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service - Marienhospital Stuttgart

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marien<br />

•<br />

h o s p i t a l - z e i t s c h r i f t<br />

Heft 18, 1. Quartal 2006<br />

„HURRA, ICH KANN WIEDER WANDERN!“<br />

Ein neues Operationsverfahren bewahrt Patienten<br />

mit Wirbelbrüchen vor dauerhafter Gehbehinderung<br />

...<br />

VON BLUT BIS KREBS<br />

Prof. Dr. Denzlinger beantwortet<br />

Ihre Fragen, Seite 3<br />

Seite 6<br />

1 MILLION EURO AM HAKEN<br />

Neue Linearbeschleuniger<br />

für Krebstherapie, Seite 8<br />

RADIOLOGIE<br />

Leitungswechsel in der<br />

Strahlenklinik, Seite 21


Inhalt:<br />

MEDIZIN<br />

Von Krebs bis Blutkrankheiten<br />

Prof. Denzlinger beantwortet Fragen 3<br />

Heißhunger und verschwundene Milz<br />

Dr. Stefan Reinecke am marien-Telefon 4<br />

Hurra, ich kann wieder wandern!<br />

Rettung für gebrochene Wirbel 6<br />

Teure Großgeräte für die Krebstherapie<br />

Zwei neue Linearbeschleuniger 8<br />

AKTUELL<br />

Ausstrahlung<br />

Leitlinienmotto für 2005 und 2006 10<br />

Pfannengyros oder lieber Eierhaber?<br />

Essenswünsche digital erfassen 11<br />

Jubiläum<br />

10 Jahre Notfallpraxis 12<br />

Ein Skelett wird gereinigt<br />

Zentralsterilisation meistert Problem 13<br />

Murren missfällt Gott ...<br />

Das aktuelle Vinzenz-Wort 15<br />

KULTUR<br />

„Zu weit draußen“<br />

Roman spielt im <strong>Marienhospital</strong> 16<br />

Arbeitskreis Kultur<br />

Zwei Kunstausstellungen 17<br />

FORT- UND WEITERBILDUNG<br />

Kurse von activum und Barmer<br />

Für Kinder, Erwachsene und Senioren 18<br />

PERSONALIEN<br />

Radiologie<br />

Neue Leitung für zwei neue Kliniken 21<br />

Fragebogen<br />

Wirtschaftsinformatiker Ralf Dieterle 23<br />

➤<br />

So finden Sie uns I<br />

Aufnahme II<br />

Ihre Pflege II<br />

Ihre Behandlung III<br />

Speis und Trank IV<br />

Kliniken und Ärztliche Direktoren IV<br />

Fernsehen, Radio, Telefon VI<br />

Finanzielles IX<br />

Ihre Entlassung X<br />

Wir über uns X<br />

SERVICE-TEIL 24<br />

<strong>Marienhospital</strong>-Geschäftsführer<br />

Friedrich Heinzmann und Monika Röther<br />

Das Geschäftsführerduo des <strong>Marienhospital</strong>s hält Rückblick<br />

und wagt einen Ausblick aufs Jahr 2006<br />

marien: 2005 war ein wichtiges Jahr<br />

für Sie. Sie sind Geschäftsführer des<br />

<strong>Marienhospital</strong>s geworden. Wie waren<br />

die ersten Monate im neuen Amt?<br />

Monika Röther: In den ersten Monaten<br />

habe ich sehr viele <strong>Marienhospital</strong>-Mitarbeiter<br />

kennen gelernt. Ich war<br />

überwältigt von der Offenheit und<br />

Freundlichkeit, mit der man mir als<br />

<strong>Marienhospital</strong>-Neuling begegnet ist.<br />

Sehr beeindruckt hat mich auch das<br />

Engagement, mit dem hier gearbeitet<br />

wird.<br />

Friedrich Heinzmann: Auch ich<br />

möchte mich bei den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

bedanken. Weil alle an einem Strang<br />

gezogen haben, konnte der Leitungswechsel<br />

im Hause ohne größere Probleme<br />

erfolgen. Ich glaube, wir alle haben<br />

gemeinsam einen ganz guten Start<br />

hingelegt.<br />

marien: Was wird für Sie die größte<br />

Herausforderung im neuen Jahr?<br />

Friedrich Heinzmann: Die für unser<br />

Krankenhaus untypische Neu- und<br />

Umbaupause wird 2006 beendet sein.<br />

Ab Februar werden diverse Baumaßnahmen<br />

anlaufen; unter anderem soll<br />

bis Ende des Jahres ein neuer Entbindungsbereich<br />

entstehen. Durch die<br />

Bauarbeiten kann es für Mitarbeiter<br />

wie Patienten zu Behinderungen kommen,<br />

für die ich schon jetzt um Verständnis<br />

bitten möchte.<br />

Grundsätzlich freuen wir uns aber<br />

sehr, dass wir den Startschuss für ein<br />

großes Bauprojekt geben können, von<br />

dem ja Patienten wie Mitarbeiter profitieren<br />

werden.<br />

marien: Seit einem Jahr gibt es in<br />

Deutschland ein neues System der Klinikfinanzierung,<br />

das DRG-System. Im<br />

Vorfeld hieß es immer, große Kliniken<br />

wie das <strong>Marienhospital</strong> würden davon<br />

profitieren. Ist die lange Phase der Sparerei<br />

bei uns jetzt endlich vorbei?<br />

Monika Röther: Im stationären<br />

Bereich stehen wir ganz gut da. Aber<br />

die ambulanten Leistungen sind sehr<br />

kostenintensiv und haben das positive<br />

Ergebnis bei den stationären Leistungen<br />

fast wieder neutralisiert. Zudem<br />

investieren wir momentan kräftig; zum<br />

Beispiel in neue Linearbeschleuniger<br />

etc. Auch urologische und neurochirurgische<br />

Konsiliarleistungen wollen wir<br />

2006 in größerem Umfang anbieten.<br />

Wir müssen daher leider weiter sparen<br />

und unsere Abläufe optimieren.<br />

marien: Sind die Jobs im <strong>Marienhospital</strong><br />

sicher?<br />

Friedrich Heinzmann: Nach heutiger<br />

Lage ja. Die neue Regierung hat<br />

allerdings bei den Koalitionsvereinbarungen<br />

den Gesundheitsbereich ausgespart.<br />

Wir wissen daher nicht, ob weitere<br />

finanzielle Einschränkungen auf<br />

uns zukommen und wie sich das auf<br />

Jobs, Einkommen usw. auswirkt.<br />

marien: Haben Sie fürs neue Jahr<br />

gute Vorsätze?<br />

Monika Röther: Wir wollen ein<br />

positives finanzielles Ergebnis erzielen.<br />

Gut ist, dass wir 2006 mehr Leistungen<br />

erbringen dürfen als bisher. Die<br />

Nachfrage bei den Patienten ist ja da,<br />

denn der Ruf des <strong>Marienhospital</strong>s ist<br />

hervorragend.<br />

Friedrich Heinzmann: 2007 müssen<br />

wir unser Qualitätszertifikat neu<br />

erwerben. Darauf müssen wir uns im<br />

Jahr 2006 schon vorbereiten, indem<br />

wir als ersten Schritt einen Selbstbewertungsbericht<br />

erarbeiten. In diesem<br />

Rahmen werden wir versuchen, unsere<br />

Qualität in vielen Details noch weiter<br />

zu verbessern. rk


marien-Telefonaktion: Mittwoch, 15. Februar, 14.00 bis 15.30 Uhr<br />

Von „Krebs“ bis „Blutkrankheiten“<br />

Professor Dr. Claudio Denzlinger beantwortet am Telefon Ihre Gesundheitsfragen<br />

MEDIZIN<br />

Professor Dr. Claudio Denzlinger ist Ärztlicher Direktor des „Zentrums für Innere Medizin III“ am <strong>Marienhospital</strong>.<br />

Am Mittwoch, 15. Februar 2006 beantwortet er von 14.00 bis 15.30 Uhr am Telefon kostenlos<br />

medizinische Fragen der marien-Leser. Schwerpunkt der Telefonaktion sind die Themen<br />

„Krebserkrankungen“ sowie „Blutkrankheiten“.<br />

Professor Dr. Claudio Denzlinger<br />

man durch Ernährungsumstellung<br />

Krebs verhin-<br />

„Kann<br />

dern?“ „Lässt sich durch eine<br />

Blutanalyse feststellen, ob man Krebs<br />

bekommen könnte?“ „Meine Mutter<br />

leidet an Krebs und hat wahnsinnige<br />

Schmerzen. Wie kann man ihr helfen?“<br />

Auf solche und ähnliche Fragen der<br />

marien-Leser wird Professor Denzlinger<br />

am 15. Februar Antwort geben.<br />

Klinik existiert seit 2002<br />

Immer mehr Menschen erkranken an<br />

Krebs. Um der steigenden Zahl von<br />

Tumorpatienten besser gerecht zu wer-<br />

den, hat das <strong>Marienhospital</strong> im Jahr<br />

2002 das „Zentrum für Innere Medizin<br />

III“ eingerichtet. Einer der Schwerpunkte<br />

des Zentrums ist die Onkologie,<br />

also die Krebstherapie. Das Zentrum<br />

verfügt über 45 Betten, die sich auf<br />

drei Stationen verteilen. Elf ärztliche<br />

Mitarbeiter und über 40 Pflegekräfte<br />

kümmern sich um das Wohl der Patienten.<br />

Bei der Diagnose und Behandlung<br />

wird eng mit anderen Fachkliniken<br />

des Hauses kooperiert.<br />

Hämatologie und Palliativmedizin<br />

Ein weiterer Schwerpunkt ist die „Hämatologie“,<br />

also die Behandlung von<br />

Blutbildungsstörungen. Ebenfalls an<br />

die Klinik angeschlossen ist eine der<br />

beiden Palliativstationen des <strong>Marienhospital</strong>s.<br />

Auf den Spezialstationen<br />

werden schwerstkranke Krebspatienten<br />

behandelt, bei denen eine Heilung<br />

nach menschlichem Ermessen nicht<br />

mehr möglich ist. Ziel der palliativen<br />

Therapie ist die Linderung starker<br />

Schmerzen und anderer Symptome<br />

von Krebserkrankungen.<br />

„Dank der Fortschritte<br />

in der Medizin<br />

gelten heute mehr<br />

als 50 Prozent aller<br />

Krebserkrankungen<br />

Die 83-jährige Patientin litt an an einem Lymphom, also<br />

einer bösartigen Geschwulst, unterhalb des rechten Auges<br />

Rufen Sie an:<br />

Mittwoch, 15. Februar,<br />

14.00 bis 15.30 Uhr,<br />

Telefon (07 11) 64 89-20 40<br />

Professor Dr. Claudio Denzlinger<br />

gibt Auskunft zu folgenden<br />

Themengebieten:<br />

Krebserkrankungen<br />

der Bauchspeicheldrüse,<br />

des Bindegewebes,<br />

der Brust, des Magens,<br />

des Darms, der Lunge,<br />

der Prostata, der Speiseröhre<br />

und anderer Organe<br />

Bluterkrankungen<br />

wie etwa Blutbildungsstörungen,<br />

Leukämie, Thrombozythämie etc.<br />

als heilbar“, so Professor Denzlinger.<br />

Bei unheilbaren Tumorerkrankungen<br />

könne zudem oft der Krankheitsverlauf<br />

verlangsamt und zugleich die Lebensqualität<br />

verbessert werden. rk<br />

Durch eine Chemotherapie verschwand das Lymphom<br />

vollständig. Die Patientin gilt als geheilt<br />

marien 1/2006 3


MEDIZIN<br />

Heißhunger und eine verschwundenen Milz<br />

Zahlreiche Anrufer hatten medizinische Fragen an Dr. Stefan Reinecke<br />

Am 16. November war Dr. Stefan Reinecke zu Gast in der marien-Redaktion. Stefan Reinecke ist Ärztlicher<br />

Direktor am Zentrum für Innere Medizin II des <strong>Marienhospital</strong>s. Am Telefon beantwortete er<br />

90 Minuten lang medizinische Fragen unserer Leserinnen und Leser ...<br />

Auch nach der Gallen-OP Probleme<br />

Anruferin: Ich bin vor vier Jahren an<br />

der Galle operiert worden. Es wurde<br />

Gallengries entfernt. Trotzdem habe<br />

ich immer noch Schmerzen, wenn ich<br />

Zwiebeln, geräucherte Nahrungsmittel<br />

oder etwas Fettiges esse.<br />

Dr. Reinecke: Die Probleme könnten<br />

auch vom Magen oder Zwölffingerdarm<br />

kommen. Es kann sich aber<br />

auch im Gallengang neuer Gries gebildet<br />

haben, der die Schmerzen verursacht.<br />

Sie sollten das von Ihrem Hausarzt<br />

durch eine Ultraschalluntersuchung<br />

und eine Bestimmung der Leberwerte<br />

abklären lassen. Wenn der<br />

Arzt nichts findet, können Sie es mit<br />

der Einnahme bestimmter pflanzlicher<br />

Präparate probieren. Dadurch bessern<br />

sich die von Ihnen beschriebenenSymptome<br />

häufig.<br />

Häufiges Sodbrennen<br />

Anrufer: Ich leide unter Sodbrennen,<br />

werde nachts manchmal davon wach.<br />

Dr. Reinecke: Bei vielen Menschen<br />

schließt der Muskel nicht mehr richtig,<br />

der die Speiseröhre gegenüber dem<br />

Magen abschließen soll. Dadurch kann<br />

die säurehaltige Magenflüssigkeit in<br />

die Speiseröhre gelangen. Man nennt<br />

das Reflux-Krankheit. Die säurebedingte<br />

Reizung der Speiseröhre nimmt<br />

man als Sodbrennen wahr. Wenn dies<br />

zum Dauerzustand wird, kann daraus<br />

in Einzelfällen nach Jahren Speiseröhrenkrebs<br />

entstehen. Sie sollten<br />

bei einem Facharzt eine Magenspiegelung<br />

machen lassen. Er kann feststellen,<br />

ob bei Ihnen die Reflux-Krankheit<br />

Ursache für das Sodbrennen ist. Man<br />

kann die Symptome mit<br />

säurehemmenden<br />

Medikamenten<br />

oder einer<br />

Operation<br />

meist<br />

vollständig beseitigen. Manchmal hilft<br />

es auch, auf bestimmte Nahrungsmittel<br />

zu verzichten. Bei vielen Menschen lösen<br />

beispielsweise Süßigkeiten oder<br />

Alkohol das Sodbrennen aus.<br />

Seit Jahrzehnten Durchfall<br />

Anrufer: Ich leide seit Jahrzehnten unter<br />

Durchfall. Anfangs konnte ich ihn<br />

mit Heilerde in den Griff bekommen,<br />

seit einiger Zeit nehme ich Loperamid,<br />

aber auch das hilft immer nur kurzfristig.<br />

Eine Darmspiegelung und eine<br />

Schilddrüsenuntersuchung habe ich<br />

bereits machen lassen, dabei war alles<br />

in Ordnung. Können die Durchfälle<br />

auch nervös bedingt sein?<br />

Dr. Reinecke: Wenn die genannten<br />

Untersuchungen keinen Befund gebracht<br />

haben und die Durchfälle nur<br />

tagsüber auftreten, könnten durchaus<br />

funktionelle Störungen eine Rolle spielen.<br />

Gegen einen nervösen Reizdarm<br />

mit Durchfällen helfen oft Arzneimittel<br />

aus Plantago-Ovata Schalen, also indischem<br />

Wegerich. Die Schalen quellen<br />

im Darm und nehmen überschüssige<br />

Flüssigkeit auf. Man bekommt die Mittel<br />

rezeptfrei in der Apotheke.<br />

Blutdruckmittel absetzen?<br />

Anrufer: Ich habe seit gut einem Jahr<br />

hohen Blutdruck und nehme deshalb<br />

Betablocker ein. Vor ein paar Wochen<br />

habe ich mir ein Blutdruckmessgerät<br />

gekauft und festgestellt, dass mein<br />

Blutdruck normal bis niedrig ist. Kann<br />

ich das Blutdruckmittel einfach versuchsweise<br />

mal weglassen?<br />

Dr. Reinecke: Manche Menschen<br />

leiden in der Tat nur phasenweise unter<br />

hohem Blutdruck und kommen irgendwann<br />

wieder ohne Blutdrucksenker<br />

aus. Setzen Sie das Medikament aber<br />

nicht einfach spontan ab. Denn dabei<br />

kann es zu Puls- und Blutdruckkrisen<br />

kommen. Besprechen Sie mit<br />

Ihrem Hausarzt, ob ein Auslassversuch<br />

angemessen ist, und<br />

machen Sie keine Selbstversuche.


Nachts immer Heißhunger<br />

Anrufer: Nachts wache ich oft fünf- bis<br />

sechsmal auf und habe Heißhungerattacken.<br />

Einschlafen kann ich erst<br />

wieder, wenn ich etwas gegessen habe.<br />

Selbst beim Mittagsschlaf werde ich<br />

wach, weil ich Hunger habe. Mein<br />

Zuckerstoffwechsel ist in Ordnung, an<br />

dem kann es also nicht liegen.<br />

Dr. Reinecke: Die Ursache für Ihr<br />

Problem ist wahrscheinlich weniger<br />

der Hunger als Schlafstörungen. Eventuell<br />

kann Ihnen ein spezielles Schlafmittel<br />

helfen; und zwar keines der üblichen<br />

valiumähnlichen, sondern ein<br />

niedrig dosiertes Antidepressivum. Bestimmte<br />

Antidepressiva haben nämlich<br />

die Nebenwirkung, dass man gut schlafen<br />

kann. Und daher lassen sie sich<br />

nicht nur in der Psychiatrie, sondern<br />

auch in der Schlafmedizin einsetzen.<br />

Sie haben zudem den Vorteil, dass sie<br />

nicht, wie andere Schlafmittel, körperlich<br />

abhängig machen.<br />

Nichts hilft gegen die Kniearthrose<br />

Anrufer: Ich bin verzweifelt, weil ich<br />

eine schwere beidseitige Kniearthrose<br />

habe und nichts dagegen hilft. Ich habe<br />

die Ernährung geändert, Kortisonbehandlung,<br />

Elektrotherapie und Physiotherapie<br />

hinter mir, aber die Knieschmerzen<br />

werden nicht besser. Von<br />

Das „Zentrum für Innere Medizin II“<br />

den Schmerzmitteln, die ich nehme,<br />

habe ich jetzt sogar Darmblutungen<br />

bekommen. Was soll ich tun?<br />

Dr. Reinecke: Wenn die genannten<br />

Therapien Ihren Zustand dauerhaft<br />

nicht verbessern, sollten Sie gemeinsam<br />

mit einem Orthopäden überlegen,<br />

ob eine Operation die bessere Alternative<br />

wäre. Manchmal können auch<br />

Röntgenstrahlen bei der Arthrosebehandlung<br />

eingesetzt werden.<br />

Im Bett Probleme wälzen<br />

Anruferin: Ich kann abends oft nicht<br />

einschlafen, weil ich mir über alle<br />

möglichen Dinge Sorgen mache und<br />

im Bett Probleme wälze.<br />

Dr. Reinecke: Ziehen Sie sich<br />

abends vorm Zubettgehen ein wenig<br />

zurück, und ordnen Sie Ihre Gedanken.<br />

Lassen Sie den vergangenen Tag Revue<br />

passieren, und schreiben Sie auf,<br />

was Sie am nächsten Tag erledigen<br />

müssen. So bekommen Sie den Kopf<br />

frei. Das ist fürs Einschlafenkönnen<br />

sehr wichtig.<br />

Hat die 14-jährige Tochter Rheuma?<br />

Anruferin: Die Kniegelenke meiner<br />

14-jährigen Tochter knacken jedesmal<br />

sehr vernehmlich, wenn sie die Knie<br />

beugt. Kann es sich dabei um eine<br />

rheumatische Erkrankung handeln?<br />

Dr. Reinecke: Wenn die knackenden<br />

Gelenke geschwollen und gerötet<br />

sind oder sich sehr warm anfühlen,<br />

Dr. Stefan Reinecke ist – gemeinsam mit Dr. Ulrich Wellhäußer – Leiter<br />

des „Zentrums für Innere Medizin II“ am <strong>Marienhospital</strong>. Behandelt<br />

wird dort ein breites Spektrum internistischer Erkrankungen.<br />

Schwerpunkte sind die allgemeine innere Medizin, Magen-Darm-Erkrankungen,<br />

Lebererkrankungen, Rheumatologie, Klinische Immunologie,<br />

Lungenheilkunde und die Schlafmedizin. Wer sich ambulant oder stationär<br />

am Zentrum behandeln lassen möchte, benötigt eine Überweisung<br />

vom niedergelassenen Facharzt. Privat Versicherte und Selbstzahler können<br />

sich auch ohne Überweisung behandeln lassen. Notfallpatienten dürfen<br />

– wie in allen Kliniken – selbstverständlich Tag und Nacht ohne Überweisung<br />

