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Arbeitsmarkt - Jobcenter StädteRegion Aachen

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<strong>Arbeitsmarkt</strong>- und Integrationsprogramm2013<strong>Jobcenter</strong> <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong>


Gliederungsübersicht:Präambel1. Rahmenbedingungen1.1 Zur Entwicklung von Wirtschaft und <strong>Arbeitsmarkt</strong>1.2 Zielerreichung und <strong>Arbeitsmarkt</strong>förderung 20121.3 Voraussichtlicher Ressourceneinsatz 20132. Kundenstruktur2.1 Erwerbsfähige Leistungsberechtigte2.2 Bedarfsgemeinschaften (BG)2.3 Arbeitslose2.4 Schul- und Berufsausbildung im SGB II2.5. Erwerbsfähige Leistungsberechtigte nach Profillagen3. Geschäftspolitische Ziele4. Umsetzungsstrategien4.1 Strategische Ansätze und Angebote für Kunden mit komplexenProfillagen4.1.1 Schuldnerberatung, Suchtberatung und psychosozialeBetreuung nach § 16a SGB II4.1.2 Förderung von Arbeitsverhältnissen nach § 16e SGB II4.1.3 Arbeitsgelegenheiten nach § 16d SGB II4.1.4 Aktivierungsmaßnahmen4.1.5 Projektförderung und Kofinanzierung( §16f SGB II – Förderung)4.1.6 Beschäftigungsorientiertes Fallmanagement4.1.7 Bürgerarbeit4.2. Strategische Ansätze und Angebote für Kunden mit Förder- undAktivierungsprofil4.2.1. Förderung beruflicher Weiterbildung4.2.2 Einzelfallhilfen: Vermittlungsbudget und Eingliederungszuschüsse4.3 Strategische Ansätze und Angebote für Kunden mit marktnaherProfillage4.3.1 Bewerberorientierte Arbeitsvermittlung4.3.2 Gemeinsamer Arbeitgeberservice (AGS)4.4. Weitere strategische Ansätze des <strong>Jobcenter</strong> <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong>in 20134.4.1 Perspektive 50plus4.4.2 Jugendliche U254.4.3 Alleinerziehende / Frauen4.4.4 Schwerbehinderte Menschen, berufliche Rehabilitation4.4.5 Kunden mit Migrationshintergrund4.4.6 Nachhaltigkeit von Integrationen4.4.7 Kunden mit akademischem Abschluss (insbesondere Ärzteund Ingenieure)4.4.8 Joboffensive <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong>4.5 Weiterentwicklung Qualitätssicherung und Datenqualitätsmanagement5. Bildung und Teilhabe2


PräambelDas primäre Ziel des <strong>Jobcenter</strong> <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong> ist es, arbeitslose Kundinnen undKunden auf dem ersten <strong>Arbeitsmarkt</strong> zu integrieren, um Hilfebedürftigkeit zu vermeidenoder zu beenden.Die <strong>Arbeitsmarkt</strong>politik des <strong>Jobcenter</strong>s - mit allen zur Verfügung stehenden Instrumenten- richtet sich sowohl an marktnahe Kundengruppen als auch an A rbeitslose mitbesonderem Betreuungsbedarf, die derzeit noch nicht in der Lage sind, eineBeschäftigung auf dem allgemeinen <strong>Arbeitsmarkt</strong> aufzunehmen.Kunden und <strong>Jobcenter</strong> arbeiten zusammen am Ziel der Integration: die Kundinnen undKunden in dem sie zur Beendigung der Hilfebedürftigkeit eigenaktiv handeln, das<strong>Jobcenter</strong> durch vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten hinsichtlich der Integration bzw.dem Erzielen von Integrationsfortschritten.Planung und Einsatz der Eingliederungsinstrumente müssen dabei den jeweiligenRahmenbedingungen Rechnung tragen. Dies sind nach derzeitigem Stand imWesentlichen:1. Ein hoher Anteil von arbeitsmarktfernen Kunden mit komplexen Profillagen, dievielfältige Unterstützungsbedarfe aufweisen, bereits längere Zeit imLeistungsbezug sind und deren Potenziale und Eigenaktivität esweiterzuentwickeln gilt. Diese Kundengruppe profitierte wenig von denkonjunkturellen Aufschwung-Phasen der letzten Jahre, durch die bundesweitinsgesamt ein mehr an Beschäftigung entstanden ist.2. Die <strong>Arbeitsmarkt</strong>entwicklung, die nach Beschäftigungszuwächsen zuletzt wiederAbschwächungstendenzen zeigte. Die Grenzen der Aufnahmefähigkeit des<strong>Arbeitsmarkt</strong>es werden dabei auch im Helferbereich deutlich.3. Die Knappheit öffentlicher Mittel begrenzt auch mittelfristig die Möglichkeiten der<strong>Arbeitsmarkt</strong>politik. Das <strong>Jobcenter</strong> geht davon aus, dass etwa die weitereKonsolidierung der Staatsfinanzen oder mögliche Finanzierungsbedarfe aus de meuropäischen Rettungsschirm einer kurz- bis mittelfristigen Verstärkung der Mittelfür aktive <strong>Arbeitsmarkt</strong>politik entgegenstehen. Öffentlich geförderte Beschäftigungist unter dieser Rahmenbedingung auch mittelfristig aus dem Eingliederungstitelkaum in größerem Umfang und auch nicht dauerhaft finanzierbar.4. Als „Lichtschimmer am Horizont“ lässt sich der Fachkräftebedarf in denunterschiedlichsten Wirtschaftsbereichen bewerten. Weil dieser Trendvoraussichtlich langfristiger Natur ist, kann er Ausgangspunkt einer mittel- bislangfristigen Strategie des <strong>Jobcenter</strong> werden. Der <strong>Arbeitsmarkt</strong> der Zukunft gehörtden Qualifizierten. Hierzu wird auch zielgerichtet das gesamte Leistungsspektru mder Bildungs- und Teilhabeleistungen eingesetzt.Mit jeglichem Instrumenteneinsatz soll die Eigenaktivität der Kunden gefördert undkonkrete Wirkungen (Integration oder Integrationsfortschritte) erzielt werden. Einwesentlicher Strategieansatz ist deshalb der Weg über die Stärkung der Eigenaktivität –auch wenn dieser bei einigen Kundengruppen einen längeren Weg erfordert - über dasErkennen verborgener Potenziale hin zur Qualifizierung und letztendlich Partizipation am<strong>Arbeitsmarkt</strong>.3


1. Rahmenbedingungen1.1 Zur Entwicklung von Wirtschaft und <strong>Arbeitsmarkt</strong>Die Gesamtanzahl der Arbeitslosen und einhergehend die Anzahl der betreutenBedarfsgemeinschaften hat sich in 2011 und 2012 stetig positiv entwickelt. Allerdings hatsich dieser Trend in den letzten Monaten verlangsamt.Eine Prognose über den weiteren Verlauf dieser Entwicklung zu erstellen ist schwierig, dahier auch direkte Einflüsse der konjunkturellen Entwicklung in Europa und auf demWelt markt eine Rolle spielen und zudem der weitere Verlauf der Euro- bzw. Finanzkriseabzuwarten bleibt.Anhand von einigen Eckwerten aus verschiedenen Quellen lässt sich jedochprognostizieren, dass in den kommenden Monaten eher von mit einem Anstieg derArbeitslosigkeit bzw. der zu betreuenden Bedarfsgemeinschaften auszugehen sein wird.Zudem entwickeln sich die Bedarfe der Leistungen zum Lebensunterhalt(Regelleistungserhöhungen, Kosten der Unterkunft und Leistungen Bildungen/Teilhabe)kontinuierlich nach oben. Somit wird es für Geringverdiener immer schwieriger ihreHilfebedürftigkeit zu überwinden.Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit bzw. der Anzahl der Bedarfsgemeinschaften imZuständigkeitsbereich des <strong>Jobcenter</strong>s der <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong> verlief in denzurückliegenden 16 Monaten wie folgt:Anzahl der BG im JC der <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong>Jahr Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez2011 27.061 27.326 27.409 27.429 27.392 27.287 27.212 27.068 26.794 26.540 26.404 26.3632012 26.619 26.799 26.917 26.940Quelle: Statistik der BA (Grundsicherungshefte) endgültige Daten = schwarz +Kreisreport 04/2012 vorläufige hochgerechnete Daten = rotAnzahl der Arbeitslosen im SGB II der <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong>Jahr Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez2011 19.401 19.712 19.760 19.878 19.451 19.140 19.174 19.036 18.412 17.759 17.573 17.3742012 18.038 17.970 17.949 18.000Quelle: Statistik der BA(<strong>Arbeitsmarkt</strong>statistik)Eine Umfrage der IHK <strong>Aachen</strong> unter den regionalen Arbeitgebern im Herbst 2012 ergabeine aktuell gute wirtschaftliche Lage, jedoch gedämpfte Erwartungen für die Zukunft.4


Nachfolgend dargestellt ist ein Vergleich der offenen Arbeitsstellen im Vergleich zu denArbeitslosen, unterteilt nach Zielberufen. Im August 2012 waren 3.549 Arbeitsstellen undsomit 27 Stellen bzw. 0,8 % weniger gemeldet als im Vorjahres monat. Im gleichenZeitraum ist die Zahl der Arbeitslosen um 830 bzw. 4,4 % auf 18.206 gesunken.Allerdings liegt der Schwerpunkt der Arbeitslosen mit 93,4% in den unten dargestelltenZielberufen, während dort nur 85,9% der offenen Stellen gemeldet sind. Besondersauffällig ist das Verhältnis von Arbeitslosen zu offenen Stellen beispielweise bei denReinigungsberufen. Dort stehen 2.066 gemeldeten Arbeitslosen nur 75 offene Stellengegenüber. Bei den Verkaufsberufen sind es 2.108 gemeldete Arbeitslose und nu r 163offene Stellen.Bestand an Arbeitslosen und gemeldeten Arbeitsstellen05334 Städteregion <strong>Aachen</strong>August 2012Arbeitslose SGB IIgemeldete ArbeitsstellenZielberuf nach Klassifizierung der Berufe 2010AnzahlVeränderungVorjahrAnzahlVeränderungVorjahrAnteil Stellen anArbeitslosenabs. % abs. % %13 14 15 19 20 21 22Insgesamt 18.206 - 830 - 4,4 3.549 - 27 -0,8 19,5%darunter:12 Gartenbauberufe, Floristik 520 - 24 - 4,4 19 - 0,0 3,7%22 Kunststoff- u. Holzherst.,-verarbeitung 233 12 5,4 83 12 16,9 35,6%23 Papier-,Druckberufe, tech.Mediengestalt. 252 85 50,9 33 - 32 -49,2 13,1%24 Metallerzeugung,-bearbeitung, Metallbau 396 - 43 - 9,8 234 - 21 -8,2 59,1%25 Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe 451 - 26 - 5,5 325 56 20,8 72,1%26 Mechatronik-, Energie- u. Elektroberufe 298 - 55 - 15,6 387 20 5,4 129,9%29 Lebensmittelherstellung u. -verarbeitung 1.270 - 3 - 0,2 123 - 14 -10,2 9,7%32 Hoch- und Tiefbauberufe 411 - 133 - 24,4 55 6 12,2 13,4%33 (Innen-)Ausbauberufe 440 - 9 - 2,0 76 - 3 -3,8 17,3%34 Gebäude- u. versorgungstechnische Berufe 512 31 6,4 141 16 12,8 27,5%43 Informatik- und andere IKT-Berufe 145 - 18 - 11,0 152 1 0,7 104,8%51 Verkehr, Logistik (außer Fahrzeugführ.) 3.017 - 247 - 7,6 163 - 78 -32,4 5,4%52 Führer von Fahrzeug- u. Transportgeräten 997 - 67 - 6,3 125 7 5,9 12,5%53 Schutz-,Sicherheits-, Überw achungsberufe 474 38 8,7 57 - 27 -32,1 12,0%54 Reinigungsberufe 2.066 - 152 - 6,9 75 18 31,6 3,6%61 Einkaufs-, Vertriebs- und Handelsberufe 116 9 8,4 77 - 4 -4,9 66,4%62 Verkaufsberufe 2.108 6 0,3 163 29 21,6 7,7%63 Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe 672 22 3,4 112 - 20 -15,2 16,7%71 Berufe Unternehmensführung,-organisation 1.101 - 14 - 1,3 110 - 43 -28,1 10,0%81 Medizinische Gesundheitsberufe 303 - 7 - 2,3 211 79 59,8 69,6%82 Nichtmed.Gesundheit,Körperpfl.,Medizint. 462 - 11 - 2,3 207 58 38,9 44,8%83 Erziehung,soz.,hausw irt.Berufe,Theologie 767 9 1,2 120 14 13,2 15,6%Summe der Ausw ahl 17.011 3.048 17,9%5


