service - Marienhospital Stuttgart
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marien<br />
•<br />
h o s p i t a l - z e i t s c h r i f t<br />
Heft 18, 1. Quartal 2006<br />
„HURRA, ICH KANN WIEDER WANDERN!“<br />
Ein neues Operationsverfahren bewahrt Patienten<br />
mit Wirbelbrüchen vor dauerhafter Gehbehinderung<br />
...<br />
VON BLUT BIS KREBS<br />
Prof. Dr. Denzlinger beantwortet<br />
Ihre Fragen, Seite 3<br />
Seite 6<br />
1 MILLION EURO AM HAKEN<br />
Neue Linearbeschleuniger<br />
für Krebstherapie, Seite 8<br />
RADIOLOGIE<br />
Leitungswechsel in der<br />
Strahlenklinik, Seite 21
Inhalt:<br />
MEDIZIN<br />
Von Krebs bis Blutkrankheiten<br />
Prof. Denzlinger beantwortet Fragen 3<br />
Heißhunger und verschwundene Milz<br />
Dr. Stefan Reinecke am marien-Telefon 4<br />
Hurra, ich kann wieder wandern!<br />
Rettung für gebrochene Wirbel 6<br />
Teure Großgeräte für die Krebstherapie<br />
Zwei neue Linearbeschleuniger 8<br />
AKTUELL<br />
Ausstrahlung<br />
Leitlinienmotto für 2005 und 2006 10<br />
Pfannengyros oder lieber Eierhaber?<br />
Essenswünsche digital erfassen 11<br />
Jubiläum<br />
10 Jahre Notfallpraxis 12<br />
Ein Skelett wird gereinigt<br />
Zentralsterilisation meistert Problem 13<br />
Murren missfällt Gott ...<br />
Das aktuelle Vinzenz-Wort 15<br />
KULTUR<br />
„Zu weit draußen“<br />
Roman spielt im <strong>Marienhospital</strong> 16<br />
Arbeitskreis Kultur<br />
Zwei Kunstausstellungen 17<br />
FORT- UND WEITERBILDUNG<br />
Kurse von activum und Barmer<br />
Für Kinder, Erwachsene und Senioren 18<br />
PERSONALIEN<br />
Radiologie<br />
Neue Leitung für zwei neue Kliniken 21<br />
Fragebogen<br />
Wirtschaftsinformatiker Ralf Dieterle 23<br />
➤<br />
So finden Sie uns I<br />
Aufnahme II<br />
Ihre Pflege II<br />
Ihre Behandlung III<br />
Speis und Trank IV<br />
Kliniken und Ärztliche Direktoren IV<br />
Fernsehen, Radio, Telefon VI<br />
Finanzielles IX<br />
Ihre Entlassung X<br />
Wir über uns X<br />
SERVICE-TEIL 24<br />
<strong>Marienhospital</strong>-Geschäftsführer<br />
Friedrich Heinzmann und Monika Röther<br />
Das Geschäftsführerduo des <strong>Marienhospital</strong>s hält Rückblick<br />
und wagt einen Ausblick aufs Jahr 2006<br />
marien: 2005 war ein wichtiges Jahr<br />
für Sie. Sie sind Geschäftsführer des<br />
<strong>Marienhospital</strong>s geworden. Wie waren<br />
die ersten Monate im neuen Amt?<br />
Monika Röther: In den ersten Monaten<br />
habe ich sehr viele <strong>Marienhospital</strong>-Mitarbeiter<br />
kennen gelernt. Ich war<br />
überwältigt von der Offenheit und<br />
Freundlichkeit, mit der man mir als<br />
<strong>Marienhospital</strong>-Neuling begegnet ist.<br />
Sehr beeindruckt hat mich auch das<br />
Engagement, mit dem hier gearbeitet<br />
wird.<br />
Friedrich Heinzmann: Auch ich<br />
möchte mich bei den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
bedanken. Weil alle an einem Strang<br />
gezogen haben, konnte der Leitungswechsel<br />
im Hause ohne größere Probleme<br />
erfolgen. Ich glaube, wir alle haben<br />
gemeinsam einen ganz guten Start<br />
hingelegt.<br />
marien: Was wird für Sie die größte<br />
Herausforderung im neuen Jahr?<br />
Friedrich Heinzmann: Die für unser<br />
Krankenhaus untypische Neu- und<br />
Umbaupause wird 2006 beendet sein.<br />
Ab Februar werden diverse Baumaßnahmen<br />
anlaufen; unter anderem soll<br />
bis Ende des Jahres ein neuer Entbindungsbereich<br />
entstehen. Durch die<br />
Bauarbeiten kann es für Mitarbeiter<br />
wie Patienten zu Behinderungen kommen,<br />
für die ich schon jetzt um Verständnis<br />
bitten möchte.<br />
Grundsätzlich freuen wir uns aber<br />
sehr, dass wir den Startschuss für ein<br />
großes Bauprojekt geben können, von<br />
dem ja Patienten wie Mitarbeiter profitieren<br />
werden.<br />
marien: Seit einem Jahr gibt es in<br />
Deutschland ein neues System der Klinikfinanzierung,<br />
das DRG-System. Im<br />
Vorfeld hieß es immer, große Kliniken<br />
wie das <strong>Marienhospital</strong> würden davon<br />
profitieren. Ist die lange Phase der Sparerei<br />
bei uns jetzt endlich vorbei?<br />
Monika Röther: Im stationären<br />
Bereich stehen wir ganz gut da. Aber<br />
die ambulanten Leistungen sind sehr<br />
kostenintensiv und haben das positive<br />
Ergebnis bei den stationären Leistungen<br />
fast wieder neutralisiert. Zudem<br />
investieren wir momentan kräftig; zum<br />
Beispiel in neue Linearbeschleuniger<br />
etc. Auch urologische und neurochirurgische<br />
Konsiliarleistungen wollen wir<br />
2006 in größerem Umfang anbieten.<br />
Wir müssen daher leider weiter sparen<br />
und unsere Abläufe optimieren.<br />
marien: Sind die Jobs im <strong>Marienhospital</strong><br />
sicher?<br />
Friedrich Heinzmann: Nach heutiger<br />
Lage ja. Die neue Regierung hat<br />
allerdings bei den Koalitionsvereinbarungen<br />
den Gesundheitsbereich ausgespart.<br />
Wir wissen daher nicht, ob weitere<br />
finanzielle Einschränkungen auf<br />
uns zukommen und wie sich das auf<br />
Jobs, Einkommen usw. auswirkt.<br />
marien: Haben Sie fürs neue Jahr<br />
gute Vorsätze?<br />
Monika Röther: Wir wollen ein<br />
positives finanzielles Ergebnis erzielen.<br />
Gut ist, dass wir 2006 mehr Leistungen<br />
erbringen dürfen als bisher. Die<br />
Nachfrage bei den Patienten ist ja da,<br />
denn der Ruf des <strong>Marienhospital</strong>s ist<br />
hervorragend.<br />
Friedrich Heinzmann: 2007 müssen<br />
wir unser Qualitätszertifikat neu<br />
erwerben. Darauf müssen wir uns im<br />
Jahr 2006 schon vorbereiten, indem<br />
wir als ersten Schritt einen Selbstbewertungsbericht<br />
erarbeiten. In diesem<br />
Rahmen werden wir versuchen, unsere<br />
Qualität in vielen Details noch weiter<br />
zu verbessern. rk
marien-Telefonaktion: Mittwoch, 15. Februar, 14.00 bis 15.30 Uhr<br />
Von „Krebs“ bis „Blutkrankheiten“<br />
Professor Dr. Claudio Denzlinger beantwortet am Telefon Ihre Gesundheitsfragen<br />
MEDIZIN<br />
Professor Dr. Claudio Denzlinger ist Ärztlicher Direktor des „Zentrums für Innere Medizin III“ am <strong>Marienhospital</strong>.<br />
Am Mittwoch, 15. Februar 2006 beantwortet er von 14.00 bis 15.30 Uhr am Telefon kostenlos<br />
medizinische Fragen der marien-Leser. Schwerpunkt der Telefonaktion sind die Themen<br />
„Krebserkrankungen“ sowie „Blutkrankheiten“.<br />
Professor Dr. Claudio Denzlinger<br />
man durch Ernährungsumstellung<br />
Krebs verhin-<br />
„Kann<br />
dern?“ „Lässt sich durch eine<br />
Blutanalyse feststellen, ob man Krebs<br />
bekommen könnte?“ „Meine Mutter<br />
leidet an Krebs und hat wahnsinnige<br />
Schmerzen. Wie kann man ihr helfen?“<br />
Auf solche und ähnliche Fragen der<br />
marien-Leser wird Professor Denzlinger<br />
am 15. Februar Antwort geben.<br />
Klinik existiert seit 2002<br />
Immer mehr Menschen erkranken an<br />
Krebs. Um der steigenden Zahl von<br />
Tumorpatienten besser gerecht zu wer-<br />
den, hat das <strong>Marienhospital</strong> im Jahr<br />
2002 das „Zentrum für Innere Medizin<br />
III“ eingerichtet. Einer der Schwerpunkte<br />
des Zentrums ist die Onkologie,<br />
also die Krebstherapie. Das Zentrum<br />
verfügt über 45 Betten, die sich auf<br />
drei Stationen verteilen. Elf ärztliche<br />
Mitarbeiter und über 40 Pflegekräfte<br />
kümmern sich um das Wohl der Patienten.<br />
Bei der Diagnose und Behandlung<br />
wird eng mit anderen Fachkliniken<br />
des Hauses kooperiert.<br />
Hämatologie und Palliativmedizin<br />
Ein weiterer Schwerpunkt ist die „Hämatologie“,<br />
also die Behandlung von<br />
Blutbildungsstörungen. Ebenfalls an<br />
die Klinik angeschlossen ist eine der<br />
beiden Palliativstationen des <strong>Marienhospital</strong>s.<br />
Auf den Spezialstationen<br />
werden schwerstkranke Krebspatienten<br />
behandelt, bei denen eine Heilung<br />
nach menschlichem Ermessen nicht<br />
mehr möglich ist. Ziel der palliativen<br />
Therapie ist die Linderung starker<br />
Schmerzen und anderer Symptome<br />
von Krebserkrankungen.<br />
„Dank der Fortschritte<br />
in der Medizin<br />
gelten heute mehr<br />
als 50 Prozent aller<br />
Krebserkrankungen<br />
Die 83-jährige Patientin litt an an einem Lymphom, also<br />
einer bösartigen Geschwulst, unterhalb des rechten Auges<br />
Rufen Sie an:<br />
Mittwoch, 15. Februar,<br />
14.00 bis 15.30 Uhr,<br />
Telefon (07 11) 64 89-20 40<br />
Professor Dr. Claudio Denzlinger<br />
gibt Auskunft zu folgenden<br />
Themengebieten:<br />
Krebserkrankungen<br />
der Bauchspeicheldrüse,<br />
des Bindegewebes,<br />
der Brust, des Magens,<br />
des Darms, der Lunge,<br />
der Prostata, der Speiseröhre<br />
und anderer Organe<br />
Bluterkrankungen<br />
wie etwa Blutbildungsstörungen,<br />
Leukämie, Thrombozythämie etc.<br />
als heilbar“, so Professor Denzlinger.<br />
Bei unheilbaren Tumorerkrankungen<br />
könne zudem oft der Krankheitsverlauf<br />
verlangsamt und zugleich die Lebensqualität<br />
verbessert werden. rk<br />
Durch eine Chemotherapie verschwand das Lymphom<br />
vollständig. Die Patientin gilt als geheilt<br />
marien 1/2006 3
MEDIZIN<br />
Heißhunger und eine verschwundenen Milz<br />
Zahlreiche Anrufer hatten medizinische Fragen an Dr. Stefan Reinecke<br />
Am 16. November war Dr. Stefan Reinecke zu Gast in der marien-Redaktion. Stefan Reinecke ist Ärztlicher<br />
Direktor am Zentrum für Innere Medizin II des <strong>Marienhospital</strong>s. Am Telefon beantwortete er<br />
90 Minuten lang medizinische Fragen unserer Leserinnen und Leser ...<br />
Auch nach der Gallen-OP Probleme<br />
Anruferin: Ich bin vor vier Jahren an<br />
der Galle operiert worden. Es wurde<br />
Gallengries entfernt. Trotzdem habe<br />
ich immer noch Schmerzen, wenn ich<br />
Zwiebeln, geräucherte Nahrungsmittel<br />
oder etwas Fettiges esse.<br />
Dr. Reinecke: Die Probleme könnten<br />
auch vom Magen oder Zwölffingerdarm<br />
kommen. Es kann sich aber<br />
auch im Gallengang neuer Gries gebildet<br />
haben, der die Schmerzen verursacht.<br />
Sie sollten das von Ihrem Hausarzt<br />
durch eine Ultraschalluntersuchung<br />
und eine Bestimmung der Leberwerte<br />
abklären lassen. Wenn der<br />
Arzt nichts findet, können Sie es mit<br />
der Einnahme bestimmter pflanzlicher<br />
Präparate probieren. Dadurch bessern<br />
sich die von Ihnen beschriebenenSymptome<br />
häufig.<br />
Häufiges Sodbrennen<br />
Anrufer: Ich leide unter Sodbrennen,<br />
werde nachts manchmal davon wach.<br />
Dr. Reinecke: Bei vielen Menschen<br />
schließt der Muskel nicht mehr richtig,<br />
der die Speiseröhre gegenüber dem<br />
Magen abschließen soll. Dadurch kann<br />
die säurehaltige Magenflüssigkeit in<br />
die Speiseröhre gelangen. Man nennt<br />
das Reflux-Krankheit. Die säurebedingte<br />
Reizung der Speiseröhre nimmt<br />
man als Sodbrennen wahr. Wenn dies<br />
zum Dauerzustand wird, kann daraus<br />
in Einzelfällen nach Jahren Speiseröhrenkrebs<br />
entstehen. Sie sollten<br />
bei einem Facharzt eine Magenspiegelung<br />
machen lassen. Er kann feststellen,<br />
ob bei Ihnen die Reflux-Krankheit<br />
Ursache für das Sodbrennen ist. Man<br />
kann die Symptome mit<br />
säurehemmenden<br />
Medikamenten<br />
oder einer<br />
Operation<br />
meist<br />
vollständig beseitigen. Manchmal hilft<br />
es auch, auf bestimmte Nahrungsmittel<br />
zu verzichten. Bei vielen Menschen lösen<br />
beispielsweise Süßigkeiten oder<br />
Alkohol das Sodbrennen aus.<br />
Seit Jahrzehnten Durchfall<br />
Anrufer: Ich leide seit Jahrzehnten unter<br />
Durchfall. Anfangs konnte ich ihn<br />
mit Heilerde in den Griff bekommen,<br />
seit einiger Zeit nehme ich Loperamid,<br />
aber auch das hilft immer nur kurzfristig.<br />
Eine Darmspiegelung und eine<br />
Schilddrüsenuntersuchung habe ich<br />
bereits machen lassen, dabei war alles<br />
in Ordnung. Können die Durchfälle<br />
auch nervös bedingt sein?<br />
Dr. Reinecke: Wenn die genannten<br />
Untersuchungen keinen Befund gebracht<br />
haben und die Durchfälle nur<br />
tagsüber auftreten, könnten durchaus<br />
funktionelle Störungen eine Rolle spielen.<br />
Gegen einen nervösen Reizdarm<br />
mit Durchfällen helfen oft Arzneimittel<br />
aus Plantago-Ovata Schalen, also indischem<br />
Wegerich. Die Schalen quellen<br />
im Darm und nehmen überschüssige<br />
Flüssigkeit auf. Man bekommt die Mittel<br />
rezeptfrei in der Apotheke.<br />
Blutdruckmittel absetzen?<br />
Anrufer: Ich habe seit gut einem Jahr<br />
hohen Blutdruck und nehme deshalb<br />
Betablocker ein. Vor ein paar Wochen<br />
habe ich mir ein Blutdruckmessgerät<br />
gekauft und festgestellt, dass mein<br />
Blutdruck normal bis niedrig ist. Kann<br />
ich das Blutdruckmittel einfach versuchsweise<br />
mal weglassen?<br />
Dr. Reinecke: Manche Menschen<br />
leiden in der Tat nur phasenweise unter<br />
hohem Blutdruck und kommen irgendwann<br />
wieder ohne Blutdrucksenker<br />
aus. Setzen Sie das Medikament aber<br />
nicht einfach spontan ab. Denn dabei<br />
kann es zu Puls- und Blutdruckkrisen<br />
kommen. Besprechen Sie mit<br />
Ihrem Hausarzt, ob ein Auslassversuch<br />
angemessen ist, und<br />
machen Sie keine Selbstversuche.
