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Beste Heu- und Silagequalitäten für Reh- und Rotwild - Landwirt.com

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SONDERBEILAGEÜberdachte Futtertische sind für <strong>Reh</strong>e ideal.ten des Rudeltieres entsprechen, kann<strong>Rotwild</strong> meist mit Großballen versorgtwerden. Soweit es die Einlagerungsmöglichkeitender Fütterungseinrichtungenzulassen, haben sich hier R<strong>und</strong>bzw.Quaderballen in gleichem Umfangbewährt. Speziell im Bereich der Grassilagenkonnte hier die Qualität der angebotenenSilagen enorm gesteigertwerden.Um eine kontinuierliche Versorgungmit <strong>Heu</strong> zu gewährleisten, hat sich inmanchen Jagden die Errichtung vonR<strong>und</strong>ballenraufen (ähnlich der in der<strong>Landwirt</strong>schaft verwendeten) bewährt.Wird Grassilage in dieser Form vorgelegt,ist allerdings unbedingt auf schnellenFutterverbrauch zu achten, denn imInneren kommt es rasch zum Futterverderbmit einhergehender Schimmelbildung.Die Bodenvorlage von Futtermittelnist hinsichtlich Hygiene alsäußerst ungünstig einzustufen, weil esvermehrt zur Futterverschmutzungdurch Kot kommt. Die regelmäßige Begehungder Fütterung, frische Futtervorlage<strong>und</strong> Kontrolle der Hygienesituationsind für eine erfolgreiche Winterfütterungentscheidend.Im Spätwinter <strong>und</strong> am Beginn derVegetationszeit ist besonders auf eineausreichende Vorlage attraktiver Futtermittelzu achten, um das Wild an derFütterung zu halten <strong>und</strong> dadurch Wildschädenam Wald in dieser besonderskritischen Übergangszeit zu vermeiden.Ein frühzeitiges Abwandern von derFütterung kann durch das Fehleneiner nahegelegenen Wieseoder Weide mit ausreichendfrischem Grün bedingt sein<strong>und</strong> dadurch zu starken Wildschädenführen. Das abgewanderteWild holt sich diestrukturreiche Zusatzäsungdann nicht von der weit entferntenFütterung, sondern inForm von Baumtrieben <strong>und</strong>Rinde aus dem nächstgelegenenWald.Für die Jägerschaft sollte esheute kein Problem mehr darstellen,Gr<strong>und</strong>futter in Formvon Silage, <strong>Heu</strong> <strong>und</strong> Grummetin entsprechend guter Qualität<strong>und</strong> ausreichender Menge beider lokalen/regionalen <strong>Landwirt</strong>schaftzu beziehen. Das Know -how für sachgerechteErnte, Transport <strong>und</strong> Lagerungist bei den heimischen <strong>Landwirt</strong>en inden meisten Fällen ebenso vorhandenwie die Ausstattung mit entsprechendenMaschinen <strong>und</strong> Geräten.Entscheidend ist das Qualitätsbewusstseinauf beiden Seiten – die Jägerschaftbraucht klare Vorstellungen,welche Futterqualitäten für die unterschiedlichenWildarten erforderlichsind, nach welchen Kriterien Futterqualitätdefiniert ist <strong>und</strong> wie diese auchkontrolliert werden kann. Die <strong>Landwirt</strong>esollten die Jägerschaft als denPartner sehen, der durch den Kauf vonSilage <strong>und</strong> <strong>Heu</strong> zum Einkommenbeiträgt <strong>und</strong> durch eine zielgerichteteFütterung des Wildbestandes allfälligeSchäden im Forst <strong>und</strong> auf landwirtschaftlichenNutzflächen minimiert.Wildfutter darf nicht Abfallprodukt der<strong>Landwirt</strong>schaft (alte, überlagerte, verschimmelte,verdorbene Futterchargen)sein, sondern sollte den spezifischenAnsprüchen des Wildes <strong>und</strong> der Jägerschaftbestmöglich genügen.Heimische <strong>Landwirt</strong>schaft versorgtdie regionale Jägerschaft – dies istnicht primär ein patriotisch angehauchterWunsch, sondern sollte hinsichtlichder weltweiten Diskussionum knappe Energieressourcen eigentlicheine Selbstverständlichkeit sein.HEUPROJEKT MÜRZTAL – einpositives Beispiel für die PraxisJäger stoßenoft auf großeSchwierigkeiten,qualitativ gutesRaufutter, vor allemfür <strong>Reh</strong>wild,von den umliegendenBauernoder vom örtlichenHandel beziehenzu können.Die Konsequenzdaraus ist, dass das Gr<strong>und</strong>futterin weit entfernten Ackerbaugebieten gekauft<strong>und</strong> über lange Strecken transportiertwird.Einige Jäger aus dem Mürztal wolltensich mit der Situation nicht abfinden<strong>und</strong> haben daher gemeinsam mit einemBauern, der selbst Jäger ist, die Ini -tiative ergriffen. Gemeinsam wurden dieQualitätsstandards festgelegt: KleereicheBestände, frühe Mahd, schonende Trocknung<strong>und</strong> lockere Wickelung des Erntegutesin gerade noch alleine tragbarenR<strong>und</strong>ballen. Bereits im ersten Jahr wurdehervorragendes Grummet (<strong>Reh</strong>heu)geerntet, welches vom Wild sehr gut angenommenwurde. Die <strong>Heu</strong>qualität wirdseit heuer von den Jägern gemeinsammit dem Bauern nach den ÖAG-Kriterienbeurteilt. Das Grummet der letztenErnte erhielt gute 86 Punkte, <strong>Reh</strong>wildheusoll mindestens 80 Punkte aufweisen.Die Sinnesprüfung nach ÖAG-Schlüssel ergab hervorragende 19 von20 möglichen Bewertungspunkten. Diegute Qualität spricht sich herum, <strong>und</strong>so ist heute die Nachfrage viel größer alsdas Angebot. Der Bauer wird seine Produktionnoch weiter ausdehnen, da sichdie Mehrarbeit durch den höheren Preismehr als rechnet.Bei diesem Projekt gibt es nur Gewinner– die Jäger erhalten hochwertiges<strong>Heu</strong> <strong>und</strong> Grummet aus der Region,der Bauer kann einen höheren Deckungsbeitragerzielen, das Geld bleibt in derRegion, <strong>und</strong> die Umwelt wird durch diekurzen Transportwege auch noch geschont.Fachgruppe:Jagd-<strong>Landwirt</strong>schaft-NaturschutzVorsitzender:Franz GahrGeschäftsführer:Univ. Doz. Dr. Karl Buchgraber, LFZ Raumberg-Gumpenstein, 8952 Irdning,Tel.: 03682/22451-310, www.oeag-gruenland.atE-Mail: karl.buchgraber@raumberg-gumpenstein.atINFO2/2011HEU- UND SILAGEQUALIÄTEN FÜR REH- UND ROTWILD 7

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