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Kunstkalender 2013 · Halle ganz in Seide - GalerieVerlag ...

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<strong>Halle</strong> <strong>ganz</strong> <strong>in</strong> <strong>Seide</strong> Sab<strong>in</strong>e Böhm<br />

<strong>2013</strong> KunstLandschaft<br />

Galerie


Dom <strong>Halle</strong> Sab<strong>in</strong>e Böhm<br />

<strong>Seide</strong>nmalerei <strong>·</strong> 2012 <strong>·</strong> 45 x 65 cm<br />

mo di mi do fr sa so mo di mi do fr sa so<br />

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februar


Händelhaus <strong>Halle</strong> Sab<strong>in</strong>e Böhm<br />

<strong>Seide</strong>nmalerei <strong>·</strong> 2006 <strong>·</strong> 60 x 75 cm<br />

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märz<br />

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april


Mart<strong>in</strong>-Luther-Universität <strong>Halle</strong> – Das Löwengebäude Sab<strong>in</strong>e Böhm<br />

<strong>Seide</strong>nmalerei <strong>·</strong> 2006 <strong>·</strong> 65 x 65 cm<br />

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mai<br />

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juni


Burg Giebichenste<strong>in</strong> <strong>Halle</strong> Sab<strong>in</strong>e Böhm<br />

<strong>Seide</strong>nmalerei <strong>·</strong> 2006 <strong>·</strong> 61 x 71 cm<br />

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juli<br />

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august


Alte Brauerei Sab<strong>in</strong>e Böhm<br />

<strong>Seide</strong>nmalerei <strong>·</strong> 2006 <strong>·</strong> 68 x 77 cm<br />

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oktober


<strong>Halle</strong> – Fünf Türme Sab<strong>in</strong>e Böhm<br />

<strong>Seide</strong>nmalerei <strong>·</strong> 2012 <strong>·</strong> 61 x 71 cm<br />

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1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24<br />

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november<br />

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dezember


Sab<strong>in</strong>e Böhm<br />

1965 <strong>in</strong> Cottbus geboren<br />

1981–1984 Lehre als Baufacharbeiter mit Abitur<br />

1984–1989 Studium an der Hochschule für Industrielle Formgestaltung <strong>Halle</strong> Burg Giebichenste<strong>in</strong> im Fachbereich<br />

Innenarchitektur und mit Abschluss als Diplom-Ingenieur für Möbel- und Ausbaugestaltung<br />

1989–1990 tätig <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Leipziger Entwicklungsabteilung der Centrum Warenhäuser<br />

1990–1993 Innenarchitekt<strong>in</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Ladenbaufirma <strong>in</strong> Nürnberg<br />

1993 Rückkehr nach <strong>Halle</strong> und Geburt des Sohnes Konrad<br />

1995 Geburt von Richard<br />

Seit 1995 freiberuflich auf den Gebieten der Innenarchitektur, der Malerei und <strong>Seide</strong>nmalerei tätig<br />

Seit 2011 Zusammenarbeit mit der Galerie KunstLandschaft <strong>in</strong> <strong>Halle</strong> und dem <strong>GalerieVerlag</strong> Mitteldeutschland<br />

Ausstellungen<br />

1997 Beteiligung <strong>in</strong> der Saalkreisgalerie Gutenberg<br />

1999 Personalausstellung <strong>in</strong> der Bücherei Teutschenthal<br />

2000 Dresden Therese-Malten Villa<br />

2001 Personalausstellung Händelhaus <strong>Halle</strong><br />

2001 Dresden Pillnitz<br />

2002 Stadtbibliothek <strong>Halle</strong><br />

2003 Händelhaus <strong>Halle</strong><br />

2004 Praxis Frau Dr. Mücke und Praxis Frau Dr. Baessler<br />

2005 Domgalerie Merseburg<br />

2007 Händelhaus <strong>Halle</strong><br />

2009 Galerie Tiefer Keller Merseburg<br />

<strong>Halle</strong> <strong>ganz</strong> <strong>in</strong> <strong>Seide</strong><br />

<strong>Seide</strong> assoziiert Luxus, schmeichelt der Haut und weckt geheime Gelüste. Sie dient als Ausgangsstoff für edle<br />

Bekleidung, erregt Frauen und Männer gleichermaßen und bietet Künstlern kreativen Freiraum. Das Naturprodukt<br />

aus dem Kokon der unsche<strong>in</strong>baren <strong>Seide</strong>nraupe absolvierte e<strong>in</strong>e lange und glänzende Karriere, die im fernen<br />

