Berlin – Kopenhagen KENNZEICHEN DK - Tyskland, Berlin
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<strong>KENNZEICHEN</strong> <strong>DK</strong><br />
Mitteilungen aus und über Dänemark<br />
0 <strong>Berlin</strong><strong>–</strong><strong>Kopenhagen</strong><br />
0 Das Nord-Süd-Problem<br />
0 Urban Art Stories<br />
<strong>Berlin</strong> <strong>–</strong> <strong>Kopenhagen</strong><br />
10 Ein Koffer in <strong>Berlin</strong><br />
11 <strong>Berlin</strong> als Entscheidungszentrale<br />
12 Kurzmitteilungen<br />
1 Rückblick: Die königliche Hochzeit<br />
1 Kulturkalender<br />
1 Vorschau<br />
HERAUSGEBER: KGL. DÄNISCHE BOTSCHAFT BERLIN NR. AUGUST 200 1 . JAHRGANG
Klaus Wowereit<br />
<strong>Berlin</strong> <strong>–</strong> <strong>Kopenhagen</strong><br />
Im Herbst schaut <strong>Berlin</strong> nach Norden. Rund 20 junge <strong>Berlin</strong>er<br />
Künstlerinnen und Künstler präsentieren ihre Arbeiten<br />
in <strong>Kopenhagen</strong> und Malmö. Im Gegenzug gastiert die<br />
junge Kunstszene der beiden Øresund-Metropolen an<br />
der Spree. Dieses künstlerische Austauschprogramm<br />
ist Teil einer Vereinbarung zwischen den Bürgermeistern<br />
von <strong>Kopenhagen</strong>, Malmö und <strong>Berlin</strong>.<br />
Kunst baut Brücken, Kunst schafft Räume für<br />
gemeinsame Erfahrungen, Kunst, das ist der fremde<br />
Blick, der Neugierde weckt. <strong>Berlin</strong> ist seit dem Fall<br />
der Mauer wieder zu einer bedeutenden Kunst- und<br />
Kulturmetropole aufgestiegen Nicht nur die einstigen<br />
preußischen Schatzkammern mit ihren weltberühmten,<br />
in zahlreichen Museen der Stadt ausgestellten<br />
Sammlungen ziehen die Menschen in ihren Bann.<br />
Auch die junge Kunstszene fühlt sich von <strong>Berlin</strong><br />
angezogen. Davon erzählen auch die „Urban Art<br />
Stories“, das gemeinsame Kulturaustausch-Projekt<br />
von <strong>Kopenhagen</strong>, Malmö und <strong>Berlin</strong> im Herbst 2004<br />
und Frühjahr 2005.<br />
In <strong>Berlin</strong> ist die Kunst eine besonders enge Beziehung<br />
mit der Stadt eingegangen. Die jungen Künstler<br />
gewinnen ihr Material aus den zeitgeschichtlichen,<br />
im <strong>Berlin</strong>er Stadtbild immer noch präsenten Brüchen,<br />
aus der kulturellen Vielfalt in der Stadt und den<br />
großen Freiräumen für künstlerische Selbstverwirklichung.<br />
Kurz: <strong>Berlin</strong>er Kunst bezieht ihre Vitalität nicht<br />
zuletzt aus der Lebendigkeit einer Stadt, die sich ständig<br />
neu erfindet. Zwar drehen sich nicht mehr so viele<br />
Baukräne am <strong>Berlin</strong>er Himmel wie noch vor Jahren,<br />
doch ist die Stadt immer noch auf reizvolle Weise<br />
unfertig, das heißt: im Werden begriffen.<br />
Dieser kreative Zug hat manche Zeitgenossen dazu<br />
veranlasst, die Stadt selbst als eine Art Kunstwerk<br />
zu betrachten. Aber die Kunst hat auch ihren festen<br />
Platz im Stadtbild erobert. Man denke nur an das Kulturforum,<br />
das von Daniel Libeskind erbaute Jüdische<br />
Museum oder die Museumsinsel. Und an die Quartiere<br />
der zeitgenössischen Kunstszene im ehemaligen<br />
Scheunenviertel sowie die Clubszene in <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />
oder Friedrichshain.<br />
Man darf gespannt sein, wie urbane Kunst made in<br />
<strong>Berlin</strong>, in Malmö und <strong>Kopenhagen</strong> aufgenommen<br />
wird. Und natürlich freuen wir uns auf die Künstlerinnen<br />
und Künstler vom Øresund.<br />
Kultur verbindet. Das gilt natürlich auch für <strong>Berlin</strong><br />
und die Øresund-Metropolen. Man denke nur an<br />
das 19. Jahrhundert, an Søren Kierkegaard und Hans<br />
Christian Andersen, die es nach <strong>Berlin</strong> zog oder<br />
an Theodor Fontanes Aufenthalt in der dänischen<br />
Hauptstadt. Es war ein reger Austausch, der erst durch<br />
den Zweiten Weltkrieg jäh unterbrochen wurde.<br />
Seit dem Fall der Mauer sind<br />
<strong>Berlin</strong> und die Øresund-Region<br />
wieder näher zusammengerückt.<br />
Die Reisezeit beträgt<br />
nur wenige Stunden, aber die<br />
Fahrt zählt zu den schönsten,<br />
die man von <strong>Berlin</strong> aus<br />
in eine unserer Nachbarregionen<br />
unternehmen kann: Per<br />
Bahn oder Auto nach Rostock<br />
und dann mit der Fähre über<br />
die Ostsee. <strong>Berlin</strong>er Sommerfrischler<br />
wissen aus eigener<br />
Erfahrung, was gemeint ist.<br />
Gleiches gilt für die Gegenrichtung.<br />
Zehntausende Touristen<br />
kommen Jahr für Jahr via Ostsee<br />
nach <strong>Berlin</strong>.<br />
Ich teile deshalb nicht die in dieser Ausgabe von<br />
„Kennzeichen <strong>DK</strong>“ geäußerte Ansicht, <strong>Berlin</strong> habe ein<br />
„Nord-Problem“. Das Gegenteil ist der Fall: <strong>Berlin</strong> ist<br />
durch die deutsche Einheit und die EU-Erweiterung<br />
vom Rand in die Mitte der Europäischen Union<br />
gerückt. Damit eröffnen sich Chancen für die deutsche<br />
Hauptstadt in nahezu allen Himmelsrichtungen<br />
und ganz besonders im Norden. Der Ostseeraum<br />
gehört vor allem nach der jüngsten EU-Erweiterung<br />
zu den Wirtschaftsräumen, denen das größte Wachstumspotential<br />
vorhergesagt wird.<br />
<strong>Berlin</strong> möchte sich auch mit dieser Region eng vernetzen.<br />
Wir haben in dieser Hinsicht schon einiges<br />
unternommen und wir werden uns weiter engagieren.<br />
Wir möchten, dass die Menschen zusammenkommen,<br />
dass sie sich füreinander interessieren und sich nachbarschaftlich<br />
verbunden fühlen. Der Kulturaustausch<br />
ist da ein wichtiger Katalysator. Vor allem die diplomatischen<br />
Vertretungen in <strong>Berlin</strong> leisten dazu einen<br />
wichtigen Beitrag. Jetzt setzt der Veranstaltungsreigen<br />
„Urban Art Stories“ ein echtes Highlight, dem weitere<br />
folgen werden.<br />
Klaus Wowereit<br />
ist Regierender Bürgermeister von <strong>Berlin</strong><br />
<strong>KENNZEICHEN</strong> <strong>DK</strong> 68 | AUGUST 2004
Wege aus der Isolation<br />
In <strong>Berlin</strong> und <strong>Kopenhagen</strong> wird zu wenig Nord-Süd gedacht <strong>–</strong> bedauert Christoph Stroschein<br />
<strong>Berlin</strong> und <strong>Kopenhagen</strong> sind geographisch,<br />
historisch und kulturell prädestiniert für<br />
eine enge Zusammenarbeit. Leider wird<br />
aber nur recht wenig quer über die Ostsee<br />
gedacht. Während sich <strong>Kopenhagen</strong> immer<br />
noch sehr auf die nordischen Nachbarn<br />
konzentriert, streckt <strong>Berlin</strong> seine Fühler<br />
nach Osten und Süden aus.<br />
Wissen Sie, wie viele tägliche Flugverbindungen<br />
es zwischen <strong>Kopenhagen</strong> und<br />
<strong>Berlin</strong> gibt? Es sind 6 Flugpaare.<br />
Wissen Sie auch, welche Hauptstädte<br />
zweier Nachbarländer in Europa als einzige<br />
keine direkte Zugverbindung haben?<br />
Sie ahnen richtig.<br />
Diese Zugverbindung ist bei all der wilden<br />
Neuordnung in Europa sang und klanglos<br />
verloren gegangen. Dabei wäre sie heute<br />
wegweisend in ihrer Linienführung.<br />
Neptun hieß einer der Züge noch vor 15<br />
Jahren und fuhr von <strong>Kopenhagen</strong> über<br />
<strong>Berlin</strong>, Dresden, Prag bis nach Budapest.<br />
Nord-Süd eben.<br />
Nord-Süd ist im Moment sehr unmodisch.<br />
Ost-West ist das Thema. Europaweit. Es<br />
geht um neue Märkte und alte Geschichte.<br />
Die „alten“ EU-Europäer hoffen oder schließen<br />
tatsächlich Allianzen mit den „neuen“<br />
Europäern, große infrastrukturelle Achsen-<br />
und Knotenpunktmodelle durchqueren die<br />