kommen.<br />

Telefon für Fragen und Terminvereinbarungen: (07 11) 64 89-81 21 oder<br />

-21 04. Unter www.marienhospital-stuttgart.de gibt es im Internet weitere<br />

Informationen zum Thema.<br />

MEDIZIN<br />

könnte das auf Rheuma hindeuten.<br />

Wenn aber keine Schwellungen zu sehen<br />

sind und Ihre Tochter nicht über<br />

Schmerzen klagt, könnten die Beschwerden<br />

Folge des Wachstums sein.<br />

Starke Wachstumsschübe wirken sich<br />

negativ auf den Gelenkapparat aus.<br />

Wenn Sie ganz sicher gehen wollen,<br />

sollte sich Ihre Tochter von einem Orthopäden<br />

untersuchen lassen.<br />

Meine Milz ist plötzlich weg<br />

Anrufer: Ich war dienstlich in Asien<br />

und bin mit einer fiebrigen Erkrankung<br />

zurückgekehrt. Ein Tropenmediziner<br />

hat mich per Ultraschall untersucht<br />

und dabei festgestellt, dass meine Milz<br />

verschwunden ist. Kann das die Folge<br />

einer Tropenkrankheit – etwa der Sichelzellenanämie<br />

– sein?<br />

Dr. Reinecke: In der Tat kann als<br />

Folge einer Sichelzellenanämie die<br />

Milz kleiner werden. Aber die Krankheit<br />

geht mit zahlreichen Begleiterscheinungen<br />

einher, wie etwa Schmerzen<br />

und Lungenentzündung. Wenn Sie<br />

sich gesund fühlen und keine familiäre<br />

Belastung bekannt ist, liegt keine Sichelzellenanämie<br />

vor.<br />

Ich kann mir drei Erklärungen für<br />

Ihre verschwundene Milz vorstellen:<br />

Vielleicht hatten Sie nie eine Milz,<br />

denn in seltenen Fällen kommen Menschen<br />

ohne dieses nicht lebensnotwendige<br />

Organ auf die Welt. Manchmal<br />

muss eine verletzte Milz auch nach einem<br />

Unfall entfernt werden. Denkbar<br />

ist es auch, dass der Arzt, der bei Ihnen<br />

die Ultraschalluntersuchung gemacht<br />

hat, die Milz einfach nicht gefunden<br />

hat. Eine Wiederholung der Untersuchung<br />

oder eine computertomographische<br />

Aufnahme des<br />

Oberbauchs würde<br />

Ihnen da Gewissheit<br />

bringen. rk<br />

5


6<br />

MEDIZIN<br />

Rettung für gebrochene Rückenwirbel<br />

Anni Roelver ist 75 Jahre alt.<br />

Der dynamisch und vital wirkenden<br />

Frau stehen Erleichterung<br />

und Freude ins Gesicht geschrieben:<br />

„Vor ein paar Tagen konnte ich<br />

fast nicht mehr laufen, und jetzt kann<br />

ich wieder wie früher wandern gehen“,<br />

erzählt sie voller Begeisterung.<br />

Sturz in der Wohnung löste alles aus<br />

Im Februar war sie in ihrer Wohnung<br />

gestürzt. Sie hatte danach Schmerzen<br />

im Bein, konnte kaum noch gehen.<br />

„Wirbelbruch“ lautete die Diagnose.<br />

Es folgten Monate der Behandlung mit<br />

Schmerzmitteln, Akupunktur und Physiotherapie;<br />

aber nichts half wirklich.<br />

Eine Operation, erklärte man ihr, komme<br />

nicht in Frage, weil sie unter Osteo-<br />

marien 1/2006<br />

porose, also Knochenschwund, leide.<br />

Ihre Knochen seien zu brüchig, um in<br />

ihnen die nötigen Verschraubungen anzubringen.<br />

„Ich dachte schon, dass ich<br />

meinem liebsten Hobby, dem Wandern,<br />

nie mehr nachgehen könnte“,<br />

sagt Anni Roelver rückblickend.<br />

Erst eine glückliche Fügung half<br />

Eine glückliche Fügung brachte sie<br />

schließlich ins <strong>Marienhospital</strong>, an die<br />

Klinik für Unfallchirurgie. „Im Sommer<br />

war ich mit einer befreundeten Familie<br />

im Wanderurlaub. Aber der Urlaub<br />

war für mich eine Qual, denn vor<br />

lauter Schmerzen konnte ich ja kaum<br />

laufen“, sagt sie. Dem befreundeten<br />

Ehepaar fiel ein, dass neben ihnen<br />

doch ein Unfallchirurg wohnt, Profes-<br />

Ein neuartiger chirurgischer Eingriff<br />

gibt vielen Osteoporose-Patienten<br />

Mobilität und Unabhängigkeit zurück<br />

Für Menschen, die an Osteoporose<br />

(Knochenschwund)<br />

leiden, kann ein Wirbelbruch<br />

dramatische Folgen<br />

haben. Denn wegen der<br />

porösen Knochen<br />

können herkömmliche<br />

Operationsmethoden bei<br />

ihnen nicht zur Anwendung kommen.<br />

Oft leiden die Patienten daher<br />

lebenslang unter Schmerzen und<br />

einer starken Gehbehinderung,<br />

manche sind sogar auf einen<br />

Rollstuhl angewiesen.<br />

Mit einem neuen Operationsverfahren<br />

– der Kyphoplastie –<br />

kann diesen Patienten jetzt<br />

geholfen werden.<br />

Modell eines Wirbels. Eingespritzter Zement (weiß) gibt dem gebrochenen Knochen Form und Stabilität zurück<br />

sor Dittel vom <strong>Marienhospital</strong>. „Meine<br />

Freunde riefen bei ihrem Nachbarn<br />

Professor Dittel an, und ein paar Tage<br />

später hatte ich einen Untersuchungstermin<br />

im <strong>Marienhospital</strong>“, sagt Anni<br />

Roelver. Professor Dr. Karl Klaus Dittel<br />

konnte der Patientin nach der Untersuchung<br />

Mut machen. Seit zwei Jahren<br />

wenden er und sein Oberarzt Dr.<br />

Harald Dast nämlich eine neue Operationsmethode<br />

an, mit der sie schon 50<br />

Patienten operiert haben und von der<br />

die Mediziner sicher waren, dass sie<br />

auch Anni Roelver helfen würde.<br />

Neues Operationsverfahren<br />

Vor fünf Jahren hatten amerikanische<br />

Ärzte gemeinsam mit der US-Firma<br />

Kyphon die „Kyphoplastie“ ent-


Überglücklich: Patientin Anni Roelver kann wieder wandern gehen.<br />

Mit ihr freuen sich Professor Dr. Karl Klaus Dittel (links) und Dr. Harald Dast<br />

oben: Schnitt durch einen gesunden<br />

(links) und einen osteoporotischen<br />

Wirbelkörper (rechte Bildhälfte)<br />

wickelt. „Das Verfahren kann auch bei<br />

Osteoporose eingesetzt werden“, erläutert<br />

Dr. Dast. „Es gibt dem Patienten<br />

die Beweglichkeit und Schmerzfreiheit<br />

wieder und verhindert Folgeerkrankungen<br />

wie beispielsweise eine<br />

eingeschränkte Lungenfunktion.“ Da<br />

die Zahl der an Osteoporose Erkrankten<br />

steigt, dürfte das Verfahren in Zukunft<br />

immer wichtiger werden.<br />

Ballone richten den Wirbel auf<br />

Professor Dittel: „Bei der Kyphoplastie<br />

werden zunächst über zwei kleine<br />

Hautschnitte zwei Gummi-Ballone in<br />

den gebrochenen Wirbelkörper gebracht.<br />

Die Ballone werden mit einer<br />

Flüssigkeit aufgepumpt, die im Röntgenbild<br />

gut sichtbar ist. So kann der<br />

Solche Schrauben, wie hier in einem<br />

gesunden Wirbel, würden im osteoporotischen<br />

Knochen nicht halten<br />

So sieht der gebrochene Wirbel von<br />

Frau Roelver nach dem Eingriff aus:<br />

Er ist wieder aufgerichtet,<br />

normal geformt und stabil<br />

Arzt Größe und Sitz der Ballone optimal<br />

kontrollieren. Durch das Auffüllen<br />

der Ballone erlangt der zusammengefallene<br />

Wirbel seine ursprüngliche<br />

Form zurück.“<br />

Nach drei Tagen als geheilt entlassen<br />

Flüssigkeit und Ballone werden anschließend<br />

wieder entfernt, und in die<br />

entstandenen Hohlräume wird Zementpaste<br />

gespritzt. Der Zement härtet innerhalb<br />

weniger Minuten aus. „Als ich<br />

aus der Narkose erwacht bin, war ich<br />

sofort beschwerdefrei“, sagt Anni<br />

Roelver, „und von den winzigen OP-<br />

Narben habe ich kaum etwas gespürt“.<br />

Zwei Tage später konnte sie das Krankenhaus<br />

verlassen. Der nächste Wanderurlaub<br />

ist bereits fest geplant. rk<br />

Der gebrochene Wirbel<br />

MEDIZIN<br />

So funktioniert die Kyphoplastie<br />

Durch zwei winzige Hautschnitte<br />

werden zwei Gummi-Ballone in<br />

den Wirbel geschoben ...<br />

... und mit einer Flüssigkeit aufgepumpt.<br />

Der Wirbel bekommt so<br />

seine ursprüngliche Form zurück<br />

Die Ballone werden entfernt,<br />

die entstandenen Hohlräume mit<br />

einer Zementpaste gefüllt<br />

Für den Eingriff sind nur zwei<br />

kleine Hautschnitte am Rücken<br />

erforderlich. Es bleiben somit<br />

kaum sichtbare Narben zurück<br />

marien 1/2006 7


8<br />

MEDIZIN<br />

Seinen ersten Linearbeschleuniger<br />

(= Linac) nahm das <strong>Marienhospital</strong><br />

im Jahr 1988 in Betrieb.<br />

Weil das Krankenhaus im Laufe der<br />

Jahre eine zunehmende Zahl von<br />

Krebspatienten behandelte, wurde<br />

1995 ein zweites Gerät angeschafft.<br />

Beide sind jetzt in die Jahre gekommen<br />

und werden im Rahmen mehrmonatiger<br />

Baumaßnahmen ersetzt.<br />

Noch höhere Präzision<br />

Das ältere der beiden Geräte wurde<br />

Mitte September abmontiert. Der<br />

Raum, in dem es stand, musste<br />

zunächst für die Aufnahme des neuen<br />

Beschleunigers umgebaut werden.<br />

Weil dessen Strahlungsenergie größer<br />

ist, müssen unter anderem die Wände<br />

des Bestrahlungsraumes durch dickere<br />

Bleiplatten abgeschirmt werden. Das<br />

neue Gerät soll im Januar 2006 in Betrieb<br />

gehen. „Hauptvorteil des neuen<br />

Beschleunigers ist eine noch präzisere<br />

Bestrahlung“, sagt Viktor Thiessen.<br />

Der Mediziner ist Oberarzt der Strahlentherapie<br />

am <strong>Marienhospital</strong>. Durch<br />

die höhere Präzision werde der Tumor<br />

noch exakter getroffen als bei den Vorgängermodellen.<br />

Umliegendes, gesundes<br />

Gewebe werde dadurch maximal<br />

geschont.<br />

Immer mehr Krebspatienten<br />

Sobald das neue Gerät seinen Betrieb<br />

aufgenommen hat, soll auch der zweite<br />

Beschleuniger durch ein modernes<br />

Modell ersetzt werden. Wenn alles<br />

nach Plan läuft, werden ab April beide<br />

Geräte im Regelbetrieb laufen. „Wir<br />

haben dann die modernste Strahlentherapie<br />

in der Region <strong>Stuttgart</strong>“, so Viktor<br />

Thiessen.<br />

Das <strong>Marienhospital</strong> ist in den vergangenen<br />

Jahren durch zwei Palliativstationen,<br />

eine onkologische Klinik<br />

und ein Brustzentrum erweitert worden.<br />

„Wir versorgen daher deutlich<br />

mehr Krebspatienten als früher, weshalb<br />

die Strahlentherapie zunehmende<br />

Wichtigkeit erlangt hat“, erläutert der<br />

marien 1/2006<br />

Zwei neue Linearbeschleuniger<br />

<strong>Marienhospital</strong> investiert 2,5 Millionen Euro in die bessere Bestrahlung von Krebspatienten<br />

Am 26. Oktober wurde am <strong>Marienhospital</strong> ein neuer Linearbeschleuniger angeliefert. Das Großgerät<br />

ermöglicht eine verbesserte und mit weniger Nebenwirkungen verbundene Bestrahlung bösartiger<br />

Tumore. In wenigen Monaten soll noch ein weiterer Beschleuniger installiert werden.<br />

Gut eine Million Euro am Haken: Per Großkran wird das Haupt-Bauteil des<br />

Linearbeschleunigers ins Klinikgebäude befördert


Dieser Linearbeschleuniger aus dem Jahr 1988 wurde im September<br />

abmontiert. An gleicher Stelle wird momentan sein „Nachfolger“ installiert<br />

Strahlentherapeut. Vor einem Jahr waren<br />

deshalb bereits das vorhandene Afterloading-Gerät<br />

sowie ein Therapiesimulator<br />

durch modernste neue Geräte<br />

ersetzt worden. Auch diese Geräte werden<br />

für die Tumorbestrahlung (Brachytherapie)<br />

benötigt. Die damalige Investition<br />

belief sich auf rund eine Million<br />

Euro, die beiden neuen Linearbeschleuniger<br />

werden das Klinikbudget<br />

mit insgesamt nochmals etwa 2,5 Millionen<br />

Euro belasten.<br />

Stichwort „Linearbeschleuniger“<br />

Linacs bestrahlen 1100 Patienten<br />

Das <strong>Marienhospital</strong> behandelt jährlich<br />

rund 1100 Krebspatienten mit den beiden<br />

Linacs. Etwa die Hälfte der Patienten<br />

wird von anderen Kliniken und niedergelassenen<br />

Ärzten überwiesen.<br />

„Denn nur wenige Krankenhäuser, die<br />

Krebspatienten betreuen, haben eine<br />

eigene Strahlentherapie“, erläutert Viktor<br />

Thiessen. 80 Prozent der Patienten<br />

müssen während der etwa sechswöchigen<br />

Strahlenbehandlung nicht stationär<br />

Linearbeschleuniger und „Linac“ sind zwei Bezeichnungen für ein<br />

und dasselbe. „Linac“ leitet sich ab vom englischen „linear accelarator“,<br />

was nichts anderes als „Linearbeschleuniger“ bedeutet.<br />

Im luftleeren Beschleunigerrohr ❶ werden Elektronen mittels<br />

elektrischer Felder auf hohe Geschwindigkeiten (mehr als 99 Prozent<br />

der Lichtgeschwindigkeit) beschleunigt. Nach dem Verlassen des<br />

Rohres werden die Elektronen im Ablenkmagneten ❷ um 90 Grad<br />

nach unten, in Richtung Körper des Patienten, gelenkt. Der Ablenkmagnet<br />

steuert auch die Energie der Elektronen. Niedrige Energie<br />

wird für die Bestrahlung oberflächlicher Tumore, hohe Energie für tief<br />

liegende Tumore benötigt. Für letztere wird hoch energetische Röntgenstrahlung<br />

eingesetzt, die nicht aus Elektronen, sondern aus Photonen<br />

besteht. Die Umwandlung der Elektronen in Photonen findet<br />

im „Target“ ❸ statt. Die Größe des Bestrahlungsfeldes kann mit einer<br />

Blendenmechanik (Multileaf-Kollimator) ❹ präzise gesteuert werden.<br />

Frühere Bestrahlungstechniken verursachten oft starke Nebenwirkungen,<br />

wie etwa Hautreaktionen und Schädigungen von gesundem<br />

Gewebe. Die modernen Linearbeschleuniger reduzieren solche Nebenwirkungen<br />

deutlich. Zum einen durch die Art der verwendeten<br />

Strahlung, zum anderem, weil die drehbare Konstruktion des Gerätes<br />

den „Beschuss“ des Tumors aus mehreren Richtungen ermöglicht.<br />

Dadurch erreicht man eine Dosiskonzentration im Tumor, während<br />

das gesunde Gewebe geschont wird.<br />

MEDIZIN<br />

Oberarzt Viktor Thiessen: „Die neuen<br />

Linacs bestrahlen noch präziser“<br />

in der Klinik bleiben. Sie können nach<br />

der täglichen Bestrahlung gleich nach<br />

Hause gehen.<br />

Bestrahlung im Schichtbetrieb<br />

Weil das <strong>Marienhospital</strong> während der<br />

Umbauphase nur über einen einzigen<br />

Linac verfügt, schieben die Klinikmitarbeiter<br />

momentan Sonderschichten.<br />

„Wir beginnen morgens um 6.30 Uhr,<br />

und die letzte Bestrahlung ist um 22.30<br />

Uhr beendet“, so Viktor Thiessen. rk<br />

Funktionsschema eines modernen Linearbeschleunigers<br />

marien 1/2006 9<br />

❷<br />

❸<br />

❶<br />


AKTUELL<br />

Schlug das neue Jahresmotto vor: Der Vinzenzkreis (Mitte: Koordinatorin Sr. Nicola Maria Schmitt)<br />

„Ausstrahlung“ anstreben, aber nicht verordnen<br />

10<br />

Das Leitlinienmotto für 2006 und 2007 betont die Wichtigkeit jedes einzelnen Mitarbeiters<br />

Seit 2004 werden im <strong>Marienhospital</strong> Auszüge aus den Unternehmensleitlinien zum Jahresmotto erklärt.<br />

Innerhalb von zwei Jahren sollen die papierenen „Motto-Sätze“ jeweils in möglichst viele<br />

handfeste Verbesserungen des Klinikalltags umgesetzt werden. Diesmal stehen die <strong>Marienhospital</strong>-Mitarbeiter<br />

ganz im Mittelpunkt des Geschehens.<br />

Im November schlug der Vinzenzkreis<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s der Geschäftsführung<br />

ein Jahresmotto für<br />

2006 und 2007 vor (siehe Kasten). Geschäftsführer<br />

Friedrich Heinzmann begrüßte<br />

das ausgewählte Motto, das die<br />

Mitarbeiter in den Mittelpunkt rückt.<br />

Er sagte, viele andere Kliniken brillierten<br />

vor allem mit ihrer baulichen und<br />

technischen Ausstattung. Im <strong>Marienhospital</strong><br />

käme dazu auch noch die besondere<br />

Ausstrahlung des Hauses, die<br />

von den Patienten immer wieder positiv<br />

erwähnt werde. „Diese patientenfreundliche,<br />

familiäre Atmosphäre haben<br />

wir ausschließlich unseren Mitarbeitern<br />

zu verdanken“, so der Geschäftsführer.<br />

Den Worten sollen Taten folgen<br />

„Es soll nicht bei schönen Worten bleiben“,<br />

betont Schwester Nicola Maria<br />

Schmitt. Die Ordensfrau koordiniert<br />

den Vinzenzkreis. Die etwa 20-köpfige<br />

Gruppe steht allen <strong>Marienhospital</strong>-<br />

Mitarbeitern offen. Der Kreis versucht,<br />

die sozial-caritativen Anliegen des heiligen<br />

Vinzenz im Klinikalltag umzusetzen.<br />

Der französiche Priester Vinzenz<br />

von Paul ist so etwas wie der „Urvater“<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s; er gründete<br />

die vinzentinischen Schwesterngemeinschaften,<br />

die seit dem 17. Jahrhundert<br />

weltweit Armen und Kranken<br />

helfen. Auch das <strong>Marienhospital</strong> steht<br />

unter der Trägerschaft einer solchen<br />

Schwesterngemeinschaft, nämlich der<br />

„Barmherzigen Schwestern“ aus Untermarchtal.<br />

marien 1/2006<br />

„Wirkungnachweis“ schon erbracht<br />

Den „Wirkungsnachweis“, dass aus einem<br />

abstrakten Jahresmotto tatsächlich<br />

konkrete Verbesserungen für Patienten<br />

wie Mitarbeiter erwachsen können, hat<br />

das <strong>Marienhospital</strong> bereits erbracht.<br />

Die Einführung strukturierter Mitarbeitergespräche<br />

ging ebenso aus dem<br />

Jahresmotto 2004/2005 hervor wie der<br />

Ausbau der Schmerztherapie und die<br />

Optimierung von Verwaltungsabläufen<br />

(siehe marien 3/2005, Seite 20ff).<br />

„Damit auch diesmal den Worten<br />

Taten folgen, möchten wir gern mehrgleisig<br />

vorgehen“, sagt Schwester Nicola<br />

Maria. So soll das neue Leitlinienmotto<br />

in den Konferenzen der Ärztlichen<br />

Direktoren und der leitenden<br />

Pflegekräfte voraussichtlich ebenso<br />

Thema sein wie im Klinikdirektorium<br />

und in der Krankenhauskonferenz. „Je-<br />

Das neue Leitlinienmotto für 2006 und 2007<br />

Die Unternehmensleitlinien des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

erhält jeder neue Mitarbeiter bei Dienstantritt<br />

des dieser Gremien soll konkrete Vorschläge<br />

erarbeiten, wie das Motto im<br />

jeweiligen Arbeitsbereich umgesetzt<br />

werden kann“, sagt die Ordensfrau.<br />

Mit Frust umgehen lernen<br />

Eine positive Ausstrahlung kann man<br />

nicht verordnen. „Aber wir sollten uns<br />

bewusst werden, dass unser komplettes<br />

Handeln auf die Patienten ausstrahlt<br />

und von ihnen positiv oder negativ aufgenommen<br />

wird“, ergänzt sie.<br />

Wichtig sei das Thema auch vor<br />

dem Hintergrund der aktuellen Arbeitsmarktsituation.<br />

„Gefrustete Mitarbeiter<br />

können nicht mehr so leicht den<br />

Job wechseln wie früher. Wir müssen<br />

daher stärker als bisher auch Frust, Unzufriedenheit<br />

und Überlastung wahrund<br />

ernstnehmen lernen und diesen mit<br />

geeigneten Maßnahmen begegnen.“ rk<br />

„Die Identität und die Ausstrahlung<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s werden maßgeblich<br />

geprägt durch das Erscheinungsbild,<br />

die Kompetenz und das Wirken<br />

jedes Einzelnen von uns, innerhalb<br />

und außerhalb des Krankenhauses.“<br />

(Zitat aus den Unternehmensleitlinien<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s, Seite 11, Kapitel<br />

„Unsere Kultur“)


<strong>Marienhospital</strong>-Patienten erhalten<br />

bei der Aufnahme und<br />

danach einmal wöchentlich<br />

eine Wochenspeisekarte nebst beiliegendem<br />

Bestellzettel. Auf dem notieren<br />

sie ihre Wünsche für Frühstück, Mittag-<br />

und Abendessen. Pflegekräfte<br />

übertragen die Essenwünsche dann im<br />

Stationszimmer mühsam von Hand auf<br />

Bestellkarten. Für jeden Tag und jede<br />

Mahlzeit muss pro Patient eine eigene<br />

Karte ausgefüllt und der Küche geschickt<br />

werden. Mit Hilfe moderner<br />

Technik soll dieses umständliche Prozedere<br />

jetzt vereinfacht werden.<br />

Drei Stationen machen den Anfang<br />

Auf den Stationen P2abc, M8ab und<br />

M5cd läuft seit November der Versuch<br />

der digitalen Menübestellung. Pflegekräfte<br />

geben die Bestellungen der<br />

Kranken am Patientenbett in einen<br />

Laptop-Computer ein, der sich auf einem<br />

rollbaren Wagen befindet. Der<br />

Computer überträgt die Essenswünsche<br />

drahtlos in die Küche. Hier werden die<br />

Bestellungen für jede Mahlzeit einzeln<br />

ausgedruckt und auf Tabletts gelegt.<br />

Die Küchenmitarbeiter füllen die Tabletts<br />

dann – wie auch bisher schon –<br />

am Fließband mit den bestellten Speisen.<br />

Ingeborg Weiland, leitende Diätassistentin<br />

der Klinikküche: „Das digitale<br />

OrgaCard-System hat mehrere Vorteile.<br />

Patienten müssen nicht mehr eine Woche<br />

im Voraus ihr Essen bestellen. Jetzt<br />

werden sie täglich nach ihren Wünschen<br />

für den nächsten Tag gefragt.<br />

Und die Pflegekräfte müssen nicht<br />

mehr die vielen Bestellkarten einzeln<br />

ausfüllen.“ Bislang mussten auf jeder<br />

Karte neben den Essenswünschen auch<br />

noch Patientenname und Zimmernummer<br />

von Hand eingetragen werden.<br />

Neue Geräte müssen für die digitale<br />

Bestellung nicht angeschafft werden.<br />

Passende Laptops sind auf vielen Stationen<br />

bereits vorhanden. Denn über<br />

AKTUELL<br />

Die Essenswünsche der Patienten werden von Pflegekräften am PC eingegeben und gelangen drahtlos in die Küche<br />

