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Übungsaufgaben zur Quantenmechanik

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Übungsaufgaben <strong>zur</strong> Quantenphysik, G.Theiser Seite 11. (BW 4, 1.Auflage 1992, S.40, A 3 )Erkläre, warum bei klassischen Objekten die Ortsmessung den Ablauf des Vorganges praktisch nichtverändert!Die Ortsunschärfe x ist bei großen, klassischen Objekten sehr groß und daher ist gemäßUnschärferelation p⋅ x h 2 die Impulsunschärfe p h sehr klein, was den Ablauf nicht2⋅ xnennenswert stört.2. (BW 4, S.41, A 1 )Wiederhole die Größenordnungen der Masse und des Durchmessers von Atom, Atomkern und Elektron!(1) Atom(kern) – Masse: 10 −26 kg , 1u=1,66⋅10 −27 kg(2) Atom-Durchmesser: 10 −10 m=1 Ang(3) Atomkern-Durchmesser: 10 −15 −10 −14 m(4) Elektron-Durchmesser: < 10 −18 m(5) Elektron-Masse: 10 −30 kg3. (BW 4, S.41, A 2 )Mit Hilfe der Heisenbergschen Ungleichung p⋅ x h 2 ( h≈10 −34 Js ) lässt sich derDurchmesser des Wasserstoffatoms im Grundzustand (n=1) abschätzen. Im Grundzustand beträgt dieBindungsenergie des Elektrons 13,6 eV. Aus der klassischen Energie-Impuls-Beziehung p=2⋅m⋅Elässt sich die Größenordnung des Impulses des Elektrons ermitteln. Rechne nach!E=13,6 eV ≈2,17896⋅10 −18 J (TI89) , x= h2⋅p ≈10−34m2⋅2,1⋅10 −24≈2,4⋅10−11p=2⋅10 −30 ⋅2,2⋅10 −18 ≈2,1⋅10 −24 kg⋅ms4. (BW 4, S.41, A 3 )Begründe, warum es bei dieser Abschätzung hinreichend ist, mit der klassischen Energie-Impulsbeziehung zu operieren (und nicht mit der relativistischen)!Die Ruhmasse des Elektrons beträgt 10 −30 kg .E=m⋅c 2 ⇒ E=10 −30 ⋅3⋅10 8 2 =9⋅10 −14 J =561736 eV !Die Bindungsenergie des Elektrons von 13,6 eV ist im Vergleich dazu recht klein und trägt <strong>zur</strong>Gesamtenergie nur unwesentlich bei! Relativistisch müsste gemäß der Formel E 2 =m 0 2 ⋅c 0 4 p 2 ⋅c 02gerechnet werden, was2,0875⋅10 −24 kg⋅msfür den Impuls ergäbe.5. (BW 4, S.41, A 4 )Berechne die Größenordnung von Impuls und Energie eines Elektrons, das im Atomkern eingesperrt ist!Für die Größenordnung des Impulses gilt p≈ h2⋅ xDurchmesser ist. Demgemäß gilt p≈ h2⋅ x = 10−34 kg⋅m2⋅10 −14≈5⋅10−21 s, wobei x≈10 −14 m der Atomkern-Gemäß p=2⋅m⋅E gilt für die Energie E= p22m =5⋅10−21 22⋅10 −30 =1,25⋅10 −11 ≈10 8 eV =10 2 MeV ..


Übungsaufgaben <strong>zur</strong> Quantenphysik, G.Theiser Seite 26. (BW 4, S.41, A 5 )Begründe mit Hilfe der Unschärfe, dass die <strong>Quantenmechanik</strong> bei Objekten von der Größe des Atoms <strong>zur</strong>Beschreibung besser geeignet ist als die klassische Mechanik!Klassische Mechanik: Ort und Zeit, Impuls und Energie kann für jeden Zeitpunkt exakt angegeben werden.<strong>Quantenmechanik</strong>: Aufgrund der Unschärfe kann kein exakter Aufenthaltsort, keine Bahn, Geschwindigkeitusw. angegeben werden.7. (BW 4, S.41, A 6 )Erkläre, was man aus der Sicht der <strong>Quantenmechanik</strong> gegen die Meinung einwenden kann, dass einNeutron aus einem Proton und einem Elektron besteht!Die Masse eines Elektrons, das auf den Raum eines Neutrons von d = 10 -15 m eingesperrt wäre, würdefolgende Größe haben (Berechnung analog A 4 ): p≈h2⋅ x = 10−34 kg⋅m 22⋅10 −15≈5⋅10−20 , weiters wäre E= p2s2m =5⋅10−20 =1,4⋅10 −9 J und somit2⋅10 −30m= E 1,4⋅10−9c2=3⋅10 8 2 =1,5⋅10−26 kg , womit die Masse des Elektrons alleine schon wesentlich größer wäreals die des Neutrons bzw. Protons von ca. 10 -27 kg!8. Leite aus der Unschärferelation und der potentiellen Energie im Coulombfeld die Größe derFeinstrukturkonstante (Kopplungskonstante) für die elektromagnetische Kraft her!Jede der 4 fundamentalen Kräfte wird durch virtuelle Teilchen vermittelt, die mit einer bestimmtenWahrscheinlichkeit aus vorhandener Energie erzeugt werden. Ein Maß für diese Wahrscheinlichkeit ist dieFeinstrukturkonstante . Herleitung:(1) Wir gehen aus von der vorhandenen Energie E= h⋅c 0mit der Reichweite r.rDiese Formel erhalten wir aus der vereinfachten Heisenbergschen Ungleichung für Energie und Zeit: E⋅t h 2Vereinfacht lässt sich schreiben: E⋅t≈h . Wir multiplizieren die Gleichung mit c 0:E⋅t⋅c 0≈h⋅c 0 , wobei t⋅c 0=r die Reichweite der Kraft, d.h. des virtuellen Teilchens, darstellt.Also gilt E⋅r≈h⋅c 0 . Diese Gleichung wird durch r dividiert: E≈ h⋅c 0, womit wir obige Formelrerhalten.(2)Mit welcher Wahrscheinlichkeit aus diesem Energiebetrag tatsächlich virtuelle Teilchen entstehen, wirddurch die Kopplungskonstante A beschrieben (die im Falle der elektromagnetischen WechselwirkungFeinstrukturkonstante genannt wird):E= A⋅ h⋅c 0. (Die wirkende Kraft ist dann proportional zu E)rFür die elektromagnetische Kraft lässt sich A durch Vergleich mit der Potentiellen Energie im Coulombfeldzweier Einheitsladungen (z.B. Elektronen , Ladung Q = e) im Abstand r bestimmen:E= e2⋅ 1 4⋅ 0r = A⋅h⋅c 0, woraus A freigestellt werden kann:re 2A=4⋅ 0⋅c 0⋅h =e2_ coul 22⋅ 0⋅c 0⋅h =1,6⋅10−19 ≈0,007278≈ 12⋅ 0⋅c 0⋅h137 . Beachte: h= h2 .Mittels der Kopplungskonstante A lassen sich die „Intensitäten“ der 4 Fundamentalkräfte anschaulichvergleichen (siehe Tabelle im BW !).Rechne mittels TI89 nach und benutze die gespeicherten UNITS!

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