27.11.2012 Aufrufe

Download - Taxi Aktuell

Download - Taxi Aktuell

Download - Taxi Aktuell

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ausgabe 09/ 2006<br />

Sachkundig<br />

Ministerpräsident Günther H. Oettinger<br />

für Abbau bürokratischer Verordnungen<br />

In Baden-Württemberg wird nicht nur geredet<br />

sondern auch gehandelt<br />

gefordert<br />

Klaus Wowereit<br />

Alter und Neuer Regierender Bürgermeister?<br />

Die Berliner Senat ist aufgefordert die Rahmenbedingungen<br />

des Gewerbes zu verbessern<br />

WegWeiSend<br />

Mit Carmen Roithmeier an der Spitze des TVD-Bayern<br />

laufen die Uhren des bayerischen <strong>Taxi</strong>gewerbes jetzt<br />

ganz anders und zukunftsorientiert.<br />

Neue Perspektiven für bayerische <strong>Taxi</strong>unternehmen.<br />

1. Jahrgang • 4. Ausgabe 2006<br />

Journal des TVD – <strong>Taxi</strong> Verband Deutschland<br />

F a c h b l a t t u n d S p ra c h ro h r<br />

d e s d e u t s c h e n Ta x i - u n d<br />

M i e t w a g e n g e w e r b e s<br />

Solidarischer Kampf des Gewerbes<br />

in Baden-Württemberg<br />

gemeinsam sind wir stark<br />

<strong>Taxi</strong>notstandsgebiet Berlin<br />

BZP in Auflösung?<br />

<strong>Taxi</strong>-Funk-Zentrale Karlsruhe kündigt Mitgliedschaft<br />

Neuer Landesverband TVD Bayern


Motiv T5/02<br />

www.volkswagen-taxi.de<br />

Nur das Nötigste<br />

Kein Problem - auch wenn Ihre Fahrgäste „nur das Nötigste“ mit in den Urlaub nehmen. In Ihrem neuen Passat<br />

bringen Sie alles und jeden sehr komfortabel unter. Dafür sorgt das großzügige Raumangebot.<br />

Der Passat als <strong>Taxi</strong>


<strong>Taxi</strong>Spiegel<br />

Deutscher <strong>Taxi</strong>tag 2006<br />

Der Deutsche <strong>Taxi</strong>tag 2006 in Stuttgart ist nicht gerade eine<br />

Veranstaltung, an der es vor lauter Chrom blinkt und blitzt<br />

– und damit alle Probleme des <strong>Taxi</strong>gewerbes in den Schatten<br />

stellt, oder nur beiläufig behandelt. Vielmehr ist es ein »<strong>Taxi</strong>tag<br />

der Gewerbepolitik«. Hier sind Meinungsmacher gefragt.<br />

Kommunikation ist Trumpf! Das ist der wesentliche Inhalt,<br />

unter dem der TVD Deutschland am 16. September nach<br />

Stuttgart einlädt. „Miteinander, statt gegeneinander“ ist das<br />

Motto, um die wirtschaftliche Gesamtsituation zu verbessern.<br />

Überall eine Lobby zu haben und damit taxigewerbepolitische<br />

wie ergebnisorientierte Ziele zu erreichen, erfordert einen<br />

starken Bundesverband.<br />

Wie haben die Münchener Taxler noch vor 5 Jahren die<br />

Berliner und Hamburger <strong>Taxi</strong>fahrer bedauert. Heute bedauern<br />

sie sich selbst. Wie lachen heute noch einige Landtaxiunternehmer<br />

auf Grund ihrer Festfahrten, bis auch ihnen ihre<br />

Grundlage entzogen wird, um überleben zu können. Da muss<br />

ein aufgeklärtes Bewusstsein für die momentan katastrophale<br />

Gesamtsituation her. Die Verantwortung der Verwaltungsbehörden,<br />

der Politiker und den Ministerien ist die gesetzliche<br />

Voraussetzung; die Verantwortung Einfluss zu nehmen, ist Sache<br />

des <strong>Taxi</strong>gewerbes selbst.<br />

Dadurch, dass der industriell hoch geförderte BZP, seit<br />

einem Jahrzehnt nur noch die persönlichen Interessen der eigenen<br />

Funktionäre und seiner Fördermitglieder auf Bundesebene<br />

vertreten hat, befindet sich das gesamte Gewerbe wirtschaftlich<br />

am Boden.<br />

Am 16. September 2006 haben nicht nur Verbandsvorsitzende<br />

und Zentralenleiter, sondern auch Unternehmer die<br />

Möglichkeit, an einer Verbesserung der Rahmenbedingungen<br />

für das <strong>Taxi</strong>gewerbe mitzuarbeiten.<br />

<strong>Taxi</strong>zentralen: Nur Macht oder Mächtig?<br />

Die Macht einer <strong>Taxi</strong>zentrale ist immer insofern gegeben,<br />

dass sich <strong>Taxi</strong>unternehmer gezwungenermaßen anschließen<br />

müssen, um in den Genuss einer Auftragsvermittlung zu kommen.<br />

Leider gibt es auch einige Großzentralen in Deutschland<br />

deren Vorstände und Geschäftsführer, die ihre Funkteilnehmer<br />

nicht als selbständige Unternehmer sehen. Obwohl die<br />

Geschäftsführer als gewählte Organe einer Genossenschaft<br />

verpflichtet wären, nur ihrer Mitglieder zu vertreten, stehen<br />

oft nur ihre eigenen, persönlichen finanziellen Interessen im<br />

Vordergrund. Die wirtschaftlichen Interessen der angeschlossen<br />

Unternehmer bleiben dabei sehr oft auf der Strecke.<br />

Nicht so in Baden-Württemberg. Seit Anfang August kämpfen<br />

die Vorstände aller größeren <strong>Taxi</strong>zentralen gemeinsam,<br />

nicht nur für wirtschaftliche Belange ihrer Funkteilnehmer,<br />

sondern für die <strong>Taxi</strong>unternehmer gesamten Bundeslandes.<br />

taxiaktuell 07/2006<br />

Mit dieser einmaligen solidarischen Vorgehensweise wollen<br />

sie verhindern, dass ein von den Geschäftsführern der drei<br />

BZP Landesverbände, gegen den Willen des TVD Landesverband<br />

Baden-Württemberg mit den Krankenkassen abgeschlossener<br />

Rahmenvertrag wirksam wird. Ein Vertrag der<br />

zwangläufig, jeden von Krankenfahrten abhängigen ländlichen<br />

<strong>Taxi</strong>- oder Mietwagenunternehmer, in den Ruin oder<br />

die Illegalität treiben würde. Es ist für außen stehende Beobachter<br />

kaum vorstellbar, mit welchen Mitteln und Methoden<br />

die hoch bezahlten Geschäftsführer der drei BZP Landesverbände,<br />

gemeinsam mit dem Verhandlungsführer der AOK<br />

Baden-Württemberg, gegen die Interessen des <strong>Taxi</strong>gewerbes<br />

kämpfen.<br />

Gezeitenwechsel<br />

Auch im hohen Norden, in Schleswig-Holstein kämpft<br />

der TVD Landesverband verbissen gegen einen vom Kieler<br />

BZP Verband mit den Kassen abgeschlossen Rahmenvertrag.<br />

Für 0,59 Euro incl. Mehrwertsteuer pro gefahrenen Kilometer,<br />

wäre kein Unternehmer mehr in der Lage wirtschaftlich<br />

zu arbeiten. Unterstützung im Kampf gegen den Kieler BZP<br />

Landesverband und die erhält er dabei nur vom Bundesverband<br />

TVD Deutschland.<br />

Ebbe und Flut sind nicht entscheidend für die Existenz der<br />

<strong>Taxi</strong>unternehmer an der Nordsee, sondern die Erträge die mit<br />

ihren Taxen erwirtschaften. Der, erst vor einem Jahr gegründete<br />

TVD Landesverband Schleswig-Holstein, setzt nun die<br />

Messlatte, um mit den Verwaltungsbehörden und Ministerien<br />

neue Akzente zu setzen, die zukünftig tragbar sind. Dass nur<br />

solche Verträge mit den Kassen abgeschlossen, die den Unternehmern<br />

ein wirtschaftliches Überleben garantieren. Der Widerstand<br />

gegen die Willkür gewerbefremder BZP Funktionäre<br />

wächst, von den Deichen bis zu den Alpen.<br />

Bayern braucht Entwicklungshilfe<br />

In den ersten drei Jahrzehnten nach dem 2. Weltkrieg haben<br />

viele bayerische Unternehmer hauptsächlich von den Subventionen<br />

der jeweiligen Bundesregierung und der Europäischen<br />

Gemeinschaft gelebt. Aber im Gegensatz zur bayrischen Industrie<br />

und Wirtschaft hat sich das bayerische <strong>Taxi</strong>gewerbe in<br />

den letzten zwei Jahrzehnten nicht vorwärts sondern nur noch<br />

rückwärts entwickelt. Dank eines ehemaligen Bierbrauers, der<br />

sich von Einwagentaxiunternehmer zum Boss der Münchner<br />

<strong>Taxi</strong> e. G. und Vorsitzenden des bayrischen BZP Landesverband,<br />

mit nicht immer ganz sauberen Methoden hochgearbeitet<br />

hat. Der neu gegründete »TVD Bayern« wird diesen<br />

Missstand, 61 Jahre nach dem letzten Weltkrieg, abrupt ein<br />

Ende bereiten: ”Ziele verfolgen. Zeitnah handeln. Zukunft<br />

sichern.“ Das ist das Konzept des TVD Bayern.


taxiaktuell 07/2006<br />

G r u ß w o r t<br />

Mit dem „Deutschen <strong>Taxi</strong>tag 2006“ knüpfen der Bundesverband<br />

des <strong>Taxi</strong>verbands Deutschland und der baden-württembergische<br />

Landesverband an eine kleine Tradition an: In den Jahren<br />

1989 bis 1999 fanden in Stuttgart die <strong>Taxi</strong>tage statt, von denen<br />

mancher Impuls für positive Veränderungen für das <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

ausging.<br />

Die wirtschaftliche Lage hat sich für das <strong>Taxi</strong>gewerbe in den<br />

vergangenen Jahren nicht entspannt. Eine Schwierigkeit stellen<br />

sicher auch gesetzgeberische Vorschriften dar, die der Bundesgesetzgebung<br />

unterliegen. Auf Länderebene schafft Baden-Württemberg<br />

für das <strong>Taxi</strong>gewerbe bereits seit mehr als einem Jahrzehnt<br />

im Rahmen seiner gesetzgeberischen Möglichkeiten Freiräume.<br />

So wurde seit dem Jahr 1995 die Liberalisierung der Eigenwerbung<br />

für <strong>Taxi</strong>unternehmer aktiv verfolgt. Als erstes Land ermöglichte<br />

Baden-Württemberg die Freigabe von Werbung auf<br />

Dachträgern. Zuletzt erlaubte das Land die Vergrößerung von<br />

Werbeflächen an den Fahrzeugen. Außerdem stellt die Landesregierung<br />

den <strong>Taxi</strong>unternehmern frei, Taxen in Farben ihrer Wahl<br />

zu betreiben.<br />

Auf dem diesjährigen <strong>Taxi</strong>tag diskutieren Experten und Betroffene<br />

zentrale aktuelle Fragen des <strong>Taxi</strong>- und Mietwagengewerbes.<br />

Ich wünsche den Veranstaltern und den Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmern in Anknüpfung an die Stuttgarter <strong>Taxi</strong>tage eine erfolgreiche<br />

Veranstaltung mit wichtigen neuen Ideen für die Zukunft<br />

des Gewerbes.<br />

Günther H. Oettinger<br />

Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg


Gute Laune und konstruktive Gespräche<br />

beim Berliner Familien Sommerfest der SPD<br />

im Rudolph-Wilde-Park<br />

ab Seite 09<br />

Neuer TVD Landesverband im Süden<br />

TVD Bayern gegründet<br />

ab Seite 20<br />

Berliner CDU lud <strong>Taxi</strong>verbände in Berlin‘s edelste<br />

Garage „Meilenwerk“ ein<br />

Seite 25<br />

Die hoch subventionierte Bahn schikaniert das<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbe.<br />

Seite 26<br />

Sven Schulz MdB – pro Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

Seite 27<br />

Inhalt<br />

03 <strong>Taxi</strong>Spiegel<br />

06 Zu Gast bei Kollegen<br />

09 Krankenfahrten Baden-Württemberg<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbe kämpft solidarisch gegen Krankenkassen<br />

11 Die Berliner SPD, Wowereit<br />

und die <strong>Taxi</strong>fahrer<br />

14 Befindet sich der BZP in Auflösung?<br />

Karlsruher <strong>Taxi</strong>-Funk-Zentrale verlässt den BZP<br />

15 Alles was Recht ist<br />

16 TVD gegen Gurtpflicht<br />

18 BZP Vorstand Dirk Senkbeil<br />

im Kreuzfeuer der Kritik<br />

20 Spatenstich für Bayern<br />

24 Der Wahnsinn regiert weiter<br />

25 TVD Berlin<br />

CDU lud die drei Berliner Verbände zum Gespräch ein<br />

26 „Ich will‘s wissen, Frau Eichstädt-Bohlig<br />

taxiaktuell 07/2006<br />

27 Moderne Piraterie<br />

Ausgrenzung und Mobbing in der Nürnberger <strong>Taxi</strong>genossenschaft nehmen zu<br />

30 Termine und Sudoku<br />

31 Impressum


taxiaktuell 07/2006<br />

Zu Gast bei Kollegen<br />

„Miteinander statt gegeneinander!“ ist das Motto dieser größten Veranstaltung für das <strong>Taxi</strong>gewerbe in<br />

Deutschland, am 16. und 17. September 2006. Willkommen sind alle Mitstreiter aus dem bundesweiten<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbe, Vertreter aus Politik, Wirtschaft und den Verbänden. Die Weichen für die <strong>Taxi</strong>gewerbepolitik<br />

des folgenden Jahres werden an diesen Wochenendtagen gestellt.<br />

„Willkommen bei Kollegen,“ heißt es im Stuttgarter Rathaus<br />

Der TVD, als Veranstalter,<br />

setzt mit dem »Deutschen<br />

<strong>Taxi</strong>tag 2006« seine maßgebliche<br />

Philosophie um: „Das <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

ist unsere gemeinsame Sache,“ sagt<br />

der Vorsitzende Peter Kristan. Damit<br />

meint er nicht nur die <strong>Taxi</strong>unternehmer,<br />

sondern auch alle Beteiligten aus<br />

Politik, Verwaltung und Wirtschaft.<br />

„Die wirtschaftliche Situation hat sich<br />

für die meisten <strong>Taxi</strong>unternehmern<br />

massiv verschlechtert. Wir bekommen<br />

nur eine Lobby, indem wir näher zusammenrücken.<br />

Dafür ist dieser <strong>Taxi</strong>tag<br />

in Stuttgart die einzige und beste<br />

Plattform.“<br />

Kompetent und inhaltlich<br />

Weniger Chrom und Blitz, dafür<br />

mehr <strong>Taxi</strong>profis stehen an diesem Wochenende<br />

im Mittelpunkt. Die Namensliste<br />

der Referenten aus Politik,<br />

Verwaltung und Wirtschaft ist herausragend<br />

und sucht seines Gleichen. Von<br />

”Unternehmerischen Freiheiten durch<br />

Bürokratieabbau zu Gunsten der <strong>Taxi</strong>unternehmen“,<br />

über die ”Kritische<br />

Betrachtung der Freistellungsverordnung“,<br />

bis hin zur ”Liberalisierung des<br />

Ordnungsrahmens im Personenbeförderungsgesetz“<br />

geht die Spannbreite<br />

der Themeninhalte der Fachleute bei<br />

der Podiumsdiskussion. Dabei begeben<br />

sich die Kompetenzen aus Politik, Verwaltung,<br />

Recht und Wirtschaft auf ein<br />

heißes Pflaster. Es gehört eine Portion<br />

Mut dazu, den <strong>Taxi</strong>kollegen aus allen<br />

Bundesländern Rede und Antwort zu<br />

stehen.<br />

Nächste Ausfahrt – Hartz IV<br />

Im Bau- und Gebäudereinigungsgewerbe<br />

gibt es einen Mindestlohn, der zumeist<br />

über dem Stundenlohn eines <strong>Taxi</strong>unter-<br />

nehmers liegt. Auch die meisten angestellten<br />

<strong>Taxi</strong>fahrer würden sich über eine<br />

solche, gesetzlich verankerte Mindestlohngarantie<br />

freuen. Ärzte streiken wegen<br />

ihrer 50-Stunden-Woche monatelang.<br />

Viele <strong>Taxi</strong>unternehmer und –fahrer würden<br />

sich freuen, wenn sie mit einer 60-<br />

Stunden-Woche auf das Einkommensniveau<br />

einer Putzfrau kommen würden.<br />

Neues Selbstbewusstsein<br />

„So kann das nicht weiter gehen. Der<br />

TVD wird auf jeder Stadt-, Landkreis-,<br />

Länder- und der Bundesebene maßgeblich<br />

mit den Verwaltungsbehörden, Regierungsbezirksdirektionen<br />

und Ministerien<br />

wegweisende Konzepte erarbeiten,“<br />

beschreibt Peter Kristan das Planziel des<br />

TVD. Durch den immensen Mitgliederzulauf<br />

und der ständig steigenden<br />

Zahl neuer TVD-Landesverbände wird<br />

der Verband weiter einflussreich wie nie


zuvor. Das spiegelt sich auch in der Gästeliste<br />

dieser Veranstaltung wieder. Da<br />

geht’s nicht ums Beschönigen, sondern<br />

ums Eingemachte. Die kompetente Riege<br />

aus Ministerien, Wirtschaftvertretern<br />

und der IHK zeichnet die Qualität dieser<br />

Veranstaltung aus.<br />

<strong>Taxi</strong>tarife schätzen<br />

Schon bei der Feststellung für jeden<br />

örtlichen <strong>Taxi</strong>tarif entziehen sich 90%<br />

aller Genehmigungsbehörden aus ihrer<br />

gesetzesmäßigen Verantwortung. Sie<br />

lassen weder verfassungsgemäß Gutachten<br />

erstellen, noch werden sie ihrer<br />

Verantwortung gerecht, sich ihrer permanenten<br />

Störung des Verkehrsmarktes<br />

bewusst zu werden. Tarife werden über<br />

den Daumen gepeilt und festgelegt.<br />

Sie bewilligen x-Millionen für die Subvention<br />

des »Öffentlichen Personennahverkehr«<br />

(ÖPNV), aber befassen sich<br />

nicht annähernd professionell mit dem<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbe.<br />

