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konditionen sind unsere Stärke - PSD Bank Nürnberg eG

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Lisa Neubig<br />

aus Schwabach<br />

Geschäftsbericht 2010<br />

der <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Nürnberg</strong> <strong>eG</strong><br />

75. Geschäftsjahr<br />

<strong>konditionen</strong><br />

<strong>sind</strong> <strong>unsere</strong> <strong>Stärke</strong>


02 Geschäftsbericht 2010<br />

AllGemein<br />

ALLGEMEIN<br />

Lisa-Marie Thamm aus Sand am Main:<br />

„Sympathisch, kompetent und fair.<br />

Die <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> ist einfach genau die richtige für mich.“


inhAltsVerZeichnis<br />

Vorwort des Vorstandes Seite 04 - 07<br />

Wirtschaftslage in Deutschland Seite 08 - 09<br />

Eckdaten der <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> Seite 10 - 11<br />

Entwicklung der Geschäftsbereiche Einlagen und Kredite Seite 12 - 15<br />

Entwicklung im Betriebsbereich Seite 16 - 17<br />

Jahresrückblick und regionales Engagement Seite 18 - 23<br />

Geschäftspolitischer Ausblick Seite 24 - 25<br />

Bericht des Aufsichtsrates Seite 26 - 27<br />

Jahresabschluss 2010<br />

Anhang<br />

Lagebericht<br />

AllGemeines<br />

Rechtsform eingetragene Genossenschaft<br />

Handelsregister Amtsgericht <strong>Nürnberg</strong>, GnR Nr. 281<br />

Hauptsitz <strong>Nürnberg</strong>, Willy-Brandt-Platz 8<br />

Filialen Ansbach, Martin-Luther-Platz 20 (Beratungsbüro)<br />

Aschaffenburg, Ludwigstraße 25 (Beratungsbüro)<br />

Bamberg, Hauptwachstraße 11<br />

Bayreuth, Wölfelstraße 7 (Beratungsbüro)<br />

Chemnitz, Markt 5<br />

Dresden, Hauptstraße 36<br />

Leipzig, Brühl 65<br />

Würzburg, Ludwigstraße 22<br />

<strong>Bank</strong>engruppe Kreditgenossenschaften<br />

Vorstand Johann Büchler (Vorsitzender)<br />

Günter Hörath (stellv. Vorsitzender)<br />

Helmut Hollweck<br />

Aufsichtsrat Dipl.-Kfm. Josef Süß (Vorsitzender)<br />

Isolde Bräunling (stellv. Vorsitzende)<br />

Hartmut Distler (seit 23.06.2010)<br />

Dr. Tilman Engel<br />

Hans-Joachim Gleim<br />

Dipl.-Ing. Bernhard Pfund<br />

Susanne Runge (bis 23.06.2010)<br />

Alfred Stegbauer<br />

Dipl.-Kfm. René Stein<br />

Edwin Then<br />

Verbandszugehörigkeit Verband der <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong>en e.V.<br />

Dreizehnmorgenweg 36, 53175 Bonn<br />

Zentralbank DZ <strong>Bank</strong> AG (Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank),<br />

Frankfurt am Main<br />

03


04 Geschäftsbericht 2010<br />

Vorwort<br />

VORWORT<br />

Johann Büchler<br />

Vorstandsvorsitzender:<br />

„Ihr Vertrauen in uns und unser Vertrauen in Ihre Treue prägen eine gegenseitig<br />

erfolgreiche und partnerschaftliche Beziehung. Nicht zuletzt<br />

deswegen <strong>sind</strong> Sie als Mitglied und wir als <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Nürnberg</strong> <strong>eG</strong> als<br />

klare Gewinner aus der Finanzmarktkrise hervorgegangen.“<br />

Vorwort


des VorstAndes<br />

SEhr GEEhrtE DAmEn unD hErrEn,<br />

das Jahr 2010 war noch geprägt von den Nachwirkungen der Finanzmarktkrise.<br />

Sowohl die europäische Notenbank EZB als auch<br />

das amerikanische Federal Reserve System Fed haben die <strong>Bank</strong>en<br />

ausreichend mit niedrig verzinslichem Kapital versorgt. Die Auswirkungen<br />

für die Anleger waren eher negativ; sie führten zu niedrigen<br />

Einlagenzinsen, die Kreditnehmer hingegen konnten sich über sehr<br />

niedrige Zinssätze freuen.<br />

Erwerber von Wohnimmobilien oder Bauherren konnten im günstigsten<br />

Falle Kreditzinsen mit einer festen Bindung von zehn Jahren<br />

unter 3% erreichen. Diese historisch niedrigen Zinssätze ermöglichten<br />

es vielen Menschen, sich ihren lang gehegten Traum von der<br />

eigenen Immobilie zu erfüllen. Speziell bei Neubauten haben sich<br />

die Preise gegenüber den neunziger Jahren erheblich verteuert, was<br />

teilweise an der allgemeinen Preissteigerung, aber zu einem großen<br />

Teil auch an der erheblich geänderten Bauweise liegt. Neben<br />

Ästhetik spielt heute der Primärenergiebedarf die entscheidende<br />

Rolle, ob die Immobilien mit den Nebenkosten dauerhaft bezahlbar<br />

für die Bewohner bleiben. Ob Ölzentralheizung, Gasheizung oder<br />

Fernwärme, der strenge und lange Winter hat die Heiz- und Energiekosten<br />

der privaten Haushalte erheblich in die Höhe getrieben.<br />

Der Anteil der sogenannten zweiten Miete, die Nebenkosten, ist<br />

im Verhältnis zu den sonstigen Wohnungskosten erheblich gestiegen.<br />

Kosten, die das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte<br />

schmälern und die Konsumausgaben begrenzen.<br />

Für die Umwelt ist das gut: Energie wird gespart, konventionelle<br />

Energieträger werden reduziert und alternative/regenerative Energiequellen<br />

stärker erforscht und letztlich auch genutzt. Das Bewusstsein<br />

für die Nutzung umweltschonender und technisch beherrschbarer<br />

Energiequellen wird uns sukzessive weg vom Atomstrom und<br />

den fossilen Brennstoffen hin zu umweltfreundlicher Technik wie<br />

Wasserkraft, Wind und Sonne führen müssen. Die Katastrophen<br />

von Tschernobyl und Fukushima, aber auch die fast vergessene Katastrophe<br />

auf der Ölplattform Deepwater Horizon im Golf von Mexiko<br />

zeigen deutlich, welche langfristigen Folgen für Mensch und<br />

Natur drohen, wenn die Systeme außer Kontrolle geraten.<br />

Das berechtigte Streben der Bevölkerung in Nordafrika und im mittleren<br />

Osten nach persönlicher Freiheit und Demokratie dürfte den<br />

Weltfrieden für die Zukunft festigen. Kurzfristig bringen sie jedoch<br />

kriegsähnliche Zustände in den betroffenen Ländern mit allen negativen<br />

Begleiterscheinungen für deren Bewohner; ihr Mut und ihr<br />

Einsatz verdienen <strong>unsere</strong>n Respekt.<br />

Innerhalb Europas nahm Deutschland im Jahr 2010 wirtschaftlich<br />

gesehen eine Spitzenstellung ein. Das Wachstum schuf zusätzliche<br />

Arbeitsplätze, so dass die Arbeitslosigkeit den niedrigsten Stand<br />

seit vielen Jahren erreichte. Die Bundesregierung muss weiterhin<br />

die großen Probleme der sozialen Sicherungssysteme und der stetig<br />

ansteigenden Verschuldung zu lösen versuchen. Mündige Bürger<br />

reagieren engagiert und melden sich zu Wort, wenn sie feststellen<br />

müssen, dass sich die Regierung zu sehr vom Willen des Volkes entfernt;<br />

der Begriff des „Wutbürgers“ wurde geprägt.<br />

Die ökonomischen Rahmenbedingungen <strong>sind</strong> gut, die Zeichen der<br />

Wirtschaft stehen auf Wachstum. Allerdings gefährdet derzeit die<br />

europäische Staatsschuldenkrise die Stabilität des Euro und der europäischen<br />

Wirtschafts- und Finanzwelt.<br />

Wir versuchen stets da zu helfen, wo wir Not und Bedürftigkeit<br />

erkennen. Wir werden dies weiterhin mit einem starken Bezug zu<br />

<strong>unsere</strong>m Geschäftsgebiet und <strong>unsere</strong>n Kunden tun. So konnten wir<br />

im letzten Jahr rund 250.000 Euro an soziale und karitative Einrichtungen<br />

in Franken und Sachsen spenden. Geld, das, wie wir<br />

glauben, gut und sinnvoll eingesetzt wird.<br />

Für die <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Nürnberg</strong> <strong>eG</strong> standen die Zeichen im Jahr 2010<br />

weiterhin auf Wachstum. Über 75 Jahre hinweg haben die Mitglieder<br />

und Kunden mit ihrer Treue und ihrem Vertrauen dazu beigetragen,<br />

dass sich die <strong>Bank</strong> zu einer modernen und zukunftsorientierten<br />

Vollbank entwickeln konnte. Wir haben dabei den ursprünglichen<br />

Selbsthilfe- und Genossenschaftsgedanken stets aktiv praktiziert.<br />

Die <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Nürnberg</strong> <strong>eG</strong> wird in 2011 ihr 75-jähriges Jubiläum<br />

feiern. Im Jahr 2010 blickten wir stolz auf 20 Jahre erfolgreiche<br />

Arbeit in Sachsen zurück. An Jubiläumstagen in <strong>unsere</strong>n Filialen in<br />

Chemnitz, Leipzig und Dresden konnten wir viele Mitglieder und<br />

Kunden begrüßen. Die Entwicklung sowohl im Vergleich mit der<br />

gesamten <strong>Bank</strong>enbranche als auch im Vergleich mit den übrigen<br />

14 <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong>en bundesweit ist überdurchschnittlich gut. Wir wollen<br />

neue Kundengruppen ansprechen und von <strong>unsere</strong>n Leistungen<br />

überzeugen. Nach einem sehr guten Wachstum der Geschäftszahlen<br />

im Jahr 2010 <strong>sind</strong> auch die Maßstäbe für das aktuelle Jahr hoch<br />

gesteckt. Wir wollen uns im hart umkämpften <strong>Bank</strong>enmarkt weiter<br />

etablieren und viele neue Kunden von <strong>unsere</strong>n Produkten überzeugen.<br />

