PDF (871 KB) - Landeszentrale für Gesundheit in Bayern e.V.
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LZG · Gesund <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> · 2009-04<br />
<strong>in</strong><br />
Was unternehmen Menschen, um ihre<br />
Lebenswelt gesundheitsförderlicher zu<br />
gestalten? Welche Präventionsthemen<br />
s<strong>in</strong>d aktuell, welche Lösungswege erfolgreich?<br />
Antworten darauf präsentieren<br />
jedes Jahr engagierte Bürger<strong>in</strong>nen und<br />
Bürger, die sich am Wettbewerb um den<br />
Bayerischen <strong>Gesundheit</strong>sförderungs-<br />
und Präventionspreis (BGPP) beteiligen.<br />
Mit der Auszeichnung würdigen die<br />
<strong>Landeszentrale</strong> <strong>für</strong> <strong>Gesundheit</strong> und das<br />
<strong>Gesundheit</strong>sm<strong>in</strong>isterium die Umsetzung<br />
<strong>in</strong>novativer Ideen und beispielhafte<br />
Leistungen.<br />
Der erste Preis g<strong>in</strong>g an das seit 1998<br />
aktive Projekt FREUNDE, e<strong>in</strong> Fortbildungsangebot<br />
<strong>für</strong> pädagogisches Personal <strong>in</strong><br />
BAYERN<br />
B 12023<br />
LZG Informationen 2009-04<br />
Bayerischer <strong>Gesundheit</strong>sförderungs- und<br />
Präventionspreis 2009<br />
„FREUNDE braucht viele Freunde! Wir hoffen, dass wir mit dem heutigen Tag weitere gefunden<br />
haben, um unsere K<strong>in</strong>der stark zu machen“: Über den ersten Preis im BGPP 2009 <strong>für</strong> das Projekt<br />
zur Förderung der Lebenskompetenzen von K<strong>in</strong>dern durch die Fortbildung von Erzieher<strong>in</strong>nen und<br />
Erziehern freuten sich Klaus-Michael Koch (Stiftung FREUNDE), Reg<strong>in</strong>a Graener (FREUNDE-Tra<strong>in</strong>er<strong>in</strong>),<br />
Cornelia Korreng (FREUNDE-Tra<strong>in</strong>er<strong>in</strong>), Beatrix Benz (Aktion Jugendschutz <strong>Bayern</strong>, Projektleitung),<br />
Jürgen Koerver (Stiftung FREUNDE) und Klaus Wiesner (Stiftung FREUNDE) zusammen mit dem LZG-<br />
Vorsitzenden Prof. Dr. Johannes Gostomzyk, der die Auszeichnung überreichte.<br />
K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen zur Förderung<br />
und Stärkung der Lebenskompetenzen<br />
von K<strong>in</strong>dern, koord<strong>in</strong>iert von der Aktion<br />
Jugendschutz. Mit dem zweiten Preis<br />
ausgezeichnet wurde das Suchtpräventionskonzept<br />
der Geme<strong>in</strong>de Veitsbronn<br />
im Landkreis Fürth, das alle sozial Verantwortlichen<br />
<strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de e<strong>in</strong>bezieht<br />
– Eltern, Schulen, Handel, Festveranstalter,<br />
Gastwirte, Geme<strong>in</strong>derat und die<br />
Jugendlichen selbst. Der dritte Preis<br />
g<strong>in</strong>g an das „Interkulturelle Betriebliche<br />
<strong>Gesundheit</strong>smanagement“, e<strong>in</strong><br />
Pilotprojekt der BKK BMW <strong>in</strong> Kooperation<br />
mit der Initiative <strong>Gesundheit</strong><br />
und Arbeit (iga). Es setzt auf speziell<br />
ausgebildete Mitarbeiter, die sich als<br />
„<strong>Gesundheit</strong>slotsen“ <strong>für</strong> gesundheit-<br />
Bild: LZG<br />
liche Belange von Kolleg<strong>in</strong>nen und<br />
Kollegen e<strong>in</strong>setzen. Für sieben weitere<br />
preiswürdige Projekte sprach die Jury<br />
Belobigungen aus. Insgesamt hatten<br />
sich 58 Projekte am Wettbewerb um den<br />
BGPP 2009 beteiligt.<br />
„Der BGPP präsentiert Erfolge <strong>in</strong> der<br />
Prävention <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong>“<br />
sagte Prof. Johannes Gostomzyk, Vorsitzender<br />
der LZG. <strong>Gesundheit</strong>sförderung<br />
sei <strong>in</strong> vielen Institutionen, Ämtern,<br />
Betrieben und Bildungse<strong>in</strong>richtungen<br />
zu e<strong>in</strong>em wichtigen Bestandteil der<br />
Personalpolitik geworden. Ihre Themen<br />
und ihre Umsetzung hätten e<strong>in</strong> anspruchsvolles,<br />
teilweise sehr hohes<br />
Niveau erreicht. Mehr dazu ab Seite 2.<br />
Inhalt<br />
BGPP 2009: E<strong>in</strong>e Bewertung,<br />
abgeleitet aus den e<strong>in</strong>gereichten<br />
Projekten (J.G. Gostomzyk)<br />
FREUNDE – Bauste<strong>in</strong>e zur<br />
Förderung der Lebenskompetenzen<br />
Suchtprävention <strong>in</strong> der<br />
Geme<strong>in</strong>de Veitsbronn<br />
Interkulturelles Betriebliches<br />
<strong>Gesundheit</strong>smanagement<br />
BGPP 2009 – Belobigungen<br />
der Jury<br />
Jugend und Alkohol –<br />
Kooperation <strong>in</strong> der Präventionspraxis<br />
(W. Rogler)<br />
Term<strong>in</strong>e<br />
2<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
9<br />
12<br />
1
Fortsetzung von Seite 1 BGPP 2009<br />
Bayerischer <strong>Gesundheit</strong>sförderungs- und Präventionspreis 2009<br />
Zum achten Mal wurde am 16. September 2009 <strong>in</strong> München<br />
der Bayerische <strong>Gesundheit</strong>sförderungs- und Präventionspreis<br />
(BGPP) vergeben. „Die Preisverleihung schafft nicht nur den<br />
ausgezeichneten Projekten, sondern auch der gesundheitsbezogenen<br />
Prävention <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> öffentliche Aufmerksamkeit“, betonte<br />
Prof. Gostomzyk bei der Veranstaltung <strong>in</strong> der Katholischen<br />
Stiftungsfachhochschule: „Die im BGPP 2009 präsentierten<br />
Projekte zeigen, wie <strong>Gesundheit</strong>schancen durch bürgerschaftliches<br />
Engagement gesteigert werden können“. Zu beobachten<br />
sei „e<strong>in</strong>e steigende Qualität der Projekte dah<strong>in</strong>gehend, dass<br />
Präventionsziele, Zielgruppen, Interventions- und Evaluationsmethoden<br />
genauer def<strong>in</strong>iert und umgesetzt wurden, im S<strong>in</strong>ne<br />
e<strong>in</strong>es Lebenswelt-bezogenen Ansatzes (Sett<strong>in</strong>g-Ansatz)“. Diese<br />
Prävention sei „durchaus <strong>in</strong> der Lage, sensibel und zeitnah auf<br />
neue Herausforderungen zu reagieren“, wie sich <strong>in</strong> Projekten zur<br />
Prävention des Alkoholmissbrauchs bei Jugendlichen oder im<br />
betrieblichen <strong>Gesundheit</strong>smanagement zeige.<br />
„Wirksame Prävention braucht vor allem gute Ideen und<br />
sie braucht Menschen und Organisationen, die sich aktiv<br />
und aus Überzeugung <strong>für</strong> sie e<strong>in</strong>setzen!“<br />
sagte M<strong>in</strong>isterialdirektor<strong>in</strong> Karol<strong>in</strong>a Gernbauer vom Bayerischen<br />
Staatsm<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong> Umwelt und <strong>Gesundheit</strong>. Der BGPP habe<br />
sich <strong>in</strong> den acht Jahren se<strong>in</strong>es Bestehens zu e<strong>in</strong>er viel beachteten<br />
Veranstaltung entwickelt und zeige, „welches hohe Niveau<br />
die Präventionspraxis <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> heute schon erreicht hat …<br />
Die Aktivitäten, die wir heuer mit dem Preis ehren, greifen drei<br />
höchst wichtige Themen auf: Lebenskompetenz bei K<strong>in</strong>dern,<br />
Suchtprävention bei Jugendlichen mit dem Schwerpunkt<br />
Alkohol sowie <strong>Gesundheit</strong>svorsorge bei Arbeitnehmern mit<br />
Migrationsh<strong>in</strong>tergrund.“<br />
„Konkrete Praxisideen s<strong>in</strong>d auch <strong>für</strong> Studierende<br />
sehr wertvoll“<br />
unterstrich Prof. Anette Vogt, Vizepräsident<strong>in</strong> der Katholischen<br />
Stiftungsfachhochschule München, <strong>in</strong> ihrem Grußwort zur Preisverleihung.<br />
„Das, was an Themen und <strong>in</strong>novativen Projekten im<br />
BGPP vorgestellt wird, wird unmittelbar auch im Kontext der<br />
Der Bayerische <strong>Gesundheit</strong>sförderungs-<br />
und Präventionspreis (BGPP) 2009<br />
praevention = denken + handeln<br />
Herausgeber:<br />
Johannes Georg Gostomzyk, Mart<strong>in</strong>a Christ<strong>in</strong>e Enke<br />
Band 21 Schriftenreihe der <strong>Landeszentrale</strong> <strong>für</strong> <strong>Gesundheit</strong> <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong><br />
„Alle e<strong>in</strong>gereichten Projekte s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Gew<strong>in</strong>n <strong>für</strong> die <strong>Gesundheit</strong>“<br />
E<strong>in</strong>e Bewertung des BGPP 2009, abgeleitet aus den e<strong>in</strong>gereichten Projekten<br />
Prof. Dr. Johannes G. Gostomzyk, Vorsitzender der LZG<br />
<strong>Gesundheit</strong>sexperten debattieren viel über Prävention, aber<br />
sie wissen längst nicht immer von vornhere<strong>in</strong>, was <strong>für</strong> die<br />
Bevölkerung gut ist. Deshalb ist mit der Bevölkerung zu klären,<br />
was sie braucht, was sie will. Für die LZG ist der Bayerische<br />
<strong>Gesundheit</strong>sförderungs- und Präventionspreis e<strong>in</strong>e Möglichkeit,<br />
Lehre verwendet werden“. An<br />
der Hochschule werden Studen-<br />
t<strong>in</strong>nen und Studenten <strong>für</strong> gesund-<br />
heitsbezogene und soziale Be-<br />
rufe ausgebildet. Sie hoffe, dass<br />
die Veranstaltung auch e<strong>in</strong>en<br />
Beitrag zur stärkeren Vernetzung<br />
von Praxis und Lehre leisten<br />
werde.<br />
Netzwerk Prävention:<br />
„Zahlreiche Beispiele schaffen<br />
Transparenz über e<strong>in</strong><br />
vielfältiges Geschehen“<br />
Die Auswertung der zum BGPP 2009 e<strong>in</strong>gereichten Projekte<br />
erhebt zwar nicht den Anspruch auf Repräsentativität <strong>für</strong> die<br />
gesamte gesundheitsbezogene Prävention <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong>, doch weist<br />
sie auf vielfältige Aktivitäten h<strong>in</strong>. Der auf der Veranstaltung präsentierte<br />