<strong>Taxi</strong>fahrer sterben früher<br />

Kein Wunder, aber statistisch erwiesen<br />

– sterben <strong>Taxi</strong>fahrer früher, als ihre Altersgenossen<br />

aus anderen Berufssparten.<br />

Kein Wunder, wenn man ihre Arbeitszeiten<br />

mit ihren Einkommensverhältnissen<br />

gegenrechnet. Bewegungsmangel<br />

und Stress, bei niedrigstem Einkommen,<br />

sind dabei die Hauptursachen. <strong>Taxi</strong>fahrer<br />

sind bei allen Krankenkassen in einer hohen<br />

Risikogruppe klassifiziert.<br />

Karin Roth wird, als Parlamentarische Sekretärin<br />

des Bundesverkehrsministeriums,<br />

zu den Problemen des <strong>Taxi</strong>gewerbes Stellung<br />

nehmen<br />

Umgekehrt<br />

Krankenkassen sind inzwischen bei<br />

<strong>Taxi</strong>unternehmern bundesweit als Risikokunde<br />

klassifiziert. Die Anzahl der<br />

Krankenkassen wird sich in den nächsten<br />

Jahren zunehmend halbieren. Ihr<br />

Personalbestand wird sich weiter dem<br />

entsprechend verringern. So manchen<br />

Entscheidungsträger der Kassen wird<br />

man dann, aus seiner eigenen Verzweiflung<br />

mangels Einkommen, als neuen<br />

<strong>Taxi</strong>kollegen auf ”Hartz IV-Niveau“ begrüßen<br />

dürfen.<br />

Kann es sein, dass die Aufsichtsbehörden<br />

der Krankenkassen, also die<br />

Ministerien der Länder und das Bundesgesundheitsministerium,<br />

ohne jede<br />

Gesetzesgrundlage und Verantwortung,<br />

wirtschaftliche <strong>Taxi</strong>tarife massiv von<br />

der Willkür der Krankenkassen unterwandern<br />

lassen? Auch dieses Thema<br />

wird bei der »Offenen Diskussion« mit<br />

den Fachreferenten und Vertretern der<br />

Verbände für Zündstoff sorgen.<br />

„Mercedes – Du bist mein Stern“<br />

Zündende Ideen, um den Motor des<br />

weltweiten <strong>Taxi</strong>gewerbes am Laufen<br />

zu halten, hatte die »DaimlerChrysler<br />

AG« immer schon. Der Vertriebschef<br />

»Mercedes-Benz-Pkw und Maybach«,<br />

Peter Kuespert, wird dem »Deutschen<br />

<strong>Taxi</strong>tag 2006« nicht nur Glanz verleihen,<br />

sondern die Konzeption seiner<br />

Produktlinie für die <strong>Taxi</strong>wirtschaft klar<br />

in den Vordergrund stellen. Die schwindenden<br />

Einnahmen des <strong>Taxi</strong>gewerbes<br />

sind auch bei der »DaimlerChrysler<br />

AG« zu spüren.<br />

Bis ins letzte Detail, der zukunftsweisenden<br />

”Alternativen Antriebe“, wird<br />

Dr. Hans-Otto Herrmann Antworten<br />

geben, um Mercedes nachhaltig, als<br />

weltweit führender Autohersteller für<br />

den <strong>Taxi</strong>markt, in das Bewusstsein der<br />

<strong>Taxi</strong>unternehmer, ”Qualität statt Mogelpackung“,<br />

zu etablieren.<br />

Recht - vor links<br />

Cornel Pottgiesser, Rechtsanwalt<br />

des »TVD-Bundesverband«, wird<br />

nicht nur über die Freistellungsverordnung<br />

referieren. Die »FreistellungsVO«<br />

wird dem <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

noch Millionen-Verluste bescheren,<br />

– wenn das weiter so lax gehandhabt<br />

taxiaktuell 07/2006<br />

wird und da nicht Cornel Pottgiesser<br />

wäre.<br />

Er ist die Instanz, um so genannte<br />

gemeinnützige Unternehmen,<br />

die ohne jegliche Konzessionierung,<br />

Krankenfahrten durchführen, in ihre<br />

Schranken zu verweisen. Als Podiumsteilnehmer<br />

wird er auch alle Fragen<br />

zur BOKraft, des PBefG und der EU-<br />

Vorschriften sicher und kompetent<br />

beantworten.<br />

<strong>Taxi</strong> im 21. Jahrhundert<br />

Was tut eigentlich die IHK für das<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbe? Grundsätzlich herrscht<br />

die Meinung, dass <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />

Zwangsmitglieder der örtlichen Industrie-<br />

und Handelskammern sind. Der<br />

stellvertretende Hauptgeschäftsführer<br />

der IHK Berlin, Christian Wiesenhütter,<br />

begibt sich beim <strong>Taxi</strong>tag in<br />

Stuttgart – in die Höhle der Löwen.<br />

Mit innovativen Konzepten, für das<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbe des 21. Jahrhunderts der<br />

IHK, wird er sich im Diskussionsforum<br />

stellen.<br />

Achim Walter Neunzling gibt Zukunftsperspektiven<br />

für neue Märkte<br />

Märkte & Chancen<br />

Auch Achim Walter Neunzling ist<br />

eine zentrale Persönlichkeit des Stuttgarter<br />

<strong>Taxi</strong>tages. Er ist die Institution,<br />

um <strong>Taxi</strong>unternehmen den bundesweiten<br />

Markt der Behindertenfahrten zu<br />

erschließen. Alles in allem werden das<br />

zwei spannende Tage, die alle Beteiligten<br />

sicher vorwärts blicken lassen.


taxiaktuell 07/2006<br />

am Samstag, den 16. September 2006<br />

von 9.00 bis 17.00 Uhr<br />

Motto Deutsches <strong>Taxi</strong>gewerbe in der Krise!<br />

Ein Opfer der Bürokratie?<br />

ab 10.00 Uhr Fachreferate<br />

jeweils anschließend Podiumsdiskussion<br />

im großen Sitzungssaal.<br />

Peter Kristan Vorsitzender des TVD Deutschland<br />

Begrüßung der Referenten und Gäste<br />

Rudolf Köberle MdL<br />

Staatssekretär Innenministerium Baden-Württemberg<br />

Grußwort der Landesregierung<br />

Michl Burgmann Ministerialdirigent a. D.<br />

bis Februar 2006 Unterabteilungsleiter im<br />

Bundesministerium für Verkehr, Bau- und<br />

Wohnungswesen Abt. Straßenverkehr, Bonn<br />

Thema: „Ist der geltende Ordnungsrahmen noch<br />

zeitgemäß? Sind Liberalisierung und<br />

Deregulierung die Lösung?“<br />

Peter Diekmann<br />

Ministerialrat im Innenministerium Baden-Württemberg<br />

Thema: „Straßenverkehrswirtschaft – Vollzug im<br />

Land Baden-Württemberg und Tätigkeit der<br />

<strong>Taxi</strong>- und Mietwagenunternehmer“<br />

Cornel Pottgiesser Rechtsanwalt des TVD Deutschland<br />

Thema: „Sondervereinbarungen im Tarifgebiet sinnvoll?<br />

Freistellungsverordnung – ein Freibrief<br />

für unlauteren Wettbewerb?“<br />

Christian Wiesenhütter<br />

Stellv. Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin<br />

Thema: „<strong>Taxi</strong> im 21. Jahrhundert“<br />

Deutscher <strong>Taxi</strong>tag 2006<br />

unter der Schirmherrschaft von<br />

Staatssekretär Rudolf Köberle MdL<br />

Innenministerium Baden-Württemberg<br />

im Stuttgarter Rathaus<br />

TVD Bundesverband TVD Landesverband Baden-Württemberg<br />

des <strong>Taxi</strong>- und Mietwagengewerbes e.V.<br />

Dr. Hans-Otto Herrmann Direktor DaimlerChrysler AG<br />

Thema: „Die Kraftstoffe und Antriebe der Zukunft“<br />

Achim Walter Neunzling<br />

1. Vorsitzender des Bundes behinderter Autobesitzer BbAB<br />

Thema: „Mobilität der Rollstuhlfahrer durch Taxen“<br />

Moderation<br />

Heinz Peter Ehrenpräsident des TVD<br />

1969 -1995 Vorsitzender der Berliner <strong>Taxi</strong>innung<br />

1974 -1983 Vize- und bis 1995 Präsident des BZP<br />

1987 -1995 Präsident der International Road Transport<br />

Union (IRU) – Sektion <strong>Taxi</strong> und Mietwagen<br />

TVD - Empfang im Stuttgarter Rathaus<br />

am Samstag, den 16. September 2006<br />

ab 19.00 Uhr<br />

Peter Kristan Begrüßung der Gäste<br />

Grußworte<br />

Günther H. Oettinger MdL<br />

Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg<br />

Karin Roth MdB<br />

Parlamentarische Staatssekretärin im<br />

Bundesministerium für Verkehr,<br />

Bau- und Wohnungswesen<br />

Dr. Hans-Ulrich Rülke MdL<br />

Wirtschaftspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion<br />

Dr. Martin Schairer<br />

Bürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart<br />

Peter Kuespert DaimlerChrysler AG<br />

Vertriebschef Mercedes-Benz Pkw und Maybach


<strong>Taxi</strong>gewerbe kämpft solidarisch gegen Krankenkassen<br />

Die geschäftsführenden Vorstände<br />

aller großen <strong>Taxi</strong>zentralen<br />

aus Baden-Württemberg trafen<br />

sich auf Initiative des TVD Baden-<br />

Württemberg bereits zwei mal um die<br />

Vorgehensweise gegen die unlauteren<br />

Methoden der Krankenkassen und der<br />

drei BZP-Verkehrsverbände (VV Württemberg,<br />

Nord- und Südbaden) festzulegen.<br />

Im Schulterschluss versuchen diese<br />

einen Rahmenvertrag für Krankenfahrten<br />

durchzusetzen, der erstens bis 2010 unkündbar<br />

ist und die vereinbarten Entgelte<br />

mit 63 Cent/km (inkl. MWSt.) deutlich<br />

unter denen liegen, die im Rahmenvertrag<br />

von 2002 vereinbart wurden. Darüber hinaus<br />

sollen diese ab dem 1. Juni 2006 geltenden<br />

unwirtschaftlichen Preise zukünftig<br />

auch innerhalb des Pflichtfahrgebietes<br />

für sämtliche Rechnungsfahrten der Krankenkassen<br />

gelten und den Unternehmern<br />

auch nur in dieser Höhe erstattet werden.<br />

Dagegen steht die landesweite Front des<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbes, die sich von den Kassen und<br />

den drei BZP-Verkehrsverbänden nicht in<br />

die Insolvenz oder Illegalität treiben lassen<br />

werden. Der Rahmenvertrag der ohne Beteiligung<br />

des TVD Landesverbandes vor<br />

zwei Monaten geschlossen wurde stößt<br />

auf heftigsten Widerstand aller Orten.<br />

Die Vorstände aller großen baden-württembergischen<br />

<strong>Taxi</strong>zentralen signalisierten<br />

nach bekannt werden des neuen Rahmenvertrags<br />

unisono, dass ihre Mitglieder diesem<br />

wirtschaftlich katastrophalen Vertrag<br />

niemals akzeptieren werden. Auch von<br />

den <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenunternehmern<br />

in ländlichen Bereichen, deren Anteil an<br />

Krankenfahrten oft 80 – 90 Prozent ihrer<br />

Fahrten ausmacht, wird der Vertrag als<br />

ruinös bezeichnet. „Um nicht plötzlich<br />

auftragslos dazustehen habe auch ich die<br />

Verpflichtungserklärung zum neuen Rahmenvertrag<br />

unterzeichnet, im vollen Bewusstsein,<br />

dass ich nun umsonst arbeite“,<br />

so der Kommentar eines Unternehmers.<br />

Um sich gegen den Druck der Kassen zu<br />

wehren, aber auch um den fast wehrlosen<br />

ländlichen Unternehmern den Rücken zu<br />

stärken, hat der TVB Baden-Württem-<br />

berg gemeinsam mit den Vorständen der<br />

<strong>Taxi</strong>zentralen Heidelberg, Mannheim,<br />

Heilbronn, Karlsruhe, Freiburg, Pforzheim,<br />

Stuttgart, Ludwigsburg, Böblingen,<br />

Esslingen und Ulm bei der Versammlung<br />

beschlossen, ab dem 15. August sämtliche<br />

Krankenfahrten nur mit der <strong>Taxi</strong>uhr auszuführen,<br />

die die Patienten notfalls bar<br />

bezahlen (in Stuttgart bereits seit dem 1.<br />

August) und mit ihren Kassen selbst abrechnen<br />

müssen. Aber welcher Patient hat<br />

schon die finanziellen Mittel, um mehrmals<br />

innerhalb einer Woche eine Krankenfahrt<br />

mit dem <strong>Taxi</strong> vorzufinanzieren?<br />

Die Krankenkassen versuchen sich auf die<br />

Kosten ihrer Patienten und auf den Tod<br />

des baden-württembergischen <strong>Taxi</strong>gewerbes<br />

gesund zu stoßen.<br />

Wie die Rechtsanwälte des TVD inzwischen<br />

eindeutig festgestellt haben,<br />

besitzt der alte Rahmenvertrag entgegen<br />

den Behauptungen der Krankenkassen,<br />

seit dem 01.01.2004 keine Gültigkeit<br />

mehr. D.h. in ganz Baden-Württemberg<br />

gibt es derzeit keinen für das <strong>Taxi</strong>- und<br />

Mietwagengewerbe verbindlichen landesweit<br />

gültigen Rahmenvertrag. Der TVD<br />

Baden-Württemberg hat alle <strong>Taxi</strong>- und<br />

Mietwagenunternehmer aufgefordert,<br />

alle Krankenfahrten, auch außerhalb<br />

des Pflichtfahrgebietes nur noch nach<br />

dem gültigen <strong>Taxi</strong>tarif auszuführen. Abmahnungen,<br />

wie sie schon einige Stuttgarter<br />

<strong>Taxi</strong>fahrer von der AOK erhalten<br />

haben, werden von unseren Anwälten<br />

zurückgewiesen.<br />

Bei den Versuchen das <strong>Taxi</strong>- und Mietwagengewerbe<br />

unter Druck zu setzen<br />

drohen die Kassen mit Internetausschreibungen<br />

(AOK) oder bedienen sich auch<br />

eines so genannten „Krankenfahrtenvermittlers“<br />

DKC, wobei sie mit diesem bereits<br />

Verträge abgeschlossen haben.<br />

Der TVD Baden-Württemberg hat<br />

bereits vor Wochen die baden-württembergischen<br />

<strong>Taxi</strong>- und Mietwagenunternehmer<br />

in einem Rundschreiben<br />

davor gewarnt, in Geschäftsbeziehungen<br />

mit dem zumindest landesweit operie-<br />

taxiaktuell 07/2006<br />

renden Krankenfahrtenvermittler DKC<br />

– Deutsche Krankenfahrten Community<br />

- zu treten. Dieser in Schriesheim<br />

ansässige Krankenfahrtenvermittler und<br />

Ex-<strong>Taxi</strong>unternehmer versucht, die von<br />

den gesetzlichen Krankenkassen an ihn<br />

übergebenen Krankenfahrten für Dauerpatienten<br />

(zur Dialyse-, Strahlen- oder<br />

Chemotherapie) zu Dumpingpreisen an<br />

ortsansässige <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenunternehmen<br />

zur Durchführung weiter zu<br />

vermitteln. Vertragsgemäß sollen dann<br />

auch die gesamten Abrechnungen dieser<br />

Fahrten über die DKC abgewickelt<br />

werden.<br />

Wie unserem Verband jetzt schriftlich<br />

vom Mannheimer Landgericht mitgeteilt<br />

wurde, besitzt die DKC, vertreten durch<br />

Herrn Lampertsdörfer, keine Inkassoerlaubnis<br />

für die Abrechnung von Krankenfahrten.<br />

Die <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenunternehmen<br />

sollen vertragsgemäß die<br />

Rechnung für die durchgeführten Krankenfahrten<br />

an das DKC stellen. Dieses<br />

berechnet dann die Beträge weiter an die<br />

gesetzlichen Krankenkassen und nimmt<br />

dabei die Stelle eines Inkassobevollmächtigten<br />

ein.<br />

Aufgrund der fehlenden Inkassoerlaubnis<br />

hat das Mannheimer Landgericht bereits<br />

aufsichtsrechtliche Schritte angekündigt.<br />

Obendrein verwundert auch, dass<br />

unter der Schriesheimer Adresse das DKC<br />

für das Landgericht Mannheim postalisch<br />

nicht zu erreichen war.<br />

Dass die gesetzlichen Krankenkassen,<br />

voran die AOK Baden-Württemberg,<br />

mit dem DKC als Krankenfahrtenvermittler<br />

zusammen arbeiten, ohne dessen<br />

Zulassungs-Voraussetzungen für eine<br />

ordnungsgemäße Abrechnung auch nur<br />

ansatzweise zu prüfen, ist für das <strong>Taxi</strong>-<br />

und Mietwagengewerbe aber auch für die<br />

Versicherten ein Schlag ins Gesicht, muss<br />

doch jedes <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenunternehmen,<br />

bevor es mit den Krankenkassen<br />

abrechnen kann, ein ausführliches<br />

Zulassungsverfahren über sich ergehen<br />

lassen.


10<br />

taxiaktuell 07/2006<br />

Die Kassen verletzen durch die Einschaltung<br />

des DKC ihre gesetzliche Fürsorgepflicht<br />

gegenüber den oft schwerstkranken<br />

Versicherten, dass alle Fahrten pünktlich<br />

und korrekt durchgeführt werden. Denn<br />

es ist anzunehmen, dass kein einziger <strong>Taxi</strong>-<br />

oder Mietwagenunternehmer, auch wenn<br />

er vertragliche Vereinbarungen mit dem<br />

DKC eingegangen ist, nach dieser Information<br />

weiterhin im Auftrag des DKC<br />

Krankenfahrten durchführen wird. Er<br />

muss doch zu Recht befürchten, am Ende<br />

seine dem DKC gegenüber kreditierten<br />

Fahrtkosten nicht zu erhalten.<br />

Deutscher <strong>Taxi</strong>tag 2006 Stuttgart<br />

Bereits in den nächsten Tagen wird in<br />

einem erneuten Treffen der Zentralenchefs<br />

über die weitere Vorgehensweise beraten.<br />

Letztendlich muss auch bei Krankenfahrten<br />

innerhalb des Tarifgebiets gelten:<br />

Der <strong>Taxi</strong>tarif bleibt unantastbar!


