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03.01. Monatsversammlung<br />
12.01. Arbeitsdienst<br />
13.01. Seglertreff<br />
07.02. Monatsversammlung<br />
16.02. Arbeitsdienst<br />
17.02. Seglertreff<br />
06.03. Monatsversammlung<br />
08.03. Umwelttag<br />
15.03. Arbeitsdienst<br />
16.03. Seglertreff<br />
29.03. Auslagern der Boote<br />
03.04. Monatsversammlung<br />
12.04. Arbeitsdienst<br />
13.04. Nix wie raus<br />
20.04. Fahrradtour ??<br />
26.04. Jugendtraining<br />
27.04. Ansegeln<br />
01.05. Monatsversammlung<br />
03.05 „Jedermann Segeln“<br />
03/.04.05. 1. Fahrtenseglerregatta Eich<br />
„Borchers Cup“<br />
10.05. Jugendtraining<br />
12.05. 2. Fahrtenseglerregatta<br />
„Burgfest Regatta“ mit anschließendem<br />
Sommerfest<br />
17.05. Jugendtraining<br />
17.05. Arbeitsdienst<br />
24./25.05. 1. Jollenregatta<br />
31.05. Jugendtraining<br />
05.06. Monatsversammlung<br />
07.06. „Jedermann Segeln“<br />
07./08.06. 2. Jollenregatta<br />
14.06. Jugendtraining<br />
14.06. Arbeitsdienst<br />
2<br />
TERMINE 2008<br />
22.06. 3. Fahrtenseglerregatta<br />
(Johannisregatta)<br />
23./24.06. Ferienkarte<br />
03.07. Monatsversammlung<br />
05.07. „Jedermann Segeln“<br />
12.07. Arbeitsdienst<br />
02.08. „Jedermann Segeln“<br />
03.08. 4. Fahrtenseglerregatta<br />
„Am Roten Hang“<br />
07.08. Monatsversammlung<br />
08./09.08. Jugend Zeltlager<br />
16.08. Arbeitsdienst<br />
16./17.08. 3. Jollenregatta<br />
23.08. Jugendtraining<br />
23.08. Hafenfest<br />
30.08. Jugendtraining<br />
04.09. Monatsversammlung<br />
06.09. „Jedermann Segeln“<br />
07.09. 5. Fahrtenseglerregatta<br />
„Kängururegatta“<br />
13.09. Arbeitsdienst<br />
13./14.09. 4. Jollenregatta<br />
20.09. Jugendtraining<br />
27.09. Jugendtraining<br />
02.10. Monatsversammlung<br />
03.10. Absegeln<br />
04.10. „Jedermann Segeln“<br />
18.10. Arbeitsdienst<br />
25.10. Einlagern der Boote<br />
06.11. Monatsversammlung<br />
16.11. Seglertreff<br />
22.11. Arbeitsdienst<br />
23.11. Jahreshauptversammlung
04.12. Monatsversammlung<br />
07.12. Nikolaus-Regatta<br />
13.12. Arbeitsdienst<br />
14.12. Seglertreff<br />
Bordbuch 2008<br />
<strong>Segelclub</strong> <strong>Mainspitze</strong> e.V.<br />
TERMINE 2008<br />
Informationsheft für die Mitglieder und Freunde des SCMsp<br />
Uhrzeiten:<br />
Monatsversammlung 20:00 Uhr<br />
Arbeitsdienst 09:00 Uhr<br />
Seglertreff 10:30 Uhr<br />
Jedermannsegeln 13:00 Uhr<br />
Jugendtraining 13:00 Uhr<br />
An- / Absegeln 10:00 Uhr<br />
Ein- / Auslagern Boote 13:00 Uhr<br />
Anschrift: <strong>Segelclub</strong> <strong>Mainspitze</strong> e. V.<br />
Postfach 1138<br />
Außerhalb des Ortes 7<br />
65462 Gustavsburg<br />
Internet: www.segelclub-mainspitze.de<br />
eMail: kontakt@segelclub-mainspitze.de<br />
Sekretariat: Eija Rübesamen, Telefon 06144/43669, Fax 06144/401622<br />
Schillerstraße 46, 65474 Bischofsheim<br />
Hausmeisterin: Kerstin Munck, Telefon 06134/51343<br />
Konto: Mainzer Volksbank (BLZ 55190000), Kto.-Nr. 250350014<br />
Spenden: Vermerk: "Spende zur Sportförderung"<br />
Der <strong>Segelclub</strong> <strong>Mainspitze</strong> e. V. ist durch Bescheid des Finanzamtes Groß-Gerau<br />
als gemeinnützig im Sinne der Abgabenordnung anerkannt.<br />
Spendenquittungen werden direkt vom Verein ausgestellt.<br />
3
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorstand 2007/2008 S. 5<br />
Liebe Seglerinnen und Segler S. 6<br />
Bericht Takelmeister 2007 S. 9<br />
Kinder- und Jugendsegeln beim SCMsp 2008 S. 12<br />
Jedermann-Segeln S. 14<br />
Bauantrag und Brandschutz für unsere Festung S. 16<br />
25 Jahre Mitgliedschaft im SCMsp S. 20<br />
Der SCM in Zahlen S. 21<br />
Veranstaltungen S. 22<br />
Fotowettbewerb 2007 S. 26<br />
Verstümmelt vom Rhein zur Donau – ein Törn ohne Segel S. 27<br />
Die Sturmbraut segelt wieder nach Osten S. 37<br />
Und es kam ganz anders S. 44<br />
Freiwillig in die Türkei? Wie kommt man auf so eine Idee? S. 46<br />
Tatort Ijsselmeer 2007 S. 56<br />
Der SCM unterwegs in 2007 S. 59<br />
Flaggenführung S. 60<br />
Gewinner des Jahres 2007 S. 61<br />
Regionale Regatten 2008 S. 62<br />
Hochwassermarken S. 63<br />
Brückendurchfahrtshöhen Mainz S. 64<br />
Geführenordnung S. 64<br />
Mobilfunknummern S. 66<br />
Mitgliederliste S. 67<br />
Verstorbene Mitglieder S. 72<br />
Impressum S. 72<br />
4
VORSTAND 2007/2008<br />
1. Vorsitzender: Prof. Dr. Wolfgang Giere 65232 Taunusstein, Eddersbacher Berg 5<br />
06128/944133<br />
2. Vorsitzender: Manfred Barth 65462 Gustavsburg, Darmstädter Landstr. 67<br />
06134/51692<br />
Schriftführer: Bernhard Heberling 55118 Mainz, Frauenlobstr. 73<br />
06131/671546<br />
Schatzmeister: Dieter Schmidt 65307 Bad Schwalbach, Rheinstraße 6<br />
0171/1985249<br />
Takelmeister: Dr. Thorsten Brikey 55118 Mainz, Sömmerringstr. 12<br />
06131/616399<br />
Sportwart: Winfried Eider 65246 Mainz-Kostheim, Am Gückelsberg 48<br />
06134/729540<br />
Jugendwart: Stephan Moers 57288 Schornsheim, Bauchgasse 20<br />
06732/64327<br />
1. Beisitzer: Dr. Michael Egghart 55252 Mainz-Kastel, Krauseneckstr. 22b<br />
06134/285424<br />
2. Beisitzer: Erika Struck 65462 Ginsheim-Gustavsburg, Ringstr. 20<br />
06144/31495<br />
Kommodore: Klaus Mann<br />
Schifferrat: Wilfried Heberling<br />
Dr. Heinz Lehna<br />
Dr. Thomas Münzenberg<br />
Helga Rahn<br />
Gerhard Roth<br />
Ehrenmitglieder: Georg Diehl<br />
Winfried Eider<br />
Anni Fricke<br />
Rudolf-Dieter Hanssen<br />
Erich Hessdörfer<br />
Dr. Heinz Lehna<br />
Dr. Hans-J. Schmitz<br />
5
Liebe Seglerinnen<br />
und Segler,<br />
liebe Clubmitglieder<br />
und Freunde des<br />
SC <strong>Mainspitze</strong>,<br />
Wieder liegt ein ereignisreiches Jahr hinter uns, wir<br />
haben schwerwiegende Entscheidungen im Vorstand<br />
getroffen und in der Jahreshauptversammlung diskutiert,<br />
immer noch liegen schwerwiegende Entscheidungen vor<br />
uns und hoffentlich ein erfreulicheres Neues Jahr.<br />
Blicken wir kurz zurück: Wieder waren die<br />
Witterungsverhältnisse für uns Segler ungewohnt:<br />
Wunderschöner und sehr heißer Frühling, verregneter<br />
und kühler Sommer, nur der Herbst war „wie üblich“ -- aber was heißt das schon im Zeichen globaler<br />
Erwärmung. Jedes neue Jahr bietet neue Chancen und Risiken und schlechtes Wetter gibt<br />
es angeblich sowieso nicht, nur ungeeignete Kleidung. Das haben zwar auch unser<br />
Finanzminister Dieter Schmidt und ich im wahrsten Sinne des Wortes „erfahren“ bei unserem<br />
Törn vom Rhein zur Donau, aber zum dritten Mal in meiner nun doch immerhin schon fünf<br />
Jahrzehnte langen Segel und Wasser-Wander-Karriere habe ich vor Kälte und Nässe kapituliert<br />
und einen an sich länger geplanten Törn vorzeitig abgebrochen. (Das erst Mal auf der Mosel, das<br />
zweite Mal auf der Ostsee, dieses Mal auf dem Main). Die Kälte an der Pinne im offenen<br />
Cockpit kriecht halt doch in die alten Knochen und Gelenke. Da hilft Regenschutz wenig.<br />
Zurück zum Club: 25jährige Jubiläen gibt es häufig, aber wie kann man angemessen für 25jährige<br />
Vorstandstätigkeit ehren? Das hat mir einiges Kopfzerbrechen bereitet. Neben Ehrenbriefen<br />
vom Land, dem DSV, HSV und der Wasserschutzpolizeien beidseits des Rheins, für die ich offene<br />
Ohren fand, erhielt unser Regattaleiter und Weinkenner einen edlen Tropfen aus jedem Jahr<br />
seiner Diensttätigkeit im Vorstand des SCM, darunter einige Eisweine. Die hatte Herr Keßler in<br />
Martinsthal, der mich schon manches Mal bei verrückten Wünschen unterstützt hat, persönlich<br />
aus seinem Keller gesucht, etwas Besonderes eben. Herr Eider hat es verdient und Herrn Keßler<br />
sei an dieser Stelle noch einmal herzlich gedankt!<br />
Im Clubhaus, der alten Festung <strong>Mainspitze</strong>, ist nunmehr auch die Abnahme der<br />
Feuerschutzmaßnahmen endgültig, Wohnung, Nutzung als Clubraum usw. sind legalisiert, die<br />
Genehmigungsakte ist geschlossen. Ich danke den Verantwortlichen in der Stadt Mainz, in unserer<br />
Gemeinde und im Kreis ausdrücklich, aber auch all unseren Aktiven, die dazu beigetragen<br />
haben. Sie, liebe Mitglieder, erinnern sich vielleicht noch an den humorvollen Bericht von unse-<br />
6
em segelnden Architekten auf der Jahreshauptversammlung! Dort habe ich auch von einer großen<br />
Freude berichtet: Eine junge Mutter beantragt die Aufnahme bei uns, weil, so erklärte sie<br />
öffentlich, sie hier die beste Jugendarbeit gefunden hätte und weil sie die gerne ihren Kindern<br />
gönnen möchte. Kann es ein schöneres Lob für unsere Anstrengungen geben, die<br />
Nachwuchsarbeit zu fördern? Und wir wollen sowohl für sie als auch für älter werdende<br />
Mitglieder noch attraktiver werden. Deswegen stärken wir nicht nur die Optimistenflotte für die<br />
Jüngsten, sondern auch die Boote für Heranwachsende und jung gebliebene Erwachsene, die<br />
Jollen. In den Klassen Laser, 420er und Conger wollen wir unsere Regattafähigkeit pflegen. In<br />
unserem stehenden Hafengewässer und dem praktisch stehenden, sehr geschützten „Acker“<br />
haben wir ideale Verhältnisse für Anfänger, für das Regattatraining und auch für das neu eingeführte,<br />
inzwischen beliebte, deswegen zukünftig regelmäßig angebotene „Jedermann-Segeln“.<br />
Der Rhein als Segelrevier stellt höhere Anforderungen, ist aber für Dickschiffe und erfahrene<br />
Jollensegler eine echte Herausforderung. Wenn es kräftig genug windet, macht das Navigieren<br />
mit den zusätzlichen Faktoren Strömung und Berufsschifffahrt großen Spaß, wenn! Dieses Jahr<br />
musste (wenn ich richtig informiert bin) keine Regatta auf dem Rhein wegen Flaute abgebrochen<br />
werden (wie sonst leider nicht ganz selten).<br />
Das gute Verhältnis zu unseren Nachbarclubs zeigt sich nicht nur bei Regatten: In Eich haben<br />
wir geholfen, das 50jährige Jubiläum festlich zu begehen. Es war großartig, was man flussaufwärts<br />
alles auf die Beine (und Bühne) gestellt hatte. Mit Walluf stromabwärts verbindet uns nicht<br />
nur der gemeinsame Besuch der Boot in Düsseldorf, sondern auch die Regattagemeinschaft<br />
Mittelrhein und die Segelkameradschaft Ostsee mit dem Traditionssegler Anita (ein Traum-<br />
Traditionssegler OHNE Motor, vgl. Abbildung). Und auch diese Kooperationen sollen im neuen<br />
Jahr noch verstärkt werden: Ausbildung für und auf der Anita z.B.<br />
Zum traditionellen (und wie gewohnt erfolgreichen) Ausbildungsprogramm kam neu hinzu der<br />
Funkkurs mit digitaler Technik und völlig geänderten Vorschriften. Auch diese Linie soll nach<br />
dem Anfangserfolg ausgebaut werden.<br />
Clubleben bedeutet aber mehr, es bedeutet auch Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls<br />
bei gemeinsamer Arbeit im „Arbeitsdienst“: Es ist immer wieder erfreulich, für was alles der<br />
SCM Spezialisten aufbringen kann (Architektur, Bahn- und Bauwesen, Buchhaltung,<br />
Computerei, Elektrik, Fotografie, Handel, Juristerei, Kochkunst, Kraftfahrzeugbau, Logistik,<br />
Maschinenbau, Mechanik, Medizin, Montage, Motorkunde, Organisation, Sanitärinstallation,<br />
Versicherungswesen und so weiter bis hin zur Zahnmedizin)<br />
bei gemeinsamen Ausflügen und Besichtigungen: „Nix wie raus“ heißt es auch im neuen Jahr<br />
wieder und zu bewährten gibt es neue Angebote, die auch aus den Hobbies der Mitglieder entstehen.<br />
Die Besichtigung des Otto-Museums über den Erfinder des Otto-Motors mit anschließendem<br />
lukullischem Beisammensein war ein anregendes Beispiel.<br />
bei gemeinsamen Weinproben und Weinbergswanderungen: Sie passen zur Landschaft beidseits<br />
des Rheins, unseres Heimatreviers und sind gute Tradition.<br />
bei unseren vielfältigen Festen: Sommerfest, Hafenfest, Nikolaus mit Spaß-Regatta und so<br />
7
8<br />
manche spontane Zusammenkunft in unserer Festung tragen viel dazu bei, dass wir uns besser<br />
kennen lernen.<br />
bei der Bootspflege: Im Winterlager der Boote finden sich sobald es wärmer wird die Eigner<br />
und Paten zum Säubern, Ausbessern, Schleifen, Pönen, Nähen und Planen. Bei den<br />
Fachgesprächen kommt man sich näher.<br />
auf unseren Booten: Gäste sind immer herzlich willkommen an Bord und werden staunen, wie<br />
gemütlich ein sonniger Abend an der Boje oder vor Anker auf dem Acker sein kann.<br />
Manche gemeinschaftsfördernde Institution des SCM lernt man auch nach vielen Mitglieds-Jahren<br />
erst zufällig kennen. Das ging mir so, das geht auch anderen so. Viele Schätze des Clubs bleiben<br />
der Mehrheit unbekannt. Das wollen wir ändern durch weiter verbesserte Kommunikation: Nach<br />
innen mit verbesserter Information über die vielfältigen Möglichkeiten, die der <strong>Segelclub</strong> bietet.<br />
Nach außen durch weitere Intensivierung der so erfolgreichen Internet-, Öffentlichkeits- und<br />
Pressearbeit. Wir gewinnen ja erfreulicherweise neue und auch jüngere Mitglieder. Eine Idee ist es,<br />
jedem neu Aufgenommenen einen altgedienten „Paten“ zur Seite zu stellen, der ihm hilft, sich in<br />
die Clubgewohnheiten und -möglichkeiten reinzufinden. Eine andere, eine Art „Prozeduren-<br />
Handbuch“ -- neuhochdeutsch „Frequently Asked Questions (FAQ) -- zu erstellen, das Anfängern<br />
beschreibt, wie Arbeitsdienst funktioniert, wie man an einen Spind kommt, wie man im Club private<br />
Feiern organisiert, die Jollen benutzt, sich für Regatten anmeldet, einen Liegeplatz bekommt,<br />
die Werkstatt und den Traktor nutzt und so weiter. Das Nachdenken über Prozeduren,<br />
Dienstleistungen und Möglichkeiten, den Club noch anziehender zu gestalten, hängt mit dem<br />
Punkt zusammen, mit dem ich dieses Editorial schließen will:<br />
Wir werden im Neuen Jahr -- last but not least (um es mit Shakespeare zu sagen) -- die wichtige<br />
Entscheidung treffen müssen, zu der es 2007 nicht mehr kommen konnte: Das Clubhaus, unsere<br />
schöne Festung und das Gelände zu pachten oder ein anderes Domizil zu suchen. Eine wichtige<br />
Vorbedingung ist erfüllt: Unser Hafenvertrag ist grundsätzlich auf 25 Jahre verlängert. (Nur wenn<br />
sich die Geschäftspolitik des Eigentümers, der HTAG in Duisburg, ändert, kann uns vorher gekündigt<br />
werden) Damit steht es uns frei, in der Nähe des Hafens Anleger, Jollenwiese,<br />
Winterlagerplätze, Waschanlage, Hebebock, Jollenschuppen, Traktorgarage, Werkstatt und<br />
Clubräume für einen symbolischen Euro, also praktisch zum Null-Tarif zu pachten Aber, und das<br />
ist ein großes ABER, dafür müssen wir als SCM die öffentliche Hand von der Verpflichtung zum<br />
Unterhalt der denkmalgeschützten Liegenschaft komplett entlasten. Der Vorteil für die Stadt Mainz<br />
ist klar: Sie muss keine Rückstellungen für Reparaturen mehr budgetieren, unser Vorteil wäre, dass<br />
wir Dank der vorhandenen Experten manches (wenn auch sicher nicht alles!) ehrenamtlich im<br />
Rahmen des „Arbeitsdienstes“ machen können, dass wir selbst bewerkstelligen können, wofür<br />
andere Handwerker rufen müssen, dass damit der Unterhalt durch uns der öffentlichen Hand und<br />
dem Steuerzahler Geld spart. Sind wir bereit, das Risiko zu tragen? Wie können wir die Festung<br />
mit noch mehr Leben füllen, noch besseren Service für Mitglieder bieten? Sind wir bereit die<br />
Verantwortung zu übernehmen? Die Frage muss demnächst nach sorgfältiger Diskussion entschieden<br />
werden. Und Ihr/Sie alle bitten wir herzlich, uns dabei zu helfen mit Engagement für die<br />
gemeinsame Sache, unseren SCM, und auch mit sachlich-konstruktiver Kritik.<br />
Wolfgang Giere, Januar 2008
Bericht Takelmeister 2007<br />
Wieder neigt sich ein -Geschäfts-Jahr dem Ende zu und mit Erstaunen stelle ich fest, dass dies<br />
schon das zweite Jahr ist, in dem ich das Amt des Takelmeisters bekleide. Bei den großen<br />
Herausforderungen des Clubs hat sich die Welt leider nur langsam gedreht. Erfreulicherweise<br />
konnte das Thema Brandschutz abgeschlossen werden und sowohl die Nutzung der<br />
Hausmeisterwohnung als auch diejenige des Forts <strong>Mainspitze</strong> als Vereinshaus sind genehmigt.<br />
Die genauen Umstände wird Walter Wilking in seinem Bericht würdigen.<br />
Nicht ganz so positiv stellt sich die Situation in Frage des Erbpachtvertrages mit der Stadt Mainz<br />
dar. So ist es bisher nicht zu einer außerordentlichen Hauptversammlung gekommen, in deren<br />
Verlauf der Verein über einen möglichen Erbpachtvertrag mit der Stadt Mainz über das Fort<br />
<strong>Mainspitze</strong> entscheiden kann. Persönlich hat mich bei allen geführten Gesprächen gefreut, dass<br />
sowohl die Stadt Mainz als auch die Gemeinde Ginsheim starkes Interesse daran geäußert haben,<br />
den Vertrag mit unserem Verein abzuschließen.<br />
Im Jahr 2007 schien sich auch die Natur an die Termine des <strong>Segelclub</strong>s <strong>Mainspitze</strong> zu halten. So<br />
tobte der Sturm Kyrill im Januar genau zwei Tage vor dem Arbeitsdienst über das Rhein-Main-<br />
Gebiet. Dabei verursachten umstürzende Bäume an drei Schiffen Schäden. Auch zwei Pfeiler der<br />
Strom-Versorgung wurden in Mitleidenschaft gezogen. Aber eine Schar von Helfern war umgehend<br />
zu Stelle, um das Gelände zu sichern und der nachfolgende Arbeitsdienst konnte sich mit<br />
der nachhaltigen Beseitigung der Schäden beschäftigen. Dies war für mich wieder ein Beleg<br />
dafür, dass unser Verein lebendig ist und sich viele Mitglieder für die Belange des Vereins verantwortlich<br />
fühlen. Im August wurde eine Hochwasserwelle pünktlich zum Arbeitsdienst vorhergesagt,<br />
der Scheitel blieb mit 5,40 Meter am Pegel Mainz deutlich unter den Vorhersagen,<br />
führte aber dazu, dass der Arbeitsdienst zur Sicherung der Boote auf der Jollenwiese genutzt<br />
wurde.<br />
Auch der September bot wieder eine interessante Aktion: das Club-Gebäude wurde nachhaltig<br />
geputzt. Der ursprüngliche Plan, die gesäuberten Club-Räume der Hausmeisterin zu übergeben,<br />
scheiterten jedoch an gesundheitlichen Problemen von Frau Munk. Von dieser Stelle nochmals<br />
gute Besserung.<br />
Apropos Arbeitsdienst; Ich freue mich darüber, dass es Mitglieder gibt, die sich für die<br />
unterschiedlichsten Aufgaben verantwortlich fühlen und ohne dieses Engagement wären<br />
die Aktivitäten des <strong>Segelclub</strong>s nicht oder nur teilweise möglich. Dieses ist gut und ich<br />
möchte daran keinesfalls etwas ändern! Aber der monatliche Arbeitsdienst bedarf meiner<br />
Meinung nach einer stärkeren Steuerung; Im Laufe des Jahres sah ich mich mehrmals mit<br />
der Situation konfrontiert, dass zu viele Arbeitswillige für zu wenige Arbeiten oder zu<br />
wenige für eine zu große Arbeitsmenge zum Club-Gelände kamen. Insbesondere erscheint<br />
es mir wichtig, dass in den Wintermonaten Oktober, November und Dezember das Laub,<br />
welches in dieser Zeit in rauen Mengen von den Bäumen fällt, beseitigt wird. Dies ist bei<br />
jeweils zwei Arbeitswilligen im Oktober und November 2007 schwerlich zu erreichen.<br />
Insofern muss über verschiedene Modelle nachgedacht werden, wie eine solche Steuerung<br />
erreichbar ist. Dies gilt umso mehr, als nach Abschluss des Erb-Pachtvertrages durchaus eine<br />
größere Arbeitsmenge als die bisherige zu erwarten ist. Für Anregungen bin ich dankbar und<br />
9
denke, dass dieses Thema im Laufe des Jahres 2008 die Diskussionen im Club bereichern wird.<br />