Sie können uns unterstützen:<br />

EmpfEhlEn SiE unS wEitEr!<br />

Ganz bewusst haben wir im Jahr 2010 die Förderung <strong>unsere</strong>r Kunden<br />

und Mitglieder ganz oben auf der Agenda angesiedelt und in<br />

Form von zinsgünstigen Angeboten sowohl im Einlagen- als auch<br />

im Kreditbereich umgesetzt. Wir haben im Jahr 2010 das Mitgliederbonusprogramm<br />

eingeführt, das eine intensive Mitgliederbeziehung<br />

ab dem Geschäftsjahr 2011 belohnen wird. Wichtig war uns<br />

auch hier, dass wir <strong>unsere</strong> Angebote klar, eindeutig und transparent<br />

darstellen. Was hilft ein sehr gutes Angebot, wenn es mit so vielen<br />

Fallstricken verbunden ist, dass nur wenige Kunden es durchschauen<br />

können?<br />

Die stetig wachsende Kundenzahl, die Attraktivität der Konditionen<br />

und Dienstleistungen <strong>unsere</strong>r <strong>Bank</strong> zeigen, dass wir die richtigen<br />

Schwerpunkte setzen. Als Selbsthilfeeinrichtung gegründet, wollen<br />

05


06 Geschäftsbericht 2010<br />

Vorwort<br />

VORWORT<br />

Günter Hörath<br />

Vorstand Bereich Steuerung:<br />

und werden wir diese Schwerpunkte im genossenschaftlichen<br />

Sinne <strong>unsere</strong>r Mitglieder sorgfältig und zukunftsorientiert weiterentwickeln.<br />

Mitglieder und Kunden erreichen uns in den Filialen persönlich<br />

und jederzeit über Telefon und Internet. In vielen Fällen erledigen<br />

wir das Vereinbarte ganz unbürokratisch. Selbstverständlich soll<br />

die verstärkte Nutzung der Informationstechnologie die persönliche<br />

Beratung nicht verdrängen. Unsere Kunden und Interessenten<br />

sollen lediglich eine weitere Möglichkeit erhalten, bei Bedarf<br />

schnell und einfach auf <strong>unsere</strong> Produkte und Dienstleistungen<br />

zuzugreifen.<br />

Wir wollen <strong>unsere</strong> Position als moderne Direktbank in den Regionen<br />

Franken und Sachsen mit persönlicher und kompetenter<br />

Beratung in den Filialen vor Ort stärken. Gerne begleiten wir Sie<br />

auf Ihrem Weg in die eigenen vier Wände, zu einer privaten Altersvorsorge,<br />

beim Vermögensaufbau oder zur Deckung einer<br />

kurzfristigen Finanzierungslücke.<br />

Wir bieten <strong>unsere</strong>n Kunden mit attraktiven Produkten und günstigen<br />

Konditionen sinnvolle und überschaubare <strong>Bank</strong>dienstleistungen.<br />

Gleichzeitig stehen wir in der Pflicht, diesen Gedanken<br />

täglich immer wieder aufs Neue unter Beweis zu stellen.<br />

„Das abgelaufene Geschäftsjahr stand erneut im Zeichen der Erfüllung<br />

gesetzlicher Anforderungen an Kreditinstitute. Wir waren gut vorbereitet<br />

und konnten trotz hohen Arbeitsaufkommens die Auflagen vollkommen<br />

erfüllen. Daneben gibt es im Bereich Organisation und IT nie<br />

Stillstand – Weiterentwicklung der Technik und ein scharfes Auge auf<br />

Prozessoptimierung <strong>sind</strong> für uns Pflicht.“


wir DAnkEn wiE jEDES jAhr GErnE ...<br />

• <strong>unsere</strong>n Mitgliedern, Kundinnen und Kunden für das entgegengebrachte<br />

Vertrauen und die angenehme und konstruktive Zusammenarbeit,<br />

• den Verbundpartnern, den Mitarbeitern der Bausparkasse<br />

Schwäbisch Hall, der Investmentgesellschaft Union Investment,<br />

der DZ <strong>Bank</strong> und der R+V Versicherung für den steten und zukunftsorientierten<br />

Einsatz in der Zusammenarbeit und<br />

• natürlich auch <strong>unsere</strong>n Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren<br />

Leistungswillen und ihr Engagement. Sie haben mit Sachkompetenz<br />

und persönlichem Einsatz die Betreuung <strong>unsere</strong>r Kunden in<br />

allen finanziellen Fragen sichergestellt. Die internen Abteilungen<br />

haben sie dabei tatkräftig unterstützt und günstige Rahmenbedingungen<br />

geschaffen.<br />

Ihr Johann Büchler<br />

Helmut Hollweck<br />

Vorstand Kredit und Marktfolge:<br />

„Im Kreditbereich sehen wir <strong>unsere</strong> Kernkompetenz bei den Immobilienfinanzierungen.<br />

Dabei schöpfen wir unser Mitarbeiterpotenzial voll aus<br />

und synchronisieren bestmöglich die Effizienz von Mensch und Maschine.<br />

Bewährtes beibehalten, Chancen ergreifen ohne zum Überflieger zu<br />

werden – das ist der Spagat, den wir immer besser meistern. Und die zufriedenen<br />

Bauherren geben <strong>unsere</strong>r Strategie recht.“<br />

07


08 Geschäftsbericht 2010<br />

wirtschAftslAGe<br />

WIRTSCHAFTSLAGE<br />

Horst Koller aus Gunzenhausen:<br />

wirtschAftslAGe<br />

„Vorliegende Fakten bewerten und Entwicklungen richtig einschätzen ist<br />

heutzutage nicht einfach. Wer das beherrscht, wird wirtschaftlich erfolgreich<br />

sein.“


in deutschlAnd<br />

AllGEmEinE wirtSchAftSlAGE 2010<br />

Die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands war im Jahr 2010<br />

von einem kräftigen Konjunkturaufschwung geprägt. Das Bruttoinlandsprodukt<br />

nahm preisbereinigt um rund 3,6 Prozent zu und<br />

stieg damit so stark wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Dabei<br />

zeigte sich im Verlauf des Jahres 2010 eine beeindruckende Wachstumsdynamik,<br />

die sich auch am Arbeitsmarkt bemerkbar machte.<br />

Die Zahl der Erwerbstätigen und der sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten nahm zu. Im Jahresdurchschnitt 2010 ist die Zahl der<br />

Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland nach ersten Berechnungen<br />

um 0,5 Prozent auf 40,48 Millionen Personen gestiegen<br />

und erreichte damit einen neuen Höchststand. Die Arbeitslosenzahl<br />

lag nach vorläufigen Angaben der Bundesagentur für Arbeit im Jahresdurchschnitt<br />

bei 3,24 Millionen und damit auf dem niedrigsten<br />

Stand seit 1993. Die Arbeitslosenquote nahm von 8,2 Prozent in<br />

2009 auf 7,7 Prozent in 2010 ab.<br />

StAbilES wirtSchAftSwAchStum<br />

Das stabile Wirtschaftswachstum speiste sich aus mehreren Quellen.<br />

So <strong>sind</strong> in 2010 die privaten Konsumausgaben um 0,5 Prozent<br />

gestiegen. Für den Anstieg war unter anderem die günstige<br />

Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt verantwortlich, die bei den<br />

Verbrauchern tendenziell zu einer höheren Ausgabebereitschaft<br />

führte. Die staatlichen Konsumausgaben <strong>sind</strong> 2010 um 2,2 Prozent<br />

expandiert. Die staatlichen und privaten Konsumausgaben haben<br />

insgesamt mit 0,7 Prozentpunkten zum Wirtschaftswachstum in<br />

2010 beigetragen.<br />

Auch von Seiten der Weltkonjunktur kamen kräftige Wachstumsimpulse.<br />

Die Erholung des Exportgeschäfts wurde dabei durch eine<br />

sehr hohe Nachfrage aus Schwellenländern wie China, Indien und<br />

Brasilien begünstigt. Der Außenhandel leistete einen Beitrag von<br />

1,1 Prozentpunkten zum Wirtschaftswachstum und war somit für<br />

etwa ein Drittel des Zuwachses beim Bruttoinlandsprodukt verantwortlich.<br />

Neben den Konsumausgaben und dem Außenhandel haben auch<br />

die Investitionen einen Beitrag zum Wirtschaftswachstum geleistet.<br />

Die Ausrüstungsinvestitionen <strong>sind</strong> im Jahr 2010 um 9,4 Prozent gestiegen.<br />

Die Bauinvestitionen, die während der Krise vergleichsweise<br />

stabil geblieben waren, haben nach einem witterungsbedingten<br />

Rückgang zu Beginn des Jahres 2010 im zweiten und dritten Quartal<br />

merklich zugenommen. Im Wohnungsbau führten die günstigen<br />

Hypothekenzinsen, die zunehmende Arbeitsplatz- und Einkommenssicherheit<br />

der privaten Haushalte und die vielfach wieder steigenden<br />

Mieten zu mehr Investitionen. Der öffentliche Bau erhielt<br />

durch die staatlichen Konjunkturprogramme kräftige Impulse. Alles<br />

in allem stiegen die Bauinvestitionen preisbereinigt um 2,8 Prozent.<br />

finAnzmärktE wEitEr AnGESpAnnt<br />

An den internationalen Finanzmärkten bot sich ein differenzierteres<br />

Bild. Zwar blieben die wichtigsten Leitzinsen unverändert,<br />

die Zuspitzung der Krise um die hochverschuldeten GIPS-Staaten<br />

(Griechenland, Irland, Portugal und Spanien) veranlasste die europäischen<br />

Währungshüter allerdings im Mai, den geplanten Ausstieg<br />

aus der Politik des billigen Geldes wieder auszusetzen und zusätzliche<br />

geldpolitische Sondermaßnahmen zu verabschieden. Dadurch<br />

sollte den Verspannungen an den Finanzmärkten entgegengewirkt<br />

werden. Griechische und irländische Staatsanleihen waren trotz<br />

dieser Maßnahmen nicht sonderlich gefragt. Erstmals in der Geschichte<br />

der Europäischen Union musste ein Mitgliedsstaat (Irland)<br />

finanzielle Hilfe der Gemeinschaft in Anspruch nehmen und unter<br />

den so genannten „Rettungsschirm“ schlüpfen.<br />

DEutSchEr AktiEnmArkt Auf wAchStumSkurS<br />

Hiervon zeigte sich der deutsche Aktienmarkt zum Jahresende 2010<br />

unbeeindruckt. Der deutsche Aktienindex DAX-30 konnte im vierten<br />

Quartal 2010 massiv zulegen, was ihn zeitweise über die Marke<br />

von 7.000 Punkten steigen ließ. Kursgewinne verzeichneten dabei<br />

Aktien von Unternehmen, die hohen Anteil am wieder erstarkten<br />

Exportgeschäft der deutschen Wirtschaft hatten. Selbst die erneute<br />

Zuspitzung der europäischen Schuldenkrise im November konnte<br />

dem deutschen Leitindex nicht mehr viel anhaben. Vielmehr emanzipierte<br />

sich der deutsche Aktienmarkt dank der guten Verfassung<br />

der deutschen Wirtschaft erfolgreich vom weiteren Verlauf der<br />

Staatsschuldenkrise in Europa. In 2010 stieg der DAX um 16,1 Prozent;<br />

zum Jahresultimo lag der deutsche Leitindex bei 6.914 Punkten.<br />

Damit fiel das Kurswachstum an der deutschen Börse deutlich<br />

kräftiger aus als an den anderen großen Finanzplätzen, wie zum<br />

Beispiel New York. Dort verzeichnete der Dow Jones ein Jahreswachstum<br />

von 11,0 Prozent. Auch die europäischen Aktienmärkte<br />

konnten nicht annähernd mithalten. So schrumpfte der EuroStoxx<br />

50 Index in 2010 um 5,8 Prozent.<br />

09


10 Geschäftsbericht 2010<br />

eckdAten<br />

ECKDATEN<br />

Martin Augner aus Erlangen:<br />

Gesundes<br />

Regional orientierte Kreditinstitute genießen ein spezielles Vertrauensverhältnis<br />