Die Berliner SPD, Wowereit und die<br />

<strong>Taxi</strong>fahrer . . .<br />

Eigentlich wollte der Vorsitzende<br />

des TVD das Wochenende nicht<br />

in Berlin, sondern zu Hause in<br />

Stuttgart verbringen. Doch als ihn Ingrid<br />

Holzhüter einlud, gemeinsam mit<br />

Ihr am Samstag, den 19. August auf das<br />

Sommerfest der Berliner SPD in den Rudolph-Wilde-Park<br />

zu gehen, buchte er<br />

seinen Rückflug kurzerhand um. Schließlich<br />

ist die engagierte Politikerin Ingrid<br />

Holzhüter nicht nur Ehrenmitglied des<br />

TVD, sondern auch ein richtiges Ur-<br />

taxi-aktuell<br />

Das Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbe liegt wirtschaftlich<br />

am Boden und zählt heute zu<br />

den Notstandsgebieten des deutschen<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbes. Vergleichbar nur noch<br />

mit Hamburg und einigen Großstädten<br />

in den neuen Bundesländern. Deshalb<br />

betrachten nicht wenige <strong>Taxi</strong>fahrer das<br />

Wahlkampfplakat der SPD mit dem<br />

Zeitung lesenden <strong>Taxi</strong>fahrer und dem<br />

Spruch „Konsequent gastfreundlich.<br />

Über 6 Millionen Gäste lieben unseren<br />

Humor“ als Hohn. Denn sie fühlen<br />

sich vom Rot/Roten Senat verraten und<br />

in Stich gelassen. Auch sie waren vom<br />

Verlauf des Gespräches und der Aussage<br />

von Senatorin Junge-Rayer „Ich mache<br />

nichts“ tief enttäuscht. Teilen Sie die<br />

gestein der Berliner SPD. Von 1985 bis<br />

1994 war sie Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses<br />

und des SPD Landesvorstandes<br />

und von 1994 bis 2002 Mitglied<br />

des Bundestages. Es gibt wohl keinen<br />

Berliner SPD Politiker, der Ingrid nicht<br />

kennt und nicht wenige Karrieren heute<br />

führender Berliner SPD Politiker wurden<br />

von ihr positiv beeinflusst und gefördert.<br />

Eigentlich wollte taxi aktuell statt diesem<br />

Bericht und Bilden vom Sommerfest<br />

Interview mit dem TVD Vorsitzenden Peter Kristan<br />

Ingrid Holzhüter MdB a.D.<br />

Meinung der Berliner <strong>Taxi</strong>fahrer in Bezug<br />

auf den Rot/Roten Senat?<br />

Peter Kristan<br />

Nachdem ich in den vergangenen Tagen<br />

nicht nur mit SPD Politikern, sondern<br />

auch mit Vertretern der Berliner<br />

CDU und Bündnis 90/Die Grünen gesprochen<br />

habe, bin ich davon überzeugt,<br />

dass nicht die Politik oder den Rot/Roten<br />

Senat, sondern das Gewerbe selbst die<br />

Hauptschuld an der wirtschaftlichen Misere<br />

trifft, in der sich das Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

seit Jahren befindet.<br />

taxi-aktuell<br />

Warum dieser Meinungsumschwung?<br />

Haben nicht Sie selbst die Berliner Senatorin<br />

Junge-Reyer nach dem Gespräch<br />

im November vergangen Jahres für ihre<br />

niederschmetternde Aussage „Ich mache<br />

nichts!“ scharf kritisiert?<br />

Peter Kristan<br />

Konrad Adenauer hat einmal gesagt<br />

„was interessiert mich mein Geschwätz<br />

von gestern, wenn ich heute klüger bin“.<br />

Nach den Gesprächen mit Berliner Politikern<br />

aller Parteien bin ich klüger<br />

geworden und habe sogar Verständnis<br />

dafür, warum und weshalb Junge-Reyer<br />

mich damals mit dieser Aussage brüskiert<br />

taxiaktuell 07/2006<br />

der Berliner SPD ein Interview mit dem<br />

Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit<br />

bringen. Wir haben - nachdem<br />

Peter Kristan (Dank Ingrid Holzhüter)<br />

nicht nur mit Klaus Wowereit und dem<br />

SPD Bundesparteivorsitzenden Kurt<br />

Beck, sondern auch mit zahlreichen SPD<br />

Angeordneten und Mitgliedern des Senats<br />

persönlich gesprochen hat - uns entschlossen,<br />

den TVD Vorsitzenden zum<br />

Ergebnis seiner auf dem Sommerfest geführten<br />

Gespräche zu befragen.<br />

hat. Von 1969 bis 1995 war Heinz Peter<br />

Vorsitzender der Innung des Berliner<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbes. Bis dahin war die Berliner<br />

<strong>Taxi</strong>innung, mit über 3000 Mitgliedern,<br />

der mit Abstand größte und auch gewerbepolitisch<br />

erfolgreichste Landesverband<br />

in ganz Deutschland. Nach seinem<br />

Rücktritt ist das Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbe in<br />

ein tiefes Loch gefallen. Wolfgang Wruck,<br />

sein Nachfolger, war leider eine totale<br />

Fehlbesetzung für dieses Amt. Während<br />

Heinz Peter jeden Donnerstag in der<br />

Lobby des Berliner Abgeordnetenhauses<br />

saß und auch sonst jede Gelegenheit<br />

wahrnahm, um vom Regierenden, dem<br />

Senat und den Abgeordneten zum Wohle<br />

des Berliner Gewerbes nicht übersehen<br />

zu werden, wartete sein Nachfolger Wolfgang<br />

Wruck 10 Jahre lang vergeblich in<br />

11


12<br />

taxiaktuell 07/2006<br />

PK im Gespräch mit Ministerpräsident<br />

Kurt Beck – SPD Parteivorsitzender<br />

der Geschäftsstelle der Innung darauf ,<br />

dass der Regierende Bürgermeister oder<br />

einer der verantwortlichen Senatoren bei<br />

ihm um einen Termin ansucht. Und nach<br />

Geschäftsschluss fuhr er, vermutlich tief<br />

enttäuscht darüber, dass kein Bürgermeister<br />

und Senator Interesse an einer Audienz<br />

bei ihm zeigte, nach Hause oder in<br />

seinen Schreibergarten, um sich von seinem<br />

anstrengenden Job hinterm Schreibtisch<br />

zu erholen. Schade dass Wruck, der<br />

10 Jahre keinen Ruck für das Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

gemacht hat, nicht von seinem<br />

Vorgänger Heinz Peter gelernt hat. Politik<br />

wird meist nicht während der normalen<br />

Geschäftszeit, sondern nach Feierabend<br />

gemacht. Natürlich hat auch Wruck einige<br />

Gespräche mit Politikern und der Senatsverwaltung<br />

geführt. Doch bei diesen<br />

Gesprächen hat das linientreue BZP Mitglied<br />

nicht die Berliner <strong>Taxi</strong>fahrer, sondern<br />

die von Hans Meißner vorgegebene<br />

unternehmerfeindliche Gewerbepolitik<br />

oder die persönlichen Interessen der Bosse<br />

der großen Zentralen, die die Innung<br />

finanziell unterstützen, vertreten. Den<br />

größten Schaden aber hat er aber angerichtet,<br />

wenn er gemeinsam mit seinem<br />

Kontrahenten Manfred Günter, dem<br />

Vorsitzenden des kleinen Mehrwagenverbandes<br />

TVB, gegenüber Politikern<br />

oder der Senatsverwaltung aufgetreten<br />

ist. Selten waren sie einer Meinung und<br />

am Ende dieser Gespräche wusste kein<br />

Politiker oder Senator, was diese beiden<br />

Gewerbevertreter eigentlich wirklich<br />

wollten. Deshalb gab es in den vergangen<br />

10 Jahren einen absoluten Stillstand seitens<br />

des Senats und das Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

ist dabei auf der Strecke geblieben.<br />

Die Aussage von Senatorin Junge-Reyer<br />

„Ich mache nichts“ ist deshalb m. E.<br />

nur das Ergebnis der gewerbepolitischen<br />

Fehlleistung der beiden alten Berliner<br />

Verbände Innung und TVB! Schade dass<br />

den Berliner Kolleginnen und Kollegen<br />

diese beiden gewerbepolitischen Versager<br />

Wolfgang Wruck und Manfred Günther<br />

nicht erspart geblieben sind.<br />

taxi-aktuell<br />

Wolfgang Wruck ist im Frühjahr dieses<br />

Jahres von seinem Amt als Innungsvorsitzender<br />

zurückgetreten und sein Stellvertreter<br />

Bernd Dörendahl führt als designierter<br />

Vorsitzender die Innung. Im<br />

Herbst, bei der Jahreshauptversammlung,<br />

soll Dörendahl offiziell zum Nachfolger<br />

von Wruck gewählt werden. Besteht da-<br />

Gute Laune bei Michael Müller dem Landesvorsitzenden<br />

und Wowi dem Regierenden<br />

durch nicht die Hoffnung, dass man den<br />

festgefahren Karren des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes<br />

wieder flott bekommt?<br />

Peter Kristan<br />

Nachdem Bernd Dörendahl bereits vor<br />

einigen Monaten in einem Kommentar<br />

mit dem Titel „Kein Kurswechsel“ im<br />

Verbandsorgan RAL 1015 angekündigt<br />

hat, dass er den „erfolgreichen“ Kurs<br />

von Wolfgang Wruck fortführen möchte,<br />

ist wohl dem letzten Berliner <strong>Taxi</strong>fahrer<br />

klar, dass es auch mit dem strammen<br />

Bernd keinen großen Ruck geben wird.<br />

Nachdem ich selbst vor wenigen Tagen<br />

als stiller Beobachter und Zuhörer miterlebt<br />

habe, wie sich Bernd Dörendahl und<br />

Manfred Günther vor den CDU Politikern<br />

gegenseitig ans Schienbein getreten<br />

haben, bezweifle ich, dass mit der Innung<br />

und einem Vorsitzenden Dörendahl die<br />

Rettung für das Berliner Gewerbe naht.<br />

Zudem hat die Innung, nachdem in den<br />

vergangen Jahren über 90 % der Mitglieder<br />

ausgetreten sind, heute kaum<br />

mehr politisches Gewicht als ein kleiner<br />

Schrebergartenverein.<br />

taxi-aktuell<br />

Warum sind Sie dennoch überzeugt,<br />

dass es mit dem Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

nach 10 Jahren Stillstand und Rückschritt<br />

wieder aufwärts gehen wird. Naht<br />

die Rettung doch aus Stuttgart?<br />

Peter Kristan<br />

Mit Sicherheit wird die Rettung des<br />

Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes nicht aus Stuttgart<br />

kommen. Als Vorsitzender des TVD<br />

Landesverband Baden-Württemberg, der<br />

innerhalb eines Jahres seine Mitgliederzahl<br />

fast vervierfacht hat und nach dem<br />

Versagen der drei BZP Landesverbände<br />

inzwischen die gewerbepolitischen Interessen<br />

von über 3400 Unternehmer gegenüber<br />

den Genehmigungsbehörden in<br />

44 Land- und Stadtkreise vertritt, kann<br />

ich mich über einen Mangel an Arbeit<br />

nicht beklagen. Auch als Vorsitzender des<br />

TVD Bundesverbandes ist es nicht meine<br />

Aufgabe, mich in die Gewerbepolitik<br />

der TVD Landesverbände einzumischen.<br />

„Also Herr Benneter – Auch die SPD muss<br />

für das <strong>Taxi</strong>gewerbe richtig kämpfen!“


Deshalb kann die Rettung nur aus Berlin<br />

selbst kommen.<br />

taxi-aktuell<br />

Der im vergangenen Jahr gegründete<br />

neue Landesverband TVD Berlin ist bisher<br />

noch kaum in Erscheinung getreten.<br />

Weshalb sollte sich dies in naher Zukunft<br />

ändern?<br />

Peter Kristan<br />

Auch ich bin enttäuscht, dass sich in<br />

den ersten Monaten nach der Gründung<br />

nur eine halbes Dutzend Berliner Kollegen<br />

für den Verband engagiert haben.<br />

Aber in den letzten Monaten ist endlich<br />

Bewegung in den Verband gekommen.<br />

Dem Verband sind Kolleginnen und<br />

Kollegen beigetreten, die erkannt haben,<br />

dass sie ihre Situation nur dann verbessern<br />

können wenn sie bereit sind, auch<br />

etwas für andere zu tun. Am 6. Septem-<br />

Im Gespräch mit Mitgliedern des Berliner<br />

Abgeordnetenhauses<br />

ber soll bei der Jahreshauptversammlung<br />

ein neuer Vorstand gewählt werden und<br />

nachdem ich diese Kolleginnen und Kollegen<br />

kennen gelernt habe, bin ich davon<br />

überzeugt, dass der TVD Berlin schon<br />

in naher Zukunft die gewerbepolitische<br />

Richtung in der Hauptstadt bestimmen<br />

wird. Natürlich werden der TVD Bundesverband<br />

und ich die Berliner Kolleginnen<br />

und Kollegen bei ihrer Arbeit<br />

unterstützen, wenn dies von ihnen gewünscht<br />

wird.<br />

taxi-aktuell<br />

Zurück zum Sommerfest der Berliner<br />

SPD. Wie waren die Gespräche mit<br />

Wowereit, Beck und den alten und<br />

neuen SPD Kadidaten für das Berliner<br />

Abgeordnetenhaus.<br />

Peter Kristan<br />

Dank Ingrid Holzhüter konnte ich bei<br />

diesem SPD Sommerfest mit zahlreichen<br />

Politikern Gespräche über das <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

führen. Weder bei Wowereit noch<br />

einem anderen SPD Politiker hatte ich<br />

das Gefühl, dass Ihnen die wirtschaftliche<br />

Notlage des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes egal<br />

ist. Im Gegenteil, ich hatte bei allen den<br />

Eindruck, dass sie mit großem Interesse<br />

erfahren haben, wie es tatsächlich mit<br />

dem Gewerbe steht. Vor allen Dingen,<br />

wo die Ursachen für den wirtschaftlichen<br />

Niedergang des Berliner Gewerbes liegen.<br />

Weshalb auch die Qualität der Dienstleistung<br />

<strong>Taxi</strong> in den vergangen Jahren nachgelassen<br />

hat und immer wieder im Mittelpunkt<br />

der öffentlichen Kritik stand.<br />

Natürlich auch welche Beitrag die Politik<br />

und der Senat zur Verbesserung der wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen des<br />

Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes leisten müsste und<br />

durch welche Maßnahmen die Qualität<br />

der Dienstleistung <strong>Taxi</strong> in der Hauptstadt<br />

angehoben werden könnte.<br />

taxi-aktuell<br />

Sind Sie überzeugt, dass diese positiven<br />

Gespräche mit Klaus Wowereit und seiner<br />

Mannschaft nicht nur leere Wahlkampfversprechen<br />

waren und sich ihr<br />

persönliches Engagement auf dem SPD<br />

Sommerfest für das Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

gelohnt hat? Haben auch andere Berliner<br />

Gewerbevertreter diese Gelegenheit<br />

genutzt um mit „ihren“ Politikern Gespräche<br />

zu führen.<br />

Peter Kristan<br />

Ich bin Realist genug um zu wissen,<br />

dass nach der Wahl nicht gleich, vor<br />

der Wahl ist. Aber<br />

nach meiner 20<br />

jährigen Erfahrung<br />

als Gewerbevertreter<br />

und<br />

Umgang mit Politikern,<br />

bin ich<br />

davon überzeugt,<br />

dass es auch nach<br />

der Wahl, unabhängig<br />

davon wie<br />

sich die Berliner<br />

Bürger am 17.<br />

September ent-<br />

taxiaktuell 07/2006<br />

Karin Seidel-Kalmutzki nahm sich Zeit für<br />

ein Gespräch mit Peter Kristan<br />

scheiden werden , mit Wowereit und den<br />

Berliner Genossen fruchtbare Gespräche<br />

geben wird. Außer unseren Ehrenpräsidenten<br />

Heinz Peter und einige Berliner<br />

TVD Mitglieder habe ich auf diesem<br />

Sommerfest keinen einzigen Berliner<br />

Gewerbevertreter, weder von der Innung<br />

noch vom TVB gesehen. Schade, denn es<br />

beweißt einmal mehr, dass Desinteresse<br />

der beiden etablierten Landesverbände<br />

an der Gewerbepolitik.<br />

Alte Bekannte: Heinz Peter hier mit Anne<br />

Momper, der Gattin von Walter Momper,<br />

Präsident des Abgeordnetenhauses<br />

Karin Schubert Justizsenatorin von Berlin und Frank Zimmermann<br />

MdA in angeregter Unterhaltung mit Peter Kristan<br />

1


1<br />

taxiaktuell 07/2006<br />

Befindet sich der BZP in Auflösung?<br />

Auch die <strong>Taxi</strong>-Funk-Zentrale Karlsruher verlässt den BZP<br />

Der Vorstand der Karlsruher <strong>Taxi</strong>zentrale<br />

hat mit Schreiben vom<br />

10. August 2006 die Mitgliedschaft<br />

der <strong>Taxi</strong>-Funk-Zentrale im BZP<br />

aufgekündigt. Dabei gehörte Karlsruher<br />

<strong>Taxi</strong>genossenschaft sogar zu den Gründungsmitgliedern<br />

des erst 1977 gegründeten<br />

BDT, aus dem 1984 nach der Fusion<br />

mit dem BDP Bundesverband der <strong>Taxi</strong>-<br />

und Mietwagenunternehmer der BZP<br />

Bundes-Zentralverband-Personenverkehr<br />

hervorging<br />

Natürlich interessiert die Leser von taxi aktuell<br />

warum die <strong>Taxi</strong>-Funk-Zentrale Karlruhe<br />

nach fast 30 Jahren die Mitgliedschaft im<br />

BZP aufgekündigt hat. Wir haben deshalb<br />

Roland Koffler, dem Vorstandvorsitzenden<br />

und Geschäftsführer der Karlsruher <strong>Taxi</strong>-<br />

Funk-Zentrale, telefonisch folgende Fragen<br />

gestellt:<br />

taxi-aktuell<br />

Herr Koffler, der Vorstand der Karlsruher<br />

<strong>Taxi</strong>zentrale e. G. hat vor drei Wochen die<br />

Mitgliedschaft im BZP aufgekündigt. Welche<br />

Gründe haben den Vorstand zu diesem<br />

Schritt bewogen?<br />

Roland Koffler:<br />

Ich gehöre nicht zu den Menschen, die<br />

spontan und vorschnell wichtige Entscheidungen<br />

treffen. Deshalb habe ich diesen<br />

Schritt, die BZP Mitgliedschaft aufzukündigen,<br />

erst vollzogen, nachdem ich mich<br />

persönlich davon überzeugt habe, dass in<br />

diesem Bundesverband nicht mehr die Interessen<br />

meiner Mitglieder auf Bundesebene<br />

vertreten werden. Die Art und Weise,<br />

wie der Vorstand seine „einsam“ gefassten<br />

Beschlüsse bei den Versammlungen durchsetzt,<br />

ohne Rücksicht auf die Interessen der<br />

Unternehmer zu nehmen, kann ich nicht<br />

unterstützen. Den rustikalen Führungsstil<br />

des Präsidenten Hans Meißner verbunden<br />

mit einer selbstherrlichen Arroganz finde<br />

ich für eine Organisation in dieser Größe<br />

als unangemessen. Herr Meißner behandelt<br />

Vorsitzende von Landesverbänden und<br />

Mitglieder der Fachgruppe-Z, die sich erlauben<br />

anderer Meinung zu sein, bei BZP<br />

Versammlungen unglaublich respektlos<br />

und lässt sie kaum zu Wort kommen. Er<br />

scheint dabei zu vergessen, dass wir von<br />

unseren Mitgliedern gewählt wurden, um<br />

ihre Interessen auch im Bundesverband zu<br />

vertreten.<br />

Leider sehe ich keinen Sinn mehr darin,<br />

diese für die Mitglieder der <strong>Taxi</strong>-Funk-<br />

Zentrale Karlsruhe eG völlig fruchtlose<br />

Mitgliedschaft im BZP nur aus Tradition<br />

aufrecht zu erhalten. Ja, es wäre meines<br />

Erachtens sogar verantwortungslos, wenn<br />

ich als geschäftsführender Vorstand den<br />

BZP weiterhin mit Beiträgen unterstützen<br />

würde, die von meinen Mitgliedern den<br />

Unternehmern in harter Arbeit verdient<br />

werden müssen. Es erweckt sich bei mir<br />

immer mehr der Eindruck, dass der BZP<br />

mehr die Interessen der Industrie als die<br />

Interessen der <strong>Taxi</strong>-Unternehmer, welche<br />

ihr tägliches Brot auf der Straße verdienen<br />

müssen, vertritt.<br />

taxi-aktuell<br />

Hat das Verhalten der drei baden-württembergischen<br />

BZP Verbände beim Abschluss<br />

und der Durchsetzung ihres Rahmenvertrages<br />

mit den Kassen Ihren Entschluss<br />

beim BZP zu kündigen beeinflusst?<br />

Roland Koffler:<br />

In letzter Konsequenz führte die Unterzeichnung<br />

des bis Ende 2010 unkündbaren<br />

Rahmenvertrages endgültig zum Entschluss<br />

der Kündigung unserer Mitgliedschaft<br />

beim BZP.<br />

Für mich ist es unfassbar dass die Geschäftsführer<br />

der drei BZP Verkehrsverbände,<br />

die Herren Lauth, Klug und Dr. Didier<br />

einen Vertrag, dessen vereinbarte Preise<br />

schon heute unwirtschaftlich sind und die<br />

nicht ausreichen die fixen und variablen<br />

Kosten der Unter-nehmen (ohne Lohnkosten)<br />

zu decken, unterzeichnen können.<br />

Der Versuch, gegen den Willen des gesamten<br />

Gewerbes zu Gunsten der Krankenkassen<br />

den <strong>Taxi</strong>tarif im Pflichtfahrbereich<br />

auszuhebeln, ist der absolute Gipfel und<br />

unterstreicht die Unfähigkeit einer solchen<br />

Gewerbevertretung. Mit dieser Aktion haben<br />

Sie sich endgültig als Gewerbevertreter<br />

disqualifiziert. Ich kann nur jedem Unternehmer,<br />

der noch in einem der drei Baden-<br />

Württembergischen Verkehrsverbände Mitglied<br />

ist, raten, unverzüglich auszutreten,<br />

damit diese Herren zukünftig nur noch den<br />

Spediteuren aber nicht mehr uns <strong>Taxi</strong>unter-<br />

nehmern, durch ihre Unfähigkeit kostendeckende<br />

Verträge auszuhandeln, großen<br />

Schaden zufügen können.<br />

Dies veranlasste uns auch dem Aufruf des<br />

TVD zu folgen und solidarisch mit allen<br />

großen <strong>Taxi</strong>zentralen in Baden-Württemberg,<br />

von Mannheim bis Ulm, gegen den<br />

Versuch der Kassen uns in den Ruin zu treiben<br />

zu kämpfen.<br />

taxi-aktuell<br />

Sollten die Unternehmer Ihrem Aufruf<br />

folgen, dann muss der BZP kommendes<br />

Jahr mit der Kündigung der Mitgliedschaft<br />

von drei weiteren Landesverbänden rechnen.<br />

Wie lange kann Meißner und sein<br />

BZP diese Schwindsucht von Mitgliedern<br />

verkraften.<br />

Roland Koffler:<br />

Der BZP ist vermutlich auf Grund hoher<br />

Summen, die er von Fördermitgliedern<br />

aus Industrie und Wirtschaft erhält, auf die<br />

Beiträge von Landesverbänden nicht angewiesen.<br />

Schwierig wird es erst werden, wenn<br />

den Fördermitgliedern klar wird, dass der<br />

BZP nicht das Gewerbe, sondern nur sich<br />

selbst vertritt. Denn nicht die Funktionäre,<br />

sondern zirka 35 000 Unternehmer sind<br />

die Kunden, die Fahrzeuge, Ersatzteile, Reifen,<br />

Funkgeräte usw. kaufen und Versicherungen<br />

abschließen. Meiner Meinung nach<br />

werden die Interessen dieser Kunden schon<br />

seit Jahren nicht mehr vom BZP, sondern<br />

mehrheitlich vom TVD auf Bundesebene<br />

als auch in Baden-Württemberg vertreten.


Alles was Recht ist<br />

Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz<br />

tritt in Kraft<br />

Wer kennt die Situation nicht: Nach<br />

Schließung des letzten Lokals verlangt ein<br />

zwielichtiger Fahrgast Beförderung außerhalb<br />

des Pflichtfahrbereichs. Stimmt<br />

der Umsatz bereits, lehnt man gerne ab.<br />

Doch seit dem 18. August 2006 ist dabei<br />

aber jetzt das Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz<br />

zu beachten.<br />

Das neue Gesetz bringt bei Abschluß,<br />

Durchführung und Beendigung von Verträgen<br />

mit Kunden und Lieferanten neue<br />

Regelungen.<br />

Das Gesetz verbietet Benachteiligungen<br />

wegen der Rasse, der ethnischen<br />

Herkunft, des Geschlechts, der Religion,<br />

der Weltanschauung, einer Behinderung,<br />

des Alters oder der sexuellen Identität.<br />

Das gilt nicht nur für den Personenverkehr,<br />

sondern auch für die arbeitsrechtli-che<br />

Anstellung von Mitarbeitern.<br />

Wegen der Folgen, wie Schmerzensgeld<br />

und Schadenersatz, sollte jeder <strong>Taxi</strong>- und<br />

Mietwagenunternehmer sich umfassend<br />

informieren. Den aktuellen Gesetzestext<br />

finden Sie unter www.bgblportal.de/<br />

BGBL/bgbl1f/bgbl106s1897.pdf.<br />

Umlage für <strong>Taxi</strong>zentrale muß geregelt<br />

sein<br />

In Zeiten eines umkämpften Marktes<br />

kennen die oft genossenschaftlich organisierten<br />

<strong>Taxi</strong>zentralen das Problem: die<br />

Umlagen zum Betrieb der Funkzentrale<br />

werden immer widerwilliger gezahlt.<br />

Allerdings ist dem genossenschaft-lich<br />

organisierten <strong>Taxi</strong>unternehmer zugute zu<br />

halten, daß diese Umlagen in letzter Zeit<br />

oft auch stark erhöht wurden.<br />

Jede Genossenschaft sollte daher darauf<br />

achten, daß die Umlagepflicht möglichst<br />

exakt in der Satzung festgelegt ist, um<br />

unnötige Streitereien zu vermeiden. In<br />

die-sem Falle ist eine erhöhte Umlage<br />

aber nur durch Satzungsänderung möglich.<br />

Dies folgt aus dem Verbot der wesentlichen<br />

Pflichten mehrung.<br />

Unabhängig davon kann mit jedem<br />

Mitglied der Genossenschaft ein einzelner<br />

Vertrag zur Nutzung der Funkzentrale<br />

abgeschlossen werden. Dieser Vertrag<br />

ist dann ge-sondert von der Mitgliedschaft<br />

zu behandeln.<br />

Soweit das Mitglied der Genossenschaft<br />

die Funkzentrale aber tatsächlich<br />

durch Auftragsvermittlung in Anspruch<br />

nimmt, besteht zumindest eine schlüssige<br />

Verein-barung über die Vergütung<br />

dieser Leistung. Die Umlage kann dann<br />

entsprechend erhoben werden.<br />

Kein effektiver Rechtsschutz<br />

gegen das Geschäftsgebaren<br />

der Krankenkassen bei<br />

Krankenfahrten<br />

Die Verhandlungen mit den Kran-kenkassen<br />

über Rahmenverträge zur Abrechnung<br />

von Krankenfahrten sind seit der<br />

Gesundheitsreform 2000 sehr zäh geworden.<br />

Obwohl jeder Gesundheitspolitiker<br />

behauptet, zwischen den Krankenkassen<br />

taxiaktuell 07/2006<br />

sollte Wettbewerb bestehen, wurden<br />

die Krankenkassen für den Bereich der<br />

Leistungs-erbringung nach dem Sozialgesetzbuch<br />

V von der Geltung sowohl<br />

des Wettbewerbs- als auch des Kartellrechts<br />

ausgenommen. Der Bundesgerichtshof<br />

hat dies in einer Entscheidung<br />

vom 23. Februar 2006 bestätigt (Az. I<br />

ZR 164/03). Erschwerend kommt hinzu,<br />

daß ausschließlich die Sozialgerichte<br />

über wettbewerbs- oder kartellwidriges<br />

Verhalten der Krankenkassen zu entscheiden<br />

haben. Diese Gerichte sind für<br />

Entscheidungen in diesem Rechtsgebiet<br />

nicht ausgebildet. Die Spezialkammern<br />

der ordentlichen Gerichte bleiben außen<br />

vor. Darüber hinaus müssen die Sozialgerichte<br />

noch konkrete Regeln aus den<br />

Grundrechten der Berufsfreiheit und<br />

dem Gleichheitssatz ableiten, da es keine<br />

konkreten Einzelregelungen gibt. Das<br />

ist eine fast unlösbare Aufgabe. Der Gesetzgeber<br />

hat wissentlich die Rechtsprechung<br />

im Bereich der Leistungserbringung<br />

nach dem Sozialgesetzbuch V<br />

alleingelassen, so daß die Krankenkassen<br />

hier quasi nur staatlicher Kontrolle durch<br />

die Aufsichtsbehörden unterliegen. Diese<br />

Aufsicht funktioniert nach leidlicher<br />

Erfahrung nicht, weil auch die Aufsichtsbehörden<br />

nicht zuletzt weder im Wettbewerbs-<br />

noch im Kartellrecht ausreichend<br />

geschult sind. Der Gesetzgeber ist aufgerufen,<br />

seinen politischen Erklärungen<br />

Taten folgen zu lassen und diesen Mißstand<br />

wieder zu beseitigen.<br />

Urteile kurz und knapp:<br />

Nicht rückzahlbares Eintrittsgeld<br />

für <strong>Taxi</strong>genossenschaft<br />

unzulässig<br />

Nach einer Entscheidung des O-berlandesgerichts<br />

München (Urteil v. 13.<br />

März 2006, Az. U (K) 4148/05) darf<br />

eine <strong>Taxi</strong>genossenschaft den Zugang<br />

eines <strong>Taxi</strong>unternehmers zu einer von ihr<br />

markt-beherrschend betriebenen Auftragsvermittlung<br />

nicht von einem Beitritt<br />

des <strong>Taxi</strong>unternehmers zur Genossenschaft<br />

abhängig machen unter der Bedingung,<br />

1


1<br />

taxiaktuell 07/2006<br />

daß bei Austritt ein nicht rückzahlbares<br />

Eintrittsgeld zu erbringen ist.<br />

Das Oberlandesgericht begründete<br />

diese Entscheidung mit einem Verstoß<br />

gegen das Wettbewerbsrecht. Demnach<br />

liegt hier ein Ver-stoß gegen § 20 Abs. 1,<br />

2 GWB a.F. vor, als die Genossenschaft<br />

sich weigert einen Anschlußvertrag anstatt<br />

der von ihr gefor-derten Mitgliedschaft<br />

abzuschlie-ßen. Aus der Gleichartigkeit<br />

der Marktteilnahme beider<br />

Parteien resultiere eine Verpflichtung der<br />

marktbeherrschenden Zentrale (eG), den<br />

Zugang zu diesem Markt nicht unangemessen<br />

zu behindern.<br />

Das Urteil wird zur Zeit vom Bundesgerichtshof<br />

überprüft. Sollte es bestätigt<br />

werden, ist die langjährige Praxis von<br />

Eintrittsgeldern zu Genossenschaften<br />

nicht mehr zulässig.<br />

Sammeltransport bei Krankenfahrten<br />

verboten<br />

Das Oberlandesgericht München<br />

(Az. 6 U 5417/05) hat am 7. März 2006<br />

entschieden, daß Sammelfahrten von Dialysepatienten<br />

mit Mietwagen unzulässig<br />

sind. Diese Fahrten seien kein nach § 49<br />

Abs. 4 S. 1 PBefG zulässiger Mietwagenverkehr,<br />

nachdem die Fahrzeuge nicht<br />

im Ganzen angemietet und abgerechnet<br />

werden dürfen, sondern eine unzuläs-<br />

TVD gegen Gurtpflicht<br />

Der, bei der BZP Versammlung in Leipzig, gefasste Beschluss<br />

zur Gurtpflicht ist nur ein weiteres Indiz dafür, in wie weit sich<br />

dieser Bundesverband der Zentralen vom <strong>Taxi</strong>- und Mietwagengewerbe<br />

entfernt hat. Fast täglich wird eine <strong>Taxi</strong>fahrerin oder ein<br />

-fahrer von einem Fahrgast tätlich angegriffen und oft schwer<br />

verletzt. Seit Anfang der neunziger Jahre sind mehr als 70 Fahrerinnen<br />

und -fahrer in ihrem <strong>Taxi</strong> ermordet worden. Die Zahl<br />

der zu beklagenden Todesopfer wäre sicher noch wesentlich höher,<br />

wären die <strong>Taxi</strong>fahrer angeschnallt und deshalb bei der Abwehr<br />

des Angreifers eingeschränkt, oder bei der Flucht aus dem<br />

Fahrzeug behindert gewesen. Auch in Stuttgart haben zwei <strong>Taxi</strong>fahrer<br />

einen Überfall nur deshalb überlebt, weil sie sich gegen<br />

den plötzlich, mit einem Messer auf sie einstechenden Fahrgast<br />

wehren und aus dem Fahrzeug Sicherheit bringen konnten. Wären<br />

sie angeschnallt gewesen, hätten beide Kollegen nicht die<br />

geringste Chance gehabt, diesen brutalen Angriff zu überleben.<br />

sige Einzelsitzplatzvermietung vorliegen<br />

würde.<br />

Rettungswagen contra Pkw<br />

Obwohl der Fahrer eines Rettungsfahrzeuges<br />

während eines Einsatzes<br />

mit Blaulicht und Martinshorn bei<br />

Verringerung seiner Ge-schwindigkeit<br />

einen Unfall an einer Kreuzung hätte<br />

verhindern können, sah das Landgericht<br />

Schweinfurt (Az. 32 S 149/05)<br />

das Hauptverschulden bei einem Pkw-<br />

Fahrer. Dieser fuhr im Stadtgebiet mit<br />

über 60 km/h bei grüner Ampel in<br />

den Kreuzungsbereich ein. Der Unfall<br />

hätte vermutlich vermieden werden<br />

können, wären beide Fahrzeuge mit<br />

angepaßter Geschwindigkeit gefahren.<br />

Die vom Gericht vorgenommene Abwägung<br />

sah jedoch das überwiegende<br />

Verschulden beim Pkw-Fahrer, der mit<br />

überhöhter und der Straßenführung<br />

nicht angepaßter Geschwindigkeit in<br />

den Kreuzungsbereich eingefahren<br />

war. Unter Berücksichtigung der Tatsache,<br />

daß der Rettungswagen im<br />

Einsatz mit Sondersignalen fuhr, war<br />

der Fahrer jedoch nicht gehalten, im<br />

Kreuzungsbereich lediglich 30 km/h<br />

zu fahren (§ 35 Abs. 5a StVO). Der<br />

Verursachungsbeitrag des Rettungswagenfahrers<br />

tritt hinter dem Verschulden<br />

des Pkw-Fahrers zurück.<br />

Handybenutzung auch dann verboten,<br />

wenn nicht telefoniert<br />

wird<br />

Das Oberlandesgericht Thüringen entschied<br />

mit Beschluß vom 31. Mai 2006<br />

(Az. 1 Ss 82/06), daß die „Benutzung<br />

eines Mobiltelefons“ im Sinne des § 23<br />

Abs. 1a StVO nicht nur dann vorliegt,<br />

wenn das Gerät zum Telefonieren verwendet<br />

wird. Der Begriff der Benutzung<br />

schließe nach dem allgemeinen Sprachgebrauch<br />

die Inanspruchnahme sämtlicher<br />

Bedienfunktionen der nach üblichem<br />

Verständnis als Mobiltelefon bezeichneten<br />

Geräte ein; so zum Beispiel beim<br />

Gebrauch des Mobiltelefons als Diktiergerät.<br />

Dafür, daß das Mobiltelefon als<br />

Telefon genutzt werden müsse, sei dem<br />

Gesetzeswortlaut nichts zu entnehmen.<br />

Autor und Verfasser<br />

Cornel Pottgiesser<br />

von<br />

Pottgiesser & Partner<br />

Rechtsanwälte.<br />

Telefon 0711-3511-678<br />

Fax 0711-3511-679<br />

http://www.pottgiesser.de<br />

Es ist für Außenstehende schon deshalb verwunderlich, dass ein<br />

Bundesverband, der vorgibt auch das <strong>Taxi</strong>gewerbe zu vertreten,<br />

sich überhaupt mit diesem Thema beschäftigt. Richtig ist, dass<br />

man die Interessen der Berufsgenossenschaften mit berücksichtigen<br />

muss.<br />

Der Beschluss, die Abschaffung der Anschnallprivilegierung<br />

für <strong>Taxi</strong>fahrer, wird am Veto des TVD, scheitern. „Kein Beamter<br />

oder Politiker wird bereit sein, die Verantwortung dafür zu<br />

übernehmen, wenn eine Fahrerin oder ein Fahrer angeschnallt<br />

und ermordet in seinem <strong>Taxi</strong> aufgefunden wird“ so Peter Kristan.<br />

Nur die <strong>Taxi</strong>fahrer selbst können seiner Ansicht nach die<br />

Verantwortung darüber übernehmen. Deshalb sollten sich <strong>Taxi</strong>fahrerinnen<br />

und -fahrer keine Sorgen darüber machen, dass sie<br />

durch andere Propaganda weiter verunsichert werden.<br />

S.G.


