bestätigung des Verfassers<br />

des Brandschutzkonzeptes – und bekam dieses Schreiben. Kurz danach bekam ich einen<br />

Anruf vom Bauamt mit der Frage, warum der Name des Verfassers nicht mit dem Verfasser<br />

des Brandschutzkonzeptes identisch sei. Da musste ich aufklären, dass wir einen neuen<br />

Brandschutzexperten beauftragt hatten, weil der ursprüngliche hauptsächlich Mist bebaut<br />

hat. Das hatten die Sachbearbeiter scheinbar vergessen. Und ob das neue Konzept<br />

Bestandteil der Baugenehmigung sei, wurde gefragt. Selbstverständlich antwortete ich. Ein<br />

Rascheln in den Unterlagen war zu vernehmen und danach wurde meine Meinung bestätigt.<br />

Ob man nun die Akte schließen könne – ich ermunterte die Sachbearbeiterin dazu und<br />

nehme an, dass wir seither wieder legal im Fort <strong>Mainspitze</strong> ein Vereinsleben führen dürfen.<br />

Der Bericht ist etwas lang geworden. Wenn man aber alles genau berichten will, müsste<br />

man noch viel mehr Seiten füllen. Es gibt noch viel mehr amüsante Details. Vollkommen<br />

ausgefallen ist der Beitrag all der Clubmitglieder, die an der konkreten Umsetzung der<br />

Konzepte mitgeholfen haben.<br />

Beim Kürzen des Berichtes sind sicherlich einige Zusammenhänge verschwunden, die das<br />

Verständnis erschweren. In einer gesonderten Veranstaltung (z.B. nach einem Clubabend)<br />

könnte ich näheres berichten.<br />

Walter Wilking<br />

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25 Jahre Mitgliedschaft im SCMsp<br />

Für die 25jährige Mitgliedschaft im <strong>Segelclub</strong> <strong>Mainspitze</strong> e. V. wurden in der Jahres -<br />

hauptversammlung 2007 die Mitglieder<br />

Stefan Debus<br />

Jens Eider<br />

Ludwig Gensch<br />

geehrt und mit der Ehrenurkunde des Clubs ausgezeichnet.<br />

Die Redaktion wünscht ihnen alles Gute und beste Gesundheit für die Zukunft.<br />

25 Jahre Vorstandstätigkeit und<br />

Ehrenmitgliedschaft<br />

Herr Winfried Eider wurde auf der Jahreshauptversammlung für seine 25-jährige Vor -<br />

standsarbeit als Sportwart besonders geehrt und wurde auf Beschluss der Mitglieder zum<br />

Ehrenmitglied<br />

ernannt.<br />

Der SCM in Zahlen<br />

Zum Zeitpunkt der Jahreshauptversammlung 2007 (25. November 2007) ergab sich die folgende<br />

Mitgliederstatistik:<br />

Anzahl der Mitglieder 233<br />

ausgeschiedene Mitglieder 15<br />

neue Mitglieder 19<br />

Mitglieder mit Boot 109<br />

(inkl. Clubboote/Patenschaften)<br />

Entsprechend ihrem Lebensalter setzen sich die Mitglieder wie folgt zusammen:<br />

bis 18 Jahre 26<br />

19 bis 50 Jahre 92<br />

51 bis 64 Jahre 64<br />

über 65 Jahre 51<br />

Bernhard Heberling<br />

21


Veranstaltungen<br />

Fahrradtour 2007<br />

SCM on the Road<br />

Um 10:00 Uhr am 22. April trafen sich die<br />

Radler des <strong>Segelclub</strong>s auf dem Parkplatz am<br />

Clubhaus.<br />

Über die Maaraue, Amöneburg und Biebrich<br />

ging es zum 1. Treff an der Arche Noah im<br />

Schiersteiner Hafen. Hier stießen die letzten zu<br />

uns und es ging weiter den Rhein entlang nach Walluf. Im Schwan gab es ein gutes<br />

Mittagessen und alle hatten neue Kräfte gesammelt, sodass wir gleich danach mit der<br />

Fahrradfähre auf die linke Rheinseite nach Budenheim wechselten. Den Damm ging es entlang<br />

am Eltviller Arm, wo viele Clubkameraden im Sommer das Wochenende verbringen,<br />

nach Heidenfahrt. Jetzt ein Kaffee oder ein Eis? Kein Problem Gerd-Peter hatte schon für<br />

uns reserviert. Danach fuhren wir weiter auf<br />

dem Damm, immer mit einem schönen Blick<br />

aufs Wasser bis nach Ingelheim-Nord. Ein kurzer<br />

Abstecher zur Eisdiele tat bei der Sonne<br />

richtig gut.<br />

Mit der Fähre wechselten wir wieder die<br />

Rheinseite und trafen uns zur letzten Rast in<br />

Oestrich im Schatten einer großen<br />

Trauerweide. Jetzt wurde noch mal Kraft<br />

gesammelt und weiter ging es immer am Rhein<br />

entlang über Eltville, Walluf, Schierstein,<br />

Biebrich, Amöneburg, Kastel zur Maaraue.<br />

Hier nahm der harte Kern noch ein Abendessen<br />

in der Abendsonne mit Blick auf Mainz im<br />

Gasthaus Domblick ein. 70 km waren geradelt<br />

und niemand sah man die Strapazen an. (Den<br />

Popo sah man ja nicht). Gerd-Peter hatte alles<br />

toll organisiert, so dass wir trotz des tollen<br />

Wetters, wo alles unterwegs war, überall Platz<br />

hatten. Danke Gerd-Peter, auch für das richtig<br />

bestellte Wetter.<br />

22


Ansegeln<br />

Traditionell am 1. Mai ging es ab 10:00 Uhr<br />

in unserem Hafen los zum Treffpunkt<br />

Schiersteiner Hafen.<br />

Es ging unter Segel mit einer leichten Briese<br />

zu Tal in den Schiersteiner Hafen. Dort konnten<br />

wir an der Steganlage Dauster anlegen.<br />

Nach dem gemeinsamen Mittagessen ging es dann gegen 15:00 Uhr wieder zu Berg. Der<br />

Wind kam zu Tal, so dass eine Kreuz gegen den Strom doch den Start des Motors erforderte.<br />

Ab Mombach konnte man dann wieder mit einem schönen Ostwind das letzte Stück<br />

zu Berg segeln.<br />

Sommerfest<br />

Bekannt und beliebt ist das Sommerfest des<br />

<strong>Segelclub</strong> <strong>Mainspitze</strong> mit der Preisverteilung<br />

der 2. Fahrtensegler Regatta (Burgfest<br />

Regatta).<br />

Was keiner so richtig für möglich hielt, trat<br />

dennoch ein. Wir konnten den ganzen Abend<br />

bis in die Nacht im Freien feiern.<br />

23


Unser Veranstaltungsmanager Gerd-Peter hatte für das leibliche Wohl gesorgt und unsere<br />

Hausband Ralf Worf mit Frau animierte mit guter Musik zum Tanzen<br />

Hafenfest<br />

Es wurde wieder mal keine<br />

Mühe gescheut und am Hafen<br />

wurden die Partyzelte aufgebaut.<br />

Bei guter Stimmung und<br />

phantastischen Grillsteaks<br />

wurde bis in den frühen<br />

Morgen gefeiert.<br />

Unser Segelkamerad Harry<br />

brachte ein paar Showeinlagen<br />

mit seinem Akkordeon.<br />

24


Absegeln<br />

Bei allen Veranstaltungen spielte der Wettergott im Jahr 2007 super mit.<br />

Beim Absegeln hatten wir wohl zu spät Bescheid gesagt. Der Wind blieb aus, aber während<br />

des Mittagessens regnete es dann ordentlich. Wie schon beim Ansegeln trafen wir<br />

uns auch beim Absegeln im Schiersteiner Hafen.<br />

Auf der Rückfahrt besserte sich aber dann das Wetter und am Abend zeigte sich auch<br />

noch die Sonne.<br />

Nikolaus im <strong>Segelclub</strong> <strong>Mainspitze</strong> e.V.<br />

Mit freundlicher Unterstützung<br />

der Wasserschutzpolizei war<br />

der Nikolaus des <strong>Segelclub</strong>s<br />

<strong>Mainspitze</strong> e. V. mit dem<br />

schnellen Einsatzboot auf dem<br />

Rhein unterwegs, immer auf<br />

der Suche nach Schiffen, auf<br />

denen auch Kinder mitreisen<br />

um sie mit einer gut gefüllten<br />

Tüte voller Leckereien zu überraschen.<br />

Auf den Fracht -<br />

schiffen staunten die Kinder<br />

nicht schlecht, als der Nikolaus<br />

vom Polizeiboot aus über die Reling kletterte und zu ihnen an Bord kam um Geschenke zu<br />

verteilen. Auch die Erwachsenen auf den Schiffen gingen nicht leer aus; für sie gab es ein<br />

Fläschchen Wein und natürlich alle guten Wünsche für die weitere Reise.<br />

Der <strong>Segelclub</strong> <strong>Mainspitze</strong> bedankt sich jedes Jahr auf diese Weise bei den Schiffern für ihre<br />

Rücksichtnahme auf die Segelboote, die auf ihren Fahrten immer einmal wieder den Kurs<br />

der Berufsschiffer auf dem Rhein kreuzen und ihnen damit erhöhte Aufmerksamkeit abverlangen.<br />

25


Traditionell fand parallel in unserem Hafen die Nikolausregatta statt.<br />

6 Boote stellten sich dem Wettkampf, Im 1. Teil wurde nach den normalen Bedingungen<br />

gesegelt, während im 2. Teil alle Hilfsmittel außer Motorkraft erlaubt waren.<br />

Ergebnisse:<br />

1. Platz: "Atropos" mit Beisner, Beisner, Steinborn, Treusch, Treusch<br />

stärkste Mannschaft: "Geronimo" mit Stieber, Winter, Sube, Franke, Franke, Herdt<br />

Fotowettbewerb 2007<br />

26<br />

Bernhard Heberling<br />

Kurz vor dem Ende der Jahreshauptversammlung wurden die Ergebnisse des<br />

Fotowettbewerbes verkündet.. 15 Bilder standen zur Wahl, eingereicht von Claudia<br />

Adomat, Winfried Eider, Bernd Heinz Günther, Helmut Handel, Harald Klöppinger,<br />

Helga Rahn und Manfred Unglaub.<br />

Unsere Jury, Seglerinnen und Segler, sowie Gäste, hatten dann so entschieden:<br />

Siegerbild Platz 1<br />

“Windstärke 6 im Großen Belt“<br />

Bernd-Heinz Günther<br />

Siegerbild Platz 2<br />

“Männertörn“<br />

Winfried Eider


Herzlichen Glückwunsch an die Sieger und<br />

Danke an alle Teilnehmer, danke auch für die<br />

zahlreiche Beteilung der Jury.<br />

Die Entscheidung für das Siegerbild war eindeutig<br />

klar, zwischen dem zweiten und dritten<br />

Siegerbild war die Entscheidung sehr knapp.<br />

1. Sieger Bild 42 Punkte, 2. Siegerbild 30<br />

Punkte und 3. Siegerbild 28 Punkte.<br />

Zum Glückwunsch für die Sieger gab es dieses<br />

Jahr eine Flasche Winzersekt und eine<br />

kleine Flasche Rotwein aus dem Rheingau.<br />

Inzwischen schon Tradition, das Dankeschön<br />

Siegerbild Platz 3<br />

“Wetterleuchten“<br />

Harald Klöppinger<br />

für die Teilnehmer am Fotowettbewerb war eine Flasche Sherry.Im nächsten Jahr gibt es<br />

einen neuen Wettbewerb, bitte denken Sie dran, wenn Sie Ihre Bilder aus der Segelsaison<br />

2008 sichten.<br />

Verstümmelt vom Rhein zur Donau –<br />

ein Törn<br />

ohne Segel<br />

Manfred Unglaub<br />

Vorbemerkung:<br />

Nur weil unser lieber Schriftführer<br />

so drängt, mache ich mich an diesen<br />

Rückblick auf einen Törn, über den<br />

ich ausführlich und mit vielen Fotos<br />

schon im Internet berichtet habe<br />

(vgl. www.segelclub-mainspitze.de).<br />

Ich kann die bereits publizierten vier<br />

Etappenberichte nicht kürzen, sie<br />

sind aber, finde ich, zu lang für das<br />

Bordbuch. Das hat man nun davon ...<br />

Außerdem soll dieses ja das Aushängeschild eines <strong>Segelclub</strong>s sein. Und gesegelt wurde auf<br />

der Tour von Gustavs- nach Regensburg nicht, ausschließlich motort. (Der Törn eignet sich<br />

auch wirklich nicht zum Segeln!) Also mache ich mich erneut ans Schreiben und fasse alle<br />

vier Etappen zusammen. Dabei zitiere ich nur wenig aus den ausführlichen Originalen,<br />

eigentlich nur Anfang und Ende. All die vielen interessanten persönlichen, amüsanten,<br />

27


lukullischen, meteorologischen, nautischen und kulturellen Erlebnisse entlang der<br />

Wasserstraßen lasse ich weg. Interessierte finden sie ja auf unseren Webseiten. (Und heute<br />

beim erneuten Studium meiner eigenen Ergüsse, um mögliches Kürzen zu prüfen, fand ich<br />

sie durchaus lesenswert.) Aber natürlich lassen sich nicht alle Wiederholungen vermeiden:<br />

Warum, womit und mit wem?<br />

Diese Fahrt habe ich mir lange gewünscht. Jahrelang zogen vor dem Fenster meines<br />

Dienstzimmers am Theodor-Stern-Kai im Frankfurter Universitätsklinikum die Schiffe vorbei.<br />

-- Unser <strong>Segelclub</strong> <strong>Mainspitze</strong> liegt Main abwärts am Rhein wenige Meter hinter dem<br />

großen Schild „Rhein-Main-Donau-Wasserstraße“ an der Mainmündung auf der<br />

<strong>Mainspitze</strong>. -- Und zu Beginn des Studiums bei meiner ersten geologischen Exkursion in<br />

Tübingen ging es zur Schwäbischen Alb, der europäischen Wasserscheide zwischen den<br />

Rhein- und Donaueinzugsgebiet, gebildet, wie uns Studenten der Professor damals erläuterte,<br />

vom dramatischen Kampf zweier großer, europäischer Fluss-Systeme, des tieferen<br />

Rheinsystems, das den höher gelegenen Donauzuflüssen das Wasser abgräbt.<br />

Die Wasserstraße<br />

Drei Mal wurde versucht, diese Barriere zu überwinden und eine schiffbare Verbindung<br />

vom Rhein zur Donau herzustellen: Von Karl dem Großen stammt die fossa carolina (hat<br />

nie funktioniert), vom König Ludwig (dem berühmten „Kini“) der Ludwigskanal (schiffbar<br />

für kleine Boote, litt unter Wassermangel und wurde im zweiten Weltkrieg zerstört). Von<br />

ihm kann man in Kehlheim an der Donau die Mündung und auch unterwegs noch Reste<br />

sehen. Die jetzige europäische Großschifffahrtsstraße wurde lange geplant, schon vor dem<br />

ersten Weltkrieg, und meiner Erinnerung nach letztendlich von Strauß (der sich vielleicht<br />

als Nachfolger Karls des Großen fühlte) gegen massive Widerstände der Naturschützer und<br />

ebenso massive wirtschaftliche Bedenken durchgesetzt. Das Frachtaufkommen übertrifft<br />

inzwischen die seinerzeit angezweifelten optimistischen Prognosen und vor allem der unerwartet<br />

starke Tourismus verbessert die Bilanz. (1962 war der Mainausbau bis Bamberg vorläufig<br />

abgeschlossen, 1982 wurde der Hafen Nürnberg eröffnet, am 25. September 1992 der<br />

Rhein-Main-Donau-Kanal durch den Bundespräsidenten v. Weizsäcker eingeweiht) -- Auch<br />

ich wollte den umstrittenen Kanal und Landschaft erleben – und zwar auf eigenem Kiel,<br />

obwohl es inzwischen viele Kreuzfahrtangebote gibt.<br />

Das Boot<br />

Deswegen wurde der Jollenkreuzer Morgaine 2 enthauptet und diente jetzt mit<br />

Stummelmast als Außenmotorboot. Er ist ganz aus Holz, die berühmte formverleimte<br />

Sommerfeldschale, ausgebaut vom nicht weniger berühmten Jollenbootsbauer Mader im<br />

Nierentisch-Look der fünfziger Jahre mit asymmetrischen Fenstern und schrägen Streben!<br />

Keine Stehhöhe natürlich, Höhle vorne im Bug und Riesenschwert mitten in der Kajüte,<br />

dafür nur geringer Tiefgang von ca. 30 cm. Angetrieben wird Morgaine von einem<br />

Außenborder: Honda 8 PS Zweizylinder-Viertakter. Bei ruhiger Fahrt in stehendem<br />

Gewässer oder zu Tal blubbert er angenehm leise und braucht fast gar nichts, gegen den<br />

28


Strom wird er lauter und benötigt knapp anderthalb Liter pro Stunde. (Morgaine ist übrigens<br />

in der keltischen Mythologie und im Sagenkreis um König Artus die Herrin vom See<br />

und Gefährtin von Merlin, dem Zauberer)<br />

Der Compagnon<br />

Dieter Schmidt, nachfolgend DS genannt (um die Sprache der Notare zu kopieren), schipperte<br />

die ersten Etappen (bis zur Donau) mit mir: Er ist Finanzminister im Vorstand des<br />