Nachts immer Heißhunger<br />
Anrufer: Nachts wache ich oft fünf- bis<br />
sechsmal auf und habe Heißhungerattacken.<br />
Einschlafen kann ich erst<br />
wieder, wenn ich etwas gegessen habe.<br />
Selbst beim Mittagsschlaf werde ich<br />
wach, weil ich Hunger habe. Mein<br />
Zuckerstoffwechsel ist in Ordnung, an<br />
dem kann es also nicht liegen.<br />
Dr. Reinecke: Die Ursache für Ihr<br />
Problem ist wahrscheinlich weniger<br />
der Hunger als Schlafstörungen. Eventuell<br />
kann Ihnen ein spezielles Schlafmittel<br />
helfen; und zwar keines der üblichen<br />
valiumähnlichen, sondern ein<br />
niedrig dosiertes Antidepressivum. Bestimmte<br />
Antidepressiva haben nämlich<br />
die Nebenwirkung, dass man gut schlafen<br />
kann. Und daher lassen sie sich<br />
nicht nur in der Psychiatrie, sondern<br />
auch in der Schlafmedizin einsetzen.<br />
Sie haben zudem den Vorteil, dass sie<br />
nicht, wie andere Schlafmittel, körperlich<br />
abhängig machen.<br />
Nichts hilft gegen die Kniearthrose<br />
Anrufer: Ich bin verzweifelt, weil ich<br />
eine schwere beidseitige Kniearthrose<br />
habe und nichts dagegen hilft. Ich habe<br />
die Ernährung geändert, Kortisonbehandlung,<br />
Elektrotherapie und Physiotherapie<br />
hinter mir, aber die Knieschmerzen<br />
werden nicht besser. Von<br />
Das „Zentrum für Innere Medizin II“<br />
den Schmerzmitteln, die ich nehme,<br />
habe ich jetzt sogar Darmblutungen<br />
bekommen. Was soll ich tun?<br />
Dr. Reinecke: Wenn die genannten<br />
Therapien Ihren Zustand dauerhaft<br />
nicht verbessern, sollten Sie gemeinsam<br />
mit einem Orthopäden überlegen,<br />
ob eine Operation die bessere Alternative<br />
wäre. Manchmal können auch<br />
Röntgenstrahlen bei der Arthrosebehandlung<br />
eingesetzt werden.<br />
Im Bett Probleme wälzen<br />
Anruferin: Ich kann abends oft nicht<br />
einschlafen, weil ich mir über alle<br />
möglichen Dinge Sorgen mache und<br />
im Bett Probleme wälze.<br />
Dr. Reinecke: Ziehen Sie sich<br />
abends vorm Zubettgehen ein wenig<br />
zurück, und ordnen Sie Ihre Gedanken.<br />
Lassen Sie den vergangenen Tag Revue<br />
passieren, und schreiben Sie auf,<br />
was Sie am nächsten Tag erledigen<br />
müssen. So bekommen Sie den Kopf<br />
frei. Das ist fürs Einschlafenkönnen<br />
sehr wichtig.<br />
Hat die 14-jährige Tochter Rheuma?<br />
Anruferin: Die Kniegelenke meiner<br />
14-jährigen Tochter knacken jedesmal<br />
sehr vernehmlich, wenn sie die Knie<br />
beugt. Kann es sich dabei um eine<br />
rheumatische Erkrankung handeln?<br />
Dr. Reinecke: Wenn die knackenden<br />
Gelenke geschwollen und gerötet<br />
sind oder sich sehr warm anfühlen,<br />
Dr. Stefan Reinecke ist – gemeinsam mit Dr. Ulrich Wellhäußer – Leiter<br />
des „Zentrums für Innere Medizin II“ am <strong>Marienhospital</strong>. Behandelt<br />
wird dort ein breites Spektrum internistischer Erkrankungen.<br />
Schwerpunkte sind die allgemeine innere Medizin, Magen-Darm-Erkrankungen,<br />
Lebererkrankungen, Rheumatologie, Klinische Immunologie,<br />
Lungenheilkunde und die Schlafmedizin. Wer sich ambulant oder stationär<br />
am Zentrum behandeln lassen möchte, benötigt eine Überweisung<br />
vom niedergelassenen Facharzt. Privat Versicherte und Selbstzahler können<br />
sich auch ohne Überweisung behandeln lassen. Notfallpatienten dürfen<br />
– wie in allen Kliniken – selbstverständlich Tag und Nacht ohne Überweisung<br />
kommen.<br />
Telefon für Fragen und Terminvereinbarungen: (07 11) 64 89-81 21 oder<br />
-21 04. Unter www.marienhospital-stuttgart.de gibt es im Internet weitere<br />
Informationen zum Thema.<br />
MEDIZIN<br />
könnte das auf Rheuma hindeuten.<br />
Wenn aber keine Schwellungen zu sehen<br />
sind und Ihre Tochter nicht über<br />
Schmerzen klagt, könnten die Beschwerden<br />
Folge des Wachstums sein.<br />
Starke Wachstumsschübe wirken sich<br />
negativ auf den Gelenkapparat aus.<br />
Wenn Sie ganz sicher gehen wollen,<br />
sollte sich Ihre Tochter von einem Orthopäden<br />
untersuchen lassen.<br />
Meine Milz ist plötzlich weg<br />
Anrufer: Ich war dienstlich in Asien<br />
und bin mit einer fiebrigen Erkrankung<br />
zurückgekehrt. Ein Tropenmediziner<br />
hat mich per Ultraschall untersucht<br />
und dabei festgestellt, dass meine Milz<br />
verschwunden ist. Kann das die Folge<br />
einer Tropenkrankheit – etwa der Sichelzellenanämie<br />
– sein?<br />
Dr. Reinecke: In der Tat kann als<br />
Folge einer Sichelzellenanämie die<br />
Milz kleiner werden. Aber die Krankheit<br />
geht mit zahlreichen Begleiterscheinungen<br />
einher, wie etwa Schmerzen<br />
und Lungenentzündung. Wenn Sie<br />
sich gesund fühlen und keine familiäre<br />
Belastung bekannt ist, liegt keine Sichelzellenanämie<br />
vor.<br />
Ich kann mir drei Erklärungen für<br />
Ihre verschwundene Milz vorstellen:<br />
Vielleicht hatten Sie nie eine Milz,<br />
denn in seltenen Fällen kommen Menschen<br />
ohne dieses nicht lebensnotwendige<br />
Organ auf die Welt. Manchmal<br />
muss eine verletzte Milz auch nach einem<br />
Unfall entfernt werden. Denkbar<br />
ist es auch, dass der Arzt, der bei Ihnen<br />
die Ultraschalluntersuchung gemacht<br />
hat, die Milz einfach nicht gefunden<br />
hat. Eine Wiederholung der Untersuchung<br />
oder eine computertomographische<br />
Aufnahme des<br />
Oberbauchs würde<br />
Ihnen da Gewissheit<br />
bringen. rk<br />
5
6<br />
MEDIZIN<br />
Rettung für gebrochene Rückenwirbel<br />
Anni Roelver ist 75 Jahre alt.<br />
Der dynamisch und vital wirkenden<br />
Frau stehen Erleichterung<br />
und Freude ins Gesicht geschrieben:<br />
„Vor ein paar Tagen konnte ich<br />
fast nicht mehr laufen, und jetzt kann<br />
ich wieder wie früher wandern gehen“,<br />
erzählt sie voller Begeisterung.<br />
Sturz in der Wohnung löste alles aus<br />
Im Februar war sie in ihrer Wohnung<br />
gestürzt. Sie hatte danach Schmerzen<br />
im Bein, konnte kaum noch gehen.<br />
„Wirbelbruch“ lautete die Diagnose.<br />
Es folgten Monate der Behandlung mit<br />
Schmerzmitteln, Akupunktur und Physiotherapie;<br />
aber nichts half wirklich.<br />
Eine Operation, erklärte man ihr, komme<br />
nicht in Frage, weil sie unter Osteo-<br />
marien 1/2006<br />
porose, also Knochenschwund, leide.<br />
Ihre Knochen seien zu brüchig, um in<br />
ihnen die nötigen Verschraubungen anzubringen.<br />
„Ich dachte schon, dass ich<br />
meinem liebsten Hobby, dem Wandern,<br />
nie mehr nachgehen könnte“,<br />
sagt Anni Roelver rückblickend.<br />
Erst eine glückliche Fügung half<br />
Eine glückliche Fügung brachte sie<br />
schließlich ins <strong>Marienhospital</strong>, an die<br />
Klinik für Unfallchirurgie. „Im Sommer<br />
war ich mit einer befreundeten Familie<br />
im Wanderurlaub. Aber der Urlaub<br />
war für mich eine Qual, denn vor<br />
lauter Schmerzen konnte ich ja kaum<br />
laufen“, sagt sie. Dem befreundeten<br />
Ehepaar fiel ein, dass neben ihnen<br />
doch ein Unfallchirurg wohnt, Profes-<br />
Ein neuartiger chirurgischer Eingriff<br />
gibt vielen Osteoporose-Patienten<br />
Mobilität und Unabhängigkeit zurück<br />
Für Menschen, die an Osteoporose<br />
(Knochenschwund)<br />
leiden, kann ein Wirbelbruch<br />
dramatische Folgen<br />
haben. Denn wegen der<br />
porösen Knochen<br />
können herkömmliche<br />
Operationsmethoden bei<br />
ihnen nicht zur Anwendung kommen.<br />
Oft leiden die Patienten daher<br />
lebenslang unter Schmerzen und<br />
einer starken Gehbehinderung,<br />
manche sind sogar auf einen<br />
Rollstuhl angewiesen.<br />
Mit einem neuen Operationsverfahren<br />
– der Kyphoplastie –<br />
kann diesen Patienten jetzt<br />
geholfen werden.<br />
Modell eines Wirbels. Eingespritzter Zement (weiß) gibt dem gebrochenen Knochen Form und Stabilität zurück<br />
sor Dittel vom <strong>Marienhospital</strong>. „Meine<br />
Freunde riefen bei ihrem Nachbarn<br />
Professor Dittel an, und ein paar Tage<br />
später hatte ich einen Untersuchungstermin<br />
im <strong>Marienhospital</strong>“, sagt Anni<br />
Roelver. Professor Dr. Karl Klaus Dittel<br />
konnte der Patientin nach der Untersuchung<br />
Mut machen. Seit zwei Jahren<br />
wenden er und sein Oberarzt Dr.<br />
Harald Dast nämlich eine neue Operationsmethode<br />
an, mit der sie schon 50<br />
Patienten operiert haben und von der<br />
die Mediziner sicher waren, dass sie<br />
auch Anni Roelver helfen würde.<br />
Neues Operationsverfahren<br />
Vor fünf Jahren hatten amerikanische<br />
Ärzte gemeinsam mit der US-Firma<br />
Kyphon die „Kyphoplastie“ ent-
Überglücklich: Patientin Anni Roelver kann wieder wandern gehen.<br />
Mit ihr freuen sich Professor Dr. Karl Klaus Dittel (links) und Dr. Harald Dast<br />
oben: Schnitt durch einen gesunden<br />
(links) und einen osteoporotischen<br />
Wirbelkörper (rechte Bildhälfte)<br />
wickelt. „Das Verfahren kann auch bei<br />
Osteoporose eingesetzt werden“, erläutert<br />
Dr. Dast. „Es gibt dem Patienten<br />
die Beweglichkeit und Schmerzfreiheit<br />
wieder und verhindert Folgeerkrankungen<br />
wie beispielsweise eine<br />
eingeschränkte Lungenfunktion.“ Da<br />
die Zahl der an Osteoporose Erkrankten<br />
steigt, dürfte das Verfahren in Zukunft<br />
immer wichtiger werden.<br />
Ballone richten den Wirbel auf<br />
Professor Dittel: „Bei der Kyphoplastie<br />
werden zunächst über zwei kleine<br />
Hautschnitte zwei Gummi-Ballone in<br />
den gebrochenen Wirbelkörper gebracht.<br />
Die Ballone werden mit einer<br />
Flüssigkeit aufgepumpt, die im Röntgenbild<br />
gut sichtbar ist. So kann der<br />
Solche Schrauben, wie hier in einem<br />
gesunden Wirbel, würden im osteoporotischen<br />
Knochen nicht halten<br />
So sieht der gebrochene Wirbel von<br />
Frau Roelver nach dem Eingriff aus:<br />
Er ist wieder aufgerichtet,<br />
normal geformt und stabil<br />
Arzt Größe und Sitz der Ballone optimal<br />
kontrollieren. Durch das Auffüllen<br />
der Ballone erlangt der zusammengefallene<br />
Wirbel seine ursprüngliche<br />
Form zurück.“<br />
Nach drei Tagen als geheilt entlassen<br />
Flüssigkeit und Ballone werden anschließend<br />
wieder entfernt, und in die<br />
entstandenen Hohlräume wird Zementpaste<br />
gespritzt. Der Zement härtet innerhalb<br />
weniger Minuten aus. „Als ich<br />
aus der Narkose erwacht bin, war ich<br />
sofort beschwerdefrei“, sagt Anni<br />
Roelver, „und von den winzigen OP-<br />
Narben habe ich kaum etwas gespürt“.<br />
Zwei Tage später konnte sie das Krankenhaus<br />
verlassen. Der nächste Wanderurlaub<br />
ist bereits fest geplant. rk<br />
Der gebrochene Wirbel<br />
MEDIZIN<br />
So funktioniert die Kyphoplastie<br />
Durch zwei winzige Hautschnitte<br />
werden zwei Gummi-Ballone in<br />
den Wirbel geschoben ...<br />
... und mit einer Flüssigkeit aufgepumpt.<br />
Der Wirbel bekommt so<br />
seine ursprüngliche Form zurück<br />
Die Ballone werden entfernt,<br />
die entstandenen Hohlräume mit<br />
einer Zementpaste gefüllt<br />
Für den Eingriff sind nur zwei<br />
kleine Hautschnitte am Rücken<br />
erforderlich. Es bleiben somit<br />
kaum sichtbare Narben zurück<br />
marien 1/2006 7
8<br />
MEDIZIN<br />
Seinen ersten Linearbeschleuniger<br />
(= Linac) nahm das <strong>Marienhospital</strong><br />
im Jahr 1988 in Betrieb.<br />
Weil das Krankenhaus im Laufe der<br />
Jahre eine zunehmende Zahl von<br />
Krebspatienten behandelte, wurde<br />
1995 ein zweites Gerät angeschafft.<br />
Beide sind jetzt in die Jahre gekommen<br />
und werden im Rahmen mehrmonatiger<br />
Baumaßnahmen ersetzt.<br />
Noch höhere Präzision<br />
Das ältere der beiden Geräte wurde<br />
Mitte September abmontiert. Der<br />
Raum, in dem es stand, musste<br />
zunächst für die Aufnahme des neuen<br />
Beschleunigers umgebaut werden.<br />
Weil dessen Strahlungsenergie größer<br />
ist, müssen unter anderem die Wände<br />
des Bestrahlungsraumes durch dickere<br />
Bleiplatten abgeschirmt werden. Das<br />
neue Gerät soll im Januar 2006 in Betrieb<br />
gehen. „Hauptvorteil des neuen<br />
Beschleunigers ist eine noch präzisere<br />
Bestrahlung“, sagt Viktor Thiessen.<br />
Der Mediziner ist Oberarzt der Strahlentherapie<br />
am <strong>Marienhospital</strong>. Durch<br />
die höhere Präzision werde der Tumor<br />
noch exakter getroffen als bei den Vorgängermodellen.<br />
Umliegendes, gesundes<br />
Gewebe werde dadurch maximal<br />
geschont.<br />
Immer mehr Krebspatienten<br />
Sobald das neue Gerät seinen Betrieb<br />
aufgenommen hat, soll auch der zweite<br />
Beschleuniger durch ein modernes<br />
Modell ersetzt werden. Wenn alles<br />
nach Plan läuft, werden ab April beide<br />
Geräte im Regelbetrieb laufen. „Wir<br />
haben dann die modernste Strahlentherapie<br />
in der Region <strong>Stuttgart</strong>“, so Viktor<br />
Thiessen.<br />
Das <strong>Marienhospital</strong> ist in den vergangenen<br />
Jahren durch zwei Palliativstationen,<br />
eine onkologische Klinik<br />
und ein Brustzentrum erweitert worden.<br />
„Wir versorgen daher deutlich<br />
mehr Krebspatienten als früher, weshalb<br />
die Strahlentherapie zunehmende<br />
Wichtigkeit erlangt hat“, erläutert der<br />
marien 1/2006<br />
Zwei neue Linearbeschleuniger<br />
<strong>Marienhospital</strong> investiert 2,5 Millionen Euro in die bessere Bestrahlung von Krebspatienten<br />
Am 26. Oktober wurde am <strong>Marienhospital</strong> ein neuer Linearbeschleuniger angeliefert. Das Großgerät<br />
ermöglicht eine verbesserte und mit weniger Nebenwirkungen verbundene Bestrahlung bösartiger<br />
Tumore. In wenigen Monaten soll noch ein weiterer Beschleuniger installiert werden.<br />
Gut eine Million Euro am Haken: Per Großkran wird das Haupt-Bauteil des<br />
Linearbeschleunigers ins Klinikgebäude befördert
Dieser Linearbeschleuniger aus dem Jahr 1988 wurde im September<br />
abmontiert. An gleicher Stelle wird momentan sein „Nachfolger“ installiert<br />
Strahlentherapeut. Vor einem Jahr waren<br />
deshalb bereits das vorhandene Afterloading-Gerät<br />
sowie ein Therapiesimulator<br />
durch modernste neue Geräte<br />
ersetzt worden. Auch diese Geräte werden<br />
für die Tumorbestrahlung (Brachytherapie)<br />
benötigt. Die damalige Investition<br />
belief sich auf rund eine Million<br />
Euro, die beiden neuen Linearbeschleuniger<br />
werden das Klinikbudget<br />
mit insgesamt nochmals etwa 2,5 Millionen<br />
Euro belasten.<br />
Stichwort „Linearbeschleuniger“<br />
Linacs bestrahlen 1100 Patienten<br />
Das <strong>Marienhospital</strong> behandelt jährlich<br />
rund 1100 Krebspatienten mit den beiden<br />
Linacs. Etwa die Hälfte der Patienten<br />
wird von anderen Kliniken und niedergelassenen<br />
Ärzten überwiesen.<br />
„Denn nur wenige Krankenhäuser, die<br />
Krebspatienten betreuen, haben eine<br />
eigene Strahlentherapie“, erläutert Viktor<br />
Thiessen. 80 Prozent der Patienten<br />
müssen während der etwa sechswöchigen<br />
Strahlenbehandlung nicht stationär<br />
Linearbeschleuniger und „Linac“ sind zwei Bezeichnungen für ein<br />
und dasselbe. „Linac“ leitet sich ab vom englischen „linear accelarator“,<br />
was nichts anderes als „Linearbeschleuniger“ bedeutet.<br />
Im luftleeren Beschleunigerrohr ❶ werden Elektronen mittels<br />
elektrischer Felder auf hohe Geschwindigkeiten (mehr als 99 Prozent<br />
der Lichtgeschwindigkeit) beschleunigt. Nach dem Verlassen des<br />
Rohres werden die Elektronen im Ablenkmagneten ❷ um 90 Grad<br />
nach unten, in Richtung Körper des Patienten, gelenkt. Der Ablenkmagnet<br />
steuert auch die Energie der Elektronen. Niedrige Energie<br />
wird für die Bestrahlung oberflächlicher Tumore, hohe Energie für tief<br />
liegende Tumore benötigt. Für letztere wird hoch energetische Röntgenstrahlung<br />
eingesetzt, die nicht aus Elektronen, sondern aus Photonen<br />
besteht. Die Umwandlung der Elektronen in Photonen findet<br />
im „Target“ ❸ statt. Die Größe des Bestrahlungsfeldes kann mit einer<br />
Blendenmechanik (Multileaf-Kollimator) ❹ präzise gesteuert werden.<br />
Frühere Bestrahlungstechniken verursachten oft starke Nebenwirkungen,<br />
wie etwa Hautreaktionen und Schädigungen von gesundem<br />
Gewebe. Die modernen Linearbeschleuniger reduzieren solche Nebenwirkungen<br />
deutlich. Zum einen durch die Art der verwendeten<br />
Strahlung, zum anderem, weil die drehbare Konstruktion des Gerätes<br />
den „Beschuss“ des Tumors aus mehreren Richtungen ermöglicht.<br />
Dadurch erreicht man eine Dosiskonzentration im Tumor, während<br />
das gesunde Gewebe geschont wird.<br />
MEDIZIN<br />
Oberarzt Viktor Thiessen: „Die neuen<br />
Linacs bestrahlen noch präziser“<br />
in der Klinik bleiben. Sie können nach<br />
der täglichen Bestrahlung gleich nach<br />
Hause gehen.<br />
Bestrahlung im Schichtbetrieb<br />
Weil das <strong>Marienhospital</strong> während der<br />
Umbauphase nur über einen einzigen<br />
Linac verfügt, schieben die Klinikmitarbeiter<br />
momentan Sonderschichten.<br />
„Wir beginnen morgens um 6.30 Uhr,<br />
und die letzte Bestrahlung ist um 22.30<br />
Uhr beendet“, so Viktor Thiessen. rk<br />
Funktionsschema eines modernen Linearbeschleunigers<br />
marien 1/2006 9<br />
❷<br />
❸<br />
❶<br />
❹
AKTUELL<br />
Schlug das neue Jahresmotto vor: Der Vinzenzkreis (Mitte: Koordinatorin Sr. Nicola Maria Schmitt)<br />
„Ausstrahlung“ anstreben, aber nicht verordnen<br />
10<br />
Das Leitlinienmotto für 2006 und 2007 betont die Wichtigkeit jedes einzelnen Mitarbeiters<br />
Seit 2004 werden im <strong>Marienhospital</strong> Auszüge aus den Unternehmensleitlinien zum Jahresmotto erklärt.<br />
Innerhalb von zwei Jahren sollen die papierenen „Motto-Sätze“ jeweils in möglichst viele<br />
handfeste Verbesserungen des Klinikalltags umgesetzt werden. Diesmal stehen die <strong>Marienhospital</strong>-Mitarbeiter<br />
ganz im Mittelpunkt des Geschehens.<br />
Im November schlug der Vinzenzkreis<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s der Geschäftsführung<br />
ein Jahresmotto für<br />
2006 und 2007 vor (siehe Kasten). Geschäftsführer<br />
Friedrich Heinzmann begrüßte<br />
das ausgewählte Motto, das die<br />
Mitarbeiter in den Mittelpunkt rückt.<br />
Er sagte, viele andere Kliniken brillierten<br />
vor allem mit ihrer baulichen und<br />
technischen Ausstattung. Im <strong>Marienhospital</strong><br />
käme dazu auch noch die besondere<br />
Ausstrahlung des Hauses, die<br />
von den Patienten immer wieder positiv<br />
erwähnt werde. „Diese patientenfreundliche,<br />
familiäre Atmosphäre haben<br />
