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Thema: Wie und wo informiere ich mich, was ich nach dem Abitur ...

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1<strong>Thema</strong>:<strong>Wie</strong> <strong>und</strong> <strong>wo</strong> <strong>informiere</strong> <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong>, <strong>was</strong> <strong>ich</strong> <strong>nach</strong><strong>dem</strong> <strong>Abitur</strong> machen möchte?Vorgelegt von:Annkatrin SchneiderOrt, Datum: Remagen, den 15.07.2005


2I. Inhaltsverze<strong>ich</strong>nisI. Inhaltsverze<strong>ich</strong>nis................................................................................... 2II. Kurzfassung ............................................................................................ 3III. Darstellung des Arbeitsprozesses ........................................................ 4IV. Einleitung................................................................................................. 6V. Berufswahlverhalten von <strong>Abitur</strong>ienten ................................................. 8V.1 Entscheidungskriterien für <strong>Abitur</strong>ienten .................................................... 8V.2 Statistiken über Studien- <strong>und</strong> Lehrabbrüche............................................. 9V.3 Eigene Untersuchung ............................................................................. 11V.3.1 Vorbemerkung zum Fragebogen ............................................................ 11V.3.2 Auswertung des Fragebogens ................................................................ 12V.3.3 Zusammenfassendes Ergebnis............................................................... 17VI. Leitfaden zur Studien- <strong>und</strong> Berufswahl............................................... 18VI.1 Stärken- <strong>und</strong> Schwächenanalyse............................................................ 18VI.2 Potentialanalyse...................................................................................... 19VI.3 Eignungstests ......................................................................................... 19VI.4 Schritt für Schritt zum Ziel....................................................................... 21VI.5 Informationen r<strong>und</strong> um die Studien- <strong>und</strong> Berufswahl .............................. 22VI.5.1 Agentur für Arbeit.................................................................................... 22VI.5.2 Berufsinformationszentrum (BIZ) ............................................................ 23VI.5.3 Praktika................................................................................................... 23VI.5.4 Internet.................................................................................................... 25VI.5.5 Zeitschriften ............................................................................................ 26VI.5.6 <strong>Abitur</strong>ientenmesse .................................................................................. 27VII. Zusammenfassung ............................................................................... 28VIII. Anhang................................................................................................... 29VIII.1 Checkliste ............................................................................................... 29VIII.2 Bewertung der Einungstests ................................................................... 32VIII.3 Schritt für Schritt zum Ziel- Zeitplan für die MSS 12 ............................... 33VIII.4 Gespräch mit Professoren der FH Remagen.......................................... 34VIII.5 Fragebogen............................................................................................. 36VIII.6 Abbildungsverze<strong>ich</strong>nis ............................................................................ 37VIII.7 Tabellenverze<strong>ich</strong>nis ................................................................................ 37VIII.8 Literaturverze<strong>ich</strong>nis................................................................................. 38IX. Erklärung über die selbstständige Anfertigung der Arbeit ............... 39


3II.KurzfassungDas <strong>Thema</strong> meiner Jahresarbeit befasst s<strong>ich</strong> mit der Frage „<strong>Wie</strong> <strong>und</strong> <strong>wo</strong> <strong>informiere</strong> <strong>ich</strong>m<strong>ich</strong>, <strong>was</strong> <strong>ich</strong> <strong>nach</strong> <strong>dem</strong> <strong>Abitur</strong> machen möchte?“.Der erste Teil meiner Jahresarbeit beschäftigt s<strong>ich</strong> mit allgemeinen Informationen zum<strong>Thema</strong> Berufswahlverhalten von <strong>Abitur</strong>ienten. Hier werden Fragen wie z.B. „Welche Kriteriensind für <strong>Abitur</strong>ienten w<strong>ich</strong>tig, um eine Entscheidung zu treffen?“ <strong>und</strong> „<strong>Wie</strong> viele Studentenbrechen jährl<strong>ich</strong> ab <strong>und</strong> mit welchen Gründen ist dieser Abbruch verb<strong>und</strong>en?“ beant<strong>wo</strong>rtet.Im Weiteren werden die Untersuchungsergebnisse meiner Befragung „Was will <strong>ich</strong> werden?“in der Oberstufe des Gymnasiums Nonnenwerth dokumentiert <strong>und</strong> bewertet. Zuerkennen ist, dass die angehenden <strong>Abitur</strong>ienten zum größten Teil über einen geringenInformationsstand über Berufe, Studiengänge <strong>und</strong> die Mögl<strong>ich</strong>keit der Informationsgewinnungverfügen.Für Schüler der Oberstufe ist es w<strong>ich</strong>tig, dass sie s<strong>ich</strong> an einem roten Faden durch dieStudien- <strong>und</strong> Berufswahl orientieren können. So habe <strong>ich</strong> die einzelnen Schritte zum Zielerarbeitet <strong>und</strong> Informationen zu den verschiedenen Institutionen zusammengetragen <strong>und</strong>bewertet.Im Anhang meiner Arbeit befinden s<strong>ich</strong> noch weitere Hilfestellungen für Schüler, die n<strong>ich</strong>twissen, <strong>was</strong> sie <strong>nach</strong> <strong>dem</strong> <strong>Abitur</strong> machen sollen. Eine Checkliste zum <strong>Thema</strong> „Entscheidungskriteriensammeln“ wurde erstellt, Eignungstests im Internet zusammengetragen<strong>und</strong> bewertet, so wie Tipps zum Bearbeiten von Eignungstests gegeben.Meine Jahresarbeit kann als Leitfaden zur Studien- <strong>und</strong> Berufswahl von meinen Mitschülernverwendet werden.Hinweis:Der einfacheren Lesbarkeit halber verwende <strong>ich</strong> in dieser Jahresarbeit überwiegend diemaskuline Form <strong>und</strong> schließe damit die weibl<strong>ich</strong>e mit ein.


4III.Darstellung des ArbeitsprozessesAm Anfang der Mainzer Studienstufe (MSS) 12 wurden wir darüber informiert, dass wireine Jahresarbeit anfertigen können. Mein Ziel war es, eine Jahresarbeit zu erstellen, derenErgebnisse auch anderen Mitschülern zugute kommen kann. Meine eigene Suche<strong>nach</strong> einem geeigneten Studium <strong>und</strong> Beruf habe <strong>ich</strong> zum Anlass genommen, das Vorgehenstrukturiert in der Jahresarbeit zu verarbeiten.Begonnen hat meine Jahresarbeit durch eine Fragebogenaktion in der Oberstufe zu <strong>dem</strong><strong>Thema</strong> „Was will <strong>ich</strong> werden?“, die mir einen Einblick über die jetzige Situation <strong>und</strong> denInformationsstand der Oberstufenschüler verschaffen sollte.Meine Vermutung, dass viele Schüler noch ratlos in Bezug auf ihr Leben <strong>nach</strong> <strong>dem</strong> <strong>Abitur</strong>sind, wurde bestätigt. Meine gesamte Arbeit baut auf diese Fragebogenaktion auf. Dennmehr <strong>und</strong> mehr stellte s<strong>ich</strong> die Frage, wieso so viele Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen n<strong>ich</strong>t wissen,<strong>was</strong> sie einmal machen sollen.Neben der Auswertung der Fragebogenaktion gehe <strong>ich</strong> im ersten Teil meiner Jahresarbeitauch auf allgemeine <strong>und</strong> aktuelle Aussagen über das Berufswahlverhalten von <strong>Abitur</strong>ienten<strong>und</strong> Statistiken über Studien- <strong>und</strong> Lehrabbrüche ein. Außer<strong>dem</strong> habe <strong>ich</strong> ein Gesprächmit Prof. Dr. Graumann, Prof. Dr. Thieme <strong>und</strong> Herr Straudt von der FachhochschuleRemagen geführt. Mit ihrer Hilfe <strong>und</strong> den Informationen der Studienabbruchstudie 2005des Hochschul-Informations-Systems (HIS-Studie) entstand dieser allgemeine <strong>und</strong> informativeTeil meiner Jahresarbeit.Um weitere Informationen zu diesem <strong>Thema</strong> zu finden, recherchierte <strong>ich</strong> im Internet <strong>und</strong>wertete verschiedenen Zeitschriften aus, die ihren Schwerpunkt auf Ausbildung, Studium<strong>und</strong> Beruf legen.Auch ein Besuch im Berufsinformationszentrum (BIZ) in Bonn war hilfre<strong>ich</strong> für meine Arbeit<strong>und</strong> bere<strong>ich</strong>erte mein Informationsmaterial um weitere Broschüren.Am 20.Januar 2005 nahm <strong>ich</strong> an einem <strong>Abitur</strong>ienten-Workshop zur Berufsfindung in Kölnteil. Auch aus dieser Quelle entnahm <strong>ich</strong> viele hilfre<strong>ich</strong>e Informationen für meine Jahresarbeit.Zum Schluss habe <strong>ich</strong> noch einmal im Internet <strong>nach</strong> Eignungstests recherchiert, sie zusammengestellt<strong>und</strong> bewertet. Eine von mir erstellte Checkliste „Entscheidungskriteriensammeln“ kann den Schülern eine Hilfe auf ihrem Weg zur r<strong>ich</strong>tigen Wahl des Studiums<strong>und</strong> Berufs sein.