<strong>Segelclub</strong>s <strong>Mainspitze</strong> (SCM) und Copilot bei den Autofahrten zur <strong>Mainspitze</strong> zum Dienst<br />

im Club, weil er in der Nähe von meinem Wohnort Seitzenhahn in Bad Schwalbach wohnt.<br />

Außerdem ist er Liebhaber der Morgaine und von mir als Reeder ermächtigt, sie als Kapitän<br />

auch ohne mich zu fahren, kurz ein verlässlicher Freund und Nautiker.<br />

Vorbereitungen<br />

DS half mir beim Pflegen des Bootes. Wir hatten es vor meine Werkstatt in Seitzenhahn<br />

geholt und schufteten teils gemeinsam, teils sogar er alleine, während wir (meine Frau Elke<br />

und ich) uns eine Woche bei Enkeln in Schottland vergnügten. Wir erstellten lange<br />

Vorbereitungslisten. Er ist gelernter Buchhalter und Kaufmann und auch ich bin wohl systematisch<br />

veranlagt ...<br />

Aber wir beide hatten keine Vorstellung von der Benutzung von Morgaine als Motorboot.<br />

Meiner Idee mit dem Stummelmast, um eine Halterung für den Großbaum zu haben, stand<br />

DS ursprünglich ablehnend gegenüber. Später war er froh über das Plichtzelt oder das<br />

Sonnensegel, die den Großbaum als Stütze und First benutzten.<br />

Der Stummelmast wurde übrigens im Verlauf des Törns aufgerüstet mit Funkantenne,<br />

Clubwimpel im Top und bayerischer Gastlandsflagge. Auch hierzu war er unentbehrlich.<br />

Und das sah DS auch ein. Es gibt ein schönes Foto von ihm, wie er der neu erworbenen<br />

blauweißen Gastlandsflagge mit dem Löwen salutiert (siehe Internet).<br />

Die Fahrt<br />

“Am Freitag morgen nach der Vorstandssitzung und traditionellen Monatsversammlung des<br />

SCM am ersten Donnerstag im Monat, also am 4.Mai 2007 brachte uns Elke mit vollbepacktem<br />

Wagen zum Hafen: Morgaine beladen,<br />

vor allem auch mit drei Benzinkanistern a<br />

5 Liter, Motor starten ...”<br />

So beginnt der Bericht der ersten Etappe. Sie<br />

führte Main aufwärts vorbei an meinem ehemaligen<br />

Dienstsitz in „Mainhattan“ mit<br />

Stationen in Fechenheim (gegenüber dem<br />

Offenbacher Schlößchen), Aschaffenburg<br />

(oberhalb der Määhkuh, des letzten Zeugen der<br />

29


30<br />

Kettenschifffahrt auf dem Main),<br />

Miltenberg (vgl. Abbildung „Tor- und<br />

Brückenturm Miltenberg“), Wertheim<br />

und Lohr nach Laudenbach kurz vor<br />

Würzburg. Dort unterbrachen wir bei<br />

schlechtem Wetter und weil DS zu einer<br />

Konfirmation nach Berlin musste, am<br />

Donnerstag, dem 9.Mai.<br />

Am Freitag fuhren wir mit dem Zug er<br />

nach Berlin, ich nach Hause.<br />

Bilanz der ersten Etappe: Knapp 230.<br />

Der Motor lief 43 Stunden und 10 Minuten. Verbraucht<br />

hat er gegen den z.T. durchaus kräftigen Strom etwa 45<br />

ltr. Normalbenzin.<br />

Wir haben neben viel Natur eine reichhaltige Kulturund<br />

Industrielandschaft gesehen, nette und interessante<br />

Menschen kennen gelernt, z.B. den ehemaligen<br />

Kapitän des Schaufelraddampfers „Krippen“. Es<br />

scheint unser Schicksal zu sein: Regen auf dem Boot,<br />

schönes Wetter, wenn wir an Land sind ...<br />

Die zweite Etappe begannen wir nicht am folgenden<br />

Dienstag, sondern wegen des miserablen Wetters erst<br />

am Mittwoch. Mit dem Auto ging es nach Laudenbach.<br />

Trotz des Regens machten wir uns auf den Weg.<br />

Ich zitiere aus dem ausführlichen<br />

Webbericht: „Auf weitere Einträge im<br />

Logbuch mussten wir verzichten, weil<br />

es angefangen hatte, zu schütten:<br />

Wasser von unten, von oben, von vorne<br />

und je nach Flussbiegung auch von<br />

hinten mit dem Wind. Dazu war es<br />

kalt, unter zehn Grad.“<br />

Wir hatten die Eisheiligen unterschätzt.<br />

Nach etwa zwanzig Fluss -<br />

kilometern und drei Schleusen haben wir am nächsten Tag in Würzburg unterbrochen und<br />

sind am Donnerstag reumütig heimgefahren.


Die dritte Etappe begann am 12. Juni in Würzburg<br />

mit DS am Rohr und Marienberg im Hintergrund)<br />

und führte bis Saal an der Donau. Mainaufwärts<br />

wurde die Landschaft flacher und lieblicher, es ging<br />

über Eibelstadt, Kitzingen, Mainstockheim, Wipfeld,<br />

Obertheres und Eltmann zum Main-Donau-Kanal:<br />

Nette Clubs, wundervolle Erlebnisse und abwechslungsreiche<br />

Kulturlandschaft – es lohnt sich, meine<br />

ich, im Web nachzulesen und die Fotos anzuschauen.<br />

Bamberg markiert den Beginn des Kanals, zunächst<br />

z.T. im Bett der Regnitz. Es ist eine ungeheuer eindrucksvolle<br />

Stadt und wir hatten das Glück, ein erlesenes<br />

Konzert von einem Kammerchor aus Würzburg<br />

im Dom mitzuerleben.<br />

Die nächste Station, Forchheim, ist uns in<br />

besonders guter Erinnerung, nicht nur, weil die<br />

Stadt selbst so schön ist: Auch die Gesellschaft<br />

beim Essen und die Campingplatz-Gesellschaft<br />

waren eindrucksvoll. Wann bekommt man<br />

schon Gelegenheit mit dem Fahrer von<br />

Altbundeskanzler Schmidt zu Abend zu essen?<br />

Nürnberg war die nächste Station. Aber es war<br />

so heiß (!), dass wir auf einen Stadtgang verzichtet<br />

haben. Die Fahrt durch das ausgedehnte<br />

Industriegebiet mit hochmodernen Bauten war aber eindrucksvoll: Glaspyramide, Müllberg<br />

als Solarstromanlage, Kanalbrücke über ein Tal und 25 m hohe Schleusen..<br />

Vor der letzten Schleuse zu Berg, Eckersmühlen, übernachten wir mit Genehmigung der<br />

Behörde.<br />

31


Einmündung der Donau-Schifffahrt von<br />

rechts, Ende des Main-Donau-Kanals.<br />

Dann haben wir die Scheitelhaltung erreicht<br />

und passieren recht bald das eindrucksvolle<br />

Denkmal der europäischen Wasserscheide. Es<br />

sieht aus, wie eine Betonmauer, ist aber aus<br />

hellem Granit ... von jetzt ab ging es in den<br />

Schleusen nach unten.<br />

Nächster Stopp war in bezaubernder<br />

Landschaft an der Altmühl Beilngrieß, ein<br />

oberpfälzisch-gemütliches Städtchen. Dort<br />

promenierte ein uralter Rolls für uns.<br />

Dann ging es vorbei an weiteren sehr sehenswerten<br />

Schlössern, Burgen und Ortschaften<br />

durch das trotz des Kanalausbaus immer noch<br />

sehr sehenswerte Altmühltal zur Mündung des<br />

Kanals bei Kelheim in die Donau<br />

Kurz nach der Mündung liegt die Großmarina Saal. Dort wollten wir das Boot bis zur vierten<br />

Etappe liegen lassen. Wir haben uns dann noch hoch schippern lassen zum berühmten<br />

Donaudurchbruch oberhalb von Kelheim, allerdings mit der weißen Flotte, für Sportboote<br />

ist die Strecke gesperrt. Es hat sich aber sehr gelohnt.<br />

Nach Aufklaren des Schiffes fuhren wir am 25.6.2008 per Bahn über Regensburg zurück:<br />

Schöne Fahrt zunächst entlang der Donau, der Naab, dann durch die hübsche Oberpfalz und<br />

den Spessart nach Frankfurt. Entlang des Mains nach Wiesbaden -- Gewitterguss!<br />

Abschließend will ich wieder aus dem Web-Bericht zitieren und ihn ergänzen:<br />

33


Einige Beobachtungen<br />

Vom Rhein bis zur Donau haben wir es geschafft. Dabei konnten wir viel beobachten, nicht<br />

alles ist bei den Tagesetappen beschrieben. Schon unterwegs habe ich mir einige Stichworte<br />

notiert, die ich jetzt rückblickend noch einmal beleuchten will.<br />

Boot<br />

Die “Morgaine 2” war als entmasteter Jollenkreuzer zweifellos ein Außenseiter auf der<br />

Strecke, ist aber offenbar eine Augenweide und als Holzboot ansprechend. Wir hörten<br />

Kommentare wie “Dos ist a feiner Sach” (vorübergehender Bayer mit Hund), “cool”<br />

(Jugendliche am Ufer), “a geils Boot” (Kinder auf der Brücke). In Saal ungläubiges<br />

Staunen, erstens, dass man auf so einem kleinen Boot auch schlafen könne, zweitens, dass<br />

der kleine Außenborder die ganze Strecke bewältigt habe.<br />

Motor<br />

Der 8 PS Außenbordmotor von Honda, ein Zwei-Zylinder-Viertakt-Motor, erwies sich als<br />

zuverlässig und sparsam. Er ist immer prompt angesprungen beim Anreißen. Der Verbrauch<br />

lag bei 0,8 bis 1,5 ltr Normalbenzin pro Stunde. Bei Brummelfahrt war er auch leise, gegen<br />

den Main in Gefällstrecken und beim Versuch, mit “unserem” Berufsschiff Schritt zu halten,<br />

war er lauter. Dann empfahl es sich auch, dass einer von uns nach vorne ging, um das<br />

Gewicht hinten zu verringern und zu verhindern, dass Morgaine sich festsaugte. Die<br />

Reisegeschwindigkeit im Stillwasser des Kanals betrug 8 bis 10 km/h, beim Schnellfahren<br />

konnten vorübergehend 12 km/h erreicht werden.<br />

Schleusen<br />

Die Schleusen im Main sind unterschiedlich. Viele haben Bootsschleusen, die jedoch<br />

leider nur 2,50 m breit sind, zu schmal selbst für uns. Manche haben längs teilbare<br />

Kammern. Auf dem Main gibt es insgesamt 34 Schleusen bis Bamberg, mit denen 220<br />

Höhenmeter überwunden werden von der Mündung (80 m) bis Bamberg (230 m). Die<br />

Schleusen im Main-Donau-Kanal sind besonders hoch. Auf der Mainseite müssen die<br />

Schiffe auf mehr als 400 m angehoben werden. Zunächst sind von Bamberg bis<br />

Nürnberg gut 70 Höhenmeter mit sieben Schleusen zu überwinden. Dann auf den letzten<br />

27 Berg-Kilometern zwischen Nürnberg und dem Altmühltal, fast 100 m. Sie werden<br />

mit vier etwa 25 m hohen Schleusen überwunden. Es sind die höchsten in<br />

Deutschland und sie sind als Sparschleusen gebaut, um Abfließen des Wassers aus der<br />

Scheitelhaltung zu vermindern. D.h. Wasser fließt zu Tal aus der Schleuse in verschieden<br />

hoch gestaffelte Becken, die neben der Schleuse angeordnet sind, nur von ganz<br />

unten in das Unterwasser. Beim Hochschleusen wird die Füllung der Reihe nach aus<br />

diesen Becken vorgenommen, nur die oberste Stufe aus dem Oberwasser. Zu Tal führen<br />

fünf Schleusen, drei mit 17 m, zwei im Altmühltal mit 8,4 m Fallhöhe, also insgesamt<br />

„nur“ knapp 68 m Talfahrt bis zur Höhe der Donau, ca. 333 m über NN. Die Schleusen<br />

sind 190 m lang und 12 m breit.<br />

34


Der Schleusenhaken, den ich mir vom Dorfschmied habe machen lassen, bewährte sich sehr<br />

an den Leitern. Bei den hohen Schleusen konnte man im Strudel der einströmenden<br />

Wassermassen das Boot alleine jedoch kaum halten, da half es, wenn der jeweilige Skipper<br />

mit einem zusätzlichen Tampen an den neben der Leiter übereinander angebrachten Pollern<br />

beim Festhalten half. -- Beim Abwärtsschleusen haben wir Schwimmpoller benutzt, wenn<br />

vorhanden. Das war dann sehr bequem. Auch wenn es keine gab, brauchte man keine Kraft,<br />

weil es zu Tal keine Strudel gab.<br />

Man wird in den Großschleusen mit der Berufsschifffahrt mitgeschleust, wenn es sich nicht<br />

um ein Tankschiff handelt oder kein Platz bleibt. Wir haben nur ein einziges Mal eine<br />

Stunde warten müssen (abgesehen von einer Reparatur, die “a weng'' gedauert hat”. Vorher<br />

meldet man sich über Funk an. Da heutzutage viele Schleusen fern bedient werden, kennt<br />

einen der Schleusenwärter oft schon, fragt, wie weit man mitschleusen will und schaltet erst<br />

auf Rot, wenn man nachgekommen und eingefahren ist. Dem Berufsschiff wird dann<br />

gesagt, dass ein Sportboot mitschleust. Meist waren wir allein mit dem Berufsschiff, gelegentlich<br />

zu zweit, ein einziges Mal zu dritt, nämlich mit einem Wander-Ruderboot mit zwei<br />

Reihen zu vier Ruderern und einem Motorboot.<br />

Verkehr<br />

So viel Verkehr, wie auf dem Rhein, gibt es auf Main und dem MDK nicht. Man begegnet<br />

über Stunden keinem Schiff, auch wenig Sportbooten. Letzteres mag daran liegen, dass<br />

Sprit so teuer geworden ist. Ein Nachbar in Saal berichtete, er wolle jetzt auf einen<br />

Verdränger umsteigen, zumal man ja ohnehin mit der Berufsschifffahrt schleusen müsse.<br />

Häfen, Marinas<br />

Es gibt entlang der gefahrenen Strecke nicht sehr viele Sportboothäfen. Wir haben wohl die<br />

meisten gesehen. Überall gibt es Gästestege, gute Sanitäranlagen, Duschen, Landstrom und<br />

Wasseranschluss. Einmal mussten wir an einer Schleuse übernachten. Dort gibt es das alles<br />

natürlich nicht. Außerhalb, in freier Natur, darf man nicht liegen oder ankern. Man richtet<br />

sich also mit der Planung seiner Etappen nach den vorhandenen Bootshäfen. (Die sind nicht<br />

selten mit Campingplätzen kombiniert) Unsere Tagesetappen betrugen meist bis zu 40 km<br />

und bis zu vier Schleusen.<br />

Tanken<br />

Tanken ist ein Problem und will überlegt sein. Wir hatten ursprünglich einen 15 Liter-Tank<br />

und 3 Reservekanister à 5 Liter an Bord. Für den MDK haben wir noch einen vierten<br />

Reservekanister hinzugekauft, weil es wenig Gelegenheit zum Tanken gibt. Damit konnten<br />

wir von Forchheim bis Saal durchfahren. Wir haben in Eibelstadt 21, in Eltmann 25, in<br />

Forchheim 10 Liter, also insgesamt 56 Liter getankt. Gefahren sind wir von Würzburg 132<br />

km auf dem Main, 171 km MDK und 1 km Donau, also insgesamt 304 km. Insgesamt<br />

waren es bis hier 384 km Main und 171 km MDK, also 555 km plus je einer auf Rhein und<br />

Donau.<br />

35


Leben an Bord<br />

Raum im 20er Jollenkreuzer ist beengt, vor allem das große Schwert mitten in der Kajüte<br />

stört. Stehhöhe gibt es nicht, Blessuren am Kopf sind beinahe unvermeidlich. Wann immer<br />

möglich, lebt man in der Plicht, sitzt, isst, schreibt und spielt auf den Duchten. Unter dem<br />

Sonnensegel geht das glänzend, unterm Zelt stören die schrägen Wände.<br />

Beim Fahren haben wir streng auf regelmäßigen Wachwechsel geachtet. Alle Stunde meldete<br />

sich die Freiwache zum Dienst, allerdings wurden begonnene Manöver immer zu Ende<br />

geführt, z.B. eine Schleusung. Natürlich wurden beim Wachwechsel (keine) besondere(n)<br />

Vorkommnisse rapportiert und protokolliert im Logbuch. Bei Manövern musste auch die<br />

Freiwache mithelfen: Schleusenhaken halten, Fender rein nehmen, Tampen aufklaren ...<br />

Fazit<br />

Wir sind nun vom Rhein bis zur Donau geschippert und haben es sehr genossen. Land und<br />

Leute, Natur und Wetter waren abwechslungsreich und voller Überraschungen. Wir haben<br />

uns nicht eine Sekunde gelangweilt, auch nicht auf den langen geraden Strecken des Kanals<br />

vor der Mündung ins Altmühltal.<br />

Höhepunkte der Fahrt waren, wie erwartet, die landschaftlichen Schönheiten des Main-,<br />