Pfannengyros oder lieber Eierhaber?<br />

Die Essenswünsche der Patienten sollen in Zukunft digital erfasst werden<br />

In manchen Restaurants ist es schon Wirklichkeit: Der Kellner nimmt die Essensbestellungen nicht<br />

mehr per Block auf, sondern mit einem Minicomputer. Die digitale Essensbestellung soll nun auch<br />

im <strong>Marienhospital</strong> Einzug halten – und Vorteile für Patienten wie Pflegekräfte bringen ...<br />

Ingeborg Weiland<br />

von der Klinikküche:<br />

„Von dem neuen<br />

Bestellsystem sollen<br />

Patienten und Pflegekräfte<br />

profitieren“<br />

die Geräte wird auch die digitale Krankenakte<br />

der Patienten geführt, die in etlichen<br />

Abteilungen schon Realität ist.<br />

2006 wahrscheinlich im ganzen Haus<br />

Sofern der Pilotversuch erfolgreich<br />

verläuft, soll das System 2006 im gesamten<br />

Krankenhaus Einzug halten.<br />

Die Kosten dafür belaufen sich auf et-<br />

wa 40 000 Euro. Darin sind neben der<br />

Software auch Schulungen für Stations-<br />

und Küchenmitarbeiter enthalten.<br />

Viel Arbeit bescherte die Neuerung<br />

Ingeborg Weiland und einer weiteren<br />

Küchenmitarbeiterin. Sie mussten rund<br />

neun Wochen lang die neue Software<br />

mit den im Hause angebotenen Kostformen<br />

und Speisen „füttern“. rk<br />

marien 1/2006 11


AKTUELL<br />

12<br />

10 Jahre Notfallpraxis am <strong>Marienhospital</strong><br />

Dr. H.-M. Oertel und K. P. Kawaletz<br />

unterzeichneten am 13. 11. 1995<br />

den Vertrag zur Notfallpraxis<br />

Vier Jahre später begrüßten er und<br />

Chef-Arzthelferin Anke Williams<br />

den hundertausendsten Patienten<br />

marien 1/2006<br />

Trotz anfänglicher Skepsis ein inzwischen viel kopiertes Erfolgsmodell<br />

1996 wurde am <strong>Marienhospital</strong> die Notfallpraxis der <strong>Stuttgart</strong>er Ärzteschaft eröffnet. Das Projekt<br />

sorgte damals für großes öffentliches Aufsehen. Denn erstmals arbeitete eine deutsche Klinik derart<br />

eng mit niedergelassenen Ärzten zusammen. Inzwischen wurde das Konzept vielerorts kopiert.<br />

<strong>Stuttgart</strong>er, die nachts oder am<br />

Wochenende krank wurden, hatten<br />

es früher schwerer. Sie mussten<br />

in der Zeitung nachschlagen, welcher<br />

Arzt gerade Dienst hatte und sich<br />

dann auf den oft unbekannten Weg in<br />

dessen Praxis machen. Weil das Vielen<br />

zu kompliziert war, gingen sie einfach<br />

ins nächstgelegene Krankenhaus, wo<br />

sie aber eigentlich nicht hingehörten.<br />

Denn nicht die Kliniken, sondern die<br />

niedergelassenen Ärzte sind für die<br />

ambulante Behandlung der Patienten<br />

zuständig. Den Arztpraxen gingen daher<br />

Patienten verloren, und die Kliniken<br />

mussten Patienten behandeln, für<br />

die sie gar nicht zuständig waren.<br />

Nachts und am Wochenende<br />

Seit dem 15. Januar 1996 ist das anders:<br />

Im Krankheitsfall kann jeder gehfähige<br />

<strong>Stuttgart</strong>er ins <strong>Marienhospital</strong><br />

kommen. Denn die niedergelassenen<br />

10 Jahre Notfallpraxis in Bildern<br />

Mediziner betreiben dort seither die<br />

bundesweit erste Notfallpraxis in einer<br />

Klinik. Sie hat täglich von 19 Uhr<br />

abends bis 7 Uhr morgens und am Wochenende<br />

rund um die Uhr geöffnet.<br />

Bis 1 Uhr morgens verrichten dort niedergelassene<br />

Ärzte ihren Dienst,<br />

anschließend übernehmen Kollegen<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s.<br />

Auf Anhieb großer Erfolg<br />

In der Bevölkerung kam die Idee der<br />

Notfallpraxis auf Anhieb voll ein. Bereits<br />

im ersten Jahr besuchten mehr als<br />

20000 Patienten die Praxis. Deren Vorzüge<br />

liegen auf der Hand: Jeder <strong>Stuttgart</strong>er<br />

weiß, wohin er sich im Krankheitsfall<br />

wenden kann, wenn die Arztpraxen<br />

geschlossen haben. Falls kompliziertere<br />

medizinische Untersuchungen<br />

nötig sind, steht sofort die Hightech-Medizin<br />

eines großen Krankenhauses<br />

zur Verfügung; und sollte eine<br />

Das öffentliche Interesse war groß.<br />

Zahlreiche Journalisten kamen zur<br />

Vertragsunterzeichnung<br />

Der Trägerverein Notfallpraxis setzt<br />

auf permanente Fortbildung. Hier<br />

ein Infoabend für Arzthelferinnen<br />

stationäre Aufnahme erforderlich sein,<br />

kann diese oft ohne Zeitverlust im <strong>Marienhospital</strong><br />

erfolgen. Die Beliebtheit<br />

der Praxis bei den Patienten hält daher<br />

an: 2005 ließen sich dort gut 35 000<br />

Kranke behandeln.<br />

Die Skeptiker sind verstummt<br />

Der große Erfolg des Projektes war anfangs<br />

keineswegs absehbar. Den „Vätern“<br />

der Notfallpraxis – dem niedergelassenen<br />

Arzt Dr. Hans-Michael<br />

Oertel und dem damalige Verwaltungsdirektor<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s Klaus Peter<br />

Kawaletz – schlug znächst viel<br />

Skepsis aus den eigenen Reihen entgegen.<br />

Niedergelassene und Klinkärzte<br />

würden wegen tiefsitzender gegenseitiger<br />

Vorurteile niemals dauerhaft kooperieren<br />

können, hieß es damals.<br />

Doch solche Stimmen sind verstummt.<br />

Vielerorts hat das <strong>Stuttgart</strong>er Modell<br />

sogar Nachahmer gefunden. rk<br />

Am 15. Januar 1996 behandelt<br />

Dr. Oertel den ersten Patienten der<br />

Notfallpraxis<br />

Die Notfallpraxis hat jede Nacht<br />

von 19 bis 7 Uhr und an Wochenenden<br />

durchgehend geöffnet


AKTUELL<br />

Ungewöhnlicher Job für die Zentralsterilisation<br />

Statt OP-Instrumente wurde erstmals ein Skelett gereinigt<br />

In der Zentralsterilisation des <strong>Marienhospital</strong>s werden normalerweise OP-Instrumente gereinigt<br />

und sterilisiert. Doch die findigen Köpfe der Abteilung schafften es nun auch, ein Skelett wieder<br />

blitzblank zu bekommen.<br />

Im medizinischen Bereich wird interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit innerhalb<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s schon<br />

lange groß geschrieben. Dass sie auch<br />

auf anderen Ebenen funktioniert, bewiesen<br />

jetzt die Physiotherapeutin<br />

Andrea Klein und der Leiter der Zentralsterilisation<br />

Alfred Zehnle.<br />

Knochen statt OP-Instrumente<br />

„In der Physiotherapie steht ein Kunststoff-Skelett,<br />

an dem wir Patienten das<br />

Zusammenspiel der Knochen und Gelenke<br />

erklären“, sagt Andrea Klein. Im<br />

Laufe der Jahre war das Skelett immer<br />

schmutziger geworden. „Zum Schluss<br />

hat es sich derart klebrig angefühlt,<br />

dass man es keinem Patienten mehr zumuten<br />

konnte.“ Mit Putzlappen und<br />

Reinigungsmitteln war dem Schmutz<br />

und Schmier aber nicht beizukommen.<br />

„Wir haben uns dann informiert, wie<br />

teuer ein neues Skelett wäre; es hätte<br />

mindestens 300 Euro gekostet“, so<br />

Andrea Klein.<br />

Die Physiotherapeutin wusste, dass<br />

im <strong>Marienhospital</strong> eine große, modern<br />

ausgestattete Zentralsterilisation existiert,<br />

in der unter anderem die chirurgischen<br />

Instrumente gereinigt und sterilisiert<br />

werden, die bei Operationen eingesetzt<br />

werden. „Ich dachte mir: Wenn<br />

da die stark verschmutzten und empfindlichen<br />

OP-Instrumente gereinigt<br />

werden können, bekommen die Fach-<br />

Schaut gruselig aus, ist aber nur Kunststoff: Für die<br />

Reinigung musste das Skelett komplett zerlegt werden<br />

Physiotherapeutin Andrea Klein und Alfred Zehnle von der Zentralsterilisation<br />

übten sich in „interdisziplinärer Zusammenarbeit“. Nun ist das Schau-Skelett<br />

wieder blitzsauber<br />

leute dort vielleicht auch unser Skelett<br />

wieder sauber“, so Andrea Klein. Alfred<br />

Zehnle, Chef der Zentralsterilisation,<br />

nahm die Herausforderung an.<br />

Spülmaschine umprogrammiert<br />

„Wir waren zwar nicht hundertprozentig<br />

sicher, ob der unbekannte Kunststoff<br />

die Reinigung überstehen würde.<br />

Aber einen Versuch schien es uns wert.<br />

Denn wenn er klappen würde, hätte<br />

man sich die Neuanschaffung sparen<br />

können, und wenn es nicht funktioniert<br />

hätte, wäre ja kein zusätzlicher Scha-<br />

den entstanden“, sagt er. Er programmierte<br />

die Spezial-Spülmaschine so<br />

um, dass der empfindliche Kunststoff<br />

des zuvor auseinandergebauten Skelettes<br />

zugleich optimal gereinigt und geschont<br />

wurde. Und das Ergebis überzeugte:<br />

„Ich war begeistert, der ganze<br />

Dreck ist weg, und nichts fühlt sich<br />

mehr klebrig an“, so Andrea Klein.<br />

Seit ein paar Wochen steht das Skelett<br />

wieder in der Physiotherapie. Dort<br />

kann es seiner Aufgabe der Patientenaufklärung<br />

jetzt in gereinigter Form<br />

wieder nachgehen. rk<br />

In dieser Spezial-Spülmaschine für chirurgische Instrumente<br />

wurde das Skelett gereinigt<br />

marien 1/2006 13


AKTUELL<br />

14<br />

marien 1/2006<br />

Das <strong>Marienhospital</strong> in Zahlen<br />

Trend setzt sich fort: Patienten bleiben immer kürzer im Krankenhaus<br />

Wie in jeder Januar-Ausgabe, drucken wir auch diesmal wieder die „Zahlen des Jahres“ im Vergleich<br />

zu den Vorjahren ab. Ein Trend hält dabei seit Jahren an: Die Patienten bleiben immer kürzer im<br />

Krankenhaus; 2005 waren es im Schnitt nur noch 7,92 Tage. rk<br />

Die Zahlen des Jahres 2005 im Vergleich zu den Vorjahren<br />

Berechnungszeitraum: jeweils November des Vorjahres bis Oktober<br />

2000 2001 2002<br />

Verweildauer pro Patient 9,12 Tage 8,78 Tage 8,71 Tage<br />

stationäre Patienten 27 561 27 443 27 145<br />

ambulante Patienten 48 601 50 812 51 714<br />

Notfallpraxis-Patienten 34 801 35 369 36 106<br />

Geburtenzahl 1901 1728 1706<br />

Mitarbeiterstellen 1348 1359 1356<br />

Mitarbeiterzahl inkl. Teilzeit 1792 1767 1726<br />

Gesamtbudget 90 Mio.€ 102 Mio.€ 103 Mio.€<br />

Der Betriebsärztliche Dienst des<br />

<strong>Marienhospital</strong>s hatte im Spätsommer<br />

die <strong>Marienhospital</strong>-<br />

Mitarbeiter zu zwei Aktionen aufgerufen.<br />

Zum einen hatte er dafür geworben,<br />

dass mehr Klinikmitarbeiter sich<br />

gegen Grippe impfen lassen. Bei einer<br />

weiteren Aktion rief der Betriebsärztliche<br />

Dienst die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter dazu auf, sich als<br />

Knochenmarkspender registrieren zu<br />

lassen und so Leukämiekranken zu helfen.<br />

Beide Aktionen verliefen erfolgreich.<br />

2003 2004<br />

8,41 Tage<br />

28 029<br />

52 362<br />

38 074<br />

1522<br />

1317<br />

1676<br />

103 Mio.€<br />

8,14 Tage<br />

28 692<br />

52 875<br />

35 645<br />

1358<br />

1331<br />

1682<br />

104,5 Mio.€<br />

2005<br />

7,92 Tage<br />

27 783*<br />

52 346<br />

34 478<br />

1269<br />

1337<br />

1720<br />

104,5 Mio.€<br />

Wir helfen Schwerstkranken und Sterbenden –<br />

Bitte helfen Sie uns helfen<br />

Auf unseren beiden Palliativstationen werden<br />

schwerstkranke und sterbende Krebspatienten<br />

betreut, bei denen eine Heilung nach menschlichem<br />

Ermessen nicht mehr zu erwarten ist. „Palliativ“<br />

bedeutet „lindernd“, das heißt auf den Stationen werden<br />

starke Schmerzen, Übelkeit und andere Sympto-<br />

Grippe und Leukämie<br />

Erfolgreiche Kampagnen des Betriebsärztlichen Dienstes<br />

Über dem Bundesdurchschnitt<br />

241 Mitarbeiter ließen sich von den<br />

Betriebsärzten gegen Grippe impfen.<br />

Im Jahr zuvor waren es nur 172 gewesen.<br />

Mit 17 Prozent geimpften Mitarbeitern<br />

liegt das <strong>Marienhospital</strong> deutlich<br />

über der Quote anderer Kliniken,<br />

in denen sich im Bundesschnitt 8,8<br />

Prozent der Angestellten impfen lassen.<br />

Immer noch nehmen zu wenig<br />

Deutsche an Influenzaimpfungen teil.<br />

Ideal wäre eine Impfrate von über 35<br />

Prozent, aber nur 10 Prozent der Bevölkerung<br />

sind gegen Grippe geimpft.<br />

Ein Informationsblatt mit einer Beitrittserklärung erhalten Sie kostenlos und unverbindlich bei:<br />

<strong>Marienhospital</strong> <strong>Stuttgart</strong> · Johann Marx · Böheimstraße 37 · 70199 <strong>Stuttgart</strong><br />

Telefon: (07 11) 64 89-29 17 · Telefax: (07 11) 64 89-28 69 · E-Mail: johannmarx@vinzenz.de<br />

Spendenkonto: Schwäbische Bank · Konto 2 395 · Bankleitzahl 600 201 00<br />

* Rückgang durch geänderte Zählweise<br />

35 Knochenmarkspender<br />

35 Mitarbeiter erklärten sich bereit, im<br />

Bedarfsfall Leukämiepatienten mit einer<br />

Knochenmarkspende zu helfen.<br />

Der Betriebsärztliche Dienst nahm die<br />

hierfür nötigen Blutabnahmen vor. Alle<br />

potenziellen Spender werden in der<br />

Deutschen Knochenmarkspenderdatei<br />

registriert. Diese nimmt bei Bedarf mit<br />

„passenden“ Spendern Kontakt auf.<br />

Die Knochenmarkspende erfolgt dann<br />

durch einen operativen Eingriff oder<br />

über eine Blutentnahme nach vorheriger<br />

Einnahme eines Medikamentes. rk<br />

me von schweren Krebserkrankungen therapiert. Die<br />

Arbeit von Palliativstationen ist personalintensiv und<br />

damit teuer. Der „Verein zur Förderung der Palliativmedizin<br />

im <strong>Marienhospital</strong> <strong>Stuttgart</strong> e. V.“ unterstützt<br />

daher die Stationen finanziell. Bitte helfen Sie uns<br />

durch Ihre Mitgliedschaft oder eine Spende.


Das aktuelle Vinzenz-Wort<br />

Land startet „Gesundheitsforum“<br />

Roter Faden durch den Dschungel von Ärzten, Kliniken und Behandlungsmethoden<br />

AKTUELL<br />

Das Land Baden-Württemberg hat eine Homepage ins Internet gestellt, die Patienten Auskünfte zu<br />

vielfältigen Gesundheitsfragen erteilt. Egal ob man den passenden Physiotherapeuten, den richtigen<br />

Zahnarzt oder das geeignetste Krankenhaus sucht: Hier dürfte jeder Patient fündig werden.<br />

Wer plötzlich krank wird,<br />

steht oft vor großen Problemen;<br />

besonders dann, wenn<br />

er neu in eine Stadt oder einen Stadtteil<br />

gezogen ist. Wo ist eigentlich der<br />

nächste Zahnarzt? Welches Krankenhaus<br />

führt welche Eingriffe durch?<br />

Und wer bietet in meiner Nähe Gesundheitskurse<br />

an, die verhindern, dass<br />

ich krank werde? Die neue Homepage<br />

„www.gesundheitsforum-bw.de“ liefert<br />

Antwort auf solche Fragen.<br />

Das Rad nicht neu erfunden<br />

Die Macher der Seite haben freilich<br />

das Rad nicht neu erfunden. Statt alle<br />

Informationen selbst zusammenzutragen,<br />

bieten sie auch viele Links auf bereits<br />

bestehende Internetseiten an. Gesundheitslexika<br />

sind auf diesem Weg<br />

genauso zu finden wie Informationen<br />

zur Selbstbehandlung kleinerer Wehwechen<br />

oder detaillierte Auflistungen<br />

Vinzenz von Paul (1581 bis 1660) gibt unserer Krankenhaus gGmbH ihren Namen. Daher drucken<br />

wir in jeder Ausgabe Vinzenz-Zitate ab. Das folgende hat Professor Dr. Claudio Denzlinger ausgesucht.<br />

Er ist Ärztlicher Direktor des Zentrums für Innere Medizin III am <strong>Marienhospital</strong>. Die Klinik<br />

deckt die Fachgebiete Onkologie (Tumormedizin), Palliativmedizin und Hämatologie (Bluterkrankungen)<br />

ab.<br />

»Gott missfällt nichts so sehr als wenn jemand murrt.«<br />

Professor Denzlinger sagt dazu: „Als erste Reaktion<br />

beim Lesen dieses Zitats muss man natürlich<br />

schmunzeln. Aber bei näherem Nachdenken fällt<br />

auf, dass in dem Satz eine Menge Wahrheit steckt. Mir<br />

begegnen jeden Tag mehrere Menschen, die murren,<br />

und auch ich selbst murre zugegebenermaßen öfter.<br />

Aber eigentlich ist das eine sehr unproduktive Art der<br />

Unmutsäußerung, denn sie verändert nichts.<br />

Murrend sein Missfallen zu äußern, weckt in einem<br />

selbst und in Anderen negative Gefühle. Murren ist quasi<br />

zurückgenommene Aggression, die keine Angriffsfläche<br />

für Lösungen bietet. Bei einer offenen Auseinandersetzung<br />

kann das zu Grunde liegende Problem offengelegt,<br />

bearbeitet und möglicherweise ausgeräumt<br />

Anzeigenmotiv, mit dem das Land zur Zeit für die neue Internetseite wirbt<br />

über das medizinische Leistungsangebot<br />

aller Kliniken im Lande. Auch die<br />

Qualitätsberichte aller Krankenhäuser<br />

sind abrufbar. Die übersichtliche Auf-<br />

bereitung der Seite erspart das sonst<br />

notwendige stundenlange Suchen nach<br />

den gewünschten Gesundheitsinfos im<br />

Internet. rk<br />

werden. Beim Murren aber fehlt diese Chance, es ist<br />

deshalb sozialfeindlich und lösungsfeindlich. Es ist<br />

wichtig, sich das Problem, das einen murren lässt, klar<br />

zu machen und es dann soweit möglich zu lösen.<br />

Ich bin sicher, Vinzenz von Paul will keinesfalls, dass<br />

wir immer alles ideal oder positiv finden.<br />

Er will uns vielmehr mit dem Zitat<br />

sagen, dass wir Missstände handelnd<br />

angehen und nicht im Murren<br />

verweilen sollen.“<br />

Professor Dr.<br />

Claudio Denzlinger<br />

marien 1/2006 15


16<br />

KULTUR<br />

Café MH (Eingangshalle M0)<br />

marien 1/2006<br />

Kiosk im <strong>Marienhospital</strong> (Eingangshalle M0)<br />

Ess- und Trinkbares, Zeitungen, Zeitschriften, Wäsche, Süßigkeiten,<br />

Geschenkartikel, Kosmetik usw.<br />

montags bis freitags samstags, sonntags feiertags<br />

8.30 –13.00, 14.30–17.30 Uhr 11.00 – 17.00 Uhr 13.00 – 17.00 Uhr<br />

Genießen Sie im Café MH Kaffee, Kuchen, Eis, Getränke und kleine<br />

Speisen. Im Sommer auch auf unserer Außenterrasse.<br />

täglich<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Neuer Roman spielt im <strong>Marienhospital</strong><br />

Verbrennungs-Patient Johannes Grochupf schrieb eine ergreifenden Tatsachengeschichte<br />

Der Journalist Johannes Groschupf stürzte 1994 mit einem Hubschrauber ab und erlitt schwerste<br />

Verbrennungen. Mehrere Monate verbrachte er als Patient in der Abteilung für Schwerbrandverletzte<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s. Jetzt erschien ein ergreifender Tatsachenroman über sein Schicksal.<br />

