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Kokopelli<strong>TRENDSEE</strong><strong>TRENDSEE</strong> – KOKOPELLIBewusstfür eingutesLeben


<strong>TRENDSEE</strong>Liebe Leserinnen und Leser,im vergangenen Winter habe ich eine längere Auszeitgenommen, um in Kalifornien zu arbeiten undzu reisen. In den ersten Wochen sind mir vor allemdie Unterschiede zu meiner gewohnten Umgebungam Bodensee und unseren deutschen oder auch denSchweizer Gewohnheiten aufgefallen. Entsetzt war ichüber die vielen dicken Menschen, die mir begegnetsind. Fettsucht ist in Amerika eine Volkskrankheit. InDeutschland sieht es leider ähnlich aus. Ich frage mich:Wie wollen wir die Probleme dieser Welt lösen, wennwir mit unseren eigenen Körpern so lieblos umgehen?Nicht nur mit unseren Körpern, sondern auchmit unserer Umwelt, unseren Mitmenschen, eigentlichder gesamten Kreatur. Wer zahlt den Preis für Geiz-istgeil?Als ich unmittelbar nach meiner Rückkehr ausden USA in Konstanz den Film „Good Food Bad Food“anschaute und dort von einer Initiative namens „Kokopelli“erfuhr, war das für mich so etwas wie eineInitialzündung. Während meiner Kalifornien-Reise istmir nämlich bereits die Figur des frechen, flötenspielendenindianischen Fruchtbarkeitsgottes Kokopellibegegnet. Er wacht sowohl über Geburt und Fortpflanzungals auch über die Landwirtschaft. Und nunhörte ich von einem Verein gleichen Namens, der sichin Frankreich und Indien für die Diversität des Saatgutseinsetzt!So ist die Idee zu diesem Kokopelli entstanden. Wirwissen sehr gut, dass das ein Riesenthema ist – eigentlichviel zu groß für so ein kleines Heft. Aber wir wollenkeine Wahrheiten verkünden, sondern nur anregen.Und wir freuen uns, wenn unser Kokopelli seinen Teilzu einer bewussteren, gesünderen, umweltgerechtenund stets genussvollen Lebensweise beitragen kann.Maria Peschers mit ihren MitstreiterinnenClaudia Antes-Barisch und Anja BöhmeD I E KO M P E T E N Z A P OT H E K ENachhaltig die Sonne genießenUnsere Haut braucht die Sonne. Aber damit unsere Haut lebenslang mit der immerstärker werdenden Sonnenstrahlung zurechtkommt, müssen wir dafür sorgen, dass sienur so viel Sonne abbekommt, wie sie tatsächlich verträgt. Nicht nur Kinder oder Allergiker,auch der unempfindliche Sonnenanbeter sollte seine Haut langfristig schützen.Mit den hochwertigen Sonnencremes aus unserer Apotheke gelingt das spielend,für jeden Hauttyp. Zudem stellen wir Ihnen Ihre persönliche Reiseapotheke zusammen.Wir beraten Sie gerne – damit Sie ein Leben langunbeschwert in der Sonne baden können.www.rosgarten-apotheke.deStammapotheke Altstadt Rosgartenstr. 16 / Augustinerplatz 7 · Filiale in Wollmatingen Riedstr. 2<strong>TRENDSEE</strong> 20113


ANZEIGE<strong>TRENDSEE</strong>Viel trinken – aber fair!Das Familienunternehmen Hermann Pfanner GetränkeGmbH bietet nicht nur in Österreich und Deutschlanddas mit Abstand umfangreichste Fruchtsaftsortimentan, darunter 100-Prozent-Orangensaft, Multivitamin-,Mango- und Bananennektar. Seit genau zehn Jahrenist Pfanner Partner von Fairtrade und generiert damithandfeste Vorteile für die koopertiv arbeitenden Kleinbauernfamilienin den Ländern des Südens, vor allemfaire, weltmarktunabhängige Preise für ihre Früchte.Darüber hinaus zahlt Fairtrade an die Kooperativeneine zusätzliche Prämie für Bildungs-, Umwelt- oderSozialprojekte, damit zum Beispiel auf einen naturnahenAnbau geachtet wird und die Kinder die Schulebesuchen können.Marie-Luise Dietrich, Gesellschafterinder Hermann Pfanner Getränke GmbH undUr-Ur-Enkelin des FirmengründersDas Österreichische Unternehmen Pfanner ist derweltweit volumenstärkste Partner von Fairtrade imFruchtsaftbereich.Jetzt bietet Pfanner in Österreich zusätzlich den fairgehandelten Mangonektar in der 0,2-l-Mehrweg-Glasflasche an. Die handliche Flasche lässt sich idealin Restaurants, Kantinen, am Büffet, in Minibars, beiTagungen und Sitzungen einsetzen. Die Früchte fürden Mangonektar stammen von Kleinbauern-Kooperativenoder kleineren Plantagen hauptsächlich in Brasilienund Kuba. Peter Pfanner, Geschäftsführer undGesicht der humorvollen TV-Werbekampagne desUnternehmens, erklärt, dass die Erhöhung und Förderungfair gehandelter Produkte im Pfanner-Sortimentweiter vorangetrieben werden solle.Hermann Pfanner Getränke GmbHMarie-Luise DietrichAlte Landstrasse 10, A-6923 LauterachTel. +43 5574 6720 105, www.pfanner.com<strong>TRENDSEE</strong> 20115


<strong>TRENDSEE</strong>Was Hänschen nicht lernt …Da gibt es nichts zu beschönigen: Eine nicht unerheblicheAnzahl an Eltern kocht nicht ausgewogenund setzt ihrem Nachwuchs daher Fast Food undCo. vor, um Zeit und Mühe zu sparen. Viele jungeMenschen wissen nicht, wie eine Tomate ohne Hamburgeraussieht. Und tatsächlich gibt es hier – imparadiesischen Süden - Kinder, die noch nie ein Radieschengegessen haben. Nicht weniger dramatischist der Rückzug der Kinder aus den Beschäftigungen,die Kindsein eigentlich ausmachen: Draußen spielen,Abenteuer erleben – sich auf alle möglichen Artenbewegen.Schlechte Essgewohnheitenin der FamilieDas Ergebnis des zunehmend schlechten Ernährungsverhaltensist bekannt: Eine wachsende Anzahlan stark übergewichtigen und fettleibigen Kindern.Grund zur Sorge gibt das allemal, denn früh angeeigneteVerhaltensmuster wie Essgewohnheiten und Lustoder Unlust an der Bewegung bleiben oft das ganzeLeben hindurch bestehen. So werden übergewichtigeKinder und Jugendliche in der Regel zu übergewichtigenErwachsenen, mit allen damit verbundenenGesundheitsrisiken. Auch hier – wie bei denErwachsenen - sprechen die Zahlen einedeutliche Sprache: Etwa 20 Prozentder Kinder in Deutschland sind zudick.Da gilt es, frühzeitg gegenzusteuern.Zu berücksichtigen ist, dassjunge Menschen verstärkt derBewerbung ungesunderLebensmittel ausgesetztsind. Wie soll man Kinderdazu bewegen, positivüber gesunde Lebensmittelzu denken,w e n nsie 6 <strong>TRENDSEE</strong> 2011


