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Wer Ostern kennt, kann nicht verzweifeln. - Pfarrgemeinde St ...

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Nr. 110 / 24.Jg. <strong>Ostern</strong> 2007<br />

DER PFARRGEMEINDE<br />

ST. MICHAEL WALDBRÖL<br />

UND IHRER FILIALEN<br />

<strong>Wer</strong> <strong>Ostern</strong> <strong>kennt</strong>,<br />

<strong>kann</strong> <strong>nicht</strong> <strong>verzweifeln</strong>.<br />

(Dietrich Bonhoeffer)


3 Editorial<br />

4 Pastoralteam und Pfarramt<br />

Geistl. Wort zu <strong>Ostern</strong> (4); Dankesworte zum Abschied Pfr.<br />

Schierbaum (6); Kommunionkinder (7); Gottesdienstordnung<br />

für die Osterzeit (8) Neuer Seelsorgebereichsmusiker (10+12;<br />

Orgelbau (14); Danke-Abend (16); Karnevalsmesse (17);<br />

Krankensalbung (18); Visitation u. Firmung (20);<br />

22 aus <strong>Pfarrgemeinde</strong>rat und Kirchenvorstand<br />

Klausurtagung PGR (22) Bericht KV (24)<br />

26 filialen, gremien, gruPPen<br />

Karneval im KiGa (26); <strong>St</strong>.Martins-Aktion kfd (27); Auszeichnung<br />

für kfd (28); Caecilienfest (29); Mitarbeiterinnenrunde<br />

kfd (31); Neujahrssingen (32); Adventsbasar kfd (33); kfd-<br />

Karneval (34); Vortragsabend über Prostitution (38); Mozart-<br />

Requiem I + II (40); Hauptversammlung Kirchenchor (42);<br />

44 aus der Kinder und Jugendarbeit<br />

Adventfeier der Jugend (44); Osterfreizeit (45); <strong>St</strong>ernsinger I<br />

+ II (46/47); Neuer Mini-Kurs (48); Kirchemäusediplom (49);<br />

Großelternnachmittag im KiGa (50);<br />

51 ProJeKtPartnerschaft eine Welt<br />

Bericht aus El Alto (51); Geld von der Eine-Welt-Aktion für<br />

Zielprojekte (53); Bericht aus der Frei-Alberto-Schule (54);<br />

Sorgen im Projekt „Traum der Aline“ (57); Infos zu MISEREOR<br />

(59); Wasserfilter für Bangladesh (60); Modenschau im Pfarrheim<br />

(61); Senioren spenden für „Traum der line“ (62)<br />

63 aus dEm sEElsorgEbErEich „an bröl und WiEhl“<br />

Aus für den Seelsorgebereich? (63)<br />

65 ÖKumene WaldbrÖl<br />

Der Islam (65)<br />

a-d gelb: Ansprechstellen, Anschriften, Allgemeine gottesdienst-<br />

Redaktionsschluss für die Ausgabe zu Weihnachten 2007: 28.10.2007 Inhalt Heft 110 / <strong>Ostern</strong> 2007<br />

ordnung für WAldbröl, Wiehl und bielstein<br />

i-iv rot: termine im leben der pfArrei


Liebe Leserinnen und Leser!<br />

Mit dieser LUPE möchten wir<br />

Ihnen erneut einen Eindruck vermitteln<br />

von der Vielfalt der Aktivitäten<br />

in unserer Gemeinde.<br />

Allzu oft hören die Verantwortlichen<br />

den Vorwurf, dass doch<br />

„<strong>nicht</strong>s los sei“, „<strong>nicht</strong>s geboten<br />

werde für die Kinder, die Jugend,<br />

die Frauen, die Männer, die Senioren<br />

...“.<br />

<strong>Wer</strong> dieses Heft aufmerksam<br />

liest wird entdecken, dass sich<br />

sehr wohl viel tut in unserem Gemeindeleben:<br />

Neben den zahlreichen Hl.<br />

Messen in der Pfarrkirche und in<br />

den Filialkirchen am Wochenende<br />

wie während der Woche sind<br />

wir zu zahlreichen besonderen<br />

- oft zielgruppenorientierten - Gottesdiensten,<br />

Frühschichten u.ä.<br />

zum gemeinsamen Gebet geladen<br />

- zur Mitte unseres Gemeindelebens.<br />

Verschiedene Gruppierungen,<br />

allen voran die Frauengemeinschaften<br />

und die Kirchenchöre,<br />

sorgen sich neben den eigenen<br />

„internen“ Veranstaltungen um<br />

Feste und Konzerte für die ganze<br />

Gemeinde.<br />

Jugendleiter bieten Treffen für<br />

Kinder und Jugendliche in den<br />

unterschiedlichen Altersgruppen<br />

an.<br />

Andere organisieren interessante<br />

Gesprächsabend über wichtige<br />

Glaubens- und Lebensfragen.<br />

editorial<br />

Zahlreiche Gemeindemitglieder<br />

in verschiedenen Gruppierungen<br />

sorgen sich um andere Menschen<br />

- ganz im Verborgenen und in aller<br />

<strong>St</strong>ille. Sie verzichten auf Berichterstattung<br />

und Präsentation ihrer<br />

Arbeit. Dennoch: sie sind da!<br />

<strong>Wer</strong> glaubt, es sei „<strong>nicht</strong>s los“,<br />

muss genauer hinschauen, sich<br />

einladen lassen, sich öffnen, einfach<br />

mal hingehen und mitmachen.<br />

<strong>Wer</strong> Gemeinschaft sucht, darf<br />

<strong>nicht</strong> immer nur auf andere warten.<br />

Er muss schon selbst aufbrechen<br />

und sich einbringen. Davon<br />

lebt jede Gemeinschaft, davon<br />

lebt auch unsere Gemeinde!<br />

Die Adressen im Mittelteil der<br />

LUPE wie auch die Terminankündigungen<br />

und die Informationen<br />

auf der Homepage unserer Gemeinde<br />

sollen Hinweise geben,<br />

an wen Sie sich wenden können.<br />

Bald werden wir mehr über die<br />

anstehende Umstrukturierung unserer<br />

Gemeinden erfahren. Die<br />

Seelsorgebereiche werden größer,<br />

es wird mehr Kooperation<br />

zwischen den Gemeinschaften in<br />

den verschiedenen Pfarren verlangt.<br />

Hier kommen neue Aufgaben<br />

auf uns zu.<br />

Dazu brauchen wir auch Sie!<br />

Machen Sie mit, bringen Sie sich<br />

ein! Dann ist in unserer Gemeinde<br />

„was los“!<br />

Ihr<br />

Wolfgang Clees<br />

LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 |


Liebe Leser<br />

von LUPE und Miteinander !<br />

Wohl zum letzten Mal schreibe<br />

ich einen Leitartikel für die Pfarrbriefe<br />

„Miteinander“ in Wiehl und<br />

Bielstein bzw. „LUPE“ in Waldbröl,<br />

bevor ich im Sommer den<br />

Seelsorgebereich „An Bröl und<br />

Wiehl“ verlasse und in den Engelskirchener<br />

Krankenhäusern<br />

eine neue Aufgabe übernehme.<br />

Da kommen schon wehmütige<br />

Gedanken auf, die will ich <strong>nicht</strong><br />

verschweigen.<br />

Abschied hat durchaus etwas<br />

mit der Karwoche und mit <strong>St</strong>erben<br />

zu tun, und das Evangelium<br />

vom (heutigen) Zweiten Fastensonntag<br />

von der Verklärung Jesu<br />

(Lk 9,28b-3 ) gibt mir eine gute<br />

Perspektive.<br />

Die drei Jünger, die Jesus mit<br />

auf einen Berg nimmt, erleben,<br />

was man eigentlich <strong>nicht</strong> sehen<br />

<strong>kann</strong>: den österlichen, den auferstandenen<br />

Jesus, und das noch<br />

vor seinem Leiden und <strong>St</strong>erben!<br />

Was für eine Sicht, Durch-Sicht<br />

auf das, was kommt. Für sie ist<br />

es ein Gipfelerlebnis, ein Augenblick<br />

der Vollendung, des Glücks,<br />

der Vollkommenheit. Und den<br />

will Petrus festhalten. „Es ist gut,<br />

dass wir hier sind. Lasst uns hier<br />

| LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />

Pastoralteam und Pfarramt<br />

Geistliches Wort zum Osterfest<br />

drei Hütten bauen.“ Als moderner<br />

Mensch hätte Jesus sein Foto-<br />

Handy gezückt und den überwältigenden<br />

Augenblick festgehalten.<br />

Aber da ist der Glanz, der Augenblick,<br />

die <strong>St</strong>ernstunde auch<br />

schon vorbei!<br />

Jesus nimmt die Jünger mit auf<br />

seinen Weg „ins Tal“, in die Normalität<br />

und den Alltag, um <strong>nicht</strong><br />

zu sagen: „in die Niederungen<br />

des (irdischen) Lebens“. Ein Leben<br />

lang und auch im Tod muss<br />

sich das, was sie oben auf dem<br />

Berg gesehen haben, im Tal bewähren,<br />

als wahr und stark erweisen.<br />

Höhepunkte (wie den Beginn<br />

der ersten Liebe oder eine bestandene<br />

Prüfung oder eine Beförderung<br />

oder einen lang ersehnten<br />

Erfolg im Beruf oder ein schönes<br />

Urlaubserlebnis, den Regenbogen<br />

oder den Sonnenuntergang<br />

oder ...) will man festhalten.<br />

Die Abgründe des Lebens<br />

würden wir uns gerne ersparen:<br />

Krankheit, Armut, Not, Verlassen-


heit, Schuld, Tod – was immer<br />

Sie jetzt hier einsetzen.<br />

Nicht so Jesus! Er nimmt seine<br />

Gefährten – genau diese! – mit<br />

nach ganz unten: in die Tränen,<br />

in die Einsamkeit und die Anfechtung<br />

von Getsemani und damit<br />

mit in sein <strong>St</strong>erben und seinen<br />

Tod am Kreuz.<br />

Die Jünger (und wir!) haben<br />

es unendlich schwer, die Niederungen<br />

des Lebens und des<br />

<strong>St</strong>erbens mit dem Gipfelerlebnis<br />

der Verklärung (d.h. der Auferstehung)<br />

zusammenzuhalten. Jesus<br />

blendet <strong>nicht</strong>, sein Licht schreckt<br />

vor Leid und Tod <strong>nicht</strong> zurück.<br />

Auch wenn es eine Zerreißprobe<br />

ist – das ist der Weg, den Jesus<br />

geht und den Jesus will. Und<br />

Das ist die<br />

Botschaft<br />

vom Karfreitag.<br />

Pastoralteam und Pfarramt<br />

dafür bin ich ihm dankbar, auch<br />

wenn ich zunächst den Gipfel,<br />

den Durchblick, das Highlight<br />

festhalten möchte.<br />

Wie die Erzählung von der Verklärung<br />

muten uns die Karwoche<br />

und die Heiligen Drei Tage diesen<br />

Spannungsbogen zu. <strong>Ostern</strong><br />

und Karfreitag, Gipfel und Tal<br />

gehören zusammen, sind keine<br />

Gegensätze. Wir müssen es zusammenhalten,<br />

zusammen sehen<br />

– sonst bleibt <strong>Ostern</strong> abgehoben,<br />

frommes Geschwätz.<br />

Jesus ist auch in den Niederungen<br />

des Lebens, im Alltag, in<br />

den Dunkelheiten, im Tod bei mir.<br />

Gott sei Dank!<br />

Ihr<br />

Pfarrer Christoph Schierbaum<br />

Gott hat alles Leid schon getragen. In Jesus hat er es erduldet<br />

und erlitten. Er hält sich <strong>nicht</strong> raus aus Unglück und Leid, sondern<br />

macht sich selbst zum Opfer. Gott ist in Jesus in die Gottverlassenheit<br />

des Todes gegangen, damit es nirgends mehr einen von<br />

Gott verlassen Ort gibt, selbst den Tod <strong>nicht</strong>. Der, der am Kreuz<br />

elend zugrunde ging, war Gottes Sohn. Das ist oft <strong>nicht</strong> einfach zu<br />

begreifen.<br />

LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 7


Liebe Gemeinde!<br />

Vor einigen Wochen hat Pfarrer<br />

Christoph Schierbaum seinen<br />

Gemeinden in Wiehl und Bielstein<br />

und auch uns mitgeteilt, dass er<br />

zum Sommer seine Gemeinden<br />

verlassen wird, um eine neue Aufgabe<br />

als Krankenhausseelsorger<br />

in Engelskirchen zu übernehmen.<br />

Diese Nachricht hat uns alle<br />

überrascht und sicher auch traurig<br />

gemacht, vor allem natürlich<br />

seine Gemeinden in Wiehl und<br />

Bielstein, in denen er viele Jahre<br />

lang als Pfarrer tätig gewesen ist.<br />

Auch in unserer <strong>Pfarrgemeinde</strong><br />

<strong>St</strong>. Michael und ihren Filialkirchen<br />

hat Pfarrer Schierbaum viele gute<br />

Dienste getan, seitdem er von unserem<br />

Erzbischof zum Pfarrvikar<br />

hier ernannt worden war.<br />

An dieser <strong>St</strong>elle möchte ich<br />

meinem Mitbruder von Herzen<br />

Dank sagen. Dank sagen für seine<br />

Hilfsbereitschaft, die ich immer<br />

wieder erfahren durfte. Dank sagen<br />

für seine Solidarität und engagierte<br />

Mitarbeit beim Aufbau und Zusammenwachsen<br />

unseres Seelsorgebereiches<br />

„An Bröl und Wiehl“.<br />

Dank sagen auch für so viele gute<br />

Ratschläge und das Zusammenstehen<br />

in schwierigen Situationen.<br />

Ich verliere einen Mitbruder, mit<br />

dem ich noch gerne einige Jahre<br />

lang zusammengearbeitet hätte.<br />

8 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />

Pastoralteam und Pfarramt<br />

Dankeswort zum Abschied von<br />

Pfarrer Christoph Schierbaum<br />

Ich wünsche ihm für seine<br />

neue Aufgabe viel Kraft und Vertrauen,<br />

die nötige Gesundheit,<br />

die man heute im priesterlichen<br />

Dienst unbedingt braucht, und<br />

über allem Gottes guten Segen.<br />

Wie die Nachfolge von Pfarrer<br />

Christoph Schierbaum geregelt<br />

wird, <strong>kann</strong> man zum gegenwärtigen<br />

Zeitpunkt noch <strong>nicht</strong> sagen.<br />

Auf jeden Fall ist ein Priester für<br />

Wiehl und Bielstein wieder vorgesehen.<br />

Pfarrer Klaus-Peter Jansen<br />

Gott hat den <strong>St</strong>ein ins Rollen gebracht.<br />

Eilt aus den Gräbern eurer Hoffnungslosigkeit.<br />

Brecht aus eurer<br />

Trauer. Da, wo alles zu Ende<br />

schien - im Grab - beginnt es neu!


Pastoralteam und Pfarramt<br />

Kommunionkinder in Waldbröl<br />

Burghardt, Benedikt; Waldbröl<br />

Coppola, Chiara; Waldbröl<br />

Dragon, Matthias; Waldbröl<br />

Fell, Erik; Waldbröl<br />

Frost, Jennifer; Waldbröl<br />

Fugmann, Sophie; Waldbröl<br />

Gasparovic, Antonia; Waldbröl<br />

Hilgers, Julian; Waldbröl<br />

Horn, Tobias; Seifen<br />

Käsberg, Maximilian; Schönenb.<br />

Kemsies, Antonia; Wehn<br />

Kern, Florian; Krahwinkel<br />

Klein, Chantal; Waldbröl<br />

Krawczyk, Matthias; Waldbröl<br />

Krawczyk, Maximilian; Waldbröl<br />

Baldus, Jamie; Gaderoth<br />

Baldus, Sydne; Gaderoth<br />

Balzano, Laura; Homburg-Bröl<br />

Bojdol Julia; Berkenroth<br />

Dresbach, Eileen Nümbrecht;<br />

Drevermann, Marie; Breunfeld<br />

Engelberth, Dana; Lindscheid<br />

Grunert, Liam; Berkenroth<br />

Gusowski, Tobias; Nümbrecht<br />

Koch, Emma; Nümbrecht<br />

Lindfeld, Paula; Nümbrecht<br />

Marx, Timo; Geringhausen<br />

Naumann, Benedikt; Oberelben<br />

Roller; Josefine; Drinsahl<br />

Krenzler, Vivien; Waldbröl<br />

Lucic; Maren, Bladersbach<br />

Manefeld, Paul; Baumen<br />

Nissen, Christian; Waldbröl<br />

Ostermann, Fabian; Ziegenhardt<br />

Potthof, Kira; Bladersbach<br />

Reitzer; Saskia; Waldbröl<br />

Scheel, Virginia; Lützingen<br />

Schneider, Mathias; Waldbröl<br />

Schuh, Sylvia Maria; Waldbröl<br />

Smuda, Marco; Diezenkausen<br />

Szewerda, Patrick; Waldbröl<br />

Ukalovic, Janina; Krahwinkel<br />

Welter,Theresa; Wilkenroth<br />

Zajaczkowski, Victoria; Waldbröl<br />

Kommunionkinder in Nümbrecht<br />

Rulof, Fabian; Nümbrecht;<br />

Schmidt, Dominik; Wirtenbach<br />

Schmidt, Jeanette; Homburg-Bröl<br />

Schrader, Fabian; Elsenroth<br />

<strong>St</strong>retz, Luise; Nümbrecht<br />

Trommer, Sabrina; Grötzenberg<br />

Zimmermann, Björn; Nümbrecht<br />

Gott gibt euch unmerklich<br />

die Hand<br />

Bei eurer Erstkommunion haltet<br />

ihr die Hand offen, bekommt ihr<br />

Christus geschenkt, ganz klein und<br />

zerbrechlich den Brot gewordenen<br />

Gott, einfach so, ganz gratis, ganz<br />

lautlos, ganz unauffällig.<br />

LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 9


10 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />

Pastoralteam und Pfarramt<br />

Gottesdienste in der Karwoche,<br />

zu <strong>Ostern</strong> und am Weissen Sonntag<br />

Mittwoch, 28. März 2007<br />

19.00 Uhr Bußgottesdienst mit Eucharistiefeier in der Pfarrkirche<br />

Palmsonntag, 01. April 2007<br />

09.30 Uhr Liturgie vom Palmsonntag mit Palmweihe und kleiner<br />

Prozession in Waldbröl<br />

11.00 Uhr Liturgie vom Palmsonntag mit Palmweihe und kleiner<br />

Prozession in Nümbrecht<br />

18.00 Uhr Abendmesse in Schönenbach<br />

Gründonnerstag, 05. April 2007<br />

19.00 Uhr Abendmahlsmesse der Gemeinde mit Fußwaschung<br />

und Kelchkommunion unter Mitwirkung des Kirchenchores,<br />

anschl. stille Anbetung bis 21.00 Uhr<br />

21.00 Uhr Liturgische Nacht in Nümbrecht<br />

(für die ganze Gemeinde)<br />

Karfreitag, 06. April 2007<br />

10.00 Uhr Kinderkreuzweg in der Pfarrkirche<br />

1 .00 Uhr Liturgie vom Leiden und <strong>St</strong>erben Jesu in der Pfarrkirche<br />

unter Mitwirkung des Kirchenchores Nümbrecht<br />

anschließend Beichtgelegenheit<br />

Karsamstag, 07. April 2007<br />

1 -17.00 Uhr Beichtgelegenheit in der Pfarrkirche<br />

21.00 Uhr Feier der <strong>Ostern</strong>acht unter Mitwirkung des Kirchenchores<br />

in der Pfarrkirche<br />

anschließend Agapefeier im Pfarrheim<br />

21.00 Uhr Feier der <strong>Ostern</strong>acht unter Mitwirkung des Kirchenchores<br />

in Nümbrecht<br />

anschließend Agapefeier im Pfarrheim<br />

Keine Hl. Messe im Kreiskrankenhaus !


Pastoralteam und Pfarramt<br />

Ostersonntag, 08. April 2007:<br />

09.30 Uhr Festliche Ostermesse in der Pfarrkirche<br />

09.30 Uhr Ostermesse in der Rhein-Sieg-Klinik<br />

11.00 Uhr Festliche Ostermesse in Nümbrecht<br />

1 .30 Uhr Ostermesse im Kreiskrankenhaus<br />

18.00 Uhr Abendmesse in Ziegenhardt<br />

Ostermontag, 09. April 2007:<br />

09.30 Uhr Ostermesse in der Pfarrkirche<br />

09.30 Uhr Ostermesse in der Rhein-Sieg-Klinik<br />

11.00 Uhr Ostermesse in Nümbrecht<br />

1 .00 Uhr Ostermesse im CBT-Wohnhaus <strong>St</strong>. Michael<br />

18.00 Uhr Ostermesse in Schönenbach<br />

Weisser Sonntag, 15. April 2007:<br />

18.00 Uhr Vorabendmesse in der Pfarrkirche (Samstag, 14.04.)<br />

10.00 Uhr Feierliche Erstkommunion in der Pfarrkirche unter Mitwirkung<br />

des Kirchenchores<br />

11.00 Uhr Hl. Messe in Nümbrecht<br />

18.00 Uhr Hl. Messe in Schönenbach<br />

18.00 Uhr Dankandacht der Kommunionkinder in der Pfarrkirche<br />

Montag, 16. April 2007:<br />

10.00 Uhr Dankmesse der Kommunionkinder in der Pfarrkirche<br />

Sonntag, 22. April 2007:<br />

09.30 Uhr Hl. Messe in der Pfarrkirche<br />

11.00 Uhr Feierliche Erstkommunion in Nümbrecht unter Mitwirkung<br />

des Familienchores AM HA ADON<br />

18.00 Uhr Abendmesse in Ziegenhardt<br />

18.30 Uhr Dankandacht der Kommunionkinder in Nümbrecht<br />

Montag, 23. April 2007:<br />

10.00 Uhr Dankmesse der Kommunionkinder in Nümbrecht<br />

LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 11


Als neuer Seelsorgebereichsmusiker<br />

möchte ich mich Ihnen<br />

kurz vorstellen. Mein Name ist<br />

Michael Bischof, ich bin vierzig<br />

Jahre alt, verheiratet und habe<br />

zwei Kinder, Hannah (10 Jahre<br />

alt) und Jonathan ( Jahre alt).<br />

Ich bin in<br />

Münster/Westf.<br />

geboren und<br />

a u f g e w a c h -<br />

sen. Nach dem<br />

Abitur und anschließendem<br />

Zivildienst, den<br />

ich beim Malteser<br />

Hilfsdienst<br />

im Behindertenfahrdienstgeleistet<br />

habe, bin<br />

ich zum <strong>St</strong>udium<br />

an die KölnerMusikhochschulegegangen.<br />

Dort habe<br />

ich auch meine<br />

Frau kennengelernt.<br />

Zunächst stand das Klavier - das<br />

Instrument, über das sich mir seit<br />

meiner Kindheit die begeisternde<br />

und wunderbare Welt der Musik<br />

vor allem erschlossen hat - ganz im<br />

Mittelpunkt meiner musikalischen<br />

Ausbildung: meinen ersten <strong>St</strong>udiengang<br />

Instrumentalpädagogik<br />

habe ich mit der Prüfung zum<br />

Klavierlehrer abgeschlossen. Da<br />

12 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />

Pastoralteam und Pfarramt<br />

Ein Bischof für Waldbröl<br />

Unser neuer Seelsorgebereichsmusiker stellt sich vor<br />

mich neben dem eigenen Musizieren<br />

aber auch die Theorie<br />

der Musik, die Frage, wie Musik<br />

beschaffen ist, sehr interessiert<br />

hat, habe ich zusätzlich die Fächer<br />

Tonsatz und Hörerziehung<br />

studiert, in denen es darum geht,<br />

Musik durch<br />

Analysen und<br />

eigenes Komponieren<br />

verstehen<br />

zu lernen - dies<br />

mit dem Ziel,<br />

Kenntnisse über<br />

Musik als Lehrer<br />

zu vermitteln.<br />

Nach diesen,<br />

für meine<br />

Entwicklung als<br />

Musiker sehr<br />

wichtigen <strong>St</strong>udien<br />

habe ich zur<br />

Kirchenmusik<br />

gefunden. Seit<br />

meiner Kindheit<br />

hat mir das Beheimatetsein<br />

in der Gemeinde viel<br />

bedeutet. Prägend hierfür war sicherlich<br />

sehr meine Messdienerzeit,<br />

mit der ich viele schöne Erinnerungen<br />

verbinde. So spürte<br />

ich in mir den Wunsch, meine Begabung<br />

für die Musik als Kirchenmusiker<br />

einzubringen.<br />

Dies hat dann zu meiner ersten<br />

Anstellung in der Gemeinde<br />

<strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephanus in Leverkusen-Bür-


