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AZ 8620 Wetzikon<br />
Uster<br />
Steuerfuss<br />
bleibtgleich<br />
KeineChancehatte<br />
gesterndieUstermer<br />
Oberstufenschulpflege<br />
imParlamentmiteiner<br />
Steuerfusserhöhung.<br />
Eigentlich hatte Usters Oberstufenschulpflege<br />
eine Erhöhung<br />
ihres Steuerfusses um zwei auf<br />
neu 21 Prozent beantragt. Einerseits<br />
fehlt der Oberstufe ein guter<br />
Teil des bisherigen Steuerkraftzuschusses,<br />
andererseits<br />
steigt der Anteil der Stadt an den<br />
Lehrerlöhnen aufgrund eines<br />
Systemwechsels bei den kantonalen<br />
Beitragszahlungen an. Im<br />
Stadtparlament hatte jedoch<br />
keine Fraktion Gehör für die Argumente.<br />
Quer durch den Rat<br />
herrschtedie Meinung, dass man<br />
nun nicht gleich in Panik verfallen<br />
solle. Durch den Verzicht auf<br />
die Steuererhöhung vergrössert<br />
sich das erwartete Minus auf<br />
2,33 Millionen Franken.<br />
Auch wenn das Parlament<br />
erst in einer Woche die Budgetberatung<br />
der Stadt abschliessen<br />
wird und noch keine defintiven<br />
Entscheide gefallen sind, dürfte<br />
der Gesamtsteuerfuss auf der<br />
bisherigen Höhe von 114 Prozent<br />
bleiben. (cb) Seite8<br />
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www.zol.ch<br />
Die Tageszeitung des Zürcher Oberlandes<br />
Amtliches Publikationsorgan für die Bezirke Hinwil, Pfäffikon und Uster mit den Gemeinden<br />
Bäretswil, Bubikon, Dürnten, Fischenthal, Gossau, Grüningen, Hinwil, Rüti, Seegräben, Wald, Wetzikon<br />
und Fehraltorf, Hittnau, Illnau-Effretikon, Kyburg, Lindau, Pfäffikon, Russikon, Weisslingen,<br />
Wila, Wildberg sowie für Egg und Mönchaltorf. Monatliche Beilage: Heimatspiegel.<br />
Wintersession Vereidigung des neuen Parlaments<br />
Auftaktzur48.Legislatur<br />
GesternhatinBerndie<br />
48.Legislaturder<br />
eidgenössischenRäte<br />
begonnen.BeideRäte<br />
sindneuunterSVP-Vorsitz:ChristoffelBrändli<br />
undAndréBugnon.<br />
Die neue Amtsperiode begann<br />
exakt um 15.16 Uhr nach<br />
der Vereidigung des Nationalrates.<br />
Ohne Überraschung wurden<br />
die Präsidien der beiden Kammern<br />
besetzt.<br />
Präsident des Nationalrates<br />
ist der 60-jährige Waadtländer<br />
André Bugnon. Er liess im Nationalratssaal<br />
zwei Schweizer<br />
Fahnen aufhängen. Sie sollten<br />
daran erinnern, dass die Nationalrätinnen<br />
und Nationalräte<br />
für das ganze Land Politik<br />
betreiben müssten, mahnte<br />
Bugnon.<br />
Flankiert wird Bugnon von<br />
zwei Ratskolleginnen. 2. Vizepräsidentin<br />
ist die Aargauer Sozialdemokratin<br />
Pascale Bruderer.<br />
Sie setzte sich gegen<br />
die grüne Kampfkandidatin<br />
Maya Graf (BL) durch. 1. Vizepräsidentin<br />
ist die Tessiner<br />
Christlichdemokratin Chiara<br />
Simoneschi-Cortesi.<br />
Der Ständerat wird vom 64jährigen<br />
Bündner Christoffel<br />
Brändli präsidiert. Dieser wurde<br />
gestern mit allen 44 gültigen<br />
Schwerzenbach Verein Stop ALS plantEventim Februar<br />
Witwewillweiterkämpfen<br />
ImDezember2006starb<br />
RobyMolnarander<br />
KrankeitALS.Einvon<br />
ihmgegründeterVerein,<br />
derdieALS-Forschung<br />
unterstützt,existiert<br />
aberweiter.<br />
Amyotrophe Lateralsklerose,<br />
kurz ALS, ist eine unheilbare<br />