Der Ausblick der konjunkturellen Entwicklung auf die kommenden Monate bzw. auf dasJahr 2013 ist eher leicht getrübt, so dass nicht mehr von einem Rückgang derArbeitslosigkeit ausgegangen werden kann. In diese Richtung weist auch derGeschäftsklimaindex des Ifo Instituts bzw. eine Wachstumsprognose der EcoWin/WestLBResearch:6


1.2 Zielerreichung und <strong>Arbeitsmarkt</strong>förderung 2012Wesentliche geschäftspolitische Ziele des <strong>Jobcenter</strong>s <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong> waren in 2012▶ die Verringerung der HilfebedürftigkeitIndikator: Summe der Leistungen zum Lebensunterhalt▶ die Verbesserung der Integration in ErwerbstätigkeitIndikator: Integrationsquote, d.h. das Verhältnis der Anzahl der Integrationen inErwerbstätigkeit zum durchschnittlichen Bestand an erwerbsfähigenLeistungsberechtigten▶ die Vermeidung von langfristigem LeistungsbezugIndikator: Bestand an Langzeitleistungsbeziehern, d. h. erwerbsfähigeLeistungsbezieher, die in den vergangenen 24 Monaten mindestens 21 Monatehilfebedürftig warenIm Monat August 2012 erzielt das <strong>Jobcenter</strong> eine Integrationsquote von 12,7 %(Vorjahreswert 13,5 %). Bis August 2012 wurden dabei 4.680 Integrationen in den<strong>Arbeitsmarkt</strong> erzielt, im Vergleich zum gleichen Vorjahresstand ist dies eine Verringerungum ca. 14,0%. Siehe hierzu auch die Ausführungen unter Punkt 2.4 (vergleichsweisehoher Bestand an Arbeitslosen ohne Berufsausbildung in der <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong>).Die Zahl der Langzeitleistungsbezieher konnte im gleichen Zeitraum erfreulicherweise um19 auf 25.371 reduziert werden, obwohl JC-interne Prognosen von einem geringenAnstieg ausgegangen waren.Für 2012 stehen zum Einsatz arbeitsmarktpolitischer Instrumente 26,3 Mio. Euro imEingliederungstitel zur Verfügung (Vorjahr: 32,4 Mio. €). Schwerpunkte beim geplantenEinsatz der Instrumente sind (Stand: 24.09.2012):▶ Eingliederungszuschüsse (4,0 Mio. Euro = 15,1 %)▶ Beschäftigungszuschüsse (2,0 Mio. Euro = 7,7 %)▶ Arbeitsgelegenheiten (3,1 Mio. Euro = 11,7 %)▶ Aktivierungsmaßnahmen (6,0 Mio. Euro = 22,6 %)▶ Qualifizierungsmaßnahmen (4,8 Mio. Euro = 18,2 %)1.3 Voraussichtlicher Ressourceneinsatz 2013Das Globalbudget 2012 für Leistungen zur Eingliederung in Arbeit und Verwaltungskostenwurde auf Bundesebene aufgrund der günstigen konjunkturellen Entwicklung und einesverstärkt auf das Ziel der Vermittlung in Arbeit konzentrierten Mitteleinsatzes aufinsgesamt 8,5 Mrd. € abgesenkt.In der mittelfristigen Finanzplanung sind für das Globalbudget in den darauffolgendenJahren jeweils 8,0 Mrd. Euro für 2013 und 2014 vorgesehen. Dabei reduziert sich derAnteil der Leistungen zur Eingliederung in Arbeit von 4,4 Mrd. € in 2012 auf 4,1 Mrd. € in2013 (-6,8%).Nach den Verteilungsgrundsätzen 2012 bzw. den bislang bekannten Änderungen in derMittelverteilung ist nach einer Prognose mit Eingliederungsmitteln in Höhe von ca. 22,9Mio. € (mögliche Abweichung +- 10%) zu rechnen. Ca. 40 % dieser Mittel sind für dieFörderung von Kunden mit komplexen Profillagen geplant.Für die Verteilung der Eingliederungsmittel auf die Instrumente ergeben sich aus der inder Präambel dieses Programms genannten Strategie die folgenden Eckpunkte:7


1. Eine Ausweitung von Qualifizierung im weiteren Sinne. Dies kann sich sowohl inder Förderung beruflicher Weiterbildung, in Aktivierungsmaßnahmen oder auch inAnsätzen der freien Förderung niederschlagen. Mit diesem Ansatz soll langfristigsichergestellt werden, dass – insbesondere jüngere Kunden – dauerhaft integriertwerden können.2. Verstärkung von Aktivierungsmaßnahmen durch innovative Ansätze wie z. B.Förderzentren, um Eigenaktivität und Potenziale der Kundinnen und Kunden zufördern. Qualitativ gute Produkte werden regionsweit bedarfs- und flächendeckendangeboten werden.3. Öffentlich geförderte Beschäftigung bleibt ein Bestandteil der Förderpalette - fürKund/innen mit der größten Entfernung vom allgemeinen <strong>Arbeitsmarkt</strong> . Weil sichaus diesem Instrument ke ine realisierbare Daueralternative ergibt muss der Wegder Stärkung der Eigenaktivität und Qualifizierung auch in dieser Phasekontinuierlich weitergehen. Die Beseitigung von Vermittlungshemmnissen stehtbei der öffentlich geförderten Beschäftigung im Vordergrund.4. Einzelfallförderungen wie Einstiegsgeld, Vermittlungsbudget undEingliederungszuschüsse, die zu einer direkten Integration in den <strong>Arbeitsmarkt</strong>führen, werden flächendeckend offensiv genutzt, um Kundinnen und Kunden zuunterstützen. Diese Förderungen werden ggf. um weitere individuelleUnterstützungsmöglichkeiten im Rahmen der Freien Förderung ergänzt.5. Die Unterstützung der Kunden erfolgt sowohl über Fördermaßnahmen als auchüber den Einsatz von personellen Eigenressourcen des <strong>Jobcenter</strong>.6. Auch die sozialintegrativen Leistungen des kommunalen Trägers nach § 16a SGBII werden offensiv eingebunden.In der Anlage 1 findet sich die geplante Mittelverteilung zum Einsatz derEingliederungsmittel 2013.2. Kundenstruktur2.1 Erwerbsfähige LeistungsberechtigteNach der letzten endgültigen Datenlage ergibt sich die folgende Struktur dererwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong>:Bestand Mai 2012 37.366davon: 50,8 % Frauen 18.97249,2 % Männer 18.39419,8 % Jüngere unter 25 Jahre 7.38955,4 % 25 bis unter 50 Jahre 20.72024,8 % 50 bis unter 65 Jahre 9.25726,1 % Ausländer 9.76013,0 % Alleinerziehende 4.874Ein Vorjahresvergleich der Altersstrukturen bei den erwerbsfähigen Leistungsberechtigtenzeigt, dass die Anzahl der unter 25-Jährigen und die 25- bis unter 50-Jährigen imVergleich zu Mai 2011 nur um 0,2% bzw. um 4,3% gesunken ist, die der 50-Jährigigenund älter dagegen um 2,1% angestiegen ist. Besonderes geschäftspolitisches Augenmerkgilt in 2012/13 den gut 4.800 Alleinerziehenden, von denen 89% über 24-jährig sind.8


Insgesamt zeigen die revidierten Daten aus Mai 2012 eine Abnahme der Gesamtzahl dererwerbsfähigen Leistungsberechtigten im Vergleich zum Vorjahresmonat um 758 eLB(-2,0%).2.2 Bedarfsgemeinschaften (BG)Eine Bedarfsgemeinschaft definiert eine Gruppe von Personen, die im selben Haushaltleben und gemeinsam wirtschaften. Zu einer Bedarfsgemeinschaft gehört mindestens einerwerbsfähiger Leistungsberechtigter.Städteregionsweit gab es im Mai 2012 insgesamt 26.870 Bedarfsgemeinschaften, diesentspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang um –1,9%.Im Mai 2012 leben insgesamt 51.894 Personen in Bedarfsgemeinschaften, darunter37.366 erwerbsfähige und 14.528 nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte. Rund 96%(=13.938) der nicht erwerbsfähigen Leistungsberechtigten sind Kinder bzgl. Jugendlicheunter 15 Jahre.2.3 ArbeitsloseDie Zahl der Arbeitslosen, die vom <strong>Jobcenter</strong> der <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong> betreut werden,lag im August 2012 im Vergleich zum Vorjahresmonat mit 18.206 deutlich unter demVorjahresstand (-4,4% bzw. absolut -830). Die Arbeitslosenquote im Rechtskreis SGB IIsinkt somit - nach dem Tiefstand von Mai bis Juli mit 6,3% - im August auf 6,5%,während sie im Vorjahresmonat noch 6,9% betrug.Während die Zahl der Langzeitarbeitslosen (1 Jahr und länger arbeitslos) nach denaktuellen Daten binnen Jahresfrist um 578 auf 9.426 zurückging (-5,8%), entwickeltesich die Arbeitslosigkeit nach Altersstruktur unterschiedlich. Während die Zahl der unter25-jährigen Arbeitslosen im Vorjahresmonatsvergleich um 4,7 % (bzw. absolut +90) unddie Anzahl der 50-Jährigen und älter um 3,2 % (bzw. absolut +145) anstieg, sank dieArbeitslosigkeit bei der Gruppe der 25-Jährigen bis unter 50-Jährigen um -8,4 % (bzw.absolut -1.065).In der Gesamt betrachtung der Zu- und Abgänge von Arbeitslosen ergibt sich folgendesBild (August 2012): Die Zahl der Abgänge in Erwerbstätigkeit ist im Vorjahresvergleichum 25,2% gesunken, die gleiche Entwicklung macht sich bei den Abgängen insgesamtbemerkbar, hier ist im Vorjahresmonatsvergleich eine Reduzierung von 14,6 %eingetreten. Auf der Zugangsseite ist die Zahl der Zugänge von Arbeitslosen insgesamt(+1,3%) als auch die Zahl der Zugänge aus Erwerbstätigkeit (+5,1%) deutlichgestiegen.Quelle: Diverse Statistiken der BA, Kreis- und AM-Report Aug. 20129


Insbesondere erfreulich ist der kontinuierliche Rückgang auch der Langzeitarbeitslosigkeitin den letzten Jahren. Aktuell feststellbar ist jedoch nunmehr, dass auf dem Niveau vonca. 9.374 Langzeitarbeitslosen eine strukturelle Verfestigung eingetreten ist. Zudem sindviele Kunden mit merklichen gesundheitlichen Einschränkungen versehen und stehen u.a.infolge dessen nur für Teilzeitarbeit zur Verfügung. Alleine bei 7.492 Kunden haben dieIntegrationsfachkräfte als Handlungsstrategie „eine gesundheitlich angemesseneBeschäftigung realisieren“ festgestellt.10