ig geführt und zur weiteren Ausbildung,<br />

die über den C-Kurs im<br />

Erzbistum Köln dann mit dem<br />

A-Examen an der Kölner Musikhochschule<br />

endete.<br />

Meine erste hauptamtliche<br />

<strong>St</strong>elle habe ich dann vor fünf<br />

Jahren als Kantor in <strong>St</strong>. Josef in<br />

Kierspe (mit Aufgaben in Kierspe<br />

und - seit Errichtung einer Großpfarrei<br />

- verstärkt in Meinerzhagen),<br />

angetreten.<br />

Ich durfte in der Zeit in Leverkusen<br />

und in Kierspe / Meinerzhagen<br />

viele wichtige musikalische<br />

und menschliche Erfahrungen<br />

machen, habe die Arbeit mit den<br />

Kinder- und Erwachsenenchören,<br />

die musikalische Gestaltung von<br />

Gottesdiensten, die Zusammenarbeit<br />

mit den haupt- und ehrenamtlichen<br />

Mitarbeitern in der Gemeinde,<br />

das Orgelspiel, kurz: die<br />

ganze Bandbreite kirchenmusikalischer<br />

Tätigkeit als sehr vielseitig,<br />

lebendig und erfüllend erlebt.<br />

Nicht allein gelassen<br />

Wenn wir mit unseren Fragen<br />

und Zweifeln manchmal mehr<br />

schlecht als recht durchs<br />

Leben stolpern, dann lässt uns<br />

Gott <strong>nicht</strong> allein. Er tritt hinzu,<br />

hinterlässt seine Spuren<br />

in unserem Leben, begleitet<br />

uns.<br />

<strong>Wer</strong> glaubt, ist <strong>nicht</strong> allein.<br />

Pastoralteam und Pfarramt<br />

Nun freue ich mich schon sehr<br />

auf meine neuen Aufgaben in Ihrer<br />

Gemeinde und im Seelsorgebereich.<br />

Ich freue mich auf die Begegnungen<br />

mit Ihnen, auf das gemeinsame<br />

Musizieren, darauf,<br />

mit vielen Menschen auf musikalische<br />

„Entdeckungsreisen“ zu gehen<br />

und durch Chorgesang und<br />

Orgelspiel die Liturgie in meinem<br />

neuen Wirkungsfeld musikalisch<br />

zu gestalten.<br />

Meine Frau Antje und ich (unsere<br />

Kinder etwas weniger...)<br />

wandern sehr gerne und sind<br />

schon gespannt darauf, das<br />

Oberbergische näher kennenzulernen,<br />

wenngleich wir, auch wegen<br />

des Referendariats meiner<br />

Frau, in der nächsten Zeit leider<br />

wohl <strong>nicht</strong> allzu viel dazu kommen<br />

werden.<br />

Unsere ganze Familie freut<br />

sich schon auf ihr neues Zuhause.<br />

Michael Bischof<br />

LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 13


Der Kirchengemeindeverband<br />

konnte in relativ kurzer Zeit einen<br />

neuen Kirchenmusiker für unseren<br />

Seelsorgebereich „An Bröl<br />

und Wiehl“ finden. Es ist Michael<br />

Bischof, der z.Zt. noch in Kierspe<br />

im Märkischen Kreis als Organist<br />

und Chorleiter tätig ist. Herr<br />

Bischof hat das kirchenmusikalische<br />

A-Examen gemacht und ist<br />

seit 1994 im Beruf tätig. Voraussichtlich<br />

zum 01.0 .2007 wird er<br />

seine Tätigkeit bei uns beginnen.<br />

Wir freuen uns auf unseren<br />

neuen Mitarbeiter und hoffen,<br />

dass er sich in unseren Gemeinden<br />

schnell einlebt und wohl fühlt.<br />

Am 20. Januar diesen Jahres<br />

stellten sich in <strong>St</strong>. Michael<br />

Waldbröl zwei Bewerber für die<br />

Nachfolge von Wolfgang <strong>Wer</strong>ner<br />

vor. Um 10.00 Uhr trafen sich Mitglieder<br />

des KV, Pfarrer Klaus-Peter<br />

Jansen und Pfarrer Christoph<br />

Schierbaum, Herr Bernhard Nick<br />

(Kreiskirchenmusiker) und die<br />

Vorsitzenden der Kirchenchöre<br />

Waldbröl, Bielstein und Nümbrecht<br />

in <strong>St</strong>. Michael Waldbröl,<br />

um einen neuen Seelsorge-Bereichsmusiker<br />

zu finden. Zwei Bewerber<br />

hatten sich für die engere<br />

Auswahl qualifiziert. Nach einem<br />

stündigen Bewerbungsmarathon<br />

war der neue Kirchenmusi-<br />

14 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />

Pastoralteam und Pfarramt<br />

Neuer Seelsorge-Bereichsmusiker<br />

gefunden<br />

Impressionen aus einem Bewerbungsmarathon<br />

ker endlich gefunden.<br />

Ein umfangreiches Programm<br />

erwartete die Bewerber. Chordirigat<br />

und Orgelspiel gehörten<br />

genauso dazu wie ein umfangreiches<br />

Bewerbungsgespräch vor<br />

einer achtköpfigen Kommission.<br />

In der Kirche mussten sich die<br />

Anwärter 4 Minuten an der Orgel<br />

beweisen. Orgelvorspiel, Begleitung<br />

der Gemeinde, liturgischer<br />

Gesang mit Orgelbegleitung<br />

und Orgelkonzerte mussten beherrscht<br />

werden; unter den strengen<br />

Blicken von Kreiskirchenmusiker<br />

Bernhard Nick.<br />

Dabei durften die Bewerber<br />

sowohl ihrerseits be<strong>kann</strong>te <strong>Wer</strong>ke<br />

interpretieren als auch unbe<strong>kann</strong>te,<br />

die von Herrn Nick ausgesucht<br />

wurden.<br />

Aber <strong>nicht</strong> nur an der Orgel<br />

mussten sie zeigen, was in Ihnen<br />

steckt, selbstverständlich auch im<br />

Chordirigat wurde von den Bewerbern<br />

einiges abverlangt. Auch<br />

hier standen 4 Minuten zur Verfügung.<br />

Die Aufgabe bestand darin,<br />

den ca. 0-köpfigen Chor zu<br />

dirigieren und zu führen.<br />

In der relativ kurzen Zeit galt<br />

es, den Chor einzusingen, ein<br />

dem Chor be<strong>kann</strong>tes <strong>St</strong>ück zu<br />

dirigieren und ein unbe<strong>kann</strong>tes


<strong>Wer</strong>k den Sängerinnen und Sängern<br />

beizubringen.<br />

Nach 90 Minuten harter Arbeit<br />

folgte noch ein ca. 30 – 40-minütiges<br />

Vorstellungsgespräch, bei<br />

dem die beiden Kandidaten – getrennt<br />

von einander – auf Herz<br />

und Nieren geprüft wurden.<br />

Ob Fragen zur neuen Orgel in<br />

Waldbröl, Persönliches oder Vor-<br />

Pastoralteam und Pfarramt<br />

stellungen für die zukünftige Arbeit<br />

in unserem Seelsorgebereich,<br />

keine Frage blieb unbeantwortet.<br />

Insbesondere die Jugendarbeit<br />

soll gefördert werden, so der allgemeine<br />

Tenor des Gremiums.<br />

Herr Michael Bischof hat diese<br />

schwierige Prüfung mit Bravour<br />

bestanden und wir freuen uns auf<br />

neue Herausforderungen mit ihm.<br />

Insbesondere auf unser bevorstehendes<br />

Jubiläumskonzert am<br />

2. Advent.<br />

Für mich war es das erste Mal,<br />

dass ich bei solch einem Vorstellungsmarathon<br />

dabei sein durfte.<br />

Ich freue mich sehr darüber, dass<br />

die Zusammenarbeit zwischen<br />

den einzelnen Gemeinden Waldbröl,<br />

Nümbrecht, Wiehl und Bielstein<br />

so gut gewachsen ist und<br />

hoffe, dass wir die richtige Entscheidung<br />

getroffen haben.<br />

Thomas Brandt<br />

Kirchenchor „Cäcilia“ Bielstein<br />

LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 1


Auftragsvergabe für die neue<br />

Orgel steht unmittelbar bevor<br />

Frohe Kunde erreichte die<br />

Vorstandsmitglieder des Orgelbauvereins<br />

im Januar: Die ersten<br />

100.000 € sind geschafft!<br />

Dank zahlreicher Spenden aus<br />

der Gemeinde, dem Engagement<br />

fleißiger Helfer und Helferinnen<br />

bei den Marktständen, der Einnahmen<br />

aus dem Weinverkauf<br />

und der Erlöse von Pfarrfest und<br />

Benefizkonzerten konnte das<br />

„Spendenthermometer“ in der Kirche<br />

nun zum ersten Mal bis zum<br />

Rand gefüllt werden.<br />

In den vergangenen Monaten<br />

ist aber <strong>nicht</strong> nur an der Finanzierung<br />

der Orgel gearbeitet worden.<br />

Immer deutlicher kristallisierte<br />

sich in Gesprächen mit Fachleuten<br />

der neue <strong>St</strong>andort heraus:<br />

Die Orgel wird aller Wahrscheinlichkeit<br />

nach links vom Altar stehen.<br />

Dort <strong>kann</strong> sie ohne Platzprobleme<br />

aufgebaut werden und<br />

der Organist ist immer „dicht dran“<br />

am Geschehen.<br />

Um einen Eindruck von den<br />

Klangunterschieden zwischen<br />

den Arbeiten einzelner Anbieter<br />

zu bekommen, fuhren Kirchenvorstands-<br />

und Orgelbauvereinsmitglieder<br />

an zwei Tagen zu bereits<br />

fertiggestellten Orgeln der<br />

Anbieter. In Nideggen (Eifel) und<br />

1 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />

Pastoralteam und Pfarramt<br />

100.000 Euro<br />

warten auf einen neuen Besitzer<br />

Heimersheim lauschten sie den<br />

Ausführungen des Orgelsachverständigen<br />

des Bistums Adolf<br />

Fichter, in Kaarst-Holzbüttgen<br />

den Erklärungen des ehemaligen<br />

Waldbröler Kaplans Daniel Schilling.<br />

Da der neue Organist Michael<br />

Bischof bereits in die Entscheidungsfindung<br />

mit einbezogen<br />

wird, ist mit einer endgültigen Auftragsvergabe<br />

durch den Kirchenvorstand<br />

noch vor <strong>Ostern</strong> zu rechnen.<br />

Damit ist die Planungsphase<br />

weitgehend abgeschlossen und<br />

die Arbeit in der <strong>Wer</strong>kstatt <strong>kann</strong><br />

beginnen.<br />

Für den Orgelbauverein bedeutet<br />

dies, dass jetzt der zweite


Pastoralteam und Pfarramt<br />

Warum tue ich mir das an ?<br />

Dienstag Morgen, :10 Uhr, der<br />

Wecker schellt.<br />

Ich bin noch so müde. Schon<br />

die ganze Nacht wälze ich mich<br />

im Bett herum, weil ich Angst<br />

habe, zu verschlafen.<br />

Ich dusche und setze Kaffee<br />

auf, zum Mitnehmen. Um :4<br />

Uhr fahre ich los, denn an den<br />

Wochenendhäusern wartet schon<br />

Frau V. Wir sind auf dem Weg<br />

zur „Frühschicht“ nach Waldbröl.<br />

In der Kirche hat sich schon der<br />

„harte Kern“ eingefunden, es sind<br />

11 Personen. Frank, unser Küster,<br />

hat schon alles vorbereitet. Wir<br />

befinden uns in der Taufkapelle.<br />

Die Kirche ist noch dunkel.<br />

Pastor Jansen zelebriert die<br />

Teil der Finanzierung gesichert<br />

werden muss. Neben dem bewährten<br />

Verkauf von Orgelpfeifenpatenschaften<br />

gibt es in Kürze<br />

einen neuen Wein im Angebot:<br />

D´Istinto Rosato Sangiuvese, einen<br />

Rosé, der für die kommende<br />

Jahreszeit sehr zu empfehlen ist.<br />

Außerdem weisen wir schon jetzt<br />

auf den nächsten Marktstand am<br />

24. Mai hin.<br />

Für die bisher eingegangenen<br />

Spenden sei nochmals herzlich<br />

gedankt. Wir hoffen auf die<br />

nächsten 100.000 Euro!<br />

Text: Barbara Katt<br />

Fotos: Peter Blatz<br />

hl. Messe. Wir betrachten heute<br />

„das Hungertuch“. Anschließend<br />

geht`s zum Frühstück ins Pfarrheim.<br />

Es soll sogar eine Dame geben,<br />

der die Frühschicht so wichtig ist,<br />

dass sie sich schon mehrfach von<br />

Nümbrecht ein Taxi genommen<br />

hat - und das <strong>nicht</strong> nur wegen der<br />

Körnerbrötchen.<br />

Nun können alle gestärkt an<br />

Leib und Seele in den Tag starten.<br />

Und wann klingelt bei Ihnen am<br />

Dienstag Morgen der Wecker?<br />

Für die Adventszeit sind übrigens<br />

wieder „Frühschichten“ geplant...<br />

NN<br />

LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 17


Mit einer feierlichen Rorate-<br />

Messe begann der Danke-Abend,<br />

zu dem Pastor Klaus-Peter Jansen<br />

zu Beginn der Adventszeit<br />

alle ehren- und hauptamtlichen<br />

Mitarbeiter ins Pfarrheim einge-<br />

laden hatte. Mit dieser Einladung<br />

möchte Pastor Jansen ein sichtbares<br />

Zeichen des Dankes und<br />

der Anerkennung geben für die<br />

vielen Gemeindemitglieder, die<br />

sich - vielfach in aller <strong>St</strong>ille und<br />

von der Gesamtgemeinde oftmals<br />

<strong>nicht</strong> bemerkt - in den unterschiedlichsten<br />

Bereichen der<br />

Gemeindearbeit engagieren. Eine<br />

Gemeinde lebt von diesem Engagement<br />

und ohne die ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

würde das Gemeindeleben<br />

erstarren und verkümmern.<br />

Über 1 0 Mitarbeiter aus allen<br />

Orten und Gliederungen der Gemeinde<br />

waren der Einladung gefolgt<br />

und kamen zum Gespräch<br />

und zur Begegnung zusammen.<br />

Mit einem kurzen Film konnte<br />

der Kirchenvorstand über den<br />

<strong>St</strong>and der Planungen zum Orgelneubau<br />

informieren und die verschiedenen<br />

denkbaren Varianten<br />

für den künftigen Orgelstandort<br />

vorstellen.<br />

18 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />

Pastoralteam und Pfarramt<br />

Dankeabend für Ehrenamtliche<br />

Eine Gemeinde lebt vom Engagement vieler<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - vor und<br />

auch hinter den Kulissen.<br />

Die Musiker Jacek (Geige) und<br />

Krystof (Gitarre) waren wie in fast<br />

allen Jahren zuvor eigens aus<br />

der Nähe von Breslau zu diesem<br />

Abend angereist, um den Gottesdienst<br />

und den Begegnungsa-<br />

bend musikalisch zu gestalten<br />

und zu bereichern. Ihre<br />

Musik vermittelte die Ruhe<br />

und Entspannung, die gerade<br />

in einer hektischen<br />

Vorweihnachtszeit oftmals zu kurz<br />

kommen und doch so dringend<br />

erforderlich wären.<br />

Pastor Jansen bot seinen Gästen,<br />

unterstützt von seinen Mitarbeitern<br />

im Seelsorgeteam der<br />

Pfarrei, Diakon Josef Miebach und<br />

Gemeindereferent Michael Grüder,<br />

die „Orgelbau-Weine“ und Knabbereien<br />

aus fairem Handel an.<br />

Ein inhaltlich gehaltvoller und<br />

gelungener Abend! Vielen Dank,<br />

Herr Pastor!<br />

Text und Foto: WoCl


Pastoralteam und Pfarramt<br />

Dreigestirn mit Gefolge bei der<br />

Karnevals-Messe<br />

Zu Beginn der Hochphase gestaltete<br />

Pastor Klaus-Peter Jansen<br />

die Vorabendmesse in der<br />

Pfarrkirche <strong>St</strong>. Michael zusammen<br />

mit der Waldbröler Karnevals-Gesellschaft.<br />

Pastor Jansen hielt eine Predigt<br />

über die Freuden des Lebens,<br />

die „Entsorgung“ von Ärger und<br />

die Bedeutung des Verzeihens.<br />

Seine gelungenen Verse wurden<br />

von der Gemeinde mit Beifall gewürdigt.<br />

Prinz Bettina I., Bauer Mira,<br />

Jungfrau Marlies und die Kinderprinzessin<br />

Gianna sprachen die<br />

Fürbitten. Die Tollitäten stifteten<br />

eine Altarkerze für die Lebenden<br />

und die Verstorbenen der <strong>Pfarrgemeinde</strong>.<br />

Heinz Pesch dankte<br />

Pastor Jansen im Namen der<br />

Waldbröler Karnevals-Gesellschaft<br />

für die wunderbare Ausgestaltung<br />

der Messe.<br />

Erinnerungsfoto nach der Hl. Messe<br />

Ein Wiedersehen gab es beim<br />

Auftritt der WKG bei der Weiberfastnachtssitzung<br />

der kfd im katholischen<br />

Pfarrheim.<br />

Dr. Matthias Wingfeld, WKG<br />

LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 19


20 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />

Pastoralteam und Pfarramt<br />

Zum zehnten Mal: Gottesdienst mit<br />

Spendung der Krankensalbung<br />

Seit 10 Jahren feiern wir in<br />

unserer Gemeinde die Krankensalbung:<br />

so auch am 28. Februar<br />

2007.<br />

Mehr als 0 Teilnehmer hatten<br />

sich am Nachmittag um 14.30 Uhr<br />

in der Kirche eingefunden, um im<br />

Rahmen eines besinnlichen Gottesdienstes<br />

die Krankensalbung<br />

zu empfangen.<br />

In seiner Begrüßung schloss<br />

Herr Pastor Jansen besonders<br />

alle neu Erkrankten, alle chronisch<br />

Kranken und alle, die an<br />

Gebrechlichkeit und körperlichem<br />

Unbehagen leiden, ein. Er hob<br />

hervor, dass die Krankensalbung<br />

oft mit der sogenannten „Letzten<br />

Ölung“ verwechselt wird, die in<br />

unmittelbarer Todesgefahr erbeten<br />

wird. Die Krankensalbung ist<br />

aber eine <strong>St</strong>ärkung für das Leben,<br />

denn mit ihr erbitten wir Gottes<br />

Schutz und die nötige Kraft,<br />

wenn wir uns ganz persönlich mit<br />

Krankheit und Gebrechlichkeit<br />

auseinandersetzen müssen.<br />

Das zeigen auch die Zeichen,<br />

mit denen sich der Priester jedem<br />

Beter einzeln zuwendet, den er<br />

mit seinem Vornamen anspricht:<br />

1. Die Handauflegung symbolisiert<br />

den Schutz Gottes – wir<br />

bitten um Geborgenheit in Gottes<br />

Schutz.<br />

2. Die Salbung mit Chrisam gibt<br />

symbolisch „Salbe“ , d.h. Zuwendung;<br />

hier berührt der Priester<br />

stellvertretend für Christus unsere<br />

Wunden und Verwundungen.<br />

3. Die Handreichung symbolisiert<br />

die Solidarität der Kirche mit<br />

dem Kranken - sie bedeutet Ermutigung<br />

und zeigt uns, dass<br />

wir <strong>nicht</strong> alleine sind, wenn wir<br />

uns bewusst auseinandersetzen<br />

mit unseren Schwächen<br />

– vielleicht hilft uns ein solches<br />

Zeichen auch, diese Schwächen<br />

leichter zu akzeptieren.<br />

So wurde die 10. Feier der<br />

Krankensalbung – begleitet von<br />

meditativer Orgelmusik und intensiven<br />

Gebeten – in großer Andacht<br />

durchgeführt.