5AnalysephaseFragebogenaktionAuswertungsphaseAuswertung der BögenErstellung von Excel-Tabellen/GraphenBewertungsphaseBewertung derErgebnisseLösungsphaseErstellung: Checkliste,Bewertung der Eignungstests<strong>und</strong> Internet-Angebote, etc.ÜberprüfungFH-Besuch, Gesprächmit ProfessorenAbb. 1 Darstellung des Arbeitsprozesses


6IV.Einleitung„Weißt du schon <strong>was</strong> du <strong>nach</strong> <strong>dem</strong> <strong>Abitur</strong> machen möchtest?“ „Nee, <strong>und</strong> du?“ „Nein <strong>ich</strong>weiß auch n<strong>ich</strong>t, wie <strong>und</strong> <strong>wo</strong> <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> <strong>informiere</strong>n soll.“ So, oder ähnl<strong>ich</strong> könnte ein Gesprächzwischen zwei Schülern der Oberstufe aussehen. Denn diese Frage steht unsallen in Kürze bevor.Viele Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen sind veruns<strong>ich</strong>ert, das <strong>Abitur</strong> rückt immer näher <strong>und</strong> siewissen immer noch n<strong>ich</strong>t, wie ihre Zukunft aussehen wird <strong>und</strong> welcher Beruf zu ihnenpasst. Kaum sind die letzten <strong>Abitur</strong>klausuren geschrieben <strong>und</strong> der Abiball gefeiert, wartenschon wieder neue schwerwiegende Fragen auf die r<strong>ich</strong>tige Ant<strong>wo</strong>rt: „Was soll <strong>ich</strong> werden?“„Wo liegen meine Talente <strong>und</strong> Stärken?“ „Welcher Beruf hat Zukunft?“. Es istschwierig die r<strong>ich</strong>tige Berufswahl zu treffen, wenn Arbeitslosigkeit <strong>und</strong> allgemeine Veruns<strong>ich</strong>erungAlltag sind.Es ist ratsam s<strong>ich</strong> schon früh mit <strong>dem</strong> Gedanken über das Leben <strong>nach</strong> <strong>dem</strong> <strong>Abitur</strong> zu befassen.Immer wieder kommt es zu Studienabbrüchen <strong>und</strong> auch in der Ausbildung lösen22 Prozent 1 der Jugendl<strong>ich</strong>en ihren Ausbildungsvertrag im ersten Jahr auf, um s<strong>ich</strong> umzuorientieren.Doch s<strong>ich</strong> frühzeitig zu <strong>informiere</strong>n, ist le<strong>ich</strong>ter gesagt als getan. <strong>Abitur</strong>ienten werden inder Berufsfindung von Informationen überschüttet. Da ist ein roter Leitfaden durch dieInformationsflut gefragt. Nach wie vor ist die B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit die ersteAnlaufstelle.Aber n<strong>ich</strong>t nur die B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit, auch <strong>Abitur</strong>ientenmessen mit Unternehmen,Hochschulen <strong>und</strong> privaten Bildungsträgern, die s<strong>ich</strong> vorstellen <strong>und</strong> den Ratsuchenden<strong>informiere</strong>n, können helfen. Ebenso werden <strong>dem</strong> <strong>Abitur</strong>ienten re<strong>ich</strong>l<strong>ich</strong> Workshops, Newsletter,Vorträge <strong>und</strong> Diskussionsr<strong>und</strong>en angeboten, um s<strong>ich</strong> über seine eigenen Stärken<strong>und</strong> Talente bewusst zu werden. Außer<strong>dem</strong> erhält man dort Tipps zu Themen wie Praktika,Auslandsaufenthalte <strong>und</strong> vieles mehr.Ich möchte m<strong>ich</strong> mit <strong>dem</strong> <strong>Thema</strong> „<strong>Wie</strong> <strong>und</strong> <strong>wo</strong> <strong>informiere</strong> <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong>, <strong>was</strong> <strong>ich</strong> <strong>nach</strong> <strong>dem</strong> <strong>Abitur</strong>machen möchte“ beschäftigen <strong>und</strong> dazu eine Jahresarbeit schreiben, um uns allen dieFrage <strong>nach</strong> <strong>dem</strong> „<strong>Wie</strong> <strong>und</strong> <strong>wo</strong> <strong>informiere</strong> <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong>?“ zu erle<strong>ich</strong>tern.Auch der Eindruck, dass den meisten Schülern <strong>und</strong> Schülerinnen die vielen Mögl<strong>ich</strong>keiten,die es gibt, gar n<strong>ich</strong>t bekannt sind, hat m<strong>ich</strong> darin bestärkt, m<strong>ich</strong> ausführl<strong>ich</strong> mit diesem<strong>Thema</strong> zu beschäftigen, die Hilfestellungen, die es gibt, zusammenzufassen <strong>und</strong> denMitschülern zur Verfügung zu stellen.1 Statistisches B<strong>und</strong>esamt


7Mein besonderer Dank gilt Herrn Alt, der s<strong>ich</strong> immer Zeit für meine Fragen genommenhat, Frau Heilmann-Cappel als meine betreuende Lehrerin, der ernsthaften <strong>und</strong> zuverlässigenBeteiligung der Schüler an meiner Fragebogenaktion, den Lehrern der Stammkurseder MSS 11, 12 <strong>und</strong> 13, denen <strong>ich</strong> et<strong>was</strong> Zeit vom Unterr<strong>ich</strong>t nehmen durfte, Frau Eschweiler,die nie genervt über meine ständigen Gänge in ihr Sekretariat war <strong>und</strong> meinenEltern, die m<strong>ich</strong> bei meiner Jahresarbeit immer wieder motiviert haben.


8V. Berufswahlverhalten von <strong>Abitur</strong>ientenV.1 Entscheidungskriterien für <strong>Abitur</strong>ienten„Ich möchte später auf jeden Fall viel Geld verdienen!“, so erwartet man häufig den erstenSatz, wenn man Jugendl<strong>ich</strong>e <strong>nach</strong> ihren Berufswünschen fragt. Doch stimmt diese Aussagewirkl<strong>ich</strong>? Spielt n<strong>ich</strong>t ebenfalls der Rat der Eltern, der Verwandten <strong>und</strong> von Fre<strong>und</strong>en,sowie die persönl<strong>ich</strong>en Interessen eine w<strong>ich</strong>tige Rolle bei der Wahl des Berufs?Im September 2004 ergab eine Umfrage 2 auf der <strong>Abitur</strong>ientenmesse „Einstieg Abi“ in Berlin,dass ein Viertel der 596 befragten Jugendl<strong>ich</strong>en die persönl<strong>ich</strong>en Interessen <strong>und</strong> Neigungenbei der Wahl des zukünftigen Berufs als w<strong>ich</strong>tigsten Punkt angaben. Da<strong>nach</strong> folgtenerst die s<strong>ich</strong>eren Jobauss<strong>ich</strong>ten mit 19 Prozent. Die späteren Aufstiegschancen sahen15,5 Prozent als sehr w<strong>ich</strong>tig an <strong>und</strong> nur für 13,4 Prozent der Befragten stand der künftigeVerdienst ganz oben.Jeder achte der befragten Jugendl<strong>ich</strong>en vergaß n<strong>ich</strong>t die Kosten der Ausbildungen bzw.des Studiums <strong>und</strong> zog diese als mit entscheidenden Faktor für die Berufwahl hinzu.Laut der Umfrage scheint das Image eines Berufs die Jugendl<strong>ich</strong>en kaum zu interessieren,nur 3,6 Prozent entschieden s<strong>ich</strong> für die Imagetaugl<strong>ich</strong>keit eines Berufes, als w<strong>ich</strong>tigstesKriterium.Ebenfalls kaum beachtet wurde die Nähe zum Wohnort <strong>und</strong> die Meinung von Fre<strong>und</strong>en,mit jeweils 2,7 <strong>und</strong> 2,2 Prozent.Hinzu kommt, dass auch die Länge eines Studiums n<strong>ich</strong>t maßgebl<strong>ich</strong> für die Berufsentscheidungist.Man kann also zusammenfassen, dass n<strong>ich</strong>t, wie oft angenommen, das Image <strong>und</strong> derhohe Verdienst eines Berufes für Jugendl<strong>ich</strong>e bei der Berufswahl am w<strong>ich</strong>tigsten sind,sondern dass die persönl<strong>ich</strong>en Neigungen <strong>und</strong> Interessen dominieren.2 „Wirtschaft <strong>und</strong> Berufserziehung“, Franz Steiner Verlag


9V.2 Statistiken über Studien- <strong>und</strong> LehrabbrücheStudium abgebrochen - <strong>was</strong> nun? Diese Frage stellen s<strong>ich</strong> jährl<strong>ich</strong> etwa 70.000 3 Studierende,die ihr Studium ohne Examen beendet haben. Für manche wächst s<strong>ich</strong> der Abbruchzu einer Art Lebenskrise aus.Die Studienabbrecher sind ehemalige Studierende, die zwar ein Erststudium an einerdeutschen Hochschule begonnen haben, dann aber das Hochschulsystem ohne (erstes)Abschlussexamen verlassen haben <strong>und</strong> ihr Studium auch n<strong>ich</strong>t zu einem späteren Zeitpunktwieder aufnehmen 4 . Die Studienabbruchquote beträgt in Deutschland ca. 25 Prozent.Diese Daten gehen aus der HIS-Studie hervor.Laut HIS-Studie lagen die Abbruchquoten an den Universitäten für Fächer mit modernenStrukturen (Bachelor- <strong>und</strong> Masterabschlüssen) <strong>und</strong> hoher Motivation der Studierendendeutl<strong>ich</strong> unter <strong>dem</strong> Schnitt <strong>und</strong> entwickelten s<strong>ich</strong> weiter positiv. Insbesondere sind Pharmazie(2004: 12% zu 2002: 17%), Medizin (2004: 11% zu 2002: 8%) <strong>und</strong> Biologie mitgle<strong>ich</strong> bleibenden 15 Prozent betroffen. Auch bei den Rechtswissenschaften zeigte s<strong>ich</strong>ein Rückgang bei der Abbruchquote von 27 auf 16 Prozent. Im Gegensatz zu den Wirtschafts-<strong>und</strong> Sozialwissenschaften, <strong>wo</strong> ein Rückgang der Abbruchquote von 30 auf 28Prozent zu sehen war, stieg der Anteil der Abbrecher in den Ingenieurwissenschaftensowie Mathematik <strong>und</strong> Naturwissenschaften drastisch an. In den Ingenieurwissenschaftenerhöhte s<strong>ich</strong> die Abbrecherquote im Durchschnitt von 26 auf 30 Prozent. Ähnl<strong>ich</strong> zu beobachtenwar dies bei den Fächern Chemie (von 23 auf 33 Prozent), Physik (von 24 auf 30Prozent) <strong>und</strong> Mathematik (von 12 auf 26 Prozent). Auch die ohnehin schon hohe Abbruchquoteder Sprach- <strong>und</strong> Kulturwissenschaften kletterte von 41 auf 45 Prozent.Nach HIS-Untersuchungen sind die Hauptgründe für die Abbrüche die offene Strukturdieser Studiengänge, sowie die uns<strong>ich</strong>eren Arbeitsmarktchancen <strong>und</strong> unklare berufl<strong>ich</strong>eVorstellungen. Ebenso führen falsche Erwartungen, Leistungsdefizite <strong>und</strong> Probleme beider Finanzierung des Lebensunterhaltes zu der hohen Studienabbrecherquote.Die Zahl der Studienabbrecher ist an Fachhochschulen mit 22 Prozent 5 (2002: 20 Prozent)<strong>nach</strong> wie vor niedriger als an den Universitäten mit 26 Prozent 6 (2002: 24 Prozent).3 Kurzinformation HIS „Studienabbruchstudie 2005“4 Kurzinformation HIS „Studienabbruchstudie 2005“5 BMBF- Pressemitteilung „HIS-Studie“6 BMBF- Pressemitteilung „HIS-Studie“