europäischen Karten aller Strategieplaner.<br />
Treffen, Meetings, Konferenzen im Osten<br />
<strong>KENNZEICHEN</strong> <strong>DK</strong> | 68 AUGUST 2004<br />
<strong>Kopenhagen</strong> erfindet sich gerade neu und zählt bereits zu den zehn trendigsten Städten Europas<br />
bei jedem im Kalender, der etwas auf sich<br />
hält. Das geht jetzt schon seit Jahren so.<br />
<strong>Berlin</strong> ist eben ganz aufgeregt Ost-West.<br />
Die polnische Grenze liegt ja auch nur 80<br />
Kilometer weit entfernt, und es leben ja<br />
auch schon wieder über 100.000 Russen in<br />
der Stadt, wie einst zu Nabokovs Zeiten.<br />
Die 3,5 Millionen Einwohner zählende<br />
Metropole <strong>Berlin</strong> hatte einen Ostseehafen?<br />
Dessen Stadt hat heute 500.000 Einwohner?<br />
Und liegt 120 km von <strong>Berlin</strong> entfernt?<br />
Wenn Sie Menschen auf dem <strong>Berlin</strong>er<br />
Alex fragen, den Namen dieser Stadt wird<br />
Ihnen keiner beantworten können.<br />
Szczecin, ehemals Stettin, mit dem Zweithafen<br />
in Swinoujcie, ehemals Swinemünde,<br />
in der der immer noch wichtigste<br />
Portraitist <strong>Berlin</strong>s und Brandenburgs und<br />
immer noch der am meist gelesene deutsche<br />
Dichter mit einer Jahresauflage um<br />
die 1,5 Millionen Bücher, Theodor Fontane,<br />
seine Kindheit verlebt hat. (Seine Zeit dort<br />
hat er in einem schönen Büchlein „Meine<br />
Kinderjahre“ übrigens verewigt.)<br />
Zu dieser Stadt, die wir hier in <strong>Berlin</strong> alle<br />
nicht kennen, fährt von der 1,5 Millionen<br />
Einwohner zählenden Metropole <strong>Kopenhagen</strong><br />
aus beinahe täglich eine große<br />
Fähre. Nach Stettin gibt es von <strong>Kopenhagen</strong><br />
aus zwei Flugverbindungen. Es gibt<br />
von <strong>Berlin</strong> aus zweimal täglich immerhin<br />
schon zwei Direktzüge, bestehend aus<br />
zwei Anhängern.<br />
Merken Sie schon etwas? <strong>Berlin</strong> hat ein Nord-<br />
Problem. Es gibt den Norden irgendwie nicht<br />
in unseren Köpfen, wenn es nicht unseren<br />
Strandurlaub an der Ostsee betrifft.<br />
Machen wir erst einmal weiter:<br />
Diese Fähreverbindung von <strong>Kopenhagen</strong><br />
nach Stettin gibt es schon seit Beginn des<br />
letzten Jahrhunderts.<br />
Man sprach damals in <strong>Kopenhagen</strong> auch<br />
deutsch, wenn es um Kultur, Philosophie<br />
und Wissenschaft ging. (Übrigens ist einer<br />
der bis heute aufregendsten und immer<br />
noch nicht gänzlich geklärten weltweiten<br />
wissenschaftlichen Dispute immer noch<br />
ein deutsch-dänischer, nämlich der zwischen<br />
Niels Bohr und Werner Carl Heisenberg<br />
im Bereich der Quantenphysik<br />
gewesen.)<br />
Nicht selten befand sich auf dieser Fähre<br />
dann am Wochenende feine <strong>Kopenhagen</strong>er<br />
Gesellschaft, die mit der Dänischen<br />
Dampfschifffahrtsgesellschaft, der DFDS,<br />
nach Stettin fuhr, um dann weiter mit<br />
dem „Theaterzug“ nach <strong>Berlin</strong> zu reisen<br />
und in das Theater zu gehen. Von Stettin<br />
fuhren die Schnellzüge damals stündlich.<br />
Die Strecke <strong>Berlin</strong> <strong>–</strong> Stettin war nach der<br />
Strecke <strong>Berlin</strong> <strong>–</strong> Leipzig noch weit vor der<br />
nach Hamburg die am höchsten frequentierte<br />
<strong>–</strong> Nord-Süd eben. …<br />
foto: dt/henrik stenberg
… Wenn Sie heute in einen der vielen wunderbaren<br />
Buchantiquariate in <strong>Kopenhagen</strong><br />
gehen, bemerken Sie diese alte<br />
Verbindungen. Sie finden dort immer<br />
noch wertvollste Ausgaben deutschsprachiger<br />
Literatur. Nicht weit von diesen<br />
Antiquariaten sind dann übrigens wiederum<br />
preußische Soldaten zu höheren<br />
Offizierslaufbahnen ausgebildet worden.<br />
Ein gewisser Helmuth Graf von Moltke<br />
gehört auch zu diesen.<br />
Es gab also einmal eine sehr enge Verbindung<br />
zwischen beiden Städten, was wohl<br />
eindeutig daran lag, dass <strong>Berlin</strong> sich einst<br />
sowohl Zentraleuropa wie zum Ostseeraum<br />
zugehörig fühlte.<br />
Heute ist dies aus mitteleuropäischer<br />
Sicht mit <strong>Berlin</strong> anders. <strong>Berlin</strong> arbeitet mit<br />
aller Kraft ebenfalls an dem europäischen<br />
Projekt Ost-West, träumt auch hier von<br />
einem bedeutenden europäischen Drehkreuz.<br />
Die Vision in Zahlen der Realität:<br />
<strong>Berlin</strong> <strong>–</strong> Paris: 11 Flugpaare täglich, London:<br />
12, Moskau: 8, aber <strong>Berlin</strong> <strong>–</strong> Warschau nur<br />
halb soviel wie von <strong>Kopenhagen</strong> aus, nämlich<br />
3, nach Wien: 12. Die Beziehungen sind<br />
also schwach im näheren Osten und ganz<br />
schwach im Norden.<br />
Dabei sollte man sich <strong>Kopenhagen</strong><br />
genauer anschauen. Die Skandinavier sind<br />
Meister im Schaffen von Netzwerken über<br />
große Distanzen. Auch hier noch einmal<br />
Zahlen:<br />
Von <strong>Kopenhagen</strong> nach Stockholm fliegen<br />
täglich 14 Flugpaare, nach Oslo: 19, nach<br />
London: 20, nach Paris: 11, nach Wien, in der<br />
Stadt, wo die österreichische Börse und<br />
das Parlament in Gebäuden residiert, die<br />
von dem dänischen Architekten Theophil<br />
Hansen erbaut wurden, immerhin 7, und<br />
nach Warschau genauso viel wie nach<br />
<strong>Berlin</strong>, nämlich 6.<br />
Auch hier: Ost-West ganz stark, allerdings<br />
gilt dies vorwiegend für den angelsächsisch-skandinavischen<br />
Raum, Nord stark<br />
mit Oslo (wie <strong>Berlin</strong> mit Wien nach<br />
Süden stark ist), aber: <strong>Kopenhagen</strong> hat<br />
ein Südproblem.<br />
Der Integrationsgrad zu den neuen EU-Ostseeanrainern<br />
ist höher als der sonstige europäische<br />
Durchschnitt. Denn die Anrainer und<br />
mit ihnen <strong>Kopenhagen</strong> als westlicher Ankerpunkt<br />
haben mit dem Ostseeraum viel vor:<br />
Sczcecin war einst der Knotenpunkt zwischen <strong>Berlin</strong><br />
und <strong>Kopenhagen</strong> <strong>–</strong> altes Plakat der DFDS.<br />
Laut Weltbank handelt es sich um einen<br />
der interessantesten zukünftigen Wirtschaftsräume<br />
der Welt überhaupt, mit<br />
über 112 Universitäten (ein Zehntel davon<br />
alleine in der Øresund-Region), eine<br />
prognostizierte wirtschaftliche Steigerungsrate<br />
von 150 % binnen den nächsten<br />
10 <strong>–</strong> 15 Jahren, in bestimmten Märkten die<br />
höchste Patentanmeldedichte. Dies und<br />
vieles mehr gelingt durch eine prägende<br />
gemeinsame Geschichte wie die der Hanse<br />
und einer gemeinsamen Grundmentalität,<br />
die kulturelle Unterschiede schnell<br />
überbrücken hilft, wenn man eine gewisse<br />
Lässigkeit und Nahbarkeit zulässt, wie<br />
sie sich in dem schnellen Du ausdrückt.<br />
foto: dfds seaways<br />
Eitelkeit und Überheblichkeit gehören<br />
nicht dazu. Wahrscheinlich ist dies ein<br />
Grund, warum wir in einem so großen<br />
Land wie Deutschland und in einer so<br />
lauten Stadt wie <strong>Berlin</strong> <strong>Kopenhagen</strong> und<br />
den Ostseeraum so schlecht hören, denn<br />
sie mögen nicht laut über ihre Erfolge<br />
reden, sie erwarten, dass wir sie selbst<br />
entdecken. Und da gibt es viel <strong>–</strong> allein in<br />
<strong>Kopenhagen</strong>:<br />
Die modernste Metro der Welt ist wo? Die<br />
höchste Lebensqualität in Europa ist wo?<br />
Eine der höchsten Produktivitätsraten<br />
ist wo? Die derzeitig größten Stadtentwicklungsprojekte<br />
werden geplant und<br />
realisiert wo? In welchem Land leben die<br />
