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Kunstkalender 2013 Sonderedition · Zeit der Veränderung

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<strong>Zeit</strong> <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung Vadim Voitekhovitch<br />

<strong>2013</strong> KunstLandschaft<br />

Galerie


Die letzte Postkutsche Vadim Voitekhovitch<br />

Öl auf Leinwand <strong>·</strong> 2011 <strong>·</strong> 45 x 65 cm<br />

mo di mi do fr sa so mo di mi do fr sa so<br />

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januar<br />

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februar


Die Übergangsperiode Vadim Voitekhovitch<br />

Öl auf Leinwand <strong>·</strong> 2011 <strong>·</strong> 40 x 60 cm<br />

mo di mi do fr sa so mo di mi do fr sa so<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24<br />

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märz<br />

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april


Blick über den Horizont Vadim Voitekhovitch<br />

Öl auf Leinwand <strong>·</strong> 2011 <strong>·</strong> 45 x 56 cm<br />

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mai<br />

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juni


<strong>Zeit</strong> <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung Vadim Voitekhovitch<br />

Öl auf Leinwand <strong>·</strong> 2011 <strong>·</strong> 50 x 70 cm<br />

mo di mi do fr sa so mo di mi do fr sa so<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28<br />

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juli<br />

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12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25<br />

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august


Das diensthabende Schiff Vadim Voitekhovitch<br />

Öl auf Leinwand <strong>·</strong> 2011 <strong>·</strong> 45 x 65 cm<br />

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1 2 3 4 5 6 7 8<br />

9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22<br />

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september<br />

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oktober


Weltliche Neuheiten Vadim Voitekhovitch<br />

Öl auf Leinwand <strong>·</strong> 2010 <strong>·</strong> 40 x 55 cm<br />

mo di mi do fr sa so mo di mi do fr sa so<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24<br />

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november<br />

mo di mi do fr sa so mo di mi do fr sa so<br />

1 2 3 4 5 6 7 8<br />

9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22<br />

23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />

dezember


Vadim Voitekhovitch<br />

1963 in Masyr (Weißrussland) geboren<br />

1969–1980 Schulausbildung in Slawuta (Ukraine)<br />

1980–1985 Ausbildung in <strong>der</strong> Berufsschule für Kunst in Bobruisk (Weißrussland) zum Dekorateur<br />

und Raumgestalter<br />

1985–1993 Dekorateur im Betrieb „Dwigatel“ in Tallinn<br />

1993–2004 freiberuflicher Künstler<br />

2004 Übersiedlung mit Frau und zwei Kin<strong>der</strong>n nach Deutschland, seitdem in Halle (Saale) lebend<br />

Ausstellungen<br />

1996 Riga, Lettland<br />

1997 Tallinn, Estland, National Bibliothek<br />

1997 Tallinn, Estland, Galerie „T“<br />

1998 Tallinn, Estland, American Business Center<br />

2000 New York, USA, Artexpo 2000<br />

2001 Tallinn, Estland, Russische Drama Theater<br />

2011 Tallinn, Estland, SED ARTE Gallery<br />

2011 Leipzig, Deutschland, Verein zur gesellschaftlichen Integration von Zuwan<strong>der</strong>ern<br />

<strong>Zeit</strong> <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung<br />

Treten Sie ein in das Paralleluniversum eines Jules Verne und lassen Sie sich von ebenso ästhetischen wie aberwitzigen<br />

technischen Konstruktionen, die es so niemals gegeben hat, gefangen nehmen und in die Welt Ihrer<br />

kühnsten Jugendträume entführen. Was wäre gewesen, wenn das <strong>Zeit</strong>alter <strong>der</strong> Dampfmaschine nur halb so lange<br />

gewährt hätte wie das des Pferdes? Die Welt sähe heute sicher ganz an<strong>der</strong>s aus und wäre dabei doch auch<br />

unbedingt faszinierend. Die Geschichte wollte es an<strong>der</strong>s: Die grandiosen und genialen Erfindungen <strong>der</strong> frühen<br />

industriell-technischen Revolution wurden beizeiten gnadenlos von noch großartigeren Schöpfungen überrollt und<br />

fielen danach rasch dem Vergessen anheim, ohne jemals die Vielfalt ihrer Möglichkeiten entfalten zu können. Wie<br />

viel menschliches Genie landete aufgrund <strong>der</strong> stürmisch nachdrängenden Entwicklungen einfach auf dem Müllhaufen<br />