wir ausschließlich unseren Mitarbeitern<br />
zu verdanken“, so der Geschäftsführer.<br />
Den Worten sollen Taten folgen<br />
„Es soll nicht bei schönen Worten bleiben“,<br />
betont Schwester Nicola Maria<br />
Schmitt. Die Ordensfrau koordiniert<br />
den Vinzenzkreis. Die etwa 20-köpfige<br />
Gruppe steht allen <strong>Marienhospital</strong>-<br />
Mitarbeitern offen. Der Kreis versucht,<br />
die sozial-caritativen Anliegen des heiligen<br />
Vinzenz im Klinikalltag umzusetzen.<br />
Der französiche Priester Vinzenz<br />
von Paul ist so etwas wie der „Urvater“<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s; er gründete<br />
die vinzentinischen Schwesterngemeinschaften,<br />
die seit dem 17. Jahrhundert<br />
weltweit Armen und Kranken<br />
helfen. Auch das <strong>Marienhospital</strong> steht<br />
unter der Trägerschaft einer solchen<br />
Schwesterngemeinschaft, nämlich der<br />
„Barmherzigen Schwestern“ aus Untermarchtal.<br />
marien 1/2006<br />
„Wirkungnachweis“ schon erbracht<br />
Den „Wirkungsnachweis“, dass aus einem<br />
abstrakten Jahresmotto tatsächlich<br />
konkrete Verbesserungen für Patienten<br />
wie Mitarbeiter erwachsen können, hat<br />
das <strong>Marienhospital</strong> bereits erbracht.<br />
Die Einführung strukturierter Mitarbeitergespräche<br />
ging ebenso aus dem<br />
Jahresmotto 2004/2005 hervor wie der<br />
Ausbau der Schmerztherapie und die<br />
Optimierung von Verwaltungsabläufen<br />
(siehe marien 3/2005, Seite 20ff).<br />
„Damit auch diesmal den Worten<br />
Taten folgen, möchten wir gern mehrgleisig<br />
vorgehen“, sagt Schwester Nicola<br />
Maria. So soll das neue Leitlinienmotto<br />
in den Konferenzen der Ärztlichen<br />
Direktoren und der leitenden<br />
Pflegekräfte voraussichtlich ebenso<br />
Thema sein wie im Klinikdirektorium<br />
und in der Krankenhauskonferenz. „Je-<br />
Das neue Leitlinienmotto für 2006 und 2007<br />
Die Unternehmensleitlinien des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
erhält jeder neue Mitarbeiter bei Dienstantritt<br />
des dieser Gremien soll konkrete Vorschläge<br />
erarbeiten, wie das Motto im<br />
jeweiligen Arbeitsbereich umgesetzt<br />
werden kann“, sagt die Ordensfrau.<br />
Mit Frust umgehen lernen<br />
Eine positive Ausstrahlung kann man<br />
nicht verordnen. „Aber wir sollten uns<br />
bewusst werden, dass unser komplettes<br />
Handeln auf die Patienten ausstrahlt<br />
und von ihnen positiv oder negativ aufgenommen<br />
wird“, ergänzt sie.<br />
Wichtig sei das Thema auch vor<br />
dem Hintergrund der aktuellen Arbeitsmarktsituation.<br />
„Gefrustete Mitarbeiter<br />
können nicht mehr so leicht den<br />
Job wechseln wie früher. Wir müssen<br />
daher stärker als bisher auch Frust, Unzufriedenheit<br />
und Überlastung wahrund<br />
ernstnehmen lernen und diesen mit<br />
geeigneten Maßnahmen begegnen.“ rk<br />
„Die Identität und die Ausstrahlung<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s werden maßgeblich<br />
geprägt durch das Erscheinungsbild,<br />
die Kompetenz und das Wirken<br />
jedes Einzelnen von uns, innerhalb<br />
und außerhalb des Krankenhauses.“<br />
(Zitat aus den Unternehmensleitlinien<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s, Seite 11, Kapitel<br />
„Unsere Kultur“)
<strong>Marienhospital</strong>-Patienten erhalten<br />
bei der Aufnahme und<br />
danach einmal wöchentlich<br />
eine Wochenspeisekarte nebst beiliegendem<br />
Bestellzettel. Auf dem notieren<br />
sie ihre Wünsche für Frühstück, Mittag-<br />
und Abendessen. Pflegekräfte<br />
übertragen die Essenwünsche dann im<br />
Stationszimmer mühsam von Hand auf<br />
Bestellkarten. Für jeden Tag und jede<br />
Mahlzeit muss pro Patient eine eigene<br />
Karte ausgefüllt und der Küche geschickt<br />
werden. Mit Hilfe moderner<br />
Technik soll dieses umständliche Prozedere<br />
jetzt vereinfacht werden.<br />
Drei Stationen machen den Anfang<br />
Auf den Stationen P2abc, M8ab und<br />
M5cd läuft seit November der Versuch<br />
der digitalen Menübestellung. Pflegekräfte<br />
geben die Bestellungen der<br />
Kranken am Patientenbett in einen<br />
Laptop-Computer ein, der sich auf einem<br />
rollbaren Wagen befindet. Der<br />
Computer überträgt die Essenswünsche<br />
drahtlos in die Küche. Hier werden die<br />
Bestellungen für jede Mahlzeit einzeln<br />
ausgedruckt und auf Tabletts gelegt.<br />
Die Küchenmitarbeiter füllen die Tabletts<br />
dann – wie auch bisher schon –<br />
am Fließband mit den bestellten Speisen.<br />
Ingeborg Weiland, leitende Diätassistentin<br />
der Klinikküche: „Das digitale<br />
OrgaCard-System hat mehrere Vorteile.<br />
Patienten müssen nicht mehr eine Woche<br />
im Voraus ihr Essen bestellen. Jetzt<br />
werden sie täglich nach ihren Wünschen<br />
für den nächsten Tag gefragt.<br />
Und die Pflegekräfte müssen nicht<br />
mehr die vielen Bestellkarten einzeln<br />
ausfüllen.“ Bislang mussten auf jeder<br />
Karte neben den Essenswünschen auch<br />
noch Patientenname und Zimmernummer<br />
von Hand eingetragen werden.<br />
Neue Geräte müssen für die digitale<br />
Bestellung nicht angeschafft werden.<br />
Passende Laptops sind auf vielen Stationen<br />
bereits vorhanden. Denn über<br />
AKTUELL<br />
Die Essenswünsche der Patienten werden von Pflegekräften am PC eingegeben und gelangen drahtlos in die Küche<br />
Pfannengyros oder lieber Eierhaber?<br />
Die Essenswünsche der Patienten sollen in Zukunft digital erfasst werden<br />
In manchen Restaurants ist es schon Wirklichkeit: Der Kellner nimmt die Essensbestellungen nicht<br />
mehr per Block auf, sondern mit einem Minicomputer. Die digitale Essensbestellung soll nun auch<br />
im <strong>Marienhospital</strong> Einzug halten – und Vorteile für Patienten wie Pflegekräfte bringen ...<br />
Ingeborg Weiland<br />
von der Klinikküche:<br />
„Von dem neuen<br />
Bestellsystem sollen<br />
Patienten und Pflegekräfte<br />
profitieren“<br />
die Geräte wird auch die digitale Krankenakte<br />
der Patienten geführt, die in etlichen<br />
Abteilungen schon Realität ist.<br />
2006 wahrscheinlich im ganzen Haus<br />
Sofern der Pilotversuch erfolgreich<br />
verläuft, soll das System 2006 im gesamten<br />
Krankenhaus Einzug halten.<br />
Die Kosten dafür belaufen sich auf et-<br />
wa 40 000 Euro. Darin sind neben der<br />
Software auch Schulungen für Stations-<br />
und Küchenmitarbeiter enthalten.<br />
Viel Arbeit bescherte die Neuerung<br />
Ingeborg Weiland und einer weiteren<br />
Küchenmitarbeiterin. Sie mussten rund<br />
neun Wochen lang die neue Software<br />
mit den im Hause angebotenen Kostformen<br />
und Speisen „füttern“. rk<br />
marien 1/2006 11
AKTUELL<br />
12<br />
10 Jahre Notfallpraxis am <strong>Marienhospital</strong><br />
Dr. H.-M. Oertel und K. P. Kawaletz<br />
unterzeichneten am 13. 11. 1995<br />
den Vertrag zur Notfallpraxis<br />
Vier Jahre später begrüßten er und<br />
Chef-Arzthelferin Anke Williams<br />
den hundertausendsten Patienten<br />
marien 1/2006<br />
Trotz anfänglicher Skepsis ein inzwischen viel kopiertes Erfolgsmodell<br />
1996 wurde am <strong>Marienhospital</strong> die Notfallpraxis der <strong>Stuttgart</strong>er Ärzteschaft eröffnet. Das Projekt<br />
sorgte damals für großes öffentliches Aufsehen. Denn erstmals arbeitete eine deutsche Klinik derart<br />
eng mit niedergelassenen Ärzten zusammen. Inzwischen wurde das Konzept vielerorts kopiert.<br />
<strong>Stuttgart</strong>er, die nachts oder am<br />
Wochenende krank wurden, hatten<br />
es früher schwerer. Sie mussten<br />
in der Zeitung nachschlagen, welcher<br />
Arzt gerade Dienst hatte und sich<br />
dann auf den oft unbekannten Weg in<br />
dessen Praxis machen. Weil das Vielen<br />
zu kompliziert war, gingen sie einfach<br />
ins nächstgelegene Krankenhaus, wo<br />
sie aber eigentlich nicht hingehörten.<br />
Denn nicht die Kliniken, sondern die<br />
niedergelassenen Ärzte sind für die<br />
ambulante Behandlung der Patienten<br />
zuständig. Den Arztpraxen gingen daher<br />
Patienten verloren, und die Kliniken<br />
mussten Patienten behandeln, für<br />
die sie gar nicht zuständig waren.<br />
Nachts und am Wochenende<br />
Seit dem 15. Januar 1996 ist das anders:<br />
Im Krankheitsfall kann jeder gehfähige<br />
<strong>Stuttgart</strong>er ins <strong>Marienhospital</strong><br />
kommen. Denn die niedergelassenen<br />
10 Jahre Notfallpraxis in Bildern<br />
Mediziner betreiben dort seither die<br />
bundesweit erste Notfallpraxis in einer<br />
Klinik. Sie hat täglich von 19 Uhr<br />
abends bis 7 Uhr morgens und am Wochenende<br />
rund um die Uhr geöffnet.<br />
Bis 1 Uhr morgens verrichten dort niedergelassene<br />
Ärzte ihren Dienst,<br />
anschließend übernehmen Kollegen<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s.<br />
Auf Anhieb großer Erfolg<br />
In der Bevölkerung kam die Idee der<br />
Notfallpraxis auf Anhieb voll ein. Bereits<br />
im ersten Jahr besuchten mehr als<br />
20000 Patienten die Praxis. Deren Vorzüge<br />
liegen auf der Hand: Jeder <strong>Stuttgart</strong>er<br />
weiß, wohin er sich im Krankheitsfall<br />
wenden kann, wenn die Arztpraxen<br />
geschlossen haben. Falls kompliziertere<br />
medizinische Untersuchungen<br />
nötig sind, steht sofort die Hightech-Medizin<br />
eines großen Krankenhauses<br />
zur Verfügung; und sollte eine<br />
Das öffentliche Interesse war groß.<br />
Zahlreiche Journalisten kamen zur<br />
Vertragsunterzeichnung<br />
Der Trägerverein Notfallpraxis setzt<br />
auf permanente Fortbildung. Hier<br />
ein Infoabend für Arzthelferinnen<br />
stationäre Aufnahme erforderlich sein,<br />
kann diese oft ohne Zeitverlust im <strong>Marienhospital</strong><br />
erfolgen. Die Beliebtheit<br />
der Praxis bei den Patienten hält daher<br />
an: 2005 ließen sich dort gut 35 000<br />
Kranke behandeln.<br />
Die Skeptiker sind verstummt<br />
Der große Erfolg des Projektes war anfangs<br />
keineswegs absehbar. Den „Vätern“<br />
der Notfallpraxis – dem niedergelassenen<br />
Arzt Dr. Hans-Michael<br />
Oertel und dem damalige Verwaltungsdirektor<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s Klaus Peter<br />
Kawaletz – schlug znächst viel<br />
Skepsis aus den eigenen Reihen entgegen.<br />
Niedergelassene und Klinkärzte<br />
würden wegen tiefsitzender gegenseitiger<br />
Vorurteile niemals dauerhaft kooperieren<br />
können, hieß es damals.<br />
Doch solche Stimmen sind verstummt.<br />
Vielerorts hat das <strong>Stuttgart</strong>er Modell<br />
sogar Nachahmer gefunden. rk<br />
Am 15. Januar 1996 behandelt<br />
Dr. Oertel den ersten Patienten der<br />
Notfallpraxis<br />
Die Notfallpraxis hat jede Nacht<br />
von 19 bis 7 Uhr und an Wochenenden<br />
durchgehend geöffnet
AKTUELL<br />
Ungewöhnlicher Job für die Zentralsterilisation<br />
Statt OP-Instrumente wurde erstmals ein Skelett gereinigt<br />
In der Zentralsterilisation des <strong>Marienhospital</strong>s werden normalerweise OP-Instrumente gereinigt<br />
und sterilisiert. Doch die findigen Köpfe der Abteilung schafften es nun auch, ein Skelett wieder<br />
blitzblank zu bekommen.<br />
Im medizinischen Bereich wird interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit innerhalb<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s schon<br />
lange groß geschrieben. Dass sie auch<br />
auf anderen Ebenen funktioniert, bewiesen<br />
jetzt die Physiotherapeutin<br />
Andrea Klein und der Leiter der Zentralsterilisation<br />
Alfred Zehnle.<br />
Knochen statt OP-Instrumente<br />
„In der Physiotherapie steht ein Kunststoff-Skelett,<br />
an dem wir Patienten das<br />
Zusammenspiel der Knochen und Gelenke<br />
erklären“, sagt Andrea Klein. Im<br />
Laufe der Jahre war das Skelett immer<br />
schmutziger geworden. „Zum Schluss<br />
hat es sich derart klebrig angefühlt,<br />
dass man es keinem Patienten mehr zumuten<br />
konnte.“ Mit Putzlappen und<br />
Reinigungsmitteln war dem Schmutz<br />
und Schmier aber nicht beizukommen.<br />
„Wir haben uns dann informiert, wie<br />
teuer ein neues Skelett wäre; es hätte<br />
mindestens 300 Euro gekostet“, so<br />
Andrea Klein.<br />
Die Physiotherapeutin wusste, dass<br />
im <strong>Marienhospital</strong> eine große, modern<br />
ausgestattete Zentralsterilisation existiert,<br />
in der unter anderem die chirurgischen<br />
Instrumente gereinigt und sterilisiert<br />
werden, die bei Operationen eingesetzt<br />
werden. „Ich dachte mir: Wenn<br />
da die stark verschmutzten und empfindlichen<br />
OP-Instrumente gereinigt<br />
werden können, bekommen die Fach-<br />
Schaut gruselig aus, ist aber nur Kunststoff: Für die<br />
Reinigung musste das Skelett komplett zerlegt werden<br />
Physiotherapeutin Andrea Klein und Alfred Zehnle von der Zentralsterilisation<br />
übten sich in „interdisziplinärer Zusammenarbeit“. Nun ist das Schau-Skelett<br />
wieder blitzsauber<br />
leute dort vielleicht auch unser Skelett<br />
wieder sauber“, so Andrea Klein. Alfred<br />
Zehnle, Chef der Zentralsterilisation,<br />
nahm die Herausforderung an.<br />
Spülmaschine umprogrammiert<br />
„Wir waren zwar nicht hundertprozentig<br />
sicher, ob der unbekannte Kunststoff<br />
die Reinigung überstehen würde.<br />
Aber einen Versuch schien es uns wert.<br />
Denn wenn er klappen würde, hätte<br />
man sich die Neuanschaffung sparen<br />
können, und wenn es nicht funktioniert<br />
hätte, wäre ja kein zusätzlicher Scha-<br />
den entstanden“, sagt er. Er programmierte<br />
die Spezial-Spülmaschine so<br />
um, dass der empfindliche Kunststoff<br />
des zuvor auseinandergebauten Skelettes<br />
zugleich optimal gereinigt und geschont<br />
wurde. Und das Ergebis überzeugte:<br />
„Ich war begeistert, der ganze<br />
Dreck ist weg, und nichts fühlt sich<br />
mehr klebrig an“, so Andrea Klein.<br />
Seit ein paar Wochen steht das Skelett<br />
wieder in der Physiotherapie. Dort<br />
kann es seiner Aufgabe der Patientenaufklärung<br />
jetzt in gereinigter Form<br />
wieder nachgehen. rk<br />
In dieser Spezial-Spülmaschine für chirurgische Instrumente<br />
wurde das Skelett gereinigt<br />
marien 1/2006 13
AKTUELL<br />
14<br />
marien 1/2006<br />
Das <strong>Marienhospital</strong> in Zahlen<br />
Trend setzt sich fort: Patienten bleiben immer kürzer im Krankenhaus<br />
Wie in jeder Januar-Ausgabe, drucken wir auch diesmal wieder die „Zahlen des Jahres“ im Vergleich<br />
zu den Vorjahren ab. Ein Trend hält dabei seit Jahren an: Die Patienten bleiben immer kürzer im<br />
Krankenhaus; 2005 waren es im Schnitt nur noch 7,92 Tage. rk<br />
Die Zahlen des Jahres 2005 im Vergleich zu den Vorjahren<br />
Berechnungszeitraum: jeweils November des Vorjahres bis Oktober<br />
2000 2001 2002<br />
Verweildauer pro Patient 9,12 Tage 8,78 Tage 8,71 Tage<br />
stationäre Patienten 27 561 27 443 27 145<br />
ambulante Patienten 48 601 50 812 51 714<br />
Notfallpraxis-Patienten 34 801 35 369 36 106<br />
Geburtenzahl 1901 1728 1706<br />
Mitarbeiterstellen 1348 1359 1356<br />
Mitarbeiterzahl inkl. Teilzeit 1792 1767 1726<br />
Gesamtbudget 90 Mio.€ 102 Mio.€ 103 Mio.€<br />
Der Betriebsärztliche Dienst des<br />
<strong>Marienhospital</strong>s hatte im Spätsommer<br />
die <strong>Marienhospital</strong>-<br />
Mitarbeiter zu zwei Aktionen aufgerufen.<br />
Zum einen hatte er dafür geworben,<br />
dass mehr Klinikmitarbeiter sich<br />
gegen Grippe impfen lassen. Bei einer<br />
weiteren Aktion rief der Betriebsärztliche<br />
Dienst die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter dazu auf, sich als<br />
Knochenmarkspender registrieren zu<br />
lassen und so Leukämiekranken zu helfen.<br />
Beide Aktionen verliefen erfolgreich.<br />
2003 2004<br />
8,41 Tage<br />
28 029<br />
52 362<br />
38 074<br />
1522<br />
1317<br />
1676<br />
103 Mio.€<br />
8,14 Tage<br />
28 692<br />
52 875<br />
35 645<br />
1358<br />
1331<br />
1682<br />
104,5 Mio.€<br />
2005<br />
7,92 Tage<br />
27 783*<br />
52 346<br />
34 478<br />
1269<br />
1337<br />
1720<br />
104,5 Mio.€<br />
Wir helfen Schwerstkranken und Sterbenden –<br />
Bitte helfen Sie uns helfen<br />
Auf unseren beiden Palliativstationen werden<br />
schwerstkranke und sterbende Krebspatienten<br />
betreut, bei denen eine Heilung nach menschlichem<br />
Ermessen nicht mehr zu erwarten ist. „Palliativ“<br />
bedeutet „lindernd“, das heißt auf den Stationen werden<br />
starke Schmerzen, Übelkeit und andere Sympto-<br />
Grippe und Leukämie<br />
Erfolgreiche Kampagnen des Betriebsärztlichen Dienstes<br />
Über dem Bundesdurchschnitt<br />
241 Mitarbeiter ließen sich von den<br />
Betriebsärzten gegen Grippe impfen.<br />
Im Jahr zuvor waren es nur 172 gewesen.<br />
Mit 17 Prozent geimpften Mitarbeitern<br />
liegt das <strong>Marienhospital</strong> deutlich<br />
über der Quote anderer Kliniken,<br />
in denen sich im Bundesschnitt 8,8<br />
Prozent der Angestellten impfen lassen.<br />
Immer noch nehmen zu wenig<br />
Deutsche an Influenzaimpfungen teil.<br />
Ideal wäre eine Impfrate von über 35<br />
Prozent, aber nur 10 Prozent der Bevölkerung<br />
sind gegen Grippe geimpft.<br />
Ein Informationsblatt mit einer Beitrittserklärung erhalten Sie kostenlos und unverbindlich bei:<br />
<strong>Marienhospital</strong> <strong>Stuttgart</strong> · Johann Marx · Böheimstraße 37 · 70199 <strong>Stuttgart</strong><br />
Telefon: (07 11) 64 89-29 17 · Telefax: (07 11) 64 89-28 69 · E-Mail: johannmarx@vinzenz.de<br />
Spendenkonto: Schwäbische Bank · Konto 2 395 · Bankleitzahl 600 201 00<br />
* Rückgang durch geänderte Zählweise<br />
35 Knochenmarkspender<br />
35 Mitarbeiter erklärten sich bereit, im<br />
Bedarfsfall Leukämiepatienten mit einer<br />
Knochenmarkspende zu helfen.<br />
Der Betriebsärztliche Dienst nahm die<br />
hierfür nötigen Blutabnahmen vor. Alle<br />
potenziellen Spender werden in der<br />
Deutschen Knochenmarkspenderdatei<br />
registriert. Diese nimmt bei Bedarf mit<br />
„passenden“ Spendern Kontakt auf.<br />
Die Knochenmarkspende erfolgt dann<br />
durch einen operativen Eingriff oder<br />
über eine Blutentnahme nach vorheriger<br />
Einnahme eines Medikamentes. rk<br />
me von schweren Krebserkrankungen therapiert. Die<br />
Arbeit von Palliativstationen ist personalintensiv und<br />
damit teuer. Der „Verein zur Förderung der Palliativmedizin<br />
im <strong>Marienhospital</strong> <strong>Stuttgart</strong> e. V.“ unterstützt<br />
daher die Stationen finanziell. Bitte helfen Sie uns<br />
durch Ihre Mitgliedschaft oder eine Spende.
