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SCHULPROGRAMM - Zinnowwald-Grundschule

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<strong>SCHULPROGRAMM</strong><br />

der<br />

<strong>Zinnowwald</strong>-<strong>Grundschule</strong><br />

Zehlendorf


Impressum:<br />

<strong>Zinnowwald</strong>-<strong>Grundschule</strong><br />

14163 Berlin<br />

Wilskistraße 78<br />

Tel. 90299-5586<br />

Fax 90299-6152<br />

e-mail <strong>Zinnowwald</strong>-<strong>Grundschule</strong>@t-online.de<br />

www.zinnowwald.cidsnet.de<br />

Schulleitung: Rektorin Gisela Meißner<br />

Konrektorin Lenore Frege<br />

Mitglieder der Steuergruppe:<br />

Diane Häusler<br />

Petra Herre<br />

Margit Kullen<br />

Gisela Meißner<br />

Christiane Stöhr<br />

Beate Theill<br />

Irmtraud Wagner<br />

Bernd Wecker<br />

Sabrina Weinert<br />

Gabriele Wolter<br />

Verantwortlich: Schulleitung der <strong>Zinnowwald</strong>-<strong>Grundschule</strong><br />

September 2006<br />

1


Inhaltsverzeichnis<br />

1. Schulspezifische Rahmenbedingungen 3<br />

2. Bestandsanalyse der Qualität der schulischen Prozesse 4<br />

2.1 Bestandsanalyse: Unterrichtsentwicklung 4<br />

2.2 Bestandsanalyse: Organisationsentwicklung 5<br />

2.3 Bestandsanalyse: Personalentwicklung 6<br />

2.4 Bestandsanalyse: Erziehung und Schulleben 6<br />

2.5 Stärken-Schwächen-Analyse 7<br />

3. Leitbild 8<br />

4. Entwicklungsvorhaben 9<br />

4.1 Entwicklungsvorhaben: Unterrichtsentwicklung 9<br />

4.2 Entwicklungsvorhaben: Organisationsentwicklung 17<br />

4.3 Entwicklungsvorhaben: Erziehung und Schulleben 19<br />

5. Zeit- und Maßnahmenkatalog im Überblick 23<br />

6. Schulinternes Curriculum 25<br />

7. Evaluation 25<br />

Anhang<br />

o Anl. 1: Ergebnisse in VERA und Orientierungsarbeiten<br />

o Anl. 2: Fragebogen für die Eltern<br />

o Anl. 3: Fragebogen für die Schüler/innen<br />

o Anl. 4: Auswertung der Bestandserhebung bei den Eltern<br />

o Anl. 5: Auswertung der Bestandserhebung bei den Schüler/innen<br />

o Anl. 6: Fragebogen: Soll-Ist-Erhebung zum Unterrichtshandeln<br />

o Anl. 7: Unterrichtseinheit mit musischem Schwerpunkt<br />

o Anl. 8: Raster: Schulinternes Curriculum, Baustein 1<br />

2<br />

Seite


1. Schulspezifische Rahmenbedingungen<br />

Die <strong>Zinnowwald</strong>-<strong>Grundschule</strong> liegt in einem natürlichen Waldgebiet im Bezirk Steglitz-Zehlendorf.<br />

Das Einzugsgebiet erstreckt sich von der Bruno-Taut-Siedlung im Nordwesten bis<br />

zur Clayallee als östlicher und dem Mexikoplatz als südlicher Begrenzung.<br />

Sie wurde zwischen 1929 und 1932 erbaut und im Frühjahr 1930 erstmalig als Schule in Betrieb<br />

genommen. Der architektonische Entwurf realisierte fortschrittliche Reformansätze.<br />

Heute steht die Schule unter Denkmalschutz. Einen großen Teil des Einzugsgebietes der<br />

Schule macht die Bruno-Taut-Siedlung aus; die Bewohner dieser Siedlung wählten diese historisch<br />

interessante Wohnsituation überwiegend sehr bewusst, u..a. zog sie zahlreiche Architekten<br />

an, deren Kinder unsere Schule besuchen. Insgesamt stammen unsere Schülerinnen und<br />

Schüler überwiegend aus einem fördernden familiären Umfeld, das die Bildungsprozesse der<br />

Kinder aufmerksam begleitet. Etwa ein Drittel der Elternteile ist alleinerziehend.<br />

Im Jahre 2000 wurde die <strong>Zinnowwald</strong>schule mit der im selben Gebäude befindlichen Riemeister-<strong>Grundschule</strong><br />

zusammengelegt. Heute hat sie 400 Schülerinnen und Schüler und ist überwiegend<br />

dreizügig. Zur Zeit unterrichten an der Schule 28 Lehrkräfte, ihr Altersdurchschnitt<br />

beträgt 52 Jahre. Im Hort und teilweise unterrichtsbegleitend sowie in der VHG (verlässlichen<br />

Halbtagsgrundschule) arbeiten 14 Erzieherinnen mit einem Altersdurchschnitt von 40 Jahren.<br />

Mit Beginn des Schuljahres 2006/2007 trat ein Wechsel ein in der Person der Konrektorin.<br />

Etwa 60 unserer Schülerinnen und Schüler besuchen regelmäßig vor 8.00 Uhr und nach Unterrichtsschluss<br />

bis 13.30 Uhr die VHG. 150 Kinder werden in dem in die Schule integrierten<br />

Hort betreut, 20 weitere Kinder im ebenfalls im Gebäude der Schule gelegenen Schülerladen<br />

„F euerkäfer e.V .“, einer S elbsthilfeeinrichtung unserer Eltern.<br />

Ab Klasse 3 kann man bei uns sowohl Englisch als auch Französisch lernen. Im Wahlunterricht<br />

in Klasse 5/6 dominieren musisch-ästhetische Angebote. Zahlreiche Arbeitsgemeinschaften<br />

werden überwiegend von Eltern angeboten und decken ein breites Spektrum ab von<br />

Spanisch über Jazztanz bis hin zu Fußball.<br />

Unsere Schülerschaft kann als überwiegend homogen bezeichnet werden. Der Anteil von ausländischen<br />

Kindern sowie Kindern nichtdeutscher Herkunftssprache ist äußerst gering, das<br />