Band 21 der LZG-Schriftenreihe stellt alle Projekte des<br />
diesjährigen Wettbewerbs vor. Er kann kostenfrei bei der LZG<br />
angefordert werden (Pfarrstraße 3, 80538 München, Tel. (089)<br />
21 84-3 62, E-Mail: <strong>in</strong>fo@lzg-bayern.de). Bestellungen s<strong>in</strong>d auch<br />
onl<strong>in</strong>e auf der Homepage der LZG möglich.<br />
Der Band setzt die Reihe der Wettbewerbsdokumentationen fort,<br />
aus denen seit 2002 das „Netzwerk Prävention“ <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> wächst.<br />
In dieser Datenbank auf der LZG-Homepage (www.lzg-bayern.<br />
de, Stichwort „Netzwerk Prävention“) s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>zwischen rund 400<br />
Projektberichte verzeichnet, die wertvolle Anregungen <strong>für</strong> alle<br />
bieten, die präventive Aktivitäten planen, Kooperationspartner,<br />
Anknüpfungspunkte oder Erfahrungsberichte suchen. Mit dem<br />
BGPP „ist e<strong>in</strong>e seit Jahren zunehmend genutzte Plattform entstanden,<br />
über erfolgreich durchgeführte Präventionsprojekte<br />
zu berichten“, so Gostomzyk: „Nach dem Modell ‚gute Praxis’<br />
können so bereits vorliegende Erfahrungen zu bestimmten<br />
Präventionsthemen von anderen Initiativen genutzt werden“.<br />
Dies nutze auch das Bayerische Staatsm<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong> Umwelt<br />
und <strong>Gesundheit</strong>, betonte Gernbauer. Aus dem BGPP ergäben<br />
sich wichtige Anregungen.<br />
jedes Jahr diesen Diskurs zu führen. Das Ergebnis ist ke<strong>in</strong>e komplette<br />
Bestandsaufnahme, aber die zahlreichen Beispiele real<br />
existierender Prävention schaffen Transparenz im vielfältigen<br />
Geschehen. Welche Entwicklungen <strong>in</strong> der gesundheitsbezogenen<br />
Prävention s<strong>in</strong>d erkennbar?<br />
2 LZG · Gesund <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> · 2009-04
BGPP 2009<br />
1. Vielerorts existiert e<strong>in</strong>e bewährte Tradition <strong>für</strong> Präventionsveranstaltungen<br />
wie Vortrage zu E<strong>in</strong>zelthemen,<br />
<strong>Gesundheit</strong>stage und <strong>Gesundheit</strong>swochen. Die Kooperationspartner<br />
<strong>in</strong>formieren dabei über regionale Angebote<br />
im <strong>Gesundheit</strong>sbereich. E<strong>in</strong> erfolgreiches Beispiel stellen die<br />
Fürstenfelder <strong>Gesundheit</strong>stage dar, sie starteten 2004 mit rund<br />
1.000 Besuchern, 2008 waren es rund 12.000.<br />
2. Nachhaltige Präventionsthemen s<strong>in</strong>d Ernährung und<br />
Bewegung. Dazu wurden 11 Projekte e<strong>in</strong>gereicht. Diese richten<br />
sich an K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätten und K<strong>in</strong>dergärten, <strong>in</strong><br />
Schulen und deutlich seltener an alle Bürger. Bemerkenswert ist,<br />
dass ke<strong>in</strong> Projekt zur Ernährung und Bewegung im Alter e<strong>in</strong>gereicht<br />
wurde, obwohl immer wieder über Defizite <strong>in</strong> Alten- und<br />
Pflegee<strong>in</strong>richtungen öffentlich berichtetet wird.<br />
Das Bundesm<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong> <strong>Gesundheit</strong> hat dazu im Rahmen<br />
des Nationalen INFORM-Projektes e<strong>in</strong>e wenn auch bescheidene<br />
Modellförderung ausgeschrieben. Für <strong>Bayern</strong> beteiligt sich die<br />
LZG unter dem Titel „Bewegung im Alter“. Offenbar bewegt sich<br />
etwas <strong>in</strong> dieser Richtung.<br />
3. Suchtprävention: Zehn Projekte wurden e<strong>in</strong>gereicht, neun<br />
davon befassen sich mit dem Problem Jugend und Alkohol, nur<br />
e<strong>in</strong> Projekt hat Drogenmissbrauch zum Thema. Ich <strong>in</strong>terpretiere<br />
dies als e<strong>in</strong>e sensible Reaktion der Prävention, d.h. der<br />
Suchtberatungsstellen, und daraus mittelbar des BGPP, auf die<br />
aktuelle Problemlage.<br />
Hohe Aufmerksamkeit verdient das Projekt „Sucht und Konfliktbewältigung<br />
<strong>für</strong> Jugendliche und heranwachsende S<strong>in</strong>ti, Roma<br />
und Jenische. Es macht die Notwendigkeit e<strong>in</strong>er kultursensiblen<br />
Drogenprävention <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>derheit deutlich, die ihren<br />
K<strong>in</strong>dern ihre Kultur zu bewahren sucht und ihnen zugleich<br />
Chancen <strong>in</strong> unserer Gesellschaft eröffnen möchte. Das Projekt<br />
ist auch e<strong>in</strong> Appell zur Überw<strong>in</strong>dung von Vorurteilen <strong>in</strong> der<br />
Mehrheitsgesellschaft.<br />
4. Bildung und Fortbildung s<strong>in</strong>d wichtige Elemente <strong>in</strong><br />
der gesundheitsbezogenen Prävention. Sie ist an spezifische<br />
Gruppen gerichtet, dabei gilt: Kommunikation schafft<br />
Sozialräume, <strong>in</strong> Sozialräumen f<strong>in</strong>den Entwicklungen statt.<br />
E<strong>in</strong>ige Beispiele <strong>für</strong> Zielgruppen und Akteure:<br />
• Auszubildende: „Streng dich an – doch bleib gesund“,<br />
Berufsbildungswerk St. Zeno, Kirchseeon. Auszubildende<br />
entwickeln e<strong>in</strong>e Infobroschüre <strong>für</strong> rückengerechtes Arbeiten.<br />
• Frauen: Donna sana, Berufsausbildung <strong>in</strong> außerbetrieblichen<br />
E<strong>in</strong>richtungen. BRK München. Programm <strong>für</strong> sozial benachtei-<br />
ligte Mädchen und junge Frauen („Ernährt, Fit, Schön Se<strong>in</strong>“)<br />
• Eltern: Landsberger Eltern-ABC. SOS K<strong>in</strong>derdorf, <strong>Gesundheit</strong>samt<br />
und Jugendamt veranstalten neun Kurse <strong>für</strong> Ersteltern.<br />
• Familie: Das Bündnis <strong>für</strong> Familie im Landkreis Erlangen-<br />
Höchstadt will seit 2004 „Familien stark machen“.<br />
• Ältere Menschen: Mite<strong>in</strong>ander Bürger gew<strong>in</strong>nen <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />
nachhaltige Zukunft, VHS Amberg-Sulzbach. Themen s<strong>in</strong>d<br />
psychische Erkrankungen und der demographische Wandel.<br />
• Migranten: Gesund leben im Stadtteil, Familienzentrum<br />
Bleiweiß, Nürnberg. Im Nürnberger Stadtteil St. Peter/<br />
LZG · Gesund <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> · 2009-04<br />
Lichtenhof haben 28 Prozent der E<strong>in</strong>wohner e<strong>in</strong>en<br />
Migrationsh<strong>in</strong>tergrund. Themen s<strong>in</strong>d der Zugang zu<br />
<strong>Gesundheit</strong>sleistungen und die Entwicklung e<strong>in</strong>es sozialräumlichen<br />
„Wir-Gefühls“.<br />
5. Der Betrieblichen <strong>Gesundheit</strong>sförderung (BGF) wurde <strong>in</strong><br />
den letzten Jahren von Krankenkassen (BKK, AOK u.a.) große<br />
Aufmerksamkeit gewidmet, was <strong>in</strong> vielen Betrieben e<strong>in</strong>en<br />
Entwicklungsschub auslöste. Die Ziele Arbeitsschutz und Ver-<br />
meidung von AU-Tagen werden zur Betrieblichen <strong>Gesundheit</strong>sförderung<br />
erweitert. Die Betriebliche <strong>Gesundheit</strong>sförderung<br />
reicht von Informationsveranstaltungen und Betriebsvere<strong>in</strong>barungen<br />
(Alkohol, Drogen) bis zum Betrieblichen <strong>Gesundheit</strong>smanagement.<br />
Bemerkenswerte Entwicklungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>gereichten Projekten:<br />
• Betriebe unterschiedlicher Größe schließen sich zusammen,<br />
z.B. im „Netzwerk Betriebliche <strong>Gesundheit</strong>sförderung im<br />
Wirtschaftsraum Franken“ seit 2003.<br />
• Interkulturelles Betriebliches <strong>Gesundheit</strong>smanagement (BKK<br />
BMW): Schulung von Mitarbeitern zu <strong>Gesundheit</strong>slotsen.<br />
Ihre Aufgabe: besonders <strong>für</strong> Mitarbeiter mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />
kulturelle Barrieren abzubauen und den Zugang<br />
zu <strong>in</strong>nerbetrieblichen Präventionsangeboten zu erleichtern.<br />
• „Heute <strong>für</strong> morgen“. Erhebung von Lebensstil und Herz-<br />
Kreislaufrisiko von Mitarbeitern der BMW-Group mit der<br />
TU München. lndividualisierte Prävention: Diagnose und<br />
Maßnahmenangebot. Epidemiologische Aussagen, z.B. zu<br />
Blutdruck, Übergewicht usw. Mobilisierung des Präventionspotentials<br />
der über 45-jährigen Mitarbeiter im H<strong>in</strong>blick<br />
auf die demographische Entwicklung der Belegschaft.<br />
Präventionsprojekte im Betrieb.<br />
6. Besondere Themen:<br />
• Demenz: <strong>in</strong>tegrierte Demenzversorgung <strong>in</strong> Oberbayern (IDOB),<br />
E<strong>in</strong> Leuchtturm-Projekt Demenz des BMG. Implementierung<br />
e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>tegrierten Versorgungsverbundes mit dem Ziel, die<br />
psychiatrisch-sozialpflegerische Versorgung im vertrauten<br />
häuslichen Umfeld zu sichern. Das ist Tertiärprävention <strong>für</strong><br />
den Patienten, aber auch Primärprävention <strong>für</strong> Personen im<br />
häuslichen Umfeld. E<strong>in</strong> großes Problem <strong>für</strong> die Zukunft? (vgl.<br />
Prognose aus dem Beske-Institut 2009)<br />
• Grenzen erleben: E<strong>in</strong>e Ausstellung zum Thema psychische<br />
Krankheit (Wanderausstellung) des Sozialpsychiatrischen<br />
Dienstes der Charitas Traunste<strong>in</strong>. Die Ausstellung soll<br />
E<strong>in</strong>drücke vermitteln, wie Depression und Schizophrenie sich<br />
anfühlen. Ziel ist e<strong>in</strong>e aktive Ause<strong>in</strong>andersetzung mit dem<br />
Thema psychische Erkrankungen, Entstigmatisierung und<br />
Entmythologisierung.<br />
Der BGPP 2009 präsentiert Erfolge der Prävention <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong>.<br />
