Wer Ostern kennt, kann nicht verzweifeln. - Pfarrgemeinde St ...
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Nr. 110 / 24.Jg. <strong>Ostern</strong> 2007<br />
DER PFARRGEMEINDE<br />
ST. MICHAEL WALDBRÖL<br />
UND IHRER FILIALEN<br />
<strong>Wer</strong> <strong>Ostern</strong> <strong>kennt</strong>,<br />
<strong>kann</strong> <strong>nicht</strong> <strong>verzweifeln</strong>.<br />
(Dietrich Bonhoeffer)
3 Editorial<br />
4 Pastoralteam und Pfarramt<br />
Geistl. Wort zu <strong>Ostern</strong> (4); Dankesworte zum Abschied Pfr.<br />
Schierbaum (6); Kommunionkinder (7); Gottesdienstordnung<br />
für die Osterzeit (8) Neuer Seelsorgebereichsmusiker (10+12;<br />
Orgelbau (14); Danke-Abend (16); Karnevalsmesse (17);<br />
Krankensalbung (18); Visitation u. Firmung (20);<br />
22 aus <strong>Pfarrgemeinde</strong>rat und Kirchenvorstand<br />
Klausurtagung PGR (22) Bericht KV (24)<br />
26 filialen, gremien, gruPPen<br />
Karneval im KiGa (26); <strong>St</strong>.Martins-Aktion kfd (27); Auszeichnung<br />
für kfd (28); Caecilienfest (29); Mitarbeiterinnenrunde<br />
kfd (31); Neujahrssingen (32); Adventsbasar kfd (33); kfd-<br />
Karneval (34); Vortragsabend über Prostitution (38); Mozart-<br />
Requiem I + II (40); Hauptversammlung Kirchenchor (42);<br />
44 aus der Kinder und Jugendarbeit<br />
Adventfeier der Jugend (44); Osterfreizeit (45); <strong>St</strong>ernsinger I<br />
+ II (46/47); Neuer Mini-Kurs (48); Kirchemäusediplom (49);<br />
Großelternnachmittag im KiGa (50);<br />
51 ProJeKtPartnerschaft eine Welt<br />
Bericht aus El Alto (51); Geld von der Eine-Welt-Aktion für<br />
Zielprojekte (53); Bericht aus der Frei-Alberto-Schule (54);<br />
Sorgen im Projekt „Traum der Aline“ (57); Infos zu MISEREOR<br />
(59); Wasserfilter für Bangladesh (60); Modenschau im Pfarrheim<br />
(61); Senioren spenden für „Traum der line“ (62)<br />
63 aus dEm sEElsorgEbErEich „an bröl und WiEhl“<br />
Aus für den Seelsorgebereich? (63)<br />
65 ÖKumene WaldbrÖl<br />
Der Islam (65)<br />
a-d gelb: Ansprechstellen, Anschriften, Allgemeine gottesdienst-<br />
Redaktionsschluss für die Ausgabe zu Weihnachten 2007: 28.10.2007 Inhalt Heft 110 / <strong>Ostern</strong> 2007<br />
ordnung für WAldbröl, Wiehl und bielstein<br />
i-iv rot: termine im leben der pfArrei
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Mit dieser LUPE möchten wir<br />
Ihnen erneut einen Eindruck vermitteln<br />
von der Vielfalt der Aktivitäten<br />
in unserer Gemeinde.<br />
Allzu oft hören die Verantwortlichen<br />
den Vorwurf, dass doch<br />
„<strong>nicht</strong>s los sei“, „<strong>nicht</strong>s geboten<br />
werde für die Kinder, die Jugend,<br />
die Frauen, die Männer, die Senioren<br />
...“.<br />
<strong>Wer</strong> dieses Heft aufmerksam<br />
liest wird entdecken, dass sich<br />
sehr wohl viel tut in unserem Gemeindeleben:<br />
Neben den zahlreichen Hl.<br />
Messen in der Pfarrkirche und in<br />
den Filialkirchen am Wochenende<br />
wie während der Woche sind<br />
wir zu zahlreichen besonderen<br />
- oft zielgruppenorientierten - Gottesdiensten,<br />
Frühschichten u.ä.<br />
zum gemeinsamen Gebet geladen<br />
- zur Mitte unseres Gemeindelebens.<br />
Verschiedene Gruppierungen,<br />
allen voran die Frauengemeinschaften<br />
und die Kirchenchöre,<br />
sorgen sich neben den eigenen<br />
„internen“ Veranstaltungen um<br />
Feste und Konzerte für die ganze<br />
Gemeinde.<br />
Jugendleiter bieten Treffen für<br />
Kinder und Jugendliche in den<br />
unterschiedlichen Altersgruppen<br />
an.<br />
Andere organisieren interessante<br />
Gesprächsabend über wichtige<br />
Glaubens- und Lebensfragen.<br />
editorial<br />
Zahlreiche Gemeindemitglieder<br />
in verschiedenen Gruppierungen<br />
sorgen sich um andere Menschen<br />
- ganz im Verborgenen und in aller<br />
<strong>St</strong>ille. Sie verzichten auf Berichterstattung<br />
und Präsentation ihrer<br />
Arbeit. Dennoch: sie sind da!<br />
<strong>Wer</strong> glaubt, es sei „<strong>nicht</strong>s los“,<br />
muss genauer hinschauen, sich<br />
einladen lassen, sich öffnen, einfach<br />
mal hingehen und mitmachen.<br />
<strong>Wer</strong> Gemeinschaft sucht, darf<br />
<strong>nicht</strong> immer nur auf andere warten.<br />
Er muss schon selbst aufbrechen<br />
und sich einbringen. Davon<br />
lebt jede Gemeinschaft, davon<br />
lebt auch unsere Gemeinde!<br />
Die Adressen im Mittelteil der<br />
LUPE wie auch die Terminankündigungen<br />
und die Informationen<br />
auf der Homepage unserer Gemeinde<br />
sollen Hinweise geben,<br />
an wen Sie sich wenden können.<br />
Bald werden wir mehr über die<br />
anstehende Umstrukturierung unserer<br />
Gemeinden erfahren. Die<br />
Seelsorgebereiche werden größer,<br />
es wird mehr Kooperation<br />
zwischen den Gemeinschaften in<br />
den verschiedenen Pfarren verlangt.<br />
Hier kommen neue Aufgaben<br />
auf uns zu.<br />
Dazu brauchen wir auch Sie!<br />
Machen Sie mit, bringen Sie sich<br />
ein! Dann ist in unserer Gemeinde<br />
„was los“!<br />
Ihr<br />
Wolfgang Clees<br />
LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 |
Liebe Leser<br />
von LUPE und Miteinander !<br />
Wohl zum letzten Mal schreibe<br />
ich einen Leitartikel für die Pfarrbriefe<br />
„Miteinander“ in Wiehl und<br />
Bielstein bzw. „LUPE“ in Waldbröl,<br />
bevor ich im Sommer den<br />
Seelsorgebereich „An Bröl und<br />
Wiehl“ verlasse und in den Engelskirchener<br />
Krankenhäusern<br />
eine neue Aufgabe übernehme.<br />
Da kommen schon wehmütige<br />
Gedanken auf, die will ich <strong>nicht</strong><br />
verschweigen.<br />
Abschied hat durchaus etwas<br />
mit der Karwoche und mit <strong>St</strong>erben<br />
zu tun, und das Evangelium<br />
vom (heutigen) Zweiten Fastensonntag<br />
von der Verklärung Jesu<br />
(Lk 9,28b-3 ) gibt mir eine gute<br />
Perspektive.<br />
Die drei Jünger, die Jesus mit<br />
auf einen Berg nimmt, erleben,<br />
was man eigentlich <strong>nicht</strong> sehen<br />
<strong>kann</strong>: den österlichen, den auferstandenen<br />
Jesus, und das noch<br />
vor seinem Leiden und <strong>St</strong>erben!<br />
Was für eine Sicht, Durch-Sicht<br />
auf das, was kommt. Für sie ist<br />
es ein Gipfelerlebnis, ein Augenblick<br />
der Vollendung, des Glücks,<br />
der Vollkommenheit. Und den<br />
will Petrus festhalten. „Es ist gut,<br />
dass wir hier sind. Lasst uns hier<br />
| LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />
Pastoralteam und Pfarramt<br />
Geistliches Wort zum Osterfest<br />
drei Hütten bauen.“ Als moderner<br />
Mensch hätte Jesus sein Foto-<br />
Handy gezückt und den überwältigenden<br />
Augenblick festgehalten.<br />
Aber da ist der Glanz, der Augenblick,<br />
die <strong>St</strong>ernstunde auch<br />
schon vorbei!<br />
Jesus nimmt die Jünger mit auf<br />
seinen Weg „ins Tal“, in die Normalität<br />
und den Alltag, um <strong>nicht</strong><br />
zu sagen: „in die Niederungen<br />
des (irdischen) Lebens“. Ein Leben<br />
lang und auch im Tod muss<br />
sich das, was sie oben auf dem<br />
Berg gesehen haben, im Tal bewähren,<br />
als wahr und stark erweisen.<br />
Höhepunkte (wie den Beginn<br />
der ersten Liebe oder eine bestandene<br />
Prüfung oder eine Beförderung<br />
oder einen lang ersehnten<br />
Erfolg im Beruf oder ein schönes<br />
Urlaubserlebnis, den Regenbogen<br />
oder den Sonnenuntergang<br />
oder ...) will man festhalten.<br />
Die Abgründe des Lebens<br />
würden wir uns gerne ersparen:<br />
Krankheit, Armut, Not, Verlassen-
heit, Schuld, Tod – was immer<br />
Sie jetzt hier einsetzen.<br />
Nicht so Jesus! Er nimmt seine<br />
Gefährten – genau diese! – mit<br />
nach ganz unten: in die Tränen,<br />
in die Einsamkeit und die Anfechtung<br />
von Getsemani und damit<br />
mit in sein <strong>St</strong>erben und seinen<br />
Tod am Kreuz.<br />
Die Jünger (und wir!) haben<br />
es unendlich schwer, die Niederungen<br />
des Lebens und des<br />
<strong>St</strong>erbens mit dem Gipfelerlebnis<br />
der Verklärung (d.h. der Auferstehung)<br />
zusammenzuhalten. Jesus<br />
blendet <strong>nicht</strong>, sein Licht schreckt<br />
vor Leid und Tod <strong>nicht</strong> zurück.<br />
Auch wenn es eine Zerreißprobe<br />
ist – das ist der Weg, den Jesus<br />
geht und den Jesus will. Und<br />
Das ist die<br />
Botschaft<br />
vom Karfreitag.<br />
Pastoralteam und Pfarramt<br />
dafür bin ich ihm dankbar, auch<br />
wenn ich zunächst den Gipfel,<br />
den Durchblick, das Highlight<br />
festhalten möchte.<br />
Wie die Erzählung von der Verklärung<br />
muten uns die Karwoche<br />
und die Heiligen Drei Tage diesen<br />
Spannungsbogen zu. <strong>Ostern</strong><br />
und Karfreitag, Gipfel und Tal<br />
gehören zusammen, sind keine<br />
Gegensätze. Wir müssen es zusammenhalten,<br />
zusammen sehen<br />
– sonst bleibt <strong>Ostern</strong> abgehoben,<br />
frommes Geschwätz.<br />
Jesus ist auch in den Niederungen<br />
des Lebens, im Alltag, in<br />
den Dunkelheiten, im Tod bei mir.<br />
Gott sei Dank!<br />
Ihr<br />
Pfarrer Christoph Schierbaum<br />
Gott hat alles Leid schon getragen. In Jesus hat er es erduldet<br />
und erlitten. Er hält sich <strong>nicht</strong> raus aus Unglück und Leid, sondern<br />
macht sich selbst zum Opfer. Gott ist in Jesus in die Gottverlassenheit<br />
des Todes gegangen, damit es nirgends mehr einen von<br />
Gott verlassen Ort gibt, selbst den Tod <strong>nicht</strong>. Der, der am Kreuz<br />
elend zugrunde ging, war Gottes Sohn. Das ist oft <strong>nicht</strong> einfach zu<br />
begreifen.<br />
LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 7
Liebe Gemeinde!<br />
Vor einigen Wochen hat Pfarrer<br />
Christoph Schierbaum seinen<br />
Gemeinden in Wiehl und Bielstein<br />
und auch uns mitgeteilt, dass er<br />
zum Sommer seine Gemeinden<br />
verlassen wird, um eine neue Aufgabe<br />
als Krankenhausseelsorger<br />
in Engelskirchen zu übernehmen.<br />
Diese Nachricht hat uns alle<br />
überrascht und sicher auch traurig<br />
gemacht, vor allem natürlich<br />
seine Gemeinden in Wiehl und<br />
Bielstein, in denen er viele Jahre<br />
lang als Pfarrer tätig gewesen ist.<br />
Auch in unserer <strong>Pfarrgemeinde</strong><br />
<strong>St</strong>. Michael und ihren Filialkirchen<br />
hat Pfarrer Schierbaum viele gute<br />
Dienste getan, seitdem er von unserem<br />
Erzbischof zum Pfarrvikar<br />
hier ernannt worden war.<br />
An dieser <strong>St</strong>elle möchte ich<br />
meinem Mitbruder von Herzen<br />
Dank sagen. Dank sagen für seine<br />
Hilfsbereitschaft, die ich immer<br />
wieder erfahren durfte. Dank sagen<br />
für seine Solidarität und engagierte<br />
Mitarbeit beim Aufbau und Zusammenwachsen<br />
unseres Seelsorgebereiches<br />
„An Bröl und Wiehl“.<br />
Dank sagen auch für so viele gute<br />
Ratschläge und das Zusammenstehen<br />
in schwierigen Situationen.<br />
Ich verliere einen Mitbruder, mit<br />
dem ich noch gerne einige Jahre<br />
lang zusammengearbeitet hätte.<br />
8 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />
Pastoralteam und Pfarramt<br />
Dankeswort zum Abschied von<br />
Pfarrer Christoph Schierbaum<br />
Ich wünsche ihm für seine<br />
neue Aufgabe viel Kraft und Vertrauen,<br />
die nötige Gesundheit,<br />
die man heute im priesterlichen<br />
Dienst unbedingt braucht, und<br />
über allem Gottes guten Segen.<br />
Wie die Nachfolge von Pfarrer<br />
Christoph Schierbaum geregelt<br />
wird, <strong>kann</strong> man zum gegenwärtigen<br />
Zeitpunkt noch <strong>nicht</strong> sagen.<br />
Auf jeden Fall ist ein Priester für<br />
Wiehl und Bielstein wieder vorgesehen.<br />
Pfarrer Klaus-Peter Jansen<br />
Gott hat den <strong>St</strong>ein ins Rollen gebracht.<br />
Eilt aus den Gräbern eurer Hoffnungslosigkeit.<br />
Brecht aus eurer<br />
Trauer. Da, wo alles zu Ende<br />
schien - im Grab - beginnt es neu!
Pastoralteam und Pfarramt<br />
Kommunionkinder in Waldbröl<br />
Burghardt, Benedikt; Waldbröl<br />
Coppola, Chiara; Waldbröl<br />
Dragon, Matthias; Waldbröl<br />
Fell, Erik; Waldbröl<br />
Frost, Jennifer; Waldbröl<br />
Fugmann, Sophie; Waldbröl<br />
Gasparovic, Antonia; Waldbröl<br />
Hilgers, Julian; Waldbröl<br />
Horn, Tobias; Seifen<br />
Käsberg, Maximilian; Schönenb.<br />
Kemsies, Antonia; Wehn<br />
Kern, Florian; Krahwinkel<br />
Klein, Chantal; Waldbröl<br />
Krawczyk, Matthias; Waldbröl<br />
Krawczyk, Maximilian; Waldbröl<br />
Baldus, Jamie; Gaderoth<br />
Baldus, Sydne; Gaderoth<br />
Balzano, Laura; Homburg-Bröl<br />
Bojdol Julia; Berkenroth<br />
Dresbach, Eileen Nümbrecht;<br />
Drevermann, Marie; Breunfeld<br />
Engelberth, Dana; Lindscheid<br />
Grunert, Liam; Berkenroth<br />
Gusowski, Tobias; Nümbrecht<br />
Koch, Emma; Nümbrecht<br />
Lindfeld, Paula; Nümbrecht<br />
Marx, Timo; Geringhausen<br />
Naumann, Benedikt; Oberelben<br />
Roller; Josefine; Drinsahl<br />
Krenzler, Vivien; Waldbröl<br />
Lucic; Maren, Bladersbach<br />
Manefeld, Paul; Baumen<br />
Nissen, Christian; Waldbröl<br />
Ostermann, Fabian; Ziegenhardt<br />
Potthof, Kira; Bladersbach<br />
Reitzer; Saskia; Waldbröl<br />
Scheel, Virginia; Lützingen<br />
Schneider, Mathias; Waldbröl<br />
Schuh, Sylvia Maria; Waldbröl<br />
Smuda, Marco; Diezenkausen<br />
Szewerda, Patrick; Waldbröl<br />
Ukalovic, Janina; Krahwinkel<br />
Welter,Theresa; Wilkenroth<br />
Zajaczkowski, Victoria; Waldbröl<br />
Kommunionkinder in Nümbrecht<br />
Rulof, Fabian; Nümbrecht;<br />
Schmidt, Dominik; Wirtenbach<br />
Schmidt, Jeanette; Homburg-Bröl<br />
Schrader, Fabian; Elsenroth<br />
<strong>St</strong>retz, Luise; Nümbrecht<br />
Trommer, Sabrina; Grötzenberg<br />
Zimmermann, Björn; Nümbrecht<br />
Gott gibt euch unmerklich<br />
die Hand<br />
Bei eurer Erstkommunion haltet<br />
ihr die Hand offen, bekommt ihr<br />
Christus geschenkt, ganz klein und<br />
zerbrechlich den Brot gewordenen<br />
Gott, einfach so, ganz gratis, ganz<br />
lautlos, ganz unauffällig.<br />
LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 9
10 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />
Pastoralteam und Pfarramt<br />
Gottesdienste in der Karwoche,<br />
zu <strong>Ostern</strong> und am Weissen Sonntag<br />
Mittwoch, 28. März 2007<br />
19.00 Uhr Bußgottesdienst mit Eucharistiefeier in der Pfarrkirche<br />
Palmsonntag, 01. April 2007<br />
09.30 Uhr Liturgie vom Palmsonntag mit Palmweihe und kleiner<br />
Prozession in Waldbröl<br />
11.00 Uhr Liturgie vom Palmsonntag mit Palmweihe und kleiner<br />
Prozession in Nümbrecht<br />
18.00 Uhr Abendmesse in Schönenbach<br />
Gründonnerstag, 05. April 2007<br />
19.00 Uhr Abendmahlsmesse der Gemeinde mit Fußwaschung<br />
und Kelchkommunion unter Mitwirkung des Kirchenchores,<br />
anschl. stille Anbetung bis 21.00 Uhr<br />
21.00 Uhr Liturgische Nacht in Nümbrecht<br />
(für die ganze Gemeinde)<br />
Karfreitag, 06. April 2007<br />
10.00 Uhr Kinderkreuzweg in der Pfarrkirche<br />
1 .00 Uhr Liturgie vom Leiden und <strong>St</strong>erben Jesu in der Pfarrkirche<br />
unter Mitwirkung des Kirchenchores Nümbrecht<br />
anschließend Beichtgelegenheit<br />
Karsamstag, 07. April 2007<br />
1 -17.00 Uhr Beichtgelegenheit in der Pfarrkirche<br />
21.00 Uhr Feier der <strong>Ostern</strong>acht unter Mitwirkung des Kirchenchores<br />
in der Pfarrkirche<br />
anschließend Agapefeier im Pfarrheim<br />
21.00 Uhr Feier der <strong>Ostern</strong>acht unter Mitwirkung des Kirchenchores<br />
in Nümbrecht<br />
anschließend Agapefeier im Pfarrheim<br />
Keine Hl. Messe im Kreiskrankenhaus !