10Gründe für den Studienabbruch73%63%53% 49%38%Distanz zumStudiumStudienbedingungenGünstigeBerufserwartungenauch ohne ExamenschlechteArbeitsmarktchancenFinanzielle GründeAbb. 2 Gründe für den Studienabbruch 7Ebenso erschreckend hoch wie die Studienabbruchquote ist die Zahl der Ausbildungsabbrecher.Die Abbruchquote bei den Ausbildungen beträgt in Deutschland zur Zeit 18,8Prozent 8 . Im Jahr 2004 brachen von den gut 320.000 neuen Auszubildenden (Azubis)60.275 junge Leute ihre Ausbildung wieder ab.Für jeden Dritten Abbrecher stand der Abbruch in engem Zusammenhang mit der Berufswahl<strong>und</strong> der berufl<strong>ich</strong>en Orientierung. Fast jeder Zweite (42 Prozent) hatte s<strong>ich</strong> den gewähltenBeruf anders vorgestellt, als er s<strong>ich</strong> in der Ausbildungsrealität zeigte.7 Einstieg Workshop8 KomPakt, Ausgabe 9, 2005


11V.3 Eigene UntersuchungV.3.1 Vorbemerkung zum FragebogenAllgemein herrscht der Eindruck vor, dass Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen der Oberstufe nochn<strong>ich</strong>t genau wissen, <strong>was</strong> sie <strong>nach</strong> <strong>dem</strong> <strong>Abitur</strong> machen sollen.Um diese Aussage zu bestätigen oder zu widerlegen, habe <strong>ich</strong> eine Untersuchung inForm einer Fragebogenaktion in der Oberstufe des Gymnasiums Nonnenwerth mit <strong>dem</strong>Titel „Was soll <strong>ich</strong> werden?“ 9 durchgeführt.An den Anfang habe <strong>ich</strong> die Frage <strong>nach</strong> <strong>dem</strong> Alter <strong>und</strong> der Jahrgangsstufe gestellt. Ichhabe angenommen, dass Schüler der MSS 11 s<strong>ich</strong> weniger auf einen bestimmten Berufswunschfestgelegt haben, als Schüler der MSS 13.Aber auch die Frage <strong>nach</strong> <strong>dem</strong> Geschlecht, männl<strong>ich</strong> oder weibl<strong>ich</strong>, könnte eine w<strong>ich</strong>tigeRolle spielen. So wird oft behauptet, dass Mädchen besser über ihre Zukunft Bescheidwissen <strong>und</strong> s<strong>ich</strong> ausre<strong>ich</strong>ender informiert haben, als Jungen.Häufig fragen Schüler ihre Eltern um Rat. Eltern empfehlen oft den eigenen Beruf odereinen Beruf, den sie selber für erstrebenswert halten. Eine der Fragen beschäftigte s<strong>ich</strong>aus diesem Gr<strong>und</strong> mit <strong>dem</strong> Beruf der Eltern. Anhand dieser Frage kann beobachtet werden,wie viele Schüler auf den Beruf der Eltern zurückgreifen.Der Fragebogen wurde in zwei Teile unterteilt. Der erste Teil beschäftigte s<strong>ich</strong> mit denSchülern, die noch n<strong>ich</strong>t wissen, <strong>was</strong> sie machen sollen. Der zweite Teil war für die Schülervorgesehen, die schon einen konkreten Berufswunsch haben. Unterschieden wurdehier noch einmal in „Ausbildung“ <strong>und</strong> „Studium“. Ich habe dabei vermutet, dass Schülereines Gymnasiums vorrangig das Ziel verfolgen, zu studieren <strong>und</strong> auch überwiegend aneiner Universität <strong>und</strong> weniger an einer Fachhochschule ausgebildet werden möchten.Ein weiterer Schwerpunkt lag auf den Fragen „<strong>Wie</strong> wirst du d<strong>ich</strong> <strong>informiere</strong>n?“ <strong>und</strong> „<strong>Wie</strong>hast du d<strong>ich</strong> informiert?“. Ich nahm an, dass die Schüler, die noch keinen konkreten Berufswunschhaben, s<strong>ich</strong> auch weniger ausre<strong>ich</strong>end über ihre Mögl<strong>ich</strong>keiten informiert hatten.Abschließend konnten die Befragten ihre eigene Meinung unter „Anmerkung“ äußern.9 Der Fragebogen, den <strong>ich</strong> entwickelt <strong>und</strong> verwendet habe, befindet s<strong>ich</strong> im Anhang


12V.3.2 Auswertung des FragebogensAn der Fragebogenaktion haben insgesamt 154 Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen der Oberstufeteilgenommen, davon waren 92 weibl<strong>ich</strong> <strong>und</strong> 62 männl<strong>ich</strong>.Unterteilt wurde noch einmal in Jahrgangsstufen: Die MSS 11 war mit 54 Teilnehmernvertreten, die MSS 12 mit 45 <strong>und</strong> 55 Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen der MSS 13 beant<strong>wo</strong>rtetenden Fragebogen.Um s<strong>ich</strong> einen gesamt Überblick zu verschaffen, habe <strong>ich</strong> zunächst ein Diagramm dergesamten Schülerzahl der Oberstufe mit <strong>und</strong> ohne Berufsperspektive erstellt.Anzahl Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler der Oberstufe, die wissen, <strong>was</strong> Sie<strong>nach</strong> <strong>dem</strong> <strong>Abitur</strong> machen sollen64 42%Anzahl Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler der Oberstufe, die n<strong>ich</strong>t wissen,<strong>was</strong> Sie <strong>nach</strong> <strong>dem</strong> <strong>Abitur</strong> machen sollen90 58%Tabelle 1Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler der Oberstufe mit <strong>und</strong> ohne BerufsperspektiveSchülerinnen <strong>und</strong> Schüler der Oberstufe mit <strong>und</strong>ohne Berufsperspektive58%42%mitohneAbb. 3 Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler der Oberstufe mit <strong>und</strong> ohne BerufsperspektiveEs fällt auf, dass über die Hälfte der befragten Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen noch keine genaueBerufsperspektive haben.


13Die folgenden Tabellen <strong>und</strong> Kreisdiagramme beschäftigen s<strong>ich</strong> mit der Behauptung, dassMädchen s<strong>ich</strong> besser über ihre Zukunft <strong>informiere</strong>n <strong>und</strong> schon konkretere Berufsperspektivenhaben, als Jungen.Anzahl der Schülerinnen der Oberstufe, die wissen, <strong>was</strong> Sie <strong>nach</strong><strong>dem</strong> <strong>Abitur</strong> machen sollen 39 42%Anzahl der Schülerinnen der Oberstufe, die n<strong>ich</strong>t wissen, <strong>was</strong> Sie<strong>nach</strong> <strong>dem</strong> <strong>Abitur</strong> machen sollen 53 58%Tabelle 2Schülerinnen der Oberstufe mit <strong>und</strong> ohne BerufsperspektiveSchülerinnen der Oberstufe mit <strong>und</strong> ohneBerufsperspektive58%42%mitohneAbb. 4 Schülerinnen der Oberstufe mit <strong>und</strong> ohne Berufsperspektive58 Prozent der weibl<strong>ich</strong>en Befragten sind noch unentschlossen <strong>und</strong> wissen n<strong>ich</strong>t, <strong>was</strong> sie<strong>nach</strong> <strong>dem</strong> <strong>Abitur</strong> machen <strong>wo</strong>llen.Da es s<strong>ich</strong> hier um ger<strong>und</strong>ete Werte handelt, stimmen die Werte des ersten Diagramms(Abb. 3) zufällig mit denen des zweiten (Abb. 4) überein .