58 E<strong>in</strong>sendungen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>gegangen und sie liegen auf<br />
e<strong>in</strong>em anspruchsvollen, zum Teil sehr hohen Niveau nach<br />
Themenstellung, Durchführung und Aufwand e<strong>in</strong>schließlich<br />
Qualitätssicherung. Diese Arbeit verdient hohe Anerkennung.<br />
Die Dokumentation aller e<strong>in</strong>gereichten Projekte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Berichtsband, der bereits vorliegt, soll dies unterstreichen …<br />
Alle e<strong>in</strong>gereichten Projekte s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Gew<strong>in</strong>n <strong>für</strong> die <strong>Gesundheit</strong>!“<br />
3
BGPP 2009 – 1. Preis<br />
FREUNDE<br />
Bauste<strong>in</strong>e zur Förderung der Lebenskompetenzen –<br />
E<strong>in</strong> Präventionsangebot <strong>für</strong> K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen<br />
Im K<strong>in</strong>dergarten erlernen K<strong>in</strong>der wichtige soziale und emotionale<br />
Fähigkeiten. Sie entwickeln Lebenskompetenzen wie<br />
Selbstwahrnehmung, E<strong>in</strong>fühlungsvermögen und Kommunikationsfähigkeit,<br />
üben das Problemlösen <strong>in</strong> der Gruppe, lernen<br />
den Umgang mit Gefühlen und Belastungen sowie kritisches und<br />
kreatives Denken. Die Förderung dieser Fähigkeiten kann Gewalt<br />
und Suchtproblemen vorbeugen. E<strong>in</strong>e Schlüsselrolle kommt<br />
dabei den pädagogischen Fachkräften zu. Sie bei dieser wichtigen<br />
Aufgabe zu unterstützen, ist Ziel des Projekts FREUNDE.<br />
FREUNDE ist e<strong>in</strong>e standardisierte Fortbildung<br />
<strong>für</strong> pädagogische Fachkräfte <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen,<br />
die zur Förderung und Stärkung<br />
der Lebenskompetenzen von K<strong>in</strong>dern beitragen<br />
will. Was 1998 als Initiative rotarischer<br />
Clubs im Chiemgau begann, ist <strong>in</strong>zwischen<br />
<strong>in</strong> vielen Städten und Landkreisen <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong><br />
sowie <strong>in</strong> Sachsen, <strong>in</strong> Norddeutschland und<br />
im Saarland etabliert. Die landesweite<br />
fachliche Koord<strong>in</strong>ation<br />
<strong>für</strong> <strong>Bayern</strong> liegt bei der<br />
Aktion Jugendschutz, Landesarbeitsstelle<br />
<strong>Bayern</strong> e.V.<br />
Herzstück des Projekts ist e<strong>in</strong> Basissem<strong>in</strong>ar zur Lebenskompetenzförderung.<br />
Die Erzieher<strong>in</strong>nen und Erzieher lernen pädagogische<br />
Vorhaben kennen, um Prävention im K<strong>in</strong>dergarten-Alltag lebendig<br />
umzusetzen, beispielsweise den „Selber-mach-Tag", „K<strong>in</strong>der<br />
reden mit“, „Mit viel Gefühl“,“ „E<strong>in</strong> Platz zum Streiten“ oder<br />
„Inseln der Ruhe“ – alle orientiert am Bayerischen Bildungs- und<br />
Erziehungsplan.<br />
Zwischen 2002 und 2007 wurden 174 Basissem<strong>in</strong>are mit 1.821<br />
Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmern aus 663 E<strong>in</strong>richtungen durchgeführt,<br />
dadurch wurden <strong>in</strong>direkt etwa 22.800 K<strong>in</strong>der erreicht;<br />
mehr als 8.000 Eltern nahmen an e<strong>in</strong>em der 349 Elternabende<br />
teil. Die pädagogischen Fachkräfte kommen <strong>in</strong> regionalen Treffen<br />
regelmäßig zu Reflexion und Austausch zu Fragen der Sucht- und<br />
Gewaltprävention zusammen. FREUNDE-Aufbausem<strong>in</strong>are vertiefen<br />
e<strong>in</strong>zelne Themenbereiche. Regionale Präventions-Fachkräfte<br />
begleiten FREUNDE vor Ort.<br />
F<strong>in</strong>anziert wird das Projekt durch die Stiftung FREUNDE,<br />
Rotary-Clubs (Clubs e<strong>in</strong>er Region f<strong>in</strong>anzieren geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong>e<br />
Präventions-Fachkraft) und E.ON Energie. Weitere Förderer s<strong>in</strong>d<br />
die Bayerischen Staatsm<strong>in</strong>isterien <strong>für</strong> Arbeit und Sozialordnung,<br />
Beatrix Benz, Projektkoord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong> bei der Aktion Jugendschutz <strong>in</strong><br />
München, nahm <strong>für</strong> FREUNDE den ersten Preis im BGPP 2009 von Prof.<br />
Gostomzyk entgegen<br />
Familie und Frauen sowie <strong>für</strong> Umwelt und <strong>Gesundheit</strong>, die AOK<br />
<strong>Bayern</strong> und andere.<br />
Kommentare pädagogischer Fachkräfte im Projekt:<br />
„FREUNDE hat uns geholfen, wieder engagierter<br />
zu arbeiten. Wie wichtig Prävention ist,<br />
war uns vorher gar nicht so bewusst“ – Ich<br />
gehe mit positiven Gedanken wieder an<br />
die Arbeit“ – „Möglichst viele sollten die<br />
Gelegenheit bekommen, an diesem<br />
Sem<strong>in</strong>ar teilzunehmen“ – „Von<br />
den Themen sehe ich dieses<br />
Sem<strong>in</strong>ar als e<strong>in</strong>es der wichtigsten<br />
und als Grundste<strong>in</strong> <strong>für</strong><br />
das Leben e<strong>in</strong>es jeden K<strong>in</strong>des<br />
bzw. Erwachsenen“<br />
Kontakt:<br />
Aktion Jugendschutz, Landesarbeitsstelle <strong>Bayern</strong> e.V.<br />
Fasaneriestraße 17, 80636 München<br />
Tel. (0 89) 12 15 73-23<br />
www.stiftung-freunde.de<br />
Ansprechpartner<strong>in</strong>: Beatrix Benz<br />
E-Mail: benz@aj-bayern.de<br />
4 LZG · Gesund <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> · 2009-04<br />
Bild: LZG
BGPP 2009 – 2. Preis<br />
Suchtprävention <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de Veitsbronn<br />
E<strong>in</strong> Gesamtkonzept der Geme<strong>in</strong>dejugendpflege<br />
Veitsbronn ist e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>de im nördlichen Landkreis<br />
Fürth mit rund 6.600 E<strong>in</strong>wohnern. Wie <strong>in</strong> vielen Kommunen<br />
beobachtete man auch hier immer häufiger missbräuchlichen<br />
Alkoholkonsum von Jugendlichen, etwa auf Kirchweih- und<br />
Maifesten, und daraus resultierendes aggressives Verhalten.<br />
Als Antwort entwickelte die Geme<strong>in</strong>de e<strong>in</strong> Gesamtkonzept zur<br />
Suchtprävention. „Wir wollen Veranstalter, Festwirte, Eltern und<br />
andere beraten und ermutigen, bei ihren Aktivitäten mit K<strong>in</strong>dern<br />
und Jugendlichen jegliche Form des Anreizes, auf Suchtmittel<br />
aufmerksam zu machen, zu unterlassen und damit e<strong>in</strong> öffentliches<br />
Vorbild zu geben“.<br />
Bürgermeister Peter Lerch (Mitte) und Geme<strong>in</strong>dejugendpfleger Igor Nicic<br />
wollen das Preisgeld <strong>für</strong> den 2. Preis im BGPP 2009 <strong>in</strong> das Suchtpräventionskonzept<br />
der Geme<strong>in</strong>de Veitsbronn e<strong>in</strong>b<strong>in</strong>den: Im Rahmen e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>de<strong>in</strong>ternen<br />
Ausschreibung können sich Vere<strong>in</strong>e und andere um Förderung<br />
ihrer suchtpräventiven Aktivitäten bewerben.<br />
Das von der Geme<strong>in</strong>dejugendpflege erarbeitete Konzept umfasst<br />
fünf Handlungsfelder (Familie/Elternhaus – Schule – Jugendarbeit<br />
– Veranstaltungen/Feste – Festwirte/Handel/Gaststätten) mit<br />
zahlreichen Maßnahmen:<br />
• Beratungsangebote <strong>für</strong> Eltern, regelmäßige Informationen<br />
und Orientierungshilfen zum Verhalten bei Suchtmittelkonsum<br />
von K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen im Geme<strong>in</strong>deblatt,<br />
Infobereich im Rathaus, Infoabende<br />
• Suchtpräventionsprojekte <strong>in</strong> der Hauptschule (z.B. Rauschbrillenparcours<br />
zur Simulation des Verhaltens unter Alkohole<strong>in</strong>fluss)<br />
• „Suchtpräventionswochen“ 2007 und 2008 im Jugendhaus<br />
der Geme<strong>in</strong>de, entsprechende Gestaltung der Hausordnung<br />
• Entwicklung e<strong>in</strong>es Maßnahmenplans und Auflagen <strong>für</strong> den<br />
ordnungsrechtlichen Jugendschutz bei öffentlichen Veranstaltungen,<br />
stichprobenartige Überwachung durch den<br />
Geme<strong>in</strong>dejugendpfleger. Festwirte und Verantwortliche<br />
von Handel und Gaststätten mit Alkoholverkauf werden<br />
LZG · Gesund <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> · 2009-04<br />
Bild: LZG<br />
persönlich angesprochen; Unterstützung durch praktische<br />
Hilfen wie „Checkliste Jugendschutz“ <strong>für</strong> Veranstalter, Schild<br />
„Vorsicht, wachsamer Verkäufer!“ u.a.<br />
Der Jugendpfleger unterrichtet den Geme<strong>in</strong>derat regelmäßig<br />
über die Entwicklung und Wirkung der Maßnahmen zum<br />
Jugendschutz. Bei Jugendkonferenzen diskutieren Jugendliche<br />
aus der Geme<strong>in</strong>de mit Bürgermeister, Geme<strong>in</strong>deräten und<br />
Vertretern der Vere<strong>in</strong>e und br<strong>in</strong>gen eigene Vorschläge e<strong>in</strong>.<br />
Kommentar im Projekt: „Die Umsetzung der Maßnahmen bei<br />
öffentlichen Veranstaltungen und Festen zeigte im Jahr 2007<br />
und 2008 die ersten positiven Ergebnisse … Unser Konzept versteht<br />
sich als dauerhafte Maßnahme, die e<strong>in</strong> fester Bestandteil<br />
der Aufgaben der Geme<strong>in</strong>dejugendpflege ist … Die Umsetzung<br />
unseres Konzeptes konnte jedoch nicht ohne die Arbeit und<br />
Bemühungen des Bürgermeisters und des Geme<strong>in</strong>derates sowie<br />
aller Beteiligten realisiert werden … Hauptziel ist die Schaffung<br />
e<strong>in</strong>es gesunden Lebensumfeldes <strong>für</strong> K<strong>in</strong>der, Jugendliche und ihre<br />
Familien.“<br />
Kontakt:<br />
Geme<strong>in</strong>de Veitsbronn<br />
Geme<strong>in</strong>dejugendpflege<br />
Nürnberger Straße 2, 90587 Veitsbronn<br />