Pastoralteam und Pfarramt<br />
Ostersonntag, 08. April 2007:<br />
09.30 Uhr Festliche Ostermesse in der Pfarrkirche<br />
09.30 Uhr Ostermesse in der Rhein-Sieg-Klinik<br />
11.00 Uhr Festliche Ostermesse in Nümbrecht<br />
1 .30 Uhr Ostermesse im Kreiskrankenhaus<br />
18.00 Uhr Abendmesse in Ziegenhardt<br />
Ostermontag, 09. April 2007:<br />
09.30 Uhr Ostermesse in der Pfarrkirche<br />
09.30 Uhr Ostermesse in der Rhein-Sieg-Klinik<br />
11.00 Uhr Ostermesse in Nümbrecht<br />
1 .00 Uhr Ostermesse im CBT-Wohnhaus <strong>St</strong>. Michael<br />
18.00 Uhr Ostermesse in Schönenbach<br />
Weisser Sonntag, 15. April 2007:<br />
18.00 Uhr Vorabendmesse in der Pfarrkirche (Samstag, 14.04.)<br />
10.00 Uhr Feierliche Erstkommunion in der Pfarrkirche unter Mitwirkung<br />
des Kirchenchores<br />
11.00 Uhr Hl. Messe in Nümbrecht<br />
18.00 Uhr Hl. Messe in Schönenbach<br />
18.00 Uhr Dankandacht der Kommunionkinder in der Pfarrkirche<br />
Montag, 16. April 2007:<br />
10.00 Uhr Dankmesse der Kommunionkinder in der Pfarrkirche<br />
Sonntag, 22. April 2007:<br />
09.30 Uhr Hl. Messe in der Pfarrkirche<br />
11.00 Uhr Feierliche Erstkommunion in Nümbrecht unter Mitwirkung<br />
des Familienchores AM HA ADON<br />
18.00 Uhr Abendmesse in Ziegenhardt<br />
18.30 Uhr Dankandacht der Kommunionkinder in Nümbrecht<br />
Montag, 23. April 2007:<br />
10.00 Uhr Dankmesse der Kommunionkinder in Nümbrecht<br />
LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 11
Als neuer Seelsorgebereichsmusiker<br />
möchte ich mich Ihnen<br />
kurz vorstellen. Mein Name ist<br />
Michael Bischof, ich bin vierzig<br />
Jahre alt, verheiratet und habe<br />
zwei Kinder, Hannah (10 Jahre<br />
alt) und Jonathan ( Jahre alt).<br />
Ich bin in<br />
Münster/Westf.<br />
geboren und<br />
a u f g e w a c h -<br />
sen. Nach dem<br />
Abitur und anschließendem<br />
Zivildienst, den<br />
ich beim Malteser<br />
Hilfsdienst<br />
im Behindertenfahrdienstgeleistet<br />
habe, bin<br />
ich zum <strong>St</strong>udium<br />
an die KölnerMusikhochschulegegangen.<br />
Dort habe<br />
ich auch meine<br />
Frau kennengelernt.<br />
Zunächst stand das Klavier - das<br />
Instrument, über das sich mir seit<br />
meiner Kindheit die begeisternde<br />
und wunderbare Welt der Musik<br />
vor allem erschlossen hat - ganz im<br />
Mittelpunkt meiner musikalischen<br />
Ausbildung: meinen ersten <strong>St</strong>udiengang<br />
Instrumentalpädagogik<br />
habe ich mit der Prüfung zum<br />
Klavierlehrer abgeschlossen. Da<br />
12 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />
Pastoralteam und Pfarramt<br />
Ein Bischof für Waldbröl<br />
Unser neuer Seelsorgebereichsmusiker stellt sich vor<br />
mich neben dem eigenen Musizieren<br />
aber auch die Theorie<br />
der Musik, die Frage, wie Musik<br />
beschaffen ist, sehr interessiert<br />
hat, habe ich zusätzlich die Fächer<br />
Tonsatz und Hörerziehung<br />
studiert, in denen es darum geht,<br />
Musik durch<br />
Analysen und<br />
eigenes Komponieren<br />
verstehen<br />
zu lernen - dies<br />
mit dem Ziel,<br />
Kenntnisse über<br />
Musik als Lehrer<br />
zu vermitteln.<br />
Nach diesen,<br />
für meine<br />
Entwicklung als<br />
Musiker sehr<br />
wichtigen <strong>St</strong>udien<br />
habe ich zur<br />
Kirchenmusik<br />
gefunden. Seit<br />
meiner Kindheit<br />
hat mir das Beheimatetsein<br />
in der Gemeinde viel<br />
bedeutet. Prägend hierfür war sicherlich<br />
sehr meine Messdienerzeit,<br />
mit der ich viele schöne Erinnerungen<br />
verbinde. So spürte<br />
ich in mir den Wunsch, meine Begabung<br />
für die Musik als Kirchenmusiker<br />
einzubringen.<br />
Dies hat dann zu meiner ersten<br />
Anstellung in der Gemeinde<br />
<strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephanus in Leverkusen-Bür-
ig geführt und zur weiteren Ausbildung,<br />
die über den C-Kurs im<br />
Erzbistum Köln dann mit dem<br />
A-Examen an der Kölner Musikhochschule<br />
endete.<br />
Meine erste hauptamtliche<br />
<strong>St</strong>elle habe ich dann vor fünf<br />
Jahren als Kantor in <strong>St</strong>. Josef in<br />
Kierspe (mit Aufgaben in Kierspe<br />
und - seit Errichtung einer Großpfarrei<br />
- verstärkt in Meinerzhagen),<br />
angetreten.<br />
Ich durfte in der Zeit in Leverkusen<br />
und in Kierspe / Meinerzhagen<br />
viele wichtige musikalische<br />
und menschliche Erfahrungen<br />
machen, habe die Arbeit mit den<br />
Kinder- und Erwachsenenchören,<br />
die musikalische Gestaltung von<br />
Gottesdiensten, die Zusammenarbeit<br />
mit den haupt- und ehrenamtlichen<br />
Mitarbeitern in der Gemeinde,<br />
das Orgelspiel, kurz: die<br />
ganze Bandbreite kirchenmusikalischer<br />
Tätigkeit als sehr vielseitig,<br />
lebendig und erfüllend erlebt.<br />
Nicht allein gelassen<br />
Wenn wir mit unseren Fragen<br />
und Zweifeln manchmal mehr<br />
schlecht als recht durchs<br />
Leben stolpern, dann lässt uns<br />
Gott <strong>nicht</strong> allein. Er tritt hinzu,<br />
hinterlässt seine Spuren<br />
in unserem Leben, begleitet<br />
uns.<br />
<strong>Wer</strong> glaubt, ist <strong>nicht</strong> allein.<br />
Pastoralteam und Pfarramt<br />
Nun freue ich mich schon sehr<br />
auf meine neuen Aufgaben in Ihrer<br />
Gemeinde und im Seelsorgebereich.<br />
Ich freue mich auf die Begegnungen<br />
mit Ihnen, auf das gemeinsame<br />
Musizieren, darauf,<br />
mit vielen Menschen auf musikalische<br />
„Entdeckungsreisen“ zu gehen<br />
und durch Chorgesang und<br />
Orgelspiel die Liturgie in meinem<br />
neuen Wirkungsfeld musikalisch<br />
zu gestalten.<br />
Meine Frau Antje und ich (unsere<br />
Kinder etwas weniger...)<br />
wandern sehr gerne und sind<br />
schon gespannt darauf, das<br />
Oberbergische näher kennenzulernen,<br />
wenngleich wir, auch wegen<br />
des Referendariats meiner<br />
Frau, in der nächsten Zeit leider<br />
wohl <strong>nicht</strong> allzu viel dazu kommen<br />
werden.<br />
Unsere ganze Familie freut<br />
sich schon auf ihr neues Zuhause.<br />
Michael Bischof<br />
LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 13
Der Kirchengemeindeverband<br />
konnte in relativ kurzer Zeit einen<br />
neuen Kirchenmusiker für unseren<br />
Seelsorgebereich „An Bröl<br />
und Wiehl“ finden. Es ist Michael<br />
Bischof, der z.Zt. noch in Kierspe<br />
im Märkischen Kreis als Organist<br />
und Chorleiter tätig ist. Herr<br />
Bischof hat das kirchenmusikalische<br />
A-Examen gemacht und ist<br />
seit 1994 im Beruf tätig. Voraussichtlich<br />
zum 01.0 .2007 wird er<br />
seine Tätigkeit bei uns beginnen.<br />
Wir freuen uns auf unseren<br />
neuen Mitarbeiter und hoffen,<br />
dass er sich in unseren Gemeinden<br />
schnell einlebt und wohl fühlt.<br />
Am 20. Januar diesen Jahres<br />
stellten sich in <strong>St</strong>. Michael<br />
Waldbröl zwei Bewerber für die<br />
Nachfolge von Wolfgang <strong>Wer</strong>ner<br />
vor. Um 10.00 Uhr trafen sich Mitglieder<br />
des KV, Pfarrer Klaus-Peter<br />
Jansen und Pfarrer Christoph<br />
Schierbaum, Herr Bernhard Nick<br />
(Kreiskirchenmusiker) und die<br />
Vorsitzenden der Kirchenchöre<br />
Waldbröl, Bielstein und Nümbrecht<br />
in <strong>St</strong>. Michael Waldbröl,<br />
um einen neuen Seelsorge-Bereichsmusiker<br />
zu finden. Zwei Bewerber<br />
hatten sich für die engere<br />
Auswahl qualifiziert. Nach einem<br />
stündigen Bewerbungsmarathon<br />
war der neue Kirchenmusi-<br />
14 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />
Pastoralteam und Pfarramt<br />
Neuer Seelsorge-Bereichsmusiker<br />
gefunden<br />
Impressionen aus einem Bewerbungsmarathon<br />
ker endlich gefunden.<br />
Ein umfangreiches Programm<br />
erwartete die Bewerber. Chordirigat<br />
und Orgelspiel gehörten<br />
genauso dazu wie ein umfangreiches<br />
Bewerbungsgespräch vor<br />
einer achtköpfigen Kommission.<br />
In der Kirche mussten sich die<br />
Anwärter 4 Minuten an der Orgel<br />
beweisen. Orgelvorspiel, Begleitung<br />
der Gemeinde, liturgischer<br />
Gesang mit Orgelbegleitung<br />
und Orgelkonzerte mussten beherrscht<br />
werden; unter den strengen<br />
Blicken von Kreiskirchenmusiker<br />
Bernhard Nick.<br />
Dabei durften die Bewerber<br />
sowohl ihrerseits be<strong>kann</strong>te <strong>Wer</strong>ke<br />
interpretieren als auch unbe<strong>kann</strong>te,<br />
die von Herrn Nick ausgesucht<br />
wurden.<br />
Aber <strong>nicht</strong> nur an der Orgel<br />
mussten sie zeigen, was in Ihnen<br />
steckt, selbstverständlich auch im<br />
Chordirigat wurde von den Bewerbern<br />
einiges abverlangt. Auch<br />
hier standen 4 Minuten zur Verfügung.<br />
Die Aufgabe bestand darin,<br />
den ca. 0-köpfigen Chor zu<br />
dirigieren und zu führen.<br />
In der relativ kurzen Zeit galt<br />
es, den Chor einzusingen, ein<br />
dem Chor be<strong>kann</strong>tes <strong>St</strong>ück zu<br />
dirigieren und ein unbe<strong>kann</strong>tes
<strong>Wer</strong>k den Sängerinnen und Sängern<br />
beizubringen.<br />
Nach 90 Minuten harter Arbeit<br />
folgte noch ein ca. 30 – 40-minütiges<br />
Vorstellungsgespräch, bei<br />
dem die beiden Kandidaten – getrennt<br />
von einander – auf Herz<br />
und Nieren geprüft wurden.<br />
Ob Fragen zur neuen Orgel in<br />
Waldbröl, Persönliches oder Vor-<br />
Pastoralteam und Pfarramt<br />
stellungen für die zukünftige Arbeit<br />
in unserem Seelsorgebereich,<br />
keine Frage blieb unbeantwortet.<br />
Insbesondere die Jugendarbeit<br />
soll gefördert werden, so der allgemeine<br />
Tenor des Gremiums.<br />
Herr Michael Bischof hat diese<br />
schwierige Prüfung mit Bravour<br />
bestanden und wir freuen uns auf<br />
neue Herausforderungen mit ihm.<br />
Insbesondere auf unser bevorstehendes<br />
Jubiläumskonzert am<br />
2. Advent.<br />
Für mich war es das erste Mal,<br />
dass ich bei solch einem Vorstellungsmarathon<br />
dabei sein durfte.<br />
Ich freue mich sehr darüber, dass<br />
die Zusammenarbeit zwischen<br />
den einzelnen Gemeinden Waldbröl,<br />
Nümbrecht, Wiehl und Bielstein<br />
so gut gewachsen ist und<br />
hoffe, dass wir die richtige Entscheidung<br />
getroffen haben.<br />
Thomas Brandt<br />
Kirchenchor „Cäcilia“ Bielstein<br />
LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 1
Auftragsvergabe für die neue<br />
Orgel steht unmittelbar bevor<br />
Frohe Kunde erreichte die<br />
Vorstandsmitglieder des Orgelbauvereins<br />
im Januar: Die ersten<br />
100.000 € sind geschafft!<br />
Dank zahlreicher Spenden aus<br />
der Gemeinde, dem Engagement<br />
fleißiger Helfer und Helferinnen<br />
bei den Marktständen, der Einnahmen<br />
aus dem Weinverkauf<br />
und der Erlöse von Pfarrfest und<br />
Benefizkonzerten konnte das<br />
„Spendenthermometer“ in der Kirche<br />
nun zum ersten Mal bis zum<br />
Rand gefüllt werden.<br />
In den vergangenen Monaten<br />
ist aber <strong>nicht</strong> nur an der Finanzierung<br />
der Orgel gearbeitet worden.<br />
Immer deutlicher kristallisierte<br />
sich in Gesprächen mit Fachleuten<br />
der neue <strong>St</strong>andort heraus:<br />
Die Orgel wird aller Wahrscheinlichkeit<br />
nach links vom Altar stehen.<br />
Dort <strong>kann</strong> sie ohne Platzprobleme<br />
aufgebaut werden und<br />
der Organist ist immer „dicht dran“<br />
am Geschehen.<br />
Um einen Eindruck von den<br />
Klangunterschieden zwischen<br />
den Arbeiten einzelner Anbieter<br />
zu bekommen, fuhren Kirchenvorstands-<br />
und Orgelbauvereinsmitglieder<br />
an zwei Tagen zu bereits<br />
fertiggestellten Orgeln der<br />
Anbieter. In Nideggen (Eifel) und<br />
1 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />
Pastoralteam und Pfarramt<br />
100.000 Euro<br />
warten auf einen neuen Besitzer<br />
Heimersheim lauschten sie den<br />
Ausführungen des Orgelsachverständigen<br />
des Bistums Adolf<br />
Fichter, in Kaarst-Holzbüttgen<br />
den Erklärungen des ehemaligen<br />
Waldbröler Kaplans Daniel Schilling.<br />
Da der neue Organist Michael<br />
Bischof bereits in die Entscheidungsfindung<br />
mit einbezogen<br />
wird, ist mit einer endgültigen Auftragsvergabe<br />
durch den Kirchenvorstand<br />
noch vor <strong>Ostern</strong> zu rechnen.<br />
Damit ist die Planungsphase<br />
weitgehend abgeschlossen und<br />
die Arbeit in der <strong>Wer</strong>kstatt <strong>kann</strong><br />
beginnen.<br />
Für den Orgelbauverein bedeutet<br />
dies, dass jetzt der zweite
Pastoralteam und Pfarramt<br />
Warum tue ich mir das an ?<br />
Dienstag Morgen, :10 Uhr, der<br />
Wecker schellt.<br />
Ich bin noch so müde. Schon<br />
die ganze Nacht wälze ich mich<br />
im Bett herum, weil ich Angst<br />
habe, zu verschlafen.<br />
Ich dusche und setze Kaffee<br />
auf, zum Mitnehmen. Um :4<br />
Uhr fahre ich los, denn an den<br />
Wochenendhäusern wartet schon<br />
Frau V. Wir sind auf dem Weg<br />
zur „Frühschicht“ nach Waldbröl.<br />
In der Kirche hat sich schon der<br />
„harte Kern“ eingefunden, es sind<br />
11 Personen. Frank, unser Küster,<br />
hat schon alles vorbereitet. Wir<br />
befinden uns in der Taufkapelle.<br />
Die Kirche ist noch dunkel.<br />
Pastor Jansen zelebriert die<br />
Teil der Finanzierung gesichert<br />
werden muss. Neben dem bewährten<br />
Verkauf von Orgelpfeifenpatenschaften<br />
gibt es in Kürze<br />
einen neuen Wein im Angebot:<br />
D´Istinto Rosato Sangiuvese, einen<br />
Rosé, der für die kommende<br />
Jahreszeit sehr zu empfehlen ist.<br />
Außerdem weisen wir schon jetzt<br />
auf den nächsten Marktstand am<br />
24. Mai hin.<br />
Für die bisher eingegangenen<br />
Spenden sei nochmals herzlich<br />
gedankt. Wir hoffen auf die<br />
nächsten 100.000 Euro!<br />
Text: Barbara Katt<br />
Fotos: Peter Blatz<br />
hl. Messe. Wir betrachten heute<br />
„das Hungertuch“. Anschließend<br />
geht`s zum Frühstück ins Pfarrheim.<br />
Es soll sogar eine Dame geben,<br />
der die Frühschicht so wichtig ist,<br />
dass sie sich schon mehrfach von<br />
Nümbrecht ein Taxi genommen<br />
hat - und das <strong>nicht</strong> nur wegen der<br />
Körnerbrötchen.<br />
Nun können alle gestärkt an<br />
Leib und Seele in den Tag starten.<br />
Und wann klingelt bei Ihnen am<br />
Dienstag Morgen der Wecker?<br />
Für die Adventszeit sind übrigens<br />
wieder „Frühschichten“ geplant...<br />
NN<br />
LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 17
Mit einer feierlichen Rorate-<br />
Messe begann der Danke-Abend,<br />
zu dem Pastor Klaus-Peter Jansen<br />
zu Beginn der Adventszeit<br />
alle ehren- und hauptamtlichen<br />
Mitarbeiter ins Pfarrheim einge-<br />
laden hatte. Mit dieser Einladung<br />
möchte Pastor Jansen ein sichtbares<br />
Zeichen des Dankes und<br />
der Anerkennung geben für die<br />
vielen Gemeindemitglieder, die<br />
sich - vielfach in aller <strong>St</strong>ille und<br />
von der Gesamtgemeinde oftmals<br />
<strong>nicht</strong> bemerkt - in den unterschiedlichsten<br />
Bereichen der<br />
Gemeindearbeit engagieren. Eine<br />
Gemeinde lebt von diesem Engagement<br />
und ohne die ehrenamtlichen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
würde das Gemeindeleben<br />
erstarren und verkümmern.<br />
Über 1 0 Mitarbeiter aus allen<br />
Orten und Gliederungen der Gemeinde<br />
waren der Einladung gefolgt<br />
und kamen zum Gespräch<br />
und zur Begegnung zusammen.<br />
Mit einem kurzen Film konnte<br />
der Kirchenvorstand über den<br />
<strong>St</strong>and der Planungen zum Orgelneubau<br />
informieren und die verschiedenen<br />
denkbaren Varianten<br />
für den künftigen Orgelstandort<br />
vorstellen.<br />
18 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />
Pastoralteam und Pfarramt<br />
Dankeabend für Ehrenamtliche<br />
Eine Gemeinde lebt vom Engagement vieler<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - vor und<br />
auch hinter den Kulissen.<br />
Die Musiker Jacek (Geige) und<br />
Krystof (Gitarre) waren wie in fast<br />
allen Jahren zuvor eigens aus<br />
der Nähe von Breslau zu diesem<br />
Abend angereist, um den Gottesdienst<br />
und den Begegnungsa-<br />
bend musikalisch zu gestalten<br />
und zu bereichern. Ihre<br />
Musik vermittelte die Ruhe<br />
und Entspannung, die gerade<br />
in einer hektischen<br />
Vorweihnachtszeit oftmals zu kurz<br />
kommen und doch so dringend<br />
erforderlich wären.<br />
Pastor Jansen bot seinen Gästen,<br />
unterstützt von seinen Mitarbeitern<br />
im Seelsorgeteam der<br />
Pfarrei, Diakon Josef Miebach und<br />
Gemeindereferent Michael Grüder,<br />
die „Orgelbau-Weine“ und Knabbereien<br />
aus fairem Handel an.<br />
Ein inhaltlich gehaltvoller und<br />
gelungener Abend! Vielen Dank,<br />
Herr Pastor!<br />
Text und Foto: WoCl
Pastoralteam und Pfarramt<br />
Dreigestirn mit Gefolge bei der<br />
Karnevals-Messe<br />
Zu Beginn der Hochphase gestaltete<br />
Pastor Klaus-Peter Jansen<br />
die Vorabendmesse in der<br />
Pfarrkirche <strong>St</strong>. Michael zusammen<br />
mit der Waldbröler Karnevals-Gesellschaft.<br />
Pastor Jansen hielt eine Predigt<br />
über die Freuden des Lebens,<br />
die „Entsorgung“ von Ärger und<br />
die Bedeutung des Verzeihens.<br />
Seine gelungenen Verse wurden<br />
von der Gemeinde mit Beifall gewürdigt.<br />
Prinz Bettina I., Bauer Mira,<br />
Jungfrau Marlies und die Kinderprinzessin<br />
Gianna sprachen die<br />
Fürbitten. Die Tollitäten stifteten<br />
eine Altarkerze für die Lebenden<br />
und die Verstorbenen der <strong>Pfarrgemeinde</strong>.<br />
Heinz Pesch dankte<br />
Pastor Jansen im Namen der<br />
Waldbröler Karnevals-Gesellschaft<br />
für die wunderbare Ausgestaltung<br />
der Messe.<br />
Erinnerungsfoto nach der Hl. Messe<br />
Ein Wiedersehen gab es beim<br />
Auftritt der WKG bei der Weiberfastnachtssitzung<br />
der kfd im katholischen<br />
Pfarrheim.<br />
Dr. Matthias Wingfeld, WKG<br />
LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 19
20 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />
Pastoralteam und Pfarramt<br />
Zum zehnten Mal: Gottesdienst mit<br />
Spendung der Krankensalbung<br />
Seit 10 Jahren feiern wir in<br />
unserer Gemeinde die Krankensalbung:<br />
so auch am 28. Februar<br />
2007.<br />
Mehr als 0 Teilnehmer hatten<br />
sich am Nachmittag um 14.30 Uhr<br />
in der Kirche eingefunden, um im<br />
Rahmen eines besinnlichen Gottesdienstes<br />
die Krankensalbung<br />
zu empfangen.<br />
In seiner Begrüßung schloss<br />
Herr Pastor Jansen besonders<br />
alle neu Erkrankten, alle chronisch<br />
Kranken und alle, die an<br />
Gebrechlichkeit und körperlichem<br />
Unbehagen leiden, ein. Er hob<br />
hervor, dass die Krankensalbung<br />
oft mit der sogenannten „Letzten<br />
Ölung“ verwechselt wird, die in<br />
unmittelbarer Todesgefahr erbeten<br />
wird. Die Krankensalbung ist<br />
aber eine <strong>St</strong>ärkung für das Leben,<br />
denn mit ihr erbitten wir Gottes<br />
Schutz und die nötige Kraft,<br />
wenn wir uns ganz persönlich mit<br />
Krankheit und Gebrechlichkeit<br />
auseinandersetzen müssen.<br />
Das zeigen auch die Zeichen,<br />
mit denen sich der Priester jedem<br />
Beter einzeln zuwendet, den er<br />
mit seinem Vornamen anspricht:<br />
1. Die Handauflegung symbolisiert<br />
den Schutz Gottes – wir<br />
bitten um Geborgenheit in Gottes<br />
Schutz.<br />
2. Die Salbung mit Chrisam gibt<br />
symbolisch „Salbe“ , d.h. Zuwendung;<br />
hier berührt der Priester<br />
stellvertretend für Christus unsere<br />
Wunden und Verwundungen.<br />
3. Die Handreichung symbolisiert<br />
die Solidarität der Kirche mit<br />
dem Kranken - sie bedeutet Ermutigung<br />
und zeigt uns, dass<br />
wir <strong>nicht</strong> alleine sind, wenn wir<br />
uns bewusst auseinandersetzen<br />
mit unseren Schwächen<br />
– vielleicht hilft uns ein solches<br />
Zeichen auch, diese Schwächen<br />
leichter zu akzeptieren.<br />
So wurde die 10. Feier der<br />
Krankensalbung – begleitet von<br />
meditativer Orgelmusik und intensiven<br />
Gebeten – in großer Andacht<br />
durchgeführt.