<strong>TRENDSEE</strong>kontinuierlich mit der Werbung von ungesunden Lebensmittelnbombardiert werden? In der Freizeit, aberauch innerhalb der Familien ist seit einigen Jahren eineprinzipielle Veränderung der Energieaufnahme zu beobachten.Hochkalorische Getränke und Nahrungsmittelmit höherem Fett- und Zuckeranteil, wie zumBeispiel beim Fast Food, werden mehr und mehr konsumiert.Der Trend geht zu größeren Portionen. Durchdas schnelle Essen außer Haus und die vermehrte Nutzungvon Fertiggerichten (mal schnell eine Fertigpizzain den Ofen schieben und die dann vorm Fernsehervertilgen) findet zudem ein Verlust traditioneller Wertezu Ungunsten der Koch- und Esskultur statt. Kochenund damit das gesellige Miteinander spielen immerweniger eine Rolle im Familienleben.Die Schulen sollen’s richtenAls Vermittler guter Ernährungsgewohnheiten sinddann Kindergärten und Schulen gefragt. Hier werdenimmer mehr Anreize geschaffen, einen gesundenMittagstisch zu vernünftigen Preisen anzubieten.Zusätzlich haben Institutionen und Organisationenzahlreiche Programme aufgelegt, die der Bewusstseins-und Gesundheistförderung junger Menschenauf die Sprünge helfen und Pädagogen Hilfestellungleisten. Eines davon ist ein Programm der Baden-Württemberg Stiftung namens „Komm mit in dasgesunde Boot“ für Kindergärten und Grundschulen.Kindergartenkinder lernen hier, was es heißt, gemeinsamzu speisen, einfache Gerichte selbst zuzubereitenund Freude an der Bewegung und an sportlicher Aktivitätin der Gruppe zu erfahren. Die beidenModule Bewegungund Ernährungkönnen vonallen TageseinrichtungenfürKinder in Baden-Württemberggebuchtwerden.Auch beim Projekt zur Bewegungs- und Ernährungserziehung„TigerKids - Kindergarten aktiv“ der StiftungKindergesundheit geht es um Adipositas-Prävention.Ziel des in Bausteine gegliederten Programms ist,dass sich die Kinder mindestens eine Stunde täglichbewegen, weniger inaktiven Freizeitbeschäftigungennachgehen, mehr frisches Obst und Gemüse essen,mehr energiefreie, ungesüßte Getränke konsumierenund ein gesundes Frühstück in den Kindergarten mitbringen.Zusammen mit den – zu sensibilisierenden- Eltern möchte man zusätztlich erreichen, dass wenigerZeit vor dem Fernseher und mit Computerspielenverbracht werden.Lösungsansätze gibt es zuhaufDas Baden-Württembergische Kultusministerium gibtSchulen Materialien zur Umwelt- und Gesundheitserziehungan die Hand. Im Bildungsplan der Realschulewerden unter anderem folgende Kompetenzen und Inhaltefür die Klasse 10 genannt: NahrungszubereitungInformationenDie Politik macht auch vor den Schulmensennicht Halt. Die nicht EU-gebundenen Schweizerkönnen ihren Kindern in den Horten undSchulen ganz unproblematisch – und sinnvoll–Produkte anbieten, die in Folge regionalerAusschreibungen von Restaurants oder Caterernvor Ort geliefert werden. So beispielsweisein Kreuzlingen. Die Konstanzer hingegen sindgehalten, europaweit auszuschreiben, wennes um die Verköstigung in den Schulmensengeht. Die drei Konstanzer Gymnasien etwa werdennach neuerlicher Ausschreibung ab demSchuljahr 2011/2012 von einem FrankfurterUnternehmen mit Sitz in Fellbach (bei Stuttgart)beliefert. Nach dem so genannten Vergaberechtwird Regionalität bei der Ausschreibungnicht als Entscheidungskriterium angesehen.EU-Politik, wie sie leibt und lebt …<strong>TRENDSEE</strong> 20117


<strong>TRENDSEE</strong>TrendSEEunter Berücksichtigung verschiedenen Garmethodenund Zubereitungstechniken; Lebensmittelqualitätunter den Aspekten der Gesundheits-, Sozial- undUmweltverträglichkeit beurteilen; aktuelle Trends inder Produktion und Behandlung von Lebensmittelnerkennen und bewerten.Auch bekannte Fersehköche und –köchinnen wie JamieOliver und Sarah Wiener treten ein für die richtigeErnährung von Kindern. Während Sarah Wiener gernemal mit ihnen kocht, gibt ihr Kollege den Eltern Ratschläge,wie sie ihre Kinder für eine gesunde Ernährungbegeistern können (Stichwort: Vielfältigkeit).Slow Food, die Organisation, die für genussvolles,bewusstes Essen regionaler Prägung steht, bietet vielerortsKinderkochclubs an. So auch das ÜberlingerConvivium mit den Miniköchen, deren SchirmherrinGräfin Bettina Bernadotte berichtet: „Die monatlichenTreffen der Kinder in unterschiedlichen Restaurants amBodensee ist eine der sinnvollsten und lustigsten Initiativen,die es gibt. Die Kinder lernen mit viel Spass, wasder Beruf des Kochs und des Restaurant-Fachmannesbedeutet. Sie lernen ökologische Produktion von Lebensmittelnkennen, was hinter einem richtig zubereitetenGericht im Restaurant zu stecken hat und wieein Tisch richtig gedeckt wird.“ Slow Food widmet sichgezielt der Geschmacksbildung und Genusserziehungvon Kindern und Jugendlichen. Erklärtes Ziel ist es hier,Genussfreude und das Wissen um nachhaltige und regionaleProdukte an den Nachwuchs weiterzugeben.Mehr Sportunterricht!Noch ein Wort zum Thema Bewegungsmangel: Sportwissenschaftlerempfehlen Erwachsenen, sich 30 bis40 Minuten an drei bis fünf Tagen die Woche zu bewegen.Kinder sollten sich 60 Minuten täglich bewegen.Das tun aber nur 22 Prozent der jungen Menschen.Neben Kochunterricht in den Schulen wäre es dahermehr als sinnvoll, die Kinder durch häufigeren Sportunterrichtkörperlich zu fördern. Auch hier müssenSchulen etwas ausgleichen, was im privaten Umfeldder Kinder zunehmend ins Hintertreffen gerät.Bewegung an frischer Luft und Bewusstsein für guteNahrungsmittel – Schulgärten schlagen beide Fliegenmit einer Klappe. In den USA werden solche Einrichtungenvor dem Hintergrund der zunehmendenFettleibigkeit der Kirnder derzeit stark gefördert. Hierzulandesind die Waldorfschulen in dieser Beziehungnoch beispielgebend: An diesen Privatschulen gehörtder Gartenbau (im schuleigenen Garten) in der Regelzum Fächerkanon.Auch ein schönes Angebot: Wie Nahrungsmittel frühererzeugt wurden, können Schulkinder auf sehr praktischeWeise im Freilichtmuseum Neuhausen ob Eckerfahren. Beim Projekt „Vom Korn zum Brot“ bestellendie Kinder das Feld, ziehen den Pflug, säen, dreschen,und backen. Das Brot, soviel erfahren die Kinder hier,kommt eben doch nicht einfach „aus der Fabrik“. Genausowenig,wie Kühe lila sind und die Milch aus derTüte stammt.Kinder brauchen gesundes, nahrhaftes Essen und vielfältigeBewegung. Ganz einfach, eigentlich. Und dochso schwierig in einer Gesellschaft, die alles bietet. 8 <strong>TRENDSEE</strong> 2011


Nicht zu Hause – und doch daheim.Medizinisch betreut durch einkompe tentes Team.Loslassen. Entspannen. Regene rieren.Gönnen Sie sich eine Auszeit.Buchinger ist Klinik, Hotel, Kloster undSpa zugleich.Außerdem: In diesem weltbekanntenZentrum für Heilfasten und IntegrativeMedizin können Sie Ihre kreative Seitewieder entdecken – bei Klassik und Jazz,Art Workshops und Autorenlesungen.BUCHINGER am BodenseeWilhelm-Beck-Straße 27D-88662 Überlingenwww.buchinger.com


<strong>TRENDSEE</strong>ANZEIGEMediterrane Köstlichkeitenfrisch und handgemachtFast zu schön, um wahr zu sein: Ceposa AG, einkleines Thurgauer Unternehmen, beliefert den gesamtenSchweizer Fach- und Detailhandel mit Olivenund Antipasti. Und alles wird in Handarbeit täglichfrisch produziert.Was sich zunächst anhört wie ein Anachronismus isteinfach nur konsequentes Festhalten an erstklassigerQualität. Ceposa ist eine Erfolgsgeschichte. 1998, inder Anfangszeit, verkauften Hanspeter Baer und seineFrau Yvonne als damals kleiner, experimentellerPionierbetrieb gerade mal ein paar Kilo eigenhändigmarinierter Oliven pro Woche. Heute verlassen in dergleichen Zeit durchschnittlich fünf Tonnen handverarbeiteterOliven und Antipasti den Kreuzlinger Produktionsbetrieb.Der Erfolg hat mehrere Gründe. Da sind vor allem diehervorragenden, frischen Rohstoffe, die höchstpersönlichbei den Produzenten ausgesucht und eingekauftwerden. So weit es geht, regional: ThurgauerBauern liefern Zucchini, Auberginen, Kräuter. Aberauch zu seinen Lieferanten in den Ländern des Mittelmeerraumspflegt Hanspeter Baer enge Kontakte,ob sie nun auf der griechischen Chalkidiki, im französischenNyons oder im spanischen Jerez Oliven,Tomaten, Artischocken anbauen oder Käse produzieren.Er kennt ihre Betriebe, ihre Felder und ihreFamilien. Hanspeter Baer: „So können wir für jedesProdukt und für dessen Qualität einstehen.“Nach einem Besuch bei Ceposa in Kreuzlingen weißman, worin sich der Erfolg des Unternehmens nochbegründet. Hier wird jede Olive, jedes „Teufelshörnli“per Hand gefüllt, jede Artischocke und getrockneteTomate in Handarbeit eingelegt, jede Aubergine undjede Zucchini von Hand aufgeschnitten und grilliert.Gut 40 Sorten täglich, alles nach traditionellen undeigenen Rezepturen mit viel Sorgfalt und Respektverarbeitet. Ohne zugesetzte künstliche Aroma- oderFarbstoffe und Glutamat, ohne Pasteurisierung, sondernlediglich mit hochwertigem Schweizer Rapsölund natURsalz veredelt.Diese Einfachheit und die bedingungsloseFrischequalität kommen offensichtlich bestens an. 10 <strong>TRENDSEE</strong> 2011