glücklichsten Europäer? Und in welcher<br />
Stadt? Sie ahnen nochmals richtig.<br />
Die Superlativen ließen sich weiterführen<br />
in den Bereichen Schlüsseltechnologien,<br />
virtuelle Universität, dem Verbund zwischen<br />
Lehre und Forschung, Umweltschutz,<br />
soziale Integration, Kommunikation,<br />
Design und zum Beispiel mit so einem<br />
Integrations- und bewundernswertem<br />
Managementbeispiel wie die Schaffung<br />
der Øresund-Region, die Südschweden<br />
und <strong>Kopenhagen</strong> nicht nur mittels Brücke,<br />
sondern mit hundertfachen regionalen,<br />
kulturellen und wirtschaftlichen Netzwerken<br />
und Kooperationen aller Art<br />
verbindet und in nur zehn Jahren zu einer<br />
der führenden Regionen auf dem Globus<br />
aufgestiegen ist.<br />
…<br />
Von den jährlich 250.000 Kreuzfahrtgästen zieht es 50.000 zum Kurztrip nach <strong>Berlin</strong><br />
<strong>KENNZEICHEN</strong> <strong>DK</strong> 68 | AUGUST 2004<br />
foto: dt/cees van roeden
… Lifestyle-Magazine wie Wallpaper haben<br />
neben <strong>Berlin</strong> <strong>Kopenhagen</strong> zu den zehn<br />
trendigsten Städten der Welt erhoben,<br />
mit gutem Grund. Nach Jahrzehnten des<br />
Stillstandes erfindet sich <strong>Kopenhagen</strong><br />
gerade neu. Nehmen wir die Architektur<br />
als sichtbares Beispiel: Neben den vielen<br />
kleinen neuen Projekten sind es neue große<br />
Projekte, die faszinieren und begeistern. Die<br />
Metro fährt vollautomatisch, ihre Bahnhöfe<br />
sind schlicht und kathedralenartig zugleich,<br />
ohne Ehrfurcht zu erwecken. Sie soll um<br />
einen inneren Stadtring ergänzt werden,<br />
womit <strong>Kopenhagen</strong> dann zu den fünf<br />
Städten der Welt gehören wird, die zusammen<br />
mit <strong>Berlin</strong>, London, Moskau, Tokio<br />
eine Circleline hätten. Spricht das nicht<br />
alleine für eine absolute Modernität und<br />
Leistungsfähigkeit dieses Landes und ihrer<br />
Hauptstadt?<br />
Joan Nouvel baut sein großes Musikhaus<br />
gerade fertig, die neue Oper steht ebenfalls<br />
kurz vor Vollendung. Architekt ist<br />
Henning Larsen, der auch schon einmal<br />
in <strong>Berlin</strong> baute, heute selbst ein Meister,<br />
ehemals Schüler bei Arne Jacobsen, der<br />
ebenfalls im <strong>Berlin</strong>er Hansaviertel mitwirkte,<br />
in dem heute noch die damaligen<br />
skandinavischen Lebensgefühle aus den<br />
fünfziger und sechziger Jahren des letzten<br />
Jahrhunderts abzulesen sind.<br />
Die Staatsbibliothek, genannt der schwarze<br />
Diamant, ist schon fertig gestellt, das neue<br />
Königliche Theater wird ab nächstem Jahr<br />
realisiert, der Architekt Calatrava, der zum<br />
Beispiel die Brücke nahe dem Reichstag<br />
baute, baut sein erstes sensationelles<br />
Hochhaus nicht in <strong>Kopenhagen</strong> aber in<br />
Malmö, die neue Ørestad ist die große Stadterweiterung<br />
mit allein mehreren Millionen<br />
Quadratmetern geplante umbaute Nutzfläche.<br />
Die diesjährige Architekturbiennale<br />
in Venedig wird dieser neuen Entwicklung<br />
gerecht. Es sind mehr dänische Architekten<br />
denn je zuvor nach Venedig eingeladen.<br />
Über den Film brauchen wir nicht zu<br />
reden, die Cineasten unter uns kennen<br />
den dänischen Weltrang, wie jüngst<br />
durch die Dogmafilme erlangt. Musik,<br />
wieder sehr erfolgreich im Pop, aber der<br />
Jazz schwingt und brilliert wie eh. Zur<br />
Überraschung aber: <strong>Kopenhagen</strong> wird<br />
gerade Modestadt, überall öffnen neue<br />
kleine Boutiquen mit eigenen Kollektionen,<br />
entstehen erste internationale<br />
Labels. Und der Tourismus boomt.<br />
<strong>KENNZEICHEN</strong> <strong>DK</strong> | 68 AUGUST 2004<br />
Erkennen wir da nicht Parallelen zu <strong>Berlin</strong>?<br />
Mode, Musik, Stadtentwicklung.<br />
Wirtschaftlich ließe sich die Reihe fortsetzen,<br />
Beispiel Clusterentwicklung in<br />
den Bereichen Biotechnologie, Informatik,<br />
Kommunikationstechnik, Dienstleistungsgewerbe.<br />
Oder im Stadtmanagement: Sehr viel<br />
von dem, was <strong>Berlin</strong> noch bevorsteht, hat<br />
<strong>Kopenhagen</strong> bereits hinter sich. Viel von<br />
dem, was <strong>Kopenhagen</strong> jetzt an Erfahrungen<br />
braucht, hat <strong>Berlin</strong> in den letzten<br />
zehn Jahren gesammelt. Voneinander<br />
lernen ist hier das Stichwort. Was zaghaft<br />
vor ein paar Jahren begann und nun mit<br />
viel Begeisterung auf beiden Seiten vertieft<br />
wird.<br />
Die modernste Metro der Welt<br />
entsteht zur Zeit in <strong>Kopenhagen</strong><br />
foto: dfa/bent ryberg<br />
Es gibt also eine große Chance für beide<br />
Städte, aus ihren Nord - oder Südisolationen<br />
herauszukommen und tatsächlich durch<br />
eine enge Kooperation nicht nur die Städte,<br />
sondern auch die jeweils anderen Wirtschafts-<br />
und Kulturräume miteinander zu<br />
verbinden: Nord-Süd eben.<br />
Daher meine letzte Frage an Sie, bevor ich<br />
Sie in Ruhe lasse: Wissen Sie was Ostseekreuzfahrten<br />
mit <strong>Berlin</strong> zu tun haben?<br />
Wollen Sie die Antwort wissen? Ganz viel.<br />
Nämlich von den jährlich 250.000 Kreuzfahrttouristen<br />
aus aller Herren Länder,<br />
die in <strong>Kopenhagen</strong> auf eines der riesigen<br />
Dampfer zu einer Ostseereise steigen,<br />
kommen via Rostock etwa 50.000 zu<br />
einem Tagesbesuch nach <strong>Berlin</strong>. Die Welt<br />
weiß eben schon lange, was zusammengehört.<br />
Prof. Dipl.-Ing. Christoph Stroschein lehrt<br />
Stadtplanung an der Brandenburgischen<br />
Technischen Universität Cottbus. Ferner ist<br />
er Mitglied des Architekturausschusses des<br />
Staatlichen Dänischen Kunstfonds. Diverse<br />
Beratungsleistungen in Verkehrs- und Stadtplanungsfragen<br />
u.a. für die Rathäuser in<br />
<strong>Kopenhagen</strong> und <strong>Berlin</strong>.<br />
<strong>Berlin</strong>-<strong>Kopenhagen</strong><br />
mit dem Fahrrad<br />
Seit rund fünf Jahren werden <strong>Berlin</strong><br />
und <strong>Kopenhagen</strong> nun schon durch<br />
einen lückenlosen Radweg miteinander<br />
verbunden. 630 grün-blaue<br />
Fahrrad-Kilometer und eine kurze<br />
Seereise - der internationale Radweg<br />
<strong>Berlin</strong>-<strong>Kopenhagen</strong> verbindet die<br />
beiden Städte, drei idyllische Regionen<br />
und viele freundliche Menschen.<br />
Er verspricht reichlich ursprüngliche<br />
Natur, viele Gelegenheiten zum<br />
Baden und Genießen, zum Staunen<br />
und Entdecken. Globetrotter dürfen<br />
sich auf 15 (oder mehr) erlebnisreiche<br />
Tage freuen.<br />
Die gesamte Strecke inklusive Karten<br />
material, aufgeteilt in 1 Etappen, finden<br />
Sie im Internet unter:<br />
www.bikeberlin kopenhagen.com
Urban Art Stories<br />
Grenzenlose Kunst <strong>–</strong> von Mads Elling und Hanna Madsbjerg<br />
Ab dem Herbst 2004 werden in <strong>Berlin</strong> und <strong>Kopenhagen</strong> die<br />
Urban Art Stories erzählt: Künstlerinnen und Künstler aus<br />
<strong>Kopenhagen</strong>, <strong>Berlin</strong> und Malmö werden sich dem Publikum<br />
der jeweils anderen Stadt präsentieren und dazu beitragen,<br />
den einstmals regen künstlerischen Aus tausch zwischen diesen<br />
Städten mit neuem Leben zu füllen.<br />
Kunst überschreitet Grenzen. Sprachliche, geographische und<br />
mentale Grenzen. Deshalb überwindet die Kunst alle Barrieren<br />
und deshalb finden die Künstler ihre Geistesgenossen unabhängig<br />
von Zeit und Raum. Gerade die Grenzenlosigkeit ist<br />
das grundlegende Element im großen Kulturaustauschprojekt<br />