Viele der Beteiligten kamen<br />

anschließend noch mit ins Pfarrheim,<br />

wo der Sachausschuss<br />

„Caritas und Soziales“ des <strong>Pfarrgemeinde</strong>rates<br />

eine <strong>St</strong>ärkung mit<br />

Kaffee, Kuchen und Schnittchen<br />

vorbereitet hatte. Beate Conrad,<br />

die im Namen ihrer Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter alle Gäste<br />

begrüßte, freute sich, auch Pastor<br />

Klaus-Peter Jansen, Diakon<br />

Josef Miebach, Pastoralreferent<br />

Michael Grüder sowie Daniel<br />

Kerkenberg vom CBT-Wohnhaus<br />

in dieser frohen Gemeinschaft<br />

anzutreffen.<br />

Daniel Kerkenberg lud die Anwesenden<br />

ein, sich an der Seni-<br />

Pastoralteam und Pfarramt<br />

orenwallfahrt der Caritas nach<br />

Neviges am 1 . Mai dieses Jahres<br />

zu beteiligen, zu der auch der<br />

SA „Caritas und Soziales“ die<br />

Senioren und Seniorinnen der<br />

<strong>Pfarrgemeinde</strong> herzlich aufrufen<br />

möchte.<br />

In ihrem Schlusswort verwies<br />

Beate Conrad auf den nächsten<br />

Begegnungsnachmittag der<br />

Senioren und Seniorinnen am<br />

09.0 .2007, zu dem der Sachausschuss<br />

einlädt und an dem<br />

Pater O. Kutka, der nach 30 Jahren<br />

Missionsarbeit jetzt wieder in<br />

Deutschland ist, Bilder von seiner<br />

Arbeit im Hochland von Neuguinea<br />

zeigen möchte.<br />

Mit einem gemeinsamen Singen,<br />

das Veronika Klocke mit ihrer<br />

Ziehharmonika stimmungsvoll<br />

begleitete, ging ein besinnlicher<br />

und hoffentlich auch für Leib und<br />

Seele erholsamer Nachmittag seinem<br />

Ende zu.<br />

Text und Fotos: Beate Conrad<br />

Das Christentum.<br />

eine verstandene Religion?<br />

Referent: Prof. Dr. Bitter<br />

19.April 2007, 20:00 h im Kath. Pfarrheim Waldbröl<br />

Veranstalter: Ökumene Waldbröl in Zusammenarbeit<br />

mit dem Katholischen Bildungswerk<br />

LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 21


aus <strong>Pfarrgemeinde</strong>rat und Kirchenvorstand<br />

Visitation und Firmung durch<br />

Weihbischof Dr. Rainer Woelki<br />

Am 22. November 200 war es<br />

soweit: nach mehreren Monaten<br />

Vorbereitung spendete Weihbischof<br />

Dr. Rainer Woelki in einer<br />

bewegenden Messe 72 Jugendlichen<br />

das Sakrament der Firmung.<br />

Die Firmlinge waren von der feierlichen<br />

Messe, der ansprechenden<br />

Predigt des Bischofs sowie von der<br />

Firmung selbst sehr angetan, wie<br />

sie dem Bischof nach der heiligen<br />

Messe aufgeregt erklärten.<br />

Während die Firmlinge ihren großen<br />

Tag bei einem gemütlichen<br />

Beisammensein im Pfarrheim<br />

ausklingen ließen, war der Arbeitstag<br />

des Bischofs noch lange <strong>nicht</strong><br />

beendet.<br />

Im Rahmen eines<br />

Sektempfangs verlieh<br />

Dr. Rainer Woelki unserem<br />

langjährigen<br />

<strong>Pfarrgemeinde</strong>ratsvorsitzenden<br />

Paul<br />

Schulz das Komtur-<br />

Kreuz des päpstlichen<br />

Ordens „Ritter<br />

des Heiligen Papstes<br />

Silvester“. Die Verleihung<br />

des Ordens an<br />

Paul Schulz erfolgte<br />

für sein herausragendes<br />

Engagement in unserer<br />

Pfarrei, dem Seelsorgebereich<br />

„An Bröl und Wiehl“ und dem Dekanat<br />

Waldbröl sowie auf Bundesebene<br />

in der Gemeinschaft<br />

22 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />

Katholischer Soldaten (GKS),<br />

dem Zentralkomitee der deutschen<br />

Katholiken (ZdK) und der<br />

Gemeinschaft katholischer Männer<br />

Deutschlands. Vertreter dieser<br />

Organisationen fanden sich<br />

deshalb auch zur Verleihung im<br />

Pfarrheim ein.<br />

Nach einer Begrüßung durch<br />

Pastor Klaus-Peter Jansen übergab<br />

dieser das Wort an den Weihbischof,<br />

der den Orden an „die<br />

Eheleute Schulz“ übergab, weil<br />

die von Paul Schulz geleistete<br />

Arbeit, wie er erklärte, ohne das<br />

Zutun und die Genehmigung seiner<br />

Ehefrau Helga <strong>nicht</strong> möglich<br />

gewesen wäre.<br />

Bei der Erläuterung<br />

des Namens und<br />

des Rangs des Silvesterordens<br />

kam<br />

jedoch selbst der<br />

Weihbischof ins<br />

<strong>St</strong>olpern. Gott sei<br />

Dank war aber der<br />

frisch ausgezeichnete<br />

Ordensträger<br />

selbst in der Lage,<br />

dies den anwesenden<br />

Gästen zu erklären.<br />

Einzelheiten zu dieser Auszeichnung<br />

unter www.kkgw.de -><br />

Gemeindeleben -> 2006)<br />

Während Helga und Paul Schulz


aus <strong>Pfarrgemeinde</strong>rat und Kirchenvorstand<br />

mit ihren Freunden noch feierten,<br />

fanden sich das Seelsorgeteam<br />

des Seelsorgebereichs „An Bröl<br />

und Wiehl“, sowie Vertreter der<br />

<strong>Pfarrgemeinde</strong>räte und Kirchenvorstände<br />

von Wiehl, Bielstein<br />

und Nümbrecht / Waldbröl zu einer<br />

Gesprächsrunde mit dem Bischof<br />

im Pfarrheim ein.<br />

Begonnen wurde mit dem Thema<br />

„Weitergabe des Glaubens“, das<br />

vom <strong>Pfarrgemeinde</strong>rat Waldbröl<br />

vorbereitet worden war. Die Moderation<br />

übernahm Beate Conrad, die<br />

mit einem Zitat von Pater Anselm<br />

Grün in das Thema einleitete.<br />

Im Rahmen der Beantwortung der<br />

Fragen ermutigte Weihbischof Dr.<br />

Woelki die Teilnehmer trotz aller<br />

Sachfragen, die in den jeweiligen<br />

Gremien behandelt werden müssen,<br />

den Blick auf das Wesentliche:<br />

den Glauben selbst, <strong>nicht</strong> aus den<br />

Augen zu verlieren. In Anlehnung<br />

an das Gleichnis mit dem Samenkorn<br />

ermutigte er alle Väter<br />

und Mütter, sowie die Leiter von<br />

Jugendgruppen in ihren Bemühungen,<br />

den Glauben an Kinder und<br />

Jugendliche weiterzugeben, auch<br />

dann <strong>nicht</strong> nachzulassen, wenn<br />

die Resonanz nur gering bzw. gar<br />

<strong>nicht</strong> vorhanden ist. Um die Basis<br />

der Christen im Erzbistum zu stärken,<br />

sei geplant, so Dr. Woelki,<br />

die Fundamente der christlichen<br />

Glaubenslehre durch z.B. Einbeziehung<br />

der Eltern in die christliche<br />

Kindergartenarbeit zu fördern.<br />

Der zweite, schwierige Themen-<br />

bereich „Zukunft des Seelsorgebereichs“<br />

wurde durch einen<br />

humoristischen Auftritt der Wiehler<br />

Kirchenmaus Barbara Degner<br />

eingeleitet. Sie kam verkleidet als<br />

Maus in den Saal und trug Vor- und<br />

Nachteile des Seelsorgebereichs<br />

„An Bröl und Wiehl“ aus der Sicht<br />

einer Kirchenmaus vor.<br />

Bei der sich anschließenden Diskussion<br />

eröffnete Dr. Woelki den<br />

Anwesenden, dass dem Seelsorgebereich<br />

auch weiterhin zwei<br />

Priester zustünden, wobei es sich<br />

dabei <strong>nicht</strong> um zwei Pfarrer handeln<br />

müsse. Zudem bestehe in<br />

Köln die Tendenz Großpfarreien<br />

zu schaffen.<br />

Dem Bischof wurde nach längerer<br />

Diskussion daraufhin mit<br />

auf den Weg gegeben, diese Entscheidung<br />

vor dem Hintergrund<br />

der in dieser ländlichen Umgebung<br />

bestehenden Entfernungen<br />

nochmals zu überdenken. Zudem<br />

solle vom Erzbistum die vor zwei<br />

Jahren vorgenommene Abstimmung<br />

bezüglich des Seelsorgebereichs<br />

in Anbetracht der nunmehr<br />

völlig geänderten Situation nochmals<br />

überprüft werden. (Details<br />

hierzu im Bericht auf S. 63)<br />

Mit einem persönlichen Wort<br />

und Händedruck an jeden der<br />

Anwesenden und einem Glas<br />

Kölsch mit den noch feiernden<br />

Firmlingen verabschiedete sich<br />

Dr.Woelki dann gegen 22.30 Uhr<br />

und fuhr zurück nach Köln.<br />

Text: <strong>St</strong>Ba, Foto: WoCl<br />

LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 23


aus <strong>Pfarrgemeinde</strong>rat und Kirchenvorstand<br />

Klausurtagung des <strong>Pfarrgemeinde</strong>rates<br />

Ziele und Wege für die weitere PGR-Arbeit gesucht<br />

Im Dezember traf sich der<br />

PGR im Kardinal - Schulte-Haus<br />

in Bensberg, um sich mit den<br />

Themen: „Weitergabe des Glaubens“<br />

und „Was <strong>kann</strong> uns für die<br />

Arbeit im PGR Mut machen“ zu<br />

beschäftigen. Um die Tagung zu<br />

strukturieren und Impulse und<br />

Ratschläge als Hilfestellung zu<br />

geben, stand dem PGR der Referent<br />

Josef Hülkenberg zur Seite.<br />

Schon im Vorfeld bei der Vorbereitung<br />

der Visitation von Weihbischof<br />

Woelki im November<br />

wurde den Mitgliedern des PGR<br />

bewusst, wie wichtig die eigene<br />

Auseinandersetzung mit Glaubensfragen<br />

ist, die letztendlich die<br />

Voraussetzung für ein glaubhaftes<br />

Engagement in der Gemeinde bildet,<br />

das über ein bloßes Organisieren<br />

verschiedenster Veranstaltungen<br />

hinausgeht.<br />

So begann die Tagung am<br />

Freitagabend nach dem Abendessen<br />

mit der Frage an die Teil-<br />

24 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />

nehmer, warum sie im PGR mitarbeiten.<br />

Verschiedenste Motivationen<br />

und Anlässe wurden dazu<br />

genannt, Informationen, die auch<br />

zum besseren Kennenlernen der<br />

Mitglieder dienten. Nach diesem<br />

Einstieg und dem Ausblick auf<br />

den weiteren Ablauf der Tagung<br />

war Gelegenheit, den Abend in<br />

gemütlicher Runde ausklingen zu<br />

lassen.<br />

Der nächste Morgen begann<br />

mit Bibelarbeit, die die verschiedenen<br />

möglichen Aufgaben in<br />

einer Gemeinde in den Blick<br />

nehmen sollte. Die be<strong>kann</strong>ten<br />

Gleichnisse vom barmherzigen<br />

Samariter, vom Sämann und vom<br />

verlorenen Sohn (barmherzigen<br />

Vater) wurden in drei Gruppen<br />

unter besonderen Gesichtspunkten<br />

betrachtet und sollten schließlich<br />

- dank wertvoller Anstöße von<br />

Josef Hülkenberg - in den einzelnen<br />

Gruppen zu einem tieferen<br />

Verständnis dieser Gleichnisse<br />

führen und Mut für die eigene Arbeit<br />

in der Gemeinde machen.<br />

Die nachfolgenden Einheiten<br />

beschäftigten sich mit der Vorstellung<br />

der Mitglieder von einer<br />

„idealen Gemeinde“. Jeder einzelne<br />

sollte zunächst seine ideale<br />

Gemeinde in einem einfachen<br />

Bild darstellen. Es fanden sich<br />

anschließend wieder Gruppen<br />

zusammen, die versuchten, ihre


aus <strong>Pfarrgemeinde</strong>rat und Kirchenvorstand<br />

Wünsche und Vorstellungen in<br />

einem gemeinsamen Bild auszudrücken.<br />

Nach der Präsentation<br />

der Ergebnisse der einzelnen<br />

Gruppen wurden die Übereinstimmungen<br />

der Bilder herausgearbeitet.<br />

Alle Bilder betonten besonders<br />

die Gemeinschaft, die Mitte<br />

und Vielfalt in einer Gemeinde.<br />

Welche Schritte sollte man gehen,<br />

um Gemeinschaft zu fördern,<br />

sich der Mitte immer wieder bewusst<br />

zu werden und die Vielfalt<br />

in einer Gemeinde zu unterstützen,<br />

welche Aufgabenschwerpunkte<br />

sollte sich der PGR in seiner<br />

Arbeit setzen? Die Zeit reichte<br />

leider <strong>nicht</strong> aus, um ausgereifte<br />

Ideen zu formulieren und die Umsetzung<br />

schon vor Augen zu haben.<br />

Dennoch kristallisierten sich<br />

unter vielen verschiedenen Vorschlägen<br />

einige Punkte heraus:<br />

Mitte:<br />

• Kinder und Jugendliche für<br />

den Glauben begeistern<br />

• mehr Gespräche über den<br />

Glauben im PGR<br />

Vielfalt:<br />

• neue Ideen zulassen<br />

• alte verkrustete <strong>St</strong>rukturen<br />

aufbrechen<br />

Gemeinschaft:<br />

• Einkehrtage für den PGR<br />

(„Zeit für uns“)<br />

• Vernetzung der Sachausschüsse<br />

und Gruppierungen, um<br />

alle Potentiale auszuschöpfen<br />

• gemeinsamer Gottesdienst<br />

von Wiehl, Bielstein, Nümbrecht,<br />

Waldbröl; Kindergottesdienste<br />

quartalsweise auf Pfarrverbandsebene<br />

Neben den verschiedenen Methoden,<br />

mit denen Josef Hülkenberg<br />

die Teilnehmer aus der Reserve<br />

lockte und viele Gedankengänge<br />

initiierte, ließ er abschnittweise<br />

interessante Informationen<br />

über die Entwicklung der Kirche<br />

und ihrer <strong>St</strong>rukturen einfließen.<br />

Dabei lenkte er auch das Au-<br />

genmerk auf die aktuelle Situation<br />

in der Diözese Köln (Sparmaßnahmen,<br />

Fusion der Gemeinden<br />

zu Großpfarreien, Reduzierung<br />

der Laien in der Seelsorge wie<br />

z.B. Gemeinde- und Pastoralreferenten…),<br />

die es den Gemeinden<br />

<strong>nicht</strong> einfacher macht, ihre Ziele<br />

und Vorstellungen von einer idealen<br />

Gemeinde zu verwirklichen.<br />

Der Referent machte aber<br />

Fortsetzung auf S. 27<br />

LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 2


aus <strong>Pfarrgemeinde</strong>rat und Kirchenvorstand<br />

Bericht aus dem Kirchenvorstand<br />

Seit dem letzten Bericht über<br />

die Arbeit des Kirchenvorstandes<br />

im Oktober 200 hat sich dort folgendes<br />

getan:<br />

Im November ist die Hälfte der<br />

Mitglieder des Kirchenvorstandes<br />

neu gewählt worden. Als neue<br />

Mitglieder sind nunmehr dabei:<br />

<strong>Wer</strong>ner Schenk<br />

Andreas Baum<br />

Christoph Emmerich und<br />

Johannes Reinsch.<br />

Ulrich Koch hat sein Amt niedergelegt.<br />

Nachgerückt für ihn<br />

für die kommenden drei Jahre ist<br />

Wolfgang Salz.<br />

Die erste Sitzung des neuen<br />

Kirchenvorstandes fand am<br />

14.12.200 statt. Diese Sitzung<br />

befasste sich zum Teil mit der Organisation<br />

und Verteilung der anstehenden<br />

Arbeiten.<br />

So wurde Lorenz Pevec zum<br />

ersten stellvertretenden Vorsitzenden<br />

und Burkhard <strong>St</strong>ahl zum<br />

zweiten stellvertretenden Vorsitzenden<br />

gewählt.<br />

Als Vertreter unserer Gemeinde<br />

zur Verbandsvertretung des<br />

Kirchengemeindeverbandes wurden<br />

Lorenz Pevec und Eva Grommes-Flosbach<br />

gewählt.<br />

Die Vertretung des Kirchenvorstandes<br />

im <strong>Pfarrgemeinde</strong>rat<br />

übernimmt Wolfgang Salz .<br />

2 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />

Zum Vertreter für die Pfarrverbandskonferenz<br />

wurde Andreas<br />

Baum gewählt.<br />

Als Vertreter für den Bund der<br />

katholischen Kirchengemeinden<br />

im oberbergischen Kreis wurden<br />

Wilhelm Wegerhoff und Lorenz<br />

Pevec gewählt.<br />

Sicherheitsbeauftragter bleibt<br />

Peter Blatz. Als Kassenprüfer fungieren<br />

Andreas Baum und <strong>Wer</strong>ner<br />

Schenk.<br />

Peter Blatz bleibt Vorsitzender<br />

des Bauausschusses, dem des<br />

weiteren Christoph Emmerich,<br />

Johannes Reinsch, Wilhelm Wegerhoff<br />

und <strong>Wer</strong>ner Schenk angehören.<br />

Neu gebildet wurde ein Orgelausschuss<br />

mit den Mitgliedern<br />

Walter Köster, Johannes Reinsch,<br />

Wolfgang Salz, Adalbert Gabriel<br />

und Pastor Klaus-Peter Jansen<br />

und als Vorsitzendem Burkhard<br />

<strong>St</strong>ahl.<br />

Als Trägervertreter für die Kindergärten<br />

werden Andreas Baum,<br />

Pastor Jansen und Lorenz Pevec<br />

agieren.<br />

Schwerpunkt unserer Arbeit<br />

bildet natürlich nach wie vor der<br />

Orgelneubau. Hier hat sich mittlerweile<br />

ein neuer <strong>St</strong>andort heraus<br />

kristallisiert, der bei vielen auf<br />

Zustimmung trifft. Die Orgel soll<br />

freistehend und mittig vor dem<br />

Nebeneingang errichtet werden.