<strong>TRENDSEE</strong>Die mediterranen Köstlichkeiten gibt es im Detailhandelebenso wie bei Schweizer Luftfahrtgesellschaften,Gastronomen, Catereren und Delikatessengeschäften.Wer bei einem Schweizer DetaillistenPeppadew gefüllt mit Frischkäse, Gemüsespiessli, InvoltiniTomate-Mozarella oder einfach nur gefüllteOliven einkauft, hat mit großer Wahrscheinlichkeitein Ceposa-Produkt in den Händen – auch, wenn derFirmen-Name nicht draufsteht.Ceposa-Produkte erhält man beispielsweise imKreuzlinger Schlemmerzentrum in der Hauptstraße,in der Metzgerei Wattinger in Altnau, in der MetzgereiBaer in Tägerwilen und beim Ceposa-Fabrikverkaufin Kreuzlingen. Die Öffnungszeiten sind hierdienstags bis freitags von 9 bis 11 Uhr und von 14bis 14 Uhr.Ceposa AG Oliven&AntipastiHafenstrasse 4CH-8280 KreuzlingenTel. +41 (0) 71 677 30 30info@ceposa.comwww.ceposa.com<strong>TRENDSEE</strong> 201111


<strong>TRENDSEE</strong>BücherlisteSchwerpunkt ErnährungFast Food Nation: The Dark Sideof the All-American Meal. EricSchlosser 2001, 8,10 EuroDie Suppe lügt: Die schöne neueWelt des Essens. Hans-UlrichGrimm 2008, 8,99 EuroDer Bio-Bluff: Der schöne Traumvom natürlichen Essen. Hans-UlrichGrimm 2010, 24 EuroTödliche Hamburger: Wie die Globalisierungder Nahrung unsereGesundheit bedroht. Hans-UlrichGrimm 2010, 19,80 EuroDie Essensfälscher: Was uns dieLebensmittelkonzerne auf die Tellerlügen. Thilo Bode 2010, 14,95EuroAnständig essen: Ein Selbstversuch.Karen Duve 2010, 19,95EuroTiere essen. Jonathan Safran Foer2010, 19,95 EuroFleisch essen, Tiere lieben:Wo Vegetarier sich irrenund was Fleischesser bessermachen können. TheresaBäuerlein 2011, 12,99EuroAnita Idel 2010, 18 EuroSchwerpunktNachhaltigkeitund GlobalisierungGanz unten. Günter Wallraff aliasTürke Ali Levent als Hilfskraft beiMcDonald’s u.a. 1985, 8,95 EuroNo Logo! Der Kampf der GlobalPlayers um Marktmacht – Ein Spielmit vielen Verlierern und wenigenGewinnern. Naomi Klein, 10 Euro,2005Fast nackt: Mein abenteuerlicherVersuch ethisch korrekt zu leben.Leo Hickman 2008, 9,95 EuroShopping hilft die Welt verbessern.Der andere Einkaufsführer– Ernährung Mode KosmetikWohnen Reisen Geldanlage. FredGrimm: 2008, 8,95 EuroGreenomics. Wie der grüne LifestyleMärkte und Konsumentenverändert. Eike Wenzel, ChristianRauch und Anja Kirig 2008, 19,90EuroEnde der Märchenstunde: Wiedie Industrie die Lohas und Lifestyle-Ökosvereinnahmt. KathrinHartmann 2009, 16,95 EuroSchwerpunkt TextilEco Fashion – Top-Labels entdeckendie Grüne Mode. KirstenDiekamp und Werner Koch vonStiebner 2010, 29,90 EuroSaubere Sachen – Wie man grüneMode findet und sich vor Öko-Etikettenschwindelschützt. KirstenBrodde 2009, 16,95 EuroGreenpeace Magazin: Textilfibel4. Infos über Stoffe und deren Verarbeitungund Service-Teil inklusivePflege- und Einkaufstipps. 2011,12,50 EuroDie Kuh ist kein Klima-Killer:Wie die Agrarindustrie dieErde verwüstet und waswir dagegen tun können. 12 <strong>TRENDSEE</strong> 2011


ANZEIGE<strong>TRENDSEE</strong>Schneller, höher, weiterDer Trend zum E-Bike ist ungebrochen. Wer langeFreude haben will am flotten Gefährt, kauft besserbeim Fachhändler.Wer ernsthaft bewusster und gesünder leben möchte– wie der „Trendsee Kokopelli“ empfiehlt – musssich genug bewegen. Eine der einfachsten und alltagstauglichstenMöglichkeiten dazu ist das Radfahren.Mit einem Elektrorad, dem E-Bike, macht dasauch Ungeübten viel Spaß. Umweltfreundlich ist es,kostengünstig und Parkplatzprobleme sind passé.Außerdem können moderne E-Bikes mittlerweileauch optisch mit herkömmlichen Rädern mithalten,so dass auch erfahrene Pedalisten gerne die kraftschonendeVariante nutzen, um nicht verschwitzt amArbeitsplatz anzukommen. Längst gibt es nicht mehrden typischen E-Bike-Fahrer, erklärt Werner Früh vomFachgeschäft jester-sports in Konstanz: „Ein Architekthat kürzlich ein E-Bike als ‚Geschäftsfahrzeug‘ gekauft.Und eine junge sportliche Frau hat erzählt, dass ihrMann dank E-Bike wieder gerne mit ihr zusammenRadtouren unternimmt.“Elektroantriebe gibt es in fast allen Fahrradtypen, seies Mountainbike, Trekking- und Touren- oder ganznormales Alltagsrad. Je nachdem, ob man täglichauf Asphalt zur Arbeit radelt, am Wochenende gernequerfeldein brettert oder aber ambitionierte Passtourenbewältigt, kommt ein anderes Rad infrage. GuteBeratung und Probefahrten sind unerlässlich und beijester-sports selbstverständlich.jester-sports, Werner Früh und Peter König,Schottenstraße 73, D-78462 Konstanz, Tel. +49(07531) 21333, www.jester-sports.deDer Bike-Spezialistam SeeJetzt bei jester-sports:Die sportlichen E-Bikesvon KTM, Stevens und Cube.Zu Individual-Lösungenmit BionX-Antriebberaten wir Sie gerne.NEU:E-BikesSchottenstr. 73, D-Konstanz, Tel. 0049 (0)7531 21333, tägl. 13.30 – 18.30, Sa. 10.00 – 15.00<strong>TRENDSEE</strong> 201113


<strong>TRENDSEE</strong>Filme zum ThemaGekaufte Wahrheit - Gentechnik im Magnetfelddes GeldesZwei führende Molekularbiologen veröffentlichtenkritische Ergebnisse ihrer Forschung zu gentechnischveränderter Nahrung (GM-Food). Sie verloren ihre Arbeitund wurden darüber hinaus persönlich ruiniertdurch Streichung der Forschungsmittel und Zerstörungihres wissenschaftlichen Rufs. - Wenn multinationaleKonzerne Wissenschaftler von Forschungen undVeröffentlichungen abhalten können, wer bleibt dannübrig, um den Konsumenten die Wahrheit zu sagen?Deutschland/USA 2011Leben außer KontrolleEin Film über die Auswirkungen der Gentechnologie.Deutschland 2004Good food – bad foodEngagierte Bauern, Wirtschaftsphilosophen, Pioniereder ökologischen Landwirtschaft, Ernährungswissenschaftler,Agraringenieure, Umweltwissenschaftler,Kolchosenleiter und Repräsentanten der LandlosenbewegungMST in Brasilien sprechen über dieglobale Landwirtschaft. Heute geht es nicht mehrum Ernährung und das Wohl des Menschen, sondernum Gewinnmaximierung. Die Wiederherstellung derSaatenvielfalt und Verbesserung der Bodenqualität isteine Überlebensfrage.Frankreich 2010Plastic planetStreitbarer und polarisierender Dokumentarfilm überdie Maßlosigkeit der Industriegesellschaft und die Belastungvon Mensch und Umwelt durch jegliche Formvon Plastik.Österreich/Deutschland 2009We feed the worldDer Film beschäftigt sich thematisch mit den Ursachenund Auswirkungen der Globalisierung am Beispiel derNahrungsmittelproduktion für die Europäische Union.Er durchleuchtet in verschiedenen Abschnitten dieunterschiedlichen Formen der weltweit industriellorganisierten Rohstoffgewinnung, Produktion, Handel,Transport, Entsorgung und die Benutzung vonGentechnologie durch Lebensmittelkonzerne.Österreich 2005Unser täglich BrotWas bei uns täglich auf dem Esstisch landet, ob Brot,Fleisch, oder Gemüse, wird industriell fabriziert. Dennochbleibt für gewöhnlich verborgen, wie dieseMassenproduktion vonstatten geht. Es sind sterileOrte, die surreal wirken. Funktionelle Räume, die fürProduktionsabläufe optimiert sind. Kühle Industrien,in denen Individuelles verloren geht.Österreich 2005 14 <strong>TRENDSEE</strong> 2011