Ch<strong>in</strong>a begann und über Byzanz im westlichen Europa ihre Fortsetzung fand. <strong>Seide</strong> als Malgrund verlangt<br />

e<strong>in</strong>e sichere Hand und e<strong>in</strong> gerütteltes Maß an Können. Bei der Aquarelltechnik muss jeder P<strong>in</strong>selstrich sitzen.<br />

Hat sich die Farbe mit der Faser verbunden, ist e<strong>in</strong>e Korrektur unmöglich. Etwas mehr Freiheit bietet die Konturtechnik,<br />

bei der vorher aufgetragene L<strong>in</strong>ien den Fluss der Pigmente lenken. Sab<strong>in</strong>e Böhm beherrscht beide<br />

Techniken gleichermaßen und legt <strong>in</strong> diesem Kalender e<strong>in</strong> beredtes Zeugnis davon ab. Ihre Bilder zeugen von<br />

der <strong>in</strong>nigen Liebe zu ihrer Heimatstadt <strong>Halle</strong> ebenso wie von e<strong>in</strong>er besonderen künstlerischen Sicht auf die D<strong>in</strong>ge.<br />

Die Motive s<strong>in</strong>d dem Betrachter h<strong>in</strong>länglich bekannt. Neu ist das fasz<strong>in</strong>ierende Spiel aus farbigen Facetten,<br />

die vor dem Auge vibrieren und die S<strong>in</strong>ne <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Märchenwelt entführen, e<strong>in</strong> Wunderland jenseits von Lyonel<br />

Fe<strong>in</strong><strong>in</strong>ger und Friedensreich Hundertwasser, das nur wenige Schritte vor unserer Haustür se<strong>in</strong>er Entdeckung<br />

harrt. Folgen wir der ewigen Melodie des Traums aus Farbe und Form. <strong>Seide</strong> steht der Diva <strong>in</strong> Bunt, die sich,<br />

nach Jahren des Lift<strong>in</strong>gs, endlich e<strong>in</strong> bisschen Luxus gönnen darf. Alles andere hieße Salz nach <strong>Halle</strong> tragen.<br />

Dom zu <strong>Halle</strong><br />

In w<strong>in</strong>terklarer Luft, weiß <strong>in</strong> weiß, steht er auf dem Hügel über der Gerbersaale – der <strong>Halle</strong>sche Dom, der eigentlich<br />

gar ke<strong>in</strong>er ist und doch seit ewigen Zeiten so genannt wird. Ursprünglich beteten hier die Bettelmönche des<br />

Dom<strong>in</strong>ikanerordens, die 1271 e<strong>in</strong> Kloster <strong>in</strong> <strong>Halle</strong> gegründet hatten. Ihrem Credo folgend ließen sie e<strong>in</strong>en Bau von<br />

schlichter Schönheit errichten, e<strong>in</strong>e dreischiffige <strong>Halle</strong> ohne Turm und Querschiff, mit wenig Schmuck, aber guter<br />

Akustik für die Predigten. 1283 St. Paul zum Heiligen Kreuz geweiht, dürfte der Bau spätestens 1330 vollendet<br />

gewesen se<strong>in</strong> und ist damit die älteste gotische Kirche <strong>Halle</strong>s. Kard<strong>in</strong>al Albrecht von Brandenburg-Hohenzollern<br />

brachte 1520 se<strong>in</strong>e Reliquiensammlung, das „<strong>Halle</strong>sche Heilthum“ (ca. 21.000 Stücke) hier unter. Der Bau erhielt<br />

e<strong>in</strong>en Rundgiebelkranz und e<strong>in</strong>en Turm. 1523 wurde er als „Neues Stift“ neu geweiht und mit unvorstellbarem<br />

Prunk ausgestattet. Matthias Grünewald und Lucas Cranach d. Ä. schufen die Bilder für die 16 Altäre, Peter Schro<br />

aus dem Rhe<strong>in</strong>land die 18 Pfeilerfiguren. 1541 musste der Kard<strong>in</strong>al der Lehre Luthers und se<strong>in</strong>en Gläubigern nach<br />

Aschaffenburg weichen. Der Dom diente, nachdem 1561 die Dom<strong>in</strong>ikaner ausgezogen waren, den Adm<strong>in</strong>istratoren<br />

des Herzogtums Magdeburg bis 1680 als Hofkirche, die ihn dazu barock umgestalten ließen. Der Große Kurfürst<br />