zu ihren Kunden. Dies wird besonders in Zeiten<br />

deutlich, in denen die Finanzmärkte ständig in Bewegung <strong>sind</strong> und<br />

ein Gefühl der Unsicherheit bei Kunden vorherrscht. Die <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong><br />

als „local player“ – fokussiert auf die Bedürfnisse von Privatkunden<br />

– verzeichnete wiederum solide Wachstumszahlen in ihrem<br />

Geschäftsgebiet.<br />

Die genossenschaftliche <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> ist sich ihrer Verantwortung<br />

den Kunden gegenüber stets bewusst. Deren Gelder<br />

werden unter Berücksichtigung der jeweiligen Marktgegebenheiten<br />

ertragsorientiert angelegt, wobei zugleich<br />

der Faktor Sicherheit eine große Rolle spielt. Kunden<br />

vertrauen seit Jahren dem für beide Seiten vorteilhaften<br />

Geschäftsmodell.<br />

Die Geschäftszahlen für 2010 zeigen, dass die <strong>PSD</strong><br />

<strong>Bank</strong> die Herausforderungen gut gemeistert hat. Die<br />

Planziele konnten in fast allen wichtigen Bereichen<br />

erreicht bzw. sogar übertroffen werden.<br />

„Besser als die <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> kann man es kaum machen: Seit vielen Jahren<br />

entwickelt sie sich absolut solide. Das hat mich überzeugt und deshalb<br />

bin ich auch Mitglied geworden.“


wAchstum<br />

bilAnzSummE<br />

Der Wachstumstrend bei der Bilanzsumme hält nun seit mehr als<br />

einem Jahrzehnt unverändert an. Nach einem außergewöhnlich<br />

starken Zuwachs von 9,7% im Jahr 2009 legte die Bilanz im Berichtsjahr<br />

erneut um erfreuliche 6,2% zu. Mit einem Plus von 140<br />

Millionen lag das Bilanzvolumen am Jahresende bei 2,332 Milliarden<br />

Euro und damit deutlich über dem angestrebten Wert.<br />

in Mio. Euro<br />

Kundenanzahl<br />

2.400<br />

2.200<br />

2.000<br />

1.800<br />

1.600<br />

1.400<br />

1.200<br />

1.000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

2006 2007 2008 2009 2010<br />

Bilanzsumme Zuwachs<br />

kunDEn<br />

Die <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> ist als sichere und zuverlässige Genossenschaftsbank<br />

weiter gefragter Finanzpartner. Ein Grund mehr, sich mit bedarfsgerechten<br />

Produkten und hoher Servicequalität das Vertrauen der<br />

Kunden immer wieder neu zu verdienen.<br />

140.000<br />

120.000<br />

100.000<br />

80.000<br />

60.000<br />

40.000<br />

20.000<br />

0<br />

1.844 1.909<br />

GEsaMt:<br />

138<br />

65<br />

1.999<br />

Wie die Grafik zeigt, konnte die Gesamtkundenanzahl im Berichtsjahr<br />

stärker als im Vorjahr ausgebaut werden: Der Zuwachs lag bei<br />

1,38% (Vj.: +1,2%). In den dargestellten Zahlen zum Stichtag <strong>sind</strong><br />

sowohl Mitglieder als auch Kunden ohne Mitgliedschaft enthalten.<br />

Die für das neue Geschäftsjahr vorliegenden Kündigungen von Mitgliedern<br />

<strong>sind</strong> hierin bereits berücksichtigt. Von den nun 117.219<br />

Privatkunden betreuten die drei Filialen in Sachsen am Jahresultimo<br />

31.914 Kunden (Vorjahr: 31.303).<br />

Der Mitgliederrückgang konnte leicht verlangsamt werden: Die Anzahl<br />

der mitglieder (mittelblaue Säule) sank nur um rund 0,4%<br />

(Vorjahr -1,7%). 1.467 Neuzugängen standen 1.655 Kündigungen<br />

90<br />

2.192<br />

112.532 113.786 114.271 115.621<br />

47.094 65.438<br />

46.623 67.163<br />

45.998 68.273<br />

2006 2007 2008<br />

45.233 70.388<br />

193<br />

2.332<br />

117.219<br />

45.045 72.174<br />

140<br />

2009 2010<br />

Nichtmitglieder Mitglieder<br />

gegenüber, die jedoch erst mit der Generalversammlung 2011 wirksam<br />

werden. Unverändert rund 22% der Mitglieder, nämlich 9.903,<br />

entfallen auf den sächsischen Teil des Geschäftsgebietes. Ziel für<br />

das neue Geschäftsjahr ist es, den Negativtrend spürbar umzukehren<br />

und deutlich mehr aktive Neumitglieder begrüßen zu können.<br />

Mitglieder, die das Produkt-Angebot der genossenschaftlichen <strong>PSD</strong><br />

<strong>Bank</strong> <strong>Nürnberg</strong> rege nutzen, werden mit Hilfe des MitgliederBonusprogramms<br />

belohnt.<br />

Die <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> arbeitet kontinuierlich an ihrer Markenbekanntheit<br />

und strebt danach, Neukunden von ihrer Leistungsstärke zu überzeugen.<br />

Fast 6.200 Neukunden haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

für die <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Nürnberg</strong> <strong>eG</strong> entschieden. Insgesamt<br />

wuchs die Zahl der kunden ohne mitgliedschaft um rund 2,5%<br />

(Vorjahr: +3,1%) auf 72.174 (grüne Säule). In Sachsen wurden davon<br />

am Bilanzstichtag 22.011 Kunden ohne Mitgliedschaft betreut.<br />

bilAnzprüfunG<br />

Der Verband der <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong>en mit Sitz in Bonn ist Prüfinstanz für seine<br />

15 Mitgliedsbanken. Geprüft werden Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage der genossenschaftlichen <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong>en zur Feststellung<br />

der wirtschaftlichen Verhältnisse und der Ordnungsmäßigkeit der<br />

Geschäftsführung. Die jährliche Bilanzprüfung der <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Nürnberg</strong><br />

<strong>eG</strong> fand im Zeitraum 28.03.-29.04.2011 statt. Dem Jahresabschluss<br />

2010 wurde der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk<br />

erteilt.<br />

GESchäftSErGEbniS 2010<br />

Die erreichten Zahlen <strong>sind</strong> ausdrücklich positiv zu bewerten, besonders<br />

wenn man das Geschäftsergebnis mit anderen Genossenschaftsbanken<br />

vergleicht. Nachdem für das Geschäftsjahr 2009 mit<br />

8,14 Mio. Euro ein außerordentlich hoher Jahresüberschuss ausgewiesen<br />

werden konnte, liegt der Gewinn im Berichtsjahr bei 7,06<br />

Mio. Euro. Auch für das Jahr 2010 werden die Mitglieder mit einer<br />

Dividendenausschüttung in Höhe von 8,5% am Erfolg der <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong><br />

beteiligt.<br />

Gemäß den Auflagen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />

und den Empfehlungen des Wirtschaftsprüfers schlagen<br />

Vorstand und Aufsichtsrat vor, den Bilanzgewinn 2010 in Höhe von<br />

7.063.708,84 Euro folgendermaßen zu verwenden:<br />

AusschÜttunG Von diVidenden<br />

Auf GeschäftsGuthAben 1.132.234,63 euro<br />

ZufÜhrunG Zur<br />

GesetZlichen rÜcklAGe 710.000,00 euro<br />

ZufÜhrunG An Andere<br />

erGebnisrÜcklAGen 5.221.474,21 euro<br />

11


12 Geschäftsbericht 2010<br />

Geschäftsbereich einlAGen<br />

EINLAGEN<br />

Alexandra Scholz aus Bamberg:<br />

entwicklunG der k<br />

EinlAGEnvolumEn im AufwinD<br />

Kundengelder <strong>sind</strong> bei der <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> gut aufgehoben und ertragreich<br />

angelegt – diese Einschätzung der Kunden belegt der Einlagenzuwachs<br />

recht eindrucksvoll. Blickt man zehn Jahre zurück, hat sich<br />

das Volumen mehr als verdoppelt: Ende des Jahres 2000 waren der<br />

<strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> 998 Mio. Euro anvertraut, am Jahresultimo 2010 waren es<br />

über zwei Milliarden Euro. Der Vorjahresvergleich fällt ebenfalls außerordentlich<br />

positiv aus: Mit einer Steigerung um 7,8% (Vj.: + 7,2%)<br />

wurde das moderat geplante Wachstumsziel erneut weit übertroffen.<br />

AnlEGEr tEnDiErEn zu kurzEn lAufzEitEn<br />

Das Berichtsjahr war wiederum geprägt von einem niedrigen<br />

Zinsniveau. Die Anleger verhielten sich dementsprechend.<br />

Der Faktor Sicherheit spielte eine große Rolle; selbstverständlich<br />

war auch eine angemessene Rendite wichtiges<br />

Kriterium bei der Anlageentscheidung. Die<br />

<strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> zeigte Verständnis für den Wunsch<br />

nach attraktiven Kurzläufern und ließ die<br />

Konditionen im kurzfristigen Anlagebereich<br />

nahezu unverändert.<br />

Bevorzugt nachgefragt wurden<br />

wie im Vorjahr Anlageprodukte,<br />

bei denen das Kapital schnell<br />

wieder zur Verfügung steht.<br />

Paradebeispiel ist das pSD<br />

tagesGeld, das im Berichtsjahr<br />

um satte 30,1% zulegen<br />

konnte. Am Jahresultimo<br />

waren hier knapp 402,7 Mio.<br />

Euro geparkt. Ende 2009 waren<br />

es noch rund 309,4 Mio. Euro.<br />

Dank des enormen Wachstums<br />

hält dieses Produkt inzwischen<br />

knapp 20% des gesamten<br />

Einlagenvolumens.<br />

„Was meine <strong>Bank</strong> können muss? Ganz einfach: Für mein Geld sichere<br />

