IM DREIECK - CVJM Delmenhorst

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IM DREIECK 173 Waren das wirklich 35/36 Grad am ersten Wochenende der Immerfreizeit? Und wenn ja, wie haben wir das „überstanden“? Eine Antwort darauf zeigt das Foto: In Peters Wasserfass! Das war für alle ein großer Spaß. Verbunden mit einer ausgelassenWasserschlacht – so war auch die große Hitze gut zu verkraften.Außerdem ist das durch den hohen Baumbestand sowieso kein so großes Problem: Immer gab es irgendwo Schatten – und so hatten wir einen wunderbaren Start in die diesjährige Sommerfreizeit. Nicht immer ist eine Sommerfreizeit für die Mitarbeitenden nur die reine Freude. Manchmal erlebt man auf Freizeiten auch viel Stress – aus unterschiedlichen Gründen. Dieses Mal war alles anders: Ich habe selten eine Freizeitgruppe erlebt, die so bereitwillig, ja teilweise begeistert das vorbereitete Programm mitgemacht hat und sich darüber hinaus auf vielfältige Weise selber beschäftigen konnte, zum Beispiel bei Tischtennis oder Indiaca. Und so waren die Tage in Immer tatsächlich eine große Freude und haben allen, den Mitarbeitenden und den Teilis, viel Spaß gemacht. Baseball zum Beispiel. Ein wunderbares Spiel. Wenn jemand den Ball richtig traf, dann flog der manchmal bis weit in den Immerwald und sowohl die eigene, als SEITE 6 Erlebniscamp in Immer auch die gegnerische Mannschaft war voll beschäftigt, den Punkt zu machen oder ihn zu verhindern. Baseball war ein Hit der Tage in Immer. Wir haben den Sportplatz in Immer jedenfalls kräftig mit dieser in DeutschlandseltenenSportart genutzt. Immer wieder neu bin ich der Meinung, dass es eine sehr gute „Leistung“ eines Mitarbeitendenteams ist, bei so einerFreizeit sowohl vormittags, nachmittags als auch abends Programm anzubieten. Da bin ich recht sicher, dass das die vielen kommerziellen Freizeitveranstalter nicht so gut hinbekommen. Mit Sabrina Renken und Wimke Keil aus Bad Zwischenahn, Marc Oliver Bauer und Marlin Leon Köhler aus unserem CVJM hatten wir dieses Jahr wieder ein sehr gutes Team, für das ich natürlich dankbar gewesen bin. Wie schon in den letzten Jahren war ich auch in diesem Jahr wieder beeindruckt, wie selbst der „Wisch und Weg- Vormittag“, bei dem es um nichts anderes ging, als um Aufräumen und Putzen – wie selbst bei so einer Aktion, die nicht so richtig Spaß macht, von den Teilis gut mitgemacht wurde. Eine andere Besonderheit in Immer, die es so in anderen Freizeitheimen kaum noch in diesem Umfang gibt, ist das Abwaschen und Abtrocknen. Das nimmt jeden Tag viel Zeit ein und mancher der Jugendlichen war OKTOBER-DEZEMBER 2012 SEITE 15
IM DREIECK 173 Neue Jugendbildungsreferentin im CVJM in Niedersachsen Hallo, mein Name ist Sarah Vogel, ich bin 29 Jahre alt und habe ab dem 15.05.2012 beim CVJM in Niedersachsen die Stelle von Jan-Hinnerk Scholljegerdes als Jugendbildungsreferentin übernommen. Diese Stelle umfasst mit 50 % die Durchführung und Planung von Bildungsmaßnahmen in der Bildungsstätte „Anne-Frank-Haus" in Oldau in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Bergen- Belsen, mit etwa 30 % die Vertretung in jugendpolitischen Gremien und Mitarbeit in der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Niedersachsen (aejn) und mit 20 % die Geschäftsführung und Koordination der CVJM-Friedensnetzarbeit. Zuvor hatte ich bei der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e.V. (aej) das Projekt „Dialog und Kooperation" geleitet, bei dem es um die Zusammenarbeit zwischen christlicher und muslimischer Jugendarbeit geht. Die Förderung des interreligiösen Dialogs hat mir viel Freude gemacht und ist mir nach wie vor ein Anliegen. Auch übernahm ich die Außenvertretung bei der bundesweiten Kampagne „Jetzt erst Recht(e) für Flüchtlingskinder", die politische und gesellschaftliche Handlungen zum Flüchtlingsschutz einfordert und auf Missstände, insbesondere der