<strong>TRENDSEE</strong>Monsanto, mit Gift und GenenDer Film zeigt eindrücklich, wie ein einzelnes Unternehmenversucht, weltweit Kontrolle über unsere Ernährungzu erlangen. Er entlarvt die falschen Versprechungendes Biotechnologie-Giganten Monsanto undzeigt, dass Pestizide und Gen-Pflanzen keine Lösungfür Hunger und Klimawandel darstellen, sondern demProfitinteresse großer Konzerne dienen.Food Inc.Die heutigen Nahrungsmittel, so zeigt der Film, stammenmittlerweile weitestgehend aus der Fließbandproduktion.Arbeiter und Tiere werden missbraucht,die Nahrungsmittel immer gefährlicher - und dasverheimlicht man uns mutwillig. Wenige multinationaleKonzerne bestimmen das Nahrungssystem. Siekontrollieren es vom Saatgut bis zum Supermarkt. Essind Monopolisten, die längst kein Fleisch mehr vonglücklichen Kühen oder Hühnern verkaufen, obwohlihre Werbung das immer noch suggeriert.USA, 2008Supersize me30 Tage lang ernährte sich der New Yorker FilmemacherMorgan Spurlock ausschließlich von McDonald‘s-Produkten.Die verheerenden Folgen schildert er in seinerpolemisch-amüsanten Dokumentation - ein Film, dernicht nur den Fast-Food-Giganten das Fürchten lehrte.USA 2004Flow – Wasser ist Leben“Wer den Zugang zum Wasser kontrolliert, hat denZugang zur Macht”, schreibt die Süddeutsche Zeitung.Genau diese These unterstreicht die Regisseurin IrenaSalina in ihrem eindringlichen Film. Fünf Jahre lang habensie ihre Reisen rund um den Globus geführt, umdie Entwicklung und die Auswirkungen der “Wasserarmut”zu dokumentieren.Das Ergebnis ist ein alarmierender Weckruf, der denBlick auf den Umgang mit der wichtigsten Ressourcedes Menschen verändern wird.USA 2008Essen im EimerBis zu 20 Millionen Tonnen Lebensmittel werden jedesJahr allein in Deutschland weggeworfen. Und eswerden immer mehr. Der Film geht auf die Suche nachden Ursachen - in Supermärkten, Bäckereien, Großmärkten.Minister, Bauern und EU-Politiker kommenzu Wort.Fernsehfilm, 2010ARD-Themenwoche über Ernährung unter:www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3516998?documentId=5646584<strong>TRENDSEE</strong> 201115


<strong>TRENDSEE</strong>ANZEIGEDas beste aus beiden WeltenDer Kreuzlinger Arzt Dr. Heiliger schafft Win-Win-Situation für Komplementär- und SchulmedizinWer zu einem Arzt geht, muss sich in aller Regel entscheiden:Vertraue ich allein der Schulmedizin odereiner alternativen Methode. Wer jedoch Dr. MatthiasHeiliger aufsucht, bekommt das beste aus beidenWelten. Dr. Heiliger ist weit mehr als ein klassisch ausgebildeterArzt, ein renommierter Chirurg und Facharztfür Frauenheilkunde und Geburtshilfe und Dozent anvielen internationalen Universitäten. Schon seit über30 Jahren blickt er weit über den Horizont seiner ärztlichenDisziplinen hinaus, denn er begnügt sich nichtdamit, die Symptome einer Krankheit zu bekämpfen,sondern fragt nach den Ursachen: Krankheiten entsteheninfolge von traumatischen Erlebnissen, also körperlichenund seelischen Verletzungen. Dazu kommtdie zunehmende Vergiftung der Menschen durchUmweltbelastungen, Elektrosmog, Impfschäden, Breitbandantibiotikaetc. Dr. Heiliger fand Synergien zwischenSchulmedizin und ergänzenden Behandlungen(„Komplementärmedizin“). Zusammen mit seiner FrauStephanie Heiliger gründete er die Firma Wellness TrustAG in Kreuzlingen. Hier behandeln sie ihre Patientenerfolgreich mit SCIO, einem Biofeedbacksystem. SCIOerkennt die Alarmzeichen eines gestressten Menschen,indem es mit Hilfe von Elektroden elektrophysiologischeReaktionen des Körpers misst. Die erfahrenenTherapeuten können dann die Entgiftung einleiten.Ausdruck des komplementären Ansatzes von Dr. Heiligerist auch die seit Juni 2011 bestehende Zusammenarbeitmit dem seit 20 Jahren etablierten FachkurhausSeeblick im schweizerischen Berlingen unter der Leitungvon Andreas Hefel. Dr. Heiliger und Andreas Hefelhaben ihre beiden ganzheitlichen Konzepte synergetischzusammengeführt und somit das Gesamtkonzepteffizient und effektiv erweitert.Fachkurhaus Seeblick: nachhaltige Gesundungfür stressgeplagte MenschenDas Fachkurhaus Seeblick ist eine auf komplementäreMedizin und Medical Wellness spezialisierte Klinik mit 16 <strong>TRENDSEE</strong> 2011


<strong>TRENDSEE</strong>eigener Ernährungs- und Stoffwechseltherapie. DasÄrzte- und Therapeutenteam behandelt mit ganzheitlichemAnsatz den gestressten Menschen undgeht den Ursachen der Stress-Symptome auf denGrund: Übergewicht, hohes Cholesterin, Bluthochdruck,Insulinresistenz und daraus folgend Diabetes,Stress und Burnout. All diese Faktoren werden unterdem Begriff „metabolisches Syndrom“ zusammengefasst– auch als „tödliches Quartett“ bekannt.Ein Aufenthalt im Seeblick strebt folgende Ziele an:Der Patient soll tiefgreifend entgiftet und vitalisiertwerden, er stärkt seine körpereigenen Abwehrkräfte,baut rasch und nachhaltig Depotfett ab und optimiertseine Cholesterin- und Blutwerte. Kern derTherapie ist das EPD-Ernährungsprogramm (EPD:Ernährungs-Programm-Dreiphasen). Mit dem EPD-Ernährungsprogramm wird der Stoffwechsel entgiftet,aktiviert und reguliert. Die Gewichtsreduktionwird als zusätzlicher Aspekt des Ganzen willkommenangenommen. Hormonschwankungen undStoffwechselbeschwerden können optimiert undreguliert werden. Seeblick-Patienten sind besondersbegeistert von diesem Programm, weil durch diestündlichen kleinen Mahlzeiten keinerlei Hungergefühlaufkommt, somit die gute Laune erhalten bleibtund sich sogar steigert und sie ganz allgemein einegesteigerte Vitalität und Leistungsfähigkeit spüren.Das Fachkurhaus Seeblick liegt zirka 250 Meter vomBodenseeufer entfernt in erhöhter Lage mit schönerAussicht auf den ganzen Untersee. Es stehen einegroße Sonnen- und Aussichtsterrasse, ein Pavillonmit geheiztem Whirlpool, Gymnastik- und Fitnessmöglichkeitenund ein Tepidarium für die Wärmetherapiezur Verfügung. Die 24 komfortabel eingerichtetenZimmer verfügen alle über Kabel-TV, Radio,Telefon, Bad oder Dusche und WC. Das ganze Hausist rollstuhlgängig.Wellness Trust AGDr. Matthias HeiligerSonnenstrasse 4CH-8280 KreuzlingenTel. +41 (0)71 677 17 67www.wellness-trust.comFachkurhaus SeeblickWieslistrasse 34CH-8267 BerlingenTel. +41 052 762 00 70www.seeblick-berlingen.chDas Fachkurhaus ist ganzjährig geöffnet.Eine Kur- und Kurswoche istab CHF 998.- möglich.Melden Sie sich jetzt an.Dr. Matthias HeiligerAndreas Hefel<strong>TRENDSEE</strong> 201117


