Handout Reha und was dann - Mühlenbergklinik

PatienteninformationReha und was dann ?Habe ich meine Ziele erreicht ?Wie geht es mit mir gesundheitlich weiter?Wie geht es mit mir beruflich weiter?Was habe ich hier gelernt?Was nehme ich mir für zuhause vor?Ein anhaltender gesundheitsfördernder Effekt einer Rehabilitation kann nur durch dieFortführung des bei uns erlernten und praktizierten erreicht werden.Stressvermeidung und der Wunsch gesünder zu leben sind die häufigsten Angaben beiden Rehazielen, die von unseren Patienten bei Aufnahme und im Entlassungsgesprächgenannt werden.Thema Stressvermeidung:Häufige Stressoren sind chronischer Zeitmangel und eine hohe Arbeitsdichte. Die Kunstseine Zeit optimal einzuteilen und zu nutzen kann man lernen. Ziel ist es nicht nur,möglichst viel in kurzer Zeit zu erledigen, sondern es geht vor allem darum, das Wichtigein der richtigen Reihenfolge zu tun. Betreiben Sie Zeitmanagement. Ein gutesZeitmanagement erlaubt es Ihnen auch Zeiten für die eigene Erholung undRegeneration einzuplanen! Wappnen Sie sich mit Wissen und Kompetenzen!Je mehr man beherrscht, umso souveräner kann man viele Situationen bewältigen. Nichtnur Fachkenntnisse spielen dabei eine wesentliche Rolle, sondern auch Fähigkeiten imUmgang mit Menschen und die zielgerichtete Anwendung bestimmter Arbeitstechniken.Die Schlagworte heißen: Soziale Kompetenz (kontaktfreudig sein, mit Konflikten undFehlern umgehen können, sich durchsetzen können), Kommunikationsfähigkeit (aktivzuhören können, Interesse wecken, rhetorische Fähigkeiten, überzeugen können),Planungskompetenz (Arbeitsalltag organisieren, Teilaufgaben definieren, vorausschauendplanen), Informationskompetenz (Informationsbeschaffung, Bewältigung derInformationsfülle) und Führungswissen (Mitarbeiter motivieren, Aufgaben delegieren,Arbeitsergebnisse kontrollieren, Leistungserbringung beurteilen).Thema Bewegung:Treiben Sie Ausdauersport. ! Mit 5 Terminen pro Woche über 20 - 30min erzielen Sieden besten gesundheitsfördernden Effekt. Günstige Sportarten sind: zügiges Gehen,Walking, Nordic Walking, Joggen, Laufen, Radfahren, Fahrradergometertraining,Schwimmen, Aquafitness und vieles mehr. Achten Sie beim Sport darauf IhrenTrainingspuls einzuhalten und sich nicht zu sehr zu erschöpfen. Wenn Sie beim Sportnoch ihre Gedanken treiben lassen können oder sich mit ihrem Sportpartner unterhaltenkönnen sind Sie in der Regel auf der sicheren Seite. Sportarten mit hohemVerletzungsrisiko (z. B. Squash) oder zu starkem Wettbewerbscharakter (z. B. Tenniseinzeln) sollten eher vermieden werden.

Thema Ernährung:Viele chronische Krankheiten und viele Unregelmäßigkeiten der Organe nachOperationen lassen sich gut verbessern durch eine individuell abgestimmte Kostform.Dies versuchen wir mit Ihnen zusammen während Ihrer Zeit hier umzusetzen. Wirmöchten Ihnen dabei für die Zeit danach das Rüstzeug mitgeben das erlernteselbstständig anzuwenden und so auf natürliche Weise z. B. Medikamente einzusparenoder die Lebensqualität zu verbessern.Thema Medikamente:Nahezu alle Herzkreislauferkrankungen verlaufen chronisch und müssen daherdauerhaft, auch medikamentös behandelt werden. Bluthochdruck, Hypercholesterinämie,und Diabetes sind nicht heilbar. Wir können nur die Folgeschäden begrenzen undbrauchen in aller Regel hierzu nicht nur ein gesundheitsbewusstes Verhalten, sondernauch Medikamente. Während der Visiten und im Rahmen der Vorträge und Seminarebesprechen wir mit jedem von Ihnen die individuellen Zielwerte für die vorliegendenRisikofaktoren, welche Medikamente verzichtbar sind, bzw. nur vorübergehend gegebenwerden müssen und welche Medikamente dauerhaft bleiben werden.Thema Arbeitsfähigkeit:Die Mühlenbergklinik ist eine Rehaklinik der Deutschen Rentenversicherung. Bestandteilder Beratungen, der Visiten und des Abschlussgespräches ist immer auch diesozialmedizinische Einschätzung Ihres Leistungsvermögens im Erwerbsleben. Zumeinem in Bezug auf Ihre bisher ausgeübte Tätigkeit, zum anderen aber auch in Bezugauf Ihre erlernte Tätigkeit bez. Ihrer Leistungsfähigkeit auf dem allgemeinenArbeitsmarkt. Die Einschätzung hierüber wird mit Ihnen gemeinsam festgelegt und istauch Bestandteiles Abschlussberichtes den wir über Sie verfassen.Thema Nachsorge:Fachärztliche Kontrolluntersuchungen sind in der Regel notwendig. Den meistenPatienten raten wir 3 Monate nach einem akutem Ereignis wie Herzinfarkt oderKrebsoperation zu einem ambulanten Kontrolltermin beim Facharzt. Je nach Schwereder Erkrankung werden die Kontrollintervalle dann länger oder kürzer zu wählen sein.Nur in ganz wenigen Ausnahmefällen werden wir Verbote bez. Reisen, Autofahren oderFreizeitgestaltung aussprechen müssen.Einige Patienten kommen für bestimmte Nachsorgeprogramme wie IRENA und KARENAinfrage. Hierbei handelt es sich um eine Art Fortsetzung der Rehamaßnahme über dieZeit bei uns hinaus.Die beste Sicherung des Rehaerfolges erreichen Sie durch einen gesunden Lebensstilund eine regelmäßige ärztliche Nachsorge. Wir hoffen Ihnen hierbei durch denAufenthalt bei uns ein wenig Hilfestellung gegeben zu haben.