14Anzahl der Schüler der Oberstufe, die n<strong>ich</strong>t wissen, <strong>was</strong> sie <strong>nach</strong><strong>dem</strong> <strong>Abitur</strong> machen sollen 25 40%Anzahl der Schüler der Oberstufe, die wissen, <strong>was</strong> sie <strong>nach</strong> <strong>dem</strong><strong>Abitur</strong> machen sollen 37 60%Tabelle 3Schüler der Oberstufe mit <strong>und</strong> ohne BerufsperspektiveSchüler der Oberstufe mit <strong>und</strong> ohneBerufsperspektive40%60%mitohneAbb. 5 Schüler der Oberstufe mit <strong>und</strong> ohne BerufsperspektiveDas Fazit ist überraschend, es hat s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t bestätigt, dass Mädchen besser über ihrenzukünftigen Beruf Bescheid wissen, als Jungen. Es handelt s<strong>ich</strong> um einen unbedeutendenTeil <strong>und</strong> ist kaum nennenswert. Die Aussage kann also widerlegt werden. So<strong>wo</strong>hl über dieHälfte der befragten Jungen, als auch die der Mädchen sind noch unentschlossen in Bezugauf ihre berufl<strong>ich</strong>e Laufbahn. Des Weiteren entsprach nur in wenigen Einzelfällen derzukünftige Berufswunsch der Schüler mit <strong>dem</strong> Beruf ihrer Eltern überein. Ebenso gab eskeine weiteren Anmerkungen der Befragten bezügl<strong>ich</strong> des Fragebogens.Um die Entwicklung der Berufsperspektiven der Jahrgangsstufen 11, 12 <strong>und</strong> 13 <strong>und</strong> dieErkenntnis der Schüler mit zunehmen<strong>dem</strong> Alter aufzuzeigen, habe <strong>ich</strong> ein Säulendiagrammerstellt. Auf der y-Achse sind die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen in Prozent angegeben,auf der x-Achse der jeweilige Jahrgang.


15Anzahl der SchülerInnen 10 der MSS 11, die wissen, <strong>was</strong> sie <strong>nach</strong><strong>dem</strong> <strong>Abitur</strong> machen sollen9 17%Anzahl der SchülerInnen der MSS 11, die n<strong>ich</strong>t wissen, <strong>was</strong> sie <strong>nach</strong><strong>dem</strong> <strong>Abitur</strong> machen sollen45 83%Anzahl der SchülerInnen der MSS 12, die wissen, <strong>was</strong> sie <strong>nach</strong> <strong>dem</strong><strong>Abitur</strong> machen sollen20 44%Anzahl der SchülerInnen der MSS 12, die n<strong>ich</strong>t wissen, <strong>was</strong> sie <strong>nach</strong><strong>dem</strong> <strong>Abitur</strong> machen sollen25 56%Anzahl der SchülerInnen der MSS 13, die wissen, <strong>was</strong> sie <strong>nach</strong> <strong>dem</strong><strong>Abitur</strong> machen sollen35 64%Anzahl der SchülerInnen der MSS 13, die n<strong>ich</strong>t wissen, <strong>was</strong> sie <strong>nach</strong><strong>dem</strong> <strong>Abitur</strong> machen sollenTabelle 4 Entwicklung der Berufsperspektive der MSS 11 bis 1320 36%Entwicklung der Berufsperspektive MSS 11 bis 13Prozent100%80%60%40%20%mitohne0%11 12 13JahrgangsstufeAbb. 6 Entwicklung der Berufsperspektive MSS 11 bis 1310 Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen


16<strong>Wie</strong> schon zu vermuten war, ändert s<strong>ich</strong> die Erkenntnis über die Berufsperspektive mit<strong>dem</strong> Alte. In der MSS 11 überwiegen die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen, die noch ohne Berufsperspektivesind. In der MSS 13 ist das anders: Die Zahl der Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen,die wissen, <strong>was</strong> sie werden <strong>wo</strong>llen, überwiegt. Überraschend ist jedoch, dass in derMSS 12 die Zahl der Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen mit Berufsperspektive überwiegt <strong>und</strong> keinGle<strong>ich</strong>gew<strong>ich</strong>t herrscht.Abschließend habe <strong>ich</strong> die Angaben der Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen verarbeitet, <strong>wo</strong> siestudieren <strong>wo</strong>llen: an einer Universität (Uni), an einer Fachhochschule (FH), an einer Berufsaka<strong>dem</strong>ie(BA) oder ob sie lieber eine Ausbildung oder ein soziales Jahr machenmöchten.AusbildungswünscheSchüler <strong>und</strong> Schülerinnen der OberstufeAusbildung 16BA 3FH 25Uni 51Soz. Jahr 1Tabelle 5 <strong>Abitur</strong> <strong>und</strong> dann?<strong>Abitur</strong> <strong>und</strong> dann?51162531Ausbildung BA FH Uni Soz. JahrAbb. 7 <strong>Abitur</strong> <strong>und</strong> dann?


17<strong>Wie</strong> angenommen, bevorzugen die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen des Gymnasiums ein Studiuman der Universität (Uni). Deutl<strong>ich</strong> wird jedoch, dass die Fachhochschulen (FH) immermehr an Bedeutung gewinnen.V.3.3 Zusammenfassendes ErgebnisViel zu viele Schüler der Oberstufe wissen noch n<strong>ich</strong>t, <strong>was</strong> sie <strong>nach</strong> <strong>dem</strong> <strong>Abitur</strong> machenmöchten <strong>und</strong> einige werden die Schule ohne konkrete Vorstellungen in Bezug auf ihrenBerufswunsch verlassen. Es ist erschreckend, dass sogar 36% der Schüler in der MSS 13ahnungslos über ihre Berufsperspektive sind.Gründe dafür sind <strong>wo</strong>mögl<strong>ich</strong>, dass Jugendl<strong>ich</strong>e zu wenig Unterstützung aus ihrem Umfeldfür die Berufswahl bekommen <strong>und</strong> n<strong>ich</strong>t genau wissen, <strong>wo</strong> <strong>und</strong> wie sie s<strong>ich</strong> r<strong>ich</strong>tig<strong>informiere</strong>n können.


18VI.Leitfaden zur Studien- <strong>und</strong> BerufswahlFast überall werden junge Leute, die auf der Suche <strong>nach</strong> <strong>dem</strong> passenden Beruf für s<strong>ich</strong>sind mit „Stärken- <strong>und</strong> Schwächenanalysen“, „Potentialanalyse“ <strong>und</strong> „Eignungstest“ konfrontiert.VI.1Stärken- <strong>und</strong> SchwächenanalyseBevor man seine Ausbildungsschritte plant, sollte man s<strong>ich</strong> selbst besser kennen lernen.Denn wer gezielt „weitergehen“ will, muss seine Neigungen <strong>und</strong> Talente kennen.Um persönl<strong>ich</strong>e Eigenschaften bei s<strong>ich</strong> selbst zu erkennen, bedarf es einer realistischenSelbsteinschätzung. Für eine r<strong>ich</strong>tige Beurteilung der eigenen Person ist es sinnvoll, s<strong>ich</strong>klarzumachen, dass das Persönl<strong>ich</strong>keitsbild von drei w<strong>ich</strong>tigen Kriterien beeinflusst wird:1. Das SelbstbildDas Selbstbild ist geprägt von den eigenen Erfahrungen, Fähigkeiten <strong>und</strong> Fertigkeiten,die man mit der Zeit er<strong>wo</strong>rben hat. Hier spielen persönl<strong>ich</strong>e Vorlieben <strong>und</strong>Interessen eine Rolle. Häufig beeinflussen die Schulnoten verschiedener Fächerdas Selbstbild. Es sollten jedoch außerschulische Erfahrungen <strong>und</strong> Vorlieben primärbewertet werden.2. Das FremdbildDas Fremdbild beschreibt, wie man von anderen gesehen wird. Hier steht das sozialeVerhalten im Mittelpunkt.3. Das WunschbildDas Wunschbild spiegelt wieder, wie man gerne wäre. Es ist eine Nacheiferungvon Idolen, aber zugle<strong>ich</strong> auch eine Selbstkritik <strong>und</strong> Erkenntnis über s<strong>ich</strong> selbst.Die Ergebnisse dieser drei Komponenten stimmen oft n<strong>ich</strong>t überein. Denn je <strong>nach</strong><strong>dem</strong>, obman s<strong>ich</strong> selbst beurteilt, oder eine andere Person eine Einschätzung über die eigenenPersönl<strong>ich</strong>keitsmerkmale abgibt, kann man zu unterschiedl<strong>ich</strong>en Einschätzungen kommen.


19VI.2PotentialanalyseEine weitere Hilfe für Jugendl<strong>ich</strong>e zur Selbsteinschätzung sind „Potentialanalysen“. Diesewerden durch psychologisch geschulte Berater durchgeführt. Anhand des äußerl<strong>ich</strong>enAuftretens, der Ges<strong>ich</strong>tszüge u.a. können <strong>dem</strong> Jugendl<strong>ich</strong>en Talente, Stärken <strong>und</strong>Schwächen gezeigt werden. Die Analyse bringt meist überraschende <strong>und</strong> zutreffendeErgebnisse.VI.3EignungstestsErgänzend zu den „eigenen“ Überlegungen, Einschätzungen <strong>und</strong> Fragen über s<strong>ich</strong> selbst,sowie Potentialanalysen durch Experten gibt es auch hilfre<strong>ich</strong>e Eignungstests im Internet.Allgemeine Regeln für alle Eignungstests sind:• Mit Ruhe machen• Zeit <strong>und</strong> Geduld mitbringen• Mit Ernst <strong>und</strong> Konzentration• Mit Lust• N<strong>ich</strong>t mehrere Tests hintereinander machen• Man muss s<strong>ich</strong> vorher klar machen, dass die Tests nur eine Hilfe sind <strong>und</strong> keineEntscheidungen für einen selber treffenDie angebotenen Eignungstests können noch einmal unterteilt werden in:1. Tests zur Stärken- <strong>und</strong> Schwächenanalyse2. Tests für die Berufswahl• Tests speziell für die Ausbildung• Tests speziell für das Studium• Tests für spezielle Studiengänge• Tests für spezielle Ausbildungen3. Tests für Berufswahl kombiniert mit Stärken- <strong>und</strong> Schwächenanalysen