Urban Art Stories: Copenhagen <strong>–</strong> <strong>Berlin</strong> <strong>–</strong> Malmö. Das Projekt, das<br />
in einer Zusammenarbeit zwischen der Stadt <strong>Kopenhagen</strong>, dem<br />
Fremdenverkehrsverband Wonderful Copenhagen, der Kunstbehörde<br />
in <strong>Kopenhagen</strong>, dem Wirtschaftsförderverband HUR, dem<br />
Goethe Institut, der Stadt <strong>Kopenhagen</strong>, dem Land <strong>Berlin</strong> und der<br />
Kgl. Dänischen Botschaft in <strong>Berlin</strong> entstanden ist, soll die Grundlage<br />
dafür schaffen, dass jüngere professionelle Künstlerinnen<br />
und Künstler sich präsentieren, miteinander austauschen und in<br />
ihrer künstlerischen Arbeit weiterentwickeln können <strong>–</strong> und das<br />
in einem grenzenüberschreitenden Netzwerk zwischen den drei<br />
Städten <strong>Kopenhagen</strong>, <strong>Berlin</strong> und Malmö.<br />
Die Vision des Kulturaustausches ist es, dass ”Urban Art Stories<br />
die Städte <strong>Kopenhagen</strong>, <strong>Berlin</strong> und Malmö in einer gemeinsamen<br />
kulturellen Manifestation mit mehr als 29 teilnehmenden Projekten<br />
zusammenbinden soll. Urban Art Stories soll kulturelle Erlebnisse<br />
in den drei Städten erzeugen und eine grenzenüberschreitende<br />
Arbeitsgemeinschaft zwischen jüngeren Künstlerinnen und<br />
Künstlern in den Bereichen Bühnenkunst, Bildende Künste, Musik,<br />
Film und Design aufbauen.“<br />
Weshalb <strong>Kopenhagen</strong>, <strong>Berlin</strong> und Malmö?<br />
Urban Art Stories stützt sich auf ein Memorandum zur projektbasierten<br />
Zusammenarbeit zwischen <strong>Kopenhagen</strong> und <strong>Berlin</strong>, das<br />
der <strong>Kopenhagen</strong>er Oberbürgermeister Jens Kramer Mikkelsen und<br />
<strong>Berlin</strong>s Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit im Jahre 2002<br />
unterzeichnet haben. Im Anschluss an die allgemeine Absichtserklärung<br />
unterschrieben beide Bürgermeister eine weiterführende<br />
Erklärung über einen Kulturaustausch zwischen den beiden Städten.<br />
In der Øresund-Region herrscht schon seit längerer Zeit eine enge<br />
Zusammenarbeit zwischen <strong>Kopenhagen</strong> und Malmö, und ganz im<br />
URBAN ART STORIES: Copenhagen <strong>–</strong> <strong>Berlin</strong> <strong>–</strong> Malmö. www.urbanartstories.com<br />
• richtet seine Zielsetzung sowohl auf die künstlerische Arbeit als auch auf das Publikum,<br />
• schafft konkrete künstlerische Erlebnisse im öffentlichen Raum für die Bürgerinnen und Bürger in <strong>Berlin</strong> und der Øresund-Region,<br />
• eröffnet jüngeren professionellen Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit, ihre Arbeit einem ausländischen Publikum zu präsentieren<br />
• eine Erfahrung, die eine Unterstützung für die künstlerische Entwicklung darstellt und die zugleich dem heimischen Publikum zugute kommt,<br />
• stellt einen künstlerischen Erfahrungsaustausch zwischen Künstlerinnen und Künstlern einerseits und zwischen Kultureinrichtungen andererseits her,<br />
• präsentiert publikumsorientierte Projekte mit dem Ziel, ein besseres Verständnis für den, ein grösseres Wissen über den und nicht zuletzt mehr Freunde<br />
am künstlerischen Ausdruck und der kulturellen Identität in den beiden Regionen herzustellen,<br />
• entwickelt ein Netzwerk und Kontakte zwischen Künstlerinnen und Künstlern, Einrichtungen usw. und schafft damit eine solide Grundlage für die<br />
zukünftige Zusammenarbeit,<br />
Sinne der voranschreitenden Integration in der Øresund-Region war<br />
es natürlich, dass Malmö auch in diesem Kulturaustausch seinen<br />
Platz bekommen sollte. Dies ist das politische Fundament, auf das<br />
sich Urban Art Stories stützt: ein Kooperationsprojekt, das einen<br />
Link zwischen dem kulturellen Leben und Identität der Øresund-<br />
Region und <strong>Berlin</strong>s durch Kulturprojekte, die von den Kultureinrichtungen<br />
in den drei beteiligten Städten ausgehen, herstellt.<br />
<strong>Berlin</strong> verfügt im Augenblick über die vielleicht blühendste und<br />
progressivste Kunstszene in Europa. Deshalb ist es ein offensichtlicher<br />
Vorteil für die Künstlerinnen und Künstler <strong>–</strong> und für das<br />
Publikum <strong>–</strong> in der Øresund-Region, ein engeres Band zwischen<br />
den Kunstszenen der beiden Regionen zu knüpfen. <strong>Berlin</strong> benötigt<br />
hingegen die dynamische Øresund-Region als naheliegenden und<br />
natürlichen Kooperationspartner, wenn es gilt, <strong>Berlin</strong>s Rolle als<br />
Mitteleuropas Tor zum Norden zu unterstreichen.<br />
Die Projekte<br />
Die teilnehmenden Projekte an Urban Art Stories <strong>–</strong> Copenhagen<br />
<strong>–</strong> <strong>Berlin</strong> <strong>–</strong> Malmö erstrecken sich von elektronischer Musik über<br />
Straßenartistik bis hin zu Dokumentarfilmen. Die teilnehmenden<br />
Künstlerinnen und Künstler sind alle im Nachwuchs<br />
verankert und repräsentieren Weitsicht und ein neues Denken.<br />
Ein großer Teil der Projekte zeigt Kunst, die mit Hilfe moderner<br />
Technologien erzeugt worden ist. Die elektronische Kunst ist im<br />
Gesamtbild reich repräsentiert, doch auch für die Literatur und<br />
das Theater wird es Platz geben.<br />
Urban Art Stories: Copenhagen <strong>–</strong> <strong>Berlin</strong> <strong>–</strong> Malmö erlebt in Juli<br />
seinen „Frühstart“ mit dem Kinderprojekt „Bauhaus, Pippi und<br />
Kirkegaard“ in <strong>Kopenhagen</strong>. Die eigentliche Eröffnung des<br />
Projektes wird jedoch im Rahmen von „Clubbinhagen Caravan“<br />
vollzogen, eine Veranstaltung, das sich <strong>–</strong> kennzeichnend für das<br />
Gesamtprojekt <strong>–</strong> auf elektronische Musik konzentriert, die in<br />
drei verschiedenen Set-Ups in den drei Teilnehmerstädten präsentiert<br />
werden soll. Das Publikum wird in Bussen zwischen den<br />
drei Städten transportiert, und somit sind es nicht nur die Künstler,<br />
die einen Austausch vollziehen, sondern auch das Publikum.<br />
Clubbinhagen Caravan wird vom 20.-22. August vom Stapel laufen.<br />
Lesen Sie mehr über Urban Art Stories: Copenhagen <strong>–</strong> <strong>Berlin</strong> <strong>–</strong> Malmö auf der<br />
Homepage des Projektes: www.urbanartstories.com.<br />
Mads Elling ist der bei der <strong>Kopenhagen</strong>er Kunst- und Freizeitverwaltung<br />
als Projektleiter von Urban Art Stories: Copenhagen <strong>–</strong> <strong>Berlin</strong><br />
<strong>–</strong> Malmö tätig. Hanna Madsbjerg ist bei Wonderful Copenhagen/<br />
Copenhagen Eventures für das Projektmarketing verantwortlich.<br />
• stellt <strong>Berlin</strong> und die Øresund-Region als dynamische Großstadtregionen mit einem lebendigen und in Entwicklung befindlichen Kulturleben dar.<br />
<strong>KENNZEICHEN</strong> <strong>DK</strong> 68 | AUGUST 2004 7
Event und Veranstalter Wann und Wo? Beschreibung der Veranstaltung<br />
Clubbinhagen Caravan<br />
Flow.er GmbH (D)<br />
Stengade 30 (<strong>DK</strong>)<br />
Inkonst (S)<br />
<strong>Berlin</strong> turretur<br />
<strong>Kopenhagen</strong> auf der kulturellen Welt-<br />
bühne<br />
Das Kulturhaus im Kapelvej 44 (<strong>DK</strong>),<br />
UfaFabrik og Tacheles (D)<br />
Neue Deutsche Literatur<br />
Literarisches Colloquium <strong>Berlin</strong> (D) und<br />
Goethe-Institut <strong>Kopenhagen</strong> (D/<strong>DK</strong>)<br />
CityFlow, <strong>Kopenhagen</strong><br />
Christianshavns Beboerhus (<strong>DK</strong>)<br />
UfaFabrik (D)<br />
Frank Lüdecke<br />
CaféTeatret (<strong>DK</strong>)<br />
und Frank Lüdecke (D)<br />