Im Jahr 1994 wollte der damals 29jährige<br />

Johannes Groschupf für die<br />

Frankfurter Allgemeine Zeitung eine<br />

Reportage über das südliche Algerien<br />

schreiben. Der Helikopter, der ihn<br />

ans Ziel bringen sollte, stürzte in der<br />

Wüste ab. Fast alle Insassen waren auf<br />

der Stelle tot, Johannes Groschupf<br />

überlebte schwer verletzt. Ein Jahr<br />

lang wurde er in der Abteilung für<br />

Schwerbrandverletzte des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

behandelt.<br />

Nicht namentlich erwähnt<br />

Johannes Groschupf hat jetzt, mehr als<br />

10 Jahre nach diesen Ereignissen, das<br />

Erlebte in Form eines Tatsachenromas<br />

verarbeitet. Er lässt den Leser im Unklaren<br />

darüber, was der Autor selbst erlebt,<br />

gefühlt und gedacht hat, und was<br />

fikives Erleben des Ich-Erzählers Jan<br />

Grahn ist.<br />

Obwohl sich weite Teile des Romans<br />

mit der Klinik, den Ärzten und<br />

Schwestern befassen, mit denen Jan<br />

Grahn es zu tun bekommt, wird das<br />

Der Roman erschien im September<br />

<strong>Marienhospital</strong> erst gegen Ende des<br />

Romans ein einziges Mal namentlich<br />

erwähnt. Dennoch ist das <strong>Marienhospital</strong><br />

an vielen Stellen leicht wiederzuerkennen.<br />

Hier eine Leseprobe: „Ich<br />

stand abends oft an der Auffahrt für<br />

Notarztwagen. Mir gefiel es hier in der<br />

Werben Sie in dieser Zeitschrift!<br />

Auffahrt, wo gelegentlich einige Ärzte<br />

und Pfleger eine heimliche Zigarette<br />

rauchten ...“<br />

Der Wunsch, zurückzukehren<br />

Das Märtyrium Jan Grahns währt nach<br />

der Klinikentlassung fort: Zurückgekehrt<br />

in seine Heimatstadt Berlin zerbricht<br />

die Beziehung zur Mutter seiner<br />

beiden Kinder. Wegen seines von<br />

Brandnarben entstellten Gesichts<br />

scheut er Kontakte zu anderen Menschen,<br />

wird arbeitsunfähig, lebt<br />

schließlich von Sozialhilfe. Er verbringt<br />

die Tage mit gemeinnütziger Arbeit<br />

fürs Gartenbauamt und als Hilfskraft<br />

in einem Bestattungsinstitut. Was<br />

ihn am Leben erhält, ist die schüchterne<br />

Beziehung zu Tanja, die wie er von<br />

Sozialhilfe leben muss und der<br />

Wunsch, noch einmal zurückzukehren<br />

an den Ort in der Wüste, an dem er sein<br />

bisheriges Leben verloren hatte ...<br />

Johannes Groschupf, „Zu weit<br />

draußen“, Eichborn-Verlag, 2005, 176<br />

Seiten, gebunden, 17,99 Euro<br />

Das <strong>Marienhospital</strong> gibt viermal jährlich die Mitarbeiterzeitschrift intern (Auflage: 3000 Exemplare) und die<br />

Patientenzeitschrift marien (9000 Exemplare) heraus. Mit einer gewerblichen Anzeige in diesen Zeitschriften<br />

können Sie zielgruppengenau auf Ihr Unternehmen hinweisen. Wenn Sie an einem Inserat interessiert sind,<br />

rufen Sie uns bitte an! Wir beraten Sie gern und lassen Ihnen unverbindlich unsere Anzeigenpreisliste zukommen.<br />

Telefon/Fax: (07 11) 2 36 98 55


Bilder und Skulpturen<br />

„Arbeitskreis Kultur“ präsentiert zwei Kunstausstellungen im <strong>Marienhospital</strong><br />

KULTUR<br />

Zwei Ausstellungen präsentiert der „Arbeitskreis Kultur“ im ersten Quartal 2006: Ingrid Buchthal<br />

zeigt Blumen- und Landschaftsaquarelle, und eine Gemeinschaftsausstellung von drei Künstlerinnen<br />

aus der Region beschäftigt sich mit dem Thema „Aufwärtsstreben in Form und Farbe“.<br />

Die <strong>Stuttgart</strong>er Künstlerin Ingrid<br />

Buchthal präsentiert ab Donnerstag,<br />

9. Februar im <strong>Marienhospital</strong><br />

Aquarelle mit Blumen- und<br />

Landschaftsmotiven. Ingrid Buchthal<br />

wurde 1944 in Breslau geboren. Seit<br />

1985 beschäftigt sie sich mit der Malerei,<br />

belegte Kurse unter anderem bei<br />

Uli Winkler und Professor Heribert<br />

Mader. Ihre Arbeiten werden in zahlreichen<br />

Ausstellungen im In- und Ausland<br />

gezeigt.<br />

Die Bilder sind von Donnerstag, 9.<br />

Februar bis Freitag, 17. März täglich<br />

von 9 bis 19 Uhr im Foyer des <strong>Marienhospital</strong>gebäudes<br />

Sankt Paul zu sehen.<br />

Der Eintritt ist frei. Die Bilder können<br />

käuflich erworben werden.<br />

Ab Donnerstag, 23. März ist – ebenfalls im Foyer des<br />

Gebäudes Sankt Paul – eine Gemeinschaftsausstellung<br />

von drei Künstlerinnen aus der Region zu sehen.<br />

Sie trägt den Titel „Aufwärtsstreben in Form und<br />

Farbe“. Präsentiert wird sie von den Bildhauerinnen Annette<br />

Boos und Margret Kolb sowie von der Malerin Brigitte Fischer-Mohn.<br />

Die Ausstellung ist bis Donnerstag, 27. April<br />

täglich von 9 bis 19 Uhr kostenlos zu besichtigen. Die öffentliche<br />

Vernissage findet am 23. März um 17.30 Uhr statt.<br />

Die ausgestellten Arbeiten können erworben werden.<br />

Die 55-jährige Annette Boos begann mit 19 Jahren eine<br />

Werklehrer- und Bildhauerausbildung, studierte später in der<br />

Schweiz Bildhauerei. Sie war viele Jahre lang pädagogisch<br />

Die Malerin Ingrid Buchthal und eines ihrer Werke<br />

und kunsttherapeutisch tätig. Ihre Skulpturen entstehen in<br />

ihrem eigenen Atelier am Bodensee. Dort bietet sie auch<br />

Bildhauerworkshops an.<br />

Brigitte Fischer-Mohn lebt in Calw und hat dort seit 1985<br />

ein eigenes Atelier. Ihre Malereien befinden sich in einem<br />

Schwebezustand zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit.<br />

Sie verwendet für ihre Bilder vorwiegend Pigmente,<br />

Mineralien und Gesteinsmehle.<br />

Margret Kolb schließlich studierte Sport und Biologie<br />

und kam 1994 zur Kunst. Auslöser war ein Bildhauerworkshop,<br />

den sie bei Annette Boos belegt hatte. Zum <strong>Marienhospital</strong><br />

hat die 50-jährige Künstlerin einen ganz besonderen<br />

Bezug: Ihr Mann ist hier als Chirurg tätig. rk<br />

Diese drei Künstlerinnen bestreiten die Gemeinschaftsausstellung „Aufwärtsstreben in Form und Farbe“.<br />

Von links: Annette Boos, Brigitte Fischer-Mohn und Margret Kolb<br />

marien 1/2006 17


FORT- UND WEITERBILDUNG<br />

18<br />

„activum“ und Barmer bieten wieder Kurse an<br />

Gesund bleiben mit Aquafitness, Qigong und Co – Angebote für Kinder, Erwachsene und Senioren<br />

Das activum des <strong>Marienhospital</strong>s – also die Abteilung für ambulante Physiotherapie des Hauses –<br />

bietet ab Januar wieder gemeinsam mit der Barmer Ersatzkasse ein abwechslungsreiches Kursprogramm<br />

für alle Altersgruppen an. Ziel ist es dabei, fit zu bleiben oder wieder zu werden ...<br />

Wichtige Informationen zur<br />

Kurslänge, zu den Kosten<br />

und zu den Anmeldemodalitäten<br />

finden Sie im blauen Kasten unten<br />

auf der Seite. Hier die Kursangebote<br />

im Einzelnen:<br />

◗ Zwei Qigong-Kurse<br />

Qigong ist Bestandteil der traditionellen<br />

chinesischen Medizin. Es wird bis<br />

heute in China praktiziert – sowohl in<br />

Kliniken als auch auf öffentlichen Plätzen.<br />

Die sanften, leicht erlernbaren Bewegungsabläufe<br />

fördern Koodination<br />

und Gleichgewichtssinn sowie die Beweglichkeit<br />

der Gelenke. Qigong steigert<br />

das Wohlbefinden und kann die<br />

Selbstheilungskräfte und die Immunabwehr<br />

des Menschen unterstützen.<br />

Zudem schult es die Konzentrationsfähigkeit.<br />

Im ersten Quartal 2006 starten zwei<br />

Qigong-Kurse. Beide finden jeweils<br />

mittwochs um 16.00 Uhr statt. Kurs 1<br />

beginnt am 11. Januar, Kurs 2 am 26.<br />

April.<br />

Kursleiter ist Hans Peter Wanner.<br />

Er ist Qigong-Lehrer sowie Masseur<br />

und medizinischer Bademeister. Beide<br />

Kurse finden im Gymnastikraum des<br />

Gebäudes Sankt Paul an der Böheimstraße<br />

statt (Ebene P0).<br />

Wichtige Informationen zu den Kursen<br />

marien 1/2006<br />

„activum“ und Barmer bieten wieder zahlreiche Gesundheitskurse an<br />

◗ Zwei neue Kurse „Fit mit 60 plus“<br />

Diese Kurse richten sich an Frauen und<br />

Männer, die älter als 60 Jahre sind und<br />

die ihr Alter gesund und fit erleben<br />

möchten. Der Kurs schult unter anderem<br />

Beweglichkeit, Herz, Kreislauf<br />

und Atmung. Kursleiterin ist die Physiotherapeutin<br />

Gudrun Schmidt.<br />

Das Training findet immer dienstags<br />

um 14.30 Uhr statt, und zwar im<br />

Gymnastikraum auf der Ebene P0 des<br />

Gebäudes Sankt Paul. Kurs 1 startet<br />

am 10. Januar, Kurs 2 am 25. April.<br />

Kurslänge, Kurstermine<br />

Teilnehmen kann jedermann. Jeder Kurs besteht aus 8 Einheiten mit je 45<br />

Minuten Dauer, die einmal wöchentlich – immer am gleichen Wochentag,<br />

zur gleichen Uhrzeit und am selben Ort – stattfinden.<br />

Kosten<br />

Die Gebühr pro Kurs beträgt 80 Euro Die meisten Krankenkassen übernehmen<br />

den Großteil der Kurskosten. Klären Sie die Kostenübernahme am<br />

besten vor der Anmeldung telefonisch mit Ihrer Krankenkasse ab.<br />

Anmeldung<br />

Ihre Anmeldung sollte möglichst frühzeitig per Telefon, Fax, Post oder<br />

E-Mail erfolgen. Telefon: (07 11) 64 89-32 09; Fax: (07 11) 64 89-25 98;<br />

Post: <strong>Marienhospital</strong>, activum, Böheimstraße 37, 70199 <strong>Stuttgart</strong>; E-Mail:<br />

physiotherapie@vinzenz.de.<br />

◗ Spannung, Spiel und Bewegung –<br />

die Kinderüberraschung<br />

Kinder im Grundschulalter erlernen in<br />

diesem Kurs spielerisch die Grundlagen<br />

für Bewegung und Haltung, die sie<br />

für die gesunde körperliche Entwicklung<br />

brauchen. Bewegen soll Spaß machen!<br />

Der Kurs beginnt am Donnerstag,<br />

12. Januar um 15.00 Uhr. Er findet statt<br />

im Gymnastikraum des <strong>Marienhospital</strong>-Gebäudes<br />

Sankt Paul, auf der Ebene<br />

P0. Kursleiterin ist die Physiotherapeutin<br />

Sabine Fleck.<br />

◗ Zwei Angebote zur „Aquafitness“<br />

Bewegung im Wasser ist gelenkschonend,<br />

kräftigt die Muskulatur und ist<br />

gut für Herz und Kreislauf. Auch Menschen<br />

mit Übergewicht, Rückenschmerzen<br />

oder Gelenkverschleiß können<br />

bei dem Kurs mitmachen. Ideal ist<br />

die Sportart auch für ältere Patienten.<br />

Die Übungen erfolgen sowohl im flachen<br />

als auch im tiefen Wasser<br />

(Schwimmer-Becken).<br />

Die beiden Kurse finden jweils<br />

montags um 15.00 Uhr im Hallenbad<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s, Eierstraße 55,<br />

statt. Kurs 1 startet am 9. Januar, Kurs<br />

2 am 13. März. Kursleiter ist der Physiotherapeut<br />

Timm Grauer. rk


FORT- UND WEITERBILDUNG<br />

Die Absolventen der Fachweiterbildung „Intensiv und Anästhesie“ mit ihren Lehrern und Prüfern<br />

Fachweiterbildung „Intensiv und Anästhesie“<br />

Neues Konzept soll Teilnehmer aus unterschiedlichsten Gesundheitsberufen ansprechen<br />

Ende Oktober beendeten 15 Krankenpflegekräfte mit Erfolg ihre Fachweiterbildung in Intensiv- und<br />

Anästhesiepflege. Das <strong>Marienhospital</strong> bietet den Kurs für seine eigenen Pflegekräfte, aber auch für<br />

Mitarbeiter anderer Kliniken an. Auch Teilnehmer anderer Berufe sollen in Zukunft teilnehmen.<br />

Die zweijährige, berufsbegleitende<br />

Weiterbildung stand bislang<br />

nur examinierten Krankenpflegekräften<br />

offen, die sich für die<br />

Arbeit auf einer Intensivstation oder<br />

als Narkosepflegekraft qualifizieren<br />

wollten. Helmut Ruffner, der pflegerische<br />

Leiter des Lehrgangs, kündigt für<br />

2006 Veränderungen an. „Wir werden<br />

den Unterricht modular aufbauen und<br />

damit einen größeren Teilnehmerkreis<br />

ansprechen“, sagt er.<br />

Der nächste Kurs, der im April beginnt,<br />

findet erstmals in Form abgeschlossener<br />

Themenblöcke statt. So<br />

können auch Teilnehmer mitmachen,<br />

die nicht die komplette Weiterbildung,<br />

sondern nur Teile davon absolvieren<br />

wollen. Dazu gehören etwa Mitarbeiter<br />

der hauseigenen IMC-Stationen. IMC-<br />

Stationen sind von der technischen<br />

Ausstattung her zwischen Normal- und<br />

Intensivstation angesiedelt.<br />

Kooperation mit der OP-Schule<br />

Aber auch Mitarbeiter von Heimen,<br />

Sozialstationen und Arztpraxen sollen<br />

durch das neue Konzept angesprochen<br />

werden. Für sie ist es jetzt möglich,<br />

beispielsweise nur das Einzel-Modul<br />

„Heimbeatmung“ zu belegen. Darin<br />

geht es um die Versorgung von Patienten,<br />

die zu Hause oder in einer Pflegeeinrichtung<br />

beatmet werden müssen.<br />

Weitere der ein- bis zweitägigen Module<br />

befassen sich mit Themen wie<br />

„Hygiene“, „Schmerztherapie“ oder<br />

„Kommunikation“.<br />

Das Modulsystem hat nicht nur didaktische<br />

Vorteile, es hilft auch Geld<br />

und Ressourcen sparen. „Bestimmte<br />

Module bieten wir gemeinsam mit unserer<br />

hauseigenen OP-Schule an. So<br />

können Lernende beider Weiterbildungseinrichtungen<br />

am selben Themenblock<br />

teilnehmen“, sagt Helmut<br />

Ruffner.<br />

Sie haben bestanden:<br />

Aus dem <strong>Marienhospital</strong>: Sven<br />

Auerswald (M2Ib), Steven Baumann<br />

(Anästhesie), Raquel<br />

Calatrava (M2Ia), Andreas Härer<br />

(M2Ia), Bernd Karsch<br />

(M2Ib), Gregorio Micali (M2Ia),<br />

Andrea Richter (M2Ia), Andrea<br />

Schilling (M2Ia), Ulrike Schulz<br />

(M2Ia).<br />

Aus dem Diakonieklinikum<br />

(inklusive Paulinenhilfe): Rüdiger<br />

Bachmann, Ruth Hiller, Goran<br />

Pesa, Ruth Schmeil, Susanne<br />

Stahl, Stefanie Wolff.<br />

Nähere Infos zu der Fachweiterbildung<br />

erhält man im Internet unter www.marienhospital-stuttgart.de<br />

oder bei Helmut<br />

Ruffner unter der Telefonnummer<br />

(07 11) 64 89-33 60. rk<br />

Fachkunde für Steriligutversorgung beendet<br />

Teilnehmer aus ganz Baden-Württemberg absolvierten den Lehrgang im <strong>Marienhospital</strong><br />

Als einziges Krankenhaus in der Region bietet das <strong>Marienhospital</strong> seit<br />

2003 Fachkundelehrgänge zur Sterilgutversorgung an. Zur Teilnahme an<br />

einer solchen Ausbildung sind Mitarbeiter aller Kliniken und Arztpraxen<br />

gesetzlich verpflichtet, die OP-Instrumente steril aufbereiten müssen. Insbesondere<br />

die in der modernen „Schlüssellochchirurgie“ eingesetzten miniaturisierten<br />

OP-Materialien stellen hohe Anforderungen an das Knowhow bezüglich ihrer<br />

Reinigung und Sterilisation.<br />

Das <strong>Marienhospital</strong> bietet Lehrgänge an, welche die Materie unterschiedlich<br />

tief behandeln. Am 9. Dezember schlossen 12 Teilnehmer den „Fachkundelehrgang<br />

II“ mit Erfolg ab. Vier von ihnen stammen aus dem <strong>Marienhospital</strong>: Fahrettin<br />

Dogan, Helga Rief, Ivica Vidackovic und Giovanni Vinella. Die übrigen Teilnehmer<br />

kamen aus externen Kliniken aus ganz Baden-Württemberg.<br />

Die Teilnahmegebühr an den Lehrgängen beträgt 550 Euro. Nähere Infos im<br />

Internet unter: www.marienhospital-stuttgart.de, „Aus- und Weiterbildung“. rk Glücklich: Teilnehmer und Dozenten<br />

marien 1/2006 19


20<br />

PERSONALIEN<br />

marien 1/2006<br />

Mal schauen, was die anderen tun<br />

Mitarbeiter können in fremden Abteilungen hospitieren<br />

<strong>Marienhospital</strong>mitarbeiter haben seit Juli die Möglichkeit, tageweise in anderen Abteilungen zu<br />

hospitieren. Dadurch sollen das Verständnis für einander gestärkt und Schnittstellenproblematiken<br />

reduziert werden. Die ersten Beschäftigten haben inzwischen von dem Angebot Gebrauch gemacht.<br />

Gabriele Titz ist Krankenschwester.<br />

Sie arbeitet seit<br />

sechs Jahren auf der Intermediate<br />

Care Station des <strong>Marienhospital</strong>s.<br />

Die Station ist von der medizinischen<br />

Ausstattung her zwischen einer normalen<br />

Pflegestation und einer Intensivstation<br />

angesiedelt. Frisch operierte Patienten<br />

beispielsweise, die zwar gerätetechnisch<br />

überwacht, aber nicht beatmet<br />

werden müssen, verbringen hier<br />

meist den ersten Tag und die erste<br />

Nacht nach ihrer Operation.<br />

Nur oberflächliche Kontakte<br />

„Bei meiner Arbeit stehe ich häufig in<br />

Kontakt mit dem Operationsbereich,<br />

aus dem ja viele unserer Patienten<br />

kommen. Zudem telefoniere ich auch<br />

regelmäßig mit Kolleginnen und Kollegen<br />

der normalen Pflegestationen,<br />

die unsere Patienten meist nach ein bis<br />

zwei Tagen übernehmen. Aber beide<br />

für uns so wichtigen Bereiche kannte<br />

ich bislang fast nur durch Telefonate<br />

und oberflächliche Kontakte“, sagt Gabriele<br />

Titz. Als die Hausleitung Mitte<br />

Warum und wie hospitieren?<br />

Gabriele Titz<br />

Die Idee, Mitarbeitern die Möglichkeit der Hospitation<br />

anzubieten, ging vom Vinzenzkreis des<br />

<strong>Marienhospital</strong>s aus. Die Gruppe steht allen<br />

Mitarbeitern des Hauses offen und entwickelt Ideen<br />

und Konzepte, die sich an den Werten des heiligen Vinzenz<br />

von Paul orientieren. Im 17. Jahrhundert gründete<br />

der Priester die heute weltweit verbreitete Schwesterngemeinschaft<br />

der Barmherzigen Schwestern (Vinzentinerinnen),<br />

in deren Trägerschaft auch das <strong>Marienhospital</strong><br />

steht.<br />

Schwester Nicola Maria Schmitt, die Vorsitzende<br />

des Vinzenzkreises, erhofft sich von den Hospitationen,<br />

„dass Schnittstellenproblematiken zwischen den<br />

Abteilungen bewusst gemacht werden und das Ver-<br />

des Jahres allen Mitarbeitern das Angebot<br />

machte, tageweise in anderen<br />

Bereichen zu hospitieren, war Gabriele<br />

Titz begeistert. Nach der Genehmigung<br />

durch ihre Stationsleiterin hospitierte<br />

sie im September jeweils einen<br />

Tag lang auf einer gynäkologischen<br />

Station, auf einer Palliativstation und<br />

im OP-Bereich. Die dabei gemachten<br />

Erfahrungen bewertet Gabriele Titz als<br />

rundweg positiv: „Man lernt die anderen<br />

Bereiche von der menschlichen<br />

und auch von der organisatorischen<br />

Seite her kennen und kann mehr Verständnis<br />

für einander entwickeln“, sagt<br />

sie. So habe sie sich früher gelegentlich<br />

geärgert, wenn sie einen Patienten<br />

auf eine andere Station verlegen wollte<br />

und sie dort lange auf ein freies Bett<br />

warten musste. Weil sie die Arbeitsabläufe<br />

in anderen Bereichen durch die<br />

Hospitationen besser kennen gelernt<br />

habe, sei es jetzt leichter, gemeinsam<br />

gute Lösungen zu finden.<br />

Angst vorm „Fremden“?<br />

Von Kolleginnen und Kollegen, die ihrerseits<br />

bereits Hospitanten betreut haben,<br />

weiß sie, dass das Hospitationsansinnen<br />

manchmal auch Ängste auslöst:<br />

„Manche Arbeitsbereiche befürchten,<br />

dass ein hospitierende Mitarbeiter ausgerechnet<br />

einen ruhigen Tag erwischt,<br />

und er dann den falschen Eindruck bekommt,<br />

es gehe in der besuchten Abteilung<br />

immer so entspannt zu“, berichtet<br />

Gabriele Titz schmunzelnd. rk<br />

ständnis zwischen den Arbeitsbereichen wächst.“ Die<br />

Geschäftsführung stimmte dem Vorschlag des Vinzenzkreises<br />

zu, allen Mitarbeitern ein Hospitationsangebot<br />

zu machen. In der Mitarbeiterzeitschrift intern<br />

wurde dann ein Aufruf zur Hospitation abgedruckt.<br />

Eine Statistik darüber, wieviele Mitarbeiter seither<br />

eine Hospitation unternommen haben, existiert im<br />

Hause nicht. Aber laut Schwester Nicola Maria waren<br />

es „im Pflegebereich bereits etliche“.<br />

Wer in einer anderen Abteilung hospitieren möchte,<br />

muss dies zuvor mit seinem Vorgesetzten absprechen.<br />

Der wiederum nimmt mit dem Leiter der Abteilung<br />

Kontakt auf, in der die Hospitation stattfinden soll<br />

und klärt den Termin und das weitere Vorgehen ab.