Tel. (09 11) 7 52 08-31, Fax (09 11) 7 52 08-38<br />
www.veitsbronn.de<br />
Ansprechpartner: Igor N<strong>in</strong>ic<br />
E-Mail: <strong>in</strong><strong>in</strong>ic@veitsbronn.de<br />
5
BGPP 2009 – 3. Preis<br />
Interkulturelles Betriebliches <strong>Gesundheit</strong>smanagement<br />
E<strong>in</strong> Pilotprojekt zur <strong>Gesundheit</strong>sförderung von Mitarbeitern mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund <strong>in</strong> der<br />
Automobilbranche – E<strong>in</strong>e Kooperation der BKK BMW und der Initiative <strong>Gesundheit</strong> und Arbeit (iga)<br />
Menschen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund haben häufig e<strong>in</strong>en<br />
schlechteren Zugang zur <strong>Gesundheit</strong>sversorgung. Dies zeigt sich<br />
auch <strong>in</strong> der Arbeitswelt: Beschäftigte mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />
erleiden häufiger Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten, sie nehmen<br />
weniger an Maßnahmen der <strong>Gesundheit</strong>svorsorge teil.<br />
Das Pilotprojekt „Interkulturelles Betriebliches <strong>Gesundheit</strong>smanagement“<br />
(IBGM) im BMW-Werk München, Abteilung<br />
TM-2 (Presswerk und Karosseriebau), will die <strong>Gesundheit</strong><br />
aller Beschäftigten unter Berücksichtigung sprachlicher und<br />
kultureller Barrieren nachhaltig und langfristig fördern. Alle<br />
„Wir freuen uns über die Auszeichnung <strong>für</strong> unser noch junges Projekt.<br />
Auch bei BMW hat es große Anerkennung gefunden: Partizipation und<br />
Wertschätzung s<strong>in</strong>d hier ke<strong>in</strong>e Schlagworte, sie funktionieren wirklich!“:<br />
Dr. Nicole Granrath, BKK BMW, nahm <strong>für</strong> das Pilotprojekt „Interkulturelles<br />
Betriebliches <strong>Gesundheit</strong>smanagement“ den 3. Preis im BGPP 2009 entgegen,<br />
geme<strong>in</strong>sam mit e<strong>in</strong>em Vertreter der <strong>Gesundheit</strong>slotsen im Projekt,<br />
Cem Lokanoglu (li.), und Dr. Wolfgang Bödeker vom Projektpartner, der<br />
Initiative <strong>Gesundheit</strong> und Arbeit (iga).<br />
Mitarbeiter sollen gleichberechtigt an <strong>Gesundheit</strong>sleistungen<br />
und -<strong>in</strong>formationen teilhaben. Das Projekt setzt dazu auf die<br />
E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung von Beschäftigten mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund <strong>in</strong> das<br />
betriebliche <strong>Gesundheit</strong>smanagement und auf das kultursensible<br />
Führungsverhalten von Vorgesetzten.<br />
Ausgangspunkt <strong>für</strong> das IBGM-Konzept war das Projekt MiMi<br />
– „Mit Migranten <strong>für</strong> Migranten“ des BKK-Bundesverbandes.<br />
Es wurde von der Initiative <strong>Gesundheit</strong> und Arbeit (iga), e<strong>in</strong>em<br />
Zusammenschluss von Verbänden der gesetzlichen Kranken- und<br />
Unfallversicherungen, <strong>für</strong> den betrieblichen Kontext übersetzt<br />
und geme<strong>in</strong>sam mit der BKK BMW umgesetzt.<br />
• Ausbildung von 20 Mitarbeitern zu „<strong>Gesundheit</strong>slotsen“<br />
im Rahmen e<strong>in</strong>er 40-stündigen Schulung zu den Themen<br />
<strong>Gesundheit</strong>, Migration, Betriebliches <strong>Gesundheit</strong>smanagement,<br />
Kommunikation u.a. Die Lotsen geben gesundheitsrelevante<br />
Informationen auch <strong>in</strong> ihrer Muttersprache an<br />
Landsleute im Betrieb weiter, beraten zu Strukturen und<br />
Bild: LZG<br />
Absprache mit den Akteuren des<br />
Betrieblichen<br />
<strong>Gesundheit</strong>smanagements<br />
Schulung der Führungskräfte<br />
„Interkulturell kompetent gesund<br />
führen“<br />
Erstellen bzw. Abstimmen des<br />
<strong>Gesundheit</strong>swegweisers<br />
Kick-off-Veranstaltung <strong>für</strong><br />
beteiligte Führungskräfte und Mitarbeiter<br />
Geme<strong>in</strong>same Abschlussveranstaltung<br />
Schulung zum<br />
<strong>Gesundheit</strong>slotsen<br />
Rückkopplung der Ergebnisse aus den Schulungen an den<br />
Steuerkreis des Betrieblichen <strong>Gesundheit</strong>smanagements,<br />
Abstimmung weiterer Maßnahmen<br />
Pilotprojekt „Interkulturelles Betriebliches <strong>Gesundheit</strong>smanagement”<br />
im Presswerk/Karroseriebau der BMW AG <strong>in</strong> München: Bauste<strong>in</strong>e und<br />
Umsetzung<br />
Ansprechpartnern und motivieren sie, an Vorsorge- und<br />
Präventionsangeboten teilzunehmen („Empowerment“). Sie<br />
s<strong>in</strong>d zugleich Ansprechpartner <strong>für</strong> Akteure im Bereich der<br />
betrieblichen <strong>Gesundheit</strong> und <strong>in</strong> das <strong>Gesundheit</strong>smanagement<br />
der BMW AG e<strong>in</strong>gebunden (Vertretung <strong>in</strong> Arbeitskreisen).<br />
Die <strong>Gesundheit</strong>slotsen treffen sich monatlich zum Austausch;<br />
Führungskräfte und Meister werden regelmäßig über ihre<br />
Arbeit <strong>in</strong>formiert.<br />
• Fortbildung von Führungskräften im Sem<strong>in</strong>ar „Interkulturell<br />
kompetent gesund führen“.<br />
Kommentar im Projekt: „Für den Erfolg des Projekts sprechen<br />
bereits jetzt die positiven Rückmeldungen der <strong>Gesundheit</strong>slotsen,<br />
die sich <strong>in</strong> ihrer Arbeit von Kollegen und Vorgesetzten akzeptiert<br />
resp. gefördert sehen … Die Kollegen nehmen das Angebot wahr,<br />
die <strong>Gesundheit</strong>slotsen als Spezialisten <strong>in</strong> Sachen Betrieblicher<br />
<strong>Gesundheit</strong>sförderung zu konsultieren. Die Überlegung, IBGM<br />
<strong>in</strong> anderen Produktionsabteilungen umzusetzen, ist <strong>in</strong>sgesamt<br />
Ausdruck <strong>für</strong> den Erfolg und den Zuspruch, den das Projekt im<br />
Unternehmen erfährt.“<br />
Kontakt:<br />
BKK BMW<br />
<strong>Gesundheit</strong>smanagement<br />
Dostlerstraße 3, 80809 München<br />
Tel. (089) 3 82-1 11 76<br />
www.bkkbmw.de<br />
Ansprechpartner<strong>in</strong>: Dr. Nicole Granrath<br />
E-Mail: Nicole.Granrath@bmw.de<br />
6 LZG · Gesund <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> · 2009-04
BGPP 2009 – Belobigungen der Jury<br />
Am Wettbewerb um den Bayerischen <strong>Gesundheit</strong>sförderungs- und Präventionspreis 2009 haben viele<br />
Projektträger teilgenommen, deren Arbeit e<strong>in</strong>e Auszeichnung verdient hätte. Die Jury hat daher zu<br />
den drei zu vergebenden Preisen zusätzlich Belobigungen ausgesprochen. Die so gewürdigten sieben<br />
Projekte werden hier <strong>in</strong> alphabetischer Reihenfolge ihres Titels vorgestellt, die somit ke<strong>in</strong>e Rangfolge<br />
darstellt. Darüber h<strong>in</strong>aus gilt auch allen anderen Projekten des Wettbewerbs Anerkennung und Dank.<br />
Sie alle haben wichtige Beiträge zur Prävention <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> geleistet.<br />
Alkorapical<br />
E<strong>in</strong> HipHop-Musical von Jugendlichen <strong>für</strong> Jugendliche<br />
Präventive K<strong>in</strong>der- und Jugendhilfe des Jugendamtes der Stadt<br />
Nürnberg<br />
Belobigung <strong>für</strong> die anspruchsvolle, künstlerisch orientierte<br />
Präventionsarbeit mit Jugendlichen gegen Alkoholmissbrauch<br />
Die offene Jugendarbeit <strong>in</strong> Nürnberg setzt sich <strong>in</strong> verschiedenen<br />
Projekten gegen den Alkoholmissbrauch von Jugendlichen<br />
e<strong>in</strong>. „Wir vom Jugendtreff Schlossäcker haben uns zusammen<br />
mit unseren Jugendlichen der Thematik Alkohol <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es<br />
Musicals genähert“: 40 junge Menschen im Alter zwischen<br />
13 und 27 Jahren aus der Nürnberger Südstadt, e<strong>in</strong>em Bezirk<br />
mit schwierigen sozialen Verhältnissen und hohem Migrantenanteil,<br />
erarbeiteten zwischen Januar und Oktober 2008 das<br />
„Alkorapical“. Mit Musik, Gesang, Tanz und Schauspiel erzählen<br />
sie <strong>in</strong> ihrer Sprache von dem <strong>für</strong> sie stressbelasteten Alltag und<br />
der Flucht <strong>in</strong> den Alkoholkonsum. Angeleitet wurden sie dabei<br />
von Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeitern der Jugende<strong>in</strong>richtungen<br />
und von externen Fachkräften; die künstlerische Leitung hatte<br />
der Nürnberger Rapper Murat „Shemrock“ Basak. Nach mehreren,<br />
nicht nur von jugendlichen Zuschauern mit Begeisterung<br />
aufgenommenen Aufführungen ist aus dem „Alkorapical“ <strong>in</strong>zwischen<br />
auch e<strong>in</strong> Kurzfilm entstanden, e<strong>in</strong>zelne Szenen können<br />
zudem <strong>in</strong> der Internetplattform www.myspace abgerufen werden.<br />
Songs und Texte unter www.alkorapical.de<br />
Donna sana<br />
Ausbildung und gesunde Lebensweise <strong>für</strong> Mädchen und<br />
junge Frauen – <strong>Gesundheit</strong>saktionswochen<br />
Kreisverband München des Bayerischen Roten Kreuzes<br />
Belobigung <strong>für</strong> neue Wege der <strong>Gesundheit</strong>sförderung im<br />
Rahmen <strong>in</strong>tegrativer Maßnahmen zur beruflichen Ausbildung<br />
(BaE-Maßnahmen)<br />
Regelmäßig nehmen ca. 200 Mädchen und junge Frauen im<br />
Haus der Beruflichen Bildung des BRK München an Maßnahmen<br />
zur Berufsvorbereitung, Ausbildungsbegleitung und<br />
Berufsausbildung teil. Viele von ihnen kommen aus sozial<br />
benachteiligten Verhältnissen, <strong>in</strong> denen gesundheitsbewusste<br />
Lebensweisen kaum vermittelt werden. Um die Anforderungen<br />
e<strong>in</strong>es langen Arbeitstages <strong>in</strong> der Ausbildung und später im<br />
Beruf bewältigen zu können, gilt es, die <strong>Gesundheit</strong> zu fördern<br />