Viele der Beteiligten kamen<br />
anschließend noch mit ins Pfarrheim,<br />
wo der Sachausschuss<br />
„Caritas und Soziales“ des <strong>Pfarrgemeinde</strong>rates<br />
eine <strong>St</strong>ärkung mit<br />
Kaffee, Kuchen und Schnittchen<br />
vorbereitet hatte. Beate Conrad,<br />
die im Namen ihrer Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter alle Gäste<br />
begrüßte, freute sich, auch Pastor<br />
Klaus-Peter Jansen, Diakon<br />
Josef Miebach, Pastoralreferent<br />
Michael Grüder sowie Daniel<br />
Kerkenberg vom CBT-Wohnhaus<br />
in dieser frohen Gemeinschaft<br />
anzutreffen.<br />
Daniel Kerkenberg lud die Anwesenden<br />
ein, sich an der Seni-<br />
Pastoralteam und Pfarramt<br />
orenwallfahrt der Caritas nach<br />
Neviges am 1 . Mai dieses Jahres<br />
zu beteiligen, zu der auch der<br />
SA „Caritas und Soziales“ die<br />
Senioren und Seniorinnen der<br />
<strong>Pfarrgemeinde</strong> herzlich aufrufen<br />
möchte.<br />
In ihrem Schlusswort verwies<br />
Beate Conrad auf den nächsten<br />
Begegnungsnachmittag der<br />
Senioren und Seniorinnen am<br />
09.0 .2007, zu dem der Sachausschuss<br />
einlädt und an dem<br />
Pater O. Kutka, der nach 30 Jahren<br />
Missionsarbeit jetzt wieder in<br />
Deutschland ist, Bilder von seiner<br />
Arbeit im Hochland von Neuguinea<br />
zeigen möchte.<br />
Mit einem gemeinsamen Singen,<br />
das Veronika Klocke mit ihrer<br />
Ziehharmonika stimmungsvoll<br />
begleitete, ging ein besinnlicher<br />
und hoffentlich auch für Leib und<br />
Seele erholsamer Nachmittag seinem<br />
Ende zu.<br />
Text und Fotos: Beate Conrad<br />
Das Christentum.<br />
eine verstandene Religion?<br />
Referent: Prof. Dr. Bitter<br />
19.April 2007, 20:00 h im Kath. Pfarrheim Waldbröl<br />
Veranstalter: Ökumene Waldbröl in Zusammenarbeit<br />
mit dem Katholischen Bildungswerk<br />
LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 21
aus <strong>Pfarrgemeinde</strong>rat und Kirchenvorstand<br />
Visitation und Firmung durch<br />
Weihbischof Dr. Rainer Woelki<br />
Am 22. November 200 war es<br />
soweit: nach mehreren Monaten<br />
Vorbereitung spendete Weihbischof<br />
Dr. Rainer Woelki in einer<br />
bewegenden Messe 72 Jugendlichen<br />
das Sakrament der Firmung.<br />
Die Firmlinge waren von der feierlichen<br />
Messe, der ansprechenden<br />
Predigt des Bischofs sowie von der<br />
Firmung selbst sehr angetan, wie<br />
sie dem Bischof nach der heiligen<br />
Messe aufgeregt erklärten.<br />
Während die Firmlinge ihren großen<br />
Tag bei einem gemütlichen<br />
Beisammensein im Pfarrheim<br />
ausklingen ließen, war der Arbeitstag<br />
des Bischofs noch lange <strong>nicht</strong><br />
beendet.<br />
Im Rahmen eines<br />
Sektempfangs verlieh<br />
Dr. Rainer Woelki unserem<br />
langjährigen<br />
<strong>Pfarrgemeinde</strong>ratsvorsitzenden<br />
Paul<br />
Schulz das Komtur-<br />
Kreuz des päpstlichen<br />
Ordens „Ritter<br />
des Heiligen Papstes<br />
Silvester“. Die Verleihung<br />
des Ordens an<br />
Paul Schulz erfolgte<br />
für sein herausragendes<br />
Engagement in unserer<br />
Pfarrei, dem Seelsorgebereich<br />
„An Bröl und Wiehl“ und dem Dekanat<br />
Waldbröl sowie auf Bundesebene<br />
in der Gemeinschaft<br />
22 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />
Katholischer Soldaten (GKS),<br />
dem Zentralkomitee der deutschen<br />
Katholiken (ZdK) und der<br />
Gemeinschaft katholischer Männer<br />
Deutschlands. Vertreter dieser<br />
Organisationen fanden sich<br />
deshalb auch zur Verleihung im<br />
Pfarrheim ein.<br />
Nach einer Begrüßung durch<br />
Pastor Klaus-Peter Jansen übergab<br />
dieser das Wort an den Weihbischof,<br />
der den Orden an „die<br />
Eheleute Schulz“ übergab, weil<br />
die von Paul Schulz geleistete<br />
Arbeit, wie er erklärte, ohne das<br />
Zutun und die Genehmigung seiner<br />
Ehefrau Helga <strong>nicht</strong> möglich<br />
gewesen wäre.<br />
Bei der Erläuterung<br />
des Namens und<br />
des Rangs des Silvesterordens<br />
kam<br />
jedoch selbst der<br />
Weihbischof ins<br />
<strong>St</strong>olpern. Gott sei<br />
Dank war aber der<br />
frisch ausgezeichnete<br />
Ordensträger<br />
selbst in der Lage,<br />
dies den anwesenden<br />
Gästen zu erklären.<br />
Einzelheiten zu dieser Auszeichnung<br />
unter www.kkgw.de -><br />
Gemeindeleben -> 2006)<br />
Während Helga und Paul Schulz
aus <strong>Pfarrgemeinde</strong>rat und Kirchenvorstand<br />
mit ihren Freunden noch feierten,<br />
fanden sich das Seelsorgeteam<br />
des Seelsorgebereichs „An Bröl<br />
und Wiehl“, sowie Vertreter der<br />
<strong>Pfarrgemeinde</strong>räte und Kirchenvorstände<br />
von Wiehl, Bielstein<br />
und Nümbrecht / Waldbröl zu einer<br />
Gesprächsrunde mit dem Bischof<br />
im Pfarrheim ein.<br />
Begonnen wurde mit dem Thema<br />
„Weitergabe des Glaubens“, das<br />
vom <strong>Pfarrgemeinde</strong>rat Waldbröl<br />
vorbereitet worden war. Die Moderation<br />
übernahm Beate Conrad, die<br />
mit einem Zitat von Pater Anselm<br />
Grün in das Thema einleitete.<br />
Im Rahmen der Beantwortung der<br />
Fragen ermutigte Weihbischof Dr.<br />
Woelki die Teilnehmer trotz aller<br />
Sachfragen, die in den jeweiligen<br />
Gremien behandelt werden müssen,<br />
den Blick auf das Wesentliche:<br />
den Glauben selbst, <strong>nicht</strong> aus den<br />
Augen zu verlieren. In Anlehnung<br />
an das Gleichnis mit dem Samenkorn<br />
ermutigte er alle Väter<br />
und Mütter, sowie die Leiter von<br />
Jugendgruppen in ihren Bemühungen,<br />
den Glauben an Kinder und<br />
Jugendliche weiterzugeben, auch<br />
dann <strong>nicht</strong> nachzulassen, wenn<br />
die Resonanz nur gering bzw. gar<br />
<strong>nicht</strong> vorhanden ist. Um die Basis<br />
der Christen im Erzbistum zu stärken,<br />
sei geplant, so Dr. Woelki,<br />
die Fundamente der christlichen<br />
Glaubenslehre durch z.B. Einbeziehung<br />
der Eltern in die christliche<br />
Kindergartenarbeit zu fördern.<br />
Der zweite, schwierige Themen-<br />
bereich „Zukunft des Seelsorgebereichs“<br />
wurde durch einen<br />
humoristischen Auftritt der Wiehler<br />
Kirchenmaus Barbara Degner<br />
eingeleitet. Sie kam verkleidet als<br />
Maus in den Saal und trug Vor- und<br />
Nachteile des Seelsorgebereichs<br />
„An Bröl und Wiehl“ aus der Sicht<br />
einer Kirchenmaus vor.<br />
Bei der sich anschließenden Diskussion<br />
eröffnete Dr. Woelki den<br />
Anwesenden, dass dem Seelsorgebereich<br />
auch weiterhin zwei<br />
Priester zustünden, wobei es sich<br />
dabei <strong>nicht</strong> um zwei Pfarrer handeln<br />
müsse. Zudem bestehe in<br />
Köln die Tendenz Großpfarreien<br />
zu schaffen.<br />
Dem Bischof wurde nach längerer<br />
Diskussion daraufhin mit<br />
auf den Weg gegeben, diese Entscheidung<br />
vor dem Hintergrund<br />
der in dieser ländlichen Umgebung<br />
bestehenden Entfernungen<br />
nochmals zu überdenken. Zudem<br />
solle vom Erzbistum die vor zwei<br />
Jahren vorgenommene Abstimmung<br />
bezüglich des Seelsorgebereichs<br />
in Anbetracht der nunmehr<br />
völlig geänderten Situation nochmals<br />
überprüft werden. (Details<br />
hierzu im Bericht auf S. 63)<br />
Mit einem persönlichen Wort<br />
und Händedruck an jeden der<br />
Anwesenden und einem Glas<br />
Kölsch mit den noch feiernden<br />
Firmlingen verabschiedete sich<br />
Dr.Woelki dann gegen 22.30 Uhr<br />
und fuhr zurück nach Köln.<br />
Text: <strong>St</strong>Ba, Foto: WoCl<br />
LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 23
aus <strong>Pfarrgemeinde</strong>rat und Kirchenvorstand<br />
Klausurtagung des <strong>Pfarrgemeinde</strong>rates<br />
Ziele und Wege für die weitere PGR-Arbeit gesucht<br />
Im Dezember traf sich der<br />
PGR im Kardinal - Schulte-Haus<br />
in Bensberg, um sich mit den<br />
Themen: „Weitergabe des Glaubens“<br />
und „Was <strong>kann</strong> uns für die<br />
Arbeit im PGR Mut machen“ zu<br />
beschäftigen. Um die Tagung zu<br />
strukturieren und Impulse und<br />
Ratschläge als Hilfestellung zu<br />
geben, stand dem PGR der Referent<br />
Josef Hülkenberg zur Seite.<br />
Schon im Vorfeld bei der Vorbereitung<br />
der Visitation von Weihbischof<br />
Woelki im November<br />
wurde den Mitgliedern des PGR<br />
bewusst, wie wichtig die eigene<br />
Auseinandersetzung mit Glaubensfragen<br />
ist, die letztendlich die<br />
Voraussetzung für ein glaubhaftes<br />
Engagement in der Gemeinde bildet,<br />
das über ein bloßes Organisieren<br />
verschiedenster Veranstaltungen<br />
hinausgeht.<br />
So begann die Tagung am<br />
Freitagabend nach dem Abendessen<br />
mit der Frage an die Teil-<br />
24 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />
nehmer, warum sie im PGR mitarbeiten.<br />
Verschiedenste Motivationen<br />
und Anlässe wurden dazu<br />
genannt, Informationen, die auch<br />
zum besseren Kennenlernen der<br />
Mitglieder dienten. Nach diesem<br />
Einstieg und dem Ausblick auf<br />
den weiteren Ablauf der Tagung<br />
war Gelegenheit, den Abend in<br />
gemütlicher Runde ausklingen zu<br />
lassen.<br />
Der nächste Morgen begann<br />
mit Bibelarbeit, die die verschiedenen<br />
möglichen Aufgaben in<br />
einer Gemeinde in den Blick<br />
nehmen sollte. Die be<strong>kann</strong>ten<br />
Gleichnisse vom barmherzigen<br />
Samariter, vom Sämann und vom<br />
verlorenen Sohn (barmherzigen<br />
Vater) wurden in drei Gruppen<br />
unter besonderen Gesichtspunkten<br />
betrachtet und sollten schließlich<br />
- dank wertvoller Anstöße von<br />
Josef Hülkenberg - in den einzelnen<br />
Gruppen zu einem tieferen<br />
Verständnis dieser Gleichnisse<br />
führen und Mut für die eigene Arbeit<br />
in der Gemeinde machen.<br />
Die nachfolgenden Einheiten<br />
beschäftigten sich mit der Vorstellung<br />
der Mitglieder von einer<br />
„idealen Gemeinde“. Jeder einzelne<br />
sollte zunächst seine ideale<br />
Gemeinde in einem einfachen<br />
Bild darstellen. Es fanden sich<br />
anschließend wieder Gruppen<br />
zusammen, die versuchten, ihre
aus <strong>Pfarrgemeinde</strong>rat und Kirchenvorstand<br />
Wünsche und Vorstellungen in<br />
einem gemeinsamen Bild auszudrücken.<br />
Nach der Präsentation<br />
der Ergebnisse der einzelnen<br />
Gruppen wurden die Übereinstimmungen<br />
der Bilder herausgearbeitet.<br />
Alle Bilder betonten besonders<br />
die Gemeinschaft, die Mitte<br />
und Vielfalt in einer Gemeinde.<br />
Welche Schritte sollte man gehen,<br />
um Gemeinschaft zu fördern,<br />
sich der Mitte immer wieder bewusst<br />
zu werden und die Vielfalt<br />
in einer Gemeinde zu unterstützen,<br />
welche Aufgabenschwerpunkte<br />
sollte sich der PGR in seiner<br />
Arbeit setzen? Die Zeit reichte<br />
leider <strong>nicht</strong> aus, um ausgereifte<br />
Ideen zu formulieren und die Umsetzung<br />
schon vor Augen zu haben.<br />
Dennoch kristallisierten sich<br />
unter vielen verschiedenen Vorschlägen<br />
einige Punkte heraus:<br />
Mitte:<br />
• Kinder und Jugendliche für<br />
den Glauben begeistern<br />
• mehr Gespräche über den<br />
Glauben im PGR<br />
Vielfalt:<br />
• neue Ideen zulassen<br />
• alte verkrustete <strong>St</strong>rukturen<br />
aufbrechen<br />
Gemeinschaft:<br />
• Einkehrtage für den PGR<br />
(„Zeit für uns“)<br />
• Vernetzung der Sachausschüsse<br />
und Gruppierungen, um<br />
alle Potentiale auszuschöpfen<br />
• gemeinsamer Gottesdienst<br />
von Wiehl, Bielstein, Nümbrecht,<br />
Waldbröl; Kindergottesdienste<br />
quartalsweise auf Pfarrverbandsebene<br />
Neben den verschiedenen Methoden,<br />
mit denen Josef Hülkenberg<br />
die Teilnehmer aus der Reserve<br />
lockte und viele Gedankengänge<br />
initiierte, ließ er abschnittweise<br />
interessante Informationen<br />
über die Entwicklung der Kirche<br />
und ihrer <strong>St</strong>rukturen einfließen.<br />
Dabei lenkte er auch das Au-<br />
genmerk auf die aktuelle Situation<br />
in der Diözese Köln (Sparmaßnahmen,<br />
Fusion der Gemeinden<br />
zu Großpfarreien, Reduzierung<br />
der Laien in der Seelsorge wie<br />
z.B. Gemeinde- und Pastoralreferenten…),<br />
die es den Gemeinden<br />
<strong>nicht</strong> einfacher macht, ihre Ziele<br />
und Vorstellungen von einer idealen<br />
Gemeinde zu verwirklichen.<br />
Der Referent machte aber<br />
Fortsetzung auf S. 27<br />
LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 2
aus <strong>Pfarrgemeinde</strong>rat und Kirchenvorstand<br />
Bericht aus dem Kirchenvorstand<br />
Seit dem letzten Bericht über<br />
die Arbeit des Kirchenvorstandes<br />
im Oktober 200 hat sich dort folgendes<br />
getan:<br />
Im November ist die Hälfte der<br />
Mitglieder des Kirchenvorstandes<br />
neu gewählt worden. Als neue<br />
Mitglieder sind nunmehr dabei:<br />
<strong>Wer</strong>ner Schenk<br />
Andreas Baum<br />
Christoph Emmerich und<br />
Johannes Reinsch.<br />
Ulrich Koch hat sein Amt niedergelegt.<br />
Nachgerückt für ihn<br />
für die kommenden drei Jahre ist<br />
Wolfgang Salz.<br />
Die erste Sitzung des neuen<br />
Kirchenvorstandes fand am<br />
14.12.200 statt. Diese Sitzung<br />
befasste sich zum Teil mit der Organisation<br />
und Verteilung der anstehenden<br />
Arbeiten.<br />
So wurde Lorenz Pevec zum<br />
ersten stellvertretenden Vorsitzenden<br />
und Burkhard <strong>St</strong>ahl zum<br />
zweiten stellvertretenden Vorsitzenden<br />
gewählt.<br />
Als Vertreter unserer Gemeinde<br />
zur Verbandsvertretung des<br />
Kirchengemeindeverbandes wurden<br />
Lorenz Pevec und Eva Grommes-Flosbach<br />
gewählt.<br />
Die Vertretung des Kirchenvorstandes<br />
im <strong>Pfarrgemeinde</strong>rat<br />
übernimmt Wolfgang Salz .<br />
2 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />
Zum Vertreter für die Pfarrverbandskonferenz<br />
wurde Andreas<br />
Baum gewählt.<br />
Als Vertreter für den Bund der<br />
katholischen Kirchengemeinden<br />
im oberbergischen Kreis wurden<br />
Wilhelm Wegerhoff und Lorenz<br />
Pevec gewählt.<br />
Sicherheitsbeauftragter bleibt<br />
Peter Blatz. Als Kassenprüfer fungieren<br />
Andreas Baum und <strong>Wer</strong>ner<br />
Schenk.<br />
Peter Blatz bleibt Vorsitzender<br />
des Bauausschusses, dem des<br />
weiteren Christoph Emmerich,<br />
Johannes Reinsch, Wilhelm Wegerhoff<br />
und <strong>Wer</strong>ner Schenk angehören.<br />
Neu gebildet wurde ein Orgelausschuss<br />
mit den Mitgliedern<br />
Walter Köster, Johannes Reinsch,<br />
Wolfgang Salz, Adalbert Gabriel<br />
und Pastor Klaus-Peter Jansen<br />
und als Vorsitzendem Burkhard<br />
<strong>St</strong>ahl.<br />
Als Trägervertreter für die Kindergärten<br />
werden Andreas Baum,<br />
Pastor Jansen und Lorenz Pevec<br />
agieren.<br />
Schwerpunkt unserer Arbeit<br />
bildet natürlich nach wie vor der<br />
Orgelneubau. Hier hat sich mittlerweile<br />
ein neuer <strong>St</strong>andort heraus<br />
kristallisiert, der bei vielen auf<br />
Zustimmung trifft. Die Orgel soll<br />
freistehend und mittig vor dem<br />
Nebeneingang errichtet werden.
aus <strong>Pfarrgemeinde</strong>rat und Kirchenvorstand<br />
Um dort eine Orgel aufstellen zu<br />
können, müsste die Empore abgerissen<br />
werden.<br />
Mit den sich hieraus ergebenden<br />
Kosten waren insbesondere<br />
Johannes Reinsch und<br />
seine Mitstreiter aus dem Bauausschuss<br />
beschäftigt, die eine<br />
Schätzung der Kosten erstellten.<br />
Als zweite Entscheidung ist zu<br />
treffen, welche Firma denn nun<br />
mit dem Bau der Orgel beauftragt<br />
werden soll. Dieserhalb hat der<br />
KV bislang zwei Orgelbesichtigungstouren<br />
unternommen. Zum<br />
einen Anfang Januar nach Nideggen,<br />
um eine Orgel der Firma Fasen<br />
zu besichtigen, zum zweiten<br />
Anfang Februar nach Holzbrüggen-Karst,<br />
um dort eine Orgel der<br />
Firma Späth zu besichtigen. Eine<br />
abschließende Meinungsbildung<br />
erfolgte hierzu noch <strong>nicht</strong>.<br />
Wenn auch der Orgelbau zurzeit<br />
einen wesentlichen Raum unserer<br />
Arbeit einnimmt, so stehen<br />
aber auch noch andere Punkte<br />
auf der Tagesordnung. So hat der<br />
Kirchenvorstand in seiner Sitzung<br />
im Januar beschlossen, ein Tischfußballgerät<br />
für unsere Jugendlichen<br />
zu kaufen. Um für dieses<br />
Gerät Platz zu schaffen, soll die<br />
Lagerung diverser Gegenstände,<br />
welche bisher im Pfarrheim abgestellt<br />
wurden, neu organisiert<br />
werden.<br />
Leider hat der Orkan Kyrill<br />
auch unsere Gemeinde <strong>nicht</strong> verschont.<br />
Der größte Schaden ist<br />
am „Kapellchen“ in Brenzingen<br />
entstanden, weil von einer der<br />
beiden Linden ein dicker Ast auf<br />
das Kupferdach gestürzt ist.<br />
Schweren Herzens entschloss<br />
sich der KV, beide Bäume fällen<br />
zu lassen. Dies auch im Hinblick<br />
auf die Erhaltung des symmetrischen<br />
Bildes. Denn beide gefällten<br />
Bäume sollen durch das<br />
Anpflanzen junger Bäume ersetzt<br />
werden, welche wie bisher rechts<br />
und links neben der Kapelle stehen<br />
sollen.<br />
Das Kapellchen unmittelbar nach dem<br />
<strong>St</strong>urm am 19.01.2007 (Foto:P.Blatz)<br />
Der <strong>St</strong>urmschaden am „Kapellchen“<br />
war für uns Anlass, auch<br />
weitere im Eigentum der Kirchengemeinde<br />
stehende Bäume auf<br />
ihre <strong>St</strong>andsicherheit kontrollieren<br />
zu lassen. So erhält die Kastanie<br />
vor dem Pfarrhaus eine Kronensicherung.<br />
Einige Bäume, insbesondere<br />
Nadelbäume, werden<br />
gefällt werden müssen.<br />
Eva Grommes-Flosbach<br />
LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 27
Schon eine Woche vor Karneval<br />
hatten die Kinder geholfen das<br />
Fest vorzubereiten: sie bastelten<br />
mit Begeisterung Lufballonmännchen,<br />
Girlanden und<br />
andere Karnevalsdekorationen,<br />
um damit unsere<br />
Räume prächtig zu schmücken.<br />
An Weiberfastnacht war es<br />
endlich so weit. Alle Kinder kamen<br />
bunt geschminkt und toll<br />
kostümiert in den Kindergarten.<br />
Schon im Eingangsbereich wurden<br />
die Eltern und Kinder mit<br />
fröhlicher Karnevalsmusik empfangen.<br />
Alle bewunderten die<br />
fantasievollen Verkleidungen der<br />
Kinder. Entsprechend dem Motto:<br />
„Ich möchte ’mal wer anders sein“,<br />
gab es Feen, Cowboys, Ritter,<br />
28 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />
filialen - gremien - gruPPen<br />
Karneval im Kindergarten<br />
Besuch des Dreigestirns bei den Nach-<br />
Foto: Kindergarteneltern<br />
Prinzessinnen, Piraten, Marienkäfer,<br />
Clowns, Polizisten, Jäger,<br />
Vampire und Indianer zu sehen.<br />
„Ich möchte 'mal wer anders sein!“<br />
Jetzt wurde getanzt und geschunkelt;<br />
viele Kinder beteiligten<br />
sich beim Luftballontanz und bei<br />
der Reise nach Jerusalem.<br />
Zur Frühstückszeit trafen sich<br />
alle Kinder in ihren Gruppen, um<br />
sich gemeinsam an dem leckeren<br />
Buffet zu stärken, das die Eltern<br />
in großzügiger Weise vorbereitet<br />
hatten.<br />
Pünktlich um 11:11 Uhr erwarteten<br />
wir das Waldbröler Dreigestirn<br />
mit Gefolge. Es zog bei fröhlicher<br />
Karnevalsmusik in unseren<br />
Turnraum ein. Die Kinder bewunderten<br />
die Tänze der Garde und<br />
die tollen Kostüme von Prinz,<br />
Bauer und Jungfrau.<br />
Zum Abschluss des Besuchs<br />
erhielten das Dreigestirn und die<br />
Kinder der Tanzgruppen von allen<br />
Sonnen-, Mond- und <strong>St</strong>ernen-<br />
Kindern unseres Kindergartens<br />
einen selbstgebastelten Karnevalsorden.<br />
Danach verabschiedete<br />
sich das Dreigestirn und warf<br />
beim Auszug zur Freude der Kinder<br />
reichlich Kamelle.<br />
Annika Hellemann
filialen - gremien - gruPPen<br />
Sankt-Martins-Aktion<br />
Unter dem Motto „<strong>St</strong>. Martin:<br />
Wir teilen“ packte die kfd Waldbröl<br />
0 Tüten für die Frauen der Abschiebehaftanstalt<br />