Problem der Schuldistanz kennen wir nicht. Die Integration von Kindern mit Lernschwächen<br />

oder Behinderungen erfolgt bei uns im Klassenverband mit unterstützenden Maßnahmen.<br />

Bedingt durch ihre Geschichte und durch die Form des Gebäudes verfügt die Schule über<br />

zwei naturnah gestaltete untereinander verbundene Schulhöfe, einen Schulgarten, zwei Turnhallen,<br />

ein Freilufttheater und eine Aula. In unmittelbarer Nähe zum Gebäude gibt es ausgedehnte<br />

Sportanlagen. Daneben gibt es ein gutes Angebot an Fachräumen für den Musikunterricht,<br />

den Kunstunterricht, die Fremdsprachen, Religion, die Benutzung des Computers und<br />

eine Bücherei.<br />

Unsere Aula ist wiederkehrender Mittelpunkt des schulischen Geschehens und ein Auftritt auf<br />

der Bühne ist für jeden Schüler und jede Schülerin ein unvergessliches Erlebnis. Trotz dieser<br />

immensen pädagogischen Bedeutung und auch großen städtebaulichen Interesses waren viele<br />

Jahre nie die Mittel vorhanden, die Aula durch notwendige Aufwendungen in einen angemessenen<br />

baulichen Zustand zu versetzen. Im Jahr 2003 ist in unserer Elternschaft aus dem<br />

F örderverein heraus ein „A rbeitskreis A ula“ entstanden, dem engagierte A rchitektinnen und<br />

Architekten angehören. Diesem Arbeitskreis ist es gelungen, die kommunale Öffentlichkeit<br />

für das Projekt der Aulasanierung zu begeistern. Unter sehr hohem Engagement aus der Elternschaft<br />

ist in Kooperation mit Schulamt und Baubehörde und dank der Unterstützung vieler<br />

Sponsoren eine erste Stufe der Aulasanierung gelungen. In einem Festakt wurde die sa-<br />

3


nierte Aula bei der 75-Jahr-Feier der Schule am 31. Mai 2005 der Schulöffentlichkeit vorgestellt.<br />

Im Herbst 2005 öffnete sich die Schule am Tag des offenen Denkmals einem interessierten<br />

Publikum. Im Dezember 2005 wurde den Mitgliedern des Arbeitskreises Aula in<br />

Anerkennung unserer gemeinsamen Verdienste von der Senatorin für Stadtentwicklung und<br />

Umweltschutz, Frau Junge-Reyer, die Ferdinand-von Quast-Medaille verliehen. Der große<br />

E rfolg m otivierte uns, uns auch für 2006 w ieder für die T eilnehm e am „T ag des offenen<br />

D enkm als“ zu bew erben. H ier w erden die T hem en „W asser“ und unser S chulgarten im M ittelpunkt<br />

des Interesses stehen. Zusätzlich zum Arbeitskreis Aula hat sich mittlerweile im Förderverein<br />

auch eine Initiative Schulgarten entwickelt. In gemeinsamen Aktionen wurden Zäune<br />

gebaut, Hecken gepflanzt, ein Tor herbeigeschafft und von fachkundigen Eltern ein Gesamtkonzept<br />

entwickelt, das sich an der Geschichte und am pädagogischen Ansatz der Schule<br />

orientiert und bei Kindern, Eltern und im Kollegium auf breite Akzeptanz stößt.<br />

Die Schule nahm im S om m er 2006 am P rojekt „S chule in B ew egung“ teil, das unter S ponsoring<br />

der Firma Herlitz vom BildungsCent e.V. organisiert wird. Mit Hilfe eines Schulcoachs<br />

wurden Programme für die aktive Pause sowie Lockerungsübungen für den Unterricht zusammengestellt<br />

und Anregungen der Schülerinnen und Schüler für den Nachmittagsbereich<br />

aufgegriffen. Mit Hilfe des Schulcoachs wird weiterhin nach passenden Sponsoren gesucht,<br />

die das Projekt materiell unterstützen. Eine Recherche, die baulichen Voraussetzungen der<br />

<strong>Zinnowwald</strong>schule betreffend, hat ergeben, dass der historische Trinkbrunnen, der sich im<br />

Erdgeschoss befindet, aktivierbar ist. Der Förderverein übernahm sowohl die Logistik als<br />

auch die Kosten, so dass in nächster Zukunft damit zu rechnen ist, dass wir dafür sorgen können,<br />

dass unsere Schülerinnen und Schüler am Vormittag Wasser zapfen und trinken können.<br />

2. Bestandsanalyse der Qualität der schulischen Prozesse<br />

Zwei Drittel unserer Schülerinnen und Schüler besuchen nach der 6. Klasse ein Gymnasium,<br />

Rückläufer gibt es kaum. Der an die Grundschulzeit anschließende Besuch von Realschule<br />

und Gesamtschule macht ein weiteres knappes Drittel aus, der Anteil von Hauptschüler/innen<br />

ist marginal. Jedes Jahr wechseln ca. 20% unserer Schülerinnen und Schüler nach Ende der<br />

vierten Klasse auf ein grundständiges Gymnasium oder auf einen Schnellläuferzug.<br />

Bei Orientierungs- und Vergleichsarbeiten liegen die Ergebnisse der <strong>Zinnowwald</strong>schule in<br />

allen Bereichen weit über dem Landesdurchschnitt. Sofern Daten zu Bezirksergebnissen bekannt<br />

gegeben wurden, liegen unsere Ergebnisse regelmäßig auch über dem Bezirksdurchschnitt<br />

(vgl. Anlage 1).<br />

Der Unterrichtsausfall in den Jahren 2002 bis 2006 variiert zwischen 1,4% und 4,1%; im<br />

Durchschnitt beträgt er 2.4%.<br />

Begonnen haben wir unsere Schulprogrammentwicklung mit einer Stärken-Schwächen-<br />

Erhebung im Kollegium, gefolgt von einer Bestandserhebung bei Eltern und Kindern. Im Oktober<br />

2004 wurden die Eltern mit einem Komplex von insgesamt 26 Fragen um ihre Einschätzung<br />

gebeten. 70% der Eltern beteiligten sich an der Befragung (vgl. Anl.2). Desgleichen<br />

erhielten alle Schülerinnen und Schüler ab Klasse 3 einen Fragenkatalog mit insgesamt 35<br />