PERSONALIEN<br />

Leitungswechsel in der Radiologischen Klinik<br />

Professor Dr. Dr. Helmut Metzger ging in den Ruhestand. Zwei Nachfolger seit Januar im Amt<br />

Ende Dezember ging Professor Dr. Dr. Helmut Metzger in den Ruhestand. 22 Jahre lang leitete er die<br />

Klinik für Radiologie und Strahlentherapie am <strong>Marienhospital</strong>. Anfang Januar traten seine beiden<br />

Nachfolger ihren Dienst an.<br />

Ging in den Ruhestand:<br />

Professor Dr. Dr. Helmut Metzger<br />

Zweiundzwanzig Jahre lang war<br />

Professor Dr. Dr. Helmut Metzger<br />

Leiter der Klinik für Radiologie<br />

und Strahlentherapie des <strong>Marienhospital</strong>s.<br />

Ende Dezember ging er in<br />

den Ruhestand.<br />

In der „Ära Metzger“ entwickelte<br />

sich die ehemalige „Röntgenabteilung“<br />

zu einer der modernsten Strahlenkliniken<br />

der Region. So wurde in dieser<br />

Zeit der erste Linearbeschleuniger<br />

ebenso installiert wie der erste Computertomograph<br />

und das erste Kernspintomographiegerät.<br />

Das <strong>Marienhospital</strong><br />

war in den 90er Jahren zudem eine der<br />

ersten Kliniken, die komplett auf die<br />

„digitale Radiologie“ umstellte – der<br />

klassische Röntgenfilm wurde von digitalen<br />

Daten abgelöst, die überall im<br />

Hause ohne Zeitverzögerung auf Computerbildschirmen<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Professor Metzger verabschiedete<br />

sich am 4. Dezember im Rahmen einer<br />

Adventsmatinee vom <strong>Marienhospital</strong>.<br />

Zwei Nachfolger<br />

Die Nachfolge Professor Metzgers traten<br />

gleich zwei neue Ärztliche Direktoren<br />

an. Denn die Radiologie hat sich<br />

in den letzten Jahrzehnten stark spezialisiert,<br />

und dem will die Zweiteilung<br />

Verantwortlich für die Strahlentherapie:<br />

Privatdozent Dr. Thomas Hehr<br />

der Klinik Rechnung tragen. Privatdozent<br />

Dr. Thomas Hehr ist für die neue<br />

„Klinik für Strahlentherapie“ zuständig.<br />

In der Abteilung werden vor allem<br />

Krebspatienten behandelt, bei denen<br />

Tumoren mittels modernster Bestrahlungsmethoden<br />

unschädlich gemacht<br />

werden sollen. Privatdozent Dr. Markus<br />

Zähringer hingegen zeichnet für<br />

die „Klinik für Radiologie“ verantwortlich;<br />

also unter anderem für das<br />

Röntgen, die Computer- und die Kernspintomographie.<br />

Zu seinen Aufgaben<br />

gehört zudem die interventionelle Gefäß-<br />

und Tumortherapie.<br />

Privatdozent Dr. Thomas Hehr<br />

Dr. Thomas Hehr wurde 1965 in Köln<br />

geboren. Das Abitur legte er im badenwürttembergischen<br />

Holzgerlingen ab.<br />

Anschließend absolvierte er seinen Zivildienst<br />

in einer Körperbehindertenschule<br />

in Sindelfingen. Von 1987 bis<br />

1993 studierte er Medizin in Tübingen.<br />

Seine Zeit als „Arzt im Praktikum“ absolvierte<br />

Thomas Hehr im Böblinger<br />

Kreiskrankenhaus. Ab 1995 arbeitete<br />

er als Wisschenschaftlicher Mitarbeiter<br />

und Assistenzarzt an der Klinik für Radioonkologie<br />

der Universität Tübingen.<br />

Ab 2004 war er dort als Oberarzt<br />

Leitet die radiologische Diagnostik:<br />

Privatdozent Dr. Markus Zähringer<br />

tätig. Im April 2005 erfolgte seine Ernennung<br />

zum Privatdozenten. Thomas<br />

Hehr ist mit einer Physiotherapeutin<br />

verheiratet und hat zwei Söhne.<br />

Privatdozent Dr. Markus Zähringer<br />

Dr. Markus Zähringer ist ebenfalls<br />

„Jahrgang 1965“. Er stammt aus Ravensburg,<br />

wo er 1984 auch sein Abitur<br />

ablegte. Anschließend absolvierte er in<br />

seiner Heimatstadt seinen Zivildienst<br />

beim Roten Kreuz und machte in dessen<br />

Rahmen eine Ausbildung zum Rettungssanitäter.<br />

Ab 1986 studierte er<br />

Medizin an der Universität des Saarlandes<br />

in Homburg. 1994 promovierte<br />

er am dortigen Institut für Sportmedizin.<br />

Zur Radiologie kam Markus<br />

Zähringer 1995; zunächst als Assistenzarzt<br />

am Institut für Radiologische<br />

Diagnostik der Kölner Universitätsklinik.<br />

2001 wurde er dort zum Oberarzt<br />

ernannt. Berufsbegleitend absolvierte<br />

er einen einjährigen Fernlehrgang „Betriebswirtschaft<br />

im Krankenhaus“.<br />

2004 wurde Markus Zähringer zum<br />

Privatdozenten ernannt. Er ist verheiratet<br />

und hat vier Kinder.<br />

Für das Frühjahr ist eine Feier zur<br />

Amtseinführung der beiden neuen<br />

Ärztlichen Direktoren geplant. rk<br />

marien 1/2006 21


PERSONALIEN<br />

22<br />

Dienstjubilare erinnerten sich an alte Zeiten<br />

marien 1/2006<br />

Ehrung langjähriger Mitarbeiter fand am 15. November statt<br />

Am 15. November fand in der Schulaula des <strong>Marienhospital</strong>s die Ehrung langjähriger Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter statt. Musik, Kaffee und Kuchen sowie Ansprachen der Hausleitung wurden<br />

durch persönliche Rückblicke einiger Dienstjubilare ergänzt.<br />

Aus jedem „Jubilar-Jahrgang“<br />

hielt ein Mitarbeiter Rückschau<br />

auf seine Zeit im <strong>Marienhospital</strong>.<br />

Die kurzweiligen Vorträge<br />

belegten, dass „die gute alte Zeit“ nicht<br />

in jeder Hinsicht besser war als die Gegenwart:<br />

Katheter verkocht<br />

Schwester Hildegard Spieß sprach für<br />

die Gruppe der 40-jährigen Dienstjubilare.<br />

Sie hat aus ihren ersten Berufsjahren<br />

unter anderem in Erinnerung behalten:<br />

„Es gab damals noch keine zentralen<br />

Dienste. Wir Krankenschwestern<br />

schrubbten daher noch selbst die<br />

Stationsböden und mussten die Katheter<br />

auf der Station eigenhändig auskochen.“<br />

„Gleich am Anfang ist mir mal<br />

ein ganzer Topf mit Kathetern verkocht“,<br />

erinnert sie sich schmunzelnd.<br />

Täglich Nachttischlampen verteilen<br />

Überhaupt scheinen sich „Pleiten,<br />

Pech und Pannen“ in der ersten Zeit im<br />

neuen Job bei den Jubilaren am heftigsten<br />

eingeprägt zu haben. Friedrich<br />

Heinzmann, der 1975 ans <strong>Marienhospital</strong><br />

kam und heute dessen Geschäftsführer<br />

ist: „Als ich das erste Mal mit<br />

einem Dienstwagen unterwegs war, ist<br />

mir mittem im Gewitter der Motorblock<br />

geplatzt. Nach fünf Stunden kam<br />

mich ein Fahrer des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

abholen. Ich war klatschnass vom Regen<br />

und hatte Angst, dass man mir Vorwürfe<br />

wegen des kaputten Autos machen<br />

würde. Stattdessen empfing man<br />

mich mit Decken und Tee, und wegen<br />

des kaputten Autos hat mir auch keiner<br />

der Kopf abgerissen.“<br />

Die Krankenschwester Carola<br />

Wittner kam 1980 ans <strong>Marienhospital</strong>.<br />

„Die Patientenzimmer verfügten damals<br />

weder über Fernseher noch über<br />

Dusche und WC. Und es gab nicht mal<br />

fest installierte Nachttischlampen. Wir<br />

Schwestern mussten abends jedem Patienten<br />

eine Nachttischlampe bringen<br />

und diese morgens wieder einsammeln“,<br />

erinnert sie sich.<br />

Die Jahre der dauernden Umzüge<br />

1985 kam Dr. Helmut Fischer ans <strong>Marienhospital</strong>.<br />

Er trat seinen neuen Job<br />

somit während der größten Bauphase<br />

in der Geschichte des Hauses an. Unter<br />

anderem entstand damals das heutige<br />

Hauptgebäude Sankt Maria. „Ich erinnere<br />

mich vor allem daran, dass fast alle<br />

Abteilungen dauernd umziehen mussten“,<br />

so eine der prägendsten Erinnerungen<br />

Helmut Fischers an seine ersten<br />

Jahre im <strong>Marienhospital</strong>. rk<br />

Diese Dienstubilare berichteten aus ihren ersten Jahren im <strong>Marienhospital</strong> (von links): Sr. Hildegard Spieß, Friedrich<br />

Heinzmann, Carola Wittner und Dr. Helmut Fischer


Welchen Zeitgenossen würden Sie<br />

gern persönlich kennen lernen?<br />

Den Physiker Stephen Hawking und<br />

Porsche-Chef Wendelin Wiedeking.<br />

Welche historische Persönlichkeit<br />

hätten Sie gern gekannt?<br />

Pah, viele: Bach, Leibniz, Newton,<br />

Einstein, Alexander der Große ...<br />

Wer ist Ihr persönliches Vorbild?<br />

Es gibt verschiedene Leitpersonen,<br />

an denen ich mich orientiere.<br />

Was ist Ihr Leibgericht?<br />

Pfeffersteak mit Spätzle.<br />

Was machen Sie am liebsten in der<br />

Freizeit? Sport und Musik hören.<br />

Was ist Ihr Lieblingsreiseziel?<br />

Es gibt leider drei: Norwegen,<br />

Kanada, Australien.<br />

Welche vier Dinge würden Sie mit<br />

auf eine einsame Insel nehmen?<br />

Genug zu essen, genug zu trinken, einen<br />

Computer und ein Mountainbike.<br />

Ralf Dieterle im „Fragebogen“<br />

PERSONALIEN<br />

Der Wirtschaftsinformatiker ist für das Computernetzwerk des <strong>Marienhospital</strong>s verantwortlich<br />

Der Wirtschaftsinformatiker (BA) Ralf Dieterle ist seit sechs Jahren im <strong>Marienhospital</strong> tätig. Er arbeitet<br />

in der EDV-Abteilung. Dort ist er im Bereich „Krankenhaus-Informations-System“ Sachgebietsleiter<br />

für das Gebiet „Server und Netzwerk“. Lesen Sie, was Ralf Dieterle zu den 25 immer gleichen<br />

Fragen des marien-Fragebogens eingefallen ist:<br />

Was schätzen Sie an Ihrer Arbeit?<br />

Die Vielfalt und Freiheit.<br />

Und was nicht?<br />

Zeitdruck, der durch unausgereifte<br />

Software entsteht (nicht nur Orbis ...).<br />

Was war als Kind Ihr Traumberuf?<br />

Pilot.<br />

Welchen anderen Beruf als Ihren<br />

könnten Sie sich heute sonst noch<br />

vorstellen? Viele: Unfallchirurg,<br />

Autodesigner, Kernelprogrammierer,<br />

Pyrotechnier, Entwicklungschef für<br />

Automotoren etc.<br />

Welche drei Wünsche hätten Sie<br />

an eine Fee? Gesundheit, Frieden,<br />

finanzielle Sicherheit.<br />

Welches Buch würden Sie Freunden<br />

empfehlen? Herr der Ringe.<br />

Was ist Ihr Lieblingssachbuch?<br />

The Art of Computer Programming<br />

von Donald E. Knuth.<br />

Was ist Ihre Lieblingsmusik?<br />

Das ist stimmungsabhängig; aber<br />

zum Beispiel Heavy, Trance, Lounge,<br />

Reggae, Orgelmusik von Bach.<br />

Was ist, außer Gesundheit, Ihr<br />

größter Wunsch für die Zukunft?<br />

Freiheit.<br />

Welche Eigenschaft schätzen Sie<br />

an Ihren Mitarbeitern und Kollegen<br />

am meisten? Ehrlichkeit.<br />

Und welche bereitet Ihnen<br />

Schwierigkeiten?<br />

Unehrlichkeit (begegnet mir im Kollegenkreis<br />

aber gotttlob praktisch nie).<br />

Was ist Ihrer Meinung nach Ihre<br />

positivste Eigenschaft?<br />

Unternehmerisches Denken und<br />

Handeln, Effizienz.<br />

Und was Ihre negativste?<br />

Ungeduld.<br />

Worüber können Sie lachen?<br />

Über Situationskomik.<br />

Worüber können Sie wütend<br />

werden? Über die drei größten<br />

Feinde einer Gesellschaft:<br />

Dummheit, Arroganz, Ignoranz.<br />

Was sollte sich am <strong>Marienhospital</strong><br />

ändern? Ich wünsche mir manchmal<br />

zügigere, klare Entscheidungen.<br />

Was mögen Sie an marien? Alles.<br />

Und was nicht? Ich fände noch<br />

mehr detaillierte Infos aus den einzelnen<br />

Abteilungen gut; zum Beispiel:<br />

Wie funktioniert selbstauflösendes<br />

chirurgisches Nahtmaterial?<br />

Warum arbeiten nicht alle Stationen<br />

im selben Schichtrhythmus? etc. rk<br />

Lebenslauf<br />

1974 geboren in Sindelfingen<br />

1994 Abitur in Herrenberg<br />

1994–95 Zivildienst in<br />

Herrenberg<br />

1995 Praktikum bei einem<br />

SAP-Beratungsunternehmen<br />

in Ismaning<br />

1996–99 Studium zum Diplom-<br />

Wirtschaftsinformatiker<br />

(BA) in <strong>Stuttgart</strong>;<br />

praktischer Ausbildungsteil<br />

im <strong>Marienhospital</strong><br />

1999 Anstellung in der EDV-<br />

Abteilung des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

seit 2005 Sachgebietsleiter<br />

KIS-Systeme im <strong>Marienhospital</strong><br />

Ralf Dieterle ist ledig, treibt gern<br />

Sport und kocht gern.<br />

marien 1/2006 23


I<br />

SERVICE<br />

Informationen für Patienten und Besucher<br />

marien 1/2006<br />

Wegweiser für Ihren Aufenthalt im <strong>Marienhospital</strong><br />

Auf den nächsten Seiten haben wir für unsere Patienten, ihre Angehörigen und Besucher wichtige<br />

Informationen rund um den Aufenthalt im <strong>Marienhospital</strong> aufgelistet. Wir wünschen allen Patientinnen<br />

und Patienten eine gute Besserung!<br />

Haltestelle<br />

Schreiberstraße<br />

U1, U14, Bus 42<br />

Karl-Kloß-Str.<br />

Schreiberstr.<br />

Botnang<br />

Schattenring<br />

14<br />

Vaihingen<br />

Haupteingang<br />

Kirche<br />

Informationstresen<br />

und<br />

Anmeldekabinen<br />

im Erdgeschoss.<br />

Kaltental<br />

Marienplatz<br />

Heslacher<br />

Böblinger Straße<br />

Eierstraße Eierstraße<br />

Böheimstraße<br />

Möhringer Str.<br />

Pragsattel<br />

Tunnel<br />

Verwaltungseinrichtungen<br />

etc.<br />

Alter<br />

Marienbau<br />

St.Veronika<br />

Parkhaus<br />

ANFAHRT MIT BUS UND BAHN<br />

ANFAHRT MIT DEM AUTO<br />

Hauptgebäude<br />

St. Maria<br />

27a<br />

St.<br />

Luise<br />

Schulen,<br />

Wohnheime<br />

etc.<br />

27<br />

Haltestelle<br />

Marienplatz<br />

U1, U14, Bus 41<br />

Zahnradbahn 10<br />

St. Paul<br />

(Tiefgarage)<br />

Bad Cannstatt<br />

14<br />

Haltestelle<br />

<strong>Marienhospital</strong><br />

Bus 41, Nachtbusse<br />

N1, N11<br />

orange =<br />

die wichtigsten<br />

<strong>Marienhospital</strong>-<br />

Gebäude<br />

Hauptbahnhof<br />

<strong>Marienhospital</strong><br />

Böheimstraße 37<br />

Sillenbuch<br />

Degerloch<br />

27<br />

zur A8, Abfahrt Degerloch<br />

So finden Sie uns<br />

Anfahrt mit Bus und Bahn<br />

Falls Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

kommen: Die Haltestelle<br />

„<strong>Marienhospital</strong>“ befindet sich unmittelbar<br />

vorm Krankenhaus. Die<br />

Haltestellen „Schreiberstraße“ und<br />

„Marienplatz“ liegen fünf bis zehn<br />

Gehminuten vom <strong>Marienhospital</strong><br />

entfernt (Skizze links).<br />

Informationen über Abfahrts- und<br />

Ankunftszeiten erhalten Sie telefonisch<br />

beim Verkehrsverbund <strong>Stuttgart</strong><br />

unter (07 11) 194-49 oder unter<br />

www.vvs.de. Falls Sie mit der Deutschen<br />

Bahn anreisen, erhalten Sie im<br />

Internet unter www.bahn.de Fahrplaninformationen.<br />

Anfahrt mit dem Auto<br />

Natürlich führen viele Wege zum <strong>Marienhospital</strong><br />

(siehe auch nebenstehende<br />

Skizze). Hier eine Beschreibung<br />

des einfachsten, wenn Sie von<br />

außerhalb <strong>Stuttgart</strong>s kommen:<br />

Verlassen Sie die Autobahn A 8 über<br />

die Abfahrt Degerloch. Von dort<br />

aus halten Sie sich auf der B 27 Richtung<br />

„S-Zentrum, S-Degerloch, S-<br />

Möhringen-Ost“. Nach 4 Kilometern<br />

wählen Sie die Abfahrt „<strong>Stuttgart</strong><br />

Süd, West, Sonnenberg“ und folgen<br />

den Wegweisern in Richtung „<strong>Stuttgart</strong><br />

Süd“. Nach weiteren zirka 4 Kilometern<br />

fahren Sie zunächst in Richtung<br />

„<strong>Stuttgart</strong> West“ und dann entsprechend<br />

den Hinweisschildern<br />

„<strong>Marienhospital</strong>“. Das <strong>Marienhospital</strong><br />

liegt an der Ecke Böheim-/Eierstraße<br />

in Heslach, einem Stadtteil im<br />

Süden <strong>Stuttgart</strong>s.<br />

Individuelle Anfahrtsskizzen können<br />

Sie sich auch gratis im Internet<br />

unter www.das-oertliche.de ausdrucken.<br />

Parken<br />

Wenn Sie aus Richtung Degerloch<br />

kommen, liegt an der Böheimstraße<br />

rechts der „Alte Marienbau“, ein


schlösschenähnliches denkmalgeschütztes<br />

Klinikgebäude. Von hier<br />

aus können Sie zwei Parkhäuser anfahren:<br />

Die Einfahrt zur Tiefgarage<br />

finden Sie an der Böheimstraße, direkt<br />

hinter dem alten Marienbau, auf<br />

Höhe des Neubaus Sankt Paul. Zweite<br />

Möglichkeit: Unmittelbar vor dem<br />

alten Marienbau fahren Sie rechts in<br />

die Eierstraße. Nach etwa 300 Metern<br />

sehen Sie dann links das Besucherparkhaus<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