2.4 Schul- und Berufsausbildung Arbeitsloser im SGB IIZum 30.06.2012 wurden bundes- und landesweit 19,4% bzw. 24,2% Arbeitslose ohneHauptschulabschluss registriert. In der <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong> waren es 22,8% (=4.074).Während bundes- und landesweit 69,7% bzw. 61,6% aller Arbeitsloser im SGB II übermindestens Hauptschulabschluss verfügten, waren es im JC der <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong>71,6% (=12.767). 10,9% bzw. 14,2% konnten bundes- bzw. landesweit nichtzugeordnet werden, im JC der <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong> lag der Anteil bei 5,6% (=990).Auffällig hoch ist der Anteil der Arbeitslosen ohne abgeschlossene Berufsausbildung, derzum 30.06.2012 im JC <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong> bei 71,2% (=12.688) lag, bundesweitjedoch bei nur 50,6% und landesweit bei 59,7%. Somit sind erfreulicherweise infolge dervielfältigen Integrationsbemühungen in der <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong> die Kunden mitBerufsausbildung in den <strong>Arbeitsmarkt</strong> integriert. Im Bestand verbleiben verstärkt Kundenohne Berufsausbildung. Der Anteil der Arbeitslosen, die über eine betriebliche/schulischeoder gar akademische Ausbildung verfügten, ergab bundesweit 39,4%, in NRW 27,3%und im JC der <strong>StädteRegion</strong> 26,6% (=4.747). Bundes- bzw. landesweit lagen zu 10,0%bzw. 13,0% aller Arbeitslosen keine Angaben bezüglich Berufsausbildung vor. Im JC der<strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong> konnten lediglich 2,2% (=396) nicht zugeordnet werden.11


Quelle: Angeforderte <strong>Arbeitsmarkt</strong>statistik der BA für Arbeit2.5 Erwerbsfähige Leistungsberechtigte nach ProfillagenIm Rahmen der Integrationsarbeit wird ein stärken- und potenzialorientiertes Profilingdurchgeführt und im Ergebnis ein Ziel festgelegt. Das Profiling umfasst sowohl dieQualifikation und Leistungsfähigkeit, als auch die Motivation und persönlichenRahmenbedingungen des erwerbsfähigen Leistungsberechtigten. Basierend auf den imRahmen des Profiling festgestellten Handlungsbedarfen werden individuell zugeschnitteneHandlungsstrategien ausgewählt, die geeignet erscheinen, um den eLB individuell undpassgenau mit dem Ziel der Integration in Arbeit zu unterstützen.Die gesamt hafte Betrachtung von Stärken- und Potenzialanalyse mündet in eineIntegrationsprognose ein. Ist eine Integration in den 1. <strong>Arbeitsmarkt</strong> bzw . eineEingliederung innerhalb von 12 Monaten wahrscheinlich, wird von einem marktnahenProfil gesprochen; ist dies nicht wahrscheinlich, handelt es sich um eine komplexeProfillage.Daneben existieren weitere Profillagen (nachfolgend als „sonstige Profillagen“bezeichnet), zu denen im Wesentlichen integrierte eLB zählen, die weiter hilfebedürftigsind sowie eLB, die nicht unmittelbar zur Vermittlung zur Verfügung stehen (z.B. Schüler,Alleinerziehende mit einem Kind unter 3 Jahren).Im Mai 2012 ergab sich folgende Verteilung der eLB auf die einzelnen Profillagen:Anzahl eLB je Profillage absolut Anteil Anzahl eLB U25 je Profillage absolut Anteilmarktnahe Profillagen 5.701 15,3% marktnahe Profillagen 837 11,4%komplexe Profillagen 19.510 52,2% komplexe Profillagen 1.799 24,5%sonstige Profillagen 12.131 32,5% sonstige Profillagen 4.697 64,1%Summe eLB 37.342 Summe eLB U25 7.33312


Diese Darstellung verdeutlicht, dass in den sonstigen Profillagen ca. 1/3 der eLB demIntegrationsprozess nicht unmittelbar bzw. nur eingeschränkt zur Verfügung steht, imU25-Bereich sind es sogar knapp 2/3 der eLB (überwiegend Schüler).Etwa die Hälfte der eLB hat multiple Vermittlungshemmnisse und erfordert aufgrunddessen einen erhöhten Betreuungsaufwand. Bei den Jugendlichen ist es knapp 1/4 dereLB.Nur für ca. 15% der eLB (11% der Jugend lichen) ist die Prognose positiv, dass dieseinnerhalb der nächsten 12 Monate in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigungintegrierbar sind.3. Geschäftspolitische ZieleDas BMAS hat zusammen mit den Ländern, den kommunalen Spitzenverbänden und derBundesagentur für Arbeit erst mals für 2012 gemeinsame Grundlagen für dieZielsteuerung im SGB II erarbeitet. Dazu wurde eine neue gemeinsame Datenbasis alsDatengrundlage für die Zielvereinbarungen, aber auch zum Zwecke des öffentlichenVergleichs der Leistungsfähigkeit definiert (§ 48a SGB II).Diese Grundlagen gelten in Form der nachfolgend aufgeführten geschäftspolitischen Zieleauch für das Jahr 2013, wobei zum heutigen Zeitpunkt noch keine konkreten Zielwertefeststehen:▶ Verringerung der HilfebedürftigkeitIndikator: Summe der Leistungen zum Lebensunterhalt▶ Verbesserung der Integration in ErwerbstätigkeitIndikator: Integrationsquote, d.h. das Verhältnis der Anzahl der Integrationen inErwerbstätigkeit zum durchschnittlichen Bestand an erwerbsfähigenLeistungsberechtigten▶ Vermeidung von langfristigem LeistungsbezugIndikator: Bestand an Langzeitleistungsbeziehern, d. h. erwerbsfähigeLeistungsbezieher, die in den vergangenen 24 Monaten mindestens 21 Monatehilfebedürftig waren4. UmsetzungsstrategienDurch schnelle, effektive, nachhaltige und personengerechte Beratung und Vermittlungsoll den erwerbsfähigen Leistungsberechtigten der Weg in ein Leben möglichst ohneTransferleistungsbezug durch Aufnahme einer Beschäftigung eröffnet werden.Dieses Ziel soll durch ein passgenaues und auskömmliches Angebot anIntegrationshilfen, Beratungsstrukturen und Umsetzungsstrategien erreicht werden.Dabei steht der Mensch mit seinem individuellen Hilfebedarf im Mittelpunkt.13


4.1 Strategische Ansätze und Angebote für Kunden mit komplexenProfillagenIm <strong>Jobcenter</strong> Städteregion <strong>Aachen</strong> wird eine hohe Zahl an erwerbsfähigenLeistungsberechtigten betreut, die aufgrund multipler Problemlagen einer besonderenBetreuung und Unterstützung bedürfen.Das Fallmanagement des <strong>Jobcenter</strong>s ist für diese erwerbsfähigen Hilfebedürftigen mitsogenannten komplexen Profillagen (Entwicklungsprofil, Stabilisierungsprofil oderUnterstützungsprofil), verantwortlich.Kernelemente des Fallmanagements sind der systematisierte Problemlösungsprozess, dieKoordinationsleistung des Fallmanagements, die enge Kontaktdichte, die Interaktion mitdem erwerbsfähigen Leistungsberechtigten und die Angebotssteuerung.Um den individuellen Bedarfen der Kunden mit komplexen Profillagen gerecht zu werden,setzt das Fallmanagement Integrationsstrategien gezielt ein und nutzt die zur Verfügungstehenden Angebote.Bei der Beseitigung von Vermittlungshemmnissen kommt der Einschaltung von Drittenund der Verknüpfung zu örtlichen Strukturen und Netzwerkpartnern (§16a SGB II) einebesondere Bedeutung zu.4.1.1 Schuldnerberatung, Suchtberatung und psychosoziale Betreuungnach § 16a SGB IIDie kommunalen Eingliederungsleistungen nach § 16a SGB II sind die Kinderbetreuungbzw. die Pflege von Angehörigen, die Schuldnerberatung, die psychosoziale Betreuungund die Suchtberatung.Im Prozess der Wiedereingliederung in Arbeit sind diese Eingliederungsleistungen für dasFallmanagement ein flankierendes, wichtiges Instrument, um Vermittlungshemmnisseder erwerbsfähigen Leistungsberechtigten ab zu bauen und einen Integrationsfortschrittzu ermöglichen.Durch ein im Jahr 2012 neu aufgebautes Steuerungssystem der kommunalen Leistungenerhält der Kunde durch seinen Fallmanager die Möglichkeit, seine Proble me, die bishereiner Arbeitsaufnahme entgegenstanden, besonders zeitnah und zielorientiert mit Hilfeeines Fachdienstes zu lösen.Anspruch auf diese Leistungen haben erwerbsfähige hilfebedürftige Personen im Sinnedes § 7 Abs. 1 SGB II und § 9 Abs. 1 SGB II.Grundlage für die praktische Umsetzung dieses neuen Steuerungssystems sindKooperationsvereinbarungen zwischen der <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong>, dem <strong>Jobcenter</strong><strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong> und den Fachdiensten vor Ort sowie eine Z ielvereinbarungzwischen der Agentur für Arbeit, dem <strong>Jobcenter</strong> <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong> und der<strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong>.Kern des neuen Steuerungssystems ist ein Zuweisungssystem per Gutscheinverfahrenund ein Rückmeldesystem, welches wesentlich zu einem reibungslosen Ablauf beiträgt.Erste Auswertungen zeigen in 2012, dass sich das neue System bewährt hat. So habenim ersten Halbjahr 2012 848 erwerbsfähige Hilfebedürftige das Angebot der Regulierungihrer Schuldenproblematik in Anspruch genommen und haben somit ihreIntegrationschancen verbessert.14


<strong>Jobcenter</strong>SchuldnerberatungEingliederungsvereinbarung Nr. 2Eingliederungsvereinbarung Nr. 1FallmanagerEinverständniserklärung Nr. 2Gutschein Nr. 1TrägerlisteEinverständniserklärung Nr. 1KundeGutschein Nr. 1in Kooperation mit dem<strong>Jobcenter</strong> <strong>StädteRegion</strong><strong>Aachen</strong>ohne GutscheinKundeRückmeldungGutschein Nr. 2Protokoll Erg./Beend.Prüfung der BerechtigungBereich 61RückmeldungBeendigungsmitteilungAntrag auf LeistungsfeststellungVordrucke:2x Gutschein2x Einverständniserklärung1x Trägerliste1x Rückmeldung1x Antrag auf Leistungsfeststellung1x Beendigungsmitteilung1x Ergebnis- und BeendigungsprotokollSchaubild Steuerungssystem am Beispiel der Schuldnerberatung15


Neben der Schuldnerberatung wurden in 2012 weitere kommunaleEingliederungsleistungen, wie die psychosoziale Betreuung durch ,,unirea‘‘ fürSuchtkranke, die psychosoziale Betreuung für Menschen mit psychischen Auffälligkeitendurch das Gesundheitsamt der <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong>, die Betreuung von Suchtkrankendurch die Suchthilfe und die Kinderbetreuung in Randzeiten in die Umsetzungsphasegebracht.Eine zentrale Datenerfassung ermöglicht die Qualitätssicherung und ein aussagekräftigesControlling. Insbesondere die Bedarfslage, Wartezeiten, Dauer der Beratungsprozesseund die Qualität der Leistungserbringer können ausgewertet werden.In 2013 wird aufgrund dieser Werte das Steuerungssystem weiterhin optimiert.Darüber hinaus sollen Kooperationsvereinbarungen mit den Jugendämtern der<strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong> zur Leistungserbringung der Kinderbetreuung mit demSchwerpunkt ,,Randzeitenbetreuung‘‘ abgeschlossen und die Ange botskette für diepsychosoziale Betreuung im Sinne einer ganzheitlichen Betreuung ausgebaut werden.4.1.2 Förderung von Arbeitsverhältnissen nach § 16e SGB IIDerzeit gibt es noch 125 laufende Beschäftigungsverhältnisse (Dauerförderungen) sowie4 befristete Beschäftigungsverhältnisse nach § 16e SGB II (a.F.).Die Reduzierung der Finanzmittel hat bereits ab 2011 bei der Umsetzung derJobPerspektive einen Anpassungsprozess erforderlich gemacht, um den Höchststand vonüber 800 Förderfällen deutlich zu reduzieren.Im Sinne eines konsequenten Absolventenmanagements wird alle 12 Monate unterBerücksichtigung der zwischenzeitlich erworbenen beruflichen Kenntnisse und Erfahrungsowie der aktuellen <strong>Arbeitsmarkt</strong>situation geprüft, ob eine Eingliederung in Arbe it ohnedie Förderung mit einem Beschäftigungszuschuss möglich ist.Darüber hinaus wird geprüft, ob die zu Beginn der Förderung konkret vorhandenenVermittlungshemmnisse weggefallen sind, oder sich so nachhaltig verändert haben, dassunter Berücksichtigung des bisher geförderten Arbeitsverhältnisses Chancen für dieAufnahme eines Arbeitsverhältnisses auf dem allgemeinen <strong>Arbeitsmarkt</strong> bestehen.Seit dem 01.4.2012 wurde die ehemalige Jobperspektive / BEZ durch die FAV (Förderungvon Arbeitsverhältnissen) gemäß § 16e SGB II neue Fassung mit geändertenRahmenbedingungen abgelöst.Zielgruppen des <strong>Jobcenter</strong> <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong> bei der Umsetzung des „neuen“ 16 eSGB II sind insbesondere:o Mütter mit Kindern (hier insbesondere Alleinerziehende und Frauen mitMigrationshintergrund)o Kunden, die im Rahmen des beschäftigungsorientierten Fallmanagement betreutwerdeno Mitglieder der Bedarfsgemeinschaft von integrierten Kunden.Schwerpunkt ist die Gewinnung von Arbeitgebern auf dem allgemeinen <strong>Arbeitsmarkt</strong> .Das Land NRW hat einen Interessenbekundungsaufruf für Modellprojekte öffentlichgeförderter Beschäftigung (ÖGB) gestartet, um langzeitarbeitslosen Menschenentsprechend ihrer individuellen Möglichkeiten, Fähigkeiten und Kompetenzen dieTeilhabe am Erwerbsleben zu ermöglichen. Das <strong>Jobcenter</strong> der <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong> wirdsich hieran mit 25 Teilnehmern ab 2013 beteiligen.16