Regnitz- und Altmühltales, kulturell natürlich Bamberg und, so nicht erwartet, Forchheim,<br />

aber auch die vielen netten Ortschaften in den Flusstälern, an denen wir vorbeifuhren oder<br />

bei denen wir über Nacht lagen.<br />

Mit dem enthaupteten Segelboot (mit Stummelmast) und dem Außenborder die lange Tour<br />

zu unternehmen, war ein Wagnis, erwies sich aber als vorteilhaft, weil der Verbrauch gering<br />

blieb.<br />

Noch ist unklar, wie, mit welcher Besatzung und wann es weitergeht. Bis Wien würde ich<br />

persönlich schon gerne noch kommen. Schaumermal!<br />

Nachtrag und 4. Etappe<br />

Am 8. August 2008 starteten meine Frau<br />

Elke und ich von Saal aus Donau<br />

abwärts. Schon in Regensburg blieben<br />

wir stecken: Hochwasser.<br />

Nach einigen Tagen sank das zwar<br />

wieder, aber es hat uns in Regensburg<br />

und an unserem großartigen<br />

Liegeplatz direkt vor der<br />

Altstadtkulisse oberhalb (!) des<br />

berühmten und anfangs unbefahrbaren<br />

36


Strudels so gut gefallen, dass wir blieben und diese einmalige Stadt Tag für Tag in<br />

Ruhe genossen.<br />

Der Club hat einen Kran. Der Chef persönlich hat uns nicht nur die ganze Zeit gut betreut,<br />

sondern auch Morgaine gut auf den Trailer gepackt. Mit einer Übernachtung in Erlangen<br />

bummelten wir mit dem Boot im Schlepp zurück nach Hause, hoch befriedigt. (Auch hierzu<br />

lohnt sich die Lektüre des Webberichtes. Der Schlauchbootfahrer von England ins<br />

Schwarze Meer mit seinen beiden Söhnen ist übrigens gut angekommen, auch dank meiner<br />

technischen Hilfe.) Der Großteil der Donau blieb jedoch unerschlossen. Warum nicht<br />

weiterträumen?<br />

Die Sturmbraut segelt wieder nach Osten<br />

Wolfgang Giere<br />

Die Idee entstand wie immer an einem Herbsttag nach ein paar Bier im <strong>Segelclub</strong>. Warum<br />

nicht mal nach Polen und Litauen? Nach einigem Für und Wider, Wenn und Aber stand<br />

unser Reiseziel fest. “Klaipeda in Litauen”<br />

Die Meisten von Euch kennen das Schiff schon.<br />

Beneteau First 26<br />

Länge: 8,20 m<br />

Breite: 2,7 5m<br />

Gewicht: 2,5 To.<br />

Die Crew bis Danzig: Harald Klöppinger<br />

Michael Klöppinger<br />

Barbara Klöppinger<br />

Die Crew von Danzig nach Heiligenhafen: Harald Klöppinger<br />

Michael Egghart<br />

Fritz Francke<br />

und irgendwann wollte Emil auch wieder mit: Emil Stieber<br />

Die Planung der Reise begann auf der Bootsausstellung im Januar, mit dem Bestellen der<br />

Seekarten und Hafenhandbücher. Nach dem Erhalt der Einreisebestimmungen kam dann<br />

das Beantragen eines “Europäischen Feuerwaffenpasses” für die Signalpistole (den später<br />

nie jemand sehen wollte). Erstellen von Crewlisten und Beantragen von<br />

Grenzerlaubnisscheinen für die gesamte Mannschaft.<br />

Am 20. Juli um 8.00 Uhr war es endlich so weit. Mit der Sturmbraut im Schlepp ging es<br />

dann über 650 km Autobahn nach Heiligenhafen. Am nächsten Morgen um 9.00 Uhr<br />

37


schwamm das Boot im Ostseewasser und<br />

gegen 14.00 Uhr stand der Mast, Proviant<br />

war gebunkert und alles war eingeräumt.<br />

Kurz gesagt “das Schiff war seeklar”.<br />

Eigentlich wollte ich noch auslaufen, aber<br />

die Heiligenhafener Hafenfesttage hatten<br />

auch ihren Reiz.<br />

Am nächsten Morgen segelten wir bei<br />

leicht bewölktem Himmel und ca. 4<br />

Windstärken nach Kühlungsborn. Der<br />

Wetterbericht für den nächsten Tag war das muss alles mit und noch einiges mehr<br />

nicht so gut. Morgens schwachwindig und<br />

später 7 aus Ost. Da mir der überfüllte Hafen von Kühlungsborn nicht gefiel, liefen wir aus<br />

und motorten die 12 Sm nach Warnemünde, wo wir bei Starkwind und strömendem Regen<br />

einliefen. Im Yachtclub war erstaunlich viel Platz. Später wusste ich warum, Schwell im<br />

Hafen. Manchmal haben Hafenhandbücher doch Recht. Wir wollten weiter nach Rügen und<br />

ich erkundigte mich beim Hafenmeister über den Nothafen Darßer Ort, da ich weder über<br />

die Kreuzerabteilung noch über das Internet eine vernünftige Auskunft erhielt. Der erklärte<br />

mir, es würde mich nach dem Einlaufen niemand mehr wegschicken aber mit 1,40 m<br />

Tiefgang wäre das nicht so einfach, denn es gäbe zwar eine Fahrrinne, aber nicht dort wo<br />

die Tonnen liegen, und das Freischleppen sei teuer. Für Nichtortskundige, der Hafen ist offiziell<br />

gesperrt und die betonnte Fahrrinne wird seit 2 Jahren nicht mehr gebaggert.<br />

Da uns die 70 Sm bis Rügen als Tagesstrecke zu weit waren, machten wir den Umweg über<br />

Dänemark. Klingt zwar unlogisch ist aber bequem in drei familiengerechten Tagesetappen<br />

zu schaffen. So machten wir uns dann auf nach Gedser. Auf halber Strecke passierten wir<br />

den Kiel-Ostsee Weg kurz vor dem Verkehrstrennungsgebiet und wie schon so oft, “auf dem<br />

Highway war die Hölle los”. Es war leicht bewölkt und der Wind mit ca. 4-5 aus West ließ<br />

uns schon kurz vor 16:00 Uhr im herrlich langweiligen Yachthafen von Gedser festmachen.<br />

Das Auslaufen am nächsten Morgen kostete schon Überwindung. Schwacher Wind und<br />

starker Regen begleiteten uns bis in den späten Vormittag, dann klarte es etwas auf, der<br />

Wind kam fast von achtern aber es stand eine unangenehme See. Unser Zielhafen<br />

Klintholm war mal wieder richtig voll und wir legten uns als viertes Schiff ins Päckchen.<br />

Das Schicksal bescherte uns dann Starkwind mit 7 Windstärken und somit einen Hafentag,<br />

beim Bier am Clubabend war das auch ein richtiger Sturm. Auslaufen mal wieder im Regen,<br />

der dann doch bald aufhörte. Der Wind schwankte noch in der Stärke, nahm dann zu und<br />

wir bargen mal wieder das Großsegel (das werde ich bei E-Bay verkaufen, brauchte ich auf<br />

dieser Reise selten). Das Boot lief so ruhiger und trotzdem noch 5-6 Kn. Nachmittags flau-<br />

38


te der Wind jedoch wieder ab und die Sturmbraut lief wieder unter Vollzeug, sogar im<br />

Fahrwasser konnten wir größtenteils segeln.<br />

Vitte auf Hiddensee war erreicht. Laut Bericht in der Yacht ist hier der unfreundlichste<br />

Hafenmeister Deutschlands zu Hause. Das kann ich zwar nicht bestätigen, aber ich lernte<br />

hier die unfreundlichste Supermakt-Kassiererin kennen.<br />

Die nächste Etappe war nur 15 Sm weit, aber im Fahrwasser und der Wind kam gegenan.<br />

Um ca. 12.00 Uhr nahm der Wind wieder<br />

zu auf gut 8 Beaufort. Das Fahrwasser ist<br />

ca. 25 Meter breit. Ich habe viel Vertrauen<br />

zu meiner Maschine, aber was ist, wenn<br />

sie jetzt streikt? Der 9 PS Volvo hielt<br />

jedoch brav durch.<br />

Um 15.00 Uhr fest in Stralsund. Kurz vor<br />

dem Einlaufen fing es natürlich wieder an<br />

zu regnen. Der Anlegedrink bestand an<br />

diesem Tag aus einem doppelten<br />

Weinbrand.<br />

Um 9.20 Uhr am folgenden Tag passierten<br />

wir die Klappbrücke von Stralsund und<br />

segelten im Fahrwasser in den<br />

Greifswalder Bodden. Der Wind war kräf-<br />

Begleitung<br />

tig und durch Landabdeckung hatten wir kaum Seegang.<br />

Unser Schiff lief im Schnitt 5-6 Kn und wir machten schon um 14.00 Uhr in Wieck fest.<br />

Bei der Ausfahrt am nächsten Morgen begleitete uns ein alter Gaffelsegler einige Zeit im<br />

Fahrwasser. Der Wind frischte auf 5-6 Beaufort auf und auch im flachen Bodden gab es<br />

unangenehme See. Bei der Einfahrt in die Peene lagen wir hoch am Wind, uns überholte<br />

eine große Segelyacht, die vor uns das Fahrwasser abkürzte, um weiter segeln zu können.<br />

Ich fragte Michael “ kann ich folgen” Der warf einen Blick auf die Karte und sagte “lass es<br />

besser”, und schon nickte die überholende Yacht und saß fest. Ich konnte selbst nicht helfen,<br />

wegen des Tiefganges unseres Schiffes und sprach zwei vorbeikommende, flachgehende<br />

Angelboote an, die jede Bitte um Hilfe ablehnten. Was ist das für eine<br />

Seemannschaft? Ich leistete mit meiner Anwesendheit zumindest moralischen Beistand und<br />

nach einiger Zeit kam die Yacht von selbst frei. Wir motorten Peene aufwärts und machten<br />

gegenüber von Peenemünde im modernen Yachthafen Kröslin fest. Von Ferienzeit und vollen<br />

Häfen war nichts mehr festzustellen.<br />

Als wir abends im Hafenrestaurant saßen und auf das bestellte Essen warteten, ging die Tür<br />

auf und Axel und Dagmar kamen herein. Segler vom SCM trifft man halt überall. Am nächsten<br />

Tag Sturm von 7-8, in Böen auch 10. Das sieht wohl jeder ein, dass ein Hafentag die<br />

beste Lösung war. Gemeinsam mit Axel und Dagmar machten wir einen Ausflug nach<br />

39


Peenemünde ins Raketenmuseum. Das Beste daran war allerdings der Fisch zum<br />

Mittagessen. Bei einem Glas Wein, an Bord der “Orca”, ließen wir gemeinsam mit unseren<br />

Segelfreunden den Tag ausklingen. Tags darauf hatte der Wind zwar auf 6-7 nachgelassen,<br />

aber es regnete und es gab noch einen zweiten Hafentag, den wir mit Einkaufen, kleinen<br />

Reparaturen am Schiff und Faulenzen verbrachten.<br />

Am 1. August liefen wir wieder aus und nach ca. zwei Stunden lagen die Boddengewässer<br />

hinter uns und Polen 20 Sm weit vor dem Bug der Sturmbraut. Das Einklarieren war entgegen<br />

den Informationen der Kreuzerabteilung völlig unproblematisch (Die können ja auch<br />

nicht alles wissen). Das Zollboot gab es nicht, die extra angefertigte Crewliste wollte keiner<br />

haben und für den teuren extra beantragten europäischen Feuerwaffenpass interessierte<br />

sich auch niemand. Das Einklarieren beschränkte sich auf, wo kommt ihr her, wo wollt ihr<br />

hin, wie viele Personen sind an Bord und dauerte drei Minuten. Allerdings ist es in Polen<br />

Vorschrift, dass man sich beim Auslaufen abmeldet und beim Einlaufen anmeldet, auch<br />

wenn man nicht das polnische Hoheitsgebiet verlässt.<br />

Von Swinemünde, unserem ersten polnischen Hafen, ging es am nächsten Tag weiter ostwärts.<br />

Kräftiger Wind aus SSO und daher durch Landabdeckung keine Wellen ließen uns<br />

schnelle Fahrt machen. Der Wind kam am nächsten Tag dann aus West und hatte zugenommen.<br />

Die Richtung war gut aber jetzt stand eine hohe Welle. Nachmittags wurde der<br />

Wind noch mal stärker und es wehte mit 7 Windstärken.<br />

In der Einfahrt nach Kolberg gab es dann einen kräftigen Adrenalinschub, denn die Welle<br />

stand in die Einfahrt hinein, die Strömung vom Fluss kam heraus und eng war es auch. Eine<br />

Stunde später hatten wir festgemacht. Hier sollte es laut Hafenhandbuch einen Supermarkt<br />

geben und so etwas ähnliches fanden wir auch, aber Supermarkt ??? na ja -- immerhin gab<br />

es Lebensmittel.<br />

Die Weiterfahrt wurde etwas ruhiger, Wind um 2 Beaufort, weniger Wellen und der<br />

Aufenthalt an Bord war angenehmer. An der Küste Polens gibt es nur einen richtigen komfortablen<br />

Yachthafen und zwar in Leba.. Sonst lagen wir an der Stadtpier oder bei den<br />

Fischern, aber es war immer etwas für Yachten reserviert und wo wir auch ankamen, die<br />

Hafenmeister waren alle äußerst freundlich und sehr hilfsbereit. Davon könnten sich die<br />

deutschen Hafenmeister eine dicke Scheibe abschneiden (der Hafenmeister vom SCM<br />

natürlich ausgenommen). In Leba gab es einen Tag Pause, nicht wegen schlechten Wetters<br />

oder Starkwind, einfach nur mal so.<br />

Um 14:30 Uhr der Schreckensruf aus dem Schiff “hier steht Wasser, wo heute Morgen noch<br />

keines war”. Die Ursache war schnell gefunden, der Wassertank, ein Gummitank, hatte ein<br />

Loch. Jetzt kommen die Zufälle: die einzige Marina, dort gab es einen Schiffsausrüster, der<br />

hatte eine Niemeyervertetung, die hatten einen einzigen Tank, der bei uns passte und um<br />

18:30 Uhr hatten wir frisches Wasser im neuen Tank.<br />

40


Nach dieser Aktion gönnten wir uns ein Abendessen im Restaurant des Yachthafens, welches<br />

sich als Nobelrestaurant entpuppte. Das Essen war preiswert, von guter Qualität , auch<br />

sehr schmackhaft, aber satt wurde davon niemand.. Die Portion Würstchen mit Pommes,<br />

später an der Imbissbude, war jedoch ausreichend.<br />

Bei schwachem Wind gegenan, ging es am nächsten Tag unter Maschine weiter nach<br />

Wladyslawowo. Jetzt nicht an diesem Ortsnamen verzweifeln, ich konnte ihn auch nicht gleich<br />

aussprechen. Es ist der größte Fischereihafen Polens, daher recht unruhig und laut aber interessant.<br />

Für die Weiterfahrt war der Wind noch schwach aber wieder mit uns, doch um ca. 14:30 Uhr ging<br />

dann nichts mehr. Das Festmachen in Hel erfolgte eine Stunde später im Gewitter und in strömendem<br />

Regen. Hel ist einer der Badeorte<br />

Polens und somit war hier der Teufel los, oder<br />

besser gesagt, hier war der Pole los, was<br />

schlimmer ist, überlasse ich eurer Phantasie.<br />

Es war jetzt Samstag und wir hatten noch viel<br />

Zeit bis Danzig, so segelten wir nur noch<br />

kurze Etappen und besuchten einige Häfen in<br />

der Danziger Bucht. In Gdynia konnte ich<br />

beobachten wie in Polen Segelausbildung<br />

betrieben wird. Für mich sehr interessant,<br />

besonders die Motorausbildung.<br />

Am Dienstag den 14.08. Um 14:20 Uhr Krantor von Danzig<br />

machten wir in der Marina Danzig fest.<br />

Das erste Etappenziel war erreicht. Die Marina war direkt bei der Altstadt, die Versorgung<br />

war gut und das Liegegeld niedrig. Ein Tag Oslo war genau so teuer wie vier Tage Danzig.<br />

die Lage ist ernst aber nicht hoffnungslos<br />

Am 17.08.07 flogen Barbara und Michael<br />

nach Hause. Am 18.08.07 kamen Emil, Fritz<br />

und Michael an. Ich erwähnte ganz am<br />

Anfang schon die Größe meines Schiffes, 8m<br />

lang, jetzt waren wir für zwei Wochen zu<br />

viert. “Das Chaos zog ein.“ Zum<br />

Eingewöhnen segelten wir nur die 18 Sm bis<br />

Hel. Am nächsten Morgen dann noch mal<br />

Proviant und für die letzten Zlotty Bier kaufen.<br />

Da ich das Ausklarieren schon am Abend<br />

vorher beim Hafenmeister angemeldet hatte,<br />

kam der Grenzpolizist um 9:20 Uhr morgens<br />

mit dem Fahrrad zu unserem Liegeplatz.<br />

Endlich wurde ich eine Crewliste los, und<br />

fünf Minuten später hatten wir ausklariert.<br />

41


Jetzt kam die erste lange Strecke dieser Reise, 110 Sm bis Klaipeda. Der Wind kam mit<br />

3-4 aus Ost, die maximale Höhe konnten wir aber wegen eines Verkehrstrennungsgebietes<br />

noch nicht laufen. Gegen Abend nahm der Wind zu und die See wurde höher. Emil empfand<br />

das als unangenehm und verweigerte jede Nahrungsaufnahme. Ein sternenklarer<br />

Himmel mit vielen Sternschnuppen begleitete uns durch die Nacht. Die<br />

Kompassbeleuchtung verabschiedete sich und den Rest der Nacht wurde der Kurs mit der<br />