LZG · Gesund <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> · 2009-04<br />
und Leistungs- und Regenerationsfähigkeit zu stärken. Dazu<br />
sollen <strong>Gesundheit</strong>saktionswochen beitragen: Im Rahmen der<br />
Ausbildungsmaßnahmen ist jeweils e<strong>in</strong>e Woche den Themen<br />
„Ernährt-Se<strong>in</strong>“ (gesunde Ernährung), „Fit-Se<strong>in</strong>“ (z.B. s<strong>in</strong>nvolle<br />
Freizeitgestaltung, Sport, Stressbewältigung), „Schön-Se<strong>in</strong>“<br />
(z.B. Schönheitsideale, Massagetechniken) und „Familie-Se<strong>in</strong>“<br />
(Familie und Beruf, Sexualpädagogik, „Mutterpraktikum“ u.a.)<br />
gewidmet. Neben der Vermittlung theoretischen Wissens gibt es<br />
dabei zahlreiche Übungen und Workshops, die dazu motivieren,<br />
das Erlernte im Ausbildungsalltag umzusetzen. Als so genannte<br />
„<strong>Gesundheit</strong>scoaches“ <strong>in</strong>formieren die Teilnehmer<strong>in</strong>nen auch<br />
Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen zu gesundheitlichen Themen (z.B.<br />
Demonstration ergonomischer Rückenübungen, Ernährungstipps)<br />
und gestalten e<strong>in</strong> Betriebsmagaz<strong>in</strong> mit dem Schwerpunkt<br />
<strong>Gesundheit</strong>.<br />
Heute <strong>für</strong> morgen<br />
Erhebung von Lebensstil und Herz-Kreislauf-Risiko bei<br />
27.000 Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeitern der BMW Group<br />
BMW Group <strong>in</strong> Kooperation mit dem Lehrstuhl <strong>für</strong> Präventive<br />
und Rehabilitative Sportmediz<strong>in</strong> der Technischen Universität<br />
München<br />
Belobigung <strong>für</strong> das wegweisende Programm e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>dividualisierten<br />
betrieblichen <strong>Gesundheit</strong>sförderung, auch im H<strong>in</strong>blick<br />
auf die Entwicklung der Altersstruktur der Beschäftigten<br />
Der demografische Wandel wird e<strong>in</strong>en wachsenden Anteil<br />
älterer Beschäftigter und damit auch e<strong>in</strong>en Anstieg chronischer<br />
Erkrankungen mit sich br<strong>in</strong>gen. Um auf diese Veränderungen<br />
vorbereitet zu se<strong>in</strong> und Präventionsprojekte im Unternehmen<br />
entsprechend ausrichten zu können, wurden zwischen 2006<br />
und 2008 rund 27.000 Beschäftigte der deutschen BMW-<br />
Standorte untersucht. Für jeden e<strong>in</strong>zelnen wurden auch Faktoren<br />
des Lebensstils erhoben und ausgewertet, <strong>in</strong>sbesondere die<br />
Risikofaktoren <strong>für</strong> Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes<br />
mellitus. Jeder Teilnehmer erhielt im Anschluss e<strong>in</strong>en persönlichen<br />
Kurzbericht mit H<strong>in</strong>weisen zu gesunder Ernährung, körperlicher<br />
Aktivität und gegebenenfalls Raucherentwöhnung.<br />
Aus der Gesamtauswertung der Befunde leiten die Experten<br />
Empfehlungen <strong>für</strong> Maßnahmen ab, die die <strong>Gesundheit</strong> der<br />
Beschäftigten stärken und chronischen Erkrankungen vorbeugen.<br />
Dies s<strong>in</strong>d beispielsweise Angebote zur Prävention von<br />
Bewegungsmangel und Übergewicht, Angebote <strong>für</strong> e<strong>in</strong>zelne<br />
Gruppen, z.B. Mitarbeiter über 45 Jahren, sowie Vorschläge <strong>für</strong><br />
organisatorische Entwicklungen im Unternehmen.<br />
7
BGPP 2009 – Belobigungen der Jury<br />
Mehr als gewohnt<br />
Stadtteile machen sich stark <strong>für</strong> <strong>Gesundheit</strong>sförderung <strong>in</strong><br />
der Innenstadt Fürth<br />
Geschäftsstelle <strong>Gesundheit</strong>, Projektagentur Göttle<strong>in</strong><br />
Belobigung <strong>für</strong> den erfolgreichen Aufbau e<strong>in</strong>es vorbildlichen<br />
sozialraumorientierten Netzwerkes <strong>für</strong> <strong>Gesundheit</strong>sförderung im<br />
Programmgebiet der „Sozialen Stadt“<br />
Der Fürther Stadtteil Innenstadt ist geprägt von sozial schwierigen<br />
Verhältnissen, hier leben viele Menschen mit Bezug von<br />
Hartz IV, der Anteil an Migranten ist hoch. Um <strong>Gesundheit</strong> und<br />
gesunde Lebensbed<strong>in</strong>gungen im Stadtteil zu stärken, wurde<br />
2008 die „Geschäftsstelle <strong>Gesundheit</strong>“ e<strong>in</strong>gerichtet. Gefördert<br />
durch die Betriebskrankenkassen – BKK Landesverband <strong>Bayern</strong><br />
arbeitet sie am Aufbau e<strong>in</strong>es Netzwerkes <strong>Gesundheit</strong>sförderung<br />
und Prävention, <strong>in</strong> das alle K<strong>in</strong>dertagesstätten, Schulen, Vere<strong>in</strong>e<br />
und andere Träger vor Ort e<strong>in</strong>gebunden werden. Die Themen s<strong>in</strong>d<br />
Ernährung, Bewegung, Stressbewältigung und Entspannung,<br />
Suchtmittelkonsum und die gesundheitsfördernde Gestaltung<br />
von Lebensräumen. Dazu gibt es Angebote <strong>für</strong> unterschiedliche<br />
Zielgruppen, beispielsweise Schwimmkurse <strong>für</strong> K<strong>in</strong>der,<br />
Obst- und Gemüsepause <strong>in</strong> der Schule, Bewegungsförderung<br />
<strong>für</strong> Mädchen, Vermittlung von Familienhebammen oder<br />
Raucherentwöhnung. F<strong>in</strong>anziert werden diese „Mikroprojekte“<br />
aus e<strong>in</strong>em Verfügungsfonds der Techniker Krankenkasse.<br />
Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt durch das Deutsche<br />
Institut <strong>für</strong> Urbanistik, Träger ist die Stadt Fürth im Rahmen<br />
des Bund-Länder-Programms „Stadtteile mit besonderem<br />
Entwicklungsbedarf – Soziale Stadt“.<br />
Mite<strong>in</strong>ander Bürger gew<strong>in</strong>nen <strong>für</strong><br />
e<strong>in</strong>e nachhaltig-gesunde Zukunft<br />
Landkreis-Volkshochschule Amberg-Sulzbach,<br />
Sulzbach-Rosenberg<br />
Belobigung <strong>für</strong> den Aufbau e<strong>in</strong>es regionalen Netzwerkes <strong>für</strong><br />
<strong>Gesundheit</strong>sbildung mit den Schwerpunkten „Psychische<br />
<strong>Gesundheit</strong> im Alter“ und „Demografischer Wandel“<br />
E<strong>in</strong>e nachhaltig-gesunde Lebensweise <strong>in</strong> der Heimatregion zu<br />
fördern, ist Ziel des Projektes, <strong>in</strong> dem die Volkshochschule mit<br />
dem örtlichen <strong>Gesundheit</strong>samt und weiteren E<strong>in</strong>richtungen<br />
zusammenarbeitet. E<strong>in</strong> Schwerpunkt ist das Thema Alter. Dazu<br />
werden seit Frühjahr 2008 Veranstaltungen organisiert und<br />
neue Konzepte erprobt wie z.B. der Fachkongress „Psychische<br />
<strong>Gesundheit</strong> im Alter“, das Zukunftsforum „Demografischer<br />
Wandel“, e<strong>in</strong> „Demenzforum“ und Schulungen <strong>für</strong> Angehörige,<br />
das Projekt „Alt werden zu Hause“ <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er 900-Seelen-<br />
Geme<strong>in</strong>de, Aktionstage zum Thema Depression, e<strong>in</strong>e Seniorenaktionswoche<br />
sowie die Projekte „3.000 Schritte“, „Bra<strong>in</strong>walk<strong>in</strong>g“<br />
und „Bewegungspass“. Im VHS-Programm wurde die<br />
Rubrik „Seelische <strong>Gesundheit</strong>“ neu e<strong>in</strong>gerichtet. Zugleich bemüht<br />
man sich, schwerer erreichbare Zielgruppen e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den, beispielsweise<br />
Migranten (Thematisierung von <strong>Gesundheit</strong>sfragen<br />
<strong>in</strong> Integrationskursen, Interkultureller Garten im Stadtteil) oder<br />
Männer im mittleren Lebensalter (Prävention am Arbeitsplatz).<br />
Das Projekt orientiert sich am Bericht „Auswirkung des demographischen<br />
Wandels auf die <strong>Gesundheit</strong>sversorgung im<br />
Amberg-Sulzbacher Land“ des <strong>Gesundheit</strong>samtes.<br />
PAKT – Prevention through Activity<br />
<strong>in</strong> K<strong>in</strong>dergarten Trial<br />
Universitätsk<strong>in</strong>derkl<strong>in</strong>ik Würzburg im Verbund mit 41 K<strong>in</strong>dergärten<br />
der Region<br />
Belobigung <strong>für</strong> das <strong>in</strong>novative Programm zur Bewegungsförderung<br />
<strong>für</strong> K<strong>in</strong>der im K<strong>in</strong>dergarten und <strong>in</strong> ihren Familien<br />
Die motorische Leistungsfähigkeit vieler K<strong>in</strong>der im K<strong>in</strong>dergartenalter<br />
s<strong>in</strong>kt, während die Häufigkeit von Übergewicht zunimmt.<br />
Präventionsmaßnahmen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> dieser Altersgruppe besonders<br />
erfolgversprechend, weil sich hier langfristige Verhaltensweisen<br />
ausprägen. Da das Bewegungsverhalten von K<strong>in</strong>dern zunächst<br />
sehr vom Verhalten der Eltern geprägt ist, sollten die Eltern<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e solche Maßnahme e<strong>in</strong>bezogen werden. Entwickelt<br />
wurde e<strong>in</strong> Programm, das täglich 30 M<strong>in</strong>uten zusätzliche<br />
Bewegungsspiele im K<strong>in</strong>dergarten be<strong>in</strong>haltet sowie mit Hilfe<br />
von „Bewegungshausaufgaben“ <strong>für</strong> den Nachmittag und die<br />
Ferien körperliche Bewegung <strong>in</strong> der ganzen Familie fördern will.<br />
Eltern werden über Elternabende und mehrsprachige Elternbriefe<br />
über Aspekte der gesunden Entwicklung von K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong>formiert,<br />
das pädagogische Personal der K<strong>in</strong>dergärten wird <strong>in</strong><br />
Workshops <strong>in</strong> die Arbeit nach dem Programm e<strong>in</strong>geführt. PAKT<br />
wurde zunächst 2007/08 <strong>in</strong> 21 K<strong>in</strong>dergärten erfolgreich erprobt<br />
und nach sehr positiver Resonanz anschließend auf weitere<br />