Ein Projekt wird die „Öffentlich geförderte Beschäftigung für Frauen im Bereichfamilienunterstützender Dienstleistung“ mit 10 Teilnehmerinnen sein. Das Projekt richtetsich an Frauen im langfristigen Leistungsbezug, die erwerbsfähig sind und denen es trotzIntegrationsleistung nicht gelingt, eine Beschäftigung zu finden und zu behalten. ImRahmen des Projektes werden die kommunalen Eingliederungsleistu ngen nach §16 a SGBII optional und systematisch integriert. Das Projekt beginnt am 01.01.2013 und hat eineProjektdauer von 24 Monaten.Darüber hinaus werden in 2013 bei dem vorgeschlagenen Fördervolumen „ÖGB-NRW“noch andere kleinere Projekte (wie „Stro msparchecker“) und ggf. wenige Einzelfälle überFAV gefördert werden.4.1.3 Arbeitsgelegenheiten nach § 16d SGB IIArbeitsgelegenheiten werden in der <strong>StädteRegion</strong> in Form von gruppenorientiertenProjekten und Einzel-Arbeitsgelegenheiten angeboten.2013 werden bis zu 600 Einzelplätze bei gemeinnützigen Vereinen, im öffentlichen Dienstund sozialen/caritativen Einrichtungen eingerichtet.Neben den Arbeitsgelegenheiten in Form von Einzel-AGH kommen in 2013 – wie schon in2011 und 2012 - zwei projektbezogene Maßnahmen für Kunden mit hohemsozialpädagogischen Hilfebedarf zum Einsatz: „Qualifizierung und Beschäftigung (QuB-Plus)“ sowie „Teilstationäre Arbeitsgelegenheiten für Menschen mit besonderen sozialenSchwierigkeiten (TSTE)“.Beide Maßnahmen stehen in 2013 ganzjährig zur Verfügung.Während im Rahmen der Projekte „Qualifizierte Beschäftigung (QuB-Plus)“ sowie„Teilstationäre Arbeitsgelegenheiten für Menschen mit besonderen sozialenSchwierigkeiten (TSTE)“ neben der Beschäftigung auch ein besonderer Anleitungsbedarfangemessen berücksichtigt wird, steht bei den Einzel- AGH die Wiedererlangung einerTagestruktur durch Beschäftigung im Vordergrund.Um den Kunden mit multiplen Vermittlungshemmnissen eine Chance aufWiedereingliederung geben zu können, ist dieses Instrument weiterhin von hoherBedeutung für die Heranführung an die Beschäftigungsfähigkeit.Die Angebote sollen stark mit dem neuen Förderangebot „Förderzentrum“ (§45 MAT SGBIII siehe Pkt. 4.1.4) verknüpft werden, um die in den AGH umgeset zten praktischenTätigkeiten mit beruflichen Qualifikationen und ggf. verstärkter sozialpädagogischerBegleitung anzureichern.4.1.4 Aktivierungsmaßnahmen nach § 16 Abs. 1 SGB II i.V. mit § 45 SGB IIFür das Jahr 2013 plant das JobCenter aufgrund der Neubestellung eines Förderzentrumseine qualitative Erhöhung und gleichzeitige Straffung des bestehendenMaßnahmeangebotes. Die Ausweitung des in 2012 eingeführten Förderzentrums alsBasisinstrument dient einerseits dem Profiling von (Neu-)Kunden, andererseits zurAktivierung und Qualifizierung von Kunden mit mittelfristiger Integrationsprognose sowieder Ergänzung betriebs- und AGH-praktischer Erprobung.Grundsätzlich werden alle Aktivierungsmaßnahmen auf das Spektrum derunterschiedlichen Zielgruppen (U25, Selbständige, Akademiker, Schwerbehinderte etc.)sowie nach dem Handlungsbedarf ausgerichtet. Sie beinhalten verschiedene Profillagen(komplexe und integrationsnahe Kunden) als auch differenzierte inhaltliche Ansätze.17


Schwerpunkte sind dabei neben dem bereits erwähnten Förderzentrum Kenntnisvermitt -lungsmaßnahmen in folgenden Bereichen:- handwerkliche, gewerbliche und technische Berufe,- kaufmännische Berufe und EDV,- pflegerische Berufe.Weiterhin werden Maßnahmen mit integrierten Coaching zur Herstellun g vonBeschäftigungsfähigkeit als auch Maßnahmen mit Nebenverdienst und somit flexiblerTeilnahme angeboten. Besonders unterstützt werden die Kunden (5.500 – Stand07/2012), die sich in einem Minijob befinden. Ziel ist es Minijobber, insbesondere durchdie Maßnahme „FLEX“, in eine sozialversicherungspflichtige Arbeit zu vermitteln sowieden kontinuierlichen Aufbau und die Weiterentwicklung eines städteregionalenFörderzentrums zu verwirklichen.4.1.5 Projektförderung und Kofinanzierung (§16f SGB II – Förderung)Durch die Freie Förderung gemäß § 16f SGB II sollen insbesondere innovativeProjektideen Dritter, Kofinanzierungen von Bundes-, Landes- und ESF-Programmen sowieim notwendigen Rahmen Einzelfallhilfen für besonders benachteiligte Zielgruppen(Langzeitarbeitslose und U25 mit besonders multiplen Vermittlungshemmnissen) sowiedie bereits erwähnte Umwandlung von Minijobs in sozialversicherungspflichtigeBeschäftigung realisiert werden.Die freie Förderung dient somit der notwendigen Förderergänzung der Regelinstrumente.Die im Jahre 2011 im <strong>Jobcenter</strong> Städteregion <strong>Aachen</strong> im Rahmen der Projektförderungbegonnenen und bislang sehr erfolgreich durchgeführten Projekte zur notwendigenVorbereitung auf die Förderung beruflicher Weiterbildung (Projekt „Die 2. Chance“) bzw.als Qualifizierung im Pflegebereich (ESF-XENOS-Projekt „ZIRQEL“) werden weitergeführtund bei Bedarf ausgebaut. Hierbei gilt es, die Grundlagen für die Überführung inRegelförderinstrumente in enger Kooperation mit dem Regionalen Einkaufs-Zentrum derBA nach Projektende möglichst nahtlos umzusetzen, so wie dies bei einigen Vorgänger-Projekten bereits geschehen ist.Neue innovative Projekte wie „EMMI“ (Erwerbsperspektive für Mütter mitMigrationshintergrund) sowie die Umwandlung von Mini-Jobs in sozialversicherungspflichtigeArbeitsverhältnisse runden dieses Fördersegment ab.4.1.6 Beschäftigungsorientiertes FallmanagementZiel des beschäftigungsorientierten Fallmanagements im <strong>Jobcenter</strong> <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong>ist es, jeden erwerbsfähigen Le istungsberechtigten qualifiziert, umfassend undentsprechend seiner individuellen Bedürfnisse zu beraten, um damitVermittlungshemmnisse abzubauen bzw. Integrationsfortschritte zu erreichen, um imErgebnis eine Eingliederung in Arbeit oder Ausbildung zu unterstützen.Unterbrechungen in den Lebens- und Erwerbsbiografien, instabile soziale Beziehungen,Kumulationen von personen- oder marktbedingten Vermittlungshemmnissen, isolierteLebenszusammenhänge oder negative Lebenseinstellungen nach lang anhaltenderArbeitslosigkeit lassen eine erfolgreiche Erwerbsintegration ohne Berücksichtigung dieserUmstände als wenig Erfolg versprechend erscheinen.Das <strong>Jobcenter</strong> <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong> bietet beschäftigungsorientiertes Fallmanagementals flächendeckendes Angebot für integrationsferne erwerbsfähige Hilfebedürftige mitkomplexen Profillagen (Entwicklungsprofil, Stabilisierungsprofil oder Unterstützungsprofil)an.18


Netzwerkarbeit sowie passgenaue Einzelfallhilfen bilden das Fundament desbeschäftigungsorientierten Fallmanagements für die Menschen, die aufgrund multiplerund manifestierter Probleme nicht mittelfristig in Beschäftigung einmünden können. Fürdiesen Personenkreis kommt der Einschaltung von Dritten und der Verknüpfung zuörtlichen Strukturen und Netzwerkpartnern (§16a SGB II) besondere Bedeutung zu.In 2013 sollen die Integrationsbemühungen verstärkt unter dem Blick derStärkenorientierung umgesetzt werden. Nicht was fehlt, sondern was ist an Kenntnissen,Kompetenzen und Fertigkeiten vorhanden und auf dem <strong>Arbeitsmarkt</strong> einsetzbar, sollverstärkt betrachtet werden.Ziel ist es, das Potential an Integrationsmöglichkeiten früher zu erkennen und schnellerzu realisieren.Neben den bereits vorhandenen Spezialisierungen (U25, 50plus, Qualifizierung) wurdenab Juli folgende weitere Spezialisierungen um- und in 2013 fortgesetzt:oFallmanagement für AlleinerziehendeDie Förderung von Alleinerziehenden ist in den letzten Jahren immer mehr in denBlickwinkel der <strong>Arbeitsmarkt</strong>politik gerückt. Ein geschäftspolitischer Schwerpunkt desJahres 2013 besteht weiterhin in der Erschließung von Beschäftigungschancen fürAlleinerziehende.An allen Standorten beraten spezialisierte Fallmanager im Bereich desFallmanagements die Alleinerziehenden. Dadurch können bislang vereinzelteAktivitäten der Integrationsfachkraft zur gezielten Aktivierung, Vermittlung undBeschäftigung von Alleinerziehenden verstetigt, gebündelt und ausgeweitet werden(siehe dazu Punkt 4.4.3).oFallmanagement für Selbständige und ExistenzgründerDie Beratung der selbständigen Antragsteller erfolgt städteregionsweit zentral in derGeschäftsstelle <strong>Aachen</strong> im Bereich Markt & Integration. In diesem Team prüf enspezialisierte Fallmanager insbesondere die Tragfähigkeit der Selbständigkeit undinformieren den Existenzgründer über mögliche Hilfestellungen zur Verbesserung derEinkommenssituation.4.1.7 BürgerarbeitMit dem Modellprojekt „Bürgerarbeit“, gefördert aus Mitteln des Bundes, desEuropäischen Sozialfonds und der <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong> unter aktiver Betei ligung derStädte und Gemeinden der <strong>StädteRegion</strong> wurde und wird ein neuer Lösungsansatzerprobt. Mit diesem Ansatz sollen Integrationsbemühungen vor Ort durch Schaffungzusätzlicher Anreize für eine gute und konsequente Aktivierung neue Impulse gegebenwerden. Vorrangiges Ziel ist es, arbeitslose erwerbsfähige Leistungsberechtigte dabei zuunterstützen, eine Beschäftigung auf dem allgemeinen <strong>Arbeitsmarkt</strong> zu finden.Kundinnen und Kunden, die während der Aktivierungsphase nicht ausreichend nah anden allgemeinen <strong>Arbeitsmarkt</strong> herangeführt werden konnten, können anschließend bis zudrei Jahre über die Bürgerarbeit sozialversicherungspflichtig beschäftigt werden. Auchwährend der sog. Beschäftigungsphase werden die Bürgerarbeiter betreut, um einenÜbergang in den allgemeinen <strong>Arbeitsmarkt</strong> zu erreichen.19