Eine Rückschau ist aber auch immer Gelegenheit, sich mit den neuen, vor uns liegenden<br />
Aufgaben zu beschäftigen. So ist der Motor der Jollenwinde im vergangenen Jahr einem Defekt<br />
erlegen. Dies bietet die Möglichkeit, die bestehende Anlage bis zur Segelsaison 2008 so zu<br />
modernisieren. Die Nordwand des Festungsgebäudes ist nach wie vor nicht dicht, weshalb ein<br />
Dach über den Affenfelsen diesen vor Regen schützen soll. Unser Vereinskamerad Walter<br />
Wilking hat die ihm sich bietenden Möglichkeiten genutzt und seinen Studenten eine sogenannte<br />
„Stegreif-Aufgabe“ gestellt. Der Plan besteht, die eingereichten Entwürfe durch die Club-<br />
Versammlung bewerten zu lassen und einen – den prämierten – nach Rücksprache mit unserem<br />
Kassenwart auch zu realisieren.<br />
Eine weitere große Herausforderung ergibt sich für den Club aus der Entscheidung, dass sich<br />
zukünftig die Wege unserer Hausmeisterin Frau Munk und des SCMs trennen werden. Bis ein<br />
geeigneter Nachfolger gefunden worden ist, werden die vielfältigen Arbeiten – insbesondere die<br />
kulinarische Versorgung bei Clubabenden und Regatten – durch die Vereinsmitglieder geleistet<br />
werden müssen. Auch zu diesem Punkt erwarte ich rege Diskussionen im Verein.<br />
Bleibt mir noch, allen, die mich im Laufe dieses Jahres unterstützt haben – auch wenn ich in diesem<br />
Bericht keinen namentlich erwähnt habe –, auf das herzlichste für ihr Engagement zu danken,<br />
verbunden mit der Hoffnung, dass ich auch im nächsten Jahr wieder auf eine so tolle<br />
Unterstützung rechnen kann. Thorsten Brikey<br />
10
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11
Kinder- und Jugendsegeln beim SCMsp 2008<br />
Ab Anfang Mai ist es wieder soweit. Das Segeljahr 2008 kann beginnen. „Auf welchem<br />
Boot fahre ich?“, eine Frage die sich Neuankömmlinge im <strong>Segelclub</strong> <strong>Mainspitze</strong> wie auch<br />
gewiefte JungseglerInnen jedes Jahr neu stellen. Und wenn ich dann auf den Optimisten<br />
zeige, dann halten das nicht wenige für allzu optimistisch, sich mit so einem Gefährt auf<br />
das Wasser zu wagen, geschweige<br />
denn zu segeln. Auch ablehnende<br />
Haltungen von Seiten junger<br />
SeglerInnen konnten schon<br />
wahrgenommen werden: „Das ist doch<br />
ein Kinderboot, oder?“ Doch die<br />
wenigsten wissen welch glorreiche<br />
Geschichte sich hinter dieser „Klasse“<br />
verbirgt. Vor 60 Jahren wurde dieses<br />
Boot von Clark Mills erfunden, er nannte<br />
es selbst einmal liebevoll<br />
„Pferdetrog“. Aber die eigentliche Idee<br />
zu diesem Boot kam von einem gewissen<br />
Major Clifford McKay. Im Pensionsalter engagierte er sich in der Jugendarbeit von<br />
Clearwater/Florida und es kam zur Entscheidung welches Projekt gefördert werden sollte.<br />
Zur Auswahl standen Seifenkistenrennen und andere Sportarten. Das Segelprojekt gewann.<br />
Wer jetzt vermutet, dass der Bug des Optimisten deshalb so aussieht wie er aussieht, weil<br />
man die Betreiber des Seifenkistenprojektes nicht gänzlich vergraulen wollte täuscht. Nein,<br />
McKay beauftragte Clark Mills mit der Konstruktion, wichtigste Voraussetzung: Das Schiff<br />
durfte nicht teurer sein als 50 Dollar und man sollte es zu Hause in der Garage zusammenbauen<br />
können. Und weil 50 Dollar für ein komplettes Schiff sehr wenig waren, kam Clark<br />
Mills auf die Idee den traditionellen Bug einfach wegzulassen und stattdessen ein Brett zu<br />
montieren. McKays Sohn war der erste Optisegler, der den Prototyp testen durfte. Er segelte<br />
es danach mit Begeisterung. „Häufig sprangen wir direkt vom Schulbus in unsere Schiffe“,<br />
erzählt er McKay (vgl. Yacht<br />
17.12.2007). Inzwischen segeln über<br />
eine halbe Millionen weltweit.<br />
Kinder und Jugendliche lernen heute<br />
noch sehr viel auf dem so genannten<br />
„Opti“. Aber, was kann man denn so<br />
alles beim Segeln lernen bzw. kennen<br />
lernen: Sport, Abenteuer, Anspannung,<br />
Konzentration? In einer Zeit, die von<br />
Parolen wie „Geiz ist geil“ oder „Wir<br />
hassen teuer“ geprägt ist, lernen<br />
12
Kinder und Jugendliche noch etwas anderes, nämlich „verschwenderisch“ mit ihren<br />
Fähigkeiten umzugehen. Beim Segeln braucht man manchmal ganz viel Zeit, der eine mehr<br />
der andere weniger. In dieser Zeit, die ich mir „verschwenderisch“ selber schenke, kann ich<br />
mich z.B. in einem Optimist als geschickten, faire/n SportlerIn erleben, als jemand, der<br />
mit anderen zusammenarbeiten bzw. lernen kann (z.B. auch in einem 420er, 470er) und der<br />
Geduld zeigt, kurz für den Langweile ein<br />
Fremdwort ist. „Verschwenderisch“ sein ist<br />
gut, wenn einer nicht klar kommt mit seinem<br />
Boot und ein anderer „verschwenderisch“<br />
sein Wissen oder seine „Hand“ zu Verfügung<br />
stellt,…oder wenn bei der Ferienkarte zahlreiche<br />
junge und nicht mehr ganz junge<br />
SeglerInnen Kindern und Jugendlichen aus<br />
Mainz dabei helfen eigene Segelerfahrungen<br />
zu machen,…oder wenn wir uns zu unserem<br />
obligatorischem Zeltlager auf unserer<br />
Jollenwiese treffen und feiern, …oder wenn<br />
wir unseren JungseglerInnen mit vereinten Kräften bis in die Nacht hinein dabei helfen den<br />
Jüngstenschein am folgenden Tag zu bestehen, …oder wenn wir ab April wieder Samstags<br />
ab 13:00 Uhr gemeinsam trainieren.<br />
Übrigens, wir suchen dringend (auch reparaturbedürftige) Boote des Typs Laser. Für<br />
diejenigen, die körperlich aus dem Opti herausgewachsen sind (geistig kann man das nicht!)<br />
benötigen wir neben dem 420er<br />
bzw. 470er eine Alternative im<br />
Einmannboot. Der Laser ist meiner<br />
Meinung nach die ideale Jolle, um<br />
die Grundtechniken des Segelns,<br />
z.B. Wenden, Halsen, Kenterung,<br />
Trimmen, Gleiten, zu vertiefen.<br />
Sachdienliche Hinweise führen bestimmt<br />
zum Ziel. Also, macht euch<br />
vielleicht jetzt schon Gedanken<br />
darüber in welcher Bootsklasse wir<br />
uns wieder auf dem Rhein sehen.<br />
Noch ein kleiner Tip: Wem die<br />
Segeltermine im Jugendsegeln nicht<br />
reichen (kann ich verstehen!), beim „Jedermannsegeln“ dürfen Geübte gern die Pinne halten.<br />
Und wer von euch schon immer mal auf einer Fahrtenseglerregatta mit fahren wollte,<br />
heuert doch einfach mal an. Die Regattateilnehmer von letztem Jahr findet ihr im Bordbuch.<br />
Ruft doch einfach mal an!<br />
Mast und Schotbruch wünscht euch euer Stephan Moers.<br />
13
Jedermann-Segeln<br />
Die Plattform für jedermann und jederfrau unseren schönen Sport in Gemeinschaft<br />
ausüben zu können – natürlich auch für Vereinsmitglieder!<br />
Erfahrungsbericht im Rüsselsheimer Echo vom 11.08.07:<br />
"Vorwärtskommen ist Glückssache"<br />
<strong>Segelclub</strong> <strong>Mainspitze</strong>: Beim Anfängerkurs bekommen Teilnehmer erste Eindrücke<br />
auf schwankenden Bootsplanken<br />
GUSTAVSBURG. „Der verhungert da vorne“, sagt Jupp Wettig und blickt über das Wasser.<br />
„Segeln ist eine tolle Sache – wenn Wind weht.“ Keine steife Brise, sondern ein laues<br />
Lüftchen spielte vor wenigen Tagen mit den weißen Segeln der Jollen. Vorwärtskommen<br />
war Glückssache.<br />
„Segeln für Jedermann“ bot der <strong>Segelclub</strong> <strong>Mainspitze</strong> zum zweiten Mal in diesem Jahr an.<br />
Sowohl Kindern und Jugendlichen, wie auch Erwachsenen, will der Verein den Segelspaß<br />
näher bringen. Mit drei Booten holten versierte Mitglieder die Neulinge an der Steganlage<br />
ab, um mit ihnen in den „Acker“ zu fahren. Der 1,8 Kilometer lange Rheinausläufer ist ideal<br />
für erste Übungsversuche. Hier hält der Verein seine Kurse.<br />
Immer dabei ist das mit zwei Personen besetzte Sicherungsboot. Sollte eine Jolle kentern,<br />
können die Schiffbrüchigen schnell aus dem Wasser gefischt werden. Schwimmen müssen<br />
alle Bootsbenutzer können, sonst dürfen sie nicht aufs Wasser, betont Jupp Wettig.<br />
Auch auf dem „Acker“ herrscht ein reges Treiben.<br />
Hier üben nicht nur die Segelanfänger des Clubs<br />
und der nahen Segelschule. Von Mainz kommen<br />
die Ruderer zum Trainieren in den Flussarm.<br />
Paddler zieht das ruhige Gewässer ebenfalls an<br />
und zusätzlich haben dort die Wassersportfreunde<br />
Bleiaue ihre Motorboote an einer Steganlage liegen.<br />
Wer muss wem ausweichen, das ist eine<br />
Frage, die mit den Segelanfängern frühzeitig besprochen<br />
wird, um Kollisionen zu vermeiden.<br />
Auch der Kontakt mit großen Tankern bleibt nicht<br />
aus. Da die Einfahrt zu der Hafenanlage des<br />
Gustavsburger Tanklagers am „Acker“ vorbeiführt,<br />
können sich große Schiffe und kleine Jollen ins<br />
Gehege kommen. Da heißt es schon mal Paddel rausholen,<br />
wenn die Windkraft zum Wegsegeln nicht<br />
reicht.<br />
14
Mit strahlenden Gesichtern klettern die Neulinge beim „Segeln für Jedermann“ zu einem<br />
kurzen Törn in das schwankende Boot. Fünf Personen dürfen mitfahren. Normalerweise<br />
wird eine Jolle mit zwei Seglern besetzt. Wer zufällig in der Nähe des Ruders sitzt, muss<br />
gleich anpacken und das Boot auf Kurs bringen.<br />
Drei Monate lang sind Anfänger auf dem<br />
„Acker“ aktiv, bis sie aufs offene Wasser, dürfen,<br />
weiß Wettig aus Erfahrung. Im Hauptstrom<br />
des Rheins müssen die Segler dann nicht nur<br />
auf den Schiffsverkehr achten, sondern sich<br />
auch neben dem Wind mit der Strömung auseinander<br />
setzten.<br />
Den Kopf einziehen, das lernen alle Insassen sofort.<br />
Einen schmerzhaften Erstkontakt mit dem Baum versuchen<br />
alle zu vermeiden. Vier Stunden lang kreuzen<br />
die Segler beim Kurs vom Steg zum Übungsgelände<br />
und zurück, damit jeder Besucher einen ersten<br />
Eindruck auf schwankenden Bootsplanken gewinnen<br />
kann.<br />
Zur Praxis, die beim <strong>Segelclub</strong> immer samstags<br />
vermittelt wird, kommt die Theorie. Dafür ist<br />
der Mittwoch reserviert, an dem nicht nur<br />
Knoten geübt werden, sondern alles rund um den Segelsport vermittelt wird. Für Kinder<br />
gibt es zusätzlich einmal im Jahr ein Zeltlager. Da tollen sie drei Tage auf dem<br />
Vereinsgelände herum und üben spielerisch sowohl Theorie wie Praxis."<br />
Von Mai bis Oktober treffen wir uns immer am 1.<br />
Samstag im Monat um 13:00 Uhr auf unserer<br />
Jollenwiese um die seglerische Weiterentwicklung<br />
auch nach dem Schein voranzutreiben. Sei es die<br />
Verbesserung von Wende-, Halse-, Spimanöver oder<br />
einfach nur entspanntes Lustsegeln im Acker. Für<br />
jeden Geschmack und Leistungsstand ist etwas<br />
dabei. Die vereinseigenen Segeljollen stehen alle<br />
zum Ausprobieren zur Verfügung.<br />
Genauso ist diese Veranstaltung aber auch für alle Interessierten gedacht, die unseren Sport<br />
und unseren Verein einmal unverbindlich kennen lernen wollen.<br />
Michael Egghart<br />
15
Bauantrag und Brandschutz für unsere Festung<br />
Nachdem das ehemalige Wehrgebäude nahezu 150 Jahre allen Witterungen und Kriegen<br />
widerstand, nach dem Ersten Weltkrieg zwei Türme abgehobelt bekam und später als<br />
Jugendherberge genutzt wurde und dann endlich als Vereinsgebäude des <strong>Segelclub</strong>s mit<br />
einer Hausmeisterwohnung genutzt wird – nach dieser langen Zeit kam die Obrigkeit endlich<br />
auf den Gedanken, dass alles<br />
illegal ist. Nirgends findet man<br />
ein offizielles Dokument dem zu<br />
entnehmen ist, dass sich<br />
Menschen in dem Gebäude aufhalten<br />
dürfen. Es wurde eine<br />
Sitzung einberufen, an der<br />
Vertreter des <strong>Segelclub</strong>s, der<br />
Stadt Mainz (Liegenschaftsamt),<br />
der Baubehörde in Groß-Gerau,<br />
der Denkmalschutzbehörde usw.<br />
teilnahmen.<br />
Es wurde von oberster Stelle<br />
wohlwollend festgestellt, dass<br />
die Anwesenheit von Menschen eine Zerstörung des Gebäudes durch Vandalismus verhindern<br />
kann. Und ein denkmalgeschütztes Gebäude sei zu schützen. Folglich solle man<br />
schleunigst einen Bauantrag stellen, der das Treiben eines <strong>Segelclub</strong>s und das Wohnen einer<br />
Hausmeisterfamilie auf dem Anwesen zum Thema stellt. Das stellte ich mir einfach vor:<br />
einen Bauantrag stellen für etwas, das schon lange besteht. Das geschieht einem<br />
Architekten öfters. Man zeichnet einige Pläne vom Bestand, füllt Formulare aus, schickt<br />
alles an das Bauamt und dieses genehmigt die Angelegenheit, wenn es ohnehin vorher<br />
davon überzeugt war, dass alles in Ordnung ist.<br />
Ganz anders läuft das in Hessen bzw. in hessischen Baubehörden.<br />
Mit einer gewissen Freude zeichnete ich die Grundrisse und die Vorderansicht des<br />
Gebäudes. Mit etwas weniger Freude die Rückansicht und die Nordansicht (mit dem<br />
„Affenfelsen“). Sogar eine Schnittzeichnung legte ich dem Antrag bei. Auf eine Zeichnung<br />
der Fassade mit der kunstvoll eingedeckten Hausmeisterwohnung verzichtete ich, denn<br />
dazu wäre der Aufwand zu hoch gewesen. Der Bauantrag wäre auch ohne diese Ansicht zu<br />
beurteilen gewesen. Man forderte aber die restliche Ansicht nach. Und forderte einen Plan<br />
über die Parkplätze. Und forderte einen Entwässerungsantrag. Und forderte noch einige<br />
andere Kleinigkeiten nach, bei denen nicht erkennbar ist, ob sie zur Beurteilung des<br />
Bauantrages beitragen. Es wurde viel Papier gefüllt.<br />
Der Entwässerungsantrag bekam ein delikates Eigenleben. In die Grundrisspläne wurde<br />
eingezeichnet, wo was an Abwasser entsteht und wie es (auf Strichen auf dem Plan) zu seinem<br />
Ziel gelangt – in einen unterirdischen Auffangbehälter aus Beton, der jährlich von<br />
16
einer anerkannten Firma geleert wird. Viel Mühe um nichts, dachten wir uns. Kurz danach<br />
kam von der Behörde die Auflage, man müsse den Auffangbehälter auf Dichtigkeit hin<br />
überprüfen lassen. Wie macht man das? Zum Glück kenne ich an der Fachhochschule<br />
Wiesbaden Kollegen, die sich speziell mit der Abwassertechnik auskennen. Die erzählten<br />
mir viel von Normen und Vorschriften – mussten aber ehrlich zugeben, dass sie bezüglich<br />
alter Behälter nichts genaues angeben können; alle Normen beziehen sich auf neue<br />
Bauwerke.<br />
Dann fragte ich bei der Behörde, ob man mir für die Erfüllung der Forderungen kompetente<br />
Firmen nennen kann. Als Antwort bekam ich die Auskunft, man dürfe mir keine Firmen<br />
nennen. Ich solle im Branchenverzeichnis nachsehen. Dort gibt es tatsächlich Fachfirmen<br />
für Tankreinigung und ähnliches. Fünf Firmen wurden in die nähere Wahl gezogen und<br />
befragt. Jeder hatte eine eigene Methode und der Test sollte zwei Wochen dauern bis zu<br />
einem Tag (und so lange darf niemand Abwasser erzeugen). Ich entschied mich für die<br />
Firma mit der kürzesten Bearbeitungszeit – sie wollten an einem Nachmittag alles erledigen.<br />
Wir vereinbarten einen Termin mittags. Abends sollte alles fertig sein. Abends kam<br />
endlich der Trupp mit kleinem Tankwagen an (ich wartete den ganzen Nachmittag). Es war<br />
schon stockfinster. Der Chef der Arbeitsgruppe leuchtete mit seinem Handy, das ganz versteckt<br />
auch eine Taschenlampenfunktion hatte, in den Abwasserbehälter und fragte, wie viel<br />
Kubikmeter Abwasser er fassen kann. Ich antwortete ihm, dass ich selber noch nicht in den<br />
Behälter eingestiegen sei um den Rauminhalt zu messen – aber nach Protokollen der<br />
Entleerungsfirma könne man mit acht bis elf Kubikmeter rechnen. Dann meinte er, sein<br />
Spezialwagen könne nur zwei Kubikmeter absaugen, müsse also öfters hin und her fahren,<br />
und für das Einfüllen der Testflüssigkeit brauche man dann besser eine Spezialfirma mit<br />
größerem Tankwagen und rechnete ganz grob die Kosten vor, die entstehen würden. Da<br />
jagte ich alle vom Grundstück und sah nie wieder jemanden von dieser Firma.<br />
Nach Erstellung einer genauen Ausschreibung unter dem Titel „Angebot für einen Dichtig -<br />
keitsnachweis für die Abwasser sammelgrube“ wurden wir endlich mit einer Firma handelseinig.<br />
Der Behälter wurde abgepumpt<br />
und mit frischem<br />
Wasser gefüllt. Dann wurde<br />
mit einem Zollstab der<br />
Abstand zwischen der<br />
Wasseroberfläche und der<br />
Oberkante des Behälterdeckels<br />
gemessen. Nach einigen<br />
Stunden sollte man erneut<br />
messen. Niemand konnte<br />
genau angeben, wie der<br />
Begriff „einige“ zu definieren<br />
sei.<br />
17
18<br />
Währenddessen rasselte in dem<br />
mitgebrachten Messwagen<br />
(Mercedes-Benz Kastenwagen<br />
älterer Bauart) ein Computer und<br />
druckte nach Eingabe verschiedener<br />
Daten ein Messprotokoll<br />
aus, das uns bescheinigt, dass der<br />
Abwasserbehälter dicht ist.<br />
Dieses Dokument wurde an die<br />
Behörde geschickt. Die Messung<br />
mit dem Zollstab wurde kurz vor<br />
Abreise der Arbeitskolonne getätigt<br />
mit der Schlussbemerkung<br />
„noch immer 80 Zentimeter.“<br />
Die Behörde antwortete prompt.<br />
Es sei nicht möglich, dass der<br />
<strong>Segelclub</strong> pro Jahr nur acht bis elf Kubikmeter Abwasser erzeugt (was wir in Protokollen<br />
ordnungsgemäß nachgewiesen haben). Nach gewissen Richtzahlen entsteht eine größere<br />
Menge an Abwasser. Und so löste sich ein Rätsel, mit dem der <strong>Segelclub</strong> bisher kämpfte:<br />
wieso stinkt es immer wieder in der Toiletten im Erdgeschoss. Nach drei bis vier Monaten<br />
ist der Abwasserbehälter voll und alles neu erzeugte Dreckwasser schwabbelt über einen<br />
oberen Rand und die Rohre von den Toiletten bis zum Behälter sind randvoll gefüllt – es<br />
konnte nichts abfließen. Nach neuen Erkenntnissen wird mehrmals im Jahr abgepumpt und<br />
alles hat seine Ordnung. Hier sieht man, dass manches Mal die Behörde Recht hat, auch<br />
wenn man anfangs fest davon überzeugt war, sie wolle uns nur quälen.<br />
Zu dem Bauantrag musste auch ein Brandschutzkonzept erarbeitet werden. Früher erledigte<br />
das der Architekt im Rahmen eines Bauantrages. Es wurde bei der Feuerwehr besprochen,<br />
wo Fluchtwege sind, was als Brandabschnitt definiert werden kann, welche Türen<br />
oder Trennwände besondere brandtechnische Anforderungen erfüllen müssen – und fertig<br />
war das Brandschutzkonzept. Dies dürfen heute in Hessen nur Fachleute machen, die eine<br />
„Nachweisberechtigung“ haben. Dies kann sehr teuer werden. Um Kosten zu sparen, konnte<br />
ich einen Studenten bewegen, der nebenher Brandschutzbeauftragter ist und solche<br />
Nachweise erstellen darf. Es wurde teuer genug. Für ein ungefähr vierzig Seiten umfassendes<br />
Werk, das im Wesentlichen aus Textkonserven bestand (ich musste ihn korrigieren,<br />
damit er wenigstens den Namen des Bauherrn richtig einsetzt), wollte er fast 4.000 Euro<br />
haben und prahlte, mit dieser Honorarforderung läge er weit unter dem offiziellen Satz.<br />
Bauantrag, Entwässerungsantrag und Brandschutzkonzept zusammen führten endlich zur<br />
Baugenehmigung. Die zusätzlichen Erläuterungen zur Baugenehmigung ließen uns erstarren.<br />
Es wurde u.a. vorgeschrieben, dass vom Clubgebäude eine Standleitung zur
Feuerwehrzentrale in Groß-Gerau eingerichtet werden muss, die regelmäßig durch<br />
Gutachteer überprüft werden muss. Sofort wurde von uns Einspruch gegen die<br />
Baugenehmigung eingereicht wegen der Auflagen, die den Verein in den finanziellen Ruin<br />
