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ZO/AvU Dienstag,4.Dezember2007<br />
Reklame<br />
KULTURGEMEINSCHAFT<br />
USTER<br />
W eihnachtskonzert<br />
Singphonic Christmas<br />
Die Singphoniker<br />
Freitag, 7. Dezember2007, 20 Uhr<br />
Reformierte Kirche Uster<br />
Vorverkauf im SBB Reisebüro Uster (Bahnhof),<br />
Tel. 051 226 78 30 oder www.kgu.ch<br />
ZO Seite:3<br />
<strong>Fokus</strong> <strong>Region</strong> 3<br />
Schwerzenbach DerVerein Stop ALS will weiter auf die KrankheitALS aufmerksam machen<br />
RobyMolnarsMissiongehtweiter<br />
MitseinemGangandieÖffentlichkeitmachteRobyMolnardieKrankheitALSlandesweitbekannt. (Archiv)<br />
Jährlichsterben100000<br />
MenschenanALS–Roby<br />
MolnarausSchwerzenbach<br />
wareinervonihnen.Am<br />
FreitagjährtsichseinTodestag,dervonihmgegründete<br />
Vereinbleibtbestehen.<br />
BrunoFuchs<br />
undManuelReimann<br />
«10. Dezember 2006. Roby hat am<br />
letzten Donnerstag seinen Kampf gegen<br />
ALS aufgegeben. Es war sein persönlicher<br />
Entscheid, diese Welt zu verlassen.»<br />
So lautet die Einleitung auf<br />
www.enjoyyourlife.ch, der Homepage<br />
von Roby Molnar. «Ein letzter Wunsch<br />
war es, diese Seite weiterzuführen»,<br />
heisst es weiter. «Enjoy Your Life. Wir<br />
lieben Dich und halten Dich in guter Erinnerung.»<br />
Die Homepage wird auch heute noch<br />
weitergeführt. Und auch das Gästebuch<br />
erhält ab und zu neue Einträge. «Er ist<br />
für mich noch da», sagt Nadja Molnar,<br />
seine Frau. «Ich denke, er ist auf einer<br />
In Kürze<br />
AusGobyWaldersWerken<br />
Rüti. Gemeindechronist Eduard Stähelin<br />
rezitiert am 14. Dezember um 19 Uhr im<br />
Rütner Amthaussaal aus den Gedichtbänden<br />
«De geischtig Brotsack» träfe,<br />
ernste und heitere Verse, mit denen der<br />
einst bekannte Rütner Mundartpoet<br />
Goby Walder (1901–1965) die Verbundenheit<br />
von Volk und Armee herzhaft<br />
förderte. Die Lesung wird von der Gemeindechronik<br />
Rüti organisiert. (eing)<br />
319066<br />
langen Reise und kommt wieder zurück.»<br />
Sie habe immer wieder gemischte,<br />
bedrückende Gefühle. Roby<br />
Molnar, der an Amyotropher Lateralsklerose<br />
(ALS) erkrankt war, hat sie am<br />
7. Dezember 2006 für immer verlassen .<br />
GedenkgottesdienstamFreitag<br />
Am kommenden Freitag jährt sich<br />
nun Roby Molnars Todestag. Anlässlich<br />
dieses Tages organisiert Nadja Molnar<br />
zusammen mit Oliver Wohler und Brigitte<br />
Mischler einen Gedenkgottesdienst<br />
in der Kirche Sankt Gallus in Zürich-<br />
Schwamendingen. An diesem 7. Dezember,<br />
morgens um sechs Uhr, wollen<br />
sie mit Freunden, Bekannten und Mitgliedern<br />
des Vereins Stopals dem Verstorbenen<br />
gedanklich sehr nah sein.<br />
Nach dem Gottesdienst frühstücken sie<br />
gemeinsam und besuchen anschliessend<br />
sein Grab.<br />
UnheilbareKrankheit<br />
Roby Molnar war im August 2003 an<br />
ALS erkrankt. Bei dieser Krankheit sind<br />
diejenigen Nervenzellen geschädigt, die<br />
für die Steuerung der Muskeln verantwortlich<br />
sind. Im Verlaufe der Zeit nahmen<br />
Roby Molnars Zellen immer mehr<br />
Schaden, und er erlitt zunehmend eine<br />
DasneueFinanzausgleichsmodellseiungerecht,meint<br />
dieVereinigungProZürcher<br />
Berggebiet.Esstärkevor<br />
allemdiemittelstarken<br />
GemeindenunddieStädte–<br />
nichtaberRandregionen.<br />