<strong>der</strong> Geschichte! Nur selten haben alte Technologien eine zweite Chance in einer bescheidenen Nische<br />

erhalten wie das Luftschiff.<br />

Das heroische <strong>Zeit</strong>alter <strong>der</strong> tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten, als das Abenteuer noch an je<strong>der</strong> Ecke<br />

lauerte und die Welt nur von echten Kerlen bezwungen werden konnte, währte nicht lange. Die inzwischen allgegenwärtige<br />

Technik schob sich zwischen den Menschen und die Natur und auch zwischen die Menschen selbst,<br />

und eine ganze Wissenschaft befasst sich damit, allem um uns herum ein menschliches Maß zu geben. Heute<br />

lenken zarte Frauenhände riesige Jumbojets, und selbst Analphabeten sind in <strong>der</strong> Lage, High-Tech-Handys zu<br />

bedienen. Die einst so sperrigen Apparaturen sind auf dem besten Wege, in unseren Körpern zu verschwinden,<br />

um dort so unauffällig ihren Dienst zu tun wie Leber, Lunge und Herz.<br />

Sicher ist je<strong>der</strong> froh, sich nicht mehr mit den Tücken störanfälliger Mechanik herumschlagen zu müssen, freut<br />

sich, wenn es auf Knopfdruck hell wird und nutzt mit Freuden die Vorteile allgegenwärtiger Kommunikations- und<br />

Unterhaltungselektronik. Doch sind wir Menschen inzwischen längst zum Hemmschuh unserer eigenen Entwicklung<br />

geworden. Die begrenzte Fähigkeit, Informationen aufzunehmen, zu verarbeiten und dadurch unsere<br />

Persönlichkeit an die sich immer schneller än<strong>der</strong>nden Gegebenheiten anzupassen, erweist sich als wachsendes<br />

Hin<strong>der</strong>nis bei <strong>der</strong> weiteren Beschleunigung des technischen Fortschritts. Wir laufen unseren eigenen Leitbil<strong>der</strong>n<br />

hinterher und können <strong>der</strong> von uns selbst verursachten Erosion unserer Ziele und Werte kaum noch folgen – und<br />

je schneller wir laufen, umso weiter rückt das Ideal in die Ferne. Bis wir schließlich nur noch Zubehör <strong>der</strong> immer<br />

glatter, perfekter und gesichtsloser gestylten Technosphäre sind, von immer neuen Konsumwellen geschüttelt<br />

und zur Einsamkeit inmitten schönen Scheins verdammt. Was wird von unserer hoch gelobten Technik bleiben?<br />

Wird es überhaupt Erinnerungen daran geben? O<strong>der</strong> geht am Ende alles so schnell vorbei, dass davon nicht<br />

einmal ein Alptraum bleibt?<br />

Deshalb wollen wir Menschen bleiben. Mit Gedanken und Gefühlen. Denn es ist die Sehnsucht nach Erinnerung<br />

in einer immer schwerer zu fassenden Welt, die uns den Trost im Gestern suchen lässt, dass wir mit den Augen<br />

Die letzte Postkutsche Jan./Feb. Die Übergangsperiode März/April Blick über den Horizont Mai/Juni <strong>Zeit</strong> <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung Juli/Aug. Das diensthabende Schiff Sept./Okt. Weltliche Neuheiten Nov./Dez.<br />

KunstLandschaft<br />

Galerie<br />

© Galerie KunstLandschaft <strong>·</strong> 2012<br />

Mansfel<strong>der</strong> Straße 66 <strong>·</strong> 06108 Halle (Saale)<br />

Telefon 0345 6857104<br />

robert-stephan@galerie-kunst-landschaft.de<br />

www.galerie-kunst-landschaft.de<br />

von heute sehen. Wir sollten uns hüten vor falscher Romantik und <strong>der</strong> Verklärung glücklich überwundener<br />