Ins Projekt wurden 1.729 Personen zwecks Aktivierung aufgenommen (Stand30.09.2012). Von diesen sind 461 in den <strong>Arbeitsmarkt</strong> bzw. in die selbständigeBeschäftigung integriert.Insgesamt konnten in der <strong>StädteRegion</strong> zum Stand 01.07.2012 231 Bürgerarbeitsplätze(7% der Bürgerarbeitsplätze in NRW) eingerichtet und besetzt werden. Die zuverrichtenden Arbeiten müssen zusätzlich und wettbewerbsneutral sein und imöffentlichen Interesse liegen. Die Einrichtung weiterer Bürgerarbeitsplätze sieht dasProjekt nicht vor. Die verfügbaren Plätze können aber bis 2014 weiter genutzt werden.Neben der Betreuung der Bürgerarbeiterinnen und Bürgerarbeiter mit dem Ziel derVermittlung in den allgemeinen <strong>Arbeitsmarkt</strong> werden die Integrationsfachkräfte des<strong>Jobcenter</strong>s weitere erwerbsfähige Leistungsberechtigte im Sinne des Konzeptesaktivieren und auf frei werdende Bürgerarbeitsplätze vermitteln, wenn eine Eingliederungin den allgemeinen <strong>Arbeitsmarkt</strong> mit den übrigen Eingliederungsleistungen nicht zuerreichen ist.4.2. Strategische Ansätze und Angebote für Kunden mit Förder- undAktivierungsprofil4.2.1. Förderung beruflicher WeiterbildungIm Bereich des SGB II waren in 2012 ca. 18.000 Kunden arbeitslos gemeldet. ImRahmen der Integrationsarbeit wurde bei der Durchführung des Profiling bei ca. 3.000Kunden (16%) ein vermittlungsrelevanter Handlungsbedarf „Qualifikation“ festgestellt.Dieser bezieht sich auf die schulische und berufliche Qualifikation sowie auf die Deutsch-Sprachkenntnisse.Betrachtet man den Bestand der SGB II Kunden, so ist festzustellen, dass von den ca.18.000 arbeitslosen Kunden nur 31 % (5.800) eine abgeschlossene Berufsausbildunghaben. 75% (14.000) der arbeitslosen Kunden haben eine komplexe Profillage und sindin den nächsten 12 Monaten nicht in den ersten <strong>Arbeitsmarkt</strong> zu integrieren.Aufgrund des demographischen Wandels steht der <strong>Arbeitsmarkt</strong> vor großenHerausforderungen. Bis 2040 wird die Bevölkerung um 8 Mio. sinken. Bereits jetzt ist jeder 7. Erwerbstätige älter als 55 Jahre. Die Prognos AG geht von bis zu 5,2 Mio. fehlenden Arbeitskräften im Jahr 2030 aus.Der Bedarf der Wirtschaft an qualifizierten Mitarbeitern steigt weiter. Aktuell zeigen sichu.a. auch auf dem regionalen <strong>Arbeitsmarkt</strong> in folgenden Berufsgruppen Engpässe Facharbeiter in verschiedenen Metallberufen, Elektrofacharbeiter, examinierte Altenpfleger/Gesundheitspfleger (Krankenpfleger).Angesicht dieser Prognosen kommt dem Bereich der Förderung der beruflichenWeiterbildung (FbW) auch 2013 eine besondere geschäftspolitische Bedeutung zu.Besonders wichtig ist, durch geeignete Maßnahme mögliche Potentialträger/innen unterden Kunden herauszufiltern. Dies geschieht einmal durch den verstärkten Einsatz vonInformationsveranstaltungen und durch die Ausweitung der Einzelberatungen.Ziel ist es, das Fachkräftepotential im SGB II Bereich zu erhöhen, den AnteilGeringqualifizierter im Bestand zu senken und die Maßnahmeneffektivität durch einverbessertes Absolventenmanagement zu optimieren.20


Wie bereits in den Vorjahren werden auch in 2013 verstärkt die Kunden in Rahmen vonbetrieblichen Einzelumschulungen auf qualifizierte Berufsabschlüsse vorbereitet.Wichtig ist, dass die Kunden intensiv auf die betriebliche Einzelumschulung vorbereitetwerden. Allein von April 2011 bis April 2012 wurden 400 Kunden in einer entsprechendenMaßnahme (2. Chance) auf ihre Eignung für eine betriebliche Einzelumschulung getestetbzw. vorbereitet, von denen dann 70 eine betriebliche Einzelumschulung begonnenhaben.Die seit 2011 entwickelte Spezialisierung in der Weiterbildungsberatung wird in 2013fortgeführt. Jede Geschäftsstelle verfügt über spezialisierte Fallmanager, die SGB II -Kunden in allen Fragen der beruflichen Weiterbildung beraten.Die FbW- Berater arbeiten organisatorisch dezentral aufgestellt als eine Projektgruppezusammen, um die Bildungszielplanung 2013 (siehe Anlage 2) umzusetzen.(Anm.: Anlage 2 wird nach Fertigstellung der Bildungszielplanung noch eingestellt)Ein weiterer Schwerpunkt ist die Qualifizierung der Alleinerziehenden. Für diesenPersonenkreis werden Qualifizierungsangebote in Gruppen- und betrieblichenEinzelmaßnahmen in Teilzeit angeboten.Um die Nachfrage nach qualifizierten Pflegekräften zu befriedigen, werden erst malsAltenpflegehelferinnen in Teilzeit ausgebildet.4.2.2 Einzelfallhilfen: Vermittlungsbudget, Einstiegsgeld undEingliederungszuschüsseDie günstige Entwicklung auf dem regionalen <strong>Arbeitsmarkt</strong> in den vergangenen Jahrenwird im Jahr 2013 wahrscheinlich in der Form nicht mehr anha lten. Durch den eher leichtgetrübten Ausblick der konjunkturellen Entwicklung für das Jahr 2013, kann nicht mehrvon einem weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit ausgegangen werden.Umso wichtiger ist daher der gezielte Einsatz finanzieller Hilfen, wie denEingliederungszuschüssen als Leistung für Arbeitgeber und dem Vermittlungsbudget alsLeistungen für Arbeitnehmer, zum Ausgleich möglicher Wettbewerbsnachteile.Das Vermittlungsbudget nach § 44 SGB III dient als direkte Unterstützungsmöglichkeitder Kundinnen und Kunden bei der Anbahnung oder Aufnahme einersozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Das <strong>Jobcenter</strong> <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong> stellteinen angemessenen Anteil der Mittel aus ihrem Eingliederungstitel für die Förderung ausdem Vermittlungsbudget bereit.Zur Überwindung der Hilfebedürftigkeit kann ein Einstiegsgeld gem. §16b Abs.1 Satz 1SGB II gezahlt werden. Hierbei wird auf die individuelle Hilfebedürftigkeit deserwerbsfähigen Leistungsberechtigten abgestellt.Das Einstiegsgeld unterstützt den Leistungsbezieher im Rahmen von „Fördern undFordern“ und stellt einen Anreiz dar, eine den Lebensunterhalt sicherstellendeErwerbstätigkeit aufzunehmen. Die Nachhaltigkeit einer Integration wird hierbeigefördert.Der Eingliederungszuschuss nach § 88 ff SGB III dient als Nachteilausgleich für denArbeitgeber, wenn Arbeitnehmer oder Arbeitnehmerinnen zu Beginn einer Beschäftigungden jeweiligen Anforderungen des Arbeitsplatzes noch nicht entsprechen. Das <strong>Jobcenter</strong><strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong> stellt auch für den Eingliederungszuschuss einen angemessenenAnteil der Mittel aus ihrem Eingliederungstitel bereit.21


4.3 Strategische Ansätze und Angebote für Kunden mit marktnaher Profillage4.3.1 Bewerberorientierte ArbeitsvermittlungEine deutliche Fokussierung wird auch im Jahr 2013 der bewerberorientiertenArbeitsvermittlung beigemessen. Die Entwicklungen am <strong>Arbeitsmarkt</strong>, die sich für 2013abzeichnen, werden genutzt, um nachhaltige Integrationen in den 1. <strong>Arbeitsmarkt</strong>sicherzustellen. Dazu nutzt das <strong>Jobcenter</strong> vorhandene und neue Strategien, um diesenpositiven Effekt zu nutzen. Schwerpunkt dieser Arbeit und damit alle Aktivitäten sinddarauf auszurichten, dass die Hilfebedürftigkeit beendet oder zumindest deutlichverringert wird.Vorhandene Beschäftigungs- und Integrationspotentiale für SGBII-Kunden sollen dazugenutzt werden. Insbesondere werden auch die Arbeitsentgelt -Aufstocker, geringQualifizierte, Alleinerziehende und Jugendliche in den Focus genommen.In 2012 wurden die Weichen für eine optimierte bewerberorientierte Arbeitsvermittlunggelegt. Optimiert wurden hier insbesondere:- qualifizierte Erstberatung bei Neukunden,- Einführung des Service Center zur Verbesserung der tel. Erreichbarkeit,- kürzere Kundenwege (klare Zuständigkeiten),- neues Kundenkontaktdichtekonzept; geregelte Vorsprachen,- Verbesserung der Zusammenarbeit mit dem gemeinsamen Arbeitgeberservice.Die genannten Punkte werden den Integrationsprozess in 2013 positiv gestalten und zueiner Verbesserung der Zielerreichung führen. Optimierungsprozesse werden durch alleFührungs-/Integrationsfachkräfte weiter vorangetrieben und werden ebenfalls zu einempositiven Gesamt bild der bewerberorientierten Arbeitsvermittlung beitragen.In 2013 werden durch neue Projekte insbesondere die Kundengruppen der Mini-Jobberund die Kunden, die vor dem Übergang in den Langzeitbezug stehen, aufgegriffen.Strategie wird bei den Mini-Jobbern die Prüfung der Aufstockung insozialversicherungspflichtige Beschäftigung sein. Bei der Kundengruppe der möglichenLangzeitbezieher soll durch eine besondere Aktivierung (intensive Zusammenarbeit mitdem gemeinsamen Arbeitgeberservice) der Übergang in den Langzeitbezug vermiedenwerden.4.3.2 Gemeinsamer Arbeitgeberservice (AGS)Die Zusammenarbeit mit dem gemeinsamen Arbeitgeberservice ist gekennzeichnet durchpartnerschaftliche Zusammenarbeit. Das <strong>Jobcenter</strong> <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong> finanziertderzeit insgesamt 10 Stellen im gemeinsamen Arbeitgeberservice, um eine adäquatePersonalkapazität für die arbeitgeberorientierte Integrationsarbeit für SGB II-Kundensicher zu stellen.Aufgrund der guten Zusammenarbeit haben sich die Geschäftsführungen des <strong>Jobcenter</strong><strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong> und der Agentur für Arbeit auf eine kontinuierliche Weiterführungdes gemeinsamen Arbeitgeberservice bis 31.12.2016 vereinbart. Jährlich wird zwischenden beiden Partnern ein neues Strategiepapier entwickelt.Vorhandene personelle und sächliche Ressourcen werden gebündelt, um22