20Tests zur Stärken- <strong>und</strong> SchwächenanalyseDiese Tests beschäftigen s<strong>ich</strong> mit den persönl<strong>ich</strong>en Eigenschaften. Ziel der Stärken- <strong>und</strong>Schwächenanalyse ist es, s<strong>ich</strong> seinen eigenen Leistungselementen bewusst zu werden,um diese zum eigenen Vorteil einzusetzen.Typische Fragen einer Stärken- <strong>und</strong> Schwächenanalyse sind zum Beispiel „Was sindmeine Interessen?“ <strong>und</strong> „Was sind meine besonderen Fähigkeiten <strong>und</strong> Fertigkeiten?“.Zusammenfassend soll die Analyse dabei helfen, zuerkennen, <strong>wo</strong> die eigenen Stärken<strong>und</strong> Schwächen liegen, um so entscheidend bei der Berufswahl mitzuwirken.Tests für die BerufswahlSehr viele Tests zur Berufswahl sind auf Ausbildungen spezialisiert. Sie sind darauf ausger<strong>ich</strong>tet,dass s<strong>ich</strong> die zu testende Person mit den vorgeschlagenen Tätigkeiten imhandwerkl<strong>ich</strong>en oder anderen betriebl<strong>ich</strong>en Bere<strong>ich</strong>en identifiziert. Fragen wie „Wo möchte<strong>ich</strong> später gerne arbeiten“ <strong>und</strong> „Womit möchte <strong>ich</strong> zu tun haben“ sind Standardfragen.Eignungstests, die auf das Studium spezialisiert sind, sind Mangelware. Kaum ein Testspezialisiert s<strong>ich</strong> allein auf das Studieren. Häufiger werden stattdessen spezielle Studientestsangeboten, zum Beispiel für ein Ingenieurstudium 11 .Tests für die Berufswahl kombiniert mit Stärken- <strong>und</strong> SchwächenanalyseSehr hilfre<strong>ich</strong> sind Eignungstests, die so<strong>wo</strong>hl die Berufswahl, als auch die Stärken- <strong>und</strong>Schwächenanalyse aufgreifen. Häufig wird der Person, die diesen Test durchgeführt hat,anschließend eine ausführl<strong>ich</strong>e Bewertung zugeschickt. Ein Nachteil ist, dass diese Testshäufig wegen der ausführl<strong>ich</strong>en Bearbeitung <strong>und</strong> Bewertung durch Experten kostenpfl<strong>ich</strong>tigsind. Sie sind jedoch zum Teil aussagekräftiger als Tests, in denen man nur 4 verschiedenenKategorien zugeteilt wird, wie zum Beispiel „pflegen, bauen, reparieren <strong>und</strong>gestalten“.Als Hilfestellung habe <strong>ich</strong> verschiedene Eignungstests im Internet bewertet <strong>und</strong> in einerListe im Anhang zusammengestellt.11 siehe RWTH Aachen, www.rwth-aachen.de


21VI.4Schritt für Schritt zum ZielUm zu einem r<strong>ich</strong>tigen Ergebnis bei der Berufswahl zu gelangen, bietet es s<strong>ich</strong> an in kleinenSchritten 12 vorzugehen. So wird einerseits das „N<strong>ich</strong>tstun“ vermieden <strong>und</strong> anderseitseine zu schnelle Entscheidung verhindert.1. SchrittZunächst sollte man durch Selbsteinschätzung <strong>und</strong> Fremdeinschätzung eine Checkliste 13anfertigen <strong>und</strong> seine eigenen Entscheidungskriterien ausfindig machen.2. SchrittNach<strong>dem</strong> man s<strong>ich</strong> seiner Entscheidungskriterien bewusst ge<strong>wo</strong>rden ist, ist es notwendigInformationen <strong>und</strong> Fakten zusammen zu tragen. Diese Informationen kann man durcheinen Besuch im Berufsinformationszentrum, durch eigenständiges Arbeiten an den dortzur Verfügung gestellten Computern sowie in einem persönl<strong>ich</strong>en Gespräch mit Fachleuten<strong>und</strong> durch die Teilnahme an Veranstaltungen erwerben. Ebenso gibt es zahlre<strong>ich</strong>eandere Angebote zur Berufsberatung (siehe VI.5 Informationen r<strong>und</strong> um die Studien- <strong>und</strong>Berufswahl).3. SchrittNach der Berufsberatung <strong>und</strong> <strong>dem</strong> Sammeln von Informationen kann eine Vorauswahlgetroffen werden. Die Vielfalt der Mögl<strong>ich</strong>keiten sollte man auf seine eigenen Wünsche<strong>und</strong> Interessen sowie Fähigkeiten reduzieren.4. SchrittJetzt ist der Zeitpunkt gekommen, eine Entscheidung zu treffen. Es ist w<strong>ich</strong>tig, dass hiernur die persönl<strong>ich</strong>e Bewertung eine Rolle spielt <strong>und</strong> die eigenen Gefühle n<strong>ich</strong>t vergessenwerden dürfen. Der Schüler muss s<strong>ich</strong> selbst bewusst werden, dass es allein um ihn geht.Weder die Eltern noch Fre<strong>und</strong>e können einem die Entscheidung abnehmen.5. SchrittDie rechtzeitige Bewerbung für einen Studien- oder Ausbildungsplatz ist von Nöten. EineBewerbung muss gut vorbereitet sein, denn die äußere <strong>und</strong> inhaltl<strong>ich</strong>e Form, die Vollständigkeit<strong>und</strong> die Qualität der Zeugnisse entscheiden über die Aufnahme in die erste engereWahl oder über die Ablehnung.12 Schritt für Schritt zum Ziel- Ein Zeitplan für die MSS 12 befindet s<strong>ich</strong> im Anhang13 Eine Checkliste zum <strong>Thema</strong> „Entscheidungskriterien sammeln“ befindet s<strong>ich</strong> im Anhang


23• Studienfinanzierung (Bafög, Stipendien)• Alternativen zum Studium (Ausbildungen an einer Berufsaka<strong>dem</strong>ie)• Anforderungen/Voraussetzungen (formale Voraussetzungen oder Praxiserfahrungen)• HochschulorteZusammenfassend ist die Webseite der Arbeitsagentur die <strong>wo</strong>hl umfangre<strong>ich</strong>ste Informationsquellezum <strong>Thema</strong> Berufs- <strong>und</strong> Studienwahl. Die Besucher der Homepage werdenmit re<strong>ich</strong>l<strong>ich</strong>en <strong>und</strong> gut erklärten Informationen in die Welt <strong>nach</strong> der Schule eingewiesen.VI.5.2 Berufsinformationszentrum (BIZ)Das Berufsinformationszentrum ist eine bekannte Adresse für alle, die vor einer berufl<strong>ich</strong>enEntscheidung stehen. Im BIZ erfährt man Einzelheiten über:• Ausbildung <strong>und</strong> Studium• Berufsbilder <strong>und</strong> Anforderungen• Weiterbildung <strong>und</strong> Umschulung• ArbeitsmarktentwicklungenDas BIZ bietet umfassendes Informationsmaterial <strong>und</strong> kann von je<strong>dem</strong> Interessierten individuellgenutzt werden. Bei Fragen helfen Mitarbeiter des Berufsinformationszentrums<strong>und</strong> neben einem umfassenden Informationsangebot in schriftl<strong>ich</strong>er Form stehen Computernzur Verfügung. Außer<strong>dem</strong> finden im BIZ Veranstaltungen, Arbeitsgemeinschaften,Seminare <strong>und</strong> Diskussionsr<strong>und</strong>en für Schulklassen, Eltern oder Lehrer statt.VI.5.3 PraktikaKaffe kochen <strong>und</strong> kopieren. Dieses Anforderungsprofil an einen Praktikanten ist mittlerweilevorbei. Heute ist ein erfolgre<strong>ich</strong>es Praktikum oft die Eintrittskarte zum ersten Joboder zur passenden Lehrstelle.Ein Praktikum kann für die eigene berufl<strong>ich</strong>e Entwicklung <strong>und</strong> durch die Praxiserfahrungauch für das Studium von größter Bedeutung sein. Das haben mittlerweile auch die Uni-


24versitäten erkannt. Viele Prüfungsordnungen, vor allem die der neuen Master <strong>und</strong> Bachelor-Studiengänge, schreiben Praktika oder ganze Praxissemester zwingend vor 14 .Aber Praktika eignen s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t nur für Studenten, sondern auch Jugendl<strong>ich</strong>e sollten dieMögl<strong>ich</strong>keit nutzen <strong>und</strong> früh genug in verschiedene Berufe <strong>und</strong> Betriebe „reinschnuppern“.Auch wenn es s<strong>ich</strong> bei Schülerpraktika nur um eine kurze Zeitspanne, von zum Beispielzwei Wochen handelt, bieten sie Vorteile. Sie können helfen, den r<strong>ich</strong>tigen Beruf zu finden<strong>und</strong> auch als Türöffner für den erhofften Ausbildungsplatz dienen. Die Schüler könnensehen, ob ihnen der jeweilige Beruf gefällt <strong>und</strong> sie <strong>dem</strong> Anforderungsprofil gewachsensind. Praktika über längere Zeiten können auch Bonuspunkte für Numerus Clausus Studienfächerbringen.Wer bekommt jedoch einen begehrten Praktikantenplatz?Gerade bei längeren Praktika achten die Unternehmen bei der Auswahl auf fachl<strong>ich</strong>eQualitäten, soziale Kompetenzen, Teamfähigkeit, Kreativität, Selbstbewusstsein, auf Eigeninitiative,Kommunikationsfähigkeit <strong>und</strong> Verant<strong>wo</strong>rtungsbewusstsein 15 .Bevor man jedoch einen Praktikumsplatz bekommt, muss die erste Hürde, die Bewerbungüberw<strong>und</strong>en werden. Auch bei Praktika gelten dabei hohe Standards, wie bei einem„normalen“ Job. Zahlre<strong>ich</strong>e Unternehmen wickeln heute das Bewerbungsverfahren amliebsten online ab. Um das altbekannte Bewerbungsgespräch kommt man jedoch bei großenKonzernen n<strong>ich</strong>t herum.Welche Unternehmen überhaupt Praktikanten suchen, erfahren Interessierte unter anderemin den Internet-Praktikantenbörsen.Linkliste für Praktikantenbörsen im Internet:www.bigred-online.dewww.praktikum.dewww.prabo.dewww.praktikums-boerse.dewww.praktikant24.dewww.wi<strong>wo</strong>.de/praktikumwww.arbeitsagentur.de14 Einstieg Workshop15 Einstieg Workshop