in Neuß.<br />
Viele dieser Frauen wurden<br />
unter falschen Versprechungen<br />
nach Deutschland gelockt und<br />
zur Prostitution gezwungen. Die<br />
Verbindung zu Frau Kerschbaumer<br />
von der kfd Neuß, die<br />
diese Frauen betreut und den<br />
Frauen in Bastelstunden und bei<br />
Gesprächen Rat und Trost geben<br />
<strong>kann</strong>, hatten wir im Rahmen der<br />
Austellung „Ohne Glanz und Glamour“<br />
bekommen.<br />
Leider waren wir zur falschen<br />
<strong>St</strong>unde dort, so dass wir keinen<br />
direkten Kontakt mit den Frauen<br />
aufnehmen konnten. Jedoch<br />
bekamen wir von Krau Kerschbaumer<br />
folgendes Schreiben:<br />
Sehr geehrte Damen der kfd<br />
Waldbröl,<br />
liebe Frau Reinsch!<br />
Ja, es ist Ihnen gelungen mit Ihrer<br />
Aktion Freude in die Abschiebehaft<br />
zu bringen. Die Martinstüten<br />
wurden Zelle für Zelle den<br />
Frauen überreicht. Viele Frauen<br />
Fortsetzung von S. 23: PGR-Klausurtagung<br />
deutlich, wie wichtig es ist, mit<br />
Mut und Zuversicht auf die gemeinsam<br />
formulierten Ziele hinzuarbeiten,<br />
weitere Ziele zu for-<br />
wussten um den Hl. Martin. Manche<br />
konnten sogar Martinslieder<br />
singen und die anderen sangen<br />
eben Lieder in ihren Sprachen<br />
und freuten sich über die schön<br />
gepackten Tüten mit den Weckmännern,<br />
der Schokolade, der<br />
guten Seife, den Saftflaschen etc.<br />
Für eine kurze Weile gelang es<br />
so, ein Lächeln auf die Gesichter<br />
zu zaubern, zu fühlen: wir sind<br />
<strong>nicht</strong> vergessen worden, jemand<br />
draußen vor dem Gittertor hat an<br />
uns gedacht. Die empfundene<br />
Freude und die Dankbarkeit der<br />
Frauen möchte ich Ihnen nach<br />
Waldbröl weitergeben.<br />
So will ich Ihnen im Namen<br />
der Frauen in der Abschiebehaftanstalt<br />
für all Ihre Mühe ein ganz<br />
herzliches Vergelt´s Gott sagen.<br />
Ihre Margret Kerschbaumer<br />
Auch wir als kfd Waldbröl<br />
möchten uns hiermit noch einmal<br />
ganz herzlich für alle Geld- und<br />
Sachspenden bedanken.<br />
Besonders gut getan haben<br />
uns die vielen positiven Bemerkungen<br />
zu dieser Aktion.<br />
Ulla Reinsch<br />
mulieren und Schritt für Schritt zu<br />
versuchen, diese mit und in der<br />
Gemeinde umzusetzen.<br />
Ursula Köster<br />
LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 29
Am 30. März 2007 hat die kfd<br />
<strong>St</strong>. Michael Waldbröl den zum ersten<br />
Mal ausgeschriebenen Preis<br />
der von der Katholischen Frauengemeinschaft<br />
Deutschland (kfd)<br />
neu gegründeten „Marianne-Dirks-<br />
<strong>St</strong>iftung“ erhalten. Die Waldbröler<br />
kfd-Frauen werden damit für ihr<br />
Projekt, die Organisation und<br />
Präsentation der Ausstellung von<br />
TERRE DES FEMMES „Ohne<br />
Glanz und Glamour - Prostitution<br />
und Frauenhandel im Zeitalter der<br />
Globalisierung“, die im September<br />
200 im katholischen Pfarrheim<br />
430 Personen besuchten,<br />
ausgezeichnet. Neben der Eröffnungsveranstaltung,<br />
einem<br />
ökumenischen Gottesdienst und<br />
einem Podiumsgespräch gab es<br />
18 Führungen und Gespräche für<br />
Gruppen. Die kfd Waldbröl hatte<br />
dafür mit dem Katholischen Bildungswerk<br />
Oberberg und verschiedenen<br />
kirchlichen und politischen<br />
Gruppierungen zusammengearbeitet.<br />
Frauenförderung ist wichtig<br />
und unerlässlich. Diese Notwendigkeit<br />
greift die Marianne-Dirks-<br />
<strong>St</strong>iftung auf, indem sie die an<br />
christlichen <strong>Wer</strong>ten orientierte<br />
Persönlichkeitsentwicklung, die<br />
religiöse Glaubensvertiefung und<br />
die politische und kulturelle Bil-<br />
30 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />
filialen - gremien - gruPPen<br />
Auszeichnung für die kfd-Waldbröl:<br />
Preis der Marianne-Dirks-<strong>St</strong>iftung<br />
dung von Frauen fördert. Für diese<br />
Ziele hat sich bereits Marianne<br />
Dirks, erste Präsidentin der kfd<br />
(von 19 1 – 1972) engagiert.<br />
Mit dem Preis in diesem Jahr<br />
will die kfd innovative, beispielhafte<br />
und kreative Projekte von<br />
kfd-Gruppen auszeichnen, die im<br />
Rahmen des innerverbandlichen<br />
Schwerpunktthemas „Fremdes<br />
achten – Frieden suchen“ gesellschaftliche<br />
und gesellschaftpolitische<br />
Projekte durchführen.<br />
Im Rahmen eines Festaktes<br />
in Mainz würdigten Frau <strong>St</strong>aatsministerin<br />
Prof. Böhmer und Frau<br />
<strong>St</strong>aatsekretärin Kortmann, beides<br />
Mitglieder der Jury, die Arbeit der<br />
kfd Waldbröl. Ulla Reinsch, 1. Vorsitzende<br />
der kfd <strong>St</strong>. Michael Waldbröl,<br />
nahm gemeinsam mit den<br />
weiteren Frauen des Vorstandes<br />
den Preis von der Bundesvorsitzenden<br />
der kfd, Frau Magdalena<br />
Bogner, entgegen.<br />
Das Preisgeld beträgt 1.000 €.<br />
Dieses Geld werden die Waldbröler<br />
Frauen spenden an die<br />
Frauenabschiebehaftanstalt in<br />
Neuss, an Solwodi und Terre des<br />
Femmes, alles Gruppierungen, die<br />
sich um die konkrete Not der betroffenen<br />
Frauen kümmern.<br />
Fortsetzung auf S. 30
Cäcilienfest 2006<br />
Das Cäcilienfest der Pfarrchöre<br />
begann mit einem feierlichen<br />
Gottesdienst in der Pfarrkirche<br />
<strong>St</strong>. Michael, in dem die Kirchenchöre<br />
Waldbröl und Nümbrecht<br />
die „Missa Brève“ von Charles<br />
Gounod unter der Leitung von<br />
Wolfgang <strong>Wer</strong>ner sangen, an der<br />
Orgel begleitet von Ilona Broda.<br />
Pastor Jansen bedankte sich<br />
bei den Chören für die geleistete<br />
Arbeit und den unermüdlichen<br />
musikalischen Einsatz.<br />
Den anschließenden gemütlichen<br />
Abend im Pfarrheim eröffneten<br />
die Kirchenchöre mit „Klänge<br />
der Freude“. Sie wurden dabei<br />
von Ilona Broda am Klavier begleitet.<br />
Danach übernahm Heribert<br />
Mengelkamp vom Nümbrechter<br />
Kirchenchor die Moderation des<br />
Abends und begrüßte die teilnehmenden<br />
Chöre und anwesenden<br />
Gäste. Besonders herzlich begrüßte<br />
er Bürgermeister Christoph<br />
Waffenschmidt und später<br />
auch MdB Klaus-Peter Flosbach.<br />
Zuvor hatte Heribert Mengelkamp<br />
Pfarrer Klaus-Peter Jansen noch<br />
nachträglich zum Geburtstag die<br />
besten Glückwünsche übermittelt.<br />
Nach einem zünftigen Buffet<br />
konnte der gemütliche Teil des<br />
Abends beginnen.<br />
Die Mitglieder des Familienchores<br />
„AM HA ADON“ erfreuten<br />
unter der Leitung von Felix<br />
filialen - gremien - gruPPen<br />
Schonauer, der mit Gitarre begleitete,<br />
mit verschiedenen Liedern.<br />
Die Evangelische Kantorei<br />
unter der Leitung von Kantor Martin<br />
Kotthaus sang am Ende der<br />
Vorträge die „Irischen Segenswünsche“<br />
und gaben somit dem<br />
scheidenden Chorleiter Wolfgang<br />
<strong>Wer</strong>ner die besten Wünsche mit<br />
auf den Weg. Frau Schild mit der<br />
Querflöte und Martin Kotthaus<br />
am Klavier begleiteten dieses Abschiedslied.<br />
Peter Klein bedankte sich im<br />
Anschluss hieran bei Martin Kotthaus<br />
und Wolfgang <strong>Wer</strong>ner mit<br />
einem Weinpräsent für die hervorragende<br />
Einstudierung und<br />
Aufführung des „Requiems“ von<br />
W. A. Mozart, was zweifellos bisher<br />
die größte ökumenische Gemeinschaftsleistung<br />
beider Chöre<br />
war.<br />
Beim nächsten Programmpunkt<br />
überzeugte Wolfgang <strong>Wer</strong>ner mit<br />
LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 31
dem Vortrag „Die zwei Cousinen“<br />
von Loriot. In dieser Ansage im<br />
Fernsehprogramm reiht sich ein<br />
Zungenbrecher an den anderen,<br />
die <strong>Wer</strong>ner bravourös meisterte.<br />
Seit zwei Jahren ist auch der<br />
Kirchenchor Cäcilia Bielstein<br />
beim Cäcilienfest dabei und erfreute<br />
mit seinen Liedern. Mit<br />
Sarah Rudolph betrat eine junge<br />
Chansonnette die Bühne, die mit<br />
ihrem Auftreten und ihrer schönen<br />
<strong>St</strong>imme das Publikum total<br />
32 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />
filialen - gremien - gruPPen<br />
Fortsetzung von S. 28: Auszeichnung für die kfd...<br />
Fremd sind uns größtenteils<br />
die Probleme der Frauen, unvorstellbar<br />
die Not in den Herkunftsländern,<br />
aus der heraus sie auf<br />
den unterschiedlichsten Wegen<br />
nach Deutschland kommen.<br />
Fremd ist uns das Milieu der<br />
Prostitution, absolut unbegreiflich,<br />
wie Menschen (Menschenhändler,<br />
Zuhälter) sich der Frauen bemächtigen.<br />
Achten wollen wir die Frauen,<br />
überraschte.<br />
Der Kirchenchor Nümbrecht<br />
verabschiedete sich an diesem<br />
Abend mit Liedvorträgen und<br />
einem Geschenk von W. <strong>Wer</strong>ner.<br />
Mit dem Duett „Bei Männern,<br />
welche Liebe fühlen“ aus der<br />
Zauberflöte von W. A. Mozart ernteten<br />
Barbara Katt und Christian<br />
Duisberg für ihre gelungene Darbietung<br />
tosenden Applaus. Sie<br />
wurden dabei von Ilona Broda<br />
einfühlsam begleitet.<br />
Zu später <strong>St</strong>unde gab´s dann<br />
noch den Sketch „Der Arztbesuch“<br />
mit Rosi Demmerling, Ortrud Wegerhof<br />
und Christiane Klein, wonach<br />
der Kirchenchor „<strong>St</strong>. Cäcilia“<br />
Waldbröl mit dem Lied „Wo Musik<br />
erklingt“ den schönen Abend beendete.<br />
Text: Christiane Klein<br />
Foto: Peter Klein<br />
indem wir auf ihre Not aufmerksam<br />
machen, die Bevölkerung<br />
wachrütteln wollen.<br />
Frieden wünschen wir den Frauen,<br />
wohl wissend, dass viele ihr Leben<br />
lang traumatisiert sein werden.<br />
Suchen sollten wir immer wieder<br />
nach Lösungsmöglichkeiten,<br />
durch Information, praktische Hilfen,<br />
politische Forderungen etc.<br />
Ulla Reinsch
filialen - gremien - gruPPen<br />
Mitarbeiterinnenrunde<br />
In meinem Terminkalender<br />
steht an jedem ersten Dienstag<br />
im Monat „MA – Runde“. Gewöhnlich<br />
mag ich solche Abkürzungen<br />
<strong>nicht</strong> leiden. In diesem Fall aber<br />
trifft es genau den Punkt. „MA“<br />
<strong>kann</strong> man nämlich <strong>nicht</strong> nur als<br />
„Mitarbeiterinnen“ lesen, genauso<br />
gut könnte es „mit allen“ bedeuten.<br />
Genau das ist nämlich gemeint,<br />
wenn wir zu unseren monatlichen<br />
Treffen einladen.<br />
Mitarbeiterinnen im eigentlichen<br />
Sinn sind die Frauen, welche<br />
die Hefte „Frau und Mutter“<br />
an alle kfd - Frauen verteilen. Sie<br />
tragen dazu bei, dass wir in der<br />
Frauengemeinschaft voneinander<br />
erfahren; hören, wie es den anderen<br />
geht, wo etwas Besonderes<br />
ansteht, wer vielleicht krank ist<br />
und sich über einen Anruf freuen<br />
würde. Das ist wichtig und hat<br />
immer seinen Platz in der Mitarbeiterinnenrunde,<br />
aber darüber<br />
hinaus möchten wir noch mehr<br />
erreichen.<br />
Am liebsten würden wir mit allen,<br />
jedenfalls aber mit möglichst<br />
vielen Frauen ins Gespräch kommen.<br />
Bibelarbeiten, gesellschaftspolitische<br />
„Frauenthemen“, das<br />
Gestalten einer Osterkerze, die<br />
Vorbereitung des Weltgebetstags<br />
oder einfach nur gemütliches Zusammensitzen<br />
nach einem gemeinsamen<br />
Spaziergang machen<br />
das Programm so abwechslungs-<br />
reich und interessant, dass eigentlich<br />
für jede etwas dabei sein<br />
müsste.<br />
Im vergangenen Jahr gab es<br />
da einige Beispiele. Die Bibelarbeit<br />
zu den zehn klugen und den<br />
zehn törichten Jungfrauen – ein<br />
schwieriges, aber spannendes biblisches<br />
Gleichnis. Gertrud Simon<br />
leitete eine Runde zu dem Thema<br />
„Gerechtigkeit vor Gottes Antlitz“.<br />
Der Abschlusstag vor den<br />
Sommerferien endete fröhlich in<br />
der Eisdiele. Und das neue Jahr<br />
startete unter dem Thema „Wünsche“<br />
mit einer sehr schönen<br />
Frauengemeinschaftsmesse und<br />
dem anschließenden Füllen einer<br />
Schatztruhe mit Wünschen für<br />
unsere Frauengemeinschaft.<br />
Einer dieser Wünsche war<br />
eben auch, dass unsere Runde<br />
mit weiteren Frauen belebt wird,<br />
die Freude an interessanten Gesprächen<br />
und gutem Miteinander<br />
haben.<br />
Wenn Sie also Lust haben,<br />
dann finden Sie die aktuellen<br />
Themen im monatlichen Info oder<br />
im Halbjahresplan der kfd-Nümbrecht.<br />
Und sagen Sie <strong>nicht</strong>, Sie<br />
wären doch eigentlich keine Mitarbeiterin<br />
und daher <strong>nicht</strong> angesprochen.<br />
Unser Ziel ist es ja gerade,<br />
„mit allen“ zu sprechen. Wir<br />
freuen uns auf Ihren Besuch.<br />
Monika Rudolph<br />
LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 33
Unter Leitung von Walter<br />
Köster sang der Kirchenchor <strong>St</strong>.<br />
Cäcilia Waldbröl am Fest der „Hl.<br />
Drei Könige“ traditionell Lieder<br />
zur Weihnachtszeit im CBT-Heim<br />
<strong>St</strong>. Michael und anschließend in<br />
der Vorabendmesse im Kreiskrankenhaus<br />
Waldbröl.<br />
Sehr zur Freude des Chores<br />
hatte sich Walter Köster bereit<br />
erklärt, die Leitung dieses Neu-<br />
Einige der Sängerinnen und Sänger bei<br />
ihrem Vortrag im CBT-Haus <strong>St</strong>.Michael<br />
jahrssingens zu übernehmen.<br />
Leider hatten sich nur wenige<br />
Sängerinnen und Sänger zum Ansingen<br />
ins Pfarrheim eingefunden<br />
und doch gelang es Walter Köster<br />
perfekt, den Chor in der kurzen<br />
Einsingphase zu einem homogenen<br />
Klangkörper zu befähigen.<br />
Nach dieser mit großer Freude<br />
durchgeführten Chorprobe begaben<br />
wir uns ins CBT-Heim, wo wir<br />
von den Heimbewohnern im Cafe<br />
des Hauses schon erwartet wur-<br />
34 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />
filialen - gremien - gruPPen<br />
Neujahrssingen im CBT-Heim<br />
und im Krankenhaus Waldbröl<br />
den.<br />
Peter Klein begrüßte Bewohner,<br />
Pflegekräfte und Frau Block<br />
von der Pflegedienstleitung sehr<br />
herzlich und überbrachte die besten<br />
Wünsche für das gerade begonnene<br />
Neue Jahr 2007, von<br />
dem keiner weiß, was es uns an<br />
Freude oder auch an Leid bringen<br />
wird.<br />
Frau Block bedankte sich herzlich<br />
für unser Kommen.<br />
Der Chor sang die vierstimmigen<br />
Motetten immer im Wechsel<br />
mit den liebgewonnenen<br />
Weihnachtsliedern, die die Heimbewohner<br />
kräftig mitsangen. Walter<br />
Köster begleitete alles wunderschön<br />
am Klavier und mit dem<br />
schon traditionellen Sekt-Umtrunk<br />
und einem „Prosit auf das<br />
neue Jahr“ machten wir uns auf<br />
den Weg zum Krankenhaus, um<br />
im Gottesdienst mit Pfarrer Kipp<br />
zur Ehre Gottes und zur Freude<br />
der Patienten und Besucher zu<br />
singen.<br />
Walter Köster saß auch hier an<br />
der Orgel und begleitete und dirigierte<br />
gleichzeitig souverän den<br />
Chor, wofür sich Pfarrer Kipp am<br />
Ende der hl. Messe sehr herzlich<br />
bedankte.<br />
Text: Christiane Klein<br />
Foto: Peter Klein
filialen - gremien - gruPPen<br />
Adentsbasar der kfd-Waldbröl<br />
Der diesjährige Adventsbasar<br />
am 2 . November erfreute sich<br />
wieder grosser Beliebtheit. Zwischen<br />
den wunderschön dekorierten<br />
Tischen war zeitweise kein<br />
Durchkommen mehr. Es gab wie<br />
immer zahlreiche Adventskränze,<br />
Gestecke, Perlenketten, Handarbeiten,<br />
Bastelsachen und Dekorationen.<br />
Eine gute Nachfrage hatte<br />
auch die kulinarische Ecke mit<br />
Marmeladen, Honig, Chutneys,<br />
Likören, Saft und Apfelchips. Der<br />
absolute Renner waren diesmal<br />
die Lichterkugeln, von denen wir<br />
viel zu wenig hatten. Auch alle<br />
Nachbestellungen sind inzwischen<br />
verkauft.<br />
Auch das Cafe wurde gut besucht<br />
und die Kuchenplatten am<br />
Ende ziemlich geputzt.<br />
Bedanken möchten wir uns bei<br />
allen, die im Vorfeld viele, viele<br />
<strong>St</strong>unden gebastelt und gewerkt haben,<br />
die in der Nacht nach dem Cäcilienfest<br />
Tische gerückt und geputzt<br />
haben, die morgens in aller Frühe<br />
beim Aufbau<br />
geholfen haben,<br />
die die<br />
vielen Torten<br />
g e b a c k e n<br />
haben.<br />
Die vielenKäuferInnen<br />
und<br />
die BesucherInnen<br />
des Cafes trugen zu einem Umsatz<br />
von ca. 3.000 € bei. Am<br />
Dienstag danach machten wir<br />
einen Resteverkauf mit Waffelverkauf<br />
im REWE-XL-Markt, der<br />
noch einmal 550 € einbrachte.<br />
Nach Abzug der Kosten haben<br />
wir das Geld an die drei Eine-Welt-<br />
Projekte der Gemeinde überwiesen<br />
sowie verschiedene soziale<br />
Gruppierungen hier in Waldbröl<br />
beschenkt.<br />
Ulla Reinsch<br />
Kindermund<br />
Sabine: „Mami, geht der liebe<br />
Gott eigentlich auf die Toilette?“<br />
„Nein, wie kommst du denn da<br />
drauf?“<br />
„Na, weil Papa gerade durch<br />
die Badezimmertür gefragt<br />
hat:<br />
Mein Gott, sitzt du schon<br />
wieder auf dem Klo?“<br />
LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 3
Karneval 2007 der kfd Waldbröl<br />
– leider <strong>nicht</strong> ausverkauft,<br />
aber jede Frau, die <strong>nicht</strong> da war,<br />
war selber schuld, eine wirklich<br />
gute Sitzung zu Weiberfastnacht<br />
verpasst zu haben. Nachdem<br />
„Wambo & Band“ Karnevalslieder<br />
zum Mitsingen und Mitschunkeln<br />
gespielt hatte, begrüßte um 1 .11<br />
Uhr die kfd-Vorsitzende Ulla Reinsch<br />
alle Gäste mit „Mir all sing<br />
Waldbröl“, ob sie nun aus Waldbröl,<br />
Nümbrecht oder sonst woher<br />
kamen.<br />
Als erstes kam das Fernsehen<br />
nach Waldbröl. Die Hitparade mit<br />
Dieter Thomas Heck alias Brigitte<br />
Jungblut wollte auf 0 Jahre<br />
<strong>St</strong>adtgeschichte aufmerksam machen.<br />
Sie präsentierte den Leuten<br />
im Saal und an den Bildschirmen<br />
Jürgen Marcus (Rita Tews), Cindy<br />
und Bert (Dorothee Roth, Inge<br />
Schiering), Johanna von Koczian<br />
(Angelika Romanns), Dschingiskhan<br />
(Verena Tews, Kathrin Jungblut,<br />
Lea Courth, Franz Köster,<br />
3 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />
filialen - gremien - gruPPen<br />
„Mir all sing Waldbröl“: Karneval 2007<br />
Frank Wieczorek) und zum Abschluss<br />
die Les Humphries (Inge<br />
Schiering, Gabi Baldamus, Gabi<br />
Niedecker, Rita Tews, Sabine<br />
Wittwer, Dorothee Roth, Eva Solbach,<br />
Tine Reinsch, Ulla Reinsch<br />
Dirk Wittke).<br />
Endlich konnten die Moderatorinnen<br />
des Nachmittags „Rosi<br />
von dr Hüh“ (Demmerling) un „et<br />
Brigitte von do hingen“ (Jungblut)<br />
das närrische Publikum begrüßen.<br />
Ganz tolerant, weil „Mir all<br />
sing Waldbröl“, ließen sie als erstes<br />
einen Karnevalsmuffel (Helga<br />
Wehling) zu Wort kommen. In<br />
Morsbacher Mundart ließ sie sich<br />
sehr kritisch über Karneval aus.<br />
Es nahm sie keiner wirklich ernst,<br />
denn alle blieben sitzen, um das<br />
Programm auch weiterhin zu verfolgen.<br />
Erstmal mit im Programm waren<br />
die „Deezekusener Schmettereulen“<br />
(Christel Kirsch, Ulrike Müller,<br />
Anne Theuer, Veronika Hennlein,<br />
Gitta Dreisbach, Waltraud<br />
Schulz, Sonja Koch, Melanie<br />
Schneider, Andrea Althoff, Petra<br />
Schlösser, Ulla Reinsch, Jürgen<br />
Hennlein). „Hey, dat is Karneval,<br />
dat ist Karneval auf dem Land“<br />
heizte das Publikum so richtig auf.<br />
Dann sangen Chor und Publikum<br />
zusammen die musikalische Version<br />
des Mottos „Mir all sing Karneval“,<br />
immer wieder aufgelockert<br />
von Geschichten aus dem Leben
teilen uns die Chefin“ und der Chor<br />
verabschiedete sich mit dem Lied<br />
„Ulla, du bes dr Chef“.<br />
Non <strong>St</strong>opp ging es weiter, denn<br />
auf dem Flur wartete schon die<br />
Waldbröler Karnevalsgesellschaft<br />
mit Garde 77, Kinderprinzessin,<br />
und dem weiblichen Dreigestirn.<br />
Hurra, endlich sind auch bei der<br />
WKG Frauen an der Macht. Nach<br />
dem Ordensaustausch und dem<br />