führen würden. Die Feuerwehr erzählte uns, die strengen Auflagen seinen formuliert worden,<br />
weil im Brandschutzkonzept entsprechende Vorgaben enthalten waren.<br />
Es wurde ein neues Brandschutzkonzept erstellt. Nicht von einem „Nachweisberechtigten“,<br />
sondern von einem Freund von mir, auch einem Architekten, der sich schon seit Jahren mit<br />
diesem Thema beschäftigt. Er machte seine Arbeit gut und stellte kein Honorar. Er segelt<br />
im <strong>Segelclub</strong> Hochheim und machte es aus Solidarität (vielleicht kann man im Rahmen der<br />
Vereinsfreundschaft Arbeitsdienstkontingente übertragen – oder ihm ein bescheidenes<br />
Kontingent an Sektflaschen zukommen lassen).<br />
Sein Konzept wurde der Feuerwehr in Groß-Gerau zur Beurteilung vorgelegt. Geschickt an<br />
das Bauamt mit der Bitte um Weiterleitung. Es kam nie bei der Feuerwehr an. Bei einem<br />
Ortstermin mit allen Ämtern und ihren Repräsentanten zu einer so genannten<br />
Schlussabnahme konnte der Vertreter der Feuerwehr deshalb keine eindeutige Stellung<br />
beziehen. Das Konzept wurde wieder (dieses Mal direkt und nicht über den üblichen<br />
Amtsweg) an die Feuerwehr geschickt und die Zeit verging. Man hörte nichts. Wir wissen<br />
bis heute nicht, ob das Werk angekommen ist.<br />
Eines Tages meldeten wir dem Bauamt, alle Anforderungen des Brandschutzkonzeptes seinen<br />
im Bauwerk realisiert. Das Bauamt wollte eine schriftliche Bestätigung des Verfassers<br />
des Brandschutzkonzeptes – und bekam dieses Schreiben. Kurz danach bekam ich einen<br />
Anruf vom Bauamt mit der Frage, warum der Name des Verfassers nicht mit dem Verfasser<br />
des Brandschutzkonzeptes identisch sei. Da musste ich aufklären, dass wir einen neuen<br />
Brandschutzexperten beauftragt hatten, weil der ursprüngliche hauptsächlich Mist bebaut<br />
hat. Das hatten die Sachbearbeiter scheinbar vergessen. Und ob das neue Konzept<br />
Bestandteil der Baugenehmigung sei, wurde gefragt. Selbstverständlich antwortete ich. Ein<br />
Rascheln in den Unterlagen war zu vernehmen und danach wurde meine Meinung bestätigt.<br />
Ob man nun die Akte schließen könne – ich ermunterte die Sachbearbeiterin dazu und<br />
nehme an, dass wir seither wieder legal im Fort <strong>Mainspitze</strong> ein Vereinsleben führen dürfen.<br />
Der Bericht ist etwas lang geworden. Wenn man aber alles genau berichten will, müsste<br />
man noch viel mehr Seiten füllen. Es gibt noch viel mehr amüsante Details. Vollkommen<br />
ausgefallen ist der Beitrag all der Clubmitglieder, die an der konkreten Umsetzung der<br />
Konzepte mitgeholfen haben.<br />
Beim Kürzen des Berichtes sind sicherlich einige Zusammenhänge verschwunden, die das<br />
Verständnis erschweren. In einer gesonderten Veranstaltung (z.B. nach einem Clubabend)<br />
könnte ich näheres berichten.<br />
Walter Wilking<br />
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25 Jahre Mitgliedschaft im SCMsp<br />
Für die 25jährige Mitgliedschaft im <strong>Segelclub</strong> <strong>Mainspitze</strong> e. V. wurden in der Jahres -<br />
hauptversammlung 2007 die Mitglieder<br />
Stefan Debus<br />
Jens Eider<br />
Ludwig Gensch<br />
geehrt und mit der Ehrenurkunde des Clubs ausgezeichnet.<br />
Die Redaktion wünscht ihnen alles Gute und beste Gesundheit für die Zukunft.<br />
25 Jahre Vorstandstätigkeit und<br />
Ehrenmitgliedschaft<br />
Herr Winfried Eider wurde auf der Jahreshauptversammlung für seine 25-jährige Vor -<br />
standsarbeit als Sportwart besonders geehrt und wurde auf Beschluss der Mitglieder zum<br />
Ehrenmitglied<br />
ernannt.<br />
Der SCM in Zahlen<br />
Zum Zeitpunkt der Jahreshauptversammlung 2007 (25. November 2007) ergab sich die folgende<br />
Mitgliederstatistik:<br />
Anzahl der Mitglieder 233<br />
ausgeschiedene Mitglieder 15<br />
neue Mitglieder 19<br />
Mitglieder mit Boot 109<br />
(inkl. Clubboote/Patenschaften)<br />
Entsprechend ihrem Lebensalter setzen sich die Mitglieder wie folgt zusammen:<br />
bis 18 Jahre 26<br />
19 bis 50 Jahre 92<br />
51 bis 64 Jahre 64<br />
über 65 Jahre 51<br />
Bernhard Heberling<br />
21
Veranstaltungen<br />
Fahrradtour 2007<br />
SCM on the Road<br />
Um 10:00 Uhr am 22. April trafen sich die<br />
Radler des <strong>Segelclub</strong>s auf dem Parkplatz am<br />
Clubhaus.<br />
Über die Maaraue, Amöneburg und Biebrich<br />
ging es zum 1. Treff an der Arche Noah im<br />
Schiersteiner Hafen. Hier stießen die letzten zu<br />
uns und es ging weiter den Rhein entlang nach Walluf. Im Schwan gab es ein gutes<br />
Mittagessen und alle hatten neue Kräfte gesammelt, sodass wir gleich danach mit der<br />
Fahrradfähre auf die linke Rheinseite nach Budenheim wechselten. Den Damm ging es entlang<br />
am Eltviller Arm, wo viele Clubkameraden im Sommer das Wochenende verbringen,<br />
nach Heidenfahrt. Jetzt ein Kaffee oder ein Eis? Kein Problem Gerd-Peter hatte schon für<br />
uns reserviert. Danach fuhren wir weiter auf<br />
dem Damm, immer mit einem schönen Blick<br />
aufs Wasser bis nach Ingelheim-Nord. Ein kurzer<br />
Abstecher zur Eisdiele tat bei der Sonne<br />
richtig gut.<br />
Mit der Fähre wechselten wir wieder die<br />
Rheinseite und trafen uns zur letzten Rast in<br />
Oestrich im Schatten einer großen<br />
Trauerweide. Jetzt wurde noch mal Kraft<br />
gesammelt und weiter ging es immer am Rhein<br />
entlang über Eltville, Walluf, Schierstein,<br />
Biebrich, Amöneburg, Kastel zur Maaraue.<br />
Hier nahm der harte Kern noch ein Abendessen<br />
in der Abendsonne mit Blick auf Mainz im<br />
Gasthaus Domblick ein. 70 km waren geradelt<br />
und niemand sah man die Strapazen an. (Den<br />
Popo sah man ja nicht). Gerd-Peter hatte alles<br />
toll organisiert, so dass wir trotz des tollen<br />
Wetters, wo alles unterwegs war, überall Platz<br />
hatten. Danke Gerd-Peter, auch für das richtig<br />
bestellte Wetter.<br />
22
Ansegeln<br />
Traditionell am 1. Mai ging es ab 10:00 Uhr<br />
in unserem Hafen los zum Treffpunkt<br />
Schiersteiner Hafen.<br />
Es ging unter Segel mit einer leichten Briese<br />
zu Tal in den Schiersteiner Hafen. Dort konnten<br />
wir an der Steganlage Dauster anlegen.<br />
Nach dem gemeinsamen Mittagessen ging es dann gegen 15:00 Uhr wieder zu Berg. Der<br />
Wind kam zu Tal, so dass eine Kreuz gegen den Strom doch den Start des Motors erforderte.<br />
Ab Mombach konnte man dann wieder mit einem schönen Ostwind das letzte Stück<br />
zu Berg segeln.<br />
Sommerfest<br />
Bekannt und beliebt ist das Sommerfest des<br />
<strong>Segelclub</strong> <strong>Mainspitze</strong> mit der Preisverteilung<br />
der 2. Fahrtensegler Regatta (Burgfest<br />
Regatta).<br />
Was keiner so richtig für möglich hielt, trat<br />
dennoch ein. Wir konnten den ganzen Abend<br />
bis in die Nacht im Freien feiern.<br />
23
Unser Veranstaltungsmanager Gerd-Peter hatte für das leibliche Wohl gesorgt und unsere<br />
Hausband Ralf Worf mit Frau animierte mit guter Musik zum Tanzen<br />
Hafenfest<br />
Es wurde wieder mal keine<br />
Mühe gescheut und am Hafen<br />
wurden die Partyzelte aufgebaut.<br />
Bei guter Stimmung und<br />
phantastischen Grillsteaks<br />
wurde bis in den frühen<br />
Morgen gefeiert.<br />
Unser Segelkamerad Harry<br />
brachte ein paar Showeinlagen<br />
mit seinem Akkordeon.<br />
24
Absegeln<br />
Bei allen Veranstaltungen spielte der Wettergott im Jahr 2007 super mit.<br />
Beim Absegeln hatten wir wohl zu spät Bescheid gesagt. Der Wind blieb aus, aber während<br />
des Mittagessens regnete es dann ordentlich. Wie schon beim Ansegeln trafen wir<br />
uns auch beim Absegeln im Schiersteiner Hafen.<br />
Auf der Rückfahrt besserte sich aber dann das Wetter und am Abend zeigte sich auch<br />
noch die Sonne.<br />
Nikolaus im <strong>Segelclub</strong> <strong>Mainspitze</strong> e.V.<br />
Mit freundlicher Unterstützung<br />
der Wasserschutzpolizei war<br />
der Nikolaus des <strong>Segelclub</strong>s<br />
<strong>Mainspitze</strong> e. V. mit dem<br />
schnellen Einsatzboot auf dem<br />
Rhein unterwegs, immer auf<br />
der Suche nach Schiffen, auf<br />
denen auch Kinder mitreisen<br />
um sie mit einer gut gefüllten<br />
Tüte voller Leckereien zu überraschen.<br />
Auf den Fracht -<br />
schiffen staunten die Kinder<br />
nicht schlecht, als der Nikolaus<br />
vom Polizeiboot aus über die Reling kletterte und zu ihnen an Bord kam um Geschenke zu<br />
verteilen. Auch die Erwachsenen auf den Schiffen gingen nicht leer aus; für sie gab es ein<br />
Fläschchen Wein und natürlich alle guten Wünsche für die weitere Reise.<br />
Der <strong>Segelclub</strong> <strong>Mainspitze</strong> bedankt sich jedes Jahr auf diese Weise bei den Schiffern für ihre<br />
Rücksichtnahme auf die Segelboote, die auf ihren Fahrten immer einmal wieder den Kurs<br />
der Berufsschiffer auf dem Rhein kreuzen und ihnen damit erhöhte Aufmerksamkeit abverlangen.<br />
25
Traditionell fand parallel in unserem Hafen die Nikolausregatta statt.<br />
6 Boote stellten sich dem Wettkampf, Im 1. Teil wurde nach den normalen Bedingungen<br />
gesegelt, während im 2. Teil alle Hilfsmittel außer Motorkraft erlaubt waren.<br />
Ergebnisse:<br />
1. Platz: "Atropos" mit Beisner, Beisner, Steinborn, Treusch, Treusch<br />
stärkste Mannschaft: "Geronimo" mit Stieber, Winter, Sube, Franke, Franke, Herdt<br />
Fotowettbewerb 2007<br />
26<br />
Bernhard Heberling<br />
Kurz vor dem Ende der Jahreshauptversammlung wurden die Ergebnisse des<br />
Fotowettbewerbes verkündet.. 15 Bilder standen zur Wahl, eingereicht von Claudia<br />
Adomat, Winfried Eider, Bernd Heinz Günther, Helmut Handel, Harald Klöppinger,<br />
Helga Rahn und Manfred Unglaub.<br />
Unsere Jury, Seglerinnen und Segler, sowie Gäste, hatten dann so entschieden:<br />
Siegerbild Platz 1<br />
“Windstärke 6 im Großen Belt“<br />
Bernd-Heinz Günther<br />
Siegerbild Platz 2<br />
“Männertörn“<br />
Winfried Eider
Herzlichen Glückwunsch an die Sieger und<br />
Danke an alle Teilnehmer, danke auch für die<br />
zahlreiche Beteilung der Jury.<br />
Die Entscheidung für das Siegerbild war eindeutig<br />
klar, zwischen dem zweiten und dritten<br />
Siegerbild war die Entscheidung sehr knapp.<br />
1. Sieger Bild 42 Punkte, 2. Siegerbild 30<br />
Punkte und 3. Siegerbild 28 Punkte.<br />
Zum Glückwunsch für die Sieger gab es dieses<br />
Jahr eine Flasche Winzersekt und eine<br />
kleine Flasche Rotwein aus dem Rheingau.<br />
Inzwischen schon Tradition, das Dankeschön<br />
Siegerbild Platz 3<br />
“Wetterleuchten“<br />
Harald Klöppinger<br />
für die Teilnehmer am Fotowettbewerb war eine Flasche Sherry.Im nächsten Jahr gibt es<br />
einen neuen Wettbewerb, bitte denken Sie dran, wenn Sie Ihre Bilder aus der Segelsaison<br />
2008 sichten.<br />
Verstümmelt vom Rhein zur Donau –<br />
ein Törn<br />
ohne Segel<br />
Manfred Unglaub<br />
Vorbemerkung:<br />
Nur weil unser lieber Schriftführer<br />
so drängt, mache ich mich an diesen<br />
Rückblick auf einen Törn, über den<br />
ich ausführlich und mit vielen Fotos<br />
schon im Internet berichtet habe<br />
(vgl. www.segelclub-mainspitze.de).<br />
Ich kann die bereits publizierten vier<br />
Etappenberichte nicht kürzen, sie<br />
sind aber, finde ich, zu lang für das<br />
Bordbuch. Das hat man nun davon ...<br />
Außerdem soll dieses ja das Aushängeschild eines <strong>Segelclub</strong>s sein. Und gesegelt wurde auf<br />
der Tour von Gustavs- nach Regensburg nicht, ausschließlich motort. (Der Törn eignet sich<br />
auch wirklich nicht zum Segeln!) Also mache ich mich erneut ans Schreiben und fasse alle<br />
vier Etappen zusammen. Dabei zitiere ich nur wenig aus den ausführlichen Originalen,<br />
eigentlich nur Anfang und Ende. All die vielen interessanten persönlichen, amüsanten,<br />
27
lukullischen, meteorologischen, nautischen und kulturellen Erlebnisse entlang der<br />
Wasserstraßen lasse ich weg. Interessierte finden sie ja auf unseren Webseiten. (Und heute<br />
beim erneuten Studium meiner eigenen Ergüsse, um mögliches Kürzen zu prüfen, fand ich<br />
sie durchaus lesenswert.) Aber natürlich lassen sich nicht alle Wiederholungen vermeiden:<br />
Warum, womit und mit wem?<br />
Diese Fahrt habe ich mir lange gewünscht. Jahrelang zogen vor dem Fenster meines<br />
Dienstzimmers am Theodor-Stern-Kai im Frankfurter Universitätsklinikum die Schiffe vorbei.<br />
-- Unser <strong>Segelclub</strong> <strong>Mainspitze</strong> liegt Main abwärts am Rhein wenige Meter hinter dem<br />
großen Schild „Rhein-Main-Donau-Wasserstraße“ an der Mainmündung auf der<br />
<strong>Mainspitze</strong>. -- Und zu Beginn des Studiums bei meiner ersten geologischen Exkursion in<br />
Tübingen ging es zur Schwäbischen Alb, der europäischen Wasserscheide zwischen den<br />
Rhein- und Donaueinzugsgebiet, gebildet, wie uns Studenten der Professor damals erläuterte,<br />
vom dramatischen Kampf zweier großer, europäischer Fluss-Systeme, des tieferen<br />
Rheinsystems, das den höher gelegenen Donauzuflüssen das Wasser abgräbt.<br />
Die Wasserstraße<br />
Drei Mal wurde versucht, diese Barriere zu überwinden und eine schiffbare Verbindung<br />
vom Rhein zur Donau herzustellen: Von Karl dem Großen stammt die fossa carolina (hat<br />
nie funktioniert), vom König Ludwig (dem berühmten „Kini“) der Ludwigskanal (schiffbar<br />
für kleine Boote, litt unter Wassermangel und wurde im zweiten Weltkrieg zerstört). Von<br />
ihm kann man in Kehlheim an der Donau die Mündung und auch unterwegs noch Reste<br />
sehen. Die jetzige europäische Großschifffahrtsstraße wurde lange geplant, schon vor dem<br />
ersten Weltkrieg, und meiner Erinnerung nach letztendlich von Strauß (der sich vielleicht<br />
als Nachfolger Karls des Großen fühlte) gegen massive Widerstände der Naturschützer und<br />
ebenso massive wirtschaftliche Bedenken durchgesetzt. Das Frachtaufkommen übertrifft<br />
inzwischen die seinerzeit angezweifelten optimistischen Prognosen und vor allem der unerwartet<br />
starke Tourismus verbessert die Bilanz. (1962 war der Mainausbau bis Bamberg vorläufig<br />
abgeschlossen, 1982 wurde der Hafen Nürnberg eröffnet, am 25. September 1992 der<br />
Rhein-Main-Donau-Kanal durch den Bundespräsidenten v. Weizsäcker eingeweiht) -- Auch<br />
ich wollte den umstrittenen Kanal und Landschaft erleben – und zwar auf eigenem Kiel,<br />
obwohl es inzwischen viele Kreuzfahrtangebote gibt.<br />
Das Boot<br />
Deswegen wurde der Jollenkreuzer Morgaine 2 enthauptet und diente jetzt mit<br />
Stummelmast als Außenmotorboot. Er ist ganz aus Holz, die berühmte formverleimte<br />
Sommerfeldschale, ausgebaut vom nicht weniger berühmten Jollenbootsbauer Mader im<br />
Nierentisch-Look der fünfziger Jahre mit asymmetrischen Fenstern und schrägen Streben!<br />
Keine Stehhöhe natürlich, Höhle vorne im Bug und Riesenschwert mitten in der Kajüte,<br />
dafür nur geringer Tiefgang von ca. 30 cm. Angetrieben wird Morgaine von einem<br />
Außenborder: Honda 8 PS Zweizylinder-Viertakter. Bei ruhiger Fahrt in stehendem<br />
Gewässer oder zu Tal blubbert er angenehm leise und braucht fast gar nichts, gegen den<br />
28
Strom wird er lauter und benötigt knapp anderthalb Liter pro Stunde. (Morgaine ist übrigens<br />
in der keltischen Mythologie und im Sagenkreis um König Artus die Herrin vom See<br />
und Gefährtin von Merlin, dem Zauberer)<br />
Der Compagnon<br />
Dieter Schmidt, nachfolgend DS genannt (um die Sprache der Notare zu kopieren), schipperte<br />
die ersten Etappen (bis zur Donau) mit mir: Er ist Finanzminister im Vorstand des<br />
<strong>Segelclub</strong>s <strong>Mainspitze</strong> (SCM) und Copilot bei den Autofahrten zur <strong>Mainspitze</strong> zum Dienst<br />
im Club, weil er in der Nähe von meinem Wohnort Seitzenhahn in Bad Schwalbach wohnt.<br />
Außerdem ist er Liebhaber der Morgaine und von mir als Reeder ermächtigt, sie als Kapitän<br />
auch ohne mich zu fahren, kurz ein verlässlicher Freund und Nautiker.<br />
Vorbereitungen<br />
DS half mir beim Pflegen des Bootes. Wir hatten es vor meine Werkstatt in Seitzenhahn<br />
geholt und schufteten teils gemeinsam, teils sogar er alleine, während wir (meine Frau Elke<br />
und ich) uns eine Woche bei Enkeln in Schottland vergnügten. Wir erstellten lange<br />
Vorbereitungslisten. Er ist gelernter Buchhalter und Kaufmann und auch ich bin wohl systematisch<br />
veranlagt ...<br />
Aber wir beide hatten keine Vorstellung von der Benutzung von Morgaine als Motorboot.<br />
Meiner Idee mit dem Stummelmast, um eine Halterung für den Großbaum zu haben, stand<br />
DS ursprünglich ablehnend gegenüber. Später war er froh über das Plichtzelt oder das<br />
Sonnensegel, die den Großbaum als Stütze und First benutzten.<br />
Der Stummelmast wurde übrigens im Verlauf des Törns aufgerüstet mit Funkantenne,<br />
Clubwimpel im Top und bayerischer Gastlandsflagge. Auch hierzu war er unentbehrlich.<br />
Und das sah DS auch ein. Es gibt ein schönes Foto von ihm, wie er der neu erworbenen<br />
blauweißen Gastlandsflagge mit dem Löwen salutiert (siehe Internet).<br />
Die Fahrt<br />
“Am Freitag morgen nach der Vorstandssitzung und traditionellen Monatsversammlung des<br />
SCM am ersten Donnerstag im Monat, also am 4.Mai 2007 brachte uns Elke mit vollbepacktem<br />
Wagen zum Hafen: Morgaine beladen,<br />
vor allem auch mit drei Benzinkanistern a<br />
5 Liter, Motor starten ...”<br />
So beginnt der Bericht der ersten Etappe. Sie<br />
führte Main aufwärts vorbei an meinem ehemaligen<br />
Dienstsitz in „Mainhattan“ mit<br />
Stationen in Fechenheim (gegenüber dem<br />
Offenbacher Schlößchen), Aschaffenburg<br />
(oberhalb der Määhkuh, des letzten Zeugen der<br />
29
30<br />
Kettenschifffahrt auf dem Main),<br />
Miltenberg (vgl. Abbildung „Tor- und<br />
Brückenturm Miltenberg“), Wertheim<br />
und Lohr nach Laudenbach kurz vor<br />
Würzburg. Dort unterbrachen wir bei<br />
schlechtem Wetter und weil DS zu einer<br />
Konfirmation nach Berlin musste, am<br />
Donnerstag, dem 9.Mai.<br />
Am Freitag fuhren wir mit dem Zug er<br />
nach Berlin, ich nach Hause.<br />
Bilanz der ersten Etappe: Knapp 230.<br />
Der Motor lief 43 Stunden und 10 Minuten. Verbraucht<br />
hat er gegen den z.T. durchaus kräftigen Strom etwa 45<br />
ltr. Normalbenzin.<br />
Wir haben neben viel Natur eine reichhaltige Kulturund<br />
Industrielandschaft gesehen, nette und interessante<br />
Menschen kennen gelernt, z.B. den ehemaligen<br />
Kapitän des Schaufelraddampfers „Krippen“. Es<br />
scheint unser Schicksal zu sein: Regen auf dem Boot,<br />
schönes Wetter, wenn wir an Land sind ...<br />
Die zweite Etappe begannen wir nicht am folgenden<br />
Dienstag, sondern wegen des miserablen Wetters erst<br />
am Mittwoch. Mit dem Auto ging es nach Laudenbach.<br />
Trotz des Regens machten wir uns auf den Weg.<br />
Ich zitiere aus dem ausführlichen<br />
Webbericht: „Auf weitere Einträge im<br />
Logbuch mussten wir verzichten, weil<br />
es angefangen hatte, zu schütten:<br />
Wasser von unten, von oben, von vorne<br />
und je nach Flussbiegung auch von<br />
hinten mit dem Wind. Dazu war es<br />
kalt, unter zehn Grad.“<br />
Wir hatten die Eisheiligen unterschätzt.<br />
Nach etwa zwanzig Fluss -<br />
kilometern und drei Schleusen haben wir am nächsten Tag in Würzburg unterbrochen und<br />
sind am Donnerstag reumütig heimgefahren.
