11.07.2015 Aufrufe

Beste Heu- und Silagequalitäten für Reh- und Rotwild - Landwirt.com

Beste Heu- und Silagequalitäten für Reh- und Rotwild - Landwirt.com

Beste Heu- und Silagequalitäten für Reh- und Rotwild - Landwirt.com

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

SONDERBEILAGEBewertungsschema Sinnenprüfung (nach ÖAG-Schlüssel 1999)Silage<strong>Heu</strong>1. GERUCH Punkte❑ frei von Buttersäuregeruch, angenehm säuerlich,aromatisch, fruchtartig, auch deutlich brotartig .....14❑ schwacher oder nur in Spuren vorhandenerButtersäuregeruch (Handrückenprobe) oderstark sauer, stechend, wenig aromatisch .............10❑ mäßiger Buttersäuregeruch oder deutlicher,häufig stechender Röstgeruch oder muffig .............4❑ starker Buttersäuregeruch oder Ammoniakgeruchoder fader, nur sehr schwacher Säuregeruch.........1❑ Fäkalgeruch, faulig oder starker Schimmelgeruch,Rottegeruch, kompostähnlich .................................–32. GEFÜGE❑ Gefüge der Blätter, Knospen <strong>und</strong> Stängelerhalten .....................................................................4❑ Gefüge der Blätter angegriffen ................................2❑ Gefüge der Blätter <strong>und</strong> Stängel stark angegriffen,schmierig, schleimig oder leichte Schimmelbildungoder leichte Verschmutzung .....................................1❑ Blätter <strong>und</strong> Stängel verrottet oder starkeVerschmutzung sowie Verschimmelung ...................03. FARBE❑ dem Ausgangsmaterial entsprechende Gärfutter farbe,bei Gärfutter aus angewelktem Gras, Kleegras, usw.auch leichte Bräunung ............................................2❑ Farbe wenig verändert, leicht gelb bis bräunlich ........1❑ Farbe stark verändert, giftig grün oder hellgelbentfärbt oder starke Schimmelbildung .....................0Die unter 1., 2. <strong>und</strong> 3. erreichten Punkte werdenaddiertWertminderungPunkte: Güteklasse: durch <strong>Heu</strong>breitung20 bis 16 1 sehr gut bis gut gering15 bis 10 2 befriedigend mittel9 bis 5 3 mäßig hoch4 bis –3 4 verdorben sehr hoch1. GERUCH Punkte❑ außerordentlich guter, aromatischer <strong>Heu</strong>geruch....5❑ guter, aromatischer <strong>Heu</strong>geruch ..............................3❑ fad bis geruchlos ....................................................1❑ schwach muffig, brandig.........................................0❑ stark muffig (schimmelig) oder faulig...................–32. FARBE❑ einwandfrei, wenig verfärbt.....................................5❑ verfärbt, ausgeblichen.............................................3❑ stark ausgeblichen ..................................................1❑ gebräunt bis schwärzlich oder schwachschimmelig...............................................................03. GEFÜGE❑ blattreich (Klee-, Kräuter- <strong>und</strong> Grasblättererhalten, ebenso Knospen <strong>und</strong> Blütenstände)weich <strong>und</strong> zart im Griff...........................................7❑ blattärmer, wenig harte Stängel,etwas hart im Griff..................................................5❑ sehr blattarm, viele harte Stängel,rau <strong>und</strong> steif im Griff ..............................................2❑ fast blattlos, viele verholzte Stängel, grob<strong>und</strong> überständig ......................................................04. VERUNREINIGUNG❑ keine ............(keine Staubentwicklung)..................3❑ mittlere..........(geringe Staubentwicklung)...............1❑ starke ...........(Erde- bzw. Mistreste).......................0Die unter 1., 2. <strong>und</strong> 3. erreichten Punkte werdenaddiertWertminderungPunkte: Güteklasse: durch <strong>Heu</strong>breitung20 bis 16 1 sehr gut bis gut gering15 bis 10 2 befriedigend mittel9 bis 5 3 mäßig hoch4 bis –3 4 verdorben sehr hochWild durch das fehlende Gefüge beimFressen weniger kauen muss <strong>und</strong> esleichter zu einer Pansenübersäuerung(Azidose) kommen kann. Die einzelnenMaiskerne sollten aber zumindest angeschlagensein, weil sie sonst unverdautwieder ausgeschieden werden.Wildfütterungen in der PraxisOb, wie <strong>und</strong> in welchem