<strong>TRENDSEE</strong>TodschickSie sind nicht zu übersehen und jeder wühlt gelegentlichdran rum, an den Kleiderständern vor denGeschäften. Sie hängen da draußen auf der Straße,als wollten die Boutiquenbetreiber den Ramschnicht zu nah an sich ranlassen: T-Shirts für 4,99 Euro,Tops für 2,99, die Hose für 6 Euro. Man muss wahrlichnicht BWL studiert haben, um bei solchen Preisenins Grübeln zu kommen – wenn man denn will.Wer nicht will, kauft sich das „Schnäppchen“, trägtes ein paarmal, wäscht es ein paarmal, danach taugtes höchstens noch als Schlafschlabberteil, abschließendals Putzlumpen.Das Grübeln könnte folgendermaßen ablaufen: Umein Baumwollhemd zu produzieren und zu vermarkten,muss jemand die Baumwolle pflanzen, pflegen,ernten, zu Garn spinnen, zu Stoff verarbeiten, eventuellfärben, zuschneiden, nähen, verpacken, ganzweit transportieren, Verkäufer anstellen, Ladenmietezahlen, Werbung machen. Und alle verdienendaran, mehr oder sehr sehr wenig, am Hemdfür 5 Euro. Wie das funktioniert, beispielsweisebei H&M, kann man im höchst lesenswertenund spannenden Artikel der Wochenzeitung„Die Zeit“ lesen: „Das Welthemd“,von Wolfgang Uchatius. Es geht darin umteure Erntemaschinen, billige Arbeitskräfte,um das Aufund Ab der Baumwollpreiseundum die FähigkeitbangladesischerNäherinnen, sichPinkelpausen zuverkneifen.Gut und billig?Nun gilt H&M, wasden Umgang mitZulieferern undAngestellten anbelangt,keineswegs als schwarzes Schaf der Branche,sondern verfasst einen Nachhaltigkeitsbericht underlegt sich einen Verhaltenskodex auf, der von denZulieferern soziale Mindeststandards fordert, beiArbeitsbedingungen, Löhnen, Verbot von Kinderarbeit,Brandschutz u.a. Uchatius schreibt: „Der Verhaltenskodexhilft nicht nur den Arbeiterinnen [inden Textilfabriken Bangladeschs, d. Red.] Er schütztauch den Ruf von H&M, er signalisiert: Bei uns werdendie Arbeiterinnen wie Menschen behandelt. Erverschweigt, wie wenig diese Arbeiterinnen kosten.So schafft es H&M, gut zu sein. Und gleichzeitigbillig.“Billig ist relativ. Billig hat seinen Preis. Der Differenzbetragzwischen einer Jeans für 79,90 Euro vonHess Natur, dem Branchenprimus des Fair-Fashion-Versandhandels, und der 9,99-Euro-Jeans von kik(Slogan: „Besser als wie man denkt“) löst sich nichtin Wohlgefallen auf oder landet allein auf dem Kontoder Unternehmer. Den zahlen wir alle, in ersterLinie die Textilarbeiter und die Käufer.Bleiben wir bei den Käufern,denn die eigene Haut ist einembekanntlich am nächsten. WerKleidung aus konventionellerzeugter Baumwolle kauft,muss zum Schnäppchenpreisnoch einiges drauflegen.Beispielsweiseseine Gesundheit. Denndas fesche Leibchen enthältmöglicherweise dieReste von bis zu 8000 verschiedenenChemikalien,Schwermetallen und rund4000 Farbstoffen. Daskann ganz schön juckenund landet außerdembeim Entsorgen zu hundertProzent wieder in derUmwelt, also bei uns allen. 18 <strong>TRENDSEE</strong> 2011


<strong>TRENDSEE</strong>Tödliche BaumwolleAlles schön und gut, mag man einwenden, ich kannmir nun mal keine teuren Klamotten leisten und außerdemhabe ich bisher weder Pickel noch Juckreizbekommen, ich bin da nicht so empfindlich. Weraber über die eigene Haut hinausdenkt, sollte wissen,dass sich nach Schätzungen der World HealthOrganisation (WHO) bei Unfällen mit Spritzmittelnjedes Jahr weltweit 500.000 bis zwei MillionenMenschen vergiften, bis zu 40.000 davon tödlich.Ein Viertel davon, rund 10.000 Menschen, sterbenjedes Jahr allein durch Pestizide im Baumwollanbau.Bei der Ernte kommen Entlaubungsmittel zumEinsatz, und die tödlichen Cocktails aller Chemikalienlanden im Grundwasser. In Usbekistan arbeitenKinder unter verheerenden Bedingungen alljährlichin der Baumwollernte. In den Textilfabriken inBangladesch oder Kambodscha herrscht extremerZeit- und Lohndruck, die Näherinnen arbeiten imAkkord sechs Tage die Woche, zwölf Stunden amTag und verdienen doch so wenig, dass sie sichoft eine Schlafstatt mit Kolleginnen teilen müssen.Und schließlich: Eine Jeans hat von der Ernte derBaumwolle bis zum Verkauf in Europa rund 56.000Kilometer zurückgelegt – eine echte Niete in punktoRegionalität!Diese Tatsachen kann man ignorieren oder diskutieren(„wenn wir keine T-Shirts in Asien produzierenlassen, haben die Näherinnen gar keine Arbeitund noch schlechtere Lebensbedingungen“) oderaber beim Kauf auf Herkunft und Produktion achtenund somit seine Marktmacht nutzen. Immerhinverzeichnete kontrolliert biologisch angebauteBaumwolle 2010 weltweit einen Zuwachs von 15Prozent, beträgt aber noch immer gerade mal 1,1Prozent an der gesamten Baumwollproduktion. Inzahlreichen Städten gibt es mittlerweile Geschäftefür Bio-Mode, und manche Versandhändler habensich darauf spezialisiert. Viele Labels kennzeichnenfair gehandelte und umweltfreundlich produzierteTextil-LabelsDiese drei Labels gehören zu den bekanntesten Textil-Zertifikaten.Sie prüfen jedoch unterschiedlich streng:Naturtextil IVN zertifiziert BESTDieser Standard liegt weit über derGesetzgebung der europäischenUnion. Er ist derzeit der Standardmit den höchsten Ansprüchen antextile Ökologie und zeigt das imAugenblick maximale, realisierbareNiveau auf. BEST bildet diegesamte textile Produktionsketteab, in ökologischer und sozialverantwortlicherHinsicht. Bewusstwird hierbei eine eingeschränkte Palette an Qualitäten undProdukten in Kauf genommen.Quelle: www.naturtextil.deGlobal Organic Textile Standard (GOTS)Der Global Organic Textile Standard(GOTS) wurde entwickelt,um die vielen unterschiedlichenStandards der Textilindustrie zuvereinheitlichen. Damit sollte dieVerwirrung gemindert werden,die sowohl unter den Konsumentenals auch unter den Akteurender Branche herrschte. DerGOTS kann als Mindeststandardangesehen werden, der mit demEU-Bio-Siegel der Ernährungsindustrievergleichbar ist.Quelle: www.fair-zieht-an.deÖko-Tex StandardEs gibt drei verschiedeneÖko-Tex Standards, die sichhinsichtlich ihrer Prüfkriterienunterscheiden:Öko-Tex Standard 100: Weltweiteinheitliches Prüfsystemfür textile Roh-, ZwischenundEndprodukte aller Verarbeitungsstufen. Die Kriterienbeziehen sich ausschließlich auf Produkteigenschaften,nicht jedoch auf Herstellung, Arbeitsbedingungen und dasökologische Umfeld der Produktion.Öko-Tex Standard 1000: Prüft nach den Kriterien des Öko-Tex Standard 100 und zusätzlich soziale Kriterien wie Sicherheitam Arbeitsplatz, Verzicht auf Kinderarbeit, Verbot derZwangsarbeit etc.Öko-Tex 100plus Standard: Unternehmen erhalten diesesLabel, wenn ihre hergestellten Artikel erfolgreich nach demÖko-Tex Standard 100 zertifiziert sind und die gesamte Produktionskette– also alle an der Herstellung eines Artikelsbeteiligten Betriebsstätten – den Anforderungen des Öko-Tex Standard 1000 entspricht.Quellen: www.oeko-tex.com, www.wikipedia.org<strong>TRENDSEE</strong> 201119