Taschenlampe abgelesen.<br />

Den ganzen Vormittag kreuzten wir auf, aber um 12:30 Uhr bemerkten wir Strom gegen<br />

uns und starteten den Motor. Im Fahrwasser vor Klaipeda betrug die<br />

Stromgeschwindigkeit gut zwei Knoten. Nach dem Einklarieren machten wir im<br />

Kastellhafen von Klaipeda fest. Der Hafenmeister begrüßte uns sehr freundlich und zeigte<br />

uns die modernen Sanitäranlagen. Fritz und Michael gingen zum Geldtauschen und<br />

Einkaufen, Emil und ich machten klar Schiff und reparierten einige Kleinigkeiten. Da die<br />

Seekarte vom Kurischen Haff schon bei der Einfahrt ziemlich ungenau war, beschlossen<br />

wir das Schiff in Klaipeda zu lassen und eine<br />

Tagestour mit dem Bus über die Kurische<br />

Nehrung zu machen. In Nidda stiegen wir<br />

auf die Düne, von wo aus man beide Küsten<br />

sehen konnte, Ostsee und Haff. Abends ließen<br />

wir dann bei einem guten Abendessen<br />

den Aufenthalt in Litauen ausklingen.<br />

muss es unbedingt Segeln sein?<br />

42<br />

Vor uns lagen nun 190 Sm über Grund. Der<br />

Wind kam zwar aus Ost aber schwach und<br />

wir machten nur langsame Fahrt. Abends<br />

bekamen wir Besuch von einem kleinen<br />

Vogel, der setzte sich auf die Reling, fuhr<br />

einige Meilen mit uns und flog dann wieder<br />

weg.<br />

Am Abend des zweiten Seetages durchsegelten wie eine Kaltfront, der Wind drehte auf<br />

SW und nahm zu. Die Nacht hindurch und den nächsten Tag kreuzten wir nur noch unter<br />

Genua dem schwedischen Festland entgegen. Die letzten 30 Meilen bis Sandhamm fuhren<br />

wir unter Maschine, wo wir um 16 Uhr ankamen. Die übliche Aufgabenverteilung,<br />

Fritz und Michael gingen einkaufen, Emil und ich erledigten kleine Reparaturen. Da wir<br />

unsere Aufgaben als schwieriger einstuften, genehmigten wir uns auch ein zusätzliches<br />

Bier.<br />

Die Weiterfahrt wurde unruhiger es wehte mit Stärke 6 und nach der Umrundung von<br />

Utklippan hatten wir auch eine Welle von gut 2 Meter. Teils unter Motor teils unter Segel<br />

wurde gemeinsam beschlossen, Karlskrona anzulaufen. Nach dem Erhalt des


Wetterberichtes, dank Fritz immer online, gab es wieder einen Hafentag, fast jedenfalls,<br />

denn nachmittags verholten wir zur kleinen Insel Aspö. Der vom Wetterbericht versprochene<br />

NW kam jedoch nicht und die Zeit wurde knapp. Mit Motor gegen die 7 aus West<br />

nach Hanö, wo uns der Hafenmeister in eine kleine Lücke im inneren Teil des Hafens lotste,<br />

mit der Begründung, in der Nacht käme ein NW-Sturm und hier wären wir am sichersten.<br />

Der kam aber nicht und am nächsten Morgen segelten wir bei 4 Windstärken in Richtung<br />

SW. Der Wind drehte aber wieder und der Motor brachte uns die letzten Meilen nach<br />

Ystad. Der Wind blieb weiter gegen uns. Alternativpläne wurden geschmiedet, Schiff hier<br />

lassen und später zurückholen oder es sogar hier überwintern. Das gefiel mir alles nicht,<br />

die Sturmbraut hier und ich zu Hause, nein unmöglich.<br />

Auslaufen am nächsten Morgen um 7:30 Uhr, schwachwindig ,Kurs 240 Grad, passt ja<br />

noch gerade mal so. Um 9:30 drehte der Wind und nahm zu auf 5-6 Beaufort, jetzt waren<br />

es gerade mal 210 Grad. Bis ca. 16:30 Uhr hielten wir diesen Kurs, dann starteten wir<br />

unseren “Rudi” (genannt nach seinem Erfinder Rudolph Diesel) und fuhren die letzten 17<br />

Meilen auf direktem Weg nach Klintholm und hatten auch gleich ein neues Problem.<br />

Eine Schweißnaht am wassergekühlten Auspuff war gerissen und der Diesel pumpte sein<br />

Kühlwasser in den Motorraum. Alle viertel Stunde musste ich lenzen. Es gab aber noch<br />

Segelkameraden, die es schlimmer erwischt hatte, in der Box hinter uns lag eine Dehler<br />

28 mit gebrochenem Mast. Die nächsten zwei Tage ging es weiter unter Motor und Lenzen<br />

nach Gedser (auch mal wieder) und Burg auf Fehmarn. Wie waren fast am Ende unserer<br />

Reise und gönnten uns ein Abendessen in einem guten Fischlokal (die Fischbude hatte<br />

schon zu).<br />

Am Samstag, dem ersten September um 10:55 Uhr passierten wir die Fehmarnsundbrücke<br />

in westlicher Richtung und das letzte Festmachen dieser Reise war um 11:55 Uhr in<br />

Heiligenhafen. Abends feierten wir unsere doch noch pünktliche Ankunft beim<br />

Skipperessen im Seestern, zu dem ich meine Mannschaft eingeladen hatte. Sonntags morgens<br />

wurde Fritz gemeinsam von uns nach Oldenburg zum Bahnhof gebracht, da der<br />

Arme, oder vielleicht auch der Glückliche, montags wieder arbeiten musste. Wir räumten<br />

das Schiff aus, legten den Mast und tranken das letzte dänische Bier.<br />

Montags um 9:00 Uhr lag die Sturmbraut auf dem Trailer und es ging wieder über die<br />

Autobahn nach Gustavsburg zum Clubgelände des SCM.<br />

Meinen Dank an alle, die an Bord waren und zum Gelingen dieser Reise beigetragen<br />

haben.<br />

Harald Klöppinger<br />

43


Und es kam ganz anders<br />

Am 21.09.2007 haben wir uns auf Fehmarn in<br />

Burgtiefe getroffen, um mit einer X412 (eXtra fun<br />

– 12,90 m) die Ostsee unsicher zu machen. Ob das<br />

wohl gut geht: drei Frauen (Regina, Gabi und ich)<br />

und vier Männer (Matthias, Horts und Jörg):<br />

Insgesamt sechs Christen und ein Moslem (Juma),<br />

lange Schläge, Nachtfahrten, viel Wind etc.<br />

Und es kam ganz anders:<br />

Nach einem vorzüglichen Abendessen im Haus<br />

am Strand, haben wir am nächsten Morgen (am<br />

22.09.2007) den Kurs von Burgtiefe nach<br />

Warnemünde gesetzt. Einfach toll: 3 Windstärken,<br />

Matthias und ich – ein bzw. zwei Jahre nach dem<br />

Sportboot Führerschein See - konnten erstmals in<br />

der Praxis und nicht im Trockenen navigieren.<br />

Das Wetter passte auch, wir hatten 25 Grad und<br />

Sonnenschein. Wir haben sogar den Spinnacker gesetzt. Ohne Jörg – unseren Skipper -<br />

wäre dieses Abenteuer gar nicht möglich gewesen. Der einzige Misston unseres Paradieses<br />

war das quietschende Ruder. Horsts Salatölidee löste das Problem.<br />

Und es kam ganz anders:<br />

Der Wind verließ uns, und wir mussten das näher gelegene Kühlungsborn mit Dieselsegel<br />

ansteuern. Der Hafen hat eine Mittelmeerathmosphäre. Der erste gemeinsame Ramadantag<br />

für Juma und uns ist gut überstanden. Der nächste Tag (am 23.09.2007) überraschte uns mit<br />

noch höheren Temperaturen und erneuten 3 Windstärken. Matthias und ich haben den Kurs<br />

auf die Tonne E70 gesetzt, um dort zu entscheiden, ob wir nach Hiddensee oder Gedser<br />

(Dänemark) fahren. Da es ein Halbwindkurs war, setzten wir die Genua – einfach toll, die<br />

Ruhe und die Geschwindigkeit. Zwei Finken fanden das auch und haben uns auf unsere<br />

Fahrt begleitet.<br />

Und es kam ganz anders:<br />

Der Wind ließ nach, und wir steuerten Gedser mit nördlichem Kurs direkt an. Der Wind<br />

frischte später auf, so dass wir Gedser bei Licht erreichten und nicht mit Scheinwerfer<br />

suchen mussten (die Zufahrt ist von unbeleuchteten Tonnen gesäumt). Die Crew war wohlauf<br />

bis auf ein paar Mückenstiche und nasse Turnschuhe (Regina) und Shoppingssehnsucht<br />

(Gabi). Jetzt stellten sich jedoch Mängel am Boot ein. Eine Toilette pumpte kein Wasser<br />

mehr und später stoppte der Wasserzulauf in allen Waschbecken. Vier technikbewanderte<br />

Männer hatten den Fehler schnell gefunden: Im Dunkeln war das Wasser in den Wastetank<br />

statt dem Wassertank gefüllt worden.<br />

44


Am 24.09.2007 setzten wir den Kurs von Gedser nach Klingholm. Ein wahrer Teufelsritt:<br />

Am Wind/Halbwind, 3 - 4 Windstärken und erstaunlichen 7,5 bis 8 Knoten, trotz 1 – 1,5<br />

Welle: Wir haben den BMW unter den Schiffen. Nach 4,5 Stunden waren wir in einem<br />

romantischen Hafen oder einem ausgestorbenen Dorf – je nach Blickwinkel. Des beste<br />

Ausdruck des Tages war: Ich bin zweimal von der Toilette gefallen – eine irre Erfahrung<br />

(Regina).<br />

Nachdem am 25.09.2007 ein Rewe gefunden wurde, Regina die Badeschlappen und Gabi<br />

¾ Laden (zum Wohle aller) aufgekauft hatten, schien die Welt in Ordnung zu sein. Bei allen<br />

anderen hatte sich die Urlaubserholung auch eingestellt.<br />

Und es kam ganz anders:<br />

Das schöne Wetter machte eine Pause, und nachdem wir alle wohlverschnürt waren, ging<br />

die Fahrt von Klingholm nach Warnemünde (49 sm). Ausgerechnet waren 9 – 10 Stunden.<br />

Wir hatten 3 Windstärken, 1 m Welle, kontinuierlichen Regen und fuhren am Wind. Ich<br />

schlug vor, die Fock zu setzen, aber wer hört schon auf mich? Der Wind frischte auf, und<br />

wir drohten bei der erheblichen Krängung, die festgebundenen Fock zu verlieren, ausgerechnet<br />

während wir ein Verkehrstrennungsgebiet querten. Nachdem wir in den Wind<br />

gedreht hatten, um die Fock zu befestigen, hatte sich die Genua in einem nichtbeaufsichtigten<br />

Moment gnadenlos verknotet. Unter Motor und mächtigen Schwankungen haben<br />

unsere zwei Helden – Jörg und Juma - die Genua entknotet. Dummerweise drehte dann<br />

auch noch der Wind, und wir mussten auf Warnemünde zukreuzen. Trotzdem hat mich die<br />

erstmalige Sicht beleuchteter Tonnen in Natura begeistert. Die fünf Sterne Marina „Hohe<br />

Düne“, die wir dann nach 12 Stunden erreichten, und mit Tag- und Nachtverfügbarkeit<br />

warb, hatte nicht mal geöffnete Toiletten, was uns wehmütig an Dänemark erinnerte.<br />

Holzgetäfelte Bäder und ein italienisches Frühstück in einem Hafenrestaurant verschönerten<br />

uns den Morgen am 26.09.2007. „Hohe Düne“ hat zwar 800 Liegeplätze, aber keinen<br />

Lebensmittelladen, und wir erinnerten uns wieder an Dänemark.<br />

Ein laues Lüftchen führte uns zurück an die schönste Marina unserer Reise: Nach<br />

Kühlungborn mit Dieselsegel, nachdem der Wind völlig abflaute. Hier wurden dann die<br />

meisten Träume wahr. Horst bekam sein Eis und seine Matjesheringe, wir anderen mal endlich<br />

einen schönen Restaurantbesuch und ansonsten „Fisch satt“. Nur Gabi musste auf ihre<br />

Pommes mit Majo verzichten. Auch die Genua wurde dann endlich, zu meiner Freude (am<br />

27.09.2007) durch die Fock ersetzt, da 3 - 5 Windstärken angesagt wurden.<br />

Und es kam dann ganz anders:<br />

Trotz der angesagten 3 – 5 Windstärken frischte der Wind auf 6 – 7, in Böen auf 8<br />

Windstärken, bei 2 – 2,5 m Welle, sodass wir bei Halbwind nur das gereffte Großsegel setzten<br />

und die Fock eingerollt blieb. Nach 3,5 Stunden stürmischer Reise erreichten wir unseren<br />

Steg auf Fehmarn. Da dieser bereits 10 cm unter Wasser lag, beschlossen wir, einen<br />

gemütlichen Abend an Bord zu verbringen.<br />

45


Und es kam ganz anders:<br />

Nach einer schaukeligen Nacht hatte der Wind sich auf 9 – 10 Windstärken erhöht und der<br />

Steg lag 40 cm unter Wasser, während der Bug 2,30 m über dem Wasser ragte. Wir haben<br />

das Boot dann per Leiter (Dank dem Eigner) verlassen. Nachdem wir das Gepäck einzeln<br />

im Wasser watend 30 m über den Steg getragen hatten, konnten wir dann, nachdem wir<br />

trockengelegt waren, die Rückreise antreten.<br />

FAZIT:<br />

Ein erlebnisreicher Urlaub mit vielen Überraschungen.<br />

Freiwillig in die Türkei?<br />

Wie kommt man auf so eine Idee?<br />

Bernhard Zimmer (66), SY OREASTER (Bavaria 300), Januar 2008<br />

Tel. im Sommer: 0090 538 684 411 8<br />

46<br />

Birgit Bläsing<br />

Diese Frage stellten wir (Ellen und ich) uns auch, als wir uns unterwegs in Italien, Kroatien<br />

oder Griechenland mit einigen Yachties unterhielten, die in die Türkei wollten, oder von<br />

dort kamen. Vereinzelt waren auch frustrierte dabei, die im östlichen Mittelmeer nicht klar<br />

kamen. Für die meisten Kenner der Szene ist es aber das beste Segelrevier überhaupt. So<br />

schreiben Sachbuchautoren: (1) „Abgeschiedene Ankerplätze inmitten wunderschöner<br />

Natur – das hat die Türkei bei Seglern populär gemacht.“ „Nirgendwo im Mittelmeer ist ein<br />

Segelparadies so malerisch mit Buchten, Häfen und versteckten Ankerplätzen gespickt wie<br />

die türkische Küste“. (2)„Pensionäre oder Rentner, das sind die wirklich Reichen auf den<br />

Ankerplätzen.“ Also nix wie hin und es selbst ausprobieren. Um es vorwegzunehmen, wir<br />

haben es nicht bereut. Als Quereinsteiger haben wir unsere Seemannschaft bei den<br />

Nordsee Türkei


Clubkameraden des SCM gelernt. Nun können wir alle Interessierten ermutigen, es ebenfalls<br />

einmal zu versuchen.<br />

Warum wir z. Zt. in Kleinasien und nicht in Deutschland segeln, zeigen am klarsten die beiden<br />

Fotos links.<br />

Weitere Gründe:<br />

Sauberes Meerwasser, angeln ist überall erlaubt;<br />

Außerhalb der Dörfer und Städte ist oft Naturschutzgebiet mit Bauverbot für Steinhäuser;<br />

Herrliche wenig besiedelte Landschaften, fast überall grüne Hänge;<br />

Trinkwasser zum Bunkern ist ausreichend vorhanden;<br />

Noch niedrige Lebenshaltungskosten, indes, die Touristenzentren sind wie allerorts, teuer;<br />

Badesaison bis Oktober, beste Infrastruktur für Yachten;<br />

Geschichtsinteressierte kommen auf Schritt und Tritt auf ihre Kosten;<br />

Die sprichwörtliche Gastfreundlichkeit der Türken ist überall zu spüren.<br />

Aber:<br />

Weil die Türkei kein EU-Land ist, darf man sich als Deutscher nur 90 Tage ununterbrochen<br />

im Land aufhalten. Als Resident auch länger, mittels Antrag.<br />

Für die Yacht braucht man ein Transitlog mit Stempel der Fremdenpolizei, vom Zoll, vom<br />

Arzt und vom Hafenmeister. Es gilt ein Jahr und kostet 50 US$.<br />

Die türkische Musik ist, gelinde gesagt, sehr gewöhnungsbedürftig.<br />

Es gibt so gut wie kein Schweinefleisch -wurst, Alkohol ist teuer.<br />

Die Türken sind sehr nationalbewusst. Die Flaggen müssen immer tipp topp sein.<br />

Bei Unfällen/Problemen ist man wg. mangelhafter Sprach und -Gesetzeskenntnisse ziemlich<br />

aufgeschmissen und man muss herausfinden, was geht und was nicht.<br />

Die Natur ist ziemlich kratzbürstig. Es gibt Hornissen, Wespen, Stechmücken,<br />