(Skizze siehe Vorseite).<br />

Die Parkhäuser haben durchgehend<br />

geöffnet. Bitte haben Sie Verständnis<br />

dafür, dass wir eine Parkgebühr<br />

erheben müssen. Die Kosten für<br />

unsere Parkhäuser bekommen wir<br />

weder von den Krankenkassen noch<br />

von Stadt oder Land ersetzt. Die Gebäude<br />

müssen sich daher finanziell<br />

selbst tragen.<br />

Die Parkgebühren betragen 1,00<br />

Euro pro Stunde. Die Tagespauschale<br />

beträgt 15,00 Euro (Änderungen vorbehalten).<br />

Tipp für die Rückfahrt<br />

Auf die Autobahnen A8 oder A81 finden<br />

Sie am einfachsten zurück, wenn<br />

Sie beim Verlassen der Tiefgararge<br />

an der Böheimstraße rechts abbiegen<br />

(in Richtung Innenstadt). An der<br />

nächsten größeren Ampelkreuzung<br />

sollten Sie dann rechts in die ausgeschilderten<br />

Richtungen „A8, A81,<br />

B14, Böblingen, S-Vaihingen“ abbiegen<br />

und dann der weiteren Beschilderung<br />

folgen.<br />

Was Sie mitbringen sollten<br />

Medikamente<br />

Bringen Sie bitte eine Liste der Arzneimittel<br />

mit, die Sie regelmäßig einnehmen.<br />

Sie erhalten während Ihres<br />

Klinikaufenthaltes alle Medikamente<br />

vom Krankenhaus. Für die ersten<br />

zwei Tage sollten Sie aber Ihre Arzneien<br />

von zu Hause mitbringen, falls<br />

es bei uns – etwa wegen eines Wochenendes<br />

oder Feiertages – zu Verzögerungen<br />

bei einer externen Medikamentenbestellung<br />

kommen sollte.<br />

Weitere Dinge, die Sie benötigen<br />

Daneben sollten Sie auch folgende<br />

Dinge mitbringen: Krankenversicherungs-<br />

bzw. Klinikkarte, Ärztliche Be-<br />

funde/Röntgenbilder, Schlafanzüge,<br />

Bademantel, Haus- oder Trainingsanzug,<br />

Unterwäsche, Waschzeug,<br />

Kosmetikartikel, Handtücher, Waschlappen<br />

und Hausschuhe. Wertsachen<br />

sollten Sie nach Möglichkeit zu<br />

Hause lassen (Wertsachenabgabe<br />

siehe Seite IX).<br />

Falls Sie sich schon vor dem Klinikaufenthalt<br />

über das <strong>Marienhospital</strong><br />

informieren möchten, ermpfehlen<br />

wir Ihnen unsere Internet-Homepage<br />

www.marienhospital-stuttgart.de.<br />

Aufnahme<br />

Anmeldekabinen<br />

Je nach Klinik sollten Sie sich am Aufnahmetag<br />

zunächst an einer der Anmeldekabinen<br />

(Hauptgebäude Sankt<br />

Maria, Ebene MO) oder am für Sie zuständigen<br />

Klinikambulanzschalter<br />

melden. In der Regel hat Ihnen die<br />

Klinik die korrekte Anlaufstelle vorab<br />

mitgeteilt. Falls nicht, hilft Ihnen die<br />

Information im Hauptgebäude Sankt<br />

Maria (Ebene MO) gerne weiter.<br />

In den gläsernen Anmeldekabinen<br />

auf Ebene MO findet der „bürokratische<br />

Teil“ Ihrer stationären Aufnahme<br />

statt (Unterschreiben der Aufnahmeverträge<br />

etc.). Bitte ziehen Sie<br />

zunächst eine Wartenummer. Betreten<br />

Sie die Kabine, wenn Ihre Nummer<br />

aufgerufen wird.<br />

Anmeldung<br />

Bitte halten Sie bei der Anmeldung<br />

für Ihren stationären Aufenthalt Ihre<br />

Krankenversicherungskarte bereit.<br />

Bei der Anmeldung bitten wir Sie<br />

um verschiedene Angaben zu Ihrer<br />

Person und zu Ihrer Krankenversicherung.<br />

Außerdem können Sie entscheiden,<br />

ob Sie kostenpflichtige Extras<br />

wie Telefon und Fernsehen am<br />

Bett oder andere gesondert berechenbare<br />

Wahlleistungen wünschen.<br />

Dazu gehören die Unterbringung im<br />

Einzel- oder Doppelzimmer oder die<br />

Behandlung durch den Chefarzt oder<br />

einen seiner Stellvertreter. (Die Wahlleistungen<br />

„Einzel-“ und „Doppelzimmer“<br />

sind nicht auf allen Stationen<br />

verfügbar.) Falls Sie gesetzlich<br />

krankenversichert sind, müssen Sie<br />

Wahlleistungen in aller Regel selbst<br />

bezahlen. Wenn Sie Mitglied einer<br />

privaten Krankenkasse sind oder ei-<br />

SERVICE<br />

ne stationäre Zusatzversicherung abgeschlossen<br />

haben, übernimmt diese<br />

unter Umständen die Wahlleistungskosten<br />

ganz oder teilweise. Bitte<br />

klären Sie vor dem Klinikaufenthalt<br />

mit Ihrer Versicherung ab, welche<br />

Kosten übernommen werden.<br />

Dies ist besonders wichtig, wenn Sie<br />

privat versichert sind, da die Leistungen<br />

der Privatkassen sich zum Teil<br />

deutlich voneinander unterscheiden.<br />

Bitte beachten Sie auch den Abschnitt<br />

„Finanzielles“ auf Seite IX!<br />

Ihre Pflege<br />

Ihre Pflege<br />

Mit Schwestern und Pflegern haben<br />

Sie während Ihres Krankenhausaufenthaltes<br />

am meisten Kontakt. Die<br />

Pflegekräfte unterstützen Sie bei allen<br />

Tätigkeiten, die Sie in Ihrer momentanen<br />

Lebenssituation nicht<br />

selbst ausführen können. Unser vorrangiges<br />

Ziel ist dabei immer, dass<br />

Sie möglichst bald Ihre Unabhängigkeit<br />

wiedererlangen.<br />

Mit der roten Taste nehmen Sie<br />

Kontakt zu einer Pflegekraft auf<br />

In der Regel ist nicht nur der Körper<br />

von einer Erkrankung betroffen, sondern<br />

die ganze Person. Wir verstehen<br />

unter Pflege daher mehr als nur „Tablettenverabreichung“<br />

und „Verbandwechsel“.<br />

Sie können sicher<br />

sein, dass man auch Ihre Ängste und<br />

Nöte ernst nehmen und berücksichtigen<br />

wird.<br />

Patientenruf<br />

Ihr Nachttisch ist zugleich Ihre Notruf-<br />

und Informationszentrale. Wenn<br />

Sie eine Schwester oder einen Pfleger<br />

rufen wollen, drücken Sie die rote<br />

Taste mit dem Schwesternsymbol,<br />

beziehungsweise betätigen Sie die<br />

Schnurglocke, die man Ihnen eventu-<br />

marien 1/2006 II


P5<br />

P4<br />

P3<br />

P2<br />

P1<br />

P0<br />

P01<br />

P02<br />

Pflegegruppe<br />

b<br />

III<br />

SERVICE<br />

ell bis an Ihr Bett herangeführt hat.<br />

Innerhalb weniger Sekunden meldet<br />

sich dann die Mitarbeiterin der Patientenrufzentrale<br />

über einen Lautsprecher.<br />

Sagen Sie ihr durch Sprechen<br />

in Richtung des Nachttisches,<br />

warum Sie geklingelt haben, und sie<br />

wird veranlassen, dass jemand zu Ihnen<br />

kommt.<br />

Zu Ihrer Beruhigung: Gespräche<br />

im Krankenzimmer können über die<br />

Patientenrufzentrale nur dann mitgehört<br />

werden, wenn Sie zuvor einen<br />

Ruf ausgelöst haben.<br />

Ihre Behandlung<br />

Ihre Vorgeschichte (Anamnese)<br />

Eine erfolgreiche Behandlung erfordert<br />

das Gespräch zwischen Patient<br />

und Ärzten. Bitte beantworten Sie alle<br />

Fragen so offen und vollständig,<br />

wie es Ihnen möglich ist. Haben Sie<br />

auch keine Scheu, scheinbare Nebensächlichkeiten<br />

zu erwähnen. Ihr<br />

Arzt kann daraus unter Umständen<br />

wertvolle Erkenntnisse gewinnen.<br />

blau = Bettenbereiche<br />

schwarz = Untersuchungs-, Behandlungs-,<br />

und Servicebereiche<br />

Neurologie<br />

1), 2), 3)<br />

Kinderstation<br />

Plastische Chirurgie 2)<br />

Intermediate Care<br />

Innere I<br />

(Kardiologie)<br />

Zentrum<br />

Plastische Chirurgie 3)<br />

Neurologische<br />

Ambulanz<br />

Ambulanz Zentrum<br />

Plastische Chirurgie 3)<br />

St. Paul<br />

Interdisziplinäre Station<br />

Neurologie<br />

Pflegegruppen<br />

a, c<br />

Zentrum<br />

Plastische Chirurgie 2)<br />

Neurologie<br />

Verbandszimmer 3) ,<br />

Ambulanz Zentrum<br />

Plastische Chirurgie 3)<br />

marien 1/2006<br />

M9<br />

M8<br />

M7<br />

M6<br />

M5<br />

M4<br />

M3<br />

M2<br />

Innere I,<br />

Innere III (Onkologie)<br />

M1<br />

Zentrum<br />

Plastische Chirurgie<br />

M0<br />

Übergang<br />

3)<br />

Übergang<br />

Physiotherapie mit<br />

Bewegungsbad<br />

Tiefgarage für Besucher,<br />

Einfahrt vorm Gebäude St. Paul, Böheimstraße<br />

WAS IST WO?<br />

Falls Sie von zu Hause mitgebrachte<br />

Arzneien weiter nehmen möchten,<br />

informieren Sie Ihren Arzt bitte auch<br />

hierüber.<br />

Offenes Ohr für Ihre Fragen<br />

Vor jedem größeren Eingriff holt Ihr<br />

Arzt Ihre schriftliche Zustimmung ein.<br />

Hierzu sind wir gesetzlich verpflichtet.<br />

Die Ärzte klären Sie über alle Behandlungsmaßnahmen<br />

auf; also etwa<br />

über Untersuchungen, diagnostische<br />

Eingriffe, Operationen und über<br />

die Wirkungsweise der verordneten<br />

Medikamente. Tauchen weitere Fragen<br />

auf oder sollten Sie Erklärungen<br />

nicht verstanden haben, fragen Sie<br />

bitte nach.<br />

Medikamente<br />

In manchen Fällen kann es vorkommen,<br />

dass ein verordnetes Medikament<br />

bei Ihnen Befindlichkeitsstörungen<br />

auslöst. Wenden Sie sich in<br />

diesem Fall vertrauensvoll an Ihre<br />

Ärztin oder Ihren Arzt. Auch das Pflegepersonal<br />

kann diese Informationen<br />

weiterleiten. Lassen Sie ein ver-<br />

Pflegegruppe c, d<br />

Innere I<br />

(Endokrinologie)<br />

Unfallchirurgie, Allgemein-<br />

u. Viszeralchirurgie<br />

HNO<br />

Allgemein- und<br />

Viszeralchirurgie<br />

Allgemein- und Viszeralchirurgie,<br />

Zentrum Plast. 1)<br />

Gynäkologie<br />

Intensivpflege Anästhesie,<br />

Schwerbrandverletzte<br />

St. Maria<br />

Technik<br />

Pflegegruppe a, b<br />

Innere II<br />

(Gastroenterologie)<br />

Unfallchirurgie<br />

HNO<br />

Allgemein- und<br />

Viszeralchirurgie<br />

Gynäkologie, Allgemeinu.<br />

Viszeralchirurgie<br />

Gynäkologie<br />

und Neugeborene<br />

Intensivpflege Innere I<br />

Kreißsaal, Radiologie sowie<br />

Ambulanz- und Behandlungsräume aller Kliniken<br />

(außer Neurologie und Zentrum Plastische Chirurgie)<br />

Eingang zu allen Gebäuden, Information, Patientenaufnahme,<br />

Kapelle, Klinikkasse, Café, Kiosk,<br />

Geldautomat, Ambulanz Plastische Chirurgie 1)<br />

V5<br />

V4<br />

V0<br />

Übergang<br />

ordnetes Medikament aber bitte keinesfalls<br />

ohne Rücksprache mit dem<br />

Arzt einfach weg, denn dadurch gefährden<br />

Sie den guten Behandlungserfolg.<br />

Information Ihrer Angehörigen<br />

Das gesamte Krankenhauspersonal<br />

unterliegt der Schweigepflicht über<br />

alle Dinge, die mit Ihren persönlichen<br />

Daten und insbesondere Ihrer Krankheit<br />

zu tun haben. Wenn Sie möchten,<br />

dass Ihr Arzt einem Ihrer Angehörigen<br />

oder Freunde Auskunft<br />

über Ihren Gesundheitszustand erteilt,<br />

müssen Sie ihn zuvor von der<br />

Schweigepflicht entbinden.<br />

Schwestern und Pfleger dürfen<br />

grundsätzlich keine Auskunft geben.<br />

An der Schweigepflicht liegt es auch,<br />

dass Ihre Angehörigen von uns telefonisch<br />

nur sehr zurückhaltende Auskünfte<br />

über Sie beziehungsweise<br />

Ihren Behandlungsverlauf erhalten.<br />

Werten Sie das bitte nicht als Unfreundlichkeit,<br />

sondern als Maßnahme,<br />

die dem Schutz Ihrer persönlichen<br />

Daten dient.<br />

1) Klinik für Mund-, Kiefer- und<br />

Gesichtschirurgie, Plastische Operationen<br />

2) Klinik für Plastische Gesichtschirurgie<br />

3) Klinik für Handchirurgie, Mikrochirurgie<br />

und Rekonstruktive Brustchirurgie<br />

4) unter anderem: Lungenuntersuchung,<br />

Ultraschall, EKG, Innere III<br />

St. Veronika St. Luise<br />

V6 Fachbibliothek,<br />

Besprechungsraum<br />

Bereitschaftszimmer L6<br />

Innere III (Onkologie)<br />

Innere II<br />

(Rheumatologie)<br />

Palliativ (Radiologie)<br />

Radiologie<br />

V3 Innere II,<br />

(Pneumologie)<br />

Palliativ (Innere III)<br />

V2<br />

Logopädie, Ernährungs- u. Diabetesberatung,<br />

Übergang Chemo- u. Ergotherapie, Schlaf- u. Dentallabor<br />

V1<br />

Internistische Behandlungsräume<br />

Technikräume<br />

4)<br />

Aufenthaltsbereich<br />

Lagerräume<br />

L5<br />

L4<br />

L3<br />

L2<br />

L1<br />

L0


Speis und Trank<br />

Ihre Wochenspeisekarte<br />

Über das aktuelle Speisenangebot<br />

informiert Sie die Wochenspeisekarte.<br />

Jeder Patient bekommt sie bei der<br />

Anmeldung und dann einmal wöchentlich<br />

auf der Station ausgehändigt.<br />

Tragen Sie auf dem Bestellformular<br />

der Speisekarte bitte Ihre<br />

Essenswünsche für die nächste Woche<br />

ein, und geben Sie das Formular<br />

an eine Pflegekraft weiter.<br />

Diät<br />

Um den Krankheitsverlauf positiv zu<br />

beeinflussen, kann eine Diät erforderlich<br />

sein. Diätpatienten haben in<br />

der Regel keine oder nur sehr eingeschränkte<br />

Wahlmöglichkeiten beim<br />

Essen. Über das Diätangebot informiert<br />

eine gesonderte Wochenspeisekarte.<br />

Um den Erfolg Ihrer Diät zu gewährleisten,<br />

sollten Sie nichts weglassen<br />

und nichts zusätzlich essen.<br />

Falls Sie bestimmte Speisen nicht<br />

vertragen oder mögen, teilen Sie dies<br />

bitte einer Pflegekraft mit.<br />

1) Hauptgebäude Sankt Maria<br />

2) Haupteingang zu allen Gebäuden<br />

3) Gebäude Sankt Paul<br />

4) Zufahrt zur Tiefgarage<br />

(Böheimstraße 37)<br />

5) Gebäude Sankt Veronika<br />

6) Gebäude Sankt Luise<br />

7) Alter Marienbau (Verwaltung)<br />

8) Verwaltungs-/Technikgebäude<br />

9) Gesundheits- und Krankenpflege-<br />

schule-/Diätschule<br />

10)Parkhaus (links an der Eierstraße)<br />

8<br />

3<br />

4<br />

Diätberatung und Diabetesberatung<br />

Auf Wunsch und nach ärztlicher Anordnung<br />

kann ein Gespräch mit einer<br />

Diätassistentin oder Diabetesberaterin<br />

vereinbart werden. Sie erhalten<br />

Informationsmaterial und praktische<br />

Anregungen für zu Hause. Falls Sie<br />

beraten werden möchten, besprechen<br />

Sie dies bitte mit Ihrem Arzt.<br />

Café<br />

Das „Café MH“ rechts vom Eingang<br />

des Hauptgebäudes Sankt Maria hat<br />

täglich geöffnet (Öffnungszeiten auf<br />

Seite XII).<br />

Sie und Ihr Besuch können sich<br />

dort mit Kaffee und Kuchen, Eis, Getränken<br />

und kleinen Mahlzeiten bewirten<br />

lassen.<br />

Kiosk<br />

Einen Kiosk finden Sie auf der Eingangsebene<br />

MO im Hauptgebäude<br />

Sankt Maria. Dort erhalten Sie neben<br />

Ess- und Trinkbarem auch Zeitschriften,<br />

Taschenbücher, Kosmetikartikel,<br />

Postkarten, Briefmarken, Spielwaren,<br />

Geschenkartikel und vieles<br />

mehr (Öffnungszeiten auf Seite XII).<br />

2<br />

1<br />

7<br />

6<br />

SERVICE<br />

Süßigkeiten- und Getränkeautomat<br />

Ein Süßigkeiten- und Getränkeautomat<br />

steht auf Ebene M1 (der Untersuchungsebene)<br />

des Hauptgebäudes<br />

Sankt Maria. Den Automaten finden<br />

Sie zwischen Gynäkologischer Ambulanz<br />

und Kreißsaal, am Glasgang zum<br />

Gebäude Sankt Paul. Er ist rund um<br />

die Uhr zugänglich.<br />

Kliniken und Ärztliche Direktoren<br />

Klinik für Allgemein- und<br />

Viszeralchirurgie<br />

119 Betten<br />

Prof. Dr. Reinhard Bittner<br />

Klinik für Unfallchirurgie<br />

66 Betten<br />

Prof. Dr. Karl-Klaus Dittel<br />

Zentrum für Innere Medizin I<br />

83 Betten<br />

Klinik für Allgemeine Innere<br />

Medizin, Diabetologie, Endokrinologie,<br />

Internistische Intensivmedizin,<br />

Gefäßmedizin<br />

Prof. Dr. Monika Kellerer<br />

5<br />

GEBÄUDEPLAN<br />

9<br />

marien 1/2006 IV<br />

10


V<br />

SERVICE<br />

Klinik für Kardiologie<br />

Dr. Eberhard Silberer<br />

Zentrum für Innere Medizin II<br />

82 Betten<br />

Allgemeine Innere Medizin,<br />

Gastroenterologie,<br />

Hepatologie, Rheumatologie,<br />

Klinische Immunologie,<br />

Pneumologie,<br />

Schlafmedizin<br />

Dr. Stefan Reinecke,<br />

Dr. Ulrich Wellhäußer<br />

Zentrum für Innere Medizin III<br />

45 Betten<br />

Onkologie,<br />

Palliativmedizin,<br />

Hämatologie<br />

Prof. Dr. Claudio Denzlinger<br />

Zentrum Plastische Chirurgie<br />

111 Betten<br />

Klinik für Handchirurgie,<br />

Mikrochirurgie und<br />

rekonstruktive Brustchirurgie<br />

Prof. Dr. Michael Greulich<br />

Klinik für Plastische<br />

Gesichtschirurgie<br />

Prof. Dr. Wolfgang Gubisch<br />

Klinik für Mund-, Kiefer- und<br />

Gesichtschirurgie und<br />

plastische Operationen<br />

Prof. Dr. Dr. Konrad Wangerin<br />

Klinik für Gynäkologie und<br />

Geburtshilfe<br />

99 Betten<br />

Dr. Günter Raab<br />

Klinik für HNO-Krankheiten,<br />

Kopf- und Halschirurgie<br />

78 Betten<br />

Prof. Dr. Dr.<br />

Helmut Steinhart<br />

Klinik für Neurologie<br />

7o Betten<br />

Prof. Dr.<br />

Alfred Lindner<br />

Klinik für Strahlentherapie<br />

inklusive Palliativstation<br />

20 Betten<br />

Privatdozent Dr. Thomas Hehr<br />

Klinik für Radiologie<br />

Privatdozent Dr. Markus Zähringer<br />

marien 1/2006<br />

Klinik für Anästhesiologie und<br />

operative Intensivmedizin<br />

inklusive interdisziplinäre<br />

Intermediate-Care-<br />

Station<br />

Dr. Wilfried Junginger<br />

Abteilung für<br />

Schwerstbrandverletzte<br />

2 Betten<br />

Dr. Wilfried Junginger,<br />

Prof. Dr. Karl-Klaus Dittel<br />

Besuch<br />

Besuchszeiten<br />

Auch Ihr Besuch ist uns herzlich willkommen!<br />

Ruhe und Entspannung<br />

sind für die Genesung von großer<br />

Wichtigkeit. Deshalb beachten Sie<br />

bitte, dass Sie Besuch nur von 10.00<br />

bis 12.00 und von 14.00 bis 19.30<br />

Uhr empfangen sollten.<br />

Falls Sie keinen Besuch bekommen<br />

möchten, teilen Sie dies bitte einer<br />

Pflegekraft mit.<br />

Bitte nicht zu viel Besuch!<br />

Besonders für Ihre Mitpatienten, aber<br />

auch für Sie selbst, kann Besuch<br />

sehr anstrengend sein. Bitte sagen<br />

Sie Ihren Besuchern, dass sie in<br />

Gruppen von höchstens zwei bis drei<br />

Personen ins Krankenhaus kommen<br />

sollten. Besuche auf den Intensivstationen<br />

sind nur nach vorheriger Absprache<br />

mit dem Arzt möglich.<br />

Aufenthaltsräume und Grünanlagen<br />

Sofern Sie aufstehen dürfen, können<br />

Sie sich auch in den Aufenthaltsbereichen<br />

oder in unseren Grünanlagen<br />

ungestört mit Ihrem Besuch treffen.<br />

Ihre Mitpatienten werden es zu<br />

schätzen wissen, wenn Sie Besucher<br />

außerhalb des Krankenzimmers treffen.<br />

Blumen<br />

Blumenvasen stehen auf allen Stationen<br />

zur freien Verfügung. Topfpflanzen<br />

sind im Krankenzimmer tabu.<br />

Denn Blumenerde ist ein Sammelbecken<br />

für Krankheitserreger.<br />

Haustiere<br />

Hunde und andere Haustiere dürfen,<br />

ebenfalls aus Hygienegründen, keine<br />

„Krankenbesuche“ machen.<br />

Beratungs- und Hilfsdienste<br />

Sozialer Krankenhausdienst<br />

Falls Sie während Ihres Krankenhausaufenthaltes<br />

sozialrechtliche,<br />

persönliche oder berufliche Fragen<br />

haben, die im Zusammenhang mit Ihrer<br />

Krankheit stehen, können Sie sich<br />

an den Sozialen Krankenhausdienst<br />

wenden. Zu dessen weit gestecktem<br />

Aufgabenbereich gehören unter anderem:<br />

Hilfestellung bei Fragen zur<br />

Pflegeversicherung und zur Heimunterbringung,<br />

Vermittlung weiterführender<br />

Hilfen für die Zeit nach dem<br />

Krankenhausaufenthalt und die Information<br />

über Möglichkeiten der Rehabilitation.<br />

Falls Sie beraten werden möchten,<br />

teilen Sie dies bitte Ihrem behandelnden<br />

Arzt mit. Der Arzt kann<br />

bei Bedarf einen Konsilschein ausstellen,<br />

mit dem die kostenlose Beratung<br />

durch den Sozialen Krankenhausdienst<br />

möglich wird (Telefonische<br />

Sprechzeiten für Patienten und<br />

Angehörige siehe Seite XII).<br />

Pflegeüberleitung<br />

Wenn Patienten nach ihrem Klinikaufenthalt<br />

zu Hause weiter gepflegt<br />

beziehungweise versorgt werden<br />

müssen, hilft die Abteilung Pflegeüberleitung.<br />

Sie berät die Angehörigen<br />

bei pflegefachlichen Fragen<br />

und informiert gegebenenfalls über<br />

geeignete Pflegehilfsmittel wie Krankenbett,<br />

Wannenlift oder Toilettenstuhl.<br />

Auch Fragen rund ums Thema<br />

Pflegeversicherung sowie über ambulante<br />

Hilfen wie Pflegedienste, Essen<br />

auf Rädern, Hausnotruf oder<br />

Nachbarschaftshilfe beantworten die<br />

Mitarbeiterinnen der Pflegeüberleitung<br />

(Sprechzeiten für Patienten und<br />

Angehörige siehe Seite XII).<br />

Psychologe<br />

Ein Krankenhausaufenthalt bringt in<br />

aller Regel psychische Belastungen<br />

mit sich. Nicht immer schaffen es die<br />

Betroffenen, selbst oder mit Hilfe von<br />

Familie und Freunden mit diesen Problemen<br />

fertig zu werden. In solchen<br />

Fällen ist häufig die Hilfe eines Psychologen<br />

vonnöten.<br />

Wenden Sie sich an Ihren Arzt,<br />

wenn Sie möchten, dass der für unser<br />

Haus tätige Diplom-Psychologe<br />

Ihnen weiterhilft.