Anlagen anbieten, die trotzdem eine gute Rendite abwerfen. Bei der<br />

<strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> fühle ich mich gut aufgehoben.“


undeneinlAGen<br />

Das pSD SparDirekt-konto mit seiner dreimonatigen Kündigungs-<br />

frist stand nach wie vor hoch in der Anlegergunst. Nachdem das<br />

Volumen im Vorjahr um mehr als ein Viertel zugenommen hatte,<br />

betrug der Anstieg im Berichtsjahr 14,3%. Am Jahresende waren<br />

hier 584,9 Mio. Euro angelegt (Vorjahr: 511,9 Mio. Euro). 28,8%<br />

des gesamten Einlagenvolumens stecken mittlerweile in dieser Anlageform.<br />

pSD GiroDirEkt: runDum Gut<br />

Das <strong>PSD</strong> GiroDirekt wurde in vielfältiger Weise genutzt. Die gestaffelte<br />

Guthabenverzinsung kombiniert mit der täglichen Verfügbarkeit<br />

reizte viele Anleger. Auf insgesamt 48.003 Girokonten lagen<br />

am Jahresende über 201,1 Mio. Euro, das entspricht einem Plus<br />

von 12,4% (Vj.: 178,8 Mio. Euro). Der Anteil an Gehaltsgirokonten<br />

nahm ebenfalls um rund 4,6% auf 17.812 zu. Die zahlreichen Vorteile<br />

wie beispielsweise die kostenlose Kontoführung waren Anlass,<br />

das Gehaltskonto künftig bei der <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> zu führen.<br />

Klar im Vorteil <strong>sind</strong> Girokunden bei der <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> auch, was die<br />

Überziehungsmöglichkeit angeht. Wie das Verbrauchermagazin<br />

Finanztest in seinem Vergleichstest der Ausgabe Oktober 2010<br />

feststellte, hoben sich die <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong>en wohltuend von der „Dispo-<br />

Abzocke“ vieler Kreditinstitute ab. Die <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Nürnberg</strong> landete<br />

mit ihren günstigen Zinsen für Dispositionskredite dabei auf einem<br />

der vorderen Plätze. Es entspricht nicht dem Geschäftsgebaren der<br />

<strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong>, überhöhte Kreditzinsen zu verlangen. Ein ausgewogenes<br />

Verhältnis bei der Zinsgestaltung zwischen Aktiv- und Passivbereich<br />

kommt den Kunden nachhaltig zugute.<br />

Im Berichtsjahr einigten sich <strong>Bank</strong>en und Sparkassen auf eine Neuregelung<br />

beim Geldabheben mit EC-Karte in Deutschland. Seit dem<br />

15.01.2011 werden Kunden an allen Automaten über die jeweils<br />

fällige Gebühr informiert. Wer mit dem genannten Preis nicht einverstanden<br />

ist, kann die Abhebung kostenfrei abbrechen. Dies trägt<br />

entscheidend zur Transparenz den Kunden gegenüber bei. An der<br />

grundsätzlichen Regelung für Bestandskunden änderte die <strong>PSD</strong><br />

<strong>Bank</strong> nichts – 13 Abhebungen pro Quartal an Geldautomaten des<br />

<strong>Bank</strong>Card Servicenetzes <strong>sind</strong> weiter kostenfrei. Fremdkunden zahlen<br />

im genossenschaftlichen Verbund nur eine vergleichsweise moderate<br />

Gebühr von 1,95 Euro.<br />

wEG frEi für onlinEbAnkinG unD co.<br />

Die Direktbankkomponente der <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> ist stark ausgeprägt und<br />

das ist auch so gewünscht. Die Zahl der Online<strong>Bank</strong>ing-Nutzer stieg<br />

im abgelaufenen Geschäftsjahr um 11,7% auf 37.991. Das entspricht<br />

einer Quote von 32,4% der Kunden, die ihre <strong>Bank</strong>geschäfte<br />

gern online erledigen. Sie schätzen zum einen die Unabhängigkeit<br />

von Öffnungszeiten, zum anderen die leichte, intuitive Benutzerführung<br />

im <strong>Bank</strong>ingmodul. Immer mehr Kunden sagen auch der<br />

Papierflut den Kampf an und lassen sich ihre Kontoauszüge elektronisch<br />

zustellen. Die Anzahl der Postbox-Nutzer wuchs kräftig von<br />

3.687 auf 6.599 am Jahresende. Das ist ein Plus von fast 79% an<br />

Nutzern, die sich für diesen Service angemeldet haben.<br />

Neben den traditionellen Wegen, Anlageprodukte der <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong><br />

zu erwerben, haben sich die produkt-plattformen im internet<br />

gut etabliert. In 2010 wurden im geschlossenen Bereich – also im<br />

Online<strong>Bank</strong>ing – von Bestandskunden 7.853 Produkte mit einem<br />

Volumen von rund 83,2 Mio. Euro online angelegt. Auch die Möglichkeit,<br />

als Neukunde direkt auf der Homepage über einen gesicherten<br />

Kanal Produkte zu zeichnen, wird immer besser akzeptiert.<br />

Im Jahresverlauf wurden 763 Verträge mit einem Volumen von rund<br />

6,1 Mio. Euro hierüber abgeschlossen.<br />

wErtpApiErGESchäft unD vErbrAuchErSchutz<br />

<strong>Bank</strong>kunden sollen durch ein umfangreiches Beratungsprotokoll vor<br />

Falschberatung besser geschützt werden. Verbraucherschützer bezweifeln<br />

mittlerweile, ob die neuen Vorschriften wirklich zum Vorteil<br />

der Kunden <strong>sind</strong>. Seit dem 1. Januar 2010 müssen alle Kreditinstitute<br />

bei jeder Anlageberatung für Privatkunden eine umfangreiche<br />

Dokumentation erstellen und dem Kunden aushändigen.<br />

Genannt werden muss darin unter anderem der Anlass der Beratung<br />

und die Gesprächsdauer, da sie einen Hinweis auf die Qualität<br />

der Beratung geben kann. Hinzu kommen Angaben zu den persönlichen<br />

Verhältnissen des Kunden. Dazu zählen seine Erfahrungen<br />

mit Wertpapieren, Kenntnisse des Finanzmarkts sowie seine finanziellen<br />

Verhältnisse.<br />

Ein wichtiger Punkt <strong>sind</strong> die Anlageziele des Kunden. Will er beispielsweise<br />

eine sichere Anlage, gleichzeitig aber eine hohe Rendite,<br />

muss sich das aus dem Protokoll ergeben. Und der Berater<br />

muss alle im Gesprächsverlauf genannten Empfehlungen nennen<br />

und begründen, warum die ausgewählten Produkte für den Kunden<br />

empfehlenswert <strong>sind</strong>.<br />

Diese grundsätzliche Schutzfunktion der Vorgaben ist sicher sinnvoll.<br />

In der Praxis <strong>sind</strong> Wertpapier-Kunden aber nicht immer von<br />

dem Beratungs-Marathon begeistert. Die Vorschriften gelten eben<br />

auch, wenn der Kunden z. B. nur 10.000 Euro anlegen möchte;<br />

auch dafür muss er u.a. seine Vermögensverhältnisse offenlegen.<br />

Dies wird oft nicht als transparent, sondern als belastend empfunden.<br />

in Mio. Euro<br />

2.100<br />

2.000<br />

1.900<br />

1.800<br />

1.700<br />

1.600<br />

1.500<br />

1.626<br />

1.685<br />

1.756<br />

2006 2007 2008<br />

1.883<br />

2.030<br />

2009 2010<br />

13<br />

Einlagenvolumen


14 Geschäftsbericht 2010<br />

Geschäftsbereich kredite<br />

KREDITE<br />

Fam. Krasniqi aus <strong>Nürnberg</strong>:<br />

„Wir haben mit der <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> gebaut. Bei so einer Finanzierung ist die<br />

Beratung durch einen Experten das A und O – und natürlich die günstigen<br />

Zinsen. Mit <strong>unsere</strong>r <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> <strong>sind</strong> wir sehr zufrieden, denn auf sie<br />

ist Verlass.“<br />

entwic


klunG der kundenkredite<br />

in Mio. Euro<br />

krEDitvolumEn nAhm SpürbAr zu<br />

Ende 2006 trat Basel II in Kraft. Die Vorschriften zur Absicherung<br />

der Eigenkapitaldecke der Geldinstitute dienen dazu, <strong>Bank</strong>eninsolvenzen<br />

durch Kreditausfälle zu vermeiden. Erkenntnisse aus der<br />

weltweiten Finanz- bzw. Wirtschaftskrise führten zu einem ergänzenden<br />

Regelwerk, Basel III, das im Dezember 2010 in seiner vorläufigen<br />

Endfassung veröffentlicht wurde.<br />

Wirtschaftsexperten befürchteten, dass es als Folge zu einer Verknappung<br />

der Kreditausreichungen an Mittelständler und Privatkunden<br />

kommen könnte. Dies kann für die <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> nicht bestätigt<br />

werden – im Gegenteil: Die Trendwende im Kreditbereich ist<br />

geschafft. Nach zwei Jahren, in denen das Kreditvolumen leicht abgenommen<br />

hatte, fällt der starke Zuwachs in 2010 umso deutlicher<br />

ins Auge.<br />

1.200<br />

1.180<br />

1.160<br />

1.140<br />

1.120<br />

1.100<br />

1.080<br />

1.060<br />

1.040<br />

1.020<br />

1.000<br />

1.053<br />

1.088 1.083<br />

2006 2007 2008<br />

1.078<br />

1.141<br />

2009 2010<br />

Im Berichtsjahr wurden die ehrgeizig gesteckten Ziele sogar übertroffen.<br />

Das Gesamtkreditvolumen schloss am Jahresultimo mit einem<br />

Plus von über 5,8% bei 1.141 Mio. Euro (Vj.: -0,5%).<br />

In Sachsen lag der Zuwachs mit 8,2% ebenfalls über Plan und erreichte<br />

334,3 Mio. Euro.<br />

Die Baufinanzierungen waren wie immer Dreh- und Angelpunkt des<br />

Kreditgeschäftes. Ihr Anteil an gewährten Krediten war mit 97,2%<br />

bzw. 1.109 Mio. Euro weiter dominant (Vj.: 1.049 Mio. Euro).<br />

Über weite Strecken sehr günstige Konditionen bescherten den<br />

Privatkrediten erneut eine positive Entwicklung: Sie legten im Berichtsjahr<br />

um erfreuliche 8,3% auf 26,8 Mio. Euro zu (Vj.: 24,7 Mio.<br />

Euro). Ihr Beitrag zur Kreditbilanz ist jedoch nicht nennenswert.<br />

bAufinAnziErunGEn: DiE SAAt GEht Auf<br />

Die langfristig angelegten Maßnahmen zur Effizienzsteigerung zeigen<br />

nachhaltig Wirkung. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten<br />

rund 291 Mio. Euro beim <strong>PSD</strong> BauGeld neu zugesagt werden. Die<br />