aus <strong>Pfarrgemeinde</strong>rat und Kirchenvorstand<br />

Um dort eine Orgel aufstellen zu<br />

können, müsste die Empore abgerissen<br />

werden.<br />

Mit den sich hieraus ergebenden<br />

Kosten waren insbesondere<br />

Johannes Reinsch und<br />

seine Mitstreiter aus dem Bauausschuss<br />

beschäftigt, die eine<br />

Schätzung der Kosten erstellten.<br />

Als zweite Entscheidung ist zu<br />

treffen, welche Firma denn nun<br />

mit dem Bau der Orgel beauftragt<br />

werden soll. Dieserhalb hat der<br />

KV bislang zwei Orgelbesichtigungstouren<br />

unternommen. Zum<br />

einen Anfang Januar nach Nideggen,<br />

um eine Orgel der Firma Fasen<br />

zu besichtigen, zum zweiten<br />

Anfang Februar nach Holzbrüggen-Karst,<br />

um dort eine Orgel der<br />

Firma Späth zu besichtigen. Eine<br />

abschließende Meinungsbildung<br />

erfolgte hierzu noch <strong>nicht</strong>.<br />

Wenn auch der Orgelbau zurzeit<br />

einen wesentlichen Raum unserer<br />

Arbeit einnimmt, so stehen<br />

aber auch noch andere Punkte<br />

auf der Tagesordnung. So hat der<br />

Kirchenvorstand in seiner Sitzung<br />

im Januar beschlossen, ein Tischfußballgerät<br />

für unsere Jugendlichen<br />

zu kaufen. Um für dieses<br />

Gerät Platz zu schaffen, soll die<br />

Lagerung diverser Gegenstände,<br />

welche bisher im Pfarrheim abgestellt<br />

wurden, neu organisiert<br />

werden.<br />

Leider hat der Orkan Kyrill<br />

auch unsere Gemeinde <strong>nicht</strong> verschont.<br />

Der größte Schaden ist<br />

am „Kapellchen“ in Brenzingen<br />

entstanden, weil von einer der<br />

beiden Linden ein dicker Ast auf<br />

das Kupferdach gestürzt ist.<br />

Schweren Herzens entschloss<br />

sich der KV, beide Bäume fällen<br />

zu lassen. Dies auch im Hinblick<br />

auf die Erhaltung des symmetrischen<br />

Bildes. Denn beide gefällten<br />

Bäume sollen durch das<br />

Anpflanzen junger Bäume ersetzt<br />

werden, welche wie bisher rechts<br />

und links neben der Kapelle stehen<br />

sollen.<br />

Das Kapellchen unmittelbar nach dem<br />

<strong>St</strong>urm am 19.01.2007 (Foto:P.Blatz)<br />

Der <strong>St</strong>urmschaden am „Kapellchen“<br />

war für uns Anlass, auch<br />

weitere im Eigentum der Kirchengemeinde<br />

stehende Bäume auf<br />

ihre <strong>St</strong>andsicherheit kontrollieren<br />

zu lassen. So erhält die Kastanie<br />

vor dem Pfarrhaus eine Kronensicherung.<br />

Einige Bäume, insbesondere<br />

Nadelbäume, werden<br />

gefällt werden müssen.<br />

Eva Grommes-Flosbach<br />

LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 27


Schon eine Woche vor Karneval<br />

hatten die Kinder geholfen das<br />

Fest vorzubereiten: sie bastelten<br />

mit Begeisterung Lufballonmännchen,<br />

Girlanden und<br />

andere Karnevalsdekorationen,<br />

um damit unsere<br />

Räume prächtig zu schmücken.<br />

An Weiberfastnacht war es<br />

endlich so weit. Alle Kinder kamen<br />

bunt geschminkt und toll<br />

kostümiert in den Kindergarten.<br />

Schon im Eingangsbereich wurden<br />

die Eltern und Kinder mit<br />

fröhlicher Karnevalsmusik empfangen.<br />

Alle bewunderten die<br />

fantasievollen Verkleidungen der<br />

Kinder. Entsprechend dem Motto:<br />

„Ich möchte ’mal wer anders sein“,<br />

gab es Feen, Cowboys, Ritter,<br />

28 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />

filialen - gremien - gruPPen<br />

Karneval im Kindergarten<br />

Besuch des Dreigestirns bei den Nach-<br />

Foto: Kindergarteneltern<br />

Prinzessinnen, Piraten, Marienkäfer,<br />

Clowns, Polizisten, Jäger,<br />

Vampire und Indianer zu sehen.<br />

„Ich möchte 'mal wer anders sein!“<br />

Jetzt wurde getanzt und geschunkelt;<br />

viele Kinder beteiligten<br />

sich beim Luftballontanz und bei<br />

der Reise nach Jerusalem.<br />

Zur Frühstückszeit trafen sich<br />

alle Kinder in ihren Gruppen, um<br />

sich gemeinsam an dem leckeren<br />

Buffet zu stärken, das die Eltern<br />

in großzügiger Weise vorbereitet<br />

hatten.<br />

Pünktlich um 11:11 Uhr erwarteten<br />

wir das Waldbröler Dreigestirn<br />

mit Gefolge. Es zog bei fröhlicher<br />

Karnevalsmusik in unseren<br />

Turnraum ein. Die Kinder bewunderten<br />

die Tänze der Garde und<br />

die tollen Kostüme von Prinz,<br />

Bauer und Jungfrau.<br />

Zum Abschluss des Besuchs<br />

erhielten das Dreigestirn und die<br />

Kinder der Tanzgruppen von allen<br />

Sonnen-, Mond- und <strong>St</strong>ernen-<br />

Kindern unseres Kindergartens<br />

einen selbstgebastelten Karnevalsorden.<br />

Danach verabschiedete<br />

sich das Dreigestirn und warf<br />

beim Auszug zur Freude der Kinder<br />

reichlich Kamelle.<br />

Annika Hellemann


filialen - gremien - gruPPen<br />

Sankt-Martins-Aktion<br />

Unter dem Motto „<strong>St</strong>. Martin:<br />

Wir teilen“ packte die kfd Waldbröl<br />

0 Tüten für die Frauen der Abschiebehaftanstalt<br />

in Neuß.<br />

Viele dieser Frauen wurden<br />

unter falschen Versprechungen<br />

nach Deutschland gelockt und<br />

zur Prostitution gezwungen. Die<br />

Verbindung zu Frau Kerschbaumer<br />

von der kfd Neuß, die<br />

diese Frauen betreut und den<br />

Frauen in Bastelstunden und bei<br />

Gesprächen Rat und Trost geben<br />

<strong>kann</strong>, hatten wir im Rahmen der<br />

Austellung „Ohne Glanz und Glamour“<br />

bekommen.<br />

Leider waren wir zur falschen<br />

<strong>St</strong>unde dort, so dass wir keinen<br />

direkten Kontakt mit den Frauen<br />

aufnehmen konnten. Jedoch<br />

bekamen wir von Krau Kerschbaumer<br />

folgendes Schreiben:<br />

Sehr geehrte Damen der kfd<br />

Waldbröl,<br />

liebe Frau Reinsch!<br />

Ja, es ist Ihnen gelungen mit Ihrer<br />

Aktion Freude in die Abschiebehaft<br />

zu bringen. Die Martinstüten<br />

wurden Zelle für Zelle den<br />

Frauen überreicht. Viele Frauen<br />

Fortsetzung von S. 23: PGR-Klausurtagung<br />

deutlich, wie wichtig es ist, mit<br />

Mut und Zuversicht auf die gemeinsam<br />

formulierten Ziele hinzuarbeiten,<br />

weitere Ziele zu for-<br />

wussten um den Hl. Martin. Manche<br />

konnten sogar Martinslieder<br />

singen und die anderen sangen<br />

eben Lieder in ihren Sprachen<br />

und freuten sich über die schön<br />

gepackten Tüten mit den Weckmännern,<br />

der Schokolade, der<br />

guten Seife, den Saftflaschen etc.<br />

Für eine kurze Weile gelang es<br />

so, ein Lächeln auf die Gesichter<br />

zu zaubern, zu fühlen: wir sind<br />

<strong>nicht</strong> vergessen worden, jemand<br />

draußen vor dem Gittertor hat an<br />

uns gedacht. Die empfundene<br />

Freude und die Dankbarkeit der<br />

Frauen möchte ich Ihnen nach<br />

Waldbröl weitergeben.<br />

So will ich Ihnen im Namen<br />

der Frauen in der Abschiebehaftanstalt<br />

für all Ihre Mühe ein ganz<br />

herzliches Vergelt´s Gott sagen.<br />

Ihre Margret Kerschbaumer<br />

Auch wir als kfd Waldbröl<br />

möchten uns hiermit noch einmal<br />

ganz herzlich für alle Geld- und<br />

Sachspenden bedanken.<br />

Besonders gut getan haben<br />

uns die vielen positiven Bemerkungen<br />

zu dieser Aktion.<br />

Ulla Reinsch<br />

mulieren und Schritt für Schritt zu<br />

versuchen, diese mit und in der<br />

Gemeinde umzusetzen.<br />

Ursula Köster<br />

LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 29


Am 30. März 2007 hat die kfd<br />

<strong>St</strong>. Michael Waldbröl den zum ersten<br />

Mal ausgeschriebenen Preis<br />

der von der Katholischen Frauengemeinschaft<br />

Deutschland (kfd)<br />

neu gegründeten „Marianne-Dirks-<br />

<strong>St</strong>iftung“ erhalten. Die Waldbröler<br />

kfd-Frauen werden damit für ihr<br />

Projekt, die Organisation und<br />

Präsentation der Ausstellung von<br />

TERRE DES FEMMES „Ohne<br />

Glanz und Glamour - Prostitution<br />

und Frauenhandel im Zeitalter der<br />

Globalisierung“, die im September<br />

200 im katholischen Pfarrheim<br />

430 Personen besuchten,<br />

ausgezeichnet. Neben der Eröffnungsveranstaltung,<br />

einem<br />

ökumenischen Gottesdienst und<br />

einem Podiumsgespräch gab es<br />

18 Führungen und Gespräche für<br />

Gruppen. Die kfd Waldbröl hatte<br />

dafür mit dem Katholischen Bildungswerk<br />

Oberberg und verschiedenen<br />

kirchlichen und politischen<br />

Gruppierungen zusammengearbeitet.<br />

Frauenförderung ist wichtig<br />

und unerlässlich. Diese Notwendigkeit<br />

greift die Marianne-Dirks-<br />

<strong>St</strong>iftung auf, indem sie die an<br />

christlichen <strong>Wer</strong>ten orientierte<br />

Persönlichkeitsentwicklung, die<br />

religiöse Glaubensvertiefung und<br />

die politische und kulturelle Bil-<br />

30 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />

filialen - gremien - gruPPen<br />

Auszeichnung für die kfd-Waldbröl:<br />

Preis der Marianne-Dirks-<strong>St</strong>iftung<br />

dung von Frauen fördert. Für diese<br />

Ziele hat sich bereits Marianne<br />

Dirks, erste Präsidentin der kfd<br />

(von 19 1 – 1972) engagiert.<br />

Mit dem Preis in diesem Jahr<br />

will die kfd innovative, beispielhafte<br />

und kreative Projekte von<br />

kfd-Gruppen auszeichnen, die im<br />

Rahmen des innerverbandlichen<br />

Schwerpunktthemas „Fremdes<br />

achten – Frieden suchen“ gesellschaftliche<br />

und gesellschaftpolitische<br />

Projekte durchführen.<br />

Im Rahmen eines Festaktes<br />

in Mainz würdigten Frau <strong>St</strong>aatsministerin<br />

Prof. Böhmer und Frau<br />

<strong>St</strong>aatsekretärin Kortmann, beides<br />

Mitglieder der Jury, die Arbeit der<br />

kfd Waldbröl. Ulla Reinsch, 1. Vorsitzende<br />

der kfd <strong>St</strong>. Michael Waldbröl,<br />

nahm gemeinsam mit den<br />

weiteren Frauen des Vorstandes<br />

den Preis von der Bundesvorsitzenden<br />

der kfd, Frau Magdalena<br />

Bogner, entgegen.<br />

Das Preisgeld beträgt 1.000 €.<br />

Dieses Geld werden die Waldbröler<br />

Frauen spenden an die<br />

Frauenabschiebehaftanstalt in<br />

Neuss, an Solwodi und Terre des<br />

Femmes, alles Gruppierungen, die<br />

sich um die konkrete Not der betroffenen<br />

Frauen kümmern.<br />

Fortsetzung auf S. 30


Cäcilienfest 2006<br />

Das Cäcilienfest der Pfarrchöre<br />

begann mit einem feierlichen<br />

Gottesdienst in der Pfarrkirche<br />

<strong>St</strong>. Michael, in dem die Kirchenchöre<br />

Waldbröl und Nümbrecht<br />

die „Missa Brève“ von Charles<br />

Gounod unter der Leitung von<br />

Wolfgang <strong>Wer</strong>ner sangen, an der<br />

Orgel begleitet von Ilona Broda.<br />

Pastor Jansen bedankte sich<br />

bei den Chören für die geleistete<br />

Arbeit und den unermüdlichen<br />

musikalischen Einsatz.<br />

Den anschließenden gemütlichen<br />

Abend im Pfarrheim eröffneten<br />

die Kirchenchöre mit „Klänge<br />

der Freude“. Sie wurden dabei<br />

von Ilona Broda am Klavier begleitet.<br />

Danach übernahm Heribert<br />

Mengelkamp vom Nümbrechter<br />

Kirchenchor die Moderation des<br />

Abends und begrüßte die teilnehmenden<br />

Chöre und anwesenden<br />

Gäste. Besonders herzlich begrüßte<br />

er Bürgermeister Christoph<br />

Waffenschmidt und später<br />

auch MdB Klaus-Peter Flosbach.<br />

Zuvor hatte Heribert Mengelkamp<br />

Pfarrer Klaus-Peter Jansen noch<br />

nachträglich zum Geburtstag die<br />

besten Glückwünsche übermittelt.<br />

Nach einem zünftigen Buffet<br />

konnte der gemütliche Teil des<br />

Abends beginnen.<br />

Die Mitglieder des Familienchores<br />

„AM HA ADON“ erfreuten<br />

unter der Leitung von Felix<br />

filialen - gremien - gruPPen<br />

Schonauer, der mit Gitarre begleitete,<br />

mit verschiedenen Liedern.<br />

Die Evangelische Kantorei<br />

unter der Leitung von Kantor Martin<br />

Kotthaus sang am Ende der<br />

Vorträge die „Irischen Segenswünsche“<br />

und gaben somit dem<br />

scheidenden Chorleiter Wolfgang<br />

<strong>Wer</strong>ner die besten Wünsche mit<br />

auf den Weg. Frau Schild mit der<br />

Querflöte und Martin Kotthaus<br />

am Klavier begleiteten dieses Abschiedslied.<br />

Peter Klein bedankte sich im<br />

Anschluss hieran bei Martin Kotthaus<br />

und Wolfgang <strong>Wer</strong>ner mit<br />

einem Weinpräsent für die hervorragende<br />

Einstudierung und<br />

Aufführung des „Requiems“ von<br />

W. A. Mozart, was zweifellos bisher<br />

die größte ökumenische Gemeinschaftsleistung<br />

beider Chöre<br />

war.<br />

Beim nächsten Programmpunkt<br />

überzeugte Wolfgang <strong>Wer</strong>ner mit<br />

LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 31


dem Vortrag „Die zwei Cousinen“<br />

von Loriot. In dieser Ansage im<br />

Fernsehprogramm reiht sich ein<br />

Zungenbrecher an den anderen,<br />

die <strong>Wer</strong>ner bravourös meisterte.<br />

Seit zwei Jahren ist auch der<br />

Kirchenchor Cäcilia Bielstein<br />

beim Cäcilienfest dabei und erfreute<br />

mit seinen Liedern. Mit<br />

Sarah Rudolph betrat eine junge<br />

Chansonnette die Bühne, die mit<br />

ihrem Auftreten und ihrer schönen<br />

<strong>St</strong>imme das Publikum total<br />

32 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />

filialen - gremien - gruPPen<br />

Fortsetzung von S. 28: Auszeichnung für die kfd...<br />

Fremd sind uns größtenteils<br />

die Probleme der Frauen, unvorstellbar<br />

die Not in den Herkunftsländern,<br />

aus der heraus sie auf<br />

den unterschiedlichsten Wegen<br />

nach Deutschland kommen.<br />

Fremd ist uns das Milieu der<br />

Prostitution, absolut unbegreiflich,<br />

wie Menschen (Menschenhändler,<br />

Zuhälter) sich der Frauen bemächtigen.<br />

Achten wollen wir die Frauen,<br />

überraschte.<br />

Der Kirchenchor Nümbrecht<br />

verabschiedete sich an diesem<br />

Abend mit Liedvorträgen und<br />

einem Geschenk von W. <strong>Wer</strong>ner.<br />

Mit dem Duett „Bei Männern,<br />

welche Liebe fühlen“ aus der<br />

Zauberflöte von W. A. Mozart ernteten<br />

Barbara Katt und Christian<br />

Duisberg für ihre gelungene Darbietung<br />

tosenden Applaus. Sie<br />

wurden dabei von Ilona Broda<br />

einfühlsam begleitet.<br />

Zu später <strong>St</strong>unde gab´s dann<br />

noch den Sketch „Der Arztbesuch“<br />

mit Rosi Demmerling, Ortrud Wegerhof<br />

und Christiane Klein, wonach<br />

der Kirchenchor „<strong>St</strong>. Cäcilia“<br />

Waldbröl mit dem Lied „Wo Musik<br />

erklingt“ den schönen Abend beendete.<br />

Text: Christiane Klein<br />

Foto: Peter Klein<br />

indem wir auf ihre Not aufmerksam<br />

machen, die Bevölkerung<br />

wachrütteln wollen.<br />

Frieden wünschen wir den Frauen,<br />

wohl wissend, dass viele ihr Leben<br />

lang traumatisiert sein werden.<br />

Suchen sollten wir immer wieder<br />

nach Lösungsmöglichkeiten,<br />

durch Information, praktische Hilfen,<br />

politische Forderungen etc.<br />

Ulla Reinsch


filialen - gremien - gruPPen<br />

Mitarbeiterinnenrunde<br />

In meinem Terminkalender<br />

steht an jedem ersten Dienstag<br />

im Monat „MA – Runde“. Gewöhnlich<br />

mag ich solche Abkürzungen<br />

<strong>nicht</strong> leiden. In diesem Fall aber<br />

trifft es genau den Punkt. „MA“<br />

<strong>kann</strong> man nämlich <strong>nicht</strong> nur als<br />

„Mitarbeiterinnen“ lesen, genauso<br />

gut könnte es „mit allen“ bedeuten.<br />

Genau das ist nämlich gemeint,<br />

wenn wir zu unseren monatlichen<br />

Treffen einladen.<br />

Mitarbeiterinnen im eigentlichen<br />

Sinn sind die Frauen, welche<br />

die Hefte „Frau und Mutter“<br />

an alle kfd - Frauen verteilen. Sie<br />

tragen dazu bei, dass wir in der<br />

Frauengemeinschaft voneinander<br />

erfahren; hören, wie es den anderen<br />

geht, wo etwas Besonderes<br />

ansteht, wer vielleicht krank ist<br />

und sich über einen Anruf freuen<br />

würde. Das ist wichtig und hat<br />

immer seinen Platz in der Mitarbeiterinnenrunde,<br />

aber darüber<br />

hinaus möchten wir noch mehr<br />

erreichen.<br />

Am liebsten würden wir mit allen,<br />

jedenfalls aber mit möglichst<br />

vielen Frauen ins Gespräch kommen.<br />

Bibelarbeiten, gesellschaftspolitische<br />

„Frauenthemen“, das<br />

Gestalten einer Osterkerze, die<br />

Vorbereitung des Weltgebetstags<br />

oder einfach nur gemütliches Zusammensitzen<br />

nach einem gemeinsamen<br />

Spaziergang machen<br />

das Programm so abwechslungs-<br />

reich und interessant, dass eigentlich<br />

für jede etwas dabei sein<br />

müsste.<br />

Im vergangenen Jahr gab es<br />

da einige Beispiele. Die Bibelarbeit<br />

zu den zehn klugen und den<br />

zehn törichten Jungfrauen – ein<br />

schwieriges, aber spannendes biblisches<br />

Gleichnis. Gertrud Simon<br />

leitete eine Runde zu dem Thema<br />

„Gerechtigkeit vor Gottes Antlitz“.<br />

Der Abschlusstag vor den<br />

Sommerferien endete fröhlich in<br />

der Eisdiele. Und das neue Jahr<br />

startete unter dem Thema „Wünsche“<br />

mit einer sehr schönen<br />

Frauengemeinschaftsmesse und<br />

dem anschließenden Füllen einer<br />

Schatztruhe mit Wünschen für<br />

unsere Frauengemeinschaft.<br />

Einer dieser Wünsche war<br />

eben auch, dass unsere Runde<br />

mit weiteren Frauen belebt wird,<br />

die Freude an interessanten Gesprächen<br />

und gutem Miteinander<br />

haben.<br />

Wenn Sie also Lust haben,<br />

dann finden Sie die aktuellen<br />

Themen im monatlichen Info oder<br />

im Halbjahresplan der kfd-Nümbrecht.<br />

Und sagen Sie <strong>nicht</strong>, Sie<br />

wären doch eigentlich keine Mitarbeiterin<br />

und daher <strong>nicht</strong> angesprochen.<br />

Unser Ziel ist es ja gerade,<br />

„mit allen“ zu sprechen. Wir<br />

freuen uns auf Ihren Besuch.<br />

Monika Rudolph<br />

LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 33


Unter Leitung von Walter<br />

Köster sang der Kirchenchor <strong>St</strong>.<br />

Cäcilia Waldbröl am Fest der „Hl.<br />

Drei Könige“ traditionell Lieder<br />

zur Weihnachtszeit im CBT-Heim<br />

<strong>St</strong>. Michael und anschließend in<br />

der Vorabendmesse im Kreiskrankenhaus<br />

Waldbröl.<br />

Sehr zur Freude des Chores<br />

hatte sich Walter Köster bereit<br />

erklärt, die Leitung dieses Neu-<br />

Einige der Sängerinnen und Sänger bei<br />

ihrem Vortrag im CBT-Haus <strong>St</strong>.Michael<br />

jahrssingens zu übernehmen.<br />

Leider hatten sich nur wenige<br />

Sängerinnen und Sänger zum Ansingen<br />

ins Pfarrheim eingefunden<br />

und doch gelang es Walter Köster<br />

perfekt, den Chor in der kurzen<br />

Einsingphase zu einem homogenen<br />

Klangkörper zu befähigen.<br />

Nach dieser mit großer Freude<br />

durchgeführten Chorprobe begaben<br />

wir uns ins CBT-Heim, wo wir<br />

von den Heimbewohnern im Cafe<br />

des Hauses schon erwartet wur-<br />

34 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />

filialen - gremien - gruPPen<br />

Neujahrssingen im CBT-Heim<br />

und im Krankenhaus Waldbröl<br />

den.<br />

Peter Klein begrüßte Bewohner,<br />

Pflegekräfte und Frau Block<br />

von der Pflegedienstleitung sehr<br />

herzlich und überbrachte die besten<br />

Wünsche für das gerade begonnene<br />

Neue Jahr 2007, von<br />

dem keiner weiß, was es uns an<br />

Freude oder auch an Leid bringen<br />

wird.<br />

Frau Block bedankte sich herzlich<br />

für unser Kommen.<br />

Der Chor sang die vierstimmigen<br />

Motetten immer im Wechsel<br />

mit den liebgewonnenen<br />

Weihnachtsliedern, die die Heimbewohner<br />

kräftig mitsangen. Walter<br />

Köster begleitete alles wunderschön<br />

am Klavier und mit dem<br />

schon traditionellen Sekt-Umtrunk<br />

und einem „Prosit auf das<br />

neue Jahr“ machten wir uns auf<br />

den Weg zum Krankenhaus, um<br />

im Gottesdienst mit Pfarrer Kipp<br />

zur Ehre Gottes und zur Freude<br />

der Patienten und Besucher zu<br />

singen.<br />

Walter Köster saß auch hier an<br />

der Orgel und begleitete und dirigierte<br />

gleichzeitig souverän den<br />

Chor, wofür sich Pfarrer Kipp am<br />

Ende der hl. Messe sehr herzlich<br />

bedankte.<br />

Text: Christiane Klein<br />

Foto: Peter Klein


filialen - gremien - gruPPen<br />

Adentsbasar der kfd-Waldbröl<br />

Der diesjährige Adventsbasar<br />

am 2 . November erfreute sich<br />

wieder grosser Beliebtheit. Zwischen<br />

den wunderschön dekorierten<br />

Tischen war zeitweise kein<br />

Durchkommen mehr. Es gab wie<br />

immer zahlreiche Adventskränze,<br />

Gestecke, Perlenketten, Handarbeiten,<br />

Bastelsachen und Dekorationen.<br />

Eine gute Nachfrage hatte<br />

auch die kulinarische Ecke mit<br />

Marmeladen, Honig, Chutneys,<br />

Likören, Saft und Apfelchips. Der<br />

absolute Renner waren diesmal<br />

die Lichterkugeln, von denen wir<br />

viel zu wenig hatten. Auch alle<br />

Nachbestellungen sind inzwischen<br />

verkauft.<br />

Auch das Cafe wurde gut besucht<br />

und die Kuchenplatten am<br />

Ende ziemlich geputzt.<br />

Bedanken möchten wir uns bei<br />

allen, die im Vorfeld viele, viele<br />

<strong>St</strong>unden gebastelt und gewerkt haben,<br />

die in der Nacht nach dem Cäcilienfest<br />

Tische gerückt und geputzt<br />

haben, die morgens in aller Frühe<br />

beim Aufbau<br />

geholfen haben,<br />

die die<br />

vielen Torten<br />

g e b a c k e n<br />

haben.<br />

Die vielenKäuferInnen<br />

und<br />

die BesucherInnen<br />

des Cafes trugen zu einem Umsatz<br />

von ca. 3.000 € bei. Am<br />

Dienstag danach machten wir<br />

einen Resteverkauf mit Waffelverkauf<br />

im REWE-XL-Markt, der<br />

noch einmal 550 € einbrachte.<br />

Nach Abzug der Kosten haben<br />

wir das Geld an die drei Eine-Welt-<br />

Projekte der Gemeinde überwiesen<br />

sowie verschiedene soziale<br />

Gruppierungen hier in Waldbröl<br />

beschenkt.<br />

Ulla Reinsch<br />

Kindermund<br />

Sabine: „Mami, geht der liebe<br />

Gott eigentlich auf die Toilette?“<br />

„Nein, wie kommst du denn da<br />

drauf?“<br />

„Na, weil Papa gerade durch<br />

die Badezimmertür gefragt<br />

hat:<br />

Mein Gott, sitzt du schon<br />

wieder auf dem Klo?“<br />

LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 3


Karneval 2007 der kfd Waldbröl<br />

– leider <strong>nicht</strong> ausverkauft,<br />

aber jede Frau, die <strong>nicht</strong> da war,<br />

war selber schuld, eine wirklich<br />

gute Sitzung zu Weiberfastnacht<br />

verpasst zu haben. Nachdem<br />

„Wambo & Band“ Karnevalslieder<br />

zum Mitsingen und Mitschunkeln<br />

gespielt hatte, begrüßte um 1 .11<br />

Uhr die kfd-Vorsitzende Ulla Reinsch<br />

alle Gäste mit „Mir all sing<br />

Waldbröl“, ob sie nun aus Waldbröl,<br />

Nümbrecht oder sonst woher<br />

kamen.<br />