<strong>TRENDSEE</strong>Kleidung – zu viele übrigens. Die TextilingenieurinKatharina Schaus aus Konstanz recherchierte rund75 Zeichen von über 60 Organisationen und Unternehmen.Während einige Label nur die Schadstoffbelastungim Endprodukt bewerten (darunter derbekannte Öko-Tex 100 Standard), berücksichtigenandere auch die Ökologie der Produktionsprozesseund die Sozialverträglichkeit des Herstellers.Der einst gerne genannte Einwand, Öko-Modesähe an der Trägerin aus wie der sprichwörtlicheJutesack, ist schlichtweg Blödsinn. Ein Blick in dieentsprechenden Schaufenster oder Versandhandelskatalogebeweist:Fair Fashion ist schick. Nicht todschick.Quellen:Umweltinstitut MünchenInternationaler Verband der NaturtextilwirtschaftIVNwww.nachhaltigkeit.org, www.utopia.deARD-Reportage: Die kik-Story„Die Zeit“ vom 16.12.2010: Das Welthemd (online unterwww.zeit.de/2010/51/Billige-T-Shirts)Ministerium für Umwelt, Naturschutz und VerkehrBaden-Württemberg: Unterrichtsmaterial zuUmwelterziehung und Nachhaltigkeit, Juli 2010Informationenwww.fair-zieht-an.de:Ausführliche Infos über die Kriterien der wichtigsten Textilzertifikateund Links zu rund 70 fairen Online Shopswww.oeko-mode.info:Übersichtliche Seite, die grundlegende Fragen klärt (was bedeutetöko, bio, fair in Bezug auf Kleidung?), Textillabels vorstelltund Anbieter von Bio- und/oder fairer Mode auflistet.www.modeaffaire.de:Infos über Hintergründe der grünen Modewelt, junge Labelsund Hersteller sowie die Trends und Entwicklungen derBranche. modeaffaire.de versteht sich als Magazin, Infopool,Ratgeber.www.oeko.de:Seite des Öko-Instituts mit Sitzin Freiburg. Das Institut zähltzu den europaweit führenden,unabhängigen ForschungsundBeratungseinrichtungenfür eine nachhaltige Zukunft.www.ecotopten.de:Erspart die aufwändige Recherchevor dem Kauf eines neuenProdukts. EcoTopTen-Produktehaben eine hohe Qualität, eingutes Preis-Leistungsverhältnisund sind ökologische Spitzenprodukte.Die „jährlichen Gesamtkosten“,zeigen, was dieProdukte wirklich kosten, d.h.sie berücksichtigen den Kaufpreisund die Folgekosten.Mode und Accessoires, nach unterschiedlich strengen Kriterienbio und fair produziert, rund um den Bodensee:Wollheim WertsachenEsther Wollheim, Brotlaube 1, D-78462 Konstanz, Tel. +49(07531) 28 41 605, www.wollheim.eu.Ausschließlich 100 Prozent biologisch und fair produzierte undgehandelte Naturtextilien, Schuhe aus pflanzengegerbtem Leder,AccessoiresSeidenatelier CoconCornelia Balzerowiak, Seestraße 32, D-78315 Radolfzell, Tel. +49(07732) 97 98 71, www.seiden-cocon.deCocon – Der SeidenladenHohenhausgasse 4, D-78462 Konstanz, Tel. +49 (07531) 91 7377Hautnah NaturmodeElke Otto, Hauptstraße 24, D-88677 Markdorf, Tel. +49 (07544)72 561, www.hautnah-naturmode.debe lakeThomas Scharnitzki, Winterbach 21, D-88263 Horgenzell, Tel.+49 (07504) 91 56 36, www.belake.deSolar Bagsvon Claudia Karrer, Karrer Kommunikation, Himmelreichweg31, D-78476 Allensbach, Tel. +49 (07533) 97 055, www.seesolarbag.com.Solar Bags sind in Deutschland produzierte Taschen aus LKW-Planen mit integriertem Solarmodul. Das Solarmodul ist mitbis zu 1,5 Watt Leistung und elektronischer Ladeeinheit alsZwischenspeicher für Endgeräte wie i-Pod, Handy, PDA etc.mit der entsprechenden Stromspannung ausgelegt. Die SolarBags werden mit Leinwandprints und Leder oder LKW-Planegefertigt. 20 <strong>TRENDSEE</strong> 2011


<strong>TRENDSEE</strong>Frucht, Saft, GetränkWir alle kennen die Empfehlungen: fünf am Tag,also fünf Portionen Obst und Gemüse. Und vieltrinken, das ist den meisten Menschen, vor allemJugendlichen, längst in Fleisch und Magen übergegangen.Viel heißt, als Faustformel: pro Kilo Körpergewicht30 Milliliter Flüssigkeit, macht bei 60 Kilo1,8 Liter pro Tag. Nun könnte man ja praktischerweisedas Obst und die Flüssigkeit verbinden, alsobeispielsweise einfach Apfelsaft trinken statt einenApfel essen. Schlau – oder etwa nicht? Kommt ganzdarauf an.Saft trinken oder Obst essen, das ist, wie Äpfel mitBirnen zu vergleichen. Obst enthält mehr Ballaststoffeals Saft und je nach Menge auch wenigerKalorien. Vom Energieaufwand der Saftherstellungmal ganz zu schweigen. Aber ehrlich: Wer denktbeim Trinken nur an Gesundheit, Kalorien und Energie?Wer hat schon dauernd eine Orange zur Handund will sie auch noch eher mühsam pellen? Safttrinken ist lecker und kann gesund sein – wenn esdenn ein hochwertiger Saft ist.Reine Fruchtsäfte sind auf jeden Fall eine gute undgesunde Alternative zu allen Limonaden, überhauptzu gesüßten Getränken, Eistees, Shakes, so genanntenWellness- oder Energy-Drinks. Besonders kalorienarmund durstlöschend ist auch möglichst selbstgemischtes Schorle, also die Kombination aus Saftund Mineralwasser, die man je nach Gusto mal saftiger,mal wasserreicher trinken kann.Wichtig: Nur wo Saft draufsteht, ist 100 Prozent Saftdrin. Begriffe wie „Saftnektar“ oder „Fruchtsaftgetränk“weisen lediglich darauf hin, dass der Saft mitWasser, Zucker und Zusatzstoffen gestreckt ist.<strong>TRENDSEE</strong> 201121


<strong>TRENDSEE</strong>„Wir nehmenunsere Kritiker ernst“Das Stichwort McDonald‘s polarisiert. Die Erfolgsgeschichtedes Fast Food Riesen ist legendär: Pro Tagbesuchen fast 2,7 Millionen Gäste eine der Filialen inDeutschland. Aber keiner wills gewesen sein. Um dasImage als Welt-Buhmann für Klimawandel, Fettleibigkeitund Massentierhaltung loszuwerden, engagiertsich der Konzern im Jugendsport, im Umweltschutz, mitder McDonald‘s Kinderhilfe Stiftung und für regionaleInitiativen. Zu Besuch bei McDonald‘s in Konstanz.Weshalb ein Beitrag über McDonald‘s in einem Magazinfür „umweltbewussteres und gesünderes Essen“?Ausgerechnet McDonald‘s, der Gottseibeiuns der Ge-sundheitsapostel, die al-Qaida der Feinschmecker. Genaudeswegen. Damit es nicht zu kuschelig wird, wennsich mal wieder alle einig sind, dass Hamburger undCo. für die vielen Übel dieser Welt verantwortlich sind(Regenwald! Qualfleisch! McJobs! Fettleibigkeit!). „Wiesoausgerechnet McDonald‘s“, fragt auch eine Freundinempört, „ich hab gehört, die verwenden Appetitanregerfür ihre Burger, damit man mehr davon isst. Naja,ab und zu geh ich schon hin, wenns schnell gehenmuss. Und die Pommes sind echt suuuper!“ So ist dasmeistens, sobald die Rede auf den Fast Food Gigantenkommt. Jeder hat eine Horrorstory parat und fast jedergeht hin, ganz selten natürlich, und nur wegen des tollenCheeseburgers – der Pommes, der Apfeltasche, derChicken McNuggets ...Von ganz untenzur anständigen MitteWidersprüche allüberall. Als McDonald‘s 1971 seineerste Filiale in Deutschland eröffnete, schien die Lagenoch übersichtlich. Spätestens seit Erscheinen der Bücher„Ganz unten“ von Günter Wallraff, „No Logo!“ vonNaomi Klein oder „Fast Food Nation“ von Eric Schlosserwaren die Feindbilder klar umrissen. Dort die Ausbeuter,die Globalisierungshaie, die Fettmacher, hier dieOpfer. Dem wirtschaftlichen Erfolg und weltweitenWachstum des Global Players tat das keinen Abbruch:Er betreibt gegenwärtig ca. 31.000 Restaurants inüber 100 Ländern. Irgendwann müssen dann dochmanchen Kunden die Chicken McNuggets im Hals steckengeblieben sein. Die taz titelte: „McDonald‘s undCo. verfüttern den Regenwald“, und das zunehmendeBedürfnis vieler Menschen nach umweltverträglicherund gesunder Nahrung setzte das Unternehmen unterDruck. McDonald‘s reagierte. Seit 1986 gibts Salate,später kamen Veggieburger und Fruchttüten mit Apfelund Trauben dazu. Ein generelles Rauchverbot wurdenoch vor der gesetzlichen Einführung erlassen, Styropormöglichst durch Karton ersetzt, der viele Verpackungsmüllzu 90 Prozent recycelt. Engagements imJugendsport, die Kinderhilfe des Unternehmens und 22 <strong>TRENDSEE</strong> 2011