Nonofliegen und andere kleine Biester unterschiedlicher Art.<br />

Das Revier ist 3 Flugstunden entfernt. Zeitverschiebung 1 Stunde.<br />

Revier:<br />

Wir haben nun schon 4 Saisons hier verbracht. Unsere Marina, welche für Bootsfahrer im<br />

besten Teil der Küste liegt, ist in Marmaris, 25 SM gegenüber Rhodos. Sie liegt in der<br />

gleichnamigen Bucht im Südwesten des asiatischen Teils der Türkei. Wir kennen bis jetzt<br />

aber nur die Küste (Luftlinie 320 SM) zwischen Izmir und Antalya. Der Küstenverlauf ist<br />

natürlich um ein Vielfaches länger. Wir haben bei weitem noch nicht alle Häfen und<br />

Ankerplätze in diesem Revier aufgesucht.<br />

Kleinasien ist riesig. Gemessen von der Ägäis, bis zur Grenze nach Armenien oder Iran,<br />

sind es Luftlinie 1600 km. Trotz Neubau und Erweiterungen sind die Marinas voll. Dessen<br />

ungeachtet kommen Jahr für Jahr immer mehr Segler aus der ganzen Welt in das Revier und<br />

bleiben. Mit weitem Abstand voran, etwa die Hälfte aller, sind es Briten, dann folgen<br />

Deutsche und Niederländer, neuerdings Franzosen, Österreicher und zunehmend die<br />

47


Türken selbst. Ein paar Schweden, Dänen, Kanadier, Neuseeländer US-Amerikaner u.<br />

Israelis fühlen sich hier auch wohl. Genaue Zahlen habe ich aber nicht. Bei Charteryachten,<br />

in der Regel Moorings/Sunsail, sieht man jetzt häufiger die US.- u. Halbmondflagge, aber<br />

als Besatzung gibt es u. U. Russen und andere Leute aus dem Osten, welche von<br />

„Christlicher Seefahrt“ unbeleckt, hin und herfahren, wie es ihnen gerade gefällt. In den 4<br />

Jahren sehen wir natürlich auch die Veränderungen, welche mit dem Bootstourismus einhergehen.<br />

Eine durchschnittlich große Langfahrtyacht hat heutzutage 35 bis 45 Fuß. Nun<br />

sieht man öfter auch hier sehr große (30–60m) Luxusyachten, Hauptsächlich Motorjachten<br />

unter britischer Flagge. Sie lassen ihre Beiboote und Waterbikes herunter und dann geht die<br />

Post ab. Lt. Kreuzer Abt.-Nautische Nachrichten 4/2006 wurden allein im letzten Jahr 260<br />

Stück in Italien gebaut, die meisten allerdings in Asien. Spätestens dann, wenn es auch an<br />

der Lykischen Küste zu ungemütlich wird, oder kroatische Verhältnisse einkehren, segele<br />

ich wieder nach Hause. Ohne Übertreibung kann man dennoch sagen, dass Deutsche Segler<br />

am besten angesehen sind. Man schätzt die Korrektheit und Zahlungsmoral. Hier kann man<br />

Häuser kaufen und gut leben, aber eine Arbeitserlaubnis ist nur sehr schwierig und nur für<br />

bestimmte Berufe zu bekommen. Firmengründungen sind für Ausländer besonders schwierig.<br />

Anreise:<br />

Als Flughäfen kommen für Direktflüge Izmir, Bodrum, Dalaman oder Antalya in Betracht.<br />

Wir haben alle ausprobiert. Auch Rhodos oder Kos bietet sich an. Die kürzeste Verbindung,<br />

Direktflug mit Sun Express oder TuiFly, dauert von Mainz über Dalaman bis Marmaris, im<br />

Sommer 8h, im Winter über Izmir ca.13 Stunden.<br />

48


Länderspezifisches:<br />

Kontakte und Infos sind das halbe Leben. Man unterhält sich mit Yachties aus allen<br />

Herkunftsländern meist in Englisch. Ein paar türkische Wörter sind auch notwendig. Dies<br />

ermöglicht ein erstes Glas Tee, bis jemand geholt wird, der englisch oder deutsch spricht.<br />

Auf unserer Reise durchs Mittelmeer habe ich mich am besten noch in Frankreich verständigen<br />

können. Auch die süditalienische Mentalität hat uns sehr gut gefallen. Oft haben wir<br />

uns über die blumenreiche Sprache und Gestik erheitert. Aber erst im östlichen Mittelmeer,<br />

ab Kroatien/Montenegro/Albanien gibt es genügend geschützte Buchten und ab<br />

Griechenland auch preiswerte Häfen zum Übernachten. Das buchtenarme westliche<br />

Mittelmeer, mit seinen gut organisierten Marinas und Häfen, ist natürlich sehr bequem, aber<br />

auf Dauer können und wollen wir die Preise nicht bezahlen. 25 bis 50 /Nacht/


schwarz, d. h., ohne aus- u. einklarieren. Bei längerem Aufenthalt ist das Risiko, von der<br />

Küstenwache erwischt zu werden, zu groß. Also lieber Behördengänge erledigen,<br />

Formulare ausfüllen, Fragen beantworten und bezahlen. Generell wird neuerdings nur noch<br />

als Minimum der Pass, das Flaggenzertifikat, sowie die blaue Versicherungsbestätigung<br />

verlangt; seltener der Bootsführerschein, das Funkzeugnis etc. Aber auch das türkische<br />

Transitlog für die Yacht erlischt beim Ausklarieren und muss ebenfalls bei der<br />

Wiedereinreise erneuert werden.<br />

Auf Rhodos gibt’s viel Geschichte, immer viel Wind und Wellen, Touristik, Hotels und<br />

Speiselokale. Im LIDL - oder Intersparmarkt kaufen wir hauptsächlich Schweinefleisch/wurst,<br />

Dosenbier, Wein, Kaffee, Marmelade, u. Konserven. Benzin, Diesel (1 /L) und Taxipreise sind<br />

niedrig. Der alte Hafen Mandraki ist immer proppenvoll und die neue, mit EU-Geldern angefangene<br />

und seit Jahren unfertige Marina, ist zwar zum Ankern geeignet, aber von den Märkten<br />

zu weit weg. So weichen wir auf den Agios-Hafen aus. Der Hafen ist so ziemlich das<br />

Dreckigste und Verkommenste, was man sich überhaupt vorstellen kann (hat sich etwas gebessert).<br />

Wir bunkern schnell Lebensmittel und verschwinden wieder. Wir waren aber auch schon<br />

zwei Tage in dem ganzen Unrat eingeweht und sind überdies einmal, wegen der Zigeuner die<br />

an Land hausen, ohne Einkauf wieder abgezogen.<br />

Wenn die 90 Tage „persönliche Aufenthaltsgenehmigung“ für die Türkei ablaufen, habe ich<br />

schon öfter die schnelle Hydrofoil-Fährverbindung zwischen Marmaris und Rhodos bzw.<br />

zwischen Bodrum und Kos genutzt (Einklarierungshäfen). Einmal, am 90ten Tag, ist es mir<br />

passiert, dass die Türken abends (wegen der Hühnerpest?), alle Einreisenden, welche von<br />

Rhodos kamen, intensiv gefilzt haben. Ich, schwitzend in der Schlange stehend, mit meinem<br />

schweren Rucksack voller edler Schweinesachen + Ouzo/Metaxa und voller Furcht,<br />

alles abgeben zu müssen, entdeckte einen Polizeibeamten, der gerade einen neuen Schalter<br />

für Passstempelbedürftige wie mich, eröffnete. Blitzartig, so leichtfüßig es eben ging,<br />

scherte ich aus der Warteschlange aus, holte artig meinen Stempel im Pass ab und fand<br />

einen Nebenweg, der an den Gepäckstück kontrollierenden Uniformierten seitlich vorbeiführte.<br />

Mit starrem Blick, erhobenen Hauptes und ebenso leichtgängig, ohne auspacken zu<br />

müssen, strebte ich erfolgreich an den restlichen herumstehenden Zöllnern vorbei, dem<br />

Gebäudeausgang zu. Diesen Tag vergesse ich so schnell nicht, zumal der im Preis eingeschlossene<br />

Transfer, Zollhafen - von und zum „All Inclusive Hotel Magic Life“, auch nicht<br />

funktionierte. Morgens hatte man mich vergessen vom Hotel abzuholen, worauf, erst nach<br />

massivem Druck und etlichen Telefonaten der Rezeption, zuletzt mit dem obersten Manager<br />

des Reiseunternehmens, die pünktliche Fährabfahrt gestoppt wurde, ein großer Reisebus<br />

mich, als einzelnen Fahrgast, an der Hotelanlage abholte und die ca. 200 Fährfahrgäste<br />

wegen mir etwa 45 Minuten in der Schnellfähre warten mussten. Peinlich beim Einsteigen.<br />

Alle Köpfe drehten sich nach mir um. Aber was sollte ich tun? Die 90 Tage waren um und<br />

Strafe zahlen wollte ich auch nicht, also machte ich an der Rezeption Druck. Nun stand ich<br />

abends, zwar erleichtert, weil ich nicht erwischt wurde, vor dem Zollgebäude, wurde allerdings<br />

wiederum nicht abgeholt. Die Türken sind jedoch sehr hilfsbereit und einfallsreich.<br />

Eine halbe Stunde später saß ich glücklich lächelnd auf dem Sozius eines privaten<br />

Motorrades. Ein Türke fuhr mich die 10 km erfrischende Fahrt durch den Wald nach Hause.<br />

50


Saglikentschlucht: 2 km zum<br />

Durchwanden<br />

Private Bewirtung im antiken Tlos<br />

Infrastruktur:<br />

Im Revier gibt es jede Menge Restaurantstege. Festmachen ist kostenlos, wenn man etwas<br />

verzehrt. In allen Marinas wird ein super Service geboten. Nichts, was es nicht gibt, oder<br />

besorgt wird. Alleine in der M-Y-Marina mit ca. 80 Personen Personal gibt es neben kostenlosen<br />

Internet-, Fährboot- und Schwimmbad-Angeboten, ein gutes Restaurant (250 gr<br />

Rinderfiletsteak m. Beilagen 10), Supermarkt, Friseur, Wäscherei, Bootszubehör, Bücherei<br />

u. u. u. Die Marina ist mit Hunden u. Video überwacht. Außerdem sind jede Menge<br />

Fremdfirmen tätig. Aber hier muss man mit den Preisen aufpassen. In letzter Zeit hat sich<br />

als Minimalpreis für Kleinigkeiten die 50 Stückelung durchgesetzt. Als Yachteigner nimmt<br />

man dann am besten selbst Maß, fährt mit dem Dolmu (Kleinbus) zur Sanay<br />

(Gewerbegebiet), lässt anfertigen und montiert soweit es geht, alles selbst. In größeren<br />

Orten kann man Vieles unter Aufsicht richten und besorgen lassen. Wir hatten schon öfter<br />

Handwerker für Lichtmaschinen-, Ankerwinde-, Kühlschrank-, Seeventil-,<br />

Bimini/Polster/Segel-Reparaturen an Bord. Selbst Alu-Schweißarbeiten am Rigg wurden<br />

zur Zufriedenheit ausgeführt. Dabei bin ich auch schon mit den Handwerkern im Beiboot<br />

zum Ankerplatz, oder mit dem Motorroller des Monteurs zur Werkstatt gefahren. Die<br />

Lykische Felsengräber Uferpromenade in Göcek<br />

51


Türken sind geschäftstüchtig und arbeiten unter Aufsicht ordentlich. Weil es keine<br />

Auszeichnungspflicht gibt, habe ich mir aber angewöhnt, selbst beim Betreten von Lokalen,<br />

nach den Preisen zu fragen. Ich habe im Oktober/November 2007 auf OREASTER ein<br />

neues Teakdeck legen lassen. Das war sehr günstig und kostete mit allen Nebenarbeiten, 13<br />

mm, 1a-Burma Qualität, 450 /m². Ich bin sehr zufrieden mit der Arbeit. Man muss unbedingt<br />

immer anwesend sein.<br />

Klima:<br />

Im Sommer wird das Wetter meist von einem stationären ausgedehnten flachen Persischen<br />

Tief, bei wolkenlosem Himmel bestimmt. Der Tiefdruck entsteht durch die hohe<br />

Sonneneinstrahlung über dem östl. Mittelmeer, Nordafrika und Orient. Zusammen mit<br />

Hochdruck über dem Balkan bis zum Schwarzen Meer bildet sich der Meltemi in der Ägäis.<br />

Je nach Konstellation wird er nachmittags 6 - 8 Beaufort stark und dauert Stunden oder<br />

Wochen. Normalerweise schwächt er nachts ab. Bei Flaute ist die Sommerhitze bis zu 40°C<br />

im Süden kaum auszuhalten. Man schläft dann an Deck. Empfindliche Personen fliegen im<br />

August nach Hause oder segeln die Ägäis hoch, wo immer eine Brise dominiert, die das<br />

Leben erträglicher macht. In der Übergangszeit zum Winter entstehen Gewitterfronten mit<br />

Hagel, die ein paar Tage/Wochen anhalten und schwere Schäden anrichten können. Der<br />

Windmesser zeigt fortdauernd über 30 Knoten und 10 Beauforts haben wir schon mehrmals<br />

erlebt, so auch dieses Jahr im Oktober/November. Sie sind wirklich keine Seltenheit. Außer<br />

dem Verlust eines Ankers (der Wirbel war gebrochen) haben wir bis jetzt glücklicherweise<br />

alles gut abgewettert. Jedoch, was sind schon die paar bangen Stunden gegen eine Saison<br />

mit überwiegend strahlend blauem Himmel?<br />

Kanufahrt auf dem Fluss Esen Start der Heißluftballons in Kappadokien<br />

Streckensegeln:<br />

Es gibt die MedRedRally von Bodrum bis Sharm-el-Sheikh und die Ostmittelmeerrallye,<br />

EMYR, die mitzufahren, hatten wir schon, zusammen mit befreundeten Yachtleuten, für<br />

2008 eingeplant. Aber nach den politischen Ereignissen in Palästina, Libanon und Israel, ist<br />

uns vorläufig die Lust zur Teilnahme an dieser Rallye vergangen. Es gab auch in den vergangenen<br />

Jahren eine Schwarzmeer Rallye, welche über die Anrainerstaaten Georgien,<br />

53


Russland, Ukraine, Rumänien und Bulgarien führte. Aber auch dort gibt es eigentlich keine<br />

Versorgung und Häfen, die für Yachten geeignet sind. Mehrere Berichte von<br />

Sportbootbesatzungen, welche sich der Behördenwillkür ausgesetzt sahen, schrecken mich<br />

ebenso ab. Selbst die nur 60 SM vor der anatolischen Südküste liegende Insel Zypern ist<br />

nicht stressfrei und ohne Behördenhuddel zu umrunden. Geführte Reisen geben zwar<br />

Sicherheit und erleichtern natürlich wesentlich den persönlichen Papierkram u. die<br />

Organisation. Aber es bedeutet auch, nachts zu segeln und tagsüber Empfänge, Ausflüge<br />

mitzumachen und den Schlafmangel zu bewältigen. Mit kleiner Yacht und Crew kommt<br />

man immer zuletzt an und fährt zuerst ab. Neben Anderem wird mindestens 5 Knoten Fahrt<br />

verlangt. Darum wird viel motort.<br />

Leichtes Segeln:<br />

Da in den Ferien unsere Töchter und Enkel an Bord kommen, ist unsere Sommersaison<br />

gesplittet. Wir halten uns dann in Flughafennähe auf und beschränken uns auf Tagesreisen<br />

und Landausflüge mit Bus oder Leihwagen. OREASTER ist für Langfahrt mit guten<br />

Kühlmöglichkeiten und Tankkapazitäten ausgerüstet. Damit halten wir es zu Zweit ein paar<br />

Wochen ohne Häfen aus. Wenn wir nicht gerade auf einer längeren Rundreise sind, liegen<br />

wir oft in der Region um Fethyie zusammen mit anderen Yachten in der Nähe. Mehr oder<br />

weniger gut befreundet, besuchen wir uns gegenseitig, gehen irgendwo zusammen Essen,<br />

oder man fährt eine Strecke ein paar Tage zusammen.<br />

Bucht von Marmaris (AIDA/Deutschland<br />

u. a. legen an)<br />

Manche kennt man auch vom Trans-Ocean-Stammtisch (TO) der samstags in Göcek stattfindet.<br />

Der dortige Stützpunktleiter Jürgen, organisiert ein Lokal zu Vorzugspreisen. Die<br />

meisten Yachties sind Rentnerehepaare wie wir; bisweilen aber auch Einhandsegler.<br />

Sonntagmorgens ist Wochenmarkt. Nach der Versorgung mit frischen Lebensmitteln verziehen<br />

wir uns dann üblicherweise wieder in eine der vielen Buchten, oder wir verabreden<br />

uns mit anderen zu gemeinsamen Unternehmungen. Ideen und Gelegenheiten zu Ausflügen<br />

sind genügend vorhanden. Dieses Jahr z. Bsp. sind wir im Januar mit dem Bus von Izmir<br />

nach Marmaris gereist. Im Mai haben wir auf einer Rundreise im Minibus, zusammen mit<br />

54<br />

OREASTER in der Natur


zwei anderen Paaren Pamukkale, Hierapolis, Akköy, Efesus und Kusadasi besucht. In den<br />

Sommerferien habe ich mit den Kindern eine Kanufahrt auf dem Esen-River unternommen,<br />

sowie die Sklikent-Schlucht und die antike Stadt Tlos besucht. Im August / September 2007<br />

unternahmen Ellen und ich mittels Leihwagen eine Woche mit Wolfgang und Gisa von der<br />

SY Mali Ray eine knapp 2500 km Reise in die Zentraltürkei. In Kapadokien sahen wir die<br />