25VI.5.4 InternetAuch sonst finden s<strong>ich</strong> im Internet jede Menge Informationen zur Studien- <strong>und</strong> Berufswahl.Eine bekannte Homepage ist www.studienwahl.de. Hier findet der <strong>Abitur</strong>ient n<strong>ich</strong>t nurTipps, wie er seine Fähigkeiten <strong>und</strong> Chancen fördern kann, sondern auch wie er s<strong>ich</strong> systematischauf Entscheidungen vorbereitet. Auch Fragen zur Finanzierung des Studiums<strong>und</strong> der Lebenshaltungskosten werden berücks<strong>ich</strong>tigt. Einen Schwerpunkt der Homepagebildet das Studien- <strong>und</strong> Ausbildungsangebot. Hier kann ein Studienfach ausgewählt werden,zu <strong>dem</strong> eine Kurzcharakteristik erstellt ist <strong>und</strong> die w<strong>ich</strong>tigsten Informationen gegebenwerden. Informationen hat die Homepage so<strong>wo</strong>hl für die Ausbildung als auch für das Studium.Sehr hilfre<strong>ich</strong> kann der Online-Newsletter sein, den man s<strong>ich</strong> per E-Mail jeden Monatzuschicken lassen kann. Jeder Zeit kann der Newsletter auch von der Homepageheruntergeladen <strong>und</strong> <strong>nach</strong>gelesen werden.Eine weitere hilfre<strong>ich</strong>e Homepage im Internet ist www.berufenet.de. Es handelt s<strong>ich</strong> umeine von der Agentur für Arbeit gepflegte Webseite. Berufenet bietet über 5.800 Berufe inDeutschland eine ausführl<strong>ich</strong>e Beschreibung <strong>und</strong> die w<strong>ich</strong>tigsten Informationen. Auchdiese Homepage befasst s<strong>ich</strong> so<strong>wo</strong>hl mit der Ausbildung als auch mit <strong>dem</strong> Studium. Einweiteres Angebot von Berufenet ist ein Eignungstest, der s<strong>ich</strong> jedoch leider nur auf Ausbildungsberufebeschränkt <strong>und</strong> die Abs<strong>ich</strong>ten auf ein Studium n<strong>ich</strong>t mit einbezieht.Ausschließl<strong>ich</strong> auf die Ausbildung hat s<strong>ich</strong> auch die Homepage des B<strong>und</strong>esministeriumfür Wirtschaft <strong>und</strong> Arbeit, www.bmwa.b<strong>und</strong>.de beschränkt. Das B<strong>und</strong>esministerium fürWirtschaft <strong>und</strong> Arbeit bietet im Internet neben allgemeinen Informationen über die Berufswahlauch Bewerbungstipps. Die Bewerbungstipps enthalten ausführl<strong>ich</strong>e Informationendarüber, wie man eine schriftl<strong>ich</strong>e Bewerbung r<strong>ich</strong>tig verfasst. Weitere Links zu anderenWebseiten über die Berufswahl werden hier angegeben. Der Interessierte wird über jedenAusbildungsberuf detailliert informiert, so erfährt er zum Beispiel, wer für die Ausbildunggeeignet ist, wie die Ausbildung aufgebaut ist <strong>und</strong> <strong>was</strong> man später mit <strong>dem</strong> erlernten Berufmachen kann. Sehr hilfre<strong>ich</strong> ist diese Webseite für Schüler, die eine Ausbildung anstreben.Die Webseite www.ausbildung-plus.de wird vom B<strong>und</strong>esministerium für Bildung <strong>und</strong> Forschunggefördert. Sie befasst s<strong>ich</strong> mit Informationen über duale Studiengänge <strong>und</strong> bieteteinen Überblick über b<strong>und</strong>esweite Ausbildungsangebote. Zusätzl<strong>ich</strong> verfügt die Homepageüber viele Informationen über die Berufsausbildung. Für Schüler von Gymnasien sind


26hier jedoch nur die Informationen über ein duales Studium interessant. Zunächst wird erklärt,<strong>wo</strong>rum es s<strong>ich</strong> bei einem dualen Studiengang handelt. Weitere Fragen, wie „Bewerbersituation“,„Verdienst <strong>und</strong> Arbeitsmarksituationen“ <strong>und</strong> „Weitere Informationen zumdualen Studium“ werden <strong>dem</strong> <strong>Abitur</strong>ienten umfangre<strong>ich</strong> <strong>und</strong> verständl<strong>ich</strong> erläutert.VI.5.5 ZeitschriftenNeben zahlre<strong>ich</strong>en Informationen im Internet gibt es auch Zeitschriften, die über Ausbildungen,Studium <strong>und</strong> Berufe <strong>informiere</strong>n.„ABI Berufswahl Magazin“ ist ein von der B<strong>und</strong>esanstalt für Arbeit gefördertes Magazin.Jeden Monat erscheint eine neue Ausgabe von ABI mit einem speziellen Schwerpunkt,wie zum Beispiel „Studieren mit Behinderten“, „Eignung für die Rechtswissenschaft“ oder„Lern- <strong>und</strong> Präsentationstechniken“. Aufgebaut ist die Zeitschrift fast jeden Monat gle<strong>ich</strong>.Auf den ersten Seiten von ABI werden Leserfragen von einer Berufsberaterin beant<strong>wo</strong>rtet<strong>und</strong> hilfre<strong>ich</strong>e Tipps gegeben. Nach der Rubrik „ABI-Beratung“ folgen Informationen über:• Studium• Studium <strong>und</strong> Beruf• Ausbildung• Ausbildung <strong>und</strong> Beruf• Schwerpunkt des Monats• Meinung• Arbeitsmarkt• Hochschulpanorama• RubrikenJeden Monat hat ABI neue interessante Themen zu den oben genannten Punkten. Kostenloswerden diese Zeitschriften häufig in der Schule angeboten.Auch „UNICUM“ ist eine Zeitschrift für Schüler. Neben einem kleinen Informationsteil zum<strong>Thema</strong> Ausbildung <strong>und</strong> Studium hat UNICUM auch Themen zu „Szene <strong>und</strong> Kultur“, „Bücher<strong>und</strong> Musik“ <strong>und</strong> „Trends <strong>und</strong> Fashion“.Ein sehr bekanntes Magazin für Ausbildung, Studium <strong>und</strong> Beruf ist „EINSTIEG ABI“. EIN-STIEG ABI erscheint dreimal im Jahr <strong>und</strong> kann von Schulen kostenlos für die Oberstufe


27bestellt werden. Der Einzelverkaufspreis beträgt 4,60 Euro. Jede EINSTIEG ABI Ausgabehat einen anderen Schwerpunkt, zum Beispiel „Arbeitsfelder r<strong>und</strong> um die Physik“ mit denensie s<strong>ich</strong> dann beschäftigt <strong>und</strong> vorstellt. Aber auch andere w<strong>ich</strong>tige <strong>und</strong> interessanteThemen r<strong>und</strong> um die Berufs- <strong>und</strong> Studienwahl werden für den Leser zusammengestellt.Hier findet der Schüler zum Beispiel Informationen zu Hochschulen, neuen Studiengängen<strong>und</strong> das Freiwillige Soziale/Ökologische Jahr. Neben re<strong>ich</strong>l<strong>ich</strong> Informationen in denEINSTIEG ABI Magazinen <strong>und</strong> auf der Homepage www.einstieg.com bietet der RedakteurDenis Buss von EINSTIEG <strong>Abitur</strong>ienten Workshops zum <strong>Thema</strong> Berufsfindung, Selbstpräsentation<strong>und</strong> Bewerbungsmappentraining an.VI.5.6 <strong>Abitur</strong>ientenmesseOb in Berlin, Karlsruhe, Hamburg oder Köln EINSTIEG ABI organisiert für interessierte<strong>Abitur</strong>ienten sogenannte <strong>Abitur</strong>ientenmessen. Auf diesen Messen gibt es nahezu alle Informationenzu Ausbildung, Studium <strong>und</strong> Beruf, die ein Schüler für seine individuelle Studien-<strong>und</strong> Berufswahl braucht. <strong>Abitur</strong>ienten können s<strong>ich</strong> im persönl<strong>ich</strong>en Gespräch mitHochschulen <strong>und</strong> Unternehmen über ihre Zeit <strong>nach</strong> der Schule vorbereiten. Die zweitägigenVeranstaltungen bieten zu<strong>dem</strong> noch Workshops <strong>und</strong> Vorträge zu Themen, wie Berufsorientierung,Bewerbung oder Sprachreisen.Nähere Informationen <strong>und</strong> wann die Messen stattfinden, findet man auch im Internet unterhttp://www.einstieg.com/messe.