Gefahren und Missstände, so romantisch und idyllisch sie von unserer Warte aus auch anmuten mögen. Doch<br />

wir sollten unsere Phantasie beflügeln und die Lehren <strong>der</strong> Geschichte im Auge behalten, wenn wir das Morgen<br />

gestalten. Dazu gehört auch ein unkonventioneller Seitenblick auf das, was einmal möglich war und Realität<br />

hätte werden können.<br />

Der Steampunk hat längst unsere Kultur unterwan<strong>der</strong>t, auch wenn das offiziell niemand zugibt. Steam steht<br />

für den Dampf des Dampfmaschinenzeitalters und Punk ganz allgemein für das Unangepasstsein. Steampunk<br />

begegnet man in Büchern und Filmen ebenso wie im Alltag und selbst im technischen Umfeld. Wir können es<br />

uns leisten, mit <strong>der</strong> Form zu spielen, den Retrolook zu pflegen, mit <strong>der</strong> Geschichte zu kokettieren. Warum nicht?<br />

Unsere Welt braucht Form und Farbe, um wie<strong>der</strong>erkennbar und in Erinnerung zu bleiben. Dass die Formen des<br />

viktorianischen Englands das Bild beherrschen, ist dabei kein Zufall – denn dort behielt man im Dampfmaschinenzeitalter<br />

die Formensprache <strong>der</strong> Gotik bei, um den Menschen den Übergang in die Maschinenwelt<br />

zu erleichtern. Kolben und Zylin<strong>der</strong> wurden hinter kunstvoll gearbeiteten gusseisernen Gehäusen aus maßwerkverzierten<br />

Spitzbögen versteckt, und die Rede von den Kathedralen <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne waren keinesfalls nur<br />

leere Worte. So ganz neu ist die Idee also nicht – denn alles Neue ist nur die Wie<strong>der</strong>entdeckung des hinlänglich<br />

vergessenen Alten. Tauchen Sie ab in die Welt des Beson<strong>der</strong>en, des real Unrealen, des Möglichen und doch nie<br />

Dagewesenen.<br />

Die letzte Postkutsche<br />

Frostig kalt zieht die Abenddämmerung über den unverkennbar englischen Hafen. Der Blick streift die dünn verschneiten<br />

Dächer, die Dampfschiffe im Fluss und die Industrielandschaft voller rauchen<strong>der</strong> Schlote jenseits<br />

davon. Wie zwei riesige Fische hängen phantastisch aussehende Luftschiffe am trüben Himmel über dem Terminal,<br />

einem Mittelding aus Landungsbrücke und Crystal Palace. Die Menschen sind längst dorthin gewichen,<br />

wo es wärmer und gemütlicher ist. Eine einsame Postkutsche strebt dem Monument <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne zu. Ist es die<br />

letzte dieses Tages o<strong>der</strong> schon die letzte überhaupt?<br />

Die Übergangsperiode<br />

Es ist eine ärmliche Straße unten am Hafen, <strong>der</strong>en Bewohner noch auf die neue <strong>Zeit</strong> warten, die mit dem Raddampfer<br />

vor ihrer Tür und dem Luftschiff hoch über ihren Häuptern schon begonnen hat. England, Flan<strong>der</strong>n,<br />

Frankreich, Norddeutschland – die Bil<strong>der</strong> gleichen sich: Handel und Wandel. Kiepenkarren, Wagen und eine<br />

Postkutsche vermitteln Geschäftigkeit, Waren warten in Kisten und Säcken darauf, verladen zu werden, und<br />

erste Arbeiter machen sich bereit. Die Straße erwacht zum Leben. Über die spitzen Giebel <strong>der</strong> Wohnhäuser<br />

ragen Funkmasten mit Antennen auf, die den Äther zum Segen aller bündeln, wozu auch immer.<br />

