Insolvenzen: Bremen mit Problemen - zwei:c Werbeagentur Gmbh

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AKTUELL / 12 Konjunkturbericht Krise oder Brise? Die rapide Talfahrt der Metall- und Elektroindustrie scheint gestoppt. Allerdings in einem ziemlich tiefen Tal. Beginnt nun der mühsame Aufstieg? Oder sind die Auftragseingänge bei einigen Unternehmen nur ein Strohfeuer? Stolpern wir gar in Kürze in die nächste Krise?
DIE FRAGE ALLER FRAGEN im Herbst 2009 lautet: Ist Optimismus erlaubt? Auftragseingänge und Produktion jedenfalls haben in den letzten Monaten leicht angezogen. Und auch die Firmenerwartungen für die nächsten sechs Monate haben sich stetig verbessert. Allerdings: Die deutsche Wirtschaft befindet sich nach dem Absturz noch meilenweit unter dem Niveau 2007/2008. Die damalige Auslastung wird auf Jahre nicht mehr erreicht. Und manche fürchten den nächsten Schuss vor den Bug. Der „Spiegel“ schreibt: „Die Krise wurde bisher nur verlangsamt, nicht gestoppt. Der Krankheitserreger steckt weiter im System. Die staatlichen Hilfsgelder wirken wie Antibiotika. Sie unterdrücken die zerstörerische Wirkung des Erregers. Aber sie heilen nicht.“ DIE GEFAHR IST NOCH NICHT VORBEI Nach wie vor liegen die Urteile der Firmen über ihre Geschäftslage tief im Minus. Noch verspüren nicht alle M+E-Branchen eine Nachfragebelebung. Im Gegenteil: Gerade im Norden – im Schiffbau – wird sichtbar, dass aus der Konjunktur- eine Strukturkrise erwächst. Auch weiß niemand, wie der zu befürchtende Anstieg der Arbeitslosigkeit und der Insolvenzen, der Einbruch der Gewinne und eine zunehmend restriktive Kreditvergabe die Konjunktur belasten werden. Bislang hat vor allem die Kurzarbeit verhindert, dass die Rückgänge bei der Produktion voll auf die Beschäftigung durchschlagen. Zwar findet ein Beschäftigtenabbau statt, gemessen am Rückgang der Produktion ist er aber moderat. Eine Folge davon sind die um fast 30 Prozent höheren Lohnstückkosten. Eine solche Kostenlast können die Firmen nur eine begrenzte Zeit (er)tragen. Bei aller Skepsis und Sorge nährt die Analyse aktueller statistischer Daten jedoch auch eine gewisse Hoffnung: Niedrigere Stahlund Energiepreise und stabile Wechselkurse unterstützen den Erholungsprozess. Der in der Krise viel geschmähte Export erweist sich einmal mehr als Konjunkturmotor. NORDMETALL Standpunkte 5 / 2009 AKTUELL / 13 Auftragseingang: Die Nachfrage nach M+E-Erzeugnissen dürfte die Talsohle inzwischen durchschritten haben. Der Tiefpunkt lag im 1. Quartal 2009. Seitdem geht es wieder aufwärts. Im April/Mai hatten die Bestelleingänge um saisonbereinigte 2,5 Prozent angezogen. Deutlicher war die Verbesserung im Juni/Juli mit acht Prozent, wobei allerdings auch Großaufträge eine Rolle gespielt haben. Die Zuwächse waren im In- und Ausland in etwa gleich. Die Rückstände gegenüber dem Vorjahresniveau sind aber immer noch gewaltig: Im Juni/Juli waren es insgesamt -23,5 Prozent (Inland -19,5%, Ausland -25,5%). Auch verspüren nicht alle M+E-Branchen eine Nachfragebelebung. Produktion: Der Absturz der M+E-Produktion scheint gestoppt, aus der Talsohle heraus ist sie aber noch nicht. Im Juni/Juli lag der Index nur um zwei Auftragseingänge: Trendwende oder Strohfeuer? 140 120 100 80 Indexwerte 2005 = 100, saison- u. preisbereinigte Quartalswerte WZ 2008 Juli 2009 gegen Juli 2008 Ausland: -27,8 % Inland: -13,9 % Gesamt: -21,5 % Gesamt Zweimonats- bzw. Monatswerte Jul. Jun. Mai Mrz./Apr. Jan./Feb. 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Produktion abgestürzt, Beschäftigung stabiler 120 110 100 90 80 70 60 Indexwerte 2. Quartal 2008 = 100 saison- und kalenderbereinigte Entwicklung Auftragseingang Produktion Beschäftigte Beschäftigte bei normaler Produktivität Quelle: Statistisches Bundesamt 2.Q. Jul. Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Jan. Feb. Mrz. Apr. Mai Jun. Quelle: Statistisches Bundesamt, Gesamtmetall-Berechnung
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