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Das standortbezogene Förderkonzept der Praxisvolksschule der ...

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<strong>Das</strong> <strong>standortbezogene</strong> <strong>För<strong>der</strong>konzept</strong> <strong>der</strong> <strong>Praxisvolksschule</strong> <strong>der</strong><br />

Pädagogischen Hochschule Tirol – zur För<strong>der</strong>kultur unseres Hauses<br />

Unsere Grundsätze<br />

Die För<strong>der</strong>ung unserer Schülerinnen und Schüler ist elementares Prinzip jedes<br />

Unterrichts und pädagogischer Auftrag.<br />

Unser Ziel ist es, die Stärken eines jeden Kindes zu erkennen und auf dieser Erkenntnis<br />

jedes Kind bestmöglich zu för<strong>der</strong>n und zu for<strong>der</strong>n.<br />

Ein wesentlicher Punkt unseres <strong>För<strong>der</strong>konzept</strong>es ist <strong>der</strong> Erwerb von<br />

Schlüsselqualifikationen durch Kompetenzerweiterung als Grundlage für<br />

lebenslanges, freudvolles und gelingendes Lernen.<br />

För<strong>der</strong>n als allgemeines pädagogisches Prinzip<br />

Bestmögliche Entwicklung <strong>der</strong> Leistungspotenziale unserer Schülerinnen und Schüler<br />

unter Berücksichtigung personaler Begabungs-, Interessens- und<br />

Lernvoraussetzungen<br />

Erwerb von Schlüsselqualifikationen (Selbst-, Sozial-, Handlungs- und<br />

Methodenkompetenz)<br />

Personalisierung in Zielvorgabe, Methodenvielfalt, Inhaltsangebot.<br />

Wertschätzung, Unterstützung und För<strong>der</strong>ung von Begabungen durch beson<strong>der</strong>e<br />

Angebote<br />

ALLE Lehrerinnen und Lehrer arbeiten nach genannten Prinzipien!<br />

1


För<strong>der</strong>n nach ausgiebiger Lernstandsdiagnose und daraus entwickelten<br />

För<strong>der</strong>plänen<br />

Folgende Testverfahren helfen, eine klare Iststandsanalyse zu erhalten, welche<br />

Grundlage für die Erstellung individueller För<strong>der</strong>pläne bietet.<br />

Die Ergebnisse werden mit den Erziehungsberechtigten und Kin<strong>der</strong>n besprochen.<br />

Somit ist ein solide Basis gelegt, Transparenz gegeben unter gleichzeitiger Einbindung<br />

<strong>der</strong> Eltern in den Entwicklungsprozess. Eine Bewusstseinsbildung für kooperative<br />

Hilfestellung allerorts stellt einen wesentlichen Gelingensfaktor dar.<br />

Durch die Vereinbarungskultur innerhalb eines Zeitrahmens, können Kin<strong>der</strong> ihren<br />

eigenen Lernfortschritt erkennen, dokumentieren und kommunizieren – wichtige<br />

Kompetenzen für die Einleitung eines lebenslangen Lernweges.<br />

� Schulreifeuntersuchung zur Klärung aller Vorläuferfertigkeiten – bei<br />

Auffälligkeiten erhalten Eltern eine Listung von entwicklungsför<strong>der</strong>lichen<br />

Aktivitäten zur Unterstützung ihrer Arbeit zu Hause<br />

� Salzburger Lesescreening 1 – 4 und 2 – 9 zur Feststellung <strong>der</strong><br />

Lesekompetenzbereiche<br />

� Salzburger Lese – und Rechtschreibscreening zur Abklärung <strong>der</strong> Lese-<br />

Rechtschreibfähigkeit<br />

� ELFE Test 1 – 6 zur detaillierten Lesekompetenzmessung<br />

� Eggenberger Rechentest 0 – 4 zur Feststellung mathematischer Kompetenzen<br />

� IKM – Informelle Kompetenztestung des bifie zur Klärung des Lernstandes in<br />

Hinblick auf die Bildungsstandardmessung 4. Schulstufe<br />

För<strong>der</strong>n im För<strong>der</strong>unterricht<br />

� Wöchentliche För<strong>der</strong>stunde<br />

� För<strong>der</strong>stunde integrativ im LehrerInnenteam<br />

Diese Form des För<strong>der</strong>unterrichts erfor<strong>der</strong>t Teamteaching und eine enge Kooperation <strong>der</strong><br />