<strong>Kunstkalen<strong>der</strong></strong> <strong>2013</strong> <strong>Son<strong>der</strong>edition</strong> <strong>·</strong> <strong>Zeit</strong> <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung<br />

limitierte Auflage von 500 Kalen<strong>der</strong>n<br />

Gesamtherstellung: Druckhaus Schütze GmbH, Fiete-Schulze-Straße 13a, 06116 Halle (Saale), Internet: www.dhs-halle.de<br />

Galerie KunstLandschaft<br />

GalerieVerlag Mitteldeutschland<br />

Seit <strong>der</strong> ersten Publikation von <strong>Kunstkalen<strong>der</strong></strong>n durch die Galerie KunstLandschaft im Jahr 2003 werden jährlich<br />

Arbeiten von Künstlern aus Mitteldeutschland auf anspruchsvolle Art und Weise präsentiert. Somit bekommt<br />

eine breite Öffentlichkeit einen Einblick in das aktuelle Schaffen <strong>der</strong> vorgestellten Künstler, lernt <strong>der</strong>en Hand -<br />

schriften und Ausdrucksformen kennen und hat die Möglichkeit, sich mit Werken <strong>der</strong> zeitgenössischen Malerei in<br />

Verbindung mit <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> Region auseinan<strong>der</strong>zusetzen. Die LANDSCHAFTSMALEREI – als Genre <strong>der</strong><br />

Malerei mit langer Tradition – erfährt eine Aufwertung.<br />

Seit 12 Jahren finden tätige Menschen aus Kunst, Kultur und <strong>der</strong> Wirtschaft in <strong>der</strong> Galerie KunstLandschaft und im<br />

Rahmen von Veranstaltungen des Inhabers, Robert Stephan, vielfältige Begegnungs möglichkeiten und gedank -<br />

lichen Austausch zu kulturellen aber auch allgemeinen Themen. Kunstinteressierte Personen und Unter nehmer<br />

können sich ein eigenes, unverwechselbares und den persönlichen Ambitionen entsprechendes Profil in <strong>der</strong><br />

Beziehung zu <strong>der</strong> Bildenden Kunst aneignen. Diese Form von gesellschaftlichem Engagement in Verbindung mit<br />

persönlicher Bereicherung und Horizonterweiterung wird durch die Galerietätigkeit begleitet und geför<strong>der</strong>t.<br />

Mit <strong>der</strong> Gründung des GalerieVerlags Mitteldeutschland durch die Formgestalterin Arne-Grit Gerold im Jahr 2006<br />

wurde die gemeinsame Herausgabe von Wand- und Tischkalen<strong>der</strong>serien erweitert. Kunst, Landschaften und<br />

Stadtansichten aus Mitteldeutschland bilden Schwerpunkt <strong>der</strong> Editionen. Kunstdrucke für Raumgestaltungen<br />

sowie Kunstpost karten und weitere kunstbezogene Druckerzeugnisse in limitierten Auflagen und hochwertiger<br />

Ausführung komplettieren das Verlagsangebot.<br />

Die Publikationsserie für <strong>2013</strong> umfasst fünf Wandkalen<strong>der</strong>. Sabine Böhm malte „Halle ganz in Seide“. Heike und<br />

Claudia Lichtenberg widmeten ihre Pastellarbeiten Dresden – <strong>der</strong> Stadt des Barock. Die Pastelle des Architekten<br />

und Malers Hans-Joachim Götze bauen wie in <strong>der</strong> traditionellen Vedutenmalerei auf <strong>der</strong> Architekturzeichnung auf.<br />

Er wählte das Thema „<strong>Zeit</strong>geist trifft auf Tradition – Neue Leipziger Architektur“. Als Pendant zu den Stadtansich -<br />

ten Leipzigs führen die Malereien von Günther Berger in die für Mitteleuropa einzigartige „Leipziger Aue“. Die<br />

diesjährige <strong>Son<strong>der</strong>edition</strong> „<strong>Zeit</strong> <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung“ mit Arbeiten von Vadim Voitekhovitch verbindet akademische<br />

Malerei in Öl auf Leinwand mit <strong>der</strong> Phantasie eines Jules Verne.<br />

Blick über den Horizont<br />

Schleichfahrt voraus! Ein abenteuerlich aussehendes Ganzmetallluftschiff steuert einem U-Boot gleich auf eine<br />