Bekanntheit der <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> als konditionsstarker Anbieter soll weiter<br />

ausgebaut werden, denn bereits heute hat das Empfehlungsgeschäft<br />

deutlich zugenommen. Externe Kreditvermittler führen der<br />

<strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> mittlerweile kontinuierlich Neukunden zu. Der Marktbereich<br />

Kredit ist gut aufgestellt und bewältigt die Nachfrage kompetent.<br />

Im Laufe des Jahres schlug sich dieses enorme Volumen an<br />

Neuzusagen auch wie erwartet in der Kreditbilanz nieder.<br />

Kreditvolumen<br />

Im Bereich Kreditmarktfolge wurden im Berichtsjahr weitere Meilensteine<br />

gesetzt bei dem Ziel, Prozesse zu verschlanken und zu<br />

verfeinern. Das war ein hartes, aber lohnendes Stück Arbeit. Man<br />

wird sich aber nicht auf dem Erreichten ausruhen – besonders der<br />

Bereich der Kreditbearbeitung birgt noch viel Potenzial in Richtung<br />

Effizienzsteigerung. Hierfür werden die Arbeitsabläufe detailliert<br />

analysiert und die jeweils erforderlichen Aktivitäten zu komplexen<br />

Vorgängen zusammengefasst. Diese Vorgangssteuerung führt zu<br />

einheitlichen Qualitätsstandards bei der Kreditbearbeitung. Vorteil<br />

für den Kunden <strong>sind</strong> die angestrebten schnellen Durchlaufzeiten.<br />

Der Direktbankcharakter der <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> soll auch im Bereich der<br />

Baufinanzierungen durch ein Stück Technologie gestärkt werden.<br />

Mitte November 2010 wurde das Rechentool im Internet, der Express-Check,<br />

durch den wesentlich weiterführenden Detail-Check<br />

ergänzt. Potenzielle Bauherren, die genaue Vorstellungen von Objekt<br />

und Finanzierungsbedarf haben, können nun ihre gewünschte<br />

Baufinanzierung online fallabschließend beantragen. Besonderer<br />

Vorteil für die Antragsteller: Je konkreter die Angaben <strong>sind</strong>, die sie<br />

im Detail-Check machen, desto verbindlicher wird die Aussage der<br />

<strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> ihnen gegenüber, zu welchen Zins<strong>konditionen</strong> sie ihre<br />

Baufinanzierung erhalten werden. Man kauft also nicht die sprichwörtliche<br />

Katze im Sack, sondern schon bei Antragstellung stehen<br />

Kreditzins und Rate fest. Diese Konditionenverbindlichkeit findet<br />

man bei anderen Internetbanken in dieser Form nicht.<br />

DiEnStlEiStEr mArktfolGE EinlAGEn<br />

Die Marktfolge Einlagen versteht sich als interner und externer<br />

Dienstleister. In den drei KompetenzCentern der <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> wurde<br />

im Berichtsjahr an Vereinbarungen zur Servicequalität und Dienstleistungsgüte<br />

gearbeitet. In einem langfristig angelegten Projekt<br />

wurden in Zusammenarbeit mit den Marktbereichen sog. Service<br />

Level Agreements (SLAs) getroffen. Für alle wichtigen Prozesse <strong>sind</strong><br />

Standards festgelegt, was Reaktionszeiten, Schnelligkeit und Qualität<br />

der Arbeitsleistung betrifft.<br />

Die soll in erster Linie die Kundenzufriedenheit erhöhen, denn der<br />

Kunde erhält verbindliche Aussagen zum Status seiner Anliegen. Die<br />

Marktfolge stellt die Zuverlässigkeit, Planbarkeit und Qualität ihrer<br />

Arbeit transparent dar. Mögliche Reibungsverluste in der Kommunikation<br />

mit der Schnittstelle Markt werden erkennbar vermindert.<br />

Andererseits trägt der Markt durch qualitativ hochwertige, vollständige<br />

Zuarbeit dazu bei, dass die Standards auch eingehalten werden<br />

können. Weiter wurden Messgrößen für die SLAs festgelegt, so<br />

dass bei Abweichungen schnell und effizient reagiert werden kann.<br />

In 2011 sollen erste Erfahrungen gesammelt und in regelmäßigen<br />

Optimierungsgesprächen aufgegriffen werden.<br />

15


16 Geschäftsbericht 2010<br />

Geschäftsbereich betrieb<br />

BETRIEB<br />

Svenja und Anika Feulner aus Fürth:<br />

„Wir erledigen <strong>unsere</strong> <strong>Bank</strong>geschäfte am liebsten online. Das geht bei<br />

der <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> problemlos. Aber es ist schon cool, dass wir bei Fragen auch<br />

einfach in die Filiale gehen können.“<br />

schwerp


unkt GesetZliche VorGAben<br />

controllinG<br />

Nachdem erst im August 2009 eine überarbeitete Fassung der<br />

Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) veröffentlicht<br />

wurde, legte die Bundesanstalt für Finanzdienstleitungsaufsicht<br />

bereits im Juli 2010 einen ersten Entwurf für die erneute<br />

Überarbeitung der MaRisk vor. Mit der am 15. Dezember 2010<br />

endgültig veröffentlichten Fassung sollen unter anderem die Stresstests<br />

erweitert werden. Durch die Stresstests soll vor allem ermittelt<br />

werden, welche Verluste in einem Portfolio mit einer vorgegebenen<br />

Wahrscheinlichkeit nicht überschritten werden oder welche Ereignisse<br />

eintreten müssen, damit ein Unternehmen insolvent wird.<br />

Nach der Griechenlandkrise 2009/2010 unterzogen staatliche und<br />

EU-Institutionen das europäische <strong>Bank</strong>ensystem einem Stresstest.<br />

Im Zusammenhang mit der Überarbeitung äußerte Peter Wacket,<br />

Geschäftsführer des <strong>Bank</strong>enfachverbandes e. V., in seiner Stellungnahme<br />

vom 30.08.2010 Besorgnis im Hinblick auf die zunehmende<br />

Geschwindigkeit regulatorischer Neuregelungen. Gerade kleinere<br />

und spezialisierte Institute werden damit vor enorme Herausforderungen<br />

gestellt. Dies gilt ebenso für die <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Nürnberg</strong>.<br />

Aufgabe des Controllings ist es, permanent Risikomessungen vorzunehmen<br />

und Geschäfte zu überwachen. Dabei ist stets sicherzustellen,<br />

dass die <strong>Bank</strong> die eingegangenen Risiken beherrscht und<br />

wirtschaftlich tragen kann. Mit der Entwicklung von Szenarien gibt<br />

Controlling dem Vorstand Instrumente zur Risikobewertung und<br />

-steuerung an die Hand, damit bei Bedarf rechtzeitig Gegenmaßnahmen<br />

ergriffen werden können.<br />

orGAniSAtionSEntwicklunG<br />

Der Kunde kann erwarten, dass seine Anliegen zeitnah und lösungsorientiert<br />

bearbeitet werden. Hat der Kunde doch einmal eine<br />

Beschwerde, ist es wichtig, das Problem zu analysieren und effizient<br />

Abhilfe zu schaffen. Dafür wurde im Januar 2010 das zentrale<br />

Beschwerdemanagement eingeführt. An dieser Stelle laufen alle<br />

eingehenden Beschwerden in einer Datenbank zusammen. Anhand<br />

von definierten Qualitätsstandards ist sichergestellt, dass der Kunde<br />

schnell über den Status seiner Anfrage informiert wird und es<br />

zu keinen Reibungsverlusten in der Kommunikation der beteiligten<br />

Abteilungen kommt.<br />

Neben den größeren Projekten im Bereich IT war die Abteilung<br />

Organisationsentwicklung im Berichtsjahr maßgeblich an der Einführung<br />

der Vorgangssteuerung in unterschiedlichen Bereichen der<br />

<strong>Bank</strong> beteiligt. Der Arbeitsaufwand war hoch, um praxistaugliche<br />

Lösungen und Vereinfachungen zu schaffen. In enger Zusammenarbeit<br />

mit dem Rechenzentrum wird parallel dazu die <strong>Bank</strong>software<br />

Updates unterzogen und kontinuierlich weiterentwickelt.<br />

Auch die Kosten der technischen Infrastruktur stehen ständig auf<br />

dem Prüfstand. Hier zahlt es sich langfristig aus, auch an kleineren<br />

Stellschrauben zu drehen. Beispielsweise wurde Mitte des Jahres<br />

das Druckernetzwerk komplett verändert. Die Anzahl der Drucker<br />

wurde drastisch reduziert, auf Duplexdruck umgestellt und die Geräte<br />

<strong>sind</strong> nur noch geleast. Das spart Toner und Papier, reduziert die<br />

Kosten und bedeutet auch ein kleines Stück Umweltschutz.<br />

rEchnunGSwESEn<br />

Das Gesetz zur Modernisierung des Bilanzrechts (BilMoG), das bereits<br />

in 2009 verabschiedet wurde, sorgte in seiner Umsetzungsphase<br />

in der <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> für ein erhöhtes Arbeitsaufkommen.<br />