Lehrkräfte. Eine genaue Schülerbeobachtung, eine Diagnose und ein gemeinsamer För<strong>der</strong>plan, in<br />

denen die Ziele formuliert werden, sind Grundlage für die gemeinsame Vorbereitung <strong>der</strong><br />

Lehrenden. Dabei ist es uns ein Anliegen, den Schülern ein breites Angebot an<br />

Übungsmöglichkeiten anzubieten, um die Dinge begreiflicher zu vermitteln. So stellen offene<br />

Lernformen Weichen für den Einsatz von Experimentierstationen, den neuen Classmates, Lernspielen<br />

2


mit Selbstkontrollen, uvm. Dabei steht auch die Heterogenität <strong>der</strong> Klasse nicht im Wege –<br />

integrativer FU widmet sich den Hochbegabten genauso wie den Lernschwächeren o<strong>der</strong> einem<br />

Schüler, <strong>der</strong> aus Krankheitsgründen schulischen Stoff versäumt hat. Wir Lehrer treten im Doppelpack<br />

als Coach auf und begleiten unsere Schüler bei ihren Lernfortschritten. Dies geschieht zeitlich nicht<br />

in einer Randstunde, son<strong>der</strong>n im Laufe des Schulalltags. Kein Kind fühlt sich ausgegrenzt o<strong>der</strong><br />

auffällig, weil es zum För<strong>der</strong>unterricht muss – je<strong>der</strong> genießt die Aufmerksamkeit <strong>der</strong><br />

Rahmenbedingungen.<br />

Schlagworte wie „Selbständigkeit“, „Teamfähigkeit“, „Selbst- und Sozialkompetenz“,<br />

Schlüsselqualifikationen“ und „Kreativität“ werden als Ziele schulischen Lernens gefor<strong>der</strong>t und im<br />

integrativen FU gefor<strong>der</strong>t und geför<strong>der</strong>t.<br />

Weitere Vorteile:<br />

� Persönliche Zuwendung zu jedem einzelnen Schüler<br />

� Differenzierte Lernangebote und individuelle Zugänge<br />

� Berücksichtigung <strong>der</strong> individuell notwendigen Arbeitszeit<br />

� Berücksichtigung unterschiedlicher Vorkenntnisse<br />

� Wahrnehmung unterschiedlichen Betreuungsbedarfs<br />

� An<strong>der</strong>e Zugänge für den Schüler durch eine weitere Lehrkraft<br />

� Weg vom „Einzelkämpfertum“ <strong>der</strong> Lehrpersonen, Erfahrungs- und Materialaustausch <strong>der</strong> Lehrer<br />

För<strong>der</strong>n in speziellen Modellen<br />

Begabtenför<strong>der</strong>ung in Mehrstufenklassen<br />

Die Durchlässigkeit <strong>der</strong> Schulstufen erlaubt in Mehrstufenklassen, dass begabte und<br />

hochbegabte SchülerInnen Aufgaben <strong>der</strong> höheren Schulstufen lösen und<br />

mitunterrichtet werden können.<br />

Wie<strong>der</strong>holen und Nachholen in Mehrstufenklassen<br />

Entsprechend können in Mehrstufenklassen ohne Stigmatisierung Inhalte nachgeholt<br />

bzw. wie<strong>der</strong>holt werden.<br />

För<strong>der</strong>n in Lernateliers<br />

Atelierunterricht nach Bedarf und Anlass, wobei sich mindestens 2 Klassen auf<br />

Spezialthemen einigen, individuelle und fachlich bezogene För<strong>der</strong>maßnahmen<br />

berücksichtigend. Kin<strong>der</strong> wählen die Reihenfolge des Ateliers und arbeiten in<br />

heterogenen Gruppen. Nutzung <strong>der</strong> För<strong>der</strong>stunden, wenn nötig geblockt vormittags<br />

und auch nachmittags.<br />

3


För<strong>der</strong>ung durch Sprachintensivierung<br />

Sprachliche und kulturelle Diversität sind Merkmale einer von <strong>der</strong> Globalisierung<br />

geprägten Gesellschaft. In diesem Sinne gilt es die europäische Sprachenvielfalt<br />

bzw. die Mehrsprachigkeit in Österreich zu för<strong>der</strong>n.<br />

Auf Grundlage des Österreichischen Lehrplans ( vgl. www.bmukk.gv.at/medienpool<br />