Stadt am Meer inmitten grüner Hügel zu. Abenteuerliche Mechanismen übertragen Kräfte auf die Rotoren, unerschrocken<br />

tut die Mannschaft in den Mastkörben und auf <strong>der</strong> Brücke ihren Dienst. Doch mit welchen Absichten?<br />

Im Hafen liegen ein schweres Schlachtschiff, zwei Torpedoboote und etliche kleinere Einheiten vor Anker. Eine<br />

Marinebasis kurz vor ihrer Enttarnung? O<strong>der</strong> nur ein planmäßiger Patrouillenflug? Hoch aus <strong>der</strong> Luft sieht alles<br />

nach Frieden aus. Doch die Technik dient nur allzu oft auch <strong>der</strong> Zerstörung.<br />

Die <strong>Zeit</strong> <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung<br />

Irgendwo in einer alten Stadt in Flan<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Nordfrankreich zieht die blaue Stunde ein. Golden leuchten die<br />

Schaufenster. Die Menschen sind unterwegs nach Hause, in den Schoß <strong>der</strong> Familie. Einsam warten die Chauffeure<br />

auf dem Marktplatz auf Kundschaft. Auge in Auge stehen sich eine leichte Droschke und eine neumodische<br />

Lokomobile gegenüber. Viel los ist hier nie. Die Litfaßsäulen ziert kaum ein Plakat. Doch es wirkt gemütlich,<br />

einladend. Der Fahrstuhl mit seiner offenen Betriebstechnik scheint bis hinauf zu reichen zum schwebenden Luftschiff,<br />

das seine besten <strong>Zeit</strong>en mit Sicherheit auch schon hinter sich hat.<br />

Das diensthabende Schiff<br />

Düster und schwer hängt <strong>der</strong> wolkenverhangene Himmel über <strong>der</strong> martialischen Szenerie. Vor den bemoosten<br />

Mauern eines alten Forts liegen rostige U-Boote im ölig schweren Wasser. Es herrscht Frieden. Sogar Frauen haben<br />

sich bis an die Pier gewagt, um ein wenig zu flanieren, ganz klassisch im langen Rock. Der filigrane Aufbau <strong>der</strong><br />

Landungsbrücke im Stil des Crystal Palace in London durchbricht das zyklopische Bild. Hoch über allem dampft<br />

ein Luftschiff in voller Fahrt. Ist es das diensthabende Schiff? Den Überblick jedenfalls hat es, und vielleicht ist<br />

das kleine Fahrzeug auf <strong>der</strong> Landungsbrücke sein Kurier.<br />

Die weltlichen Neuheiten<br />

Die breite Straße schwelgt in festlicher Abendstimmung. Irgendwie weihnachtet es schon hinter den golden<br />

erleuchteten Fenstern. Wir sind in Frankreich. Die perfekte Eleganz braucht den Ansturm <strong>der</strong> Technik nicht zu<br />

fürchten. Ganz im Gegenteil. Der Tower für die Luftschiffe krönt den Wald <strong>der</strong> kleinen Uhrtürmchen und Dach -<br />

rondelle, um mit dem Sendemast zu korrespondieren. Kühn schwingt die Brücke <strong>der</strong> Stadtbahn über die Dächer.<br />

Die beiden Damen an <strong>der</strong> Ecke überlegen noch, ob sie das Café an <strong>der</strong> Ecke aufsuchen sollen. Das Dampfmotor -<br />

rad knattert ungerührt vorbei. Die Dampfstraßenbahn überholt gerade die Pferdedroschke. Doch wer wirklich<br />

etwas auf sich hält, nimmt selbstverständlich das Luftschiff.<br />

© GalerieVerlag Mitteldeutschland <strong>·</strong> 2012<br />

Mansfel<strong>der</strong> Straße 66 <strong>·</strong> 06108 Halle (Saale)<br />

Telefon 0345 6857106<br />

ag.g@galerieverlag-mitteldeutschland.de<br />

www.galerieverlag-mitteldeutschland.de<br />

Thomas Deutsch, Februar 2012

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