Friedrich Wilhelm von Brandenburg überließ den Bau schließlich 1688 der deutsch-reformierten (Pfälzer) und<br />

französisch-reformierten (Hugenotten) Geme<strong>in</strong>de zur „ewigen Nutzung“. 1702/03 wirkte Georg Friedrich Händel<br />

als Organist am Dom, bevor er <strong>Halle</strong> für immer verließ.<br />

Händelhaus <strong>Halle</strong><br />

Zwei Händelhäuser gibt es, e<strong>in</strong>s steht <strong>in</strong> <strong>Halle</strong>. Das Mittelalter ließ noch grüßen, als Georg Friedrich Händel am<br />

23. Februar 1685 Am Schlamm im Haus zum gelben Hirschen geboren wurde, e<strong>in</strong>em Anwesen, dessen Geschichte<br />

bis 1558 zurückverfolgt werden kann, im Kern aber sicherlich viel älter ist. Händels Vater Georg, hoch angesehener<br />

Chirurg und Leibarzt der herzoglichen Familie von Sachsen-Weißenfels, hatte das Anwesen am 30. Juni 1666 <strong>in</strong>klusive<br />

der Schankgerechtigkeit für 310 Gulden erworben, auch um die Erzeugnisse se<strong>in</strong>es We<strong>in</strong>berges bei Zappen-<br />

Dom <strong>Halle</strong> Jan./Feb. Händelhaus <strong>Halle</strong> März/April Mart<strong>in</strong>-Luther-Universität <strong>Halle</strong> Mai/Juni Burg Giebichenste<strong>in</strong> <strong>Halle</strong> Juli/Aug. Alte Brauerei Sept./Okt. <strong>Halle</strong> – Fünf Türme Nov./Dez.<br />

KunstLandschaft<br />

Galerie<br />

© Galerie KunstLandschaft <strong>·</strong> 2012<br />

Mansfelder Straße 66 <strong>·</strong> 06108 <strong>Halle</strong> (Saale)<br />

Telefon 0345 6857104<br />

robert-stephan@galerie-kunst-landschaft.de<br />

www.galerie-kunst-landschaft.de<br />

dorf verkaufen zu können. Nach se<strong>in</strong>em Willen sollte der Sohn Jurist werden, doch der sprang heimlich auf die Kutsche<br />

se<strong>in</strong>es Vaters, um <strong>in</strong> Weißenfels bei Hofe den Musikdarbietungen zu lauschen. Der Herzog, e<strong>in</strong> großer Musikund<br />

Theaterliebhaber, erkannte das Talent des Jungen und ermahnte den Vater, es zu fördern, worauf er ihn beim<br />

Domorganisten Johann Friedrich Zachow <strong>in</strong> die Lehre gab. Vater Händel starb 1697, Mutter Dorothea folgte 1730.<br />

1771 verstarb das letzte Familienmitglied <strong>in</strong> <strong>Halle</strong>. Nach mehreren Eigentümerwechseln und zahlreichen Umbauten<br />

gelangte das Haus 1937 <strong>in</strong> städtischen Besitz. 1948 wurde <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Mauern das Musik<strong>in</strong>strumentenmuseum eröffnet<br />

und 1985 sowie 2001 erweitert. E<strong>in</strong>e Stiftung öffentlichen Rechts übernahm am 1. Januar 2008 die Verwaltung<br />

des Objekts. Das Händelhaus wurde am 14. April 2009 zum 250. Todestag des Komponisten nach achtmonatigen<br />

Renovierungsarbeiten mit e<strong>in</strong>er neu gestalteten Dauerausstellung wieder eröffnet. Heute bietet das Händelhaus<br />

neben den Ausstellungen e<strong>in</strong> reichhaltiges musika lisches Programm und dient als Sitz der Händelgesellschaft.<br />

Mart<strong>in</strong>-Luther-Universität <strong>Halle</strong> – Das Löwengebäude<br />

„Zu <strong>Halle</strong> auf dem Markt, da stehn zwei große Löwen – ei du hallischer Löwentrutz, wie hat man dich gezähmet.“<br />