/3947/VS8T_Verbueb.pdf, S. 1, Stand: 14.12.2011)und den Leitzielen <strong>der</strong> Europäischen Union bietet die<br />

<strong>Praxisvolksschule</strong> ihren Schülern/Schülerinnen ein reichhaltiges Sprachangebot an (Italienisch,<br />

Französisch, Englisch, English everyday, Sprachenportfolio). Parallel dazu wird den Studierenden <strong>der</strong><br />

Pädagogischen Hochschule Tirol <strong>der</strong> Zugang zu mo<strong>der</strong>nem Fremdsprachenunterricht ermöglicht.<br />

Theoretische Grundlagen<br />

Der Fremdsprachenunterricht an <strong>der</strong> <strong>Praxisvolksschule</strong> basiert auf wissenschaftlich<br />

fundierten Erkenntnissen und ist ganzheitlich orientiert. Stichwörter dazu sind: Gehirn<br />

als neuronales Netzwerk, Lernen mit allen Sinnen, Einbeziehung eines stimulierenden<br />

Lernumfeldes. (vgl. List 2006)<br />

Sprachenschwerpunkt Italienisch<br />

Der Italienischunterricht wird in den Gesamtunterricht integriert. Richtungweisend<br />

dabei sind Kommunikation, Handlungsorientierung und Einsprachigkeit. Um eine<br />

intrinsische Motivierung <strong>der</strong> Schüler/Schülerinnen zu gewährleisten wird ein<br />

lustbetontes Lernen angeboten.<br />

Sprachenschwerpunkt „English everyday“<br />

Abgesehen vom regulären Englischunterricht findet „English everyday“ als<br />

integrative Schwerpunktsetzung statt. Ausgenommen im Deutschunterricht wird<br />

Englisch in unterschiedlich langen Sequenzen integrativ in allen Fächern angeboten.<br />

Sinnvolle Verknüpfungen bieten neue Medien und schulische Aktivitäten wie das<br />

Comenius-Projekt „e-guiding“.<br />

Sprachenportfolio<br />

seit <strong>der</strong> Pilotierungsphase integrativer Bestandteil in mehreren Klassen. LehrerInnen<br />

werden in speziellen Kursen direkt vom ÖSZ Österreichischen<br />

Sprachenkompetenzzentrum ausgebildet.<br />

Sprachenschwerpunkt Französisch<br />

Französisch wird in einer heterogen geführten Gruppe (1. – 4. Schulstufe) jährlich<br />

angeboten und erfreut sich immer größerer Beliebtheit.<br />

4


För<strong>der</strong>ung durch ausgebildete TherapeutInnen<br />

Dyskalkulie – Rechenschwäche – För<strong>der</strong>ung in unserer „Matheplusstunde“, welche für<br />

alle 4 Schulstufen einmal wöchentlich angeboten wird.<br />

Für das Auftreten einer Rechenschwäche wird das Zusammentreffen verschiedenster<br />

Faktoren verantwortlich gemacht. Diese Faktoren können ungünstige genetische<br />

Voraussetzungen, widrige Sozialisationsfaktoren, ungenügende schulische<br />

För<strong>der</strong>angebote, mangelnde Kompensationsmöglichkeiten bereits vorhandener<br />

Rückstände und auftretende Probleme im emotionalen Bereich sein.<br />

Da die Symptomatik so vielfältig ist, wird eine umfassende För<strong>der</strong>ung angestrebt.<br />

Denn: Üben alleine genügt nicht!<br />

So finden einige Teilbereiche in <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung eine beson<strong>der</strong>e Beachtung. Dazu<br />

gehört das Training <strong>der</strong> Basisfähigkeiten, wobei hier beson<strong>der</strong>s im optischen und<br />

akustischen Sinneswahrnehmungsbereich gearbeitet wird. In vielfältiger Weise<br />

werden Aufmerksamkeit, Konzentration und Merkfähigkeit trainiert. Zusätzlich steht<br />

das Üben <strong>der</strong> Rechenfertigkeiten im Mittelpunkt <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung.<br />