Das aktuelle Vinzenz-Wort<br />
Land startet „Gesundheitsforum“<br />
Roter Faden durch den Dschungel von Ärzten, Kliniken und Behandlungsmethoden<br />
AKTUELL<br />
Das Land Baden-Württemberg hat eine Homepage ins Internet gestellt, die Patienten Auskünfte zu<br />
vielfältigen Gesundheitsfragen erteilt. Egal ob man den passenden Physiotherapeuten, den richtigen<br />
Zahnarzt oder das geeignetste Krankenhaus sucht: Hier dürfte jeder Patient fündig werden.<br />
Wer plötzlich krank wird,<br />
steht oft vor großen Problemen;<br />
besonders dann, wenn<br />
er neu in eine Stadt oder einen Stadtteil<br />
gezogen ist. Wo ist eigentlich der<br />
nächste Zahnarzt? Welches Krankenhaus<br />
führt welche Eingriffe durch?<br />
Und wer bietet in meiner Nähe Gesundheitskurse<br />
an, die verhindern, dass<br />
ich krank werde? Die neue Homepage<br />
„www.gesundheitsforum-bw.de“ liefert<br />
Antwort auf solche Fragen.<br />
Das Rad nicht neu erfunden<br />
Die Macher der Seite haben freilich<br />
das Rad nicht neu erfunden. Statt alle<br />
Informationen selbst zusammenzutragen,<br />
bieten sie auch viele Links auf bereits<br />
bestehende Internetseiten an. Gesundheitslexika<br />
sind auf diesem Weg<br />
genauso zu finden wie Informationen<br />
zur Selbstbehandlung kleinerer Wehwechen<br />
oder detaillierte Auflistungen<br />
Vinzenz von Paul (1581 bis 1660) gibt unserer Krankenhaus gGmbH ihren Namen. Daher drucken<br />
wir in jeder Ausgabe Vinzenz-Zitate ab. Das folgende hat Professor Dr. Claudio Denzlinger ausgesucht.<br />
Er ist Ärztlicher Direktor des Zentrums für Innere Medizin III am <strong>Marienhospital</strong>. Die Klinik<br />
deckt die Fachgebiete Onkologie (Tumormedizin), Palliativmedizin und Hämatologie (Bluterkrankungen)<br />
ab.<br />
»Gott missfällt nichts so sehr als wenn jemand murrt.«<br />
Professor Denzlinger sagt dazu: „Als erste Reaktion<br />
beim Lesen dieses Zitats muss man natürlich<br />
schmunzeln. Aber bei näherem Nachdenken fällt<br />
auf, dass in dem Satz eine Menge Wahrheit steckt. Mir<br />
begegnen jeden Tag mehrere Menschen, die murren,<br />
und auch ich selbst murre zugegebenermaßen öfter.<br />
Aber eigentlich ist das eine sehr unproduktive Art der<br />
Unmutsäußerung, denn sie verändert nichts.<br />
Murrend sein Missfallen zu äußern, weckt in einem<br />
selbst und in Anderen negative Gefühle. Murren ist quasi<br />
zurückgenommene Aggression, die keine Angriffsfläche<br />
für Lösungen bietet. Bei einer offenen Auseinandersetzung<br />
kann das zu Grunde liegende Problem offengelegt,<br />
bearbeitet und möglicherweise ausgeräumt<br />
Anzeigenmotiv, mit dem das Land zur Zeit für die neue Internetseite wirbt<br />
über das medizinische Leistungsangebot<br />
aller Kliniken im Lande. Auch die<br />
Qualitätsberichte aller Krankenhäuser<br />
sind abrufbar. Die übersichtliche Auf-<br />
bereitung der Seite erspart das sonst<br />
notwendige stundenlange Suchen nach<br />
den gewünschten Gesundheitsinfos im<br />
Internet. rk<br />
werden. Beim Murren aber fehlt diese Chance, es ist<br />
deshalb sozialfeindlich und lösungsfeindlich. Es ist<br />
wichtig, sich das Problem, das einen murren lässt, klar<br />
zu machen und es dann soweit möglich zu lösen.<br />
Ich bin sicher, Vinzenz von Paul will keinesfalls, dass<br />
wir immer alles ideal oder positiv finden.<br />
Er will uns vielmehr mit dem Zitat<br />
sagen, dass wir Missstände handelnd<br />
angehen und nicht im Murren<br />
verweilen sollen.“<br />
Professor Dr.<br />
Claudio Denzlinger<br />
marien 1/2006 15
16<br />
KULTUR<br />
Café MH (Eingangshalle M0)<br />
marien 1/2006<br />
Kiosk im <strong>Marienhospital</strong> (Eingangshalle M0)<br />
Ess- und Trinkbares, Zeitungen, Zeitschriften, Wäsche, Süßigkeiten,<br />
Geschenkartikel, Kosmetik usw.<br />
montags bis freitags samstags, sonntags feiertags<br />
8.30 –13.00, 14.30–17.30 Uhr 11.00 – 17.00 Uhr 13.00 – 17.00 Uhr<br />
Genießen Sie im Café MH Kaffee, Kuchen, Eis, Getränke und kleine<br />
Speisen. Im Sommer auch auf unserer Außenterrasse.<br />
täglich<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Neuer Roman spielt im <strong>Marienhospital</strong><br />
Verbrennungs-Patient Johannes Grochupf schrieb eine ergreifenden Tatsachengeschichte<br />
Der Journalist Johannes Groschupf stürzte 1994 mit einem Hubschrauber ab und erlitt schwerste<br />
Verbrennungen. Mehrere Monate verbrachte er als Patient in der Abteilung für Schwerbrandverletzte<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s. Jetzt erschien ein ergreifender Tatsachenroman über sein Schicksal.<br />
Im Jahr 1994 wollte der damals 29jährige<br />
Johannes Groschupf für die<br />
Frankfurter Allgemeine Zeitung eine<br />
Reportage über das südliche Algerien<br />
schreiben. Der Helikopter, der ihn<br />
ans Ziel bringen sollte, stürzte in der<br />
Wüste ab. Fast alle Insassen waren auf<br />
der Stelle tot, Johannes Groschupf<br />
überlebte schwer verletzt. Ein Jahr<br />
lang wurde er in der Abteilung für<br />
Schwerbrandverletzte des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
behandelt.<br />
Nicht namentlich erwähnt<br />
Johannes Groschupf hat jetzt, mehr als<br />
10 Jahre nach diesen Ereignissen, das<br />
Erlebte in Form eines Tatsachenromas<br />
verarbeitet. Er lässt den Leser im Unklaren<br />
darüber, was der Autor selbst erlebt,<br />
gefühlt und gedacht hat, und was<br />
fikives Erleben des Ich-Erzählers Jan<br />
Grahn ist.<br />
Obwohl sich weite Teile des Romans<br />
mit der Klinik, den Ärzten und<br />
Schwestern befassen, mit denen Jan<br />
Grahn es zu tun bekommt, wird das<br />
Der Roman erschien im September<br />
<strong>Marienhospital</strong> erst gegen Ende des<br />
Romans ein einziges Mal namentlich<br />
erwähnt. Dennoch ist das <strong>Marienhospital</strong><br />
an vielen Stellen leicht wiederzuerkennen.<br />
Hier eine Leseprobe: „Ich<br />
stand abends oft an der Auffahrt für<br />
Notarztwagen. Mir gefiel es hier in der<br />
Werben Sie in dieser Zeitschrift!<br />
Auffahrt, wo gelegentlich einige Ärzte<br />
und Pfleger eine heimliche Zigarette<br />
rauchten ...“<br />
Der Wunsch, zurückzukehren<br />
Das Märtyrium Jan Grahns währt nach<br />
der Klinikentlassung fort: Zurückgekehrt<br />
in seine Heimatstadt Berlin zerbricht<br />
die Beziehung zur Mutter seiner<br />
beiden Kinder. Wegen seines von<br />
Brandnarben entstellten Gesichts<br />
scheut er Kontakte zu anderen Menschen,<br />
wird arbeitsunfähig, lebt<br />
schließlich von Sozialhilfe. Er verbringt<br />
die Tage mit gemeinnütziger Arbeit<br />
fürs Gartenbauamt und als Hilfskraft<br />
in einem Bestattungsinstitut. Was<br />
ihn am Leben erhält, ist die schüchterne<br />
Beziehung zu Tanja, die wie er von<br />
Sozialhilfe leben muss und der<br />
Wunsch, noch einmal zurückzukehren<br />
an den Ort in der Wüste, an dem er sein<br />
bisheriges Leben verloren hatte ...<br />
Johannes Groschupf, „Zu weit<br />
draußen“, Eichborn-Verlag, 2005, 176<br />
Seiten, gebunden, 17,99 Euro<br />
Das <strong>Marienhospital</strong> gibt viermal jährlich die Mitarbeiterzeitschrift intern (Auflage: 3000 Exemplare) und die<br />
Patientenzeitschrift marien (9000 Exemplare) heraus. Mit einer gewerblichen Anzeige in diesen Zeitschriften<br />
können Sie zielgruppengenau auf Ihr Unternehmen hinweisen. Wenn Sie an einem Inserat interessiert sind,<br />
rufen Sie uns bitte an! Wir beraten Sie gern und lassen Ihnen unverbindlich unsere Anzeigenpreisliste zukommen.<br />
Telefon/Fax: (07 11) 2 36 98 55
Bilder und Skulpturen<br />
„Arbeitskreis Kultur“ präsentiert zwei Kunstausstellungen im <strong>Marienhospital</strong><br />
KULTUR<br />
Zwei Ausstellungen präsentiert der „Arbeitskreis Kultur“ im ersten Quartal 2006: Ingrid Buchthal<br />
zeigt Blumen- und Landschaftsaquarelle, und eine Gemeinschaftsausstellung von drei Künstlerinnen<br />
aus der Region beschäftigt sich mit dem Thema „Aufwärtsstreben in Form und Farbe“.<br />
Die <strong>Stuttgart</strong>er Künstlerin Ingrid<br />
Buchthal präsentiert ab Donnerstag,<br />
9. Februar im <strong>Marienhospital</strong><br />
Aquarelle mit Blumen- und<br />
Landschaftsmotiven. Ingrid Buchthal<br />
wurde 1944 in Breslau geboren. Seit<br />
1985 beschäftigt sie sich mit der Malerei,<br />
belegte Kurse unter anderem bei<br />
Uli Winkler und Professor Heribert<br />
Mader. Ihre Arbeiten werden in zahlreichen<br />
Ausstellungen im In- und Ausland<br />
gezeigt.<br />
Die Bilder sind von Donnerstag, 9.<br />
Februar bis Freitag, 17. März täglich<br />
von 9 bis 19 Uhr im Foyer des <strong>Marienhospital</strong>gebäudes<br />
Sankt Paul zu sehen.<br />
Der Eintritt ist frei. Die Bilder können<br />
käuflich erworben werden.<br />
Ab Donnerstag, 23. März ist – ebenfalls im Foyer des<br />
Gebäudes Sankt Paul – eine Gemeinschaftsausstellung<br />
von drei Künstlerinnen aus der Region zu sehen.<br />
Sie trägt den Titel „Aufwärtsstreben in Form und<br />
Farbe“. Präsentiert wird sie von den Bildhauerinnen Annette<br />
Boos und Margret Kolb sowie von der Malerin Brigitte Fischer-Mohn.<br />
Die Ausstellung ist bis Donnerstag, 27. April<br />
täglich von 9 bis 19 Uhr kostenlos zu besichtigen. Die öffentliche<br />
Vernissage findet am 23. März um 17.30 Uhr statt.<br />
Die ausgestellten Arbeiten können erworben werden.<br />
Die 55-jährige Annette Boos begann mit 19 Jahren eine<br />
Werklehrer- und Bildhauerausbildung, studierte später in der<br />
Schweiz Bildhauerei. Sie war viele Jahre lang pädagogisch<br />
Die Malerin Ingrid Buchthal und eines ihrer Werke<br />
und kunsttherapeutisch tätig. Ihre Skulpturen entstehen in<br />
ihrem eigenen Atelier am Bodensee. Dort bietet sie auch<br />
Bildhauerworkshops an.<br />
Brigitte Fischer-Mohn lebt in Calw und hat dort seit 1985<br />
ein eigenes Atelier. Ihre Malereien befinden sich in einem<br />
Schwebezustand zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit.<br />
Sie verwendet für ihre Bilder vorwiegend Pigmente,<br />
Mineralien und Gesteinsmehle.<br />
Margret Kolb schließlich studierte Sport und Biologie<br />
und kam 1994 zur Kunst. Auslöser war ein Bildhauerworkshop,<br />
den sie bei Annette Boos belegt hatte. Zum <strong>Marienhospital</strong><br />
hat die 50-jährige Künstlerin einen ganz besonderen<br />
Bezug: Ihr Mann ist hier als Chirurg tätig. rk<br />
Diese drei Künstlerinnen bestreiten die Gemeinschaftsausstellung „Aufwärtsstreben in Form und Farbe“.<br />
Von links: Annette Boos, Brigitte Fischer-Mohn und Margret Kolb<br />
marien 1/2006 17
FORT- UND WEITERBILDUNG<br />
18<br />
„activum“ und Barmer bieten wieder Kurse an<br />
Gesund bleiben mit Aquafitness, Qigong und Co – Angebote für Kinder, Erwachsene und Senioren<br />
Das activum des <strong>Marienhospital</strong>s – also die Abteilung für ambulante Physiotherapie des Hauses –<br />
bietet ab Januar wieder gemeinsam mit der Barmer Ersatzkasse ein abwechslungsreiches Kursprogramm<br />
für alle Altersgruppen an. Ziel ist es dabei, fit zu bleiben oder wieder zu werden ...<br />
Wichtige Informationen zur<br />
Kurslänge, zu den Kosten<br />
und zu den Anmeldemodalitäten<br />
finden Sie im blauen Kasten unten<br />
auf der Seite. Hier die Kursangebote<br />
im Einzelnen:<br />
◗ Zwei Qigong-Kurse<br />
Qigong ist Bestandteil der traditionellen<br />
chinesischen Medizin. Es wird bis<br />
heute in China praktiziert – sowohl in<br />
Kliniken als auch auf öffentlichen Plätzen.<br />
Die sanften, leicht erlernbaren Bewegungsabläufe<br />
fördern Koodination<br />
und Gleichgewichtssinn sowie die Beweglichkeit<br />
der Gelenke. Qigong steigert<br />
das Wohlbefinden und kann die<br />
Selbstheilungskräfte und die Immunabwehr<br />
des Menschen unterstützen.<br />
Zudem schult es die Konzentrationsfähigkeit.<br />
Im ersten Quartal 2006 starten zwei<br />
Qigong-Kurse. Beide finden jeweils<br />
mittwochs um 16.00 Uhr statt. Kurs 1<br />
beginnt am 11. Januar, Kurs 2 am 26.<br />
April.<br />
Kursleiter ist Hans Peter Wanner.<br />
Er ist Qigong-Lehrer sowie Masseur<br />
und medizinischer Bademeister. Beide<br />
Kurse finden im Gymnastikraum des<br />
Gebäudes Sankt Paul an der Böheimstraße<br />
statt (Ebene P0).<br />
Wichtige Informationen zu den Kursen<br />
marien 1/2006<br />
„activum“ und Barmer bieten wieder zahlreiche Gesundheitskurse an<br />
◗ Zwei neue Kurse „Fit mit 60 plus“<br />
Diese Kurse richten sich an Frauen und<br />
Männer, die älter als 60 Jahre sind und<br />
die ihr Alter gesund und fit erleben<br />
möchten. Der Kurs schult unter anderem<br />
Beweglichkeit, Herz, Kreislauf<br />
und Atmung. Kursleiterin ist die Physiotherapeutin<br />
Gudrun Schmidt.<br />
Das Training findet immer dienstags<br />
um 14.30 Uhr statt, und zwar im<br />
Gymnastikraum auf der Ebene P0 des<br />
Gebäudes Sankt Paul. Kurs 1 startet<br />
am 10. Januar, Kurs 2 am 25. April.<br />
Kurslänge, Kurstermine<br />
Teilnehmen kann jedermann. Jeder Kurs besteht aus 8 Einheiten mit je 45<br />
Minuten Dauer, die einmal wöchentlich – immer am gleichen Wochentag,<br />
zur gleichen Uhrzeit und am selben Ort – stattfinden.<br />
Kosten<br />
Die Gebühr pro Kurs beträgt 80 Euro Die meisten Krankenkassen übernehmen<br />
den Großteil der Kurskosten. Klären Sie die Kostenübernahme am<br />
besten vor der Anmeldung telefonisch mit Ihrer Krankenkasse ab.<br />
Anmeldung<br />
Ihre Anmeldung sollte möglichst frühzeitig per Telefon, Fax, Post oder<br />
E-Mail erfolgen. Telefon: (07 11) 64 89-32 09; Fax: (07 11) 64 89-25 98;<br />
Post: <strong>Marienhospital</strong>, activum, Böheimstraße 37, 70199 <strong>Stuttgart</strong>; E-Mail:<br />
physiotherapie@vinzenz.de.<br />
◗ Spannung, Spiel und Bewegung –<br />
die Kinderüberraschung<br />
Kinder im Grundschulalter erlernen in<br />
diesem Kurs spielerisch die Grundlagen<br />
für Bewegung und Haltung, die sie<br />
für die gesunde körperliche Entwicklung<br />
brauchen. Bewegen soll Spaß machen!<br />
Der Kurs beginnt am Donnerstag,<br />
12. Januar um 15.00 Uhr. Er findet statt<br />
im Gymnastikraum des <strong>Marienhospital</strong>-Gebäudes<br />
Sankt Paul, auf der Ebene<br />
P0. Kursleiterin ist die Physiotherapeutin<br />
Sabine Fleck.<br />
◗ Zwei Angebote zur „Aquafitness“<br />
Bewegung im Wasser ist gelenkschonend,<br />
kräftigt die Muskulatur und ist<br />
gut für Herz und Kreislauf. Auch Menschen<br />
mit Übergewicht, Rückenschmerzen<br />
oder Gelenkverschleiß können<br />
bei dem Kurs mitmachen. Ideal ist<br />
die Sportart auch für ältere Patienten.<br />
Die Übungen erfolgen sowohl im flachen<br />
als auch im tiefen Wasser<br />
(Schwimmer-Becken).<br />
Die beiden Kurse finden jweils<br />
montags um 15.00 Uhr im Hallenbad<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s, Eierstraße 55,<br />
statt. Kurs 1 startet am 9. Januar, Kurs<br />
2 am 13. März. Kursleiter ist der Physiotherapeut<br />
Timm Grauer. rk
FORT- UND WEITERBILDUNG<br />
Die Absolventen der Fachweiterbildung „Intensiv und Anästhesie“ mit ihren Lehrern und Prüfern<br />
Fachweiterbildung „Intensiv und Anästhesie“<br />
Neues Konzept soll Teilnehmer aus unterschiedlichsten Gesundheitsberufen ansprechen<br />
Ende Oktober beendeten 15 Krankenpflegekräfte mit Erfolg ihre Fachweiterbildung in Intensiv- und<br />
Anästhesiepflege. Das <strong>Marienhospital</strong> bietet den Kurs für seine eigenen Pflegekräfte, aber auch für<br />
Mitarbeiter anderer Kliniken an. Auch Teilnehmer anderer Berufe sollen in Zukunft teilnehmen.<br />
Die zweijährige, berufsbegleitende<br />
Weiterbildung stand bislang<br />
nur examinierten Krankenpflegekräften<br />
offen, die sich für die<br />
Arbeit auf einer Intensivstation oder<br />
als Narkosepflegekraft qualifizieren<br />
wollten. Helmut Ruffner, der pflegerische<br />
Leiter des Lehrgangs, kündigt für<br />
2006 Veränderungen an. „Wir werden<br />
den Unterricht modular aufbauen und<br />
damit einen größeren Teilnehmerkreis<br />
ansprechen“, sagt er.<br />
Der nächste Kurs, der im April beginnt,<br />
findet erstmals in Form abgeschlossener<br />
Themenblöcke statt. So<br />
können auch Teilnehmer mitmachen,<br />
die nicht die komplette Weiterbildung,<br />
sondern nur Teile davon absolvieren<br />
wollen. Dazu gehören etwa Mitarbeiter<br />
der hauseigenen IMC-Stationen. IMC-<br />
Stationen sind von der technischen<br />
Ausstattung her zwischen Normal- und<br />
Intensivstation angesiedelt.<br />
Kooperation mit der OP-Schule<br />
Aber auch Mitarbeiter von Heimen,<br />
Sozialstationen und Arztpraxen sollen<br />
durch das neue Konzept angesprochen<br />
werden. Für sie ist es jetzt möglich,<br />
beispielsweise nur das Einzel-Modul<br />
„Heimbeatmung“ zu belegen. Darin<br />
geht es um die Versorgung von Patienten,<br />
die zu Hause oder in einer Pflegeeinrichtung<br />
beatmet werden müssen.<br />
Weitere der ein- bis zweitägigen Module<br />
befassen sich mit Themen wie<br />
„Hygiene“, „Schmerztherapie“ oder<br />
„Kommunikation“.<br />
Das Modulsystem hat nicht nur didaktische<br />
Vorteile, es hilft auch Geld<br />
und Ressourcen sparen. „Bestimmte<br />
Module bieten wir gemeinsam mit unserer<br />
hauseigenen OP-Schule an. So<br />
können Lernende beider Weiterbildungseinrichtungen<br />
am selben Themenblock<br />
teilnehmen“, sagt Helmut<br />
Ruffner.<br />
Sie haben bestanden:<br />
Aus dem <strong>Marienhospital</strong>: Sven<br />
Auerswald (M2Ib), Steven Baumann<br />
(Anästhesie), Raquel<br />
Calatrava (M2Ia), Andreas Härer<br />
(M2Ia), Bernd Karsch<br />
(M2Ib), Gregorio Micali (M2Ia),<br />
Andrea Richter (M2Ia), Andrea<br />
Schilling (M2Ia), Ulrike Schulz<br />
(M2Ia).<br />
Aus dem Diakonieklinikum<br />
(inklusive Paulinenhilfe): Rüdiger<br />
Bachmann, Ruth Hiller, Goran<br />
Pesa, Ruth Schmeil, Susanne<br />
Stahl, Stefanie Wolff.<br />
Nähere Infos zu der Fachweiterbildung<br />
erhält man im Internet unter www.marienhospital-stuttgart.de<br />
oder bei Helmut<br />
Ruffner unter der Telefonnummer<br />
(07 11) 64 89-33 60. rk<br />
Fachkunde für Steriligutversorgung beendet<br />
Teilnehmer aus ganz Baden-Württemberg absolvierten den Lehrgang im <strong>Marienhospital</strong><br />
Als einziges Krankenhaus in der Region bietet das <strong>Marienhospital</strong> seit<br />
2003 Fachkundelehrgänge zur Sterilgutversorgung an. Zur Teilnahme an<br />
einer solchen Ausbildung sind Mitarbeiter aller Kliniken und Arztpraxen<br />
gesetzlich verpflichtet, die OP-Instrumente steril aufbereiten müssen. Insbesondere<br />
die in der modernen „Schlüssellochchirurgie“ eingesetzten miniaturisierten<br />
OP-Materialien stellen hohe Anforderungen an das Knowhow bezüglich ihrer<br />
Reinigung und Sterilisation.<br />
Das <strong>Marienhospital</strong> bietet Lehrgänge an, welche die Materie unterschiedlich<br />
tief behandeln. Am 9. Dezember schlossen 12 Teilnehmer den „Fachkundelehrgang<br />
II“ mit Erfolg ab. Vier von ihnen stammen aus dem <strong>Marienhospital</strong>: Fahrettin<br />
Dogan, Helga Rief, Ivica Vidackovic und Giovanni Vinella. Die übrigen Teilnehmer<br />
kamen aus externen Kliniken aus ganz Baden-Württemberg.<br />
Die Teilnahmegebühr an den Lehrgängen beträgt 550 Euro. Nähere Infos im<br />
Internet unter: www.marienhospital-stuttgart.de, „Aus- und Weiterbildung“. rk Glücklich: Teilnehmer und Dozenten<br />
marien 1/2006 19
20<br />
PERSONALIEN<br />
marien 1/2006<br />
Mal schauen, was die anderen tun<br />
Mitarbeiter können in fremden Abteilungen hospitieren<br />
<strong>Marienhospital</strong>mitarbeiter haben seit Juli die Möglichkeit, tageweise in anderen Abteilungen zu<br />
hospitieren. Dadurch sollen das Verständnis für einander gestärkt und Schnittstellenproblematiken<br />
reduziert werden. Die ersten Beschäftigten haben inzwischen von dem Angebot Gebrauch gemacht.<br />
Gabriele Titz ist Krankenschwester.<br />
Sie arbeitet seit<br />
sechs Jahren auf der Intermediate<br />
Care Station des <strong>Marienhospital</strong>s.<br />
Die Station ist von der medizinischen<br />
Ausstattung her zwischen einer normalen<br />
Pflegestation und einer Intensivstation<br />
angesiedelt. Frisch operierte Patienten<br />
beispielsweise, die zwar gerätetechnisch<br />
überwacht, aber nicht beatmet<br />
werden müssen, verbringen hier<br />
meist den ersten Tag und die erste<br />
Nacht nach ihrer Operation.<br />
Nur oberflächliche Kontakte<br />
„Bei meiner Arbeit stehe ich häufig in<br />
Kontakt mit dem Operationsbereich,<br />
aus dem ja viele unserer Patienten<br />
kommen. Zudem telefoniere ich auch<br />
regelmäßig mit Kolleginnen und Kollegen<br />
der normalen Pflegestationen,<br />
die unsere Patienten meist nach ein bis<br />
zwei Tagen übernehmen. Aber beide<br />
für uns so wichtigen Bereiche kannte<br />
ich bislang fast nur durch Telefonate<br />
und oberflächliche Kontakte“, sagt Gabriele<br />
Titz. Als die Hausleitung Mitte<br />
Warum und wie hospitieren?<br />
Gabriele Titz<br />
Die Idee, Mitarbeitern die Möglichkeit der Hospitation<br />
anzubieten, ging vom Vinzenzkreis des<br />
<strong>Marienhospital</strong>s aus. Die Gruppe steht allen<br />
Mitarbeitern des Hauses offen und entwickelt Ideen<br />
und Konzepte, die sich an den Werten des heiligen Vinzenz<br />
von Paul orientieren. Im 17. Jahrhundert gründete<br />
der Priester die heute weltweit verbreitete Schwesterngemeinschaft<br />
der Barmherzigen Schwestern (Vinzentinerinnen),<br />
in deren Trägerschaft auch das <strong>Marienhospital</strong><br />
steht.<br />
Schwester Nicola Maria Schmitt, die Vorsitzende<br />
des Vinzenzkreises, erhofft sich von den Hospitationen,<br />
„dass Schnittstellenproblematiken zwischen den<br />
Abteilungen bewusst gemacht werden und das Ver-<br />
des Jahres allen Mitarbeitern das Angebot<br />
machte, tageweise in anderen<br />
Bereichen zu hospitieren, war Gabriele<br />
Titz begeistert. Nach der Genehmigung<br />
durch ihre Stationsleiterin hospitierte<br />
sie im September jeweils einen<br />
Tag lang auf einer gynäkologischen<br />
Station, auf einer Palliativstation und<br />
im OP-Bereich. Die dabei gemachten<br />
Erfahrungen bewertet Gabriele Titz als<br />
rundweg positiv: „Man lernt die anderen<br />
Bereiche von der menschlichen<br />
und auch von der organisatorischen<br />
Seite her kennen und kann mehr Verständnis<br />
für einander entwickeln“, sagt<br />
sie. So habe sie sich früher gelegentlich<br />
geärgert, wenn sie einen Patienten<br />
auf eine andere Station verlegen wollte<br />
und sie dort lange auf ein freies Bett<br />
warten musste. Weil sie die Arbeitsabläufe<br />
in anderen Bereichen durch die<br />
Hospitationen besser kennen gelernt<br />
habe, sei es jetzt leichter, gemeinsam<br />
gute Lösungen zu finden.<br />
Angst vorm „Fremden“?<br />
Von Kolleginnen und Kollegen, die ihrerseits<br />
bereits Hospitanten betreut haben,<br />
weiß sie, dass das Hospitationsansinnen<br />
manchmal auch Ängste auslöst:<br />
„Manche Arbeitsbereiche befürchten,<br />
dass ein hospitierende Mitarbeiter ausgerechnet<br />
einen ruhigen Tag erwischt,<br />
und er dann den falschen Eindruck bekommt,<br />
es gehe in der besuchten Abteilung<br />
immer so entspannt zu“, berichtet<br />
Gabriele Titz schmunzelnd. rk<br />
ständnis zwischen den Arbeitsbereichen wächst.“ Die<br />
Geschäftsführung stimmte dem Vorschlag des Vinzenzkreises<br />
zu, allen Mitarbeitern ein Hospitationsangebot<br />
zu machen. In der Mitarbeiterzeitschrift intern<br />
wurde dann ein Aufruf zur Hospitation abgedruckt.<br />
Eine Statistik darüber, wieviele Mitarbeiter seither<br />
eine Hospitation unternommen haben, existiert im<br />
Hause nicht. Aber laut Schwester Nicola Maria waren<br />
es „im Pflegebereich bereits etliche“.<br />
Wer in einer anderen Abteilung hospitieren möchte,<br />
muss dies zuvor mit seinem Vorgesetzten absprechen.<br />
Der wiederum nimmt mit dem Leiter der Abteilung<br />
Kontakt auf, in der die Hospitation stattfinden soll<br />
und klärt den Termin und das weitere Vorgehen ab.