- eine optimale Marktausschöpfung (Ausbildungs- und <strong>Arbeitsmarkt</strong>),- eine Steigerung des Einschaltungsgrades bei Arbeitgebern,- eine Steigerung der Marktdurchdringung,- eine optimale Ausschöpfung von Beschäftigungs-, Ausbildungs- undIntegrationspotentialen.zu erreichen.Flankiert wird die Zusammenarbeit mit dem AGS durch diverse Interaktionsformate, diein einem ständigen Dialog zwischen Fach- und Führungskräften bilateral vereinbartwerden:- Poolbildung von Helferstellen zur besseren Übersicht des Potentials an Stellen fürSGBII-Kunden. Dies dient dem bewerberorientierten Arbeitsvermittler zurbesseren Übersicht, um gering qualifizierte Kunden schneller in Beschäftigung zubringen.- Bildung von Netzwerken, insbesondere für die Bereiche Hotel und Gaststätten,Arbeitnehmerüberlassung, Sozial/Pflege und Metall/Elektro. Der regelmäßigeAustausch in diesen Fachgruppen dient der Übersicht des Bewerber- undStellenpotentials auf beiden Seiten.- Zielgerichtete und effiziente Vermittlung von Kunden, die an einer Fortbildungoder Umschulung teilgenommen haben durch einen Absolventenkoordinator imAGS.- Kunden, die vor dem Übergang in den Langzeitbezug stehen und eine marktnaheProfillage haben, werden dem AGS in einer persönlichen Übergabe gezieltweitergeleitet. Geprüft werden soll hier individuell nochmals die möglicheVermittlung am 1. <strong>Arbeitsmarkt</strong> und damit einhergehend die Vermeidung vonLangzeitbezug.4.4. Weitere strategische Ansätze des <strong>Jobcenter</strong> <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong>in 20134.4.1 Perspektive 50plusSeit Januar 2009 betreibt das <strong>Jobcenter</strong> <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong> aus den vomBundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) zur Verfügung gestelltenSondermitteln zwei Projektteams „50plus“. Durch die Einrichtung dieser Projektteamskonnten deutlich verbesserte Rahmenbedingungen für die Betreuung dieser Zielgruppegeschaffen und in der Folge sehr gute Integrationserfolge erzielt werden. Auch für dasJahr 2012 wurde mit dem BMAS ein Zielwert von 590 Integrationen vereinbart, der nachheutigem Stand (Mitte Juni 2012) voraussichtlich wieder erfüllt wird.Im Jahr 2013 soll die erfolgreiche Arbeit durch die Umsetzung innovativer Ideen imRahmen der Integrationsstrategien weiterentwickelt werden. Bei der täglichen Arbeit hatsich gezeigt, dass die Zielgruppe der Älteren im Hinblick auf dasBewerbungsmanagement gezielte und individuelle Unterstützung benötigt. Daher wirdseit Mai 2012 im eigenen Haus ein BewerbungsBüro 50plus mit einer auf diesem Gebieterfahrenen Mitarbeiterin aus dem Fallmanagement betrieben. Desweiteren werden auchwieder Angebote im Bereich der Gesundheitsprävention und Gesundheitsförder ung zurVerfügung gestellt.Mit Start September 2012 ist ein Aktivcenter 50plus geplant. Die Idee beruht darauf,Kunden im Vorfeld von Qualifizierung und Beschäftigung mittels intensiver individueller23


Betreuung besonders zu aktivieren und damit an den Beschäftigungsmarktheranzuführen. Zeitgleich werden mit dem neuen innovativen Projekt JobAct to Connecttheaterpädagogische Maßnahmen mit kreativem Bewerbungsmanagementzusammengeführt. Im Rahmen dieses Projektes sollen Jung und Alt gegenseitigvoneinander lernen und profitieren.Die tendenziell eher zunehmende Zahl älterer Arbeitsloser zeigt, dass es wichtig ist, diezielgruppenspezifischen Aktivitäten weiter fortzusetzen. Unter Berücksichtigung desdemographischen Wandels kann gerade in Zeiten des Fachkräftemangels nicht auf gutausgebildete und motivierte ältere Arbeitnehmer verzichtet werden.4.4.2 Jugendliche U25Das <strong>Jobcenter</strong> <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong> stellt die Betreuung der Jugendlichen und jungenErwachsenen unter 25 Jahren durch spezialisierte Team- bzw. Organisationseinheitensicher. Die hierfür bereitgestellten Personalressourcen wurden ab 2012 weiter verstärkt.Ziele und Strategien:Vermeidung von Hilfebedürftigkeit und Arbeitslosigkeit Jugendlicher durch:• koordinierte Zusammenarbeit mit Eltern, Schulen, Berufsberatung undÜbergangsbetreuern im Rahmen des Neuen Übergangssystems Schule – Beruf inNRW,• frühe Ansprache der Jugendlichen im Schulprozess unter Einbindung der Eltern,• Förderung der beruflichen Entwicklung Jugendlicher durch Betreuung derJugendlichen und Förderung ihrer Eigeninitiative entsprechend der individuellenMöglichkeiten und Bedarfe,• verstärkte Nutzung von Angeboten zur Herstellung der Ausbildungseignung,• Vermittlung in berufliche Ausbildung,• Einbezug und Abstimmung der Fördera ngebote anderer Stellen zur Steigerung derWirksamkeit und Vermeidung von Doppelstrukturen,• die konsequente Aktivierung und intensive Vermittlungsbemühungen fürdiejenigen, denen ein nahtloser Übergang von der Schule in den Beruf nichtgelingt.FörderangeboteDas Spektrum der Förderangebote des <strong>Jobcenter</strong>s umfasst ein „Casemanagement“ mitaufsuchender Sozialarbeit für arbeitsmarktferne Jugendliche bis hin zuEinstiegsqualifizierungen in Betrieben mit der Option der Übernahme in eineBerufsausbildung. Für unter 25-Jährige, die noch nicht über die notwendigeAusbildungsreife verfügen, bietet die Arbeitsagentur berufsvorbereitendeBildungsmaßnahmen (BVB) an. Im Rahmen der BVB besteht bei entsprechender Eignungund Motivation die Möglichkeit einen Hauptschulabschluss nachzuholen. Jugendlichen, dieaufgrund vielfältiger und schwerwiegender Hemmnisse insbesondere in den BereichenMotivation, Schlüsselqualifikationen und soziale Kompetenz noch nicht für eineberufsvorbereitende Bildungsmaßnahme in Betracht kommen, wird die Aktivierungs- undStabilisierungsmaßnahme „Kurs aktiv“ mit regionsweit 324 Plätzen an den Standorten<strong>Aachen</strong>, Alsdorf und Eschweiler angeboten.Durch die Arbeit der Integrationsfachkräfte mit den Jugendlichen sollenChancengleichheit gefördert, die Potentiale der Jugendlichen gehoben, einemwachsenden Fachkräftemangel entgegengewirkt sowie die Auswirkungen desdemographischen Wandels abgeschwächt werden.24


4.4.3 Alleinerziehende / FrauenFrauenförderungDas <strong>Jobcenter</strong> <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong> wird über § 16 Abs. 1 SGB II i.V.m. § 1 Abs. 2 Nr. 4SGB III verpflichtet, mittels Leistungen der Arbeitsförderung die Berufstätigkeit vonFrauen zu unterstützen. Frauen sollen mindestens entsprechend ihrem Anteil an denArbeitslosen und ihrer relativen Betroffenheit durch Arbeitslosigkeit gefördert werden.Die Maßnahmen der aktiven <strong>Arbeitsmarkt</strong>politik müssen so verteilt sein, dass das<strong>Jobcenter</strong> dem Auftrag der Frauenförderung gerecht wird. Der realisierte Förderanteil im<strong>Jobcenter</strong> <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong> steigt zwar monatlich stetig an, verfehlt aber dieZielförderquote derzeit noch.Potenzial zur Steigerung der Frauenbeteiligung an Maßnahmen der aktivenArbeitsförderung ist bei den erwerbsfähigen Leistungsbezieherinnen vorhanden.Ziel des <strong>Jobcenter</strong>s ist es die Mindestbeteiligung von Frauen an Maßnahmen der aktivenArbeitsförderung zu erfüllen; hierzu muss im Jahr 2013 der Anteil der geförderten Frauenwesentlich stärker steigen.Positive Effekte können sich durch die Anwendung der neuen Fördermöglichkeiten fürFrauen wie die spezialisierte Beratung und Betreuung der Alleinerziehenden imFallmanagement, der neue geschaffenen Maßnahmen z.B. für Mütter mit Kindern / mitMigrationshintergrund, aber auch die verstärkte Beratung der Frauen im Bereich derFörderung der beruflichen Weiterbildung ergeben.Vermehrte Integrationserfolge bei weiblichen Arbeitslosen wirken sich ebenfalls positivauf die Entwicklung der angestrebten Zielförderquote aus.AlleinerziehendeBereits seit Juli 2012 beraten und betreuen Spezialisten im Bereich des Fallmanagementsalle alleinerziehenden Bestands- und Neukunden an jedem <strong>Jobcenter</strong>-Standortab Vollendung des 18. Lebensjahresmit mindestens einem Kind unter 18 Jahren.Schwerpunkte der spezialisierten Fallmanager werden im Jahr 2013 unter anderem sein• Beratung, Aktivierung und berufliche Eingliederung der Zielgruppe• Organisation von Vortragsveranstaltungen mit zielgruppenrelevanten Themen• aktive Unterstützung der Alleinerziehenden bei der Rückkehr aus Erziehungszeit indas Arbeitsleben. Die Unterstützung beginnt mit Beratungsangeboten; wer gutinformiert ist, kann sich orientieren und entscheiden. Wer dies frühzeitig tut,kommt nicht unter Zeitdruck.• der Ausbau von Netzwerken für Alleinerziehende.Zur Verstärkung der Netzwerkbildung schafft das ESF-Bundesprogramm „Netzwerkewirksamer Hilfen für Alleinerziehende“ den Rahmen für den Aufbau eines Netzwerkes zurVerbesserung der Lebenssituation alleinerziehender Familien in der <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong>.Dieses Projekt ist eine Kooperation vo n Agentur für Arbeit <strong>Aachen</strong>, <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong>,Picco Bella gGmbH, VAMV <strong>Aachen</strong> e. V., FrauenNetzWerk <strong>Aachen</strong> e. V. und dem<strong>Jobcenter</strong> <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong>.Neben den allgemeinen Maßnahmen der aktiven Arbeitsförderung können diespezialisierten Fallmanager spezielle Maßnahmen für erziehende Frauen nutzen wie z.B.25


‣ MIKA – Mit Kind in ArbeitMIKA setzt an der Lebenswelt der Familie und gleichzeitig an der Förderwelt imSozialraum an und bringt beide dabei neu in Kontakt‣ Mütter mit MigrationshintergrundDurch zielgruppengerechte Unterstützung werden Frauen mitMigrationshintergrund und familiären Verpflichtungen in Beschäftigung integriertWeiterhin konzentriert sich das <strong>Jobcenter</strong> <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong> auf die Problematik derKinderbetreuung in Rand- und Notzeiten.Bereits im Jahr 2012 wurden 20 Frauen im Bereich „FamilienunterstützendeDienstleistungen“ -Schwerpunkt Kinderbetreuung im Haushalt der Eltern- weitergebildet.Die Frauen konnten gut auf dem ersten <strong>Arbeitsmarkt</strong> integriert werden, so dass auch in2013 erneut Frauen im Bereich der „Familienunterstützende Dienstleistungen“ -Schwerpunkt Kinderbetreuung im Haushalt der Eltern- weitergebildet werden.Im Rahmen der sozialintegrativen Leistungen nach § 16 a SGB II können die Kosten derKinderbetreuung in Rand- und Notzeiten für erwerbstätige Leistungsbezieherinnenübernommen werden. Erziehenden Frauen soll mit diesem speziellen Angebot dieMöglichkeit gegeben werden eine Beschäftigung aufzunehmen, deren Arbeitszeiten nichtmit den Betreuungszeiten der institutionellen Kinderbetreuungseinrichtungenübereinstimmen.Das <strong>Jobcenter</strong> <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong> hat im Jahr 2013 das Ziel die Integrationsquote derAlleinerziehenden zu verbessern und NRW-Niveau (Stand August 2012: 17,3 %) zuerreichen.4.4.4 Schwerbehinderte Menschen, berufliche RehabilitationDer Integration in den <strong>Arbeitsmarkt</strong> von Menschen mit Schwerbehinderung und vonberuflichen Rehabilitanden gilt das laufende Augenmerk des <strong>Jobcenter</strong> <strong>StädteRegion</strong><strong>Aachen</strong>. Stand Juni 2012 sind 2.091 schwerbehinderte oder ihnen gleichgestellteMenschen im Alter von 15 bis 64 Jahren in Betreuung der Fallmanager undArbeitsvermittler im <strong>Jobcenter</strong>, davon sind 947 arbeitslos und 508 arbeitsuchendgemeldet. Hiervon sind insgesamt nur 107 Kunden den marktnahen Profillagenzugeordnet.Wegen der speziellen Problemlagen und den besonderen Förderbedarfen dieser Kundenwerden die Fallmanager durch 2 spezialisierte Arbeitsvermittler für die beruflicheEingliederung von Schwerbehinderten in den ersten <strong>Arbeitsmarkt</strong> unterstützt.Für arbeitsfähige, marktnahe Schwerbehinderte und ihnen gleichgestellte Menschen istdie „Maßnahme zur beruflichen Eingliederung schwerbehinderter Menschen“ bestimmt,Die Zuweisungen in diese Maßnahme erfolgen durch die beiden spezialisiertenArbeitsvermittler und können noch bis zum 03.10.2013 erfolgenZiel und Inhalt der Maßnahme ist die Beratung, Betreuung und Vermittlung von Schwerbehindertenund Gleichgestellten mit dem Ziel der Integration in den ersten<strong>Arbeitsmarkt</strong>.Dazu gehören insbesondere:- Elemente des Bewerbungscoaching,- Vermittlungsaktivitäten und- Elemente der Stabilisierung einer Dauerhaften Beschäftigung.26