Erkrankung des Zentralnervensystems.<br />
Roby Molnar wurde<br />
durch seinen Kampf gegen diese<br />
tödliche Krankheit und die<br />
Gründung des Vereins Stop ALS<br />
schweizweit bekannt. «Entweder<br />
sehe ich tatenlos zu, wie<br />
andere ALS-Erkrankte und ich<br />
‹gefangen im eigenen Körper›<br />
dahinvegetieren und sinnlos<br />
sterben, oder ich kann mit meinem<br />
Engagement etwas auf dieser<br />
Welt bewegen», meinte er zu<br />
seinen Beweggründen, auf sein<br />
Leiden aufmerksam zu machen.<br />
KassierinBrigitteMischler,BeiratOlivierWohlerundNadjaMolnar<br />
(vonlinks)setzenbeimVereinStopALSneueAkzente.(bf)<br />
Am Freitag jährt sich nun<br />
sein Todestag. Der Verein Stop<br />
ALS existiert weiter, nun steht<br />
seine Frau Nadja Molnar an der<br />
Spitze. «Wir wollen weiterhin<br />
möglichst viel Geld sammeln,<br />
Pfäffikon<br />
Unveränderter<br />
Steuerfuss<br />
Der Gemeinderat darf zufrieden<br />
sein: An der Gemeindeversammlung<br />
gestern Abend in<br />
Pfäffikon haben die Stimmberechtigten<br />
allen acht Anträgen<br />
zugestimmt – ohne Gegenstimme.<br />
Bewilligt wurden ein<br />
Beitrag zur Drogenprävention<br />
und der Voranschlag 2008, womit<br />
der Steuerfuss unverändert<br />
bei 116 Prozent festgesetzt<br />
bleibt. (fsc) Seite5<br />
DiezweineugewähltenRatspräsidentenuntersich:StänderatspräsidentChristoffelBrändli(links)<br />
undseinAmtskollegeimNationalrat,AndréBugnon. (key)<br />
das der ALS-Forschung zugute<br />
kommen soll», erklärt sie. In den<br />
letzten Monaten war es eher ruhig<br />
um den Verein, im kommenden<br />
Februar soll nun aber ein<br />
Event stattfinden. (avu) Seite3<br />
Stimmen gewählt. 1. Vizepräsident<br />
der kleinen Kammer ist der<br />
Freiburger Alain Berset (SP),<br />
2. Vizepräsidentin Erika Forster<br />
(FDP/SG). In seiner Antrittsrede<br />
plädierte Brändli für den Föde-<br />
ralismus. Die föderalistische<br />
Struktur sei der Garant gegen<br />
monotone Gleichmacherei. Es<br />
bedürfe vor allem des Respekts<br />
gegenüber Minderheiten und<br />
Andersdenkenden. (sda) Seite13<br />
Mönchaltorf Initiative abgelehnt<br />
DieMönchaltorfer<br />
lehntendieInitiative<br />
zurEinführungvon<br />
Tempo-30-Zonenmit<br />
173zu127Stimmenab.<br />
Die vorausgegangene Gemeindeversammlung<br />
hatte den Gemeinderat<br />
beauftragt, eine Vorlage<br />
zur Einführung von Tempo<br />
30 auszuarbeiten. Gestern Abend<br />
nun hatten die Mönchaltorfer gesamthaft<br />
über vier Anträge zur<br />
Tempo-Reduktion auf Nebenstrassen<br />
zu befinden.<br />
Nebst dem Hauptantrag, der<br />
eine Realisierung des neuen<br />
Tempolimits innert drei Jahren<br />
und mit Kosten von 215000<br />
Franken vorsah, stellte der Gemeinderat<br />
auch einen Variantenantrag<br />
mit einem Kostendach<br />
von 195000 Franken und zwei<br />
Zusatzanträge, die den Einbezug<br />
der Rällikerstrasse behandelten.<br />
Der Fachreferent Peter von Känel<br />
Zürich Finanzdienstleister imVisier<br />
SwissLifekauftein<br />
Der führende Schweizer Lebensversicherer<br />
Swiss Life will<br />
sich für rund 1,9 Milliarden<br />
Franken den deutschen Finanzdienstleister<br />
AWD einverleiben.<br />
Etwa gleich viel Geld hat der<br />
Versicherer aus dem kürzlich erfolgten<br />
Verkauf der Banca del<br />
Gottardo an die Generali-Tochter<br />