Patientenbegleitdienst<br />

Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />

des Patientenbegleitdienstes bringen<br />

Sie zu Fuß oder im Sitzwagen von<br />

Ihrem Zimmer zum Untersuchungsraum<br />

und zurück. Wenden Sie sich<br />

bei Bedarf bitte an eine Pflegekraft.<br />

Besuchsdienst<br />

Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer<br />

statten Patienten, die dies wünschen,<br />

Besuche ab. Der Besuchsdienst<br />

steht für Gespräche zur Verfügung,<br />

erledigt aber auch Aufgaben<br />

wie kleinere Botengänge etwa zum<br />

Krankenhauskiosk. Wenden Sie sich<br />

bitte an Schwestern oder Pfleger,<br />

wenn Sie den Besuchsdienst in Anspruch<br />

nehmen möchten.<br />

Sitzwachen<br />

Schwerkranke Patienten können von<br />

Sitzwachen betreut werden. Die ehrenamtlichen<br />

Helfer wachen nachts<br />

am Bett des Patienten, verrichten<br />

kleine Handreichungen, lesen auf<br />

Wunsch vor und können in Notfällen<br />

das Pflegepersonal verständigen.<br />

Wenden Sie sich bitte an Schwestern<br />

oder Pfleger, wenn Sie diesen Dienst<br />

in Anspruch nehmen möchten.<br />

Kirche im Krankenhaus<br />

Seelsorge<br />

Krank sein heißt oft auch, eine innere<br />

Krise durchstehen zu müssen. Bisher<br />

Selbstverständliches wird auf<br />

einmal fraglich, Grenzen und Sorgen<br />

um die Zukunft machen sich bemerkbar.<br />

In solchen Situationen kann ein<br />

seelsorgerisches Gespräch hilfreich<br />

sein. Katholische und evangelische<br />

Seelsorgerinnen und Seelsorger haben<br />

die Zeit, Kranke und auch deren<br />

Angehörige zu begleiten. Dies gilt unabhängig<br />

von jeder Religions- und<br />

Konfessionszugehörigkeit.<br />

Die Krankenhausseelsorge ist per<br />

Telefon (siehe Seite XII) oder über<br />

das Pflegepersonal zu erreichen.<br />

Krankenhauskapelle<br />

Die Krankenhauskapelle befindet<br />

sich im Erdgeschoss des Hauptgebäudes<br />

Sankt Maria (Ebene MO). Der<br />

Andachtsraum bietet die Gelegenheit<br />

zum stillen Gebet und zu einigen ruhigen<br />

Minuten abseits des Kranken-<br />

hausalltags. Die Kapelle ist täglich<br />

von 6.00 bis 19.30 Uhr geöffnet.<br />

Die Gottesdienstzeiten können<br />

Sie der Hinweistafel bei der Kapelle<br />

oder dem Aushang auf Ihrer Station<br />

entnehmen. Die Gottesdienste werden<br />

über Kanal IV oder V der Haushörfunkanlage<br />

auf die Zimmer übertragen<br />

(siehe Seite VII). Gottesdienstliche<br />

Feiern (Kommunion,<br />

Abendmahl, Krankensalbung) finden<br />

auf Wunsch auch in den Krankenzimmern<br />

statt.<br />

Fernsehen, Radio, Telefon<br />

Ihre Chipkarte<br />

Bei der Aufnahme haben Sie eine<br />

Chipkarte erhalten, die an ein Heftpflaster<br />

erinnert. Diese Karte benötigen<br />

Sie zum Telefonieren und Fernsehen.<br />

Bitte stecken Sie die Chipkarte<br />

bei der Ankunft in Ihrem Krankenzimmer<br />

sofort in den Schlitz an Ihrem Telefon<br />

(in Pfeilrichtung bis zum Anschlag<br />

schieben). Tun Sie dies bitte<br />

auch dann, wenn Sie nicht telefonieren<br />

oder fernsehen wollen. Denn nur<br />

bei eingesteckter Chipkarte wissen<br />

die Mitarbeiter an der Information<br />

„automatisch“, in welchem Zimmer<br />

Sie liegen und können Besuchern<br />

den Weg zu Ihnen erklären.<br />

Wenn Sie wollen, können Sie die<br />

Karte nach fünf Minuten wieder aus<br />

dem Gerät nehmen, sofern Sie nicht<br />

fernsehen, telefonieren oder angerufen<br />

werden möchten. Lassen Sie die<br />

Karte bitte nicht stecken, wenn Sie<br />

das Zimmer verlassen, denn die Karten<br />

sind ein begehrtes „Diebesgut“!<br />

SERVICE<br />

Stecken Sie bitte die pflasterähnliche<br />

Chipkarte in Ihr Telefon<br />

Voraussetzungen<br />

Wenn Sie fernsehen oder telefonieren<br />

wollen, müssen Sie einen „Antrag<br />

auf Bereitstellung eines Fernsprech-<br />

und/oder Fernsehapparates“<br />

stellen, falls Sie das bei Ihrer Aufnahme<br />

nicht bereits getan haben. Erst<br />

dann werden Telefon bzw. Fernsehgerät<br />

freigegeben. Das entsprechende<br />

Antragsformular erhalten Sie<br />

an der Information im Erdgeschoss<br />

des Hauptgebäudes Sankt Maria<br />

(Ebene MO).<br />

Aufwerten der Chipkarte mit Bargeld<br />

Um telefonieren und fernsehen zu<br />

können, werten Sie Ihre Chipkarte<br />

bitte zunächst mit Bargeld auf. Benutzen<br />

Sie hierfür den Kassenautomaten<br />

direkt neben der Information<br />

im Erdgeschoss des Hauptgebäudes<br />

Sankt Maria (Ebene MO). Weitere Automaten<br />

stehen im Gebäude Sankt<br />

Veronika auf den Ebenen V1 und V3<br />

und im Gebäude Sankt Paul (Ebene<br />

P4). Die Automaten akzeptieren<br />

Münzen ab 50 Cent und Scheine von<br />

5 bis 50 Euro. An den Automaten<br />

Ihr Telefon dient auch zur Steuerung des Fernsehempfängers<br />

marien 1/2006 VI


SERVICE<br />

können Sie auch den aktuellen Kontostand<br />

Ihrer Chipkarte überprüfen.<br />

Mit mindestens 20 Euro aufladen<br />

Wir empfehlen Ihnen, die Karte mit<br />

mindestens 20 Euro aufzuwerten,<br />

damit Sie nicht unnötig oft nachzahlen<br />

müssen. Ein eventuell auf der<br />

Karte noch vorhandenes Restguthaben<br />

erhalten Sie am Ende Ihres<br />

Krankenhausaufenthaltes am Automaten<br />

zurückgezahlt (Seite X).<br />

Bedeutung der Leuchtdioden<br />

Die farbigen Leuchtdioden an Ihrem<br />

Telefon haben folgende Bedeutung:<br />

Wenn die grüne LED-Anzeige dauerhaft<br />

leuchtet, ist alles in Ordnung.<br />

Beim ersten Einschieben kann die<br />

LED-Anzeige zunächst bis zu zwei Minuten<br />

lang blinken, bevor das Dauerlicht<br />

anzeigt, dass die Anlage funktionsbereit<br />

ist. Beim wiederholten Einschieben<br />

beträgt die Zeit bis zum<br />

Die TV-Programmbelegung<br />

11 ARD<br />

12 ZDF<br />

13 Südwest 3<br />

14 Sonderkanal. Sendet nach<br />

Ankündigung*<br />

15 <strong>Marienhospital</strong> „intern-tv“<br />

(Hausvideofilm)*<br />

16 Gottesdienste aus der Hauskapelle<br />

nach Ankündigung*<br />

17 RTL<br />

18 SAT 1<br />

19 PRO 7<br />

20 Kabel 1<br />

21 DSF<br />

22 Euro-Sport<br />

23 n-tv<br />

24 ARTE/Kinderkanal<br />

25 CNN<br />

26 West 3<br />

27 B 3<br />

28 N 3<br />

29 MDR<br />

30 BBC<br />

31 RTL 2<br />

32 3 SAT<br />

33 TRT 1<br />

34 TV 5<br />

35 VIVA<br />

36 VOX<br />

*gebührenfrei, Chipkarte muss<br />

aber stecken<br />

VII<br />

marien 1/2006<br />

dauernden Leuchten des grünen<br />

Lichtes noch etwa 10 Sekunden.<br />

Leuchten beim Einschieben alle<br />

drei LED-Anzeigen (grün, gelb, rot),<br />

ist vermutlich Ihre Chipkarte defekt.<br />

Störungen können Sie unter Telefon<br />

22 22 melden.<br />

Leuchtet die rote LED-Anzeige,<br />

haben Sie entweder keinen Antrag<br />

auf die Bereitstellung eines Fernsprech-<br />

oder Fernsehapparates gestellt,<br />

oder Sie haben noch kein Guthaben<br />

auf der Karte. Das Telefon ist<br />

dann gesperrt, auch für Anrufe von<br />

außerhalb. (Abhilfe: Seite VI, „Aufwerten<br />

der Chipkarte mit Bargeld“).<br />

Leuchtet die gelbe LED, neigt sich<br />

das Kartenguthaben dem Ende zu (es<br />

beträgt weniger als 8,00 Euro), und<br />

Sie sollten die Chipkarte mit Bargeld<br />

aufwerten. (An manchen Telefonen<br />

können Sie durch Drücken der Taste<br />

M2 den Guthabenstand auf der Chipkarte<br />

abrufen)<br />

Fernsehempfang<br />

An Tagen, an denen Sie das Fernsehgerät<br />

mehr als 5 Minuten lang eingeschaltet<br />

haben, wird Ihnen eine<br />

Grundgebühr von 2 Euro von der<br />

Chipkarte abgebucht.<br />

Die Bedienung des Fernsehers erfolgt<br />

über Ihr Telefon. Damit Ihre Mitpatienten<br />

nicht gestört werden, ist<br />

der Fernsehton nur über Kopfhörer zu<br />

empfangen.<br />

So schalten Sie Ihren Fernseher ein<br />

· Chipkarte einschieben, bis grüne<br />

Lampe dauerhaft leuchtet.<br />

· Hörer abnehmen.<br />

· Taste M1 drücken.<br />

· Ziffer des gewünschten Programms<br />

wählen.<br />

· Mit den Tasten * und # können<br />

Sie die Programme vor- und zurückschalten.<br />

Ihre Chipkarte müssen Sie am Automaten<br />

mit Geld aufwerten<br />

Einstellen des Kopfhörertons<br />

a) im Gebäude Sankt Maria: Der<br />

Kopfhörer wird über einen Hörschlauch<br />

am Nachttisch angeschlossen.<br />

Schalter am Nachttisch auf Stellung<br />

I bzw. TV stellen, damit Sie den<br />

Fernsehton hören können. Dann<br />

Kopfhörerlautstärke mit Drehknopf<br />

am Nachttisch lauter oder leiser einstellen.<br />

b) in den übrigen Gebäuden:<br />

Stecken Sie den Kopfhörer direkt<br />

rechts am Telefon ein. Anschließend<br />

Taste M2 drücken. Durch mehrmaliges<br />

Drücken der Tasten * bzw. # kann<br />

die Hörerlautstärke verändert werden.<br />

Danach bitte Hörer einhängen, da<br />

sonst keine Telefongespräche empfangen<br />

werden können und kein<br />

Programmwechsel möglich ist.<br />

Programmwechsel<br />

· Hörer abnehmen.<br />

· Taste M1 drücken.<br />

· Ziffer des gewünschten Programms<br />

wählen oder mit den Tasten *<br />

und # vor- und zurückschalten.<br />

· Hörer wieder einhängen.<br />

So schalten Sie Ihren Fernseher aus<br />

· Chipkarte stecken lassen.<br />

· Hörer abnehmen.<br />

· Taste M4 drücken.<br />

· Hörer einhängen (nur wenn der<br />

Hörer eingehängt wurde, ist ein<br />

erneutes Einschalten des Fernsehers<br />

möglich).<br />

· Der Ton schaltet ab, das Bild bleibt,<br />

falls Ihr Zimmernachbar fernsieht.<br />

Die Gebührenabrechnung endet.<br />

Hörfunkempfang<br />

Der Radioempfang ist kostenlos.<br />

Übertragen werden die SWR-Programme<br />

1 bis 4. SWR 4 auf Kanal 5<br />

wird in der Regel zweimal täglich<br />

Wenn die grüne LED leuchet, können<br />

Sie telefonieren und fernsehen


durch die Übertragung von Gottesdiensten<br />

aus der Hauskapelle unterbrochen.<br />

Hörfunkempfang im Gebäude<br />

Sankt Maria<br />

Wenn Sie Radio hören wollen, können<br />

Sie einfach mit dem Schalter am<br />

Nachttisch das gewünschte Programm<br />

wählen. Die Radiolautstärke<br />

regeln Sie mit dem Drehknopf am<br />

Nachttisch. Den Ton empfangen Sie<br />

über den Kopfhörer.<br />

Hörfunkempfang in den übrigen<br />

Gebäuden:<br />

· Telefonhörer abnehmen.<br />

· Taste M3 drücken.<br />

· Radiostation mit den Tasten 1 bis 4<br />

wählen oder mit * vor- und mit<br />

# zurückschalten.<br />

· Telefonhörer einhängen.<br />

Den Ton empfangen Sie über den<br />

Kopfhörer. Um die Lautstärke einzustellen,<br />

drücken Sie die Taste M2.<br />

Durch mehrmaliges Drücken der Tasten<br />

* oder # können Sie den Ton lauter<br />

und leiser stellen.<br />

Kanalbelegung: Fernsehton = Kanal<br />

1, SWR 1 = Kanal 2, SWR 2 = Kanal<br />

3 SWR 3 = Kanal 4, SWR 4 = Kanal 5.<br />

Telefon<br />

Wenn Sie telefonieren möchten,<br />

muss die Chipkarte im Telefon<br />

stecken, und das grüne Licht am Telefon<br />

sollte leuchten. (Näheres zur<br />

Bedeutung der Leuchtdioden, siehe<br />

Seite VII.) Nehmen Sie bitte den Telefonhörer<br />

ab, und drücken Sie die Taste<br />

„O“. Sobald Sie den Amtston<br />

hören, können Sie die gewünschte<br />

Rufnummer wählen. Zum Beenden<br />

der Verbindung drücken Sie bitte die<br />

Trenntaste unten links am Hörer.<br />

An der rechten Hörerseite sitzt der<br />

Lautstärkeschalter für die Klingel.<br />

Taste M1 schaltet den Fernseher ein,<br />

M3 das Radio<br />

Telefonieren können Sie nur, wenn<br />

Sie bei Ihrer Aufnahme die Wahlleistung<br />

„Telefon“ vereinbart haben.<br />

Falls Sie dies zu einem späteren Zeitpunkt<br />

nachholen möchten, wenden<br />

Sie sich bitte an die Information im<br />

Erdgeschoss des Hauptgebäudes<br />

Sankt Maria (Ebene MO).<br />

Sie möchten angerufen werden?<br />

Anrufe entgegennehmen können Sie<br />

nur, wenn Sie sich für die Wahlleistung<br />

Telefon entschieden haben. Ihre<br />

persönliche Rufnummer ist auf Ihrer<br />

Chipkarte aufgedruckt. Rufnummer<br />

für externe Anrufer: (07 11) 64 89<br />

plus Rufnummer auf Ihrer Chipkarte.<br />

Telefongebühren<br />

Die Grundgebühr fürs Telefon beträgt<br />

je angefangenem Tag 2,10 Euro. Die<br />

Kosten pro Gesprächseinheit belaufen<br />

sich auf 0,12 Euro (Änderungen<br />

vorbehalten). Die Grundgebühr wird<br />

auch an Tagen fällig, an denen Sie<br />

nicht telefonieren. Und zwar auch<br />

dann, wenn der Mindestbetrag von 5<br />

Euro auf der Karte (Kartenpfand) unterschritten<br />

ist und Sie nicht mehr telefonieren<br />

bzw. angerufen werden<br />

können. Unter den Telefonnummern<br />

53 oder 2958 können Sie Ihr Telefon<br />

abmelden, so dass keine Grundgebühren<br />

mehr fällig werden.<br />

Grundgebühr und Einheiten werden<br />

von Ihrer Chipkarte abgebucht.<br />

Falls der Pfandbetrag von 5 Euro allerdings<br />

unterschritten wurde, erhalten<br />

Sie von uns eine Rechnung.<br />

Ihr Aufenthalt von A bis Z<br />

Fundbüro<br />

Wenn Sie etwas verloren haben, melden<br />

Sie sich bitte an der Information<br />

im Erdgeschoss (Ebene MO) des<br />

Den Kopfhörer stecken Sie rechts ins<br />

Telefon (Ausnahme: Sankt Maria)<br />

SERVICE<br />

Hauptgebäudes Sankt Maria (Haustelefon:<br />

29 58). Fundsachen können<br />

Sie ebenfalls dort abgeben.<br />

Fußpflege<br />

Den kostenpflichtigen Besuch einer<br />

Fußpflegerin vermittelt Ihnen gerne<br />

eine Pflegekraft. Alternativ können<br />

Sie oder einer Ihrer Angehörigen<br />

auch an der Information im Erdgeschoss<br />

des Hauptgebäudes Sankt<br />

Maria (Ebene MO) einen Fußpflegetermin<br />

vereinbaren.<br />

Frisör<br />

Wenn Sie den Besuch eines Frisörs<br />

wünschen, können Sie das Pflegepersonal<br />

bitten, Sie anzumelden.<br />

Der Frisör kommt zu Ihnen ins Krankenzimmer.<br />

Die Kosten für den Frisörbesuch<br />

müssen Sie selbst tragen.<br />

Geldautomat<br />

Ein Geldautomat der BW-Bank steht<br />

in der Eingangshalle des Hauptgebäudes<br />

Sankt Maria (Ebene MO),<br />

links neben der Information. Der Automat<br />

akzeptiert EC-Karten aller<br />

Kreditinstitute.<br />

Handys<br />

Handys können die Funktion medizinischer<br />

Geräte negativ beeinflussen.<br />

Wir bitten Sie daher, im gesamten<br />

Haus Ihr Funktelefon ausgeschaltet<br />

zu lassen.<br />

Internet<br />

Das umfangreiche Internet-Angebot<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s informiert über<br />