Fragen (vgl. Anl.3). Die Ergebnisse beider Befragungen wurden in Diagrammen mit aggregierten<br />

Daten für die Schulöffentlichkeit zugänglich gemacht (vgl. Anlagen 4 und 5).<br />

4


2.1 Bestandsanalyse: Unterrichtsentwicklung<br />

Die Auswertung der Elternbefragung ergab, dass die Leistungsanforderungen von den Eltern<br />

überwiegend positiv bewertet werden. Die Leistungsbewertung an unserer Schule wird sowohl<br />

von den Eltern als auch von den Schülerinnen und Schülern als transparent und gerecht<br />

empfunden, bei Lernschwierigkeiten fühlen sich die Kinder gut unterstützt.<br />

Pädagogischer Konsens ist für uns die Förderung jedes einzelnen Kindes, die Einbeziehung<br />

der Eltern in die Erziehungsarbeit und die Differenzierung in den Unterrichtsangeboten. Die<br />

Förderung der Selbstständigkeit der Schülerinnen und Schüler sowie die Realisierung einer<br />

binnendifferenzierenden Unterrichtspraxis sind an unserer Schule pädagogische Zielsetzungen,<br />

die von dem Kollegium angestrebt werden. Diese Ansprüche werden für den Bereich<br />

Selbstständigkeitsförderung in der Wahrnehmung von 50% der Schülerinnen und Schüler<br />

bereits realisiert, für den Bereich Binnendifferenzierung sind es 30%.<br />

2.2 Bestandsanalyse: Organisationsentwicklung<br />

Allgemein wird im Kollegium die Bedeutung von Teamarbeit als wichtig bewertet. In der<br />

Realisierung liegen jedoch Schwächen, die überwiegend mit Terminhäufung und Zeitnot erklärt<br />

werden. Es besteht Konsens, die Weiterentwicklung der Teamarbeit als wichtiges Entwicklungsziel<br />

unseres Schulprogramms darzustellen.<br />

In einzelnen Bereichen der Schule wird die Teamarbeit als sehr positiv eingeschätzt. So arbeiten<br />

in der flexiblen Schulanfangsphase alle Kolleginnen mit den dort tätigen Erzieherinnen<br />

eng zusammen. Es finden regelmäßige Teamsitzungen statt, über die Protokolle geführt werden.<br />

Temporäre Lerngruppen wurden unterstützend und klassenübergreifend gebildet. Auch<br />

im Bereich der verlässlichen Halbtagsgrundschule wird eng miteinander kooperiert. Diese<br />

Kooperation geschieht in enger Absprache mit den Lehrerinnen und Erzieherinnen und wird<br />

von beiden Gruppen als gelungen eingeschätzt.<br />

Der Prozess der Schulprogrammentwicklung löste u.a. eine Reflektion der äußeren Unterrichtsorganisation<br />

aus und führte zu Beginn des Schuljahres 2005/2006 zu einem teilweise<br />

rhythmisierten Ablauf, der drei Bedürfnissen entgegenkommt:<br />

� Anpassung an die Öffnungszeiten der VHG<br />

� Längere Erholungszeiten für die Schüler/innen aktive Pause<br />

� Blockstunde bei der Klassenlehrerin zu Beginn eines Schultages begünstigt Freiarbeit<br />

und Rituale.<br />

Der Unterrichtsvormittag ist an der <strong>Zinnowwald</strong>schule wie folgt formal strukturiert:<br />

7.30-8.00 Uhr VHG<br />

8.00-9.30 Blockstunde Unterrichtsbegleitung durch<br />

9.30-10.00 aktive Pause<br />

10.00-10.45 3. Unterrichtsstunde<br />

10.45-10.50 kl. Pause<br />

10.50-11.35 4. Unterrichtsstunde<br />

5<br />

Erzieher in der Schulanfangsphase,<br />

Angebote in<br />

der VHG und – soweit realisierbar<br />

– im Unterricht der<br />

Kl. 3/4


11.35-11.55 gr. Pause<br />

11.55-12.40 5. Unterrichtsstunde<br />

12.40-12.45 kl. Pause<br />

12.45-13.30 6. Unterrichtsstunde<br />

13.30-14.30 7. Unterrichtsstunde<br />

mit variabler Pause<br />

nach Absprache<br />

2.3 Bestandsanalyse: Personalentwicklung<br />

6<br />

VHG<br />

Auf Studientagen wurden gemeinsam Methodentraining, Methoden im offenen Unterricht<br />

und aktuelle Verfahren der Motorik-Förderung und der Diagnostik erarbeitet. In regelmäßigen<br />

Fachkonferenzen findet ein Austausch über fachliche Weiterentwicklungen, Kriterien der<br />

Leistungsmessung und andere pädagogische Einzelfragen statt. Das Kollegium nahm gemeinsam<br />

an einer Schulung im Umgang mit dem Computer teil, ein Computerarbeitsplatz wurde<br />

im Lehrerzimmer eingerichtet und wird regelmäßig genutzt. Ein Konzept zur schulinternen<br />

Fortbildung befindet sich in der Planung<br />

2.4 Bestandsanalyse: Erziehung und Schulleben<br />

Das Angebot der Schule ist vielfältig: Es umfasst Theaterarbeit, musikalische und künstlerische<br />

Förderung, Bewegungserziehung und Gartenarbeit.<br />

Drei Viertel der Eltern ist mit der <strong>Zinnowwald</strong>-<strong>Grundschule</strong> insgesamt zufrieden: Über 85%<br />

der Eltern geben an, dass ihr Kind gern zur Schule geht. Ca. zwei Drittel äußert sich positiv<br />

über die Lernbedingungen, über den Umfang der außerunterrichtlichen Veranstaltungen und<br />

über die Qualität der schulischen Organisation. Mehr als die Hälfte der Eltern bezeichnet das<br />

Klima an der Schule als vertrauensvoll. An der Schule herrscht ein gutes, gewaltfreies Klima.<br />