BSI gelöst. Swiss Life bietet 30<br />
Euro je AWD-Aktie, wie das Unternehmen<br />
berichtete. AWD soll<br />
NeinzuTempo30<br />
eine eigenständige Aktiengesellschaft<br />
mit Sitz in Hannover bleiben,<br />
wie es hiess. Der AWD-Vorstand<br />
empfiehlt laut Mitteilung<br />
den Aktionären die Annahme<br />
des Angebots. Die Familie des<br />
AWD-Firmengründers Carsten<br />
Maschmeyer will das Angebot<br />
für rund 20 Prozent der AWD-<br />
Aktien annehmen und mit rund<br />
10 Prozent weiterhin an AWD<br />
beteiligt bleiben. (zl) Seite29<br />
vom Planungsbüro Suter legte<br />
den Anwesenden die Vorzüge<br />
und Nachteile der Initiative dar.<br />
Generell erhoffe man sich von<br />
einer Herabsetzung der Geschwindigkeitsgrenze<br />
eine Erhöhung<br />
der Sicherheit und der<br />
Wohnqualität.<br />
Dies musste aber relativiert<br />
werden, da eine Tempo-30-Zone<br />
aus rechtlichen Gründen ohne<br />
Vortrittsignale, Fussgängerstreifen<br />
und Stoppschilder auskommen<br />
muss.<br />
DurchgehendeAblehnung<br />
Der Gemeinderat hatte im<br />
Vorfeld bereits die Ablehnung<br />
der Initiative empfohlen und<br />
wollte am neuen Parkplatzkonzept<br />
festhalten, das ebenfalls<br />
eine Verkehrsberuhigung bewirken<br />
würde.<br />
Die Stimmbürger folgten dieser<br />
Empfehlung der Exekutive<br />
und der RPK und lehnten den<br />
Haupt- sowie den Variantenantrag<br />
ab. (Bericht folgt.)<br />
Rüti<br />
JazuBudgets<br />
Der Souverän will keine zusätzlichen<br />
Abschreibungen bei<br />
der Siedlungsentwässerung. Die<br />
RPK setzte sich mit ihrem Einwand<br />
gegen den gemeinderätlichen<br />
Antrag durch. Die Voranschläge<br />
der Schulgemeinden sowie<br />
der Politischen Gemeinde<br />
fanden Zustimmung. Optimiert<br />
werden soll künftig die Bewirtschaftung<br />
der schuleigenen Liegenschaften;<br />
die Politische Gemeinde<br />
übernimmt da den<br />
Lead. (mav) Seite2<br />
Nr. 282 Dienstag, 4. Dezember 2007<br />
Im Überblick<br />
NeuePCfürdieSchule<br />
Gossau. Die Gemeindeversammlung<br />
stimmte gestern Abend<br />
dem Kredit für die Beschaffung<br />
von neuen Computern an der<br />
Primarschule zu. Seite2<br />
GemeinnützigerZirkus<br />
Seegräben. Schüler aus Seegräben<br />
haben ein Zirkusprogramm<br />
vorgeführt. Am Schluss sammelten<br />
sie Geld, das nun Familien in<br />
Afrika zugute kommt. Seite4<br />
GegenneuenFonds<br />
Zürich. Der Kantonsrat hat es<br />
gestern mit 97 zu 73 Stimmen<br />
abgelehnt, dass im Kanton<br />
Zürich ein Berufsbildungsfonds<br />
eingerichtet wird. Seite12<br />
Kaffeewirdteurer<br />
Zürich. Der Schweizer Cafetier-<br />
Verband (SCV) rechnet mit einer<br />
Preiserhöhung im Jahr 2008 für<br />
einen Café creme von 20 bis 40<br />
Rappen. Seite13<br />
Austria-Triple-Erfolg<br />
Ski alpin. Beim Super-G von<br />
Beaver Creek feierte Österreich<br />
einen Dreifach-Erfolg. Daniel<br />
Albrecht verpasste als Vierter<br />
das Podest knapp. Seite19<br />
«Trovatore»inSchwarz<br />
Opernhaus. Giancarlo del Monacos<br />
Inszenierung von Verdis<br />
Oper «Il Trovatore» kam beim<br />
Publikum nicht sehr gut an und<br />
erntete Buh-Rufe. Seite32<br />
ChaosnachSturm<br />
Bern. Sturmböen in der Nacht<br />
auf Montag führten zu Stromausfällen<br />
und Verkehrsbehinderungen<br />