WortKunst<br />
CaféTeatret (<strong>DK</strong>)<br />
und Maulhelden Festival (D)<br />
CityFlow, <strong>Berlin</strong><br />
Christianshavns Beboerhus (<strong>DK</strong>)<br />
UfaFabrik (D)<br />
PopKomm 200<br />
Music Export Denmark (<strong>DK</strong>)<br />
Popkomm GmbH (D)<br />
LightSigns<br />
Tura Ya Moya (D/<strong>DK</strong>), Det Kgl. Danske<br />
Kunstakademi (<strong>DK</strong>), Universität der Küns-<br />
te, Kunsthochschule Weissensee (D)<br />
<strong>KENNZEICHEN</strong> <strong>DK</strong> | 68 AUGUST 2004<br />
19. <strong>–</strong> 21. Aug.<br />
• WMF Club, Karl-Marx-Allee, <strong>Berlin</strong><br />
• Stengade 30, <strong>Kopenhagen</strong><br />
• Inkonst, Parkgatan 2 Malmö<br />
24. Sept. um 19 Uhr<br />
ufaFabrik, Viktoriastr. 10-18, <strong>Berlin</strong><br />
25. Sept. um 19 Uhr.<br />
Juxirkus, Barbarossastr. 65 <strong>Berlin</strong><br />
09. Sept. um 19.30 Uhr.<br />
10. Sept. um 19.30 Uhr.<br />
11. Sept. um 15.30 Uhr.<br />
KafCaféen, Skindergade 3, <strong>Kopenhagen</strong><br />
18. Sept. um 13-17 Uhr<br />
Start & Fahrscheine: Christianshavns Beboerhus<br />
Dronningensgade 34 <strong>Kopenhagen</strong><br />
Bemerke:<br />
Leider nicht für Kinder und Behinderte geeignet.<br />
14-17. Sept. um 20 Uhr, 18. Sept. um 17 Uhr.<br />
KafCaféen, Skindergade 3, <strong>Kopenhagen</strong><br />
21. - 25. Sept. um 20 Uhr<br />
KafCaféen, Skindergade 3, <strong>Kopenhagen</strong><br />
25. Sept. um 13 - 17 Uhr<br />
Start & Fahrscheine:<br />
Ufa-Fabrik, Viktoriastrasse 10-18 <strong>Berlin</strong><br />
Bemerke:<br />
Leider nicht für Kinder und Behinderte geeignet.<br />
29. Sept. - 2. Okt.<br />
Die Musikmesse Popkomm in <strong>Berlin</strong>.<br />
8. Okt. Um 20:00 - 20:45 Uhr, 21:30 - 22:15 Uhr,<br />
und 23:00 - 23:45 Uhr<br />
Hof der Kunstakademie Charlotttenborg in<br />
<strong>Kopenhagen</strong><br />
Club-Karawane, die sich zwischen <strong>Kopenhagen</strong>, <strong>Berlin</strong> und<br />
Malmö bewegt. Jede Stadt trägt drei führende Live-Acts aus<br />
dem elektronischen Underground bei. Das Publikum besucht<br />
über eine Zeitspanne von drei Tagen alle Städte und Spielorte.<br />
Das Kulturhaus im Kapelvej 44 hat die Ehre, den <strong>Berlin</strong>erin-<br />
nen und <strong>Berlin</strong>ern <strong>–</strong> vollkommen gratis <strong>–</strong> <strong>Kopenhagen</strong>er<br />
Artisten von Weltklasse zu präsentieren.<br />
Mit den Autoren Uwe Timm, Judith Kuckart, Sybille Lewit-<br />
scharoff, Wilhelm Genazino, Annette Pehnt, Reinhard Jirgl<br />
und mit weiteren Gästen aus dem literarischen Leben in<br />
Deutschland und Dänemark.<br />
Mit Tönen wirst Du durch die Stadt geführt <strong>–</strong> Zu Wasser, zu<br />
Fuß, auf Schienen und dem Fahrrad. Die Tonkünstler Hen-<br />
ning Frimann und Zam Johnson haben zusammen mit dem<br />
Kulturzentrum Christianshavns Beboerhus (<strong>Kopenhagen</strong>)<br />
und der Ufa-Fabrik (<strong>Berlin</strong>) diese eintägige Sound-Erlebnis-<br />
route durch die Stadtviertel Christianshafen in <strong>Kopenhagen</strong><br />
und Tempelhof in <strong>Berlin</strong> kreiert.<br />
Am 14. September hat der Deutsche Kabarettist und Satiriker<br />
Frank Lüdecke im KafCaféen Uraufführung seines neuge-<br />
schriebenen Monologs<br />
Ein Minifestival mit den hottesten Namen unter deutschen<br />
und dänischen Poetry Performers.<br />
Mit Tönen wirst Du durch die Stadt geführt <strong>–</strong> Zu Wasser, zu<br />
Fuß, auf Schienen und dem Fahrrad. Die Tonkünstler Hen-<br />
ning Frimann und Zam Johnson haben zusammen mit dem<br />
Kulturzentrum Christianshavns Beboerhus (<strong>Kopenhagen</strong>)<br />
und der Ufa-Fabrik (<strong>Berlin</strong>) diese eintägige Sound-Erlebnis-<br />
route durch die Stadtviertel Christianshafen in <strong>Kopenhagen</strong><br />
und Tempelhof in <strong>Berlin</strong> kreiert.<br />
Dänische Teilnahme an der Musikmesse Popkomm.<br />
Licht- und Mixed-Media-Installation im Hof der Kunsta-<br />
kademie Charlotttenborg mit Tura Ya Moya und Karen<br />
Thastum, den Professorinnen Inge Mahn und Ursula Reuter<br />
Christiansen sowie StudentInnen der Bildkunstschulen der<br />
Kunstakademie, der UdK-<strong>Berlin</strong> und der Kunsthochschule<br />
Weissensee, <strong>Berlin</strong>.
<strong>Berlin</strong><strong>Kopenhagen</strong>:<br />
Zwei Hauptstädte im Wandel.<br />
Goethe Institut <strong>Kopenhagen</strong> (D/<strong>DK</strong>) und<br />
Copenhagen Business School (<strong>DK</strong>)<br />
Klangbilder VII Site & Sound<br />
The Museum of Cntemporary Art (<strong>DK</strong>)<br />
und Ursula Block, gelbe MUSIK, <strong>Berlin</strong> (D)<br />
Comabe<br />
Kontra-Musik (S),<br />
Starfield Simulation (S)<br />
und Komponent (<strong>DK</strong>)<br />
<strong>Berlin</strong>:dox<br />
Cph:dox (<strong>DK</strong>),<br />
Film i Skåne (S)<br />
und Transmediale (D)<br />
Dokumentarfilm Wochenende<br />
Film i Skåne (S), Malmö Stadt (S),<br />
Filmkontakt Nord (<strong>DK</strong>) und Cph.dox (<strong>DK</strong>)<br />
Ausstellungsprojekt<br />
Galleri Wuthering Heights (S)<br />
Habitant Projekt mit Tonkünstler<br />
Der Hochschule in Malmö (S), LAB (<strong>DK</strong>),<br />
Inkonst (S) und Starfield Simulation (S)<br />
Electrohype 200<br />
Electrohype (S) und Transmediale (D)<br />
Comabe<br />
Starfield Simulation (S), LAB (<strong>DK</strong>)<br />
7. Okt. um 10 -17 Uhr<br />
Copenhagen Business School<br />
Dalgas Have 15<br />
Frederiksberg<br />
30. Okt. - 19. Dez.<br />
The Museum of Contemporary Art<br />
Stændertorvet 3D, Roskilde<br />
5. Nov.<br />
Inkonst, Parkgatan 2, Malmö<br />
6. Nov.<br />
Loppen, Christiania, <strong>Kopenhagen</strong><br />
5. <strong>–</strong> 14. Nov.<br />
Cinematek, Dagmar, Empire, Grand, Husets<br />
Biograf, Park Bio, Vester Vov Vov und eine Reihe<br />
anderer Aufführungs- und Ausstellungsorte<br />
in <strong>Kopenhagen</strong><br />
5. <strong>–</strong> 7. Nov.<br />
Biograf Spegeln, Stortorget 29, Malmö<br />
8. <strong>–</strong> 17. Okt. und 19. <strong>–</strong> 28. Nov.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Donnerstag und Freitag 17-20 Uhr<br />
Sonnabend und Sonntag 13-17 Uhr<br />
Wuthering Heights, Nobelvägen 125, Malmö<br />
12. <strong>–</strong> 14. Nov.<br />
Die Ausstellungen werden in drei Privathaus-<br />
halten in Malmö durchgeführt. Die Adressen<br />
werden im Herbst veröffentlicht.<br />
27. Nov. <strong>–</strong> 23. Jan. 2005<br />
Malmö Konsthall<br />
S:t Johannesgatan 7, Malmö<br />
10. Dez. Um 20 Uhr<br />
Rooseum Center for Contemporary Art,<br />
Gasverksgatan 22, Malmö<br />
11. Dez. Um 20 Uhr<br />
LAB, Vesterbrogade 107b, <strong>Kopenhagen</strong><br />
Mit Beiträgen von: Hartmut Häussermann, Katja Adelhof,<br />
Torsten Weper, Birgit Stöber, Lars Bernhard Jørgensen,<br />
Christoph Stroschein, John Jørgensen.<br />
Die vier Künstler Hans Peter Kuhn, Terry Fox, Akio Suzuki<br />
und Junko Wada, arbeiten alle mit Klang und Raum. Sie<br />
schaffen Klanginstallationen; Werke, die sich mit der Archi-<br />
tektur und Eigenart des Raumes auseinandersetzen. Der<br />
Raum wird als musikalische Partitur aufgefasst - der Raum<br />
wird zur Klangskulptur.<br />
Konzert mit Bpitch Control<br />
Das Medienkunstfestival Transmediale aus <strong>Berlin</strong> besucht<br />
<strong>Kopenhagen</strong> im Rahmen des Dokumentar-filmfestivals cph:dox.<br />
Das Dokumentarfilm Wochenende zeigt Filme und lädt<br />
zusammen mit dem nationalen Verband der Dokumentar-<br />
filmschaffenden zu Gesprächen mit Regisseuren der Cph:<br />