Daneben waren weitere rechtliche Vorgaben umzusetzen: Eine Neufassung<br />

der EZB Verordnung begründete tiefgreifende Änderungen<br />

im Meldewesen. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleitungsaufsicht<br />

verlangt detailliertere Meldungen bei der monatlichen Bilanz- und<br />

Zinsstatistik und dem Auslandsstatus. Dadurch sollen die Institute<br />

untereinander besser vergleichbar und die Transparenz erhöht werden.<br />

Die EU-<strong>Bank</strong>envorschriften im Bereich CRD II (Gesetz zur Umsetzung<br />

der geänderten <strong>Bank</strong>en- und Kreditäquivalenzrichtlinie) waren<br />

bis 31. Dezember des Berichtsjahres in nationales Recht umzumünzen.<br />

Hier wurden speziell die Großkreditvorschriften überarbeitet,<br />

wodurch Konzentrationsrisiken besser erfasst werden sollen. Auch<br />

die Eigenmitteldefinition wurde verschärft, u. a. Limite neu gesetzt,<br />

Restriktionen angepasst und Konsequenzen – auch monetärer Art –<br />

bei Nichteinhaltung definiert.<br />

rEviSion<br />

Als Teil des bankinternen Überwachungssystems ist eine separate<br />

interne Revision tätig, die als Stabsstelle dem Vorstand direkt unterstellt<br />

ist. Die Voraussetzungen für die Funktionsfähigkeit der<br />

Abteilung Innenrevision <strong>sind</strong> erfüllt: Ihre Position innerhalb der<br />

Organisation ist klar geregelt und es wurden sachgerechte Rahmenbedingungen<br />

fixiert. Ihre Tätigkeiten basieren auf einem vom<br />

Vorstand genehmigten umfassenden und jährlich fortgeschriebenen<br />

Prüfungsplan. Die Prüfungsplanung folgt risikoorientierten Gesichtspunkten;<br />

Umfang der Geschäftstätigkeit und Institutsgröße<br />

<strong>sind</strong> hierbei maßgebend.<br />

Grundsätzlich werden alle Aktivitäten und Prozesse der <strong>Bank</strong>, auch<br />

wenn sie ausgelagert <strong>sind</strong>, innerhalb von drei Jahren regelmäßig<br />

geprüft.<br />

17


18 Geschäftsbericht 2010<br />

JAhresrÜckblick<br />

JAHRESRÜCK-<br />

BLICK<br />

Renate Bilska aus <strong>Nürnberg</strong>:<br />

rÜckblick<br />

jAnuAr : 20-jähriGES jubiläum in SAchSEn<br />

Die Wiedervereinigung 1990 war ein Meilenstein in der deutschen<br />

Geschichte. Nach dem Mauerfall dehnten die <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong>en ihr Geschäftsgebiet<br />

auf die neuen Bundesländer aus. Im Berichtsjahr feierte<br />

die <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Nürnberg</strong> an ihren drei Standorten in Chemnitz,<br />

Dresden und Leipzig mit Stolz ihr 20-jähriges Bestehen. Zieht man<br />

Bilanz, kann man mit Fug und Recht von einer Erfolgsgeschichte<br />

sprechen. Was als Pionierleistung von zwei Mitarbeitern in<br />

einem Büro in der Straße der Nationen mit zwei Schreibtischen<br />

und einem alten Telefon begann, hat sich bewährt<br />

und ist in den Köpfen der Kunden angekommen. Heute<br />

arbeiten 28 hoch qualifizierte Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter unter der Leitung von Filialdirektor<br />

Friedrich G. Rosenbauer für mittlerweile rund 32.000<br />

sächsische Kunden. Für das uneingeschränkte Vertrauen<br />

und die Treue bedankte sich die <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong><br />

im Jubiläumsjahr mit verschiedenen Sonderaktionen,<br />

Gewinnspielen und Aktionstagen in den drei Filialen<br />

im November.<br />

Das Credo lautet in Sachsen wie im übrigen Geschäftsgebiet,<br />

in erster Linie für die Bedürfnisse der<br />

Kunden da zu sein. Daneben ist sich die <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong><br />

ihrer gesellschaftlichen Verantwortung für die Menschen<br />

in der Region bewusst. Jubiläums-Spenden an<br />

gemeinnützige Einrichtungen wie beispielsweise an den<br />

Kindergarten Sternwartenstrasse in Leipzig waren Ausdruck<br />

für diese Haltung.<br />

„Niemand sollte in der Vergangenheit leben, aber sie ist oft ein verlässlicher<br />

Ratgeber für die Zukunft. Ich finde es gut, dass die <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> ihre<br />

Wurzeln nicht vergessen hat.“


Auf dAs JAhr 2010<br />

fEbruAr: nAtionAlE kAmpAGnE<br />

Im Berichtsjahr einigten sich die <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong>en erstmals<br />

auf einen bundesweit einheitlichen Werbeauftritt. Das<br />

Leitmotiv der Kampagne ist der grüne Leuchtturm, das<br />

Symbol schlechthin für Orientierung, Verlässlichkeit und<br />

Stabilität. Diese positiv besetzten Werte versinnbildlichen<br />

die Leistungsstärke der <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong>engruppe, was die<br />

Kombination von attraktiven, marktgerechten Konditi-<br />

onen und individueller, kompetenter Beratung angeht.<br />

Ziel war, durch bundesweit ausgestrahlte Fernsehspots,<br />

flankiert von regional eingesetzten Werbemaßnah-<br />

men, die Bekanntheit der Marke <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> ein gutes<br />

Stück voranzubringen. Die Botschaft der Kampagne<br />

lautete „Hier ist günstig sicher.“ Damit soll Zuschau-<br />

ern und Lesern verdeutlicht werden, dass die <strong>PSD</strong><br />

<strong>Bank</strong>en kostensparende Direktbanken <strong>sind</strong>, deren<br />

genossenschaftliche Struktur auch dem aktuell rau-<br />

en Finanzklima trotzt und Sicherheit gibt.<br />

juli: intErnEt-rElAunch<br />

Präzise und leicht verständliche Navigation, klare Gliederung und<br />

ein frisches, modernes Erscheinungsbild – im Juli des Berichtsjahres<br />

wurde der neue Internetauftritt der <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> online gestellt. Die<br />

Inhalte der gesamten Homepage wurden übersichtlich und mit besonderem<br />

Augenmerk auf Nutzerfreundlichkeit überarbeitet. Alle<br />

Einzelseiten wurden mit Hilfe einer einfachen Rubrikenstruktur zusammengestellt<br />

und setzen nun auf komprimierte Informationen<br />

bei sämtlichen Produkten und Services. Eine intuitive Quernavigation<br />

zu den relevanten Themenbereichen unterstützt den User bei<br />

der Info-Recherche. Interessenten und Kunden wird es gleichermaßen<br />

leicht gemacht, Fragen und Anliegen auf den unterschiedlichen<br />

Kontaktwegen schnell und direkt vorzubringen.<br />

AuGuSt: mAStErcArD SEcurE-coDE<br />

3D Secure ist ein von Visa und MasterCard entwickelter Sicherheitsstandard<br />

für Kreditkartenzahlungen, der die Gefahr des Kartenmissbrauchs<br />

durch Dritte bei Zahlungen im Internet erheblich reduziert.<br />

Mit diesem Service soll online Einkaufen im Internet weiter abgesichert<br />

werden. Seit dem 7. Juli ist der Karteninhaber beim Bezahlvorgang<br />

bei teilnehmenden Online-Händlern durch die zusätzliche<br />

Angabe eines persönlichen Passwortes geschützt. Nach Angabe des<br />

Geburtsdatums sowie der Abrechnungskontonummer der jeweiligen<br />

Kreditkarte, kann der Karteninhaber seinen gewünschten Verified<br />

by MasterCard Secure-Code sowie eine persönliche Begrüßung<br />

festlegen. Kunden der <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Nürnberg</strong> genießen künftig den<br />

zusätzlichen Schutz des MasterCard Secure-Code, indem sich der<br />

Inhaber der <strong>PSD</strong> MasterCard registriert. Entweder im Rahmen des<br />

Kaufprozesses (sog. Activation-During-Shopping) oder seit dem 4.<br />

August durch Registrierung auf den Internetseiten der <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong>.<br />

oktobEr: EinführunG<br />

mitGliEDErbonuSproGrAmm<br />

Schon immer waren die aktuell rund<br />

45.000 Mitglieder direkt am Erfolg ihrer<br />

genossenschaftlichen <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> beteiligt<br />

– sie erhalten eine Dividendenausschüttung<br />

auf ihre Geschäftsguthaben.<br />

Um die Mitglieder künftig noch<br />

stärker in den Mittelpunkt zu rücken<br />

und zu fördern, wurde im Oktober 2010 ein Bonusprogramm auf<br />

den Weg gebracht. Ab 1. Januar 2011 können Mitglieder, die die<br />

Angebote rund um Sparen, Anlegen, Finanzierung oder Altersvorsorge<br />

nutzen, jeweils Punkte sammeln. Der zusätzlich zur jährlichen<br />

Dividende auszuschüttende Bonus ist dabei bares Geld wert.<br />

Vom Punktesystem werden vor allem diejenigen Genossenschaftler<br />

profitieren, die eine lebendige Beziehung zu ihrer beratenden Direktbank<br />

haben und deren Produkte oft und gerne abschließen. Je<br />

mehr Kredit in Anspruch genommen, je mehr Geld gespart oder<br />

angelegt wird, desto höher steigt der Punktestand – und damit der<br />

zusätzliche Mehrwert.<br />

19


20 Geschäftsbericht 2010<br />

r<strong>eG</strong>ionAles enGAGement<br />

REGIONALES ENGAGEMENT<br />

Anett und Sindy Höppner aus Chemnitz:<br />

„Wenn man Kinder hat, sieht man sein Umfeld mit ganz anderen Augen<br />

und wünscht sich mehr Lebensqualität. Ein gutes Gefühl, wenn man eine<br />

<strong>Bank</strong> an seiner Seite hat, die das ähnlich sieht und sich in der Region engagiert.“


psd bAnk in der r<strong>eG</strong>ion<br />

In den beiden Dachkonzepten <strong>PSD</strong> RegioProjekt und <strong>PSD</strong> Regio-<br />

Sport werden alle regionalen Aktivitäten im Bereich Öffentlichkeitsarbeit<br />

der <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> gebündelt. Unter <strong>PSD</strong> RegioProjekt <strong>sind</strong> größere<br />

Spendenaktionen und Wettbewerbe zu verstehen, <strong>PSD</strong> RegioSport<br />

meint die Unterstützung des Breitensports im Geschäftsgebiet.<br />

wEttbEwErbE<br />

„rEGioSport prEiS“ unD „iDEEn mAchEn SchulE“<br />

Der <strong>PSD</strong> RegioSport Preis wurde 2010 zum vierten Mal ausgelobt.<br />

Diesmal waren Vereine aus dem gesamten Geschäftsgebiet der <strong>PSD</strong><br />

<strong>Bank</strong> aufgerufen, Vorhaben und Ideen zur Zusammenarbeit mit<br />