Ein Schwerpunkt in der Betreuung durch die Fallmanager und Arbeitsvermittler ist dasErkennen und Feststellen von Kundenbedarfen für berufliche Rehabilitationsmaßnahmenin enger Zusammenarbeit mit den Reha-Beratern der Arbeitsagentur <strong>Aachen</strong>. Mit derBeratung und Durchführung von Maßnahmen zur beruflichen Rehabilitation im Rahmender Leistungsverpflichtung aus § 16 Abs. 1 SGB II hat das <strong>Jobcenter</strong> die Arbeitsagenturbeauftragt.Die Aufnahme von Vermittlungsaktivitäten für und mit den Kunden erfolgt zum Ende vonberuflichen Reha-Maßnahmen durch die beiden spezialisierten Arbeitsvermittler, die auchfür die Arbeitsvermittlung von nicht schwerbehinderten Rehabilitanden zuständig sind.4.4.5 Kunden mit MigrationshintergrundJeder vierte Bezieher von Leistungen nach dem SGB II ist Ausländer. DieInanspruchnahme von Leistungen der Grundsicherung ist damit bei Ausländernsignifikant höher als ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung (14,9 % im Alter von 15 bis 65Jahre).Wesentliche Ursache hierfür sind Sprachdefizite und mangelnde Bildungs- undBerufsabschlüsse. Damit wird auch deutlich, dass in der Gruppe der ausländischenErwerbsfähigen noch Potenziale verborgen sein müssen, die angesichts des Rückgangsder Erwerbspersonen und der Fachkräfte dringender Förderung bedürfen.Der erste Schritt zur beschleunigten und nachhaltigen Integration in den <strong>Arbeitsmarkt</strong> –und damit auch zur sozialen Integration - ist eine zeitnahe und passgenaueDeutschförderung in Integrationskursen und Kursen zur berufsbezogenenDeutschförderung. Parallel hierzu ist ggf. die Anerkennung von im Ausland erworbenenschulischen und beruflichen Abschlüssen zu betreiben.Der passgenaue Einsatz der Produkte zur Deutschförderung trägt zum Erreichen der Zieledes <strong>Jobcenter</strong>s bei, da ein mittleres oder höheres sprachliches Qualifikationsniveau für die Ausführung der meisten beruflichen Tätigkeiten in der modernen Arbeitsweltunerlässlich ist, den Erwerb bzw. die Anpassung beruflicher Qualifikationen erst ermöglicht und eine Voraussetzung für die Verwertbarkeit mitgebrachter beruflicher Qualifikationenist.Die Integrations- und berufsbezogenen Sprachkurse tragen zu einer nachhalt igerenIntegration bei, senken das Arbeitslosigkeitsrisiko, ermöglichen ein höheresErwerbseinkommen und führen dadurch zur Vermeidung von Hilfebedürftigkeit. Die Kursewerden durch das Bundesamt für Migranten und Flüchtlinge – BAMF – gefördert. Es istdavon auszugehen, dass im Jahr 2013 rund 130 Teilnehmerplätze inIntegrationssprachkursen und 250 in berufsbezogenen Sprachkursen angeboten werdenkönnen.4.4.6 Nachhaltigkeit von IntegrationenIm Jahr 2012 hat das <strong>Jobcenter</strong> Städteregion <strong>Aachen</strong> das Dienstleistungsangebot„Stabilisierung von neue begründeten Beschäftigungsverhältnissen (4PM+1)“ alsModellversuch in einer sechsmonatigen Pilotierung erprobt.Gesetzlicher Auftrag und Ziel des SGB II ist die dauerhafte und nachhaltige Eingliederungvon erwerbsfähigen Leistungsberechtigen in den ersten <strong>Arbeitsmarkt</strong>.Die dauerhafte Integration ist die beste Prävention gegen künftige Arbeitslosigkeit.Arbeitgeber profitieren von einer Reduzierung der Rekrutierungs- und27


Einarbeitungskosten und das <strong>Jobcenter</strong> von Effizienzgewinnen bei internenVerwaltungsabläufen.Eine Integration gilt dann als nachhaltig, wenn der erwerbsfähige Leistungsberechtigtelänger als 12 Monate sozialversicherungspflichtig beschäftigt ist.Auffällig ist jedoch bei einer zurückliegenden Betrachtung, dass ca. 46% der neubegründeten Arbeitsverhältnisse innerhalb der ersten 6 Monate wieder enden.Um diesem Handlungserfordernis gerecht zu werden, werden im <strong>Jobcenter</strong> derStädteregion <strong>Aachen</strong> erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die eine Beschäf tigungaufgenommen haben, während der ersten 6 Monate zur Stabilisierung ihrer neuaufgenommenen Beschäftigung weiter durch Fachkräfte begleitet. Die Begleitungunterteilt sich im Wesentlichen in vier Meilensteine: Angebot der Dienstleistung (Meilenstein 1), Arbeitnehmer-/Arbeitgeberkontakt nach 2 – 4 Wochen derBeschäftigungsaufnahme (Meilenstein 2), Arbeitnehmer-/Arbeitgeberkontakt vor Ablauf von 3 Monaten derBeschäftigungsaufnahme (Meilenstein 3), Arbeitnehmer-/Arbeitgeberkontakt vor Ablauf von 6 Monaten derBeschäftigungsaufnahme (Meilenstein 4).Ziel dieser Begleitung ist die frühzeitige Aufdeckung entstehender Handlungsbedarfe, diedie Fortführung des Beschäftigungsverhältnisses gefährden könnten. WerdenHandlungsbedarfe offen gelegt, ergreift das <strong>Jobcenter</strong> auch in der Stabilisierungsphasekonkrete Umsetzungsaktivitäten, bindet hierbei ggf. den Arbeitgeberservice mit ein.150 Kunden im <strong>Jobcenter</strong> Städteregion <strong>Aachen</strong> werden nach ihrer Arbeitsaufnahme durchdie Fachkräfte aus dem Bereich Markt- und Integration als auch aus dem gemeinsamenAGS auch in 2013 weiter betreut und nötigenfalls mit speziellen Hilfen unterstützt. DieTeilnahme erfolgt auf freiwilliger Basis.Die Teilnahme des Kunden an der Beratungsdienstleistung endet durch Widerruf derErklärung, Abbruch oder Fortbestand der Beschäftigung über 6 Monate hinaus.4.4.7 Kunden mit akademischem Abschluss (insbesondere Ärzte undIngenieure)Die positive <strong>Arbeitsmarkt</strong>lage führt in manchen Regionen, insbesondere imhochqualifizierten Bereich, zu einem Anstieg des Fachkräftemangels. Allein bei denIngenieuren wird bis 2020 der Engpass auf 240.000 Arbeitnehmer/innen bundesweitgeschätzt. Im <strong>Jobcenter</strong> <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong> sind zum aktuellen Datenstand 141Ingenieure und 9 Ärzte arbeitssuchend gemeldet .Im Rahmen eines spezifischen Projektes für die genannten Berufsgruppen der Ärzte undIngenieure ist es daher Ziel, auch die Potenziale der Grundsicherung verstärkt zu nutzen.Das Projekt wird in den 6 <strong>Jobcenter</strong>n <strong>Aachen</strong>, Bochum, Dort mund, Düsseldorf, Duisburgund Köln mit einer Laufzeit von 12 Monaten ab dem 01.06.2012 umgesetzt . DieUmsetzung im <strong>Jobcenter</strong> erfolgt städteregionsweit zentralisiert in der Geschäftsstelle<strong>Aachen</strong>. Der tatsächliche Bestand an Ärzten und Ingenieuren im <strong>Jobcenter</strong> <strong>StädteRegion</strong><strong>Aachen</strong> wird im Rahmen der Projektarbeit identifiziert und anschließend wird unterMithilfe eines spezialisierten Coachings eine Integration in den ersten <strong>Arbeitsmarkt</strong>versucht.Wesentliche Ansätze für einen optimierten Vermittlungsprozess sind dabei:28


eine verbesserte Zusammenarbeit mit den Fachdiensten BerufspsychologischerService und Ärztlicher Dienst,eine enge Zusammenarbeit mit dem Hochschulteam der Agentur für Arbeit undden Spezialisten für Akademiker im gemeinsamen AG-S,Beratung mit spezialisierten Produkten und Programmen für die besondereZielgruppe. So z.B. das Programm AQUA (Akademiker/Innen qualifizieren sich fürden <strong>Arbeitsmarkt</strong>), dabei handelt es sich um ein Fernstudium mit Präsenzphasender Otto – Benecke- Stiftung,Beratung und Unterstützung bei Anerkennungsverfahren.4.4.8 Joboffensive <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong>Das <strong>Jobcenter</strong> <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong> beteiligt sich voraussichtlich ab Spätfrühjahr 2013an der Vermittlungsoffensive Rhein-Ruhr. Im Rahmen dieses Projektes werdenzusätzliche Integrationsfachkräfte (voraussichtlich 14) des <strong>Jobcenter</strong>s eingesetzt, die sichintensiv um die Aktivierung und Integrationen von jeweils 100 Kundinnen/Kundenkümmern sollen.4.5 Weiterbildung Qualitätssicherung und DatenqualitätsmanagementSeit 2011 etabliert sich die geschaffene Funktion des/der Verantwortlichen für dasDatenqualitätsmanagement. Zu einer weiteren Professionalisierung dient die Funktion derAnalyse von Geschäftsprozessen, Konzeptionierung und Kommunikation vonVerbesserungsmöglichkeiten im S inne der Aufgabenerfüllung und Zielerreichung.Durch gezielte Schwerpunktsetzungen im Rahmen eines Jahresprogrammes werdengeeignete Maßnahmen und Projekte über das Jahr gesteuert. Neben Suchläufen imFachverfahren für Beratung und Vermittlung nach Unplausibilitäten, wird z. B. auf Grundeiner neuen Kennzahlenlogik die Integrationsquote ins Visier genommen. WerdenHandlungsbedarfe erkannt, wird diesen in geeigneter Weise entgegengewirkt.Im Jahr 2013 werden die im letzten Jahr entwickelten Maßnahmen der internenQualitätssicherung verstetigt.Ziel ist es, die Qualität der Arbeit systematisch zu überprüfen und zu verbessern. DieLeistungsfähigkeit soll weiter entwickelt und damit die Zielerreichung des gesamten<strong>Jobcenter</strong>s erhöht werden.Innerhalb des Jahres 2013 werden die konzeptionellen Ansätze dazu auf ihre Wirksamkeitüberprüft.Die Ausbildung der Führungskräfte in Bereich der Hospitationen soll, soweit nicht in 2012bereits erfolgt, abgeschlossen werden und die regelmäßigen Hospitationen zurQualitätssicherung durchgeführt werden.5. Bildung und TeilhabeAnfang Juli 2012 sind die Bearbeitungsdauern des Bildungs- und Teilhabepakets im<strong>Jobcenter</strong> städteregional bei insgesamt ca. 20.000 Anträgen auf unter 1 Monat gesunken.Die Arbeitshilfen des Ministeriums für Arbeit und Soziales (MAIS) NRW sowie dieRichtlinien der <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong> bieten in den überarbeiteten Fassungen guteHilfsmittel zur Umsetzung der Leistungen. Die Zusammenarbeit mit denLeistungserbringern hat sich stabilisiert.29