Die dritte Etappe begann am 12. Juni in Würzburg<br />
mit DS am Rohr und Marienberg im Hintergrund)<br />
und führte bis Saal an der Donau. Mainaufwärts<br />
wurde die Landschaft flacher und lieblicher, es ging<br />
über Eibelstadt, Kitzingen, Mainstockheim, Wipfeld,<br />
Obertheres und Eltmann zum Main-Donau-Kanal:<br />
Nette Clubs, wundervolle Erlebnisse und abwechslungsreiche<br />
Kulturlandschaft – es lohnt sich, meine<br />
ich, im Web nachzulesen und die Fotos anzuschauen.<br />
Bamberg markiert den Beginn des Kanals, zunächst<br />
z.T. im Bett der Regnitz. Es ist eine ungeheuer eindrucksvolle<br />
Stadt und wir hatten das Glück, ein erlesenes<br />
Konzert von einem Kammerchor aus Würzburg<br />
im Dom mitzuerleben.<br />
Die nächste Station, Forchheim, ist uns in<br />
besonders guter Erinnerung, nicht nur, weil die<br />
Stadt selbst so schön ist: Auch die Gesellschaft<br />
beim Essen und die Campingplatz-Gesellschaft<br />
waren eindrucksvoll. Wann bekommt man<br />
schon Gelegenheit mit dem Fahrer von<br />
Altbundeskanzler Schmidt zu Abend zu essen?<br />
Nürnberg war die nächste Station. Aber es war<br />
so heiß (!), dass wir auf einen Stadtgang verzichtet<br />
haben. Die Fahrt durch das ausgedehnte<br />
Industriegebiet mit hochmodernen Bauten war aber eindrucksvoll: Glaspyramide, Müllberg<br />
als Solarstromanlage, Kanalbrücke über ein Tal und 25 m hohe Schleusen..<br />
Vor der letzten Schleuse zu Berg, Eckersmühlen, übernachten wir mit Genehmigung der<br />
Behörde.<br />
31
Einmündung der Donau-Schifffahrt von<br />
rechts, Ende des Main-Donau-Kanals.<br />
Dann haben wir die Scheitelhaltung erreicht<br />
und passieren recht bald das eindrucksvolle<br />
Denkmal der europäischen Wasserscheide. Es<br />
sieht aus, wie eine Betonmauer, ist aber aus<br />
hellem Granit ... von jetzt ab ging es in den<br />
Schleusen nach unten.<br />
Nächster Stopp war in bezaubernder<br />
Landschaft an der Altmühl Beilngrieß, ein<br />
oberpfälzisch-gemütliches Städtchen. Dort<br />
promenierte ein uralter Rolls für uns.<br />
Dann ging es vorbei an weiteren sehr sehenswerten<br />
Schlössern, Burgen und Ortschaften<br />
durch das trotz des Kanalausbaus immer noch<br />
sehr sehenswerte Altmühltal zur Mündung des<br />
Kanals bei Kelheim in die Donau<br />
Kurz nach der Mündung liegt die Großmarina Saal. Dort wollten wir das Boot bis zur vierten<br />
Etappe liegen lassen. Wir haben uns dann noch hoch schippern lassen zum berühmten<br />
Donaudurchbruch oberhalb von Kelheim, allerdings mit der weißen Flotte, für Sportboote<br />
ist die Strecke gesperrt. Es hat sich aber sehr gelohnt.<br />
Nach Aufklaren des Schiffes fuhren wir am 25.6.2008 per Bahn über Regensburg zurück:<br />
Schöne Fahrt zunächst entlang der Donau, der Naab, dann durch die hübsche Oberpfalz und<br />
den Spessart nach Frankfurt. Entlang des Mains nach Wiesbaden -- Gewitterguss!<br />
Abschließend will ich wieder aus dem Web-Bericht zitieren und ihn ergänzen:<br />
33
Einige Beobachtungen<br />
Vom Rhein bis zur Donau haben wir es geschafft. Dabei konnten wir viel beobachten, nicht<br />
alles ist bei den Tagesetappen beschrieben. Schon unterwegs habe ich mir einige Stichworte<br />
notiert, die ich jetzt rückblickend noch einmal beleuchten will.<br />
Boot<br />
Die “Morgaine 2” war als entmasteter Jollenkreuzer zweifellos ein Außenseiter auf der<br />
Strecke, ist aber offenbar eine Augenweide und als Holzboot ansprechend. Wir hörten<br />
Kommentare wie “Dos ist a feiner Sach” (vorübergehender Bayer mit Hund), “cool”<br />
(Jugendliche am Ufer), “a geils Boot” (Kinder auf der Brücke). In Saal ungläubiges<br />
Staunen, erstens, dass man auf so einem kleinen Boot auch schlafen könne, zweitens, dass<br />
der kleine Außenborder die ganze Strecke bewältigt habe.<br />
Motor<br />
Der 8 PS Außenbordmotor von Honda, ein Zwei-Zylinder-Viertakt-Motor, erwies sich als<br />
zuverlässig und sparsam. Er ist immer prompt angesprungen beim Anreißen. Der Verbrauch<br />
lag bei 0,8 bis 1,5 ltr Normalbenzin pro Stunde. Bei Brummelfahrt war er auch leise, gegen<br />
den Main in Gefällstrecken und beim Versuch, mit “unserem” Berufsschiff Schritt zu halten,<br />
war er lauter. Dann empfahl es sich auch, dass einer von uns nach vorne ging, um das<br />
Gewicht hinten zu verringern und zu verhindern, dass Morgaine sich festsaugte. Die<br />
Reisegeschwindigkeit im Stillwasser des Kanals betrug 8 bis 10 km/h, beim Schnellfahren<br />
konnten vorübergehend 12 km/h erreicht werden.<br />
Schleusen<br />
Die Schleusen im Main sind unterschiedlich. Viele haben Bootsschleusen, die jedoch<br />
leider nur 2,50 m breit sind, zu schmal selbst für uns. Manche haben längs teilbare<br />
Kammern. Auf dem Main gibt es insgesamt 34 Schleusen bis Bamberg, mit denen 220<br />
Höhenmeter überwunden werden von der Mündung (80 m) bis Bamberg (230 m). Die<br />
Schleusen im Main-Donau-Kanal sind besonders hoch. Auf der Mainseite müssen die<br />
Schiffe auf mehr als 400 m angehoben werden. Zunächst sind von Bamberg bis<br />
Nürnberg gut 70 Höhenmeter mit sieben Schleusen zu überwinden. Dann auf den letzten<br />
27 Berg-Kilometern zwischen Nürnberg und dem Altmühltal, fast 100 m. Sie werden<br />
mit vier etwa 25 m hohen Schleusen überwunden. Es sind die höchsten in<br />
Deutschland und sie sind als Sparschleusen gebaut, um Abfließen des Wassers aus der<br />
Scheitelhaltung zu vermindern. D.h. Wasser fließt zu Tal aus der Schleuse in verschieden<br />
hoch gestaffelte Becken, die neben der Schleuse angeordnet sind, nur von ganz<br />
unten in das Unterwasser. Beim Hochschleusen wird die Füllung der Reihe nach aus<br />
diesen Becken vorgenommen, nur die oberste Stufe aus dem Oberwasser. Zu Tal führen<br />
fünf Schleusen, drei mit 17 m, zwei im Altmühltal mit 8,4 m Fallhöhe, also insgesamt<br />
„nur“ knapp 68 m Talfahrt bis zur Höhe der Donau, ca. 333 m über NN. Die Schleusen<br />
sind 190 m lang und 12 m breit.<br />
34
Der Schleusenhaken, den ich mir vom Dorfschmied habe machen lassen, bewährte sich sehr<br />
an den Leitern. Bei den hohen Schleusen konnte man im Strudel der einströmenden<br />
Wassermassen das Boot alleine jedoch kaum halten, da half es, wenn der jeweilige Skipper<br />
mit einem zusätzlichen Tampen an den neben der Leiter übereinander angebrachten Pollern<br />
beim Festhalten half. -- Beim Abwärtsschleusen haben wir Schwimmpoller benutzt, wenn<br />
vorhanden. Das war dann sehr bequem. Auch wenn es keine gab, brauchte man keine Kraft,<br />
weil es zu Tal keine Strudel gab.<br />
Man wird in den Großschleusen mit der Berufsschifffahrt mitgeschleust, wenn es sich nicht<br />
um ein Tankschiff handelt oder kein Platz bleibt. Wir haben nur ein einziges Mal eine<br />
Stunde warten müssen (abgesehen von einer Reparatur, die “a weng'' gedauert hat”. Vorher<br />
meldet man sich über Funk an. Da heutzutage viele Schleusen fern bedient werden, kennt<br />
einen der Schleusenwärter oft schon, fragt, wie weit man mitschleusen will und schaltet erst<br />
auf Rot, wenn man nachgekommen und eingefahren ist. Dem Berufsschiff wird dann<br />
gesagt, dass ein Sportboot mitschleust. Meist waren wir allein mit dem Berufsschiff, gelegentlich<br />
zu zweit, ein einziges Mal zu dritt, nämlich mit einem Wander-Ruderboot mit zwei<br />
Reihen zu vier Ruderern und einem Motorboot.<br />
Verkehr<br />
So viel Verkehr, wie auf dem Rhein, gibt es auf Main und dem MDK nicht. Man begegnet<br />
über Stunden keinem Schiff, auch wenig Sportbooten. Letzteres mag daran liegen, dass<br />
Sprit so teuer geworden ist. Ein Nachbar in Saal berichtete, er wolle jetzt auf einen<br />
Verdränger umsteigen, zumal man ja ohnehin mit der Berufsschifffahrt schleusen müsse.<br />
Häfen, Marinas<br />
Es gibt entlang der gefahrenen Strecke nicht sehr viele Sportboothäfen. Wir haben wohl die<br />
meisten gesehen. Überall gibt es Gästestege, gute Sanitäranlagen, Duschen, Landstrom und<br />
Wasseranschluss. Einmal mussten wir an einer Schleuse übernachten. Dort gibt es das alles<br />
natürlich nicht. Außerhalb, in freier Natur, darf man nicht liegen oder ankern. Man richtet<br />
sich also mit der Planung seiner Etappen nach den vorhandenen Bootshäfen. (Die sind nicht<br />
selten mit Campingplätzen kombiniert) Unsere Tagesetappen betrugen meist bis zu 40 km<br />
und bis zu vier Schleusen.<br />
Tanken<br />
Tanken ist ein Problem und will überlegt sein. Wir hatten ursprünglich einen 15 Liter-Tank<br />
und 3 Reservekanister à 5 Liter an Bord. Für den MDK haben wir noch einen vierten<br />
Reservekanister hinzugekauft, weil es wenig Gelegenheit zum Tanken gibt. Damit konnten<br />
wir von Forchheim bis Saal durchfahren. Wir haben in Eibelstadt 21, in Eltmann 25, in<br />
Forchheim 10 Liter, also insgesamt 56 Liter getankt. Gefahren sind wir von Würzburg 132<br />
km auf dem Main, 171 km MDK und 1 km Donau, also insgesamt 304 km. Insgesamt<br />
waren es bis hier 384 km Main und 171 km MDK, also 555 km plus je einer auf Rhein und<br />
Donau.<br />
35
Leben an Bord<br />
Raum im 20er Jollenkreuzer ist beengt, vor allem das große Schwert mitten in der Kajüte<br />
stört. Stehhöhe gibt es nicht, Blessuren am Kopf sind beinahe unvermeidlich. Wann immer<br />
möglich, lebt man in der Plicht, sitzt, isst, schreibt und spielt auf den Duchten. Unter dem<br />
Sonnensegel geht das glänzend, unterm Zelt stören die schrägen Wände.<br />
Beim Fahren haben wir streng auf regelmäßigen Wachwechsel geachtet. Alle Stunde meldete<br />
sich die Freiwache zum Dienst, allerdings wurden begonnene Manöver immer zu Ende<br />
geführt, z.B. eine Schleusung. Natürlich wurden beim Wachwechsel (keine) besondere(n)<br />
Vorkommnisse rapportiert und protokolliert im Logbuch. Bei Manövern musste auch die<br />
Freiwache mithelfen: Schleusenhaken halten, Fender rein nehmen, Tampen aufklaren ...<br />
Fazit<br />
Wir sind nun vom Rhein bis zur Donau geschippert und haben es sehr genossen. Land und<br />
Leute, Natur und Wetter waren abwechslungsreich und voller Überraschungen. Wir haben<br />
uns nicht eine Sekunde gelangweilt, auch nicht auf den langen geraden Strecken des Kanals<br />
vor der Mündung ins Altmühltal.<br />
Höhepunkte der Fahrt waren, wie erwartet, die landschaftlichen Schönheiten des Main-,<br />
Regnitz- und Altmühltales, kulturell natürlich Bamberg und, so nicht erwartet, Forchheim,<br />
aber auch die vielen netten Ortschaften in den Flusstälern, an denen wir vorbeifuhren oder<br />
bei denen wir über Nacht lagen.<br />
Mit dem enthaupteten Segelboot (mit Stummelmast) und dem Außenborder die lange Tour<br />
zu unternehmen, war ein Wagnis, erwies sich aber als vorteilhaft, weil der Verbrauch gering<br />
blieb.<br />
Noch ist unklar, wie, mit welcher Besatzung und wann es weitergeht. Bis Wien würde ich<br />
persönlich schon gerne noch kommen. Schaumermal!<br />
Nachtrag und 4. Etappe<br />
Am 8. August 2008 starteten meine Frau<br />
Elke und ich von Saal aus Donau<br />
abwärts. Schon in Regensburg blieben<br />
wir stecken: Hochwasser.<br />
Nach einigen Tagen sank das zwar<br />
wieder, aber es hat uns in Regensburg<br />
und an unserem großartigen<br />
Liegeplatz direkt vor der<br />
Altstadtkulisse oberhalb (!) des<br />
berühmten und anfangs unbefahrbaren<br />
36
Strudels so gut gefallen, dass wir blieben und diese einmalige Stadt Tag für Tag in<br />
Ruhe genossen.<br />
Der Club hat einen Kran. Der Chef persönlich hat uns nicht nur die ganze Zeit gut betreut,<br />
sondern auch Morgaine gut auf den Trailer gepackt. Mit einer Übernachtung in Erlangen<br />
bummelten wir mit dem Boot im Schlepp zurück nach Hause, hoch befriedigt. (Auch hierzu<br />
lohnt sich die Lektüre des Webberichtes. Der Schlauchbootfahrer von England ins<br />
Schwarze Meer mit seinen beiden Söhnen ist übrigens gut angekommen, auch dank meiner<br />
technischen Hilfe.) Der Großteil der Donau blieb jedoch unerschlossen. Warum nicht<br />
weiterträumen?<br />
Die Sturmbraut segelt wieder nach Osten<br />
Wolfgang Giere<br />
Die Idee entstand wie immer an einem Herbsttag nach ein paar Bier im <strong>Segelclub</strong>. Warum<br />
nicht mal nach Polen und Litauen? Nach einigem Für und Wider, Wenn und Aber stand<br />
unser Reiseziel fest. “Klaipeda in Litauen”<br />
Die Meisten von Euch kennen das Schiff schon.<br />
Beneteau First 26<br />
Länge: 8,20 m<br />
Breite: 2,7 5m<br />
Gewicht: 2,5 To.<br />
Die Crew bis Danzig: Harald Klöppinger<br />
Michael Klöppinger<br />
Barbara Klöppinger<br />
Die Crew von Danzig nach Heiligenhafen: Harald Klöppinger<br />
Michael Egghart<br />
Fritz Francke<br />
und irgendwann wollte Emil auch wieder mit: Emil Stieber<br />
Die Planung der Reise begann auf der Bootsausstellung im Januar, mit dem Bestellen der<br />
Seekarten und Hafenhandbücher. Nach dem Erhalt der Einreisebestimmungen kam dann<br />
das Beantragen eines “Europäischen Feuerwaffenpasses” für die Signalpistole (den später<br />
nie jemand sehen wollte). Erstellen von Crewlisten und Beantragen von<br />
Grenzerlaubnisscheinen für die gesamte Mannschaft.<br />
Am 20. Juli um 8.00 Uhr war es endlich so weit. Mit der Sturmbraut im Schlepp ging es<br />
dann über 650 km Autobahn nach Heiligenhafen. Am nächsten Morgen um 9.00 Uhr<br />
37
schwamm das Boot im Ostseewasser und<br />
gegen 14.00 Uhr stand der Mast, Proviant<br />
war gebunkert und alles war eingeräumt.<br />
Kurz gesagt “das Schiff war seeklar”.<br />
Eigentlich wollte ich noch auslaufen, aber<br />
die Heiligenhafener Hafenfesttage hatten<br />
auch ihren Reiz.<br />
Am nächsten Morgen segelten wir bei<br />
leicht bewölktem Himmel und ca. 4<br />
Windstärken nach Kühlungsborn. Der<br />
Wetterbericht für den nächsten Tag war das muss alles mit und noch einiges mehr<br />
nicht so gut. Morgens schwachwindig und<br />
später 7 aus Ost. Da mir der überfüllte Hafen von Kühlungsborn nicht gefiel, liefen wir aus<br />
und motorten die 12 Sm nach Warnemünde, wo wir bei Starkwind und strömendem Regen<br />
einliefen. Im Yachtclub war erstaunlich viel Platz. Später wusste ich warum, Schwell im<br />
Hafen. Manchmal haben Hafenhandbücher doch Recht. Wir wollten weiter nach Rügen und<br />
ich erkundigte mich beim Hafenmeister über den Nothafen Darßer Ort, da ich weder über<br />
die Kreuzerabteilung noch über das Internet eine vernünftige Auskunft erhielt. Der erklärte<br />
mir, es würde mich nach dem Einlaufen niemand mehr wegschicken aber mit 1,40 m<br />
Tiefgang wäre das nicht so einfach, denn es gäbe zwar eine Fahrrinne, aber nicht dort wo<br />
die Tonnen liegen, und das Freischleppen sei teuer. Für Nichtortskundige, der Hafen ist offiziell<br />
gesperrt und die betonnte Fahrrinne wird seit 2 Jahren nicht mehr gebaggert.<br />
Da uns die 70 Sm bis Rügen als Tagesstrecke zu weit waren, machten wir den Umweg über<br />
Dänemark. Klingt zwar unlogisch ist aber bequem in drei familiengerechten Tagesetappen<br />
zu schaffen. So machten wir uns dann auf nach Gedser. Auf halber Strecke passierten wir<br />
den Kiel-Ostsee Weg kurz vor dem Verkehrstrennungsgebiet und wie schon so oft, “auf dem<br />
Highway war die Hölle los”. Es war leicht bewölkt und der Wind mit ca. 4-5 aus West ließ<br />
uns schon kurz vor 16:00 Uhr im herrlich langweiligen Yachthafen von Gedser festmachen.<br />
Das Auslaufen am nächsten Morgen kostete schon Überwindung. Schwacher Wind und<br />
starker Regen begleiteten uns bis in den späten Vormittag, dann klarte es etwas auf, der<br />
Wind kam fast von achtern aber es stand eine unangenehme See. Unser Zielhafen<br />
Klintholm war mal wieder richtig voll und wir legten uns als viertes Schiff ins Päckchen.<br />
Das Schicksal bescherte uns dann Starkwind mit 7 Windstärken und somit einen Hafentag,<br />
beim Bier am Clubabend war das auch ein richtiger Sturm. Auslaufen mal wieder im Regen,<br />
der dann doch bald aufhörte. Der Wind schwankte noch in der Stärke, nahm dann zu und<br />
wir bargen mal wieder das Großsegel (das werde ich bei E-Bay verkaufen, brauchte ich auf<br />
dieser Reise selten). Das Boot lief so ruhiger und trotzdem noch 5-6 Kn. Nachmittags flau-<br />
38
te der Wind jedoch wieder ab und die Sturmbraut lief wieder unter Vollzeug, sogar im<br />
Fahrwasser konnten wir größtenteils segeln.<br />
Vitte auf Hiddensee war erreicht. Laut Bericht in der Yacht ist hier der unfreundlichste<br />
Hafenmeister Deutschlands zu Hause. Das kann ich zwar nicht bestätigen, aber ich lernte<br />
hier die unfreundlichste Supermakt-Kassiererin kennen.<br />
Die nächste Etappe war nur 15 Sm weit, aber im Fahrwasser und der Wind kam gegenan.<br />
Um ca. 12.00 Uhr nahm der Wind wieder<br />
zu auf gut 8 Beaufort. Das Fahrwasser ist<br />
ca. 25 Meter breit. Ich habe viel Vertrauen<br />
zu meiner Maschine, aber was ist, wenn<br />
sie jetzt streikt? Der 9 PS Volvo hielt<br />
jedoch brav durch.<br />
Um 15.00 Uhr fest in Stralsund. Kurz vor<br />
dem Einlaufen fing es natürlich wieder an<br />
zu regnen. Der Anlegedrink bestand an<br />
diesem Tag aus einem doppelten<br />
Weinbrand.<br />
Um 9.20 Uhr am folgenden Tag passierten<br />
wir die Klappbrücke von Stralsund und<br />
segelten im Fahrwasser in den<br />
Greifswalder Bodden. Der Wind war kräf-<br />
Begleitung<br />
tig und durch Landabdeckung hatten wir kaum Seegang.<br />
Unser Schiff lief im Schnitt 5-6 Kn und wir machten schon um 14.00 Uhr in Wieck fest.<br />
Bei der Ausfahrt am nächsten Morgen begleitete uns ein alter Gaffelsegler einige Zeit im<br />
Fahrwasser. Der Wind frischte auf 5-6 Beaufort auf und auch im flachen Bodden gab es<br />
unangenehme See. Bei der Einfahrt in die Peene lagen wir hoch am Wind, uns überholte<br />
eine große Segelyacht, die vor uns das Fahrwasser abkürzte, um weiter segeln zu können.<br />
Ich fragte Michael “ kann ich folgen” Der warf einen Blick auf die Karte und sagte “lass es<br />
besser”, und schon nickte die überholende Yacht und saß fest. Ich konnte selbst nicht helfen,<br />
wegen des Tiefganges unseres Schiffes und sprach zwei vorbeikommende, flachgehende<br />
Angelboote an, die jede Bitte um Hilfe ablehnten. Was ist das für eine<br />
Seemannschaft? Ich leistete mit meiner Anwesendheit zumindest moralischen Beistand und<br />
nach einiger Zeit kam die Yacht von selbst frei. Wir motorten Peene aufwärts und machten<br />
gegenüber von Peenemünde im modernen Yachthafen Kröslin fest. Von Ferienzeit und vollen<br />
Häfen war nichts mehr festzustellen.<br />
Als wir abends im Hafenrestaurant saßen und auf das bestellte Essen warteten, ging die Tür<br />
auf und Axel und Dagmar kamen herein. Segler vom SCM trifft man halt überall. Am nächsten<br />
Tag Sturm von 7-8, in Böen auch 10. Das sieht wohl jeder ein, dass ein Hafentag die<br />
beste Lösung war. Gemeinsam mit Axel und Dagmar machten wir einen Ausflug nach<br />
39
Peenemünde ins Raketenmuseum. Das Beste daran war allerdings der Fisch zum<br />
Mittagessen. Bei einem Glas Wein, an Bord der “Orca”, ließen wir gemeinsam mit unseren<br />
Segelfreunden den Tag ausklingen. Tags darauf hatte der Wind zwar auf 6-7 nachgelassen,<br />
aber es regnete und es gab noch einen zweiten Hafentag, den wir mit Einkaufen, kleinen<br />
Reparaturen am Schiff und Faulenzen verbrachten.<br />
Am 1. August liefen wir wieder aus und nach ca. zwei Stunden lagen die Boddengewässer<br />