Rechenschwäche kann oftmals auch mit an<strong>der</strong>en Lernschwächen einhergehen, wie<br />

Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben, aber auch mit Ängsten und<br />

Depressionen. Diese Problematik muss bei <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung bedacht werden, um den<br />

Kin<strong>der</strong>n umfassend helfen zu können. Im günstigsten Falle sollte eine positive<br />

Lernstruktur wie<strong>der</strong>hergestellt werden. Jedes einzelne Kind hat seine eigenen Stärken<br />

und Bedürfnisse, die gezielte Ansatzpunkte für die erfolgreiche För<strong>der</strong>ung auf dem<br />

Gebiet <strong>der</strong> Rechenschwäche sind. Dadurch wird das Selbstvertrauen gestärkt, das<br />

Kind zur Eigenverantwortung ermutigt und wie<strong>der</strong> Freude am Lernen entwickelt.<br />

An <strong>der</strong> <strong>Praxisvolksschule</strong> dient <strong>der</strong> Eggenberger-Rechentest 0+ bis 3+ als<br />

Diagnostikum. Er wird jährlich in allen Klassen durchgeführt. Der Test gibt Auskunft<br />

über eventuelle Risikokin<strong>der</strong>, zeigt aber auch Fortschritte bereits durchgeführter<br />

För<strong>der</strong>ungen auf. Nach <strong>der</strong> Auswertung wird für jedes betroffene Kind ein För<strong>der</strong>plan<br />

für das laufende Schuljahr erstellt, <strong>der</strong> als Grundlage für die entsprechenden,<br />

individuellen Maßnahmen dient.<br />

Um erfolgreich för<strong>der</strong>n zu können, bedarf es ebenso <strong>der</strong> Zusammenarbeit mit<br />

LehrerInnen und Eltern. Laufend wird Rücksprache gehalten und persönliche<br />

Beobachtungen aller, am Prozess beteiligten Personen finden ihre Berücksichtigung.<br />

Kommunikation ist ein wichtiger Bestandteil <strong>der</strong> För<strong>der</strong>planung.<br />

Die För<strong>der</strong>ung bei Rechenschwäche ist flexibel gestaltet, um allen auftretenden<br />

Schwierigkeiten auch während des Schuljahres begegnen zu können. So ist es<br />

möglich, die För<strong>der</strong>gruppe im Halbjahr zu verlassen, wenn für För<strong>der</strong>ung keine<br />

Notwendigkeit mehr erscheint. An<strong>der</strong>erseits können aber auch Kin<strong>der</strong> zur Gruppe<br />

dazu kommen, bei denen Probleme auftreten.<br />

5


Legasthenie – Lese – Rechtschreibschwäche – För<strong>der</strong>ung in unserer<br />

„Deutschplusstunde“ ab dem Schuljahr 2012/13, welche ebenfalls für alle 4<br />

Schulstufen nach vorausgegangener Testung und För<strong>der</strong>planerstellung durchgeführt<br />

werden wird.<br />

Sprachheilunterricht<br />

Alle Kin<strong>der</strong> durchlaufen während <strong>der</strong> Schuleingangsphase eine sprachliche<br />

Untersuchung unserer Sprachheillehrerin. Bei Feststellung von Defiziten werden Eltern<br />

aufgeklärt. Danach wird Eltern für ihre Kin<strong>der</strong> die Teilnahmemöglichkeit am<br />

Sprachheilunterricht angeboten.<br />

Sprachliche För<strong>der</strong>ung und Begleitung sowie Training <strong>der</strong> Wahrnehmung, Behebung<br />

von Sprachaufälligkeiten wie Dyslalien, Dysgrammatismus,<br />

Sprachverständnisstörungen, Sprachentwicklungsstörungen, Redeflussstörungen;<br />

Eingangsdiagnose aller einschulenden Kin<strong>der</strong>-Screening; laufende Diagnostik;<br />

Zusammenarbeit und Absprache mit den Klassenlehrern bzw. an<strong>der</strong>en Therapeuten;<br />

Information <strong>der</strong> Klassenlehrer in Form von theoretischem Input<br />

För<strong>der</strong>ung von Kompetenzen im textilen und technischen Werkunterricht<br />

Projekt persönliche Werkmappe<br />

Ab <strong>der</strong> ersten Schulstufe nimmt die Gestaltung einer persönlichen Sammelmappe,<br />