„Einmal sparen bitte.“<br />

Das E-Klasse <strong>Taxi</strong> mit dem sparsamen Erdgasantrieb.<br />

� Mit der E-Klasse 200 NGT reduzie-<br />

ren Sie bei vollem Komfort nicht nur Ihre<br />

Betriebskosten, sondern tragen auch zum<br />

Klimaschutz bei. Und weil ihr Motor dazu<br />

übergangslos mit herkömmlichem Kraft-<br />

stoff läuft, bleiben Sie überall mobil. Mehr<br />

zum Thema Erdgasantrieb erfahren Sie bei<br />

Ihrem Mercedes-Benz Partner in der Nähe. Mercedes-Benz<br />

www.mercedes-benz.de/taxi<br />

S & J


1<br />

taxiaktuell 07/2006<br />

BZP Vorstand Dirk Senkbeil im Kreuzfeuer der Kritik<br />

Nach dem Beschluss auf der<br />

Frühjahrssitzung des BZP<br />

“Streichung des § 21 a Abs.<br />

1 Satz 2 Nr. 1 StVO“ (Befreiung der<br />

Anschnallpflicht für <strong>Taxi</strong>fahrer) stehen<br />

viele Vorsitzende der dem BZP noch<br />

angeschlossenen 20 Landesverbände im<br />

Kreuzfeuer der Kritik ihrer Mitglieder.<br />

Einer von ihnen, der <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />

Carsten Neef aus Halle (Saale), Mitglied<br />

der <strong>Taxi</strong>genossenschaft, schrieb an den<br />

Vorstand des BZP und stellte ihm unter<br />

anderem folgende Fragen:<br />

1. Woher nimmt der BZP das Recht, für<br />

das ganze Deutsche <strong>Taxi</strong>gewerbe zu<br />

sprechen?<br />

2. Warum hat der Vorsitzende des BZP<br />

Landesverbandes Sachsen-Anhalt<br />

Dirk Senkbeil als Mitglied des BZP<br />

Vorstandes mit seiner Stimme nicht<br />

verhindert, dass dieser Beschluss gefasst<br />

wurde?<br />

3. Warum hat er als Vorstand des BZP<br />

seine Stimme zu diesen Beschluss<br />

nicht zurückgezogen, nachdem die<br />

Generalversammlung der TAZ Halle<br />

ihn am 18.06.2006 in dazu beauftragt<br />

hat?<br />

4. Warum hat Dirk Senkbeil in seiner<br />

Funktion als BZP Vorstand sich auch<br />

über das Votum der Mitglieder seines<br />

Landesverbandes Sachsen-Anhalt<br />

hinweggesetzt?<br />

In diesem Schreiben teilte Carsten<br />

Neef dem Vorstand des BZP auch mit,<br />

dass Herr Senkbeil weder für den Landesverband<br />

Sachsen-Anhalt noch für die<br />

<strong>Taxi</strong>zentrale e. G. Halle Saale eine Vollmacht<br />

besitzt, um für deren Mitglieder<br />

zu sprechen. Seine Amtzeit im Landesverband<br />

wäre bereits im November 2005<br />

abgelaufen. Die Einberufung der Jahresversammlung<br />

2005 wird vom (Noch-)<br />

Vorsitzenden Dirk Senkbeil eigenmächtig<br />

immer wieder verschoben. Zuletzt am<br />

28. Juni 2006 auf den Herbst 2006.<br />

Aus der Antwort des BZP Geschäftsführers<br />

Thomas Grätz geht hervor, dass<br />

der BZP Vorstand offensichtlich davon<br />

überzeugt ist, dass die <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />

in den neuen Bundesländern 17 Jahre<br />

nach dem Fall der Mauer wie zu DDR<br />

Zeiten immer noch alles schlucken, was<br />

von einer Handvoll Bonzen diktiert<br />

wird. Aus dem Schreiben von Carsten<br />

Neef geht auch hervor, dass Dirk Senkbeil<br />

seinen Mitgliedern bis heute verschwiegen<br />

hat, dass er innerhalb des<br />

BZP nicht den geringsten Einfluss hat.<br />

Auch dann nicht wenn der anstatt 500<br />

Euro 5 000 an den BZP überweisen<br />

würde, könnte er keinen vom Vorstand<br />

gefassten Beschluss stoppen. Vermutlich<br />

hat er den Mitgliedern sogar vorgegaukelt,<br />

wie einflussreich und mächtig er<br />

als Vorstand im Klub der Funktionäre<br />

ist, in dem es nach Aussage von Herrn<br />

Grätz sogar eine „demokratische“ Struktur<br />

geben soll.<br />

Die Wahrheit ist, dass der liebe Dirk<br />

Senkbeil seit dem Beitritt der <strong>Taxi</strong>genossenschaft<br />

Halle/Saale zum BZP noch<br />

nie unangenehm aufgefallen ist und Beschlüssen,<br />

die Meißner, Zillmann, Bartels<br />

und Zander - selbstherrlich, ohne<br />

Zustimmung der restlichen vier Dutzend<br />

BZP-Mitglieder - gefasst haben, kritiklos<br />

zugestimmt hat. Ein Kritiker hätte<br />

bei Meißner niemals die Chance, in den<br />

Vorstand aufzusteigen. Dass nicht wenige<br />

dieser einsamen Vorstandsbeschlüsse<br />

gegen die Interessen der Unternehmer<br />

und damit auch seiner eigenen Mitglieder<br />

gerichtet waren, hat ihn offenbar<br />

niemals gestört.<br />

Umfragen unter den <strong>Taxi</strong>unternehmern<br />

hat der BZP selbst noch nie durchgeführt.<br />

Diese wären auch wenig aussagekräftig,<br />

nachdem die Mitgliederzahl in den BZP<br />

Landesverbänden nur noch etwa 10 %<br />

der <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenunternehmer<br />

als Mitglieder organisiert sind.<br />

Vermutlich aber hat der Dirk Senkbeil<br />

schon beim Beitritt mit der <strong>Taxi</strong>genossenschaft<br />

Halle/Saale in die Z-Gruppe,<br />

die Satzung des BZP genau studiert und<br />

wie sein Vorgänger Kunsch erkannt,<br />

dass jeder Widerstand gegen Entschei-<br />

dungen, die vom Vorstand beschlossen<br />

worden sind, völlig sinnlos wäre. Denn<br />

was Thomas Grätz als „demokratische<br />

Struktur“ bezeichnet, ist in Wahrheit<br />

Diktatur pur! Die Diktatur des Kapitals.<br />

Nur Funktionäre, Vorstände von<br />

Landesverbänden und <strong>Taxi</strong>zentralen<br />

und Fördemitglieder aus der Industrie<br />

und Wirtschaft, aber keine „normalen<br />

<strong>Taxi</strong>unternehmer“ können dem BZP als<br />

Mitglied beitreten. Ein solcher Beitritt<br />

bedeutet aber noch lange nicht, dass ein<br />

Mitglied im BZP Einfluss auf Entscheidungen,<br />

Beschlüsse oder Wahlen innerhalb<br />

dieses elitären Funktionärsklub<br />

nehmen kann. Denn das Stimmrecht im<br />

BZP muss erst gekauft werden. Laut § 7<br />

Abs. 8 der BZP Satzung hat Dirk Senkbeil<br />

jährlich für 1 BZP Stimme 500.00<br />

Euro aus der Genossenschaftskasse an<br />

den BZP überwiesen.<br />

Nachdem Meißner und seine Kollegen<br />

Bartels, Zillmann und Zander, mit den<br />

Stimmen der Z-Gruppe, allein schon<br />

über mehr als 65 % der gesamten knapp<br />

500 BZP Stimmen verfügen, hätte Dirk<br />

Senkbeil deutlich mehr als 100 000 Euro<br />

an den BZP als Jahresbeitrag überweisen<br />

müssen, um den Vorstandsbeschluss “<br />

Streichung des § 21 a Abs.1 Satz 2 Nr.1<br />

der StVO“ zu kippen. Selbst wenn Dirk<br />

Senkbeil die Unterstützung sämtlicher<br />

nicht dem Vorstand angehörenden BZP<br />

Landesverbände erhalten hätte, wäre er<br />

gegen Meißner und Co mit seinem Antrag<br />

kläglich gescheitert. Die BZP Landesverbände<br />

spielen unter der Regentschaft


von Hans Meißner heute nur noch eine<br />

Statistenrolle innerhalb des BZP. Eines<br />

Verbandes, von dessen Existenz nur noch<br />

die sieben Vorstände profitieren. Denn<br />

nur diese Sieben erhalten Spesenersatz<br />

und zusätzlich für jeden Sitzungstag eine<br />

hohe Aufwandsentschädigung. Natürlich<br />

werden auch die anderen lukrativen Pöstchen,<br />

wie z. B. in der BG, unter ihnen<br />

aufgeteilt. Für die übrigen 48 BZP Mitglieder<br />

gibt es bei den Versammlungen<br />

nichts zu holen. Schon gar nicht für ihre<br />

eigenen Mitglieder in den Landesverbänden<br />

und <strong>Taxi</strong>zentralen.<br />

Ob und wie lange es Meißner und<br />

Grätz noch schaffen, diesen gegen die<br />

Interessen des Gewerbes agierenden Verein<br />

am Leben zu erhalten, hängt aber<br />

nicht von angeschlossenen Landesverbänden<br />

und Zentralen ab. Denn den<br />

Löwenanteil seines Jahresetats kassiert<br />

es nicht von den Zentralen und schon<br />

gar nicht von den unter Schwindsucht<br />

leidenden BZP Landesverbänden. Ohne<br />

die hohen finanziellen Zuwendungen der<br />

Fördermitglieder aus Wirtschaft und Automobilindustrie<br />

wären die Lichter in der<br />

BZP Geschäftsstelle in der Zeisselstraße<br />

11, in Frankfurt am Main schon vor Jahren<br />

ausgegangen.<br />

Hinter den Kulissen des BZP Theaters<br />

scheint es nach der Kündigung der Mitgliedschaft<br />

von Landesverbänden und<br />

mehreren Zentralen nun aber schwer zu<br />

krachen. Denn der sonst so überaus loyale<br />

BZP Vizepräsident Hans-Günther Bartels<br />

als Vorsitzender des LV Niedersachsen in<br />

einem Schreiben an Meißner und Grätz<br />

unverhohlen mit Konsequenzen gedroht,<br />

wenn die Belange der Landesverbände<br />

im BZP nicht ausgewogen berücksichtigt<br />

werden.<br />

Dirk Senkbeil, BZP Vorstand von<br />

Meißners Gnaden, plagen offensichtlich<br />

ganz andere Sorgen. Wird ihm von der<br />

Generalversammlung der <strong>Taxi</strong>genossenschaft<br />

Halle/Saale die Rote Karte<br />

„Der Letzte macht das Licht aus!“<br />

taxiaktuell 07/2006<br />

gezeigt, dann ist er nicht nur seinen Posten<br />

als Vorstand der Zentrale, sondern<br />

auch die finanziell wesentlich lukrativeren<br />

BZP Pöstchen ein für alle mal<br />

los. Dann muss er anstatt auf Kosten<br />

anderer umherzureisen wieder wie seine<br />

Kolleginnen und Kollegen in sein <strong>Taxi</strong><br />

sitzen und versuchen, mit diesen Einnahmen<br />

über die Runden zu kommen.<br />

Erst dann würde der gute Dirk Senkbeil<br />

merken, welchen wirtschaftlichen<br />

Schaden er als linientreuer BZP Funktionär<br />

seinen Kolleginnen und Kollegen<br />

in den neuen Bundesländern zugefügt<br />

hat. Dass ausgerechnet die Vorsitzenden<br />

der Landesverbände und Zentralen der<br />

neuen Bundesländer sich Hans Meißner<br />

so bedingungslos unterworfen und jeden<br />

unsinnigen und für ihre Mitglieder<br />

teuren Beschluss des Vorstandes abgenickt<br />

haben, ist mir bis heute ein Rätsel<br />

geblieben. Schließlich waren es sie, die<br />

Jahrzehnte unter einer Diktatur gelitten<br />

haben.<br />

S. G.<br />

1


20<br />

taxiaktuell 07/2006<br />

Spatenstich für Bayern<br />

Das Spatenhaus in der Residenzstraße in München ist der Gründungstempel des neuen TVD Bayern<br />

Die Probleme im bayerischen<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbe türmen sich:<br />

<strong>Taxi</strong>tarife, Krankenfahrten,<br />

Konzessionstopp, Farbfreigabe und noch<br />

viel mehr beschreiben die turmhohe Problemliste!<br />

Auf jeden Fall reichte sie bis in<br />

die erste Etage des »Spatenhaus« zu München.<br />

Dort, im »Maximiliansstüberl«, benannt<br />

nach dem ehemaligen König von<br />

Bayern, Maximilian II. (1848–1864),<br />

der als ”Der Friedliebende“ in die bayerische<br />

Geschichte einging, traf sich eine<br />

verschworene Gemeinschaft, die sicher<br />

als ”Die Streitbaren“ in die Geschichtsbücher<br />

der bayerischen <strong>Taxi</strong>gewerbepolitik<br />

eingehen wird.<br />

Sturz des letzten, lebenden, bayerischen<br />

Monarchen?<br />

Die bayerische Monarchie, lassen<br />

wir uns da nichts vormachen, wurde<br />

schon vor langer Zeit verfassungsgemäß<br />

abgeschafft. Dem ungekrönten,<br />

doch selbsternannten »König der Ta-<br />

xigewerbepolitik aus Bayern« muss<br />

man eigentlich „danke“ sagen. Dieser<br />

letzte Hansel, der versucht seine monarchischen<br />

Strukturen, auf München-,<br />

Bayern- wie Bundesebene bis in<br />

König Maximilian II. brachte vor allem<br />

viel Bildung nach Bayern, indem er zahlreiche<br />

Professoren, die so genannten ”Nordlichter“,<br />

nach München holte<br />

die Gegenwart zu retten, gilt auch als<br />

<strong>Taxi</strong>-Lobbyist inzwischen als untragbares<br />

Auslaufmodell. Unberücksichtigt<br />

davon, schafft der »TVD-Bayern« neue<br />

Inhalte und Akzente.<br />

”Demokratie neu!“<br />

So heißt es ab jetzt für die <strong>Taxi</strong>unternehmen<br />

in Bayern, die bayerischen<br />

Ministerien und allen angeschlossenen<br />

Verwaltungsbehörden: „Bis in den letzten<br />

Winkel des Landes wird der Landesverband<br />

»TVD Bayern« die berechtigten<br />

Interessen aller <strong>Taxi</strong>unternehmer vertreten,“<br />

so die inhaltliche Zielsetzung des<br />

neuen, bayerischen TVD-Vorstands.<br />

Logisch und Logistik<br />

Auch der »TVD Bayern« ist als Landesverband<br />

kein Anhängsel eines Bundesverbandes.<br />

Das begreifen, über Bayern<br />

hinaus, viele <strong>Taxi</strong>unternehmer deutschlandweit<br />

nicht. Jeder »TVD-Landesverband«<br />

ist völlig eigenständig. Die meisten<br />

Probleme des <strong>Taxi</strong>gewerbes finden nicht<br />

auf Bundesebene, sondern in den Städten<br />

und Landkreisen statt. Somit liegt die<br />

Verantwortung und Kompetenz immer<br />

bei den TVD-Mitgliedern vor Ort. Aber,


Der neue Vorstand: Matthias Schmidt, Aschaffenburg · Carmen Roithmeier, München · Matthias Glowatsch, Nürnberg<br />

die bisher verschlossenen Türen wird der<br />

Landesverband »TVD Bayern« öffnen. In<br />

sämtlichen Städten und Regierungsbezirken<br />

Bayerns können sich alle <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />

bei ihren Genehmigungs- und<br />

Verwaltungsbehörden Gehör verschaffen.<br />

Der »TVD-Bayern« maßregelt nicht; er<br />

begleitet. Er ist eine Institution, die neue<br />

Maßstäbe setzt, indem er von null auf<br />

hundert die <strong>Taxi</strong>macht überall in Bayern<br />

neu definiert. Die eigentliche Mitverantwortung<br />

müssen alle Mitglieder eines<br />

jeden TVD-Landesverbandes immer<br />

wieder beweisen; in Bayern ist das eine<br />

Selbstverständlichkeit.<br />

Vorstand des Vertrauens<br />

Carmen Roithmeier wird als erste Vorsitzende<br />

die Zukunft der bayerischen<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbepolitik maßgeblich mitgestalten.<br />