Die Geborgenheit, die die Schule vermittelt, wird betont.<br />

Die Mehrheit der Eltern beurteilt die Erziehungsarbeit der Schule positiv: 59% geben an, dass<br />

die Selbstständigkeit und Teamfähigkeit der Kinder gefördert wird. Fast 70% bestätigen, dass<br />

auf das Einhalten von Regeln geachtet wird. Nach Meinung von 60% der Eltern entstehen nur<br />

wenig schwerwiegende Konflikte zwischen den Kindern. Konflikte werden – sofern Eltern<br />

hierüber eine inhaltliche Angabe machen - meistens konstruktiv gelöst.<br />

Auch die Kinder geben mit großer Mehrheit zustimmende Voten ab: Sie besitzen Vertrauen<br />

zu den Lehrerinnen und Lehrern, haben das Gefühl, gerecht beurteilt zu werden, schätzen ihre<br />

Klassengemeinschaft als gut ein und bewerten ihren Pausenhof und ihren Klassenraum positiv.<br />

Vier Fünftel der Kinder geben an, dass sie sich auf Klassenregeln geeinigt haben. Mehrheitlich<br />

wird auch auf das Einhalten der Regeln geachtet und der Umgang miteinander wird<br />

als friedlich eingeschätzt. Dieser Meinung sind durchschnittlich etwa zwei Drittel der Kinder.<br />

Zusätzlich wirkt sich vermutlich auch die hohe Akzeptanz der meisten Schulangebote positiv<br />

auf die Gesamtzufriedenheit aus. Lediglich bei den Fragen nach Sauberkeit und baulicher<br />

Erhaltung des Schulgebäudes treffen wir auf eine leicht negative Bewertung.


2.5 Stärken-Schwächen-Analyse<br />

Aus der Gesamtschau der erhobenen Daten in Verknüpfung mit den schulischen Daten haben<br />

wir eine Stärken-Schwächen-Analyse erstellt. An der Stärken-Schwächen-Analyse orientieren<br />

wir uns bei der weiteren Arbeit am Schulprogramm.<br />

Die Bestandsanalyse im Überblick<br />

Bereich Stärken Schwächen<br />

Erziehung und Schulleben<br />

hohe allgemeine Zufriedenheit bei<br />

Eltern und Kindern<br />

gutes gewaltfreies, vertrauensvolles<br />

Klima<br />

homogene Schülerschaft<br />

gute Unterstützung durch den<br />

Förderverein<br />

aktive Elternschaft<br />

bevorzugte naturnahe Lage<br />

gute Pausen- und Sportbedingungen<br />

belebende Schulveranstaltungen<br />

gutes Angebot an Arbeitsgemeinschaften<br />

Unterrichtsentwicklung Unterstützung bei Lernschwierigkeiten<br />

transparente und gerechte Leistungsbewertung<br />

zwei Drittel der Schüler/innen<br />

besuchen nach Abschluss der 6.<br />

Kl. ein Gymnasium<br />

überwiegend positive Bewertung<br />

der Leistungsanforderungen durch<br />

die Eltern<br />

Organisationsentwicklung<br />

7<br />

Wunsch nach mehr Arbeitsgemeinschaften,<br />

insbes. für jüngere<br />

Kinder<br />

Defizite bei Sauberkeit und baulicher<br />

Unterhaltung<br />

Computernutzung relativ selten<br />

Schwächen bei der Vermittlung<br />

von Handlungskompetenz<br />

geringe Öffnung des Unterrichts<br />

zu wenig Planungstreffen<br />

schwach ausgeprägte Teamarbeit<br />

Ungewissheit über gemeinsame<br />

Schwerpunkte<br />

Personalentwicklung Zielvorstellungen noch nicht<br />

prägnant


3. Leitbild 1<br />

Uns ist wichtig, dass unsere Schülerinnen und Schüler Freude am Lernen entwickeln<br />

und immer wieder neu erfahren. Als Grundlage für ein fruchtbares<br />

Lernklima legen wir Wert auf ein vertrauensvolles Miteinander, in dem jedes<br />

Kind stabile soziale Bindungen aufbauen kann und sich angenommen fühlt. Alle<br />

Beteiligten begegnen sich respektvoll. Wir streben an, dass unsere Schülerinnen<br />

und Schüler von Beginn der Schulzeit an zu selbstständigem Lernen geführt<br />

werden. Durch individuelle Förderung in der Schulanfangsphase werden<br />

die Grundlagen gelegt für erfolgreiches ganzheitliches und handlungsorientiertes<br />

Lernen, das uns in allen sechs Grundschuljahren als richtungweisend gilt.<br />

Zum Ende ihrer Grundschulzeit sollen unsere Schülerinnen und Schüler über<br />

ein gesichertes Basiswissen und über Handlungskompetenz verfügen.<br />

Im Unterricht soll Schülerinnen und Schülern mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen<br />

durch Binnendifferenzierung ein Maximum an Entwicklungsmöglichkeiten<br />

geboten werden. Beim Lernen legen wir Wert darauf, dass Fehler<br />

als Lernchance verstanden werden. Gruppenarbeit, individuelle Tages- und<br />

Wochenpläne sowie Freiarbeit unterstützen das selbstbestimmte und forschende<br />

Lernen. Beim fächerübergreifenden und projektorientierten Arbeiten werden<br />

auch außerschulische Möglichkeiten einbezogen.<br />

Wir sind eine Schule, die auf die Gestaltung eines kulturellen Schullebens Wert<br />

legt. Sowohl musische Aspekte als auch die Bewegung halten wir in allen Bereichen<br />

der Schule für wesentlich. Beides fließt in alle Unterrichtsbereiche ein<br />

und fördert damit die Konzentrationsfähigkeit, das soziale Miteinander und das<br />

Selbstbewusstsein unserer Schülerinnen und Schüler.<br />

Alle am Schulleben beteiligten Gruppen unterstützen sich gegenseitig und führen<br />

einen offenen Dialog miteinander. Dabei sind sie sich ihrer gemeinsamen<br />

Verantwortung für Erziehung und Persönlichkeitsentwicklung der Kinder bewusst.<br />

Wir halten Teamarbeit für eine tragende Säule konstruktiver Zusammenarbeit<br />

und wollen den kollegialen Austausch über Unterrichtserfahrungen sowie erworbene<br />

Qualifikationen und Kompetenzen verstärken.<br />

1 Es wurde auf einem Studientag gemeinsam in einem Konsensverfahren entwickelt. Aufgenommen<br />

wurden alle Aussagen, die mindestens mit Zweidrittel-Mehrheit akzeptiert wurden.<br />