<strong>der</strong> laufende Report und die Erstellung von Werkstückfotos einen wesentlichen Teil<br />

<strong>der</strong> Werkstunden ein. Bereits ab <strong>der</strong> zweiten Schulstufe bedienen sich die Kin<strong>der</strong> am<br />

Papier- und Fotoeinklebevordrucklager und beginnen nach je<strong>der</strong> Arbeit<br />

selbstständig den Bericht zu verfassen.<br />

Die Werke werden ab <strong>der</strong> 3. Schulstufe, nach ausreichen<strong>der</strong> Einführung in die<br />

digitale Fotografie, von den Schülern selbst für ihre private „Stickersammelmappe“<br />

abgelichtet.<br />

Bei <strong>der</strong> Erstellung <strong>der</strong> Texte ist die Rechtschreibung zweitrangig, damit die Schüler<br />

keine Scheu vor <strong>der</strong> Textgestaltung aufbauen.<br />

Die Form <strong>der</strong> Werkmappe ist eine Weiterführung <strong>der</strong> Werkbetrachtung und<br />

Werkbesprechung von bleibendem Wert, und ist von <strong>der</strong> Intensität und vom<br />

Zeitaufwand eine Zusatzarbeit in <strong>der</strong> Jahresplanung.<br />

Die Berichte <strong>der</strong> einzelnen Arbeiten werden auf individuelle Weise in Form von<br />

Comics, Geschichten, Bildgeschichten, tabellarische Anleitungen mit skizzenhaften<br />

o<strong>der</strong> poetischen Zeichnungen gestaltet.<br />

6


- Eigenständiges Entscheiden <strong>der</strong> Gestaltung (Text und/o<strong>der</strong> bildhafte Darstellung)<br />

- selbstbestimmte Entscheidung des Umfangs <strong>der</strong> Gestaltung<br />

- Wahl <strong>der</strong> grafischen Gestaltungsmittel<br />

- Zuordnen von Wörtern zu zweidimensionalen Dingen, Gegenständen, etc.<br />

(schematische Darstellung,<br />

Übersicht, Organigramme erstellen)<br />

- Rückblick und Reflexion über Materialien, Arbeitsmittel und Arbeitsschritte<br />

- Wahrnehmung prozesshafter Abläufe und Gestaltungsergebnisse<br />

För<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> schulischen Tagesbetreuung<br />

Neben individuellen Lernzeit und betreuter Freizeit ist es uns ein großes Anliegen,<br />

SchülerInnen ein Zusatzför<strong>der</strong>ungsprogramm im Tagesheim anzubieten.<br />

Ein an den Interessen und den Fähigkeiten <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> orientiertes Bücherangebot, sowie die einladende<br />

Atmosphäre unserer Schulischen Tagesbetreuung zeichnen uns aus und ermöglichen den Kin<strong>der</strong>n<br />

intensive Leseerlebnisse. Unsere Intention und Herzensanliegen liegen darin, dass die Kin<strong>der</strong> im Umgang<br />

mit Büchern erfahren, dass Lesen Spaß machen kann.<br />

Vertrautheit mit Büchern<br />

Bei uns in <strong>der</strong> Schulischen Tagesbetreuung haben die Kin<strong>der</strong> die Möglichkeit, aus einem breiten<br />

Angebot an fiktionalen und Sachbüchern frei zu wählen. Die Vielzahl an Büchern wurde nach den<br />

Interessensgebieten <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> sowie nach ihren Fähigkeiten im Lesen und Leseverstehen vorstrukturiert.<br />

Die Kin<strong>der</strong> sollen eigene Wege zum Buchlesen finden, persönliche Vorlieben entwickeln und<br />

Abneigungen offen kundtun. Gemütliche Nischen, Rückzugsräume und einladende Leseecken sind in<br />

unserer Tagesbetreuung ausreichend vorhanden und laden die Kin<strong>der</strong> auch ein, in einer ruhigen Minute<br />

ein Buch in die Hand zu nehmen um in einem spannenden Buch o<strong>der</strong> einer spannenden Geschichte zu<br />

versinken.<br />

<strong>Das</strong> freie Lesen wird in unserer Schulischen Tagesbetreuung mit Buchvorstellungen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> und<br />