Zeitraumgefüttert wird, hängt von den Zielsetzungender Gr<strong>und</strong>eigentümer <strong>und</strong>/oder der Pächter ab. Hinzu könnennoch weitere Interessen <strong>und</strong> Vorgabenkommen. Neben geeigneten Fütterungsstandorten<strong>und</strong> richtiger Fütterungstechnikmuss auf die Vorlage artgerechterFuttermittel in ausreichenderMenge <strong>und</strong> Qualität geachtet werden.Gr<strong>und</strong>sätzlich muss bei Fütterungenzwischen Rot- <strong>und</strong> <strong>Reh</strong>wildbewirtschaftungunterschieden werden. Das<strong>Reh</strong>wild wird wesentlich kleinräumigerbewirtschaftet, dezentrale kleineFütterungen mit meist wenigen Stückenschließen daher eine Versorgung mitGroßballen meist von vorneherein aus.Die vom <strong>Reh</strong> (= Konzentratselektierer)aufgenommenen, geringen Gr<strong>und</strong>futtermengenkönnen meist mittels Kleinballenbzw. losem Grummet zugestelltwerden. Um den hohen Ansprüchen an(Wassergehalt über 70 %). Als ideal erweistsich die Feuchtigkeit (bzw. derAnwelkgrad), wenn die Handinnenflächebei der Press probe nur leicht befeuchtetist. Wird die Hand selbst beistärkstem Auswringen der Grassilagenicht mehr feucht, so weist dies auf einenzu starken Anwelkgrad hin (Wassergehaltunter 55 %). Solche Grassilagenwerden auch als Gärheu bezeichnet,weil sie meist keinen typischen Gärfuttergeruchmehr aufweisen. Gärheumuss nach der Öffnung des Silos raschverfüttert werden, weil es nicht besondersgut lagerfähig ist <strong>und</strong> rasch zuschimmeln beginnen kann.Wenn Silagen muffig (Schimmelbildung),röstartig oder leicht angebrannt(zu starke Fermentation), deutlich ranzigoder schweißartig (Buttersäureentwicklung),sehr scharf <strong>und</strong> stechend(Essigsäurebildung), nach Mist (Ammoniakbildung)oder gar faulig riechen,so sind bereits Fehler im Konservierungsprozesspassiert, welche die Qualitätstark vermindern. Die Farbe vonGrassilage sollte olivbraun sein.Schwarze Silagen sind entweder massivmit Erde verschmutzt oder unterliegeneinem Fäulnisprozess. GrasgrüneFarbe weist auf Silage hin, die aufgr<strong>und</strong>von Kälte nicht vergoren ist –der Futterwert dieser Silagen ist zwarTabelle 3: Fehlerquellen <strong>und</strong> deren Ursachen bei Raufutter (<strong>Heu</strong> <strong>und</strong> Grummet)Bewertungs- Fehler Ursachekriteriumfad, geruchloszu später Nutzungszeitpunkt, zu feucht aufdas Lager eingefahren ➡ leichte Lagerverpilzung;verregnetes Futterdeutlicher Düngergeruch Mist- <strong>und</strong> GülleresteGeruch Röstgeruch (brandig, tabakartig) Hitzeschädigung durch FermentationSchimmelgeruch (mockig, deutliche Verpilzung am Lager durch zumuffig)hohe FeuchteFäulnisgeruch (rotte-, kot- Zersetzung durch Fäulnisbakterien aufgr<strong>und</strong>bzw. kompostartig)zu hoher FeuchteGefüge erhöhter Stängelanteil zu später Nutzungszeitpunkt, hohe Abbröckelverlustebei der Futterwerbung bzw. -ernteausgeblichensichtbarer CarotinabbaugelbHitzeschädigung – FermentationFarbeweiße bzw. graue Punkte oder Lagerverpilzung durch zu hohen Feuchte-NestergehaltschwarzFäulnis als Endstadium des FutterverderbsWirtschaftsdünger <strong>und</strong> Stroh- unsachgemäßer WirtschaftsdüngereinsatzresteErde <strong>und</strong> SteineRasierschnitt (unter 5 cm Schnitthöhe),Verschmutzungzu tief eingestellte Werbe- oder ErntegeräteLaubwerk <strong>und</strong> ÄsteEintrag vom WaldrandStaubentwicklungLagerverpilzung durch zu hohen Feuchtegehalt,erdige Verschmutzunggut, jedoch sollte dieses Futter raschverfüttert werden. Das Gefüge vonGrassilage darf keinesfalls schmierigoder schleimig sein.Maissilage darf nicht nach Alkoholoder Hefe riechen. Silomais sollte nichtzu fein gehäckselt sein, weil sonst dasdie Futterqualität des <strong>Reh</strong>wildes gerechtzu werden, können diese Kleinmengenauch mittels Gerüsttrocknung(Hiefler, Schwedenreuter etc.) einfachhergestellt werden. Jäger, die die <strong>Heu</strong>werbungnicht selbst durchführen, <strong>und</strong>sich von <strong>Landwirt</strong>en mit Grummet ver-HEU- UND SILAGEQUALIÄTEN FÜR REH- UND ROTWILD 5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!