Jebüttze gab die Garde einen Einblick<br />
in ihr karnevalistisches Können<br />
und dann war leider schon<br />
wieder der Ausmarsch.<br />
Die WKG, ursprünglich aus der<br />
kath. Kirchengemeinde entstanden,<br />
wurde abgelöst von einer<br />
Gruppe unserer Messdiener. Ihre<br />
Gewänder schienen auch schon<br />
etwas in die Jahre gekommen<br />
zu sein. „Oberschlumpf“ Franz<br />
Köster fragte musikalisch „Sagt<br />
mal, wo kommt ihr denn her?“ und<br />
Verena Tews, Kathrin Jungblut,<br />
Lea Courth und Frank Wieczorek<br />
antworteten mit quietschigen<br />
<strong>St</strong>immchen: „Aus der Kirche, bitte<br />
sehr.“ Auch zu dieser Gruppe sagen<br />
wir gerne: „Mir all sing Waldbröl“,<br />
freuen wir uns doch, wenn<br />
die Jugend mit unserer Karnevalsjeckheit<br />
angesteckt wird.<br />
Oh je, jetzt wurde es ernst:<br />
Die Übergabe von Orden an Ehrengäste.<br />
Ulla Reinsch gab aber<br />
die Orden erst ab, als die zukünftigen<br />
Ordensträger gezeigt hatten,<br />
dass sie es wert waren, den Button<br />
mit dem Aufdruck: „Mir all sing<br />
filialen - gremien - gruPPen<br />
Waldbröl“ zu tragen, sie mussten<br />
nämlich in Gruppen das Mottolied<br />
singen. Als erstes musste dem<br />
Pastoralteam, das diesmal seine<br />
„Babypause“ genommen hatte,<br />
die Texte nachgereicht werden.<br />
Christoph Waffenschmidt hatte<br />
sich heute nur in Begleitung seiner<br />
Frau Tina zu uns gewagt. Margarete<br />
Monreal und Helene Ostgathe<br />
verkörperten die vergangenen<br />
kfd-Zeiten. Helene Ostgathe wollte<br />
<strong>nicht</strong> nur singen, sondern verriet<br />
uns noch in einem spontanen<br />
Vortrag, dass der liebe Gott bei<br />
der Erschaffung der Welt dem<br />
Manne das Beste, was er hatte,<br />
wieder abgenommen hat, die<br />
Rippe, um daraus die Frau zu<br />
schaffen. Wie gut, dass es uns<br />
Frauen gibt. Danach hatten es<br />
auch Wambo und sein Schlagzeuger<br />
Christian schwer, sich auf<br />
der Bühne zurecht zu finden. Die<br />
fühlen sich nur sicher, wenn sie<br />
in ihrer Musikerecke verschanzt<br />
sind.<br />
LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 37
Einem großen Irrtum unterlegen<br />
war die nächste Rednerin,<br />
die Sportlerin Rosi Demmerling.<br />
Sie sollte auf Geheiß ihres Mannes<br />
etwas unternehmen, um<br />
neuen Schwung in die Ehe zu<br />
bringen und hatte sich zu einem<br />
Aerobic-Kurs angemeldet. Als sie<br />
dort viele Frauen mit nur einem<br />
Mann antraf, kamen ihr die ersten<br />
Bedenken. Nachdem sie dann<br />
mit großem Muskelkater zu Hause<br />
lag, wollte sie von ihrem Mann<br />
gar <strong>nicht</strong> mehr angerührt werden.<br />
Ein Telefonanruf klärte dann auf<br />
über den Unterschied zwischen<br />
Aerobic und Erotik.<br />
Und wieder kam das Fernsehen<br />
mit einer Talk-Show. Ein aufgebrachter<br />
Vater (Frank Wieczorek)<br />
beschwerte sich beim Talkmaster<br />
(Franz Köster), dass seine<br />
Tochter Mandy (Verena Tews)<br />
fünf Minuten zu spät nach Hause<br />
gekommen war. Zum Schluss war<br />
er sehr erfreut, als er vom Freund<br />
(Lea Courth) der Tochter erfuhr,<br />
wie gut sie tanzen konnte.<br />
Während einer längeren<br />
38 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />
filialen - gremien - gruPPen<br />
Schunkelpause, die notwendig<br />
war für größere Vorbereitungen<br />
auf der Bühne, kam endlich der<br />
neue Vorhang im Pfarrheim zur<br />
Geltung. Er war mit viel Mühe von<br />
Gundi und Max Schäfer genäht<br />
worden. Herzlichen Dank. Als er<br />
von unseren Bühnenhilfen Dirk<br />
und Christian wieder aufgezogen<br />
wurde, zeigte sich ein wunderschönes<br />
Bild von vier schwarz-rot<br />
gekleideten Damen auf einer langen<br />
bunten Bank, die auf „Speedy<br />
Gonzales“ im Sitzen tanzten. Sehr<br />
graziös und gelenkig, wie sie die<br />
Beine wirbelten. Inge Schiering,<br />
Gabi Baldamus, Dorothee Roth,<br />
und Sabine Wittwer schienen<br />
wahre Meisterstücke zu vollbringen.<br />
Vieles klärte sich nach dem<br />
letzten Vorhang, als sie ihre „Beine“<br />
lüfteten: Rita Tews, Gabi Niedecker,<br />
Helga Wehling und Eva<br />
Solbach.<br />
Was nun folgte, hat schon Tradition:<br />
Aus Nümbrecht kam eine<br />
„eingebildete Kranke“ zu uns. Erika<br />
Hauck erzählte uns von ihren<br />
Arztgeschichten. Schade, dass<br />
sie nur drei Teelöffel zu Hause hat,<br />
so <strong>kann</strong> sie die vorgeschriebene<br />
Menge von Medizin, nämlich vier<br />
Teelöffel <strong>nicht</strong> einnehmen. Nur<br />
gut, dass sie trotz schlechter Augen<br />
zum Augenarzt gefunden hat.<br />
Obwohl wir auf 0 Jahre <strong>St</strong>adtrechte<br />
zurückblicken, müssen wir<br />
uns auch mit der Zukunft auseinandersetzen.<br />
Auch hier in Waldbröl<br />
wird sich im Zeichen der „Ge-
sundheitsreform“ einiges ändern.<br />
Davon erfuhr das Publikum im<br />
nächsten Sketch. An der Zentrale<br />
eines Krankenhauses wurde Helga<br />
Wehling manches mal von den<br />
Patienten sehr genervt, nachdem<br />
sie immer vor jedem Gespräch<br />
10 € forderte. Eine Kranke (Monika<br />
Clees) suchte verzweifelt die<br />
Schnäppchenabteilung für neue<br />
Transfusionen. Ein schwangeres<br />
Ehepaar (Brigitte Jungblut und<br />
Gabi Niedecker) wollte <strong>nicht</strong> das<br />
Entbindungsset, sondern den<br />
Rausholservice, wobei der Arzt<br />
(Rita Tews) nur im Praktikum<br />
war und <strong>nicht</strong> so recht wusste,<br />
aus welchem Loch nun das Kind<br />
herauskommt. Eine ältere Dame<br />
(Ulla Reinsch) kam immer wieder,<br />
weil sie ihre Alzheimer-Tabletten<br />
<strong>nicht</strong> fand; später wollte sie doch<br />
lieber eine neue Hüfte. Ein Bauer<br />
(Angelika Romanns) ließ sich<br />
zweimal einen Zahn ziehen, weil<br />
der Arzt ihm noch 20 € für einen<br />
Zentner Kartoffeln schuldete. Eine<br />
Kundin (Gabi Baldamus) kam zu<br />
Hause <strong>nicht</strong> so ganz zurecht mit<br />
der Blinddarmoperation, weil sie<br />
wohl die Narkosespritze vergessen<br />
hatte. Eine weitere Kundin<br />
(Inge Schiering) wollte ihren Mann<br />
renovieren. Aber ihr wurde empfohlen,<br />
doch lieber in was Neues<br />
zu investieren. Ein junges Mädchen<br />
(Tine Reinsch) kam mit ihrer<br />
Tante (Ulla Köster) im Einkaufswagen,<br />
weil die Bypass-OP zum<br />
Selbermachen <strong>nicht</strong> funktioniert<br />
hatte und die Tante auch nach<br />
filialen - gremien - gruPPen<br />
fünf Tagen <strong>nicht</strong> aus der Narkose<br />
aufgewacht war. Zum Schluss<br />
hatte die ältere Dame endlich ihre<br />
Tabletten gefunden und das Ehepaar<br />
hatte Zwillinge bekommen.<br />
Die längere Pause, die die Akteure<br />
nun brauchten um sich für<br />
die nächste Nummer umzuziehen,<br />
nutzte ein Clown (Kurt Solbach),<br />
der gerade aus dem Caritas Haus<br />
kam, für einen Vortrag mit vielen<br />
Hindernissen.<br />
Dann hieß es „Hey Leute, ho<br />
ho ho“ und 7 Zwerge erstürmten<br />
die Bühne zum kleinen Finale.<br />
Besonders freuten sie sich immer<br />
über ihr Schneewittchen Günther<br />
Demmerling.<br />
Anschließend wurden alle<br />
Mitwirkenden auf die Bühne<br />
zum großen Finale gerufen. Ulla<br />
Reinsch dankte allen, die auf der<br />
Bühne mitgewirkt hatten. Sie bedankte<br />
sich ausdrücklich auch bei<br />
den Frauen, die im Hintergrund<br />
arbeiteten. „Echte Früngde stohn<br />
zesamme“. Wir hoffen, dass wir<br />
uns im nächsten Jahr alle wieder<br />
sehen werden.<br />
Ulla Reinsch<br />
LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 39
Auf eine erfreuliche<br />
Resonanz stieß<br />
am 7. März der Vortrag<br />
von Chantal Louis,<br />
freie Journalistin<br />
und Mitarbeiterin der<br />
Zeitschrift Emma, im<br />
Pfarrheim Waldbröl.<br />
Frau Louis beschäftigt<br />
sich seit drei Jahren intensiv<br />
mit diesem Thema. So konnte sie<br />
die Zuhörerinnen und Zuhörer mit<br />
vielen Informationen „versorgen“,<br />
die sie durch Erfahrungsberichte<br />
einzelner betroffener Frauen besonders<br />
eindrücklich untermauerte.<br />
Schon der Titel des Vortrags<br />
beinhaltet die kontroverse Diskussion<br />
über die <strong>St</strong>ellung der Prostitution<br />
in der Gesellschaft. Diese<br />
Diskussion sollte nach Meinung<br />
von Chantal Louis noch viel intensiver<br />
verlaufen und zu einer klaren<br />
<strong>St</strong>ellungnahme der Gesellschaft<br />
zur Prostitution führen. In diesem<br />
Zusammenhang muss man sich<br />
u.a. die Frage stellen, ob Prostitution<br />
mit unserem Verständnis der<br />
Geschlechterrolle von Mann und<br />
Frau zu vereinbaren ist oder mit<br />
der Würde eines Menschen überhaupt.<br />
Vielfach wird die Vermutung<br />
geäußert, dass viele Frauen<br />
40 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />
filialen - gremien - gruPPen<br />
Prostitution - Ein Beruf wie jeder andere?<br />
oder<br />
Ein Verstoß gegen die Würde der Frau?<br />
dies doch freiwillig machen und<br />
sich zu prostituieren doch die eigene<br />
Entscheidung ist.<br />
Die Beantwortung der Frage,<br />
ob man von freiwilliger Prostitution<br />
überhaupt sprechen <strong>kann</strong>, fällt<br />
leicht, wenn man sich die Ergebnisse<br />
folgender Erhebungen vor<br />
Augen führt:<br />
80% der Prostituierten sind in<br />
der Jugend Opfer von sexueller<br />
Gewalt geworden. Etwa 9 % der<br />
Prostituierten haben sich <strong>nicht</strong><br />
freiwillig dafür entschieden und<br />
92% würden aussteigen, wenn<br />
sie könnten.<br />
Chantal Louis informierte zunächst<br />
über die historische und<br />
aktuelle Sichtweise der Frauenbewegung<br />
zur Prostitution. Der<br />
Kampf gegen die Prostitution<br />
nahm und nimmt den größten<br />
Raum ein. Allerdings sind die<br />
Meinungen heute gespalten und<br />
die freiwillige Entscheidung zur<br />
Prostitution halten einige Feministinnen<br />
für möglich und akzeptabel.<br />
Weiterhin gab Chantal Louis<br />
eine vergleichende Übersicht der<br />
Positionen der UNO und einiger<br />
Länder in Europa zur Prostitution.<br />
Die UNO hält die Prostitution und<br />
ihre Begleiterscheinungen mit der<br />
Menschenwürde <strong>nicht</strong> vereinbar.
Während sich z.B. Frankreich<br />
und Schweden eindeutig gegen<br />
die Prostitution aussprechen, um<br />
so die Probleme der Prostitution<br />
zu bewältigen, versuchten Holland<br />
und Deutschland hingegen<br />
im Jahre 2000 bzw. 2002 durch<br />
die Legalisierung freiwilliger Prostitution<br />
bzw. Aufhebung der Sittenwidrigkeit<br />
der Prostitution und<br />
damit verbundener Gesetzesänderung<br />
in mehreren Punkten vor<br />
allem die Frauen in ihren Rechten<br />
Weder eine Liberalisierung noch<br />
ein Verbot der Prostitution führen<br />
zu einer Lösung der damit<br />
verbundenen Probleme.<br />
zu stärken und zu entkriminalisieren.<br />
Welche Auswirkung die Gesetzesänderung<br />
in Deutschland<br />
hat, zeigt die Evaluation im Jahr<br />
200 . Der Wirkungsgrad der Gesetzesänderung<br />
ist leider sehr<br />
gering: Die Prostituierten nehmen<br />
z.B. kaum die Möglichkeit wahr,<br />
Honorare der Freier einzuklagen,<br />
eine Kranken- und Rentenversicherung<br />
abzuschließen oder Arbeitsverträge<br />
mit den Bordellbesitzern<br />
einzugehen. Die Kontrollen<br />
der Behörden, ohne die bestehende<br />
Missstände <strong>nicht</strong> aufgedeckt<br />
werden können, sind erheblich<br />
erschwert. Das Versprechen,<br />
notwendige Ausstiegsprogramme<br />
bereitzustellen, wurde bis jetzt<br />
nur unzureichend gehalten.<br />
Eine besonders negativ zu be-<br />
filialen - gremien - gruPPen<br />
wertende Auswirkung der Liberalisierung<br />
aber ist die völlige Enthemmung<br />
zum Thema Prostitution:<br />
Prostitution wird salonfähig, alles<br />
ist erlaubt. Leider sind Holland<br />
und Deutschland zum Hauptumschlagplatz<br />
für Frauenhandel geworden,<br />
auch eine Folge der Liberalisierung.<br />
In der anschließenden Diskussion<br />
wurde u.a. deutlich, dass weder<br />
eine Liberalisierung noch ein<br />
Verbot der Prostitution eine Lösung<br />
der Probleme sein <strong>kann</strong>.<br />
Juristische Fragestellungen<br />
sind zu klären, um Freier und Zuhälter<br />
strafrechtlich besser verfolgen<br />
zu können.<br />
Ausstiegsprogramme für die<br />
Prostituierten, die oft aus Not und<br />
Abhängigkeiten den Ausstieg <strong>nicht</strong><br />
alleine schaffen können, müssen<br />
verstärkt angeboten werden.<br />
Verstärkte Maßnahmen, um<br />
Missbrauch von Kindern und Jugendlichen<br />
zu verhindern bzw. zu<br />
erkennen, sollten durchgeführt<br />
werden.<br />
Ein erneuter Anstoß der <strong>Wer</strong>tediskussion<br />
in Erziehung und Gesellschaft<br />
sollte unsere Aufgabe<br />
auch hier vor Ort sein.<br />
Am Ende der Diskussion dankte<br />
Ulla Reinsch als Vorsitzende<br />
der kfd-Waldbröl, die diese Veranstaltung<br />
initiiert hatte, der Referentin<br />
für ihren engagierten Vortrag.<br />
Ulla Köster<br />
LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 41
Zum Ende des vergangenen<br />
Jahres führten die ev. Kantorei<br />
Waldbröl und der kath. Kirchenchor<br />
„<strong>St</strong>. Cäcilia“ Waldbröl das Requiem<br />
von W. A. Mozart mit dem<br />
erweiterten Orchester der Jugendmusikschule<br />
Waldbröl und den<br />
Solisten Hisae Kambara-Schönhof<br />
(Sopran), Marianne Haupt (Alt)<br />
,Kwon-Shik Lee (Tenor) und Arndt<br />
Schumacher (Baß) in der evangelischen<br />
Kirche auf.<br />
Wochenlange Proben waren<br />
vorausgegangen und an zwei<br />
Intensiv-Probenwochenenden<br />
kamen sich die Mitglieder beider<br />
42 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />
filialen - gremien - gruPPen<br />
Mozart-Requiem Aufführung<br />
mit großem ökumenischen Chor<br />
Chöre immer näher und man fieberte<br />
der gemeinsamen Aufführung<br />
entgegen. Sehr schön, dass<br />
auch ein Projektsänger und zwei<br />
Sängerinnen aus Bielstein aus<br />
diesem besonderen Anlass mitgewirkt<br />
haben.<br />
So sagte auch Kantor Martin<br />
Kotthaus von der ev. Kantorei<br />
in seiner kurzen Begrüßung den<br />
zahlreich erschienenen Zuhörern,<br />
dass das Requiem von W. A. Mozart<br />
die bisher größte ökumenische<br />
Gemeinschaftsleistung beider<br />
Chöre sei.<br />
Er überließ an diesem Abend
Wolfgang <strong>Wer</strong>ner die Gesamtleitung.<br />
Er selbst saß im Orchester<br />
und spielte die Orgel.<br />
Zu Beginn des Konzerts sang<br />
Arndt Schumacher mit seiner<br />
schönen <strong>St</strong>imme die Solo-Kantate<br />
von Joh. Seb. Bach „Ich habe<br />
genug“, die aus 3 Arien und 2 Rezitativen<br />
bestand.<br />
Als Solistin in Wolfgang <strong>Wer</strong>ners<br />
Eigenkomposition „Pater noster“<br />
für Solo-Sopran und <strong>St</strong>reichquartett<br />
trat Hisae Kambara-Schönhof<br />
auf.<br />
Nachdem der Applaus verhallt<br />
war, gesellten sich die Bläser zum<br />
<strong>St</strong>reichorchester, um mit dem Requiem<br />
von Mozart zu beginnen.<br />
Ein respektables Bild boten die<br />
90 Sängerinnen und Sänger der<br />
ev. Kantorei und des kath. Kirchenchores,<br />
die gemeinsam den<br />
imposanten Einstieg „Requiem<br />
filialen - gremien - gruPPen<br />
aeternam“ gestalteten.<br />
Orchester, Chor und Solisten<br />
beeindruckten mit der Aufführung<br />
dieses anspruchsvollen <strong>Wer</strong>kes<br />
die Zuhörer und diese dankten<br />
am Schluss mit viel Applaus und<br />
stehenden Ovationen allen Mitwirkenden<br />
für diese großartige<br />
Gemeinschaftsleistung.<br />
Es gab Blumen für die Solisten<br />
und Wolfgang <strong>Wer</strong>ner.<br />
Martin Kotthaus und die ev.<br />
Kantorei hatten im Anschluss an<br />
dieses große musikalische Ereignis<br />
alle Chormitglieder, Solisten<br />
und Orchester in das ev. Gemeindehaus<br />
eingeladen, wo man bei<br />
leckeren Speisen und Getränken<br />
noch lange über die gelungene<br />
Aufführung diskutierte und miteinander<br />
feierte.<br />
Christiane Klein<br />
Glanzvolle 2. Aufführung des Requiems<br />
Am 12. März führten unser Kirchenchor<br />
und die ev. Kantorei -<br />
diesmal in unserer voll besetzten<br />
Pfarrkirche - erneut das Requiem<br />
auf.<br />
Das Konzert begann mit der<br />
Orgel-Fantasie f-Moll von W. A.<br />
Mozart, gespielt von Wolfgang<br />
<strong>Wer</strong>ner und dem von Wolfgang<br />
<strong>Wer</strong>ner komponiertern Pater noster,<br />
vorgetragen von einem kleinen<br />
Orchester und der Sopranistin<br />
Hiesa Kambara-Schönhof.<br />
Dass die 2. Aufführung des Re-<br />
quiems so bravourös war, ist dem<br />
großem Engagement von Kantor<br />
Martin Kotthaus zu verdanken,<br />
der souverän und mit sehr viel<br />
Einfühlungsvermögen den großen<br />
ökumenischen Chor, die Solisten<br />
und das Orchester der Musikschule<br />
Waldbröl durch dieses<br />
anspruchsvolle <strong>Wer</strong>k führte.<br />
Vielfach wurde der Wunsch<br />
laut, die Chöre möchten auch<br />
künftig solch große <strong>Wer</strong>ke gemeinsam<br />
aufführen.<br />
Christiane Klein<br />
LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 43
Der Vorsitzende Peter Klein<br />
begrüßte zur Jahreshauptversammlung<br />
die zahlreich erschie-<br />
nenen Chormitglieder, den Präses<br />
Pfarrer Klaus-Peter Jansen<br />
und die stellvertretenden Chorleiter<br />
Ilona Broda und Walter Köster<br />
sehr herzlich. Danach bat er die<br />
Chormitglieder um ein kurzes<br />
Gedenken für die kürzlich verstorbene,<br />
langjährige Sängerin<br />
Elisabeth Reifenrath. Peter Klein<br />
bedankte sich bei den stellvertretenden<br />
Chorleitern für die sehr<br />
gute Probenarbeit nach dem<br />
Weggang von Wolfgang <strong>Wer</strong>ner<br />
Ende letzten Jahres. Er bedankte<br />
sich bei allen Vorstandsmitgliedern<br />
für die geleistete Arbeit,<br />
insbesondere beim Kassierer<br />
Karl-Heinz Reifenrath für 30-jährige<br />
korrekte Führung der Kassengeschäfte<br />
mit einem Blumenstrauß<br />
und einer CD von der 1.<br />
Requiemaufführung. Die Chormitglieder<br />
dankten der Schriftführerin<br />
Christiane Klein für ihren<br />
umfangreichen Jahresbericht und<br />
dem Kassierer Karl-Heinz Reifenrath<br />
für den wiederum sorgfältig<br />
erstellten Kassenbericht herzlich.<br />
44 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />
filialen - gremien - gruPPen<br />
Alle Vorstandsmitglieder des Kirchenchores<br />
„<strong>St</strong>. Cäcilia“ wiedergewählt<br />
„Herausragendes Ereignis im letzten Jahr war<br />
die Aufführung des Requiems von Wolfgang<br />
Amadeus Mozart zusammen mit der evangelischen<br />
Kantorei“<br />
Christiane Klein beendete ihren<br />
Jahresbericht mit dem Satz: „Einen<br />
Bischof als Chorleiter, das<br />
hätten wir uns auf unsere<br />
alten Tage auch<br />
<strong>nicht</strong> träumen lassen“.<br />
Bei den Vorstandswahlen<br />
wurde Vorsitzender<br />
Peter Klein<br />
in seinem Amt bestätigt. Ferner<br />
gehören auch weiterhin zum Vorstand:<br />
Christiane Klein (Schriftführerin),<br />
Karl-Heinz Reifenrath (Kassenwart),<br />
Lorenz Pevec und Eva<br />
Wehner (Notenwarte), Wolfgang<br />
Aymans, Hans-Gerd und Marlies<br />
Heinen, Barbara Katt (Beisitzer),<br />
Pfarrer Klaus-Peter Jansen (Präses)<br />
und ab 01.0 .2007 Michael<br />
Bischof als Seelsorgeberichsmusiker.<br />
Auch die beiden Kassenprüfer<br />
Eberhard Conrad und Gertrud<br />
Altwicker wurden in ihrem<br />
Amt bestätigt.<br />
Präses und Pfr. Klaus-Peter<br />
Jansen bedankte sich beim Vorstand,<br />
bei den stellvertretenden<br />
Chorleitern und bei allen Sängerinnen<br />
und Sängern für ihr großes<br />
Engagement.<br />
Als der zukünftige Chorleiter<br />
etwas später eigens aus Kierspe<br />
kommend eintraf, wurde er vom<br />
Vorsitzenden und der Versammlung<br />
mit herzlichem Applaus begrüßt.