hinter uns und Polen 20 Sm weit vor dem Bug der Sturmbraut. Das Einklarieren war entgegen<br />
den Informationen der Kreuzerabteilung völlig unproblematisch (Die können ja auch<br />
nicht alles wissen). Das Zollboot gab es nicht, die extra angefertigte Crewliste wollte keiner<br />
haben und für den teuren extra beantragten europäischen Feuerwaffenpass interessierte<br />
sich auch niemand. Das Einklarieren beschränkte sich auf, wo kommt ihr her, wo wollt ihr<br />
hin, wie viele Personen sind an Bord und dauerte drei Minuten. Allerdings ist es in Polen<br />
Vorschrift, dass man sich beim Auslaufen abmeldet und beim Einlaufen anmeldet, auch<br />
wenn man nicht das polnische Hoheitsgebiet verlässt.<br />
Von Swinemünde, unserem ersten polnischen Hafen, ging es am nächsten Tag weiter ostwärts.<br />
Kräftiger Wind aus SSO und daher durch Landabdeckung keine Wellen ließen uns<br />
schnelle Fahrt machen. Der Wind kam am nächsten Tag dann aus West und hatte zugenommen.<br />
Die Richtung war gut aber jetzt stand eine hohe Welle. Nachmittags wurde der<br />
Wind noch mal stärker und es wehte mit 7 Windstärken.<br />
In der Einfahrt nach Kolberg gab es dann einen kräftigen Adrenalinschub, denn die Welle<br />
stand in die Einfahrt hinein, die Strömung vom Fluss kam heraus und eng war es auch. Eine<br />
Stunde später hatten wir festgemacht. Hier sollte es laut Hafenhandbuch einen Supermarkt<br />
geben und so etwas ähnliches fanden wir auch, aber Supermarkt ??? na ja -- immerhin gab<br />
es Lebensmittel.<br />
Die Weiterfahrt wurde etwas ruhiger, Wind um 2 Beaufort, weniger Wellen und der<br />
Aufenthalt an Bord war angenehmer. An der Küste Polens gibt es nur einen richtigen komfortablen<br />
Yachthafen und zwar in Leba.. Sonst lagen wir an der Stadtpier oder bei den<br />
Fischern, aber es war immer etwas für Yachten reserviert und wo wir auch ankamen, die<br />
Hafenmeister waren alle äußerst freundlich und sehr hilfsbereit. Davon könnten sich die<br />
deutschen Hafenmeister eine dicke Scheibe abschneiden (der Hafenmeister vom SCM<br />
natürlich ausgenommen). In Leba gab es einen Tag Pause, nicht wegen schlechten Wetters<br />
oder Starkwind, einfach nur mal so.<br />
Um 14:30 Uhr der Schreckensruf aus dem Schiff “hier steht Wasser, wo heute Morgen noch<br />
keines war”. Die Ursache war schnell gefunden, der Wassertank, ein Gummitank, hatte ein<br />
Loch. Jetzt kommen die Zufälle: die einzige Marina, dort gab es einen Schiffsausrüster, der<br />
hatte eine Niemeyervertetung, die hatten einen einzigen Tank, der bei uns passte und um<br />
18:30 Uhr hatten wir frisches Wasser im neuen Tank.<br />
40
Nach dieser Aktion gönnten wir uns ein Abendessen im Restaurant des Yachthafens, welches<br />
sich als Nobelrestaurant entpuppte. Das Essen war preiswert, von guter Qualität , auch<br />
sehr schmackhaft, aber satt wurde davon niemand.. Die Portion Würstchen mit Pommes,<br />
später an der Imbissbude, war jedoch ausreichend.<br />
Bei schwachem Wind gegenan, ging es am nächsten Tag unter Maschine weiter nach<br />
Wladyslawowo. Jetzt nicht an diesem Ortsnamen verzweifeln, ich konnte ihn auch nicht gleich<br />
aussprechen. Es ist der größte Fischereihafen Polens, daher recht unruhig und laut aber interessant.<br />
Für die Weiterfahrt war der Wind noch schwach aber wieder mit uns, doch um ca. 14:30 Uhr ging<br />
dann nichts mehr. Das Festmachen in Hel erfolgte eine Stunde später im Gewitter und in strömendem<br />
Regen. Hel ist einer der Badeorte<br />
Polens und somit war hier der Teufel los, oder<br />
besser gesagt, hier war der Pole los, was<br />
schlimmer ist, überlasse ich eurer Phantasie.<br />
Es war jetzt Samstag und wir hatten noch viel<br />
Zeit bis Danzig, so segelten wir nur noch<br />
kurze Etappen und besuchten einige Häfen in<br />
der Danziger Bucht. In Gdynia konnte ich<br />
beobachten wie in Polen Segelausbildung<br />
betrieben wird. Für mich sehr interessant,<br />
besonders die Motorausbildung.<br />
Am Dienstag den 14.08. Um 14:20 Uhr Krantor von Danzig<br />
machten wir in der Marina Danzig fest.<br />
Das erste Etappenziel war erreicht. Die Marina war direkt bei der Altstadt, die Versorgung<br />
war gut und das Liegegeld niedrig. Ein Tag Oslo war genau so teuer wie vier Tage Danzig.<br />
die Lage ist ernst aber nicht hoffnungslos<br />
Am 17.08.07 flogen Barbara und Michael<br />
nach Hause. Am 18.08.07 kamen Emil, Fritz<br />
und Michael an. Ich erwähnte ganz am<br />
Anfang schon die Größe meines Schiffes, 8m<br />
lang, jetzt waren wir für zwei Wochen zu<br />
viert. “Das Chaos zog ein.“ Zum<br />
Eingewöhnen segelten wir nur die 18 Sm bis<br />
Hel. Am nächsten Morgen dann noch mal<br />
Proviant und für die letzten Zlotty Bier kaufen.<br />
Da ich das Ausklarieren schon am Abend<br />
vorher beim Hafenmeister angemeldet hatte,<br />
kam der Grenzpolizist um 9:20 Uhr morgens<br />
mit dem Fahrrad zu unserem Liegeplatz.<br />
Endlich wurde ich eine Crewliste los, und<br />
fünf Minuten später hatten wir ausklariert.<br />
41
Jetzt kam die erste lange Strecke dieser Reise, 110 Sm bis Klaipeda. Der Wind kam mit<br />
3-4 aus Ost, die maximale Höhe konnten wir aber wegen eines Verkehrstrennungsgebietes<br />
noch nicht laufen. Gegen Abend nahm der Wind zu und die See wurde höher. Emil empfand<br />
das als unangenehm und verweigerte jede Nahrungsaufnahme. Ein sternenklarer<br />
Himmel mit vielen Sternschnuppen begleitete uns durch die Nacht. Die<br />
Kompassbeleuchtung verabschiedete sich und den Rest der Nacht wurde der Kurs mit der<br />
Taschenlampe abgelesen.<br />
Den ganzen Vormittag kreuzten wir auf, aber um 12:30 Uhr bemerkten wir Strom gegen<br />
uns und starteten den Motor. Im Fahrwasser vor Klaipeda betrug die<br />
Stromgeschwindigkeit gut zwei Knoten. Nach dem Einklarieren machten wir im<br />
Kastellhafen von Klaipeda fest. Der Hafenmeister begrüßte uns sehr freundlich und zeigte<br />
uns die modernen Sanitäranlagen. Fritz und Michael gingen zum Geldtauschen und<br />
Einkaufen, Emil und ich machten klar Schiff und reparierten einige Kleinigkeiten. Da die<br />
Seekarte vom Kurischen Haff schon bei der Einfahrt ziemlich ungenau war, beschlossen<br />
wir das Schiff in Klaipeda zu lassen und eine<br />
Tagestour mit dem Bus über die Kurische<br />
Nehrung zu machen. In Nidda stiegen wir<br />
auf die Düne, von wo aus man beide Küsten<br />
sehen konnte, Ostsee und Haff. Abends ließen<br />
wir dann bei einem guten Abendessen<br />
den Aufenthalt in Litauen ausklingen.<br />
muss es unbedingt Segeln sein?<br />
42<br />
Vor uns lagen nun 190 Sm über Grund. Der<br />
Wind kam zwar aus Ost aber schwach und<br />
wir machten nur langsame Fahrt. Abends<br />
bekamen wir Besuch von einem kleinen<br />
Vogel, der setzte sich auf die Reling, fuhr<br />
einige Meilen mit uns und flog dann wieder<br />
weg.<br />
Am Abend des zweiten Seetages durchsegelten wie eine Kaltfront, der Wind drehte auf<br />
SW und nahm zu. Die Nacht hindurch und den nächsten Tag kreuzten wir nur noch unter<br />
Genua dem schwedischen Festland entgegen. Die letzten 30 Meilen bis Sandhamm fuhren<br />
wir unter Maschine, wo wir um 16 Uhr ankamen. Die übliche Aufgabenverteilung,<br />
Fritz und Michael gingen einkaufen, Emil und ich erledigten kleine Reparaturen. Da wir<br />
unsere Aufgaben als schwieriger einstuften, genehmigten wir uns auch ein zusätzliches<br />
Bier.<br />
Die Weiterfahrt wurde unruhiger es wehte mit Stärke 6 und nach der Umrundung von<br />
Utklippan hatten wir auch eine Welle von gut 2 Meter. Teils unter Motor teils unter Segel<br />
wurde gemeinsam beschlossen, Karlskrona anzulaufen. Nach dem Erhalt des
Wetterberichtes, dank Fritz immer online, gab es wieder einen Hafentag, fast jedenfalls,<br />
denn nachmittags verholten wir zur kleinen Insel Aspö. Der vom Wetterbericht versprochene<br />
NW kam jedoch nicht und die Zeit wurde knapp. Mit Motor gegen die 7 aus West<br />
nach Hanö, wo uns der Hafenmeister in eine kleine Lücke im inneren Teil des Hafens lotste,<br />
mit der Begründung, in der Nacht käme ein NW-Sturm und hier wären wir am sichersten.<br />
Der kam aber nicht und am nächsten Morgen segelten wir bei 4 Windstärken in Richtung<br />
SW. Der Wind drehte aber wieder und der Motor brachte uns die letzten Meilen nach<br />
Ystad. Der Wind blieb weiter gegen uns. Alternativpläne wurden geschmiedet, Schiff hier<br />
lassen und später zurückholen oder es sogar hier überwintern. Das gefiel mir alles nicht,<br />
die Sturmbraut hier und ich zu Hause, nein unmöglich.<br />
Auslaufen am nächsten Morgen um 7:30 Uhr, schwachwindig ,Kurs 240 Grad, passt ja<br />
noch gerade mal so. Um 9:30 drehte der Wind und nahm zu auf 5-6 Beaufort, jetzt waren<br />
es gerade mal 210 Grad. Bis ca. 16:30 Uhr hielten wir diesen Kurs, dann starteten wir<br />
unseren “Rudi” (genannt nach seinem Erfinder Rudolph Diesel) und fuhren die letzten 17<br />
Meilen auf direktem Weg nach Klintholm und hatten auch gleich ein neues Problem.<br />
Eine Schweißnaht am wassergekühlten Auspuff war gerissen und der Diesel pumpte sein<br />
Kühlwasser in den Motorraum. Alle viertel Stunde musste ich lenzen. Es gab aber noch<br />
Segelkameraden, die es schlimmer erwischt hatte, in der Box hinter uns lag eine Dehler<br />
28 mit gebrochenem Mast. Die nächsten zwei Tage ging es weiter unter Motor und Lenzen<br />
nach Gedser (auch mal wieder) und Burg auf Fehmarn. Wie waren fast am Ende unserer<br />
Reise und gönnten uns ein Abendessen in einem guten Fischlokal (die Fischbude hatte<br />
schon zu).<br />
Am Samstag, dem ersten September um 10:55 Uhr passierten wir die Fehmarnsundbrücke<br />
in westlicher Richtung und das letzte Festmachen dieser Reise war um 11:55 Uhr in<br />
Heiligenhafen. Abends feierten wir unsere doch noch pünktliche Ankunft beim<br />
Skipperessen im Seestern, zu dem ich meine Mannschaft eingeladen hatte. Sonntags morgens<br />
wurde Fritz gemeinsam von uns nach Oldenburg zum Bahnhof gebracht, da der<br />
Arme, oder vielleicht auch der Glückliche, montags wieder arbeiten musste. Wir räumten<br />
das Schiff aus, legten den Mast und tranken das letzte dänische Bier.<br />
Montags um 9:00 Uhr lag die Sturmbraut auf dem Trailer und es ging wieder über die<br />
Autobahn nach Gustavsburg zum Clubgelände des SCM.<br />
Meinen Dank an alle, die an Bord waren und zum Gelingen dieser Reise beigetragen<br />
haben.<br />
Harald Klöppinger<br />
43
Und es kam ganz anders<br />
Am 21.09.2007 haben wir uns auf Fehmarn in<br />
Burgtiefe getroffen, um mit einer X412 (eXtra fun<br />
– 12,90 m) die Ostsee unsicher zu machen. Ob das<br />
wohl gut geht: drei Frauen (Regina, Gabi und ich)<br />
und vier Männer (Matthias, Horts und Jörg):<br />
Insgesamt sechs Christen und ein Moslem (Juma),<br />
lange Schläge, Nachtfahrten, viel Wind etc.<br />
Und es kam ganz anders:<br />
Nach einem vorzüglichen Abendessen im Haus<br />
am Strand, haben wir am nächsten Morgen (am<br />
22.09.2007) den Kurs von Burgtiefe nach<br />
Warnemünde gesetzt. Einfach toll: 3 Windstärken,<br />
Matthias und ich – ein bzw. zwei Jahre nach dem<br />
Sportboot Führerschein See - konnten erstmals in<br />
der Praxis und nicht im Trockenen navigieren.<br />
Das Wetter passte auch, wir hatten 25 Grad und<br />
Sonnenschein. Wir haben sogar den Spinnacker gesetzt. Ohne Jörg – unseren Skipper -<br />
wäre dieses Abenteuer gar nicht möglich gewesen. Der einzige Misston unseres Paradieses<br />
war das quietschende Ruder. Horsts Salatölidee löste das Problem.<br />
Und es kam ganz anders:<br />
Der Wind verließ uns, und wir mussten das näher gelegene Kühlungsborn mit Dieselsegel<br />
ansteuern. Der Hafen hat eine Mittelmeerathmosphäre. Der erste gemeinsame Ramadantag<br />
für Juma und uns ist gut überstanden. Der nächste Tag (am 23.09.2007) überraschte uns mit<br />
noch höheren Temperaturen und erneuten 3 Windstärken. Matthias und ich haben den Kurs<br />
auf die Tonne E70 gesetzt, um dort zu entscheiden, ob wir nach Hiddensee oder Gedser<br />
(Dänemark) fahren. Da es ein Halbwindkurs war, setzten wir die Genua – einfach toll, die<br />
Ruhe und die Geschwindigkeit. Zwei Finken fanden das auch und haben uns auf unsere<br />
Fahrt begleitet.<br />
Und es kam ganz anders:<br />
Der Wind ließ nach, und wir steuerten Gedser mit nördlichem Kurs direkt an. Der Wind<br />
frischte später auf, so dass wir Gedser bei Licht erreichten und nicht mit Scheinwerfer<br />
suchen mussten (die Zufahrt ist von unbeleuchteten Tonnen gesäumt). Die Crew war wohlauf<br />
bis auf ein paar Mückenstiche und nasse Turnschuhe (Regina) und Shoppingssehnsucht<br />
(Gabi). Jetzt stellten sich jedoch Mängel am Boot ein. Eine Toilette pumpte kein Wasser<br />
mehr und später stoppte der Wasserzulauf in allen Waschbecken. Vier technikbewanderte<br />
Männer hatten den Fehler schnell gefunden: Im Dunkeln war das Wasser in den Wastetank<br />
statt dem Wassertank gefüllt worden.<br />
44
Am 24.09.2007 setzten wir den Kurs von Gedser nach Klingholm. Ein wahrer Teufelsritt:<br />
Am Wind/Halbwind, 3 - 4 Windstärken und erstaunlichen 7,5 bis 8 Knoten, trotz 1 – 1,5<br />
Welle: Wir haben den BMW unter den Schiffen. Nach 4,5 Stunden waren wir in einem<br />
romantischen Hafen oder einem ausgestorbenen Dorf – je nach Blickwinkel. Des beste<br />
Ausdruck des Tages war: Ich bin zweimal von der Toilette gefallen – eine irre Erfahrung<br />
(Regina).<br />
Nachdem am 25.09.2007 ein Rewe gefunden wurde, Regina die Badeschlappen und Gabi<br />
¾ Laden (zum Wohle aller) aufgekauft hatten, schien die Welt in Ordnung zu sein. Bei allen<br />
anderen hatte sich die Urlaubserholung auch eingestellt.<br />
Und es kam ganz anders:<br />
Das schöne Wetter machte eine Pause, und nachdem wir alle wohlverschnürt waren, ging<br />
die Fahrt von Klingholm nach Warnemünde (49 sm). Ausgerechnet waren 9 – 10 Stunden.<br />
Wir hatten 3 Windstärken, 1 m Welle, kontinuierlichen Regen und fuhren am Wind. Ich<br />
schlug vor, die Fock zu setzen, aber wer hört schon auf mich? Der Wind frischte auf, und<br />
wir drohten bei der erheblichen Krängung, die festgebundenen Fock zu verlieren, ausgerechnet<br />
während wir ein Verkehrstrennungsgebiet querten. Nachdem wir in den Wind<br />
gedreht hatten, um die Fock zu befestigen, hatte sich die Genua in einem nichtbeaufsichtigten<br />
Moment gnadenlos verknotet. Unter Motor und mächtigen Schwankungen haben<br />
unsere zwei Helden – Jörg und Juma - die Genua entknotet. Dummerweise drehte dann<br />
auch noch der Wind, und wir mussten auf Warnemünde zukreuzen. Trotzdem hat mich die<br />
erstmalige Sicht beleuchteter Tonnen in Natura begeistert. Die fünf Sterne Marina „Hohe<br />
Düne“, die wir dann nach 12 Stunden erreichten, und mit Tag- und Nachtverfügbarkeit<br />
warb, hatte nicht mal geöffnete Toiletten, was uns wehmütig an Dänemark erinnerte.<br />
Holzgetäfelte Bäder und ein italienisches Frühstück in einem Hafenrestaurant verschönerten<br />
uns den Morgen am 26.09.2007. „Hohe Düne“ hat zwar 800 Liegeplätze, aber keinen<br />
Lebensmittelladen, und wir erinnerten uns wieder an Dänemark.<br />
Ein laues Lüftchen führte uns zurück an die schönste Marina unserer Reise: Nach<br />
Kühlungborn mit Dieselsegel, nachdem der Wind völlig abflaute. Hier wurden dann die<br />
meisten Träume wahr. Horst bekam sein Eis und seine Matjesheringe, wir anderen mal endlich<br />
einen schönen Restaurantbesuch und ansonsten „Fisch satt“. Nur Gabi musste auf ihre<br />
Pommes mit Majo verzichten. Auch die Genua wurde dann endlich, zu meiner Freude (am<br />
27.09.2007) durch die Fock ersetzt, da 3 - 5 Windstärken angesagt wurden.<br />
Und es kam dann ganz anders:<br />
Trotz der angesagten 3 – 5 Windstärken frischte der Wind auf 6 – 7, in Böen auf 8<br />
Windstärken, bei 2 – 2,5 m Welle, sodass wir bei Halbwind nur das gereffte Großsegel setzten<br />
und die Fock eingerollt blieb. Nach 3,5 Stunden stürmischer Reise erreichten wir unseren<br />
Steg auf Fehmarn. Da dieser bereits 10 cm unter Wasser lag, beschlossen wir, einen<br />
gemütlichen Abend an Bord zu verbringen.<br />
45
Und es kam ganz anders:<br />
Nach einer schaukeligen Nacht hatte der Wind sich auf 9 – 10 Windstärken erhöht und der<br />
Steg lag 40 cm unter Wasser, während der Bug 2,30 m über dem Wasser ragte. Wir haben<br />
das Boot dann per Leiter (Dank dem Eigner) verlassen. Nachdem wir das Gepäck einzeln<br />
im Wasser watend 30 m über den Steg getragen hatten, konnten wir dann, nachdem wir<br />
trockengelegt waren, die Rückreise antreten.<br />
FAZIT:<br />
Ein erlebnisreicher Urlaub mit vielen Überraschungen.<br />
Freiwillig in die Türkei?<br />
Wie kommt man auf so eine Idee?<br />
Bernhard Zimmer (66), SY OREASTER (Bavaria 300), Januar 2008<br />
Tel. im Sommer: 0090 538 684 411 8<br />
46<br />
Birgit Bläsing<br />
Diese Frage stellten wir (Ellen und ich) uns auch, als wir uns unterwegs in Italien, Kroatien<br />
oder Griechenland mit einigen Yachties unterhielten, die in die Türkei wollten, oder von<br />
dort kamen. Vereinzelt waren auch frustrierte dabei, die im östlichen Mittelmeer nicht klar<br />
kamen. Für die meisten Kenner der Szene ist es aber das beste Segelrevier überhaupt. So<br />
schreiben Sachbuchautoren: (1) „Abgeschiedene Ankerplätze inmitten wunderschöner<br />
Natur – das hat die Türkei bei Seglern populär gemacht.“ „Nirgendwo im Mittelmeer ist ein<br />
Segelparadies so malerisch mit Buchten, Häfen und versteckten Ankerplätzen gespickt wie<br />
die türkische Küste“. (2)„Pensionäre oder Rentner, das sind die wirklich Reichen auf den<br />
Ankerplätzen.“ Also nix wie hin und es selbst ausprobieren. Um es vorwegzunehmen, wir<br />
haben es nicht bereut. Als Quereinsteiger haben wir unsere Seemannschaft bei den<br />
Nordsee Türkei
Clubkameraden des SCM gelernt. Nun können wir alle Interessierten ermutigen, es ebenfalls<br />
einmal zu versuchen.<br />
Warum wir z. Zt. in Kleinasien und nicht in Deutschland segeln, zeigen am klarsten die beiden<br />
Fotos links.<br />
Weitere Gründe:<br />
Sauberes Meerwasser, angeln ist überall erlaubt;<br />
Außerhalb der Dörfer und Städte ist oft Naturschutzgebiet mit Bauverbot für Steinhäuser;<br />
Herrliche wenig besiedelte Landschaften, fast überall grüne Hänge;<br />
Trinkwasser zum Bunkern ist ausreichend vorhanden;<br />
Noch niedrige Lebenshaltungskosten, indes, die Touristenzentren sind wie allerorts, teuer;<br />
Badesaison bis Oktober, beste Infrastruktur für Yachten;<br />
Geschichtsinteressierte kommen auf Schritt und Tritt auf ihre Kosten;<br />
Die sprichwörtliche Gastfreundlichkeit der Türken ist überall zu spüren.<br />
Aber:<br />
Weil die Türkei kein EU-Land ist, darf man sich als Deutscher nur 90 Tage ununterbrochen<br />
im Land aufhalten. Als Resident auch länger, mittels Antrag.<br />
Für die Yacht braucht man ein Transitlog mit Stempel der Fremdenpolizei, vom Zoll, vom<br />
Arzt und vom Hafenmeister. Es gilt ein Jahr und kostet 50 US$.<br />
Die türkische Musik ist, gelinde gesagt, sehr gewöhnungsbedürftig.<br />
Es gibt so gut wie kein Schweinefleisch -wurst, Alkohol ist teuer.<br />
Die Türken sind sehr nationalbewusst. Die Flaggen müssen immer tipp topp sein.<br />
Bei Unfällen/Problemen ist man wg. mangelhafter Sprach und -Gesetzeskenntnisse ziemlich<br />
aufgeschmissen und man muss herausfinden, was geht und was nicht.<br />