Vorlesen in <strong>der</strong> Kleingruppe o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Gruppe verbunden. Die Kin<strong>der</strong> haben dabei die Gelegenheit,<br />

sich über das Gelesene austauschen zu können, die Lehrpersonen beraten bei <strong>der</strong> Buchauswahl o<strong>der</strong><br />

beim Abbrechen des Buches.<br />

7


Buchbezogene Leseför<strong>der</strong>ung<br />

<strong>Das</strong> Vorlesen aus dem Buch hat bei uns in <strong>der</strong> Schulischen Tagesbetreuung einen wichtigen Stellenwert.<br />

Ausgehend von einem Kin<strong>der</strong>buch werden Lesestrategien entwickelt und in gezielten Übungen<br />

angewendet.<br />

Beispiel einer Buchbezogenen Leseför<strong>der</strong>ung in unserer Schulischen Tagesbetreuung:<br />

� Vorlesen eines Buchabschnittes durch die Lehrerin/Studentin<br />

� Kin<strong>der</strong> bearbeiten Leseaufgaben zum Buch<br />

� Gemeinsamer Abschluss (Präsentation <strong>der</strong> Ergebnisse, Erfahrungsaustausch in <strong>der</strong> Gruppe,<br />

Lesefest, etc.)<br />

Text- und sinnverstehende Leseför<strong>der</strong>ung<br />

Durch ausgewählte Leseübungen werden gezielt Lesestrategien geübt. Im Mittelpunkt steht das<br />

Leseverstehen als Ziel aller Leseför<strong>der</strong>ung. Beson<strong>der</strong>s wichtig ist uns als Team <strong>der</strong> Schulischen<br />

Tagesbetreuung ein handelndes und spielerisches Lernen. Da wir in <strong>der</strong> Schulischen Tagesbetreuung<br />

eine sehr heterogene Gruppe haben, sind die Übungen auf die unterschiedlichen Leistungsniveaus <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong> abgestimmt.<br />

Beispiel einer Text- und sinnverstehenden Leseför<strong>der</strong>ung in unserer Tagesbetreuung:<br />

� Die Bandbreite an Leseaufgaben ist sehr breit gefächert: Diese reicht von Fragen zum Text,<br />

einer eigenen Fortführung <strong>der</strong> Geschichte, usw.<br />

� Als Ankerpunkt dieses breit gefächerten Angebotes dient ein Laufzettel, auf dem Ergebnisse<br />

festgehalten werden können.<br />

För<strong>der</strong>n von Stärken, Neigungen, Begabungen und Interessen<br />

Unsere Schule befindet sich in <strong>der</strong> glücklichen Lage, eine Fülle von Zusatzangeboten<br />

zur Auswahl zu stellen, in denen unsere SchülerInnen Ihre Stärken finden, leben und<br />

stärken können. <strong>Das</strong> Angebot reicht von Bewegungsangeboten über Sprachen,<br />

naturwissenschaftlichen Grundkompetenzerwerbungen und Vertiefungen,<br />

Informationstechnologieangeboten bis hin zum Philosophieren mit Kin<strong>der</strong>n im<br />

Rahmen eines Theaterworkshops.<br />

8


Die große Auswahl ist auf unserer Homepage unter „Unverbindliche Übungen“<br />

einzusehen.<br />

Exemplarisch Ausführliches zum Theaterworkshop<br />

Durch den speziellen Schwerpunkt „Philosophieren mit Kin<strong>der</strong>n“ im Zusammenhang mit dem Angebot<br />

<strong>der</strong> Unverbindlichen Übung „Theaterworkshop“ sind folgende <strong>För<strong>der</strong>konzept</strong>e und Zielsetzungen<br />

angestrebt:<br />

� Aspekte zur Ausbildung kognitiver Kompetenzen:<br />

� Schulung des kritischen Denkens<br />

� Entfaltung eines differenzierten Sprachgebrauchs<br />

� För<strong>der</strong>ung eines vernetzten Denkens<br />

<strong>Das</strong> Philosophieren mit Kin<strong>der</strong>n im Unterricht <strong>der</strong> Volksschule hat zur Aufgabe, bei <strong>der</strong> natürlichen<br />