Als erstes kam das Fernsehen<br />

nach Waldbröl. Die Hitparade mit<br />

Dieter Thomas Heck alias Brigitte<br />

Jungblut wollte auf 0 Jahre<br />

<strong>St</strong>adtgeschichte aufmerksam machen.<br />

Sie präsentierte den Leuten<br />

im Saal und an den Bildschirmen<br />

Jürgen Marcus (Rita Tews), Cindy<br />

und Bert (Dorothee Roth, Inge<br />

Schiering), Johanna von Koczian<br />

(Angelika Romanns), Dschingiskhan<br />

(Verena Tews, Kathrin Jungblut,<br />

Lea Courth, Franz Köster,<br />

3 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />

filialen - gremien - gruPPen<br />

„Mir all sing Waldbröl“: Karneval 2007<br />

Frank Wieczorek) und zum Abschluss<br />

die Les Humphries (Inge<br />

Schiering, Gabi Baldamus, Gabi<br />

Niedecker, Rita Tews, Sabine<br />

Wittwer, Dorothee Roth, Eva Solbach,<br />

Tine Reinsch, Ulla Reinsch<br />

Dirk Wittke).<br />

Endlich konnten die Moderatorinnen<br />

des Nachmittags „Rosi<br />

von dr Hüh“ (Demmerling) un „et<br />

Brigitte von do hingen“ (Jungblut)<br />

das närrische Publikum begrüßen.<br />

Ganz tolerant, weil „Mir all<br />

sing Waldbröl“, ließen sie als erstes<br />

einen Karnevalsmuffel (Helga<br />

Wehling) zu Wort kommen. In<br />

Morsbacher Mundart ließ sie sich<br />

sehr kritisch über Karneval aus.<br />

Es nahm sie keiner wirklich ernst,<br />

denn alle blieben sitzen, um das<br />

Programm auch weiterhin zu verfolgen.<br />

Erstmal mit im Programm waren<br />

die „Deezekusener Schmettereulen“<br />

(Christel Kirsch, Ulrike Müller,<br />

Anne Theuer, Veronika Hennlein,<br />

Gitta Dreisbach, Waltraud<br />

Schulz, Sonja Koch, Melanie<br />

Schneider, Andrea Althoff, Petra<br />

Schlösser, Ulla Reinsch, Jürgen<br />

Hennlein). „Hey, dat is Karneval,<br />

dat ist Karneval auf dem Land“<br />

heizte das Publikum so richtig auf.<br />

Dann sangen Chor und Publikum<br />

zusammen die musikalische Version<br />

des Mottos „Mir all sing Karneval“,<br />

immer wieder aufgelockert<br />

von Geschichten aus dem Leben


teilen uns die Chefin“ und der Chor<br />

verabschiedete sich mit dem Lied<br />

„Ulla, du bes dr Chef“.<br />

Non <strong>St</strong>opp ging es weiter, denn<br />

auf dem Flur wartete schon die<br />

Waldbröler Karnevalsgesellschaft<br />

mit Garde 77, Kinderprinzessin,<br />

und dem weiblichen Dreigestirn.<br />

Hurra, endlich sind auch bei der<br />

WKG Frauen an der Macht. Nach<br />

dem Ordensaustausch und dem<br />

Jebüttze gab die Garde einen Einblick<br />

in ihr karnevalistisches Können<br />

und dann war leider schon<br />

wieder der Ausmarsch.<br />

Die WKG, ursprünglich aus der<br />

kath. Kirchengemeinde entstanden,<br />

wurde abgelöst von einer<br />

Gruppe unserer Messdiener. Ihre<br />

Gewänder schienen auch schon<br />

etwas in die Jahre gekommen<br />

zu sein. „Oberschlumpf“ Franz<br />

Köster fragte musikalisch „Sagt<br />

mal, wo kommt ihr denn her?“ und<br />

Verena Tews, Kathrin Jungblut,<br />

Lea Courth und Frank Wieczorek<br />

antworteten mit quietschigen<br />

<strong>St</strong>immchen: „Aus der Kirche, bitte<br />

sehr.“ Auch zu dieser Gruppe sagen<br />

wir gerne: „Mir all sing Waldbröl“,<br />

freuen wir uns doch, wenn<br />

die Jugend mit unserer Karnevalsjeckheit<br />

angesteckt wird.<br />

Oh je, jetzt wurde es ernst:<br />

Die Übergabe von Orden an Ehrengäste.<br />

Ulla Reinsch gab aber<br />

die Orden erst ab, als die zukünftigen<br />

Ordensträger gezeigt hatten,<br />

dass sie es wert waren, den Button<br />

mit dem Aufdruck: „Mir all sing<br />

filialen - gremien - gruPPen<br />

Waldbröl“ zu tragen, sie mussten<br />

nämlich in Gruppen das Mottolied<br />

singen. Als erstes musste dem<br />

Pastoralteam, das diesmal seine<br />

„Babypause“ genommen hatte,<br />

die Texte nachgereicht werden.<br />

Christoph Waffenschmidt hatte<br />

sich heute nur in Begleitung seiner<br />

Frau Tina zu uns gewagt. Margarete<br />

Monreal und Helene Ostgathe<br />

verkörperten die vergangenen<br />

kfd-Zeiten. Helene Ostgathe wollte<br />

<strong>nicht</strong> nur singen, sondern verriet<br />

uns noch in einem spontanen<br />

Vortrag, dass der liebe Gott bei<br />

der Erschaffung der Welt dem<br />

Manne das Beste, was er hatte,<br />

wieder abgenommen hat, die<br />

Rippe, um daraus die Frau zu<br />

schaffen. Wie gut, dass es uns<br />

Frauen gibt. Danach hatten es<br />

auch Wambo und sein Schlagzeuger<br />

Christian schwer, sich auf<br />

der Bühne zurecht zu finden. Die<br />

fühlen sich nur sicher, wenn sie<br />

in ihrer Musikerecke verschanzt<br />

sind.<br />

LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 37


Einem großen Irrtum unterlegen<br />

war die nächste Rednerin,<br />

die Sportlerin Rosi Demmerling.<br />

Sie sollte auf Geheiß ihres Mannes<br />

etwas unternehmen, um<br />

neuen Schwung in die Ehe zu<br />

bringen und hatte sich zu einem<br />

Aerobic-Kurs angemeldet. Als sie<br />

dort viele Frauen mit nur einem<br />

Mann antraf, kamen ihr die ersten<br />

Bedenken. Nachdem sie dann<br />

mit großem Muskelkater zu Hause<br />

lag, wollte sie von ihrem Mann<br />

gar <strong>nicht</strong> mehr angerührt werden.<br />

Ein Telefonanruf klärte dann auf<br />

über den Unterschied zwischen<br />

Aerobic und Erotik.<br />

Und wieder kam das Fernsehen<br />

mit einer Talk-Show. Ein aufgebrachter<br />

Vater (Frank Wieczorek)<br />

beschwerte sich beim Talkmaster<br />

(Franz Köster), dass seine<br />

Tochter Mandy (Verena Tews)<br />

fünf Minuten zu spät nach Hause<br />

gekommen war. Zum Schluss war<br />

er sehr erfreut, als er vom Freund<br />

(Lea Courth) der Tochter erfuhr,<br />

wie gut sie tanzen konnte.<br />

Während einer längeren<br />

38 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />

filialen - gremien - gruPPen<br />

Schunkelpause, die notwendig<br />

war für größere Vorbereitungen<br />

auf der Bühne, kam endlich der<br />

neue Vorhang im Pfarrheim zur<br />

Geltung. Er war mit viel Mühe von<br />

Gundi und Max Schäfer genäht<br />

worden. Herzlichen Dank. Als er<br />

von unseren Bühnenhilfen Dirk<br />

und Christian wieder aufgezogen<br />

wurde, zeigte sich ein wunderschönes<br />

Bild von vier schwarz-rot<br />

gekleideten Damen auf einer langen<br />

bunten Bank, die auf „Speedy<br />

Gonzales“ im Sitzen tanzten. Sehr<br />

graziös und gelenkig, wie sie die<br />

Beine wirbelten. Inge Schiering,<br />

Gabi Baldamus, Dorothee Roth,<br />

und Sabine Wittwer schienen<br />

wahre Meisterstücke zu vollbringen.<br />

Vieles klärte sich nach dem<br />

letzten Vorhang, als sie ihre „Beine“<br />

lüfteten: Rita Tews, Gabi Niedecker,<br />

Helga Wehling und Eva<br />

Solbach.<br />

Was nun folgte, hat schon Tradition:<br />

Aus Nümbrecht kam eine<br />

„eingebildete Kranke“ zu uns. Erika<br />

Hauck erzählte uns von ihren<br />

Arztgeschichten. Schade, dass<br />

sie nur drei Teelöffel zu Hause hat,<br />

so <strong>kann</strong> sie die vorgeschriebene<br />

Menge von Medizin, nämlich vier<br />

Teelöffel <strong>nicht</strong> einnehmen. Nur<br />

gut, dass sie trotz schlechter Augen<br />

zum Augenarzt gefunden hat.<br />

Obwohl wir auf 0 Jahre <strong>St</strong>adtrechte<br />

zurückblicken, müssen wir<br />

uns auch mit der Zukunft auseinandersetzen.<br />

Auch hier in Waldbröl<br />

wird sich im Zeichen der „Ge-


sundheitsreform“ einiges ändern.<br />

Davon erfuhr das Publikum im<br />

nächsten Sketch. An der Zentrale<br />

eines Krankenhauses wurde Helga<br />

Wehling manches mal von den<br />

Patienten sehr genervt, nachdem<br />

sie immer vor jedem Gespräch<br />

10 € forderte. Eine Kranke (Monika<br />

Clees) suchte verzweifelt die<br />

Schnäppchenabteilung für neue<br />

Transfusionen. Ein schwangeres<br />

Ehepaar (Brigitte Jungblut und<br />

Gabi Niedecker) wollte <strong>nicht</strong> das<br />

Entbindungsset, sondern den<br />

Rausholservice, wobei der Arzt<br />

(Rita Tews) nur im Praktikum<br />

war und <strong>nicht</strong> so recht wusste,<br />

aus welchem Loch nun das Kind<br />

herauskommt. Eine ältere Dame<br />

(Ulla Reinsch) kam immer wieder,<br />

weil sie ihre Alzheimer-Tabletten<br />

<strong>nicht</strong> fand; später wollte sie doch<br />

lieber eine neue Hüfte. Ein Bauer<br />

(Angelika Romanns) ließ sich<br />

zweimal einen Zahn ziehen, weil<br />

der Arzt ihm noch 20 € für einen<br />

Zentner Kartoffeln schuldete. Eine<br />

Kundin (Gabi Baldamus) kam zu<br />

Hause <strong>nicht</strong> so ganz zurecht mit<br />

der Blinddarmoperation, weil sie<br />

wohl die Narkosespritze vergessen<br />

hatte. Eine weitere Kundin<br />

(Inge Schiering) wollte ihren Mann<br />

renovieren. Aber ihr wurde empfohlen,<br />

doch lieber in was Neues<br />

zu investieren. Ein junges Mädchen<br />

(Tine Reinsch) kam mit ihrer<br />

Tante (Ulla Köster) im Einkaufswagen,<br />

weil die Bypass-OP zum<br />

Selbermachen <strong>nicht</strong> funktioniert<br />

hatte und die Tante auch nach<br />

filialen - gremien - gruPPen<br />

fünf Tagen <strong>nicht</strong> aus der Narkose<br />

aufgewacht war. Zum Schluss<br />

hatte die ältere Dame endlich ihre<br />

Tabletten gefunden und das Ehepaar<br />

hatte Zwillinge bekommen.<br />

Die längere Pause, die die Akteure<br />

nun brauchten um sich für<br />

die nächste Nummer umzuziehen,<br />

nutzte ein Clown (Kurt Solbach),<br />

der gerade aus dem Caritas Haus<br />

kam, für einen Vortrag mit vielen<br />

Hindernissen.<br />

Dann hieß es „Hey Leute, ho<br />

ho ho“ und 7 Zwerge erstürmten<br />

die Bühne zum kleinen Finale.<br />

Besonders freuten sie sich immer<br />

über ihr Schneewittchen Günther<br />

Demmerling.<br />

Anschließend wurden alle<br />

Mitwirkenden auf die Bühne<br />

zum großen Finale gerufen. Ulla<br />

Reinsch dankte allen, die auf der<br />

Bühne mitgewirkt hatten. Sie bedankte<br />

sich ausdrücklich auch bei<br />

den Frauen, die im Hintergrund<br />

arbeiteten. „Echte Früngde stohn<br />

zesamme“. Wir hoffen, dass wir<br />

uns im nächsten Jahr alle wieder<br />

sehen werden.<br />

Ulla Reinsch<br />

LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 39


Auf eine erfreuliche<br />

Resonanz stieß<br />

am 7. März der Vortrag<br />

von Chantal Louis,<br />

freie Journalistin<br />

und Mitarbeiterin der<br />

Zeitschrift Emma, im<br />

Pfarrheim Waldbröl.<br />

Frau Louis beschäftigt<br />

sich seit drei Jahren intensiv<br />

mit diesem Thema. So konnte sie<br />

die Zuhörerinnen und Zuhörer mit<br />

vielen Informationen „versorgen“,<br />

die sie durch Erfahrungsberichte<br />

einzelner betroffener Frauen besonders<br />

eindrücklich untermauerte.<br />

Schon der Titel des Vortrags<br />

beinhaltet die kontroverse Diskussion<br />

über die <strong>St</strong>ellung der Prostitution<br />

in der Gesellschaft. Diese<br />

Diskussion sollte nach Meinung<br />

von Chantal Louis noch viel intensiver<br />

verlaufen und zu einer klaren<br />

<strong>St</strong>ellungnahme der Gesellschaft<br />

zur Prostitution führen. In diesem<br />

Zusammenhang muss man sich<br />

u.a. die Frage stellen, ob Prostitution<br />

mit unserem Verständnis der<br />

Geschlechterrolle von Mann und<br />

Frau zu vereinbaren ist oder mit<br />

der Würde eines Menschen überhaupt.<br />

Vielfach wird die Vermutung<br />

geäußert, dass viele Frauen<br />

40 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />

filialen - gremien - gruPPen<br />

Prostitution - Ein Beruf wie jeder andere?<br />

oder<br />

Ein Verstoß gegen die Würde der Frau?<br />

dies doch freiwillig machen und<br />

sich zu prostituieren doch die eigene<br />

Entscheidung ist.<br />

Die Beantwortung der Frage,<br />

ob man von freiwilliger Prostitution<br />

überhaupt sprechen <strong>kann</strong>, fällt<br />

leicht, wenn man sich die Ergebnisse<br />

folgender Erhebungen vor<br />

Augen führt:<br />

80% der Prostituierten sind in<br />

der Jugend Opfer von sexueller<br />

Gewalt geworden. Etwa 9 % der<br />

Prostituierten haben sich <strong>nicht</strong><br />

freiwillig dafür entschieden und<br />

92% würden aussteigen, wenn<br />

sie könnten.<br />

Chantal Louis informierte zunächst<br />

über die historische und<br />

aktuelle Sichtweise der Frauenbewegung<br />

zur Prostitution. Der<br />

Kampf gegen die Prostitution<br />

nahm und nimmt den größten<br />

Raum ein. Allerdings sind die<br />

Meinungen heute gespalten und<br />

die freiwillige Entscheidung zur<br />

Prostitution halten einige Feministinnen<br />

für möglich und akzeptabel.<br />

Weiterhin gab Chantal Louis<br />

eine vergleichende Übersicht der<br />

Positionen der UNO und einiger<br />

Länder in Europa zur Prostitution.<br />

Die UNO hält die Prostitution und<br />

ihre Begleiterscheinungen mit der<br />

Menschenwürde <strong>nicht</strong> vereinbar.


Während sich z.B. Frankreich<br />

und Schweden eindeutig gegen<br />

die Prostitution aussprechen, um<br />

so die Probleme der Prostitution<br />

zu bewältigen, versuchten Holland<br />

und Deutschland hingegen<br />

im Jahre 2000 bzw. 2002 durch<br />

die Legalisierung freiwilliger Prostitution<br />

bzw. Aufhebung der Sittenwidrigkeit<br />

der Prostitution und<br />

damit verbundener Gesetzesänderung<br />

in mehreren Punkten vor<br />

allem die Frauen in ihren Rechten<br />

Weder eine Liberalisierung noch<br />

ein Verbot der Prostitution führen<br />

zu einer Lösung der damit<br />

verbundenen Probleme.<br />

zu stärken und zu entkriminalisieren.<br />

Welche Auswirkung die Gesetzesänderung<br />

in Deutschland<br />

hat, zeigt die Evaluation im Jahr<br />

200 . Der Wirkungsgrad der Gesetzesänderung<br />

ist leider sehr<br />

gering: Die Prostituierten nehmen<br />

z.B. kaum die Möglichkeit wahr,<br />

Honorare der Freier einzuklagen,<br />

eine Kranken- und Rentenversicherung<br />

abzuschließen oder Arbeitsverträge<br />

mit den Bordellbesitzern<br />

einzugehen. Die Kontrollen<br />

der Behörden, ohne die bestehende<br />

Missstände <strong>nicht</strong> aufgedeckt<br />

werden können, sind erheblich<br />

erschwert. Das Versprechen,<br />

notwendige Ausstiegsprogramme<br />

bereitzustellen, wurde bis jetzt<br />

nur unzureichend gehalten.<br />

Eine besonders negativ zu be-<br />

filialen - gremien - gruPPen<br />

wertende Auswirkung der Liberalisierung<br />

aber ist die völlige Enthemmung<br />

zum Thema Prostitution:<br />

Prostitution wird salonfähig, alles<br />

ist erlaubt. Leider sind Holland<br />

und Deutschland zum Hauptumschlagplatz<br />

für Frauenhandel geworden,<br />

auch eine Folge der Liberalisierung.<br />

In der anschließenden Diskussion<br />

wurde u.a. deutlich, dass weder<br />

eine Liberalisierung noch ein<br />

Verbot der Prostitution eine Lösung<br />

der Probleme sein <strong>kann</strong>.<br />

Juristische Fragestellungen<br />

sind zu klären, um Freier und Zuhälter<br />

strafrechtlich besser verfolgen<br />

zu können.<br />

Ausstiegsprogramme für die<br />

Prostituierten, die oft aus Not und<br />

Abhängigkeiten den Ausstieg <strong>nicht</strong><br />

alleine schaffen können, müssen<br />

verstärkt angeboten werden.<br />

Verstärkte Maßnahmen, um<br />

Missbrauch von Kindern und Jugendlichen<br />

zu verhindern bzw. zu<br />

erkennen, sollten durchgeführt<br />

werden.<br />

Ein erneuter Anstoß der <strong>Wer</strong>tediskussion<br />

in Erziehung und Gesellschaft<br />

sollte unsere Aufgabe<br />

auch hier vor Ort sein.<br />

Am Ende der Diskussion dankte<br />

Ulla Reinsch als Vorsitzende<br />

der kfd-Waldbröl, die diese Veranstaltung<br />

initiiert hatte, der Referentin<br />

für ihren engagierten Vortrag.<br />

Ulla Köster<br />

LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 41


Zum Ende des vergangenen<br />

Jahres führten die ev. Kantorei<br />

Waldbröl und der kath. Kirchenchor<br />

„<strong>St</strong>. Cäcilia“ Waldbröl das Requiem<br />

von W. A. Mozart mit dem<br />

erweiterten Orchester der Jugendmusikschule<br />

Waldbröl und den<br />

Solisten Hisae Kambara-Schönhof<br />

(Sopran), Marianne Haupt (Alt)<br />

,Kwon-Shik Lee (Tenor) und Arndt<br />

Schumacher (Baß) in der evangelischen<br />

Kirche auf.<br />

Wochenlange Proben waren<br />

vorausgegangen und an zwei<br />

Intensiv-Probenwochenenden<br />

kamen sich die Mitglieder beider<br />

42 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />

filialen - gremien - gruPPen<br />

Mozart-Requiem Aufführung<br />

mit großem ökumenischen Chor<br />

Chöre immer näher und man fieberte<br />

der gemeinsamen Aufführung<br />

entgegen. Sehr schön, dass<br />

auch ein Projektsänger und zwei<br />

Sängerinnen aus Bielstein aus<br />

diesem besonderen Anlass mitgewirkt<br />

haben.<br />

So sagte auch Kantor Martin<br />

Kotthaus von der ev. Kantorei<br />

in seiner kurzen Begrüßung den<br />

zahlreich erschienenen Zuhörern,<br />

dass das Requiem von W. A. Mozart<br />

die bisher größte ökumenische<br />

Gemeinschaftsleistung beider<br />

Chöre sei.<br />

Er überließ an diesem Abend


Wolfgang <strong>Wer</strong>ner die Gesamtleitung.<br />

Er selbst saß im Orchester<br />

und spielte die Orgel.<br />

Zu Beginn des Konzerts sang<br />

Arndt Schumacher mit seiner<br />

schönen <strong>St</strong>imme die Solo-Kantate<br />

von Joh. Seb. Bach „Ich habe<br />

genug“, die aus 3 Arien und 2 Rezitativen<br />

bestand.<br />

Als Solistin in Wolfgang <strong>Wer</strong>ners<br />

Eigenkomposition „Pater noster“<br />

für Solo-Sopran und <strong>St</strong>reichquartett<br />

trat Hisae Kambara-Schönhof<br />

auf.<br />

Nachdem der Applaus verhallt<br />

war, gesellten sich die Bläser zum<br />

<strong>St</strong>reichorchester, um mit dem Requiem<br />

von Mozart zu beginnen.<br />

Ein respektables Bild boten die<br />

90 Sängerinnen und Sänger der<br />

ev. Kantorei und des kath. Kirchenchores,<br />

die gemeinsam den<br />

imposanten Einstieg „Requiem<br />

filialen - gremien - gruPPen<br />

aeternam“ gestalteten.<br />

Orchester, Chor und Solisten<br />

beeindruckten mit der Aufführung<br />

dieses anspruchsvollen <strong>Wer</strong>kes<br />

die Zuhörer und diese dankten<br />

am Schluss mit viel Applaus und<br />

stehenden Ovationen allen Mitwirkenden<br />

für diese großartige<br />

Gemeinschaftsleistung.<br />

Es gab Blumen für die Solisten<br />

und Wolfgang <strong>Wer</strong>ner.<br />

Martin Kotthaus und die ev.<br />

Kantorei hatten im Anschluss an<br />

dieses große musikalische Ereignis<br />

alle Chormitglieder, Solisten<br />

und Orchester in das ev. Gemeindehaus<br />

eingeladen, wo man bei<br />

leckeren Speisen und Getränken<br />

noch lange über die gelungene<br />

Aufführung diskutierte und miteinander<br />

feierte.<br />

Christiane Klein<br />

Glanzvolle 2. Aufführung des Requiems<br />

Am 12. März führten unser Kirchenchor<br />

und die ev. Kantorei -<br />

diesmal in unserer voll besetzten<br />

Pfarrkirche - erneut das Requiem<br />

auf.<br />

Das Konzert begann mit der<br />

Orgel-Fantasie f-Moll von W. A.<br />

Mozart, gespielt von Wolfgang<br />

<strong>Wer</strong>ner und dem von Wolfgang<br />

<strong>Wer</strong>ner komponiertern Pater noster,<br />

vorgetragen von einem kleinen<br />

Orchester und der Sopranistin<br />

Hiesa Kambara-Schönhof.<br />

Dass die 2. Aufführung des Re-<br />

quiems so bravourös war, ist dem<br />

großem Engagement von Kantor<br />

Martin Kotthaus zu verdanken,<br />

der souverän und mit sehr viel<br />

Einfühlungsvermögen den großen<br />

ökumenischen Chor, die Solisten<br />

und das Orchester der Musikschule<br />

Waldbröl durch dieses<br />

anspruchsvolle <strong>Wer</strong>k führte.<br />

Vielfach wurde der Wunsch<br />

laut, die Chöre möchten auch<br />

künftig solch große <strong>Wer</strong>ke gemeinsam<br />

aufführen.<br />

Christiane Klein<br />

LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 43


Der Vorsitzende Peter Klein<br />

begrüßte zur Jahreshauptversammlung<br />

die zahlreich erschie-<br />

nenen Chormitglieder, den Präses<br />

Pfarrer Klaus-Peter Jansen<br />

und die stellvertretenden Chorleiter<br />

Ilona Broda und Walter Köster<br />

sehr herzlich. Danach bat er die<br />

Chormitglieder um ein kurzes<br />

Gedenken für die kürzlich verstorbene,<br />

langjährige Sängerin<br />

Elisabeth Reifenrath. Peter Klein<br />

bedankte sich bei den stellvertretenden<br />

Chorleitern für die sehr<br />

gute Probenarbeit nach dem<br />

Weggang von Wolfgang <strong>Wer</strong>ner<br />

Ende letzten Jahres. Er bedankte<br />

sich bei allen Vorstandsmitgliedern<br />

für die geleistete Arbeit,<br />

insbesondere beim Kassierer<br />

Karl-Heinz Reifenrath für 30-jährige<br />

korrekte Führung der Kassengeschäfte<br />

mit einem Blumenstrauß<br />

und einer CD von der 1.<br />

Requiemaufführung. Die Chormitglieder<br />

dankten der Schriftführerin<br />

Christiane Klein für ihren<br />

umfangreichen Jahresbericht und<br />

dem Kassierer Karl-Heinz Reifenrath<br />

für den wiederum sorgfältig<br />

erstellten Kassenbericht herzlich.<br />

44 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />

filialen - gremien - gruPPen<br />

Alle Vorstandsmitglieder des Kirchenchores<br />

„<strong>St</strong>. Cäcilia“ wiedergewählt<br />

„Herausragendes Ereignis im letzten Jahr war<br />

die Aufführung des Requiems von Wolfgang<br />

Amadeus Mozart zusammen mit der evangelischen<br />

Kantorei“<br />

Christiane Klein beendete ihren<br />

Jahresbericht mit dem Satz: „Einen<br />

Bischof als Chorleiter, das<br />

hätten wir uns auf unsere<br />

alten Tage auch<br />

<strong>nicht</strong> träumen lassen“.<br />

Bei den Vorstandswahlen<br />

wurde Vorsitzender<br />

Peter Klein<br />

in seinem Amt bestätigt. Ferner<br />

gehören auch weiterhin zum Vorstand:<br />

Christiane Klein (Schriftführerin),<br />

Karl-Heinz Reifenrath (Kassenwart),<br />

Lorenz Pevec und Eva<br />

Wehner (Notenwarte), Wolfgang<br />

Aymans, Hans-Gerd und Marlies<br />

Heinen, Barbara Katt (Beisitzer),<br />

Pfarrer Klaus-Peter Jansen (Präses)<br />

und ab 01.0 .2007 Michael<br />

Bischof als Seelsorgeberichsmusiker.<br />

Auch die beiden Kassenprüfer<br />

Eberhard Conrad und Gertrud<br />

Altwicker wurden in ihrem<br />

Amt bestätigt.<br />

Präses und Pfr. Klaus-Peter<br />

Jansen bedankte sich beim Vorstand,<br />

bei den stellvertretenden<br />

Chorleitern und bei allen Sängerinnen<br />

und Sängern für ihr großes<br />

Engagement.<br />

Als der zukünftige Chorleiter<br />

etwas später eigens aus Kierspe<br />

kommend eintraf, wurde er vom<br />

Vorsitzenden und der Versammlung<br />

mit herzlichem Applaus begrüßt.