Darauf müssen sich alle Verwaltungsbehörden<br />

und verantwortlichen<br />

Ministerien einstellen. Dass man ein Ehrenamt<br />

auch professionell ausüben kann,<br />

zeigte sich allein schon in ihrer Vorberei-<br />

tung auf diese Gründungsversammlung,<br />

– aber: Das war nur ihre erste Etappe!<br />

Ihre eigentliche Zielsetzung ist, dem <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

in Bayern ein neues Selbstbewusstsein,<br />

Inhalte und weiter reichende<br />

Einflüsse zu geben. Die Umsetzung der<br />

Interessen aller bayerischen <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />

wird dabei zu einem Teil ihres<br />

Lebensinhaltes; sie dabei zu unterstützen,<br />

ist die Verantwortung aller bayerischen<br />

<strong>Taxi</strong>unternehmer.<br />

Matthias Schmidt wurde als zweiter<br />

Vorstand gewählt. Als wenn er nicht<br />

schon genug damit zu tun hätte, seine<br />

»calltaxi24–Zentrale« in Aschaffenburg<br />

zu leiten. Alle, die ihn kennen, wissen:<br />

Rufe nachts um 2 Uhr Matthias Schmidt<br />

an, dass er in 10 Stunden die Interessen<br />

eines TVD-Mitglieds vor Ort, 300 Kilometer<br />

und weiter entfernt, vertreten soll:<br />

Er wird da sein! Man sollte von solchen<br />

Attacken auf Matthias Schmidt absehen<br />

und sein Engagement besser nutzen. Er<br />

ist ein <strong>Taxi</strong>gewerbepolitiker, aus einer<br />

eigentlich vergangenen Zeit. Exzellente<br />

Kenntnisse, effiziente Umsetzung, ma-<br />

taxiaktuell 07/2006<br />

ximale Bereitschaft und Bescheidenheit<br />

zeichnen ihn aus. Das alles ist kostenfrei<br />

für TVD-Mitglieder – und sind seine<br />

Markenzeichen in seinem TVD-Ehrenamt,<br />

die den <strong>Taxi</strong>unternehmern aus dem<br />

nördlichen Teil von Bayern weiter das<br />

notwendige Gewicht verleihen werden.<br />

Im TVD-Bundesvorstand geht nichts<br />

mehr ohne ihn.<br />

Matthias Glowatsch macht die ”<strong>Taxi</strong>macht<br />

in Bayern“ komplett. In der Achse<br />

»TVD Nord-, Mitte-, Südbayern« ist er<br />

die zentrale Kompetenz aus Nürnberg. Es<br />

ist ein schwieriges Feld, das er zu bestellen<br />

hat. Allein die ”BZP- dopingverdächtigen<br />

Boxbeutel“ der Nürnberger <strong>Taxi</strong>genossenschaft<br />

sind für ihn Anlass genug, seine<br />

Aktivitäten für eine konstruktive <strong>Taxi</strong>gewerbepolitik<br />

auf Mittelfranken auszuweiten.<br />

Da ist er zwar schon seit langer<br />

Zeit aktiv, aber jetzt hat er den Rückhalt<br />

eines starken TVD-Landesverbandes.<br />

Gegner hat er aus der unverbesserlichen<br />

»Nürnberger <strong>Taxi</strong>genossenschaft« genug;<br />

die Kollegen aus Fürth und allen anderen<br />

mittelfränkischen Städten und Land-<br />

21


22<br />

taxiaktuell 07/2006<br />

kreisen sind nun aufgerufen Matthias<br />

Glowatsch, als Mitstreiter, in Anspruch<br />

zu nehmen. Er bestellt das neue Feld der<br />

mittelfränkischen <strong>Taxi</strong>gewerbepolitik<br />

von Nürnberg aus.<br />

15 Stimmen + eine Enthaltung<br />

Wer zur Wahl ansteht, enthält sich<br />

mit seiner eigenen Stimme. Innerhalb<br />

des »Münchener Kreises« gab es darüber<br />

hinaus nur eine Enthaltung mehr.<br />

Wenn zwei sich momentan nicht leiden<br />

können, kann aber die Mehrheit damit<br />

leben. Ansonsten herrschte Einstimmigkeit.<br />

Das lag nicht gerade daran, dass<br />

sich alle kennen würden; vor allem lag es<br />

daran, dass sich hier eine starke Truppe<br />

zusammen gefunden hat, die den bayerischen<br />

<strong>Taxi</strong>unternehmen landesweit Zu-<br />

Die Idee für diesen neuen Landesverband entstand Monate<br />

vorher. Der TVD, mit seinem Vorstandsvorsitzenden Peter<br />

Kristan, fördert zunehmend den direkten Einfluss der Landesverbände<br />

und gibt Schützenhilfe zu deren bundesweiter<br />

Gründung. Ziel ist es, auf diese Weise unser im Moment arg<br />

gebeuteltes und angeschlagenes <strong>Taxi</strong>gewerbe regionsnah und<br />

effektiv vor den örtlichen Ministerien, Gremien und Behörden<br />

zu vertreten.<br />

Peter Kristan und einige seiner Mitstreiter im Bundesverband<br />

hatten von der Zivilcourage einer Carmen Roithmeier in<br />

München gehört, die dort unerschrocken und uneigennützig<br />

für ein wieder besseres und sauberes Image unseres Gewerbes<br />

kämpft. So blieb es nicht aus, dass die Gründungsväter Peter<br />

Kristan, Matthias Schmidt, Matthias Glowatsch und Christian<br />

Linz sich im Frühsommer mit der engagierten Dame in<br />

Aschaffenburg trafen und ihre Ideen für einen neuen Landesverband<br />

in Bayern konkretisierten. Carmen Roithmeier war<br />

begeistert von dieser selbstlosen kleinen Mannschaft, die da<br />

tatkräftig, motiviert und kompetent für unser <strong>Taxi</strong>gewerbe im<br />

Einsatz und von dem Willen beseelt ist, unser Geschäft wieder<br />

voran zu bringen, anzukurbeln und ortsnah zu vertreten.<br />

Schnell wurde klar, die Ziele sind eins! Genauso schnell wurde<br />

der Gründungstag und -ort fixiert.<br />

Aus der Taufe gehoben wurde der neue bayerische Landesverband<br />

dann am 2. August 2006 im Spatenhaus an der<br />

Oper zu München, im Maximiliansstüberl, benannt nach dem<br />

Friedliebenden. Ein gutes Omen für die kleine, geladene<br />

Schaar interessierter und aktiv für unser Gewerbe kämpfender<br />

Kollegen und Kolleginnen, die trotz vereinzelt vorhandener<br />

gegenseitiger und persönlicher Animositäten, sich an einem<br />

kunftsperspektiven geben will und klare<br />

Konzepte hat..<br />

Zeit wird’s! In der Vergangenheit wurden<br />

die Probleme des bayerischen <strong>Taxi</strong>gewerbes<br />

allenfalls verwaltet.<br />

Meißner als Gründungsmitglied<br />

des »TVD-Bayern«<br />

Die Namensgleichheit ”Meißner“ ist<br />

ein willkommener Zufall. Oliver Meißner,<br />

<strong>Taxi</strong>unternehmer aus Bamberg,<br />

wurde bei der Gründungsversammlung<br />

mit 15 Stimmen und seiner Selbstenthaltung<br />

zum Beigeordneten gewählt.<br />

Auf Grund seines Nachnamens stand<br />

er im Fokus. Was haben alle gescherzt.<br />

Nebenbei sei erwähnt: Er reiste nur auf<br />

zwei Rädern an, – mit seinem Motorrad.<br />

Oliver Meißner wird weiter eine professi-<br />

Ideen und Ziele<br />

onelle und ehrliche für das <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

in Oberfranken leisten, zumal er die Probleme<br />

der Basis besser kennt. Der TVD-<br />

Landesverband gibt ihm dabei die volle<br />

Unterstützung, mit samt seiner professionellen<br />

Infrastruktur.<br />

Kompetenz ohne Kompromisse<br />

Franz-Joseph Kuntz, <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />

aus München, wurde als Mitglied in den<br />

erweiterten Vorstand gewählt. Eins kann<br />

man ihm sicher nicht nachsagen: „Er gibt<br />

schnell auf!“ – Im Gegenteil: Er hat den<br />

wechselnden Vorständen der »<strong>Taxi</strong> München<br />

eG« oft erst beibringen müssen, sich<br />

nach dem Genossenschaftsgesetz zu richten.<br />

Als stellvertretender Vorstand und<br />

Schatzmeister der »<strong>Taxi</strong>vereinigung München<br />

e.V. « wird er weiter am Nabel der<br />

Tisch zusammenfanden, um gemeinsam für den neuen Landesverband<br />

bereitzustehen.<br />

Nachdem Peter Kristan einige Anekdoten aus der Verbandshistorie<br />

zum Besten gab, zeigte die designierte Vorsitzende<br />

die Zielrichtung der künftigen Verbandsarbeit auf.<br />

Der TVD Bayern will nicht in Konkurrenz treten, im Gegenteil,<br />

sofern die Ziele dieselben sind, gilt es, diese als bayerische<br />

Landesverbände miteinander und dann um so schlagkräftiger<br />

vor den örtlichen Gremien zu vertreten.<br />

Wichtig ist es, die Verbandsarbeit transparent und für jedes<br />

Mitglied verständlich und nachvollziehbar darzustellen.<br />

Die <strong>Taxi</strong>unternehmer müssen erfahren, was die Funktionäre<br />

für uns tun und wie sie unser Gewerbe wieder voranbringen<br />

möchten.<br />

Der Kontakt zu den Ministerien, Behörden und zu den<br />

Kollegen, soll eng, im regen Austausch und Miteinander sein.<br />

Es wird unumgänglich, kundenorientierte und klare Tarife<br />

auszuarbeiten, die den sich ändernden und wachsenden Wirtschaftsräumen,<br />

zum Beispiel in Flughafenregionen, gerecht<br />

werden. Nationale und internationale Geschäftskunden sollen<br />

in der Lage sein, mit einem verständlichen Tarif ihre <strong>Taxi</strong>fahrten<br />

und -budgets zu planen.<br />

Der verkrustete Ordnungsrahmen soll, wie der TVD seit<br />

langem bundesweit fordert, endlich novelliert und den tatsächlichen,<br />

aktuellen Gegebenheiten angepaßt werden. Das Ansehen<br />

unseres Berufsstandes muss wieder deutlich steigen. Unsere<br />

Betriebe und unser Personal müssen wieder Achtung erfahren.<br />

Die künftigen Mitglieder dürfen sich in absehbarer Zeit von<br />

der Kompetenz und dem Einsatz ihrer neuen Funktionäre<br />

überzeugen.


taxiaktuell 07/2006<br />

Gruppenfoto, wobei ein paar Gründungsmitglieder fehlen v.l.n.r.: Zora Radocaj · Oberding/Erding, Peter Kristan · TVD-Vorsitzender,<br />

Jasin Elma · Neufahrn/Freising, Michael Junius · Langenzenn/Fürth, Carmen Roithmeier · München, Mansur Chaudry · Nürnberg,<br />

Matthias Glowatsch · Nürnberg, Oliver Meißner · Hirscheid/Bamberg, Gerdi Schlemmer-Irani · München, Kornelia Riess · Ingolstadt,<br />

Christian Linz · Nürnberg, Lorenz Weiß · München, Wolfgang Derm als Gast aus Stuttgart, Johann Billmeier · München<br />

Münchener <strong>Taxi</strong>gewerbepolitik sein. Auf<br />

landespolitischer Ebene ist er im Kern ein<br />

Glücksfall für den »TVD Bayern«.<br />

Damit begibt sich Franz-Joseph Kuntz<br />

in die erweiterte Schar seiner Mitstreiter<br />

des »TVD Bayern«, die eigenständig, mit<br />

aller Verantwortung für die bayerischen<br />

<strong>Taxi</strong>fahrer mehr Bewegung ins Tagesgeschäft<br />

bringen wollen und sich niemals<br />

unterjochen lassen.<br />

Gut gerechnet<br />

Zwei weitere Münchener <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />

haben sich für das wichtige Amt der<br />

Revision zur Verfügung gestellt. Franz Locher<br />

und Johann ”Finsinger Hans“ Billmeier<br />

haben schon Erfahrungen mit der „optimierten<br />

Buchhaltung“ der »<strong>Taxi</strong> München<br />

eG« gesammelt. Nicht, dass sie jetzt diese<br />

Erfahrungen weitergeben wollen. Im Gegenteil:<br />

Sie bürgen für einen professionellen<br />

und gesetzeskonformen Finanzhaushalt.<br />

Der »TVD Bayern« wird eigenständig handeln<br />

und weitestgehend finanziell unabhängig<br />

von dem TVD-Bundesverband bleiben.<br />

Völlig vernetzt<br />

Bald ist es soweit. Unter ...<br />

· www.taxiverband.de<br />

wird auch der »TVD-Bayern« als Landesverband<br />

im Netz leicht zu finden sein.<br />

Infos, Ansprechpartner und ein Chatforum<br />

für Mitglieder sind die wesentliche<br />

Grundlage, um mehr Transparenz zu<br />

bieten und bessere Perspektiven für das<br />

bayerische <strong>Taxi</strong>gewerbe aufzuzeigen.<br />

TVD Bayern Landesverband der<br />

<strong>Taxi</strong>- und Mietwagengewerbes e.V.<br />

Gerner Str. 7, 80638 München<br />

Telefon 089-15780-076<br />

Fax 089-15780-781<br />

tvd.bayern@t-online.de<br />

tvd.bayern.vorstand@t-online.de<br />

Zügig und professionell wickelte Matthias Schmidt, als Versammlungsleiter und der Verbands<br />

unabhängige Erwin Haarpaintner (Bildmitte, hinten im Eck), als Protokollführer<br />

die Gründungsveranstaltung ab<br />

2


2<br />

taxiaktuell 07/2006<br />

Der Wahnsinn<br />

regiert weiter<br />

Unsere Aufsichtsbehörde hat die<br />

Anforderungen für die Erteilung<br />

und Verlängerungen von<br />

Konzessionen verschärft. Das betrifft<br />

überwiegend Mehrwagenbetriebe. Sie<br />

müssen nun eine Liste ihrer Angestellten<br />

und als Nachweis für die Entrichtung der<br />

Sozialabgaben von den Krankenkassen<br />

aller Angestellten Unbedenklichkeitsbescheinigungen<br />

beifügen. In der ersten<br />

Version des neuen Merkblattes sollten diese<br />

sogar „personenbezogen“ sein. Außerdem<br />

müssen sie je Fahrzeug mindestens<br />

eine Vollzeitkraft bzw. entsprechend viele<br />

Teilzeitkräfte nachweisen. Damit erhöht<br />

sich zwar der bürokratische Aufwand und<br />

die Jobs in der Verwaltung sind gesichert,<br />

die Schwarzarbeit wird man aber, solange<br />

Rentner, Arbeitslose und Minijobber ganz<br />

legal ein bisschen <strong>Taxi</strong> fahren dürfen, so<br />

kaum eindämmen können. Auch die Vermietung<br />

von Taxen an Alleinfahrer lässt<br />

sich so nicht wirksam verhindern. Beim<br />

Nachweis von zwei Vollzeitkräften je<br />

Mehrwagenunternehmertaxe, der angesichts<br />

der Ertragslage in Hamburg schon<br />

aus Gründen der betriebswirtschaftlichen<br />

„Plausibilität“ geboten wäre, sähe das<br />

schon ganz anders aus. Die Vermietung an<br />

Alleinfahrer hätte sich damit erledigt und<br />

auch der Spielraum für den Einsatz von<br />

nicht oder nur unvollständig gemeldeten<br />

Arbeitskräften würde deutlich kleiner.<br />

Der bürokratische Wahnsinn<br />

Einige Verschärfungen, die auch alleinfahrende<br />

Unternehmer getroffen hätten,<br />

nahm die Behörde auf unseren Einwand<br />

hin zurück. So sollten ursprünglich Fahrzeuge<br />

im Vermögensnachweis nur bei<br />

Vorlage des Fahrzeugbriefes berücksichtigt<br />

werden. Damit hätte jeder, der ein Neufahrzeug<br />

finanziert und den Brief als Sicherheit<br />

hinterlegt hat, Probleme bekommen<br />

können, weil die geleistete Anzahlung<br />

nicht mehr als Eigenkapital berücksichtigt<br />

worden wäre. Wir konnten die Behörde<br />

davon überzeugen, dass eine solche Bestimmung<br />

rechtlich fragwürdig und angesichts<br />

der wünschenswerten Reduzierung<br />

des Durchschnittsalters Hamburger Taxen<br />

(zur Zeit. 6-7 Jahre!) kontraproduktiv ist.<br />

Die Behörde gibt sich jetzt mit der Vorlage<br />

des Fahrzeugscheines, des Kreditvertrages,<br />

einer schriftlichen Eigentumserklärung<br />

und eines Wertgutachtens zufrieden. Ein<br />

Wertgutachten macht unter Umständen<br />

bei abgeschriebenen Fahrzeugen Sinn,<br />

bei neuwertigen Taxen sollte die Behörde<br />

schlicht den Buchwert akzeptieren, um<br />

den Unternehmern unnötige Kosten zu<br />

ersparen. Über diesen und einige andere<br />

Punkte werden wir uns Anfang September<br />

mit den Beamten noch mal unterhalten.<br />

Verbandsfunktionäre<br />

wiederbelebt<br />

Neulich fiel mein Blick zufällig auf das<br />

Protokoll der April-Sitzung des Hamburger<br />

Tourismusverbandes. Eigentlich geht<br />

mich das nichts an, weil der HTV dort<br />

kein Mitglied ist. Als ich jedoch die Namen<br />

der anwesenden Leute sah, rieb ich<br />

mir verwundert die Augen. Was macht<br />

Gerd Christ dort? Der ehemalige LHT-<br />

Vorsitzende hat doch seit einem Jahr keine<br />

Funktion mehr! Und was ist mit Uwe<br />

Lange? Der verdient sein Geld doch mit<br />

Versicherungen. Also schaute ich mir den<br />

Text etwas genauer an.<br />

Unser Gerd Christ, der nach der abrupten<br />

Beendigung seiner Funktionärskarriere<br />

folgerichtig zum Ehrenmitglied des<br />

Hansa-Funks ernannt worden war, vertrat<br />

auf dieser Sitzung nicht etwa „seine“<br />

Genossenschaft, nein, er fuhr auf dem Ticket<br />

der Konkurrenz-Zentrale! Wie sehr<br />

muss dieser Mann nach Verlust seines<br />

Amtes unter Phantomschmerzen leiden,<br />

dass er sich zwanghaft als Gewerbevertreter<br />

präsentiert, obwohl er, wie schon in<br />

seiner aktiven Zeit, nichts zu sagen hat.<br />

Qualitäts-Missmanagement<br />

Da ist Uwe Lange schon von anderem<br />

Kaliber. Der ehemalige LPVG-Vorsitzende,<br />

der in die Annalen des Hamburger<br />

Taxengewerbes als der Gewerbespalter<br />

schlechthin eingegangen ist, weil er Anfang<br />

der neunziger Jahre die vom <strong>Taxi</strong>-<br />

Volk beschlossene Fusion der beiden Verbände<br />

platzen ließ, pries laut Protokoll das<br />

so genannte „Qualitätsmanagement“ am<br />

Flughafen und wiederholte die fragwürdige<br />

Behauptung von der deutlichen Tourenzunahme,<br />

die auch im laufenden Gerichtsverfahren<br />

gegen die Flughafengebühr<br />

eine wesentliche Rolle spielt. Unser Anwalt<br />

hat in der Beschwerde beim OVG diese<br />

Desinformation der Flughafengesellschaft<br />

dokumentiert und widerlegt. Hätte sich<br />

Herr Lange damit begnügt, wäre das hier<br />

keine Zeile wert. Die graue Eminenz des<br />

LPVG ging aber noch weiter als seine Marionetten<br />

Lux und Neugebauer und regte<br />

ein vergleichbares „Qualitätsmanagement“<br />

auch an Bahnhöfen und Hotels an.<br />

Versicherungsvertreter oder<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbevertreter?<br />

Ja, das muss man sich auf der Zunge zergehen<br />

lassen! Ein abgehalfterter Funktionär,<br />

der schon seit vielen Jahren kein Mandat<br />

mehr hat und seitdem mit einer Versicherungsagentur<br />

am Gewerbe verdient, spielt<br />

sich im Vertrauen darauf, das es keiner<br />

merkt, als Vertreter des Hamburger Taxengewerbes<br />

auf und haut uns dabei alle in die<br />

Pfanne, indem er in Gegenwart von Vertretern<br />

des Hotelgewerbes für kostenpflichtige<br />

Taxenstände vor deren Haustür plädiert.<br />

Er täuscht aber auch seinen Brotgeber, die<br />

VdK-Versicherung, der, wie uns bekannt<br />

ist, seine gewerbepolitischen Eskapaden<br />

auch nicht schmecken.<br />

Da Herr Lange kein Mandat hat, kann<br />

man ihn für diesen Frevel auch nicht abwählen.<br />

Man kann aber die Mitgliedschaft in<br />

einem Verband kündigen, der so undurchsichtigen<br />

Strukturen wie der LPVG hat<br />

(Stichtag ist der 30. September!). Und auch<br />

Herrn Lange persönlich kann man treffen.<br />

Wer bei der VdK versichert ist, sollte die<br />

Versicherung direkt anschreiben und unter<br />

Hinweis auf diese Machenschaften um den<br />

Wechsel zu einer anderen VdK-Agentur<br />

bitten. Vielleicht kommt der ausrangierte<br />

Uwe Lange dann zur Ruhe.