Neugier und dem Wissensdrang <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> anzusetzen, in ihnen die Bereitschaft zum Fragenstellen und<br />

zur Suche nach möglichen Antworten anzuregen, um so die Kin<strong>der</strong> in ihrem Prozess des Entdeckens und<br />

selbstständigen Denkens zu unterstützen. Dabei lernen die Kin<strong>der</strong>, Einsichten in verschiedene<br />

Problemkreise zu bekommen und ihre Urteils- und Artikulationskraft zu erweitern. Im Begründen,<br />

Definieren, Konstruieren von Hypothesen, Entwickeln von Denkkonzepten, Entdecken von Alternativen,<br />

Formulieren weiterführen<strong>der</strong> Fragen, Herstellen von Querverbindungen, Treffen von Entscheidungen<br />

sowie im Wahrnehmen unterschiedlicher Perspektiven wird das logische Denken konkret geschult.<br />

� Emotionale Aspekte des Philosophierens mit Kin<strong>der</strong>n:<br />

� Entwicklung des Selbstwertgefühls<br />

� Selbstentfaltung<br />

� Wege zur Selbstexploration<br />

� Entwicklung von Empathie und gegenseitiger Wertschätzung<br />

Da sich philosophische Gespräche stets in einer intensiven zwischenmenschlichen Beziehung ereignen,<br />

trägt das Philosophieren mit Kin<strong>der</strong>n in beson<strong>der</strong>er Weise zur Entfaltung emotionaler und dialogischer<br />

Begegnungsfähigkeit bei.<br />

Der philosophische Bildungsprozess zielt damit einerseits auf die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Begegnung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />

mit ihrem individuellen Fühlen und Denken, an<strong>der</strong>erseits aber auch auf die Entwicklung ihres<br />

Verständnisses für an<strong>der</strong>e ab. Er ermöglicht in seiner spezifischen Art ein Mit- und Voneinan<strong>der</strong>lernen, ein<br />

Erleben, dass verschiedene Meinungen und Sichtweisen gleichberechtigt nebeneinan<strong>der</strong> bestehen<br />

können, den Erwerb zwischenmenschlicher Umgangsformen, das Entwickeln und Akzeptieren von<br />

Gesprächsregeln bzw. eines Ordnungsrahmens als Bedingung für gelingende Kommunikation, das<br />

gewaltfreie Lösen bzw. Vermeiden von Konflikten, das Erkennen und Durchleuchten von Vorurteilen und<br />

die Sensibilisierung für die Gefühls- und Denkweisen an<strong>der</strong>er.<br />

9


� Soziale Aspekte des Philosophierens mit Kin<strong>der</strong>n:<br />

� För<strong>der</strong>ung einer aktiven Gesprächskultur<br />

� Schulung <strong>der</strong> Bereitschaft zu Toleranz<br />

Da sich philosophische Gespräche stets in einer intensiven zwischenmenschlichen Beziehung ereignen,<br />

trägt das Philosophieren mit Kin<strong>der</strong>n in beson<strong>der</strong>er Weise zur Entwicklung sozialer Kompetenzen bei.<br />

Darunter sind all jene persönlichen Fähigkeiten und Einstellungen zu verstehen, die dazu verhelfen, das<br />

eigene Verhalten von einer individuellen auf eine gemeinschaftliche Handlungsorientierung hin<br />

auszurichten.<br />

Durch das gemeinsame Philosophieren werden die Wahrnehmung von Gefühlszuständen und<br />

Bedürfnissen an<strong>der</strong>er, das Erfühlen von Einstellungen, die von den eigenen abweichen und die<br />

Akzeptanz von Erkenntnis- und Lebenszielinteressen an<strong>der</strong>er geför<strong>der</strong>t. Damit einhergeht die Pflege<br />

einer Kultur <strong>der</strong> Achtsamkeit und Aufmerksamkeit gegenüber An<strong>der</strong>sdenkenden und<br />

An<strong>der</strong>sempfindenden.<br />

Insofern ist das gemeinsame Philosophieren als Übung zum besseren Verstehen und Erklären von<br />

Zusammenhängen zu sehen, bei <strong>der</strong> erkannt wird, dass Fremdperspektiven Gewinn bringende<br />