Dieser bedankte sich für den<br />

freundlichen Empfang und sagte,<br />

dass er sich sehr auf seine Arbeit<br />

mit dem Waldbröler Caecilia-Chor<br />

freue. In diesem Jahr stellt die 2.<br />

Aufführung des Requiems zusammen<br />

mit der ev. Kantorei unter der<br />

Gesamtleitung von Martin Kotthaus<br />

wiederum eine besondere<br />

Herausforderung an den Chor.<br />

Weiterhin geplant sind ein Ausflug<br />

zu der bisherigen Wirkungsstätte<br />

des neuen Chorleiters im<br />

Sommer und am 3. Adventssonntag<br />

ein Konzert in der Pfarrkirche<br />

<strong>St</strong>. Michael in Waldbröl.<br />

Auch das Cäcilienfest mit zahl-<br />

filialen - gremien - gruPPen<br />

reichen Ehrungen verdienter Mitglieder<br />

am 24. November 2007<br />

wird ein weiterer Höhepunkt sein.<br />

Zu den Proben, die dienstags<br />

um 20.00 Uhr im kath. Pfarrheim<br />

an der Vennstraße stattfinden,<br />

lädt der Vorsitzende die<br />

Mitglieder und alle interessierten<br />

neuen Sänger(innen) ein, damit<br />

auch weiterhin gewährleistet ist,<br />

dass der Chor unter der Leitung<br />

des zukünftigen Chorleiters Michael<br />

Bischof zur Ehre Gottes<br />

und zur Freude der Menschen<br />

singen <strong>kann</strong>.<br />

Christiane Klein<br />

Feiern Sie bei uns Ihre Familienfeier zum Festpreis !<br />

Zur Verfügung stehen zwei Räume bis zu 25 sowie bis zu 80 Personen.<br />

Menü/Buffet und Getränke sind im Festpreis inbegriffen !<br />

Lassen Sie sich unverbindlich von uns beraten.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Freitag ab 17:30 Uhr<br />

Samstag ab 11:30 Uhr<br />

Sonn – und Feiertags ab 11:00 Uhr<br />

Brunch & a la Carte<br />

Große und kleine Feiern sind jederzeit möglich<br />

51545 Waldbröl-Ziegenhardt<br />

50 m von der Brölstraße (B478)<br />

Tel.:02291/4272<br />

www.katharinenhof-ziegenhardt.de<br />

LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 4


Am 1 . Dezember 200 trafen<br />

sich die Firmlinge, die im November<br />

200 gefirmt worden waren,<br />

und Jugendliche der <strong>Pfarrgemeinde</strong><br />

zu einer gemeinsamen<br />

Adventsfeier. Sie begann mit einer<br />

Vigilfeier in der Kirche. Dafür<br />

wurde der Kirchenraum mit vielen<br />

Kerzen in ein Lichtermeer verwandelt.<br />

Das Leiterteam für die Kinder<br />

und Jugendarbeit der kath. Kirche<br />

hatte die kleine Feier vorbereitet.<br />

Um 19:00 Uhr trafen etwa 2<br />

junge Erwachsene ein. Gemeinsam<br />

gingen sie in die Kirche, wo<br />

sie von den vielen Kerzenlichtern<br />

sehr positiv überrascht und auf<br />

den Abend eingestimmt wurden.<br />

Geborgenheit, Gemeinschaft und<br />

Überwältigung waren zu spüren.<br />

Mit christlichen Texten sowie<br />

meditativer Musik wurden die Jugendlichen<br />

motiviert ihre Gedanken,<br />

Hoffnungen, Wünsche aber<br />

auch Ängste zum Thema „Jugend<br />

und Kirche“ auf bereit gelegte<br />

Plakate aufzuschreiben. Zum<br />

Abschluss der bewegenden Vigil<br />

wurde das „Vater unser“ gebetet,<br />

dabei traten die Jugendlichen um<br />

den Alter herum, um einen ge-<br />

4 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />

aus der Kinder- und Jugendarbeit<br />

Die Kirche leuchtete auf - Pfarrheim<br />

wurde zum Jugendtreffpunkt<br />

Gemeinsam Leben bedeutet auch<br />

gemeinsam Glauben.<br />

schlossenen Kreis zu bilden.<br />

Nach der Vigil waren alle herzlich<br />

ins Pfarrheim eingeladen,<br />

um den Abend gemeinsam ausklingen<br />

zu lassen. Dies nahmen<br />

die meisten mit Begeisterung an.<br />

Bei Getränken und Knabbereien<br />

wurden Filme wie z.B. die Klassiker<br />

“Dick und Doof“ sowie “Der<br />

Münchner im Himmel“ auf der<br />

Großleinwand angeschaut. Auch<br />

der Brauch der Feuerzangenbowle<br />

wurde<br />

von den Leitern erklärt<br />

und vorgeführt. So ging<br />

der Abend mit viel Spaß und Gelächter<br />

zu Ende.<br />

Im Nachhinein <strong>kann</strong> das Leiterteam<br />

positiv zurück schauen<br />

und weiß, dass es sich lohnt die<br />

Jugend zu begeistern, auch wenn<br />

es oft ein schwerer Weg ist. Aber<br />

durch weitere geplante Aktionen<br />

und Treffen besteht die Hoffnung<br />

den Kindern und Jugendlichen<br />

Gott wieder näher in ihr Leben zu<br />

bringen. Gemeinsam Leben bedeutet<br />

auch gemeinsam Glauben.<br />

Maximiliane Trintzek<br />

<strong>Wer</strong> die Osterbotschaft gehört hat,<br />

der <strong>kann</strong> <strong>nicht</strong> mehr mit tragischem<br />

Gesicht herumlaufen und die humorlose<br />

Existenz eines Menschen<br />

führen, der keine Hoffnung hat.<br />

Karl Barth (1886–1968)


aus der Kinder- und Jugendarbeit<br />

Osterfreizeit 2007<br />

Glaube, Spannung, Spiel und Spaß<br />

für Kinder und Jugendliche<br />

Der Sachausschuss Jugend<br />

unserer <strong>Pfarrgemeinde</strong> veranstaltet<br />

in den Tagen vor <strong>Ostern</strong> (1. -<br />

4. April 2007) wieder eine Freizeit<br />

für Kinder und Jugendliche im Alter<br />

von 8 bis 14 Jahren.<br />

Am Palmsonntag startet der<br />

Reisebus ab Waldbröl und Nümbrecht<br />

zur Ferienstätte Föckinghausen<br />

bei Bestwig nahe Meschede,<br />

mitten im Naturpark<br />

Arnsberger Wald.<br />

Den Kids stehen im Kinder-<br />

und Jugendhaus mehrere Gemeinschaftsräume<br />

sowie Spiel-<br />

und Freizeithallen zur Verfügung.<br />

In Workshops wird der Glaube<br />

in den Mittelpunkt gestellt unter<br />

dem Leitthema „Gemeinsam wollen<br />

wir Gott in unserem Leben suchen<br />

und finden“.<br />

Zu den Freizeitbeschäftigungen<br />

gehören unter anderem Tischtennis,<br />

Kicker und Billard sowie der<br />

Waldspielplatz mit Riesenrutsche,<br />

die Seilbahn, die Kletter-Spielanlage<br />

und die Volleyballanlage.<br />

Ein detaillierter Bericht erscheint<br />

in der nächsten Lupe.<br />

für das Leiterteam:<br />

Nadine Schneider<br />

LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 47


Festlich gekleidet und mit<br />

einem <strong>St</strong>ern vorneweg waren<br />

unsere <strong>St</strong>ernsinger am . und<br />

. Januar wieder in den <strong>St</strong>raßen<br />

von Waldbröl, Ziegenhardt, Schönenbach<br />

und Nümbrecht unterwegs.<br />

Mit dem Kreidezeichen<br />

20*C+B+M+B*07 brachten sie als<br />

die Heiligen Drei Könige den Segen<br />

„Christus segne dieses Haus“<br />

zu den Menschen und sammelten<br />

für Not leidende Kinder in aller<br />

Welt.<br />

Nach dem Aussendungsgottesdienst<br />

überbrachte die <strong>St</strong>ernsingerschar<br />

als Erstem Pastor<br />

Jansen diesen Segenswunsch.<br />

Ein <strong>St</strong>ernsinger schrieb diesen<br />

Segensgruß auch an die Türe des<br />

Pfarrhauses. Ehrensache, dass<br />

Pastor Jansen gleich in mehreren<br />

Sammeldosen einen ordentlichen<br />

Grundstock anlegte. Für die<br />

Sammler gab es zudem einige<br />

Tafeln Schokolade zur <strong>St</strong>ärkung<br />

mit auf den Weg.<br />

Über 0 Jungen und Mädchen<br />

zogen trotz des widrigen Wetters<br />

unermüdlich durch die <strong>St</strong>raßen<br />

von Waldbröl, Ziegenhardt, Schönenbach<br />

und Nümbrecht, überbrachten<br />

den Segen und baten<br />

um eine Spende. In Waldbröl kamen<br />

6.603 €, in Ziegenhardt 944 €,<br />

in Schönenbach 701 € und in Nümbrecht<br />

5.259 € zusammen.<br />

48 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />

aus der Kinder- und Jugendarbeit<br />

<strong>St</strong>ernsinger aus <strong>St</strong>. Michael und<br />

Hl.Geist unterwegs für Kinder in Not<br />

Bundesweit machen die <strong>St</strong>ernsinger<br />

diesmal mit dem Leitwort<br />

„Kinder sagen ja zur Schöpfung!<br />

– Tianay ny Haritanan’Atra!“ deutlich,<br />

dass Kindern überall auf der<br />

Welt der Schutz von Natur und<br />

Umwelt wichtig ist. Beispielland<br />

der diesjährigen Aktion ist Mada-<br />

gaskar, aus dessen Landessprache<br />

auch die Übersetzung des<br />

Leitworts stammt.<br />

Die Aktion Dreikönigssingen ist<br />

die weltweit größte Solidaritätsaktion,<br />

bei der sich Kinder für Kinder<br />

in Not engagieren. Sie wird getragen<br />

vom Kindermissionswerk<br />

„Die <strong>St</strong>ernsinger“ und vom Bund<br />

der Deutschen Katholischen Jugend<br />

(BDKJ). Jährlich können mit<br />

den Mitteln aus der Aktion rund<br />

3.000 Projekte für Not leidende<br />

Kinder in Afrika, Lateinamerika,<br />

Asien, Ozeanien und Osteuropa<br />

unterstützt werden.<br />

Text und Bild: WoCl


aus der Kinder- und Jugendarbeit<br />

Wir <strong>St</strong>ernsinger setzten Zeichen!<br />

ein Gruppenbegleiter berichtet von seinen Eindrücken<br />

Zur diesjährigen <strong>St</strong>ernsingersammelaktion<br />

waren wieder bunte,<br />

gut gekleidete Königstruppen<br />

mit Begleitern unterwegs.<br />

Sogar der dunkelhäutige Kaspar<br />

aus dem südlichen Orient<br />

hatte sich unter unsere Truppen<br />

gemischt. Mit dem Lied „Wir<br />

kommen daher aus dem Morgenland;<br />

wir kommen geführt von<br />

Gotteshand...“ und „Gott segne<br />

nun dieses Haus und alle die gehen<br />

da ein und aus...“, lösten wir<br />

bei vielen Menschen Reaktionen<br />

aus, von denen wir hier erzählen<br />

möchten.<br />

Manche Menschen waren so<br />

gerührt, dass auch Tränen - Tränen<br />

der Freude - flossen. Viele<br />

wollten den Segensspruch der<br />

Könige <strong>nicht</strong> alleine hören, empfangen.<br />

Sie holten eilig ihre Angehörigen<br />

herbei. Auch Gläubige<br />

anderer Konfessionen waren angetan<br />

von den herzlichen Segensgrüßen.<br />

Für den guten Zweck zu<br />

sammeln, heißt standhaft sein<br />

und so warteten wir. Eine, zwei,<br />

drei Minuten, dann gingen wir<br />

doch los. Dreißig Meter weiter, an<br />

der nächsten Haustür stehend,<br />

hörten wir lautes Rufen „Hei, ihr<br />

wolltet doch bei mir singen“, und<br />

ein kräftiges Wedeln mit einem<br />

Geldschein, ließ uns schnell wieder<br />

kehrtmachen. Der jetzige Ge-<br />

sang und Vortrag war natürlich<br />

sehr kräftig und umso herzlicher,<br />

dass wir alle lachen mussten.<br />

Hier waren sie, die Zeichen, die<br />

wir setzen wollten.<br />

Am nächsten Tag suchten wir<br />

nochmals Haustüren auf, die uns<br />

tags vorher verschlossen geblieben<br />

waren, weil niemand zu Hause<br />

war. Da öffnete sich die Tür<br />

des Nachbarhauses und ein freudig<br />

erregter Herr eilte zu unserer<br />

Königstruppe herüber, bedankte<br />

sich ein zweites Mal für den „lieben<br />

Vortrag“ mit Segensgruß vom<br />

gestrigen Tage. Er fasste in seine<br />

Tasche und steckte uns abermals<br />

zwei größere Scheine für die gute<br />

Sache in die Sammeldose.<br />

Dies waren einige der Reaktionen,<br />

welche wir bei den Menschen<br />

auslösten. Sie waren herzlich<br />

und manchmal, besonders<br />

bei älteren Menschen, mit Freudentränen<br />

verbunden.<br />

Es waren auch für uns <strong>St</strong>ernsinger<br />

Momente, die Herzenswärme<br />

spüren ließen, „Zeichen der<br />

Liebe“. Zeichen, die wir setzen<br />

wollten.<br />

Dietmar Teepe,<br />

einer der Erwachsenen,<br />

die unsere <strong>St</strong>ernsinger auf ihren<br />

langen Wegen begleitet und betreut<br />

haben.<br />

LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 49


0 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />

aus der Kinder- und Jugendarbeit<br />

Neuer Ministrantenkurs<br />

Joachim Löw (Fußball-Bundestrainer),<br />

Miroslav Klose (Fußballspieler),<br />

Ute Vogt (Politikerin)<br />

waren Ministranten.<br />

391.88 Messdiener und Messdienerinnen<br />

gibt es in Deutschland<br />

29.2 0 im Erzbistum Köln<br />

70 in unserer Pfarrkirche <strong>St</strong>.Michael<br />

Waldbröl<br />

24 in unserer Filialgemeinde Hl.Geist<br />

Möchtest DU dazu gehören?<br />

Wir bieten:<br />

eine fundierte Ausbildung auf diesen liturgischen Dienst, geistliche Begleitung,<br />

