Erst war Herbert Rittberger als Grand Prix-Rennfahrer sehr - Rimotu
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MAGAZIN PORTRAIT HERBERT RITTBERGER<br />
Schlusspunkt einer Entwicklung:<br />
Mit dem RIMOTU-Krauser 125 wollte man ab<br />
1990 angreifen, doch Krauser stellte aus<br />
Kostengründen sein Rennsport-Engagament ein<br />
54 Klassik Motorrad<br />
Clevere Lösung:<br />
Beim 125er-<br />
wie auch beim 80er-<br />
Gehäuse sah<br />
<strong>Rittberger</strong> die Gussform<br />
sowohl für<br />
Drehschieber-<br />
<strong>als</strong> auch Membran-<br />
Einlass vor. Links<br />
das Adapterstück für<br />
den Prüfstand<br />
unter der Krauser-Flagge, am Ende sollte es<br />
auch in dem Jahr zum Titelgewinn reichen.<br />
Letztm<strong>als</strong> wurde in diesem Jahr die 50er-<br />
Klasse <strong>als</strong> Weltmeisterschaft ausgefahren,<br />
und so blieb Stefan Dörflinger und <strong>Herbert</strong><br />
<strong>Rittberger</strong> dieser „ewige“ Titel, wenngleich<br />
auch die Marken-WM in diesem Jahr an das<br />
italienische Garelli-Werk ging.<br />
Parallel zur 50er Weltmeisterschaft beschäftigte<br />
sich <strong>Rittberger</strong> in diesem Jahr<br />
bereits mit der Nachfolge-Klasse, der 80-ccm-<br />
Kategorie. Im Auftrag von Zündapp hatte er<br />
einen 80-ccm-Rennmotor entwickelt, der in<br />
punkto Layout dem bisherigen RIMOTU-<br />
Triebwerk <strong>sehr</strong> ähnlich <strong>war</strong>. Dieser verfügte<br />
jedoch über ein schnell zu wechselndes<br />
Kassettengetriebe. Schon 1983 wurden mit<br />
Der 80er-RIMOTU<br />
stand für den 125er Pate: Gehäuse und Layout<br />
ähnlich, Trockenkupplung und Zündung ebenfalls<br />
rechtsseitig, Zylinder aber angewinkelt<br />
Der Meister-Macher: Mit dem 50er-RIMOTU-Kreidler klappte es zweimal mit dem Fahrer-Weltmeister-Titel, und z<strong>war</strong> 1982 und ‘83<br />
Der sieggewohnte 50er-<br />
RIMOTU-Kreidler verfügte<br />
über ein überquadratisches<br />
Bohrung-Hub-Verhältnis von<br />
41,5 zu 36,8 Millimetern<br />
den von RIMOTU entwickelten und gefertigten<br />
80er Rennmaschinen unter Zündapp-<br />
Flagge die Fahrer Hubert Abold und<br />
Massimo Fargeri in der Europameisterschaft<br />
eingesetzt. Prompt holten die Fahrer den<br />
Titel und den Vizetitel.<br />
<strong>Erst</strong>m<strong>als</strong> 1984 mit Zündapp und ein Jahr<br />
später dann auch unter Krauser-Flagge,<br />
gelangen Dörflinger und <strong>Rittberger</strong> die<br />
Gewinne der 80er-Weltmeisterschaft. Fortan<br />
unter Krauser-RIMOTU-Bewerbung unterwegs,<br />
konnte sich die Erfolgsbilanz von<br />
<strong>Herbert</strong> <strong>Rittberger</strong> und seinen Fahrern<br />
durchaus sehen lassen, auch wenn keine<br />
Fahrerweltmeisterschaft mehr gewonnen<br />
wurde. So wurde Stefan Dörflinger bei den<br />
80ern 1986 und ‘88 jeweils Dritter, und mit<br />
Gerhard Waibel schaffte dies 1987 nicht nur<br />
ein deutscher Fahrer, sondern fast schon ein<br />
Nachbar <strong>Rittberger</strong>s. Waibel stammte aus<br />
Schorndorf, keine 20 Kilometer von Schnait<br />
entfernt.<br />
1989 schließlich, im letzten Jahr, bevor die<br />
80er Klasse endgültig abgeschafft wurde,<br />
machte es die <strong>Rittberger</strong>-Truppe nochm<strong>als</strong><br />
richtig spannend. Stefan Dörflinger wurde<br />
Vizeweltmeister, und Peter Öttl, der den<br />
WM-Titel praktisch schon in der Tasche<br />
hatte, schmiss die Krauser wenige hundert<br />
Meter vor dem Ziel ins Kiesbett und wurde<br />
am Ende Gesamt-Dritter. Als kleiner Trost<br />
blieb dem in dieser Situation völlig machtlosen<br />
<strong>Rittberger</strong> wenigstens der Gewinn<br />
der Markenweltmeisterschaft für Krauser-<br />
RIMOTU sowie die Motivation, mit finanzieller<br />
Hilfe des Motorradzubehör-Produzenten<br />
und Rennsport-Fans Mike Krauser<br />
im darauffolgenden Jahr in die 125er-Klasse<br />
einzusteigen.<br />
Also entstand im Hause RIMOTU ein<br />
125er-Motor, in dem teilweise baugleiche<br />
80er-Teile verwendet wurden, der seine<br />
Konkurrenzfähigkeit 1990 sofort bewies<br />
Stark und schnell: Mit mehr <strong>als</strong> 21 PS sorgte der 50er für über 210 km/h Höchstgeschwindigkeit, etwa in Spa-Francorchamps<br />
Klassik Motorrad 55