Die Natur ist ziemlich kratzbürstig. Es gibt Hornissen, Wespen, Stechmücken,<br />
Nonofliegen und andere kleine Biester unterschiedlicher Art.<br />
Das Revier ist 3 Flugstunden entfernt. Zeitverschiebung 1 Stunde.<br />
Revier:<br />
Wir haben nun schon 4 Saisons hier verbracht. Unsere Marina, welche für Bootsfahrer im<br />
besten Teil der Küste liegt, ist in Marmaris, 25 SM gegenüber Rhodos. Sie liegt in der<br />
gleichnamigen Bucht im Südwesten des asiatischen Teils der Türkei. Wir kennen bis jetzt<br />
aber nur die Küste (Luftlinie 320 SM) zwischen Izmir und Antalya. Der Küstenverlauf ist<br />
natürlich um ein Vielfaches länger. Wir haben bei weitem noch nicht alle Häfen und<br />
Ankerplätze in diesem Revier aufgesucht.<br />
Kleinasien ist riesig. Gemessen von der Ägäis, bis zur Grenze nach Armenien oder Iran,<br />
sind es Luftlinie 1600 km. Trotz Neubau und Erweiterungen sind die Marinas voll. Dessen<br />
ungeachtet kommen Jahr für Jahr immer mehr Segler aus der ganzen Welt in das Revier und<br />
bleiben. Mit weitem Abstand voran, etwa die Hälfte aller, sind es Briten, dann folgen<br />
Deutsche und Niederländer, neuerdings Franzosen, Österreicher und zunehmend die<br />
47
Türken selbst. Ein paar Schweden, Dänen, Kanadier, Neuseeländer US-Amerikaner u.<br />
Israelis fühlen sich hier auch wohl. Genaue Zahlen habe ich aber nicht. Bei Charteryachten,<br />
in der Regel Moorings/Sunsail, sieht man jetzt häufiger die US.- u. Halbmondflagge, aber<br />
als Besatzung gibt es u. U. Russen und andere Leute aus dem Osten, welche von<br />
„Christlicher Seefahrt“ unbeleckt, hin und herfahren, wie es ihnen gerade gefällt. In den 4<br />
Jahren sehen wir natürlich auch die Veränderungen, welche mit dem Bootstourismus einhergehen.<br />
Eine durchschnittlich große Langfahrtyacht hat heutzutage 35 bis 45 Fuß. Nun<br />
sieht man öfter auch hier sehr große (30–60m) Luxusyachten, Hauptsächlich Motorjachten<br />
unter britischer Flagge. Sie lassen ihre Beiboote und Waterbikes herunter und dann geht die<br />
Post ab. Lt. Kreuzer Abt.-Nautische Nachrichten 4/2006 wurden allein im letzten Jahr 260<br />
Stück in Italien gebaut, die meisten allerdings in Asien. Spätestens dann, wenn es auch an<br />
der Lykischen Küste zu ungemütlich wird, oder kroatische Verhältnisse einkehren, segele<br />
ich wieder nach Hause. Ohne Übertreibung kann man dennoch sagen, dass Deutsche Segler<br />
am besten angesehen sind. Man schätzt die Korrektheit und Zahlungsmoral. Hier kann man<br />
Häuser kaufen und gut leben, aber eine Arbeitserlaubnis ist nur sehr schwierig und nur für<br />
bestimmte Berufe zu bekommen. Firmengründungen sind für Ausländer besonders schwierig.<br />
Anreise:<br />
Als Flughäfen kommen für Direktflüge Izmir, Bodrum, Dalaman oder Antalya in Betracht.<br />
Wir haben alle ausprobiert. Auch Rhodos oder Kos bietet sich an. Die kürzeste Verbindung,<br />
Direktflug mit Sun Express oder TuiFly, dauert von Mainz über Dalaman bis Marmaris, im<br />
Sommer 8h, im Winter über Izmir ca.13 Stunden.<br />
48
Länderspezifisches:<br />
Kontakte und Infos sind das halbe Leben. Man unterhält sich mit Yachties aus allen<br />
Herkunftsländern meist in Englisch. Ein paar türkische Wörter sind auch notwendig. Dies<br />
ermöglicht ein erstes Glas Tee, bis jemand geholt wird, der englisch oder deutsch spricht.<br />
Auf unserer Reise durchs Mittelmeer habe ich mich am besten noch in Frankreich verständigen<br />
können. Auch die süditalienische Mentalität hat uns sehr gut gefallen. Oft haben wir<br />
uns über die blumenreiche Sprache und Gestik erheitert. Aber erst im östlichen Mittelmeer,<br />
ab Kroatien/Montenegro/Albanien gibt es genügend geschützte Buchten und ab<br />
Griechenland auch preiswerte Häfen zum Übernachten. Das buchtenarme westliche<br />
Mittelmeer, mit seinen gut organisierten Marinas und Häfen, ist natürlich sehr bequem, aber<br />
auf Dauer können und wollen wir die Preise nicht bezahlen. 25 bis 50 /Nacht/
schwarz, d. h., ohne aus- u. einklarieren. Bei längerem Aufenthalt ist das Risiko, von der<br />
Küstenwache erwischt zu werden, zu groß. Also lieber Behördengänge erledigen,<br />
Formulare ausfüllen, Fragen beantworten und bezahlen. Generell wird neuerdings nur noch<br />
als Minimum der Pass, das Flaggenzertifikat, sowie die blaue Versicherungsbestätigung<br />
verlangt; seltener der Bootsführerschein, das Funkzeugnis etc. Aber auch das türkische<br />
Transitlog für die Yacht erlischt beim Ausklarieren und muss ebenfalls bei der<br />
Wiedereinreise erneuert werden.<br />
Auf Rhodos gibt’s viel Geschichte, immer viel Wind und Wellen, Touristik, Hotels und<br />
Speiselokale. Im LIDL - oder Intersparmarkt kaufen wir hauptsächlich Schweinefleisch/wurst,<br />
Dosenbier, Wein, Kaffee, Marmelade, u. Konserven. Benzin, Diesel (1 /L) und Taxipreise sind<br />
niedrig. Der alte Hafen Mandraki ist immer proppenvoll und die neue, mit EU-Geldern angefangene<br />
und seit Jahren unfertige Marina, ist zwar zum Ankern geeignet, aber von den Märkten<br />
zu weit weg. So weichen wir auf den Agios-Hafen aus. Der Hafen ist so ziemlich das<br />
Dreckigste und Verkommenste, was man sich überhaupt vorstellen kann (hat sich etwas gebessert).<br />
Wir bunkern schnell Lebensmittel und verschwinden wieder. Wir waren aber auch schon<br />
zwei Tage in dem ganzen Unrat eingeweht und sind überdies einmal, wegen der Zigeuner die<br />
an Land hausen, ohne Einkauf wieder abgezogen.<br />
Wenn die 90 Tage „persönliche Aufenthaltsgenehmigung“ für die Türkei ablaufen, habe ich<br />
schon öfter die schnelle Hydrofoil-Fährverbindung zwischen Marmaris und Rhodos bzw.<br />
zwischen Bodrum und Kos genutzt (Einklarierungshäfen). Einmal, am 90ten Tag, ist es mir<br />
passiert, dass die Türken abends (wegen der Hühnerpest?), alle Einreisenden, welche von<br />
Rhodos kamen, intensiv gefilzt haben. Ich, schwitzend in der Schlange stehend, mit meinem<br />
schweren Rucksack voller edler Schweinesachen + Ouzo/Metaxa und voller Furcht,<br />
alles abgeben zu müssen, entdeckte einen Polizeibeamten, der gerade einen neuen Schalter<br />
für Passstempelbedürftige wie mich, eröffnete. Blitzartig, so leichtfüßig es eben ging,<br />
scherte ich aus der Warteschlange aus, holte artig meinen Stempel im Pass ab und fand<br />
einen Nebenweg, der an den Gepäckstück kontrollierenden Uniformierten seitlich vorbeiführte.<br />
Mit starrem Blick, erhobenen Hauptes und ebenso leichtgängig, ohne auspacken zu<br />
müssen, strebte ich erfolgreich an den restlichen herumstehenden Zöllnern vorbei, dem<br />
Gebäudeausgang zu. Diesen Tag vergesse ich so schnell nicht, zumal der im Preis eingeschlossene<br />
Transfer, Zollhafen - von und zum „All Inclusive Hotel Magic Life“, auch nicht<br />
funktionierte. Morgens hatte man mich vergessen vom Hotel abzuholen, worauf, erst nach<br />
massivem Druck und etlichen Telefonaten der Rezeption, zuletzt mit dem obersten Manager<br />
des Reiseunternehmens, die pünktliche Fährabfahrt gestoppt wurde, ein großer Reisebus<br />
mich, als einzelnen Fahrgast, an der Hotelanlage abholte und die ca. 200 Fährfahrgäste<br />
wegen mir etwa 45 Minuten in der Schnellfähre warten mussten. Peinlich beim Einsteigen.<br />
Alle Köpfe drehten sich nach mir um. Aber was sollte ich tun? Die 90 Tage waren um und<br />
Strafe zahlen wollte ich auch nicht, also machte ich an der Rezeption Druck. Nun stand ich<br />
abends, zwar erleichtert, weil ich nicht erwischt wurde, vor dem Zollgebäude, wurde allerdings<br />
wiederum nicht abgeholt. Die Türken sind jedoch sehr hilfsbereit und einfallsreich.<br />
Eine halbe Stunde später saß ich glücklich lächelnd auf dem Sozius eines privaten<br />
Motorrades. Ein Türke fuhr mich die 10 km erfrischende Fahrt durch den Wald nach Hause.<br />
50
Saglikentschlucht: 2 km zum<br />
Durchwanden<br />
Private Bewirtung im antiken Tlos<br />
Infrastruktur:<br />
Im Revier gibt es jede Menge Restaurantstege. Festmachen ist kostenlos, wenn man etwas<br />
verzehrt. In allen Marinas wird ein super Service geboten. Nichts, was es nicht gibt, oder<br />
besorgt wird. Alleine in der M-Y-Marina mit ca. 80 Personen Personal gibt es neben kostenlosen<br />
Internet-, Fährboot- und Schwimmbad-Angeboten, ein gutes Restaurant (250 gr<br />
Rinderfiletsteak m. Beilagen 10), Supermarkt, Friseur, Wäscherei, Bootszubehör, Bücherei<br />
u. u. u. Die Marina ist mit Hunden u. Video überwacht. Außerdem sind jede Menge<br />
Fremdfirmen tätig. Aber hier muss man mit den Preisen aufpassen. In letzter Zeit hat sich<br />
als Minimalpreis für Kleinigkeiten die 50 Stückelung durchgesetzt. Als Yachteigner nimmt<br />
man dann am besten selbst Maß, fährt mit dem Dolmu (Kleinbus) zur Sanay<br />
(Gewerbegebiet), lässt anfertigen und montiert soweit es geht, alles selbst. In größeren<br />
Orten kann man Vieles unter Aufsicht richten und besorgen lassen. Wir hatten schon öfter<br />
Handwerker für Lichtmaschinen-, Ankerwinde-, Kühlschrank-, Seeventil-,<br />
Bimini/Polster/Segel-Reparaturen an Bord. Selbst Alu-Schweißarbeiten am Rigg wurden<br />
zur Zufriedenheit ausgeführt. Dabei bin ich auch schon mit den Handwerkern im Beiboot<br />
zum Ankerplatz, oder mit dem Motorroller des Monteurs zur Werkstatt gefahren. Die<br />
Lykische Felsengräber Uferpromenade in Göcek<br />
51
Türken sind geschäftstüchtig und arbeiten unter Aufsicht ordentlich. Weil es keine<br />
Auszeichnungspflicht gibt, habe ich mir aber angewöhnt, selbst beim Betreten von Lokalen,<br />
nach den Preisen zu fragen. Ich habe im Oktober/November 2007 auf OREASTER ein<br />
neues Teakdeck legen lassen. Das war sehr günstig und kostete mit allen Nebenarbeiten, 13<br />
mm, 1a-Burma Qualität, 450 /m². Ich bin sehr zufrieden mit der Arbeit. Man muss unbedingt<br />
immer anwesend sein.<br />
Klima:<br />
Im Sommer wird das Wetter meist von einem stationären ausgedehnten flachen Persischen<br />
Tief, bei wolkenlosem Himmel bestimmt. Der Tiefdruck entsteht durch die hohe<br />
Sonneneinstrahlung über dem östl. Mittelmeer, Nordafrika und Orient. Zusammen mit<br />
Hochdruck über dem Balkan bis zum Schwarzen Meer bildet sich der Meltemi in der Ägäis.<br />
Je nach Konstellation wird er nachmittags 6 - 8 Beaufort stark und dauert Stunden oder<br />
Wochen. Normalerweise schwächt er nachts ab. Bei Flaute ist die Sommerhitze bis zu 40°C<br />
im Süden kaum auszuhalten. Man schläft dann an Deck. Empfindliche Personen fliegen im<br />
August nach Hause oder segeln die Ägäis hoch, wo immer eine Brise dominiert, die das<br />
Leben erträglicher macht. In der Übergangszeit zum Winter entstehen Gewitterfronten mit<br />
Hagel, die ein paar Tage/Wochen anhalten und schwere Schäden anrichten können. Der<br />
Windmesser zeigt fortdauernd über 30 Knoten und 10 Beauforts haben wir schon mehrmals<br />
erlebt, so auch dieses Jahr im Oktober/November. Sie sind wirklich keine Seltenheit. Außer<br />
dem Verlust eines Ankers (der Wirbel war gebrochen) haben wir bis jetzt glücklicherweise<br />
alles gut abgewettert. Jedoch, was sind schon die paar bangen Stunden gegen eine Saison<br />
mit überwiegend strahlend blauem Himmel?<br />
Kanufahrt auf dem Fluss Esen Start der Heißluftballons in Kappadokien<br />
Streckensegeln:<br />
Es gibt die MedRedRally von Bodrum bis Sharm-el-Sheikh und die Ostmittelmeerrallye,<br />
EMYR, die mitzufahren, hatten wir schon, zusammen mit befreundeten Yachtleuten, für<br />
2008 eingeplant. Aber nach den politischen Ereignissen in Palästina, Libanon und Israel, ist<br />
uns vorläufig die Lust zur Teilnahme an dieser Rallye vergangen. Es gab auch in den vergangenen<br />
Jahren eine Schwarzmeer Rallye, welche über die Anrainerstaaten Georgien,<br />
53
Russland, Ukraine, Rumänien und Bulgarien führte. Aber auch dort gibt es eigentlich keine<br />
Versorgung und Häfen, die für Yachten geeignet sind. Mehrere Berichte von<br />
Sportbootbesatzungen, welche sich der Behördenwillkür ausgesetzt sahen, schrecken mich<br />
ebenso ab. Selbst die nur 60 SM vor der anatolischen Südküste liegende Insel Zypern ist<br />
nicht stressfrei und ohne Behördenhuddel zu umrunden. Geführte Reisen geben zwar<br />
Sicherheit und erleichtern natürlich wesentlich den persönlichen Papierkram u. die<br />
Organisation. Aber es bedeutet auch, nachts zu segeln und tagsüber Empfänge, Ausflüge<br />
mitzumachen und den Schlafmangel zu bewältigen. Mit kleiner Yacht und Crew kommt<br />
man immer zuletzt an und fährt zuerst ab. Neben Anderem wird mindestens 5 Knoten Fahrt<br />
verlangt. Darum wird viel motort.<br />
Leichtes Segeln:<br />
Da in den Ferien unsere Töchter und Enkel an Bord kommen, ist unsere Sommersaison<br />
gesplittet. Wir halten uns dann in Flughafennähe auf und beschränken uns auf Tagesreisen<br />
und Landausflüge mit Bus oder Leihwagen. OREASTER ist für Langfahrt mit guten<br />
Kühlmöglichkeiten und Tankkapazitäten ausgerüstet. Damit halten wir es zu Zweit ein paar<br />
Wochen ohne Häfen aus. Wenn wir nicht gerade auf einer längeren Rundreise sind, liegen<br />
wir oft in der Region um Fethyie zusammen mit anderen Yachten in der Nähe. Mehr oder<br />
weniger gut befreundet, besuchen wir uns gegenseitig, gehen irgendwo zusammen Essen,<br />
oder man fährt eine Strecke ein paar Tage zusammen.<br />
Bucht von Marmaris (AIDA/Deutschland<br />
u. a. legen an)<br />
Manche kennt man auch vom Trans-Ocean-Stammtisch (TO) der samstags in Göcek stattfindet.<br />
Der dortige Stützpunktleiter Jürgen, organisiert ein Lokal zu Vorzugspreisen. Die<br />
meisten Yachties sind Rentnerehepaare wie wir; bisweilen aber auch Einhandsegler.<br />
Sonntagmorgens ist Wochenmarkt. Nach der Versorgung mit frischen Lebensmitteln verziehen<br />
wir uns dann üblicherweise wieder in eine der vielen Buchten, oder wir verabreden<br />
uns mit anderen zu gemeinsamen Unternehmungen. Ideen und Gelegenheiten zu Ausflügen<br />
sind genügend vorhanden. Dieses Jahr z. Bsp. sind wir im Januar mit dem Bus von Izmir<br />
nach Marmaris gereist. Im Mai haben wir auf einer Rundreise im Minibus, zusammen mit<br />
54<br />
OREASTER in der Natur
zwei anderen Paaren Pamukkale, Hierapolis, Akköy, Efesus und Kusadasi besucht. In den<br />
Sommerferien habe ich mit den Kindern eine Kanufahrt auf dem Esen-River unternommen,<br />
sowie die Sklikent-Schlucht und die antike Stadt Tlos besucht. Im August / September 2007<br />
unternahmen Ellen und ich mittels Leihwagen eine Woche mit Wolfgang und Gisa von der<br />
SY Mali Ray eine knapp 2500 km Reise in die Zentraltürkei. In Kapadokien sahen wir die<br />
Derwische tanzen, hatten eine wunderschöne Ballonfahrt über die bizarre Landschaft und<br />
besuchten die unterirdischen Städte der frühen Christen. Auf der Rückfahrt sahen wir das<br />
ewige Feuer am Berg in der Nähe von Olympos brennen. Ehrlicherweise sei jedoch gesagt,<br />
dass manche Segler richtige Kotzbrocken sind, von denen wir uns fernhalten. Mein Frau<br />
liebt das Schwimmen und vor Ankerliegen in ruhigen Buchten, eventuell abends mit einem<br />
guten Schluck Rotwein im Liegestuhl auf dem Vorschiff, später einen Film von DVD und<br />
ich habe überhaupt nichts dagegen einzuwenden. Wir haben DVD´s, CDs und Memory-<br />
Sticks mit hunderten unserer MP3-Lieblingslieder aus früheren Zeiten, welche uns für den<br />
Bootsstress entschädigen. Bootsstress? Ja, es gibt ihn wirklich. Neben den anfallenden<br />
Reinigungs- u. Reparaturarbeiten muss man andauernd auf der Hut sein, beim Ankern,<br />
Segeln, Verhandeln, Einkaufen, Wetter, und, und, und. Die Liste könnte endlos fortgesetzt<br />
werden. Dies ist jedoch keine speziell türkische Angelegenheit. Nur: „Hier muss man<br />
besonders aufpassen“:<br />
Dieter, ein TO-Bekannter, bekam vor 2 Jahren in Zypern, vermutlich von den Britischen<br />
Streitkräften, ein Loch in den Bug geschossen, weil er vermutlich leichtsinnigerweise in<br />
ein militärisches Sperrgebiet eingefahren ist.<br />
Karat-Heinz, ebenfalls TO, erhielt von einer Sunsail-Yacht ein 2 m² großes Loch in seinen<br />
52 Fuß-Kat gerammt. Schaden knapp 10 000 Euro. Schuldfrage war eindeutig, aber<br />
Sunsail hat nur mit Glück und nach langen Verhandlungen bezahlt.<br />
Wolfgang lag mit seiner SY in Symi am Kay als eine einlaufende türkische Gullett<br />
(Holzschiff) ihm einen Schaden verursachte und dessen Kapitän es nicht zugeben wollte.<br />
Erst als der gerufene Polizist seine Hand an die Pistole legte und androhte, die Gullett an<br />
die Kette zu legen, lenkte der Skipper ein und gab die notwendigen Papiere heraus. Dabei<br />
hatte Wolfgang noch das Glück, an einen beherzten Uniformierten zu geraten.<br />
Wir kennen auch ein paar Leute, welche die Yacht als preiswerte Ferienwohnung nutzen<br />
und die Marina nur noch selten verlassen. Super für die Betroffenen, aber so weit sind wir<br />
noch nicht. Wir können unsere Ziele auch mit kleineren Etappen, oder bei besseren<br />
Wetterverhältnissen in der Regel auch ohne Stress erreichen. So halten wir das schwere Los<br />
der Seefahrt hoffentlich noch eine Zeitlang aus. Die meisten bleiben etwa 10 Jahre hier,<br />
dann ist die Luft raus, man segelt wieder ins Heimatrevier oder die Yacht wird dort verkauft.<br />
(1) Gerd Radspieler/Udo Hinnerkopf, Törnführer Türkische Küste, 5. Auflage, 2004.<br />
(2) Bobby Schenk, Blauwassersegeln, 3. Auflage, 1987.<br />
(3) Siehe auch: SCM-Bordbuch 2003, 2005, Berichte über unsere Reise ins Mittelmeer.<br />
55
Internet:<br />
bernhardzimmer@arcor.de<br />
www.med-red-rally.com<br />
http://www.emyr.org/index.htm<br />
http://www.pataracanoeing.com/<br />
http://www.anatolianballoons.com/<br />
http://www.insidersegeln.de/Strandung/Lodos.html<br />
http://www.noonsite.com/Countries/Turkey<br />
http://holidaysailing.de/reviertips/west.html<br />
http://holidaysailing.de/reviertips/east/marmaris.html<br />
http://www.poseidon.ncmr.gr/weather_forecast.html<br />
http://212.175.180.128/MARINA/Script_Eng/MF_index.php#<br />
http://www.yachtmarin.com/tr/index.php<br />
http://www.trans-ocean.org<br />
Tatort Ijsselmeer 2007<br />
56<br />
Bernhard Zimmer<br />
Alle Jahre wieder – einer Tradition der vergangenen 25 Jahre folgend – fällt eine kleine<br />
Gruppe unerschrockener Männer in eine kleine, ehemals befestigte Stadt namens Sneek ein,<br />
um von dort aus startend in einem einwöchigen Experiment zu erfahren, welche kulturellen<br />
und hygienischen Erniedrigungen der Mensch imstande ist schadlos zu überleben; mit<br />
anderen Worten: Es war Zeit für unseren Holland-Männertörn!<br />
Dieses Jahr bestand die Crew aus Elmar Döhler, Thomas Kleefeld, Peter Kraemer, Klaus<br />
Lange, Sasha Savkin und mir. Cobie und Klaas Hospes hatten die von mir heiß geliebte<br />
„Djahil“, eine Victoire 933, klargemacht. Nach Beseitigung der ein oder anderen kleinen<br />
technischen Unzulänglichkeit, fielen wir zwecks Proviantierung und Einnahme des<br />
Mittagessens in die Stadt ein. Einem<br />
Planungsfehler der einheimischen<br />
Supermärkte verdankten wir den<br />
Versorgungsengpass mit „Beugel-<br />
Grolsch“, des traditionsreichen Grolsch<br />
aus der Bügelflasche! Auch großflächiges<br />
Absuchen umliegender<br />
Lebensmittelmärkte brachte ebenfalls<br />
nicht das gewünschte Ergebnis und so<br />
mussten wir unser Heil zähneknirschend<br />
in den kleineren Kronkorken-Flaschen<br />
suchen.