Schulen einzureichen. Aus 111 Bewerbungen prämierte eine Jury<br />

28 Projekte. An die 19 fränkischen Gewinner gingen 20.000 Euro,<br />

neun Vereine aus Sachsen wurden mit 10.000 Euro belohnt. Der<br />

Schwimmverein Würzburg 05 e.V. erhält den mit 2.500 Euro dotierten<br />

Hauptpreis in Franken. Seine Mitglieder engagieren sich mit<br />

kostenlosen Kursen in der Nichtschwimmerausbildung von Schülern.<br />

In Sachsen siegte der Universitätssportverein der TU Dresden<br />

e.V. Die Jury honorierte dessen Arbeit mit Schul- und Hortkindern<br />

mit 2.100 Euro. Mit dem Geld können die Ruderer dringend benötigte<br />

„Skulls“ genannte Paddel für die Nachwuchsarbeit erwerben.<br />

Der Wettbewerb „Ideen machen Schule“ fand zum fünften Mal<br />

statt. Hier vergab die <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> insgesamt 20.000 Euro für einfallsreiche<br />

Schulprojekte aus ganz Franken. 24 von 100 Bewerbungen<br />

wurden prämiert. Den Hauptgewinn über 2.500 Euro erhielt die<br />

Geschwister-Scholl-Realschule für das von den <strong>Nürnberg</strong>er Nachrichten<br />

unterstützte Rock-Klassen-Projekt. Die Schüler der Jahrgangsstufen<br />

5 und 6 lernen im Rahmen des normalen Musikunterrichts<br />

ein Rock-Instrument und spielen während dieser Zeit in festen<br />

Bands zusammen.<br />

Ein Sonderpreis ging wiederum an Schüler des Martin-Behaim-<br />

Gymnasiums. Das Projekt-Seminar Chemie überzeugte mit selbst<br />

hergestellten Kosmetikprodukten auf der Basis von Ahornsirup. Die<br />

Produkte werden unter dem Markennamen „Maple“ von einer eigens<br />

gegründeten Schülerfirma verkauft. Erstmals wurde auch ein<br />

Umweltpreis verliehen, mit dem die Grundschule Großgründlach<br />

für ihr nachhaltiges Engagement ausgezeichnet wurde. Um den<br />

Sinn des Altpapiersammelns zu verdeutlichen, schaffen die Schüler<br />

„Umwelthefte“ aus Recycling-Material an.<br />

SpEnDEn<br />

Regionale Verbundenheit zeigte die genossenschaftliche <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong><br />

erneut mit ihrem Engagement für soziale und gemeinnützige Einrichtungen.<br />

Spenden in Höhe von über 250.000 Euro vergab die<br />

<strong>Bank</strong> im Berichtsjahr an einen breit gefächerten Empfängerkreis<br />

Als Beispiel für die breite Palette seien hier Spendenempfänger genannt,<br />

die den Ansatz verdeutlichen.<br />

SpArbriEf mit hErz<br />

Unter dem Motto Geld anlegen und zugleich Gutes tun, legte die<br />

<strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> im abgelaufenen Geschäftsjahr den attraktiv verzinsten<br />

SparBrief mit Herz für Kunden auf. Pro 100 Euro stiftete der Anleger<br />

20 Cent für einen guten Zweck. Den Erlös stockte die <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong><br />

noch kräftig auf. Schließlich wurde am 8. September ein symbolischer<br />

Scheck in Höhe von 15.000 Euro an die Stiftung „Bündnis<br />

für Kinder. Gegen Gewalt.“ überreicht. Bei der Übergabe betonte<br />

die bayerische Familienministerin Christine Haderthauer, wie wichtig<br />

es sei, das öffentliche Bewusstsein für die Belange von Kindern<br />

zu schärfen. Kinder bräuchten die ganze Gesellschaft als Lobby. Die<br />

Spende der <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> kommt zehn Kindergärten und neun Grundschulen<br />

in <strong>Nürnberg</strong> sowie zehn Kindergärten in Dresden zugute.<br />

Sie werden mit dem Gewaltpräventionsprojekt „Faustlos“ ausgestattet.<br />

21


22 Geschäftsbericht 2010<br />

r<strong>eG</strong>ionAles enGAGement<br />

clown-projEkt<br />

Seit Beginn der 14-tägigen Clownvisiten an der Kinder- und Jugendklinik<br />

des Universitätsklinikums Erlangen im Jahr 2008 steht<br />

die <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> dem Verein Clown-Projekt als finanzieller Unterstützer<br />

zur Seite. Als Symbol für die Partnerschaft wurde am 23. September<br />

mit vereinten Kräften im Innenhof der Kinderklinik ein kleiner<br />

Kirschbaum gepflanzt, der – wie auch die Zusammenarbeit – weiter<br />

wachsen und gedeihen soll. Auch 2010 wurden die Klinikbesuche<br />

der Clowns mit einer Spende in Höhe von 9.000 Euro gefördert.<br />

Seit 1999 spielen die Clowns auf Kinder- und Jugendstationen verschiedener<br />

Kliniken im mittelfränkischen Raum, um den Klinikalltag<br />

erfreulicher zu gestalten und die kleinen Patienten im Heilungsprozess<br />

mit Lachen und Lebenslust zu unterstützen. Clownbesuche<br />

erfolgen in enger Zusammenarbeit und im Austausch mit dem Klinikpersonal.<br />

vErkEhrSwAcht nürnbErG E. v.<br />

(v.l.n.r.) Dr. Stefan Kley, Direktor des Museums für Kommunikation, Gabriele<br />

Dahmen, Marketingleiterin, und Günter Hörath, Vorstand der <strong>PSD</strong><br />

<strong>Bank</strong> flankieren Heike Hein, Landesvorsitzende des Bayerischen Elternverbandes;<br />

Adolf Blöchl vom Polizeipräsidium Mittelfranken<br />

Mit einer Spende in Höhe von 5.000 Euro unterstützte die <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong><br />

im vergangenen Jahr die Arbeit der Verkehrswacht <strong>Nürnberg</strong> e. V.<br />

beim Thema frühkindliche Verkehrserziehung. Kinder als schwächste<br />

Verkehrsteilnehmer sollen schon im Vorschulalter mit den Gefahren<br />

im Straßenverkehr vertraut gemacht werden. Das Ensemble der<br />

Polizeipuppenbühne <strong>Nürnberg</strong> vermittelte in dem Stück die richtigen<br />

Verhaltensweisen spielerisch und bezog das Publikum in die<br />

Handlung ein. Mitte März verfolgten bei vier Vorstellungen im Festsaal<br />

des Museums für Kommunikation rund 300 Kinder gebannt<br />

„Maxis Abenteuer in der Stadt“.<br />

Die <strong>Nürnberg</strong>er Verkehrswacht hat sich das Ziel gesetzt, mit geeigneten<br />

Maßnahmen die Verkehrssicherheit in der Metropolregion zu<br />

erhöhen. Mit der Aktion “Gib 8!“ zu Beginn des neuen Schuljahres<br />

sollten Autofahrer daran erinnert werden, wieder verstärkt auf die<br />

ABC-Schützen zu achten. Im September wurde dazu auf 46 City-<br />

Light-Boards im gesamten Stadtgebiet von <strong>Nürnberg</strong> mit Plakaten<br />

für mehr Rücksichtnahme und Vorsicht geworben. Diese wichtige<br />

Sensibilisierungs-Maßnahme wurde zu gleichen Teilen von der <strong>PSD</strong><br />

<strong>Bank</strong>, der Dekra <strong>Nürnberg</strong> und der Stadtreklame <strong>Nürnberg</strong> gefördert.<br />

juGEnDfArm ErlAnGEn<br />

Die Jugendfarm in Erlangen, ein offener Treffpunkt für Kinder und<br />

Jugendliche, hat sich für das Jahr 2011 viel vorgenommen. Neben<br />

einem Umbau von Stallungen und der Einrichtung eines Cafés soll<br />

endlich ein schon seit Jahren geplantes Projekt Gestalt annehmen:<br />

ein „Niedrigseilgarten“, der allen Kindern, auch Schützlingen der<br />

Lebenshilfe, intensive Bewegungs- und Gleichgewichtserfahrungen<br />

vermittelt. Über das Körpergefühl sollen zugleich Lernfähigkeit und<br />

Selbstbewusstsein gestärkt werden. Die Vereinsvorsitzende Gisela<br />

Bolbecher (links), Leiterin Eva Kneißl-Beck (2.v.li.) und Schatzmeister<br />

Peter Schwarz (2. von re.) veranschlagen die Investition auf 50.000<br />

Euro. Den Grundstock dazu legte im Dezember die <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong>. Auf<br />

Vermittlung der Aktion „Freude für alle“ der <strong>Nürnberg</strong>er Nachrichten<br />

überbrachten Vorstand Günter Hörath (3.v.re.) und Marketingleiterin<br />

Gabriele Dahmen (re.) eine Spende von 20.000 Euro.


psd bAnk in der r<strong>eG</strong>ion<br />

23


24 Geschäftsbericht 2010<br />

Geschäftspolitscher Ausblick 2011<br />

GESCHÄFTSPOLITSCHER<br />

AUSBLICK 2011<br />

Jakob Pohl aus Roth:<br />

„Meine Mama sagt, ich muss mir um meine Zukunft keine Sorgen machen.<br />

Man muss nur eine <strong>Bank</strong> finden, der man vertraut. Und das haben<br />

meine Eltern für mich schon getan.“<br />

Ausblick


ZweitAusend 11<br />

Das Jahr 2011 hat für die <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Nürnberg</strong> <strong>eG</strong> gut begonnen. Die<br />

ersten vier Monate haben gezeigt, dass die angestrebten Wachstumswerte<br />

erreichbar sein werden. Die Bestandszahlen im Kundenkreditbereich<br />

haben sich im Gegensatz zu den Vorjahren sehr positiv<br />

entwickelt. Außerdem wirken sich die realisierten technischen<br />

und organisatorischen Veränderungen der Vorjahre zunehmend<br />

positiv auf die Geschäftsentwicklung im Bereich der Kreditvergaben<br />

aus. Wir können den Wünschen und Bedürfnissen <strong>unsere</strong>r Kunden<br />

flexibler und schneller nachkommen. Im ersten Quartal des Jahres<br />

2011 konnten wir wiederum die Neukreditzusagen erheblich steigern.<br />

Dies sollte dazu führen, dass wir auch im Jahr 2011 das bilanzielle<br />

Kreditvolumen steigern werden. Wir wollen die von <strong>unsere</strong>n<br />

Anlegern erhaltenen Beträge nach Möglichkeit zu einem Großteil<br />

wiederum an <strong>unsere</strong> Kunden in Form von Krediten ausreichen.<br />