Dieser Spottvers He<strong>in</strong>rich He<strong>in</strong>es verschaffte den beiden Raubtieren E<strong>in</strong>gang <strong>in</strong> die Weltliteratur. Ke<strong>in</strong> Ger<strong>in</strong>ger als<br />

der begnadete Bildhauer Johann Gottfried Schadow hatte sie 1816 geschaffen, als Zierde für den Röhrwasserbrunnen<br />

vor der Ratswaage, dem damaligen Hauptgebäude der Universität. Der Bau moderner Wasserleitungen<br />

machte den Brunnen überflüssig, die Figuren bot Oberbürgermeister Voß am 23. März 1868 der Alma mater an,<br />

nicht ohne e<strong>in</strong>en H<strong>in</strong>weis auf He<strong>in</strong>e. Der Kurator Moritz von Beurmann war empört, musste das Geschenk am Ende<br />

aber annehmen. Am 21. September 1868 wurden die Plastiken zum Löwengebäude gekarrt, das damals noch „Kaffeemühle“<br />

hieß. Dieser repräsentative Neubau mit Aula und Treppenhalle war zwischen 1832 und 1834 von Ernst<br />

Friedrich Zwirner und Wilhelm He<strong>in</strong>rich Matthias an Stelle der alten Franziskaner-Klosterkirche errichtet worden,<br />

die zwischen 1811 und 1832 Theateraufführungen gedient hatte. Unter den Studenten kursiert die Legende, dass<br />

jeder, der sich auf die Löwen setzt, die nächste Prüfung nicht schafft – also Vorsicht und Respekt!<br />

Burg Giebichenste<strong>in</strong> <strong>Halle</strong><br />

Sowohl die jüngste als auch die älteste Burg an der Saale steht auf dem Stadtgebiet von <strong>Halle</strong>. Hoch über dem Fluss,<br />

auf e<strong>in</strong>em roten Porphyrfelsen, thront geheimnisvoll der Giebichenste<strong>in</strong>, Opfer- und Weihestätte seit heidnischer<br />

Zeit. Von He<strong>in</strong>rich I. <strong>in</strong> das Grenzburgensystem e<strong>in</strong>bezogen, taucht der Name 961 erstmalig <strong>in</strong> den Annalen der<br />

Geschichte auf – als Hauptort des Gaues Neletici, den Kaiser Otto I. dem Moritzkloster Magdeburg übereignet, der<br />

Keimzelle des 968 gegründeten Erzbistums. Die Burg erfreute sich der besonderen Gunst der geistlichen Herren und<br />

diente dem Kaiser zugleich als Staatsgefängnis für adlige Missetäter. Zwischen 1260 und 1266 sowie 1361 und<br />

1368 wurde die Burg prächtig ausgebaut. Ab 1382 avancierte sie zur offiziellen Hauptresidenz der Erzbischöfe von<br />

Magdeburg. Um die Hofhaltung zu gewährleisten, entstand zwischen 1445 und 1464 die Unterburg als Wirtschaftshof.<br />

1484 zog Ernst von Wett<strong>in</strong> <strong>in</strong> die neu errichtete Moritzburg. Der Giebichenste<strong>in</strong> verlor 1514 endgültig<br />

se<strong>in</strong>e Funktion als Residenz. Der Wirtschaftshof lief weiter, die Oberburg verfiel. Während der Schwedischen Besetzung<br />

im Dreißigjährigen Krieg verheerte 1637 e<strong>in</strong> gewaltiges Feuer die Anlage. Nur die Unterburg wurde wieder hergestellt.<br />

Die Romantik verklärte den Blick auf die Ru<strong>in</strong>e und weckte neues Interesse. Am 11. Mai 1906 kaufte die<br />

Stadt <strong>Halle</strong> die Oberburg. Ab 1915 nutzte Paul Thiersch die Räumlichkeiten für se<strong>in</strong>e Kunstgewerbeschule, die den<br />

<strong>Kunstkalender</strong> <strong>2013</strong> <strong>·</strong> <strong>Halle</strong> <strong>ganz</strong> <strong>in</strong> <strong>Seide</strong><br />

limitierte Auflage von 400 Kalendern<br />

Gesamtherstellung: Druckhaus Schütze GmbH, Fiete-Schulze-Straße 13a, 06116 <strong>Halle</strong> (Saale), Internet: www.dhs-halle.de<br />

Galerie KunstLandschaft<br />

<strong>GalerieVerlag</strong> Mitteldeutschland<br />

Seit der ersten Publikation von <strong>Kunstkalender</strong>n durch die Galerie KunstLandschaft im Jahr 2003 werden jährlich<br />

Arbeiten von Künstlern aus Mitteldeutschland auf anspruchsvolle Art und Weise präsentiert. Somit bekommt<br />

e<strong>in</strong>e breite Öffentlichkeit e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> das aktuelle Schaffen der vorgestellten Künstler, lernt deren Hand -<br />

schriften und Ausdrucksformen kennen und hat die Möglichkeit, sich mit Werken der zeitgenössischen Malerei <strong>in</strong><br />