unser medizinisches Leistungsangebot<br />

genauso wie über aktuelle Fortbildungsveranstaltungen,Stellenangebote,<br />

das Klinik-Kulturprogramm<br />

und Neuigkeiten. Die Internetadresse<br />

ist: (www.marienhospital-stuttgart.de).<br />

Hier können Sie den Klingelton laut<br />

und leise stellen<br />

marien 1/2006 VIII


SERVICE<br />

Internet mit W-LAN<br />

Wer über einen privaten Laptop mit<br />

W-LAN-Technik verfügt, kann in der<br />

Eingangshalle und auf vielen Stationen<br />

drahtlos im Internet surfen.<br />

Wie’s geht und was es kostet, erläutert<br />

eine Broschüre von T-Mobile.<br />

Diese ist kostenlos an der Information<br />

in der Eingangshalle des Hauptgebäudes<br />

Sankt Maria (Ebene MO) erhältlich.<br />

Internet-Terminal<br />

Auf der Eingangsebene MO des<br />

Hauptgebäudes Sankt Maria finden<br />

Sie ein Internet-Terminal. Hier können<br />

Sie nach Münzeinwurf im Internet<br />

surfen, E-Mails schreiben und abrufen<br />

und vieles mehr. 10 Minuten<br />

Nutzung kosten 50 Cent, eine Stunde<br />

3 Euro (Preisänderungen vorbehalten).<br />

Das Internetangebot des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

kann dort kostenlos abgerufen<br />

werden.<br />

Erholung bietet Ihnen und Ihrem<br />

Besuch der Patientengarten<br />

Mülltrennung<br />

Im <strong>Marienhospital</strong> wird Mülltrennung<br />

praktiziert. In den Patientenzimmern<br />

ist jedoch aus Platzgründen die Aufstellung<br />

von Sammelbehältern nicht<br />

möglich. Auf jeder Station gibt es aber<br />

entsprechende Behältnisse für<br />

Papier, Kunststoffe etc. Die Pflegekräfte<br />

teilen Ihnen auf Wunsch gern<br />

den Standort der Sammelbehälter<br />

mit.<br />

Münz- und Geldscheinwechsler<br />

In der Eingangshalle des Hauptgebäudes<br />

Sankt Maria (Ebene MO) befindet<br />

sich links von der Information<br />

ein Geldwechsel-Automat.<br />

Patientengarten<br />

Unseren Patientengarten erreichen<br />

Sie vom Erdgeschoss des Gebäudes<br />

IX<br />

marien 1/2006<br />

Sankt Luise oder über den Ausgang<br />

auf Ebene M2 des Hauptgebäudes<br />

Sankt Maria.<br />

Patientenzeitschrift marien<br />

Viermal jährlich informiert die Zeitschrift<br />

marien, die Sie gerade in Händen<br />

halten, über Aktuelles aus dem<br />

<strong>Marienhospital</strong>. Die Zeitschrift liegt<br />

kostenlos in vielen Wartebereichen<br />

sowie an der Information im Hauptgebäude<br />

Sankt Maria aus (Ebene<br />

MO). Sie können die Zeitschrift auch<br />

nach Ihrem Klinikaufenthalt gratis<br />

beziehen. Bitte schicken Sie hierfür<br />

Ihre Adresse per Post oder Mail an<br />

die Redaktion (Adresse siehe Impressum<br />

auf der letzten Seite).<br />

Post<br />

Post, die Sie von außerhalb bekommen,<br />

sollte über folgende Adressangaben<br />

verfügen:<br />

<strong>Marienhospital</strong><br />

Ihr Name<br />

Name Ihrer Station<br />

Ihre Zimmernummer<br />

Postfach 10 31 63<br />

70027 <strong>Stuttgart</strong>.<br />

Die Post erhalten Sie durch das Pflegepersonal.<br />

Falls Sie selbst schreiben möchten:<br />

Einen Briefkasten finden Sie in<br />

der Eingangshalle des Hauptgebäudes<br />

Sankt Maria (Ebene MO), links<br />

neben der Information. Wenn Sie<br />

bettlägrig sind, können Sie Ihre Post<br />

beim Pflegepersonal abgeben.<br />

Postkarten, Briefmarken<br />

Postkarten mit verschiedenen <strong>Marienhospital</strong>-Motiven<br />

sowie Briefmarken<br />

erhalten Sie am Klinikkiosk auf<br />

der Ebene MO im Hauptgebäude<br />

Sankt Maria.<br />

Rauchen<br />

Wegen der Brandgefahr und um andere<br />

Patienten vorm Passivrauchen<br />

zu schützen, ist das Rauchen im gesamten<br />

<strong>Marienhospital</strong> verboten.<br />

Das Rauchverbot gilt auch für Toiletten,<br />

Balkone etc.<br />

Spaziergänge<br />

Spazieren gehen sollten Sie nur mit<br />

ärztlicher Einwilligung. Bitte melden<br />

Sie sich auf der Station ab, damit<br />

man Sie für eine vielleicht notwendig<br />

gewordene Untersuchung nicht lange<br />

suchen muss und auch Ihr Besuch<br />

Sie nicht verpasst.<br />

Videofilm über das <strong>Marienhospital</strong><br />

Einen unterhaltsamem und informativen<br />

Film über das <strong>Marienhospital</strong><br />

erhalten Sie zum Preis von 5 Euro an<br />

der Information im Hauptgebäude<br />

Sankt Maria, Ebene MO. Den Film<br />

gibt es auf DVD und als VHS-Video.<br />

Wertsachen<br />

Größere Geldbeträge, Schmuck etc.<br />

sollten Sie zu Hause lassen. In Ausnahmefällen<br />

können Sie Wertsachen<br />

bei der Krankenhauskasse im Erdgeschoss<br />

des Hauptgebäudes Sankt<br />

Maria (Ebene MO) zur kostenlosen<br />

Verwahrung abgeben. (Öffungszeiten<br />

siehe Seite XII).<br />

Finanzielles<br />

Die Berechnung der Krankenhausleistungen<br />

Für Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherungen<br />

rechnen wir direkt<br />

mit der zuständigen Kasse ab.<br />

Lediglich bestimmte Wahlleistungen<br />

müssen Sie selbst bezahlen (siehe übernächster<br />

Abschnitt); es sei denn,<br />

Sie haben eine Zusatzversicherung<br />

abgeschlossen, welche diese Kosten<br />

übernimmt.<br />

Darüber hinaus sind alle Kliniken<br />

verpflichtet, pro Krankenhaustag für<br />

maximal 28 Tage im Jahr einen gesetzlich<br />

festgelegten Geldbetrag zu<br />

berechnen. Für Aufnahme- und Entlassungstag<br />

wird dabei die volle Tagesgebühr<br />

fällig. Über die aktuelle<br />

Höhe des Betrages informiert Sie unser<br />

Entgelttarif, den Sie bei der Aufnahme<br />

erhalten haben (Stand bei Redaktionsschluss:<br />

10 Euro pro Tag.)<br />

Diesen Betrag können Sie am Entlassungstag<br />

an unserer Krankenhauskasse<br />

im Hauptgebäude Sankt Maria<br />

(Ebene MO) begleichen. Alternativ<br />

können Sie das Geld auch später überweisen.<br />

Falls Sie ein so genannter Selbstzahler<br />

sind, werden Ihnen unsere<br />

Leistungen nach der Entlassung in<br />

Rechnung gestellt. In einigen Ausnahmefällen,<br />

z. B. dann, wenn Sie<br />

sehr lange bei uns bleiben, bekom-


men Sie schon während Ihres Krankenhausaufenthaltes<br />

eine Zwischenrechnung.<br />

Die Krankenhauskasse<br />

Finanzielle Angelegenheiten, die Ihren<br />

Krankenhausaufenthalt betreffen<br />

(keine Bankgeschäfte!), können Sie<br />

an der Krankenhauskasse begleichen.<br />

Sie hat ihren Schalter im Erdgeschoss<br />

des Hauptgebäudes Sankt<br />

Maria (Ebene MO). Öffnungszeiten<br />

siehe Seite XII.<br />

Kostenpflichtige Extras –<br />

Die Wahlleistungen<br />

Unsere Regelleistungen werden von<br />

allen gesetzlichen Krankenkassen<br />

übernommen. Darüber hinaus können<br />

Sie Wahlleistungen in Anspruch<br />

nehmen. Hierzu gehören die Unterbringung<br />

in einem Ein- oder Zweibettzimmer,<br />

die Behandlung durch<br />

den Chefarzt, die Bereitstellung eines<br />

Telefonapparates oder Fernsehgerätes<br />

oder die Unterbringung einer<br />

Begleitperson. Nicht alle Wahlleistungen<br />

sind jederzeit auf allen Stationen<br />

möglich! Die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der Patientenaufnahme<br />

beraten Sie gerne über Ihre individuellen<br />

Wahlmöglichkeiten.<br />

Wahlleistungen müssen Sie<br />

selbst bezahlen; es sei denn, Sie<br />

sind Mitglied einer privaten Krankenkasse<br />

oder Zusatzversicherung, welche<br />

die Kosten übernimmt. Für die<br />

Gewährung der Wahlleistungen muss<br />

ein besonderer Vertrag zwischen Patient<br />

und Krankenhaus geschlossen<br />

werden. Dies geschieht in der Regel<br />

bei der Aufnahme. Sie können aber<br />

auch jederzeit während des Klinikaufenthaltes<br />

noch Wahlleistungen<br />

wie ein Telefon am Bett oder ähnliches<br />

beantragen.<br />

Ihre Entlassung<br />

Rückgabe Ihrer Chipkarte<br />

Am Entlasstag stecken Sie bitte Ihre<br />

Chipkarte in einen der Kassenautomaten<br />

(siehe Seite VI), um sich ein<br />

eventuell auf der Karte befindliches<br />

Restguthaben auszahlen zu lassen.<br />

Bitte nehmen Sie die Karte nicht mit<br />

nach Hause. Bei Nichtrückgabe oder<br />

Verlust müssen wir Ihnen den Selbstkostenpreis<br />

von 10 Euro berechnen.<br />

Sollte das Restguthaben mehr als 25<br />

Euro betragen, können Sie es nicht<br />

am Automaten auszahlen lassen. In<br />

diesem Fall wenden Sie sich bitte an<br />

die Information im Hauptgebäude<br />

Sankt Maria (Ebene MO).<br />

Taxi<br />

Taxis für Ihre Heimfahrt parken am<br />

Taxistand vor dem Haupteingang an<br />

der Eierstraße. Falls dort einmal kein<br />

Fahrzeug bereitstehen sollte, können<br />

Sie an der gelben Rufsäule eines anfordern.<br />

Nehmen Sie den Hörer ab,<br />

und drücken Sie den grünen Knopf.<br />

Es meldet sich dann die Taxizentrale,<br />

die Ihnen einen Wagen schickt. Falls<br />

Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

fahren möchten oder mit dem Auto<br />

abgeholt werden, vergleiche Seite I.<br />

Die Zeit nach dem<br />

Krankenhausaufenthalt<br />

Ihr Klinikarzt wird Ihnen wahrscheinlich<br />

Ratschläge für künftiges Verhalten<br />

mit auf den Weg geben. Wir empfehlen<br />

Ihnen, diese Hinweise als Gedächtnisstütze<br />

aufzuschreiben. Ihr<br />

Hausarzt bekommt darüber hinaus<br />

einen schriftlichen Bericht. Eventuell<br />

erhalten Sie vom <strong>Marienhospital</strong><br />

auch Informationsmaterial mit Hinweisen<br />

darüber, was Sie nach Ihrem<br />

Klinikentlassung beachten sollten,<br />

um Ihre Genesung weiter voranzutreiben.<br />

Ambulante Physiotherapie<br />

Einige Patienten benötigen auch<br />

nach der Entlassung noch eine krankengymnastische<br />

oder ergotherapeutische<br />

Behandlung. Beides wird<br />

von der Abteilung für Physiotherapie<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s angeboten. Das<br />

zur Abteilung gehörende activum an<br />

der Böheimstraße 44 leistet unter anderem<br />

ambulante wohnortnahe Rehabilitation<br />

nach einem Klinikaufenthalt<br />

(Reha, Gerätetraining, Massagen<br />

etc. auf Rezept oder für Selbstzahler).<br />

Auch wer vorbeugend etwas für<br />

seine Gesundheit tun will, ist im<br />

activum herzlich willkommen. Es ist<br />

ausgestattet wie ein modernes Fitness-Studio<br />

und bietet unter anderem<br />

Krafttraining, Ausdauertraining<br />

und Gesundheitskurse wie Aquajogging,<br />

Qi-Gong oder Rückenschule an.<br />

Haustelefon für Anmeldung: 25 98.<br />

Öffnungszeiten siehe Seite XII.<br />

SERVICE<br />

Wie waren Sie mit uns zufrieden?<br />

Damit wir wissen, ob und wie Sie mit<br />

uns zufrieden waren und wie wir<br />

eventuell vorhandene Mängel beseitigen<br />

können, führen wir Patientenbefragungen<br />

durch. Eventuell erhalten<br />

Sie während Ihres Krankenhausaufenthalt<br />

einen entsprechenden<br />

Fragebogen. Wir würden uns freuen,<br />

wenn Sie ihn ausfüllen. Einmal jährlich,<br />

meist in der Juli-Ausgabe, veröffentlichen<br />

wir die Befragungsergebnisse<br />

in dieser Zeitschrift.<br />

Wir über uns<br />

Gesellschafter des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

ist die Genossenschaft der Barmherzigen<br />

Schwestern vom heiligen Vinzenz<br />

von Paul in Untermarchtal e. V.<br />

Vinzenz von Paul, der Gründer dieser<br />

katholischen Ordensgemeinschaft,<br />

lebte von 1581 bis 1660 in Frankreich.<br />

Er war Priester und gilt als einer der<br />

Begründer der organisierten Krankenpflege.<br />

In der Zeit um den 30jährigen<br />

Krieg, die von Verelendung,<br />

Rechtlosigkeit, Hungersnöten und<br />

Seuchen geprägt war, setzte sich Vinzenz<br />

mit großem sozialen Engagement<br />

für die „aktive Hilfe am Nächsten“<br />

ein. Die Krankenbetreuung gehörte<br />

genauso zu seiner Arbeit, wie<br />

Der heilige Vinzenz. Er gründete den<br />

Orden der Barmherzigen Schwestern<br />

die Sorge für Findelkinder, die Einrichtung<br />

von Volksküchen und der<br />

Einsatz für Gefangene. Es gelang<br />

ihm, Wohlhabende zur finanziellen<br />

Unterstützung seiner Vorhaben zu<br />

bewegen und zugleich Menschen aller<br />

Schichten zu schulen und zur<br />

marien 1/2006 X


SERVICE<br />

praktischen Mitarbeit zu gewinnen.<br />

„Unser Leben wäre kein Gottesdienst<br />

und auch keine wirkliche Hilfe für unseren<br />

Nächsten, wollten wir nur Medizin<br />

und Brot verschenken.“ Dieser<br />

Gedanke Vinzenz von Pauls gehört<br />

zum grundlegenden Selbstverständnis<br />

der Arbeit im <strong>Marienhospital</strong>.<br />

Unsere Unternehmensleitlinien<br />

Nächstenliebe, gepaart mit Professionalität,<br />

das ist auch heute – über<br />

300 Jahre nach Vinzenz von Paul –<br />

der Anspruch der etwa 70 Ordensschwestern<br />

im <strong>Marienhospital</strong> und<br />

der rund 1700 weiteren Mitarbeiter.<br />

Die Ziele unseres Hauses haben wir<br />

in Unternehmensleitlinien und in einem<br />

Pflegeleitbild formuliert.<br />

Größte Berufsgruppe: die Pflege<br />

In unseren Leitlinien heißt es unter<br />

anderem: „Unsere Arbeit fußt im<br />

Spannungsfeld zwischen religiöser<br />

Prägung und Weltoffenheit, Tradition<br />

und Fortschritt.“ Die Leitlinien fordern<br />

innovatives Denken und Handeln,<br />

regelmäßige Fort- und Weiterbildung<br />

der Mitarbeiter und moderne,<br />

wirtschaftliche Betriebsführung<br />

genauso wie eine ganzheitliche Betrachtung<br />

des Patienten als Geschöpf<br />

mit Leib und Seele.<br />

Das Pflegeleitbild<br />

Die größte Berufsgruppe in unserem<br />

Haus – die Pflegekräfte – haben aus<br />

unseren Unternehmensleitlinien ein<br />

eigenes Pflegeleitbild abgeleitet. Es<br />

definiert Schwestern und Pfleger als<br />

„lebenslang Lernende, die mit<br />

schöpferischer Phantasie und Engagement<br />

die bestmögliche Pflegequalität<br />

erreichen“ wollen. Die Beziehung<br />

zum Patienten soll geprägt sein<br />

von Vertrauen und Respekt, wohlwollendem<br />

Zuhören, Humor und Freude.<br />

Wir sind uns der Spannung zwischen<br />

dem realen und dem in unseren<br />

Leitlinien eingeforderten Zustand<br />

durchaus bewusst. Im Berufsalltag<br />

XI<br />

marien 1/2006<br />

fallen selbst gesteckte Ziele manchmal<br />

wirtschaftlichen oder sonstigen<br />

Sachzwängen zum Opfer. Dennoch<br />

versuchen wir, den Ansprüchen unserer<br />

Leitlinien so nah wie möglich<br />

zu kommen.<br />

Ein Heft mit unseren Leitlinien erhalten<br />

Sie an der Information im<br />

Erdgeschoss des Hauptgebäudes<br />

Sankt Maria (Ebene MO). Auch im Internet<br />

sind Leitlinien und Pflegeleitbild<br />

abrufbar (www.marienhospitalstuttgart.de).<br />

Entwicklung des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

Eingeweiht wurde das <strong>Marienhospital</strong><br />

im Jahr 1890. Von einem kleinen<br />

Gebäude mit 15 Ordensschwestern<br />

und 90 Betten entwickelte sich das<br />

Hospital im Laufe der Jahrzehnte zu<br />

einem großen Krankenhaus mit heute<br />

785 Betten. Für seine medizinischen,<br />

pflegerischen und Serviceleistungen<br />

hat das <strong>Marienhospital</strong> zahlreiche<br />

Auszeichnungen erhalten. Der<br />

Kliniktest der Zeitschrift „Focus“<br />

zählt das <strong>Marienhospital</strong> zu den beiden<br />

besten <strong>Stuttgart</strong>er Krankenhäusern.<br />

Im Jahr 2003 erhielt das<br />

Brustzentrum des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

als bundesweit erste Einrichtung ein<br />

offizielles Qualitätszertifikat. Und im<br />

September 2004 bekam unser Gesamtkrankenhaus<br />

als erste Klinik in<br />

Baden-Württemberg das pCC-/KTQ-<br />

Qualitätssiegel verliehen.<br />

Auf seinen Auszeichnungen will<br />

sich das <strong>Marienhospital</strong> nicht ausruhen.<br />

Regelmäßige Patientenbefragungen<br />

und qualitätssichernde Maßnahmen<br />

sollen dazu beitragen, dass<br />

Krankenzimmer des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

im Jahre 1920...<br />

... und heute<br />

unsere Patienten auch in Zukunft mit<br />

„ihrem <strong>Marienhospital</strong>“ zufrieden<br />

sind.<br />

Einige Zahlen (Zirka-Angaben)<br />

• Gesamtbettenzahl: 785<br />

• stationäre Patientinnen<br />

und Patienten pro Jahr:<br />

28 000<br />

• ambulante Patientinnen und<br />

Patienten der Notfallpraxis<br />

pro Jahr: 35 000<br />

• sonstige ambulante Patientinnen<br />

und Patienten pro Jahr:<br />

52 000<br />

• Geburten pro Jahr: 1300<br />

• Mitarbeiterzahl: 1700<br />

• Jahresbudget<br />

104,5 Millionen Euro rk<br />

Der „Alte Marienbau“ war 1890 das Hauptgebäude des Krankenhauses.<br />

Heute ist er Sitz der Klinikverwaltung


Öffnungszeiten<br />

Service für Patienten und Besucher: Wann hat was geöffnet?<br />

Hauptgebäude St. Maria, Ebene MO<br />

Haupteingang<br />

täglich<br />

6.00 bis 19.45 Uhr.<br />

Ab 19.45 Uhr Eingang über die Liegendkrankeneinfahrt<br />

beim Gebäude<br />

Sankt Veronika an der Eierstraße.<br />

Information und Fundbüro<br />

Fundsachen können an der Information<br />

in der Eingangshalle auf<br />

Ebene MO abgegeben und abgeholt<br />

werden.<br />

(Haustelefon 29 58)<br />

täglich<br />

7.30 bis 20.45 Uhr.<br />

Besuchszeiten für Patienten<br />

täglich<br />

10.00 bis 12.00 Uhr<br />

und 14.00 bis 19.30 Uhr<br />

Kiosk<br />

Hier erhalten Sie Ess- und Trinkbares,<br />

Zeitschriften, Ansichtskarten<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s, Briefmarken,<br />

Kosmetikartikel, usw.<br />

montags bis freitags<br />

8.30 bis 13.00 Uhr<br />

und 14.30 bis 17.30 Uhr.<br />

samstags und sonntags<br />

11.00 bis 17.00 Uhr.<br />

feiertags<br />

13.00 bis 17.00 Uhr.<br />

Besucher-Café<br />

täglich<br />

10.00 bis 18.00 Uhr.<br />

Kasse, Abrechnung<br />

montags bis freitags<br />

8.00 bis 13.00 Uhr.<br />

Hauskapelle<br />

täglich 6.00 bis 19.45 Uhr, sonntags<br />

ab 6.30 Uhr. Gottesdienstzeiten:<br />

siehe Infotafel am Kapelleneingang.<br />

Seelsorge<br />

Wenn Sie das Gespräch mit einem<br />

katholischen oder evangelischen<br />

Krankenhausseelsorger wünschen,<br />

können Sie eine der folgenden Telefonnummern<br />

anwählen. Dort sind<br />

rund um die Uhr Anrufbeantworter<br />

geschaltet. Die Seelsorgerinnen und<br />

Seelsorger rufen Sie schnellstmöglich<br />

zurück:<br />

Katholische Seelsorge:<br />

Haustelefon 20 66 oder 29 50;<br />

Evangelische Seelsorge:<br />

Haustelefon 29 52<br />

Alter Marienbau<br />

Sozialer Krankenhausdienst<br />

Beratung zu sozialrechtlichen,<br />

persönlichen oder beruflichen<br />

Fragen, die im Zusammenhang<br />

mit Ihrer Krankheit stehen.<br />

montags bis freitags<br />

9.00 bis 10.00 Uhr.<br />

Beratungsgespräche nach<br />

telefonischer Vereinbarung unter<br />

Haustelefon 29 62<br />

Pflegeüberleitung<br />

Beratung zur pflegerischen Versorgung<br />

zu Hause im Anschluss an den<br />

Klinikaufenthalt.<br />

Telefonische Sprechzeit und telefonische<br />

Terminvereinbarung:<br />

montags bis freitags<br />

9 bis 10 Uhr, Haustelefon 20 58<br />

Rupert-Mayer-Haus<br />

activum –<br />

Ambulante Physiotherapie<br />

(Reha, Gerätetraining, Massagen,<br />

Fango, Ergotherapie und so weiter<br />

für Selbstzahler und auf Rezept)<br />

montags, dienstags, mittwochs<br />

7.30 bis 18.00 Uhr,<br />

donnerstags bis 16.00 Uhr,<br />

freitags bis 17.00 Uhr.<br />

Haustelefon für Anmeldung: 25 98<br />

Parkhäuser<br />

Die Tiefgarage unter dem Gebäude<br />

Sankt Paul (Zufahrt über Böheimstraße)<br />

und das Parkhaus an der<br />

Eierstraße haben durchgehend<br />

geöffnet. Über die Parkgebühren informiert<br />

Sie ein Aushang. rk<br />

Impressum:<br />

HERAUSGEBER<br />

<strong>Marienhospital</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Böheimstraße 37<br />

70199 <strong>Stuttgart</strong><br />

Telefonzentrale <strong>Marienhospital</strong>:<br />

(07 11) 64 89-0<br />

Laufend aktuelle Infos im Internet:<br />

www.marienhospital-stuttgart.de<br />

MARIEN-REDAKTION<br />

Rainer Kruse<br />

Telefon: (07 11) 64 89-20 40<br />

E-Mail: RainerKruse@vinzenz.de<br />

Christine Unrath<br />

Telefon: (07 11) 64 89-20 39<br />

E-Mail: ChristineUnrath@vinzenz.de<br />

Telefax: (07 11) 64 89-20 46<br />

GEWERBLICHE ANZEIGEN<br />

Telefon/Fax: (07 11) 2 36 98 55<br />

VERANTWORTLICH<br />

Friedrich Heinzmann<br />

Dr. Wilfried Junginger<br />

Sr. Adeltrudis Klink<br />

Monika Röther<br />

Bernd Rühle<br />

Sr. Nicola Maria Schmitt<br />

FOTOS, SOWEIT NICHT VON DER REDAKTION<br />

Alfred Zehnle (S. 13 unten),<br />

Privatbilder der Abgebildeten<br />

(S. 17, S. 21 Mitte und rechts),<br />

Fachweiterbildung „Intensiv und<br />

Anästhesie“ (S. 19 oben),<br />

Luftbild Brugger (S. IV)<br />

TEXT, FOTOS, GRAFIK, LAYOUT<br />

Abteilung für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

DRUCK<br />

Offizin Chr. Scheufele<br />

Tränkestraße 17<br />

<strong>Stuttgart</strong>-Degerloch<br />

marien erscheint vierteljährlich,<br />

das nächste Heft im April 2006<br />

Auflage: 9000 Exemplare<br />

Redaktionsschluss für das April-Heft:<br />

15. Februar 2006


Wir bedienen nicht nur Kliniken und<br />

Praxen mit dem kompletten medizinisch-technischen<br />

Bedarf, sondern<br />

führen auch für den Privatgebrauch:<br />

• Blutdruckmessapparate<br />

für die Selbstkontrolle<br />

• Inhalationsgeräte<br />

• Faltfahrstühle<br />

• Toiletten- und Zimmerfahrstühle<br />

• Geräte für die Rehabilitation<br />

• Gehhilfen usw.<br />

Widdumhofstraße 12 • 70499 <strong>Stuttgart</strong><br />

Telefon: 88 12 38/39 • Fax: 8 87 20 31<br />

Besser leben<br />

mit den Maltesern<br />

Wir informieren Sie gerne – noch heute!<br />

✆<br />

• Ambulante Pflege<br />

• Hauswirtschaftliche<br />

Versorgung<br />

• Mobiler<br />

Betreuungsdienst<br />

• Mahlzeitendienst<br />

• Hausnotrufdienst<br />

• Fahrdienst<br />

07 11 / 84 88 04-0<br />

Malteser Hilfsdienst<br />

Steinbuttstraße 25<br />

70378 <strong>Stuttgart</strong><br />

Sie wollen zu Hause gepflegt werden?<br />

Oft kann der Krankenhausaufenthalt verkürzt werden,<br />

wenn eine qualifizierte Pflege zu Hause gesichert ist!<br />

Fragen Sie Ihren Arzt<br />

nach dieser Möglichkeit.<br />

Rechtzeitig an die Zeit nach dem Krankenhaus denken –<br />

Beratung bereits im Krankenhaus,<br />

auch bei Ihnen im Zimmer!<br />

Sprechen Sie mit<br />

Schwester Ana Veskovic<br />

Liststraße 91<br />

direkt hinter dem <strong>Marienhospital</strong><br />

Telefonhotline: (07 11) 2 53 22 36<br />

BERATEN – HELFEN – PFLEGEN<br />

Partner des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

www.sozialstationen-stuttgart.de<br />

www.gkgstuttgart.de

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