Derwische tanzen, hatten eine wunderschöne Ballonfahrt über die bizarre Landschaft und<br />

besuchten die unterirdischen Städte der frühen Christen. Auf der Rückfahrt sahen wir das<br />

ewige Feuer am Berg in der Nähe von Olympos brennen. Ehrlicherweise sei jedoch gesagt,<br />

dass manche Segler richtige Kotzbrocken sind, von denen wir uns fernhalten. Mein Frau<br />

liebt das Schwimmen und vor Ankerliegen in ruhigen Buchten, eventuell abends mit einem<br />

guten Schluck Rotwein im Liegestuhl auf dem Vorschiff, später einen Film von DVD und<br />

ich habe überhaupt nichts dagegen einzuwenden. Wir haben DVD´s, CDs und Memory-<br />

Sticks mit hunderten unserer MP3-Lieblingslieder aus früheren Zeiten, welche uns für den<br />

Bootsstress entschädigen. Bootsstress? Ja, es gibt ihn wirklich. Neben den anfallenden<br />

Reinigungs- u. Reparaturarbeiten muss man andauernd auf der Hut sein, beim Ankern,<br />

Segeln, Verhandeln, Einkaufen, Wetter, und, und, und. Die Liste könnte endlos fortgesetzt<br />

werden. Dies ist jedoch keine speziell türkische Angelegenheit. Nur: „Hier muss man<br />

besonders aufpassen“:<br />

Dieter, ein TO-Bekannter, bekam vor 2 Jahren in Zypern, vermutlich von den Britischen<br />

Streitkräften, ein Loch in den Bug geschossen, weil er vermutlich leichtsinnigerweise in<br />

ein militärisches Sperrgebiet eingefahren ist.<br />

Karat-Heinz, ebenfalls TO, erhielt von einer Sunsail-Yacht ein 2 m² großes Loch in seinen<br />

52 Fuß-Kat gerammt. Schaden knapp 10 000 Euro. Schuldfrage war eindeutig, aber<br />

Sunsail hat nur mit Glück und nach langen Verhandlungen bezahlt.<br />

Wolfgang lag mit seiner SY in Symi am Kay als eine einlaufende türkische Gullett<br />

(Holzschiff) ihm einen Schaden verursachte und dessen Kapitän es nicht zugeben wollte.<br />

Erst als der gerufene Polizist seine Hand an die Pistole legte und androhte, die Gullett an<br />

die Kette zu legen, lenkte der Skipper ein und gab die notwendigen Papiere heraus. Dabei<br />

hatte Wolfgang noch das Glück, an einen beherzten Uniformierten zu geraten.<br />

Wir kennen auch ein paar Leute, welche die Yacht als preiswerte Ferienwohnung nutzen<br />

und die Marina nur noch selten verlassen. Super für die Betroffenen, aber so weit sind wir<br />

noch nicht. Wir können unsere Ziele auch mit kleineren Etappen, oder bei besseren<br />

Wetterverhältnissen in der Regel auch ohne Stress erreichen. So halten wir das schwere Los<br />

der Seefahrt hoffentlich noch eine Zeitlang aus. Die meisten bleiben etwa 10 Jahre hier,<br />

dann ist die Luft raus, man segelt wieder ins Heimatrevier oder die Yacht wird dort verkauft.<br />

(1) Gerd Radspieler/Udo Hinnerkopf, Törnführer Türkische Küste, 5. Auflage, 2004.<br />

(2) Bobby Schenk, Blauwassersegeln, 3. Auflage, 1987.<br />

(3) Siehe auch: SCM-Bordbuch 2003, 2005, Berichte über unsere Reise ins Mittelmeer.<br />

55


Internet:<br />

bernhardzimmer@arcor.de<br />

www.med-red-rally.com<br />

http://www.emyr.org/index.htm<br />

http://www.pataracanoeing.com/<br />

http://www.anatolianballoons.com/<br />

http://www.insidersegeln.de/Strandung/Lodos.html<br />

http://www.noonsite.com/Countries/Turkey<br />

http://holidaysailing.de/reviertips/west.html<br />

http://holidaysailing.de/reviertips/east/marmaris.html<br />

http://www.poseidon.ncmr.gr/weather_forecast.html<br />

http://212.175.180.128/MARINA/Script_Eng/MF_index.php#<br />

http://www.yachtmarin.com/tr/index.php<br />

http://www.trans-ocean.org<br />

Tatort Ijsselmeer 2007<br />

56<br />

Bernhard Zimmer<br />

Alle Jahre wieder – einer Tradition der vergangenen 25 Jahre folgend – fällt eine kleine<br />

Gruppe unerschrockener Männer in eine kleine, ehemals befestigte Stadt namens Sneek ein,<br />

um von dort aus startend in einem einwöchigen Experiment zu erfahren, welche kulturellen<br />

und hygienischen Erniedrigungen der Mensch imstande ist schadlos zu überleben; mit<br />

anderen Worten: Es war Zeit für unseren Holland-Männertörn!<br />

Dieses Jahr bestand die Crew aus Elmar Döhler, Thomas Kleefeld, Peter Kraemer, Klaus<br />

Lange, Sasha Savkin und mir. Cobie und Klaas Hospes hatten die von mir heiß geliebte<br />

„Djahil“, eine Victoire 933, klargemacht. Nach Beseitigung der ein oder anderen kleinen<br />

technischen Unzulänglichkeit, fielen wir zwecks Proviantierung und Einnahme des<br />

Mittagessens in die Stadt ein. Einem<br />

Planungsfehler der einheimischen<br />

Supermärkte verdankten wir den<br />

Versorgungsengpass mit „Beugel-<br />

Grolsch“, des traditionsreichen Grolsch<br />

aus der Bügelflasche! Auch großflächiges<br />

Absuchen umliegender<br />

Lebensmittelmärkte brachte ebenfalls<br />

nicht das gewünschte Ergebnis und so<br />

mussten wir unser Heil zähneknirschend<br />

in den kleineren Kronkorken-Flaschen<br />

suchen.


Wieder an Bord wurden die obligatorischen Rituale – wie das Trinken der ersten Flasche<br />

Bier, der Sicherheitseinweisung, sowie das Verstauen von Lebensmitteln und persönlichem<br />

Gepäck – erledigt. Bei wenig bis gar keinem Wind sollte die erste Etappe unter Motor dem<br />

Princes-Magriet-Kanal folgend im Stavorener Außenhafen beschlossen werden. Doch die<br />

fortgeschrittene Tageszeit verhinderte in Form nicht mehr öffnender Schleusentore dieses<br />

Vorhaben. So musste am nördlichen Ufer des Kanals der nette Hafen von Warns angelaufen<br />

werden, der sich als richtiger Glückgriff entpuppte; Für eine ausgesprochen niedrige<br />

Liegegebühr erwarben wir das Recht, in einem sehr sauberen Sanitärgebäude der<br />

Körperpflege zu huldigen.<br />

Eine über Funk verbreitete Orkan-Warnung bescherte uns eine weiter Nacht in diesem sehr<br />

angenehmen Hafen. Da sich des Tages die Frage nach entsprechender Aktivität stellte, sind<br />

wir in eine Kneipe, die als Wegestation für die hollandweit bekannte „Fietstocht rond<br />

Ijsselmeer“ diente. Die abgekämpften Helden mussten dort durch einen Stempelabdruck in<br />

ihrem Wegeausweis nachweisen, diese Station auch erreicht zu haben. Als Entschädigung<br />

gab es kostenlose Verpflegung. Am Kontrollpunkt saßen zwei ältere Männer, von denen<br />

einer hin und wieder seiner Aufgabe gemahnt werden musste, da er sich um allerlei verschiedene<br />

Dinge zu kümmern schien, nicht aber um das ordnungsgemäße Abstempeln der<br />

Reiseausweise. Die verschiedensten Menschen der unterschiedlichsten Altersklassen konnten<br />

in dieser Kneipe unterschiedlich bewaffnet – ob mit hochgerüsteter Rennmaschine oder<br />

von Rost zerfressener „Schindmähre“ – bewundert werden. Alle hatten dabei nur das eine<br />

Ziel; das Ende der Tour zu erreichen.<br />

Der nächste Morgen bescherte uns strahlenden Sonnenschein, so dass die Stavorener<br />

Schleuse in Angriff genommen werden konnte. Das Schleusenbecken mit einer Tjalk teilend,<br />

erreichten wir das Ijsselmeer. Nachdem im Vorhafen noch einige Manöver geübt wurden,<br />

konnten die Segel gesetzt werden zum Schlag nach Makkum. Nach der Anstrengung<br />

des vorangegangenen Tages schaffte der Wind an diesem lediglich eine laue 2 aus südlicher<br />

Richtung. Ein gemütlicher Tag – die Hälfte der Mannschaft verbrachte ihn schlafend – war<br />

das Resultat. Im Makkumer Hafen wurden wir zunächst von einem mit älteren Herren<br />

besetzten Schiff überholt, das sich vor uns bei endgültiger Erreichung des zugewiesenen<br />

Liegeplatzes in der Boxengasse querlegte und uns zu einem entsprechenden<br />

Ausweichmanöver zwang. Eine Entschuldigung wurde von keinem Besatzungsmitglied<br />

gehört. Nach Anleger – sowohl demjenigen, bei dem Leinen Verwendung finden, als auch<br />

demjenigen der durch Verzehr entsprechender Getränke gekennzeichnet ist – und<br />

Erledigung der Hafenformalitäten, entschlossen wir uns, diesen Abend der lokalen<br />

Gastronomie zu widmen und nahmen in einer uns wohlbekannten Pizzeria die bekannten<br />

italienischen Teigwaren zu uns. Am späteren Abend kam auch die traurige Kunde vom endgültigen<br />

Abstieg der ´05 in die 2. Bundesliga.<br />

Der nächste Morgen führte uns wieder vor Augen, wie wechselhaft und extrem das Wetter<br />

mittlerweile im Mai in Friesland sein kann. Der Wind blies konstant mit 8 Beaufort aus<br />

57


58<br />

Süd-West und ließ ein Auslaufen aufgrund<br />

der kurzen und steilen Welle auf<br />

dem Ijsselmeer bei diesen Verhältnissen<br />

nicht opportun erscheinen.<br />

Starke Regenschauer trugen ein übriges<br />

zur eher verhaltenen Stimmung an Bord<br />

bei. Abends wurden deshalb die Karten<br />

gezückt und zu vorgerückter Stunde, die<br />

Müll-Kultur erfunden.<br />

Neuer Morgen, neues Glück, der<br />

Mittwoch begrüßte die unerschrockenen<br />

Seefahrer mit Sonne und einer stehenden<br />

5 aus Süd-West. Angesichts dieser herrlichen Bedingungen musste das Boot schnell klar<br />

gemacht werden zur Fahrt nach Enkhuizen. Unterwegs frischte es zunehmend bis auf 7 Bft<br />

auf, so dass die Segel ins zweite Reff gelegt wurden, aber auch bei diesen Gegebenheiten<br />

lief die Djahil am Wind brav Rumpfgeschwindigkeit.<br />

Abends begann es zunächst verhalten zu regnen, was sich im Laufe der Nacht zu<br />

Wolkenbrüchen auswuchs. Angesichts dieser Bedingungen und in Anbetracht einer beginnenden<br />

Erkältung verließ Elmar das Boot, um Wasser gegen Schienen tauschend wieder<br />

nach Mainz zu gelangen.<br />

Graue Wolken und leichter Regen bei einem eher lauen Lüftchen ließen am frühen Morgen<br />

einen grausamen Dümpeltag erwarten. Doch zumindest der Wind hatte ein Einsehen und<br />

frischte, nachdem er auf Nord-West gedreht hatte, innerhalb einer Stunde von 4 auf 7 Bft<br />

auf. So konnte das zweite Reff im Grossegel belassen werden. Bei einem Wettrennen mit<br />

einem Schoner konnten wir zwar anfangs vorteilhaft für uns gestalten, aber nachdem dessen<br />

Mannschaft die Segel nachgetrimmt hatte, konnten das Schiff seine größere<br />

Rumpfgeschwindigkeit ausspielen und wir hatten keine Chance mehr. Nach vier sehr kurzweiligen<br />

Stunden lief die Djahil<br />

mit ihrer unerschrockenen<br />

Mannschaft im äußeren Jachthafen<br />

von Lemmer ein.<br />

Wie stets bei einem unserer<br />

Besuche in Lemmer musste die<br />

„Oude Sluis“ angelaufen werden,<br />

wo in gewohnt geselliger Runde,<br />

das ein oder andere Bier seiner<br />

Bestimmung folgend, ausgedörrte<br />

Kehlen benetzen musste.


Die Rückfahrt über die Binnengewässer nach Sneek verlief, verglichen mit dem vergangenen<br />

Jahr, nahezu ereignislos – diesmal lies uns keine unfreundliche Brückenwärterin im<br />

wahrsten Sinne des Wortes vor dem ihr anvertrauten Bauwerk in Lemmer verhungern. Nach<br />

fünf ruhigen Stunden Motorfahrt konnte das Boot an unserem Lieblingsanleger vertäut und<br />

das Abschiedsmahl an Bord eingenommen werden. Aufgrund von zeitlich bedingten<br />

Unpässlichkeiten konnte der diesjährige Törn nicht mit dem traditionellen Auflösen der<br />

Bordkasse in einem Restaurant beschlossen werden, doch für das nächste Jahr wird<br />

Besserung gelobt.<br />

Des Weiteren sind uns starke Bedenken gekommen, ob der Zeitpunkt des Törns Ende Mai<br />

angesichts der Wetter-Erfahrungen der letzten beiden Jahre weiterhin geeignet erscheint,<br />

oder ob es nicht besser wäre, das nächste Jahr auf einen goldenen Herbst oder Spätsommer<br />

zu hoffen.<br />

Der Törn findet aber auf jeden Fall statt!<br />

Der SCM unterwegs in 2007<br />

Thorsten Brikey<br />

Skipper Crew Yachtname Typ Gebiet<br />

Fehman - Südschweden Kalmar<br />

Monat<br />

Anzahl<br />

Wochen<br />

H.-E. Esk 2 Samos LM 32<br />

Harmony<br />

und zurück<br />

E. Duckwitz 5 Misba<br />

42 Mallorca, Ibiza Mai<br />

Juni<br />

1<br />

G. Roth 1 Take it easy Dehler 25 Kroatische Küste<br />

Juli<br />

Juni -<br />

6<br />

Ph. Rahn 2 Rani Hai 760 Kroatische Inselwelt<br />

Aug. 9<br />

G. Lachmann 1 Plombe Fighter Altmühlsee Juli 1<br />

R. Moers 3 Sylvia Sprinta DS Kroatien Zadar - Split Juli 2<br />

P. König 4 Kulika Varianta Veerse Meer Juli 4<br />

H. Klöppinger 4 Sturmbraut First 26 Östliche Ostsee Aug. 6<br />

M. Sube 2 Bambus 5 Dyas Schweriner See Aug. 2<br />

B.-H.Günther 4 HR 31 Rund Fünen Sept. 2<br />

W. Eider 8 Bavaria 50 Rund Mallorca Okt. 1<br />

Th. Brikey 5 Kalliste Bavaria 36 Ijsselmeer - Texel Okt. 1<br />

W. Giere 2 Morgaine 2 20 Jollenk. Main-Donau bis Regensburg 5-6, 8 4<br />

59


Flaggenführung<br />

Fahnen gibt es nur bei der Feuerwehr, dem Turn-, oder Gesangsverein bzw. Hebammenclub.<br />

Fahnen sind einmalige Stücke, schön gestickt und mit Liebe gestaltet. Bei Beerdigungen<br />

wird die Fahne mit Trauerflor feierlich vom Fahnenträger abgesenkt über dem Grab beim<br />

Lied „Ich hatt einen Kameraden<br />

...“.<br />

In der Schifffahrt gibt es keine<br />

Fahnen, sondern nur Flaggen und<br />

Wimpel. Flaggen sind im<br />

Verhältnis 3 zu 5 gestaltet. Wimpel<br />

sind dreieckig (3 zu 5 bis 3 zu 10).<br />

Der Clubwimpel (Stander) weht im<br />

Topp vom Ansegeln bis zum<br />

Absegeln Tag und Nacht, auch<br />

wenn die Besatzung nicht an Bord<br />

ist. Wenn das nicht geht und auch<br />

keine Hilfskonstruktion machbar ist, darf der Clubstander ausnahmsweise unter der<br />

Backbordsaling gefahren werden. In diesem Falle muss er auf See eingeholt werden, um<br />

nicht mit einer Signalflagge verwechselt zu werden.<br />

Die Nationale (Nationalflagge, genannt Adenauer) ist auf Binnengewässern nicht vorgeschrieben<br />

(bei Regatten sogar verboten), aber auf allen Seeschifffahrtsstraßen,<br />

Küstengewässern und Hochsee. Im Hafen, vor Anker und in Fahrt wird sie möglichst in der<br />

Mitte des Hecks um 40 Grad geneigt geriggt, damit sie auch bei Windstille und in Ruhe<br />

erkennbar ist. Die Nationale wird tagsüber gesetzt, im Prinzip von Sonnenauf- bis<br />

Sonnenuntergang. Sie auch nachts gesetzt zu lassen, gilt auch heute noch als unfein, wenn<br />

auch die allgemeine Flaggenparade heutzutage selten geworden ist.<br />

Am Flaggenstock mit der Nationalen darf nur sie, kein weiteres Tuch gezeigt werden<br />

(Ausnahme: Trauerflor). Achtung: Das Hecklicht muss frei bleiben! Unter Segel kann die<br />