PERSONALIEN<br />
Leitungswechsel in der Radiologischen Klinik<br />
Professor Dr. Dr. Helmut Metzger ging in den Ruhestand. Zwei Nachfolger seit Januar im Amt<br />
Ende Dezember ging Professor Dr. Dr. Helmut Metzger in den Ruhestand. 22 Jahre lang leitete er die<br />
Klinik für Radiologie und Strahlentherapie am <strong>Marienhospital</strong>. Anfang Januar traten seine beiden<br />
Nachfolger ihren Dienst an.<br />
Ging in den Ruhestand:<br />
Professor Dr. Dr. Helmut Metzger<br />
Zweiundzwanzig Jahre lang war<br />
Professor Dr. Dr. Helmut Metzger<br />
Leiter der Klinik für Radiologie<br />
und Strahlentherapie des <strong>Marienhospital</strong>s.<br />
Ende Dezember ging er in<br />
den Ruhestand.<br />
In der „Ära Metzger“ entwickelte<br />
sich die ehemalige „Röntgenabteilung“<br />
zu einer der modernsten Strahlenkliniken<br />
der Region. So wurde in dieser<br />
Zeit der erste Linearbeschleuniger<br />
ebenso installiert wie der erste Computertomograph<br />
und das erste Kernspintomographiegerät.<br />
Das <strong>Marienhospital</strong><br />
war in den 90er Jahren zudem eine der<br />
ersten Kliniken, die komplett auf die<br />
„digitale Radiologie“ umstellte – der<br />
klassische Röntgenfilm wurde von digitalen<br />
Daten abgelöst, die überall im<br />
Hause ohne Zeitverzögerung auf Computerbildschirmen<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Professor Metzger verabschiedete<br />
sich am 4. Dezember im Rahmen einer<br />
Adventsmatinee vom <strong>Marienhospital</strong>.<br />
Zwei Nachfolger<br />
Die Nachfolge Professor Metzgers traten<br />
gleich zwei neue Ärztliche Direktoren<br />
an. Denn die Radiologie hat sich<br />
in den letzten Jahrzehnten stark spezialisiert,<br />
und dem will die Zweiteilung<br />
Verantwortlich für die Strahlentherapie:<br />
Privatdozent Dr. Thomas Hehr<br />
der Klinik Rechnung tragen. Privatdozent<br />
Dr. Thomas Hehr ist für die neue<br />
„Klinik für Strahlentherapie“ zuständig.<br />
In der Abteilung werden vor allem<br />
Krebspatienten behandelt, bei denen<br />
Tumoren mittels modernster Bestrahlungsmethoden<br />
unschädlich gemacht<br />
werden sollen. Privatdozent Dr. Markus<br />
Zähringer hingegen zeichnet für<br />
die „Klinik für Radiologie“ verantwortlich;<br />
also unter anderem für das<br />
Röntgen, die Computer- und die Kernspintomographie.<br />
Zu seinen Aufgaben<br />
gehört zudem die interventionelle Gefäß-<br />
und Tumortherapie.<br />
Privatdozent Dr. Thomas Hehr<br />
Dr. Thomas Hehr wurde 1965 in Köln<br />
geboren. Das Abitur legte er im badenwürttembergischen<br />
Holzgerlingen ab.<br />
Anschließend absolvierte er seinen Zivildienst<br />
in einer Körperbehindertenschule<br />
in Sindelfingen. Von 1987 bis<br />
1993 studierte er Medizin in Tübingen.<br />
Seine Zeit als „Arzt im Praktikum“ absolvierte<br />
Thomas Hehr im Böblinger<br />
Kreiskrankenhaus. Ab 1995 arbeitete<br />
er als Wisschenschaftlicher Mitarbeiter<br />
und Assistenzarzt an der Klinik für Radioonkologie<br />
der Universität Tübingen.<br />
Ab 2004 war er dort als Oberarzt<br />
Leitet die radiologische Diagnostik:<br />
Privatdozent Dr. Markus Zähringer<br />
tätig. Im April 2005 erfolgte seine Ernennung<br />
zum Privatdozenten. Thomas<br />
Hehr ist mit einer Physiotherapeutin<br />
verheiratet und hat zwei Söhne.<br />
Privatdozent Dr. Markus Zähringer<br />
Dr. Markus Zähringer ist ebenfalls<br />
„Jahrgang 1965“. Er stammt aus Ravensburg,<br />
wo er 1984 auch sein Abitur<br />
ablegte. Anschließend absolvierte er in<br />
seiner Heimatstadt seinen Zivildienst<br />
beim Roten Kreuz und machte in dessen<br />
Rahmen eine Ausbildung zum Rettungssanitäter.<br />
Ab 1986 studierte er<br />
Medizin an der Universität des Saarlandes<br />
in Homburg. 1994 promovierte<br />
er am dortigen Institut für Sportmedizin.<br />
Zur Radiologie kam Markus<br />
Zähringer 1995; zunächst als Assistenzarzt<br />
am Institut für Radiologische<br />
Diagnostik der Kölner Universitätsklinik.<br />
2001 wurde er dort zum Oberarzt<br />
ernannt. Berufsbegleitend absolvierte<br />
er einen einjährigen Fernlehrgang „Betriebswirtschaft<br />
im Krankenhaus“.<br />
2004 wurde Markus Zähringer zum<br />
Privatdozenten ernannt. Er ist verheiratet<br />
und hat vier Kinder.<br />
Für das Frühjahr ist eine Feier zur<br />
Amtseinführung der beiden neuen<br />
Ärztlichen Direktoren geplant. rk<br />
marien 1/2006 21
PERSONALIEN<br />
22<br />
Dienstjubilare erinnerten sich an alte Zeiten<br />
marien 1/2006<br />
Ehrung langjähriger Mitarbeiter fand am 15. November statt<br />
Am 15. November fand in der Schulaula des <strong>Marienhospital</strong>s die Ehrung langjähriger Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter statt. Musik, Kaffee und Kuchen sowie Ansprachen der Hausleitung wurden<br />
durch persönliche Rückblicke einiger Dienstjubilare ergänzt.<br />
Aus jedem „Jubilar-Jahrgang“<br />
hielt ein Mitarbeiter Rückschau<br />
auf seine Zeit im <strong>Marienhospital</strong>.<br />
Die kurzweiligen Vorträge<br />
belegten, dass „die gute alte Zeit“ nicht<br />
in jeder Hinsicht besser war als die Gegenwart:<br />
Katheter verkocht<br />
Schwester Hildegard Spieß sprach für<br />
die Gruppe der 40-jährigen Dienstjubilare.<br />
Sie hat aus ihren ersten Berufsjahren<br />
unter anderem in Erinnerung behalten:<br />
„Es gab damals noch keine zentralen<br />
Dienste. Wir Krankenschwestern<br />
schrubbten daher noch selbst die<br />
Stationsböden und mussten die Katheter<br />
auf der Station eigenhändig auskochen.“<br />
„Gleich am Anfang ist mir mal<br />
ein ganzer Topf mit Kathetern verkocht“,<br />
erinnert sie sich schmunzelnd.<br />
Täglich Nachttischlampen verteilen<br />
Überhaupt scheinen sich „Pleiten,<br />
Pech und Pannen“ in der ersten Zeit im<br />
neuen Job bei den Jubilaren am heftigsten<br />
eingeprägt zu haben. Friedrich<br />
Heinzmann, der 1975 ans <strong>Marienhospital</strong><br />
kam und heute dessen Geschäftsführer<br />
ist: „Als ich das erste Mal mit<br />
einem Dienstwagen unterwegs war, ist<br />
mir mittem im Gewitter der Motorblock<br />
geplatzt. Nach fünf Stunden kam<br />
mich ein Fahrer des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
abholen. Ich war klatschnass vom Regen<br />
und hatte Angst, dass man mir Vorwürfe<br />
wegen des kaputten Autos machen<br />
würde. Stattdessen empfing man<br />
mich mit Decken und Tee, und wegen<br />
des kaputten Autos hat mir auch keiner<br />
der Kopf abgerissen.“<br />
Die Krankenschwester Carola<br />
Wittner kam 1980 ans <strong>Marienhospital</strong>.<br />
„Die Patientenzimmer verfügten damals<br />
weder über Fernseher noch über<br />
Dusche und WC. Und es gab nicht mal<br />
fest installierte Nachttischlampen. Wir<br />
Schwestern mussten abends jedem Patienten<br />
eine Nachttischlampe bringen<br />
und diese morgens wieder einsammeln“,<br />
erinnert sie sich.<br />
Die Jahre der dauernden Umzüge<br />
1985 kam Dr. Helmut Fischer ans <strong>Marienhospital</strong>.<br />
Er trat seinen neuen Job<br />
somit während der größten Bauphase<br />
in der Geschichte des Hauses an. Unter<br />
anderem entstand damals das heutige<br />
Hauptgebäude Sankt Maria. „Ich erinnere<br />
mich vor allem daran, dass fast alle<br />
Abteilungen dauernd umziehen mussten“,<br />
so eine der prägendsten Erinnerungen<br />
Helmut Fischers an seine ersten<br />
Jahre im <strong>Marienhospital</strong>. rk<br />
Diese Dienstubilare berichteten aus ihren ersten Jahren im <strong>Marienhospital</strong> (von links): Sr. Hildegard Spieß, Friedrich<br />
Heinzmann, Carola Wittner und Dr. Helmut Fischer
Welchen Zeitgenossen würden Sie<br />
gern persönlich kennen lernen?<br />
Den Physiker Stephen Hawking und<br />
Porsche-Chef Wendelin Wiedeking.<br />
Welche historische Persönlichkeit<br />
hätten Sie gern gekannt?<br />
Pah, viele: Bach, Leibniz, Newton,<br />
Einstein, Alexander der Große ...<br />
Wer ist Ihr persönliches Vorbild?<br />
Es gibt verschiedene Leitpersonen,<br />
an denen ich mich orientiere.<br />
Was ist Ihr Leibgericht?<br />
Pfeffersteak mit Spätzle.<br />
Was machen Sie am liebsten in der<br />
Freizeit? Sport und Musik hören.<br />
Was ist Ihr Lieblingsreiseziel?<br />
Es gibt leider drei: Norwegen,<br />
Kanada, Australien.<br />
Welche vier Dinge würden Sie mit<br />
auf eine einsame Insel nehmen?<br />
Genug zu essen, genug zu trinken, einen<br />
Computer und ein Mountainbike.<br />
Ralf Dieterle im „Fragebogen“<br />
PERSONALIEN<br />
Der Wirtschaftsinformatiker ist für das Computernetzwerk des <strong>Marienhospital</strong>s verantwortlich<br />
Der Wirtschaftsinformatiker (BA) Ralf Dieterle ist seit sechs Jahren im <strong>Marienhospital</strong> tätig. Er arbeitet<br />
in der EDV-Abteilung. Dort ist er im Bereich „Krankenhaus-Informations-System“ Sachgebietsleiter<br />
für das Gebiet „Server und Netzwerk“. Lesen Sie, was Ralf Dieterle zu den 25 immer gleichen<br />
Fragen des marien-Fragebogens eingefallen ist:<br />
Was schätzen Sie an Ihrer Arbeit?<br />
Die Vielfalt und Freiheit.<br />
Und was nicht?<br />
Zeitdruck, der durch unausgereifte<br />
Software entsteht (nicht nur Orbis ...).<br />
Was war als Kind Ihr Traumberuf?<br />
Pilot.<br />
Welchen anderen Beruf als Ihren<br />
könnten Sie sich heute sonst noch<br />
vorstellen? Viele: Unfallchirurg,<br />
Autodesigner, Kernelprogrammierer,<br />
Pyrotechnier, Entwicklungschef für<br />
Automotoren etc.<br />
Welche drei Wünsche hätten Sie<br />
an eine Fee? Gesundheit, Frieden,<br />
finanzielle Sicherheit.<br />
Welches Buch würden Sie Freunden<br />
empfehlen? Herr der Ringe.<br />
Was ist Ihr Lieblingssachbuch?<br />
The Art of Computer Programming<br />
von Donald E. Knuth.<br />
Was ist Ihre Lieblingsmusik?<br />
Das ist stimmungsabhängig; aber<br />
zum Beispiel Heavy, Trance, Lounge,<br />
Reggae, Orgelmusik von Bach.<br />
Was ist, außer Gesundheit, Ihr<br />
größter Wunsch für die Zukunft?<br />
Freiheit.<br />
Welche Eigenschaft schätzen Sie<br />
an Ihren Mitarbeitern und Kollegen<br />
am meisten? Ehrlichkeit.<br />
Und welche bereitet Ihnen<br />
Schwierigkeiten?<br />
Unehrlichkeit (begegnet mir im Kollegenkreis<br />
aber gotttlob praktisch nie).<br />
Was ist Ihrer Meinung nach Ihre<br />
positivste Eigenschaft?<br />
Unternehmerisches Denken und<br />
Handeln, Effizienz.<br />
Und was Ihre negativste?<br />
Ungeduld.<br />
Worüber können Sie lachen?<br />
Über Situationskomik.<br />
Worüber können Sie wütend<br />
werden? Über die drei größten<br />
Feinde einer Gesellschaft:<br />
Dummheit, Arroganz, Ignoranz.<br />
Was sollte sich am <strong>Marienhospital</strong><br />
ändern? Ich wünsche mir manchmal<br />
zügigere, klare Entscheidungen.<br />
Was mögen Sie an marien? Alles.<br />
Und was nicht? Ich fände noch<br />
mehr detaillierte Infos aus den einzelnen<br />
Abteilungen gut; zum Beispiel:<br />
Wie funktioniert selbstauflösendes<br />
chirurgisches Nahtmaterial?<br />
Warum arbeiten nicht alle Stationen<br />
im selben Schichtrhythmus? etc. rk<br />
Lebenslauf<br />
1974 geboren in Sindelfingen<br />
1994 Abitur in Herrenberg<br />
1994–95 Zivildienst in<br />
Herrenberg<br />
1995 Praktikum bei einem<br />
SAP-Beratungsunternehmen<br />
in Ismaning<br />
1996–99 Studium zum Diplom-<br />
Wirtschaftsinformatiker<br />
(BA) in <strong>Stuttgart</strong>;<br />
praktischer Ausbildungsteil<br />
im <strong>Marienhospital</strong><br />
1999 Anstellung in der EDV-<br />
Abteilung des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
seit 2005 Sachgebietsleiter<br />
KIS-Systeme im <strong>Marienhospital</strong><br />
Ralf Dieterle ist ledig, treibt gern<br />
Sport und kocht gern.<br />
marien 1/2006 23
I<br />
SERVICE<br />
Informationen für Patienten und Besucher<br />
marien 1/2006<br />
Wegweiser für Ihren Aufenthalt im <strong>Marienhospital</strong><br />
Auf den nächsten Seiten haben wir für unsere Patienten, ihre Angehörigen und Besucher wichtige<br />
Informationen rund um den Aufenthalt im <strong>Marienhospital</strong> aufgelistet. Wir wünschen allen Patientinnen<br />
und Patienten eine gute Besserung!<br />
Haltestelle<br />
Schreiberstraße<br />
U1, U14, Bus 42<br />
Karl-Kloß-Str.<br />
Schreiberstr.<br />
Botnang<br />
Schattenring<br />
14<br />
Vaihingen<br />
Haupteingang<br />
Kirche<br />
Informationstresen<br />
und<br />
Anmeldekabinen<br />
im Erdgeschoss.<br />
Kaltental<br />
Marienplatz<br />
Heslacher<br />
Böblinger Straße<br />
Eierstraße Eierstraße<br />
Böheimstraße<br />
Möhringer Str.<br />
Pragsattel<br />
Tunnel<br />
Verwaltungseinrichtungen<br />
etc.<br />
Alter<br />
Marienbau<br />
St.Veronika<br />
Parkhaus<br />
ANFAHRT MIT BUS UND BAHN<br />
ANFAHRT MIT DEM AUTO<br />
Hauptgebäude<br />
St. Maria<br />
27a<br />
St.<br />
Luise<br />
Schulen,<br />
Wohnheime<br />
etc.<br />
27<br />
Haltestelle<br />
Marienplatz<br />
U1, U14, Bus 41<br />
Zahnradbahn 10<br />
St. Paul<br />
(Tiefgarage)<br />
Bad Cannstatt<br />
14<br />
Haltestelle<br />
<strong>Marienhospital</strong><br />
Bus 41, Nachtbusse<br />
N1, N11<br />
orange =<br />
die wichtigsten<br />
<strong>Marienhospital</strong>-<br />
Gebäude<br />
Hauptbahnhof<br />
<strong>Marienhospital</strong><br />
Böheimstraße 37<br />
Sillenbuch<br />
Degerloch<br />
27<br />
zur A8, Abfahrt Degerloch<br />
So finden Sie uns<br />
Anfahrt mit Bus und Bahn<br />
Falls Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
kommen: Die Haltestelle<br />
„<strong>Marienhospital</strong>“ befindet sich unmittelbar<br />
vorm Krankenhaus. Die<br />
Haltestellen „Schreiberstraße“ und<br />
„Marienplatz“ liegen fünf bis zehn<br />
Gehminuten vom <strong>Marienhospital</strong><br />
entfernt (Skizze links).<br />
Informationen über Abfahrts- und<br />
Ankunftszeiten erhalten Sie telefonisch<br />
beim Verkehrsverbund <strong>Stuttgart</strong><br />
unter (07 11) 194-49 oder unter<br />
www.vvs.de. Falls Sie mit der Deutschen<br />
Bahn anreisen, erhalten Sie im<br />
Internet unter www.bahn.de Fahrplaninformationen.<br />
Anfahrt mit dem Auto<br />
Natürlich führen viele Wege zum <strong>Marienhospital</strong><br />
(siehe auch nebenstehende<br />
Skizze). Hier eine Beschreibung<br />
des einfachsten, wenn Sie von<br />
außerhalb <strong>Stuttgart</strong>s kommen:<br />
Verlassen Sie die Autobahn A 8 über<br />
die Abfahrt Degerloch. Von dort<br />
aus halten Sie sich auf der B 27 Richtung<br />
„S-Zentrum, S-Degerloch, S-<br />
Möhringen-Ost“. Nach 4 Kilometern<br />
wählen Sie die Abfahrt „<strong>Stuttgart</strong><br />
Süd, West, Sonnenberg“ und folgen<br />
den Wegweisern in Richtung „<strong>Stuttgart</strong><br />
Süd“. Nach weiteren zirka 4 Kilometern<br />
fahren Sie zunächst in Richtung<br />
„<strong>Stuttgart</strong> West“ und dann entsprechend<br />
den Hinweisschildern<br />
„<strong>Marienhospital</strong>“. Das <strong>Marienhospital</strong><br />
liegt an der Ecke Böheim-/Eierstraße<br />
in Heslach, einem Stadtteil im<br />
Süden <strong>Stuttgart</strong>s.<br />
Individuelle Anfahrtsskizzen können<br />
Sie sich auch gratis im Internet<br />
unter www.das-oertliche.de ausdrucken.<br />
Parken<br />
Wenn Sie aus Richtung Degerloch<br />
kommen, liegt an der Böheimstraße<br />
rechts der „Alte Marienbau“, ein
schlösschenähnliches denkmalgeschütztes<br />
Klinikgebäude. Von hier<br />
aus können Sie zwei Parkhäuser anfahren:<br />
Die Einfahrt zur Tiefgarage<br />
finden Sie an der Böheimstraße, direkt<br />
hinter dem alten Marienbau, auf<br />
Höhe des Neubaus Sankt Paul. Zweite<br />
Möglichkeit: Unmittelbar vor dem<br />
alten Marienbau fahren Sie rechts in<br />
die Eierstraße. Nach etwa 300 Metern<br />
sehen Sie dann links das Besucherparkhaus<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
(Skizze siehe Vorseite).<br />
Die Parkhäuser haben durchgehend<br />
geöffnet. Bitte haben Sie Verständnis<br />
dafür, dass wir eine Parkgebühr<br />
erheben müssen. Die Kosten für<br />
unsere Parkhäuser bekommen wir<br />
weder von den Krankenkassen noch<br />
von Stadt oder Land ersetzt. Die Gebäude<br />
müssen sich daher finanziell<br />
selbst tragen.<br />
Die Parkgebühren betragen 1,00<br />
Euro pro Stunde. Die Tagespauschale<br />
beträgt 15,00 Euro (Änderungen vorbehalten).<br />
Tipp für die Rückfahrt<br />
Auf die Autobahnen A8 oder A81 finden<br />
Sie am einfachsten zurück, wenn<br />
Sie beim Verlassen der Tiefgararge<br />
an der Böheimstraße rechts abbiegen<br />
(in Richtung Innenstadt). An der<br />
nächsten größeren Ampelkreuzung<br />
sollten Sie dann rechts in die ausgeschilderten<br />
Richtungen „A8, A81,<br />
B14, Böblingen, S-Vaihingen“ abbiegen<br />
und dann der weiteren Beschilderung<br />
folgen.<br />
Was Sie mitbringen sollten<br />
Medikamente<br />
Bringen Sie bitte eine Liste der Arzneimittel<br />
mit, die Sie regelmäßig einnehmen.<br />
Sie erhalten während Ihres<br />
Klinikaufenthaltes alle Medikamente<br />
vom Krankenhaus. Für die ersten<br />
zwei Tage sollten Sie aber Ihre Arzneien<br />
von zu Hause mitbringen, falls<br />
es bei uns – etwa wegen eines Wochenendes<br />
oder Feiertages – zu Verzögerungen<br />
bei einer externen Medikamentenbestellung<br />
kommen sollte.<br />
Weitere Dinge, die Sie benötigen<br />
Daneben sollten Sie auch folgende<br />
Dinge mitbringen: Krankenversicherungs-<br />
bzw. Klinikkarte, Ärztliche Be-<br />
funde/Röntgenbilder, Schlafanzüge,<br />
Bademantel, Haus- oder Trainingsanzug,<br />
Unterwäsche, Waschzeug,<br />
Kosmetikartikel, Handtücher, Waschlappen<br />
und Hausschuhe. Wertsachen<br />
sollten Sie nach Möglichkeit zu<br />
Hause lassen (Wertsachenabgabe<br />
siehe Seite IX).<br />
Falls Sie sich schon vor dem Klinikaufenthalt<br />
über das <strong>Marienhospital</strong><br />
informieren möchten, ermpfehlen<br />
wir Ihnen unsere Internet-Homepage<br />