E<strong>in</strong>richtungen der Region ausgedehnt; <strong>in</strong>zwischen s<strong>in</strong>d auch<br />
alle städtischen K<strong>in</strong>dergärten Würzburgs mit Projektmaterialien<br />
ausgestattet. In Zusammenarbeit mit der Gmünder Ersatzkasse<br />
(GEK) ist e<strong>in</strong> deutschlandweiter Projekttransfer <strong>in</strong> Planung.<br />
Streng dich an – doch bleib gesund<br />
Leitfaden <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en gesunden Rücken <strong>für</strong> Auszubildende<br />
<strong>in</strong> den Bereichen Küche und Garten- und Landschaftsbau<br />
Berufsbildungswerk St. Zeno, Kirchseeon<br />
Belobigung <strong>für</strong> die Erarbeitung e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>novativen Konzeptes zur<br />
systematischen E<strong>in</strong>übung rückengesunder Arbeitsweisen <strong>in</strong> der<br />
Berufsausbildung<br />
Um Rückenprobleme durch Heben und Tragen schwerer Gegenstände<br />
oder längeres Arbeiten <strong>in</strong> gebückter Haltung zu vermeiden,<br />
gilt es, rückengerechtes Verhalten am Arbeitsplatz so früh<br />
wie möglich zu erlernen. Im Berufsbildungswerk der Stiftung<br />
St. Zeno Kirchseeon gehen Ausbilder und Auszubildende dabei<br />
e<strong>in</strong>en kreativen Weg: Geme<strong>in</strong>sam analysierte man rückenbelastende<br />
Tätigkeiten im Garten- und Landschaftsbau bzw. <strong>in</strong> der<br />
Küche und dokumentierte diese auch fotografisch. Unterstützt<br />
durch Physiotherapeuten der AOK wurden anschließend rücken-<br />
8 LZG · Gesund <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> · 2009-04
BGPP 2009<br />
schonende Arbeitshaltungen erarbeitet, e<strong>in</strong>geübt und fotografiert,<br />
ebenso wie Dreh-, Ausgleichs- und Entspannungsübungen.<br />
Zu den Fotos wurden erläuternde Texte erarbeitet, die – ergänzt<br />
durch Informationen zu Aufbau und Funktion der Wirbelsäule<br />
und kurzen H<strong>in</strong>weisen zur Rückengesundheit – <strong>in</strong> zwei prak-<br />
Jugend und Alkoholmissbrauch: Die Dr<strong>in</strong>glichkeit des Themas zeigt sich nicht nur <strong>in</strong> beunruhigenden Pressemeldungen zu<br />
„Komasaufen“, „Kampftr<strong>in</strong>ken“ und aggressivem Verhalten junger Menschen. Es ist auch höchst aktuell <strong>in</strong> der Präventionspraxis:<br />
Fast alle Projekte, die im Bereich Suchtprävention zum Bayerischen <strong>Gesundheit</strong>sförderungs- und Präventionspreis 2009 e<strong>in</strong>gereicht<br />
wurden, befassen sich mit der Problematik Jugendliche und junge Erwachsene und Alkohol. Und so war dies auch Thema bei<br />
der Verleihung des BGPP 2009 am 16. September. Wilhelm Rogler, Krim<strong>in</strong>alpolizei<strong>in</strong>spektion Hof, sprach zum Thema „Jugend und<br />
Alkohol – Kooperation <strong>in</strong> der Präventionspraxis“. In se<strong>in</strong>en Zuständigkeitsbereich der „Verhaltensorientierten Prävention“ fallen die<br />
so genannten „sozialen Auffälligkeiten“ mit den Themen Sucht und Drogen, Gewaltprävention, Jugendkrim<strong>in</strong>alität und Neue Medien.<br />
„Der Referent ist Krim<strong>in</strong>alhauptkommissar und deshalb <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er gesundheitsbezogenen Veranstaltung eher ungewöhnlich“, sagte Prof.<br />
Gostomzyk: „Der Vortrag soll Ihnen, als Vertretern e<strong>in</strong>er gesundheitsbezogenen Prävention, bestehende Regelungen der ordnungsrechtlichen<br />
Prävention verdeutlichen und auf Kooperationsmöglichkeiten <strong>in</strong> der Prävention aufmerksam machen.“<br />
Jugend und Alkohol — Kooperation <strong>in</strong> der Präventionspraxis<br />
LZG · Gesund <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> · 2009-04<br />
Auszüge aus dem Vortrag von Krim<strong>in</strong>alhauptkommissar Wilhelm Rogler,<br />
Hof, anlässlich der Verleihung des Bayerischen <strong>Gesundheit</strong>sförderungs- und<br />
Präventionspreises 2009<br />
„Jugendliche am Absaufen“<br />
– „Generation Suff‘ – „Immer<br />
jünger, immer härter, immer<br />
mehr“. So oder ähnlich s<strong>in</strong>d<br />
viele aufreißerische Berichte<br />
überschrieben und selbst ganze<br />
Titelseiten großer Illustrierten<br />
werden damit gefüllt. Unbestritten,<br />
das Thema „Jugend und<br />
Alkohol“ nimmt <strong>in</strong> der Öffentlichkeit e<strong>in</strong>en hohen Stellenwert e<strong>in</strong>.<br />
Wächst bei den Jugendlichen heute tatsächlich e<strong>in</strong>e Generation<br />
heran, die sich ohne S<strong>in</strong>n und Verstand so viel Alkohol re<strong>in</strong>zieht,<br />
bis der Körper schlapp macht – oder s<strong>in</strong>d es medienwirksam<br />
aufgemachte E<strong>in</strong>zelbeispiele? Die Studien der Bundeszentrale <strong>für</strong><br />
gesundheitliche Aufklärung liefern hier die Antwort.<br />
Von e<strong>in</strong>er jugendlichen „Suff-Generation“ kann ke<strong>in</strong>e Rede<br />
se<strong>in</strong>. Im Gegenteil, Alkohol ist bei den Jugendlichen zunehmend<br />
„out“. Seit 30 Jahren s<strong>in</strong>d die 12- bis 25-Jährigen nicht so vernünftig<br />
mit Alkohol umgegangen wie heute. Die Zahlen steigen<br />
bei den Risikotr<strong>in</strong>kern, und zwar <strong>in</strong> jeder Altersgruppe … E<strong>in</strong>e<br />
kle<strong>in</strong>e Gruppe wild gewordener M<strong>in</strong>derjähriger schluckt bis zur<br />
Bes<strong>in</strong>nungslosigkeit, während die große Masse der Jugendlichen<br />
immer bewusster und gesünder lebt. Der riskante und exzessive<br />
Alkoholkonsum dieser Teilgruppe ist ernst zu nehmen und kann<br />
ke<strong>in</strong>eswegs vernachlässigt werden.<br />
Nicht zur Verharmlosung, sondern zur richtigen Bewertung<br />
und E<strong>in</strong>schätzung muss auch die Größenordnung des Problems<br />
genannt werden. Ca. 5 Prozent der Bevölkerung gelten als alkoholkrank<br />
und ca. 10 Prozent als alkoholgefährdet. Zugegeben, die<br />
tischen Handlungsanleitungen zusammengefasst wurden: Die<br />
„Leitfäden <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en gesunden Rücken“ <strong>für</strong> die Ausbildungsgänge<br />
Koch/Beikoch und Garten- und Landschaftsbau werden nun zur<br />
Schulung der Ausbildungsgruppen e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
Krankenhause<strong>in</strong>lieferungen wegen akuter Alkohol<strong>in</strong>toxikation<br />
haben sich bei den 10-bis 20-Jährigen <strong>in</strong>nerhalb von fünf Jahren<br />
m<strong>in</strong>destens verdoppelt, auf über 19 000. Diese Zahl wird immer<br />
wieder genannt, ohne allerd<strong>in</strong>gs darauf h<strong>in</strong>zuweisen, dass dies<br />
nicht e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>em halben Prozent dieser Bevölkerungsgruppe<br />
entspricht. Und auch ke<strong>in</strong> Wort davon, dass bei den unter<br />
40-Jährigen dreimal häufiger als bei Jugendlichen e<strong>in</strong> alkoholbed<strong>in</strong>gter<br />
Kl<strong>in</strong>ikaufenthalt belegbar ist.<br />
Das wirkliche Problem ist also weit komplexer. Der Konsum von<br />
Alkohol ist Teil unserer Alltagskultur. Durchschnittlich beg<strong>in</strong>nen<br />
die Jugendlichen etwa zum Ende des 14. Lebensjahres h<strong>in</strong> mit<br />
dem Alkoholkonsum, mit e<strong>in</strong>em gewissen Probierverhalten.<br />
Dieses Alter sche<strong>in</strong>t gegenwärtig allgeme<strong>in</strong> akzeptiert, unabhängig<br />
von den jugendschutzrechtlichen Bestimmungen. Die<br />
deutlich wachsende Anzahl von Jugendlichen mit exzessiven<br />
Tr<strong>in</strong>kmustern, das veränderte Tr<strong>in</strong>kverhalten, bei dem der Rausch<br />
e<strong>in</strong>e ganz andere Qualität bekommt, Tr<strong>in</strong>kspiele, Wetttr<strong>in</strong>ken<br />
und vieles mehr rufen nach Prävention – nach gezielten Präventionsmaßnahmen.<br />
E<strong>in</strong>e wirkungsvolle Prävention verb<strong>in</strong>det Aufklärung<br />
und Sensibilisierung mit Maßnahmen zur Regulierung des<br />
Marktes — verb<strong>in</strong>det also Verhaltensprävention<br />
mit Verhältnisprävention.<br />
„Die Freiheit des E<strong>in</strong>zelnen hört da auf, wo sie die Freiheit anderer<br />
e<strong>in</strong>schränkt!“ Dieser gesellschaftliche Grundsatz lässt sich ohne<br />
weiteres auch auf die Verhältnisprävention im Alkoholbereich<br />
anwenden. Alkohol tr<strong>in</strong>ken ist aus unserer Kultur kaum wegzudenken.<br />
Führt der Alkoholkonsum jedoch zu Gewalt oder anderen<br />
9
BGPP 2009<br />
Straftaten, zu Unfällen im Straßenverkehr oder zur Gefährdung<br />
der <strong>Gesundheit</strong> von K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen, muss e<strong>in</strong> entsprechender<br />
Riegel vorgeschoben werden. Reglementierungen s<strong>in</strong>d<br />
allerd<strong>in</strong>gs nur so viel wert, wie ihre konsequente Umsetzung.<br />
Beispiel: Altersgrenzen <strong>für</strong> den Verkauf von Alkoholika s<strong>in</strong>d<br />
sicher s<strong>in</strong>nvoll, aber entfalten eben nur dann die volle Wirkung,<br />
wenn alle Beteiligten sie konsequent umsetzen. Alle<strong>in</strong> bei diesem<br />
Punkt s<strong>in</strong>d wir noch meilenweit vom Ziel entfernt.<br />
Mit der Verhältnisprävention, den Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
also, soll die Reduktion des Angebots erreicht werden.<br />
Hierzu gehören beispielsweise die Verfügbarkeit, die Zu-<br />
gangsbeschränkung, die Werbung, die Preisgestaltung und<br />
Besteuerung sowie personale Regelungen (Jugendschutz,<br />
Verantwortungsbereitschaft des Verkaufspersonals etc.).<br />
Die Verhaltensprävention, auch <strong>in</strong>dividuelle Prävention<br />