Der Ausblick ist optimistisch. Wir haben uns folgende Ziele gesetzt:<br />

2000 Nettoneukunden gewinnen<br />

2000 Nettoneumitglieder gewinnen<br />

5 Prozent Wachstum im Einlagenbestand<br />

8 Prozent Wachstum im Kreditbestand<br />

Vor allem das Kreditwachstum mit 8 Prozent Steigerungsrate zeigt,<br />

dass wir den eingeschlagenen Weg ernst nehmen und konsequent<br />

fortführen werden. Wir wollen das Wachstum weiter forcieren.<br />

Wir halten an <strong>unsere</strong>r Strategie fest und<br />

werden für <strong>unsere</strong> Kunden faire, preisgünstige,<br />

einfache und transparente <strong>Bank</strong>dienstleistungen<br />

anbieten. Als Privatkundenbank<br />

in Franken und Sachsen fühlen<br />

wir uns der Region und den Menschen in<br />

der Region verbunden.<br />

Die Satzungsänderung im Jahr 2010 hat den Weg dafür geebnet,<br />

dass ab dem Jahr 2011 der Gedanke der Mitgliederbeteiligung am<br />

gemeinsamen Geschäftsbetrieb verstärkt mit Leben erfüllt werden<br />

kann. Wir wollen, dass Mitglieder, die ihre <strong>Bank</strong>dienstleistungen in<br />

erheblichem Umfang mit uns abwickeln und so einen wesentlichen<br />

Beitrag zur positiven Entwicklung der <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Nürnberg</strong> <strong>eG</strong> leisten,<br />

mehr Vorteile haben, als Mitglieder, die uns lediglich einen Geschäftsanteil<br />

zur Verfügung stellen. Aufsichtsrat und Vorstand haben<br />

hier gemeinsam ein ausgewogenes Mitgliederbonusprogramm<br />

verabschiedet; es wird erstmals bei der Dividendenzahlung für das<br />

Jahr 2011 nach der Generalversammlung 2012 Anwendung finden.<br />

Die große Sorge um die Solidität der europäischen Staaten im Süden<br />

Europas besteht nach wie vor und hat sich eher verschärft als entspannt.<br />

Rettungsschirme und Sicherungsmaßnahmen im Umfang<br />

von mehreren hundert Milliarden Euro konnten die Märkte nicht<br />

beruhigen. Die Transferunion, in der reiche Länder ärmere Länder<br />

unterstützen sollen, wurde mit den Beschlüssen der europäischen<br />

Wirtschaftsunion eingeleitet.<br />

Die steigenden Energiekosten, die nukleare Katastrophe in Japan<br />

und der schwierige Umgang mit kaum beherrschbaren technischen<br />

Errungenschaften zeigen, dass wir nicht immer und in allen Bereichen<br />

das technisch mögliche ausschöpfen dürfen, sondern private<br />

und öffentliche Haushalte lernen müssen, etwas kürzer zu treten<br />

und mit vorhandenen Mitteln und sicheren Ressourcen auszukommen.<br />

Die <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Nürnberg</strong> <strong>eG</strong> feiert 2011 ihr 75-jähriges Jubiläum.<br />

Stolz können wir auf 75 Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit mit <strong>unsere</strong>n<br />

Mitgliedern zurückblicken. Wir bedanken uns vor allem bei<br />

<strong>unsere</strong>n Mitgliedern ganz herzlich für die Treue und Verbundenheit<br />

– oftmals über Jahrzehnte hinweg. Wir halten noch das eine oder<br />

andere Jubiläumsangebot im Laufe des Jahres für Sie bereit.<br />

Gerne begleiten wir Sie auf Ihrem Weg in die eigenen vier Wände,<br />

zu einer sinnvollen privaten Altersvorsorge, beim Vermögensaufbau<br />

oder zur Deckung einer kurzfristigen Finanzierungslücke.<br />

Unser Ziel ist weiterhin, für <strong>unsere</strong> Mitglieder und Kunden attraktive<br />

Produkte zu günstigen Konditionen sowie sinnvolle und überschaubare<br />

<strong>Bank</strong>dienstleistungen anzubieten. Die stürmischen Jahre 2008<br />

und 2009 haben gezeigt, dass wir für Ihre Finanzen der sichere Hafen<br />

<strong>sind</strong>, der auch schwere Winde und globales „Finanzunwetter“<br />

mit Ihnen übersteht.<br />

So sehen wir gemeinsam mit <strong>unsere</strong>n Mitgliedern und Kunden auch<br />

weiterhin partnerschaftlich einer erfolgreichen Zukunft entgegen.<br />

25


26 Geschäftsbericht 2010<br />

bericht des AufsichtsrAtes<br />

BERICHT DES<br />

AUFSICHTSRATES<br />

bericht des AufsichtsrAtes<br />

Josef Süß<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates


Der Aufsichtsrat hat während des abgelaufenen Geschäftsjahres<br />

den Vorstand bei der Leitung <strong>unsere</strong>r <strong>Bank</strong> regelmäßig beraten und<br />

die Geschäftsführung der <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> überwacht. Der Vorstand unterrichtete<br />

uns regelmäßig, zeitnah und umfassend schriftlich und<br />

mündlich über alle wesentlichen Entwicklungen in der <strong>Bank</strong>.<br />

Wir haben uns wiederum wiederholt über die Geschäftslage der<br />

<strong>Bank</strong> und die wirtschaftliche Situation der einzelnen Geschäftsbereiche,<br />

die vorausschauende Planung sowie die strategische Ausrichtung<br />

der <strong>Bank</strong> informieren lassen und den Vorstand hierzu beraten.<br />

Bei all <strong>unsere</strong>n Überlegungen und Beratungen stand stets das<br />

Interesse <strong>unsere</strong>r Mitglieder und Kunden einerseits und die langfristige<br />

Sicherung der <strong>Bank</strong> andererseits im Fokus. Die Gewährung<br />

günstiger Spar- und Kredit<strong>konditionen</strong> waren für den Aufsichtsrat<br />

ein besonderes Anliegen.<br />

Zwischen den Sitzungen habe ich mich als Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

vom Vorstandvorsitzenden fortlaufend über die aktuelle<br />

Geschäftsentwicklung und wesentliche Geschäftsvorfälle in der<br />

<strong>Bank</strong> unterrichten lassen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr war der<br />

Kontakt besonders intensiv. Die Auswirkungen der Finanzmarktkrise<br />

haben uns weiterhin beschäftigt, insbesondere die Planungen<br />

für Basel III.<br />

Wir waren in alle Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung für<br />

die <strong>Bank</strong> eingebunden und haben, wie es Gesetz und Satzung vorsehen<br />

und auch soweit erforderlich, nach umfassender Beratung<br />

und Prüfung <strong>unsere</strong> Zustimmung erteilt.<br />

Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte unverändert fünf Ausschüsse<br />

gebildet, die im Laufe des Geschäftsjahres insgesamt 25 Sitzungen<br />

absolviert haben, der Aufsichtsrat selber sieben. Hinzu kamen Tagungen<br />

des Verbandsrates.<br />

Der Wirtschaftsausschuss hat die Anlagenpolitik, die konkreten Anlagen<br />

und die Risikostrategie der <strong>Bank</strong> beratend begleitet. Da die<br />

Finanzkrise den Markt weiterhin bestimmte, intensivierte der Wirtschaftsausschuss<br />

zusammen mit dem Vorstand die Überwachung<br />

der Anlagen und Fonds, um sicherzustellen, dass die <strong>Bank</strong> hiervon<br />

unberührt bleibt. Dies ist auch 2010 mit großem Erfolg gelungen.<br />

Wir <strong>sind</strong> nach wie vor unbehelligt geblieben.<br />

Der Kreditausschuss hat über die ihm vorzulegenden Beschlüsse<br />

entschieden und die Kreditrisikoberichte der <strong>Bank</strong> jeweils genau<br />

geprüft.<br />

Die Personal- und Satzungsausschüsse haben Beschlüsse des Aufsichtsrates<br />

auf- und vorbereitet.<br />

Der Prüfungsausschuss hat über das ganze Geschäftsjahr die Geschäftsführung<br />

der <strong>Bank</strong> untersucht und auch den Jahresabschluss<br />

2010 sorgfältig geprüft. Weitere Themen des Prüfungsausschusses<br />

waren die Betrugsprävention der <strong>Bank</strong> sowie die Zusammenarbeit<br />

mit der internen Revision.<br />

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den Lagebericht, die Bilanz<br />

und die Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr<br />

2010 geprüft und für richtig befunden. Auch der Gewinnverwendungsvorschlag<br />

des Vorstandes wurde einer Prüfung unterzogen<br />

mit dem Ergebnis, dass der Aufsichtsrat der Generalversammlung<br />

empfiehlt, dem Vorschlag des Vorstandes zur Verwendung des Gewinns<br />

für das Geschäftsjahr 2010 zuzustimmen.<br />

Unser Prüfverband, der Verband der <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong>en e.V., hat Bilanz,<br />

Gewinn- und Verlustrechnung und Geschäftsführung der <strong>Bank</strong> in<br />

seiner Eigenschaft als gesetzlicher Prüfer umfassend geprüft und<br />

den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Auch im Jahr<br />

2010 ist die Geschäftsentwicklung <strong>unsere</strong>r <strong>Bank</strong>, selbst im Vergleich<br />

mit anderen <strong>PSD</strong>- oder Genossenschaftsbanken, sehr positiv verlaufen.<br />

Es wurden Beschlüsse von Vorstand und Aufsichtsrat gefasst, die<br />

eine positive Weiterentwicklung der <strong>Bank</strong> erwarten lassen. Die Aussichten<br />

für die Zukunft <strong>sind</strong> weiterhin gut. Größere Risiken zeichnen<br />

sich nach wie vor nicht ab.<br />

Über die Arbeit der Ausschüsse wurde dem Aufsichtsrat regelmäßig<br />

berichtet.<br />

Wir danken allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren großen<br />

persönlichen Einsatz und ihre Leistung sowie <strong>unsere</strong>n treuen<br />

Mitgliedern und Kunden, die alle zusammen das gute Ergebnis der<br />

<strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong> im Geschäftsjahr 2010 ermöglicht haben.<br />

Wir danken dem Vorstand für das gute Ergebnis der <strong>Bank</strong>.<br />

<strong>Nürnberg</strong>, im Juni 2011<br />

Dipl.-Kfm. Josef Süß<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

27


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Verantwortlich für den Inhalt: Der Vorstand<br />

Redaktion: Gabriele Dahmen (Texte <strong>PSD</strong> <strong>Bank</strong>)<br />

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