Situation von Kindern, aufmerksam macht. Vor der Stelle bei der aej unterrichtete ich ein Jahr die Fächer Deutsch und Geschichte an der Realschule Steinhagen und war Lehrerin für Deutsch als Fremdsprache von zwei Kursen des Goethe- Instituts. Diese internationalen Begegnungen zwischen Kindern und Ju- SEITE 14 gendlichen unterschiedlicher Herkunft, Sprachen und Kulturen betrachte ich als wichtige Maßnahmen der Völkerverständigung. Nun freue ich mich sehr auf die neuen Herausforderungen beim CVJM. Ich kenne den Verein seit meiner Kindheit, erwarb meine Juleica durch Gruppenleiterlehrgänge auf Spiekeroog, leitete eine Kindergruppe beim CVJM Nordhorn- Blanke, nahm dort am Mitarbeitendenkreis teil und machte ein medienpädagogisches Praktikum beim CJD Berchtesgaden. Kontakte zum CVJM-Friedensnetz e.V. hatte ich bislang leider noch nicht, freue mich aber sehr darauf, die Arbeit des Friedensnetzes kennenzulernen und mitgestalten zu können. Insbesondere der Arbeitsbereich der Gedenkstättenpädagogik interessiert mich sehr. Während meines Germanistik- und Geschichtsstudiums in Düsseldorf beschäftigte ich mich ausführlich mit der Zeit des Nationalsozialismus und schrieb meine Magisterarbeit zum Thema „Lyrik aus dem KZ". Ich nahm an einem Workcamp im KZ Stutthof teil und machte im Herbst letzten Jahres eine Fortbildung in der Internationalen Jugendbegegnungsstätte Auschwitz. Nun möchte ich gerne die Werte von Menschenrechten, Demokratie und Frieden insbesondere Jugendlichen vermitteln und mit ihnen aktives Erinnern und politisches Handeln gestalten. Ich freue ich mich auf zukünftige Begegnungen und stehe für Fragen bezüglich der Arbeit des CVJM in Niedersachsen einschließlich aller Bereiche sehr gerne zur Verfügung. Sarah Vogel ziemlich erstaunt: Er oder sie hatte noch nie abgewaschen! Auch hier hat es also eine kleine Fortbildunggegeben. Mancher hat zwar über die viele Arbeitgeklagt, aber das hat niemanden vor Trockentuch und Spülbecken bewahrt :- ) Mancher hat eine Spüle herbeigesehnt, so wie sie aus anderen Freizeitheimen bekannt ist, aber das scheint im Landheim nicht so einfach zu sein. Es ist ja selbstverständlich, dass wir als CVJM bei so einer Freizeit auch versuchen, die Jugendlichen auf Jesus Christus hinzuweisen. Bei den Tischgebeten, bei den Abendandachten, bei den Bibelworkshops. Dafür hat uns das neue Andachtsbuch „Lautstark – Songandachten für Jugendliche“ wichtige Hilfestellung und Anregung gegeben. Ich vermute, für die Jugendlichen war es ein gute Erfahrung, wie engagiert einerseits, aber wie locker und entspannt wir andererseits den Glauben „ins Spiel“ gebracht haben. Alles in allem bin ich gewiss, dass es auch in diesem Jahr wieder gelungen ist, eine gute Sommerfreizeit zu gestalten und dass die Teenies eine tolle Zeit mit dem CVJM erlebt haben. Damit bin ich zufrieden. Ich hatte auch den Eindruck, dass die Eltern der Jugend- OKTOBER-DEZEMBER 2012 lichen dankbar und beeindruckt waren, wie gut ihre Kinder beim CVJM aufgehoben waren. Natürlich laden wir die Jugendlichen auch in unsere Jugendgruppen ein. Aber das ist nicht so einfach. Zum Beispiel Lieske, ein 12 jähriges Mädchen: Viermal in der Woche voltigiert sie, montags, mittwochs, freitags und oft auch noch am Samstag. „Und was machst du Dienstags und Donnerstags?“ fragte ich sie. Am Dienstag reitet sie und am Donnerstag ist Konfirmandenunterricht. Da ist keine Zeit mehr für eine Jugendgruppe des CVJM. Das ist schade – aber so sind die Herausforderungen, vor denen wir in der Jugendarbeit stehen – und dabei die steigenden Erwartungen seitens der Schule noch gar nicht erwähnt haben. Ich bin dankbar für eine gute Sommerfreizeit in Immer – und vergesse natürlich nicht Erika Funk und Karin Wielewicki, ohne deren Einsatz in der Küche alles auch nur halb so schön gewesen wäre. Erich Schnau-Huisinga SEITE 7
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