in den Kantonen Bern<br />
und Freiburg. Seite36<br />
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ZO Seite:3<br />
<strong>Fokus</strong> <strong>Region</strong> 3<br />
Schwerzenbach DerVerein Stop ALS will weiter auf die KrankheitALS aufmerksam machen<br />
RobyMolnarsMissiongehtweiter<br />
MitseinemGangandieÖffentlichkeitmachteRobyMolnardieKrankheitALSlandesweitbekannt. (Archiv)<br />
Jährlichsterben100000<br />
MenschenanALS–Roby<br />
MolnarausSchwerzenbach<br />
wareinervonihnen.Am<br />
FreitagjährtsichseinTodestag,dervonihmgegründete<br />
Vereinbleibtbestehen.<br />
BrunoFuchs<br />
undManuelReimann<br />
«10. Dezember 2006. Roby hat am<br />
letzten Donnerstag seinen Kampf gegen<br />
ALS aufgegeben. Es war sein persönlicher<br />
Entscheid, diese Welt zu verlassen.»<br />
So lautet die Einleitung auf<br />
www.enjoyyourlife.ch, der Homepage<br />
von Roby Molnar. «Ein letzter Wunsch<br />
war es, diese Seite weiterzuführen»,<br />
heisst es weiter. «Enjoy Your Life. Wir<br />
lieben Dich und halten Dich in guter Erinnerung.»<br />
Die Homepage wird auch heute noch<br />
weitergeführt. Und auch das Gästebuch<br />
erhält ab und zu neue Einträge. «Er ist<br />
für mich noch da», sagt Nadja Molnar,<br />
seine Frau. «Ich denke, er ist auf einer<br />
In Kürze<br />
AusGobyWaldersWerken<br />
Rüti. Gemeindechronist Eduard Stähelin<br />
rezitiert am 14. Dezember um 19 Uhr im<br />
Rütner Amthaussaal aus den Gedichtbänden<br />
«De geischtig Brotsack» träfe,<br />
ernste und heitere Verse, mit denen der<br />
einst bekannte Rütner Mundartpoet<br />
Goby Walder (1901–1965) die Verbundenheit<br />
von Volk und Armee herzhaft<br />
förderte. Die Lesung wird von der Gemeindechronik<br />
Rüti organisiert. (eing)<br />
319066<br />
langen Reise und kommt wieder zurück.»<br />
Sie habe immer wieder gemischte,<br />
bedrückende Gefühle. Roby<br />
Molnar, der an Amyotropher Lateralsklerose<br />
(ALS) erkrankt war, hat sie am<br />
7. Dezember 2006 für immer verlassen .<br />
GedenkgottesdienstamFreitag<br />
Am kommenden Freitag jährt sich<br />
nun Roby Molnars Todestag. Anlässlich<br />
dieses Tages organisiert Nadja Molnar<br />
zusammen mit Oliver Wohler und Brigitte<br />
Mischler einen Gedenkgottesdienst<br />
in der Kirche Sankt Gallus in Zürich-<br />
Schwamendingen. An diesem 7. Dezember,<br />
morgens um sechs Uhr, wollen<br />
sie mit Freunden, Bekannten und Mitgliedern<br />
des Vereins Stopals dem Verstorbenen<br />
gedanklich sehr nah sein.<br />
Nach dem Gottesdienst frühstücken sie<br />
gemeinsam und besuchen anschliessend<br />
sein Grab.<br />
UnheilbareKrankheit<br />
Roby Molnar war im August 2003 an<br />
ALS erkrankt. Bei dieser Krankheit sind<br />
diejenigen Nervenzellen geschädigt, die<br />
für die Steuerung der Muskeln verantwortlich<br />
sind. Im Verlaufe der Zeit nahmen<br />
Roby Molnars Zellen immer mehr<br />
Schaden, und er erlitt zunehmend eine<br />
DasneueFinanzausgleichsmodellseiungerecht,meint<br />
dieVereinigungProZürcher<br />
Berggebiet.Esstärkevor<br />
allemdiemittelstarken<br />
GemeindenunddieStädte–<br />
nichtaberRandregionen.<br />
Die Vereinigung Pro Zürcher Berggebiet<br />
(PZB) lehnt zusammen mit weiteren<br />
finanzschwachen Gemeinden das<br />
neue Finanzausgleichsmodell ab. «Es ist<br />
ungerecht und stärkt vor allem die mittelstarken<br />