dox ein. Das Wochenende wird mit der Vorführung einer<br />
Auswahl der besten Filme des Nordisk Panorama 5 Cities Film<br />
Festival.<br />
Zwei Ausstellungen: - Maja Rohwetter, die unter anderem<br />
auch in Schweden studiert hat, hat ihren Wohnsitz in <strong>Berlin</strong>.<br />
Ihr künstlerisches Anliegen ist der städtische Raum und die<br />
Beobachtung des Entstehens einer urbanen Ästhetik.<br />
- Die <strong>Berlin</strong>er Gruppe Interflugs. Interflugs ist eine unab-<br />
hängige Studentenorganisation der Universität der Künste<br />
<strong>Berlin</strong>.<br />
Die Ausstellung besteht hauptsächlich aus Installationen,<br />
in denen Alltagsgegenstände der Bewohner mit Geräuschen,<br />
Tönen und anderen Lauten versehen werden.<br />
Die Organisation Electrohype in Malmö und die Organi-<br />
sation Transmediale in <strong>Berlin</strong> arbeiten zusammen, um die<br />
Beziehungen zwischen der nordeuropäischen und der kon-<br />
tinentaleuropäischen Sphäre für Kunst und neue Technolo-<br />
gie zu stärken.<br />
Starfield Simulation und LAB präsentiert ein Konzert mit<br />
experimenteller elektronischer Musik von Künstlern, die in<br />
<strong>Berlin</strong>, <strong>Kopenhagen</strong> und Malmö beheimatet sind.<br />
<strong>KENNZEICHEN</strong> <strong>DK</strong> 68 | AUGUST 2004
Deutschland ist Dänemarks großer Nachbar<br />
im Süden. Diese geographische Tatsache<br />
hat Dänemark im Lauf der Geschichte stets<br />
im Auge behalten müssen, wenn es um die<br />
Gestaltung der eigenen Politik ging. So ist<br />
es auch heute noch, wo <strong>Berlin</strong> wieder die<br />
Hauptstadt für ganz Deutschland ist.<br />
Ein Koffer in <strong>Berlin</strong>. Ein abgegriffenes<br />
Schlagwort und Titel eines alten Schlagers,<br />
unter anderem vorgetragen von<br />
Marlene Dietrich. Nichtsdestotrotz <strong>–</strong> die<br />
wenigsten schrecken davor zurück, sich<br />
dieses Ausdruckes zu bedienen, weil er<br />
zu den Erlebnissen, die mit dem eigenen<br />
Aufenthalt in <strong>Berlin</strong> verbunden sind, passt.<br />
<strong>Berlin</strong> verlassen <strong>–</strong> das tut man nie. Physisch,<br />
vielleicht, doch niemals mental.<br />
Es gibt zahllose Dänen, die aus unterschiedlichsten<br />
Gründen nach <strong>Berlin</strong><br />
gekommen sind <strong>–</strong> in beruflicher Abischt<br />
wie der Physiker Niels Bohr, der Albert<br />
Einstein erstmals im Jahre 1920 begegnete,<br />
oder aus Liebe wie Ruth Berlau, Bertold<br />
Brechts temperamentvolle, kettenrauchende<br />
Geliebte, die in ihrer eigenen<br />
Asche in der Charité starb, oder wie der<br />
Schriftsteller Klaus Rifbjerg, der zum fünfzigsten<br />
Jahrestag des Kriegsendes in die<br />
Stadt kam, um die inneren Dämonen mit<br />
dem äußeren Tatort zu konfrontieren.<br />
10 <strong>KENNZEICHEN</strong> <strong>DK</strong> | 68 AUGUST 2004<br />
Ein Koffer in <strong>Berlin</strong><br />
<strong>Berlin</strong> war einst DIE Metropole für dänische Künstler und Akademiker… und kann es wieder werden <strong>–</strong> von Susanne Bernth<br />
Die Schriftsteller Villy Sørensen und Klaus Rifbjerg im Jahre 1959. Beide zog es nach <strong>Berlin</strong>:<br />
Den jungen Sørensen in das junge Ostberlin, den reifen Rifbjerg nach dem Fall der Mauer in die neu gewachsene Metropole.<br />
<strong>Berlin</strong> liegt nur einen Sprung von <strong>Kopenhagen</strong><br />
entfernt. Keine andere Großstadt<br />
liegt <strong>Kopenhagen</strong> so nah, ist zugleich<br />
aber in einem großen Land, vom Kontinent<br />
umhüllt. Es ist charakteristisch,<br />
dass es nicht möglich ist, <strong>Berlin</strong> aus dem<br />
Wege zu gehen <strong>–</strong> nicht allein, weil <strong>Berlin</strong><br />
auf dem Weg nach Süden liegt, sondern<br />
auch, weil hier die meisten Ereignisse vor<br />
sich gingen. Georg Brandes war der erste<br />
Däne, der systematisch die Entwicklung<br />
<strong>Berlin</strong>s von der verschlafenen preußischen<br />
Hauptstadt zur modernen Metropole im<br />
vereinten Kaiserreich beschrieb. Es war<br />
was los, sowohl im kulturellen wie auch im<br />
technologischen Sinne, und Asta Nielsen<br />
verhalf wie kaum eine andere dem Film<br />
zur Anerkennung als Kunstgattung. In<br />
unzweideutiger Weise erklärte sie Adolf<br />
Hitler, dass Kunst und Politik nichts miteinander<br />
zu tun habe.<br />
In der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts<br />
diente <strong>Berlin</strong> als Symbolstadt par excellence<br />
<strong>–</strong> bis zum Jahre 1989, als die Mauer fiel und<br />
<strong>Berlin</strong> zu einem anderen Symbol wurde,<br />
nämlich das eines vereinten Europas. Der<br />
Schriftsteller und Philosoph Villy Sørensen<br />
ging in den frühen fünfziger Jahren nach<br />
Ostberlin, um nach einer Erklärung für das<br />
Leben und den Sinn desselben zu suchen.<br />
Fündig wurde er jedoch nicht, und die<br />
DDR machte gut vierzig Jahre später ihre<br />
Schotten dicht. Dennoch kamen zahlreiche<br />
Dänen in diesen Jahrzehnten in die Stadt,<br />
um sich ein Bild davon zu machen, wie eine<br />
Kultur, die zugleich ein Teil ihrer eigenen<br />
war, nach sozialistischen Noten orchestriert<br />
und unter einem permanenten Ausnahmezustand<br />
ausgelegt wurde.<br />
Mit dem Fall der Mauer ist der Ausnahmezustand<br />
aufgehoben worden, ohne dass<br />
die Stadt an ihrer Besonderheit verloren<br />
hat. <strong>Berlin</strong> hat weiterhin etwas zu bieten,<br />
und dänische Künstler, Schriftsteller,<br />
Musiker und Journalisten halten es für<br />
einen unabdingbaren Bestandteil der Allgemeinbildung,<br />
sich in <strong>Berlin</strong> aufgehalten<br />
zu haben. Obwohl „Butter Lindner” mit<br />
dem dänischen Milchproduktesortiment<br />
für die deutlichsten dänischen Spuren<br />
im Stadtbild sorgt, haben auch all die<br />
anderen eine Menge Gepäck in der Stadt<br />
zurückgelassen.<br />
Susanne Bernth ist Journalistin bei der<br />
<strong>Kopenhagen</strong>er Tageszeitung <strong>Berlin</strong>gske<br />
Tidende. Von 1996 bis 1999 war sie als Korrespondentin<br />
in <strong>Berlin</strong> tätig. Der Artikel ist<br />
eine leicht gekürzte Ausgabe eines gleichnamigen<br />
Artikels aus der 50. Ausgabe von<br />
Kennzeichen <strong>DK</strong> im Herbst 1999.<br />
foto: polfoto/erik gleie
Entscheidungszentrum <strong>Berlin</strong><br />
Warum <strong>Kopenhagen</strong> aufhorcht, wenn die „<strong>Berlin</strong>“-Lampe aufleuchtet <strong>–</strong> von Thomas Østrup Møller<br />
Deutschland ist Dänemarks großer Nachbar im<br />
Süden. Diese geographische Tatsache hat Dänemark<br />
im Lauf der Geschichte stets im Auge behalten müssen,<br />
wenn es um die Gestaltung der eigenen Politik<br />
ging. So ist es auch heute noch, wo <strong>Berlin</strong> wieder die<br />
Hauptstadt für ganz Deutschland ist.<br />
<strong>Berlin</strong> ist heute das politische und administrative<br />
Zentrum der Bundesrepublik. Hier ist es, wo die praktische<br />
Politik ausgeübt und von der Regierung, dem<br />
Bundestag und dem Bundesrat beschlossen wird.<br />
Hier ist es, wo die Rahmenbedingungen für Europas<br />
größten nationalen Markt und für Dänemarks eindeutig<br />
größten Exportmarkt festgelegt werden. Hier<br />
ist es, wo die europapolitischen Prioritäten bei einem<br />
unserer wichtigsten EU-Partner formuliert wird. Hier<br />
ist es, wo die Außen- und Sicherheitspolitik einer der<br />
wichtigsten dänischen Allianzpartner gestaltet wird.<br />
Wenn die Lampe „<strong>Berlin</strong>“ im virtuellen politischen<br />