Dieser bedankte sich für den<br />
freundlichen Empfang und sagte,<br />
dass er sich sehr auf seine Arbeit<br />
mit dem Waldbröler Caecilia-Chor<br />
freue. In diesem Jahr stellt die 2.<br />
Aufführung des Requiems zusammen<br />
mit der ev. Kantorei unter der<br />
Gesamtleitung von Martin Kotthaus<br />
wiederum eine besondere<br />
Herausforderung an den Chor.<br />
Weiterhin geplant sind ein Ausflug<br />
zu der bisherigen Wirkungsstätte<br />
des neuen Chorleiters im<br />
Sommer und am 3. Adventssonntag<br />
ein Konzert in der Pfarrkirche<br />
<strong>St</strong>. Michael in Waldbröl.<br />
Auch das Cäcilienfest mit zahl-<br />
filialen - gremien - gruPPen<br />
reichen Ehrungen verdienter Mitglieder<br />
am 24. November 2007<br />
wird ein weiterer Höhepunkt sein.<br />
Zu den Proben, die dienstags<br />
um 20.00 Uhr im kath. Pfarrheim<br />
an der Vennstraße stattfinden,<br />
lädt der Vorsitzende die<br />
Mitglieder und alle interessierten<br />
neuen Sänger(innen) ein, damit<br />
auch weiterhin gewährleistet ist,<br />
dass der Chor unter der Leitung<br />
des zukünftigen Chorleiters Michael<br />
Bischof zur Ehre Gottes<br />
und zur Freude der Menschen<br />
singen <strong>kann</strong>.<br />
Christiane Klein<br />
Feiern Sie bei uns Ihre Familienfeier zum Festpreis !<br />
Zur Verfügung stehen zwei Räume bis zu 25 sowie bis zu 80 Personen.<br />
Menü/Buffet und Getränke sind im Festpreis inbegriffen !<br />
Lassen Sie sich unverbindlich von uns beraten.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Freitag ab 17:30 Uhr<br />
Samstag ab 11:30 Uhr<br />
Sonn – und Feiertags ab 11:00 Uhr<br />
Brunch & a la Carte<br />
Große und kleine Feiern sind jederzeit möglich<br />
51545 Waldbröl-Ziegenhardt<br />
50 m von der Brölstraße (B478)<br />
Tel.:02291/4272<br />
www.katharinenhof-ziegenhardt.de<br />
LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 4
Am 1 . Dezember 200 trafen<br />
sich die Firmlinge, die im November<br />
200 gefirmt worden waren,<br />
und Jugendliche der <strong>Pfarrgemeinde</strong><br />
zu einer gemeinsamen<br />
Adventsfeier. Sie begann mit einer<br />
Vigilfeier in der Kirche. Dafür<br />
wurde der Kirchenraum mit vielen<br />
Kerzen in ein Lichtermeer verwandelt.<br />
Das Leiterteam für die Kinder<br />
und Jugendarbeit der kath. Kirche<br />
hatte die kleine Feier vorbereitet.<br />
Um 19:00 Uhr trafen etwa 2<br />
junge Erwachsene ein. Gemeinsam<br />
gingen sie in die Kirche, wo<br />
sie von den vielen Kerzenlichtern<br />
sehr positiv überrascht und auf<br />
den Abend eingestimmt wurden.<br />
Geborgenheit, Gemeinschaft und<br />
Überwältigung waren zu spüren.<br />
Mit christlichen Texten sowie<br />
meditativer Musik wurden die Jugendlichen<br />
motiviert ihre Gedanken,<br />
Hoffnungen, Wünsche aber<br />
auch Ängste zum Thema „Jugend<br />
und Kirche“ auf bereit gelegte<br />
Plakate aufzuschreiben. Zum<br />
Abschluss der bewegenden Vigil<br />
wurde das „Vater unser“ gebetet,<br />
dabei traten die Jugendlichen um<br />
den Alter herum, um einen ge-<br />
4 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />
aus der Kinder- und Jugendarbeit<br />
Die Kirche leuchtete auf - Pfarrheim<br />
wurde zum Jugendtreffpunkt<br />
Gemeinsam Leben bedeutet auch<br />
gemeinsam Glauben.<br />
schlossenen Kreis zu bilden.<br />
Nach der Vigil waren alle herzlich<br />
ins Pfarrheim eingeladen,<br />
um den Abend gemeinsam ausklingen<br />
zu lassen. Dies nahmen<br />
die meisten mit Begeisterung an.<br />
Bei Getränken und Knabbereien<br />
wurden Filme wie z.B. die Klassiker<br />
“Dick und Doof“ sowie “Der<br />
Münchner im Himmel“ auf der<br />
Großleinwand angeschaut. Auch<br />
der Brauch der Feuerzangenbowle<br />
wurde<br />
von den Leitern erklärt<br />
und vorgeführt. So ging<br />
der Abend mit viel Spaß und Gelächter<br />
zu Ende.<br />
Im Nachhinein <strong>kann</strong> das Leiterteam<br />
positiv zurück schauen<br />
und weiß, dass es sich lohnt die<br />
Jugend zu begeistern, auch wenn<br />
es oft ein schwerer Weg ist. Aber<br />
durch weitere geplante Aktionen<br />
und Treffen besteht die Hoffnung<br />
den Kindern und Jugendlichen<br />
Gott wieder näher in ihr Leben zu<br />
bringen. Gemeinsam Leben bedeutet<br />
auch gemeinsam Glauben.<br />
Maximiliane Trintzek<br />
<strong>Wer</strong> die Osterbotschaft gehört hat,<br />
der <strong>kann</strong> <strong>nicht</strong> mehr mit tragischem<br />
Gesicht herumlaufen und die humorlose<br />
Existenz eines Menschen<br />
führen, der keine Hoffnung hat.<br />
Karl Barth (1886–1968)
aus der Kinder- und Jugendarbeit<br />
Osterfreizeit 2007<br />
Glaube, Spannung, Spiel und Spaß<br />
für Kinder und Jugendliche<br />
Der Sachausschuss Jugend<br />
unserer <strong>Pfarrgemeinde</strong> veranstaltet<br />
in den Tagen vor <strong>Ostern</strong> (1. -<br />
4. April 2007) wieder eine Freizeit<br />
für Kinder und Jugendliche im Alter<br />
von 8 bis 14 Jahren.<br />
Am Palmsonntag startet der<br />
Reisebus ab Waldbröl und Nümbrecht<br />
zur Ferienstätte Föckinghausen<br />
bei Bestwig nahe Meschede,<br />
mitten im Naturpark<br />
Arnsberger Wald.<br />
Den Kids stehen im Kinder-<br />
und Jugendhaus mehrere Gemeinschaftsräume<br />
sowie Spiel-<br />
und Freizeithallen zur Verfügung.<br />
In Workshops wird der Glaube<br />
in den Mittelpunkt gestellt unter<br />
dem Leitthema „Gemeinsam wollen<br />
wir Gott in unserem Leben suchen<br />
und finden“.<br />
Zu den Freizeitbeschäftigungen<br />
gehören unter anderem Tischtennis,<br />
Kicker und Billard sowie der<br />
Waldspielplatz mit Riesenrutsche,<br />
die Seilbahn, die Kletter-Spielanlage<br />
und die Volleyballanlage.<br />
Ein detaillierter Bericht erscheint<br />
in der nächsten Lupe.<br />
für das Leiterteam:<br />
Nadine Schneider<br />
LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 47
Festlich gekleidet und mit<br />
einem <strong>St</strong>ern vorneweg waren<br />
unsere <strong>St</strong>ernsinger am . und<br />
. Januar wieder in den <strong>St</strong>raßen<br />
von Waldbröl, Ziegenhardt, Schönenbach<br />
und Nümbrecht unterwegs.<br />
Mit dem Kreidezeichen<br />
20*C+B+M+B*07 brachten sie als<br />
die Heiligen Drei Könige den Segen<br />
„Christus segne dieses Haus“<br />
zu den Menschen und sammelten<br />
für Not leidende Kinder in aller<br />
Welt.<br />
Nach dem Aussendungsgottesdienst<br />
überbrachte die <strong>St</strong>ernsingerschar<br />
als Erstem Pastor<br />
Jansen diesen Segenswunsch.<br />
Ein <strong>St</strong>ernsinger schrieb diesen<br />
Segensgruß auch an die Türe des<br />
Pfarrhauses. Ehrensache, dass<br />
Pastor Jansen gleich in mehreren<br />
Sammeldosen einen ordentlichen<br />
Grundstock anlegte. Für die<br />
Sammler gab es zudem einige<br />
Tafeln Schokolade zur <strong>St</strong>ärkung<br />
mit auf den Weg.<br />
Über 0 Jungen und Mädchen<br />
zogen trotz des widrigen Wetters<br />
unermüdlich durch die <strong>St</strong>raßen<br />
von Waldbröl, Ziegenhardt, Schönenbach<br />
und Nümbrecht, überbrachten<br />
den Segen und baten<br />
um eine Spende. In Waldbröl kamen<br />
6.603 €, in Ziegenhardt 944 €,<br />
in Schönenbach 701 € und in Nümbrecht<br />
5.259 € zusammen.<br />
48 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />
aus der Kinder- und Jugendarbeit<br />
<strong>St</strong>ernsinger aus <strong>St</strong>. Michael und<br />
Hl.Geist unterwegs für Kinder in Not<br />
Bundesweit machen die <strong>St</strong>ernsinger<br />
diesmal mit dem Leitwort<br />
„Kinder sagen ja zur Schöpfung!<br />
– Tianay ny Haritanan’Atra!“ deutlich,<br />
dass Kindern überall auf der<br />
Welt der Schutz von Natur und<br />
Umwelt wichtig ist. Beispielland<br />
der diesjährigen Aktion ist Mada-<br />
gaskar, aus dessen Landessprache<br />
auch die Übersetzung des<br />
Leitworts stammt.<br />
Die Aktion Dreikönigssingen ist<br />
die weltweit größte Solidaritätsaktion,<br />
bei der sich Kinder für Kinder<br />
in Not engagieren. Sie wird getragen<br />
vom Kindermissionswerk<br />
„Die <strong>St</strong>ernsinger“ und vom Bund<br />
der Deutschen Katholischen Jugend<br />
(BDKJ). Jährlich können mit<br />
den Mitteln aus der Aktion rund<br />
3.000 Projekte für Not leidende<br />
Kinder in Afrika, Lateinamerika,<br />
Asien, Ozeanien und Osteuropa<br />
unterstützt werden.<br />
Text und Bild: WoCl
aus der Kinder- und Jugendarbeit<br />
Wir <strong>St</strong>ernsinger setzten Zeichen!<br />
ein Gruppenbegleiter berichtet von seinen Eindrücken<br />
Zur diesjährigen <strong>St</strong>ernsingersammelaktion<br />
waren wieder bunte,<br />
gut gekleidete Königstruppen<br />
mit Begleitern unterwegs.<br />
Sogar der dunkelhäutige Kaspar<br />
aus dem südlichen Orient<br />
hatte sich unter unsere Truppen<br />
gemischt. Mit dem Lied „Wir<br />
kommen daher aus dem Morgenland;<br />
wir kommen geführt von<br />
Gotteshand...“ und „Gott segne<br />
nun dieses Haus und alle die gehen<br />
da ein und aus...“, lösten wir<br />
bei vielen Menschen Reaktionen<br />
aus, von denen wir hier erzählen<br />
möchten.<br />
Manche Menschen waren so<br />
gerührt, dass auch Tränen - Tränen<br />
der Freude - flossen. Viele<br />
wollten den Segensspruch der<br />
Könige <strong>nicht</strong> alleine hören, empfangen.<br />
Sie holten eilig ihre Angehörigen<br />
herbei. Auch Gläubige<br />
anderer Konfessionen waren angetan<br />
von den herzlichen Segensgrüßen.<br />
Für den guten Zweck zu<br />
sammeln, heißt standhaft sein<br />
und so warteten wir. Eine, zwei,<br />
drei Minuten, dann gingen wir<br />
doch los. Dreißig Meter weiter, an<br />
der nächsten Haustür stehend,<br />
hörten wir lautes Rufen „Hei, ihr<br />
wolltet doch bei mir singen“, und<br />
ein kräftiges Wedeln mit einem<br />
Geldschein, ließ uns schnell wieder<br />
kehrtmachen. Der jetzige Ge-<br />
sang und Vortrag war natürlich<br />
sehr kräftig und umso herzlicher,<br />
dass wir alle lachen mussten.<br />
Hier waren sie, die Zeichen, die<br />
wir setzen wollten.<br />
Am nächsten Tag suchten wir<br />
nochmals Haustüren auf, die uns<br />
tags vorher verschlossen geblieben<br />
waren, weil niemand zu Hause<br />
war. Da öffnete sich die Tür<br />
des Nachbarhauses und ein freudig<br />
erregter Herr eilte zu unserer<br />
Königstruppe herüber, bedankte<br />
sich ein zweites Mal für den „lieben<br />
Vortrag“ mit Segensgruß vom<br />
gestrigen Tage. Er fasste in seine<br />
Tasche und steckte uns abermals<br />
zwei größere Scheine für die gute<br />
Sache in die Sammeldose.<br />
Dies waren einige der Reaktionen,<br />
welche wir bei den Menschen<br />
auslösten. Sie waren herzlich<br />
und manchmal, besonders<br />
bei älteren Menschen, mit Freudentränen<br />
verbunden.<br />
Es waren auch für uns <strong>St</strong>ernsinger<br />
Momente, die Herzenswärme<br />
spüren ließen, „Zeichen der<br />
Liebe“. Zeichen, die wir setzen<br />
wollten.<br />
Dietmar Teepe,<br />
einer der Erwachsenen,<br />
die unsere <strong>St</strong>ernsinger auf ihren<br />
langen Wegen begleitet und betreut<br />
haben.<br />
LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 49
0 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />
aus der Kinder- und Jugendarbeit<br />
Neuer Ministrantenkurs<br />
Joachim Löw (Fußball-Bundestrainer),<br />
Miroslav Klose (Fußballspieler),<br />
Ute Vogt (Politikerin)<br />
waren Ministranten.<br />
391.88 Messdiener und Messdienerinnen<br />
gibt es in Deutschland<br />
29.2 0 im Erzbistum Köln<br />
70 in unserer Pfarrkirche <strong>St</strong>.Michael<br />
Waldbröl<br />
24 in unserer Filialgemeinde Hl.Geist<br />
Möchtest DU dazu gehören?<br />
Wir bieten:<br />
eine fundierte Ausbildung auf diesen liturgischen Dienst, geistliche Begleitung,<br />
abwechslungsreiche Aufgaben, gemeinsame Freizeitgestaltung<br />
Wir erwarten:<br />
Freude und Bereitschaft mitzuarbeiten, Zuverlässigkeit und Teamgeist.<br />
Alle diesjährigen Kommunionkinder und Kinder, die in den vergangenen<br />
Jahren zur Erstkommunion gegangen sind, laden wir herzlich ein!<br />
Kursbeginn:<br />
Waldbröl: Freitag, den 4. .2007 um 1 .00 Uhr<br />
Treffpunkt: Pfarrkirche <strong>St</strong>.Michael, Waldbröl<br />
Ansprechpartner: <strong>St</strong>efan Wichary Tel.:02291/908 32<br />
Nümbrecht: Dienstag, den 1 . .2007 um 1 .30 Uhr<br />
Treffpunkt: Filialkirche Hl. Geist, Nümbrecht<br />
Ansprechpartnerin: Petra Winkelmeyer Tel. 02293/4330
aus der Kinder- und Jugendarbeit<br />
Nümbrechter Messdiener erwarben<br />
das „Kirchenmäusediplom“<br />
Ein gemeinsames Wochenende<br />
erlebten die 17 Messdiener<br />
und Messdienerinnen mit Pastoralreferent<br />
Michael Grüder und<br />
Petra Winkelmeyer Anfang Februar.<br />
Ihr Ziel war die Abtei Marienstatt<br />
im Westerwald.<br />
Als erste thematische Arbeitseinheit<br />
wurde über Gottes Bodenpersonal<br />
gesprochen.<br />
Dazu gehören <strong>nicht</strong> nur<br />
der Vatikan und die Bistümer,<br />
sondern auch<br />
jede <strong>Pfarrgemeinde</strong> mit<br />
ihren vielfältigen Gruppierungen.<br />
Dies schaffte<br />
eine Verbindung zur Abtei.<br />
Denn Kirche ist <strong>nicht</strong><br />
nur eine Firma, sondern<br />
auch ein Ort des Gebetes<br />
und der Begegnung<br />
mit Gott.<br />
Durch unser Morgen-<br />
und Abendgebet sowie<br />
der Teilnahme an einer<br />
Vesper lernten wir ein<br />
wenig vom Leben der<br />
Mönche kennen. Bei einer Besichtigung<br />
der Abtei stellten wir<br />
viele Fragen über das Leben und<br />
Arbeiten dort. Zudem wurden ein<br />
Kirchenmodell gebaut und Ideen<br />
für liturgische Gewänder entwickelt.<br />
Ganz intensiv mussten wir<br />
arbeiten, als es galt, die Feste<br />
des Jahreskreises und die dazu<br />
gehörenden liturgischen Farben<br />
zu sortieren. Das abschließende<br />
Quiz am Sonntag faßte alle thematischen<br />
Einheiten zusammen.<br />
Am Schluß haben alle Teilnehmer<br />
ihr „Kirchenmäusediplom“ für<br />
ihre erfolgreiche Teilnahme an<br />
diesem gelungenen fröhlichen<br />
und begeisternden Wochenende<br />
erhalten.<br />
Frischgebackene „Kirchenmäuse“ vor<br />
der Abtei Marienstatt<br />
Text und Foto:<br />
Petra Winkelmeyer<br />
LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 1
Das haben wir bisher noch<br />
<strong>nicht</strong> erlebt! Wir, meine Frau<br />
und ich, waren zum Großeltern-<br />
Nachmittag des Kindergartens<br />
am Dienstag, dem 0 .02.2007,<br />
eingeladen. Eine tolle Idee! Sie<br />
unterstreicht die Bedeutung, die<br />
man heute auch den Großeltern<br />
in der Erziehung der Enkel zumisst<br />
und spiegelt die besondere<br />
Beziehung und Verbundenheit,<br />
die Enkel und Großeltern oft haben.<br />
Der Nachmittag begann mit<br />
einem gemeinsamen Gottesdienst<br />
in der katholischen Kirche.<br />
Es wurde deutlich, wie liebevoll<br />
und ausführlich das Thema „Bei<br />
Opa und Oma bin ich gern“ zuvor<br />
im Kindergarten in den einzelnen<br />
Gruppen behandelt und wie sorgfältig<br />
die einzelnen Elemente des<br />
Gottesdienstes von Kindern und<br />
Erzieherinnen zusammengestellt<br />
wurden. Pastor Jansen griff das<br />
Thema auf eine sehr interaktive<br />
Art auf und verdeutlichte die besondere<br />
Beziehung von Enkeln<br />
und Großeltern anhand von konkreten<br />
Gegenständen. So wurde<br />
das Thema für jeden sehr anschaulich.<br />
Als besonders wertvoll<br />
haben wir auch das Fürbittenge-<br />
2 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />
aus der Kinder- und Jugendarbeit<br />
Großeltern-Nachmittag im<br />
Kindergarten <strong>St</strong>. Michael<br />
Bedeutung, die man heute auch den Großeltern<br />
in der Erziehung der Enkel zumisst<br />
bet empfunden: Zunächst beteten<br />
drei Großeltern für ihre Enkel.<br />
Dann betete auch ein Kind für die<br />
Großeltern. Das hat gut getan!<br />
Der Nachmittag wurde dann im<br />
katholischen Pfarrheim mit einem<br />
gemeinsamen Kaffeetrinken fort-<br />
gesetzt. Ein reichhaltiges<br />
Kuchen-<br />
Büfett lud zum<br />
Schlemmen ein.<br />
An den Tischen gab es Gelegenheit<br />
zum Gespräch und Austausch<br />
von Großeltern zu Großeltern.<br />
Nach dem Kaffeetrinken wurden<br />
die Großeltern von den Kindergarten-Kindern<br />
und den Erzieherinnen<br />
noch mit einem vorbereiteten<br />
Programm verwöhnt:<br />
Die Kinder trugen einstudierte<br />
Lieder zum Thema vor. Den Höhepunkt<br />
bildete die Aufführung<br />
des Theaterstückes „Bei Wanda<br />
in der Nacht“, bei dem die kleinen<br />
Schauspieler ihr Können bewiesen<br />
und begeistert bei der Sache<br />
waren. Es war eine Freude zuzuhören<br />
und zuzusehen.<br />
Wir bedanken uns für alle<br />
Mühe und Vorbereitung für diesen<br />
Nachmittag, den wir so schnell<br />
<strong>nicht</strong> vergessen werden und der<br />
hoffentlich noch eine Fortsetzung<br />
findet.<br />
Gottfried Claus,<br />
einer der Großväter
ProJeKtPartnerschaft eine Welt<br />
Wenn die Seele verloren gegangen ist<br />
Ein Aymara-Ritual für den einjährigen Amaru<br />
Wenn ein kleines Kind in der<br />
bolivianischen Aymara-Kultur erschrickt,<br />
<strong>kann</strong> es sein, dass Leib<br />
und Seele getrennt werden. Sein<br />
Ajayu, der Beschützergeist, muss<br />
dann zur Rückkehr bewegt werden.<br />
Eva Pevec mit Sohn Amaru ,damals 8,<br />
jetzt 20 Monate alt (Foto: Lorenz Pevec)<br />
Das Feuer lodert, der Qualm<br />
steigt auf. Mit der Mütze von<br />
Amaru, ein Jahr alt, wedelt der<br />
Curandero durch den Rauch und<br />
ruft immer wieder: “Komm Amaru,<br />
komm! Komm Amaru, komm!“<br />
Dabei sitzt Amaru bei mir auf dem<br />
Schoss, in einem dunklen schlecht<br />
gelüftetem Raum. Auch ich murmele<br />
„ven amaru, ven“ vor mir her<br />
und denke an allerlei Situationen,<br />
in denen mein kleiner Sohn sich<br />
erschreckt haben könnte. Denn<br />
Babys und kleine Kinder sind in<br />
der Aymara-Kultur, im Hochland<br />
von Bolivien, sehr anfällig für „el<br />
susto“, den Schrecken. So könnte<br />
es sein, dass eine Autofahrt, ein<br />
lauter Knall, ein neues Gesicht<br />
Amaru erschreckt haben und er<br />
deswegen nachts immer wieder<br />
schreiend wach wird. Durch den<br />
Schreck ist der „ajayu“, der Beschützergeist<br />
von Amaru aus ihm<br />
heraus gefahren und beim Ort<br />
des Schreckens geblieben. Leib<br />
und Seele sind getrennt worden.<br />
Das ist ungesund und <strong>kann</strong> sogar<br />
zu ernsten Krankheiten führen.<br />
Die Pachamama gnädig stimmen<br />
Dass es der Schreck ist, der<br />
Amaru schlechte Nächte bereitet,<br />
hat zuvor ein Yatiri, ein weiser Aymara<br />
durch Cocablätterlesen er<strong>kann</strong>t.<br />
Die Großeltern von Amaru,<br />
Doña Pancha und Don Antonio,<br />
sind deswegen sehr besorgt und<br />
nehmen mich, Marco und Amaru,<br />
zum Curandero, dem Heiler, mit.<br />
Zuvor kaufen wir verschiedene<br />