Gemeinden und die Städte<br />
Zürich und Winterthur zulasten der<br />
finanzstarken und finanzschwachen Gemeinden»,<br />
meint die PZB in einer entsprechenden<br />
Stellungnahme.<br />
Für die PZO weist das vom Regierungsrat<br />
vorgelegte neue Finanzausgleichsmodell<br />
diverse Mängel auf. PZB-<br />
Präsident Dieter Lang erachtet einen gut<br />
funktionierenden Finanzausgleich für<br />
die finanzschwächeren Gemeinden im<br />
Kanton als wichtig. Die finanzschwächeren<br />
Gemeinden befinden sich nicht<br />
zufällig in den Randgebieten des Kantons<br />
und ausserhalb der pulsierenden<br />
Wirtschaftsräume. Stagnierende Bevölkerungsentwicklung,<br />
schwache Steuerkraft,<br />
hoher Steuerfuss und steigende<br />
Schwächung der Muskeln, bis hin zu<br />
Lähmungen. Die Krankheit ist bis heute<br />
unheilbar. Noch heute gibt es viele<br />
Leute, die ALS nicht kennen. Weltweit<br />
sind rund eine halbe Million Menschen<br />
an ALS erkrankt, und jährlich sterben<br />
etwa 100000 Menschen daran.<br />
Krankheitbekanntgemacht<br />
Roby Molnar wusste bald einmal,<br />
wie der Krankheitsverlauf ist und wie<br />
lange er etwa zu leben hatte. Das hinderte<br />
ihn nicht daran, den Verein Stop<br />
ALS zu gründen. «Entweder sehe ich tatenlos<br />
zu, wie andere ALS-Erkrankte<br />
und ich gefangen im eigenen Körper dahinvegetieren<br />
und sinnlos sterben, oder<br />
ich kann mit meinem Engagement etwas<br />
auf dieser Welt bewegen», soll er<br />
einmal gesagt haben.<br />
Und Roby Molnar vermochte in der<br />
Tat etwas zu bewegen. Im Mai 2005 begann<br />
er im Internet auf seiner persönlichen<br />
Webseite www.enjoyyourlife.ch<br />
über sein Leben mit ALS zu berichten.<br />
Zudem gelangte an die Medien. Er gab<br />
Interviews für Zeitschriften und Zeitungen,<br />
trat im Fernsehen auf.<br />
Sein Engagement in der Öffentlichkeit<br />
hatte zum Ziel, die Bevölkerung auf<br />
ALS aufmerksam machen, aber auch<br />
Gebühren für Wasser und Abwasser<br />
sind typische Kennzeichen dieser Gemeinden.<br />
Die finanzielle Situation wird<br />
weitgehend von deren soziodemografischen<br />
und geografisch-topografischen<br />
Faktoren bestimmt. Die Beeinflussung<br />
dieser Faktoren ist kaum möglich. «Es<br />
ist deshalb nicht fair, wenn die Regierung<br />
in einer Medienmitteilung diesen<br />
Gemeinden unterstellt, nicht sparsam,<br />
wirtschaftlich und bedarfsgerecht mit<br />
den finanziellen Ressourcen umzugehen»,<br />
betont Dieter Lang.<br />
UnausgereiftesModell<br />
Die Arbeitsgruppe der PZB unter der<br />
Leitung von Geschäftsführer Alfred Gerber<br />
kommt zum Schluss, dass das neue<br />
Finanzausgleichsmodell die Erwartungen<br />
nicht erfüllen kann und deshalb abzulehnen<br />
ist. «Das Modell ist ungerecht,<br />
nicht ausgereift und zeigt für die finanzschwachen<br />
Gemeinden keine Perspektiven<br />
auf», erklärt Gerber. Wird der Finanzausgleich<br />
ohne Berücksichtigung<br />
von soziodemografischen und geografisch-topografischen<br />
Kriterien verteilt,<br />
profitieren nur mittelstarke Gemeinden<br />
und die Städte Zürich und Winterthur.<br />
Modellrechnungen des Kantons zeigen,<br />
dass über 30 mittelstarke Gemeinden<br />
neu in den Genuss von Ressourcenausgleich<br />
kommen. Bei den meisten dieser<br />