genannt, verfolgt die Reduktion der Nachfrage. Erhöhung<br />
des Wissens, Intervention durch Eltern/Familie, Schule, Geme<strong>in</strong>de<br />
und mit Kampagnen. Alle Maßnahmen, die der Person zur<br />
gewünschten Entwicklung verhelfen, zählen dazu.<br />
E<strong>in</strong> solches wirkungsvolles Zusammenspiel <strong>in</strong> der Prävention<br />
erfordert:<br />
• Umfangreiche Vernetzung mit Kooperationspartnern aus den<br />
verschiedensten Bereichen und auf unterschiedlichen Ebenen<br />
• Langfristigkeit an Stelle von pressewirksamen E<strong>in</strong>tagsfliegen<br />
und Selbstdarstellungen<br />
• S<strong>in</strong>nvolle Zielfestlegung anhand von Problemlagen<br />
Beispiel: Abst<strong>in</strong>enz zu predigen, verhallt bei Jugendlichen<br />
und Erwachsenen gleichermaßen und ist auch nicht das Ziel.<br />
Vielmehr sollte <strong>für</strong> Genuss bei gleichzeitiger Abgrenzung von<br />
Alkoholmissbrauch und riskanten Tr<strong>in</strong>kverhaltensweisen geworben<br />
werden. Unabhängig davon gibt es natürlich Situationen und<br />
Zeiten, wo Abst<strong>in</strong>enz geboten ist (Straßenverkehr, Arbeitsplatz,<br />
bei E<strong>in</strong>nahme von Medikamenten, Schwangerschaft). Hier denke<br />
ich an die Aktion Punktnüchternheit „Alkohol – jetzt lieber<br />
nicht“.<br />
Weiter fordert e<strong>in</strong> wirkungsvolles Zusammenspiel:<br />
• Sensibilisierung breiter Bevölkerungsgruppen<br />
• Verantwortung, Glaubwürdigkeit und Vorbildverhalten von<br />
Erwachsenen<br />
• rechtzeitige und umsichtige Reaktion bei Auffälligkeiten<br />
• steuernde Maßnahmen <strong>in</strong> der Alkoholpolitik (von der regionalen,<br />
kommunalen Ebene bis zur Bundespolitik) und nicht<br />
zuletzt<br />
• das E<strong>in</strong>halten von Gesetzen.<br />
Kooperationspartner <strong>in</strong> der Prävention<br />
Me<strong>in</strong>e Kooperationspartner <strong>in</strong> der Prävention decken nahezu<br />
das komplette Umfeld der Jugendlichen ab. Eltern und<br />
Familien, Schulen, Vere<strong>in</strong>e und Verbände und große Teile des<br />
Freizeitbereiches. Durch <strong>in</strong>tensive Arbeit ist es gelungen, e<strong>in</strong>e<br />
vorbildliche Vernetzung zu realisieren. Mit der Langzeitaktion<br />
der oberfränkischen Polizei<br />
„Unsere Stadt — geme<strong>in</strong>sam gegen Drogen“<br />
wurde im Schuljahr 1994/95 der Anfang gemacht. Auf der<br />
Grundlage, dass das Suchtproblem nicht nur e<strong>in</strong> Problem <strong>für</strong><br />
die Polizei ist, sondern e<strong>in</strong> gesellschaftliches Problem darstellt<br />
und somit jeder <strong>in</strong> der Gesellschaft e<strong>in</strong>en/se<strong>in</strong>en Beitrag leisten<br />
kann, wurden <strong>in</strong> sechs Modellstädten Arbeitskreise gegründet.<br />
Mitarbeiter aus verschiedensten Bereichen beobachten<br />
die Situation vor Ort, beraten und treffen bei Bedarf geeignete<br />
Maßnahmen. Heute, im 14. Projektjahr, s<strong>in</strong>d 30 Städte<br />
und Landkreise aktiv e<strong>in</strong>gebunden. In dieses Projekt s<strong>in</strong>d die<br />
Kooperationspartner <strong>in</strong>tegriert und auf dem Projektfundament<br />
wird Stockwerk <strong>für</strong> Stockwerk errichtet. E<strong>in</strong>e komplette<br />
„Gebäudedarstellung“ würde den Rahmen sprengen, und so<br />
darf ich mich auf Beispiele aus den e<strong>in</strong>zelnen Etagen beschränken.<br />
Eltern und Familie<br />
Die Weichen <strong>für</strong> den späteren Umgang mit alkoholhaltigen<br />
Getränken werden sehr früh gestellt. Uns allen ist bekannt,<br />
dass der erste Alkoholkonsum von K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen zu<br />
e<strong>in</strong>em sehr hohen Prozentsatz <strong>in</strong> der eigenen Familie unter den<br />
Augen der Eltern erfolgt. Sei es zu Omas Geburtstag, an Silvester<br />
oder spätestens mit 14 Jahren bei der eigenen Konfirmation.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus werden natürlich noch viele weitere Grundlagen<br />
<strong>in</strong> der Familie gelegt und deshalb stellen die Eltern <strong>für</strong> mich e<strong>in</strong>e<br />
enorm wichtige Zielgruppe dar. Neben eigenen Maßnahmen wie<br />
Informationsabenden, Zusammenarbeit mit Volkshochschulen<br />
und anderen mehr kooperiere ich mit der Aktion „Klartext<br />
reden“, die Eltern-Sem<strong>in</strong>are vor Ort anbietet. Die Aktion wird<br />
getragen vom Arbeitskreis „Alkohol und Verantwortung des<br />
BSI“. Hunderte von Eltern haben diese Sem<strong>in</strong>are besucht und das<br />
Feedback war <strong>in</strong> allen Fällen überaus positiv. Diese Angebote<br />
s<strong>in</strong>d übrigens kostenlos.<br />
Schule<br />
Alle Schulleitungen <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Dienstbereich kennen mich persönlich<br />
und das Präventionsangebot der Polizei. Entsprechende<br />
Angebote gibt es <strong>für</strong> Schüler aller Jahrgangsstufen, <strong>für</strong> Lehrerkollegien<br />
und <strong>für</strong> Eltern. Die anfänglichen re<strong>in</strong>en Vortragsveranstaltungen<br />
konnte ich im Laufe der Zeit wandeln h<strong>in</strong> zu<br />
Aktions- und Projekttagen, zu altersgerechten Aktivitäten der<br />
verschiedensten Art. Selbst bei Schullandheim-Aufenthalten<br />
wird meist e<strong>in</strong> Abendprogramm der Suchtprävention gewidmet<br />
… Beispielsweise mit dem Spiel „Voll die Party“, e<strong>in</strong> Planspiel<br />
zur Alkoholprävention, mit dem ich bislang nur allerbeste<br />
Erfahrungen sammeln konnte. Zugegeben, die Durchführung<br />
verlangt e<strong>in</strong>em schon e<strong>in</strong>iges ab, aber da<strong>für</strong> entschädigen die<br />
Schüler, die selbst <strong>in</strong> großen Gruppen bis zu 100 Personen über<br />
zwei Unterrichtsstunden h<strong>in</strong>weg voll dabei s<strong>in</strong>d.<br />
Übrigens: Das Planspiel habe ich auch bei e<strong>in</strong>er großen öffentlichen<br />
Verkehrsaktion angeboten. Die jugendlichen Teilnehmer<br />
mussten sich voranmelden, weit über 100 Jugendliche kamen<br />
an diesem Samstagmittag. Sie alle haben prima mitgespielt,<br />
wollte doch jeder den ersten Preis gew<strong>in</strong>nen, der unter allen<br />
10 LZG · Gesund <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> · 2009-04
BGPP 2009<br />
Spielteilnehmern ausgelost wurde: e<strong>in</strong>e kostenlose Führersche<strong>in</strong>ausbildung<br />
mit allen Zusatz- und Prüfungskosten. E<strong>in</strong><br />
Sponsor machte das möglich.<br />
Zurück zur Schule. Darf man über Sucht lachen? Unbestritten<br />
– im entspannten Zustand werden Information <strong>in</strong>tensiver aufgenommen<br />
und so organisierte ich <strong>für</strong> <strong>in</strong>teressierte Schulen zum<br />
Schuljahresende e<strong>in</strong> besonderes Angebot. Ich erlebte zuvor den<br />
bayerischen Comedy-Star Eisi Gulp mit se<strong>in</strong>em 90-m<strong>in</strong>ütigen<br />
Suchtpräventionsprogramm „Hackedicht oder was?“ und <strong>für</strong><br />
mich war klar, dass ich Gulp <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e Veranstaltung nach Hof<br />
bekommen muss. … Die neun Aufführungen <strong>in</strong> verschiedenen<br />
Städten me<strong>in</strong>es Dienstbereiches wurden von <strong>in</strong>sgesamt 4.500<br />
Schülern besucht. Schüler und Lehrer waren gleichermaßen<br />
begeistert. Das Mulitalent Gulp verstand es hervorragend, den<br />
Schülern entsprechende Denkanstöße zur Alkoholproblematik<br />
mit <strong>in</strong> die Sommerferien zu geben.<br />
Vere<strong>in</strong>e, Verbände, Organisationen<br />
Dort wo Jugendliche ihre Freizeit verbr<strong>in</strong>gen, konnte ich entsprechende<br />
Kooperationspartner gew<strong>in</strong>nen. Insbesondere <strong>in</strong><br />
Sportvere<strong>in</strong>en wird das Projekt „K<strong>in</strong>der stark machen“ umgesetzt.<br />
Tra<strong>in</strong>er und Jugendleiter werden geschult und die<br />
Entscheidungsträger <strong>in</strong> den Vorständen darauf h<strong>in</strong>gewiesen,<br />
dass es <strong>für</strong> den Vere<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Profilierung darstellt, wenn man sich<br />
dieser Thematik annimmt.<br />
E<strong>in</strong> besonderes Projekt stellt das bayerische Präventionsprojekt<br />
„MINDZONE“ dar … Mit modernen Präventionsansätzen wird<br />
im Party-, Kneipen- und Feierbereich, also unmittelbar am Ort<br />
des Geschehens, Vorbildliches geleistet. Herzstück des Projektes<br />
s<strong>in</strong>d die Peers, Gleichaltrige also, die die Botschaft vermitteln:<br />
Seht uns an, wir s<strong>in</strong>d nett, sympathisch und lustig drauf und können<br />
heute Abend toll feiern, ohne uns zu betr<strong>in</strong>ken oder zuzukiffen.<br />
Die Peers wirken durch ihr Vorbild und ihre klare E<strong>in</strong>stellung<br />
zur Drogenthematik. Mit verschiedenen Standaktivitäten macht<br />
MINDZONE zunächst auf sich aufmerksam und kann dann mit<br />
den jungen Besuchern <strong>in</strong>s Gespräch kommen. So b<strong>in</strong> ich bei der<br />
Kripo Hof wohl der e<strong>in</strong>zige Krim<strong>in</strong>ale <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong>, der e<strong>in</strong>e eigene<br />
Peer-Group unterhält. 15 junge Leute, Schüler, Studenten und<br />
Azubis, engagieren sich ausnahmslos ehrenamtlich. Sie werden<br />
von mir entsprechend geschult, betreut und bei den E<strong>in</strong>sätzen<br />
auch begleitet. Besucht werden Musikveranstaltungen, Open-<br />
Air-Aktionen, Festivals und anderes. Jährlich werden bis zu<br />
15 E<strong>in</strong>sätze gefahren und dabei mehrere Tausend junge Leute<br />