Bereicherungen für die eigenen Gedankenwelten darstellen können. Dies führt dazu, dass die Kin<strong>der</strong><br />

beginnen, sich immer mehr für Fremdes zu interessieren, es zu begreifen und zu akzeptieren und<br />

dadurch ihren Denk- und Lebenshorizont erweitern. So stellt das gemeinsame Philosophieren einen<br />

wertvollen Beitrag zur Erziehung zu einem weltoffenen, toleranteren und friedfertigeren Miteinan<strong>der</strong> dar,<br />

in dem man einan<strong>der</strong> mit Respekt und Wertschätzung begegnet.<br />

� Aspekte einer philosophisch-lebenspraktischen Orientierungshilfe:<br />

� Bildung eines ethischen Wertempfindens<br />

� Kritisches Hinterfragen von Werten und Normen<br />

� Philosophieren als Lebenspraxis<br />

Inwieweit <strong>der</strong> Mensch zum Staunen, Fragen, Nachdenken, Zweifeln, forschenden Ergründen von<br />

Ursachen und Zusammenhängen und selbstständigen Weiterdenken befähigt ist, spiegelt sich immer<br />

ausschließlich in seinem jeweiligen konkreten Denk- und Handlungszustand wi<strong>der</strong>.<br />

Voraussetzungen für eine <strong>der</strong>art reflektierte Lebenspraxis sind Diskursfähigkeit, Orientierung in <strong>der</strong><br />

Gegenwart und die Bereitschaft zu alternativem Denken, das im Zusammenspiel von tradierten Welt-<br />

und Lebensdeutungen und dem phantasievollen, spekulativen Durchspielen verschiedener<br />

Denkmöglichkeiten gewonnen wird. Dabei ist eine gründliche Auseinan<strong>der</strong>setzung mit eigenen Ziel- und<br />

Wertvorstellungen, mit denen an<strong>der</strong>er sowie mit den Problemstellungen <strong>der</strong> gegenwärtigen<br />

wissenschaftlich-technisch geprägten Lebenswelt notwendig.<br />

Mit <strong>der</strong> ihnen eigenen Neugier und Offenheit lernen die Kin<strong>der</strong> in philosophisch angeregten Prozessen,<br />

dass die Tätigkeit des Weiterfragens zur Erhellung elementarer Fragen des menschlichen Lebens beiträgt<br />

und als Orientierungshilfe zum eigenen Lebens- und letztlich Weltverständnis dienen kann.<br />

10


För<strong>der</strong>n von Kin<strong>der</strong>n mit Deutsch als Zweitsprache<br />

Im Rahmen des beson<strong>der</strong>en För<strong>der</strong>unterrichtes BFU werden Kin<strong>der</strong> mit<br />

nichtdeutscher Muttersprache wöchentlich personal geför<strong>der</strong>t.<br />

Lei<strong>der</strong> konnte bis dato, trotz jährlicher Befragung, kein muttersprachlicher<br />

Zusatzunterricht aufgrund zu geringer Meldungen angeboten werden.<br />

För<strong>der</strong>ung durch Schnittstellenarbeit<br />

Sowohl unsere SchulanfängerInnen als auch unsere SchulabgängerInnen erhalten<br />

die Möglichkeit des Schnupperns, des Kennenlernens, des Sicheinstellens in die<br />

jeweilige Institution. Dadurch entsteht die Möglichkeit des Abbaus von<br />

Schwellenängsten und Hilfe bei <strong>der</strong> Laufbahnentscheidung.<br />

Schnittstelle Kin<strong>der</strong>garten<br />

� Besuchsvormittage wechselweise in beiden Institutionen<br />

� Elterninformationsabende<br />

� Elternbroschüren<br />

� Schnuppertage<br />

� Unterstützung durch Schulärztin<br />

Schnittstelle Sekundarstufe<br />

� Schnuppertage<br />

� Tage <strong>der</strong> offenen Tür<br />

� Teilnahme an Projekttagen<br />

� Schullaufbahnberatung<br />

Leseför<strong>der</strong>konzept<br />

Im Rahmen des Zertifizierungsprozesses um das „Gütesiegel Lesen“, ausgeschrieben<br />

durch den Landesschulrat Tirol, entstand ein explizit erarbeitetes Konzept mit<br />

För<strong>der</strong>maßnahmenkatalog, beides auf unserer Homepage unter <strong>För<strong>der</strong>konzept</strong>e zu<br />

finden.<br />

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