CDU lud die drei Berliner Verbände zum Gespräch ein<br />

Auf Initiative von Heinz Peter<br />

lud die CDU die Vertreter des<br />

Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes zu einem<br />

Gespräch in Berlins edelste Garage, das<br />

Meilenwerk, ein. Die Vorstände aller drei<br />

Landesverbände (Innung, TVB und TVD<br />

Berlin) waren gekommen, um gemeinsam<br />

mit den CDU Politikern über die<br />

Sorgen und Probleme des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes<br />

zu diskutieren. Am Ende dieser<br />

Veranstaltung war für den Vorsitzenden<br />

des Bundesverbandes TVD Deutschland<br />

Peter Kristan klar, warum Berlin heute<br />

zu den Notstandsgebieten des deutschen<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbes zählt. Denn die Vorstellung,<br />

die der designierte Vorsitzende der<br />

Innung Bernd Dörendahl und der TVB<br />

Vorsitzende Manfred Günther vor den<br />

Berliner CDU Politikern ablieferten,<br />

war ein Trauerspiel. Der Verkehrsexperte<br />

Alexander Kaczmarek und Volker<br />

Liepelt, stellvertretender Kreischef der<br />

CDU Mitte, sowie Bürgermeister von<br />

Mitte Joachim Zeller und die Stadträte<br />

Dirk Lamprecht und Klaus-Dieter Gröhler,<br />

wussten nach dieser Veranstaltung<br />

mit Sicherheit nicht für wen und für was<br />

sie sich als Berliner Politiker beim Senat<br />

einsetzen sollen. Während der Eine sich<br />

für einen Konzessionstop aussprach, war<br />

der Andere dagegen. Auch bei der Frage<br />

Erhöhung der <strong>Taxi</strong>tarife vertraten Bernd<br />

Dörendahl und Manfred Günther völlig<br />

unterschiedliche Meinungen. Kein Wunder,<br />

dass am Ende des offiziellen Teils<br />

dieser für das Berliner Gewerbe traurigen<br />

Veranstaltung Kaczmarek erklärte,<br />

dass er gegen den dringend notwendigen<br />

Konzessionsstopp sei. Zugleich betonte<br />

er aber, dass die Qualität der Dienstleitung<br />

<strong>Taxi</strong> in Berlin dringen angehoben<br />

werden müsse. Wie dies von den Berliner<br />

<strong>Taxi</strong>fahrern, deren Einkommen das eines<br />

Hartz IV Empfänger schon weit unterschritten<br />

hat, ohne Konzessionsstopp<br />

und Tariferhöhung bewerkstelligt werden<br />

soll, hat der Berliner CDU Finanz-<br />

und Verkehrsexperte Alexander Kaczmarek<br />

den Anwesenden nicht erklärt. Aber<br />

welche positive Entscheidung können<br />

die Berliner <strong>Taxi</strong>fahrer von Politik und<br />

Senat denn erwarten, wenn<br />

die Vorsitzenden der Berliner<br />

Innung und des TVB<br />

selbst nicht wissen, was sie<br />

eigentlich wollen! Man vertritt<br />

dort nur noch die persönlichen<br />

Interessen und die<br />

der Zentralen, aber nicht die<br />

Interessen des Gewerbes!<br />

Dass dieser Abend mit den<br />

Berliner CDU Politikern<br />

letztendlich doch noch einen positiven<br />

Ausklang für das Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

fand, ist Volker Liepelt und Joachim<br />

Zeller zu verdanken. Beide nahmen sich<br />

nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung<br />

noch eine Stunde Zeit, um sich mit<br />

taxiaktuell 07/2006<br />

den Vorstandsmitgliedern des erst im<br />

vergangen Jahr gegründeten TVD Landesverband<br />

Berlin Burkhard Bründel,<br />

Farrokh Aleguilany und Stefan Bernd zu<br />

unterhalten. Nach diesem Gespräch stand<br />

für Peter Kristan fest, dass die Rettung<br />

für die Berliner Gewerbe nicht aus Stuttgart<br />

naht, sondern von den engagierten,<br />

ehrenamtlich arbeitenden Vorständen<br />

des TVD Berlin. Er zweifelt auch nicht<br />

daran, dass sie mit ihren berechtigten<br />

Forderungen nach Verbesserungen der<br />

wirtschaftlichen Rahmenbedingungen,<br />

bei allen Politikern und dem Senat Verständnis<br />

und Unterstützung finden werden.<br />

Unabhängig davon, wer oder welche<br />

Partei nach dem 17. September 2006 in<br />

Berlin regiert.<br />

v.l.n.r.: Stefan Bernd, Joachim Zeller, Volker Liepelt, Burkard Bründel<br />

2


2<br />

taxiaktuell 07/2006<br />

„Ich will`s wissen . . . – Frau Eichstädt-Bohlig!”<br />

Eine der Wahlkampfparolen<br />

der Grünen Berlin lautet ”Ich<br />

will`s wissen . . .“. Franziska<br />

Eichstädt-Bohlig, Diplomingenieurin,<br />

Architektin und Stadtplanerin war von<br />

1994 bis 2002 für das »Bündnis 90/<br />

Die Grünen Mitglied« des Deutschen<br />

Bundestages. Am 12. September 2002<br />

stand Franziska Eichstädt-Bohlig neben<br />

Peter Kristan, Guido Westerwelle,<br />

Michael Glos und Petra Pau auf der<br />

Bühne des TVD vor dem Brandenburger<br />

Tor, als Vertreterin der Grünen<br />

Fraktion im Bundestag. „Soziale Gerechtigkeit“<br />

lautete die Forderung des<br />

TVD Deutschland an die Rot/Grüne<br />

Bundesregierung, die mit ihrem Steuerentlastungsgesetz<br />

nur die große Industrie<br />

und Wirtschaft entlastet und<br />

dem mittelständischen <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

nur zusätzliche Belastungen aufgebürdet<br />

hatte.<br />

Mit ihrer Ansprache an die Berliner<br />

<strong>Taxi</strong>fahrer erntete die grüne Franziska<br />

damals viel Beifall von den Kolleginnen<br />

und Kollegen, die mit ihrem <strong>Taxi</strong> nicht<br />

nur aus Berlin, sondern aus allen teilen<br />

der Republik zur <strong>Taxi</strong>demo angereist<br />

waren. „<strong>Taxi</strong> ist ein wichtiger und<br />

unverzichtbarer Teil des ÖPNV und<br />

wir Grünen sind für<br />

die volle Anerkennung<br />

des TAXI als Mittel des<br />

ÖPNV! Wir fordern<br />

deshalb, dass Taxen<br />

bei der Ökosteuer von<br />

der Bundesregierung<br />

gleich behandelt werden<br />

wie Bus und Bahn.<br />

Wir sind auch gegen<br />

Standplatzgebühren<br />

an den Flughäfen und<br />

Bahnhöfen“, waren die<br />

Aussagen, mit denen<br />

die Grüne Bundespolitikerin<br />

bei den <strong>Taxi</strong>fahrern<br />

Hoffnungen<br />

weckte.<br />

Nach der Bundestagswahl<br />

erhielt Peter<br />

Kristan von Rezzo<br />

Schlauch, damals noch<br />

Vorsitzender der Fraktion der Grünen<br />

im Bundestag, die niederschmetternde<br />

Auskunft, man hätte sich beim großen<br />

Koalitionspartner SPD mit dieser<br />

Forderung zugunsten des <strong>Taxi</strong>gewerbes<br />

leider nicht durchsetzen können.<br />

Vor der Wahl ist nicht gleich nach der<br />

Wahl!<br />

Am 17. September 2006 wird Franziska<br />

Eichstädt-Bohlig als Spitzenkandidatin<br />

der Grünen ins Berliner Abgeordnetenhaus<br />

einziehen. Auch wenn<br />

damit noch lange nicht feststeht, ob<br />

es zu einer Koalition kommt, an der<br />

die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen<br />

beteiligt sein wird, ließ es sich Peter<br />

Kristan nicht nehmen, der Spitzenkandidatin<br />

Franziska in Berlin eine Frage<br />

zu stellen.<br />

Ich will´s wissen…. Frau Eichstädt-<br />

Bohlig ob sie`s noch wissen …was sie<br />

uns Taxlern vor vier Jahren versprochen<br />

haben. Sie wusste es und versprach dem<br />

TVD Vorsitzenden bei diesem Zusammentreffen,<br />

dass sie sich im Berliner<br />

Abgeordnetenhaus für die Gleichbehandlung<br />

der Taxen als Mittel des<br />

ÖPNV und gegen Standplatzgebühren<br />

am Flughafen, einen Konzessionsstopp<br />

und kostendeckende <strong>Taxi</strong>tarife einsetzen<br />

wird. Der TVD Vorsitzende wird<br />

die grüne Franziska bestimmt schon in<br />

den nächsten Monaten an ihr Versprechen<br />

erinnern.<br />

S.G.


Sven Schulz MdB pro Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

Moderne Piraterie<br />

taxiaktuell 07/2006<br />

Bereits Anfang August hatte der TVD Vorsitzende Peter<br />

Kristan die Gelegenheit, mit dem Sprecher der Berliner<br />

SPD Bundestagsabgeordneten Swen Schulz, ein ausführliches<br />

Gespräch über die Probleme des deutschen und natürlich<br />

auch des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes führen. Thema des Gespräches<br />

war die wirtschaftliche Schieflage des <strong>Taxi</strong>gewerbes und die Forderung<br />

des TVD nach Entbürokratisierung und Entschlackung<br />

des Ordnungsrahmens im PBefG. Dass Peter Kristan dabei auch<br />

nicht die schon als dramatisch zu bezeichnende wirtschaftliche<br />

Situation des Berliner Gewerbes dem Berliner Bundestagsabgeordneten<br />

vorenthielt, versteht sich von selbst. Swen Schulz versprach<br />

dem TVD Vorsitzenden, sich nach Prüfung der TVD<br />

Forderungen nicht nur für das bundesdeutsche <strong>Taxi</strong>gewerbe,<br />

sondern im Rahmen seiner Möglichkeiten auch für die Berliner<br />

Droschkenkutscher stark zu machen. Schließlich ist Swen<br />

Schulz nicht nur gebürtiger Berliner, sondern seit 1998 auch<br />

Vorsitzender der SPD Spandau und Mitglied des Landesvorstandes<br />

der Berliner SPD und will seinen Einfluss weiter geltend<br />

machen.<br />

S.G.<br />

Ausgrenzung und Mobbing in der Nürnberger <strong>Taxi</strong>genossenschaft nehmen zu. Nach dem „<strong>Taxi</strong>abitur“, der<br />

Ausgrenzung der GmbH´s und weiterer zielgerichteter Maßnahmen gegen die eigenen Mitglieder geht der<br />

Vorstand zum Frontalangriff über. Mit einem rechtlich fragwürdigen Funkbeitrag sollen Betriebe mit Personal<br />

ausgegrenzt werden. Der Einzelunternehmerverein von zweifelhaftem Ruf mischt dabei kräftig mit<br />