Verb<strong>in</strong>dung mit der Geschichte der Region ause<strong>in</strong>anderzusetzen. Die LANDSCHAFTSMALEREI – als Genre der<br />

Malerei mit langer Tradition – erfährt e<strong>in</strong>e Aufwertung.<br />

Seit 12 Jahren f<strong>in</strong>den tätige Menschen aus Kunst, Kultur und der Wirtschaft <strong>in</strong> der Galerie KunstLandschaft und im<br />

Rahmen von Veranstaltungen des Inhabers, Robert Stephan, vielfältige Begegnungs möglichkeiten und gedank -<br />

lichen Austausch zu kulturellen aber auch allgeme<strong>in</strong>en Themen. Kunst<strong>in</strong>teressierte Personen und Unter nehmer<br />

können sich e<strong>in</strong> eigenes, unverwechselbares und den persönlichen Ambitionen entsprechendes Profil <strong>in</strong> der<br />

Beziehung zu der Bildenden Kunst aneignen. Diese Form von gesellschaftlichem Engagement <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit<br />

persönlicher Bereicherung und Horizonterweiterung wird durch die Galerietätigkeit begleitet und gefördert.<br />

Mit der Gründung des <strong>GalerieVerlag</strong>s Mitteldeutschland durch die Formgestalter<strong>in</strong> Arne-Grit Gerold im Jahr 2006<br />

wurde die geme<strong>in</strong>same Herausgabe von Wand- und Tischkalenderserien erweitert. Kunst, Landschaften und<br />

Stadtansichten aus Mitteldeutschland bilden Schwerpunkt der Editionen. Kunstdrucke für Raumgestaltungen<br />

sowie Kunstpost karten und weitere kunstbezogene Druckerzeugnisse <strong>in</strong> limitierten Auflagen und hochwertiger<br />

Ausführung komplettieren das Verlagsangebot.<br />

Die Publikationsserie für <strong>2013</strong> umfasst fünf Wandkalender. Sab<strong>in</strong>e Böhm malte „<strong>Halle</strong> <strong>ganz</strong> <strong>in</strong> <strong>Seide</strong>“. Heike und<br />

Claudia Lichtenberg widmeten ihre Pastellarbeiten Dresden – der Stadt des Barock. Die Pastelle des Architekten<br />

und Malers Hans-Joachim Götze bauen wie <strong>in</strong> der traditionellen Vedutenmalerei auf der Architekturzeichnung auf.<br />

Er wählte das Thema „Zeitgeist trifft auf Tradition – Neue Leipziger Architektur“. Als Pendant zu den Stadtansich -<br />

ten Leipzigs führen die Malereien von Günther Berger <strong>in</strong> die für Mitteleuropa e<strong>in</strong>zigartige „Leipziger Aue“. Die<br />

diesjährige Sonderedition „Zeit der Veränderung“ mit Arbeiten von Vadim Voitekhovitch verb<strong>in</strong>det akademische<br />

Malerei <strong>in</strong> Öl auf Le<strong>in</strong>wand mit der Phantasie e<strong>in</strong>es Jules Verne.<br />

Ideen des Deutschen Werkbundes verpflichtet war. Seit 1921 <strong>in</strong> städtischer Hand, pflegte die Lehre<strong>in</strong>richtung engen<br />

Kontakt zum Bauhaus Dessau. An der Rolle und Funktion der E<strong>in</strong>richtung änderte sich 1933 und 1945 nichts, auch<br />

wenn zahlreiche Künstler und Lehrkräfte entlassen wurden. 1958 zur Hochschule für Industrielle Formgestaltung<br />

erhoben, firmierte sie 1990 als Hochschule für Kunst und Design. Bei den <strong>Halle</strong>nsern heißt sie e<strong>in</strong>fach nur „die<br />

Burg“, und jeder weiß, was geme<strong>in</strong>t ist. Im Zweifelsfall schaut man e<strong>in</strong>fach nur h<strong>in</strong>über und genießt den Ausblick.<br />