Wieder an Bord wurden die obligatorischen Rituale – wie das Trinken der ersten Flasche<br />
Bier, der Sicherheitseinweisung, sowie das Verstauen von Lebensmitteln und persönlichem<br />
Gepäck – erledigt. Bei wenig bis gar keinem Wind sollte die erste Etappe unter Motor dem<br />
Princes-Magriet-Kanal folgend im Stavorener Außenhafen beschlossen werden. Doch die<br />
fortgeschrittene Tageszeit verhinderte in Form nicht mehr öffnender Schleusentore dieses<br />
Vorhaben. So musste am nördlichen Ufer des Kanals der nette Hafen von Warns angelaufen<br />
werden, der sich als richtiger Glückgriff entpuppte; Für eine ausgesprochen niedrige<br />
Liegegebühr erwarben wir das Recht, in einem sehr sauberen Sanitärgebäude der<br />
Körperpflege zu huldigen.<br />
Eine über Funk verbreitete Orkan-Warnung bescherte uns eine weiter Nacht in diesem sehr<br />
angenehmen Hafen. Da sich des Tages die Frage nach entsprechender Aktivität stellte, sind<br />
wir in eine Kneipe, die als Wegestation für die hollandweit bekannte „Fietstocht rond<br />
Ijsselmeer“ diente. Die abgekämpften Helden mussten dort durch einen Stempelabdruck in<br />
ihrem Wegeausweis nachweisen, diese Station auch erreicht zu haben. Als Entschädigung<br />
gab es kostenlose Verpflegung. Am Kontrollpunkt saßen zwei ältere Männer, von denen<br />
einer hin und wieder seiner Aufgabe gemahnt werden musste, da er sich um allerlei verschiedene<br />
Dinge zu kümmern schien, nicht aber um das ordnungsgemäße Abstempeln der<br />
Reiseausweise. Die verschiedensten Menschen der unterschiedlichsten Altersklassen konnten<br />
in dieser Kneipe unterschiedlich bewaffnet – ob mit hochgerüsteter Rennmaschine oder<br />
von Rost zerfressener „Schindmähre“ – bewundert werden. Alle hatten dabei nur das eine<br />
Ziel; das Ende der Tour zu erreichen.<br />
Der nächste Morgen bescherte uns strahlenden Sonnenschein, so dass die Stavorener<br />
Schleuse in Angriff genommen werden konnte. Das Schleusenbecken mit einer Tjalk teilend,<br />
erreichten wir das Ijsselmeer. Nachdem im Vorhafen noch einige Manöver geübt wurden,<br />
konnten die Segel gesetzt werden zum Schlag nach Makkum. Nach der Anstrengung<br />
des vorangegangenen Tages schaffte der Wind an diesem lediglich eine laue 2 aus südlicher<br />
Richtung. Ein gemütlicher Tag – die Hälfte der Mannschaft verbrachte ihn schlafend – war<br />
das Resultat. Im Makkumer Hafen wurden wir zunächst von einem mit älteren Herren<br />
besetzten Schiff überholt, das sich vor uns bei endgültiger Erreichung des zugewiesenen<br />
Liegeplatzes in der Boxengasse querlegte und uns zu einem entsprechenden<br />
Ausweichmanöver zwang. Eine Entschuldigung wurde von keinem Besatzungsmitglied<br />
gehört. Nach Anleger – sowohl demjenigen, bei dem Leinen Verwendung finden, als auch<br />
demjenigen der durch Verzehr entsprechender Getränke gekennzeichnet ist – und<br />
Erledigung der Hafenformalitäten, entschlossen wir uns, diesen Abend der lokalen<br />
Gastronomie zu widmen und nahmen in einer uns wohlbekannten Pizzeria die bekannten<br />
italienischen Teigwaren zu uns. Am späteren Abend kam auch die traurige Kunde vom endgültigen<br />
Abstieg der ´05 in die 2. Bundesliga.<br />
Der nächste Morgen führte uns wieder vor Augen, wie wechselhaft und extrem das Wetter<br />
mittlerweile im Mai in Friesland sein kann. Der Wind blies konstant mit 8 Beaufort aus<br />
57
58<br />
Süd-West und ließ ein Auslaufen aufgrund<br />
der kurzen und steilen Welle auf<br />
dem Ijsselmeer bei diesen Verhältnissen<br />
nicht opportun erscheinen.<br />
Starke Regenschauer trugen ein übriges<br />
zur eher verhaltenen Stimmung an Bord<br />
bei. Abends wurden deshalb die Karten<br />
gezückt und zu vorgerückter Stunde, die<br />
Müll-Kultur erfunden.<br />
Neuer Morgen, neues Glück, der<br />
Mittwoch begrüßte die unerschrockenen<br />
Seefahrer mit Sonne und einer stehenden<br />
5 aus Süd-West. Angesichts dieser herrlichen Bedingungen musste das Boot schnell klar<br />
gemacht werden zur Fahrt nach Enkhuizen. Unterwegs frischte es zunehmend bis auf 7 Bft<br />
auf, so dass die Segel ins zweite Reff gelegt wurden, aber auch bei diesen Gegebenheiten<br />
lief die Djahil am Wind brav Rumpfgeschwindigkeit.<br />
Abends begann es zunächst verhalten zu regnen, was sich im Laufe der Nacht zu<br />
Wolkenbrüchen auswuchs. Angesichts dieser Bedingungen und in Anbetracht einer beginnenden<br />
Erkältung verließ Elmar das Boot, um Wasser gegen Schienen tauschend wieder<br />
nach Mainz zu gelangen.<br />
Graue Wolken und leichter Regen bei einem eher lauen Lüftchen ließen am frühen Morgen<br />
einen grausamen Dümpeltag erwarten. Doch zumindest der Wind hatte ein Einsehen und<br />
frischte, nachdem er auf Nord-West gedreht hatte, innerhalb einer Stunde von 4 auf 7 Bft<br />
auf. So konnte das zweite Reff im Grossegel belassen werden. Bei einem Wettrennen mit<br />
einem Schoner konnten wir zwar anfangs vorteilhaft für uns gestalten, aber nachdem dessen<br />
Mannschaft die Segel nachgetrimmt hatte, konnten das Schiff seine größere<br />
Rumpfgeschwindigkeit ausspielen und wir hatten keine Chance mehr. Nach vier sehr kurzweiligen<br />
Stunden lief die Djahil<br />
mit ihrer unerschrockenen<br />
Mannschaft im äußeren Jachthafen<br />
von Lemmer ein.<br />
Wie stets bei einem unserer<br />
Besuche in Lemmer musste die<br />
„Oude Sluis“ angelaufen werden,<br />
wo in gewohnt geselliger Runde,<br />
das ein oder andere Bier seiner<br />
Bestimmung folgend, ausgedörrte<br />
Kehlen benetzen musste.
Die Rückfahrt über die Binnengewässer nach Sneek verlief, verglichen mit dem vergangenen<br />
Jahr, nahezu ereignislos – diesmal lies uns keine unfreundliche Brückenwärterin im<br />
wahrsten Sinne des Wortes vor dem ihr anvertrauten Bauwerk in Lemmer verhungern. Nach<br />
fünf ruhigen Stunden Motorfahrt konnte das Boot an unserem Lieblingsanleger vertäut und<br />
das Abschiedsmahl an Bord eingenommen werden. Aufgrund von zeitlich bedingten<br />
Unpässlichkeiten konnte der diesjährige Törn nicht mit dem traditionellen Auflösen der<br />
Bordkasse in einem Restaurant beschlossen werden, doch für das nächste Jahr wird<br />
Besserung gelobt.<br />
Des Weiteren sind uns starke Bedenken gekommen, ob der Zeitpunkt des Törns Ende Mai<br />
angesichts der Wetter-Erfahrungen der letzten beiden Jahre weiterhin geeignet erscheint,<br />
oder ob es nicht besser wäre, das nächste Jahr auf einen goldenen Herbst oder Spätsommer<br />
zu hoffen.<br />
Der Törn findet aber auf jeden Fall statt!<br />
Der SCM unterwegs in 2007<br />
Thorsten Brikey<br />
Skipper Crew Yachtname Typ Gebiet<br />
Fehman - Südschweden Kalmar<br />
Monat<br />
Anzahl<br />
Wochen<br />
H.-E. Esk 2 Samos LM 32<br />
Harmony<br />
und zurück<br />
E. Duckwitz 5 Misba<br />
42 Mallorca, Ibiza Mai<br />
Juni<br />
1<br />
G. Roth 1 Take it easy Dehler 25 Kroatische Küste<br />
Juli<br />
Juni -<br />
6<br />
Ph. Rahn 2 Rani Hai 760 Kroatische Inselwelt<br />
Aug. 9<br />
G. Lachmann 1 Plombe Fighter Altmühlsee Juli 1<br />
R. Moers 3 Sylvia Sprinta DS Kroatien Zadar - Split Juli 2<br />
P. König 4 Kulika Varianta Veerse Meer Juli 4<br />
H. Klöppinger 4 Sturmbraut First 26 Östliche Ostsee Aug. 6<br />
M. Sube 2 Bambus 5 Dyas Schweriner See Aug. 2<br />
B.-H.Günther 4 HR 31 Rund Fünen Sept. 2<br />
W. Eider 8 Bavaria 50 Rund Mallorca Okt. 1<br />
Th. Brikey 5 Kalliste Bavaria 36 Ijsselmeer - Texel Okt. 1<br />
W. Giere 2 Morgaine 2 20 Jollenk. Main-Donau bis Regensburg 5-6, 8 4<br />
59
Flaggenführung<br />
Fahnen gibt es nur bei der Feuerwehr, dem Turn-, oder Gesangsverein bzw. Hebammenclub.<br />
Fahnen sind einmalige Stücke, schön gestickt und mit Liebe gestaltet. Bei Beerdigungen<br />
wird die Fahne mit Trauerflor feierlich vom Fahnenträger abgesenkt über dem Grab beim<br />
Lied „Ich hatt einen Kameraden<br />
...“.<br />
In der Schifffahrt gibt es keine<br />
Fahnen, sondern nur Flaggen und<br />
Wimpel. Flaggen sind im<br />
Verhältnis 3 zu 5 gestaltet. Wimpel<br />
sind dreieckig (3 zu 5 bis 3 zu 10).<br />
Der Clubwimpel (Stander) weht im<br />
Topp vom Ansegeln bis zum<br />
Absegeln Tag und Nacht, auch<br />
wenn die Besatzung nicht an Bord<br />
ist. Wenn das nicht geht und auch<br />
keine Hilfskonstruktion machbar ist, darf der Clubstander ausnahmsweise unter der<br />
Backbordsaling gefahren werden. In diesem Falle muss er auf See eingeholt werden, um<br />
nicht mit einer Signalflagge verwechselt zu werden.<br />
Die Nationale (Nationalflagge, genannt Adenauer) ist auf Binnengewässern nicht vorgeschrieben<br />
(bei Regatten sogar verboten), aber auf allen Seeschifffahrtsstraßen,<br />
Küstengewässern und Hochsee. Im Hafen, vor Anker und in Fahrt wird sie möglichst in der<br />
Mitte des Hecks um 40 Grad geneigt geriggt, damit sie auch bei Windstille und in Ruhe<br />
erkennbar ist. Die Nationale wird tagsüber gesetzt, im Prinzip von Sonnenauf- bis<br />
Sonnenuntergang. Sie auch nachts gesetzt zu lassen, gilt auch heute noch als unfein, wenn<br />
auch die allgemeine Flaggenparade heutzutage selten geworden ist.<br />
Am Flaggenstock mit der Nationalen darf nur sie, kein weiteres Tuch gezeigt werden<br />
(Ausnahme: Trauerflor). Achtung: Das Hecklicht muss frei bleiben! Unter Segel kann die<br />
Nationale auch an der Gaffel oder bei Hochtakelung auch im Achterliek an einer<br />
Flaggenleine gefahren werden, jedoch nicht im Achterstag. Übrigens ist die Europaflagge<br />
offiziell nicht erlaubt. Sie ersetzt nicht die Bundesflagge. Auf Seeschifffahrtstraßen kann<br />
sogar ein Bußgeld verhängt werden.<br />
Die Flagge des Seglerverbandes wird unter der Steuerbordsaling gesetzt. Wenn dort im<br />
Ausland eine Gastlandsflagge gezeigt wird, und unter der Backbordsaling kein Wimpel<br />
hängt, kann sie dort geriggt werden. Auf keinen Fall dürfen weder an Backbord noch an<br />
Steuerbord zwei Flaggen übereinander gefahren werden (Gefahr der Verwechslung mit<br />
60
Notsignalen). Das gilt grundsätzlich, aber nicht bei der Heimkunft in den Heimathafen vom<br />
Urlaubstörn und beim Absegeln. Dabei dürfen alle Gastflaggen der Länder gezeigt werden,<br />
die man besucht hat (in der Reihenfolge des deutschen Alphabetes).<br />
Als „Gösch“, Wimpel beim Bug, wird üblicherweise die Redereiflagge gesetzt, bei uns kann<br />
man seine Vorlieben dokumentieren: Mainzer Rad oder Heimathafen oder Herkunftswerft<br />
und so weiter. Der Vereinsstander gehört hier nicht hin und mit Reklame sollte man zurükkhaltend<br />
sein.<br />
Über die Toppen geflaggt wird bei Festen, Ansegeln, Absegeln und Flaggenparade. Die<br />
Reihenfolge des Flaggenalphabetes wird eingehalten: immer zwei Buchstaben, dann eine<br />
Zahl, dann wieder zwei Buchstaben usw.<br />
Eigentlich wollte unser 2. Vorsitzender und Hafenmeister dieses an einem schönen, lauen<br />
Nachmittag selbst schreiben ... nun hat er es mir (dem diensthabenden 1. Vorsitzenden) per<br />
Telefon „in die Feder“ (besser die Tasten) diktiert.<br />
Gewinner des Jahres 2007<br />
Burgfest-Fahrtenseglerregatta Röde Orm / Schlick SCE<br />
Johannisregatta<br />
Jolle Cloud Mine / Steinborn<br />
Dickschiff Taifun / Scheurich SSVU<br />
Dickschiffpokal Ditsch Taifun / Scheurich SSVU<br />
Rote Hang Regatta Aiolos / Duckwitz<br />
Känguru Regatta Taifun / Scheurich SSVU<br />
Nikolausregatta<br />
schnellstes Boot Atropos / Beisner<br />
stärkste Mannschaft Geronimo / Stieber<br />
Manfred Barth / Wolfgang Giere<br />
Vereinsmeister Jolle<br />
470er Joachim Steinborn / Jens Eider<br />
420er Michael Klöppinger / Mario Struck<br />
Ausgleicher Maximilian Lodde / Johanna Adler<br />
Optimist Christina Scheer-Weltner<br />
Vereinsmeister Dickschiff Stephan Moers<br />
61
Regionale Regatten 2008<br />
62<br />
Monat 2008 Veranstaltung Ort Veranstalter Homepage<br />
Januar<br />
13. Rhein-Cup (Mini-Cupper Modellsegelboote) Walluf/Schiersteiner Hafen SCR www.segelclub-rheingau.de<br />
Mai<br />
03./04. Frühjahrsregatta mit Rheinpokalregatta Rhein/Schiersteiner Hafen SCR www.segelclub-rheingau.de<br />
03./04. Borchers Cup Eich SCE www.segelclub-eich.de<br />
10.-12. Rheinwoche Mittelrhein RGM www.rheinwoche.org<br />
11. Fahrtenseglerregatta in Eich-Mainz Rhein SCM www.segelclub-mainspitze.de<br />
17./18. Wiesbadener Stadtmeisterschaft WYC Rhein/Schiersteiner Hafen WYC www.wycev.de<br />
Juni<br />
01. Mittel-Rhein-Woche-Treff Schierstein-Rüdesheim Rhein SCR www.segelclub-rheingau.de<br />
07./08. Hart am Binger Loch Rhein vor Bingen MYCB/RYC www.rued-yc.de<br />
14./15. (Ersatztermin) Hart am Binger Loch Rhein vor Bingen MYCB/RYC www.rued-yc.de<br />
22. Fahrtenseglerregatta in "Johannis-Regatta" Rhein SCM www.segelclub-mainspitze.de<br />
29. Opti-Kerbe-Regatta Walluf SCR www.segelclub-rheingau.de<br />
Juli<br />
August<br />
03. Rote-Hang-Regatta Nierstein-Mainz Rhein SCM www.segelclub-mainspitze.de<br />
30./31. Quetschekucheregatta RYC Rhein RYC www.rued-yc.de<br />
September<br />
07. Fahrtenseglerregatta "Känguru" Rhein SCM www.segelclub-mainspitze.de<br />
13./14. Herbstregatta zusammen mit WYC Rhein/Schiersteiner Hafen SCR/WYC www.segelclub-rheingau.de<br />
Rhein/Schiersteiner Hafen SCR<br />
www.segelclub-rheingau.de<br />
27./28. Wallufer-Schnitzel-Cup 420er (RR)<br />
Piraten-Riesling-Cup (RR)<br />
Tempest-Riesling-Cup (RR)<br />
Oktober<br />
11./12. Vereinsmeisterschaft Segeln WVS Schiersteiner Hafen WVS www.mittwochssegler.de<br />
November<br />
08./09. BBB-Laser-Regatta (RR) Rhein/Schiersteiner Hafen SCR www.segelclub-rheingau.de<br />
16. Mini-Cupper-Ansegeln Walluf/Schiersteiner Hafen SCR www.segelclub-rheingau.de<br />
Dezember<br />
06. Nikolaus-Optiregatta für Erwachsene Schiersteiner Hafen WVS www.wvschierstein.de<br />
07. Nikolaus-Regatta Rhein SCM www.segelclub-mainspitze.de<br />
Jeden 3. Mittwoch im Monat<br />
Mittwochsregatta 16.04. - 17.09. Schiersteiner Hafen WVS www.wvschierstein.de<br />
Ganze Saison
Gebührenordnung 2008<br />
Gültig für das Geschäftsjahr 2008 (1.10.2007 - 30.09.2008)<br />
Gebührenart Euro Zeitraum Fälligkeit/Bemerkungen<br />
-1.1 Aufnahmegebühr allgem. 255,- einmalig Nach 3. Verlesung mit<br />
1.2 " Ehepartner 25,- einmalig vorläufiger Aufnahme<br />
1.3 " Jugendlicher *25,- einmalig "<br />
2.1 Jahresbeitrag allgem. *120,- 1.10.-30.9. Bei Neueintritt:<br />
2.2 " Förderer mind. 120,- 1.10.-30.9. 1/12 pro Monat nach der<br />
2.3 " Jugendlicher *20,- 1.10.-30.9. vorl. Aufnahme<br />
3.1 Arbeitsdienst 5 Stdn für alle Mitglieder<br />
5 Stdn zusätzlich für Mitglieder<br />
mit Bootslager<br />
10,- jede nicht geleistete Stunde<br />
4.1. Liegeplatz Opti Wiese 20,- je Sommer / Winter<br />
Liegeplatz Opti Halle 20,- "<br />
4.2. Liegeplatz Laser Wiese 30,- "<br />
Liegeplatz Laser Halle 30,- "<br />
4.3. Liegeplatz Jolle Wiese 30,- "<br />
Liegeplatz Jolle Halle 50,- "<br />
4.4. Liegeplatz Kajütboot 50,- "<br />
5.1. Bergegebühr 10,- pro Bergung bei Hochwasser<br />
(nicht verpflichtend für SCMsp)<br />
6.1. Mahngebühr 10,- pro Mahnung<br />
7.1. Benutzung der Arbeitshalle 15,-<br />
8.1. Sportbootführerschein<br />
- Binnen - 85.- Mitglieder Theorie<br />
30.- " Praxis<br />
frei Mitgl. bis 18 Jahre Theorie<br />
30.- " Praxis<br />
140.- Nichtmitglieder Theorie<br />
110.- " Praxis<br />
8.2 Sportbootführerschein 100.- Mitglieder<br />
- See - 160.- Nichtmitglieder<br />
8.3 Sportküstenschifferschein 180.- Mitglieder<br />
- SKS - 260.- Nichtmitglieder<br />
8.4 UKW Binnenfunk (UBI) 100.- Mitglieder<br />
130.- Nichtmitglieder<br />
8.5 Short Range Certificat 140.- Mitglieder<br />
- Seefunk UKW - 190.- Nichtmitglieder<br />
63
Für die mit "*" gekennzeichneten Beträge gilt eine Ermäßigung von 50 % für unmittelbare<br />
Angehörige von erwachsenen Mitgliedern, die im gleichen Haushalt leben.<br />
Jugendmitglieder im Sinne dieser Gebührenordnung sind Mitglieder, die ihr 19. Lebensjahr<br />
noch nicht vollendet haben. Diesen gleichgestellt sind Mitglieder, die sich in Ausbildung<br />
oder Studium befinden, bis zum Jahr der Vollendung des 27. Lebensjahres. Dies muss jährlich<br />
neu bis Ende September nachgewiesen werden (Studienbescheinigung o. ä.).<br />
Alle Rechnungen sind sofort nach Erhalt fällig. Wird eine Rechnung nicht innerhalb von<br />
vier Wochen bezahlt oder begründet reklamiert, ist der SCMsp zur Berechnung der<br />
Mahngebühr berechtigt.<br />
Alle auf dem Clubgelände abgestellten Trailer sind deutlich sichtbar und wetterfest<br />
mit Namen, Anschrift und Telefonnummer des Eigentümers zu versehen und beim<br />
Bootswart anzumelden. Nicht gekennzeichnete Trailer gelten als aufgegeben und werden<br />
gegebenenfalls verschrottet.<br />
Brückendurchfahrtshöhen Mainz bei Pegel MZ 0<br />
Autobahnbrücke MZ – Weisenau Weisenauer Brücke 17,00<br />
Eisenbahnbrücke MZ – Süd Mainspitz - Brücke<br />
Straßenbrücke MZ - Kastel<br />
16,00<br />
Theodor Heuss Brücke von Mainz 1. Bogen 14,50<br />
2. Bogen Bergfahrt 17,50<br />
3. Bogen Talfahrt 19,10<br />
Eisenbahnbrücke MZ Nord<br />
Kaiserbrücke Mainzer Bogen 16,00<br />
Mitte 16,10<br />
Petersaue Bogen 16,20<br />
Kasteler Arm 16,40<br />
Kallebrücke im Kasteler Arm Inselpfeiler 15,30<br />
Landpfeiler 16,10<br />
Autobahnbrücke Wiesb. Schierstein Biebricher Arm 18,60<br />
Einfahrt Schiersteiner Hafen<br />
Mombacher Arm 17,80<br />
Dyckerhoff-Brücke 18,30<br />
mit Laserentfernungsmesser neu vermessen von J. Grund und K.H. Mohr<br />
---- alle Angaben ohne Gewähr ---<br />
64
Hochwassermarken für die Richtpegel<br />
von Maxau bis Koblenz<br />
Pegel Richtpegel Hochwasserkm<br />
bis km Marke I Marke II<br />