ohne die Konsequenzen zu überblicken.<br />

S. Volkert<br />

Es hat Methode in Nürnberg. Die<br />

systematische Ausgrenzung professionell<br />

geführter, innovativer<br />

Qualitätsbetriebe. Der ideologisch verbohrte<br />

Genossenschaftsvorstand um den<br />

Meissner-hörigen Wolfgang Ziegler und<br />

seinen „Wadlbeisser“ Ulrich Romeike<br />

treibt diese Ausgrenzungspolitik bereits<br />

seit Jahren. Als fünfte Kolonne fungiert<br />

dabei eine willfährige Aufsichtsratsmehrheit<br />

und der dubiose <strong>Taxi</strong> NEU Verein.<br />

Diese selbsternannte Interessenvertretung<br />

der Einzelunternehmer gibt vor, unabhängig<br />

für das Gewerbe zu handeln.<br />

In Wahrheit sind es Hilfstruppen und<br />

Handlanger des Vorstandes. Vier der<br />

sechs Aufsichtsräte gehören inzwischen<br />

diesem Verein an und der Vereinsvorsitzende<br />

verdient sein Geld auch in der<br />

Zentrale, weshalb er hinter vorgehaltener<br />

Hand unter Kollegen als „Monica<br />

Lewinsky der <strong>Taxi</strong>zentrale“ bezeichnet<br />

wird.<br />

Fakten, Fakten, Fakten<br />

Selbstverständlich bestreiten Vorstand,<br />

Aufsichtsratsmehrheit und <strong>Taxi</strong> NEU<br />

Verein gegen eine bestimmte Unternehmergruppe<br />

vorzugehen. Die Fakten sind<br />

jedoch andere. Viele relevante Entscheidungen<br />

der letzten Jahre benachteiligten<br />

ganz klar die Betriebe mit Personal ohne<br />

den selbstfahrenden Einzelunternehmern<br />

irgendeinen Vorteil zu bringen.<br />

Das faktische Verbot jeglicher Außenwerbung<br />

außer auf den seitlichen Türen<br />

und die Einführung einer völlig überzogenen<br />

Gebühr für den Einsatz eines<br />

Ersatztaxis mit Datenfunk waren nur der<br />

Anfang. Es folgte die rechtswidrige – so<br />

inzwischen vom Amtsgericht festgestellt<br />

– Ausgrenzung der GmbH´s und das so<br />

genannte „<strong>Taxi</strong>abitur“ um nur die wichtigsten<br />

Maßnahmen der Vorstandsfundamentalisten<br />

zu nennen.<br />

Totschlagsargument<br />

„Dienstleistung“<br />

Dabei geht es um eine Prüfung, die<br />

jeder neue Fahrer ablegen muss, um<br />

eine Fahrerkarte zu bekommen, welche<br />

Vorraussetzung ist, um an der genossenschaftlichen<br />

Fahrtenvermittlung teilzunehmen.<br />

Argument der Prüfungsbefürworter<br />

ist die notwendige Steigerung der<br />

Dienstleistungsqualität. Dass an diesem<br />

Punkt gearbeitet werden muss, bestreitet<br />

allerdings niemand.<br />

2


2<br />

taxiaktuell 07/2006<br />

Besagte Prüfung hat aber wenig mit<br />

Dienstleistung zu tun. Selbst Prüfungsteilnehmer,<br />

die bestanden haben, berichten<br />

von unangemessenem Zeitdruck,<br />

Fragen, die mit der <strong>Taxi</strong>praxis nichts<br />

zu tun haben, fehlerhaften Unterlagen,<br />

einem nach oben offenem Prüfungsstoff<br />

und unverschämt hohen Gebühren. „Die<br />

Servicequalität wird so nicht verbessert.<br />

Es geht darum, den Unternehmen mit<br />

Personal das Wasser abzugraben und den<br />

Einsatz neuer Fahrer zu verhindern. Es<br />

wird massiv in die wirtschaftlichen Geschäftsbetriebe<br />

eingegriffen“, so Christian<br />

Linz, Geschäftsführer der <strong>Taxi</strong>profis,<br />

einem über die Grenzen Nürnbergs<br />

hinaus anerkannter Musterbetrieb.<br />

„<strong>Taxi</strong>abitur“: Ziel verfehlt!<br />

Allerdings erreichten die Protagonisten<br />

des „<strong>Taxi</strong>abiturs“ ihre Ziele nicht. Sie<br />

wollten neue Fahrer verhindern und<br />

so den „Umsatzkuchen“ anders verteilen.<br />

Gerade durch die seit Jahren angespannten<br />

Arbeitsmarktlage in Franken<br />

hält aber der Zustrom durchaus geeigneter<br />

Interessenten fast ungebremst an.<br />

Somit haben die Mehrwagenunternehmer<br />

kaum Probleme ihre Fahrzeuge im<br />

Zwei- oder Dreischichtbetrieb auszulasten.<br />

Fahrer, welche die Prüfung nicht<br />

ableisten werden einfach auf die „Einsteigerplätze“<br />

geschickt und die „Doppelfunker“<br />

weichen mit diesen Fahrern auf<br />

die zweite Funkzentrale aus.<br />

„An den Bahnhof brauchst Du gar nicht<br />

mehr fahren. Da können die ein Schild<br />

aufstellen: Wegen Überfüllung geschlossen“,<br />

so ein langjähriger <strong>Taxi</strong>fahrer.<br />

Das sind die schlimmen Folgen, welche<br />

die Hybris des Vorstandes, er könne das<br />

<strong>Taxi</strong>angebot in Nürnberg steuern, und<br />

die Amateur-Ökonomie der Fundis von<br />

<strong>Taxi</strong> NEU zu verantworten haben.<br />

Die Machenschaften von<br />

<strong>Taxi</strong> NEU<br />

Bis vor zwei Jahren wehrten die Generalversammlungen<br />

der <strong>Taxi</strong>genossenschaft<br />

zumindest die abstrusesten Vorstellungen<br />

von Vorstand und Aufsichtsrat<br />

ab. So wollte der Vorstand beispielsweise<br />

allen Ernstes in den Geschäftsunterlagen<br />

der Mitglieder herumschnüffeln und<br />

Denunziantentum im Gewerbe hoffähig<br />

machen.<br />

Also mussten die Einzelunternehmer<br />

als nützliches Stimmvieh instrumentalisiert<br />

und dafür radikalisiert werden. Über<br />

zwei Aufsichtsräte als Strippenzieher im<br />

Hintergrund wurde <strong>Taxi</strong> NEU als Hilfstruppe<br />

gegründet, wobei dessen Vorsitzender<br />

sofort einen Job in der Zentrale<br />

bekam. Inzwischen hat sich dieser Verein<br />

krakenartig und durchaus erfolgreich<br />

breitgemacht, wobei die Methoden aber<br />

höchst unfein sind.<br />

Regelmäßig vor den Generalversammlungen<br />

verschickt dieser Verein Schreiben<br />

an die Mitglieder. Dabei besteht der Verdacht,<br />

dass sich <strong>Taxi</strong> NEU die Mitgliederadressen<br />

direkt bei der <strong>Taxi</strong>zentrale besorgt.<br />

Datenschutzrechtlich ist das höchst<br />

bedenklich.<br />

Weiterhin werden vor und, bei nicht<br />

genehmen Abstimmverhalten, auch nach<br />

den Generalversammlungen, Einzelunternehmer<br />

eingeschüchtert und bedroht.<br />

„Ich habe gegen den GmbH-Antrag und<br />

gegen die Kapitalerhöhung in der vorgeschlagenen<br />

Form gestimmt“, so ein Einzelunternehmer<br />

zu taxi aktuell, der aus<br />

nahe liegenden Gründen nicht namentlich<br />

genannt werden will. „Einige Tage<br />

nach der Versammlung wurde ich heftig<br />

angemacht. Bei einem Unfall oder Überfall<br />

würde man Verrätern wie mir eben<br />

nicht helfen.“<br />

Biedermann oder Brandstifter?<br />

Es stellt sich die Frage, wie ernst man<br />

Generalversammlungen nehmen soll,<br />

in denen Mitglieder bedroht werden,<br />

schamlos die Wahrheit verdreht wird<br />

sowie Chauvinismus und Frauenfeindlichkeit<br />

fröhliche Urständ feiern. Fakt ist<br />

jedoch, dass es <strong>Taxi</strong> NEU gelang einen<br />

Arbeitsauftrag durchzuboxen, welcher<br />

ruinöse Funkbeiträge für alle Betriebe<br />

mit Personal vorsieht. Damit hat <strong>Taxi</strong><br />

NEU die Maske des Biedermannes fallenlassen<br />

und sich als Brandstifter an der<br />

Einheit der Genossenschaft betätigt.<br />

Die Fakten: Bisher wird in Nürnberg ein<br />

monatliches Funkteilnahmeentgelt von<br />

€185,-- netto pro Fahrzeug gezahlt. Ab<br />

01.11.2006 sind pro Fahrzeug €60,-- und<br />

pro eingesetzten Fahrer ebenfalls €60,-- zu<br />

entrichten, wobei eine zweimonatige Testphase<br />

vorgeschaltet wird. Dabei hat sich<br />

die Zentrale etwas besonders bürokratisches<br />

einfallen lassen. Man muss monatlich<br />

seine Fahrer melden und das separat<br />

für jede Firma. Das bedeutet, z.B., dass<br />

ein Unternehmer, der zwei <strong>Taxi</strong>betriebe<br />

hat und einen Fahrer bei beiden Betrieben<br />

arbeiten lassen will, für diesen Fahrer auch<br />

zweimal Funkbeitrag zahlen muss.<br />

Das ganze System bedeutet eine Kostensteigerung<br />

zwischen 50 und mehreren<br />

100% für die Mehrwagenbetriebe.<br />

Der altmodische Ordnungsrahmen,<br />

nachdem <strong>Taxi</strong>betriebe nur im Ganzen<br />

verkauft werden sollen, spielt dabei den<br />

Protagonisten des neuen Funkbeitrages<br />

noch in die Hände.<br />

Traditionsbetriebe vor dem Aus?<br />

Gerade die Chefs der alteingesessenen<br />

Nürnberger <strong>Taxi</strong>unternehmen sorgen<br />

sich ernsthaft um ihre Existenz. Es handelt<br />

sich dabei um solide Familienbetriebe,<br />

die mit Fleiß und unternehmerischer<br />

Tatkraft gesunde mittelständische<br />

Strukturen geschaffen haben.<br />

Die Firma Meierhöfer mit derzeit 16<br />

Taxen in sechs Betrieben ist ein solches<br />

Unternehmen, welches in Nürnberg nur<br />

den allerbesten Ruf genießt.<br />

„Das veraltete PBefG zwingt uns zur<br />

Aufteilung unserer Fahrzeuge auf verschiedene<br />

Betriebe. Die neue Funkumlage<br />

bringt uns einen erheblichen logistischen<br />

Mehraufwand bei der Meldung<br />

der Fahrer und eine erhebliche finanzielle<br />

Mehrbelastung bei der Funkumlage. Ich<br />

empfinde das als unrechtmäßigen Eingriff<br />

in die internen Belange unseres Unternehmens.<br />

Ich verstehe nicht, warum<br />

die Zentrale das bewährte System nicht<br />

beibehalten kann“, so der dynamische<br />

Junior-Chef Oliver Meierhöfer.<br />

Neuer Funkbeitrag:<br />

Strafe für Qualitätsbetriebe!<br />

Kein Verständnis haben aber auch<br />

Unternehmer, die es nicht so arg trifft.<br />

Matthias Glowatsch ist nicht nur stell-


vertretender Vorsitzender im<br />

Landesverband Bayern des<br />

TVD sondern auch <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />

in Nürnberg mit fünf<br />

Taxen in einer einzigen GmbH.<br />

Er beklagt, dass mit dem neuen<br />

Funkbeitrag der Vorstand seine<br />

eigenen Qualitätsansprüche<br />

konterkariert. „Wir legen Wert<br />

darauf, dass unsere neuen Fahrer<br />

aus der eigenen Ausbildung<br />

auch die Fahrerkartenprüfung<br />

machen. Hat ein Fahrer dann<br />

die Prüfung bestanden, wird<br />

gleich €60,-- Strafgeld pro<br />

Monat fällig. Das ganze ist ein<br />

schlechter Witz“, so Glowatsch.<br />

Ein, aufgrund der Einschüchterungen<br />

von <strong>Taxi</strong> NEU, ungenannt<br />

bleibender Einzelunternehmer<br />

setzt noch einen drauf:<br />

„Meist fahre ich alleine, aber<br />

Freitag und Samstag Nachts<br />

setze ich eine Aushilfe ein. Wird der<br />

Mann mal krank oder kann nicht fahren,<br />

so hole ich mir einen zweiten Aushilfsfahrer.<br />

Für den wird dann wieder das<br />

volle Funkgeld fällig, obwohl ich keine<br />

Schicht mehr belege. Da hat sich der Romeike<br />

doch die Lizenz zum Gelddrucken<br />

besorgt. Solange die Hammelherde aber<br />

<strong>Taxi</strong> NEU hinterher rennt wird das nicht<br />

besser“. Drastische, aber wahre Worte.<br />

Vorstand:<br />

Fehler macht man zweimal<br />

Zunächst werden die betroffenen<br />

Betriebe ihre Fahrer weiter einsetzen.<br />

Nur, Mitarbeiter mit wenig Schichten<br />

oder auch schwächere Festfahrer<br />

werden dann nicht mehr gemeldet<br />

und können nur noch auf die Einsteigerplätze<br />

fahren. Gerade am Hauptbahnhof<br />

wird das Chaos sich weiter<br />

vergrößern. Die Fehleinschätzung des<br />

Vorstandes bei den Konsequenzen des<br />

„<strong>Taxi</strong>abiturs“ wird sich hier in verschärfter<br />

Form wiederholen.<br />

Zudem stärkt der Vorstand seine eigene<br />

Konkurrenz. Nachdem die zweite<br />

Nürnberger Funkzentrale, City-<strong>Taxi</strong>,<br />

aufgrund deren schwer durchschaubarer<br />

Geschäftspolitik so vor sich hin<br />

dümpelte, interessieren sich plötzlich<br />

Matthias Glowatsch<br />

Unternehmer für den Doppelfunk, die<br />

vorher nie dran gedacht haben.<br />

„Die Arbeitslosen des<br />

Herrn Ziegler“<br />

Viel wahrscheinlicher ist es, dass es<br />

irgendwann zu gigantischen Stellenkürzungen<br />

im Gewerbe kommt. Das wird<br />

zunächst viele Aushilfsfahrer treffen,<br />

welche sich vom häufig lebensnotwendigen<br />

zweiten Standbein verabschieden<br />

müssen.<br />

Im zweiten Schritt werden aber auch<br />

umsatzschwächere Festfahrer gehen<br />

müssen. Das sind häufig Kollegen, welche<br />

sich aus der Arbeitslosigkeit – in<br />

den letzten Jahren gab es in Nürnberg<br />

Massenentlassungen u.a. bei Grundig<br />

und AEG - im <strong>Taxi</strong> eine neue Existenz<br />

geschaffen haben, aber auch viele Altunternehmer<br />

und langjährige Genossenschaftsmitglieder,<br />

welche ihre letzten<br />

Jahre bis zur Rente noch als angestellte<br />

Fahrer weiterarbeiten.<br />

„Betriebswirtschaftlich wird ein solcher<br />

Schritt vielleicht nicht zu verhindern sein.<br />

Das sind dann aber nicht die Arbeitslosen<br />

von Frau Merkel oder Herrn Müntefering,<br />

sondern einzig und allein die des<br />

Herrn Ziegler“, so Christian Linz.<br />

taxiaktuell 07/2006<br />

Die Messe endet mit dem<br />

Segen<br />

Selbstverständlich wird es<br />

nicht so einfach sein, gerade<br />

die erfolgreichen Nürnberger<br />

<strong>Taxi</strong>betriebe aus den Angeln zu<br />

heben. Ein derart massiver Eingriff<br />

in die unternehmerische<br />

Entscheidungsfreiheit ist genossenschafts-<br />

und kartellrechtlich<br />

hoch problematisch.<br />

Es hat sich bereits eine Klagegemeinschaft<br />

einer ansehnlichen<br />

Zahl von Unternehmern<br />

gebildet, welche zusammen<br />

weit mehr als 100 Taxen haben,<br />

also ca. 25% der an der genossenschaftlichen<br />

Vermittlung<br />

beteiligten Fahrzeuge. Sie hat<br />

den Nürnberger Rechtsanwalt<br />

Dietmar Dorn beauftragt, welcher<br />

schon mehrfach erfolgreich<br />

Nürnberger <strong>Taxi</strong>unternehmer gegen die<br />

Genossenschaftsführung gerichtlich vertreten<br />

hat.<br />

Es kann einfach nicht sein, dass ein ideologisch<br />

verblendeter Vorstand und eine<br />

radikalisierte Generalversammlung über<br />

das wirtschaftliche Geschick von Erfolgsbetrieben<br />

entscheiden. Somit sieht<br />

auch Matthias Glowatsch die Sache noch<br />

nicht verloren: „Niemand klagt gerne gegen<br />

die eigene Zentrale. Aber jede Messe<br />

endet mit dem Segen und in diesem Fall<br />

spricht ihn dann das Amtsgericht.“<br />

Ob der Vorstand aber nach der zu erwartenden<br />

Niederlage kompromissbereit<br />

wird, bleibt abzuwarten. Vielmehr ist<br />

eher zu befürchten, dass die Giftpfeile<br />

für die Generalversammlung 2007 schon<br />

präpariert sind.<br />

Gerüchteweise hört man von der Ausweitung<br />

des „<strong>Taxi</strong>abiturs“ auf alle Fahrer,<br />

also auch auf Kollegen, die sich jahrzehntelang<br />

nichts zu Schulden kommen<br />

ließen. Wer sich da weigert, wird dann<br />

von lukrativen Fahrten ausgeschlossen.<br />

Jetzt muss der Vorstand nur einen Dreh<br />

finden, damit die Funktionäre von <strong>Taxi</strong><br />

NEU die neue Prüfung dann garantiert<br />

bestehen.<br />

2


0<br />

taxiaktuell 07/2006<br />

Europäische<br />

<strong>Taxi</strong>messe<br />

Ein weiterer Höhepunkt des Jahres<br />

wird die Europäische <strong>Taxi</strong>messe<br />

in der Messe Köln sein.<br />

Am 27. und 28.Oktober treffen sich<br />

all, die im <strong>Taxi</strong>gewerbe was zu sagen<br />

haben. Das Ausstellerangebot ist wie<br />

immer überwältigend. Freier Eintritt<br />

und kostenloses Parken an beiden<br />

Messetagen sind dem Veranstalter, der<br />

Fachvereinigung Personenverkehr Nordrhein,<br />

<strong>Taxi</strong>-Mietwagen e.V. (FPN)<br />

zu verdanken. Nähere Informationen<br />

sind unter www.eurotaximesse.de zu<br />

erfahren.<br />

<strong>Taxi</strong>tag Deutschland 2006<br />

Selbstverständlich können auch Nichtmitglieder, die Interesse<br />

an den gewerbepolitischen Themen, welche am Deutschen Ta-<br />

Sudoku – Langeweile am <strong>Taxi</strong>stand war gestern<br />

Die Sudoku-Mania hat auch Deutschland erfasst.<br />

Das japanische Rätsel ist das beste Fitnesstraining<br />

für die grauen Zellen. Die Regeln sind ganz einfach.<br />

Das Feld unterteilt sich in 9 Zeilen, 9 Spalten und 9<br />

Boxen (3x3 Ziffernfeld). Das ganze Feld muss mit den Zif-<br />

9 3<br />

3<br />

8<br />

6<br />

2<br />

4<br />

1<br />

9<br />

5<br />

4<br />

7<br />

2<br />

5<br />

8<br />

9<br />

1<br />

3 7<br />

6<br />

9<br />

1<br />

4<br />

6<br />

4 1<br />

1<br />

9<br />

3<br />

5<br />

2<br />

8<br />

xitag 2006 behandelt werden, teilnehmen. Anmeldung bitte<br />

unter Telefon 07 11 / 55 3 98 -0 · Fax 07 11 55 23 89<br />

Infos über günstige Übernachtungsmöglichkeiten erhalten Sie<br />

ebenfalls unter oben genannter Telefonnummer.<br />

fern 1 – 9 ausgefüllt werden. Dabei dürfen die Ziffern von 1<br />

– 9 in jeder Zeile, jeder Spalte und in jeder Box nur einmal<br />

vorkommen.<br />

Bleistift und Radiergummi sind optimale Partner. Viel<br />

Spaß beim lösen! Und gute Fahrt!<br />

5<br />

2<br />

7<br />

4<br />

5<br />

2<br />

6<br />

8 4<br />

1<br />

9<br />

6<br />

4<br />

4<br />

1<br />

9<br />

3<br />

4<br />

3<br />

5<br />

2<br />

6<br />

9<br />

7<br />

5


Impressum<br />

taxi aktuell<br />

erscheint 6 x im Jahr<br />

Auflage 20.000<br />

Herausgeber<br />

<strong>Taxi</strong>verband Deutschland e.V. TVD<br />

Bundesverband Deutscher<br />

<strong>Taxi</strong>- und Mietwagenunternehmer<br />

Kurfürstenstraße 115<br />

10787 Berlin<br />

V.i.S.d.P.<br />

Peter Kristan<br />

Chefredakteur<br />

P. Kristan<br />

Redaktion Stuttgart<br />

Peter Kristan<br />

Telefon: (07 11) 75 47 5-01<br />

Telefax: (07 11) 75 47 5-02<br />

peterkristan@t-online.de<br />

Hiermit erkläre ich meinen Beitritt<br />

zum <strong>Taxi</strong>verband Deutschland e.V. (TVD)<br />

Kurfürstenstraße 115 · 10787 Berlin<br />

Redaktion Hamburg<br />

M. Berndt<br />

Telefon: 01 75 76 53 815<br />

Telefax: (040) 7 15 33 82<br />

hamburger.taxiverband@<br />

hamburg.de<br />

Presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Gregor Strabel<br />

Telefon: (0163) 315 35 98<br />

georg.strabel@web.de<br />

Druck<br />

Bertsch KG<br />

Friedrich-List-Str. 4<br />

70771 L.-Echterdingen<br />

Firma / Zentrale .................................................<br />

taxiaktuell 07/2006<br />

Beitrittserklärung<br />

Name ................................................. Vorname ...................................................................<br />

Straße ................................................. PLZ/Ort ...................................................................<br />

Telefon ............................................... mobil ..................................................................<br />

geb. am ................................................. e-mail ..................................................................<br />

<strong>Taxi</strong> Nr. ............................................... Gewerbe wird ausgeübt seit .....................................<br />

zugelassene Taxen ................................................. Mietwagen ...................................................................<br />

Abbuchung ..................... ja o nein o<br />

Beiträge, Briefe, Manuskripte<br />

senden Sie bitte an<br />

Redaktion taxi aktuell<br />

Wilhelmstraße 49<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen<br />

Einsender von Briefen,<br />

Manuskripten o.ä. erklären sich<br />

mit redaktioneller Bearbeitung<br />

einverstanden.<br />

Nachdruck<br />

© <strong>Taxi</strong>verband Deutschland e.V.<br />

Nachdruck – auch auszugsweise<br />

– nur mit ausdrücklicher<br />

schriftlicher Genehmigung des<br />

<strong>Taxi</strong>verband Deutschland e.V.<br />

Zusendung Nichtmitglieder<br />

Auf Anforderung wird Nichtmitgliedern<br />

taxi aktuell zum Preis<br />

von 20,-€ jährlich inkl. Versandkosten<br />

zugesandt.<br />

Sie finden taxi aktuell auch im<br />

Internet unter:<br />

www.taxiverband.de<br />

Diese senden Sie bitte an die Verwaltung des TVD<br />

Karlsbader Straße 42 · 70372 Stuttgart<br />

oder unter Fax Nr. 07 11 / 55 23 89<br />

Bankverbindung ................................................. Kontoinhaber ...................................................................<br />

Konto-Nr. ................................................. BLZ ...................................................................<br />

Datum: ................................................. Unterschrift ...................................................................<br />

Auszug aus der Gebührenordnung:<br />

Unternehmer/ Klein- und Mehrwagenbetriebe € 72,-/Jahr; Zuschlag: ab 3 Fahrzeuge € 0,55/Fahrzeug und Monat.<br />

Verwaltungsgebühr (wenn keine Einzugsermächtigung vorliegt): € 5,50 – Aufnahmegebühr: € 10,50<br />

Hinweis: Bei Eintritt während der ersten Jahreshälfte (bis 30.6.) ist der volle,<br />

bei Eintritt innerhalb der zweiten Jahreshälfte (ab 1.7.) der halbe Jahresbeitrag zu leisten.<br />

1

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!