Nationale auch an der Gaffel oder bei Hochtakelung auch im Achterliek an einer<br />

Flaggenleine gefahren werden, jedoch nicht im Achterstag. Übrigens ist die Europaflagge<br />

offiziell nicht erlaubt. Sie ersetzt nicht die Bundesflagge. Auf Seeschifffahrtstraßen kann<br />

sogar ein Bußgeld verhängt werden.<br />

Die Flagge des Seglerverbandes wird unter der Steuerbordsaling gesetzt. Wenn dort im<br />

Ausland eine Gastlandsflagge gezeigt wird, und unter der Backbordsaling kein Wimpel<br />

hängt, kann sie dort geriggt werden. Auf keinen Fall dürfen weder an Backbord noch an<br />

Steuerbord zwei Flaggen übereinander gefahren werden (Gefahr der Verwechslung mit<br />

60


Notsignalen). Das gilt grundsätzlich, aber nicht bei der Heimkunft in den Heimathafen vom<br />

Urlaubstörn und beim Absegeln. Dabei dürfen alle Gastflaggen der Länder gezeigt werden,<br />

die man besucht hat (in der Reihenfolge des deutschen Alphabetes).<br />

Als „Gösch“, Wimpel beim Bug, wird üblicherweise die Redereiflagge gesetzt, bei uns kann<br />

man seine Vorlieben dokumentieren: Mainzer Rad oder Heimathafen oder Herkunftswerft<br />

und so weiter. Der Vereinsstander gehört hier nicht hin und mit Reklame sollte man zurükkhaltend<br />

sein.<br />

Über die Toppen geflaggt wird bei Festen, Ansegeln, Absegeln und Flaggenparade. Die<br />

Reihenfolge des Flaggenalphabetes wird eingehalten: immer zwei Buchstaben, dann eine<br />

Zahl, dann wieder zwei Buchstaben usw.<br />

Eigentlich wollte unser 2. Vorsitzender und Hafenmeister dieses an einem schönen, lauen<br />

Nachmittag selbst schreiben ... nun hat er es mir (dem diensthabenden 1. Vorsitzenden) per<br />

Telefon „in die Feder“ (besser die Tasten) diktiert.<br />

Gewinner des Jahres 2007<br />

Burgfest-Fahrtenseglerregatta Röde Orm / Schlick SCE<br />

Johannisregatta<br />

Jolle Cloud Mine / Steinborn<br />

Dickschiff Taifun / Scheurich SSVU<br />

Dickschiffpokal Ditsch Taifun / Scheurich SSVU<br />

Rote Hang Regatta Aiolos / Duckwitz<br />

Känguru Regatta Taifun / Scheurich SSVU<br />

Nikolausregatta<br />

schnellstes Boot Atropos / Beisner<br />

stärkste Mannschaft Geronimo / Stieber<br />

Manfred Barth / Wolfgang Giere<br />

Vereinsmeister Jolle<br />

470er Joachim Steinborn / Jens Eider<br />

420er Michael Klöppinger / Mario Struck<br />

Ausgleicher Maximilian Lodde / Johanna Adler<br />

Optimist Christina Scheer-Weltner<br />

Vereinsmeister Dickschiff Stephan Moers<br />

61


Regionale Regatten 2008<br />

62<br />

Monat 2008 Veranstaltung Ort Veranstalter Homepage<br />

Januar<br />

13. Rhein-Cup (Mini-Cupper Modellsegelboote) Walluf/Schiersteiner Hafen SCR www.segelclub-rheingau.de<br />

Mai<br />

03./04. Frühjahrsregatta mit Rheinpokalregatta Rhein/Schiersteiner Hafen SCR www.segelclub-rheingau.de<br />

03./04. Borchers Cup Eich SCE www.segelclub-eich.de<br />

10.-12. Rheinwoche Mittelrhein RGM www.rheinwoche.org<br />

11. Fahrtenseglerregatta in Eich-Mainz Rhein SCM www.segelclub-mainspitze.de<br />

17./18. Wiesbadener Stadtmeisterschaft WYC Rhein/Schiersteiner Hafen WYC www.wycev.de<br />

Juni<br />

01. Mittel-Rhein-Woche-Treff Schierstein-Rüdesheim Rhein SCR www.segelclub-rheingau.de<br />

07./08. Hart am Binger Loch Rhein vor Bingen MYCB/RYC www.rued-yc.de<br />

14./15. (Ersatztermin) Hart am Binger Loch Rhein vor Bingen MYCB/RYC www.rued-yc.de<br />

22. Fahrtenseglerregatta in "Johannis-Regatta" Rhein SCM www.segelclub-mainspitze.de<br />

29. Opti-Kerbe-Regatta Walluf SCR www.segelclub-rheingau.de<br />

Juli<br />

August<br />

03. Rote-Hang-Regatta Nierstein-Mainz Rhein SCM www.segelclub-mainspitze.de<br />

30./31. Quetschekucheregatta RYC Rhein RYC www.rued-yc.de<br />

September<br />

07. Fahrtenseglerregatta "Känguru" Rhein SCM www.segelclub-mainspitze.de<br />

13./14. Herbstregatta zusammen mit WYC Rhein/Schiersteiner Hafen SCR/WYC www.segelclub-rheingau.de<br />

Rhein/Schiersteiner Hafen SCR<br />

www.segelclub-rheingau.de<br />

27./28. Wallufer-Schnitzel-Cup 420er (RR)<br />

Piraten-Riesling-Cup (RR)<br />

Tempest-Riesling-Cup (RR)<br />

Oktober<br />

11./12. Vereinsmeisterschaft Segeln WVS Schiersteiner Hafen WVS www.mittwochssegler.de<br />

November<br />

08./09. BBB-Laser-Regatta (RR) Rhein/Schiersteiner Hafen SCR www.segelclub-rheingau.de<br />

16. Mini-Cupper-Ansegeln Walluf/Schiersteiner Hafen SCR www.segelclub-rheingau.de<br />

Dezember<br />

06. Nikolaus-Optiregatta für Erwachsene Schiersteiner Hafen WVS www.wvschierstein.de<br />

07. Nikolaus-Regatta Rhein SCM www.segelclub-mainspitze.de<br />

Jeden 3. Mittwoch im Monat<br />

Mittwochsregatta 16.04. - 17.09. Schiersteiner Hafen WVS www.wvschierstein.de<br />

Ganze Saison


Gebührenordnung 2008<br />

Gültig für das Geschäftsjahr 2008 (1.10.2007 - 30.09.2008)<br />

Gebührenart Euro Zeitraum Fälligkeit/Bemerkungen<br />

-1.1 Aufnahmegebühr allgem. 255,- einmalig Nach 3. Verlesung mit<br />

1.2 " Ehepartner 25,- einmalig vorläufiger Aufnahme<br />

1.3 " Jugendlicher *25,- einmalig "<br />

2.1 Jahresbeitrag allgem. *120,- 1.10.-30.9. Bei Neueintritt:<br />

2.2 " Förderer mind. 120,- 1.10.-30.9. 1/12 pro Monat nach der<br />

2.3 " Jugendlicher *20,- 1.10.-30.9. vorl. Aufnahme<br />

3.1 Arbeitsdienst 5 Stdn für alle Mitglieder<br />

5 Stdn zusätzlich für Mitglieder<br />

mit Bootslager<br />

10,- jede nicht geleistete Stunde<br />

4.1. Liegeplatz Opti Wiese 20,- je Sommer / Winter<br />

Liegeplatz Opti Halle 20,- "<br />

4.2. Liegeplatz Laser Wiese 30,- "<br />

Liegeplatz Laser Halle 30,- "<br />

4.3. Liegeplatz Jolle Wiese 30,- "<br />

Liegeplatz Jolle Halle 50,- "<br />

4.4. Liegeplatz Kajütboot 50,- "<br />

5.1. Bergegebühr 10,- pro Bergung bei Hochwasser<br />

(nicht verpflichtend für SCMsp)<br />

6.1. Mahngebühr 10,- pro Mahnung<br />

7.1. Benutzung der Arbeitshalle 15,-<br />

8.1. Sportbootführerschein<br />

- Binnen - 85.- Mitglieder Theorie<br />

30.- " Praxis<br />

frei Mitgl. bis 18 Jahre Theorie<br />

30.- " Praxis<br />

140.- Nichtmitglieder Theorie<br />

110.- " Praxis<br />

8.2 Sportbootführerschein 100.- Mitglieder<br />

- See - 160.- Nichtmitglieder<br />

8.3 Sportküstenschifferschein 180.- Mitglieder<br />

- SKS - 260.- Nichtmitglieder<br />

8.4 UKW Binnenfunk (UBI) 100.- Mitglieder<br />

130.- Nichtmitglieder<br />

8.5 Short Range Certificat 140.- Mitglieder<br />

- Seefunk UKW - 190.- Nichtmitglieder<br />

63


Für die mit "*" gekennzeichneten Beträge gilt eine Ermäßigung von 50 % für unmittelbare<br />

Angehörige von erwachsenen Mitgliedern, die im gleichen Haushalt leben.<br />

Jugendmitglieder im Sinne dieser Gebührenordnung sind Mitglieder, die ihr 19. Lebensjahr<br />

noch nicht vollendet haben. Diesen gleichgestellt sind Mitglieder, die sich in Ausbildung<br />

oder Studium befinden, bis zum Jahr der Vollendung des 27. Lebensjahres. Dies muss jährlich<br />

neu bis Ende September nachgewiesen werden (Studienbescheinigung o. ä.).<br />

Alle Rechnungen sind sofort nach Erhalt fällig. Wird eine Rechnung nicht innerhalb von<br />

vier Wochen bezahlt oder begründet reklamiert, ist der SCMsp zur Berechnung der<br />

Mahngebühr berechtigt.<br />

Alle auf dem Clubgelände abgestellten Trailer sind deutlich sichtbar und wetterfest<br />

mit Namen, Anschrift und Telefonnummer des Eigentümers zu versehen und beim<br />

Bootswart anzumelden. Nicht gekennzeichnete Trailer gelten als aufgegeben und werden<br />

gegebenenfalls verschrottet.<br />

Brückendurchfahrtshöhen Mainz bei Pegel MZ 0<br />

Autobahnbrücke MZ – Weisenau Weisenauer Brücke 17,00<br />

Eisenbahnbrücke MZ – Süd Mainspitz - Brücke<br />

Straßenbrücke MZ - Kastel<br />

16,00<br />

Theodor Heuss Brücke von Mainz 1. Bogen 14,50<br />

2. Bogen Bergfahrt 17,50<br />

3. Bogen Talfahrt 19,10<br />

Eisenbahnbrücke MZ Nord<br />

Kaiserbrücke Mainzer Bogen 16,00<br />

Mitte 16,10<br />

Petersaue Bogen 16,20<br />

Kasteler Arm 16,40<br />

Kallebrücke im Kasteler Arm Inselpfeiler 15,30<br />

Landpfeiler 16,10<br />

Autobahnbrücke Wiesb. Schierstein Biebricher Arm 18,60<br />

Einfahrt Schiersteiner Hafen<br />

Mombacher Arm 17,80<br />

Dyckerhoff-Brücke 18,30<br />

mit Laserentfernungsmesser neu vermessen von J. Grund und K.H. Mohr<br />

---- alle Angaben ohne Gewähr ---<br />

64


Hochwassermarken für die Richtpegel<br />

von Maxau bis Koblenz<br />

Pegel Richtpegel Hochwasserkm<br />

bis km Marke I Marke II<br />

Maxau 334,00 - 384,00 6,20 7,50<br />

Speyer 384,00 - 412,00 6,20 7,30<br />

Mannheim 412,00 - 431,00 6,50 7,60<br />

Worms 431,50 - 462,00 4,40 6,50<br />

Mainz 462,00 - 511,00 4,75 6,30<br />

Bingen 511,00 - 540,00 3,50 4,90<br />

Kaub 540,00 - 566,00 4,60 6,40<br />

Koblenz 566,00 - 601,00 4,70 6,50<br />

Bei Erreichen oder Überschreiten der Hochwassermarke I dürfen nur Fahrzeuge die Fahrt<br />

fortsetzen, die mit einem Sprechfunkgerät ausgerüstet sind.<br />

Bei Erreichen oder Überschreiten der Hochwassermarke II an dem jeweils gültigen<br />

Richtpegel ist die Schifffahrt – mit Ausnahme des Übersetzverkehrs – in dem betroffenen<br />