Zutaten für die Opfergabe für die<br />
Pachamama, die Mutter Erde. Sie<br />
ist es, die der Zeiten Ursprung ist,<br />
die die materielle Welt, die Lebe-<br />
LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 3
wesen Menschen, Tiere, Pflanzen,<br />
Berge und Flüsse, die guten<br />
und schlechten Geister umfasst.<br />
Die Pachamama, die guten Geister<br />
und Vorfahren sind es, die wir<br />
durch das lodernde Feuer bitten<br />
wollen, uns dazu zu verhelfen,<br />
dass der Ajayu von Amaru wieder<br />
zu seinem kleinen Körper zurück<br />
findet.<br />
Coca, Zigaretten und Opfergaben<br />
Mit viel Andacht, Gebet und<br />
Ruhe legt der Curandero alle Gegenstände<br />
in ein gefaltetes Blatt<br />
Papier: zuerst Schafwolle, um<br />
den Opfergaben ein kleines Nest<br />
zu bereiten. Da hinein legt er aus<br />
Zucker und Mehl gebackene kleine<br />
Gegenstände: ein Lama, zwei<br />
menschliche Figuren, Berge, und<br />
viele Bonbons. Währenddessen<br />
unterhalten sich alle mit ruhiger<br />
gelassener <strong>St</strong>imme auf Aymara,<br />
ab und zu werde ich etwas gefragt:<br />
wo Amaru sich erschreckt<br />
haben könnte, ob ich auch schon<br />
die Wohnung ausgeräuchert hätte.<br />
Ja, antworte ich, an einem Dienstag.<br />
Denn böse Geister <strong>kann</strong> man<br />
nur Dienstags oder Freitags vertreiben.<br />
Wir kauen Coca und rauchen<br />
eine Zigarette, das gehört zu jedem<br />
rituellen Treffen der Aymaras.<br />
Coca schmeckt mir inzwischen<br />
sehr gut, der herbe Geschmack<br />
regt die Aufmerksamkeit an. Aber<br />
− denke ich − ob das hier alles so<br />
klappen wird? Ob Amaru wieder<br />
gut schlafen wird? Hoffentlich<br />
4 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />
ProJeKtPartnerschaft eine Welt<br />
reicht unsere Opfergabe aus und<br />
das Feuer nimmt sie gut an, so<br />
dass alles verbrennen wird. Und<br />
immer wieder schiebt sich der<br />
Gedanke ein: ob der Curandero<br />
auch ein echter ist und <strong>nicht</strong> nur<br />
Geld will? Naja, ob ich am Ende<br />
wirklich überzeugt bin, weiß ich<br />
eigentlich auch <strong>nicht</strong> so richtig.<br />
Es waren die Hunde<br />
Nun geht der Curandero raus<br />
zum Feuer. Amaru, auf dem Arm<br />
seines Vaters, begleitet ihn, aber<br />
nur kurz, dann kommen die beiden<br />
wieder herein und wir hören<br />
das Gemurmel des Curanderos.<br />
Coca kauend murmeln auch wir:<br />
„Ven Amaru, vente....“<br />
Und dann noch eine Überraschung.<br />
Kaum macht sich der<br />
Curandero wieder auf den Weg<br />
zu uns in den Raum, da beginnt<br />
sein bisher ruhiger Hund heftig<br />
seinen Herren anzubellen. Aufgeregt<br />
kommt der Curandero in den<br />
Raum: „Amaru hat sich von einem<br />
Hund erschrecken lassen! Das<br />
ist es gewesen! Und Du, Mutter,<br />
hast <strong>nicht</strong> von einem Hund gesprochen!“<br />
<strong>St</strong>immt − wie Schuppen<br />
fällt es mir von den Augen.<br />
Vor <strong>nicht</strong> langer Zeit ging ich mit<br />
Amaru im Tragetuch über einen<br />
Feldweg, und zwei Hunde fielen<br />
uns an. Mir blieb das Herz fast<br />
stehen, Amaru schlief ruhig weiter.<br />
Ich dachte <strong>nicht</strong>, dass er sich erschreckt<br />
haben könnte. Aber, da<br />
ich ihn noch stille, hat sich mein<br />
Schrecken über die Milch auf ihn
übertragen... Ich werde belehrt:<br />
„Wenn du dich erschreckst, musst<br />
du immer den ersten <strong>St</strong>rahl der<br />
Milch rauspumpen, ohne dass<br />
Amaru ihn trinkt...“<br />
Kleine Rätsel und grosse Fragen<br />
Ich fühl mich überfordert... Ist<br />
doch so vieles immer noch neu<br />
für mich. Und ich staune immer<br />
wieder über die Weisheit und feinen<br />
Details, die für alle selbstverständlich<br />
sind und für mich kleine<br />
Rätsel und große Fragen darstellen.<br />
Der Curandero eilt wieder hinaus<br />
und trägt uns auf, an alle Situationen<br />
mit Hunden zu denken.<br />
Anschließend bezahlen wir ihn.<br />
Nicht viel. Er sagt, alles sei gut<br />
gegangen, das Feuer hätte die<br />
Opfergabe gut verbrannt, er wer-<br />
ProJeKtPartnerschaft eine Welt<br />
Wieder Geld für Zielprojekte<br />
Bei den Jahreshauptversammlungen<br />
der Eine-Welt-Aktion Waldbröl<br />
e.V. befassen sich die Mitglieder<br />
neben den üblichen Vereinsregularien<br />
gerne mit der Frage,<br />
wofür denn die Überschüsse aus<br />
dem Eine-Welt-Shop und die eingegangenen<br />
Spenden in diesem<br />
Jahr bereit gestellt werden sollen.<br />
In diesem Jahr konnten insgesamt<br />
7.500 € für Projekte überwiesen<br />
werden, die von den drei<br />
Kirchengemeinden vorgeschlagen<br />
worden waren: 2.500 € für ein<br />
<strong>St</strong>raßenkinder-Projekt in Brasilien<br />
(Freie ev. Gemeinde), 2.500 € für<br />
de die Reste hinten in seinem Hof<br />
vergraben und Amaru wird sicher<br />
wieder gut schlafen können.<br />
Aufatmend verlasse ich mit allen<br />
anderen den stickigen Raum.<br />
Als wir wieder im Auto sitzen, bin<br />
ich erleichtert. Irgendwie hat mich<br />
das alles verschreckt. Hoffentlich<br />
kommt mein Ajayu auch mit mir<br />
mit, denke ich.<br />
Eva Pevec<br />
Eva Pevec ist seit sieben Jahren<br />
mit der Bethlehem Mission Immensee<br />
in El Alto im Einsatz. Sie<br />
ist verheiratet mit dem Aymara<br />
Marco Antonio Ancasi Tarqui und<br />
teilt mit ihm die Bräuche seiner<br />
Kultur. Ihre Kindheit und Jugend<br />
hat sie in unserer Gemeinde verlebt.<br />
das Projekt „Frauen helfen Frauen“<br />
in Afrika (Evang. Kirchengemeinde)<br />
sowie 2.500 € gleichmäßig<br />
aufgeteilt für die Frei-Alberto-<br />
Schule und das Haus „Traum der<br />
Aline“ in Brasilien und die Arbeit<br />
von Eva Pevec in El Alto /Bolivien.<br />
(Kath. <strong>Pfarrgemeinde</strong>).<br />
Die Arbeit der Eine-Welt-Aktion<br />
können Sie unterstützen durch<br />
• Ihre Mitgliedschaft,<br />
• Ihre aktive Mitarbeit und<br />
• Ihren Kauf im Eine-Welt-Shop.<br />
WoCl<br />
LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 |
P. Erich Löher ofm gibt<br />
in einem Rundbrief einen aufschlussreichen<br />
Einblick in die Situation<br />
von Kindern und Mitarbeiterinnen<br />
der Frei-Alberto-Schule<br />
in Sao Luis / Brasilien. Hier einige<br />
interessante Auszüge aus seinem<br />
Bericht:<br />
(...) Gestern haben wir in Vila<br />
Frei Solano den Abschluss des<br />
Schuljahrs mit den Kindern, Eltern<br />
und Lehrerinnen der Vorschule<br />
gefeiert. (...) Wir feiern, dass<br />
die Kinder von -7 Jahren nach<br />
zwei Jahren Vorschule schon lesen<br />
und schreiben können – oder<br />
wie es ein Vater formulierte: „Ich<br />
<strong>kann</strong> es kaum fassen, dass meine<br />
jüngste Tochter schon so viele<br />
Worte im Fernsehen liest...“<br />
<strong>Wer</strong> die Kinder beim Abschiedsfest<br />
sieht: sauber und<br />
adrett im T-Shirt des Abschlussfestes<br />
(„CONASA 200 “ bzw.<br />
„JUST 200 “), die Jungen fast alle<br />
mit dem Null-Haarschnitt à la Ronaldinho<br />
und die Mädchen, ja die<br />
Frisuren der Mädchen müsstet<br />
Ihr sehen: da setzt Mama ihren<br />
ganzen <strong>St</strong>olz rein; und wenn sie<br />
selbst kein Geschick dafür hat,<br />
muss eine Verwandte oder Nachbarin<br />
helfen. Auch die armen Mütter<br />
und die armen Kinder haben<br />
ihren <strong>St</strong>olz – und ihre Eitelkeit.<br />
Und das Abschlussfest muss na-<br />
| LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />
ProJeKtPartnerschaft eine Welt<br />
Mädchen- und Frauenförderung in<br />
der Frei Alberto-Schule<br />
türlich im Erinnerungsfoto dokumentiert<br />
werden.<br />
Interessant ein Trend in ganz<br />
Brasilien: der Anteil der Jungen<br />
nimmt ab dem . Schuljahr drastisch<br />
ab und die Mädchen weisen<br />
ganz deutlich eine bessere Schulbildung<br />
auf. Wie sieht diese <strong>St</strong>atistik<br />
in Deutschland aus?<br />
Dass in unserer Grundschule<br />
die Mädchen in so großer Überzahl<br />
sind, liegt daran, dass aus<br />
den 19 Abschlussklassen der<br />
Vorschule nur vier Klassen für<br />
das 1. Schuljahr ausgewählt werden<br />
können. Und da haben die<br />
Mädchen die Nase ganz eindeutig<br />
vorn. Sie sind pflegeleichter,<br />
gehorsamer, disziplinierter als die<br />
Jungen, lernen schneller. (...)<br />
Im CONASA sind wir Männer<br />
eine verschwindende Minderheit:<br />
4 Frauen (Klassenlehrerinnen,<br />
pädagogische Leitung, Raumpflegerinnen,<br />
Köchinnen) und drei<br />
Männer (Direktor und zwei Raumpfleger);<br />
im JUST ist das noch<br />
deutlicher: 17 Frauen und ich als<br />
Direktor. In der Pfarrschule in São<br />
Luis dasselbe Bild: 4 Frauen und<br />
vier Männer (Direktor, Kunsterzieher,<br />
Klassenlehrer, Hauswart).<br />
Unsere Frauen sind mit Liebe<br />
bei der Sache. Gerade für die Kinder<br />
unserer Schulen brauchen wir
Frauen, die kompetent sind in ihrem<br />
Beruf und auf die Schwächen<br />
und Notwendigkeiten unserer Kinder<br />
eingehen, die pädagogische<br />
und mütterliche Qualitäten haben.<br />
Ich finde es interessant, dass die<br />
Mütter in ihrem öffentlichen Dank<br />
beim Abschlussfest neben der beruflichen<br />
Kompetenz („mein Kind<br />
hat bei Ihnen lesen und schreiben<br />
gelernt“) vor allem auch die Geduld<br />
erwähnen,<br />
die die Erzieherinnen<br />
mit den<br />
Kindern haben.<br />
Denn Mutter<br />
weiß, wie ihre<br />
Kinder nerven<br />
können...<br />
Unsere Frauen<br />
kommen<br />
zum größten Teil aus dem selben<br />
Milieu. Viele Menschen werden<br />
hart und unempfindlich durch negative<br />
Erfahrungen. Unsere Frauen<br />
haben sich ein offenes Herz<br />
für die Nöte ihrer SchülerInnen<br />
bewahrt.<br />
Das Leben ist konkret. Ich<br />
kenne <strong>nicht</strong> die Lebensgeschichte<br />
aller unserer Frauen. Vorgestern<br />
erfuhr ich etwas mehr vom<br />
Leben von D. Antônia Márcia,<br />
Lehrerin der 3. Periode im <strong>St</strong>adtviertel<br />
Setúbal. „Ich habe eine<br />
Neuigkeit für Sie und eine Bitte.<br />
Ich bin schwanger im 2. Monat<br />
und möchte Sie um ein Darlehen<br />
bitten, um mein Haus zu vergrößern.“<br />
Márcia hatte früh geheira-<br />
ProJeKtPartnerschaft eine Welt<br />
tet und war mit 22 Jahren von ihrem<br />
Mann verlassen worden, als<br />
ihr zweites Kind Monate alt war.<br />
Sie lebte bei ihren Eltern. Vor<br />
etwa vier Jahren bat sie mich um<br />
ein Darlehen, um ein Häuschen<br />
für sich und ihre Kinder zu kaufen.<br />
Es war wirklich ein klitzekleines<br />
Haus (ein großer Raum mit sanitären<br />
Anlagen abgetrennt), aber<br />
es war ihr Haus. Das Darlehen<br />
hat sie schon längst<br />
zurückgezahlt. Seit fast<br />
zwei Jahren lebt sie mit<br />
einem Mann und sie haben<br />
jetzt beschlossen,<br />
ihr gemeinsames Kind<br />
zu haben. Der Ausbau<br />
des Hauses ist geplant,<br />
um drei kleine Zimmer<br />
zu gewinnen: für die<br />
Eltern, für ihren Sohn und ihre<br />
Tochter. Sie wird ihr Darlehen bekommen<br />
dank Eurer Mithilfe. Bis<br />
hierhin <strong>nicht</strong>s Außergewöhnliches,<br />
solche Situationen sind <strong>nicht</strong> selten.<br />
Im Gespräch ergab es sich,<br />
dass Márcia mir mehr erzählte.<br />
Sie ist gewöhnlich sehr reserviert<br />
und ich mische mich <strong>nicht</strong> in die<br />
persönlichen Angelegenheiten<br />
meiner MitarbeiterInnen ein. Als<br />
sie von ihrem Mann verlassen<br />
worden war mit den zwei kleinen<br />
Kindern, fand sie Arbeit in einem<br />
Geschäft: für einen Mindestlohn<br />
Hähnchen grillen von Uhr<br />
morgens bis 9 Uhr abends, von<br />
Sonntag bis Sonntag. Ihre Kinder<br />
sah sie kaum, Oma sorgte für<br />
sie. Später kam sie an die Kasse,<br />
LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 7
hatte am Sonntag wenigstens einige<br />
<strong>St</strong>unden frei. Der Besitzer<br />
zahlte nur mit Abschlag und Lebensmitteln<br />
aus seinem Geschäft.<br />
Nach gut einem Jahr setzte er sie<br />
raus, weil sie 1 (einen!) Tag wegen<br />
Krankheit gefehlt hatte! Die<br />
gesetzliche Abfindung bekam sie<br />
<strong>nicht</strong>. „Fra Eurico, ich habe mich<br />
dieser Schinderei unterworfen,<br />
weil ich es nötig hatte.“ Und dann<br />
hatte sie Glück: im nächsten Jahr<br />
wurde sie von Frei Hermano als<br />
Lehrerin angestellt. Márcia ist<br />
kompetent und zuverlässig.<br />
Frauen, die kämpfen, Frauen,<br />
die leiden, Frauen, die sich trotz<br />
allem behaupten, Frauen, die ihre<br />
Träume haben. Dona Conceição<br />
von Vila Frei Solano träumte davon,<br />
dass ihr Samuel nach dem<br />
Besuch der Vorschule in Vila Frei<br />
Solano die Grundschule im CO-<br />
NASA besuchen könnte. Aber sie<br />
hat kein Geld, um seine Schulbücher<br />
zu kaufen. Ihr Mann hat nur<br />
gelegentlich Arbeit als Tagelöhner,<br />
sie verkauft vor ihrer Haustür<br />
Maisbrei. Aber das reicht vorn und<br />
hinten <strong>nicht</strong>. Samuel ist als einer<br />
8 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />
ProJeKtPartnerschaft eine Welt<br />
der besten Schüler seiner Klasse<br />
von seiner Lehrerin Dona Neide<br />
für das 1. Schuljahr vorgemerkt:<br />
sie konnte nur 4 von 2 Kindern<br />
auswählen. Aber die Schulbücher.....<br />
Da konnte ich dank Eurer<br />
Hilfe Dona Neide beauftragen,<br />
Mutter Conceição mitzuteilen,<br />
es werde an <strong>nicht</strong>s fehlen: Samuel<br />
kommt ins 1. Schuljahr bei<br />
uns! Ein schönes Weihnachtsgeschenk<br />
für Dona Conceição, Senhor<br />
Raimundo und Samuel habt<br />
Ihr da eingepackt.<br />
Weitere Nachrichten von unseren<br />
Frauen: 32 Lehrerinnen<br />
haben in einem aufreibenden<br />
Sonderkurs von vier Jahren im<br />
September ihren Universitätsabschluss<br />
erreicht; sie <strong>kann</strong>ten keinen<br />
freien Samstag, wenig Erholung<br />
am Sonntag. (...)<br />
Am 10. September haben<br />
wir die Kinderkrippe für drei- bis<br />
vierjährige Sprösslinge der Prostituierten<br />
im Viertel Novo Bacabal<br />
eingeweiht. Ein Traum der<br />
Gründerinnen des NINHO („Nest“<br />
– Begleitung von Frauen, die von<br />
der Prostitution leben) ist verwirklicht.<br />
Vorläufig sind es 30 Kinder,<br />
die von zwei Erzieherinnen halbtags<br />
betreut werden. (... )<br />
Wir alle dürfen ein klein wenig<br />
stolz sein auf die positive Hilfe<br />
(...) zugunsten von so vielen Kindern<br />
von armen Eltern – Ihr in<br />
Deutschland und wir in Brasilien.<br />
(...)<br />
P. Erich Löher, ofm
ProJeKtPartnerschaft eine Welt<br />
Sorgen im Projekt „Traum der Aline“<br />
Rechtzeitig zu Weihnachten - jedoch nach Redaktionsschluss für die<br />
Weihnachtsausgabe der LUPE - erreichte uns dieser Brief und Hilferuf<br />
von Schw. Maria Goretti, den wir unseren Leserinnen und Lesern trotz<br />
der Zeitverzögerung <strong>nicht</strong> vorenthalten möchten. Der Inhalt ist unverändert<br />
sehr aktuell!<br />
Unsere lieben Freunde und<br />
Schwestern,<br />
schon wieder befinden wir uns<br />
in besonderer „Dichte“ auf dem<br />
Weg zum <strong>St</strong>all von Bethlehem.<br />
Und unser diesjähriger Rundbrief<br />
hat die <strong>St</strong>immung der Suche nach<br />
dem Umfeld, wo wir in Liebe und<br />
Verstehen den Mädchen helfen<br />
können, aus der Dunkelheit des<br />
<strong>St</strong>alles ins Licht eines menschenwürdigen<br />
Lebens aufzubrechen.<br />
Es ist momentan ein „Weg durchs<br />
Feuer“. Und wir beiden Schwestern<br />
gehen diesen Weg mit dem<br />
Herzen mit. Dabei sind wir <strong>nicht</strong><br />
hoffnungslos – auf dem Weg<br />
nach Bethlehem. Zum Kind der<br />
Liebe unterwegs sein, da wären<br />
Hoffnungslosigkeit und das Fehlen<br />
von Vertrauen eine Beleidigung<br />
des Herrn, der kam, um zu<br />
helfen, zu lieben. – Warum nun<br />
diese <strong>St</strong>immung des Suchens??<br />
Seit August ist es uns <strong>nicht</strong><br />
mehr möglich, die Originalität<br />
des Projektes beizubehalten. Wir<br />
mussten die Busausgaben kürzen!<br />
Die Folge war, dass die Mädchen<br />
aus dem 3 km entfernten<br />
Sao Luis in unserem Regional-<br />
haus in einem Gartenrundhaus<br />
täglich aufgefangen werden. Eine<br />
Alternativlösung, die bis Ende diesen<br />
Jahres durchgetragen werden<br />
soll. Einige Familien haben ihre<br />
Mädchen zurück gezogen, weil<br />
sie selbst auch <strong>nicht</strong> konfliktfähig<br />
sind. Zwischen diesen Mädchen<br />
und den anderen besteht ein reger<br />
Austausch durch Briefchen,<br />
Zeichnungen, kreativen Gesten<br />
und Zeichen. Die Sehnsucht nach<br />
dem großen Miteinander ist täglich<br />
spürbar. Auch hier versuchen<br />
wir mögliche Lösungen. Samstags<br />
holt der Bus alle Mädchen<br />
aus dem Bereich des Regionalhauses<br />
ab zu gemeinsamen Spiel<br />
und Wiedersehen im Projektbe-<br />
LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 9
eich. Dann herrscht Jubel, Trubel,<br />
Heiterkeit!<br />
Trotz finanzieller Hilfen unserer<br />
deutschen Provinz - aber mit weniger<br />
Spenden - konnten wir die<br />
Aufgaben <strong>nicht</strong> mehr bewältigen.<br />
2007 wird eine neue Schwesternleitung<br />
die Aufgaben übernehmen.<br />
Sie muss und wird Wege suchen,<br />
die mehr Eigenleistungen erbringen<br />
und Hilfen vor Ort.<br />
Dürfen wir auch wieder mit<br />
eurer Hilfe rechnen? Wir danken<br />
allen denen, die uns in 200 wirksam<br />
unterstützt haben! Auch der<br />
0 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />
ProJeKtPartnerschaft eine Welt<br />
berühmte Tropfen auf den heißen<br />
<strong>St</strong>ein stopft Löcher! Bitte, bitte,<br />
bleibt unsere Verbündeten im<br />
Einsatz für die Menschenwürde<br />
unserer gefährdeten Mädchen.<br />
Die meisten von ihnen sagen<br />
uns frank und frei, dass sie heute<br />
auf der <strong>St</strong>raße leben würden,<br />
wenn sie <strong>nicht</strong> aufgefangen worden<br />
wären vom Projekt „Traum<br />
der Aline“. Manche von ihnen<br />
haben auch schon Zukunftsperspektiven.<br />
Möge Weihnachten für euch<br />
und uns alle zur Erfahrung der<br />
Liebe Gottes werden durch einen<br />
guten Menschen, der uns glaubhaft<br />
macht: Gott lebt mitten unter<br />
uns – heute wie gestern und auch<br />
morgen!<br />
In dankbarer Herzlichkeit grüßen<br />
jede und jeden mit einem<br />
festlichen abraco<br />
eure Schwestern<br />
Bonaventura und Maria Goretti<br />
und die Schwestern vom<br />
Mutterhaus Olpe<br />
Die Telefon- und Fax-Nummer der Schwester in Brasilien hat sich<br />
geändert: 00 -98-322 903<br />
(Anm. d. Red.: Tipp – günstige Vorwahl 01015 für aktuell 4,9 Cent/Min.<br />
Die Bankverbindung für Spenden ist unverändert:<br />
Franziskanerinnen von der ewigen Anbetung e. V.<br />
Deutsche Bank Olpe Konto 023 000 BLZ 4 0 700 24<br />
Für eine Spendenquittung bitte den kompletten Absender angeben.