<strong>TRENDSEE</strong>zahlreiche regionale Sponsorings tragen zusätzlichdazu bei, das angekratzte Image des Global Player zuverbessern. Seither ändert sich der Tenor der Schlagzeilen.„Wie McDonald‘s anständig wurde“, berichtetdie Basler Zeitung, und „Ich finde es okay“ betitelt dasWirtschaftsmagazin Brand Eins einen Bericht über denReifeprozess des Imbiss-Giganten.Ketchup im Blut„Wir nehmen unsere Kritiker ernst“, sagt Henry Albert. Erist seit 1993 einer der 251 Franchisenehmer und selbstständigerUnternehmer bei McDonald‘s Deutschlandund betreibt zusammen mit seiner Frau insgesamt dreiRestaurants in Konstanz und Radolfzell. Er habe „Ketchupim Blut“, wie so viele der Führungskräfte, die „amGrill angefangen“ haben. Das Wort „Fast Food“ mag ergar nicht. „Good Food Fast in angenehmer Atmosphäre“heißt das mittlerweile im Corporate Wording.Er kennt sie alle, die Vorwürfe, die über seinen Franchisegeberkursieren, und er weiß auf alle eine Antwort.Abholzung der Regenwälder? „Keiner könnte sich einenHamburger leisten, wenn wir dafür erst den Regenwaldroden müssten. Das ist ökologischer und ökonomischerUnsinn. Das Fleisch, das McDonald‘s Deutschland verwendet,stammt zu 80 Prozent aus Deutschland, derRest aus den Nachbarstaaten.“ Geschmacksverstärker?„Ich garantiere Ihnen, dass in den Standardproduktenkeine Geschmacksverstärker enthalten sind. Für diePromotionprodukte (wie Prime Chicken oder der 1955Burger) kann ich das nicht garantieren, da weiß ich esnicht.“ McJobs? „Für die Systemgastronomie gibt eseinen Tarifvertrag, der natürlich auch für McDonald‘sgilt und eingehalten wird. Mehr als 80 Prozent meinerMitarbeiter sind hier sozialversicherungspflichtig undseit vielen Jahren bei uns beschäftigt, Aushilfen federnlediglich die Spitzenzeiten ab. Eigentlich könnte manaus McJob einen Qualitätsbegriff machen!“ Massentierhaltung?„Ich bin kein Tierhalter. Ich weiß nicht,was artgerecht ist. Natürlich lässt sich über Tierhaltungdiskutieren, aber McDonald‘s hält sich mit Sicherheitan die Gesetze.“ Sogar zum Blick hinter die Theken ermuntertHenry Albert: Gruppen oder Vereine könneneinen Termin zur Führung durch eine seiner Filialenvereinbaren.„Letzte Frage, Herr Albert: Fühlen Sie sich in TrendseeKokopelli, einem Heft über gesunde und bewusste Ernährung,gut aufgehoben?“ „Mit Sicherheit! Wir stellenschließlich keine Ernährung her, sondern nur die Produkte,Hamburger, Cheeseburger, und allein der Verbraucherentscheidet, den zu konsumieren oder nicht.Wie wir uns ernähren, ist unsere eigene Entscheidung.“Eben. Allerdings enden die Konsequenzen der eigenenErnährung fatalerweise nicht bei der eigenen Gesundheit.Wie wir uns ernähren, beeinflusst das Klima, dieTierhaltung, die regionale Vielfalt, den Wasserverbrauchund vieles mehr. Es muss ja nicht gleich die weltanschaulicheAlternative zwischen Biobauer oder FastFood Gigant sein. Die Entscheidung Veggiburger stattHamburger wäre doch schon ein guter Anfang.McDonald‘sDeutschland 20101386 Restaurants3,017 Milliarden € Umsatz981 Millionen Gäste49.000.000 kg Rindfleischverbrauch pro Jahr15.500 Liter Wasser werden benötigt,um 1 kg Rindfleisch zu erzeugenca. 500 kg Schlachtgewicht pro Rindje nach Rasse69,7 kg Fleischverbrauch in Deutschlandpro Kopf im Jahr 198860,5 kg Fleischverbrauch in Deutschlandpro Kopf im Jahr 2009(davon 8,5 kg Rindfleisch)1 300 000 Deutsche essen kein FleischQuellen: Broschüre McDonald‘s Deutschland,Brand Eins 5/2009, www.lebensmittellexikon.de,www.waterfootprint.org, www.agrarheute.com<strong>TRENDSEE</strong> 201123


Leidenschaftfür gute Lebensmittel<strong>TRENDSEE</strong>„Ich bin gerne Kaufmann, denn bei uns gibt esnach gutem Wissen und Gewissen keine Lebensmittel,die genmanipuliert sind und keine, die unterökologisch, ökonomisch und menschlich fragwürdigenUmständen produziert wurden.“Der dies sagt, ist mit neun Filialen (die zehnte wirddemnächst in der Reichenauer Straße in Konstanzeröffnet) einer der erfolgreichsten mittelständischenEinzelhändler im Bodenseeraum. Unterdem Dach von EDEKA Südwest fühlt sich JürgenBaur mit seinem kompromisslosen Qualitätsanspruchgut aufgehoben. Hier werden Lebensmittelwertgeschätzt. Hier fragt man nicht: Ist das billig?Sondern: Stimmt der Geschmack, die Frische, stimmendie Produktionsmethoden? Da überzeugt sichJürgen Baur auch schon mal vor Ort, ob alles seinenVorstellungen entspricht. Auch, wenn es sich umBananen aus Costa Rica handelt.EDEKA Baur ist Mitglied bei der InteressengemeinschaftFÜR gesunde Lebensmittel, die sichmit Nachdruck dafür einsetzt, dass Lebensmittel„Mittel zum Leben sind und bleiben“. Die IG trittfür vitale Lebensmittel ein mit natürlichem Genuss-und Geschmackswert und natürliche Vielfaltohne Agro-Genmanipulation. Entsprechend der Firmenphilosophieist EDEKA Baur auch der Initiative„Gutes vom See“ angeschlossen. Das ermöglichtden Zugriff auf eine große Auswahl an regionalenProdukten, darunter Gemüse von der Reichenau,Honig aus Gailingen, Käse aus Heggelbach, Obstaus Litzelstellen und vieles mehr. „Es ist wichtig,dass die Herkunft der Nahrungsmittel für den Kundennachvollziehbar ist“, ist Jürgen Baur überzeugt.„Das kann auch mit einem Besuch beim Produzenteneinher gehen.“Sortiment an frischen Produkten, darunter über 300Sorten Käse – auch Rohmilchkäse –, eine große Auswahlan Molkereiprodukten, immer frisches Fleisch.Obst und Gemüse werden mitunter zweimal täglichfrisch angeliefert.Bei EDEKA Baur fühlen sich Feinschmecker ebensogut aufgehoben wie Menschen, die sich vor allemgesund ernähren wollen. Von allen Kunden geschätztwird der hervorragende Service, der auch dasGespräch mit der Ernährungsberaterin einschließt.Tatsächlich können diese Fachkräfte den interessiertenKunden über Produkte informieren, Hilfestellungbei Ernährungsfragen bieten oder einfachnur Rezepte weiterreichen.Jürgen Baur’s Maxime: „Unser Unternehmen orientiertsich konsequent an den Wünschen der Kunden.Ihre Zufriedenheit liegt uns am Herzen – egalob Kassiererin, Marktleiter oder in der Verwaltung.Wir wollen, dass sie sich bei uns wohlfühlen undbeste Qualität erhalten.“ Zu Qualität und Frischegibt es bei EDEKA Baur keine Alternative. Schließlich,so der Firmenchef, „haben wir nur einenKörper und den sollten wir wie einen Schatz behandeln“.www.edeka-baur.deIn jedem der acht Märkte gibt es eine große Bio-Abteilung, deren Angebot dem eines Bio-Fachmarkteskaum nachsteht. Und natürlich ein riesiges<strong>TRENDSEE</strong> 201125