Streckenabschnitt verboten.<br />

(Auszug aus Rhein-Handbuch I)<br />

Hochwassermarken auf dem Clubgelände<br />

(Pegel Mainz)<br />

5,00 m Wasser steht am Wiesentor<br />

Boote am Zaun in Sicherheit bringen<br />

6,00 m Zufahrt Eisenbahnbrücke läuft voll<br />

6,20 m Zufahrt Bahndamm (Kozel) läuft voll<br />

6,60 m Wasser steht an der Wiesenauffahrt (Barriere)<br />

alle Boote müssen weggeräumt oder gesichert sein<br />

Wiesenlieger sind für ihre Boote selbst verantwortlich<br />

6,70 m Zugang zum Clubhaus nur mit Anglerstiefel zu erreichen<br />

6,88 m Zugang zum Clubhaus nur mit Anglerhose zu erreichen<br />

6,99 m Hilfe!!! Wer immer kann! Wasser läuft ins Clubhaus<br />

Bernhard Heberling<br />

65


Mobilfunknummern von Eignern<br />

Name, Vorname Schiffsname Handy-Rufnummer<br />

Barth, Manfred Casablanca 0172/6634068<br />

Cloot, Manfred Break Out 0178/6728711<br />

Duckwitz, Ekkehard Aiolos 0171/9838875<br />

Eben, Walter Arwen 0175/4106704<br />

Eichhorn, Dietmar 4 Sail 0163/6994847<br />

Evers, Martin Garuda 0179/8106107<br />

Franke, Fritz NN 0171/5246042<br />

Gentsch, Ludwig Schnipp 0160/1249205<br />

Giere, Wolfgang Arcturus 0171/1261826<br />

Heberling, Bernhard Summerwind 01577/3992056<br />

Heberling, Wilfried Fairwind 0177/4605900<br />

Holzer, Jürgen Sail away 0175/4403569<br />

Jahnke, Axel Orca 0160/8144373<br />

Jopp, Reimund Jo-Jo 0172/5915544<br />

Kempe, Rudolf Santa Maria 0172/6139003<br />

Keßler, Andreas 0160/94809061<br />

Klöppinger, Harald Sturmbraut 0173/6857325<br />

Koeppen, Peter Katharina 0175/6776524<br />

Köppe, Hagen Annche 0179/1041325<br />

Krämer, Lothar Casy 0177/6771887<br />

Lehna Dr., Heinz Inga 0173/3291084<br />

Lorenz, Torsten Untipical 0177/4365169<br />

Marx, Winfried Atmos 0171/6550884<br />

Moers, Stephan Luna 0172/6562371<br />

Pongs, Ekkehard Möwe 0173/6615753<br />

Rahn, Bernhard Wizard 0172/8058771<br />

Rahn, Philipp Rani 0162/4077460<br />

Roth, Gerhard Take it easy 0151/17569890<br />

Schmidt, Kurt Kursa 0171/3700455<br />

Schmitt, Helmut Eustress 01520/1673938<br />

Stahl, Klaus Pollux 0172/6170389<br />

Unglaub, Manfred Siesta 0176/70039417<br />

Wettig, Jupp Speedy 0178/5921059<br />

Wilhelm, Franz-Josef Syrkorax 0172/6100522<br />

Wilking, Walter Grappa 0171/3782462<br />

Winter, Wilfried Easy Rider 0160/90252699<br />

Zimmer, Bernhard Oreaster 0177/5677963<br />

66


Mitgliederliste<br />

Name, Vorname Ort Telefon Bootsname Bootstype<br />

Abstein, Andreas Stadecken-Elsheim 06130/945004<br />

Abstein, Matthias Stadecken-Elsheim 06130/945004<br />

Abstein, Reiner Stadecken-Elsheim 06130/945004<br />

Adomat, Claudia Ginsh.-Gustavsburg 06134/729845<br />

Adomat, Peter Ginsh.-Gustavsburg 06134/729845<br />

Adomat, Tim Ginsh.-Gustavsburg 06134/729845<br />

Balon, Wolfgang Nieder-Olm 06136/7020 Mücke Klepper Jeton<br />

Bartsch, Dr. Stefan Wiesbaden 0611/4190101<br />

Barth, Manfred Ginsh.-Gustavsburg 06134/51692 Casablanca Birchwood 29 HT<br />

Baumeister, Leon Mainz 06131/592791<br />

Baumeister, Niklas Mainz 06131/592791<br />

Becker, Gerd Bischofsheim 06144/41568 Alte Liebe Pagensand<br />

Beisner, Ralf Mainz-Kostheim 06134/23697<br />

Beisner, Robert Mainz-Kostheim 06134/23697<br />

Beisner, Wolfgang Mainz-Kostheim 06134/23697 Atropos Waarship<br />

Bernecker, David Mainz<br />

Berthold, Michael Mainz 06131/9073833<br />

Bläsing, Birgit Niederheimbach 0170/4915982<br />

Blom, Vincent Stadecken-Elsheim 06136/756261<br />

Born, Gerhard Wiesbaden 06127/4273 4 Sail Dehler Varianta<br />

Brikey, Dr. Thorsten Mainz 06131/616399<br />

Büsing, Michele Mainz 06131/891977<br />

Büsing, Michael Mainz 06131/891975<br />

Bushell, Robert Prodigal Son Clipper Ship<br />

Cloot, Manfred Mainz 06131/213406 Break Out Super Foxcub 18<br />

Dattke, Volker Harxheim 06138/9812171 Dalia Jollenkreuzer<br />

Debus, Stefan Nauheim 06152/62579 Phylax Biga 26<br />

Degenstein, Johannes Mainz-Hechtsheim 06131/509440 Ronja Neptun 14<br />

Diehl, Georg Mainz<br />

Ditsch, Peter Mainz<br />

Drott, Helmut Groß-Gerau 06152/56947<br />

Duckwitz, Ekkehard Rüsselsheim 06142/45800 Aiolos Bavaria 606<br />

Döhler, Dr. Elmar Mainz 06131/623982<br />

Dörsam, Bruno Obernhausen<br />

Eben, Ingried Hofheim 06192/900959 Arwen Dehlya 25<br />

Eben, Sebastian Hofheim 06192/900959<br />

Eben, Walter Hofheim 06192/900959 Tiki 470er<br />

Egghart, Caroline Mainz-Kastel 06134/285424<br />

67


Name, Vorname Ort Telefon Bootsname Bootstype<br />

Egghart, Dr. Michael Mainz-Kastel 06134/285424 Grisu Super Dorada<br />

Eichhorn, Dietmar Wiesbaden 06122/4847 4 Sail Dehler Varianta<br />

Eider, Jens Dennis Mainz-Kostheim 06134/729541<br />

Eider, Winfried Mainz-Kostheim 06134/729540 Woi Hai 710<br />

Eitel, Frank Wiesbaden-Breckenh. 06122/12792<br />

Eitel, Georg Wiesbaden-Breckenh. 06122/12792<br />

Eitel, Reinhold Wiesbaden-Breckenh. 06122/12792 Halbtrocken Delanta 80<br />

Emlein, Moritz Mainz 06131/508433<br />

Esk, Hans-Edgar Mainz 06131/213343<br />

Evers, Martin Mainz 0171/3319216<br />

Ewest, Hansjoachim Mz-Kostheim 06134/21259<br />

Feilbach, Vera Mainz-Kostheim 06134/63448<br />

Finkenauer, Harry Mainz-Kostheim 06134/69106 Godewind Bavaria 820<br />

Francke, Fritz Mainz 06131/676170 NN Dehlya 22<br />

Fricke, Anni Rüsselsheim 06142/33265<br />

Frick, Alexander Mainz 06131/2778904<br />

Funnemann, Dietmar Taunusstein 06128/987271<br />

Gentsch, Dr. Alexander<br />

Gentsch, Ludwig Wiesbaden 0611/509443 Schnipp Jollenkreuzer<br />

Giere, Prof. Dr. Taunusstein 06128/944133 Arcturus Orion<br />

Wolfgang Morgaine 20 Jollenkreuzer<br />

Gierlichs, Thomas Mainz 06131/82809 Viktoria Verdränger<br />

van Goudoever, Frankfurt a. M. 069/5076602 Ohje Friendship 25 TS<br />

Joh. G.W.<br />

Graichen, Klaus Hofheim Amadea Midget 31<br />

Grimm, Ewald Münster 06071/66643 Etap 20<br />

Grunwald, Roland Frankfurt am Main 069/6312275 Maureen Windy<br />

Guba, Christine Mainz 0172/6611668<br />

Günther, Bernd-Heinz Dietzenbach II 06074/28603 Cleo Sun-Fast 20<br />

Günther, Markus Wiesbaden 0611/2056112 Kassiopeja Javelin<br />

Günther, Bodo Flörsheim 3 06145/1560<br />

Günther, Kai Flörsheim 3 06145/1560<br />

Gumhold, Franz-Josef Essenheim Katrinchen Alu-Boot<br />

Habelmann, Erich Trebur-Geinsheim 06147/1354 Fayette Shark 24<br />

Hack, Karlheinz Bischofsheim 06144/8511<br />

Hamacher, Erwin Rüsselsheim 06142/504689<br />

Handel, Carsten Mainz-Kostheim 06134/61673<br />

Handel, Helmut Mainz-Kostheim 06134/61673 Merchantman Dehlya 25<br />

Handel, Steffen Mainz-Kostheim 06134/61673<br />

Hanssen, Rudolf Dieter Mainz-Hechtsheim 06131/509064<br />

68


Name, Vorname Ort Telefon Bootsname Bootstype<br />

Hanssen, Niels Mainz-Hechtsheim 06131/509064<br />

Haug, Manfred Königstein 06174/3381<br />

Heberling, Bernhard Mainz 06131/671546 Summerwind Bavaria 890<br />

Heberling, Wilfried Mainz 06131/611179 Fairwind Bavaria 960<br />

Heinke, Detlev Bischofsheim 06144/44366<br />

Heinke, Konstantin Bischofsheim 06144/44366<br />

Herud, Wolfgang Bischofsheim 06144/42722<br />

Hessdörfer, Erich Bischofsheim 06144/330992<br />

Hildebrand, Ute Mommenheim 06138/8691<br />

Hilgers, Heinz Mainz 06131/593865 Annalena Bavaria 770<br />

Holzer, Jürgen Bischofsheim 06144/1820 Sail away Dehlya 25<br />

Jackenkroll, Winfried Nierstein 06133/58559 Solist Mono<br />

Jahnke, Axel Rüsselsheim 06142/54521 Orca Compromis 999<br />

Janthur, Ingo W. Rüsselsheim 06142/55977 Moin Moin Jolle 420er<br />

Jopp, Reimund Frankfurt 069/362670 Jo-Jo Kievits 680<br />

Joseph, Alexander Wiesbaden 0611/17252543<br />

Jury, Egon Egelsbach 06103/42877<br />

Kaufmann, Dominik Wald-Michelbach 0173/2924482<br />

Kaufmann, Stefan Mainz-Kostheim Hroch Dart 18<br />

Kaufmann, Werner Mainz-Kostheim 06134/22539<br />

Kempe, Dr. Ernst-Rudolf Bodenheim 06135/1679 Santa Maria Beister KR 5.5<br />

Kepplinger, Dr. Hans M. Mainz 06131/831392 Big sur Dehler 22<br />

Keßler, Andreas Mainz 06131/883509<br />

Kleefeld, Thomas Gustavbsurg 06134/757683 Südkreuzer 24<br />

Klöppinger, Harald Ginsheim 06144/32951 Sturmbraut First 26<br />

Klöppinger, Michael Ginsheim 06144/32951 Asterix 420er<br />

Knoll, Wilfried Mainz-Weisenau 06131/891144<br />

Köppe, Hagen Mainz-Kostheim 06134/64412 Annche Stahlyacht<br />

Koeppen, Peter Flörsheim 06145/549469 Katharina Waarship 660<br />

Kolodziejski, Jürgen Erbes-Büdesheim 06731/46182 LA-MER HL-Kreuzer<br />

Komo, Harald Gau-Bischofsheim 0173/2624592<br />

Kranig, Dr. Reinhard Mainz 06131/221636<br />

Krämer, Lothar Ginsh.-Gustavsburg 06134/52713 Casy Evasion 28<br />

Kröner, Werner Wiesbaden 0611/8902421 Liberta Shark 24<br />

Kühnl, Helmut Mörfelden 06105/22217 Haithabu Bavaria 770<br />

Kühnl-Sieweck, Christina Mörfelden 06105/22217<br />

Kühnl, Elisabeth Mörfelden 06105/22217<br />

Küpper, Frank Frankfurt 069/6665533 Hummel<br />

von Küster, Ernst-Milo Mainz 06131/81834<br />

von Küster, Felex Mainz 06131/81834<br />

69


Name, Vorname Ort Telefon Bootsname Bootstype<br />

von Küster, Matthias Mainz 06131/81834<br />

von Küster, Valentina Mainz 06131/81834<br />

König, Monika Bodenheim 06135/951584<br />

König, Dr. Peter Bodenheim 06135/951584 Kulika Varianta<br />

Lachmann, Gerhard Hattersheim 06190/888946<br />

Lange, Klaus Kriftel 06192/972702<br />

Lehna-Krummenauer, Mainz-Finthen<br />

Annette<br />

Lehna, Dr. Heinz Mainz 06131/473185 Inga Bavaria 707<br />

Lehna, Wolfgang Kelkheim 06195/910926<br />

Leichtfuß, Werner Rüsselsheim 06142/63371<br />

Leuow, Michael Mainz 06131/6221691 Katty Quark Mono<br />

Lickhardt, Christoph Mainz 06131/471767<br />

Liebscher, Heinz Ginsh.-Gustavsburg 06134/52501 Skalar Hanse 331<br />

Liedtke, Siegfried Mainz-Finthen 06131/474846 Joschi III Varianta<br />

Lodde, Maximilian Mainz 06131/8360387<br />

Löw-Abstein, Andrea Stadecken-Elsheim 06130/945004<br />

Lorenz, Torsten Mainz 0177/4365169 Untipical Optima83<br />

(Dehler)<br />

Macholl, Klaus Wiesbaden 0611/4060513<br />

Mann, Klaus Mainz 06131/6007507<br />

Mann, Klaus Mainz 06131/235882<br />

Marx, Johannes Mainz Halifax Jollenkr.<br />

Marx, Winfried Mainz 06131/504887 Atmos Bavaria 30<br />

Maschmann, Ernst Mainz 06131/472406<br />

Melachrinos, Athanasois Mainz 0172/6573428<br />

Mitschke, Silke Mainz 06131/9712475<br />

Moers, Luca Schornsheim 06732/64327<br />

Moers, Lena Schornsheim 06732/64327<br />

Moers, Hans-Richard Bischofsheim 06144/43321 Sylvia Sprinta DS<br />

Moers, Stephan Schornsheim 06732/64327 Luna Dehler 18<br />

Mohr, Adolf Eppstein-Vockenh. 06198/8325<br />

Mondani, Jürgen Gustavsburg 06134/52458<br />

Müller, Dr. Günter Harxheim 06138/6729<br />

Müller, Hans-Gerhard Bodenheim 06135/4376<br />

Münzenberg, Dr. Thomas Wiesbaden-Sonnenb. 0611/540690 Mithrandir Sunbeam 29<br />

Niklas, Dieter Nauheim 06152/61624<br />

von Oheimb, Dr. Rainer Darmstadt 06151/711452 Eos Dehlya 22<br />

Ohl, Bernhard Frankfurt 069/76750968 Nelephin Hai 710<br />

Orlob, Stephan Hahnhain 06737/710389<br />

70


Name, Vorname Ort Telefon Bootsname Bootstype<br />

Ottum, Christian Mainz<br />

Pickhardt, Gerd-Peter Mainz 06131/87658 Seute Deern Bavaria 770<br />

Pivl, Heinz-Günter Steinbach/ts.<br />

Pongs, Ekkehard Bischofsheim 06144/970691 Möwe Neptun 22<br />

Rahn, Bernhard Mainz-Laubenheim 06131/882411 Wizard Forelle S<br />

Rahn, Helga Mainz 06131/839348<br />

Rahn, Philipp Mainz-Weisenau 06131/839348 Rani Hai 760<br />

Rapp, Dieter Weissach im Tal<br />

Reichert, Prof.Dr. Erwin Heidesheim 06132/57745<br />

Reinhardt, Christel Wiesbaden 0611/1355465<br />

Reis, Markus Mörfelden-Walldorf 06105/946022 Cogian II Schwertzugvogel<br />

Reuter, Alysa Mainz-Hechtsheim 06131/509478<br />

Reuter, Hans-Martin Mainz-Hechtsheim 06131/509478 Grüner Mehlsack 420er<br />

Reuter, Miriam Mainz-Hechtsheim 06131/509478<br />

Riel, Arnold Mainz 06131/253475 Marie Galante Biga 24<br />

Riel, Carsten Mainz 06131/253475<br />

Ries, Roland Heidesheim 06132/5590<br />

Roskosch, Friedrich Mainz-Kostheim 06134/23280<br />

Rother, Klaus Rodgau 06106/79148 Morilou II Etap<br />

Roth, Gerhard Nackenheim 06135/707018 Take it easy Dehler HS 25<br />

Roth, Hans Wiesbaden-Biebrich 0611/66510<br />

Roznowski, Dr.med. Mainz 06131/7756<br />

Bozena-Maria<br />

Roznowski, Marius Mainz 06131/7756<br />

Roznowski, Nina Mainz 06131/7756<br />

Rübesamen, Jan Mainz 06131/220588 Kallisto Amethyst<br />

Rühr, Peter Wiesbaden 0611/842795 Nr. 5 Balaton 18<br />

Rüster, Martin Friedberg 06031/64339<br />

Sahm, Dieter Mainz-Bretzenheim 06131/361224<br />

Sander, Jürgen Nierstein 06133/58691<br />

Schade, Dr. Christa Wiesbaden 0611/4509987<br />

Schärfe, Martina Wackernheim 06131/284370<br />

Scheer-Weltner, Kristina Mainz 06131/89697<br />

Schmenger, Klaus Sulzheim 06732/918891 Cosali Neptun 25<br />

Schmidt, Dieter Bad Schwalbach 0171/1985249<br />

Schmidt, Kurt Hochheim 06146/828050 Kursa Rethana 28<br />

Schmitt, Helmut Wörrstadt 0172/6654042<br />

Schmitt, Simon Marnheim 06352/3442 Little Joe Laser<br />

Schmitz, Dr. Hans-J. Mainz-Weisenau 06131/89697<br />

Schneider-Schrimpf, Bodo Bischofsheim 06144/8251<br />

71


Name, Vorname Ort Telefon Bootsname Bootstype<br />

Schneider, Hans-Jörg Trebur-Astheim 06147/919570<br />

Schöttle, Arild Wiesbaden 0611/524572 Blasse Lady Neptun<br />

Schollmayer, Franz Ginsh.-Gustavsburg 06144/32572 Carpe Diem Dufeur 44<br />

Schollmayer, Stefan Schlangenbad Carpe Diem Dufeur 44<br />

Schollmayer, Dr. Martin Zürich<br />

Schulz, Hans-Jürgen Wiesbaden 0611/801166 Sobek Windy<br />

Schumacher, Eric Ginsheim 06144/32064<br />

Schumacher, Marco Ginsheim 06144/32064<br />

Sieweck, Frank Mörf.-Walldorf 06105/921398<br />

Sieweck, Julian Mörf.-Walldorf 06105/921398<br />

Sprengard-Eichel, Dr. Gustavsburg<br />

Cornelia<br />

Stahl, Klaus Ebertsheim 06359/85899<br />

Steffen, Prof. Werner Mainz<br />

Steinborn, Joachim Mainz-Kostheim 06134/62311 Cloud mine 470er<br />

Stieber, Claudia-Emily Ginsh.-Gustavsburg 06134/52137<br />

Stieber, Emil Ginsh.-Gustavsburg 06134/52137 Geronimo Phantom 30<br />

Strassburger, Wolf-R. Wiesbaden 0611/62887<br />

Struck, Erika Ginsheim 06144/31495<br />

Struck, Mario Ginsheim 06144/31495<br />

Sube, Michael Groß-Zimmern 06071/951400 Bambus 5 Dyas<br />

Träger, Rudolf Mainz 06131/832548 Albatros Bavaria 26<br />

Treusch, Peter Mainz-Weisenau 06131/832861<br />

Türk, Joachim Neu-Isenburg 06102/25677 Lena Bavaria 606<br />

Türk, Rolf-R. Mörfelden-Walldorf 06105/41176 Buller Holder 12<br />

Unglaub, Manfred Wiesbaden 0611/702540 Siesta Bavaria 820<br />

Vögele, Göran Klein-Winternheim 06136/89532<br />

Völker, Nils Hofheim 0174/3061316 Inge Wayfahrer<br />

Vogt, Tim Nicolas Wiesbaden 0611/95315-0<br />

Vogt, Torsten Bad Kreuznach 0172/6103158<br />

Wagner, Rainer Mainz-Weisenau 06131/832083 Vagabund Lanaverre 17<br />

Waldner, Udo Klein Winternheim 06136/232162<br />

Wettig, Josef Mainz 06131/690100 Speedy Delanta 80<br />

Wetterling, Jürgen Oppenheim<br />

Wilhelm, Franz-Josef Mainz-Kostheim 06134/63974 Sykorax Wibo 830<br />

Wilking, Prof. Walter Mainz-Bretzenheim 06131/35027 Grappa Flying Cruiser<br />

Winter, Wilfried Mainz-Kastel 06134/230170 Easy Rider Grand Sturdy 460<br />

Wocker, Benedict Mainz 06131/472191<br />

Wocker, Helmut Mainz 06131/472191 Aventure II Sunbeam 27<br />

Zimmer, Bernhard Mainz-Hechtsheim 06131/508106 Oreaster Bavaria 300<br />

72


Wir trauern um<br />

Die Redaktion bittet alle Leser um Bevorzugung der Firmen, die durch ihr Inserat die<br />

Herausgabe dieses SCM-Bordbuches ermöglicht haben.<br />

Impressum<br />

Eleonore Gierlichs<br />

Joachim Sternberger<br />

Herausgeber <strong>Segelclub</strong> <strong>Mainspitze</strong> e. V.<br />

Redaktion: Bernhard Heberling<br />

Eija Rübesamen<br />

Anzeigen: Eija Rübesamen<br />

Umschlag: Peter Treusch<br />

Satz, Layout und Druck: Haus der neuen Medien GmbH, Hofheim-Wallau<br />

www.hdm.de<br />

73


BODO GÜNTHER MARINEDEPOT<br />

BODO GÜNTHER MARINEDEPOT<br />

76<br />

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