Die Vereinigung Pro Zürcher Berggebiet<br />
(PZB) lehnt zusammen mit weiteren<br />
finanzschwachen Gemeinden das<br />
neue Finanzausgleichsmodell ab. «Es ist<br />
ungerecht und stärkt vor allem die mittelstarken<br />
Gemeinden und die Städte<br />
Zürich und Winterthur zulasten der<br />
finanzstarken und finanzschwachen Gemeinden»,<br />
meint die PZB in einer entsprechenden<br />
Stellungnahme.<br />
Für die PZO weist das vom Regierungsrat<br />
vorgelegte neue Finanzausgleichsmodell<br />
diverse Mängel auf. PZB-<br />
Präsident Dieter Lang erachtet einen gut<br />
funktionierenden Finanzausgleich für<br />
die finanzschwächeren Gemeinden im<br />
Kanton als wichtig. Die finanzschwächeren<br />
Gemeinden befinden sich nicht<br />
zufällig in den Randgebieten des Kantons<br />
und ausserhalb der pulsierenden<br />
Wirtschaftsräume. Stagnierende Bevölkerungsentwicklung,<br />
schwache Steuerkraft,<br />
hoher Steuerfuss und steigende<br />
Schwächung der Muskeln, bis hin zu<br />
Lähmungen. Die Krankheit ist bis heute<br />
unheilbar. Noch heute gibt es viele<br />
Leute, die ALS nicht kennen. Weltweit<br />
sind rund eine halbe Million Menschen<br />
an ALS erkrankt, und jährlich sterben<br />
etwa 100000 Menschen daran.<br />
Krankheitbekanntgemacht<br />
Roby Molnar wusste bald einmal,<br />
wie der Krankheitsverlauf ist und wie<br />
lange er etwa zu leben hatte. Das hinderte<br />
ihn nicht daran, den Verein Stop<br />
ALS zu gründen. «Entweder sehe ich tatenlos<br />
zu, wie andere ALS-Erkrankte<br />
und ich gefangen im eigenen Körper dahinvegetieren<br />
und sinnlos sterben, oder<br />
ich kann mit meinem Engagement etwas<br />
auf dieser Welt bewegen», soll er<br />
einmal gesagt haben.<br />
Und Roby Molnar vermochte in der<br />
Tat etwas zu bewegen. Im Mai 2005 begann<br />
er im Internet auf seiner persönlichen<br />
Webseite www.enjoyyourlife.ch<br />
über sein Leben mit ALS zu berichten.<br />
Zudem gelangte an die Medien. Er gab<br />
Interviews für Zeitschriften und Zeitungen,<br />
trat im Fernsehen auf.<br />
Sein Engagement in der Öffentlichkeit<br />
hatte zum Ziel, die Bevölkerung auf<br />
ALS aufmerksam machen, aber auch<br />
Gebühren für Wasser und Abwasser<br />
sind typische Kennzeichen dieser Gemeinden.<br />
Die finanzielle Situation wird<br />
weitgehend von deren soziodemografischen<br />
und geografisch-topografischen<br />
Faktoren bestimmt. Die Beeinflussung<br />
dieser Faktoren ist kaum möglich. «Es<br />
ist deshalb nicht fair, wenn die Regierung<br />
in einer Medienmitteilung diesen<br />
Gemeinden unterstellt, nicht sparsam,<br />
wirtschaftlich und bedarfsgerecht mit<br />
den finanziellen Ressourcen umzugehen»,<br />
betont Dieter Lang.<br />
UnausgereiftesModell<br />
Die Arbeitsgruppe der PZB unter der<br />
Leitung von Geschäftsführer Alfred Gerber<br />
kommt zum Schluss, dass das neue<br />
Finanzausgleichsmodell die Erwartungen<br />
nicht erfüllen kann und deshalb abzulehnen<br />
ist. «Das Modell ist ungerecht,<br />
nicht ausgereift und zeigt für die finanzschwachen<br />
Gemeinden keine Perspektiven<br />
auf», erklärt Gerber. Wird der Finanzausgleich<br />
ohne Berücksichtigung<br />
von soziodemografischen und geografisch-topografischen<br />
Kriterien verteilt,<br />
profitieren nur mittelstarke Gemeinden<br />
und die Städte Zürich und Winterthur.<br />
Modellrechnungen des Kantons zeigen,<br />
dass über 30 mittelstarke Gemeinden<br />