www.marienhospital-stuttgart.de.<br />
Aufnahme<br />
Anmeldekabinen<br />
Je nach Klinik sollten Sie sich am Aufnahmetag<br />
zunächst an einer der Anmeldekabinen<br />
(Hauptgebäude Sankt<br />
Maria, Ebene MO) oder am für Sie zuständigen<br />
Klinikambulanzschalter<br />
melden. In der Regel hat Ihnen die<br />
Klinik die korrekte Anlaufstelle vorab<br />
mitgeteilt. Falls nicht, hilft Ihnen die<br />
Information im Hauptgebäude Sankt<br />
Maria (Ebene MO) gerne weiter.<br />
In den gläsernen Anmeldekabinen<br />
auf Ebene MO findet der „bürokratische<br />
Teil“ Ihrer stationären Aufnahme<br />
statt (Unterschreiben der Aufnahmeverträge<br />
etc.). Bitte ziehen Sie<br />
zunächst eine Wartenummer. Betreten<br />
Sie die Kabine, wenn Ihre Nummer<br />
aufgerufen wird.<br />
Anmeldung<br />
Bitte halten Sie bei der Anmeldung<br />
für Ihren stationären Aufenthalt Ihre<br />
Krankenversicherungskarte bereit.<br />
Bei der Anmeldung bitten wir Sie<br />
um verschiedene Angaben zu Ihrer<br />
Person und zu Ihrer Krankenversicherung.<br />
Außerdem können Sie entscheiden,<br />
ob Sie kostenpflichtige Extras<br />
wie Telefon und Fernsehen am<br />
Bett oder andere gesondert berechenbare<br />
Wahlleistungen wünschen.<br />
Dazu gehören die Unterbringung im<br />
Einzel- oder Doppelzimmer oder die<br />
Behandlung durch den Chefarzt oder<br />
einen seiner Stellvertreter. (Die Wahlleistungen<br />
„Einzel-“ und „Doppelzimmer“<br />
sind nicht auf allen Stationen<br />
verfügbar.) Falls Sie gesetzlich<br />
krankenversichert sind, müssen Sie<br />
Wahlleistungen in aller Regel selbst<br />
bezahlen. Wenn Sie Mitglied einer<br />
privaten Krankenkasse sind oder ei-<br />
SERVICE<br />
ne stationäre Zusatzversicherung abgeschlossen<br />
haben, übernimmt diese<br />
unter Umständen die Wahlleistungskosten<br />
ganz oder teilweise. Bitte<br />
klären Sie vor dem Klinikaufenthalt<br />
mit Ihrer Versicherung ab, welche<br />
Kosten übernommen werden.<br />
Dies ist besonders wichtig, wenn Sie<br />
privat versichert sind, da die Leistungen<br />
der Privatkassen sich zum Teil<br />
deutlich voneinander unterscheiden.<br />
Bitte beachten Sie auch den Abschnitt<br />
„Finanzielles“ auf Seite IX!<br />
Ihre Pflege<br />
Ihre Pflege<br />
Mit Schwestern und Pflegern haben<br />
Sie während Ihres Krankenhausaufenthaltes<br />
am meisten Kontakt. Die<br />
Pflegekräfte unterstützen Sie bei allen<br />
Tätigkeiten, die Sie in Ihrer momentanen<br />
Lebenssituation nicht<br />
selbst ausführen können. Unser vorrangiges<br />
Ziel ist dabei immer, dass<br />
Sie möglichst bald Ihre Unabhängigkeit<br />
wiedererlangen.<br />
Mit der roten Taste nehmen Sie<br />
Kontakt zu einer Pflegekraft auf<br />
In der Regel ist nicht nur der Körper<br />
von einer Erkrankung betroffen, sondern<br />
die ganze Person. Wir verstehen<br />
unter Pflege daher mehr als nur „Tablettenverabreichung“<br />
und „Verbandwechsel“.<br />
Sie können sicher<br />
sein, dass man auch Ihre Ängste und<br />
Nöte ernst nehmen und berücksichtigen<br />
wird.<br />
Patientenruf<br />
Ihr Nachttisch ist zugleich Ihre Notruf-<br />
und Informationszentrale. Wenn<br />
Sie eine Schwester oder einen Pfleger<br />
rufen wollen, drücken Sie die rote<br />
Taste mit dem Schwesternsymbol,<br />
beziehungsweise betätigen Sie die<br />
Schnurglocke, die man Ihnen eventu-<br />
marien 1/2006 II
P5<br />
P4<br />
P3<br />
P2<br />
P1<br />
P0<br />
P01<br />
P02<br />
Pflegegruppe<br />
b<br />
III<br />
SERVICE<br />
ell bis an Ihr Bett herangeführt hat.<br />
Innerhalb weniger Sekunden meldet<br />
sich dann die Mitarbeiterin der Patientenrufzentrale<br />
über einen Lautsprecher.<br />
Sagen Sie ihr durch Sprechen<br />
in Richtung des Nachttisches,<br />
warum Sie geklingelt haben, und sie<br />
wird veranlassen, dass jemand zu Ihnen<br />
kommt.<br />
Zu Ihrer Beruhigung: Gespräche<br />
im Krankenzimmer können über die<br />
Patientenrufzentrale nur dann mitgehört<br />
werden, wenn Sie zuvor einen<br />
Ruf ausgelöst haben.<br />
Ihre Behandlung<br />
Ihre Vorgeschichte (Anamnese)<br />
Eine erfolgreiche Behandlung erfordert<br />
das Gespräch zwischen Patient<br />
und Ärzten. Bitte beantworten Sie alle<br />
Fragen so offen und vollständig,<br />
wie es Ihnen möglich ist. Haben Sie<br />
auch keine Scheu, scheinbare Nebensächlichkeiten<br />
zu erwähnen. Ihr<br />
Arzt kann daraus unter Umständen<br />
wertvolle Erkenntnisse gewinnen.<br />
blau = Bettenbereiche<br />
schwarz = Untersuchungs-, Behandlungs-,<br />
und Servicebereiche<br />
Neurologie<br />
1), 2), 3)<br />
Kinderstation<br />
Plastische Chirurgie 2)<br />
Intermediate Care<br />
Innere I<br />
(Kardiologie)<br />
Zentrum<br />
Plastische Chirurgie 3)<br />
Neurologische<br />
Ambulanz<br />
Ambulanz Zentrum<br />
Plastische Chirurgie 3)<br />
St. Paul<br />
Interdisziplinäre Station<br />
Neurologie<br />
Pflegegruppen<br />
a, c<br />
Zentrum<br />
Plastische Chirurgie 2)<br />
Neurologie<br />
Verbandszimmer 3) ,<br />
Ambulanz Zentrum<br />
Plastische Chirurgie 3)<br />
marien 1/2006<br />
M9<br />
M8<br />
M7<br />
M6<br />
M5<br />
M4<br />
M3<br />
M2<br />
Innere I,<br />
Innere III (Onkologie)<br />
M1<br />
Zentrum<br />
Plastische Chirurgie<br />
M0<br />
Übergang<br />
3)<br />
Übergang<br />
Physiotherapie mit<br />
Bewegungsbad<br />
Tiefgarage für Besucher,<br />
Einfahrt vorm Gebäude St. Paul, Böheimstraße<br />
WAS IST WO?<br />
Falls Sie von zu Hause mitgebrachte<br />
Arzneien weiter nehmen möchten,<br />
informieren Sie Ihren Arzt bitte auch<br />
hierüber.<br />
Offenes Ohr für Ihre Fragen<br />
Vor jedem größeren Eingriff holt Ihr<br />
Arzt Ihre schriftliche Zustimmung ein.<br />
Hierzu sind wir gesetzlich verpflichtet.<br />
Die Ärzte klären Sie über alle Behandlungsmaßnahmen<br />
auf; also etwa<br />
über Untersuchungen, diagnostische<br />
Eingriffe, Operationen und über<br />
die Wirkungsweise der verordneten<br />
Medikamente. Tauchen weitere Fragen<br />
auf oder sollten Sie Erklärungen<br />
nicht verstanden haben, fragen Sie<br />
bitte nach.<br />
Medikamente<br />
In manchen Fällen kann es vorkommen,<br />
dass ein verordnetes Medikament<br />
bei Ihnen Befindlichkeitsstörungen<br />
auslöst. Wenden Sie sich in<br />
diesem Fall vertrauensvoll an Ihre<br />
Ärztin oder Ihren Arzt. Auch das Pflegepersonal<br />
kann diese Informationen<br />
weiterleiten. Lassen Sie ein ver-<br />
Pflegegruppe c, d<br />
Innere I<br />
(Endokrinologie)<br />
Unfallchirurgie, Allgemein-<br />
u. Viszeralchirurgie<br />
HNO<br />
Allgemein- und<br />
Viszeralchirurgie<br />
Allgemein- und Viszeralchirurgie,<br />
Zentrum Plast. 1)<br />
Gynäkologie<br />
Intensivpflege Anästhesie,<br />
Schwerbrandverletzte<br />
St. Maria<br />
Technik<br />
Pflegegruppe a, b<br />
Innere II<br />
(Gastroenterologie)<br />
Unfallchirurgie<br />
HNO<br />
Allgemein- und<br />
Viszeralchirurgie<br />
Gynäkologie, Allgemeinu.<br />
Viszeralchirurgie<br />
Gynäkologie<br />
und Neugeborene<br />
Intensivpflege Innere I<br />
Kreißsaal, Radiologie sowie<br />
Ambulanz- und Behandlungsräume aller Kliniken<br />
(außer Neurologie und Zentrum Plastische Chirurgie)<br />
Eingang zu allen Gebäuden, Information, Patientenaufnahme,<br />
Kapelle, Klinikkasse, Café, Kiosk,<br />
Geldautomat, Ambulanz Plastische Chirurgie 1)<br />
V5<br />
V4<br />
V0<br />
Übergang<br />
ordnetes Medikament aber bitte keinesfalls<br />
ohne Rücksprache mit dem<br />
Arzt einfach weg, denn dadurch gefährden<br />
Sie den guten Behandlungserfolg.<br />
Information Ihrer Angehörigen<br />
Das gesamte Krankenhauspersonal<br />
unterliegt der Schweigepflicht über<br />
alle Dinge, die mit Ihren persönlichen<br />
Daten und insbesondere Ihrer Krankheit<br />
zu tun haben. Wenn Sie möchten,<br />
dass Ihr Arzt einem Ihrer Angehörigen<br />
oder Freunde Auskunft<br />
über Ihren Gesundheitszustand erteilt,<br />
müssen Sie ihn zuvor von der<br />
Schweigepflicht entbinden.<br />
Schwestern und Pfleger dürfen<br />
grundsätzlich keine Auskunft geben.<br />
An der Schweigepflicht liegt es auch,<br />
dass Ihre Angehörigen von uns telefonisch<br />
nur sehr zurückhaltende Auskünfte<br />
über Sie beziehungsweise<br />
Ihren Behandlungsverlauf erhalten.<br />
Werten Sie das bitte nicht als Unfreundlichkeit,<br />
sondern als Maßnahme,<br />
die dem Schutz Ihrer persönlichen<br />
Daten dient.<br />
1) Klinik für Mund-, Kiefer- und<br />
Gesichtschirurgie, Plastische Operationen<br />
2) Klinik für Plastische Gesichtschirurgie<br />
3) Klinik für Handchirurgie, Mikrochirurgie<br />
und Rekonstruktive Brustchirurgie<br />
4) unter anderem: Lungenuntersuchung,<br />
Ultraschall, EKG, Innere III<br />
St. Veronika St. Luise<br />
V6 Fachbibliothek,<br />
Besprechungsraum<br />
Bereitschaftszimmer L6<br />
Innere III (Onkologie)<br />
Innere II<br />
(Rheumatologie)<br />
Palliativ (Radiologie)<br />
Radiologie<br />
V3 Innere II,<br />
(Pneumologie)<br />
Palliativ (Innere III)<br />
V2<br />
Logopädie, Ernährungs- u. Diabetesberatung,<br />
Übergang Chemo- u. Ergotherapie, Schlaf- u. Dentallabor<br />
V1<br />
Internistische Behandlungsräume<br />
Technikräume<br />
4)<br />
Aufenthaltsbereich<br />
Lagerräume<br />
L5<br />
L4<br />
L3<br />
L2<br />
L1<br />
L0
Speis und Trank<br />
Ihre Wochenspeisekarte<br />
Über das aktuelle Speisenangebot<br />
informiert Sie die Wochenspeisekarte.<br />
Jeder Patient bekommt sie bei der<br />
Anmeldung und dann einmal wöchentlich<br />
auf der Station ausgehändigt.<br />
Tragen Sie auf dem Bestellformular<br />
der Speisekarte bitte Ihre<br />
Essenswünsche für die nächste Woche<br />
ein, und geben Sie das Formular<br />
an eine Pflegekraft weiter.<br />
Diät<br />
Um den Krankheitsverlauf positiv zu<br />
beeinflussen, kann eine Diät erforderlich<br />
sein. Diätpatienten haben in<br />
der Regel keine oder nur sehr eingeschränkte<br />
Wahlmöglichkeiten beim<br />
Essen. Über das Diätangebot informiert<br />
eine gesonderte Wochenspeisekarte.<br />
Um den Erfolg Ihrer Diät zu gewährleisten,<br />
sollten Sie nichts weglassen<br />
und nichts zusätzlich essen.<br />
Falls Sie bestimmte Speisen nicht<br />
vertragen oder mögen, teilen Sie dies<br />
bitte einer Pflegekraft mit.<br />
1) Hauptgebäude Sankt Maria<br />
2) Haupteingang zu allen Gebäuden<br />
3) Gebäude Sankt Paul<br />
4) Zufahrt zur Tiefgarage<br />
(Böheimstraße 37)<br />
5) Gebäude Sankt Veronika<br />
6) Gebäude Sankt Luise<br />
7) Alter Marienbau (Verwaltung)<br />
8) Verwaltungs-/Technikgebäude<br />
9) Gesundheits- und Krankenpflege-<br />
schule-/Diätschule<br />
10)Parkhaus (links an der Eierstraße)<br />
8<br />
3<br />
4<br />
Diätberatung und Diabetesberatung<br />
Auf Wunsch und nach ärztlicher Anordnung<br />
kann ein Gespräch mit einer<br />
Diätassistentin oder Diabetesberaterin<br />
vereinbart werden. Sie erhalten<br />
Informationsmaterial und praktische<br />
Anregungen für zu Hause. Falls Sie<br />
beraten werden möchten, besprechen<br />
Sie dies bitte mit Ihrem Arzt.<br />
Café<br />
Das „Café MH“ rechts vom Eingang<br />
des Hauptgebäudes Sankt Maria hat<br />
täglich geöffnet (Öffnungszeiten auf<br />
Seite XII).<br />
Sie und Ihr Besuch können sich<br />
dort mit Kaffee und Kuchen, Eis, Getränken<br />
und kleinen Mahlzeiten bewirten<br />
lassen.<br />
Kiosk<br />
Einen Kiosk finden Sie auf der Eingangsebene<br />
MO im Hauptgebäude<br />
Sankt Maria. Dort erhalten Sie neben<br />
Ess- und Trinkbarem auch Zeitschriften,<br />
Taschenbücher, Kosmetikartikel,<br />
Postkarten, Briefmarken, Spielwaren,<br />
Geschenkartikel und vieles<br />
mehr (Öffnungszeiten auf Seite XII).<br />
2<br />
1<br />
7<br />
6<br />
SERVICE<br />
Süßigkeiten- und Getränkeautomat<br />
Ein Süßigkeiten- und Getränkeautomat<br />
steht auf Ebene M1 (der Untersuchungsebene)<br />
des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria. Den Automaten finden<br />
Sie zwischen Gynäkologischer Ambulanz<br />
und Kreißsaal, am Glasgang zum<br />
Gebäude Sankt Paul. Er ist rund um<br />
die Uhr zugänglich.<br />
Kliniken und Ärztliche Direktoren<br />
Klinik für Allgemein- und<br />
Viszeralchirurgie<br />
119 Betten<br />
Prof. Dr. Reinhard Bittner<br />
Klinik für Unfallchirurgie<br />
66 Betten<br />
Prof. Dr. Karl-Klaus Dittel<br />
Zentrum für Innere Medizin I<br />
83 Betten<br />
Klinik für Allgemeine Innere<br />
Medizin, Diabetologie, Endokrinologie,<br />
Internistische Intensivmedizin,<br />
Gefäßmedizin<br />
Prof. Dr. Monika Kellerer<br />
5<br />
GEBÄUDEPLAN<br />
9<br />
marien 1/2006 IV<br />
10
V<br />
SERVICE<br />
Klinik für Kardiologie<br />
Dr. Eberhard Silberer<br />
Zentrum für Innere Medizin II<br />
82 Betten<br />
Allgemeine Innere Medizin,<br />
Gastroenterologie,<br />
Hepatologie, Rheumatologie,<br />
Klinische Immunologie,<br />
Pneumologie,<br />
Schlafmedizin<br />
Dr. Stefan Reinecke,<br />
Dr. Ulrich Wellhäußer<br />
Zentrum für Innere Medizin III<br />
45 Betten<br />
Onkologie,<br />
Palliativmedizin,<br />
Hämatologie<br />
Prof. Dr. Claudio Denzlinger<br />
Zentrum Plastische Chirurgie<br />
111 Betten<br />
Klinik für Handchirurgie,<br />
Mikrochirurgie und<br />
rekonstruktive Brustchirurgie<br />
Prof. Dr. Michael Greulich<br />
Klinik für Plastische<br />
Gesichtschirurgie<br />
Prof. Dr. Wolfgang Gubisch<br />
Klinik für Mund-, Kiefer- und<br />
Gesichtschirurgie und<br />
plastische Operationen<br />
Prof. Dr. Dr. Konrad Wangerin<br />
Klinik für Gynäkologie und<br />
Geburtshilfe<br />
99 Betten<br />
Dr. Günter Raab<br />
Klinik für HNO-Krankheiten,<br />
Kopf- und Halschirurgie<br />
78 Betten<br />
Prof. Dr. Dr.<br />
Helmut Steinhart<br />
Klinik für Neurologie<br />
7o Betten<br />
Prof. Dr.<br />
Alfred Lindner<br />
Klinik für Strahlentherapie<br />
inklusive Palliativstation<br />
20 Betten<br />
Privatdozent Dr. Thomas Hehr<br />
Klinik für Radiologie<br />
Privatdozent Dr. Markus Zähringer<br />
marien 1/2006<br />
Klinik für Anästhesiologie und<br />
operative Intensivmedizin<br />
inklusive interdisziplinäre<br />
Intermediate-Care-<br />
Station<br />
Dr. Wilfried Junginger<br />
Abteilung für<br />
Schwerstbrandverletzte<br />
2 Betten<br />
Dr. Wilfried Junginger,<br />
Prof. Dr. Karl-Klaus Dittel<br />
Besuch<br />
Besuchszeiten<br />
Auch Ihr Besuch ist uns herzlich willkommen!<br />
Ruhe und Entspannung<br />
sind für die Genesung von großer<br />
Wichtigkeit. Deshalb beachten Sie<br />
bitte, dass Sie Besuch nur von 10.00<br />
bis 12.00 und von 14.00 bis 19.30<br />
Uhr empfangen sollten.<br />
Falls Sie keinen Besuch bekommen<br />
möchten, teilen Sie dies bitte einer<br />
Pflegekraft mit.<br />
Bitte nicht zu viel Besuch!<br />
Besonders für Ihre Mitpatienten, aber<br />
auch für Sie selbst, kann Besuch<br />
sehr anstrengend sein. Bitte sagen<br />
Sie Ihren Besuchern, dass sie in<br />
Gruppen von höchstens zwei bis drei<br />
Personen ins Krankenhaus kommen<br />
sollten. Besuche auf den Intensivstationen<br />
sind nur nach vorheriger Absprache<br />
mit dem Arzt möglich.<br />
Aufenthaltsräume und Grünanlagen<br />
Sofern Sie aufstehen dürfen, können<br />
Sie sich auch in den Aufenthaltsbereichen<br />
oder in unseren Grünanlagen<br />
ungestört mit Ihrem Besuch treffen.<br />
Ihre Mitpatienten werden es zu<br />
schätzen wissen, wenn Sie Besucher<br />
außerhalb des Krankenzimmers treffen.<br />
Blumen<br />
Blumenvasen stehen auf allen Stationen<br />
zur freien Verfügung. Topfpflanzen<br />
sind im Krankenzimmer tabu.<br />
Denn Blumenerde ist ein Sammelbecken<br />
für Krankheitserreger.<br />
Haustiere<br />
Hunde und andere Haustiere dürfen,<br />
ebenfalls aus Hygienegründen, keine<br />
„Krankenbesuche“ machen.<br />
Beratungs- und Hilfsdienste<br />
Sozialer Krankenhausdienst<br />
Falls Sie während Ihres Krankenhausaufenthaltes<br />
sozialrechtliche,<br />
persönliche oder berufliche Fragen<br />
haben, die im Zusammenhang mit Ihrer<br />
Krankheit stehen, können Sie sich<br />
an den Sozialen Krankenhausdienst<br />
wenden. Zu dessen weit gestecktem<br />
Aufgabenbereich gehören unter anderem:<br />
Hilfestellung bei Fragen zur<br />
Pflegeversicherung und zur Heimunterbringung,<br />
Vermittlung weiterführender<br />
Hilfen für die Zeit nach dem<br />
Krankenhausaufenthalt und die Information<br />
über Möglichkeiten der Rehabilitation.<br />
Falls Sie beraten werden möchten,<br />
teilen Sie dies bitte Ihrem behandelnden<br />
Arzt mit. Der Arzt kann<br />
bei Bedarf einen Konsilschein ausstellen,<br />
mit dem die kostenlose Beratung<br />
durch den Sozialen Krankenhausdienst<br />
möglich wird (Telefonische<br />
Sprechzeiten für Patienten und<br />
Angehörige siehe Seite XII).<br />
Pflegeüberleitung<br />
Wenn Patienten nach ihrem Klinikaufenthalt<br />
zu Hause weiter gepflegt<br />
beziehungweise versorgt werden<br />
müssen, hilft die Abteilung Pflegeüberleitung.<br />
Sie berät die Angehörigen<br />
bei pflegefachlichen Fragen<br />
und informiert gegebenenfalls über<br />
geeignete Pflegehilfsmittel wie Krankenbett,<br />
Wannenlift oder Toilettenstuhl.<br />
Auch Fragen rund ums Thema<br />
Pflegeversicherung sowie über ambulante<br />
Hilfen wie Pflegedienste, Essen<br />
auf Rädern, Hausnotruf oder<br />
Nachbarschaftshilfe beantworten die<br />
Mitarbeiterinnen der Pflegeüberleitung<br />
(Sprechzeiten für Patienten und<br />
Angehörige siehe Seite XII).<br />
Psychologe<br />
Ein Krankenhausaufenthalt bringt in<br />
aller Regel psychische Belastungen<br />
mit sich. Nicht immer schaffen es die<br />
Betroffenen, selbst oder mit Hilfe von<br />
Familie und Freunden mit diesen Problemen<br />
fertig zu werden. In solchen<br />
Fällen ist häufig die Hilfe eines Psychologen<br />
vonnöten.<br />
Wenden Sie sich an Ihren Arzt,<br />
wenn Sie möchten, dass der für unser<br />
Haus tätige Diplom-Psychologe<br />
Ihnen weiterhilft.