8


4. Entwicklungsvorhaben<br />

Bei der Ableitung der Entwicklungsvorhaben haben wir streng darauf geachtet, dass sie auf<br />

dem gefundenen Leitbild basieren. Schon das differenziert und engagiert geführte Konsensverfahren<br />

zur Leitbildentwicklung ließ hier Diskrepanzen zwischen dem erwünschten Soll-<br />

Zustand und dem realen Ist-Zustand erkennen.<br />

Für den Bereich Organisationsentwicklung w ar schnell klar, dass der B ereich „T eam bildung“<br />

ein Ziel für die Zukunft darstellt (vgl. weiter unten Entwicklungsziel 4).<br />

Die beiden Aspekte, die unser Schulleben begleiten - die musische Prägung und die Einbeziehung<br />

von Bewegung – sind zwar Ausrichtungen, die auf breitem Konsens beruhen, die aber<br />

bisher von einem großen Teil des Kollegiums nicht systematisch verfolgt wurden (vgl. weiter<br />

unten Entwicklungsziele 5 und 6).<br />

Konkrete Entwicklungsziele zum Bereich Personalentwicklung wurden noch nicht erarbeitet.<br />

In der Zukunft soll der schulinterne Fortbildungsbedarf ermittelt und ein schulinternes Fortbildungskonzept<br />

entwickelt werden.<br />

4.1 Entwicklungsvorhaben: Unterrichtsentwicklung<br />

Um für den Bereich der Unterrichtsentwicklung die Ausgangslage zu präzisieren, entwickelten<br />

wir zusätzlich einen internen Fragebogen mit 27 Items zum Unterrichtshandeln (vgl. Anlage<br />

6). Anonym gaben alle Kolleginnen und Kollegen in einer Soll-Ist-Erhebung eine Selbsteinschätzung<br />

ab.<br />

Die vier ranghöchsten Items mit hoher Akzeptanz (Soll) und hoher Realisierung (Ist) sind:<br />

� Ich steuere meinen Unterricht durch klare Arbeitsanweisungen.<br />

� Ich sorge dafür, dass die Unterrichtsinhalte abwechslungsreich in Übungsphasen vertieft<br />

und gefestigt werden.<br />

� Ich gebe schwachen Schüler/innen zusätzliche Lernhilfen.<br />

� Ich beziehe möglichst alle Schüler/innen in das Unterrichtsgeschehen ein.<br />

Demgegenüber ergab sich eine hohe Soll-Ist-Differenz bei folgenden Items:<br />

� Ich stimme fächerverbindende und fächerübergreifende Aspekte regelmäßig mit den<br />

weiteren in der Klasse unterrichtenden Lehrkräften ab.<br />

� Ich bevorzuge in meinem Unterricht Methoden, die das selbstständige Lernen fördern.<br />

� Ich sorge für einen abwechslungsreichen Medieneinsatz.<br />

� Ich ermögliche den Schüler/innen in meinem Unterricht, selbstständig am Computer<br />

zu arbeiten.<br />

Die Items, bei denen sowohl Akzeptanz als auch Realisierung übereinstimmend niedrig waren,<br />

sind folgende:<br />

� Ich greife Themenvorschläge meiner Schüler/innen auf.<br />

� Ich führe Unterrichtsprojekte durch.<br />

9


� Ich gebe meinen Schüler/innen die Gelegenheit, ihre Lernergebnisse bzw. Lernprodukte<br />

anderen zu präsentieren.<br />

Ein Vergleich dieser Aussagen mit dem Leitbild signalisiert eine Diskrepanz zwischen Unterrichtshandeln<br />

und Leitbild: In der pädagogischen Praxis werden die Zielsetzungen des Leitbildes<br />

bisher nur teilweise realisiert. Die Erziehung zur Selbstständigkeit und die Steigerung<br />

der Handlungskompetenz bei unseren Schülerinnen und Schülern genießen zwar eine hohe<br />

Priorität, in der Praxis werden diese Ziele aber nach Selbsteinschätzung nicht konsequent genug<br />

verfolgt. Aus dieser Analyse resultieren die im Folgenden dargestellten drei Entwicklungsziele,<br />

die die Verbesserung der Unterrichtsqualität verfolgen. Alle drei Entwicklungsziele<br />

fördern die Selbstständigkeit unserer Schülerinnen und Schüler durch vielfältige Arbeitsformen<br />

und variable Methoden und entwickeln die Verantwortung für das eigene Lernen.<br />

10


Entwicklungsziel 1: Fördern von Gruppen- und Partnerarbeit als Kernformen<br />

für die Entwicklung einer Vielzahl von Kompetenzen<br />

Leistung der Gruppenarbeit:<br />

� Entwicklung der Fähigkeit zur Kooperation<br />

� Entwicklung der kommunikativen Kompetenz<br />

� Erlernen von Mustern solidarischen Handelns<br />

� Entwicklung von Ich-Stärke<br />

� Vernetzen von Informationen zu einem Sachgebiet, das von Gruppen arbeitsteilig erschlossen<br />

wird<br />

� Entwicklung der Kompetenz zur Präsentation<br />

� Erlernen der Fähigkeit, aus Präsentationen die relevanten Aussagen zu erfassen<br />

11


Entwicklungsziel 1: Fördern von Gruppen- und Partnerarbeit als Kernformen für die Entwicklung einer Vielzahl von<br />

Kompetenzen<br />

Maßnahmen<br />

In den Unterrichtsfächern Deutsch, Mathematik, NaWi, Fremdsprache<br />

erhalten die Kinder der 5. und 6.Klassenstufe 3 bis 4mal im Monat eine<br />

Aufgabenstellung, die sie in Gruppen bearbeiten.<br />

In jedem Schulhalbjahr hat jede Schülerin/jeder Schüler der 5. und 6.<br />

Klassen im Rahmen der Gruppenarbeit mindestens einmal an einer 15minütigen<br />

Präsentation aktiv mitgewirkt.<br />

Die Lehrkraft hat Qualitätsansprüche für die Gruppenarbeit formuliert,<br />

die sie den Kindern schriftlich mitteilt:<br />

a) für den Prozess der Arbeit<br />

b) für das Produkt der Arbeit<br />

Ordner für die Sammlung der Aufgabenstellungen werden angelegt<br />

(Lehrerzimmer)<br />

Regale/Schränke für die Aufbewahrung der Präsentationen werden bereitgestellt.<br />