neu in den Genuss von Ressourcenausgleich<br />
kommen. Bei den meisten dieser<br />
Gemeinden ist der Ressourcenausgleich<br />
auf die geringe weltweite ALS-Forschung<br />
aufmerksam machen und eine<br />
gemeinnützige Organisation zugunsten<br />
der ALS-Forschung zu gründen. Die bis<br />
anhin weitgehend unbekannte Krankheit<br />
wurde plötzlich mit einem Gesicht<br />
in Verbindung gebracht – dem Gesicht<br />
eines jungen Mannes. Durch Roby Molnars<br />
Einsatz wurde die Krankheit ALS<br />
einer breiteren Öffentlichkeit bekannt<br />
gemacht.<br />
EinenSinndemLebengegeben<br />
Der Verein Stop ALS gab Molnar<br />
Kraft und einen Sinn im Rest des Lebens<br />
–nebst seiner Frau Nadja und den<br />
engsten Freunden. Stundenlang konnte<br />
er an seinem Computer sitzen, Mails beantworten<br />
und die Vereinshomepage<br />
www.stopals.ch und seine eigene Site<br />
www.enjoyyourlife.ch aktualisieren.<br />
Selbst als er nur noch wenige Finger bewegen<br />
konnte, zwang er sich hinter seinen<br />
Computertisch.<br />
Als Roby Molnar nach einem Therapieversuch<br />
in Brasilien allmählich körperlich<br />
knickte, sagte er: «Wenn ich<br />
nicht mehr da bin, hoffe ich, dass der<br />
Verein weitergeführt wird.»<br />
VereinwiederinSchwungbringen<br />
Heute steht Nadja Molnar an der<br />
Vereinsspitze. Der Vorstand des Vereins<br />
wird teilweise neu besetzt. «Wir sind<br />
daran, den Verein neu aufzubauen»,<br />
sagt Nadja Molnar. So wollen sie vermehrt<br />
wieder an die Öffentlichkeit treten<br />
und auf die Krankheit aufmerksam<br />
machen. Und Geld sammeln, um damit<br />
Organisationen und Projekte finanziell<br />
zu unterstützen, welche Medikamente<br />
und Therapieverfahren zum Verlangsamen,<br />
Stoppen oder Heilen von ALS erforschen.<br />
Im laufenden Jahr habe man einiges<br />
an Spendengeldern verteilen können,<br />
erklärt Nadja Molnar. «Nach dem Tod<br />
meines Mannes haben viele Leute statt<br />
Blumen Geld gespendet.» Dieses habe<br />
man der Schweizerischen Gesellschaft<br />
für Muskelkranke und der ALS-Klinik<br />
St.Gallen zukommen lassen. Am 7. Februar<br />
ist nun ein Event geplant. Es wäre<br />
der Geburtstag von Roby Molnar. Was<br />
genau gemacht wird, weiss Nadja Molnar<br />
noch nicht. «Wir werden das an unserer<br />
nächsten Vorstandssitzung besprechen»,<br />
sagt sie. Auf jedem Fall wolle<br />
man weiterhin Geld sammeln. Geld, das<br />
der ALS-Forschung zugute kommen soll<br />
–ganz im Sinne von Roby Molnar.<br />
höher als die mit dem neuen Finanzausgleichsmodell<br />
wegfallenden Staatsbeiträge.<br />
«Unter dem Strich erhalten diese<br />
Gemeinden 40 Millionen Franken<br />
zusätzliche Mittel; diese fehlen aber<br />
den finanzschwächeren Gemeinden»,<br />
schreibt dazu die PZB.<br />
Mittelgerechterverteilen<br />
Die Arbeitsgruppe der PZB schlägt<br />
ein neues Finanzausgleichsmodell vor.<br />
Dieses verfolgt die Zielsetzung, dass<br />
nicht mehr Mittel verteilt werden sollten,<br />
sondern die vorhandenen Mittel<br />
gerechter verteilt werden müssen. «Es<br />
steht nicht die Frage im Vordergrund,<br />
wie viel Geld für die Verteilung zur Verfügung<br />
steht, sondern wie viel benötigt<br />
wird, um die finanzschwächeren Gemeinden<br />
mit den notwendigen Ressourcen<br />
für die Aufgabenerfüllung auszustatten»,<br />
so die PZB.<br />
Das jetzt von der PZB vorgeschlagene<br />
