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Obst und Gemüse aus Oberfranken - Das Fichtelgebirge

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<strong>Obst</strong> <strong>und</strong> GemüseGemüse mit Stammbaumvom Bamberger Hörnla bis zur birnenförmigen Zwiebel<strong>Obst</strong>- <strong>und</strong> Gemüseanbau prägen <strong>Oberfranken</strong> seit Jahrh<strong>und</strong>erten. Kein W<strong>und</strong>er, dass sich hier auf so manchemAcker <strong>und</strong> in vielen Gärten noch alte Kultursorten mit jahrh<strong>und</strong>ertelangem Stammbaum erhaltenhaben, die es anderswo nicht mehr gibt. Neben der Fränkischen H<strong>aus</strong>zwetschge wachsen <strong>und</strong> gedeihen beiuns z. B. Birnen, wie die Köstlichen von Charneu oder Clapps Liebling, der roten Eiserapfel, die Sternrenette,der Prinz Albrecht - Apfel, die Konstantinopler Apfelquitte <strong>und</strong> viele weitere gute Wirtschaftssorten mitwohlschmeckenden Früchten voller Biss <strong>und</strong> Eigenart.Aber auch unser Gemüse ist häufig von altem Adel! <strong>Das</strong> Bamberger Hörnla z.B., eine kleine, festkochendeKartoffelsorte, die nur von Hand kultiviert wird, gelangte um 1850 in die Region <strong>und</strong> wurde viele Jahre nurnoch von einigen wenigen Gärtnern angebaut . Von Feinschmeckern hoch geschätzt wird auch die Schwarzblaue,eine uralte Kartoffelsorte <strong>aus</strong> dem Frankenwald, die es nur noch <strong>aus</strong> einigen Liebhaberzuchten zukaufen gibt. Und im <strong>Fichtelgebirge</strong> <strong>und</strong> Hofer Land blickt der Kartoffelanbau insgesamt auf eine über 300jährige Geschichte zurück.Der Bamberger Rettich ist eine echte Rarität. Er wird bereits im Frühsommer erntereif <strong>und</strong> entwickelt beigenügender Bodenfeuchte eine charakteristische, nicht zu intensive Schärfe. Auch unser Spitzwirschinggehört zu den frühreifen Sorten. Seine mittelgroßen, locker gewachsenen Köpfe von charakteristisch spitzerbis herzförmiger Gestalt entwickeln ein unvergleichlich zartes Blatt bei überraschend mild-würzigemAroma. Spitzwirsing gibt es nicht im konventionellen Handel, sondern nur bei einigen Gärtnern in Bamberg<strong>und</strong> im Bamberger Land zu kaufen. Unsere typischen birnenförmigen Zwiebel <strong>und</strong> der kleine, aber intensivaromatische Knoblauch überzeugen durch ihren mild-süßen bis intensiven Geschmack <strong>und</strong> passen zu vielenalt überlieferten Gerichten. Nicht zu vergessen schließlich das Süßholz, eine Pflanze <strong>aus</strong> der Familie derHülsenfrüchtler, die meterlange, leicht nach Lakritze schmeckende Wurzeln <strong>aus</strong>bildet <strong>und</strong> schon vor Jahrh<strong>und</strong>ertenim Bamberger Land angebaut wurde. Inzwischen experimentieren Metzger, Köche <strong>und</strong> Pralinenmachermit <strong>aus</strong>gefeilten Spezialitätenrezepturen, um das Süßholz bei uns wieder heimisch zu machen.Aber auch Steckrüben oder Stingel, alle Sorten an Kohlgemüse, Lauch, Rote Rüben, Sellerie <strong>und</strong> vieles mehrwerden von unseren Gärtnern oft <strong>aus</strong> alten Sorten vermehrt <strong>und</strong> sorgsam kultiviert. So haben sich in <strong>Oberfranken</strong>in Sachen <strong>Obst</strong> <strong>und</strong> Gemüse noch viele Schätze bewahrt, die unsere überlieferte Spezialitätenküche<strong>aus</strong>zeichnen. Und die bietet über das Jahr verteilt so viel Abwechslung, dass man sich immer wiederauf neue Genüsse freuen kann.

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