28VII.ZusammenfassungEiner der Gründe warum jährl<strong>ich</strong> 70.000 Studenten ihr Studium abbrechen ist der, dasssie n<strong>ich</strong>t ausre<strong>ich</strong>end über das Studienfach informiert sind <strong>und</strong> s<strong>ich</strong> häufig zu schnell <strong>und</strong>überstürzt entscheiden. Ziel meiner Arbeit ist es, schon den Schülern auf <strong>dem</strong> Gymnasiumzu helfen, dass sie besser informiert <strong>und</strong> vorbereitet ihr Studium beginnen können.Die Arbeit hat mir sehr viel Spaß gemacht <strong>und</strong> im Nachhinein bin <strong>ich</strong> sehr froh, eine soausführl<strong>ich</strong>e Arbeit zu <strong>dem</strong> <strong>Thema</strong> „<strong>Wie</strong> <strong>und</strong> <strong>wo</strong> <strong>informiere</strong> <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong>, <strong>was</strong> <strong>ich</strong> <strong>nach</strong> <strong>dem</strong><strong>Abitur</strong> machen möchte?“ geschrieben zu haben. Mir persönl<strong>ich</strong> hat die Arbeit auf meinerSuche <strong>nach</strong> <strong>dem</strong> passenden Studium <strong>und</strong> Beruf sehr geholfen <strong>und</strong> <strong>ich</strong> hoffe, dass sieauch den nächsten Schülern der Oberstufe hilft.Um die Schüler auch weiterhin an der Schule zu unterstützen, sollten meiner Meinung<strong>nach</strong> Veranstaltungen, wie „Jobs, Today and Tomorrow“ auch weiterhin organisiert werden.Manchmal ist es hilfre<strong>ich</strong> s<strong>ich</strong> mit Eltern <strong>und</strong> Ehemaligen über ihre Wege <strong>nach</strong> <strong>dem</strong><strong>Abitur</strong> <strong>und</strong> den Beruf zu unterhalten.Auch eine Seite auf der Schulhomepage über Ehemalige mit „Lebenslauf“, Abi-Jahrgang,ihrem Werdegang, einem Kommentar <strong>und</strong> persönl<strong>ich</strong>en Ratschlägen, sowie eine Mögl<strong>ich</strong>keitdie Ehemaligen zu kontaktieren, wäre ein Verbesserungsvorschlag für die Schule.


29VIII.AnhangVIII.1 ChecklisteCheckliste: Entscheidungskriterien sammelnWelchen Beruf soll <strong>ich</strong> wählen? Hoffentl<strong>ich</strong> entscheide <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> für das r<strong>ich</strong>tige Studium!Ist das wirkl<strong>ich</strong> die passende Ausbildung für m<strong>ich</strong>?Als Orientierung habe <strong>ich</strong> den ersten Schritt für die Berufswahl zusammengefasst.Zunächst ist es w<strong>ich</strong>tig durch Selbstbeobachtung, Gespräche mit Eltern, Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong>Experten Entscheidungskriterien zu sammeln.Auf <strong>dem</strong> Weg zu <strong>dem</strong> r<strong>ich</strong>tigen Beruf ist es hilfre<strong>ich</strong> s<strong>ich</strong> folgende Fragen zur Selbsteinschätzungzu beant<strong>wo</strong>rten 16 :• Was sind meine Stärken <strong>und</strong> Schwächen?Beispiele:Bin <strong>ich</strong> kontaktfreudig, offen, tolerant, ungeduldig, ängstl<strong>ich</strong>, sprachgewandt?• Was mache <strong>ich</strong> in meiner Freizeit, <strong>was</strong> sind meine Hauptinteressen?Beispiele:Lese <strong>ich</strong> gerne, schaue <strong>ich</strong> gerne fern, gehe <strong>ich</strong> in die Disco oder zum Sport, bin<strong>ich</strong> lieber alleine oder in einer Gruppe?• Was finde <strong>ich</strong> in der Schule besonders interessant?,Beispiele:iIch interessiere m<strong>ich</strong> für bestimmt Fächer wie Sport, Mathematik usw., <strong>ich</strong> findebestimmte Unterr<strong>ich</strong>tsformen, wie Gruppenarbeit interessant.• In welchen Schulfächern bin <strong>ich</strong> gut?Beispiele:Naturwissenschaften, Sprachen, Gemeinschaftsk<strong>und</strong>e• Welche Bere<strong>ich</strong>e interessieren m<strong>ich</strong> so sehr, dass <strong>ich</strong> gerne mehr darüber lernenmöchte?16 W<strong>ich</strong>tig ist es, dass alle Gedanken unkritisch aufgeschrieben werden, auch wenn sie auf denersten Blick unrealistisch erscheinen. Denn nur so kann eine Denkblockade <strong>und</strong> Aussagen wie,„Da bekomme <strong>ich</strong> doch eh keinen Studien-/ Ausbildungsplatz“ verhindert werden.


30Beispiele:Ich möchte mehr im Bere<strong>ich</strong> Informatik <strong>und</strong> Computer oder Literatur <strong>und</strong> Anatomiedazulernen• In Nebenjobs <strong>und</strong> Praktika habe <strong>ich</strong> folgende Erfahrungen gemacht:Beispiele:Ich musste schnell sein, <strong>ich</strong> musste genau arbeiten, oder besonders pünktl<strong>ich</strong> sein• Besonders faszinierend finde <strong>ich</strong> folgende Berufe:Beispiele:Polizist, Journalist, Staatsanwalt• So möchte <strong>ich</strong> später arbeiten:Beispiele:Im Ausland, in einem Team, im Büro• Auf welchen Gebieten habe <strong>ich</strong> im Vergle<strong>ich</strong> zu anderen gute bis sehr gute Fertigkeiten<strong>und</strong> Kenntnisse?Beispiele:Ich kann sehr gut Ged<strong>ich</strong>te <strong>und</strong> Gesch<strong>ich</strong>ten schreiben, <strong>ich</strong> habe eine „künstlerischeAder“, <strong>ich</strong> bin sehr geschickt• In welchen Situationen in meinem Leben war <strong>ich</strong> besonders stolz auf m<strong>ich</strong>?Beispiele:Ich habe in einem Wettbewerb ge<strong>wo</strong>nnen, eine von mir organisierte Veranstaltungwar ein Erfolg, durch meine Hilfe konnte <strong>ich</strong> Fre<strong>und</strong>en sehr helfen• Was trauen andere mir zu?• In welchen Situationen haben m<strong>ich</strong> andere um meinen Rat gefragt?Beispiele:Wenn sie in schulischen Fragen n<strong>ich</strong>t mehr weiter wussten, wenn sie Problememit Fre<strong>und</strong>en oder Familie hatten• In welchen Momenten war <strong>ich</strong> besonders aktiv <strong>und</strong> energiegeladen?Beispiele:Als <strong>ich</strong> mit Fre<strong>und</strong>en einen gemeinsamen Urlaub geplant <strong>und</strong> organisiert habe, als<strong>ich</strong> anderen helfen konnte• <strong>Wie</strong> bin <strong>ich</strong> im Umgang mit anderen Menschen?Beispiele:Ich mag Gruppenarbeit, <strong>ich</strong> lerne gerne neue Menschen kennen, <strong>ich</strong> behalte vertraul<strong>ich</strong>eDinge für m<strong>ich</strong>, <strong>ich</strong> meide größere Menschenmengen• Das spr<strong>ich</strong>t m<strong>ich</strong> besonders an:Beispiele:


31Physik, Jura, Biologie, Marketing, Sport, Politik, Film <strong>und</strong> Fernsehen, Gesch<strong>ich</strong>te,oder Computertechnologie• So würde <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> beschreiben:Beispiele:<strong>ich</strong> bin flexibel, in vielen Fächern erfolgre<strong>ich</strong>, selbstständig, <strong>ich</strong> kann m<strong>ich</strong> sehr gutkonzentrieren, oder <strong>ich</strong> bin sehr geduldig• Was ist mir schon häufiger an mir aufgefallen?Beispiele:Ich kann mir Zahlen gut merken (z.B. Telefonnummern), <strong>ich</strong> kann mir Personen<strong>und</strong> Namen gut merken, <strong>ich</strong> kann logische Zusammenhänge erkennen (z.B. beimSchachspiel)• Habe <strong>ich</strong> ges<strong>und</strong>heitl<strong>ich</strong>e Probleme?• Bin <strong>ich</strong> körperl<strong>ich</strong> fit? Treibe <strong>ich</strong> regelmäßig Sport?• Bin <strong>ich</strong> kreativ?• <strong>Wie</strong> gut sind meine Computerkenntnisse?• Kann <strong>ich</strong> gut formulieren?Beispiele:Aufsätze, Briefe, E-Mails


VIII.2 Bewertung der EinungstestsBewertung der Eignungstests32InternetadresseanalyseBerufswahltest-AusbildungBerufswahltest-Studiumenanalyse <strong>und</strong>Berufswahlkostenpfl<strong>ich</strong>tigHomepagewww.machs-r<strong>ich</strong>tig.de nein ja nein nein nein ja ja eher wenigerwww.<strong>was</strong>sollwerden.de nein mehr weniger ja nein relativ ja eher wenigerwwww.v-scout.de nein ja weniger nein nein ja ja jawww.talentscouts.de nein ja ja ja 15-21 Euro ja ja jawww.perspektive-plus.de ja nein nein nein nein ja ja jawww.it-berufe.de nein ja ja nein nein ja ja jawww.geva-institut.de nein ja ja ja 23 Euro ja ja jawww.explorix.de nein ja nein nein 9,80 Euro ja ja jawww.zukunft-klipp<strong>und</strong>klar.de nein nein ja ja nein ja ja jawww.allianz.de nein ja ja ja nein ja weniger jaInternetadresseBemerkungwww.machs-r<strong>ich</strong>tig.de es ist le<strong>ich</strong>t vorrauszusagen, <strong>was</strong> herauskommt, z.B. "reinigen" <strong>und</strong> "montieren"www.<strong>was</strong>sollwerden.de n<strong>ich</strong>t zutreffende Ant<strong>wo</strong>rtmögl<strong>ich</strong>keiten, man kann nur eine Ant<strong>wo</strong>rt ankreuzen,man wird 5 verschiedenen Rubriken zugeordnet, typischer Test aus einer Jugendzeitschriftwwww.v-scout.debei der Endberwertung werden passende Berufe mit kurzer Information vorgeschlagen,jedoch wieder nur 6 Rubriken, denen man zugeordnet wirdwww.talentscouts.de als Ergebnis bekommt man eine Bewertung zugeschickt, viele Kategorien, Bewertung von 1-5,Ermäßigung, wenn der Test über die Schule gemacht wirdwww.perspektive-plus.de Eigeneinschätzung/Fremdeinschätzungwww.it-berufe.despezieller Studientest, ob man für die It-Branche geeignet ist, am Schluss werden passende It-Berufe vorgestelltwww.explorix.<strong>dem</strong>an kann nur mit "gern" oder "ungern" beant<strong>wo</strong>rtenwww.zukunft-klipp<strong>und</strong>klar.de sehr schöner, schnell zu machender Testwww.allianz.<strong>dem</strong>an bekommt eine Bewertung zugeschickt. Nachteil ist,dass die Allianz dadurch die eigene Adresse hat <strong>und</strong> Werbung schicken kann.zu findenhilfre<strong>ich</strong>