Patientenbegleitdienst<br />
Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />
des Patientenbegleitdienstes bringen<br />
Sie zu Fuß oder im Sitzwagen von<br />
Ihrem Zimmer zum Untersuchungsraum<br />
und zurück. Wenden Sie sich<br />
bei Bedarf bitte an eine Pflegekraft.<br />
Besuchsdienst<br />
Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer<br />
statten Patienten, die dies wünschen,<br />
Besuche ab. Der Besuchsdienst<br />
steht für Gespräche zur Verfügung,<br />
erledigt aber auch Aufgaben<br />
wie kleinere Botengänge etwa zum<br />
Krankenhauskiosk. Wenden Sie sich<br />
bitte an Schwestern oder Pfleger,<br />
wenn Sie den Besuchsdienst in Anspruch<br />
nehmen möchten.<br />
Sitzwachen<br />
Schwerkranke Patienten können von<br />
Sitzwachen betreut werden. Die ehrenamtlichen<br />
Helfer wachen nachts<br />
am Bett des Patienten, verrichten<br />
kleine Handreichungen, lesen auf<br />
Wunsch vor und können in Notfällen<br />
das Pflegepersonal verständigen.<br />
Wenden Sie sich bitte an Schwestern<br />
oder Pfleger, wenn Sie diesen Dienst<br />
in Anspruch nehmen möchten.<br />
Kirche im Krankenhaus<br />
Seelsorge<br />
Krank sein heißt oft auch, eine innere<br />
Krise durchstehen zu müssen. Bisher<br />
Selbstverständliches wird auf<br />
einmal fraglich, Grenzen und Sorgen<br />
um die Zukunft machen sich bemerkbar.<br />
In solchen Situationen kann ein<br />
seelsorgerisches Gespräch hilfreich<br />
sein. Katholische und evangelische<br />
Seelsorgerinnen und Seelsorger haben<br />
die Zeit, Kranke und auch deren<br />
Angehörige zu begleiten. Dies gilt unabhängig<br />
von jeder Religions- und<br />
Konfessionszugehörigkeit.<br />
Die Krankenhausseelsorge ist per<br />
Telefon (siehe Seite XII) oder über<br />
das Pflegepersonal zu erreichen.<br />
Krankenhauskapelle<br />
Die Krankenhauskapelle befindet<br />
sich im Erdgeschoss des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria (Ebene MO). Der<br />
Andachtsraum bietet die Gelegenheit<br />
zum stillen Gebet und zu einigen ruhigen<br />
Minuten abseits des Kranken-<br />
hausalltags. Die Kapelle ist täglich<br />
von 6.00 bis 19.30 Uhr geöffnet.<br />
Die Gottesdienstzeiten können<br />
Sie der Hinweistafel bei der Kapelle<br />
oder dem Aushang auf Ihrer Station<br />
entnehmen. Die Gottesdienste werden<br />
über Kanal IV oder V der Haushörfunkanlage<br />
auf die Zimmer übertragen<br />
(siehe Seite VII). Gottesdienstliche<br />
Feiern (Kommunion,<br />
Abendmahl, Krankensalbung) finden<br />
auf Wunsch auch in den Krankenzimmern<br />
statt.<br />
Fernsehen, Radio, Telefon<br />
Ihre Chipkarte<br />
Bei der Aufnahme haben Sie eine<br />
Chipkarte erhalten, die an ein Heftpflaster<br />
erinnert. Diese Karte benötigen<br />
Sie zum Telefonieren und Fernsehen.<br />
Bitte stecken Sie die Chipkarte<br />
bei der Ankunft in Ihrem Krankenzimmer<br />
sofort in den Schlitz an Ihrem Telefon<br />
(in Pfeilrichtung bis zum Anschlag<br />
schieben). Tun Sie dies bitte<br />
auch dann, wenn Sie nicht telefonieren<br />
oder fernsehen wollen. Denn nur<br />
bei eingesteckter Chipkarte wissen<br />
die Mitarbeiter an der Information<br />
„automatisch“, in welchem Zimmer<br />
Sie liegen und können Besuchern<br />
den Weg zu Ihnen erklären.<br />
Wenn Sie wollen, können Sie die<br />
Karte nach fünf Minuten wieder aus<br />
dem Gerät nehmen, sofern Sie nicht<br />
fernsehen, telefonieren oder angerufen<br />
werden möchten. Lassen Sie die<br />
Karte bitte nicht stecken, wenn Sie<br />
das Zimmer verlassen, denn die Karten<br />
sind ein begehrtes „Diebesgut“!<br />
SERVICE<br />
Stecken Sie bitte die pflasterähnliche<br />
Chipkarte in Ihr Telefon<br />
Voraussetzungen<br />
Wenn Sie fernsehen oder telefonieren<br />
wollen, müssen Sie einen „Antrag<br />
auf Bereitstellung eines Fernsprech-<br />
und/oder Fernsehapparates“<br />
stellen, falls Sie das bei Ihrer Aufnahme<br />
nicht bereits getan haben. Erst<br />
dann werden Telefon bzw. Fernsehgerät<br />
freigegeben. Das entsprechende<br />
Antragsformular erhalten Sie<br />
an der Information im Erdgeschoss<br />
des Hauptgebäudes Sankt Maria<br />
(Ebene MO).<br />
Aufwerten der Chipkarte mit Bargeld<br />
Um telefonieren und fernsehen zu<br />
können, werten Sie Ihre Chipkarte<br />
bitte zunächst mit Bargeld auf. Benutzen<br />
Sie hierfür den Kassenautomaten<br />
direkt neben der Information<br />
im Erdgeschoss des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria (Ebene MO). Weitere Automaten<br />
stehen im Gebäude Sankt<br />
Veronika auf den Ebenen V1 und V3<br />
und im Gebäude Sankt Paul (Ebene<br />
P4). Die Automaten akzeptieren<br />
Münzen ab 50 Cent und Scheine von<br />
5 bis 50 Euro. An den Automaten<br />
Ihr Telefon dient auch zur Steuerung des Fernsehempfängers<br />
marien 1/2006 VI
SERVICE<br />
können Sie auch den aktuellen Kontostand<br />
Ihrer Chipkarte überprüfen.<br />
Mit mindestens 20 Euro aufladen<br />
Wir empfehlen Ihnen, die Karte mit<br />
mindestens 20 Euro aufzuwerten,<br />
damit Sie nicht unnötig oft nachzahlen<br />
müssen. Ein eventuell auf der<br />
Karte noch vorhandenes Restguthaben<br />
erhalten Sie am Ende Ihres<br />
Krankenhausaufenthaltes am Automaten<br />
zurückgezahlt (Seite X).<br />
Bedeutung der Leuchtdioden<br />
Die farbigen Leuchtdioden an Ihrem<br />
Telefon haben folgende Bedeutung:<br />
Wenn die grüne LED-Anzeige dauerhaft<br />
leuchtet, ist alles in Ordnung.<br />
Beim ersten Einschieben kann die<br />
LED-Anzeige zunächst bis zu zwei Minuten<br />
lang blinken, bevor das Dauerlicht<br />
anzeigt, dass die Anlage funktionsbereit<br />
ist. Beim wiederholten Einschieben<br />
beträgt die Zeit bis zum<br />
Die TV-Programmbelegung<br />
11 ARD<br />
12 ZDF<br />
13 Südwest 3<br />
14 Sonderkanal. Sendet nach<br />
Ankündigung*<br />
15 <strong>Marienhospital</strong> „intern-tv“<br />
(Hausvideofilm)*<br />
16 Gottesdienste aus der Hauskapelle<br />
nach Ankündigung*<br />
17 RTL<br />
18 SAT 1<br />
19 PRO 7<br />
20 Kabel 1<br />
21 DSF<br />
22 Euro-Sport<br />
23 n-tv<br />
24 ARTE/Kinderkanal<br />
25 CNN<br />
26 West 3<br />
27 B 3<br />
28 N 3<br />
29 MDR<br />
30 BBC<br />
31 RTL 2<br />
32 3 SAT<br />
33 TRT 1<br />
34 TV 5<br />
35 VIVA<br />
36 VOX<br />
*gebührenfrei, Chipkarte muss<br />
aber stecken<br />
VII<br />
marien 1/2006<br />
dauernden Leuchten des grünen<br />
Lichtes noch etwa 10 Sekunden.<br />
Leuchten beim Einschieben alle<br />
drei LED-Anzeigen (grün, gelb, rot),<br />
ist vermutlich Ihre Chipkarte defekt.<br />
Störungen können Sie unter Telefon<br />
22 22 melden.<br />
Leuchtet die rote LED-Anzeige,<br />
haben Sie entweder keinen Antrag<br />
auf die Bereitstellung eines Fernsprech-<br />
oder Fernsehapparates gestellt,<br />
oder Sie haben noch kein Guthaben<br />
auf der Karte. Das Telefon ist<br />
dann gesperrt, auch für Anrufe von<br />
außerhalb. (Abhilfe: Seite VI, „Aufwerten<br />
der Chipkarte mit Bargeld“).<br />
Leuchtet die gelbe LED, neigt sich<br />
das Kartenguthaben dem Ende zu (es<br />
beträgt weniger als 8,00 Euro), und<br />
Sie sollten die Chipkarte mit Bargeld<br />
aufwerten. (An manchen Telefonen<br />
können Sie durch Drücken der Taste<br />
M2 den Guthabenstand auf der Chipkarte<br />
abrufen)<br />
Fernsehempfang<br />
An Tagen, an denen Sie das Fernsehgerät<br />
mehr als 5 Minuten lang eingeschaltet<br />
haben, wird Ihnen eine<br />
Grundgebühr von 2 Euro von der<br />
Chipkarte abgebucht.<br />
Die Bedienung des Fernsehers erfolgt<br />
über Ihr Telefon. Damit Ihre Mitpatienten<br />
nicht gestört werden, ist<br />
der Fernsehton nur über Kopfhörer zu<br />
empfangen.<br />
So schalten Sie Ihren Fernseher ein<br />
· Chipkarte einschieben, bis grüne<br />
Lampe dauerhaft leuchtet.<br />
· Hörer abnehmen.<br />
· Taste M1 drücken.<br />
· Ziffer des gewünschten Programms<br />
wählen.<br />
· Mit den Tasten * und # können<br />
Sie die Programme vor- und zurückschalten.<br />
Ihre Chipkarte müssen Sie am Automaten<br />
mit Geld aufwerten<br />
Einstellen des Kopfhörertons<br />
a) im Gebäude Sankt Maria: Der<br />
Kopfhörer wird über einen Hörschlauch<br />
am Nachttisch angeschlossen.<br />
Schalter am Nachttisch auf Stellung<br />
I bzw. TV stellen, damit Sie den<br />
Fernsehton hören können. Dann<br />
Kopfhörerlautstärke mit Drehknopf<br />
am Nachttisch lauter oder leiser einstellen.<br />
b) in den übrigen Gebäuden:<br />
Stecken Sie den Kopfhörer direkt<br />
rechts am Telefon ein. Anschließend<br />
Taste M2 drücken. Durch mehrmaliges<br />
Drücken der Tasten * bzw. # kann<br />
die Hörerlautstärke verändert werden.<br />
Danach bitte Hörer einhängen, da<br />
sonst keine Telefongespräche empfangen<br />
werden können und kein<br />
Programmwechsel möglich ist.<br />
Programmwechsel<br />
· Hörer abnehmen.<br />
· Taste M1 drücken.<br />
· Ziffer des gewünschten Programms<br />
wählen oder mit den Tasten *<br />
und # vor- und zurückschalten.<br />
· Hörer wieder einhängen.<br />
So schalten Sie Ihren Fernseher aus<br />
· Chipkarte stecken lassen.<br />
· Hörer abnehmen.<br />
· Taste M4 drücken.<br />
· Hörer einhängen (nur wenn der<br />
Hörer eingehängt wurde, ist ein<br />
erneutes Einschalten des Fernsehers<br />
möglich).<br />
· Der Ton schaltet ab, das Bild bleibt,<br />
falls Ihr Zimmernachbar fernsieht.<br />
Die Gebührenabrechnung endet.<br />
Hörfunkempfang<br />
Der Radioempfang ist kostenlos.<br />
Übertragen werden die SWR-Programme<br />
1 bis 4. SWR 4 auf Kanal 5<br />
wird in der Regel zweimal täglich<br />
Wenn die grüne LED leuchet, können<br />
Sie telefonieren und fernsehen
durch die Übertragung von Gottesdiensten<br />
aus der Hauskapelle unterbrochen.<br />
Hörfunkempfang im Gebäude<br />
Sankt Maria<br />
Wenn Sie Radio hören wollen, können<br />
Sie einfach mit dem Schalter am<br />
Nachttisch das gewünschte Programm<br />
wählen. Die Radiolautstärke<br />
regeln Sie mit dem Drehknopf am<br />
Nachttisch. Den Ton empfangen Sie<br />
über den Kopfhörer.<br />
Hörfunkempfang in den übrigen<br />
Gebäuden:<br />
· Telefonhörer abnehmen.<br />
· Taste M3 drücken.<br />
· Radiostation mit den Tasten 1 bis 4<br />
wählen oder mit * vor- und mit<br />
# zurückschalten.<br />
· Telefonhörer einhängen.<br />
Den Ton empfangen Sie über den<br />
Kopfhörer. Um die Lautstärke einzustellen,<br />
drücken Sie die Taste M2.<br />
Durch mehrmaliges Drücken der Tasten<br />
* oder # können Sie den Ton lauter<br />
und leiser stellen.<br />
Kanalbelegung: Fernsehton = Kanal<br />
1, SWR 1 = Kanal 2, SWR 2 = Kanal<br />
3 SWR 3 = Kanal 4, SWR 4 = Kanal 5.<br />
Telefon<br />
Wenn Sie telefonieren möchten,<br />
muss die Chipkarte im Telefon<br />
stecken, und das grüne Licht am Telefon<br />
sollte leuchten. (Näheres zur<br />
Bedeutung der Leuchtdioden, siehe<br />
Seite VII.) Nehmen Sie bitte den Telefonhörer<br />
ab, und drücken Sie die Taste<br />
„O“. Sobald Sie den Amtston<br />
hören, können Sie die gewünschte<br />
Rufnummer wählen. Zum Beenden<br />
der Verbindung drücken Sie bitte die<br />
Trenntaste unten links am Hörer.<br />
An der rechten Hörerseite sitzt der<br />
Lautstärkeschalter für die Klingel.<br />
Taste M1 schaltet den Fernseher ein,<br />
M3 das Radio<br />
Telefonieren können Sie nur, wenn<br />
Sie bei Ihrer Aufnahme die Wahlleistung<br />
„Telefon“ vereinbart haben.<br />
Falls Sie dies zu einem späteren Zeitpunkt<br />
nachholen möchten, wenden<br />
Sie sich bitte an die Information im<br />
Erdgeschoss des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria (Ebene MO).<br />
Sie möchten angerufen werden?<br />
Anrufe entgegennehmen können Sie<br />
nur, wenn Sie sich für die Wahlleistung<br />
Telefon entschieden haben. Ihre<br />
persönliche Rufnummer ist auf Ihrer<br />
Chipkarte aufgedruckt. Rufnummer<br />
für externe Anrufer: (07 11) 64 89<br />
plus Rufnummer auf Ihrer Chipkarte.<br />
Telefongebühren<br />
Die Grundgebühr fürs Telefon beträgt<br />
je angefangenem Tag 2,10 Euro. Die<br />
Kosten pro Gesprächseinheit belaufen<br />
sich auf 0,12 Euro (Änderungen<br />
vorbehalten). Die Grundgebühr wird<br />
auch an Tagen fällig, an denen Sie<br />
nicht telefonieren. Und zwar auch<br />
dann, wenn der Mindestbetrag von 5<br />
Euro auf der Karte (Kartenpfand) unterschritten<br />
ist und Sie nicht mehr telefonieren<br />
bzw. angerufen werden<br />
können. Unter den Telefonnummern<br />
53 oder 2958 können Sie Ihr Telefon<br />
abmelden, so dass keine Grundgebühren<br />
mehr fällig werden.<br />
Grundgebühr und Einheiten werden<br />
von Ihrer Chipkarte abgebucht.<br />
Falls der Pfandbetrag von 5 Euro allerdings<br />
unterschritten wurde, erhalten<br />
Sie von uns eine Rechnung.<br />
Ihr Aufenthalt von A bis Z<br />
Fundbüro<br />
Wenn Sie etwas verloren haben, melden<br />
Sie sich bitte an der Information<br />
im Erdgeschoss (Ebene MO) des<br />
Den Kopfhörer stecken Sie rechts ins<br />
Telefon (Ausnahme: Sankt Maria)<br />
SERVICE<br />
Hauptgebäudes Sankt Maria (Haustelefon:<br />
29 58). Fundsachen können<br />
Sie ebenfalls dort abgeben.<br />
Fußpflege<br />
Den kostenpflichtigen Besuch einer<br />
Fußpflegerin vermittelt Ihnen gerne<br />
eine Pflegekraft. Alternativ können<br />
Sie oder einer Ihrer Angehörigen<br />
auch an der Information im Erdgeschoss<br />
des Hauptgebäudes Sankt<br />
Maria (Ebene MO) einen Fußpflegetermin<br />
vereinbaren.<br />
Frisör<br />
Wenn Sie den Besuch eines Frisörs<br />
wünschen, können Sie das Pflegepersonal<br />
bitten, Sie anzumelden.<br />
Der Frisör kommt zu Ihnen ins Krankenzimmer.<br />
Die Kosten für den Frisörbesuch<br />
müssen Sie selbst tragen.<br />
Geldautomat<br />
Ein Geldautomat der BW-Bank steht<br />
in der Eingangshalle des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria (Ebene MO),<br />
links neben der Information. Der Automat<br />
akzeptiert EC-Karten aller<br />
Kreditinstitute.<br />
Handys<br />
Handys können die Funktion medizinischer<br />
Geräte negativ beeinflussen.<br />
Wir bitten Sie daher, im gesamten<br />
Haus Ihr Funktelefon ausgeschaltet<br />
zu lassen.<br />
Internet<br />
Das umfangreiche Internet-Angebot<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s informiert über<br />
unser medizinisches Leistungsangebot<br />
genauso wie über aktuelle Fortbildungsveranstaltungen,Stellenangebote,<br />
das Klinik-Kulturprogramm<br />
und Neuigkeiten. Die Internetadresse<br />
ist: (www.marienhospital-stuttgart.de).<br />
Hier können Sie den Klingelton laut<br />
und leise stellen<br />
marien 1/2006 VIII
SERVICE<br />
Internet mit W-LAN<br />
Wer über einen privaten Laptop mit<br />
W-LAN-Technik verfügt, kann in der<br />
Eingangshalle und auf vielen Stationen<br />
drahtlos im Internet surfen.<br />
Wie’s geht und was es kostet, erläutert<br />
eine Broschüre von T-Mobile.<br />
Diese ist kostenlos an der Information<br />
in der Eingangshalle des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria (Ebene MO) erhältlich.<br />
Internet-Terminal<br />
Auf der Eingangsebene MO des<br />
Hauptgebäudes Sankt Maria finden<br />
Sie ein Internet-Terminal. Hier können<br />
Sie nach Münzeinwurf im Internet<br />
surfen, E-Mails schreiben und abrufen<br />
und vieles mehr. 10 Minuten<br />
Nutzung kosten 50 Cent, eine Stunde<br />
3 Euro (Preisänderungen vorbehalten).<br />
Das Internetangebot des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
kann dort kostenlos abgerufen<br />
werden.<br />
Erholung bietet Ihnen und Ihrem<br />
Besuch der Patientengarten<br />
Mülltrennung<br />
Im <strong>Marienhospital</strong> wird Mülltrennung<br />
praktiziert. In den Patientenzimmern<br />
ist jedoch aus Platzgründen die Aufstellung<br />
von Sammelbehältern nicht<br />
möglich. Auf jeder Station gibt es aber<br />
entsprechende Behältnisse für<br />
Papier, Kunststoffe etc. Die Pflegekräfte<br />
teilen Ihnen auf Wunsch gern<br />
den Standort der Sammelbehälter<br />
mit.<br />
Münz- und Geldscheinwechsler<br />
In der Eingangshalle des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria (Ebene MO) befindet<br />
sich links von der Information<br />
ein Geldwechsel-Automat.<br />
Patientengarten<br />
Unseren Patientengarten erreichen<br />
Sie vom Erdgeschoss des Gebäudes<br />
IX<br />
marien 1/2006<br />
Sankt Luise oder über den Ausgang<br />
auf Ebene M2 des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria.<br />
Patientenzeitschrift marien<br />
Viermal jährlich informiert die Zeitschrift<br />
marien, die Sie gerade in Händen<br />
halten, über Aktuelles aus dem<br />
<strong>Marienhospital</strong>. Die Zeitschrift liegt<br />
kostenlos in vielen Wartebereichen<br />
sowie an der Information im Hauptgebäude<br />
Sankt Maria aus (Ebene<br />
MO). Sie können die Zeitschrift auch<br />
nach Ihrem Klinikaufenthalt gratis<br />
beziehen. Bitte schicken Sie hierfür<br />
Ihre Adresse per Post oder Mail an<br />
die Redaktion (Adresse siehe Impressum<br />
auf der letzten Seite).<br />
Post<br />
Post, die Sie von außerhalb bekommen,<br />
sollte über folgende Adressangaben<br />
verfügen:<br />
<strong>Marienhospital</strong><br />
Ihr Name<br />
Name Ihrer Station<br />
Ihre Zimmernummer<br />
Postfach 10 31 63<br />
70027 <strong>Stuttgart</strong>.<br />
Die Post erhalten Sie durch das Pflegepersonal.<br />
Falls Sie selbst schreiben möchten:<br />
Einen Briefkasten finden Sie in<br />
der Eingangshalle des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria (Ebene MO), links<br />
neben der Information. Wenn Sie<br />
bettlägrig sind, können Sie Ihre Post<br />
beim Pflegepersonal abgeben.<br />
Postkarten, Briefmarken<br />
Postkarten mit verschiedenen <strong>Marienhospital</strong>-Motiven<br />
sowie Briefmarken<br />
erhalten Sie am Klinikkiosk auf<br />
der Ebene MO im Hauptgebäude<br />
Sankt Maria.<br />
Rauchen<br />
Wegen der Brandgefahr und um andere<br />
Patienten vorm Passivrauchen<br />
zu schützen, ist das Rauchen im gesamten<br />
<strong>Marienhospital</strong> verboten.<br />
Das Rauchverbot gilt auch für Toiletten,<br />
Balkone etc.<br />
Spaziergänge<br />
Spazieren gehen sollten Sie nur mit<br />
ärztlicher Einwilligung. Bitte melden<br />
Sie sich auf der Station ab, damit<br />
man Sie für eine vielleicht notwendig<br />
gewordene Untersuchung nicht lange<br />