Maxau 334,00 - 384,00 6,20 7,50<br />
Speyer 384,00 - 412,00 6,20 7,30<br />
Mannheim 412,00 - 431,00 6,50 7,60<br />
Worms 431,50 - 462,00 4,40 6,50<br />
Mainz 462,00 - 511,00 4,75 6,30<br />
Bingen 511,00 - 540,00 3,50 4,90<br />
Kaub 540,00 - 566,00 4,60 6,40<br />
Koblenz 566,00 - 601,00 4,70 6,50<br />
Bei Erreichen oder Überschreiten der Hochwassermarke I dürfen nur Fahrzeuge die Fahrt<br />
fortsetzen, die mit einem Sprechfunkgerät ausgerüstet sind.<br />
Bei Erreichen oder Überschreiten der Hochwassermarke II an dem jeweils gültigen<br />
Richtpegel ist die Schifffahrt – mit Ausnahme des Übersetzverkehrs – in dem betroffenen<br />
Streckenabschnitt verboten.<br />
(Auszug aus Rhein-Handbuch I)<br />
Hochwassermarken auf dem Clubgelände<br />
(Pegel Mainz)<br />
5,00 m Wasser steht am Wiesentor<br />
Boote am Zaun in Sicherheit bringen<br />
6,00 m Zufahrt Eisenbahnbrücke läuft voll<br />
6,20 m Zufahrt Bahndamm (Kozel) läuft voll<br />
6,60 m Wasser steht an der Wiesenauffahrt (Barriere)<br />
alle Boote müssen weggeräumt oder gesichert sein<br />
Wiesenlieger sind für ihre Boote selbst verantwortlich<br />
6,70 m Zugang zum Clubhaus nur mit Anglerstiefel zu erreichen<br />
6,88 m Zugang zum Clubhaus nur mit Anglerhose zu erreichen<br />
6,99 m Hilfe!!! Wer immer kann! Wasser läuft ins Clubhaus<br />
Bernhard Heberling<br />
65
Mobilfunknummern von Eignern<br />
Name, Vorname Schiffsname Handy-Rufnummer<br />
Barth, Manfred Casablanca 0172/6634068<br />
Cloot, Manfred Break Out 0178/6728711<br />
Duckwitz, Ekkehard Aiolos 0171/9838875<br />
Eben, Walter Arwen 0175/4106704<br />
Eichhorn, Dietmar 4 Sail 0163/6994847<br />
Evers, Martin Garuda 0179/8106107<br />
Franke, Fritz NN 0171/5246042<br />
Gentsch, Ludwig Schnipp 0160/1249205<br />
Giere, Wolfgang Arcturus 0171/1261826<br />
Heberling, Bernhard Summerwind 01577/3992056<br />
Heberling, Wilfried Fairwind 0177/4605900<br />
Holzer, Jürgen Sail away 0175/4403569<br />
Jahnke, Axel Orca 0160/8144373<br />
Jopp, Reimund Jo-Jo 0172/5915544<br />
Kempe, Rudolf Santa Maria 0172/6139003<br />
Keßler, Andreas 0160/94809061<br />
Klöppinger, Harald Sturmbraut 0173/6857325<br />
Koeppen, Peter Katharina 0175/6776524<br />
Köppe, Hagen Annche 0179/1041325<br />
Krämer, Lothar Casy 0177/6771887<br />
Lehna Dr., Heinz Inga 0173/3291084<br />
Lorenz, Torsten Untipical 0177/4365169<br />
Marx, Winfried Atmos 0171/6550884<br />
Moers, Stephan Luna 0172/6562371<br />
Pongs, Ekkehard Möwe 0173/6615753<br />
Rahn, Bernhard Wizard 0172/8058771<br />
Rahn, Philipp Rani 0162/4077460<br />
Roth, Gerhard Take it easy 0151/17569890<br />
Schmidt, Kurt Kursa 0171/3700455<br />
Schmitt, Helmut Eustress 01520/1673938<br />
Stahl, Klaus Pollux 0172/6170389<br />
Unglaub, Manfred Siesta 0176/70039417<br />
Wettig, Jupp Speedy 0178/5921059<br />
Wilhelm, Franz-Josef Syrkorax 0172/6100522<br />
Wilking, Walter Grappa 0171/3782462<br />
Winter, Wilfried Easy Rider 0160/90252699<br />
Zimmer, Bernhard Oreaster 0177/5677963<br />
66
Mitgliederliste<br />
Name, Vorname Ort Telefon Bootsname Bootstype<br />
Abstein, Andreas Stadecken-Elsheim 06130/945004<br />
Abstein, Matthias Stadecken-Elsheim 06130/945004<br />
Abstein, Reiner Stadecken-Elsheim 06130/945004<br />
Adomat, Claudia Ginsh.-Gustavsburg 06134/729845<br />
Adomat, Peter Ginsh.-Gustavsburg 06134/729845<br />
Adomat, Tim Ginsh.-Gustavsburg 06134/729845<br />
Balon, Wolfgang Nieder-Olm 06136/7020 Mücke Klepper Jeton<br />
Bartsch, Dr. Stefan Wiesbaden 0611/4190101<br />
Barth, Manfred Ginsh.-Gustavsburg 06134/51692 Casablanca Birchwood 29 HT<br />
Baumeister, Leon Mainz 06131/592791<br />
Baumeister, Niklas Mainz 06131/592791<br />
Becker, Gerd Bischofsheim 06144/41568 Alte Liebe Pagensand<br />
Beisner, Ralf Mainz-Kostheim 06134/23697<br />
Beisner, Robert Mainz-Kostheim 06134/23697<br />
Beisner, Wolfgang Mainz-Kostheim 06134/23697 Atropos Waarship<br />
Bernecker, David Mainz<br />
Berthold, Michael Mainz 06131/9073833<br />
Bläsing, Birgit Niederheimbach 0170/4915982<br />
Blom, Vincent Stadecken-Elsheim 06136/756261<br />
Born, Gerhard Wiesbaden 06127/4273 4 Sail Dehler Varianta<br />
Brikey, Dr. Thorsten Mainz 06131/616399<br />
Büsing, Michele Mainz 06131/891977<br />
Büsing, Michael Mainz 06131/891975<br />
Bushell, Robert Prodigal Son Clipper Ship<br />
Cloot, Manfred Mainz 06131/213406 Break Out Super Foxcub 18<br />
Dattke, Volker Harxheim 06138/9812171 Dalia Jollenkreuzer<br />
Debus, Stefan Nauheim 06152/62579 Phylax Biga 26<br />
Degenstein, Johannes Mainz-Hechtsheim 06131/509440 Ronja Neptun 14<br />
Diehl, Georg Mainz<br />
Ditsch, Peter Mainz<br />
Drott, Helmut Groß-Gerau 06152/56947<br />
Duckwitz, Ekkehard Rüsselsheim 06142/45800 Aiolos Bavaria 606<br />
Döhler, Dr. Elmar Mainz 06131/623982<br />
Dörsam, Bruno Obernhausen<br />
Eben, Ingried Hofheim 06192/900959 Arwen Dehlya 25<br />
Eben, Sebastian Hofheim 06192/900959<br />
Eben, Walter Hofheim 06192/900959 Tiki 470er<br />
Egghart, Caroline Mainz-Kastel 06134/285424<br />
67
Name, Vorname Ort Telefon Bootsname Bootstype<br />
Egghart, Dr. Michael Mainz-Kastel 06134/285424 Grisu Super Dorada<br />
Eichhorn, Dietmar Wiesbaden 06122/4847 4 Sail Dehler Varianta<br />
Eider, Jens Dennis Mainz-Kostheim 06134/729541<br />
Eider, Winfried Mainz-Kostheim 06134/729540 Woi Hai 710<br />
Eitel, Frank Wiesbaden-Breckenh. 06122/12792<br />
Eitel, Georg Wiesbaden-Breckenh. 06122/12792<br />
Eitel, Reinhold Wiesbaden-Breckenh. 06122/12792 Halbtrocken Delanta 80<br />
Emlein, Moritz Mainz 06131/508433<br />
Esk, Hans-Edgar Mainz 06131/213343<br />
Evers, Martin Mainz 0171/3319216<br />
Ewest, Hansjoachim Mz-Kostheim 06134/21259<br />
Feilbach, Vera Mainz-Kostheim 06134/63448<br />
Finkenauer, Harry Mainz-Kostheim 06134/69106 Godewind Bavaria 820<br />
Francke, Fritz Mainz 06131/676170 NN Dehlya 22<br />
Fricke, Anni Rüsselsheim 06142/33265<br />
Frick, Alexander Mainz 06131/2778904<br />
Funnemann, Dietmar Taunusstein 06128/987271<br />
Gentsch, Dr. Alexander<br />
Gentsch, Ludwig Wiesbaden 0611/509443 Schnipp Jollenkreuzer<br />
Giere, Prof. Dr. Taunusstein 06128/944133 Arcturus Orion<br />
Wolfgang Morgaine 20 Jollenkreuzer<br />
Gierlichs, Thomas Mainz 06131/82809 Viktoria Verdränger<br />
van Goudoever, Frankfurt a. M. 069/5076602 Ohje Friendship 25 TS<br />
Joh. G.W.<br />
Graichen, Klaus Hofheim Amadea Midget 31<br />
Grimm, Ewald Münster 06071/66643 Etap 20<br />
Grunwald, Roland Frankfurt am Main 069/6312275 Maureen Windy<br />
Guba, Christine Mainz 0172/6611668<br />
Günther, Bernd-Heinz Dietzenbach II 06074/28603 Cleo Sun-Fast 20<br />
Günther, Markus Wiesbaden 0611/2056112 Kassiopeja Javelin<br />
Günther, Bodo Flörsheim 3 06145/1560<br />
Günther, Kai Flörsheim 3 06145/1560<br />
Gumhold, Franz-Josef Essenheim Katrinchen Alu-Boot<br />
Habelmann, Erich Trebur-Geinsheim 06147/1354 Fayette Shark 24<br />
Hack, Karlheinz Bischofsheim 06144/8511<br />
Hamacher, Erwin Rüsselsheim 06142/504689<br />
Handel, Carsten Mainz-Kostheim 06134/61673<br />
Handel, Helmut Mainz-Kostheim 06134/61673 Merchantman Dehlya 25<br />
Handel, Steffen Mainz-Kostheim 06134/61673<br />
Hanssen, Rudolf Dieter Mainz-Hechtsheim 06131/509064<br />
68
Name, Vorname Ort Telefon Bootsname Bootstype<br />
Hanssen, Niels Mainz-Hechtsheim 06131/509064<br />
Haug, Manfred Königstein 06174/3381<br />
Heberling, Bernhard Mainz 06131/671546 Summerwind Bavaria 890<br />
Heberling, Wilfried Mainz 06131/611179 Fairwind Bavaria 960<br />
Heinke, Detlev Bischofsheim 06144/44366<br />
Heinke, Konstantin Bischofsheim 06144/44366<br />
Herud, Wolfgang Bischofsheim 06144/42722<br />
Hessdörfer, Erich Bischofsheim 06144/330992<br />
Hildebrand, Ute Mommenheim 06138/8691<br />
Hilgers, Heinz Mainz 06131/593865 Annalena Bavaria 770<br />
Holzer, Jürgen Bischofsheim 06144/1820 Sail away Dehlya 25<br />
Jackenkroll, Winfried Nierstein 06133/58559 Solist Mono<br />
Jahnke, Axel Rüsselsheim 06142/54521 Orca Compromis 999<br />
Janthur, Ingo W. Rüsselsheim 06142/55977 Moin Moin Jolle 420er<br />
Jopp, Reimund Frankfurt 069/362670 Jo-Jo Kievits 680<br />
Joseph, Alexander Wiesbaden 0611/17252543<br />
Jury, Egon Egelsbach 06103/42877<br />
Kaufmann, Dominik Wald-Michelbach 0173/2924482<br />
Kaufmann, Stefan Mainz-Kostheim Hroch Dart 18<br />
Kaufmann, Werner Mainz-Kostheim 06134/22539<br />
Kempe, Dr. Ernst-Rudolf Bodenheim 06135/1679 Santa Maria Beister KR 5.5<br />
Kepplinger, Dr. Hans M. Mainz 06131/831392 Big sur Dehler 22<br />
Keßler, Andreas Mainz 06131/883509<br />
Kleefeld, Thomas Gustavbsurg 06134/757683 Südkreuzer 24<br />
Klöppinger, Harald Ginsheim 06144/32951 Sturmbraut First 26<br />
Klöppinger, Michael Ginsheim 06144/32951 Asterix 420er<br />
Knoll, Wilfried Mainz-Weisenau 06131/891144<br />
Köppe, Hagen Mainz-Kostheim 06134/64412 Annche Stahlyacht<br />
Koeppen, Peter Flörsheim 06145/549469 Katharina Waarship 660<br />
Kolodziejski, Jürgen Erbes-Büdesheim 06731/46182 LA-MER HL-Kreuzer<br />
Komo, Harald Gau-Bischofsheim 0173/2624592<br />
Kranig, Dr. Reinhard Mainz 06131/221636<br />
Krämer, Lothar Ginsh.-Gustavsburg 06134/52713 Casy Evasion 28<br />
Kröner, Werner Wiesbaden 0611/8902421 Liberta Shark 24<br />
Kühnl, Helmut Mörfelden 06105/22217 Haithabu Bavaria 770<br />
Kühnl-Sieweck, Christina Mörfelden 06105/22217<br />
Kühnl, Elisabeth Mörfelden 06105/22217<br />
Küpper, Frank Frankfurt 069/6665533 Hummel<br />
von Küster, Ernst-Milo Mainz 06131/81834<br />
von Küster, Felex Mainz 06131/81834<br />
69
Name, Vorname Ort Telefon Bootsname Bootstype<br />
von Küster, Matthias Mainz 06131/81834<br />
von Küster, Valentina Mainz 06131/81834<br />
König, Monika Bodenheim 06135/951584<br />
König, Dr. Peter Bodenheim 06135/951584 Kulika Varianta<br />
Lachmann, Gerhard Hattersheim 06190/888946<br />
Lange, Klaus Kriftel 06192/972702<br />
Lehna-Krummenauer, Mainz-Finthen<br />
Annette<br />
Lehna, Dr. Heinz Mainz 06131/473185 Inga Bavaria 707<br />
Lehna, Wolfgang Kelkheim 06195/910926<br />
Leichtfuß, Werner Rüsselsheim 06142/63371<br />
Leuow, Michael Mainz 06131/6221691 Katty Quark Mono<br />
Lickhardt, Christoph Mainz 06131/471767<br />
Liebscher, Heinz Ginsh.-Gustavsburg 06134/52501 Skalar Hanse 331<br />
Liedtke, Siegfried Mainz-Finthen 06131/474846 Joschi III Varianta<br />
Lodde, Maximilian Mainz 06131/8360387<br />
Löw-Abstein, Andrea Stadecken-Elsheim 06130/945004<br />
Lorenz, Torsten Mainz 0177/4365169 Untipical Optima83<br />
(Dehler)<br />
Macholl, Klaus Wiesbaden 0611/4060513<br />
Mann, Klaus Mainz 06131/6007507<br />
Mann, Klaus Mainz 06131/235882<br />
Marx, Johannes Mainz Halifax Jollenkr.<br />
Marx, Winfried Mainz 06131/504887 Atmos Bavaria 30<br />
Maschmann, Ernst Mainz 06131/472406<br />
Melachrinos, Athanasois Mainz 0172/6573428<br />
Mitschke, Silke Mainz 06131/9712475<br />
Moers, Luca Schornsheim 06732/64327<br />
Moers, Lena Schornsheim 06732/64327<br />
Moers, Hans-Richard Bischofsheim 06144/43321 Sylvia Sprinta DS<br />
Moers, Stephan Schornsheim 06732/64327 Luna Dehler 18<br />
Mohr, Adolf Eppstein-Vockenh. 06198/8325<br />
Mondani, Jürgen Gustavsburg 06134/52458<br />
Müller, Dr. Günter Harxheim 06138/6729<br />
Müller, Hans-Gerhard Bodenheim 06135/4376<br />
Münzenberg, Dr. Thomas Wiesbaden-Sonnenb. 0611/540690 Mithrandir Sunbeam 29<br />
Niklas, Dieter Nauheim 06152/61624<br />
von Oheimb, Dr. Rainer Darmstadt 06151/711452 Eos Dehlya 22<br />
Ohl, Bernhard Frankfurt 069/76750968 Nelephin Hai 710<br />
Orlob, Stephan Hahnhain 06737/710389<br />
70
Name, Vorname Ort Telefon Bootsname Bootstype<br />
Ottum, Christian Mainz<br />
Pickhardt, Gerd-Peter Mainz 06131/87658 Seute Deern Bavaria 770<br />
Pivl, Heinz-Günter Steinbach/ts.<br />
Pongs, Ekkehard Bischofsheim 06144/970691 Möwe Neptun 22<br />
Rahn, Bernhard Mainz-Laubenheim 06131/882411 Wizard Forelle S<br />
Rahn, Helga Mainz 06131/839348<br />
Rahn, Philipp Mainz-Weisenau 06131/839348 Rani Hai 760<br />
Rapp, Dieter Weissach im Tal<br />
Reichert, Prof.Dr. Erwin Heidesheim 06132/57745<br />
Reinhardt, Christel Wiesbaden 0611/1355465<br />
Reis, Markus Mörfelden-Walldorf 06105/946022 Cogian II Schwertzugvogel<br />
Reuter, Alysa Mainz-Hechtsheim 06131/509478<br />
Reuter, Hans-Martin Mainz-Hechtsheim 06131/509478 Grüner Mehlsack 420er<br />
Reuter, Miriam Mainz-Hechtsheim 06131/509478<br />
Riel, Arnold Mainz 06131/253475 Marie Galante Biga 24<br />
Riel, Carsten Mainz 06131/253475<br />
Ries, Roland Heidesheim 06132/5590<br />
Roskosch, Friedrich Mainz-Kostheim 06134/23280<br />
Rother, Klaus Rodgau 06106/79148 Morilou II Etap<br />
Roth, Gerhard Nackenheim 06135/707018 Take it easy Dehler HS 25<br />
Roth, Hans Wiesbaden-Biebrich 0611/66510<br />
Roznowski, Dr.med. Mainz 06131/7756<br />
Bozena-Maria<br />
Roznowski, Marius Mainz 06131/7756<br />
Roznowski, Nina Mainz 06131/7756<br />
Rübesamen, Jan Mainz 06131/220588 Kallisto Amethyst<br />
Rühr, Peter Wiesbaden 0611/842795 Nr. 5 Balaton 18<br />
Rüster, Martin Friedberg 06031/64339<br />
Sahm, Dieter Mainz-Bretzenheim 06131/361224<br />
Sander, Jürgen Nierstein 06133/58691<br />
Schade, Dr. Christa Wiesbaden 0611/4509987<br />
Schärfe, Martina Wackernheim 06131/284370<br />
Scheer-Weltner, Kristina Mainz 06131/89697<br />
Schmenger, Klaus Sulzheim 06732/918891 Cosali Neptun 25<br />
Schmidt, Dieter Bad Schwalbach 0171/1985249<br />
Schmidt, Kurt Hochheim 06146/828050 Kursa Rethana 28<br />
Schmitt, Helmut Wörrstadt 0172/6654042<br />
Schmitt, Simon Marnheim 06352/3442 Little Joe Laser<br />
Schmitz, Dr. Hans-J. Mainz-Weisenau 06131/89697<br />
Schneider-Schrimpf, Bodo Bischofsheim 06144/8251<br />
71
Name, Vorname Ort Telefon Bootsname Bootstype<br />
Schneider, Hans-Jörg Trebur-Astheim 06147/919570<br />
Schöttle, Arild Wiesbaden 0611/524572 Blasse Lady Neptun<br />
Schollmayer, Franz Ginsh.-Gustavsburg 06144/32572 Carpe Diem Dufeur 44<br />
Schollmayer, Stefan Schlangenbad Carpe Diem Dufeur 44<br />
Schollmayer, Dr. Martin Zürich<br />
Schulz, Hans-Jürgen Wiesbaden 0611/801166 Sobek Windy<br />
Schumacher, Eric Ginsheim 06144/32064<br />
Schumacher, Marco Ginsheim 06144/32064<br />
Sieweck, Frank Mörf.-Walldorf 06105/921398<br />
Sieweck, Julian Mörf.-Walldorf 06105/921398<br />
Sprengard-Eichel, Dr. Gustavsburg<br />
Cornelia<br />
Stahl, Klaus Ebertsheim 06359/85899<br />
Steffen, Prof. Werner Mainz<br />
Steinborn, Joachim Mainz-Kostheim 06134/62311 Cloud mine 470er<br />
Stieber, Claudia-Emily Ginsh.-Gustavsburg 06134/52137<br />
Stieber, Emil Ginsh.-Gustavsburg 06134/52137 Geronimo Phantom 30<br />
Strassburger, Wolf-R. Wiesbaden 0611/62887<br />
Struck, Erika Ginsheim 06144/31495<br />
Struck, Mario Ginsheim 06144/31495<br />
Sube, Michael Groß-Zimmern 06071/951400 Bambus 5 Dyas<br />
Träger, Rudolf Mainz 06131/832548 Albatros Bavaria 26<br />
Treusch, Peter Mainz-Weisenau 06131/832861<br />
Türk, Joachim Neu-Isenburg 06102/25677 Lena Bavaria 606<br />
Türk, Rolf-R. Mörfelden-Walldorf 06105/41176 Buller Holder 12<br />
Unglaub, Manfred Wiesbaden 0611/702540 Siesta Bavaria 820<br />
Vögele, Göran Klein-Winternheim 06136/89532<br />
Völker, Nils Hofheim 0174/3061316 Inge Wayfahrer<br />
Vogt, Tim Nicolas Wiesbaden 0611/95315-0<br />
Vogt, Torsten Bad Kreuznach 0172/6103158<br />
Wagner, Rainer Mainz-Weisenau 06131/832083 Vagabund Lanaverre 17<br />
Waldner, Udo Klein Winternheim 06136/232162<br />
Wettig, Josef Mainz 06131/690100 Speedy Delanta 80<br />
Wetterling, Jürgen Oppenheim<br />
Wilhelm, Franz-Josef Mainz-Kostheim 06134/63974 Sykorax Wibo 830<br />
Wilking, Prof. Walter Mainz-Bretzenheim 06131/35027 Grappa Flying Cruiser<br />
Winter, Wilfried Mainz-Kastel 06134/230170 Easy Rider Grand Sturdy 460<br />
Wocker, Benedict Mainz 06131/472191<br />
Wocker, Helmut Mainz 06131/472191 Aventure II Sunbeam 27<br />
Zimmer, Bernhard Mainz-Hechtsheim 06131/508106 Oreaster Bavaria 300<br />
72
Wir trauern um<br />
Die Redaktion bittet alle Leser um Bevorzugung der Firmen, die durch ihr Inserat die<br />
Herausgabe dieses SCM-Bordbuches ermöglicht haben.<br />
Impressum<br />
Eleonore Gierlichs<br />
Joachim Sternberger<br />
Herausgeber <strong>Segelclub</strong> <strong>Mainspitze</strong> e. V.<br />
Redaktion: Bernhard Heberling<br />
Eija Rübesamen<br />
Anzeigen: Eija Rübesamen<br />
Umschlag: Peter Treusch<br />
Satz, Layout und Druck: Haus der neuen Medien GmbH, Hofheim-Wallau<br />
www.hdm.de<br />
73
BODO GÜNTHER MARINEDEPOT<br />
BODO GÜNTHER MARINEDEPOT<br />
76<br />
Rheingaustr. 51 · 65201 Wiesbaden · Tel.: 0611-23083 · Fax: 261680 · Mail: info@marinedepot.de<br />
AUSRÜSTUNGSDEPOT FÜR MOTOR- UND SEGELYACHTEN<br />
Verkauf und Versand an Jedermann<br />
Yachtbeschläge, Blöcke, Pumpen, Elektrik, Sport- und Wetterbekleidung, Maritime<br />
Mode, Ölzeug, Bootsschuhe (Docksides, BMS, Harken, Musto, Pro Rainer),<br />
Elektronik, Autohelm, Log, Echolot, GPS, Ferngläser, Kompasse, Sextanten,<br />
Teakleisten und Ausbauplatten AW100, alle führenden Yachtfarben (International,<br />
VC17M, Hempl, Höveling, Sikkens), SP Epoxydharz-Systeme, Harze, Matten,<br />
Gewebe, alles für Wasser und Toilette, Tauwerk, rostfreie Drähte für Rigg und<br />
Reling, Terminalwalzung bis 8mm, Osmosebahandlung, ständig Neuheiten.<br />
Falls wir etwas nicht haben sollten, besorgen wir es schnellstens.<br />
GEBRAUCHTBOOTMARKT UND SERVICE<br />
Hafenkran bis 4 to, Transport, Stellplätze<br />
WERKSVERTRETUNGEN<br />
Shark 24, Schöchl-Sunbeam Yachten,<br />
Top-Cat, Frauscher, H-Boot, Akros,<br />
Doyle-Raudaschl-Segel<br />
Harbeck-Trailer Auslieferungslager<br />
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