<strong>TRENDSEE</strong>Hände weg vom Saatgut!In den letzten Jahrzehnten hat die Landwirtschaft einegrundlegende Wandlung erfahren von einem stabilen,gesunden Familienunternehmen hin zu gigantischenweltumspannenden Industrieunternehmungen, derenNahrungsmittelerzeugnisse zunehmend vergiftetsind und deren Nährwert immer zweifelhafter wird.Begonnen hat alles in den Vereinigten Staaten und inKanada und sich dann auch auf die EU-Länder ausgebreitet.Terminator lässt grüßenDie industrialisierte Landwirtschaft ist für gravierendeUmweltprobleme verantwortlich: Pestizide finden sichim Grundwasser und in Lebensmitteln wieder, der Anbaugroßflächiger Monokulturen verschlingt enormeMengen Wasser und zerstört fruchtbare Böden. Gentechnischveränderte Pflanzen fördern diese Entwicklungnoch. Die Profiteure sind eine handvoll Konzerne,vor allem DuPont, Monsanto, Syngenta und Bayer, diesich durch Patente auf Saatgut die Kontrolle über unsereErnährung sichern wollen. Bewährte traditionelleund regionale Pflanzensorten werden verdrängt, Bauernin die Abhängigkeit getrieben.Den meisten von uns ist es egal, woher der Mais inder Kellogg’s Corn-Flakes-Schachtel oder der Schnellkochreisvon Uncle Ben’s herkommt. Dabei steckt hinterder Herkunft von Mais, Reis und anderen Sameneine brisante Geschichte: Vor einigen Jahren gelanges einem kleinen amerikanischen Pflanzenzuchtunternehmen,mittels Gentechnik einen Mechanismus zuentwickeln, der Pflanzen steril macht. Die Firma wurdevom Agrarkonzern Monsanto aufgekauft und damitdie weltweiten Patentrechte für diese sogenannte„Terminator-Saatgut-Technologie“: Dieses Saatgut istgentechnisch so verändert, dass es vor der Wiederaussaatquasi „Selbstmord“ begeht. Normalerweise kannein Landwirt mit den Samen seiner Ernte die nächsteErnte erzeugen. Wenn er allerdings das von Monsantound anderen wenigen Großkonzernen vertriebene„Terminator“-Saatgut einsetzt, muss er seine Samen fürjede Aussaat neu kaufen. Und genau das ist das Zieldieser Konzerne: Die Kontrolle über die weltweite Versorgungmit Saatgut. Der frühere US-AußenministerHenry Kissinger hat genau das schon damals auf denPunkt gebracht: „Kontrolliere die Nahrungsmittel, unddu kontrollierst das Volk.“Die Lüge der AgrokonzerneHinter der marktbeherrschenden Machtkonzentrationim Agrobusiness in den USA und in der EU stehenweltweit drei oder vier Getreidekonzerne, die denWelthandelspreis für Saatgut bestimmen. Die patentierten„Suizid-Samen“ stellen eine große Bedrohungdar für die mittellosen Bauern in Entwicklungs- undSchwellenländern wie Indien oder Brasilien, die normalerweiseihr eigenes Saatgut für die nächste Aussaatzurückbehalten. Gerade das Beispiel indischer Baumwollbauernzeigt, wohin die Gewissenlosigkeit derAgromultis führt: Die Selbstmordrate verschuldeterBauern ist dort in den letzten Jahren dramatisch angestiegen.Die Hintergründe: Seit Indien im Jahr 2002die ersten entsprechenden Sorten zuließ, hat die genmanipulierteBaumwolle den konventionellen Anbauexplosionsartig verdrängt. Mehr als fünf MillionenKleinbauern versuchen inzwischen ihr Glück mitden Laborprodukten von Monsanto und Co. Indienist eine alte Baumwollnation. Der US-Konzernköderte die Baumwollbauern mit dem Versprechen,eingebaute Gene eines bestimmten Bakteriumsmachten die Pflanzen immun gegenihren Hauptfeind, den Baumwollkapselbohrer.Angeblichwürden dann nur noch 30Prozent der Pestizide benötigt.Aber niemand bereitetedie Bauern darauf vor, dasssich andere Insekten ohne diegefräßigen Schmetterlingsraupenumso stärker anden Pflanzen laben.Der Insektizideinsatzerhöhte sich 26 <strong>TRENDSEE</strong> 2011


<strong>TRENDSEE</strong>zwangsläufig und damit auch die Kosten. Monsantoempfahl daraufhin den indischen Bauern die zweiteGeneration seiner Saat, die zwei verschiedene Gifteproduziert und so besser gegen die Insektenattackengewappnet sein soll. Der Konzern gestand ein, dassdie erste Version bereits an Wirkung eingebüßt hatte.Nun beobachteten die Wissenschaftler, dass die gefräßigenRaupen sich auch an Generation zwei labenund sogar vermehren. Das Wettrüsten auf dem Feldgeht also weiter. Derzeit arbeitet Monsanto an einerdritten Auflage – mit drei Fremdgenen … Dabei istSaatgut das elementarste Gut eines Bauern. Sein Rechtauf Nachbau, Weiterzucht und Verkauf darf nicht beschnittenwerden. Tatsächlich rührt das Thema an dieGrundlagen unserer Ernährung.Und damit ist auch die Frage beantwortet, was uns dasalles angeht. Auch wir sind Ziel dieser „globalen Machtergreifung“der Gentech-Konzerne. Dagegen müssenwir uns zur Wehr setzen. Am besten geht das, indemwir auf ihre Dienste verzichten. Als Landwirtenatürlich, aber auch als Konsumenten.Das geht - wenn wir ganz genaudarauf achten, woher unsereNahrungsmittel stammenund dass sie nicht gentechnischmanipuliertsind. Regionale Erzeugerund Bio-Produzentensind da in der Regel dierichtige Adresse.<strong>TRENDSEE</strong> 201127


<strong>TRENDSEE</strong>Kokopelli?ANZEIGEKokopelli ist eine neue Linie der Fahrion+ Partner Gartenbau AGKreuzlingen/Konstanz. Diese Linie verpflichtet sich, Materialienund Rohstoffe zu verarbeiten, die in nächster Nähe produziertwerden oder regional vorhanden sind. Zudem planen wirGartenkonzepte, die durch Nachhaltigkeit überzeugen.Kokopelli investiert in die Zukunft. Damit auchdie nächsten Generationen Freude haben.Kokopelli verarbeitet Materialien aus der Region,z.B. einheimische Akazienhölzer, Natursteine vomRorschacherberg …Kokopelli verbindet kreative Ideen mit praktischemNutzen. Beispiel Feuerring.Kokopelli gestaltet Gärten, die gleichsam Balsamfür die Seele sind. 28 <strong>TRENDSEE</strong> 2011


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<strong>TRENDSEE</strong>ANZEIGEInhaltsverzeichnisIntro Seite 3Kokopelli – was ist das?Erholung purin der Bodensee-Therme KonstanzWer einen herrlichen Thermen- und Saunatag in wunderschönemAmbiente erleben möchte, ist in derBodensee-Therme Konstanz genau richtig. Ob einentspannendes Bad in den 33 bis 36 Grad warmenThermalbecken oder das Schwitzen und Entschlackenin den vier verschiedenen Saunen im Schiffsbug derBodensee-Therme – für jeden ist etwas dabei. Sportlichzu geht es bei der Wassergymnastik, die von Montagbis Freitag von 11 bis 11.30 Uhr, von 15 bis 15.30 Uhrund von 19 bis 19.30 Uhr im Innenbecken kostenlosangeboten wird. Im Gymnastikraum finden zudemzahlreiche Kurse wie Rückenschule, Pilates oder Qigongstatt. Weitere Informationen unter www.thermekonstanz.de.Sauber und bequemunterwegs mit dem E-BikeFahrzeuge, die von einemElektromotor angetriebenwerden, stoßen kein CO2 aus.Sie können bequem an derheimischen Steckdose aufgeladenwerden und wennder Strom aus erneuerbarenEnergien stammt, wird dieUmwelt gleich doppelt geschont.Mit dem Elektrofahrrad, dem sogenannten E-Bikeist man schnell und stressfrei unterwegs. Kunden derStadtwerke Konstanz werden für ihren Umstieg sogarbelohnt: Beim Kauf eines E-Bikes bekommt der Kunde50 Euro dazu. Ganz nebenbei ist das E-Bike auch förderlichfür die Gesundheit und bietet ein große Reichweite.Denn mit einer Ladung können bis zu 60 Kilometer zurückgelegtwerden. Weitere Informationen zum Themaunter www.sw.konstanz.de/e-mobilitaet.Wasser – das blaue Gold Seite 4Sauberes Trinkwasser ist MangelwareWas Hänschen nicht lernt… Seite 6Essgewohnheiten bei KindernBücherliste Seite 12Filme zum Thema Seite 14Todschick Seite 18Textilien im FocusFrucht, Saft, Getränk Seite 21„Wir nehmen unsere Kritiker ernst“ Seite 22Mc Donalds polarisiertHände weg vom Saatgut Seite 26Industrialisierte LandwirtschaftImpressumDer Trendsee ist ein weiteres innovatives Produkt von<strong>akzent</strong> – das Magazin für die GROSS-STADT BODENSEE<strong>akzent</strong> Verlags-GmbH, Moltkestraße 2–4, Telekomtower,D-78467 Konstanz, Tel. +49 (07531) 99 148-00HerausgeberMarkus Hotz (V.i.S.d.P.)m.hotz@<strong>akzent</strong>-magazin.comProjektleitungMaria Peschersm.peschers@<strong>akzent</strong>magazin.comProjektassistentinAnnette HofmannAkquiseMaria PeschersRedaktion und PRAnja Böhmewww.punktundpixel.infoClaudia Antes-BarischTitelbildRandegger Ottilien-QuellePortraitfotomartinmaier.comIllustrationenbernd-kissel.comProduktionFUCHS Druck & MedienGmbH, KreuzlingenDruckStürtz GmbHWürzburgAuflage30.000 ExemplareVerteilungAkzent Verlags-GmbH 30 <strong>TRENDSEE</strong> 2011


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