VIII.3 Schritt für Schritt zum Ziel- Zeitplan für die MSS 1233Wann? Was? Warum? <strong>Wie</strong>?1.Jahrgangsstufe 121. Halbjahr- Wertvorstellungen<strong>und</strong> berufl<strong>ich</strong>e Zielebewusst machen- Eigene Fähigkeitenherausfinden- Erarbeitung vonMögl<strong>ich</strong>keiten für einezufriedenstellendeZukunft/Laufbahnplanung- Selbsteinschätzung- Fremdeinschätzung (durch Eltern,Fre<strong>und</strong>e etc.)- Gespräche mit Experten2.Jahrgangsstufe 121. <strong>und</strong> 2. Halbjahr- Informationen <strong>und</strong>Fakten zu Berufen,Studiengängen etc.zusammentragen- Berufl<strong>ich</strong>ePerspektivenerarbeiten- Wissen, <strong>was</strong> auf einenzu kommt- Berufsinformationszentrum (BIZ)- Newsletter, Abimagazine- Praktika- Betriebserk<strong>und</strong>ungen- Hochschulinformationstage- Abimessen- Besuche in Vorlesungen- Gespräche mit Studenten <strong>und</strong>Professoren3.Jahrgangsstufe 122. Halbjahr- Entscheidung für eineberufl<strong>ich</strong>e R<strong>ich</strong>tungtreffen- AngestrebteBerufslaufbahn gezieltplanen- Unter Berücks<strong>ich</strong>tigung dereigenen Wertvorstelllungen <strong>und</strong>Fähigkeiten einen Beruf suchen,in<strong>dem</strong> diese Ziele am bestenverwirkl<strong>ich</strong>t werden können


34VIII.4 Gespräch mit Professoren der FH RemagenUm neben der HIS-Studie noch mehr Informationen über die Studienabbrecher zu erhalten,habe <strong>ich</strong> am 28.05.05 ein Gespräch mit Prof. Dr. Graumann, Prof. Dr. Thieme <strong>und</strong>Herr Straudt an der Fachhochschule Remagen geführt.Herr Thieme <strong>und</strong> Herr Straudt sind Mitglieder des Kernteams an der Fachhochschule, dass<strong>ich</strong> mit <strong>dem</strong> <strong>Thema</strong> „Studienabbrecher“ beschäftigt.Zu Beginn stellte Herr Straudt fest, dass ein Unterschied zwischen Studienabbrechern<strong>und</strong> Studienfachwechslern gemacht werden muss. Studienfachwechsler können nochmalsunterteil werden in freiwillige Studienfachwechsler (z.B. kein Interesse an diesemFach) <strong>und</strong> die, die durch N<strong>ich</strong>terre<strong>ich</strong>ung der Prüfungsziele wechseln müssen.Abb. 8 Unterscheidung von Studienabbrechern


35Als häufige Gründe für den Abbruch eines Studienfaches führen die Dozenten folgendesauf:• Studium war nur als Zeitüberbrückung geplant• Die Eins<strong>ich</strong>t, dass man gr<strong>und</strong>sätzl<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t für ein Studium geeignet ist• Finanzierung• Selbstüberschätzung• Vorher hat s<strong>ich</strong> der Studierende n<strong>ich</strong>t r<strong>ich</strong>tig über den Inhalt des Studienfachs <strong>und</strong>seine Vorraussetzungen informiert• Die Informationen <strong>und</strong> Ansprüche über das Studium wurden n<strong>ich</strong>t ernst genommen• Die Studenten sind <strong>dem</strong> Prüfungsdruck n<strong>ich</strong>t gewachsen• Jobben <strong>und</strong> Lernen befinden s<strong>ich</strong> in keinem ausge<strong>wo</strong>genen Verhältnis• Eigendisziplin <strong>und</strong> Motivation fehlen• Eher selten, aber dennoch auftretend ist eine Elternschaft oder Erkrankung, sodassdas Studium n<strong>ich</strong>t weitergeführt werden kannFür Abbrecher besteht an der FH Remagen das Angebot, in einem Beratungsgesprächdie Gründe des Abbruchs zu analysieren <strong>und</strong> die Ausbildungskrise zu bewältigen.Ebenso bietet die FH Remagen Beratungsgespräche für zukünftige Studenten an, umüber die Inhalte <strong>und</strong> Ansprüche der Studiengänge genau zu <strong>informiere</strong>n. Denn wer genauweiß, <strong>was</strong> ihn erwartet, reduziert die Wahrscheinl<strong>ich</strong>keit eines Studienabbruchs. Alle dreiDozenten waren der Meinung, dass vor allem Gespräche mit zukünftigen Studenten gesucht<strong>und</strong> die Mögl<strong>ich</strong>keiten genutzt werden sollten, den Studienbetrieb einmal von innenkennen zu lernen. Hierzu können Besuche in Vorlesungen <strong>und</strong> Gespräche mit Professorendienen.Die Ansprüche der FH Remagen an die zukünftigen Studenten sind Selbstdisziplin <strong>und</strong>hohe Motivation. Es wird geplant den Numerus Clausus durch ein Bewerbungsverfahren<strong>und</strong> Eignungstests direkt an der FH zu ersetzten, um besser s<strong>ich</strong>er stellen zu können,dass der zukünftige Student für das konkrete Studienfach geeignet ist.Als Verbesserung an der eigenen FH beabs<strong>ich</strong>tigen die Professoren, dass ein Kurs zum„aka<strong>dem</strong>ischen Lernen“ eingeführt werden soll. Denn viele Studenten wissen n<strong>ich</strong>t, wieman r<strong>ich</strong>tig lernt. Und schon hier beginnen die Probleme, die später zu einem Studienabbruchführen können.


VIII.5 Fragebogen36


37VIII.6 Abbildungsverze<strong>ich</strong>nisAbb. 1 Darstellung des Arbeitsprozesses.......................................................................... 5Abb. 3 Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler der Oberstufe mit <strong>und</strong> ohne Berufsperspektive ........ 12Abb. 4 Schülerinnen der Oberstufe mit <strong>und</strong> ohne Berufsperspektive............................. 13Abb. 5 Schüler der Oberstufe mit <strong>und</strong> ohne Berufsperspektive...................................... 14Abb. 6 Entwicklung der Berufsperspektive MSS 11 bis 13 ............................................. 15Abb. 7 <strong>Abitur</strong> <strong>und</strong> dann? .................................................................................................. 16Abb. 8 Unterscheidung von Studienabbrechern.............................................................. 34VIII.7 Tabellenverze<strong>ich</strong>nisTabelle 1 Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler der Oberstufe mit <strong>und</strong> ohneBerufsperspektive ........................................................................................ 12Tabelle 2 Schülerinnen der Oberstufe mit <strong>und</strong> ohne Berufsperspektive............... 13Tabelle 3 Schüler der Oberstufe mit <strong>und</strong> ohne Berufsperspektive......................... 14Tabelle 4 Entwicklung der Berufsperspektive der MSS 11 bis 13.......................... 15Tabelle 5 <strong>Abitur</strong> <strong>und</strong> dann?........................................................................................... 16


38VIII.8 Literaturverze<strong>ich</strong>nisBerufswahlverhalten von <strong>Abitur</strong>ienten in: Wirtschaft <strong>und</strong> Berufserziehung, 11-2004, S. 7-8B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit, www.arbeitsagentur.de, NürnbergB<strong>und</strong>esagentur für Arbeit: www.berufenet.de, NürnbergB<strong>und</strong>esministerium für Bildung <strong>und</strong> Forschung (BMBF), Anteil der Studienabbrecher steigtle<strong>ich</strong>t, Pressemitteilung 038/2005, Berlin 2005B<strong>und</strong>esministerium für Wirtschaft <strong>und</strong> Arbeit (BMWA): www.bmwa.b<strong>und</strong>.de, BerlinB<strong>und</strong>-Länder-Kommission für Bildungsplanung <strong>und</strong> Forschungsförderung (BLK),www.studienwahl.de, BonnB<strong>und</strong>sagentur für Arbeit, Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland: Nach <strong>dem</strong> Abi... –Fakten, Chancen, Tipps <strong>und</strong> Wege, Ausgabe 2004/2005, SaarbrückenBuss, Denis: Einstieg <strong>Abitur</strong>ienten Workshop, 20.01.2005, KölnHeublein, Ulr<strong>ich</strong>; Schmelzer, Roland; Sommer, Dieter: Studienabbruchstudie 2005, Hochschul-Informations-System(HIS), Hannover, 2005Institut der deutschen Wirtschaft (IW): www.ausbildung-plus.de, KölnKomPakt: Kommunikation zum Ausbildungspakt, Ausgabe 09, 3.05.2005Statistisches B<strong>und</strong>esamt: Zahl der Woche vom 7. Dezember 2004,www.destatis.de/presse/deutsch/pm2004/zdw49.htm, <strong>Wie</strong>sbadenZeitschriften <strong>und</strong> Online-Magazine:B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit: Abi Berufswahl Magazin, Nürnbergwww.abi-magazin.deEinstieg Abi- Zeitschrift für Ausbildung, Studium <strong>und</strong> Beruf, Kölnwww.einstieg.comUNICUM- Das B<strong>und</strong>esweite Schülermagazin, Bochumwww.unicum.de


39IX.Erklärung über die selbstständige Anfertigung der ArbeitHiermit vers<strong>ich</strong>ere <strong>ich</strong>, dass <strong>ich</strong> die vorliegende Arbeit selbstständig <strong>und</strong> nur unter Benutzungder angegebenen Literatur als Hilfsmittel angefertigt habe.RemagenOrt, DatumUnterschrift

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