2010... - Verband der Deutsch-Französischen Chöre

XX. Choralies: Atelier « Lore-Ley »
Nach fünf Tagen hingebungsvoller Arbeit im überhitzten Tanzsaal von « Restanco »,
am Ufer der Ouvèze, ist Samstag, den 7. August, der große Tag der Choristen des
Workshops « Lore-Ley » und dessen Atelierleiters Andreas Foerster (DFC Köln). Ein
hochgelegenes, natürlich sonnenbeschienenes und nach Lavendel duftendes Dorf
empfängt sie aufs Herzlichste. Zwischen Vaison und Orange gelegen ist Rasteau
für seine Weinberge bekannt… weniger für seine charmante kleine Kirche aus dem
12. Jahrhundert, die über der kleinen Gemeinde thront; eine brechend volle Kirche,
deren Zuhörer, ob Choralisten oder nicht, gekommen sind, um etwa sechzig sichtlich
fröhliche Sänger zu erleben, ihre Musikalität und ansteckend gute Laune. Darunter
eine Handvoll Choristen der DFC von Bonn und München, die die Gelegenheit
ergriffen haben, um der Heimat des populären deutsch-französischen Repertoires
einen Besuch abzustatten. Im zweiten Teil umringen die Choralisten des Workshops
« Wenn Frankreich auf Schweden trifft… » (unter der Leitung von Gunnar Eriksson)
die Zuhörer, um sie von ausgetretenen Pfaden wegzuführen. Hier eine Melodie, da ein
Lied, die eine Verbindung eingehen, wiederholt werden… plötzlich erklingt ein Solo:
und siehe da, eine Choristin des DFC Bonn stimmt eine volkstümliche schwedische
Weise an! Im Wechselgesang antwortet ihr von der anderen Seite eine Freundin
aus Aachen mit einem Arrangement von « Sur le Pont d’Avignon ». Innerhalb einer
Stunde hat dieses letzte Stück eine echte Verjüngungskur durchgemacht: zwischen
der jazzigen Version des Flamen Vic Nees, die Andreas für das Programm seines
Workshops ausgesucht hatte, und der Rolle, die ihr Gunnar Eriksson im zweiten
Teil zuweist, liegen Welten: ganz im Sinne, wie wir die Choralies schon beschrieben
haben: kommen, singen, (neu)entdecken…
Hier ein Interview mit Andreas Foerster, das in Choralies Matin, der Zeitung der
Choralies, veröffentlicht wurde:
Andreas Foerster
Chorleiter des Ateliers C10 „Volkslieder aus Deutschland und Frankreich“
« Lore-Ley », ein unglaublich poetischer Name, nicht wahr? Aber
keine Zeit für Begeisterungsausbrüche, hier wird abgestaubt und für
Hochglanz gesorgt. Und was genau? Volkslieder natürlich, was sonst?!
Also, Andreas, wie findest Du die Choralies, jetzt, wo Du sie hautnah
miterlebst?
„Ich bin erstaunt, wie unglaublich gut drauf die Teilnehmer sind, wie offen, wie
kommunikationsfreudig! Und die Sonne, dieser wundervolle Rahmen, machen alles zu
einem unglaublichen Erlebnis!“ Er läßt uns französische und deutsche Volkslieder neu
entdecken: bekannte Melodien, wichtige Bestandteile unserer Kulturen und Mentalitäten,
zeitlose Themen…und dennoch hat dieses Repertoire ein etwas angestaubtes Image.
Ein bisschen Jazz, ein paar Anteile zeitgenössischer Musik heben die Stimmung. „Mein
Hauptziel: dass die Choristen Freude am Singen haben.“ Gute Laune, Musik, Freude am
gemeinsamen Singen, da braucht es keine Übersetzung! Glückliche Sänger erwarten Sie
am Samstag um 14.30 Uhr in Rasteau…
und hier ein Interview, das im Newsletter #2 des VDFC veröffentlicht wurde.
http://www.cfa-dfc.org/newsletter/newsletter_02_de_web.html#dossier
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© Bilder Lore-ley: 1, 3: Le Studio - Vaison la Romaine; 2, 4, 5, 6, 7: isame
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