Gemeinden ist der Ressourcenausgleich<br />
auf die geringe weltweite ALS-Forschung<br />
aufmerksam machen und eine<br />
gemeinnützige Organisation zugunsten<br />
der ALS-Forschung zu gründen. Die bis<br />
anhin weitgehend unbekannte Krankheit<br />
wurde plötzlich mit einem Gesicht<br />
in Verbindung gebracht – dem Gesicht<br />
eines jungen Mannes. Durch Roby Molnars<br />
Einsatz wurde die Krankheit ALS<br />
einer breiteren Öffentlichkeit bekannt<br />
gemacht.<br />
EinenSinndemLebengegeben<br />
Der Verein Stop ALS gab Molnar<br />
Kraft und einen Sinn im Rest des Lebens<br />
–nebst seiner Frau Nadja und den<br />
engsten Freunden. Stundenlang konnte<br />
er an seinem Computer sitzen, Mails beantworten<br />
und die Vereinshomepage<br />
www.stopals.ch und seine eigene Site<br />
www.enjoyyourlife.ch aktualisieren.<br />
Selbst als er nur noch wenige Finger bewegen<br />
konnte, zwang er sich hinter seinen<br />
Computertisch.<br />
Als Roby Molnar nach einem Therapieversuch<br />
in Brasilien allmählich körperlich<br />
knickte, sagte er: «Wenn ich<br />
nicht mehr da bin, hoffe ich, dass der<br />
Verein weitergeführt wird.»<br />
VereinwiederinSchwungbringen<br />
Heute steht Nadja Molnar an der<br />
Vereinsspitze. Der Vorstand des Vereins<br />
wird teilweise neu besetzt. «Wir sind<br />
daran, den Verein neu aufzubauen»,<br />
sagt Nadja Molnar. So wollen sie vermehrt<br />
wieder an die Öffentlichkeit treten<br />
und auf die Krankheit aufmerksam<br />
machen. Und Geld sammeln, um damit<br />
Organisationen und Projekte finanziell<br />
zu unterstützen, welche Medikamente<br />
und Therapieverfahren zum Verlangsamen,<br />
Stoppen oder Heilen von ALS erforschen.<br />
Im laufenden Jahr habe man einiges<br />
an Spendengeldern verteilen können,<br />
erklärt Nadja Molnar. «Nach dem Tod<br />
meines Mannes haben viele Leute statt<br />
Blumen Geld gespendet.» Dieses habe<br />
man der Schweizerischen Gesellschaft<br />
für Muskelkranke und der ALS-Klinik<br />
St.Gallen zukommen lassen. Am 7. Februar<br />
ist nun ein Event geplant. Es wäre<br />
der Geburtstag von Roby Molnar. Was<br />
genau gemacht wird, weiss Nadja Molnar<br />
noch nicht. «Wir werden das an unserer<br />
nächsten Vorstandssitzung besprechen»,<br />
sagt sie. Auf jedem Fall wolle<br />
man weiterhin Geld sammeln. Geld, das<br />
der ALS-Forschung zugute kommen soll<br />
–ganz im Sinne von Roby Molnar.<br />
höher als die mit dem neuen Finanzausgleichsmodell<br />
wegfallenden Staatsbeiträge.<br />
«Unter dem Strich erhalten diese<br />
Gemeinden 40 Millionen Franken<br />
zusätzliche Mittel; diese fehlen aber<br />
den finanzschwächeren Gemeinden»,<br />
schreibt dazu die PZB.<br />
Mittelgerechterverteilen<br />
Die Arbeitsgruppe der PZB schlägt<br />
ein neues Finanzausgleichsmodell vor.<br />
Dieses verfolgt die Zielsetzung, dass<br />
nicht mehr Mittel verteilt werden sollten,<br />
sondern die vorhandenen Mittel<br />
gerechter verteilt werden müssen. «Es<br />
steht nicht die Frage im Vordergrund,<br />
wie viel Geld für die Verteilung zur Verfügung<br />
steht, sondern wie viel benötigt<br />
wird, um die finanzschwächeren Gemeinden<br />
mit den notwendigen Ressourcen<br />
für die Aufgabenerfüllung auszustatten»,<br />
so die PZB.<br />
Das jetzt von der PZB vorgeschlagene<br />