ProJeKtPartnerschaft eine Welt<br />
Infos zur MISEREOR-Aktion 2007<br />
„Entdecke was zählt“ lautet<br />
das Motto der diesjährigen Fastenaktion<br />
des katholischenHilfswerks<br />
Misereor.<br />
Das Grundrecht<br />
auf Bildung bildet<br />
dabei den theoretischen<br />
Hintergrund<br />
der Aktion. Aufgerufen<br />
ist jeder, sich<br />
vor Augen zu führen,<br />
was Bildung eigentlich<br />
ausmacht-<br />
was es heißt, zur<br />
Schule zu gehen<br />
oder eine Ausbildung<br />
zu absolvieren.<br />
Derzeit gibt es<br />
auf der Welt geschätzte 781 Millionen<br />
erwachsene Analphabeten.<br />
Zwei Drittel davon sind Frauen.<br />
Experten schätzen, dass allein 77<br />
Millionen Kinder im Grundschulalter<br />
keine Schule besuchen. 97%<br />
von ihnen leben in den Entwicklungsländern,<br />
allein die Hälfte in<br />
Afrika südlich der Sahara. Den<br />
Betroffenen fällt es schwer, ihren<br />
Alltag zu bewältigen. Viele sind<br />
aus wesentlichen Bereichen des<br />
gesellschaftlichen, politischen,<br />
kulturellen und wirtschaftlichen<br />
Lebens ausgeschlossen. Das<br />
ist eine Erfahrung, die gerade<br />
die ärmsten Bevölkerungsteile<br />
tagtäglich machen müssen. Investitionen<br />
in Bildung gelten als<br />
Schlüssel zu einem schnelleren<br />
und gerechteren ökonomischen<br />
Wachstum. Sie<br />
sind eine wesentlicheVoraussetzung,<br />
Armut nachhaltig<br />
zu bekämpfen<br />
und Demokratie,verantwortungsvolleRegierungsführung<br />
und<br />
Chancengleichheit<br />
zwischen Armen<br />
und Reichen sowie<br />
zwischen den<br />
Geschlechtern zu<br />
fördern. Die offiziell<br />
von den Vereinten<br />
Nationen ausgerufene<br />
Dekade für nachhaltige Entwicklung<br />
sowie die Erreichung der<br />
UN-Milleniumsziele bilden wie in<br />
den Vorjahren auch den Bezugsrahmen<br />
der Fastenaktion. Das<br />
erklärte Ziel, die „Gewährleistung<br />
der Grundschulbildung für alle<br />
Kinder bis zum Jahr 201 “ soll<br />
durch die Aktion ein <strong>St</strong>ück greifbarer<br />
werden.<br />
Text: MISEREOR<br />
LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 1
In einem Dorf in Beramara<br />
in Bangladesch haben sich 1 0<br />
Menschen versammelt.<br />
Viele von ihnen sind krank.<br />
Ricatali zeigt seine Hände und<br />
Füße, die mit schwarzen Flecken<br />
und Geschwüren bedeckt sind. Er<br />
<strong>kann</strong> <strong>nicht</strong> mehr arbeiten gehen.<br />
Er trinkt seit zehn Jahren<br />
arsenverseuchtes<br />
Wasser aus seinem<br />
Brunnen. Sein Vater<br />
starb an Arsenvergiftung<br />
und wenn er<br />
keine Hilfe bekommt,<br />
muss er auch sterben,<br />
wie ein Großteil seiner<br />
Familie.<br />
Ricatalis Schicksal<br />
ist kein Einzelfall : ca.<br />
0 Mio. Menschen in<br />
Bangladesch sind vom<br />
Arsentod bedroht.<br />
Arsen ist in vielen Gebieten<br />
Bangladeschs ein natürliches im<br />
Boden vorkommendes Element,<br />
das über das Grundwasser in den<br />
Trinkwasserbrunnen gelangt.<br />
Bengalische Wissenschaftler<br />
haben einen einfachen Filter entwickelt,<br />
der das Arsen mit Hilfe<br />
von Sand, Kohle und Eisenspänen<br />
herausfiltert. Ein Filter kostet<br />
30 Euro und <strong>kann</strong> – in einer Familie<br />
aufgestellt – mindestens zehn<br />
Menschen das Leben retten.<br />
2 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />
ProJeKtPartnerschaft eine Welt<br />
Wasserfilter retten Menschenleben<br />
neue Gruppe der „Lichtbrücke“ in Nümbrecht<br />
„Die Lichtbrücke e.V.“ in Engelskirchen<br />
hat mit Hilfe von<br />
Spendengeldern schon vielen<br />
Menschen in Bangladesch helfen<br />
können, indem sie ihnen Filter zur<br />
Verfügung stellte.<br />
Seit Sommer letzten Jahres<br />
gibt es eine eigene Gruppe der<br />
Lichtbrücke in Nümbrecht.<br />
Wir konnten<br />
durch verschiedene<br />
Aktionen – insbesondere<br />
durch den Verkaufserlös<br />
von Waren<br />
in der Vorweihnachtszeit<br />
– aber auch<br />
durch Spendengelder<br />
einigen extrem notleidenden<br />
Menschen<br />
in Bangladesch eine<br />
Hilfe sein.<br />
Auch in diesem<br />
Jahr will sich unsere<br />
Gruppe durch verschiedene Aktionen,<br />
u.a. durch den Verkauf von<br />
Waren, Organisation von Benefiz-<br />
Konzerten und durch den Kalenderverkauf<br />
wieder besonders für<br />
die Menschen einsetzen, die vom<br />
Arsentod bedroht sind.<br />
Wir möchten Menschen ansprechen,<br />
die bereit sind, in unserer<br />
Gruppe mitzuarbeiten und<br />
einen kleinen Teil Ihrer Freizeit<br />
für eine sinnvolle Tätigkeit einset-<br />
Fortsetzung auf S. 62
ProJeKtPartnerschaft eine Welt<br />
Modenschau im Pfarrheim<br />
Eine-Welt-Shop präsentierte die Frühjahrsmode<br />
Schon Wochen vorher ausverkauft:<br />
dies wünschen sich alle<br />
Veranstalter.<br />
Für die Eine-Welt-Aktion Waldbröl<br />
e.V. wurde dieser Traum Wirklichkeit:<br />
fast 200 Besucherinnen<br />
waren der Einladung zur Frühjahrsmodenschau<br />
gefolgt und ins<br />
Waldbröler Pfarrheim gekommen.<br />
Acht Mitarbeiterinnen hatten<br />
sich unter Leitung von Marie Theres<br />
Touppen bei der Welt-Hungerhilfe<br />
in Bonn - einem der Importeure<br />
für fair gehandelte Kleidung,<br />
bei der die Eine-Welt-Aktion<br />
Waldbröl einkauft - mit Röcken,<br />
Kleidern, Blusen, Jacken und<br />
vielen Accessoires eingekleidet.<br />
So gut ausgestattet präsentierten<br />
sie in vier Durchgängen die neue<br />
Frühjahrs und Sommermode.<br />
Petra Blatz führte sachkundig<br />
und wortgewandt durch die Modenschau<br />
und stellte die einzelnen<br />
Kleidungsstücke und Accessoires<br />
detailliert vor.<br />
Martin Schulte (Akkordeon)<br />
und Matthias Schippel (Klavier)<br />
sorgten in der Pause mit lateinamerikanischer<br />
Musik für stilgerechte<br />
und angenehme Unterhaltung.<br />
Die Damen der Eine-Welt-Aktion<br />
hatten wieder für ein reichhaltiges<br />
Kuchenangebot gesorgt.<br />
Viele dieser Kuchen waren mit<br />
Zutaten aus fairem Handel gebacken<br />
- das Backbuch lag zum Mitnehmen<br />
gleich auf den Tischen<br />
aus.<br />
Marie Theres Touppen dankt den Models<br />
und der Moderatorin Petra Blatz<br />
Im Anschluss an die Modenschau<br />
nutzten viele Besucherinnen<br />
die Gelegenheit, die vorgestellten<br />
Artikel aus der Nähe zu<br />
begutachten und zu kaufen.<br />
Diese schmucken Kleidungsstücke<br />
wie auch viele andere<br />
Modelle, Taschen, Schals und<br />
Schmuckstücke sind im Eine-<br />
Welt-Shop (Kaiserstr. 37b, gegenüber<br />
von Woolworth) vorrätig<br />
oder können kurzfristig nachbestellt<br />
werden.<br />
Der Erlös kommt ungekürzt<br />
der Arbeit in den Zielprojekten zugute.<br />
Text und Bild: WoCl<br />
LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 3
zen wollen. Auch wenn Sie nur<br />
wenige <strong>St</strong>unden dafür erübrigen<br />
können, würden wir uns sehr darüber<br />
freuen.<br />
Aber vielleicht möchten Sie<br />
einfach nur eine Spende überweisen?<br />
Die Kontonummer der Lichtbrük-<br />
4 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />
ProJeKtPartnerschaft eine Welt<br />
Nümbrechter Seniorinnenkreis<br />
spendet für Sw. Maria Goretti<br />
Seit elf Jahren werde ich jährlich<br />
vom Seniorenkreis der KfD<br />
Nümbrecht eingeladen, um die<br />
„Eule“, eine weise und verschwiegene<br />
Spardose, zu öffnen und ihren<br />
Inhalt be<strong>kann</strong>t zu geben, der<br />
dann auf das Projektkonto von<br />
Schwester Maria Goretti eingezahlt<br />
wird.<br />
Das erste Treffen des neuen<br />
Jahres 2007 hatte Psalm 23:<br />
„Der Herr ist mein Hirte...“ als Gesprächsthema.<br />
Aus allen Beiträgen hörte man<br />
heraus, dass ihnen dieser Psalm<br />
auch Lebensthema ist.<br />
Die Seniorinnen beeindrucken<br />
durch ihre herzliche Gemeinschaft,<br />
ihre Beständigkeit und<br />
Verlässlichkeit. Jede bringt sich<br />
in diesem Kreis, der von Leoni<br />
Schröder geleitet wird, nach ihren<br />
Möglichkeiten ein. Es wäre schön,<br />
noch mehr neue Teilnehmerinnen<br />
begrüßen zu können.<br />
Forts. von S. 60 Wasserfilter...<br />
Dank der „Eule“ konnten in diesem<br />
Jahr 310,- € für Schwester<br />
Maria Goretti überwiesen werden.<br />
Im Laufe von 11 Jahren kamen so<br />
2.260,- € zusammen, Geld, das<br />
Verbundenheit mit denen zum<br />
Ausdruck bringt, die durch per-<br />
sönliche und politische Verhältnisse<br />
jeden Tag ums Überleben<br />
kämpfen müssen.<br />
Wir wünschen ihnen, dass<br />
auch sie sagen können: „Der Herr<br />
ist mein Hirte...“<br />
Allen Frauen ein herzliches<br />
brasilianisches „abraco“!<br />
Peter Molzberger<br />
ke für das Filterprogramm lautet :<br />
710291014 bei der Volksbank<br />
Oberberg, BLZ 384 213 .<br />
Gruppe Nümbrecht der „Lichtbrücke<br />
e.V.“ Ansprechpartnerin:<br />
Doris <strong>Wer</strong>ry Tel. 02293/9014 0<br />
Doris <strong>Wer</strong>ry
aus dem seelsorgebereich „an brÖl und Wiehl“<br />
Aus für unseren Seelsorgebereich<br />
„An Bröl und Wiehl“?<br />
Erzbistum bereitet eine Neuordnung der Seelsorge-<br />
bereiche in den oberbergischen Dekanaten vor<br />
Bei einer Konferenz für die<br />
Seelsorger aus den Dekanaten<br />
Gummersbach und Waldbröl am<br />
1.2.2007 legte Weihbischof Dr.<br />
Woelki einen Plan zur Neuordnung<br />
der Seelsorgebereiche vor.<br />
Demnach sollen die derzeit fünf<br />
Seelsorgebereiche zu drei Bereichen<br />
zusammengelegt werden.<br />
Wiehl und Bielstein sollen nach<br />
diesen Planungen mit Gummersbach,<br />
Niederseßmar und Dieringhausen<br />
zusammengeschlossen<br />
werden (14.8 2 Katholiken).<br />
Waldbröl soll mit Morsbach,<br />
Ellingen, Holpe, Lichtenberg und<br />
Friesenhagen einen Seelsorgebereich<br />
bilden (13.942 Katholiken).<br />
Bergneustadt soll mit Belmicke,<br />
Hackenberg, Derschlag,<br />
Eckenhagen, Wildbergerhütte<br />
und Denklingen den dritten Seelsorgebereich<br />
bilden (11.303 Katholiken).<br />
Die Seelsorger erarbeiteten<br />
bei diesem Treffen mit Dr. Woelki<br />
eine Alternative zu diesem Plan.<br />
Danach sollen Waldbröl und<br />
Wiehl / Bielstein weiterhin einen<br />
Seelsorgebereich bilden. Hinzu<br />
käme Denklingen (13.040 Katholiken).<br />
Morsbach, Ellingen, Lichten-<br />
berg, Holpe, Friesenhagen und<br />
Wildbergerhütte würden nach<br />
diesem Alternativplan mit 8. 0<br />
Katholiken einen relativ kleinen<br />
Seelsorgebereich bilden.<br />
Gummersbach, Dieringhausen,<br />
Niederseßmar, Derschlag,<br />
Bergneustadt, Hackenberg, Belmicke<br />
und Eckenhagen ergäben<br />
mit 18.4 1 Katholiken den dritten<br />
- sehr großen - Seelsorgebereich.<br />
Die <strong>Pfarrgemeinde</strong>räte und<br />
Kirchenvorstände aller Gemeinden<br />
in unserem Seelsorgebereich<br />
„An Bröhl und Wiehl“ haben sich<br />
inzwischen -wie von Köln erbeten<br />
- zu diesem Thema geäußert,<br />
ebenso wie die Vertreter der<br />
Pfarrverbandskonferenz und des<br />
Kirchengemeindeverbandes. Der<br />
Kölner Vorschlag wurde in allen<br />
Gremien einstimmig abgelehnt.<br />
Beim Gremiengespräch mit<br />
Weihbischof Dr. Woelki im November<br />
200 hatten die <strong>Pfarrgemeinde</strong>räte<br />
und Kirchenvorstandmitglieder<br />
unseres Seelsorgebereichs<br />
unsere Probleme angesprochen,<br />
die sich aus den weiten<br />
Distanzen zwischen den einzelnen<br />
Pfarreien ergeben. Wir hatten<br />
uns deshalb für die <strong>St</strong>ärkung<br />
der Ortspfarreien ausgesprochen.<br />
Niemand hatte daran gedacht,<br />
LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 |
aus dem seelsorgebereich „an brÖl und Wiehl“<br />
dass man unsere Darstellung<br />
der Sachlage als Aufforderung<br />
zur Trennung von Waldbröl und<br />
Wiehl/Bielstein verstehen würde.<br />
Die Gremien haben in den vergangenen<br />
Jahren in vielen langen<br />
Sitzungen beraten und beschlossen,<br />
wie die Finanzordung im<br />
Seelsorgebereich „An Bröl und<br />
Wiehl“ dem Konzept „Zukunft<br />
heute“ entsprechend neu geregelt<br />
werden <strong>kann</strong>. Hieraus haben sich<br />
auch zahlreiche personelle Konsequenzen<br />
für die kirchlichen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter in den<br />
Kindergärten, den Pfarrbüros und<br />
anderen Folgediensten wie Küster<br />
und Kirchenmusiker ergeben, die<br />
alle bereits umgesetzt wurden.<br />
Die Mitglieder der <strong>Pfarrgemeinde</strong>räte<br />
in Waldbröl, Wiehl<br />
und Bielstein sind sich einig, dass<br />
die beiden Gemeinden auch in<br />
Zukunft zusammen in einem Seel-<br />
| LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />
sorgebereich bleiben sollten.<br />
Darüber hinaus gibt es vor<br />
allem in Bielstein durchaus auch<br />
Überlegungen, ob ein Zusammengehen<br />
mit einem SeelsorgebereichRünderoth/Engelskirchen/Osberghausen<br />
einen Sinn<br />
ergäbe. Der Seelsorgebereich<br />
Engelskirchen ist nämlich derzeitig<br />
ebenso wie der Seelsorgebereich<br />
Marienheide von Veränderungen<br />
verschont, obwohl sie mit<br />
8.7 9 bzw. .000 Katholiken recht<br />
klein sind.<br />
Die Entscheidung der Bistumsleitung<br />
zur Neuordnung der Seelsorgebereiche<br />
im Oberbergischen<br />
Kreis wird für Ende März erwartet.<br />
Hoffen wir, dass die Überlegungen<br />
und Argumentationen unserer<br />
gewählten Gemeindevertreter<br />
dabei ausreichend Gewicht erhalten.<br />
Barbara Degener
ÖKumene WaldbrÖl<br />
Der Islam –<br />
eine unverstandene Religion?<br />
Begegnung mit seinen Grundlagen<br />
Es sollte ein Abend der Begegnung<br />
werden und des Dialogs, zu<br />
dem die Ökumene Waldbröl und<br />
das Katholische Bildungswerk<br />
am 8. Februar in das evangelische<br />
Gemeindehaus eingeladen<br />
hatten.<br />
Dieses Gesprächsangebot der<br />
großen christlichen Gemeinden in<br />
Waldbröl stieß auf reges Interesse,<br />
denn im Gemeindesaal blieb<br />
kein <strong>St</strong>uhl frei.<br />
Auf christlicher Seite begrüßte<br />
Pastor Thomas Seibel als Hausherr<br />
die Anwesenden auch im<br />
Namen seiner Amtsbrüder Pastor<br />
Richard <strong>St</strong>ahl, Pastor Klaus-Peter<br />
Jansen und Pastor Hartmut Hunsmann,<br />
und er freute sich, außer<br />
dem Referenten Rafet Öztürk<br />
auch Herrn Ekin, den 1. Vorsitzenden<br />
im Vorstand der örtlichen<br />
Moschee begrüßen zu können.<br />
Zudem war eine Abordnung junger<br />
türkischer Männer gekommen,<br />
die die Diskussion bereicherten.<br />
Rafet Öztürk stellte sich als<br />
Koordinator für die Abteilung „Interreligiöser<br />
Dialog“ bei der DI-<br />
TIB (Türkisch-islamische Union<br />
der Anstalt für Religion e.V.) in<br />
Köln vor. Zunächst referierte er<br />
über die Grundlagen des Islam.<br />
Ähnlich wie es unterschiedliche<br />
christliche Auffassungen gibt, gibt<br />
es auch unterschiedliche Auffassungen<br />
des Islam und unterschiedliche<br />
<strong>St</strong>römungen.<br />
Rafet Öztürk informierte seine<br />
Zuhörer, dass die DITIB Umfragen<br />
zufolge über 70% der in<br />
Deutschland lebenden Muslime<br />
vertritt; sie verfolge nur Ziele, die<br />
im Einklang mit dem Grundgesetz<br />
der BRD stehen, sei überparteilich,<br />
tolerant und lehne jegliche<br />
Art von Gewalt und jeden Aufruf<br />
zur Gewalt ab.<br />
Pastor Seibel und einige der islamischen<br />
Gesprächspartner<br />
In seinem Vortrag erklärte der<br />
Referent – begleitet von Veranschaulichungen<br />
der Kernsätze<br />
und Symbole auf einer großen<br />
Leinwand im Hintergrund des<br />
Raumes – das Wort „Islam“, das<br />
„Frieden“ bedeutet; er erläuterte<br />
die Be<strong>kennt</strong>nisse zum Glauben<br />
LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007 | 7
an den einzigen Gott und er betonte,<br />
dass es zwischen Islam,<br />
Christentum und Judentum viele<br />
Ähnlichkeiten gibt.<br />
„Allah“ ist der Name Gottes,<br />
des Schöpfers; Mohammed ist<br />
der in Mekka geborene Gesandte<br />
Gottes, dem in 23 Jahren der<br />
Koran geoffenbart wurde. Er ist<br />
Vorbild für die Muslime. Der Koran<br />
beinhaltet die Worte Gottes<br />
und besteht aus Versen; er soll<br />
nur in der ursprünglich geoffenbarten<br />
Originalform auf Arabisch<br />
rezitiert werden. Die „fünf Säulen<br />
des Islam “ stellen die Glaubensgrundlagen<br />
dar:<br />
1. das Glaubensbe<strong>kennt</strong>nis,<br />
2. das Gebet,<br />
3. das Fasten,<br />
4. die Armensteuer,<br />
. die Pilgerfahrt nach Mekka.<br />
Im Verlauf des Vortrages erfuhren<br />
die Zuhörer vieles über<br />
Gebetsbräuche, Feste und Riten<br />
der islamischen Religion und Kultur.<br />
Mit einer Aufforderung zum<br />
interreligiösen Dialog, verbunden<br />
mit einer Aufforderung zu Toleranz<br />
und Völkerverständigung<br />
beendete Rafet Öztürk seinen<br />
Vortrag.<br />
Pastor Seibel dankte dem<br />
Referenten und eröffnete die<br />
Diskussion mit der Möglichkeit,<br />
Fragen zum Islam zu stellen. In<br />
der anschließenden lebhaften<br />
Diskussion wurde deutlich, dass<br />
8 | LUPE 110 <strong>Ostern</strong> 2007<br />
ÖKumene WaldbrÖl<br />
viele Fragen – jede für sich – zu<br />
abendfüllenden Gesprächen hätten<br />
führen können, so dass wirklich<br />
vertiefende Diskussionen fast<br />
<strong>nicht</strong> möglich waren.<br />
Aber eines wurde ganz deutlich:<br />
der interreligiöse Dialog <strong>kann</strong><br />
nur über den Weg des Friedens<br />
geführt werden; und so bat ein<br />
Sprecher der jungen türkischen<br />
Gäste aus Köln, <strong>nicht</strong> nur über<br />
Unterschiede und Trennendes zu<br />
diskutieren, sondern - so schlug<br />
er vor – Christen und Muslime<br />
sollten sich mehr auf gemeinsame<br />
<strong>Wer</strong>te besinnen, auf Gott<br />
ausgerichtet und ohne Konkurrenzdenken.<br />
Pastor Seibel stimmte ihm gerne<br />
zu und verwies abschließend<br />
auf die EKD-<strong>St</strong>udie „Mit Klarheit<br />
und guter Nachbarschaft“, einer<br />
christlichen Antwort auf viele Fragen,<br />
die an diesem Abend angesprochen<br />
wurden.<br />
Mit einem Ausblick auf die<br />
nächste Veranstaltung der Ökumene<br />
Waldbröl, den Vortrag „ Das<br />
Christentum - Eine verstandene<br />
Religion? “ von Prof. Dr. Bitter<br />
am 19. April 2007 um 20:00 h im<br />
Kath. Pfarrheim, beendete Pastor<br />
Seibel einen interessanten und<br />
bedeutsamen Begegnungsabend,<br />
der Ängste abbauen konnte, wo<br />
Christen und Muslime aufeinander<br />
zugehen konnten und wo der<br />
Wunsch nach Dialog und Verständigung<br />
im Mittelpunkt stand.<br />
Beate Conrad
Dieser Pfarrbrief wurde mit freundlichen Grüßen durch den<br />
Pfarrbesuchsdienst von <strong>St</strong>. Michael Waldbröl und Filialen überreicht.<br />
IMPRESSUM:<br />
»LUPE« • Informationen • Mitteilungen • Berichte<br />
aus der katholischen <strong>Pfarrgemeinde</strong> <strong>St</strong>. Michael Waldbröl und den Filialen<br />
Hl. Geist Nümbrecht, Maria im Frieden Schönenbach und <strong>St</strong>. Konrad<br />
Ziegenhardt.<br />
Herausgeber: Katholische Kirchengemeinde <strong>St</strong>. Michael Waldbröl, Inselstr. 2,<br />
1 4 Waldbröl. E-Mail: pfarrbuero@st-michael-waldbroel.de<br />
Redaktion: PGR/SA „Öffentlichkeitsarbeit/Redaktionsgruppe LUPE”,<br />
Email: lupe-redaktion@st-michael-waldbroel.de / lupe@kkgw.de<br />
v.i.S.d.P. Wolfgang Clees (WoCl) Tel. 02291-7 20<br />
Redaktionsteam: <strong>St</strong>ephanie Baum (<strong>St</strong>Ba), Boguslaw Kania (BoKa),<br />
Edmund Widera (EdWi), Frank Wieczorek (FrWi).<br />
Satz u. Layout: Wolfgang Clees<br />
Finanzierung: Der Pfarrbrief wird z.T. über Spenden (gegen Spendenquittung)<br />
und durch <strong>Wer</strong>bung finanziert. Auflage: 3.200 Exemplare.<br />
Spendenkonto: Kath. Kirchengemeinde <strong>St</strong>. Michael Waldbröl, Kreissparkasse<br />
Köln, KtoNr: 03410011 3, BLZ: 370 02 99; <strong>St</strong>ichwort: “LUPE”.<br />
Die Redaktion behält sich die Bearbeitung und Kürzung eingereichter Beiträge vor.<br />
Hinweis auf das Widerspruchsrecht gegen die Veröffentlichung besonderer Ereignisse in kirchlichen Publikationsorganen:<br />
Die Betroffenen haben das Recht, der Be<strong>kann</strong>tmachung besonderer Ereignisse (Alters- und Ehejubiläen,<br />
Geburten, <strong>St</strong>erbefälle) im Pfarrbrief oder im Aushang zu widersprechen. Der Widerspruch muss rechtzeitig schriftlich<br />
oder in sonstiger geeigneter Form beim Pfarrbüro vorliegen (vgl. Amtsblatt des Erzbistums Köln vom 12.12.1995, Nr.<br />
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