erreicht. Dazu kommen nochmals ca. 15 Term<strong>in</strong>e <strong>für</strong> Infoabende,<br />
Schulungen und Arbeitse<strong>in</strong>sätze, so dass sich die Peers immerh<strong>in</strong><br />
mit ca. 30 Term<strong>in</strong>en dem Projekt ehrenamtlich zur Verfügung<br />
stellen.<br />
Im Freizeitbereich, <strong>in</strong>sbesondere bei Veranstaltungen, die<br />
bei den Kommunen anzumelden s<strong>in</strong>d, f<strong>in</strong>de ich wichtige<br />
Kooperationspartner bei den Stadtverwaltungen und Landratsämtern,<br />
hier <strong>in</strong>sbesondere bei den Jugend- und<br />
Ordnungsämtern. Durch entsprechende Auflagen kann ganz<br />
entscheidend Verhältnisprävention geleistet werden.<br />
LZG · Gesund <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> · 2009-04<br />
Was war das <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e ungewöhnliche Nachricht, ausgestrahlt von<br />
Antenne <strong>Bayern</strong>: Berichtet wurde vom Stadtrat <strong>in</strong> Forchheim,<br />
der <strong>für</strong> das große und überregionale Annafest Schnapsverbot<br />
verfügte. Ausschlaggebend war der Negativrekord im Vorjahr<br />
mit 28 Schlägereien und 22 weiteren Ause<strong>in</strong>andersetzungen,<br />
welche die Polizei nur durch e<strong>in</strong> starkes Aufgebot rechtzeitig<br />
mildern konnte. Darüber h<strong>in</strong>aus natürlich viele weitere unangenehme<br />
Begleitersche<strong>in</strong>ungen. Ja, Verhältnisprävention pur<br />
und mutig noch dazu. Viele Entscheidungsträger könnten sich<br />
von den mutigen Stadträten e<strong>in</strong>e ordentliche Scheibe abschneiden.<br />
Mit dieser Scheibe abschneiden, b<strong>in</strong> ich auch schon beim<br />
Wunschdenken. Zum Schluss me<strong>in</strong>er Ausführungen ist es mir e<strong>in</strong><br />
wirkliches Anliegen, das e<strong>in</strong>e oder andere noch im Telegrammstil<br />
loszuwerden.<br />
H<strong>in</strong>ter der Aussage der Drogenbeauftragten der Bundesregierung,<br />
mit der Alcopop-Sondersteuer hätte man dieses Problem gut <strong>in</strong><br />
den Griff bekommen, möchte ich e<strong>in</strong> dickes Fragezeichen setzen.<br />
Me<strong>in</strong>e Kritik: Die fehlende wissenschaftliche Grundlage. Ke<strong>in</strong><br />
Wissen darüber, ob die Besteuerung nur e<strong>in</strong>er Getränkekategorie<br />
bei ansonsten unveränderter Verfügbarkeit anderer alkoholischer<br />
Getränke Auswirkungen auf den Gesamtalkoholkonsum hat.<br />
Und auch ke<strong>in</strong> Wissen darüber, ob besonders alkopopkonsumierende<br />
Jugendliche auch tatsächlich e<strong>in</strong>es besonderen Schutzes<br />
bedürfen. Zugegeben, durch die Steuer ist der Umsatz mit den<br />
kle<strong>in</strong>en, bunten Fläschchen völlig e<strong>in</strong>gebrochen, doch wie sieht<br />
die Wirklichkeit aus? Die gleichen Jugendlichen kaufen jetzt die<br />
Literflasche Wodka und mischen ihren Alkopop e<strong>in</strong>fach selbst.<br />
Und es gibt weitere Regelungen, die ich persönlich <strong>für</strong> kontraproduktiv<br />
zu allen Präventionsbemühungen halte. Ich<br />
nenne hier nur die Stichpunkte, ohne tiefer darauf e<strong>in</strong>zugehen:<br />
„Sperrzeitregelung“ und „Erziehungsbeauftragte Person“.<br />
Ich persönlich vertrete die Me<strong>in</strong>ung, dass die Jugendlichen<br />
<strong>in</strong> den vergangenen Jahren zu früh und zu große Freiräume<br />
und zu wenig Orientierung <strong>für</strong> ihren Umgang mit Alkohol<br />
und ihre Freizeitgestaltung erhalten haben. Schluss mit dieser<br />
nachteiligen Grenzenlosigkeit. Nur verantwortungsvolles<br />
Alltagshandeln aller kann e<strong>in</strong> Gegengewicht setzen zum Konzept<br />
der Alkohol<strong>in</strong>dustrie, welche mit riesigem Werbeaufwand junge<br />
Zielgruppen früh an ihre Produkte b<strong>in</strong>den möchte.<br />
Und zu diesem „Alltagshandeln“ möchte ich Sie von Herzen<br />
ermuntern. Das Zusammenwirken von Entscheidungsträgern,<br />
Fachkräften und allen Akteuren im alltäglichen<br />
Umfeld führt zur Akzeptanz und zu e<strong>in</strong>er nachhaltigen<br />
Präventionsarbeit <strong>in</strong> der Praxis.<br />
KHK Wilhelm Rogler<br />
Krim<strong>in</strong>alpolizei<strong>in</strong>spektion Hof K 4<br />
Kulmbacher Straße 101, 95030 Hof<br />
Tel. (0 92 81) 70 45 20<br />
E-Mail: wilhelm.rogler@polizei.bayern.de<br />
11
Gesund <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong><br />
<strong>Landeszentrale</strong> <strong>für</strong> <strong>Gesundheit</strong> <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> e.V.<br />
Pfarrstraße 3, 80538 München<br />
PvSt., Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, B12023<br />
Impressum<br />
Inhaber und Verleger:<br />
<strong>Landeszentrale</strong> <strong>für</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> e.V. (LZG)<br />
Pfarrstraße 3, 80538 München<br />
Tel. (089) 21 84-3 62<br />
Fax (089) 21 84-3 59<br />
Internet www.lzg-bayern.de<br />
E-Mail <strong>in</strong>fo@lzg-bayern.de<br />
Gefördert durch das<br />
Bayerische Staatsm<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong><br />
Umwelt und <strong>Gesundheit</strong><br />
Redaktion (verantwortlich):<br />
Dr. med. Mart<strong>in</strong>a Enke<br />
E-Mail: m.enke@lzg-bayern.de<br />
LZG-Term<strong>in</strong>e<br />
Wissenschaftlicher Beirat:<br />
Dr. med. Christian Alex, MDK <strong>Bayern</strong><br />
Prof. Dr. med. Johannes G. Gostomzyk, LZG<br />
PD Dr. med. Christa Meis<strong>in</strong>ger,<br />
KORA-Studienzentrum Augsburg<br />
Dr. med. W<strong>in</strong>fried Strauch, Abt.<br />
<strong>Gesundheit</strong>swesen im Landratsamt Bamberg<br />
Prof. Dr. med. Manfred Wildner,<br />
Bayerisches Landesamt <strong>für</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
und Lebensmittelsicherheit<br />
16. November 2009<br />
Be Smart – Don’t Start 2009/2010 beg<strong>in</strong>nt<br />
Der europaweite Wettbewerb zur Förderung des Nichtrauchens<br />
<strong>für</strong> Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler geht <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> <strong>in</strong> die elfte Runde.<br />
Auch <strong>in</strong> diesem Jahr lädt die LZG wieder die sechsten, siebten<br />
und achten Klassen aller allgeme<strong>in</strong>bildenden Schulen zur<br />
Teilnahme e<strong>in</strong>. Informationen zum Wettbewerb gibt es unter<br />
www.lzg-bayern.de <strong>in</strong> der Rubrik „Aktuelles“, Schulklassen<br />
können sich bis zum 14. November 2009 anmelden. Für <strong>in</strong>teressierte<br />
Lehrkräfte und Fachkräfte der Suchtprävention gibt es<br />
E<strong>in</strong>führungsveranstaltungen<br />
• am 10. November 2009 <strong>in</strong> Nürnberg (15.00 Uhr)<br />
• am 11. November 2009 <strong>in</strong> München (15.00 Uhr)<br />
Dazu bitten wir um Anmeldung bei der LZG.<br />
11. Bayerisches Forum Suchtprävention der LZG<br />
Seit 1999 diskutiert das Bayerische Forum Suchtprävention der<br />
LZG jährlich aktuelle Themen der Vorbeugung. In diesem Jahr<br />
steht die Veranstaltung <strong>für</strong> Fachkräfte der Suchtvorbeugung<br />
<strong>in</strong> <strong>Bayern</strong>, die am 24. und 25. November <strong>in</strong> Leitershofen bei<br />
Augsburg stattf<strong>in</strong>det, unter dem Titel „Perfektionisierung der<br />
Bef<strong>in</strong>dlichkeit“. Themen werden unter anderem se<strong>in</strong>:<br />
• Kommunikation mit K<strong>in</strong>dern, Jugendlichen und jungen<br />
Erwachsenen als Zielgruppen<br />
• Prävention von Ess-Störungen bei K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen<br />
<strong>in</strong> K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen und Schulen<br />
• „Die Bedeutung von Gender <strong>für</strong> die suchtpräventive<br />
Arbeit“ und „DOING GENDER – Wie bee<strong>in</strong>flussen<br />
gängige Gendererwartungen die Kommunikation und<br />
Selbstdarstellung <strong>in</strong> der sozialen Kommunikation von Frauen<br />
und Männern?“<br />
• „Glücksspielbezogene Probleme im Jugendalter: Ausmaß<br />
und Prävention“ und „Landesstelle Glücksspielsucht –<br />
Maßnahmen zur Glücksspielsuchtprävention“<br />
• Erhöhte Wirksamkeit von Projekten/Aktivitäten<br />
durch kont<strong>in</strong>uierliche Qualitätsverbesserung mittels<br />
Projektmanagement<br />
• „Alltagsdop<strong>in</strong>g“ und Krankenkassendaten<br />
• Biographische Fallen: Ess-Störungen und Dop<strong>in</strong>g <strong>in</strong><br />
Fitness-Studios<br />
Workshops s<strong>in</strong>d den Themen Projektmanagement, Gendertra<strong>in</strong><strong>in</strong>g,<br />
Suchtprävention bei M<strong>in</strong>derheiten am Beispiel der S<strong>in</strong>ti<br />
und Roma sowie der Zusammenarbeit mit Eltern gewidmet.<br />
Nähere Informationen zum Programm und Anmeldung unter<br />
www.lzg-bayern.de, Stichwort „Forum Suchtprävention“ und<br />
telefonisch unter (089) 21 84-350<br />
Gestaltung und Druckdaten:<br />
Manfred Dill<strong>in</strong>g, www.dill<strong>in</strong>g-design.de<br />
Druck:<br />
Druckhaus Kastner<br />
Schlosshof 2-6, 85283 Wolnzach<br />
Der Abdruck von Texten mit Quellenangabe<br />
ist honorarfrei gestattet und erwünscht.<br />
Belegexemplare erbeten.<br />
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.<br />
Bezug kostenlos<br />
H<strong>in</strong>weis: Die Personenbezeichnungen <strong>in</strong> diesem Heft beziehen sich, wenn nicht ausdrücklich differenziert, gleichermaßen auf Frauen wie auf<br />
Männer. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde jedoch darauf verzichtet, <strong>in</strong> jedem Fall beide Geschlechter zu benennen.<br />
12 LZG · Gesund <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> · 2009-04