Ereignisraum, in dem Dänemarks Interessen verfolgt<br />
werden, aufleuchtet, ist man deshalb schlagartig aufmerksam<br />
in <strong>Kopenhagen</strong>.<br />
Die Lampe leuchtet auf, wenn man in <strong>Berlin</strong> mit der<br />
Agenda 2010 die deutsche Wirtschaft reformieren<br />
und neues Wachstum und neue Nachfrage schaffen<br />
will. Mit einem Export nach Deutschland, der rund<br />
sechs Prozent des dänischen Bruttosozialprodukts<br />
entspricht, besteht in Dänemark ein äußerst handfestes<br />
Interesse daran, dass diese Reformmaßnahmen<br />
glücken. Arbeitsplätze in Deutschland bedeuten<br />
auch Arbeitsplätze in Dänemark.<br />
Die Lampe leuchtet auf, wenn die deutschen Prioritäten<br />
für das Grundgesetz <strong>–</strong> das Verfassungstraktat<br />
<strong>–</strong> der EU justiert und an einen dynamischen Verhandlungsverlauf<br />
angepasst werden. Denn sowohl Dänemark<br />
als auch Deutschland verfolgen das Ziel, optimale<br />
Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass<br />
eine Union mit 25 Mitgliedern offen, effizient und<br />
demokratisch funktionieren kann. Dieses Ziel wurde<br />
erreicht, als sich die Staats- und Regierungschefs<br />
der EU am 18. Juni 2004 auf ein Verfassungstraktat<br />
verständigten.<br />
Die Lampe leuchtet auch auf, wenn <strong>Berlin</strong> seine<br />
Positionen darüber formuliert, wie Frieden und<br />
Sicherheit in einer Welt geschaffen werden kann,<br />
in der internationaler Terrorismus die offenen und<br />
demokratischen Gesellschaften herausfordert. Denn<br />
sowohl für Dänemark als auch für Deutschland gilt,<br />
dass Sicherheit nicht teilbar ist, sondern nur in einer<br />
engen und verpflichtenden Zusammenarbeit gesichert<br />
werden kann.<br />
Ministerpräsident Anders Fogh Rasmussen und Bundeskanzler Gerhard Schröder am 15. Juni 2004<br />
bei einer Pressekonferenz im Bundeskanzleramt<br />
Und zuguterletzt leuchtet die Lampe auch dann auf, wenn die transatlantische<br />
Zusammenarbeit und das Verhältnis zu den USA ins Bild kommt. Das<br />
Verhältnis zwischen der einzigen Supermacht der Welt und Deutschlands<br />
großem Nachbarn im Süden spielt eine wichtige Rolle für die internationale<br />
Tagesordnung und für die Rahmenbedingungen der multilateralen Zusammenarbeit.<br />
Damit spielt es auch eine Rolle für Dänemarks Möglichkeiten,<br />
aktiv an einer Lösung der zahlreichen internationalen Probleme, die eine<br />
Zusammenarbeit zwischen den Ländern erfordern, teilzunehmen.<br />
Thomas Østrup Møller ist Gesandter-Botschaftsrat für Wirtschaftsfragen<br />
an der Kgl. Dänischen Botschaft in <strong>Berlin</strong><br />
I‘m walking,<br />
yes indeed I‘m walking<br />
Eine <strong>Kopenhagen</strong>er Idee kommt nach <strong>Berlin</strong>: der erste ECCO-Walkathon<br />
bietet die Möglichkeit, Spazieren zu gehen un dabei Gutes zu tun.<br />
Ob Sie durch den Tiergarten schlendern oder mit flotten Schritten an<br />
Reichstag und Siegessäule vorbeilaufen - am 5. September 2004 dient Ihr<br />
Spaziergang durch <strong>Berlin</strong> auf jedem Fall einen guten Zweck. Beim ersten<br />
deutschen ECCO Walkathon spendet der dänische Schuhhersteller für<br />
jeden zurückgelegten Kilometer pro Teilnehmer 1 Euro an die Charity-<br />
Partner UNICEF, WWF und Deutsches Herzzentrum <strong>Berlin</strong>.<br />
In <strong>Kopenhagen</strong> laufen seit 1998 bei diesem Familien-Event jährlich ca.<br />
15.000 Dänen mit - einschließlich Prinzessin Alexandra und Prinz Joachim.<br />
interessierte können sich ab sofort bundesweit in allen ecco und leiserfilialen<br />
sowie im internet unter www.eccowalkathon.de anmelden.<br />
<strong>KENNZEICHEN</strong> <strong>DK</strong> 68 | AUGUST 2004 11<br />
foto: ap photo/jan bauer
foto: polfoto/hilde lillejord<br />
Das neue Jüdische Museum in <strong>Kopenhagen</strong><br />
12 <strong>KENNZEICHEN</strong> <strong>DK</strong> | 68 AUGUST 2004<br />
Kurzmitteilungen<br />
Jørgen Haugen Sørensen erstmals in Deutschland gezeigt<br />
Jüdisches Museum in <strong>Kopenhagen</strong> eröffnet<br />
Im Juni wurde das neue Jüdische Museum in <strong>Kopenhagen</strong><br />
eröffnet. Mit der Einweihung des Hauses unter Anwesenheit<br />
I.M. Königin Margrethe, dem Architekten Daniel Libeskind und<br />
Kulturminister Brian Mikkelsen, erhielt Dänemark sein erstes<br />
Museum, dass sich ausschließlich der Geschichte und Kultur<br />
einer Minderheit widmet.<br />
Das aus dem 17. Jahrhundert stammende Galeerenhaus auf<br />
Slotsholmen ist im Inneren mit der spektakulären Formensprache<br />
Daniel Libeskinds neu auferstanden. Der Raum wird nun zu einer<br />
Heimstatt für ein lebendiges und modernes Museum über eine<br />
alte Kultur. Das Galeerenhaus wurde 1906 in die neu erbaute<br />
Königliche Bibliothek eingebunden. Das Museum ist somit ein<br />
Gebäude in einem Gebäude in einem Gebäude <strong>–</strong> eine hübsche<br />
Parallele zu der vielschichtigen dänisch-jüdischen Kultur.<br />
Das Dänische Jüdische Museum soll als landesweites Wissenszentrum<br />
über die jüdische Kultur, Kunst und Geschichte mit einer<br />
eigenen Sammlung, wechselnden Ausstellungen, Veranstaltungen,<br />
Schuldiensten, Homepage und Publikationen arbeiten.<br />
Das Museum beschäftigt sich mit allen Facetten jüdischen Lebens<br />
vom 17. Jahrhundert bis heute und wendet sich an ein breites<br />
Publikum. Die wachsende Sammlung bildet die Grundlage für<br />
die Ausstellungen des Museums und steht Wissenschaftlern<br />
und anderen Interessierten zur Verfügung.<br />
Weitere Informationen unter: www.jewmus.dk<br />
Vom 8. Juni bis 15. Juli hat die Dänische Botschaft erstmals eine Ausstellung<br />
des dänischen Bildhauers Jørgen Haugen Sørensen in Deutschland realisiert.<br />
Die Ausstellung unter dem Titel „Jørgen Haugen Sørensen: Ein Zeuge“ zeigte<br />
jüngere Werke des Künstlers, der bereits weltweit Erfolge gefeiert, bislang<br />
aber noch nie in Deutschland gezeigt worden sind.<br />
Die intensiven, teilweise provozierenden Skulpturen Sørensens sind ein<br />
„UFO-Angriff auf die öffentlichen Institutionen, in denen sie gezeigt werden“,<br />
zitierte Botschafter Gunnar Ortmann den Kulturkritiker Jørgen Gustava<br />
Brandt in seiner Eröffnungsrede. „Einen Angriff, dem wir uns gerne aussetzen“,<br />
fügte Ortmann hinzu.<br />
Die Ausstellung wurde von insgesamt rund 6.500 Gästen besucht.<br />
Weitere Informationen unter: www.haugensorensen.dk<br />
Jørgen Haugen Sørensen in seiner Skulptur<br />
„That’s Why They Call Them Dogs“<br />
foto: foto factory/christian t. jørgensen
Regentenpaar besucht Schleswig<br />
Am 27. Juli haben I.M. Königin Margrethe und<br />
S.K.H. Prinz Henrik sowie Bundespräsident<br />
Horst Köhler in Begleitung seiner Frau der<br />
Stadt Schleswig einen Besuch abgestattet.<br />
Anlass war die erstmalige schriftliche Erwähnung<br />
der Stadt vor 1200 Jahren.<br />
Weite Teile der Region um Schleswig zählten<br />
bis 1864 zum dänischen Hoheitsgebiet.<br />
Empfangen wurde das Regentenpaar durch<br />
Bundespräsident Horst Köhler und Ministerpräsidentin<br />
Heide Simonis. Auf dem Besuchsplan<br />
standen das Danevirkegaard-Museum,<br />
der Dom, die Schlosskirche im Schloss Gottorf,<br />
das Globushaus im Fürstengarten und das<br />
Wikinger-Museum Haithabu.<br />
Verkehrsminister unterzeichnen Grundsatzerklärung zur Fehmarnbelt-Querung<br />
Der dänische Verkehrsminister Flemming Hansen nach<br />
der Unterzeichnung der Grundsatzerklärung mit Bundesverkehrsminister<br />
Manfred Stolpe<br />
Kurzmitteilungen<br />
foto: ap photo/franka bruns<br />
Grass illustriert Andersen<br />
Auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse werden<br />
97 Illustrationen zu Märchen Hans Christian Andersens<br />
aus der Feder von Günter Grass präsentiert.<br />
Die Bilder werden anschließend in einer Kunstmappe<br />
sowie in Buchform unter dem Titel „Der Schatten“<br />
(Steidl Verlag) veröffentlicht.<br />
Grass, der sein festes Sommerdomizil in Dänemark<br />
hat, unterstreicht mit den Illustrationen seine Nähe<br />
zu Dänemark. Erst in der vergangenen Woche hatte<br />
er in Anwesenheit S.K.H. Kronprinz Frederiks seine<br />
Skulptur „Butt im Griff“ im Hafen von Sønderborg<br />
eingeweiht.<br />
Der dänische Verkehrsminister Flemming Hansen und sein deutscher<br />
Kollege Manfred Stolpe haben am 23. Juni eine Grundsatzerklärung<br />
zur Querung des Fehmarnbelts unterzeichnet. In der<br />
gemeinsamen Erklärung werden die näheren Rahmenbedingungen<br />
für die weitere Entwicklung der Querung angegeben.<br />
In der Erklärung bringen die beiden Verkehrsminister ihre Zufriedenheit<br />
darüber zum Ausdruck, dass eine feste Querung über<br />
den Fehmarnbelt mit Eisenbahnanschluss auf deutscher und<br />
dänischer Seite von der EU als prioritiertes Projekt in den Richtlinien<br />
für die Entwicklung der europäischen Transportinfrastruktur<br />
aufgenommen worden ist.<br />
In der weiterführenden Arbeit soll unter anderem geklärt werden,<br />
wie die Querung finanziert werden soll. In der Erklärung<br />
wird auf die positiven Erfahrungen hingewiesen, die Dänemark<br />
mit der Finanzierung der Querungen auf den Großen Belt und<br />
den Øresund gesammelt hat. Hier wurden die Kredite für das<br />
Bauwerk durch eine Bürgschaft der staatlichen Hand abgesichert.<br />
Vor diesem Hintergrund herrschte Einigkeit darüber, dass<br />
ein Staatsgarantiemodell der weiteren Arbeit zugrunde liegen<br />
sollte.<br />
Ein weiterer wichtiger Aspekt besteht darin, zu sichern, dass eine<br />
feste Verbindung über den Fehmarnbelt allen Umwelterfordernissen<br />
entspricht. Als ein erster Schritt in diesem Prozess werden<br />
die beiden Seiten ein öffentliches Hearing veranlassen. Dieses<br />
soll zugleich erreichen, dass die öffentliche Aufmerksamkeit auf<br />
das Projekt erhöht wird.<br />
<strong>KENNZEICHEN</strong> <strong>DK</strong> 68 | AUGUST 2004 1
Königliche Hochzeit<br />
<strong>–</strong> auch in <strong>Berlin</strong><br />
Die Königliche Vermählung zwischen S.K.H.<br />
Kronprinz Frederik und Miss Mary Donaldson<br />
am 14. Mai war das gesellschaftliche dänische<br />
Ereignis des Jahres. Weltweit verfolgten die<br />
Zuschauer am Fernsehen <strong>–</strong> oder in der<br />
<strong>Kopenhagen</strong>er Innenstadt <strong>–</strong> die Zeremonie,<br />
die anschließende Kutschfahrt, das Festessen<br />
und den Hochzeitstanz.<br />
Gefeiert wurde auch in <strong>Berlin</strong>: Botschafter<br />
Gunnar Ortmann lud in die Botschaft und<br />
1.300 Gäste kamen, vorwiegend Partner<br />
und Freunde der Botschaft, Vertreter aus<br />
Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Kultur,<br />
aber auch einige hundert der in <strong>Berlin</strong><br />
lebenden Däninnen und Dänen. Die Live-<br />
Übertragung konnte in deutscher und<br />
dänischer Sprache im Botschaftsgebäude,<br />
auf dem Platz und im Felleshus der Nordischen<br />
Botschaften mitverfolgt werden.<br />
Die Veranstaltung wurde begleitet von<br />
einer Ausstellung über die Geschichte<br />
des dänischen Königshauses (und dessen<br />
deutschen Verbindungen), von dänischer<br />
DJ-Musik und von einer abendlichen<br />
Lichtinstallation der dänischen Künstlerin<br />
Karen Thastum. Eine besondere Attraktion<br />
waren vier Soldaten der Königlichen Leibgarde,<br />
die am Tor zum Botschaftskomplex<br />
Wache hielten. Kleiner Höhepunkt am<br />
Nachmittag: Botschafter Gunnar Ortmann<br />
und seine Ehefrau Anne Lise schnitten eine<br />
Hochzeitstorte für die <strong>Berlin</strong>er Gäste an.<br />
1 <strong>KENNZEICHEN</strong> <strong>DK</strong> | 68 AUGUST 2004<br />
1+2 Gunnar und Anne Lise Ortmann schneiden die<br />
Hochzeitstorte an und verteilen den Kuchen.<br />
3 Ein großes Presseaufgebot verfolgte die Feierlichkeiten<br />
4 DJ Boycut sorgte für die Musik in den Pausen<br />
5 Lichtinstallation von Karen Thastum<br />
6 Soldaten der Königlichen Leibgarde hielten Wache<br />
alle fotos: foto factory/christian t. jørgensen
BILDENDE KUNST<br />
<strong>KENNZEICHEN</strong> <strong>DK</strong><br />
Nr. 68 · August 2004 · 18. Jahrgang<br />
KULTURKALENDER<br />
Hinweis: Die Angaben sind ohne Gewähr. Der Kulturkalender enthält ausgewählte Veranstaltungen im Zeitraum 20. August bis 31. Oktober 2004.<br />
Einen regelmäßig aktualisierten und vollständigen Kulturkalender finden Sie auf unserer Homepage: www.daenemark.org<br />
bis 5. September: Wolfsburg<br />
Olafur Eliasson - Light Works 1991-1994<br />
Kunstmuseum Wolfsburg, Porschestr. 53<br />
Informationen:<br />
http://www.kunstmuseum-wolfsburg.de/<br />
bis 3. Oktober: Krefeld<br />
Zwischenwelten<br />
u.a. mit Werken von Morten Schelde<br />
Krefelder Kunstmuseum, Museum Haus Esters,<br />
Wilhelmshofallee 97<br />
Informationen: www.krefeld.de/kunstmuseen<br />
17. September bis 14. November: Duisburg<br />
Northern Light Today<br />
Kunst aus den Nordischen Ländern<br />
Museum Küppersmühle, Philosophenweg 55<br />
Informationen:<br />
http://www.museum-kueppersmuehle.de/<br />
Herausgeber:<br />
Kgl. Dänische Botschaft <strong>Berlin</strong> · Presse- und Kulturabteilung<br />
Redaktion: Uffe Andreasen, Henry Werner<br />
THEATER<br />
im laufenden Programm: Hamburg<br />
Das Fest<br />
nach dem gleichnamigen Film<br />
von Thomas Vinterberg und Mogens Rukov<br />
Thalia Theater, Alstertor 1<br />
Informationen: http://www.thalia-theater.de/<br />
im laufenden Programm: Köln<br />
Das Fest<br />
nach dem gleichnamigen Film<br />
von Thomas Vinterberg und Mogens Rukov<br />
Theater am Sachsenring, Sachsenring 3<br />
Informationen:<br />
http://www.theater-am-sachsenring.de/<br />
VORSCHAU<br />
Der Herbst 2004 und das gesamte Jahr 2005 werden<br />
im Zeichen dänischer Kultur stehen. Zunächst wird<br />
das in dieser Ausgabe von Kennzeichen <strong>DK</strong> präsentierte<br />
Kulturprojekt Urban Art Stories in <strong>Berlin</strong> und<br />
<strong>Kopenhagen</strong> vom Stapel anlaufen.<br />
Ab April 2005 steht dann der 200. Geburtstag Hans<br />
Christian Andersens auf dem Programm <strong>–</strong> ein Jubiläum,<br />
das weltweit gefeiert wird.<br />
Die kommende Ausgabe von Kennzeichen <strong>DK</strong>, die<br />
im Oktober 2004 erscheint, wird sich mit den bevorstehenden<br />
Ereignissen auseinandersetzen und einen<br />
umfassenden Überblick über alle Termine und Spielorte<br />
geben.<br />
Bildnachweis Titelseite:<br />
Carsten Knobloch Kommunikationsdesign<br />
Design/Layout: Carsten Knobloch, Ulrike Huth<br />
Druck: Fata Morgana Verlag<br />
Erscheinungsweise: 4 Ausgaben pro Jahr<br />
SONSTIGES<br />
bis 30. September: Bonn<br />
Wikinger am Rhein<br />
Rheinisches LandesMuseum Bonn, Colmantstr. 14-16<br />
Informationen: http://www.rlmb.lvr.de/<br />
21. bis 29. August: Bremen<br />
Bornholm<br />
Akademiereise der Volkshochschule Bremen<br />
und der Academia Baltica<br />
Vorbereitungstreffen am 2. August in Bremen<br />
Informationen: Tel. 0451-396 94 0<br />
Bezug gratis über:<br />
Kgl. Dänische Botschaft · Presse- und Kulturabteilung<br />
Rauchstrasse 1 · D-10787 <strong>Berlin</strong><br />
Telefon (030) 50 50 22 03 Telefax (030) 50 50 22 50<br />
E-Mail beramb@um.dk · Internet: www.daenemark.org