In der Schulanfangsphase und im Unterricht der 3. und 4. Klassen erhalten<br />

die Kinder einmal in der Woche eine Aufgabenstellung, die sie in<br />

Gruppen- oder Partnerarbeit bearbeiten<br />

Im Fach Mathematik wird einmal pro Halbjahr eine komplexe Sachaufgabe<br />

gestellt, die in Gruppenarbeit strukturiert wird. Der Lösungsweg<br />

wird individuell von der Schülerin(dem Schüler in einem Lernheft dokumentiert.<br />

12<br />

Zeitplanung<br />

regelmäßig<br />

halbjährlich<br />

Verantwortlich<br />

Fachlehrer,<br />

Fachkonferenzen<br />

unterrichtende<br />

Lehrkräfte der<br />

Klassenstufe<br />

Fachkonferenzen<br />

regelmäßig alle unterrichtenden<br />

Lehrkräfte<br />

halbjährlich alle Lehrkräfte,<br />

die<br />

Mathematik<br />

unterrichten<br />

Indikatoren<br />

Die Aufgabenstellungen sowie die Themen<br />

der Präsentationen werden in Ordnern<br />

dokumentiert (exemplarisch)<br />

Dokumentation der Aufgabenstellungen,<br />

Ordner im Klassenraum (exemplarisch)<br />

Dokumentation in Lernheften


Entwicklungsziel 2: Freiarbeitsphasen als ein fester Bestandteil im Unterricht<br />

an unserer Schule<br />

Voraussetzung: Zunächst müssen die Schülerinnen und Schüler mit elementaren Lern-, Arbeits-,<br />

Gesprächs- und Kooperationstechniken vertraut gemacht werden. Gemeinsame Verfahrensregeln<br />

müssen festgelegt werden. Sowohl die elementaren Techniken als auch die gemeinsam<br />

vereinbarten Regeln sind Voraussetzung für selbstbewusstes und routiniertes Lernen.<br />

Die Kinder werden motiviert<br />

� zu eigenständigem Lernen und Arbeiten<br />

� zu eigenständigem Entscheiden und Kontrollieren<br />

� zum Kooperieren und Probleme lösen.<br />

Die Lehrkraft übt in Freiarbeitsphasen in erster Linie moderatorische, organisatorische und<br />

beratende Tätigkeit aus. Ihre Aufgaben sind beobachten, begleiten, helfen, anregen, verstehen,<br />

nachfragen, mitentdecken, aufzeigen von Alternativen, korrigieren. Sie hat verbindliche Ziel-<br />

und Zeitvorgaben zu treffen, den Schulvormittag zu strukturieren und weitere Verfahrensstrukturen<br />

(z.B. die Sitzordnung) sicherzustellen.<br />

Durch Freiarbeit werden insbesondere folgende Handlungsmuster gefördert:<br />

� Ausgewählte Methoden der Informationsbeschaffung (lesen, nachschlagen, befragen)<br />

� Grundlegende Methoden der Informationsverarbeitung und –aufbereitung (strukturieren,<br />

visualisieren, gestalten)<br />

� Arbeits-, Zeit- und Lernplanung<br />

� Selbstkritischer Umgang mit dem eigenen Lernen<br />

13


Entwicklungsziel 2: Freiarbeitsphasen als ein fester Bestandteil im Unterricht an unserer Schule<br />

Maßnahmen Zeitplanung Verantwortlich Indikatoren<br />

In der Schulanfangsphase ist Freiarbeit regelmäßiger Bestandteil<br />

des Unterrichts.<br />

In den Unterrichtsfächern Deutsch, Mathematik, Sachunterricht,<br />

NaWi und Fremdsprachen erhalten die Kinder der 3.-6. Klassen<br />

mindestens einmal im Schulhalbjahr eine Aufgabenstellung, zu<br />

deren Lösung eine eigenständige Recherche erforderlich ist.<br />

täglich<br />

14<br />

alle Lehrkräfte und<br />

Erzieher/innen, die in<br />

der SAPh arbeiten<br />

Halbjahr alle Lehrkräfte der<br />

entsprechenden Klassenstufen<br />

Die Aufgabenstellungen werden<br />

exemplarisch in einem Ordner dokumentiert.<br />

Ergebnisse werden aufgabenbezogen<br />

dokumentiert


Entwicklungsziel 3: Beteiligen der Schülerinnen und Schüler an Unterrichtsplanung<br />

und Methodenauswahl<br />

� Nach Einigung über konkrete Unterrichtsinhalte werden mit den Schülerinnen und<br />

Schülern individuelle Lernwege geplant.<br />

� Die erforderlichen Materialien (Tagespläne, Wochenpläne, Arbeitskarteien, schriftliche<br />

Arbeitsanweisungen, Nachschlagewerke, Materialien zur Selbstkontrolle ...) werden<br />

bereitgestellt.<br />

� Die Schüler/innen arbeiten unter Beachtung folgender Kriterien:<br />

� Sie setzen eigene Prioritäten beim Lernfortschritt.<br />

� Sie teilen sich selbstständig die Zeit ein.<br />

� Sie bemühen sich selbstständig um Hilfe.<br />

� Sie bereiten eine eigenständige Präsentation vor.<br />

15


Entwicklungsziel 3: Beteiligen der Schülerinnen und Schüler an Unterrichtsplanung und Methodenauswahl<br />

Maßnahmen<br />

In den Fächern Deutsch, Sachunterricht, Kunst, Geografie, Geschichte,<br />

Musik, Sport und Naturwissenschaften erhalten die Kinder aller Klassenstufen<br />

einmal im Schulhalbjahr die Gelegenheit<br />

� in einer Unterrichtseinheit aus bis zu drei Inhalten auszuwählen<br />

� dabei verschiedenste Methoden zu erproben<br />

16<br />

Zeitplanung <br />

Verantwortlich<br />

Halbjahr alle Fachlehrer<br />

der<br />

entsprechendenFächer<br />

Indikatoren<br />

Die Unterrichtsvorhaben, zwischen denen die<br />

Kinder wählen dürfen, werden dokumentiert.