suchen muss und auch Ihr Besuch<br />
Sie nicht verpasst.<br />
Videofilm über das <strong>Marienhospital</strong><br />
Einen unterhaltsamem und informativen<br />
Film über das <strong>Marienhospital</strong><br />
erhalten Sie zum Preis von 5 Euro an<br />
der Information im Hauptgebäude<br />
Sankt Maria, Ebene MO. Den Film<br />
gibt es auf DVD und als VHS-Video.<br />
Wertsachen<br />
Größere Geldbeträge, Schmuck etc.<br />
sollten Sie zu Hause lassen. In Ausnahmefällen<br />
können Sie Wertsachen<br />
bei der Krankenhauskasse im Erdgeschoss<br />
des Hauptgebäudes Sankt<br />
Maria (Ebene MO) zur kostenlosen<br />
Verwahrung abgeben. (Öffungszeiten<br />
siehe Seite XII).<br />
Finanzielles<br />
Die Berechnung der Krankenhausleistungen<br />
Für Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherungen<br />
rechnen wir direkt<br />
mit der zuständigen Kasse ab.<br />
Lediglich bestimmte Wahlleistungen<br />
müssen Sie selbst bezahlen (siehe übernächster<br />
Abschnitt); es sei denn,<br />
Sie haben eine Zusatzversicherung<br />
abgeschlossen, welche diese Kosten<br />
übernimmt.<br />
Darüber hinaus sind alle Kliniken<br />
verpflichtet, pro Krankenhaustag für<br />
maximal 28 Tage im Jahr einen gesetzlich<br />
festgelegten Geldbetrag zu<br />
berechnen. Für Aufnahme- und Entlassungstag<br />
wird dabei die volle Tagesgebühr<br />
fällig. Über die aktuelle<br />
Höhe des Betrages informiert Sie unser<br />
Entgelttarif, den Sie bei der Aufnahme<br />
erhalten haben (Stand bei Redaktionsschluss:<br />
10 Euro pro Tag.)<br />
Diesen Betrag können Sie am Entlassungstag<br />
an unserer Krankenhauskasse<br />
im Hauptgebäude Sankt Maria<br />
(Ebene MO) begleichen. Alternativ<br />
können Sie das Geld auch später überweisen.<br />
Falls Sie ein so genannter Selbstzahler<br />
sind, werden Ihnen unsere<br />
Leistungen nach der Entlassung in<br />
Rechnung gestellt. In einigen Ausnahmefällen,<br />
z. B. dann, wenn Sie<br />
sehr lange bei uns bleiben, bekom-
men Sie schon während Ihres Krankenhausaufenthaltes<br />
eine Zwischenrechnung.<br />
Die Krankenhauskasse<br />
Finanzielle Angelegenheiten, die Ihren<br />
Krankenhausaufenthalt betreffen<br />
(keine Bankgeschäfte!), können Sie<br />
an der Krankenhauskasse begleichen.<br />
Sie hat ihren Schalter im Erdgeschoss<br />
des Hauptgebäudes Sankt<br />
Maria (Ebene MO). Öffnungszeiten<br />
siehe Seite XII.<br />
Kostenpflichtige Extras –<br />
Die Wahlleistungen<br />
Unsere Regelleistungen werden von<br />
allen gesetzlichen Krankenkassen<br />
übernommen. Darüber hinaus können<br />
Sie Wahlleistungen in Anspruch<br />
nehmen. Hierzu gehören die Unterbringung<br />
in einem Ein- oder Zweibettzimmer,<br />
die Behandlung durch<br />
den Chefarzt, die Bereitstellung eines<br />
Telefonapparates oder Fernsehgerätes<br />
oder die Unterbringung einer<br />
Begleitperson. Nicht alle Wahlleistungen<br />
sind jederzeit auf allen Stationen<br />
möglich! Die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der Patientenaufnahme<br />
beraten Sie gerne über Ihre individuellen<br />
Wahlmöglichkeiten.<br />
Wahlleistungen müssen Sie<br />
selbst bezahlen; es sei denn, Sie<br />
sind Mitglied einer privaten Krankenkasse<br />
oder Zusatzversicherung, welche<br />
die Kosten übernimmt. Für die<br />
Gewährung der Wahlleistungen muss<br />
ein besonderer Vertrag zwischen Patient<br />
und Krankenhaus geschlossen<br />
werden. Dies geschieht in der Regel<br />
bei der Aufnahme. Sie können aber<br />
auch jederzeit während des Klinikaufenthaltes<br />
noch Wahlleistungen<br />
wie ein Telefon am Bett oder ähnliches<br />
beantragen.<br />
Ihre Entlassung<br />
Rückgabe Ihrer Chipkarte<br />
Am Entlasstag stecken Sie bitte Ihre<br />
Chipkarte in einen der Kassenautomaten<br />
(siehe Seite VI), um sich ein<br />
eventuell auf der Karte befindliches<br />
Restguthaben auszahlen zu lassen.<br />
Bitte nehmen Sie die Karte nicht mit<br />
nach Hause. Bei Nichtrückgabe oder<br />
Verlust müssen wir Ihnen den Selbstkostenpreis<br />
von 10 Euro berechnen.<br />
Sollte das Restguthaben mehr als 25<br />
Euro betragen, können Sie es nicht<br />
am Automaten auszahlen lassen. In<br />
diesem Fall wenden Sie sich bitte an<br />
die Information im Hauptgebäude<br />
Sankt Maria (Ebene MO).<br />
Taxi<br />
Taxis für Ihre Heimfahrt parken am<br />
Taxistand vor dem Haupteingang an<br />
der Eierstraße. Falls dort einmal kein<br />
Fahrzeug bereitstehen sollte, können<br />
Sie an der gelben Rufsäule eines anfordern.<br />
Nehmen Sie den Hörer ab,<br />
und drücken Sie den grünen Knopf.<br />
Es meldet sich dann die Taxizentrale,<br />
die Ihnen einen Wagen schickt. Falls<br />
Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
fahren möchten oder mit dem Auto<br />
abgeholt werden, vergleiche Seite I.<br />
Die Zeit nach dem<br />
Krankenhausaufenthalt<br />
Ihr Klinikarzt wird Ihnen wahrscheinlich<br />
Ratschläge für künftiges Verhalten<br />
mit auf den Weg geben. Wir empfehlen<br />
Ihnen, diese Hinweise als Gedächtnisstütze<br />
aufzuschreiben. Ihr<br />
Hausarzt bekommt darüber hinaus<br />
einen schriftlichen Bericht. Eventuell<br />
erhalten Sie vom <strong>Marienhospital</strong><br />
auch Informationsmaterial mit Hinweisen<br />
darüber, was Sie nach Ihrem<br />
Klinikentlassung beachten sollten,<br />
um Ihre Genesung weiter voranzutreiben.<br />
Ambulante Physiotherapie<br />
Einige Patienten benötigen auch<br />
nach der Entlassung noch eine krankengymnastische<br />
oder ergotherapeutische<br />
Behandlung. Beides wird<br />
von der Abteilung für Physiotherapie<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s angeboten. Das<br />
zur Abteilung gehörende activum an<br />
der Böheimstraße 44 leistet unter anderem<br />
ambulante wohnortnahe Rehabilitation<br />
nach einem Klinikaufenthalt<br />
(Reha, Gerätetraining, Massagen<br />
etc. auf Rezept oder für Selbstzahler).<br />
Auch wer vorbeugend etwas für<br />
seine Gesundheit tun will, ist im<br />
activum herzlich willkommen. Es ist<br />
ausgestattet wie ein modernes Fitness-Studio<br />
und bietet unter anderem<br />
Krafttraining, Ausdauertraining<br />
und Gesundheitskurse wie Aquajogging,<br />
Qi-Gong oder Rückenschule an.<br />
Haustelefon für Anmeldung: 25 98.<br />
Öffnungszeiten siehe Seite XII.<br />
SERVICE<br />
Wie waren Sie mit uns zufrieden?<br />
Damit wir wissen, ob und wie Sie mit<br />
uns zufrieden waren und wie wir<br />
eventuell vorhandene Mängel beseitigen<br />
können, führen wir Patientenbefragungen<br />
durch. Eventuell erhalten<br />
Sie während Ihres Krankenhausaufenthalt<br />
einen entsprechenden<br />
Fragebogen. Wir würden uns freuen,<br />
wenn Sie ihn ausfüllen. Einmal jährlich,<br />
meist in der Juli-Ausgabe, veröffentlichen<br />
wir die Befragungsergebnisse<br />
in dieser Zeitschrift.<br />
Wir über uns<br />
Gesellschafter des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
ist die Genossenschaft der Barmherzigen<br />
Schwestern vom heiligen Vinzenz<br />
von Paul in Untermarchtal e. V.<br />
Vinzenz von Paul, der Gründer dieser<br />
katholischen Ordensgemeinschaft,<br />
lebte von 1581 bis 1660 in Frankreich.<br />
Er war Priester und gilt als einer der<br />
Begründer der organisierten Krankenpflege.<br />
In der Zeit um den 30jährigen<br />
Krieg, die von Verelendung,<br />
Rechtlosigkeit, Hungersnöten und<br />
Seuchen geprägt war, setzte sich Vinzenz<br />
mit großem sozialen Engagement<br />
für die „aktive Hilfe am Nächsten“<br />
ein. Die Krankenbetreuung gehörte<br />
genauso zu seiner Arbeit, wie<br />
Der heilige Vinzenz. Er gründete den<br />
Orden der Barmherzigen Schwestern<br />
die Sorge für Findelkinder, die Einrichtung<br />
von Volksküchen und der<br />
Einsatz für Gefangene. Es gelang<br />
ihm, Wohlhabende zur finanziellen<br />
Unterstützung seiner Vorhaben zu<br />
bewegen und zugleich Menschen aller<br />
Schichten zu schulen und zur<br />
marien 1/2006 X
SERVICE<br />
praktischen Mitarbeit zu gewinnen.<br />
„Unser Leben wäre kein Gottesdienst<br />
und auch keine wirkliche Hilfe für unseren<br />
Nächsten, wollten wir nur Medizin<br />
und Brot verschenken.“ Dieser<br />
Gedanke Vinzenz von Pauls gehört<br />
zum grundlegenden Selbstverständnis<br />
der Arbeit im <strong>Marienhospital</strong>.<br />
Unsere Unternehmensleitlinien<br />
Nächstenliebe, gepaart mit Professionalität,<br />
das ist auch heute – über<br />
300 Jahre nach Vinzenz von Paul –<br />
der Anspruch der etwa 70 Ordensschwestern<br />
im <strong>Marienhospital</strong> und<br />
der rund 1700 weiteren Mitarbeiter.<br />
Die Ziele unseres Hauses haben wir<br />
in Unternehmensleitlinien und in einem<br />
Pflegeleitbild formuliert.<br />
Größte Berufsgruppe: die Pflege<br />
In unseren Leitlinien heißt es unter<br />
anderem: „Unsere Arbeit fußt im<br />
Spannungsfeld zwischen religiöser<br />
Prägung und Weltoffenheit, Tradition<br />
und Fortschritt.“ Die Leitlinien fordern<br />
innovatives Denken und Handeln,<br />
regelmäßige Fort- und Weiterbildung<br />
der Mitarbeiter und moderne,<br />
wirtschaftliche Betriebsführung<br />
genauso wie eine ganzheitliche Betrachtung<br />
des Patienten als Geschöpf<br />
mit Leib und Seele.<br />
Das Pflegeleitbild<br />
Die größte Berufsgruppe in unserem<br />
Haus – die Pflegekräfte – haben aus<br />
unseren Unternehmensleitlinien ein<br />
eigenes Pflegeleitbild abgeleitet. Es<br />
definiert Schwestern und Pfleger als<br />
„lebenslang Lernende, die mit<br />
schöpferischer Phantasie und Engagement<br />
die bestmögliche Pflegequalität<br />
erreichen“ wollen. Die Beziehung<br />
zum Patienten soll geprägt sein<br />
von Vertrauen und Respekt, wohlwollendem<br />
Zuhören, Humor und Freude.<br />
Wir sind uns der Spannung zwischen<br />
dem realen und dem in unseren<br />
Leitlinien eingeforderten Zustand<br />
durchaus bewusst. Im Berufsalltag<br />
XI<br />
marien 1/2006<br />
fallen selbst gesteckte Ziele manchmal<br />
wirtschaftlichen oder sonstigen<br />
Sachzwängen zum Opfer. Dennoch<br />
versuchen wir, den Ansprüchen unserer<br />
Leitlinien so nah wie möglich<br />
zu kommen.<br />
Ein Heft mit unseren Leitlinien erhalten<br />
Sie an der Information im<br />
Erdgeschoss des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria (Ebene MO). Auch im Internet<br />
sind Leitlinien und Pflegeleitbild<br />
abrufbar (www.marienhospitalstuttgart.de).<br />
Entwicklung des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
Eingeweiht wurde das <strong>Marienhospital</strong><br />
im Jahr 1890. Von einem kleinen<br />
Gebäude mit 15 Ordensschwestern<br />
und 90 Betten entwickelte sich das<br />
Hospital im Laufe der Jahrzehnte zu<br />
einem großen Krankenhaus mit heute<br />
785 Betten. Für seine medizinischen,<br />
pflegerischen und Serviceleistungen<br />
hat das <strong>Marienhospital</strong> zahlreiche<br />
Auszeichnungen erhalten. Der<br />
Kliniktest der Zeitschrift „Focus“<br />
zählt das <strong>Marienhospital</strong> zu den beiden<br />
besten <strong>Stuttgart</strong>er Krankenhäusern.<br />
Im Jahr 2003 erhielt das<br />
Brustzentrum des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
als bundesweit erste Einrichtung ein<br />
offizielles Qualitätszertifikat. Und im<br />
September 2004 bekam unser Gesamtkrankenhaus<br />
als erste Klinik in<br />
Baden-Württemberg das pCC-/KTQ-<br />
Qualitätssiegel verliehen.<br />
Auf seinen Auszeichnungen will<br />
sich das <strong>Marienhospital</strong> nicht ausruhen.<br />
Regelmäßige Patientenbefragungen<br />
und qualitätssichernde Maßnahmen<br />
sollen dazu beitragen, dass<br />
Krankenzimmer des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
im Jahre 1920...<br />
... und heute<br />
unsere Patienten auch in Zukunft mit<br />
„ihrem <strong>Marienhospital</strong>“ zufrieden<br />
sind.<br />
Einige Zahlen (Zirka-Angaben)<br />
• Gesamtbettenzahl: 785<br />
• stationäre Patientinnen<br />
und Patienten pro Jahr:<br />
28 000<br />
• ambulante Patientinnen und<br />
Patienten der Notfallpraxis<br />
pro Jahr: 35 000<br />
• sonstige ambulante Patientinnen<br />
und Patienten pro Jahr:<br />
52 000<br />
• Geburten pro Jahr: 1300<br />
• Mitarbeiterzahl: 1700<br />
• Jahresbudget<br />
104,5 Millionen Euro rk<br />
Der „Alte Marienbau“ war 1890 das Hauptgebäude des Krankenhauses.<br />
Heute ist er Sitz der Klinikverwaltung
Öffnungszeiten<br />
Service für Patienten und Besucher: Wann hat was geöffnet?<br />
Hauptgebäude St. Maria, Ebene MO<br />
Haupteingang<br />
täglich<br />
6.00 bis 19.45 Uhr.<br />
Ab 19.45 Uhr Eingang über die Liegendkrankeneinfahrt<br />
beim Gebäude<br />
Sankt Veronika an der Eierstraße.<br />
Information und Fundbüro<br />
Fundsachen können an der Information<br />
in der Eingangshalle auf<br />
Ebene MO abgegeben und abgeholt<br />
werden.<br />
(Haustelefon 29 58)<br />
täglich<br />
7.30 bis 20.45 Uhr.<br />
Besuchszeiten für Patienten<br />
täglich<br />
10.00 bis 12.00 Uhr<br />
und 14.00 bis 19.30 Uhr<br />
Kiosk<br />
Hier erhalten Sie Ess- und Trinkbares,<br />
Zeitschriften, Ansichtskarten<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s, Briefmarken,<br />
Kosmetikartikel, usw.<br />
montags bis freitags<br />
8.30 bis 13.00 Uhr<br />
und 14.30 bis 17.30 Uhr.<br />
samstags und sonntags<br />
11.00 bis 17.00 Uhr.<br />
feiertags<br />
13.00 bis 17.00 Uhr.<br />
Besucher-Café<br />
täglich<br />
10.00 bis 18.00 Uhr.<br />
Kasse, Abrechnung<br />
montags bis freitags<br />
8.00 bis 13.00 Uhr.<br />
Hauskapelle<br />
täglich 6.00 bis 19.45 Uhr, sonntags<br />
ab 6.30 Uhr. Gottesdienstzeiten:<br />
siehe Infotafel am Kapelleneingang.<br />
Seelsorge<br />
Wenn Sie das Gespräch mit einem<br />
katholischen oder evangelischen<br />
Krankenhausseelsorger wünschen,<br />
können Sie eine der folgenden Telefonnummern<br />
anwählen. Dort sind<br />
rund um die Uhr Anrufbeantworter<br />
geschaltet. Die Seelsorgerinnen und<br />
Seelsorger rufen Sie schnellstmöglich<br />
zurück:<br />
Katholische Seelsorge:<br />
Haustelefon 20 66 oder 29 50;<br />
Evangelische Seelsorge:<br />
Haustelefon 29 52<br />
Alter Marienbau<br />
Sozialer Krankenhausdienst<br />
Beratung zu sozialrechtlichen,<br />
persönlichen oder beruflichen<br />
Fragen, die im Zusammenhang<br />
mit Ihrer Krankheit stehen.<br />
montags bis freitags<br />
9.00 bis 10.00 Uhr.<br />
Beratungsgespräche nach<br />
telefonischer Vereinbarung unter<br />
Haustelefon 29 62<br />
Pflegeüberleitung<br />
Beratung zur pflegerischen Versorgung<br />
zu Hause im Anschluss an den<br />
Klinikaufenthalt.<br />
Telefonische Sprechzeit und telefonische<br />
Terminvereinbarung:<br />
montags bis freitags<br />
9 bis 10 Uhr, Haustelefon 20 58<br />
Rupert-Mayer-Haus<br />
activum –<br />
Ambulante Physiotherapie<br />
(Reha, Gerätetraining, Massagen,<br />
Fango, Ergotherapie und so weiter<br />
für Selbstzahler und auf Rezept)<br />
montags, dienstags, mittwochs<br />
7.30 bis 18.00 Uhr,<br />
donnerstags bis 16.00 Uhr,<br />
freitags bis 17.00 Uhr.<br />
Haustelefon für Anmeldung: 25 98<br />
Parkhäuser<br />
Die Tiefgarage unter dem Gebäude<br />
Sankt Paul (Zufahrt über Böheimstraße)<br />
und das Parkhaus an der<br />
Eierstraße haben durchgehend<br />
geöffnet. Über die Parkgebühren informiert<br />
Sie ein Aushang. rk<br />
Impressum:<br />
HERAUSGEBER<br />
<strong>Marienhospital</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Böheimstraße 37<br />
70199 <strong>Stuttgart</strong><br />
Telefonzentrale <strong>Marienhospital</strong>:<br />
(07 11) 64 89-0<br />
Laufend aktuelle Infos im Internet:<br />
www.marienhospital-stuttgart.de<br />
MARIEN-REDAKTION<br />
Rainer Kruse<br />
Telefon: (07 11) 64 89-20 40<br />
E-Mail: RainerKruse@vinzenz.de<br />
Christine Unrath<br />
Telefon: (07 11) 64 89-20 39<br />
E-Mail: ChristineUnrath@vinzenz.de<br />
Telefax: (07 11) 64 89-20 46<br />
GEWERBLICHE ANZEIGEN<br />
Telefon/Fax: (07 11) 2 36 98 55<br />
VERANTWORTLICH<br />
Friedrich Heinzmann<br />
Dr. Wilfried Junginger<br />
Sr. Adeltrudis Klink<br />
Monika Röther<br />
Bernd Rühle<br />
Sr. Nicola Maria Schmitt<br />
FOTOS, SOWEIT NICHT VON DER REDAKTION<br />
Alfred Zehnle (S. 13 unten),<br />
Privatbilder der Abgebildeten<br />
(S. 17, S. 21 Mitte und rechts),<br />
Fachweiterbildung „Intensiv und<br />
Anästhesie“ (S. 19 oben),<br />
Luftbild Brugger (S. IV)<br />
TEXT, FOTOS, GRAFIK, LAYOUT<br />
Abteilung für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
DRUCK<br />
Offizin Chr. Scheufele<br />
Tränkestraße 17<br />
<strong>Stuttgart</strong>-Degerloch<br />
marien erscheint vierteljährlich,<br />
das nächste Heft im April 2006<br />
Auflage: 9000 Exemplare<br />
Redaktionsschluss für das April-Heft:<br />
15. Februar 2006
Wir bedienen nicht nur Kliniken und<br />
Praxen mit dem kompletten medizinisch-technischen<br />
Bedarf, sondern<br />
führen auch für den Privatgebrauch:<br />
• Blutdruckmessapparate<br />
für die Selbstkontrolle<br />
• Inhalationsgeräte<br />
• Faltfahrstühle<br />
• Toiletten- und Zimmerfahrstühle<br />
• Geräte für die Rehabilitation<br />
• Gehhilfen usw.<br />
Widdumhofstraße 12 • 70499 <strong>Stuttgart</strong><br />
Telefon: 88 12 38/39 • Fax: 8 87 20 31<br />
Besser leben<br />
mit den Maltesern<br />
Wir informieren Sie gerne – noch heute!<br />
✆<br />
• Ambulante Pflege<br />
• Hauswirtschaftliche<br />
Versorgung<br />
• Mobiler<br />
Betreuungsdienst<br />
• Mahlzeitendienst<br />
• Hausnotrufdienst<br />
• Fahrdienst<br />
07 11 / 84 88 04-0<br />
Malteser Hilfsdienst<br />
Steinbuttstraße 25<br />
70378 <strong>Stuttgart</strong><br />
Sie wollen zu Hause gepflegt werden?<br />
Oft kann der Krankenhausaufenthalt verkürzt werden,<br />
wenn eine qualifizierte Pflege zu Hause gesichert ist!<br />
Fragen Sie Ihren Arzt<br />
nach dieser Möglichkeit.<br />
Rechtzeitig an die Zeit nach dem Krankenhaus denken –<br />
Beratung bereits im Krankenhaus,<br />
auch bei Ihnen im Zimmer!<br />
Sprechen Sie mit<br />
Schwester Ana Veskovic<br />
Liststraße 91<br />
direkt hinter dem <strong>Marienhospital</strong><br />
Telefonhotline: (07 11) 2 53 22 36<br />
BERATEN – HELFEN – PFLEGEN<br />
Partner des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
www.sozialstationen-stuttgart.de<br />
www.gkgstuttgart.de