abwechslungsreiche Aufgaben, gemeinsame Freizeitgestaltung<br />

Wir erwarten:<br />

Freude und Bereitschaft mitzuarbeiten, Zuverlässigkeit und Teamgeist.<br />

Alle diesjährigen Kommunionkinder und Kinder, die in den vergangenen<br />

Jahren zur Erstkommunion gegangen sind, laden wir herzlich ein!<br />

Kursbeginn:<br />

Waldbröl: Freitag, den 4. .2007 um 1 .00 Uhr<br />

Treffpunkt: Pfarrkirche <strong>St</strong>.Michael, Waldbröl<br />

Ansprechpartner: <strong>St</strong>efan Wichary Tel.:02291/908 32<br />

Nümbrecht: Dienstag, den 1 . .2007 um 1 .30 Uhr<br />

Treffpunkt: Filialkirche Hl. Geist, Nümbrecht<br />

Ansprechpartnerin: Petra Winkelmeyer Tel. 02293/4330


aus der Kinder- und Jugendarbeit<br />

Nümbrechter Messdiener erwarben<br />

das „Kirchenmäusediplom“<br />

Ein gemeinsames Wochenende<br />

erlebten die 17 Messdiener<br />

und Messdienerinnen mit Pastoralreferent<br />

Michael Grüder und<br />

Petra Winkelmeyer Anfang Februar.<br />

Ihr Ziel war die Abtei Marienstatt<br />

im Westerwald.<br />

Als erste thematische Arbeitseinheit<br />

wurde über Gottes Bodenpersonal<br />

gesprochen.<br />

Dazu gehören <strong>nicht</strong> nur<br />

der Vatikan und die Bistümer,<br />

sondern auch<br />

jede <strong>Pfarrgemeinde</strong> mit<br />

ihren vielfältigen Gruppierungen.<br />

Dies schaffte<br />

eine Verbindung zur Abtei.<br />

Denn Kirche ist <strong>nicht</strong><br />

nur eine Firma, sondern<br />

auch ein Ort des Gebetes<br />

und der Begegnung<br />

mit Gott.<br />

Durch unser Morgen-<br />

und Abendgebet sowie<br />

der Teilnahme an einer<br />

Vesper lernten wir ein<br />

wenig vom Leben der<br />

Mönche kennen. Bei einer Besichtigung<br />

der Abtei stellten wir<br />

viele Fragen über das Leben und<br />

Arbeiten dort. Zudem wurden ein<br />

Kirchenmodell gebaut und Ideen<br />

für liturgische Gewänder entwickelt.<br />

Ganz intensiv mussten wir<br />

arbeiten, als es galt, die Feste<br />

des Jahreskreises und die dazu<br />

gehörenden liturgischen Farben<br />

zu sortieren. Das abschließende<br />

Quiz am Sonntag faßte alle thematischen<br />

Einheiten zusammen.<br />

Am Schluß haben alle Teilnehmer<br />

ihr „Kirchenmäusediplom“ für<br />

ihre erfolgreiche Teilnahme an<br />

diesem gelungenen fröhlichen<br />

und begeisternden Wochenende<br />

erhalten.<br />

Frischgebackene „Kirchenmäuse“ vor<br />

der Abtei Marienstatt<br />

Text und Foto:<br />

Petra Winkelmeyer<br />

LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 1


Das haben wir bisher noch<br />

<strong>nicht</strong> erlebt! Wir, meine Frau<br />

und ich, waren zum Großeltern-<br />

Nachmittag des Kindergartens<br />

am Dienstag, dem 0 .02.2007,<br />

eingeladen. Eine tolle Idee! Sie<br />

unterstreicht die Bedeutung, die<br />

man heute auch den Großeltern<br />

in der Erziehung der Enkel zumisst<br />

und spiegelt die besondere<br />

Beziehung und Verbundenheit,<br />

die Enkel und Großeltern oft haben.<br />

Der Nachmittag begann mit<br />

einem gemeinsamen Gottesdienst<br />

in der katholischen Kirche.<br />

Es wurde deutlich, wie liebevoll<br />

und ausführlich das Thema „Bei<br />

Opa und Oma bin ich gern“ zuvor<br />

im Kindergarten in den einzelnen<br />

Gruppen behandelt und wie sorgfältig<br />

die einzelnen Elemente des<br />

Gottesdienstes von Kindern und<br />

Erzieherinnen zusammengestellt<br />

wurden. Pastor Jansen griff das<br />

Thema auf eine sehr interaktive<br />

Art auf und verdeutlichte die besondere<br />

Beziehung von Enkeln<br />

und Großeltern anhand von konkreten<br />

Gegenständen. So wurde<br />

das Thema für jeden sehr anschaulich.<br />

Als besonders wertvoll<br />

haben wir auch das Fürbittenge-<br />

2 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />

aus der Kinder- und Jugendarbeit<br />

Großeltern-Nachmittag im<br />

Kindergarten <strong>St</strong>. Michael<br />

Bedeutung, die man heute auch den Großeltern<br />

in der Erziehung der Enkel zumisst<br />

bet empfunden: Zunächst beteten<br />

drei Großeltern für ihre Enkel.<br />

Dann betete auch ein Kind für die<br />

Großeltern. Das hat gut getan!<br />

Der Nachmittag wurde dann im<br />

katholischen Pfarrheim mit einem<br />

gemeinsamen Kaffeetrinken fort-<br />

gesetzt. Ein reichhaltiges<br />

Kuchen-<br />

Büfett lud zum<br />

Schlemmen ein.<br />

An den Tischen gab es Gelegenheit<br />

zum Gespräch und Austausch<br />

von Großeltern zu Großeltern.<br />

Nach dem Kaffeetrinken wurden<br />

die Großeltern von den Kindergarten-Kindern<br />

und den Erzieherinnen<br />

noch mit einem vorbereiteten<br />

Programm verwöhnt:<br />

Die Kinder trugen einstudierte<br />

Lieder zum Thema vor. Den Höhepunkt<br />

bildete die Aufführung<br />

des Theaterstückes „Bei Wanda<br />

in der Nacht“, bei dem die kleinen<br />

Schauspieler ihr Können bewiesen<br />

und begeistert bei der Sache<br />

waren. Es war eine Freude zuzuhören<br />

und zuzusehen.<br />

Wir bedanken uns für alle<br />

Mühe und Vorbereitung für diesen<br />

Nachmittag, den wir so schnell<br />

<strong>nicht</strong> vergessen werden und der<br />

hoffentlich noch eine Fortsetzung<br />

findet.<br />

Gottfried Claus,<br />

einer der Großväter


ProJeKtPartnerschaft eine Welt<br />

Wenn die Seele verloren gegangen ist<br />

Ein Aymara-Ritual für den einjährigen Amaru<br />

Wenn ein kleines Kind in der<br />

bolivianischen Aymara-Kultur erschrickt,<br />

<strong>kann</strong> es sein, dass Leib<br />

und Seele getrennt werden. Sein<br />

Ajayu, der Beschützergeist, muss<br />

dann zur Rückkehr bewegt werden.<br />

Eva Pevec mit Sohn Amaru ,damals 8,<br />

jetzt 20 Monate alt (Foto: Lorenz Pevec)<br />

Das Feuer lodert, der Qualm<br />

steigt auf. Mit der Mütze von<br />

Amaru, ein Jahr alt, wedelt der<br />

Curandero durch den Rauch und<br />

ruft immer wieder: “Komm Amaru,<br />

komm! Komm Amaru, komm!“<br />

Dabei sitzt Amaru bei mir auf dem<br />

Schoss, in einem dunklen schlecht<br />

gelüftetem Raum. Auch ich murmele<br />

„ven amaru, ven“ vor mir her<br />

und denke an allerlei Situationen,<br />

in denen mein kleiner Sohn sich<br />

erschreckt haben könnte. Denn<br />

Babys und kleine Kinder sind in<br />

der Aymara-Kultur, im Hochland<br />

von Bolivien, sehr anfällig für „el<br />

susto“, den Schrecken. So könnte<br />

es sein, dass eine Autofahrt, ein<br />

lauter Knall, ein neues Gesicht<br />

Amaru erschreckt haben und er<br />

deswegen nachts immer wieder<br />

schreiend wach wird. Durch den<br />

Schreck ist der „ajayu“, der Beschützergeist<br />

von Amaru aus ihm<br />

heraus gefahren und beim Ort<br />

des Schreckens geblieben. Leib<br />

und Seele sind getrennt worden.<br />

Das ist ungesund und <strong>kann</strong> sogar<br />

zu ernsten Krankheiten führen.<br />

Die Pachamama gnädig stimmen<br />

Dass es der Schreck ist, der<br />

Amaru schlechte Nächte bereitet,<br />

hat zuvor ein Yatiri, ein weiser Aymara<br />

durch Cocablätterlesen er<strong>kann</strong>t.<br />

Die Großeltern von Amaru,<br />

Doña Pancha und Don Antonio,<br />

sind deswegen sehr besorgt und<br />

nehmen mich, Marco und Amaru,<br />

zum Curandero, dem Heiler, mit.<br />

Zuvor kaufen wir verschiedene<br />

Zutaten für die Opfergabe für die<br />

Pachamama, die Mutter Erde. Sie<br />

ist es, die der Zeiten Ursprung ist,<br />

die die materielle Welt, die Lebe-<br />

LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 3


wesen Menschen, Tiere, Pflanzen,<br />

Berge und Flüsse, die guten<br />

und schlechten Geister umfasst.<br />

Die Pachamama, die guten Geister<br />

und Vorfahren sind es, die wir<br />

durch das lodernde Feuer bitten<br />

wollen, uns dazu zu verhelfen,<br />

dass der Ajayu von Amaru wieder<br />

zu seinem kleinen Körper zurück<br />

findet.<br />

Coca, Zigaretten und Opfergaben<br />

Mit viel Andacht, Gebet und<br />

Ruhe legt der Curandero alle Gegenstände<br />

in ein gefaltetes Blatt<br />

Papier: zuerst Schafwolle, um<br />

den Opfergaben ein kleines Nest<br />

zu bereiten. Da hinein legt er aus<br />

Zucker und Mehl gebackene kleine<br />

Gegenstände: ein Lama, zwei<br />

menschliche Figuren, Berge, und<br />

viele Bonbons. Währenddessen<br />

unterhalten sich alle mit ruhiger<br />

gelassener <strong>St</strong>imme auf Aymara,<br />

ab und zu werde ich etwas gefragt:<br />

wo Amaru sich erschreckt<br />

haben könnte, ob ich auch schon<br />

die Wohnung ausgeräuchert hätte.<br />

Ja, antworte ich, an einem Dienstag.<br />

Denn böse Geister <strong>kann</strong> man<br />

nur Dienstags oder Freitags vertreiben.<br />

Wir kauen Coca und rauchen<br />

eine Zigarette, das gehört zu jedem<br />

rituellen Treffen der Aymaras.<br />

Coca schmeckt mir inzwischen<br />

sehr gut, der herbe Geschmack<br />

regt die Aufmerksamkeit an. Aber<br />

− denke ich − ob das hier alles so<br />

klappen wird? Ob Amaru wieder<br />

gut schlafen wird? Hoffentlich<br />

4 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />

ProJeKtPartnerschaft eine Welt<br />

reicht unsere Opfergabe aus und<br />

das Feuer nimmt sie gut an, so<br />

dass alles verbrennen wird. Und<br />

immer wieder schiebt sich der<br />

Gedanke ein: ob der Curandero<br />

auch ein echter ist und <strong>nicht</strong> nur<br />

Geld will? Naja, ob ich am Ende<br />

wirklich überzeugt bin, weiß ich<br />

eigentlich auch <strong>nicht</strong> so richtig.<br />

Es waren die Hunde<br />

Nun geht der Curandero raus<br />

zum Feuer. Amaru, auf dem Arm<br />

seines Vaters, begleitet ihn, aber<br />

nur kurz, dann kommen die beiden<br />

wieder herein und wir hören<br />

das Gemurmel des Curanderos.<br />

Coca kauend murmeln auch wir:<br />

„Ven Amaru, vente....“<br />

Und dann noch eine Überraschung.<br />

Kaum macht sich der<br />

Curandero wieder auf den Weg<br />

zu uns in den Raum, da beginnt<br />

sein bisher ruhiger Hund heftig<br />

seinen Herren anzubellen. Aufgeregt<br />

kommt der Curandero in den<br />

Raum: „Amaru hat sich von einem<br />

Hund erschrecken lassen! Das<br />

ist es gewesen! Und Du, Mutter,<br />

hast <strong>nicht</strong> von einem Hund gesprochen!“<br />

<strong>St</strong>immt − wie Schuppen<br />

fällt es mir von den Augen.<br />

Vor <strong>nicht</strong> langer Zeit ging ich mit<br />

Amaru im Tragetuch über einen<br />

Feldweg, und zwei Hunde fielen<br />

uns an. Mir blieb das Herz fast<br />

stehen, Amaru schlief ruhig weiter.<br />

Ich dachte <strong>nicht</strong>, dass er sich erschreckt<br />

haben könnte. Aber, da<br />

ich ihn noch stille, hat sich mein<br />

Schrecken über die Milch auf ihn


übertragen... Ich werde belehrt:<br />

„Wenn du dich erschreckst, musst<br />

du immer den ersten <strong>St</strong>rahl der<br />

Milch rauspumpen, ohne dass<br />

Amaru ihn trinkt...“<br />

Kleine Rätsel und grosse Fragen<br />

Ich fühl mich überfordert... Ist<br />

doch so vieles immer noch neu<br />

für mich. Und ich staune immer<br />

wieder über die Weisheit und feinen<br />

Details, die für alle selbstverständlich<br />

sind und für mich kleine<br />

Rätsel und große Fragen darstellen.<br />

Der Curandero eilt wieder hinaus<br />

und trägt uns auf, an alle Situationen<br />

mit Hunden zu denken.<br />

Anschließend bezahlen wir ihn.<br />

Nicht viel. Er sagt, alles sei gut<br />

gegangen, das Feuer hätte die<br />

Opfergabe gut verbrannt, er wer-<br />

ProJeKtPartnerschaft eine Welt<br />

Wieder Geld für Zielprojekte<br />

Bei den Jahreshauptversammlungen<br />

der Eine-Welt-Aktion Waldbröl<br />

e.V. befassen sich die Mitglieder<br />

neben den üblichen Vereinsregularien<br />

gerne mit der Frage,<br />

wofür denn die Überschüsse aus<br />

dem Eine-Welt-Shop und die eingegangenen<br />

Spenden in diesem<br />

Jahr bereit gestellt werden sollen.<br />

In diesem Jahr konnten insgesamt<br />

7.500 € für Projekte überwiesen<br />

werden, die von den drei<br />

Kirchengemeinden vorgeschlagen<br />

worden waren: 2.500 € für ein<br />

<strong>St</strong>raßenkinder-Projekt in Brasilien<br />

(Freie ev. Gemeinde), 2.500 € für<br />

de die Reste hinten in seinem Hof<br />

vergraben und Amaru wird sicher<br />

wieder gut schlafen können.<br />

Aufatmend verlasse ich mit allen<br />

anderen den stickigen Raum.<br />

Als wir wieder im Auto sitzen, bin<br />

ich erleichtert. Irgendwie hat mich<br />

das alles verschreckt. Hoffentlich<br />

kommt mein Ajayu auch mit mir<br />

mit, denke ich.<br />

Eva Pevec<br />

Eva Pevec ist seit sieben Jahren<br />

mit der Bethlehem Mission Immensee<br />

in El Alto im Einsatz. Sie<br />

ist verheiratet mit dem Aymara<br />

Marco Antonio Ancasi Tarqui und<br />

teilt mit ihm die Bräuche seiner<br />

Kultur. Ihre Kindheit und Jugend<br />

hat sie in unserer Gemeinde verlebt.<br />

das Projekt „Frauen helfen Frauen“<br />

in Afrika (Evang. Kirchengemeinde)<br />

sowie 2.500 € gleichmäßig<br />

aufgeteilt für die Frei-Alberto-<br />

Schule und das Haus „Traum der<br />

Aline“ in Brasilien und die Arbeit<br />

von Eva Pevec in El Alto /Bolivien.<br />

(Kath. <strong>Pfarrgemeinde</strong>).<br />

Die Arbeit der Eine-Welt-Aktion<br />

können Sie unterstützen durch<br />

• Ihre Mitgliedschaft,<br />

• Ihre aktive Mitarbeit und<br />

• Ihren Kauf im Eine-Welt-Shop.<br />

WoCl<br />

LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 |


P. Erich Löher ofm gibt<br />

in einem Rundbrief einen aufschlussreichen<br />

Einblick in die Situation<br />

von Kindern und Mitarbeiterinnen<br />

der Frei-Alberto-Schule<br />

in Sao Luis / Brasilien. Hier einige<br />

interessante Auszüge aus seinem<br />

Bericht:<br />

(...) Gestern haben wir in Vila<br />

Frei Solano den Abschluss des<br />

Schuljahrs mit den Kindern, Eltern<br />

und Lehrerinnen der Vorschule<br />

gefeiert. (...) Wir feiern, dass<br />

die Kinder von -7 Jahren nach<br />

zwei Jahren Vorschule schon lesen<br />

und schreiben können – oder<br />

wie es ein Vater formulierte: „Ich<br />

<strong>kann</strong> es kaum fassen, dass meine<br />

jüngste Tochter schon so viele<br />

Worte im Fernsehen liest...“<br />

<strong>Wer</strong> die Kinder beim Abschiedsfest<br />

sieht: sauber und<br />

adrett im T-Shirt des Abschlussfestes<br />

(„CONASA 200 “ bzw.<br />

„JUST 200 “), die Jungen fast alle<br />

mit dem Null-Haarschnitt à la Ronaldinho<br />

und die Mädchen, ja die<br />

Frisuren der Mädchen müsstet<br />

Ihr sehen: da setzt Mama ihren<br />

ganzen <strong>St</strong>olz rein; und wenn sie<br />

selbst kein Geschick dafür hat,<br />

muss eine Verwandte oder Nachbarin<br />

helfen. Auch die armen Mütter<br />

und die armen Kinder haben<br />

ihren <strong>St</strong>olz – und ihre Eitelkeit.<br />

Und das Abschlussfest muss na-<br />

| LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />

ProJeKtPartnerschaft eine Welt<br />

Mädchen- und Frauenförderung in<br />

der Frei Alberto-Schule<br />

türlich im Erinnerungsfoto dokumentiert<br />

werden.<br />

Interessant ein Trend in ganz<br />

Brasilien: der Anteil der Jungen<br />

nimmt ab dem . Schuljahr drastisch<br />

ab und die Mädchen weisen<br />

ganz deutlich eine bessere Schulbildung<br />

auf. Wie sieht diese <strong>St</strong>atistik<br />

in Deutschland aus?<br />

Dass in unserer Grundschule<br />

die Mädchen in so großer Überzahl<br />

sind, liegt daran, dass aus<br />

den 19 Abschlussklassen der<br />

Vorschule nur vier Klassen für<br />

das 1. Schuljahr ausgewählt werden<br />

können. Und da haben die<br />

Mädchen die Nase ganz eindeutig<br />

vorn. Sie sind pflegeleichter,<br />

gehorsamer, disziplinierter als die<br />

Jungen, lernen schneller. (...)<br />

Im CONASA sind wir Männer<br />

eine verschwindende Minderheit:<br />

4 Frauen (Klassenlehrerinnen,<br />

pädagogische Leitung, Raumpflegerinnen,<br />

Köchinnen) und drei<br />

Männer (Direktor und zwei Raumpfleger);<br />

im JUST ist das noch<br />

deutlicher: 17 Frauen und ich als<br />

Direktor. In der Pfarrschule in São<br />

Luis dasselbe Bild: 4 Frauen und<br />

vier Männer (Direktor, Kunsterzieher,<br />

Klassenlehrer, Hauswart).<br />

Unsere Frauen sind mit Liebe<br />

bei der Sache. Gerade für die Kinder<br />

unserer Schulen brauchen wir


Frauen, die kompetent sind in ihrem<br />

Beruf und auf die Schwächen<br />

und Notwendigkeiten unserer Kinder<br />

eingehen, die pädagogische<br />

und mütterliche Qualitäten haben.<br />

Ich finde es interessant, dass die<br />

Mütter in ihrem öffentlichen Dank<br />

beim Abschlussfest neben der beruflichen<br />

Kompetenz („mein Kind<br />

hat bei Ihnen lesen und schreiben<br />

gelernt“) vor allem auch die Geduld<br />

erwähnen,<br />

die die Erzieherinnen<br />

mit den<br />

Kindern haben.<br />

Denn Mutter<br />

weiß, wie ihre<br />

Kinder nerven<br />

können...<br />

Unsere Frauen<br />

kommen<br />

zum größten Teil aus dem selben<br />

Milieu. Viele Menschen werden<br />

hart und unempfindlich durch negative<br />

Erfahrungen. Unsere Frauen<br />

haben sich ein offenes Herz<br />

für die Nöte ihrer SchülerInnen<br />

bewahrt.<br />

Das Leben ist konkret. Ich<br />

kenne <strong>nicht</strong> die Lebensgeschichte<br />

aller unserer Frauen. Vorgestern<br />

erfuhr ich etwas mehr vom<br />

Leben von D. Antônia Márcia,<br />

Lehrerin der 3. Periode im <strong>St</strong>adtviertel<br />

Setúbal. „Ich habe eine<br />

Neuigkeit für Sie und eine Bitte.<br />

Ich bin schwanger im 2. Monat<br />

und möchte Sie um ein Darlehen<br />

bitten, um mein Haus zu vergrößern.“<br />

Márcia hatte früh geheira-<br />

ProJeKtPartnerschaft eine Welt<br />

tet und war mit 22 Jahren von ihrem<br />

Mann verlassen worden, als<br />

ihr zweites Kind Monate alt war.<br />

Sie lebte bei ihren Eltern. Vor<br />

etwa vier Jahren bat sie mich um<br />

ein Darlehen, um ein Häuschen<br />

für sich und ihre Kinder zu kaufen.<br />

Es war wirklich ein klitzekleines<br />

Haus (ein großer Raum mit sanitären<br />

Anlagen abgetrennt), aber<br />

es war ihr Haus. Das Darlehen<br />

hat sie schon längst<br />

zurückgezahlt. Seit fast<br />

zwei Jahren lebt sie mit<br />

einem Mann und sie haben<br />

jetzt beschlossen,<br />

ihr gemeinsames Kind<br />

zu haben. Der Ausbau<br />

des Hauses ist geplant,<br />

um drei kleine Zimmer<br />

zu gewinnen: für die<br />

Eltern, für ihren Sohn und ihre<br />

Tochter. Sie wird ihr Darlehen bekommen<br />

dank Eurer Mithilfe. Bis<br />

hierhin <strong>nicht</strong>s Außergewöhnliches,<br />

solche Situationen sind <strong>nicht</strong> selten.<br />

Im Gespräch ergab es sich,<br />

dass Márcia mir mehr erzählte.<br />

Sie ist gewöhnlich sehr reserviert<br />

und ich mische mich <strong>nicht</strong> in die<br />

persönlichen Angelegenheiten<br />

meiner MitarbeiterInnen ein. Als<br />

sie von ihrem Mann verlassen<br />

worden war mit den zwei kleinen<br />

Kindern, fand sie Arbeit in einem<br />

Geschäft: für einen Mindestlohn<br />

Hähnchen grillen von Uhr<br />

morgens bis 9 Uhr abends, von<br />

Sonntag bis Sonntag. Ihre Kinder<br />

sah sie kaum, Oma sorgte für<br />

sie. Später kam sie an die Kasse,<br />

LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 7


hatte am Sonntag wenigstens einige<br />

<strong>St</strong>unden frei. Der Besitzer<br />

zahlte nur mit Abschlag und Lebensmitteln<br />

aus seinem Geschäft.<br />

Nach gut einem Jahr setzte er sie<br />

raus, weil sie 1 (einen!) Tag wegen<br />

Krankheit gefehlt hatte! Die<br />

gesetzliche Abfindung bekam sie<br />

<strong>nicht</strong>. „Fra Eurico, ich habe mich<br />

dieser Schinderei unterworfen,<br />

weil ich es nötig hatte.“ Und dann<br />

hatte sie Glück: im nächsten Jahr<br />

wurde sie von Frei Hermano als<br />

Lehrerin angestellt. Márcia ist<br />

kompetent und zuverlässig.<br />

Frauen, die kämpfen, Frauen,<br />

die leiden, Frauen, die sich trotz<br />

allem behaupten, Frauen, die ihre<br />

Träume haben. Dona Conceição<br />

von Vila Frei Solano träumte davon,<br />

dass ihr Samuel nach dem<br />

Besuch der Vorschule in Vila Frei<br />

Solano die Grundschule im CO-<br />

NASA besuchen könnte. Aber sie<br />

hat kein Geld, um seine Schulbücher<br />

zu kaufen. Ihr Mann hat nur<br />

gelegentlich Arbeit als Tagelöhner,<br />

sie verkauft vor ihrer Haustür<br />

Maisbrei. Aber das reicht vorn und<br />

hinten <strong>nicht</strong>. Samuel ist als einer<br />

8 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />

ProJeKtPartnerschaft eine Welt<br />

der besten Schüler seiner Klasse<br />

von seiner Lehrerin Dona Neide<br />

für das 1. Schuljahr vorgemerkt:<br />

sie konnte nur 4 von 2 Kindern<br />

auswählen. Aber die Schulbücher.....<br />

Da konnte ich dank Eurer<br />

Hilfe Dona Neide beauftragen,<br />

Mutter Conceição mitzuteilen,<br />

es werde an <strong>nicht</strong>s fehlen: Samuel<br />

kommt ins 1. Schuljahr bei<br />

uns! Ein schönes Weihnachtsgeschenk<br />

für Dona Conceição, Senhor<br />

Raimundo und Samuel habt<br />

Ihr da eingepackt.<br />

Weitere Nachrichten von unseren<br />

Frauen: 32 Lehrerinnen<br />

haben in einem aufreibenden<br />

Sonderkurs von vier Jahren im<br />

September ihren Universitätsabschluss<br />

erreicht; sie <strong>kann</strong>ten keinen<br />

freien Samstag, wenig Erholung<br />

am Sonntag. (...)<br />

Am 10. September haben<br />

wir die Kinderkrippe für drei- bis<br />

vierjährige Sprösslinge der Prostituierten<br />

im Viertel Novo Bacabal<br />

eingeweiht. Ein Traum der<br />

Gründerinnen des NINHO („Nest“<br />

– Begleitung von Frauen, die von<br />

der Prostitution leben) ist verwirklicht.<br />

Vorläufig sind es 30 Kinder,<br />

die von zwei Erzieherinnen halbtags<br />

betreut werden. (... )<br />

Wir alle dürfen ein klein wenig<br />

stolz sein auf die positive Hilfe<br />

(...) zugunsten von so vielen Kindern<br />

von armen Eltern – Ihr in<br />

Deutschland und wir in Brasilien.<br />

(...)<br />

P. Erich Löher, ofm


ProJeKtPartnerschaft eine Welt<br />

Sorgen im Projekt „Traum der Aline“<br />

Rechtzeitig zu Weihnachten - jedoch nach Redaktionsschluss für die<br />

Weihnachtsausgabe der LUPE - erreichte uns dieser Brief und Hilferuf<br />

von Schw. Maria Goretti, den wir unseren Leserinnen und Lesern trotz<br />

der Zeitverzögerung <strong>nicht</strong> vorenthalten möchten. Der Inhalt ist unverändert<br />

sehr aktuell!<br />

Unsere lieben Freunde und<br />

Schwestern,<br />

schon wieder befinden wir uns<br />

in besonderer „Dichte“ auf dem<br />

Weg zum <strong>St</strong>all von Bethlehem.<br />

Und unser diesjähriger Rundbrief<br />

hat die <strong>St</strong>immung der Suche nach<br />

dem Umfeld, wo wir in Liebe und<br />

Verstehen den Mädchen helfen<br />

können, aus der Dunkelheit des<br />

<strong>St</strong>alles ins Licht eines menschenwürdigen<br />

Lebens aufzubrechen.<br />

Es ist momentan ein „Weg durchs<br />

Feuer“. Und wir beiden Schwestern<br />

gehen diesen Weg mit dem<br />

Herzen mit. Dabei sind wir <strong>nicht</strong><br />

hoffnungslos – auf dem Weg<br />

nach Bethlehem. Zum Kind der<br />

Liebe unterwegs sein, da wären<br />

Hoffnungslosigkeit und das Fehlen<br />

von Vertrauen eine Beleidigung<br />

des Herrn, der kam, um zu<br />

helfen, zu lieben. – Warum nun<br />

diese <strong>St</strong>immung des Suchens??<br />

Seit August ist es uns <strong>nicht</strong><br />

mehr möglich, die Originalität<br />

des Projektes beizubehalten. Wir<br />

mussten die Busausgaben kürzen!<br />

Die Folge war, dass die Mädchen<br />

aus dem 3 km entfernten<br />

Sao Luis in unserem Regional-<br />

haus in einem Gartenrundhaus<br />

täglich aufgefangen werden. Eine<br />

Alternativlösung, die bis Ende diesen<br />

Jahres durchgetragen werden<br />

soll. Einige Familien haben ihre<br />

Mädchen zurück gezogen, weil<br />

sie selbst auch <strong>nicht</strong> konfliktfähig<br />

sind. Zwischen diesen Mädchen<br />

und den anderen besteht ein reger<br />

Austausch durch Briefchen,<br />

Zeichnungen, kreativen Gesten<br />

und Zeichen. Die Sehnsucht nach<br />

dem großen Miteinander ist täglich<br />

spürbar. Auch hier versuchen<br />

wir mögliche Lösungen. Samstags<br />

holt der Bus alle Mädchen<br />

aus dem Bereich des Regionalhauses<br />

ab zu gemeinsamen Spiel<br />

und Wiedersehen im Projektbe-<br />

LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 9


eich. Dann herrscht Jubel, Trubel,<br />

Heiterkeit!<br />

Trotz finanzieller Hilfen unserer<br />

deutschen Provinz - aber mit weniger<br />

Spenden - konnten wir die<br />

Aufgaben <strong>nicht</strong> mehr bewältigen.<br />

2007 wird eine neue Schwesternleitung<br />

die Aufgaben übernehmen.<br />

Sie muss und wird Wege suchen,<br />

die mehr Eigenleistungen erbringen<br />

und Hilfen vor Ort.<br />

Dürfen wir auch wieder mit<br />

eurer Hilfe rechnen? Wir danken<br />

allen denen, die uns in 200 wirksam<br />

unterstützt haben! Auch der<br />

0 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />

ProJeKtPartnerschaft eine Welt<br />

berühmte Tropfen auf den heißen<br />

<strong>St</strong>ein stopft Löcher! Bitte, bitte,<br />

bleibt unsere Verbündeten im<br />

Einsatz für die Menschenwürde<br />

unserer gefährdeten Mädchen.<br />

Die meisten von ihnen sagen<br />

uns frank und frei, dass sie heute<br />

auf der <strong>St</strong>raße leben würden,<br />

wenn sie <strong>nicht</strong> aufgefangen worden<br />

wären vom Projekt „Traum<br />

der Aline“. Manche von ihnen<br />

haben auch schon Zukunftsperspektiven.<br />

Möge Weihnachten für euch<br />

und uns alle zur Erfahrung der<br />

Liebe Gottes werden durch einen<br />

guten Menschen, der uns glaubhaft<br />

macht: Gott lebt mitten unter<br />

uns – heute wie gestern und auch<br />

morgen!<br />

In dankbarer Herzlichkeit grüßen<br />

jede und jeden mit einem<br />

festlichen abraco<br />

eure Schwestern<br />

Bonaventura und Maria Goretti<br />

und die Schwestern vom<br />

Mutterhaus Olpe<br />

Die Telefon- und Fax-Nummer der Schwester in Brasilien hat sich<br />

geändert: 00 -98-322 903<br />

(Anm. d. Red.: Tipp – günstige Vorwahl 01015 für aktuell 4,9 Cent/Min.<br />

Die Bankverbindung für Spenden ist unverändert:<br />

Franziskanerinnen von der ewigen Anbetung e. V.<br />

Deutsche Bank Olpe Konto 023 000 BLZ 4 0 700 24<br />

Für eine Spendenquittung bitte den kompletten Absender angeben.