4.2 Entwicklungsvorhaben: Organisationsentwicklung<br />

Entwicklungsziel 4: Förderung der Teamarbeit und des kollegialen Austausches<br />

� Regelmäßige verbindliche Zusammenkünfte von Lehrern und Lehrerinnen sowie Erziehern<br />

und Erzieherinnen dienen der Planung von Projekten, fächerübergreifenden<br />

Schwerpunkten sowie der Auswahl der geeigneten Methoden.<br />

� Regelmäßige verbindliche Zusammenkünfte intensivieren das kollegiale Arbeiten und<br />

den offenen Austausch untereinander. Dadurch kann Effizienz erhöht, der Einzelne<br />

gestärkt und Unterrichtsqualität gesteigert werden.<br />

� Teamarbeit wird als unabdingbare Grundlage für die weiteren Entwicklungsziele des<br />

Schulprogramms erachtet.<br />

17


Entwicklungsziel 4: Förderung der Teamarbeit und des kollegialen Austausches<br />

Maßnahmen<br />

Die Lehrkräfte von vier Kernfächern (Auswahl aus Deutsch, Mathematik,<br />

Sachunterricht, Geografie, Geschichte, Fremdsprache, Naturwissenschaften)<br />

treffen sich zu Teamsitzungen zur Vernetzung und Planung von<br />

� Fächerübergreifenden Themen<br />

� Methoden<br />

� Projekten<br />

Thematische Projekte bzw. Unterrichtseinheiten werden von den Fachlehrern<br />

im Team geplant und arbeitsteilig aufbereitet. Dafür werden die<br />

Fachkonferenzen genutzt.<br />

In der Schulanfangsphase finden regelmäßige Teamsitzungen statt, auf<br />

denen Unterrichtsmethoden, Diagnostik und Förderkonzepte abgestimmt<br />

werden.<br />

18<br />

Zeitplanung <br />

vierteljährlich<br />

3mal im<br />

Schuljahr<br />

Verantwortlich <br />

Klassenlehrer/innen<br />

Vors. der<br />

Fachkonferenzen<br />

14-tägig Sonderpädagogin,<br />

die<br />

SAPh-<br />

Lehrkräfte<br />

Klassenordner<br />

Indikatoren<br />

Fachordner im Lehrerzimmer (Protokolle)<br />

Protokolle


4.3 Entwicklungsvorhaben: Erziehung und Schulleben<br />

Entwicklungsziel 5: Integration musischer Aspekte in unseren Unterricht<br />

zur Unterstützung des Lernens mit verschiedenen Sinnen<br />

Mögliche Inhalte und Methoden:<br />

� Theaterstücke<br />

� Rhythmische Spiele mit Sprache<br />

� Tänze lernen und erfinden<br />

� Ausstellungen als Ergebnis der Unterrichtsarbeit<br />

� Eigne Bücher oder Hefte zu Unterrichtsthemen herstellen<br />

� Singen in allen Lernbereichen<br />

(Ein fächerintegrierendes Unterrichtsbeispiel vgl. Anlage 7)<br />

19


Entwicklungsziel 5: Integration musischer Aspekte in unseren Unterricht zur Unterstützung des Lernens mit verschiedenen<br />

Sinnen<br />

Maßnahmen Zeitplanung Verantwortlich Indikatoren<br />

In jeder Klassenstufe erhalten die Kinder in den Unterrichtsfächern<br />

Deutsch, Sachunterricht, Fremdsprachen, Sport, Geografie,<br />

Naturwissenschaften und Geschichte regelmäßig Aufgabenstellungen,<br />

die musische Aspekte sinnvoll mit fachlichen<br />

Inhalten verknüpfen. Einmal im Schuljahr wird eine dieser<br />

Aufgabenstellungen bzw. deren Ergebnisse pro Klasse und<br />

Fach in einem Ordner dokumentiert.<br />

In jeder Klassenstufe erarbeiten die Kinder einmal im Schuljahr<br />

ein Darstellendes Spiel. Dieses wird einer anderen Klasse<br />

oder der Schulöffentlichkeit vorgestellt. Notwendige Realisierungsmaßnahmen<br />

werden von den Kollegen und Kolleginnen<br />

in Absprache organisiert.<br />

In jeder Klassenstufe besuchen die Kinder mindestens einmal<br />

im Jahr ein Angebot der Öffentlichen Bühnen und nutzen evtl.<br />

Angebote derselben zur Vor- und Nachbereitung (Workshops,<br />

Bühnenführung etc.)<br />

regelmäßig alle;<br />

20<br />

jede Fachkonferenz kontrolliert in<br />

der 1. Sitzung eines Schuljahres,<br />

ob am Ende des vorangegangenen<br />

Schuljahres Ergebnisse abgeheftet<br />

wurden. Die Fachkonferenz benennt<br />

einen Verantwortlichen für<br />

das betreffende Fach.<br />

Ordner mit dokumentierten<br />

Aufgabenstellungen und<br />

Ergebnissen<br />

Schuljahr Lehrkräfte der Klasse Präsentation in der Schule<br />

Vorspiel<br />

Veröffentlichung der Bilder<br />

auf der Homepage<br />

Schuljahr Lehrkräfte der Klasse Theaterbesuch


Entwicklungsziel 6: Fördern und Verstärken der Bewegungsanreize für alle<br />

Schülerinnen und Schüler<br />

Bewegung fördert nachweislich die Entwicklung der Schüler/innen in vielen Bereichen. Die<br />

Förderung soll zunächst in den Pausen, dann aber auch im Unterricht geschehen.<br />

Bewegung in den Pausen:<br />

� Erhöhung der Spielanreize durch Gestaltung des Schulhofs<br />

� Belebung und Verstärkung der vorhandenen Spielkiste<br />

� Weitergabe von Spielideen<br />

� Wiederbelebung von Basketball und Tischtennis auf den Pausenhöfen<br />

� Anbringen von Fußballtoren<br />

Bewegung im Unterricht:<br />

� Kurzgymnastik<br />

� Bewegungsanreize, z.B. Laufdiktat<br />

� Variable Sitzmöbel und –positionen<br />

� Verzahnung von Unterricht mit Sport und Musik (z.B. Aerobic zur Auflockerung,<br />

Gymnastik als Unterbrechung)<br />

21


Entwicklungsziel 6: Fördern und Verstärken der Bewegungsanreize für alle Schülerinnen und Schüler<br />

