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Eleganter Brief - Fichtenwalde

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Information zu den Waldarbeiten im Erholungswald!Tilo Köhn/OrtsvorsteherFORST – BETRIEB – SERVICEF o r s t-Betrieb-Service, Dorfstraße 11, 14547 KörzinThomas Meyer, ForstassessorMartin Schmitt, Revierleitung BeelitzMobil: 0151-16547286Tel.: 033204 – 604933Fax: 033204 – 604934Email:Beelitz, den 17.04.2009Sehr geehrte Damen und Herren,ich bin als zuständiger Revierleiter für den Stadtwald Beelitz zuständig undleite auch, in Absprache mit Herrn Dr. Köhn, die Pflegemaßnahmen in<strong>Fichtenwalde</strong>.Zwar werden in der Maßnahme Bäume gefällt und diese verwertet, dochhandelt es sich hier nicht um einen regulären Holzeinschlag, wie wir ihn auseinem Wirtschaftswald kennen. Der Erholungswald wurde vor ca. 10-15 Jahrenangelegt, seit dem hat dort keine Pflege mehr statt gefunden. Dass einePflege dringend notwendig gewesen ist, beweisen ihnen die vielenunterständigen Kiefern, die bereits abgestorben sind oder kaum noch einelebensfähige Kronen haben. Darüber hinaus brauchen die Neuanpflanzungendes Erholungswaldes, aber auch die der anliegenden Gärten, mehr Licht zumwachsen. Die Kiefer, als ausgesprochene Lichtbaumart, benötigt für ihre vitaleEntwicklung Kronenfreiraum. Im Zuge der Maßnahme, wie Ihnen sicherlichaufgefallen ist, werden vor allem unterständige und unterdrückte Kiefernentnommen, die in den nächsten Jahren abgestorben wären und somit zueinem Verkehrssicherungsproblem geworden wären. Vitale und vorwüchsigeKiefern werden hierdurch gefördert. Um die Maßnahme so schonend wiemöglich durchzuführen, haben wir uns für die motormanuelle Holzwerbungentschieden.Herr Dr. Köhn und die Gemeindemitglieder wurden bereits im Februar/Märzdavon unterrichtet.Die Land und Forstwirtschaft ist frei von zeitlichen Beschränkungen. Ausökologischer Sicht macht es natürlich Sinn, das Holz nur im Winter zu werben,vor allem in Laub- oder Laubmischwälder findet ein Holzeinschlag nur imWinter statt. Die Kiefer als solches ist gegen Schäden weniger anfällig. DasNaherholungsgebiet <strong>Fichtenwalde</strong> ist Wald und dementsprechend findet die


– 2 –Schutzzeitraumregelung hier keine Anwendung. Nist- und Brutbäume werdennicht entnommen.Die Äste verbleiben im Wald, da sie dem Boden und damit den Bäumen überden Prozess der Verwitterung wieder als Nährstoffe zur Verfügung gestelltwerden. Die Bäume wurden zur Pflege des verbleibenden Bestandes und zurPflege von Kraut- und Strauchpflanzen entnommen. Diese benötigen mehrLicht zum wachsen. Haben Sie sich schon mal gefragt warum in dem älterenBestand keine Verjüngung vorhanden ist – fehlendes Licht.Der Beelitzer Raum liegt in der höchsten Gefährdungsklasse für Waldbrände,99 % aller Waldbrände werden durch den Menschen verursacht. Durch denDichtstand der Bäume wurde auch in den vergangen Jahren Astmaterialabgeworfen und dies hat nicht zu einer erhöhten Waldbrandlast geführt? Solltees wirklich dort mal zu einem Waldbrand kommen, dann sind sicherlich diewenigen Kronen, die jetzt mehr auf dem Boden liegen, das geringste Problem,sondern die Kiefer an sich und vor allem junge Kieferbestände mit einemhohen Totholzanteil. Wir lassen verschiedene Holzsortimente aufarbeiten, sodass im Normalfall nur noch Holz mit einem Durchmesser von unter 3 cmliegen bleibt, also im Gegensatz viel weniger Kronenraum zu einergewöhnlichen Durchforstung. Zusätzlich wird am Siedlungsrand dasKronenmaterial geräumt. Dass unsere Landschaft trockener wird hatverschiedene Gründe und im Wald ist dies auch der Kiefer anzulasten, da sieeine geringere Grundwasserneubildung hat als bspw. ein Laubwald.<strong>Fichtenwalde</strong> liegt wie viele andere Orte auch am und im Wald, daher wird derWaldbrandschutz auch von uns beachtet. Die Waldentwicklung ist immer sehrlangfristig zu betrachten und die Förderung von Licht am Boden, fördert auchdie Laubwaldentwicklung. Ein erhöhtes Waldbrandrisiko weisen vor allemungepflegte Dickungen, also Jungbestände, mit einem hohen Totholzanteil,a u f .Die Verantwortung tragen wie immer wir Menschen, denn wie gesagt, werdendie meisten Waldbrände durch uns verursacht.Ich hoffe soweit ihre Bedenken beruhigt zu haben und treffe mich gerne,wenn Sie es wünschen, vor Ort mit Ihnen.Mit freundlichem GrußMartin Schmitt

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