ProJeKtPartnerschaft eine Welt<br />

Infos zur MISEREOR-Aktion 2007<br />

„Entdecke was zählt“ lautet<br />

das Motto der diesjährigen Fastenaktion<br />

des katholischenHilfswerks<br />

Misereor.<br />

Das Grundrecht<br />

auf Bildung bildet<br />

dabei den theoretischen<br />

Hintergrund<br />

der Aktion. Aufgerufen<br />

ist jeder, sich<br />

vor Augen zu führen,<br />

was Bildung eigentlich<br />

ausmacht-<br />

was es heißt, zur<br />

Schule zu gehen<br />

oder eine Ausbildung<br />

zu absolvieren.<br />

Derzeit gibt es<br />

auf der Welt geschätzte 781 Millionen<br />

erwachsene Analphabeten.<br />

Zwei Drittel davon sind Frauen.<br />

Experten schätzen, dass allein 77<br />

Millionen Kinder im Grundschulalter<br />

keine Schule besuchen. 97%<br />

von ihnen leben in den Entwicklungsländern,<br />

allein die Hälfte in<br />

Afrika südlich der Sahara. Den<br />

Betroffenen fällt es schwer, ihren<br />

Alltag zu bewältigen. Viele sind<br />

aus wesentlichen Bereichen des<br />

gesellschaftlichen, politischen,<br />

kulturellen und wirtschaftlichen<br />

Lebens ausgeschlossen. Das<br />

ist eine Erfahrung, die gerade<br />

die ärmsten Bevölkerungsteile<br />

tagtäglich machen müssen. Investitionen<br />

in Bildung gelten als<br />

Schlüssel zu einem schnelleren<br />

und gerechteren ökonomischen<br />

Wachstum. Sie<br />

sind eine wesentlicheVoraussetzung,<br />

Armut nachhaltig<br />

zu bekämpfen<br />

und Demokratie,verantwortungsvolleRegierungsführung<br />

und<br />

Chancengleichheit<br />

zwischen Armen<br />

und Reichen sowie<br />

zwischen den<br />

Geschlechtern zu<br />

fördern. Die offiziell<br />

von den Vereinten<br />

Nationen ausgerufene<br />

Dekade für nachhaltige Entwicklung<br />

sowie die Erreichung der<br />

UN-Milleniumsziele bilden wie in<br />

den Vorjahren auch den Bezugsrahmen<br />

der Fastenaktion. Das<br />

erklärte Ziel, die „Gewährleistung<br />

der Grundschulbildung für alle<br />

Kinder bis zum Jahr 201 “ soll<br />

durch die Aktion ein <strong>St</strong>ück greifbarer<br />

werden.<br />

Text: MISEREOR<br />

LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 1


In einem Dorf in Beramara<br />

in Bangladesch haben sich 1 0<br />

Menschen versammelt.<br />

Viele von ihnen sind krank.<br />

Ricatali zeigt seine Hände und<br />

Füße, die mit schwarzen Flecken<br />

und Geschwüren bedeckt sind. Er<br />

<strong>kann</strong> <strong>nicht</strong> mehr arbeiten gehen.<br />

Er trinkt seit zehn Jahren<br />

arsenverseuchtes<br />

Wasser aus seinem<br />

Brunnen. Sein Vater<br />

starb an Arsenvergiftung<br />

und wenn er<br />

keine Hilfe bekommt,<br />

muss er auch sterben,<br />

wie ein Großteil seiner<br />

Familie.<br />

Ricatalis Schicksal<br />

ist kein Einzelfall : ca.<br />

0 Mio. Menschen in<br />

Bangladesch sind vom<br />

Arsentod bedroht.<br />

Arsen ist in vielen Gebieten<br />

Bangladeschs ein natürliches im<br />

Boden vorkommendes Element,<br />

das über das Grundwasser in den<br />

Trinkwasserbrunnen gelangt.<br />

Bengalische Wissenschaftler<br />

haben einen einfachen Filter entwickelt,<br />

der das Arsen mit Hilfe<br />

von Sand, Kohle und Eisenspänen<br />

herausfiltert. Ein Filter kostet<br />

30 Euro und <strong>kann</strong> – in einer Familie<br />

aufgestellt – mindestens zehn<br />

Menschen das Leben retten.<br />

2 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />

ProJeKtPartnerschaft eine Welt<br />

Wasserfilter retten Menschenleben<br />

neue Gruppe der „Lichtbrücke“ in Nümbrecht<br />

„Die Lichtbrücke e.V.“ in Engelskirchen<br />

hat mit Hilfe von<br />

Spendengeldern schon vielen<br />

Menschen in Bangladesch helfen<br />

können, indem sie ihnen Filter zur<br />

Verfügung stellte.<br />

Seit Sommer letzten Jahres<br />

gibt es eine eigene Gruppe der<br />

Lichtbrücke in Nümbrecht.<br />

Wir konnten<br />

durch verschiedene<br />

Aktionen – insbesondere<br />

durch den Verkaufserlös<br />

von Waren<br />

in der Vorweihnachtszeit<br />

– aber auch<br />

durch Spendengelder<br />

einigen extrem notleidenden<br />

Menschen<br />

in Bangladesch eine<br />

Hilfe sein.<br />

Auch in diesem<br />

Jahr will sich unsere<br />

Gruppe durch verschiedene Aktionen,<br />

u.a. durch den Verkauf von<br />

Waren, Organisation von Benefiz-<br />

Konzerten und durch den Kalenderverkauf<br />

wieder besonders für<br />

die Menschen einsetzen, die vom<br />

Arsentod bedroht sind.<br />

Wir möchten Menschen ansprechen,<br />

die bereit sind, in unserer<br />

Gruppe mitzuarbeiten und<br />

einen kleinen Teil Ihrer Freizeit<br />

für eine sinnvolle Tätigkeit einset-<br />

Fortsetzung auf S. 62


ProJeKtPartnerschaft eine Welt<br />

Modenschau im Pfarrheim<br />

Eine-Welt-Shop präsentierte die Frühjahrsmode<br />

Schon Wochen vorher ausverkauft:<br />

dies wünschen sich alle<br />

Veranstalter.<br />

Für die Eine-Welt-Aktion Waldbröl<br />

e.V. wurde dieser Traum Wirklichkeit:<br />

fast 200 Besucherinnen<br />

waren der Einladung zur Frühjahrsmodenschau<br />

gefolgt und ins<br />

Waldbröler Pfarrheim gekommen.<br />

Acht Mitarbeiterinnen hatten<br />

sich unter Leitung von Marie Theres<br />

Touppen bei der Welt-Hungerhilfe<br />

in Bonn - einem der Importeure<br />

für fair gehandelte Kleidung,<br />

bei der die Eine-Welt-Aktion<br />

Waldbröl einkauft - mit Röcken,<br />

Kleidern, Blusen, Jacken und<br />

vielen Accessoires eingekleidet.<br />

So gut ausgestattet präsentierten<br />

sie in vier Durchgängen die neue<br />

Frühjahrs und Sommermode.<br />

Petra Blatz führte sachkundig<br />

und wortgewandt durch die Modenschau<br />

und stellte die einzelnen<br />

Kleidungsstücke und Accessoires<br />

detailliert vor.<br />

Martin Schulte (Akkordeon)<br />

und Matthias Schippel (Klavier)<br />

sorgten in der Pause mit lateinamerikanischer<br />

Musik für stilgerechte<br />

und angenehme Unterhaltung.<br />

Die Damen der Eine-Welt-Aktion<br />

hatten wieder für ein reichhaltiges<br />

Kuchenangebot gesorgt.<br />

Viele dieser Kuchen waren mit<br />

Zutaten aus fairem Handel gebacken<br />

- das Backbuch lag zum Mitnehmen<br />

gleich auf den Tischen<br />

aus.<br />

Marie Theres Touppen dankt den Models<br />

und der Moderatorin Petra Blatz<br />

Im Anschluss an die Modenschau<br />

nutzten viele Besucherinnen<br />

die Gelegenheit, die vorgestellten<br />

Artikel aus der Nähe zu<br />

begutachten und zu kaufen.<br />

Diese schmucken Kleidungsstücke<br />

wie auch viele andere<br />

Modelle, Taschen, Schals und<br />

Schmuckstücke sind im Eine-<br />

Welt-Shop (Kaiserstr. 37b, gegenüber<br />

von Woolworth) vorrätig<br />

oder können kurzfristig nachbestellt<br />

werden.<br />

Der Erlös kommt ungekürzt<br />

der Arbeit in den Zielprojekten zugute.<br />

Text und Bild: WoCl<br />

LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 3


zen wollen. Auch wenn Sie nur<br />

wenige <strong>St</strong>unden dafür erübrigen<br />

können, würden wir uns sehr darüber<br />

freuen.<br />

Aber vielleicht möchten Sie<br />

einfach nur eine Spende überweisen?<br />

Die Kontonummer der Lichtbrük-<br />

4 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />

ProJeKtPartnerschaft eine Welt<br />

Nümbrechter Seniorinnenkreis<br />

spendet für Sw. Maria Goretti<br />

Seit elf Jahren werde ich jährlich<br />

vom Seniorenkreis der KfD<br />

Nümbrecht eingeladen, um die<br />

„Eule“, eine weise und verschwiegene<br />

Spardose, zu öffnen und ihren<br />

Inhalt be<strong>kann</strong>t zu geben, der<br />

dann auf das Projektkonto von<br />

Schwester Maria Goretti eingezahlt<br />

wird.<br />

Das erste Treffen des neuen<br />

Jahres 2007 hatte Psalm 23:<br />

„Der Herr ist mein Hirte...“ als Gesprächsthema.<br />

Aus allen Beiträgen hörte man<br />

heraus, dass ihnen dieser Psalm<br />

auch Lebensthema ist.<br />

Die Seniorinnen beeindrucken<br />

durch ihre herzliche Gemeinschaft,<br />

ihre Beständigkeit und<br />

Verlässlichkeit. Jede bringt sich<br />

in diesem Kreis, der von Leoni<br />

Schröder geleitet wird, nach ihren<br />

Möglichkeiten ein. Es wäre schön,<br />

noch mehr neue Teilnehmerinnen<br />

begrüßen zu können.<br />

Forts. von S. 60 Wasserfilter...<br />

Dank der „Eule“ konnten in diesem<br />

Jahr 310,- € für Schwester<br />

Maria Goretti überwiesen werden.<br />

Im Laufe von 11 Jahren kamen so<br />

2.260,- € zusammen, Geld, das<br />

Verbundenheit mit denen zum<br />

Ausdruck bringt, die durch per-<br />

sönliche und politische Verhältnisse<br />

jeden Tag ums Überleben<br />

kämpfen müssen.<br />

Wir wünschen ihnen, dass<br />

auch sie sagen können: „Der Herr<br />

ist mein Hirte...“<br />

Allen Frauen ein herzliches<br />

brasilianisches „abraco“!<br />

Peter Molzberger<br />

ke für das Filterprogramm lautet :<br />

710291014 bei der Volksbank<br />

Oberberg, BLZ 384 213 .<br />

Gruppe Nümbrecht der „Lichtbrücke<br />

e.V.“ Ansprechpartnerin:<br />

Doris <strong>Wer</strong>ry Tel. 02293/9014 0<br />

Doris <strong>Wer</strong>ry


aus dem seelsorgebereich „an brÖl und Wiehl“<br />

Aus für unseren Seelsorgebereich<br />

„An Bröl und Wiehl“?<br />

Erzbistum bereitet eine Neuordnung der Seelsorge-<br />

bereiche in den oberbergischen Dekanaten vor<br />

Bei einer Konferenz für die<br />

Seelsorger aus den Dekanaten<br />

Gummersbach und Waldbröl am<br />

1.2.2007 legte Weihbischof Dr.<br />

Woelki einen Plan zur Neuordnung<br />

der Seelsorgebereiche vor.<br />

Demnach sollen die derzeit fünf<br />

Seelsorgebereiche zu drei Bereichen<br />

zusammengelegt werden.<br />

Wiehl und Bielstein sollen nach<br />

diesen Planungen mit Gummersbach,<br />

Niederseßmar und Dieringhausen<br />

zusammengeschlossen<br />

werden (14.8 2 Katholiken).<br />

Waldbröl soll mit Morsbach,<br />

Ellingen, Holpe, Lichtenberg und<br />

Friesenhagen einen Seelsorgebereich<br />

bilden (13.942 Katholiken).<br />

Bergneustadt soll mit Belmicke,<br />

Hackenberg, Derschlag,<br />

Eckenhagen, Wildbergerhütte<br />

und Denklingen den dritten Seelsorgebereich<br />

bilden (11.303 Katholiken).<br />

Die Seelsorger erarbeiteten<br />

bei diesem Treffen mit Dr. Woelki<br />

eine Alternative zu diesem Plan.<br />

Danach sollen Waldbröl und<br />

Wiehl / Bielstein weiterhin einen<br />

Seelsorgebereich bilden. Hinzu<br />

käme Denklingen (13.040 Katholiken).<br />

Morsbach, Ellingen, Lichten-<br />

berg, Holpe, Friesenhagen und<br />

Wildbergerhütte würden nach<br />

diesem Alternativplan mit 8. 0<br />

Katholiken einen relativ kleinen<br />

Seelsorgebereich bilden.<br />

Gummersbach, Dieringhausen,<br />

Niederseßmar, Derschlag,<br />

Bergneustadt, Hackenberg, Belmicke<br />

und Eckenhagen ergäben<br />

mit 18.4 1 Katholiken den dritten<br />

- sehr großen - Seelsorgebereich.<br />

Die <strong>Pfarrgemeinde</strong>räte und<br />

Kirchenvorstände aller Gemeinden<br />

in unserem Seelsorgebereich<br />

„An Bröhl und Wiehl“ haben sich<br />

inzwischen -wie von Köln erbeten<br />

- zu diesem Thema geäußert,<br />

ebenso wie die Vertreter der<br />

Pfarrverbandskonferenz und des<br />

Kirchengemeindeverbandes. Der<br />

Kölner Vorschlag wurde in allen<br />

Gremien einstimmig abgelehnt.<br />

Beim Gremiengespräch mit<br />

Weihbischof Dr. Woelki im November<br />

200 hatten die <strong>Pfarrgemeinde</strong>räte<br />

und Kirchenvorstandmitglieder<br />

unseres Seelsorgebereichs<br />

unsere Probleme angesprochen,<br />

die sich aus den weiten<br />

Distanzen zwischen den einzelnen<br />

Pfarreien ergeben. Wir hatten<br />

uns deshalb für die <strong>St</strong>ärkung<br />

der Ortspfarreien ausgesprochen.<br />

Niemand hatte daran gedacht,<br />

LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 |


aus dem seelsorgebereich „an brÖl und Wiehl“<br />

dass man unsere Darstellung<br />

der Sachlage als Aufforderung<br />

zur Trennung von Waldbröl und<br />

Wiehl/Bielstein verstehen würde.<br />

Die Gremien haben in den vergangenen<br />

Jahren in vielen langen<br />

Sitzungen beraten und beschlossen,<br />

wie die Finanzordung im<br />

Seelsorgebereich „An Bröl und<br />

Wiehl“ dem Konzept „Zukunft<br />

heute“ entsprechend neu geregelt<br />

werden <strong>kann</strong>. Hieraus haben sich<br />

auch zahlreiche personelle Konsequenzen<br />

für die kirchlichen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in den<br />

Kindergärten, den Pfarrbüros und<br />

anderen Folgediensten wie Küster<br />

und Kirchenmusiker ergeben, die<br />

alle bereits umgesetzt wurden.<br />

Die Mitglieder der <strong>Pfarrgemeinde</strong>räte<br />

in Waldbröl, Wiehl<br />

und Bielstein sind sich einig, dass<br />

die beiden Gemeinden auch in<br />

Zukunft zusammen in einem Seel-<br />

| LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />

sorgebereich bleiben sollten.<br />

Darüber hinaus gibt es vor<br />

allem in Bielstein durchaus auch<br />

Überlegungen, ob ein Zusammengehen<br />

mit einem SeelsorgebereichRünderoth/Engelskirchen/Osberghausen<br />

einen Sinn<br />

ergäbe. Der Seelsorgebereich<br />

Engelskirchen ist nämlich derzeitig<br />

ebenso wie der Seelsorgebereich<br />

Marienheide von Veränderungen<br />

verschont, obwohl sie mit<br />

8.7 9 bzw. .000 Katholiken recht<br />

klein sind.<br />

Die Entscheidung der Bistumsleitung<br />

zur Neuordnung der Seelsorgebereiche<br />

im Oberbergischen<br />

Kreis wird für Ende März erwartet.<br />

Hoffen wir, dass die Überlegungen<br />

und Argumentationen unserer<br />

gewählten Gemeindevertreter<br />

dabei ausreichend Gewicht erhalten.<br />

Barbara Degener


ÖKumene WaldbrÖl<br />

Der Islam –<br />

eine unverstandene Religion?<br />

Begegnung mit seinen Grundlagen<br />

Es sollte ein Abend der Begegnung<br />

werden und des Dialogs, zu<br />

dem die Ökumene Waldbröl und<br />

das Katholische Bildungswerk<br />

am 8. Februar in das evangelische<br />

Gemeindehaus eingeladen<br />

hatten.<br />

Dieses Gesprächsangebot der<br />

großen christlichen Gemeinden in<br />

Waldbröl stieß auf reges Interesse,<br />

denn im Gemeindesaal blieb<br />

kein <strong>St</strong>uhl frei.<br />

Auf christlicher Seite begrüßte<br />

Pastor Thomas Seibel als Hausherr<br />

die Anwesenden auch im<br />

Namen seiner Amtsbrüder Pastor<br />

Richard <strong>St</strong>ahl, Pastor Klaus-Peter<br />

Jansen und Pastor Hartmut Hunsmann,<br />

und er freute sich, außer<br />

dem Referenten Rafet Öztürk<br />

auch Herrn Ekin, den 1. Vorsitzenden<br />

im Vorstand der örtlichen<br />

Moschee begrüßen zu können.<br />

Zudem war eine Abordnung junger<br />

türkischer Männer gekommen,<br />

die die Diskussion bereicherten.<br />

Rafet Öztürk stellte sich als<br />

Koordinator für die Abteilung „Interreligiöser<br />

Dialog“ bei der DI-<br />

TIB (Türkisch-islamische Union<br />

der Anstalt für Religion e.V.) in<br />

Köln vor. Zunächst referierte er<br />

über die Grundlagen des Islam.<br />

Ähnlich wie es unterschiedliche<br />

christliche Auffassungen gibt, gibt<br />

es auch unterschiedliche Auffassungen<br />

des Islam und unterschiedliche<br />

<strong>St</strong>römungen.<br />

Rafet Öztürk informierte seine<br />

Zuhörer, dass die DITIB Umfragen<br />

zufolge über 70% der in<br />

Deutschland lebenden Muslime<br />

vertritt; sie verfolge nur Ziele, die<br />

im Einklang mit dem Grundgesetz<br />

der BRD stehen, sei überparteilich,<br />

tolerant und lehne jegliche<br />

Art von Gewalt und jeden Aufruf<br />

zur Gewalt ab.<br />

Pastor Seibel und einige der islamischen<br />

Gesprächspartner<br />

In seinem Vortrag erklärte der<br />

Referent – begleitet von Veranschaulichungen<br />

der Kernsätze<br />

und Symbole auf einer großen<br />

Leinwand im Hintergrund des<br />

Raumes – das Wort „Islam“, das<br />

„Frieden“ bedeutet; er erläuterte<br />

die Be<strong>kennt</strong>nisse zum Glauben<br />

LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 7


an den einzigen Gott und er betonte,<br />

dass es zwischen Islam,<br />

Christentum und Judentum viele<br />

Ähnlichkeiten gibt.<br />

„Allah“ ist der Name Gottes,<br />

des Schöpfers; Mohammed ist<br />

der in Mekka geborene Gesandte<br />

Gottes, dem in 23 Jahren der<br />

Koran geoffenbart wurde. Er ist<br />

Vorbild für die Muslime. Der Koran<br />

beinhaltet die Worte Gottes<br />

und besteht aus Versen; er soll<br />

nur in der ursprünglich geoffenbarten<br />

Originalform auf Arabisch<br />

rezitiert werden. Die „fünf Säulen<br />

des Islam “ stellen die Glaubensgrundlagen<br />

dar:<br />

1. das Glaubensbe<strong>kennt</strong>nis,<br />

2. das Gebet,<br />

3. das Fasten,<br />

4. die Armensteuer,<br />

. die Pilgerfahrt nach Mekka.<br />

Im Verlauf des Vortrages erfuhren<br />

die Zuhörer vieles über<br />

Gebetsbräuche, Feste und Riten<br />

der islamischen Religion und Kultur.<br />

Mit einer Aufforderung zum<br />

interreligiösen Dialog, verbunden<br />

mit einer Aufforderung zu Toleranz<br />

und Völkerverständigung<br />

beendete Rafet Öztürk seinen<br />

Vortrag.<br />

Pastor Seibel dankte dem<br />

Referenten und eröffnete die<br />

Diskussion mit der Möglichkeit,<br />

Fragen zum Islam zu stellen. In<br />

der anschließenden lebhaften<br />

Diskussion wurde deutlich, dass<br />

8 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />

ÖKumene WaldbrÖl<br />

viele Fragen – jede für sich – zu<br />

abendfüllenden Gesprächen hätten<br />

führen können, so dass wirklich<br />

vertiefende Diskussionen fast<br />

<strong>nicht</strong> möglich waren.<br />

Aber eines wurde ganz deutlich:<br />

der interreligiöse Dialog <strong>kann</strong><br />

nur über den Weg des Friedens<br />

geführt werden; und so bat ein<br />

Sprecher der jungen türkischen<br />

Gäste aus Köln, <strong>nicht</strong> nur über<br />

Unterschiede und Trennendes zu<br />

diskutieren, sondern - so schlug<br />

er vor – Christen und Muslime<br />

sollten sich mehr auf gemeinsame<br />

<strong>Wer</strong>te besinnen, auf Gott<br />

ausgerichtet und ohne Konkurrenzdenken.<br />

Pastor Seibel stimmte ihm gerne<br />

zu und verwies abschließend<br />

auf die EKD-<strong>St</strong>udie „Mit Klarheit<br />

und guter Nachbarschaft“, einer<br />

christlichen Antwort auf viele Fragen,<br />

die an diesem Abend angesprochen<br />

wurden.<br />

Mit einem Ausblick auf die<br />

nächste Veranstaltung der Ökumene<br />

Waldbröl, den Vortrag „ Das<br />

Christentum - Eine verstandene<br />

Religion? “ von Prof. Dr. Bitter<br />

am 19. April 2007 um 20:00 h im<br />

Kath. Pfarrheim, beendete Pastor<br />

Seibel einen interessanten und<br />

bedeutsamen Begegnungsabend,<br />

der Ängste abbauen konnte, wo<br />

Christen und Muslime aufeinander<br />

zugehen konnten und wo der<br />

Wunsch nach Dialog und Verständigung<br />

im Mittelpunkt stand.<br />

Beate Conrad


Dieser Pfarrbrief wurde mit freundlichen Grüßen durch den<br />

Pfarrbesuchsdienst von <strong>St</strong>. Michael Waldbröl und Filialen überreicht.<br />

IMPRESSUM:<br />

»LUPE« • Informationen • Mitteilungen • Berichte<br />

aus der katholischen <strong>Pfarrgemeinde</strong> <strong>St</strong>. Michael Waldbröl und den Filialen<br />

Hl. Geist Nümbrecht, Maria im Frieden Schönenbach und <strong>St</strong>. Konrad<br />

Ziegenhardt.<br />

Herausgeber: Katholische Kirchengemeinde <strong>St</strong>. Michael Waldbröl, Inselstr. 2,<br />

1 4 Waldbröl. E-Mail: pfarrbuero@st-michael-waldbroel.de<br />

Redaktion: PGR/SA „Öffentlichkeitsarbeit/Redaktionsgruppe LUPE”,<br />

Email: lupe-redaktion@st-michael-waldbroel.de / lupe@kkgw.de<br />

v.i.S.d.P. Wolfgang Clees (WoCl) Tel. 02291-7 20<br />

Redaktionsteam: <strong>St</strong>ephanie Baum (<strong>St</strong>Ba), Boguslaw Kania (BoKa),<br />

Edmund Widera (EdWi), Frank Wieczorek (FrWi).<br />

Satz u. Layout: Wolfgang Clees<br />

Finanzierung: Der Pfarrbrief wird z.T. über Spenden (gegen Spendenquittung)<br />

und durch <strong>Wer</strong>bung finanziert. Auflage: 3.200 Exemplare.<br />

Spendenkonto: Kath. Kirchengemeinde <strong>St</strong>. Michael Waldbröl, Kreissparkasse<br />

Köln, KtoNr: 03410011 3, BLZ: 370 02 99; <strong>St</strong>ichwort: “LUPE”.<br />

Die Redaktion behält sich die Bearbeitung und Kürzung eingereichter Beiträge vor.<br />

Hinweis auf das Widerspruchsrecht gegen die Veröffentlichung besonderer Ereignisse in kirchlichen Publikationsorganen:<br />

Die Betroffenen haben das Recht, der Be<strong>kann</strong>tmachung besonderer Ereignisse (Alters- und Ehejubiläen,<br />

Geburten, <strong>St</strong>erbefälle) im Pfarrbrief oder im Aushang zu widersprechen. Der Widerspruch muss rechtzeitig schriftlich<br />

oder in sonstiger geeigneter Form beim Pfarrbüro vorliegen (vgl. Amtsblatt des Erzbistums Köln vom 12.12.1995, Nr.<br />

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