Alte Brauerei an der Saale<br />

„E<strong>in</strong> Brauer der nicht baut, der bald nicht mehr braut.“ Dieser Satz Herrmann Freybergs sollte sich für <strong>Halle</strong> <strong>in</strong><br />

fataler Weise bewahrheiten. 1816 g<strong>in</strong>g die neue Brauerei des Stärkefabrikanten Christian Gottfried Rauchfuß <strong>in</strong><br />

der Großen Brauhausstraße <strong>in</strong> Betrieb. Der Sohn Friedrich Wilhelm Herrmann führte ab 1846 das Unternehmen<br />

weiter. Se<strong>in</strong> Neffe Herrmann Freyberg legte von 1879 an großen Wert auf e<strong>in</strong>en wissenschaftlich fundierten Braubetrieb<br />

und begann mit dem strategischen Aufkauf kle<strong>in</strong>erer Brauereien. Seit 1866 nutzte das Unternehmen Keller<br />

<strong>in</strong> Oberglaucha. Als es <strong>in</strong> der Altstadt zu eng wurde, siedelte man die gesamte Firma hier draußen an. 1886<br />

begann zwischen Glauchaer Straße und Saale e<strong>in</strong>e rege Bautätigkeit. Der Betrieb erstreckte sich schließlich<br />

zwischen den We<strong>in</strong>gärten im Norden bis zum Saalberg im Süden. 1912 wurde an der Saale das imposante<br />

Schwankhallengebäude (Faßwaschanlage) mit se<strong>in</strong>er reich gegliederten Jugendstilfassade errichtet – e<strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>od<br />

der Industriearchitektur. Nicht nur zweckmäßig, sondern auch schön. Nach dem Ersten Weltkrieg stieß der Betrieb<br />

an se<strong>in</strong>e räumlichen Grenzen. Es entstanden Produktionsgebäude an der Torstraße, außerhalb des Kernkom -<br />

plexes. Höchste Zeit, irgendwo anders völlig neu anzufangen. Doch nicht <strong>in</strong> der DDR. Bis 1990 braute das Braukomb<strong>in</strong>at,<br />

danach wurde noch drei Jahre lang von EKU Kulmbach Bier abgefüllt. E<strong>in</strong>en Neustart für <strong>Halle</strong> gab es<br />

nicht. Seitdem ruht das Gelände im Dornröschenschlaf, behütet vom Denkmalschutz, und der W<strong>in</strong>d streicht durch<br />

<strong>Halle</strong>n unter den verfallenden Dächern.<br />

Die fünf Türme zu <strong>Halle</strong><br />

Lange Zeit bestand <strong>Halle</strong> aus e<strong>in</strong>zelnen Siedlungskernen im losen Verbund. Burggraf Wiprecht von Groitzsch<br />

fasste um 1120 den kühnen Entschluss, alle bebauten Bereiche der Stadt zusammenzufassen. Die Gertrudenkirche<br />

(mit den spitzen Blauen Türmen) aus dem 11. Jahrhundert diente den Salzwirkern, die Marienkirche (mit<br />

den runden Hausmannstürmen und der Brücke) aus dem 12. Jahrhundert den Bürgern der Bergstadt als Pfarrkirche<br />

und Friedhof. Ab 1418 baute man am „Neuen“ Turm, den man erst später den Roten nennen sollte. Er wurde<br />

1506 vollendet. Kard<strong>in</strong>al Albrecht fasste mit dem Magistrat 1529 den Beschluss, aus zwei kle<strong>in</strong>en Kirchen e<strong>in</strong>e<br />

große zu machen. Nur die Türme blieben stehen. Durch die Predigten Mart<strong>in</strong> Luthers und Justus Jonas wurde mit<br />

dem Weggang Albrechts 1541 offiziell die Reformation e<strong>in</strong>geführt. Der Bau wurde 1554 mit dem Aufsetzen der<br />

welschen Hauben auf die Hausmannstürme und dem E<strong>in</strong>bau der Emporen im Innern vollendet. Von 1746 bis<br />

1764 wirkte Wilhelm Friedemann Bach als Organist an der Marktkirche, nachdem se<strong>in</strong> Vater 1716 die Orgel der<br />

Westempore e<strong>in</strong>geweiht, e<strong>in</strong>e Anstellung aber ausgeschlagen hatte. Auf der kle<strong>in</strong>en Reichel-Orgel erlernte Georg<br />

Friedrich Händel die Kunst der Fuge.<br />

© <strong>GalerieVerlag</strong> Mitteldeutschland <strong>·</strong> 2012<br />

Mansfelder Straße 66 <strong>·</strong> 06108 <strong>Halle</strong> (Saale)<br />

Telefon 0345 6857106<br />

ag.g@galerieverlag-mitteldeutschland.de<br />

www.galerieverlag-mitteldeutschland.de<br />

Thomas Deutsch, Mai 2012

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