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Die Mutprobe

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em Platz tschutten und musst allevon der Bande mit ‹Sie› anreden,kapiert?!» Alex traut seinen Ohrennicht. Er hat ja gewusst, dass esnichts Leichtes sein würde. Aberstehlen! Richtig echt in einem Laden!So etwas hat er noch nie gemacht.Der Grosse spürt Alex’ Zögern.Er lacht höhnisch: «Hast dudie Hose jetzt schon voll?» <strong>Die</strong> ganzeBande lacht. Auch Mirco. Alexwird rot: Ein Hosenscheisser – daswill er nicht auf sich sitzen lassen.«Wart’s ab», sagt er ganz locker.«Bongiorno, hallo Bub», sagt dieschwarzhaarige Frau an der Kasse.Sie hat eine freundliche Stimme.– «Grüezi», sagt Alex. Jetztfühlt er sich noch schlechter. Eineso nette Frau kann man doch nichtbestehlen. Rasch verkriecht sichAlex hinter das Gestell mit den Suppenund Saucen. Der Moment istgünstig. Ausser ihm ist kein Kundeim Laden. Da sind auch schon dieSchokoladen. Alex schaut in seinenTaschen nach. Zwei Franken undfünfzig Rappen findet er. Das reichtfür eine Tafel, vielleicht für zwei voneiner billigen Sorte. Aber niemals fürdrei. «Suchst du etwas Bestimmtes?»,ruft die Frau von vorne. «Ichschaue nur», gibt Alex zur Antwort.Fieberhaft denkt er nach. Zuhausehätte er mehr Geld. Aber der Grossewill nicht, dass er etwas kauft.Er will, dass Alex klaut. In der Hosentaschevon Alex ist genug Platz.Zwei Tafeln Schokolade sind schnellverstaut. <strong>Die</strong> Dritte behält er in derHand. Wenigstens diese will er bezahlen.«Hast du alles, was du brauchst?»,fragt die Frau an der Kasse. «Caromio. Du bist ein lieber Junge. Nochnicht lange hier, gell? Deine Mutterkenne ich schon. Wie ist doch deinName?» – «Alex», sagt Alex. «SchöneGrüsse zuhause», sagt die Frau,10

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