Weitere Ziele für 2013 sind neben der Beibehaltung der kurzen Bearbeitungszeiten dieVerbesserung der Zusammenarbeit mit den Leistungsanbietern, die Schaffung vonMöglichkeiten zur Vereinfachung von Anträgen und Bewilligungen sowie der Abbau vonBürokratiehemmnissen bei der Umsetzung der Ansprüche und die Verbesserung derBescheiderteilung. All dies findet jedoch durch gesetzliche Rahmenbedingungen seineGrenzen.Eine besondere Herausforderung besteht darin, die Möglichkeiten des Bildungs - undTeilhabepakets in 2013 u. a. durch stärkere Vernetzung aller Beteiligten noch stärkerproaktiv für die integrativen jungen Menschen zu nutzen.Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Teilleistung der Lernförderung, deren Fördermöglichkeitdurch das Land NRW merklich geöffnet wurde.30


Finanzstelle / FinanzpositionVerteilung des voraussichtlichen EGT 2013TV- Beschlussfür 2012Anteil jeInstrumentTV-Beschl.TV-Beschluss VorlageanteiligeAnteil jeVerteilung derInstrumentvorauss. Mittel20132013* 3110805334 JC <strong>Aachen</strong> 25.278.870,00 € 100,0% 21.630.944,00 € 100,0%Förderung schwerbehinderter Menschen 544.593,69 € 2,2% 523.527,97 € 2,4%Förderung der beruflichen Weiterbildung 4.174.510,07 € 16,5% 3.763.784,26 € 17,4%Eingliederungszuschüsse 4.278.579,82 € 16,9% 2.682.237,06 € 12,4%Vermittlungsbudget 1.002.505,99 € 4,0% 908.499,65 € 4,2%Aktivierung und berufliche Eingliederung(§ 45 SGB III) 5.360.990,61 € 21,2% 5.481.281,21 € 25,3%Berufsausbildung benachteiligterAuszubildender 1.745.813,96 € 6,9% 1.180.382,38 € 5,5%Förderung der beruflichen Weiterbildung(Reha) 211.409,56 € 0,8% 154.052,50 € 0,7%Reha-spezifische Maßnahmen 391.396,34 € 1,5% 352.048,82 € 1,6%BEZ § 16e (alt) befristet 77.501,12 € 0,3% 29.818,12 € 0,1%BEZ § 16e (alt) unbefristet 2.464.203,34 € 9,7% 1.850.741,61 € 8,6%Arbeitsgelegenheiten 2.990.245,89 € 11,8% 1.752.106,46 € 8,1%Förderung von Arbeitsverhältnissen §16e(neu) 0,00 € 0,0% 129.785,66 € 0,6%Freie Förderung 996.091,33 € 3,9% 1.816.999,30 € 8,4%Einstiegsgeld 660.772,29 € 2,6% 648.928,32 € 3,0%Sonstiges (Reisekosten, AEZ, EQ, VGS,...) 380.255,99 € 1,5% 356.750,69 € 1,6%Förderung vonArbeitsverhältnissen§16e (neu); 0,6%Arbeitsgelegenheiten; 8,1%BEZ § 16e (alt)unbefristet; 8,6%Verteilung des vorauss. EGT 2013Freie Förderung;8,4%Einstiegsgeld;3,0%Sonstiges(Reisekosten, AEZ,EQ, VGS, ...); 1,6%FörderungschwerbehinderterMenschen; 2,4%Förderung derberuflichenWeiterbildung; 17,4%Eingliederungszuschüsse; 12,4%BEZ § 16e(alt)befristet;0,1%Reha-spezifischeMaßnahmen;1,6%Förderung derberuflichenWeiterbildung(Reha); 0,7%BerufsausbildungbenachteiligterAuszubildender;5,5%Aktivierung undberuflicheEingliederung (§ 45SGB III); 25,3%31Vermittlungsbudget;4,2%


19.12.2012 Ø-Kosten / TN / Monat2013PlatzzahtermineBeginn-vorauss.Laufzeit in Kat. LK FK AM KBK sonst. LG FK AM KBK sonst.Berufsbereiche Förderart konkrete FörderungMonatenhandwerklich-technisch Fb Schweißtechnik (Teilquali) 16 07.03.2013 6 1.564,47 € 45,73 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 150.189,25 € 4.390,06 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €handwerklich-technisch Fb Vermittlung Grundfertigkeiten für das Handwerk 16 03.06.2013 2 1.188,28 € 47,56 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 38.024,80 € 1.522,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €handwerklich-technisch U Elektroniker (Betriebstechnik) 12 25.03.2013 27 A 873,49 € 199,86 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 94.337,14 € 21.584,35 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €handwerklich-technisch U Industriemechaniker 8 21.10.2013 27 30 1.000,00 € 100,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 16.000,00 € 1.600,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €handwerklich-technisch U Industriemechaniker (Produktionstechnik)3 08.04.2013 27 A 1.000,00 € 100,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 24.000,00 € 2.400,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €handwerklich-technisch U Zerspanungsmechaniker 27 35 893,46 € 78,55 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €handwerklich-technisch U Mechatroniker 8 21.10.2013 27 14 783,69 € 36,45 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 12.538,99 € 583,27 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €handwerklich-technisch U Industrieelektriker 5 01.10.2013 16 23 800,00 € 100,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 12.000,00 € 1.500,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €handwerklich-technisch U Maschinen- und Anlagenführer 8 01.10.2013 16 18 800,00 € 100,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 19.200,00 € 2.400,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €handwerklich-technisch U Metallbauer 808,71 € 49,99 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €handwerklich-technisch Fb Grundlagen moderner Fertigungstechnik 10 01.08.2013 1 1.685,00 € 75,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 33.700,00 € 1.500,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €handwerklich-technisch Fb Grundlagen moderner Fertigungstechnik 10 01.02.2013 1 1.685,00 € 75,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 16.850,00 € 750,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €handwerklich-technisch 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €kaufmännisch-gewerblich Fb Praxiswerkstatt TZ 16 15.02.2013 8 399,24 € 52,16 € 1,86 € 5,31 € 0,00 € 51.102,48 € 6.676,26 € 237,62 € 680,21 € 0,00 €kaufmännisch-gewerblich Fb Praxiswerkstatt VZ 16 15.11.2013 6 580,74 € 114,08 € 13,00 € 0,00 € 0,00 € 9.291,89 € 1.825,36 € 208,00 € 0,00 € 0,00 €kaufmännisch-gewerblich Fb kaufm. Teilqualifizierung TZ 16 15.09.2013 7 429,13 € 37,79 € 0,00 € 6,66 € 0,00 € 20.598,01 € 1.813,81 € 0,00 € 319,51 € 0,00 €kaufmännisch-gewerblich Fb FS C/CE modular 23.04.2013 3 2.025,67 € 35,30 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €kaufmännisch-gewerblich Fb Perfektionstraining C/CE 30.05.2013 4 1.702,52 € 56,08 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €kaufmännisch-gewerblich Fb Qualität im Service (Haus/Seni) ??? ? 527,99 € 35,80 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €kaufmännisch-gewerblich Fb Sicherheitsfachkraft (Teilquali) 10 15.03.2013 5 1.037,74 € 246,68 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 51.887,00 € 12.334,11 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €kaufmännisch-gewerblich U FK für Lagerlogistik 16 15.05.2013 24 937,94 € 67,52 € 0,00 € 8,09 € 0,00 € 105.049,56 € 7.562,79 € 0,00 € 905,90 € 0,00 €kaufmännisch-gewerblich U FK Schutz und Sicherheit 8 15.06.2013 24 1.037,74 € 246,68 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 49.811,52 € 11.840,75 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €kaufmännisch-gewerblich U Kfm. (Bürokfm./Kfm.Bürok.) TZ 16 15.09.2013 36 463,81 € 47,37 € 0,00 € 129,34 € 0,00 € 22.262,82 € 2.273,57 € 0,00 € 6.208,44 € 0,00 €kaufmännisch-gewerblich 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €kaufmännisch-gewerblich 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €kaufmännisch-gewerblich 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €sozial-pflegerisch Fb KIRA 20 01.05.2013 8 586,87 € 37,08 € 20,26 € 146,70 € 0,00 € 93.899,52 € 5.932,88 € 3.242,24 € 23.472,23 € 0,00 €sozial-pflegerisch Fb Kombi Kurs Gesundheit 16 15.03.2013 6 626,40 € 39,42 € 2,00 € 44,13 € 0,00 € 60.134,02 € 3.784,52 € 191,85 € 4.236,16 € 0,00 €sozial-pflegerisch Fb Kombi Kurs Gesundheit 16 15.09.2013 6 626,40 € 39,42 € 2,00 € 44,13 € 0,00 € 30.067,01 € 1.892,26 € 95,93 € 2.118,08 € 0,00 €sozial-pflegerisch Fb Altenpflegehelfer 8 15.04.2013 12 389,87 € 62,04 € 2,85 € 35,38 € 0,00 € 24.951,89 € 3.970,27 € 182,67 € 2.264,44 € 0,00 €sozial-pflegerisch Fb Altenpflegehelfer 8 15.09.2013 12 389,87 € 62,04 € 2,85 € 35,38 € 0,00 € 9.356,96 € 1.488,85 € 68,50 € 849,17 € 0,00 €sozial-pflegerisch Fb Altenpflegehelfer TZ 15 15.04.2013 19 280,00 € 62,04 € 2,85 € 35,38 € 0,00 € 33.600,00 € 7.444,80 € 342,00 € 4.245,60 € 0,00 €sozial-pflegerisch U Altenpfleger 8 01.05.2013 24 336,00 € 57,32 € 52,77 € 282,05 € 0,00 € 21.503,71 € 3.668,39 € 3.377,55 € 18.051,37 € 0,00 €sozial-pflegerisch U Altenpfleger 8 15.09.2013 24 336,00 € 57,32 € 52,77 € 282,05 € 0,00 € 8.063,89 € 1.375,65 € 1.266,58 € 6.769,27 € 0,00 €sozial-pflegerisch Fb Serviceassistent im Pflegebereich 20 18.03.2013 3 550,00 € 50,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 33.000,00 € 3.000,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €sozial-pflegerisch 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €sozial-pflegerisch 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €90 01.03.2013 6 877,82 € 83,22 € 3,77 € 16,45 € 13,67 € 474.022,80 € 44.938,80 € 2.035,80 € 8.883,00 € 7.381,80 €Freie Bildungsgutscheine877,82 € 83,22 € 3,77 € 16,45 € 13,67 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €90 01.09.2013 6 877,82 € 83,22 € 3,77 € 16,45 € 13,67 € 316.015,20 € 29.959,20 € 1.357,20 € 5.922,00 € 4.921,20 €betriebl.Einzelumschulung 120 01.08.2013 24 31,30 € 84,57 € 48,27 € 49,24 € 43,67 € 18.780,00 € 50.742,00 € 28.962,00 € 29.544,00 € 26.202,00 €SUMME (nur Kategorie A+B+C) Neugeschäft 2013benötigte Mittel Altgeschäftbenötigte Mittel für 2013Nach aktuellem Stand stehen für FBW 2013 zur Verfügung:ca.Differenz (verbleibende freie Mittel):Eintritte 613handwerklich-technischkaufmännisch-gewerblichsozial-pflegerischLegende:Grün in BZP2013 fürs InternetGelb in BZP2013 freie BGS nicht fürs InternetRot in BZP aktuell nicht geplant32

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