Modell besteht aus den Instrumenten<br />
Ressourcenausgleich, Leistungsund<br />
Lastenausgleich sowie einem zweiteiligen<br />
Härtefallausgleich. Es fordert<br />
die Berücksichtigung von soziodemografischen<br />
und geografisch-topografischen<br />
Kriterien. Es beinhaltet aber auch<br />
einen Ausgleich für Gemeinden, welche<br />
nach Erfüllung aller vom Kanton geforderten<br />
effizienzsteigernden Massnahmen<br />
wie Zusammenarbeitsformen und<br />
<strong>Region</strong><br />
Sturmverursachte<br />
kaumSchäden<br />
Ein Sturmtief ist in der Nacht von<br />
Sonntag auf Montag von der Nordsee<br />
über Dänemark zur Ostsee gezogen. Die<br />
Schweiz lag im Bereich des Starkwindfeldes.<br />
In der <strong>Region</strong> kam es laut Auskunft<br />
der Info-Zentrale der Kantonspolizei<br />
zu keinen grösseren Schäden. Vereinzelt<br />
hätte es abgebrochene Äste auf<br />
die Strasse geweht, und Baustellenplanken<br />
seien umgekippt. Das Strassenverkehrsnetz<br />
sei allerdings zu jeder Zeit frei<br />
gewesen.<br />
Bis um vier Uhr morgens wurden<br />
im Flachland Windspitzen von bis zu<br />
102 Stundenkilometer gemessen (Basel-<br />
Binningen und Schaffhausen), schreibt<br />
MeteoNews in einer Mitteilung. In den<br />
Bergen erreichte der Wind zeitweise Geschwindigkeiten<br />
von knapp 200 Stundenkilometer.(rsc)<br />
Hinwil<br />
Kreiselprojekt<br />
bewilligt<br />
Der Verkehr auf der Studbach- und<br />
der Wässeristrasse im Hinwiler Industriegebiet<br />
hat in den vergangenen Jahren<br />
stark zugenommen. Zur Verbesserung<br />
der Verkehrssicherheit wird die<br />
Gemeinde im Kreuzungsbereich einen<br />
Verkehrskreisel erstellen. Auslöserin ist<br />
laut einer Medienmitteilung des Gemeinderates<br />
hauptsächlich die Überbauung<br />
des angrenzenden Grundstücks,<br />
auf dem der McDonald’s steht<br />
und wo weitere Einkaufsgeschäfte,<br />
nämlich je eine Filiale von Aldi, Denner<br />
und Fressnapf sowie eine Autofahrer-<br />
Meisterwerkstatt geplant sind (ZO vom<br />
22. November).<br />
Das Bauprojekt sieht einen Kreisel<br />
mit einem Aussendurchmesser von<br />
27 Metern, einem Innenkreis von 11<br />
Metern und einer Fahrbahnbreite von<br />
6 Metern vor. Die Trottoirs werden um<br />
den Kreisel geführt. Im Bereich der Bushaltestelle<br />
Wässeri wird ein 20 Meter<br />
langes und 2 Meter breites neues Trottoir<br />
erstellt. An der Studbach- und Wässeristrasse<br />
sind Fussgängerstreifen mit<br />
Schutzinseln geplant.<br />
Die Gesamtkosten belaufen sich auf<br />
450000 Franken. Die Bauherrschaft beteiligt<br />
sich mit 300000 Franken, womit<br />
der Gemeinde gebundene Ausgaben von<br />
150000 Franken verbleiben. Die Aufsicht<br />
über den Kreiselneubau übt die<br />
Gemeinde aus. Das Projekt liegt 60 Tage<br />
öffentlich zur Einsicht auf. (bpd/zo)<br />
Oberland Vereinigung Pro Zürcher BerggebietbefürchtetBenachteiligung Randgebiet-Gemeinden<br />
KeineFreudeanneuemFinanzausgleichsmodell<br />
Gemeindefusionen keinen autonomen<br />
Finanzhaushalt führen können. «Ein<br />
solcher Ausgleich ist zwingend notwendig,<br />
weil die Annahmen des Kantons<br />
nicht realistisch sind, dass aus drei finanzschwachen<br />
Gemeinden bei einer<br />
Vereinigung eine finanzstarke Gemeinde<br />
entsteht», meint die Vereinigung<br />
Pro Zürcher Berggebiet. (zo)<br />
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