Maßnahmen<br />

Wenn nicht durch die Unterrichtssituation bedingt (Materialbesorgung,<br />

Stationsbetrieb, Lernbuffet, Laufdiktat, Gruppenbildung<br />

usw.) soll für die Kinder aller Klassenstufen mindestens<br />

dreimal am Vormittag eine aktive Bewegungseinheit von ca. 3<br />

Minuten in Form von Bewegungsspielen oder Gymnastik stattfinden.<br />

Dabei können angemessene Bewegungsideen der Kinder<br />

aufgegriffen werden.<br />

Mit Beginn des Schuljahres 06/07 wird die aktive Pause durch<br />

Bereitstellung von Spielgeräten unterschiedlichster Art ebenso<br />

unterstützt wie durch neue Klettermöglichkeiten und die Belebung<br />

der Spiele Basketball, Tischtennis und Fußball.<br />

Die Klassenlehrer und –lehrerinnen informieren zu Beginn jedes<br />

Schuljahres über das aktuelle Bewegungsangebot in den<br />

Pausen.<br />

Zeitplanung<br />

22<br />

Verantwortlich<br />

Indikatoren<br />

täglich alle R ealisierung der Ideen aus dem S kript „Ü bu ngen<br />

für den bew egten U nterricht“<br />

ab 06/07 Für Organisation<br />

u.<br />

Instandhaltung<br />

z.Zt.<br />

Hr. Wecker<br />

Einrichtung einer Spielgerätehäuschens. Errichtung<br />

von Fußballtoren, Basketballmöglichkeiten,<br />

Erweiterung der Klettermöglichkeiten, Markierung<br />

von Hüpfspielen und Aushängen von Spielanleitungen<br />

Nutzung der Angebote


5. Zeit- und Maßnahmenkatalog im Überblick<br />

Dieser Überblick folgt nicht der Nummerierung der Entwicklungsziele im Text, sondern nennt zuerst die Maßnahmen, die alle Lerngruppen bzw.<br />

alle Kolleginnen und Kollegen betreffen, danach beziehen sie sich auf Teilgruppen.<br />

Nr.<br />

vgl.<br />

Ziel<br />

1 4<br />

wer? was? wann? Dokumentation<br />

alle aus jeweils 4<br />

Kernfächern<br />

Teamsitzungen 4mal im Schuljahr Klassenordner<br />

2 3 alle Auswahl und Methodenvielfalt Halbjahr<br />

3 5 alle<br />

verknüpfende Aufgabenstellungen: musischfachlich<br />

23<br />

Sammlung der Aufgabenstellungen<br />

regelmäßig Auswahl (Ordner)<br />

4 5 alle Erarbeitung einer szenischen Darstellung Schuljahr Präsentation<br />

5 5 alle Theaterbesuch mit evtl. Begleitprogramm Schuljahr Ereignis<br />

6 6 alle aktive Bewegungseinheiten täglich Ereignis<br />

7 6<br />

alle (Organisation:<br />

z.Zt. Hr. Wecker)<br />

aktive Pause täglich<br />

8 1 Mathematik/alle komplexe Sachaufgabe in Gruppen Halbjahr Lernhefte<br />

9 1 SAPh und 3/4<br />

mindestens eine Aufgabe in Partner- bzw. Gruppenarbeit<br />

10 2 Kl. 3 bis 6 Recherche Halbjahr<br />

Errichtung entsprechender Einrichtungen<br />

und deren Nutzung<br />

wöchentlich Ordner im Klassenraum<br />

aufgabenbezogene Ergebnisdarstellung


Nr.<br />

vgl.<br />

Ziel<br />

wer? was? wann? Dokumentation<br />

11 2 SAPh Freiarbeit regelmäßig Ordner (exemplarisch)<br />

12 4 SAPh Teamsitzungen 14-tägig Protokolle<br />

13 1 5/6 Aufgabenstellung in Gruppen- bzw. Partnerarbeit<br />

14 1 5/6 Präsentation Halbjahr<br />

24<br />

aufgabenbezogen -<br />

so oft wie möglich<br />

Kernaufgabe für das Schuljahr 2006/2007 sind die Entwicklungsziele 1 (Maßnahmen 8, 9, 13, 14) und 4 (Maßnahmen 1 und 12).<br />

Ordner im Lehrerzimmer<br />

(exemplarisch)<br />

aufgabenbezogene Ergebnisdarstellung


6. Schulinternes Curriculum<br />

Die Erkenntnisse aus der Stärken-Schwächen-Analyse, aus der Leitbildentwicklung und aus<br />

der Soll-Ist-Erhebung boten uns auch eine wichtige Orientierung für die Schwerpunktsetzung<br />

bei der Entwicklung unseres schulinternen Curriculums. Als ersten Baustein für die Entwicklung<br />

des schulinternen Curriculums an unserer Schule legten wir die Förderung der Selbstständigkeitsentwicklung<br />

fest.<br />

Folgende Aussagen aus dem allgemeinen Teil der Rahmenlehrpläne unterstützen die Entwicklung<br />

und Förderung der Selbstständigkeit:<br />

Die Lernprozesse werden durch abwechslungsreiche Lern- und Arbeitsformen<br />

unterstützt.<br />

Es werden Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler aufgegriffen.<br />

Die Schülerinnen und Schüler wirken an demokratischen Entscheidungsprozessen<br />

mit.<br />

Die Schülerinnen und Schüler erhalten Gelegenheit, sich im Unterricht selbstständig<br />

Informationen zu erschließen.<br />

Die Schülerinnen und Schüler lernen, mit Zeit planvoll umzugehen.<br />

Die Schülerinnen und Schüler entwickeln eigene Lösungsstrategien.<br />

Die Schülerinnen und Schüler überprüfen selbstständig ihren Lernerfolg.<br />

Aufgabe der Fachkonferenzen ist es, den jeweiligen Beitrag des Faches zur Entwicklung<br />

und Förderung der Selbstständigkeit aufzuspüren und verbindlich festzulegen. Erste Ergebnisse<br />

liegen hier vor, sind jedoch noch im Planungsstadium (vgl. Anl.8, Raster für<br />

die Entwicklung von Baustein I).<br />

7. Evaluation<br />

Für die Evaluation der Entwicklungsziele 1 und 4 werden im Kollegium erste Einsichten gesammelt.<br />

Die Entwicklung eines objektivierten Instrumentariums soll im 2. Schulhalbjahr<br />

angegangen werden.<br />

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