Umfrage: Partner weltweit - Evangelische Kirchengemeinde Broich ...
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Thema<br />
Gemeinsam in einer Welt<br />
Aus meinem Tansania-Tagebuch<br />
Im September diesen Jahres bin ich<br />
mit neun weiteren Personen im Rahmen<br />
unseres <strong>Partner</strong>schaftsprojektes<br />
zwischen der Ategris (Ev. Krankenhaus<br />
Mülheim und Ev. Krankenhaus<br />
Oberhausen) und dem<br />
Nyakahanga-Hospital<br />
nach Tansania gefahren,<br />
um dort afrikanische Kollegen<br />
zu treffen. Im vergangenen<br />
Sommer war eine<br />
Gruppe unserer afrikanischen<br />
Freunde bei uns zu<br />
Gast. Für mich erfüllt sich<br />
der Lebenstraum, einmal<br />
in einem afrikanischen<br />
Krankenhaus als Krankenschwester<br />
mitarbeiten<br />
zu dürfen. Wir erreichen<br />
am Samstag, den 9. September,<br />
müde, aber voller<br />
Vorfreude und Aufregung das<br />
Nyakahanga-Hospital. Bei der Fahrt<br />
zum Hospital regnet es und die unbefestigte<br />
Piste präsentiert sich mit der<br />
ausgefahrenen Spur als ziemlich glitschig.<br />
Der Weg ist ein grüner Traum<br />
in rostroter Erde, sanfte Hügel wechseln<br />
mit Tälern ab, er führt uns durch<br />
Dörfer, in denen viele Menschen vorwiegend<br />
zu Fuß unterwegs sind. Sie<br />
tragen schwere Lasten auf den Köpfen.<br />
Ich bewundere, wie aufrecht und<br />
würdevoll die in farbenfrohe Tücher<br />
gehüllten Frauen trotz ihrer Kopflast<br />
28<br />
wirken. Überhaupt der Straßenverkehr:<br />
Ein Fahrrad ist mindestens mit<br />
vier großen Bananenstauden beladen,<br />
und ein Moped hat fast immer<br />
drei Mitfahrer. Auch ein Linienbus<br />
bringt aus dem dunklen<br />
Stauraum Ungewohntes<br />
hervor, zwei Ziegen und<br />
ein Schäfchen. Nach dem<br />
Ausladen und von ihren<br />
Fesseln befreit fangen<br />
sie sofort munter an zu<br />
grasen. Auch sonst wirkt<br />
niemand gestresst oder<br />
genervt. Alle winken uns<br />
Vorbeifahrenden freundlich<br />
zu und lächeln uns an.<br />
Nach einem warmherzigen<br />
Empfang durch unsere<br />
afrikanischen Freunde<br />
im Nyakahanga-Hospital<br />
nehmen wir am Sonntag am Gottesdienst<br />
teil. Die Krankenhauskapelle<br />
ist bis zum letzten Platz gefüllt. Die<br />
Hälfte der Anwesenden sind Kinder,<br />
auch sehr kleine. Es erstaunt mich,<br />
wie geduldig, aufmerksam und diszipliniert<br />
diese dem anderthalb Stunden<br />
dauernden Gottesdienst folgen. Der<br />
Krankenhauschor singt und tanzt und<br />
auch wir tragen ein Lied vor. Nach<br />
Beendigung des Gottesdienstes führt<br />
uns der Chor tanzend aus der Kirche.<br />
Sollte jemand anstelle von Geld Lebensmittel<br />
gespendet haben, ist der