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Volkskrankheit

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<strong>Volkskrankheit</strong>Burnout?Nationalspieler werfen sich vor denZu1, Musiker fühlen sich ausgebranntVoru MnrHrns BuRrHnRorie Zahlen lassen auflrorchen.Seu 2004 haben sich Krankschreibungenaulgrund desErschöpfungssyndroms verneunfacht,wie eine Erhebungund Starköchen ist plötzlich alles zuviel. Burnout - auf dem Weg zur Volks-krankheit?des Wissenschaftlichen Instituts derAOK besagt. Doch wann sind Erschöpfungssymptomewirklich ernst zu nehmen?w.news sprach mit Dr. med.Thorsten Muthorst,,,Burnout-Experte"vom Regena Gesundheits-Resoft ft Spaim bayerischen Kuroft Bad Brückenau.w.news: Herr Dr, Muthorst, wird Burnoutjetzt zur ,,Mode-Erscheinung" - vielleichtauch als Zeichen für hohe Leistung undEhrgeiz, woiauf man stolz sein könnte?Dr. med. Muthorst: Tatsächlich istBurnout heute ein wichtiges Themaund viele Therapeuten und Arzte sinddafrir sensibilisiert. AIs Mode-Erscheinungwürde ich es jedoch nicht bezeichnen.Bei Burnout handelt es sichum eine ernsthafte Erkrankung, diezeigt, dass der Körper völlig überlastetist und dringend eine Auszeit braucht.Dem Betroffenen fehlt ein Ausgleichzwischen Anspannung und Entspannung.Auf einen Burnout kann manalso sicherlich nicht stolz sein, die typischenSymptome soliten vielmehr alsernst zu nehmendes Warnsignal betrachtetwerden, das man vor ailem nicht,,herunterspielen" sollte. Doch entgegender weit verbreiteten Meinung sind esnicht immer nur die psychischen Belastungenund Stress, der Menschen inden Burnout treibt. Burnout hat oftmalsauch körperliche Ursachen: Wenn dem38 |w,news N4Ar2013


GES[JNDHEITS- UND PERSONALMANAGEMENTKörper bestimmte Vitalstoffe fehlen,können köryereigene Funktionen gestörtwerden. lvas zu Erschöpfung undBurnout flihren kann.,,Burnout gleich schwäche" - wie schätzenSie die Gefahr ein, danach als unbelastbarund labil eingestuft zu werden -mit möglichen Folgen für den Beruf?Das ist in der Tat eine Gefahr. Mal-;:, -:stitzt gefragt: Wenn schon Versi----.:-lugsgesellschaften die Patienten:,::rr in ihre Berufsunfähigkeits-, Kran-,,rntagegeld- und privaten Krankenversicherungenaufnehmen,',','arutl. sollte dann einb eltnehnrerqelten l!als gerrn- ;;ger belastbar,wasschlichtunwirtschaftlichist.Das ist oftauch der Grund,weshalb Betroffenedas Thema meist nichtolfen ansprechen und sich nicht,,outen" möchten. So versuchen viele,ihre Fassade so lange aufrecht zu erhalten,bis dann eben nichts mehr geht.Wir empfehlen daher, möglichst frühzeitigaktiv zu werden und so demBurnout vorzubeugen. Das Regenabietet hierfür ein spezielles Burnout-Präventionsprogramm für Managerund Führungskräfte.Da es keine klare Diagnose beziehungsweisefeste Definition gibt: Besteht dieGefahr, dass jedes Ziepen, jede Beschwerdemit Burnout abgetan wird? Wie kannich unterscheiden, ob jemand wirklich betroffenist oder nur ,,iammert"?Hier müssen wir zunächst unterscheiden,ob jemand jammeft, weil erdurch chronische Überlastung in denBurnout driftet oder ob er gelernt hat,Vefleuqncüvdn PrqblörnenIIUTCU'{zu jammern, um so dem Burnout vorzubeugen- quasi indem er kundtut,dass er der Belastung nicht gewachsenist. Auffällig ist vor allem, dass der,,klassische Burnout-Patient" oft nichtjammert, sondern sich meistens in sichzunickzieht und weniger durch Gejammerals vielmehr durch Verschlossenheitauffällt.wr* 'A-'1qZwarg sichzu beweisenVe*altens-AlrtbrungWoran erkenne ich, ob ich nur gefährdetoder bereits ,,ernsthaft erkrankt" bin?Die Grenzen sind meist fließend.Symptome wie Schlafstörungen, Herzstolpernoder Konzentrationsproblemekönnen ersteAnzeichen für einen/, sich anbahnen-'{/:^ rden -nBurnoutvermehrteAktivität&lgnorier€nfasenerEedilrtnisiesein. Bei einer(* ernsthaften'z Erkran--) 'fr' kungdagegensinddie Beschwerdenausgeprägterundschwerwiegender.An-triebslosigkeit,Hoffnungslosigkeit,sozialer Rückzug,ineffektives Arbeitenbeziehungswelse eine hoheFehlerquote, köryerliche Beschwerdenwie Herzrasen, Schwindel oderBluthochdruck - all das sind typischeSymptome fiir einen Burnout.Kann man den Weg aus dem Burnoqt auchalleine schaffen?Wer typische Burnout-Symptomerechtzeitig erkennt, kann durch geeigneteGegenmaßnahmen dem Totalausfallvorbeugen. Das ist aber wohl eherselten der Fall.In der Regel versuchen die Betroffenendie Leistung irgendwie aufrecht zuerhalten, ganz nach dem Motto,,,Augen zu und durch" - bis gar nichtsmehr geht. Und aus einem fortgeschrittenenBurnout hat dann fast keiner eineChance, ohne fremde Hiife wieder herauszukommen.-/ '.ffizur schlüsselfertigen Halle.' I f 94486osterhoien.||!trllrer o_ee32J37-oSYST E M wvvw;olfsystem.de-MAt 2013 w,news I39

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