Modell besteht aus den Instrumenten<br />
Ressourcenausgleich, Leistungsund<br />
Lastenausgleich sowie einem zweiteiligen<br />
Härtefallausgleich. Es fordert<br />
die Berücksichtigung von soziodemografischen<br />
und geografisch-topografischen<br />
Kriterien. Es beinhaltet aber auch<br />
einen Ausgleich für Gemeinden, welche<br />
nach Erfüllung aller vom Kanton geforderten<br />
effizienzsteigernden Massnahmen<br />
wie Zusammenarbeitsformen und<br />
<strong>Region</strong><br />
Sturmverursachte<br />
kaumSchäden<br />
Ein Sturmtief ist in der Nacht von<br />
Sonntag auf Montag von der Nordsee<br />
über Dänemark zur Ostsee gezogen. Die<br />
Schweiz lag im Bereich des Starkwindfeldes.<br />
In der <strong>Region</strong> kam es laut Auskunft<br />
der Info-Zentrale der Kantonspolizei<br />
zu keinen grösseren Schäden. Vereinzelt<br />
hätte es abgebrochene Äste auf<br />
die Strasse geweht, und Baustellenplanken<br />
seien umgekippt. Das Strassenverkehrsnetz<br />
sei allerdings zu jeder Zeit frei<br />
gewesen.<br />
Bis um vier Uhr morgens wurden<br />
im Flachland Windspitzen von bis zu<br />
102 Stundenkilometer gemessen (Basel-<br />
Binningen und Schaffhausen), schreibt<br />
MeteoNews in einer Mitteilung. In den<br />
Bergen erreichte der Wind zeitweise Geschwindigkeiten<br />
von knapp 200 Stundenkilometer.(rsc)<br />
Hinwil<br />
Kreiselprojekt<br />
bewilligt<br />
Der Verkehr auf der Studbach- und<br />
der Wässeristrasse im Hinwiler Industriegebiet<br />
hat in den vergangenen Jahren<br />
stark zugenommen. Zur Verbesserung<br />
der Verkehrssicherheit wird die<br />
Gemeinde im Kreuzungsbereich einen<br />
Verkehrskreisel erstellen. Auslöserin ist<br />
laut einer Medienmitteilung des Gemeinderates<br />
hauptsächlich die Überbauung<br />
des angrenzenden Grundstücks,<br />
auf dem der McDonald’s steht<br />
und wo weitere Einkaufsgeschäfte,<br />
nämlich je eine Filiale von Aldi, Denner<br />
und Fressnapf sowie eine Autofahrer-<br />
Meisterwerkstatt geplant sind (ZO vom<br />
22. November).<br />
Das Bauprojekt sieht einen Kreisel<br />
mit einem Aussendurchmesser von<br />
27 Metern, einem Innenkreis von 11<br />
Metern und einer Fahrbahnbreite von<br />
6 Metern vor. Die Trottoirs werden um<br />
den Kreisel geführt. Im Bereich der Bushaltestelle<br />
Wässeri wird ein 20 Meter<br />
langes und 2 Meter breites neues Trottoir<br />
erstellt. An der Studbach- und Wässeristrasse<br />
sind Fussgängerstreifen mit<br />
Schutzinseln geplant.<br />
Die Gesamtkosten belaufen sich auf<br />
450000 Franken. Die Bauherrschaft beteiligt<br />
sich mit 300000 Franken, womit<br />
der Gemeinde gebundene Ausgaben von<br />
150000 Franken verbleiben. Die Aufsicht<br />
über den Kreiselneubau übt die<br />
Gemeinde aus. Das Projekt liegt 60 Tage<br />
öffentlich zur Einsicht auf. (bpd/zo)<br />
Oberland Vereinigung Pro Zürcher BerggebietbefürchtetBenachteiligung Randgebiet-Gemeinden<br />
KeineFreudeanneuemFinanzausgleichsmodell<br />
Gemeindefusionen keinen autonomen<br />
Finanzhaushalt führen können. «Ein<br />
solcher Ausgleich ist zwingend notwendig,<br />
weil die Annahmen des Kantons<br />
nicht realistisch sind, dass aus drei finanzschwachen<br />
Gemeinden bei einer<br />
Vereinigung eine finanzstarke Gemeinde<br />
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